Analysis II Eine praxisorientierte Einführung für Mathematiker und Physiker mit über 400 gerechneten Beispielen Thomas C.T. Michaels c? • if iS i " ' I:? ' B mm WM : ' SI ysis i a Eine praxisorientiere Einf ü hrung f ü r Mathematiker und Physiker mit ü ber 400 gerechneten Beispielen mm g , i ß 1 St: ff m • I m i II i •' * 1 1 i i #1 m § i 3 i i 1E . Vi- : . !‘ I I | :: & m% ; iv B B | :3 3 : 30 13 m3 m Vr • ¥ Thomas C. T . Michaels a I: m 1 m 1m It Ill m I I m m iii t m iVi! ' B: ft .P • : Immagine in copertina: Zi.trus creato da Herwig Hauser. Immagine soggetta a copyright: Creative Commons Attribution-Share Alike 3.0. m 1 m i . 1m : ! i Copyright © 2013 FELIX VERLAG EDITRICE sas, Milano I diritti di memorizzazione elettronica. di riproduzione e di adattamento totale o parziale con qualsiasi mezzo ( compresi i microfilm e ie copie fotostatiche) sono riservati per tutti i Paesi. Codice ISBN 978-88-88307-23-7 m ill : I I m i m i } - :1c rill II Vorwort Jedes Buch muss einen Begimi haben und dieses Buch will ich mit einigen einf ührenden Worten beginnen . 1: Wie viele andere Studenten der Mathematik und Physik , die sich im ersten Jahr zum ersten Mal mit der Analysis-Vorlesung konfrontiert sehen , hatte ich immer nach einem Buch gesucht , das den Mathematik-Stoff einfach und mit vielen Beispielen erkl ä rt . Das ist nat ürlich leichter gesagt als getan . Auf der einen Seite findet man so genannte Ingenieurbücher, welche praktisch sind viele Beispiele enthalten aber der Inhalt ist oft zu einfach im Vergleich zum Stoff , der in einer typischen Analysis-Vorlesung f ü r Mathematiker und Physiker vorkommt . In diesen Ingenieurb üchern findet man also viele Beispiele zur Integralrechnung, aber keine Beispiele ü ber Untermannigfaltigkeiten oder Topologie. Auf der anderen Seite behandeln die typischen Lehrbücher f ür Mathematiker den Stoff auf dem richtigen Niveau , aber diese sind f ü r einen Studenten im ersten Jahr oft zu abstrakt. Also Satz, Beweis, Lemma, Beweis, Satz , Beweis etc. und die ( wenigen ) Beispiele sind oft neue Theoreme mit Beweisen , die den Studenten nicht helfen die Konzepte zu verstehen. Aber wo ist der Mittelweg? Betr ü bt kein geeignetes Buch gefunden zu haben, entschloss ich mich dazu , mir selbst Aufgaben zu stellen. Hier und dort habe ich Aufgaben gesucht und gesam melt und ausf ü hrliche Lösungswege f ür mich geschrieben . So hatte ich schlussendlich auf ein Blatt 60 Beispiele zu Reihen geschrieben von denen man die Konvergenz bestimmen sollte. Ich habe auch eine Liste von 30 Mengen erstellt , bei denen ich entscheiden sollte , ob sie offen, abgeschlossen , kompakt oder zusammenhängend waren . Dieses Material habe ich dann in den späteren Jahren wieder gebraucht , als ich Hilfsassistent in Analysis im Mathematik-Departement der ETH Z ü rich war. In meinen Ü bungsstunden habe ich immer eine Zusammenfassung der Vorlesung gegeben und die wichtigsten Punkte anhand von vielen Beispielen erklä rt.. Anstatt Tipps zu den einzelnen Aufgaben der Serie zu geben habe ich irü r immer neue, ähnliche Beispiele ausgedacht wie die in der Serie vorkommenden , und diese vor den Studenten gelöst . So konnte ich Schritt f ü r Schritt alles erklä ren , was die Studierenden wissen sollten , um die Aufgaben zu lösen: Wie wendet man dieses Theorem in konkreten Situationen an? Wozu dient dieser Satz ? usw. Oft ist es genau das . was die Studenten wissen wollen. Dieses Prinzip hat sich bewährt. Am Anfang waren nur 13 Studierende in meiner Ü bungsstunde da, und ich hatte Grenzwerte wiederholt . Die Ü bung dauerte nur eine Stunde, aber die Leute fanden es so gut , dass ich am Ende der Stunde einen Applaus bekommen habe. In der nächsten Ü bungsstunde waren dami 20 Leute in der , 1 , § 1 , m ig in min V u Im fl , , 3 : 1 A yr Ü bungsgnippe, dann 40, dann 50 usw. Später sind noch mehr Leute gekommen... am Ende des Semesters waren es 150. Das war ein riesiger Erfolg f ü r mich den ich mir nie erwartet h ätte. In meinem letzten Jahr an der ETH bin ich, zusammen mit Beatrix Mühlmann , auf die Idee gekommen , das ganze Material allen zuk ünftigen Studenten in der Form eines Buches zur Verf ügung zu stellen. Am Ende sind , mit der Hilfe von Beatrix, zwei B ücher entstanden: Analysis I und Analysis II. , , Was kann man sich also von den Büchern erwarten? In dieser Reihe von zwei Büchern befinden sich insgesamt mehr als 1200 Beispiele, alle ausf ührlich gelöst . Alle Schritte werden durchgerechnet und es gibt kein ‘trivial” oder “ man sieht leicht ” . Dieses Buch eignet sich perfekt , um zu verstehen , was konkret hinter den abstrakten Definitionen und Sätzen der Analysis II st eckt und ist damit das ideale Begleitbuch f ür jeden Studenten. Ich denke, dass ein formal orientierter Schreibstil hä ufig die Studenten abschreckt. Im Buch habe ich also die klassische Struktur von Definition, Satz und Beweis aufgegeben und diese mit einer neuen Struktur ersetzt: Die fundamentale Theorie, also wuchtige Definitionen und Sätze, werden kurz und einfach zusammengefasst und diese Theorie ist anhand von ausf ü hrlich gerechneten Musterbeispielen erklärt. Ich denke, dass Analysis so viele Anwendungen hat und so viele Tricks kennt , dass der einzige Weg, den Stoff effektiv zu lernen, viele Beispiele sind. Das Buch kommt dieser Aufgabe bestens nach. Ein Buch kann aber nicht alle Bed ü rfnisse gleichzeitig erf ü llen: Es wird somit nicht auf Exaktheit und Beweisvollständigkeit verzichtet. Ich habe überall dort , wo es mir inhaltlich richtig erschien, Beweise in Form von Beispielen vollständig präsentiert , aber f ür technische Beweise, welche nur lange Schreibarbeit erfordern aber keinen grossen Beitrag zum Verst ändnis beitragen, verweise ich auf die entsprechende Literatur. Die B ücher behandeln ungef ähr den Teil der Analysis, den ein Student in der Mathematik und Physik im ersten Jahr beherrschen sollte. Mit diesen B ü chern wird der Student langsam ( Beispiel nach Beispiel ) von den ganz elementaren Konzepten bis zu einer Stufe gebracht wo er auch mit komplizierten Aufgaben der mehrdimensionalen Differenzial- und Integralrechnung zurecht kommt . gf , , Ich will das Buch jetzt, nicht weiter beschreiben: Sie haben es ja vor sich. Also viel Vergnü gen beim Lesen und hoffentlich nehmen diese Bücher allen Lesern den Schrecken , den sie vor Analysis haben . Thomas Michaels Cambridge und Z ürich im Jahr 2013 , 4 3 ; a l! l:j • m m it it f if i Inhaltsverzeichnis it I Differenzialrechnung im K ” 9 1 Funktionen von mehreren Variablen und partielle Ableitungen 1 1 11 1.1 Funktionen von mehreren Variablen 1.2 lit Partielle Ableitungen I 1.3 Der Satz von Schwarz I §; 1.4 Vektorwertige Funktionen m 11 15 . 24 2 Stetigkeit und Differenzierbarkeit im M n 2.1 Stetigkeit im Rn m m 2.2 27 27 Differenzierbarkeit 2.2.1 Partielle Differenzierbarkeit uncl totale Differenzierbarkeit 2.2.2 Funktionen von der Klasse Ck 2.2.3 Zusammenhang der Begriffe 2.2.4 Beispiele 31 . . . . . 31 33 34 35 3 Ableitungsregeln 49 3.1 Die Kettenregel 3.2 19 49 Der Umkehrsatz CO ÜO I 4 Taylorentwicklung f ür Funktionen mehrerer Variablen 67 69 4.1 Funktionen zweier Variablen 4.2 Funktionen mehrerer Variablen 5 Kurven 73 5.1 Differenzierbare Kurven 5.2 73 Reguläre Kurven i t 5.3 Der Tangentialvektor an einer Kurve . . . . 79 5.5 Einfach zusammenhä ngende Mengen . . . . 5.5.1 Homotopien 80 84 84 86 5.4 Die Länge einer Kurve 11 1 :11i 5.5.2 Einfach zusammenhä ngende Mengen IS s ' 87 5 INHALTSVERZEICHNIS 89 6 Kritische und reguläre Punkte 6.1 Der Fall 6.2 / : R" -> R 89 Der allgemeine Fall / :1" -? R nt 92 7 Extremwertaufgaben in mehreren Dimensionen 7.1 Extremwert aufgaben in Rn ohne Nebenbedingungen . Exkursus: positiv und negativ definite Matrizen 7.1.1 7.1.2 7.2 97 99 102 109 Beispiele Extrema mit Nebenbedingungen 7.2.1 Einschub: ein Existenzsatz f ü r Extrema . . . . 110 7.2.2 Beispiele 111 7.3 Allgemeine Betrachtung von Extrema in Rn 122 8 Der Satz ü ber implizite Funktionen 127 127 8.1 Einleitung 8.2 Der Satz 128 8.3 Beispiele 130 139 9 Unterraannigfaltigkeiten von En ! Untermannigfaltigkeiten von Ff ' 139 9.1.1 Lie-Gruppen 145 » Der Tangentialraum 9.2 .1 Lie-Algebren 9.3 Der Normalraum 150 W 152 m- 9.1 9.2 154 10 Parameterintegrale 10.1 Parameterintegrale mit konstanten Grenzen 10.2 Parameterintegrale mit variablen Grenzen . 10.3 Uneigentliche Parameterintegrale II 97 11 Integration auf Quadern und der Satz von Fubini 1: 158 162 166 i M. 177 M2 177 11.2 Integration auf Quadern in Ff ' 183 11.1 Integration auf Quadern in 189 12 Integration auf Normalbereichen 12.1 Normalbereiche in F2 189 12.2 Normalbereiche in WL 196 200 12.3 Der Skalierungstrick ö a a i i 157 175 Integralrechnung im W ' mMiaA B i B B ! INHALTSVERZEICHNIS i " 13 Die Substitutionsregel 13.1 Die Substitntionsregel in R2 13.2 Die Substitutionsregel in Rn 13.3 Wichtige Koordinatentransformationen SB 13.4 Beispiele 207 207 215 218 218 14 Anwendung: Masse , Schwerpunkt und Tr ägheitsmoment 14.1 Masse, Schwerpunkt und Tr ägheitsmoment 14.2 Beispiele 231 231 233 15 Oberflächenintegrale 15.1 Flächen in R3 241 241 15.2 Oberflächenmass 243 15.3 Oberflächenintegrale 247 15.4 Oberflächenintegral ü ber den Graphen einer Funktion von zwei Variablen . 248 i 1 1 i III i I Vektoranalysis 253 16 Grundbegriffe der Vektoranalysis 255 16.1 Skalarfelder und Vektorfelder 16.1.1 Skalarfelder 16.1.2 Vektorfelder 16.2 Differenzialoperatoren 255 255 256 257 16.2.1 Der Gradient 16.2. 2 Riehtungsableitung 16.2.3 Die Divergenz 16.2.4 Die Rotation 16.2.5 Der Laplace- Operator 16.3 Rechenregeln f ü r Differenzialoperatoren 258 260 262 264 267 268 17 Krummlinige Koordinaten 273 17.1 Krummlinige Koordinaten 273 17.2 Differenzialoperatoren in anderen Koordinaten 277 r r"~ 17.2.1 Transformation von Skalar- und Vektorfeldern lI l 17.2 . 2 Transformation von Differenzialoperatoren 279 17.2.3 Allgemeine Formeln f ür Differenzialoperatoren in allgemeinen orthogonalen krummlinigen Koordinaten 284 > 18 Wegintegrale In1 V & it s1: !1 289 289 289 290 18.1 Definition und erste Beispiele . 18.1.1 Definition 18.1.2 Kochrezept und Beispiele / Im1 INHALTSVERZEICHNIS - m m m . 18.2 Potenzialfelder 18.2.1 Motivierendes Beispiel . . . . 18.2.2 Potenzialfelder und Potenziale 18.2.3 Konservative Vektorfelder . . 18.2.4 Zusammenfassung 18.2.5 Beispiele 19 Flussintegrale und der Satz von Gauss 19.1 Der Orientierungsbegriff 19.2 Der Flussbegriff 19.2.1 Beispiele 19.3 Satz von Gauss 19.4 Weitere Beispiele 19.5 Berechnung von Volumina mit dem Satz von Gauss 19.6 Der Satz von Gauss in der Ebene 19.6.1 Der Fluss durch eine Kurve in R 2 19.6. 2 Der Satz von Gauss in der Ebene 20 Der Satz von Stokes und der Satz von Green in der Ebene 20.1 Der Satz von Stokes 20.2 Der Satz von Green in der Ebene 20.2.1 Berechnung von Flächeninhalten mit dem Satz von Green . aI 297 298 : 300 301 301 302 m?. ii I it 313 313 315 316 321 329 343 . . 345 345 346 . m?$ m mE 355 355 368 . . . 373 8 1%: E: I % it mm H I mI m mm m A M. r «m m Teil I 1 3: ' Differenzialrechnung im Mn is Bl I m m m A m ;r IS 1 Ji :: II; 1 • ä • 9 Kapitel 1 Funktionen von mehreren Variablen und partielle Ableitungen m r •: 1.1 Funktionen von mehreren Variablen 0 Wird jedem Punkt ( x x y ) in einer Teilmenge Q der :n/- Ebene ein Skalar f ( x . y ) zugeordnet , so bekommt man eine Funktion der zwei ( unabhängigen ) Variablen x und y . In Formeln heisst dies r « f 3 V. - C i2 -> R , y ) ~ f i x. y ). ' ft Die Menge Ü C R2 ist der Definitionsbereich von / und die Menge / ( Q) der Zahlen, welche von / angenommen werden , heisst Wertebereich (oder Bild ) von j Bild ( / ) = { f i x. y ) \ [ x . y ) M m W • e ü}. Was kann man sich darunter vorstellen? Das ist ganz einfach. Aus der Schule kennen wir ja nur Funktionen der Form / : R » R , wie etwa / (x ) sinx. Jetzt betrachten wir einfach Funktionen wie f (x , y ) = x 2 sin ( x + y ) . Diese Funktionen besitzen zwei Variable, n ä mlich x und y , f ür welche wir reelle Werte einsetzen kö nnen. Der Graph von f i x , y ) besteht dann — — if ü II 1 • • 1! fi mi ll 1. FUNKTIONEN VON MEHREREN VARIABLEN UND PARTIELLE ABLEITUNGEN aus den Punkten ;• Graph ( / ) = { ( x. y. z ) £ f ( x , y )} y) und definiert eine Fläche im dreidimensionalen Raum. Zur geometrischen Veranschaulichung von Funktionen von zwei Variablen werden auch sogenannte Niveaulinien (oder Höhenlinien ) benutzt . Die Niveaulinie von f ( x . y ) zum Niveau C ist die Menge der Punkte aus dem Definitionsbereich von f . f ür welche / den Wert C annimmt , d.h. , A r c = { l x : y ) e n\ f {x ,y ) = C }. Offenbar ist Ac T 0 nur f ü r C im Wertebereich von / , d .h . es macht keinen Sinn, Werte f ü r C zu wählen , welche nicht im Bild von / liegen. Um Niveaulinien zu berechnen , setzt man bestimmte Werte f ü r C ein . Man löst dann die Gleichung f ( x , y ) = C zum Beispiel nach y auf und man bekommt so eine Funktion in Abh ängigkeit von x , die wir darstellen können . Geometrisch entspricht die Menge Ac dem Schnitt der Ebene z ~ C mit dem Graphen z f ( x . y ) von / projiziert auf die xy-Ebene. Wir schauen sozusagen von oben auf die Funktion hinab! — Niveaulinie ::um \ iwau C Eb'.'no : — C ff i II - fl: 1 . mA Beispiel 1.1.1 o o o Skizziere Graph und Niveaulinien f ür die folgenden Funktionen Meier Variablen: 2 b) m y) 35 x.“2 4- y2~ 3 c) f ( x, y ) - y e x d ) f ( x , y )M : v1 I “ 2 W +V I 2) mm- m Lösung: a) Der Definitionsbereich ist ganz R 2 und der Wertebereich ist ganz R. Der Graph von / definiert die Flä che der Figur 1.1 und hat einen Sattelpunkfc in (0, 0 ) . Niveaulinien sind durch die Gleichung x2 - r -c 12 i i .- . .. **» **« *:f W V6« W(»» W# K • 1 IIWi la S 1.1. FUNKTIONEN VON MEHREREN VARIABLEN m i i \ m ' fit II 1 '- V m is % i la • II ill l» 1 1 1 • M m I 1 i - 1 i s I i i Wi\ >• • I n Abbildung 1.1: Graph und Niveaulinien der Funktionen / : ( x , y ) — ¥ x 2 V + ZA / : (*, 2/) »• ye*, / : ( x, ;i/ ) r V’ l ~ ( r2; — - t j V I! ' ' II it V l oo ^ - — y~ , — / : (x , y ) > I 1. FUNKTIONEN VON MEHREREN VARIABLEN UND PARTIELLE ABLEITUNGEN A ' w J! — — — bestimmt . F ü r C 0 bekommt man zum Beispiel x2 y2 = 0 =* y ± x . Das sind die zwei Geraden durch den Mittelpunkt, welche in Figur 1.1 zu erkennen sind. Die anderen Niveaulinien sind durch die Gleichungen x = ±\/ C u- y2 bzw. y ±\/ x ~ C gegeben. b ) Die Funktion / : l2 A I. ( x, y ) -4 x 2 y 2 definiert eine skalare Funktion von 2 Variablen mit Definitions!)creich D ( f ) R2 und Wertebereicli [0. oo ) ( x2 + y 2 ist immer positiv ). Der Graph ist ein Paraboloid. Niveaulinien sind konzentrische Kreise: Die Niveaulinie zum Niveau C ist — — — Ac = { (*, y ) 6 K - | f ( x. y ) = C } = { (*, y ) *V + y2 = C} ein Kreis mit Radius \/ C und Zentrum (0, 0 ) . c ) Die Funktion / : R 2 ? R , ( z , y ) » definiert eine skalare Funktion von 2 Variablen mit Definitionsbereich D ( f ) R 2 und Wertebereich R. Der Graph ist in Figur 1.1 gegeben. Niveaulinien sind durch die Gleichung — — — ye£ —C => y — Ce x bestimmt. d ) Die Funktion f ( x\ y ) = /\ ( x- A y ) definiert eine skalare Funktion von 2 Variablen. Der ^ Definitionsbereich ist die Einheitskreisfläche — D( f ) - ~ { (x , t / ) 6 Br \ x2 4- y 2 < 1} und der Wertebereich ist [0.1). Der Graph von f ist die obere Halbkugel mit Radius 1. Niveaulinien von / sind konzentrische Kreise. Denn Mc = { ( x x y ) e D ( f ) \ f ( x x y ) = C } = { { x , y ) = fev) ^ £> ( /) k 2 + r = i - c-} — ' ^ D ( / ) | 1 - (x2 + ist ein Kreis mit Radius Vl C 2 und Zentrum (0.0) . Bemerke: Da macht es keinen Sinn C £ [0.1] zu betrachten. . ?) - C} / nur Werte in [0, 1] annimmt, Beispiel 1.1 2 ooo Veranschauliche die durch f : R2 -» R , ( x r y ) -> Fl äche im Bereich [ 2 , 2]2 durch Niveaulinien — Lösung: Um Niveaulinien zu berechnen , setzen wir bestimmte Werte f ü r / (x, y ) beschriebene r ; ~ C ein 1 + X2 Wir losen nach y auf und bekommen so eine Funktion in Abhängigkeit von x , die wir darsteflen können. Zum Beispiel: Wir wählen zuerst C = 0. Daraus folgt: y ~ 0 . Also erhalten wir die a>Achse. F ür C = 0.5 bekommen wir y 1 2 1 + X2 Es ergibt sich eine Parabel. Und so weiter: Wir wählen weitere Werte f ür C und erhalten entsprechende Niveaulinien. Wir können zum Beispiel die Resultate f ür einige Werte von C in der folgenden Tabelle zusanimenfassen: ,; A 14 li V J . . V: : » II 1.2. PARTIELLE ABLEITUNGEN Niveau Niveaulinie 3/ = 0 2 2/ = 0.5 (1 T- sc ) 2 2/ = 1 + x y 1.5 (1 4- x ~ ) y 0.5 (1 A :r 2 ) y = - (1 + x~ ) y = -1.5(1 + x2 ) C=0 C = 0.5 : C=1 Beschreibung -Achse Parabel mit Scheitel Parabel mit Scheitel Parabel mit Scheitel Parabel mit Scheitel Parabel mit Scheitel Parabel mit Scheitel :r — —— C = 1.5 C 0.5 C= 1 C = 1.5 — —— — in in in in in in ( 0.0.5) ( 0.1) ( 0, 1.5 ) ( 0 . 0.5 ) ( 0. 1 ) ( 0. 1.5) — — — Es ergibt sich somit das folgende Bild: \ l i A 11 • 1 II ' > !1 • S !! N I -n m 11 Allgemein gesagt , ordnet eine Funktion von n Variablen jedem Zahlentu pel ( x j . .... x n ) eine Zahl f ( xi . ..., xn ) zu . In Formeln heisst dies: t f : ü Cf 4 R, (xi : Zn) r f ( Xj , .... X n ) . Definitionsbereich und Wertebereich sind wie im zweidimensionalen Fall erklärt . Zur geometrischen Veranschaulichung solcher Funktionen steht der Graph von f Graph ( / ) = { (zi , ..., zn, / (zj . nicht melm zur Verf ügung da schon bei einer Funktion von drei Variablen ein vierdimensionaler Raum benötigt würde, der sich nat ü rlich kaum f ü r eine graphische Darstellung eignet. Am besten werden Niveaufl ächen benutzt , welche genauso wie Niveaulinien im zweidimensionalen Fall erkl ä rt sind , JVc = {(zi , ..., z„) e 9.\ f ( :r x r i ) = C } . 1.2 5 Partielle Ableitungen HJi li Sei O eine offene Teilmenge von 3R 7 J und J - : fl r M eine Funktion von n Variablen. Unter partieller Ableitung versteht man üblicherweise die Ableitung einer Funktion von lt 15 j II K: — : I - 1. FUNKTIONEN VON MEHREREN VAPJABLEN UND PARTIELLE ABLEITUNGEN m mehreren Variablen nach einer dieser Variablen wobei die anderen Variablen konstant gehalten werden. Wir definieren , im m — Definition 1.2.1 ( Partielle Differenzierbarkeit ) / fl C Rn > R heisst an der Stelle a ü nach der Variablen x ; partiell differenzierbar, falls , / («] , .... a.; + • existiert. Der Limes .... a „ ) - / ( ai , .,., a,j , -. a,( ) h A/ W jT(a ) heihb partielle Ableitung von f 9/ ( a) nach Xi Die partielle Ableitung einer Funktion von mehreren Variablen f ( xi , .... xn ) nach der Variablen x.L- ist somit die Ableitung von / nach X ; wobei alle anderen Variablen konstant gehalten werden . Die partielle Ableitung wird mit dem Symbol d notiert. Dies muss nicht mit dem d des totalen Differenzials verwechselt werden (siehe später ) . Möchte man speziell darauf hinweisen , welche Variablen konstant gehalten werden , so kann man das durch Aufzä hlung der konstanten Variablen ausserhalb einer runden Klammer machen. Zum Beispiel soll die Funktion f i x . y . z ) partiell nach 2 abgeleitet werden , so kann man die konstant gehaltenen Variablen x und y optional anschreiben , df dz Das ist eine sehr beliebte Praxis in der Thermodynamik. Die n partiellen Ableitungen der Funktion f ( x \ , .... x n ) lassen sich in einem Vektor anordnen df dxi grad ( / ) \ 01 m = V f := lil: df ÖX n / Diesen Vektor nennt man Gradient von f und das Symbol V wird Nabla genannt ( Nablaoperator ) . Die Regeln f ü r die Bildung von partiellen Ableitungen sind offenbar dieselben wie f ür Ableitungen von Funktionen in einer Variablen. Es gelten die üblichen Produkt-, Quotientund Kettenregeln, nur dass man alle anderen Variablen formal als Konstanten behandeln muss . Höhere partielle Ableitungen werden rekursiv definiert . Ist die Funktion / : fl » R auf ganz fl partiell differenzierbar . so ist die partielle Ableitung von / nach x L- wieder eine Funktion auf fl df : fl -> R dxi von der wir die; partielle Differenzierbarkeit untersuchen können. Man bekommt auf diese Art und Weise die zweiten partiellen Ableitungen - o02 dxjdxj f d df Ö Xj V dx-i 16 M; • m m mm 1.2. PARTIELLE ABLEITUNGEN und höhere partielle Ableitungen. Bei der Bildung höherer Ableitungen ist es wichtig, 2 2 auf die Reihenfolge der Differenziation aufzupassen. Denn dxjd dxi / und d xö; Ö.r ' f sind nicht Jimmer gleich (siehe Satz von Schwarz ). Zweifache partielle Ableitungen der Funktion / : ü > R kann man in einer n x n Matrix anordnen , die sogenannte Hesse Matrix, welche so definiert ist: >:i — - i: cß .f d2 f dx\ $' S \ cß Sind die gemischten Ableitungen Ü Xj Ü Xi metrisch. :A 1 xu = Hess ( / ) I \§ : I 1v\ C)x1 b' £ l dx iß f - Ö Xr, ä x i ;. / und ö. ~~ - f gleich , so ist die Hesse Matrix sym- Beispiel 1.2.1 o o o Berechne die ersten partiellen Ableitungen von f ( x . y ) xeIJ einmal mit der Definition und einmal mit der Regel " nach «einer Variablen ableiten und alle anderen als Konstanten betrachten . . . 1 I • Lösung: F ür festes y erreclmet sich die partielle Ableitung nach x gem äss Definition df ( x -r h )ey xey f i x. i j ) h, y ) heA [ x , y ] = lim / 0 + . = cP. = /lim = /lim /? > 0 i ~ t) dx h 0 h ?. h Die partielle Ableitung nach y lautet entsprechend i V m V ' m df ^ M m :y ) = Fn0 — - — f f x, y + h) ~ f ( :T , y ) h = hlim .~ o xey — — — xev = xV lim - - 1 — xe . h — h h h v I > * T 0 Dasselbe Resultat bekommt man mit der Regel "nach einer Variablen ableiten und alle anderen als Konstanten betrachten “ df df ev xeV- . X dy dx = - m m II . —— . I f • 7 - ’ : mxx. , :V: Lösung: Die partielle Ableitung nach x errechnet sich nach der Definition (x h)y - xy df f { x + h, y ) - f ( x , y ) hy . = lim = lim + = lim -r- ai : •CS Ti ? ' :i.- = . f; 1: f ' •- ooo Berechne die ersten partiellem Ableitungen von f ( x , y ) x y einmal mit der Definition und einmal mit der Regel " nach einer Variablen ableiten und alle an deren als Konstanten betrachten” Berechne dann den Gradienten and die Hesse Matrh von f l -'.-A m I — h ~0 h Analog dazu finden wir fü r die partielle Ableitung nach y OX ll rO r ; %% = - lim ä »0 f ( x, y + h ) /?. h - f ( x , y ) = lim :r (y -I- h ) — h 17 — -0 h /i xy — u h = /lim -> 0 / hx . / ?. = </ • = X. - 1. FUNKTIONEN VON MEHREREN VARIABLEN UND PARTIELLE ABLEITUNGEN Mit der Regel ‘mach einer Variablen ableiten und alle anderen als Konstanten betrachten” finden wir sofort die gleichen Resultate Of Of y X dx ’ dy , - Der Gradient von / lautet somit VT d£ y eil ijy X . F ü r die zweiten partiellen Ableitungen gilt df Öx - _ df O y2 df = o. axdy d f2 dydx =l II V; Die Hesse-Matrix ist somit Hess ( / ) / £ cU AiL < jh/ ob = 0 1 1 0 ‘ :-K i£ * :: . . . ii .. Beispiel 1.2.3 c o o Berechne die ersten und zweiten partiellen Ableitungen von f : E8 > R. (.T . c ) •> sin (3x -ft/ - 3c ) . Berechne die Hesse Matrix von f . Was stellt man fest ? - — - / - ; L ösung: Für die ersten Ableitungen Of — 3 cos(3a + y — 3c) ' dx —— df 0?/ Of cb — . cos ( 3a -f y - 3c ) , * — 3 cos (3a H- y — 3c). Für die zweiten partiellen Ableitungen &1 } dx 2 ff Oy 2 ff de 2 Ö 2 =— — / =— 70 x0 z ff cü/cb # = — 9 sin (3a -t- y = sin (3x — — y — f: 3c) ! 3c ) , — 3c) ö/ y — 3c ) = dxdy 9 sin (3.r -¥ y ? 2 3 sin (3x -f = 9 sin (3.r t i/ - 3c) = 3 sin (3a + y - 3c ) * 18 — 92= < ‘ / dxdz d f ' Oydz " I I: : A : 1 !® *1 1 : ; 1.3. DER SATZ VON SCHWARZ Die Hesse-Matrix lautet somit: ALL y.-c- / Hess( / ) = •' " D/ < dz ö x —— ' d2 f Ü xö y d2 f ö:cc )r. &2 f - O f d f ö zdy Dz - / 9 sin (3T 4- y ~ 3z ) 3 sin (3.r 4- y 3s ) 9 sin (3x + y 3s ) — — —— — — — 3 sin ( 3x 4- y 3D) sin (3T H~ y - 3s ) 3 sin (3.r 4 y - 3 z ) Man stellt fest dass die gemischten zweiten Ableitungen ( z. B Hesse-Matrix ist somit symmetrisch. , 9 sin ( 3T 4- y 3z ) 3 sin ( 3.r -h y 3s) -9 sin (3x 4- y 3D) - d f ü xö y und - d f ) Otj ö x — y identisch sind. Die Beispiel 1.2.4 o o o Berechne die ersten und zweiten partiellen Ableitungen / ( x . y ) sin ( x y ) 4- ex ~ ~ v ~ . Was stellt man fest ? , — von Lösung: —dx = y cos( xy ) 2xeJ u . —3dyf — xeos( xy ) — o2 ye A - . ' -4 ( d2 f dx2 d2 f dy d2 f = — y2 sin ( xy ) 4- 4x 2 e:c - — dxdy d2 f dydx X 2 ~ y~ sin (xy ) 4- 4y2 cr — 4- 2 — ~ IJ ex 2cx xysm( xy ) — 4xyex cos ( xy ) - xysm ( xy ) — 4xyex = cos( xy ) — \ " ~ y~ — 2~ 2 y2 y . !J . d-f Man stellt fest , dass die gemischten zweiten Ableitungen ax und ÖALL ydx identisch sind. ' Jy n ' m, 1.3 Der Satz von Schwarz i In allen Beispielen, die wir bisher betrachtet haben kommutieren“ die zweifachen partiellen Ableitungen , in dem Sinne, dass die gemischten Ableitungen ü bereinstimrnen , " 4 d2 f dx idxj i 14. : d2 f dxjdxi * . {1. .... n } . i j Für die einfache Funktion von zwei Variablen f ( x. y ) ö2 / = x 2 y2 gilt beispielsweise d2 f 6xy2 = 0x<% = öycb * • f. III \ • S 19 ’ il 1. FUNKTIONEN VON MEHREREN VARIABLEN UND PARTIELLE ABLEITUNGEN V m Das trifft f ü r fast alle Funktionen die in der Praxis Vorkommen , zu. Trotzdem gibt es - wie immer in der Mathematik - pathologische Beispiele, f ü r welche dies nicht der Fall ist. Wir fragen uns somit : Unter welchen Bedingungen stimmen die gemischten zweifachen partiellen Ableitungen überein? Damit die gemischten zweifachen partiellen Ableitungen d2 f übereinstimmen, müssen die zweifachen partiellen Ableitungen dxLdxj stetig sein. Aus die> : R soll von der Klasse C 2 heissen , falls sem Grund definiert man: Eine Abbildung / ft / auf Q zweimal partiell differenzierbar ist und die zweifachen partiellen Ableitungen , I y.i » & I — d2 f d x. jdxj : jv: : if II n -> R auf Q stetig sind . Notiert wird / C2 ( D ) und gesprochen “ / ist 2-mal stetig differenzierbar" ( mehr zu C 2 Funktionen werden wir im nächsten Kapitel erfahren ) . Offenbar wird keine Stetigkeitsforderung an den ersten partiellen Ableitungen vorausgesetzt , da diese automatisch stetig sind (denn die Differenzierbarkeit impliziert die Stetigkeit ) . Dass f ür C 2 Funktionen die zweiten partiellen Ableitungen kommutieren , ist der Gegenstand des Satzes von Schwarz :1V:' : iv Satz 1.3.1 ( Schwarz ) Sei f G C 2 ( Ü ) . Dann gilt d2 f d~ f dxjdxj ÖX j d x j V i. j e {i .: . I •>: Allgemeiner besagt der Satz von Schwarz: Ist f : Q ~> R auf O rn-mal partiell differenzierbar und sind alle m-ten Ableitungen in ü stetig so spielt die Reihenfolge der Differentiation bei allen partiellen Ableitungen der Ordnung < m keine Rolle. Eine solche Funktion nennt ;; man von der Klasse Cm und gesprochen wird / ist m-mal stetig differenzierbar” . Zum Beispiel , f ü r eine Funktion zweier Variablen f ( x , y ) von der Klasse C5 ( = / ist 5-mal partiell differenzierbar und alle 5-ten partiellen Ableitungen sind stetig) gilt , dbf cDf Ö5 J.c a5 / dxldy dx :'- dydx dx 2 dydx 2 dxdyda? _ a5/ dydx'1 Das Vertauschen der Reihenfolge bei gemischten Ableitungen kann viel Zeit sparen , wie das folgende Beispiel zeigt . Wir bestimmen die gemischte partielle Ableitung dritter Ordnung d :if dzdydx w . II m M- f ür / (x, y. z ) — x6 ey 4- x2 + zexy . 20 II | l I III: : Il m md fl 1.3. DER SATZ VON SCHWARZ Eine Möglichkeit ist folgende: dx d2 f dydx dzf dzdydx ~ dx d ~ dy d = Tz ( x 3 ey 4 x ~ 4 ze X i j ) ^ — x ~ eU + ~ x + 2/ 2e c// ) ' ^ + ^+ X y ]cXV Zx 2 ev 4- 2 x 4- yzesy . — % x 2 ey 4- ~ (1 4- xy ) exy ) = (1 + Xy ) eXV f ( x. y , z ) ist eine C 3 Funktion weil / und alle partiellen Ableitungen von / Kompositionen der stetigen Funktionen x y, eü\ ... sind . Somit spielt nach dem Satz von Schwarz die Reihenfolge der Differenziation keine Rolle. In der Tat ist es einfacher mit der Ableitung nach c anzufangen , 4- i ' m m ! : ;?. • 11 ; df dz i 1 a2 / dydz d3 f dxdydz i i I4 = — (Ve*' + V + se*») = e13'. a = —dy {° ' = xr:y a dx A um ; Beispiel 1.3.1 o o o Verifiziere den Satz von Schwarz f ür die folgenden Beispiele durch Nachrechnen 1 a ) f ( x , y ) = sm ( x 4 y 2 ) cos x 1 / (*4 = (l + y4 )x c ) f { x , y ) = xe‘J + ysin ( x 2 ) + 6 yx d ) f ( x, y ) = W 2 + J/2 w° bei ( x -/ y ) # ( 0, 0 ) 0 / (x , y ) = arctan( y /x) x =U 0 ' Lösung: a ) Ö2 / 2. 9 (d f — a/ ~ 2y sin (:r o 4- y2 ) cos £ - 2 y COS ( T 4 y2 ) sin :r 2 aya.r = ! li lä ay a ~ a.r (2y cos(.r 4 y ) cos :;;) (sin ( x 4 y2 ) cosx) ^ d dy — 2 y sin (.r 4 y ) cos x — 2y cosf.r 2 ( COS ( J; 4 y2 ) cos .T 4 y 2 ) sin .r 21 — sin( ; j 4 y 2 ) sin rr ) : 1. FUNKTIONEN VON MEHREREN VARIABLEN UND ABLEITUNGEN PARTIELLE m - I El b) &2 f d fdf dx \ dy dxdy d ex ogiT -r-y ) 'J ] - 1 g.FlogU -t ?/ ) ax 4xy3 ,= e* IOS( lTS ‘) Jog(1 + ,/ ) 1 + ; /4 4 e 3 l 1 + ?/ 4 p/ yl ) -f 1) ( xlog ( l 4 . ^J/ A - - - :clog( l. fi/1 g rlogl l +i,' ' ) Öy \ 9x + j/'1 ' ) j 92 / 4 y3 V log ( H y1 ) ( _ gjrlogd + / Öv/ö.r - 4xy3 1 + y4 ,4 Ö = e^ loS ( l +.V' ) log(1 + /i ) l +4 4 _- e r log ( l -ry J arlogCl + y4 ) 4e 4t / 3 1 + y4 V (.rlog (l + yA ) + 1) ‘] 1 + y4 c) a2 / a.cöy ' a a / (xey 4 ysin (x2 ) 4- 6yx ) dx \ dy = ey 4 2x c:os(x2 ) 4 6 = ^ (M + %4 + = ev 4 2 x cos( x ) 46 a /a = dx \ dy/ - d) d2 f ^dy a ’ 2 V x 4 y Ni _ayox av _ = _a_ / a / r dy \ dx \ J — —a ( xey 4 sin ( x2 ) 4 6x) ) = 4 + 2.TJ COSA ) + 6 y ) / 2y d / a.r l 2 vV2 4 y2 a / X $y \ >/x2 4 y2 -xy (x2 4 y2 ) 3/ 2 -xy (4> + y2 ) 3/ 2 st « e) y-> - x“ a:2 + t/2 - 2*2 2 2 2 (x2 4 y 2 ) 2 (x 4 y ) 2 2 y2 - x 2 -( x 4 y ) 4 y • 2y 2 2 2 (x 4 y ) (x2 4 y 2 ) 2 a ( x a2 / a*a, aT ( (arctanf ) ) a.r \ x2 4 y2 a2 / - ( f ( arctan -) L ( ~ y — \dx dy \ x 2 4 y ~ x ] Ö ydx dy f ^ \ Beispiel 1.3.2 / ) O SfI- 1 Betrachte die folgende Funktion xy p-p f ür pj# # ( 0.0) . x2 4 y 2 ; /; •; Iy _ ' " y) Berechne ( xiU ) ' W ü yi ® ® ) unö' . erf Schwarz nicht üllt Lösung: Für ( x. y ) • ' / p,. ?;) ' 0 f ür ( x , y ) — 1 (0, 0). fZzige. dass f den Satz von - • • (0.0) d ürfen wir ohne Probleme die Regel ‘iiach einer Variablen differenzieren 22 1.3. DER SATZ VON SCHWARZ und die anderen als Konstanten betrachten" - y 2 ) A 2 x2 y ) - x y ( x 2 - y 2 ) 2 x irr -- -i- ,,2 ) 2 2 2 ~ A + y )( x( x - y ) - 2x y 2 ) - x y( x2 - y2 ) 2 y ( x 2 A y 2 ) ( y ( x2 df -ddzfyr f a y ) = • far 2 - 2 )2 1/ Wenn x oder y gleich Null sind, haben wir ein Definitionsproblem in f ( x , y ) . Somit benutzen wir die Definition df ^d f (°o y ) lim - =— s. .1 . •v * ( , y) = lim /i — df ' CAT £ df UV (x ? 0 ) — = /lim0 i (T. 0) O = Iilim -0 , f (h y) - f (0. y ) — - -r r - 0 = lim y hyh lim h - f ( 0 , y + h ) f ( O. y ) /?. f (.r A h , 0) - / (rr, 0) = /hm -+ C // J f { x ,h ) ~ f ( x,Q ) h f ! — h h ->Ü 0-0 — = hlimo 0-0 = 0. // xhAr X~ ö2 = /lim —> (! ) f y { K 0 ) - / , , ( 0 , 0) h - UM = hlim -0 h y ’ — >1 —h - - 0 = /lim->o x , xx2 -A, hh. -2 = a - h Es gilt somit f ü r die zweiten Ableitungen / (0, 0) dxdy d2 f (0.0) dydx - = -V h2 y 2 h* + y2 = 0. /? i = /hm> o h >0 0 1 0 \ /7 - 0 1, h = h-0 lim h~ 0 h = hlim ~ Ö um — - Die zweifachen partiellen Ableitungen sind nicht gleich. Dies Hegt an der Unstetigkeit der beiden partiellen Ableitungen zweiter Ordnung an der St elle ( 0, 0 ) . / ist an der Stelle ( 0.0) nicht C1 . Bemerkung: Wir werden im nächsten Kapitel lernen, wie man zeigen kann, dass eine Funktion zweier Veränderlichen stetig ist . Trotzdem zeige ich schon an dieser Stelle, wie man die Unstetigkeit der gemischten partiellen Ableitungen zweiter Ordnung von / an der Stelle ( 0 . 0 ) sehen kann . F ür ( x , y ) (0, 0 ) berechnen wir die gemischte Ableitung zweiter Ordnung mit der Regel nach einer Variablen differenzieren und die anderen als Konstanten betrachten" ^ " d2 f & ' jij.: m l? r * 8 dxdy ! iä • = ( x2 — y 2 ) ( x [ + I 0 x2 y 2 + </' ) (;r2 A y 2 ) 3 / • d2 f ;) dydx A ? • — Nun wollen wir den Grenzwert { x. y ) » (0, 0 ) ziehen, um die Stetigkeit von ~ ü- ( .-r. y ) an der Stelle (0, 0 ) zu untersuchen. Dies macht man , indem man Polarkoordinaten x = rcosy? und y v sin p einsetzt und den Grenzwert r -t 0 zieht. Ist das Resultat von c? abhä ngig, so existiert der betrachtete Grenzwert nicht . In unserem Fall finden wir § | : i - {x y) lim ( x .y ) - y( O d2 f T — ( x 2 - y ~ ) ( xA A lO.rUr A y4 ) ( x2 A y 2 ) 2 * : 2 2 2 r (cos p sin p ) ( r4 cos4 p A 10T 1 cos2 sin 2 p A r4 sin 1 p ) lim r r0 rG = (cos2 p sin 2 p ) (cos4 p A 10 cos2 p sin 2 p A sin4 p ) . , y) lim .O ) d x d y O = (* ,!/ ) - { 0 0) — — — ^ — Das Resultat ist von -p abhängig so dass lim ( 3. ?/ ) an der Stelle (0. 0) unstetig! , < _ - d f > ( rl.oi ijxchj 23 ix . y ) nicht existiert. Somit ist ii).ßr.c )fii ta . y ) * 1. FUNKTIONEN VON MEHREREN VARIABLEN UND PARTIELLE ABLEITUNGEN ® Vektorwertige Funktionen 1.4 ff ; rt m — Betrachtet man m Funktionen fj ( x\...., xn ) , i 1. m von n Variablen und ordnet man diese in einem Vektor an . so bekommt man eine vektorwertige Funktion von n Variablen. In Formeln heisst es / / : n C M" fl ( &11 iIf m 1 i i: mffl 1 ' %v ) . Em . { z\ . .... xn ) -> im I# Vektorwertige Funktionen ordnen somit jedem Punkt ( xi , ..., xn ) des Definitionsbereiches Q einen Vektor mit m Komponenten zu . Nat ü rlich heisst die vektorwertige Funktion / : H c Rn r Rm an der Stelle a 6 Q partiell differenzierbar, falls jede der Komponenten fi von / in c partiell differenzierbar ist . In anderen Worten: Partielle Ableitungen werden komponentenweise gebildet. Das Differenzial von / ist die folgende Matrix, welche die n partiellen Ableitungen aller rn Komponenten von / enthält i ® — dh \ / Oh dx-n Vx -) = df Ofrr, OX \ . , ’„ . V gi f- dxn i I / Diese m x n Matrix wird oft auch Jacobi- Matrix genannt und ist , wie wir sehen werden, die Verallgemeinerung der üblichen totalen Ableitung des eindimensionalen Falls.1 • .7. , ...: v, v y , . ... . i . ... , / . . I : ]: . Beispiel 1.4.1 o o o Berechne da $ Differenzial df ( Jacobi Matrix ) f ür die folgenden ' . . . . . . - II — , , b) f ( x , y ) f(x y z) C) d ) f { x. y ) 7® A l ®«: ' A - = g, ;</ ) II| -.0 :'i:i :i i ®: ( x y, y) : § $ k = g Hl r + A 2 (T 2 :IIm + • ex , xyP ) y2 vJÜÄSiüllÄüiiül8ii (sing2 + y2 + ® log ( ( V ^f ; iW: i “ y2 ) eX V IlilillilBI / Mi )) V. i g ? y ) # ( 0 0) ' : Pli II v$ i II: — L ösung: a) Es handelt sich um eine Funktion / : R 5 > R. Das Differenzial (Jacobi-Matrix) ist somit eine 1 x 3 Matrix (ein Zeilenvektor) mit Komponenten ' , df = < dl dl 21 a x Öy - d z ’ - = ( 2 x , 2 y , 2z ). - Die Jacobi Matrix ist nicht mit der Hesse Matrix zu verwechseln: Die Jacobi-Matrix ist die Matrix, Rm enth ält, während welche die m n partiellen Ableitungen erster Ordnung einer Funktion / : Rn die Hesse Matrix die Matrix ist . welche die n ~ partiellen Ableitungen zweiter Ordnung einer Funktion / : R" r R enthält . Im Gegensatz zur Jacobi Matrix ist die Hesse Matrix immer quadratisch. 1 • — - - - 24 m Vy. • V f: 1.4 . VEKTORWEHTIGE FUNKTIONEN — b) Es handelt sich um eine Funktion / : R2 > R2. Das Differenzial ( Jacobi-Matrix ) isi: somit eine 2 x 2 Matrix mit Komponenten df “ äÖh äh \ öy ) äh äh i öy öx S c ) Es handelt sich um eine Funktion / : Ri! 2 x 3 Matrix mit Komponenten df — öx e) Es handelt sich um eine Funktion 2 x 2 Matrix mit Komponenten df — äÖh ädij h x ä äöh h x öy 0 / 2x yz \ I 2y xz 2z xy -r 11 Das Differenzial (Jacobi-Matrix) ist somit eine äÖh \ y äh öy äöh y / / äÖh x äh öx äh \ x 1 R 2 . Das Differenzial ( Jacobi-Matrix) ist somit eine S d ) Es handelt sich um eine Funktion / : R2 3 x 2 Matrix mit Komponenten m 1 > äÖh äh äcz h Öy äöh ä h äh x öy Öz = df — V / : R2 [ 2x f eff I o~ V v 2y \ 0 2 xv « — > R . Das Differenzial (Jacobi-Matrix) ist somit eine 2 ( 2 z + 3z2 y6 ) cos ( x 2 -f y2 -f xzyb ) 2x ~ ~ x~+ y r ( 2 y -f 6.x:byr> ) cos ( x2 -ff y2 -ff z:syb ) ' 1 - x ~ y~ Beachte: log ( (x2 -ff y2 )ex ) = log (x2 -ff y 2 ) -ff x . Beispiel 1.4.2 o o o Die Transformation zu Polarkoordinaten lautet f ( r, < p ) ( r cos ip . r sin yd) Berechne das Differenzial df ( Jacobi- Matrix) . , ü i : 1*I! ! Lösung: Es handelt sich um eine Funktion / : R 2 eine 2 x 2 Matrix mit Komponenten 2 * R . Das Differenzial ( Jacobi-Matrix) ist somit §V W : df = cos o -rsmo äöh äÖh r f sm y £ 1 ' 1 ti iit jlv! ! II • i M 25 II I r cos y • 1. FUNKTIONEN VON MEHREREN : äi | | VARIABLEN UND PARTIELLE ABLEITUNGEN B V I- i 1 m ; i: »: 1 ;: (f 1 : 1I: 4 I I § ; S v * i 26 m 1 il f ff . : ä ‘iv — . w.... : « locfM fr i' 1 M" ' * :§ Kapitel 2 : Stetigkeit und Differenzierbarkeit im Mn 1: ' 2.1 Stetigkeit im Rn Genauso wie im eindimensionalen Fall heisst eine Funktion von melireren Variablen f : O C R7? > R7n an der Stelle X Q Q stetig, falls , — — lim / (x ) rXO X = / (rr:0 ). d.h. limx^a;0 / ( # ) existiert und an der Stelle a?o gleich f ( xo ) ist. Beispiele stetiger Funktionen sind Polynome, rationale Funktionen ( solange der Nenner nicht verschwindet ) , trigonometrische und hyperbolische Funktionen , die Exponentialfunktion und Logarithinusfimktion , Potenzen und alle Kompositionen solcher Funktionen . Soweit so gut . Die Probleme entstehen aber , sobald man mit einem konkreten Beispiel konfrontiert ist . Nehmen wir zum Beispiel an , dass wir die folgende Funktion auf Stetigkeit untersuchen wollen 0 f { x, y ) = .r 2 / -yr ^ y x +y2 ( x. y ) = (0 0) ( x, y ) ^ 0.0) , ( Man kann nat ü rlich , genauso wie im eindimensionalen Fall argumentieren , dass f ür alle ( x , y ) ( 0.0 ) die Funktion stetig ist . weil sie eine Zusammensetzung elementarer stetigen Funktionen ist . Konkret: x und y sind stetig somit auch x 2 und y2 , also auch x 2 y 2 und \Jx 2 j r y2 . Ferner auch solange der Nenner nicht verschwindet 1. Die Stelle , Vx — — , Vy — ( 0.0 ) der Nenner (0, 0 ) muss man aber separat untersuchen , da bei (.r , y ) verschwindet. Um / auf Stetigkeit in ( 0 , 0 ) zu untersuchen, w ürden wir gerne ( x , y) = lim - (X,J/ ) KO,0 ) x~ ~ y2 x/ x2 - y 2 lit = Summe, Differenz. Produkt. Quotient ( falls Nenner = 0) und die Zusammensetzung stetiger Funktionen sind stetig”: Dies ist ein sehr n ützlicher Merksatz, um die Stetigkeit vieler Funktionen nachzmveisen. | 27 ;i I 2 . STETIGKEIT UND DIFFERENZIERBARKEIT Er- IM zeigen können . Dies verlangt aber die Bestimmung eines zweidimensionalen Limes. Wie geht man in solchen Fällen vor? Wie berechnet man einen zweidimensionalen Grenzwert ? Eine erste Idee könnte folgende sein: Wir setzen x = 0 und lassen y gegen 0 streben . Wir bekommen dann einen eindimensionalen Grenzwert * 02r z-: y2 V llin y Dann könnten wir y , — 2 y v T~ — 0. =02=4- y 2 - lim o y \ \ / ~ 0 setzen und ;r gegen 0 streben lassen . Wir bekommen x~ - 02 *-*0 V T 2 + 02 lim — X 2 0. = xlim - O kr = r Sind wir fertig? Nein! Demi es gibt unendlich viele Möglichkeiten ( x . y ) gegen (0, 0) streben zu lassen. Man kö nnte zum Beispiel y x setzen und dann x -> 0 streben lassen — 9 — x0- — v + X — 0. Bisher haben wir den Grenzwert lim - o f { x - y ) so bestimmt , dass wir ( x y ) entlang ^ . 0) haben streben lassen. Um sicher zu sein, dass (0^ dreier spezifischer Richtungen nach ^ x“ hrn X2 ( x.x ) , / ) y .ü 2 der Grenzwert existiert , müssen wir alle möglichen Richtungen untersuchen und zeigen , dass man in allen Situationen denselben Wert (hier 0 ) als Resiü tat kriegt . Wie kann man das zeigen? Ein sehr einfacher aber sehr wichtiger Trick erlaubt dies. Der Trick besteht darin. Polarkoordiiiöten un == r cos p>\ und y r sin e? einzusetzen. Die Variable r beschreibt die Annäherung zum Nullpunkt , wä hrend die Variable p alle möglichen Richtungen nach ( 0 , 0 ) beschreibt . Die Polarkoordinaten erlauben sozusagen die ''Richtung” von der "Annäherung nach ( 0, 0 )” zu trennen . Damm muss man den Grenzwert linir >o bilden , wenn einmal Polarkoordinaten eingesetzt wurden. Wir bleiben somit mit einem eindimensionalen Grenzwert , f ür den wir wissen , was zu tun ist . Ist das Resultat von p> abhängig, so existiert der Grenzwert, nicht , da sein Wert von der Richtung abhängt. Was heisst das konkret ? In unserem Fall w ü rden wir einfach schreiben* — _ X2 - y2 lim ( x. fy )-H ( O. O) yjX 2 + y 2 - o =r — lim >0 - . r ~ cos“> p - r ~ sm “ p yjr 2 cos2 p 4 r 2 sin2 ip • •? * 0 = r— lim ? 0 beschränkt ~*0 fr ] * ( cos2 p — sin2 p ) = 0. Mit dem " Polarkoordinaten- Trick ' 7 haben wir gezeigt, dass der Grenzwert lim o ) f ( x* y ) gleich Null ist. unabh ängig von der gewählten Richtung nach ( 0, 0 ) . Die Funktion f ( x , y ) ist somit an der Stelle ( x , y ) = ( 0 , 0) stetig. ^^^ , 2 Wichtige Erinnerung: Bei der Wurzel eines Quadrates muss man immer Betragsstriche setzen , d. h |a|. 3 Beachte: 1 ) r ist immer positiv. Somit ist Vr 2 = r , d . h . man darf Betragsstriche vergessen. 2 ) cos2 p sin 2 p ist beschränkt , weil sin p , cos p f ü r alle p mir Werte im Intervall [ 1, 1] annehmen.. Diese Beobachtung 2 ist sehr wichtig, weil wir dann wissen , dass wir nicht in einer Situation 0 co sind , sodass limr ~,o r (cos p 2 sin y ) wirklich gleich Null ist! y / tf = —- 28 — .r . 2.1. STETIGKEIT IM R1 i g: • :§ •o o Berechne die folgenden Grenzwerte 1 - cos ( xy ) l.® P4 - lim 1 2 -r| ( x ,y ) - ( ) yjx 2 llt (av$ ( ,0) W§i | Beispiel 2.1.1 a) QX ) * 4 IJ / * HÖ - m 2:r2 + iß ( x ,y ) * . Losung: a ) Wir wenden den Polarkoordinaten-Trick an. Wir setzen Polarkoordinaten x = r cos p und y rsinp ein und lassen r > 0 gehen ( beachte wiederum, dass r positiv ist ): — = U la I — ktL lim . -ya:2 4- y 2 = r : 0 lim * y) — ( t> 0 ) r| cos p sin p| r •* = | cos vT 4- sinp|. Da das Resultat von p (von der Richtung) abh ängt existiert dieser Grenzwert nicht b) Mit dem Polarkoordinaten Trick finden wir , M - i 1 lim —x cos4 (yxy ) = lim4 ( avy )-KO.O ) 6 1 ° r 1 — 1 cos ( r 2 cos p sin p) r cos ' ' 5 f + r' dominiert ; = smcV 1 lim o — — , cos ( r 2 cos p sin p) rA cos1 p • 1 klein Um den obigen Grenzwert zu bestimmen, erweitern wir oben und unten mit. sin 2 p und benutzen r hm 7; >o 1 xcos Also ~ „ — — 4 1 lim — 4 cos( ary ) X4 (X ,J / W ( 0.0) 4- y6 sin 2 p 1 - cos ( r 2 cos p sin p) lim r tO H cos 2 p sin 2 p = - COS2 P sm ~ p 2 cos 2 p Da das Resultat von p ( von der Richtung) abhängt , existiert dieser Grenzwert nicht , c ) Mit dem Polarkoordinaten-Trick finden wir m: , M m m m ~> i / o“ \ 14 * lim - 2.r 2 4- y 2 ( x. j/) + ( 0.o) beschr änkt ~r0 r 2 cos2 p • r 2 sin 2 p r- o 2 r 2 cos 2 p 4- r 2 sin2 p • — lim r > 0 • [! r2 • cos2 p sin2 p cos2 p 1 — = 0. Der Grenzwert ist Null, weil cos2 p sin 2 p / ( cos 2 p 4- 1) beschrä nkt ist ( diese Beobachtung ist sehr wichtig, weil wir dann wissen , dass wir nicht in einer Situation 0 oo sind ) . Dies ergibt sich aus sin p, cos p G [ 1, 1] zusammen mit der Tatsache, dass 1 4- cos 2 p [1, 2]. sodass der Nenner nicht verschwindet. — Beispiel 2.1.2 •o o Ist f { x, y) S | |y ) = 0 f ür ( x . y ) = (0 0). | : -r -- - ßß f ür III #; (0, 0) :r ~ 4 stetig ? m iii Ii ill • II Lösung: 1) Für ( x , y ) ^ (0.0 ) ist f { x , y ) Komposition stetiger Funktionen. Somit ist f ( x . y ) stetig 29 2 . STETIGKEIT UND DIFFERENZIERBARKEIT Rn IM ^ (wir haben die oben erwähnten Regeln: “ Summe, Differenz. Produkt, Quotient (falls Nenner 0) und die Zusammensetzung stetiger Funktionen sind stetig75). 2 ) Probleme gibt es bei { x y ) (0, 0). da der Nenner x1 + y 2 dort verschwindet . Wir müssen somit den Punkt ( x , y ) = (0, 0 ) separat untersuchen. Mit dem Polarkoordinaten-Trick können wir den zweidimensionalen Grenzwert bestimmen — . — -X -r-- r2 cos 2 p = lim fr r 0 Irm — ~ — r sin r 2 2 p 2 » — cos2 p Da der Limes von p ( also von der Richtung ) abhängt , existiert lim ist f ( x . y ) an der Stelle (0, 0 ) unstetig. Beispiel 2.1.3 — sin 2 p. ^. ^o. O) y - f i x > v ) nicht. Somit •o o Ist . f i x y ) = ü f ür ( x , y ) = ( 0, 0 )’ ; f i x. y ) = vl ®3 3y3| sin “ / . stetig ? i .. ; - . | - . ; ; ; - ; Lösung: I ) F ür (x, y ) # (0 , 0) ist f { x . y ) Komposition stetiger Fmrktionen. Somit ist f ( x , y ) stetig (wir haben die oben erwähnten Regeln: “ Summe. Differenz , Produkt , Quotient (falls Nenner 0) und die Zusammensetzung stetiger Funktionen sind stetig” ). 2) Probleme gibt es bei ( x , y ) ( 0.0 ) . Wir m üssen somit den Punkt ( x, y ) (0, 0 ) separat untersuchen. Mit dem Polarkoordinaten-Trick können wir den zweidimensionalen Grenzwert bestimmen 4 — — lim ( x .y ) — r ( 0.0) V |.T3 — 3y |sin 1 3 Vxl ~ jr V 2 \ lim j |r 3 cos3 p j = ~ 0\ ?• — * — rZ = rlim ~>0 Da lim . y ) r 0,0 ) f i x. y ) ^ Beispiel 2.1.4 / (*; ») • ® - 3 ° p\ sin * y | cos3 p — 1 Vr 2 beschrä nkt beschr änkt 0 /2 — 3r sin 3 3 sin p \ - sin 1 r — 0. = 0 = / (0.0) , ist / ( x. y ) an der Stelle (0, 0 ) stetig. o Für welche a , ß OfBr (x , ») - > 0 ist ( 0.0 ), „ x \* \ v \ ß / (*, ) = \ 2 f f ür (SJ) ^ ( 0 0) , stetig ? Lösung: 1) Fü r ( x. y ) i=- ( 0, 0 ) ist / ( x. y ) Komposition stetiger Funktionen . Somit ist / ( x, y) stetig ( wir haben die oben erwähnten Regeln: “ Summe . Differenz , Produkt , Quotient (falls Nenner 0) 4 — Dass sin (1) beschränkt ist . ergibt sich einfach aas sini 6 [ 1, 1], egal wie gross das Argument x ist. 30 CI: E 11 SJ El iE - ..r--r..ITT I — - '- * •* ' • <) rrT > lÄ —— — -.-- - - . - * <« %%*« •« i ' Vis • • / •• - .. w' • *i v «v — . c,!Aiivs4u - - - - « w ^ ivia'ait : 2.2. DIFFERENZIERBARKEIT M und die Zusammensetzung stetiger Funktionen sind stetig“ ). 2) Probleme gibt es bei { x , y ) (0.0) . Wir müssen somit den Punkt ( x , y ) suchen. Da / (0 , 0 ) 0 ist / an der Stelle ( 0.0 ) stetig, falls — — lim . - (* ; / ) + ( om ' — (0 , 0) separat unter- Mali/ I 5 = 0. x2 ~ y ~ Mit dem Polarkoordinaten- Trick kö nnen wir den zweidimensionalen Grenzwert bestimmen lim ( x .y ) ~ ( 0.0 ) X2 + y2 = hm ra| cos <p|#T&|sin ip| J '" r2 T ~0 = — üm • >o ' - — rÜ falls ,0 i 0' +;3> 2 + 5-2 beschränkt * | cos o|a| sinc|P Somit ist f ( x , y ) genau dann an der Stelle ( 0.0) stetig wenn a -I- 3 > 2. i; , M M I? m : Differenzierbarkeit 2.2 y 2.2 .1 ,e Partielle Differenzierbarkeit und totale Differenzierbarkeit 13 Differenzierbarkeit im Rn unterscheidet sich teils deutlich von der Differenzierbarkeit in nur einer Dimension . Dies liegt meistens in der Tatsache, dass in der mehrdimensionalen Dif ferenzialrechnung zwischen partieller Differenzierbarkeit und ( totaler ) Differenzierbarkeit unterschieden wird. Die Definition der partiellen Differenzierbarkeit lautet : ; ft: pf m IXh! M " m Definition 2.2.1 (Partielle Differenzierbarkeit ) f an der Stelle . XQ Q in Richtung e* partiell differenzierbar, falls — lim h ±o f ( x0 + fei) - ilköl h existiert. AlIgemeiner, f ür v Fi” heisst der Ausdruck ( falls existent ) 1 f • > =5 { — lim /l r 0 f { x0 + hv ) - h Richtungsableitung von f an der Stelle XQ , ; vi | t I I 1 31 ftli in Richtung v 2. STETIGKEIT UND DIFFERENZIERBARKEIT IM Rn Die Definition der ( totalen ) Differenzierbarkeit lautet ff W : m. m tl: Definition 2.2.2 ( ( Totale ) Differenzierbarkeit ) / : fi el” MRM heisst an der Stelle XQ 0 differenzierbar, falls eine lineare Abbildung A : Mn -4 Rm ( also eine m x n Matrix ) existiert f ür Vielehe Folgendes gilt: lim i :£ i m; 1 / 00 - , f ( a:o ) - A{ x - a;0 )| = 0. ma ; • a 0/: i !if 1 i vff Im eindimensionalen Fall reicht f ü r die Differenzierbarkeit nur die Existenz der Ableitung als Grenzwert. In mehreren Dimensionen ist die Existenz der partiellen Ableitungen per se nicht genug. Die Existenz aller partiellen Ableitungen impliziert die partielle Differenzierbarkeit . Die totale Differenzierbarkeit , hingegen verlangt etwas mehr: / : Q Mm ist an f , ) der Stelle To ( total differenzierbar falls in der Nähe des Punktes xo durch die lineare Funktion fixo ) + A( x - zo ) . , "gut” approximiert ' : wird . “ Gut ” bedeutet in diesem Kontext , dass der Restterm Restj,0 ( x ) — I; t: 1: B: W ff I ff ili ff : li: mil : / (xo , 2/o ) + A( x - x0 , y - yo ) — — ( f ( xo ) -r .-Ihr To ) ) ( der Fehler bei der Approximation) im Vergleich zu der schon sehr kleinen Grösse |x TQ| klein ist . d. h. f ( x) — lim r ~ x( ) | ReSt;;;0 ( X |T - T0| = 0. Diese Bedingung ist st ärker als die Existenz der partiellen Ableitungen: Die Differenzierbarkeit; impliziert die partielle Differenzierbarkeit , aber nicht umgekehrt . Die Matrix A wird als die ( totale ) Ableitung von / im Punkt xo bezeichnet und geschrief xo ) .4. Ist f ü berall in Q differenzierbar , so heisst / auf O differenzierbar. ben wird oft \ Auf einen ersten Blick scheint die Definition der Differenzierbarkeit in 3Rn kompliziert zu — f : 1 !i: l i fl: fei: ! ! | !: l 1 I : 32 L ti ^«f icc = aa» »' 2 J -. ' * .- . »•<<vr.vi.' .v >ANixiVk ai< v 1K ö5a::r/ ”Au Ä tcsTj ' •••:< > •• 2.2 . DIFFERENZIERBARKEIT sein: Was ist diese lineare Abbildung A. von der man in der Definition spricht ? Wie bestimmt man diese? Muss man alle m öglichen rri x n Matrizen untersuchen? Die Antwort auf diese Pr äge ist aus der Definition nicht direkt klar. Es ist aber einfach zu zeigen, dass falls / an der Stelle XQ differenzierbar ist , so gilt W;. :: J ^lh ÜrFo ) ' IA A= 0/m I \ (*o) Oo ) (a:o ) J — Jacobi- Matrix an der Stelle xo — clf ( xo). Um die Differenzierbarkeit einer vorgelogtcn Funktion / an der Stelle ;r ) zu ü berpr üfen , muss man also einfach die Jacobi-Matrix an der entsprechenden Stelle XQ berechnen und die Definition 2.2.2 mit A ~ df ( xo ) verifizieren! Nat ürlich ist es auch in der mehrdimensionalen Differenzialrechnung richtig, dass Summen. Differenzen. Produkte, Quotienten (falls Nenner nicht verschwindet ) und Kompositionen differenzierbarer Funktionen wieder differenzier bar sind. Dieses Resultat liefert ein sehr nü tzliches Argument , um die Differenzierbarkeit vieler Funktionen zu diskutieren. f ( I f: 8 T 2.2.2 Funktionen von der Klasse C' ~ Eine Funktion f : Ü CW 1 -r heisst von der Klasse C 1 . falls / in jedem Punkt xo Q differenzierbar ist und die partiellen Ableitungen von / auf fl stetig sind . Im Allgemeinen heisst eine Abbildung f : fl C M7? > Wn von der Klasse Ck , falls alle die partiellen Ableitungen der Ordnung k existieren und stetig auf D sinch Die Menge der Aiadldungen / der Klasse Ck auf der offenen Menge 0 bezeichnet man mit C /c ( D ) . Man sagt , dass f von der Klasse C°° ist , falls / von der Klasse Ck f ür alle k ist . Mathematisch : — x: Man kann zeigen , dass / Cx ( n ) =» / eC ( fl) , und f eCk +\Ci ) ^ f eCk ( Q ) gilt , sodass die folgenden Inklusionen gelten C\ fl ) D C l ( Q ) D C2 ( Q ) D • D C°° ( Q ) . Manchmal will man , dass die partiellen Ableitungen einer vorgelegten Abbildung / nicht nur auf der offenen Menge fl definiert sind , sondern auch auf dem Rand von fl . W i r wissen aber , dass partielle Ableitungen nur in inneren Punkten Sinn machen ( da man einen Grenzwert bilden muss) . In anderen Worten: Um eine partielle Ableitung an einer Stelle berechnen zu können , - muss die betrachtete Funktion schon in einer Umgebung dieses Punktes definiert sein . Was bedeutet also dass / am Rand d f l ( wo die Menge Q endet ) partiell differenzierbar ist ? Es heisst , dass / in der Tat auf einer offenen Menge f f partiell differenzierbar sein muss , welche fl enth ält. In diesem Sinne f ü hrt man folgende Notation ein: Ch ( fl ) bezeichnet die Menge aller / welche auf f t D fl von der Klasse Ck sind. * I IIT! f :i . I: I% , : : » II j 1 33 * 2. STETIGKEIT UND DIFFERENZIERBARKEIT IM Mn An dieser Stelle nennen wir einen weiteren Satz der uns eine konkrete Methode bietet , um zu beweisen , dass eine vorgegebene Funktion differenzierbar ist. Der Satz lautet so , Satz 2.2.1 f ist an der Stelle xo differenzierbar die parti,eilen Ableitungen von f existieren in einer Umgebung von zo und sind an der Stelle XQ stetig . x- Um zu beweisen , dass eine vorgelegte Funktion / differenzierbar ist , muss man also einfach die partielle Differenzierbarkeit von / und die Stetigkeit aller ihrer partiellen Ableitungen an der Stelle XQ zeigen. Dies muss man nicht mit dem Konzept einer C 1 Funktion verwechseln: / ist an der Stelle ZQ von der Klasse G1. falls die partiellen Ableitungen von / in einer Umgebung von XQ existieren und in dieser Umgebung stetig sind). f. 2.2.3 fr. m i-S: Zusammenhang der Begriffe Die folgende Tabelle zeigt den Zusammenhang zwischen den verschiedenen Begriffen . m m K. if : / von dev Klasse an tbn Sielt ' f Partielle Ableitungen in einer Umgebung von xo sind stetig f differenzicvbar au der Stelle x . mj;. & 8®l§ » Pari idle Ableitungen an der Stelle -Tu sind stetig usv: M £. > ' .. j\ f stetig an der Sidle 1 ” ; V' ' ;\ * V ' V r > • Yj ‘ Uh f ' " * " V : VjJ f partiell dUTeretiziorbar an der Stelle .r 0 Mil 1: ij | Die partielle Differenzierbarkeit ist der schwächste Begriff . Die Existenz aller Richtungsableitungen von / in XQ e Q allein reicht nicht aus, damit / auch stetig im Punkt XQ ist (siehe Beispiel 2.2 .2 ). Damit / an der Stelle ZQ differenzierbar ist , muss die zusätzhche Bedingung gelten , dass die partiellen Ableitungen an der Stelle XQ stetig sind. Sind die partiellen Ableitungen in einer Umgebung von a o stetig, so ist / an der Stelle XQ von der Klasse G1 . Ist / von der Klasse G1. so ist / differenzierbar. Ist / differenzierbar , so ist / * stetig . 34 t bf : 2.2 . DIFFERENZIERBARKEIT 2.2.4 Beispiele Am besten schaut man sich einige Beispiele an . Beispiel 2.2.1 o o o Sind die folgenden Funktionen überall differenzierbar? fIff Fill § A / : ®2 -4 ®, (x, y ) -4 / (x. y) (r -| ö j / : R3 -4 R, (x, y , z ) A / (», y.i) äf 2a:2 -kp + 3.?2 - 2xj/s ' g /( | A / : K2 -4 ®, ;(af y ) -4- | dj ß f. sin (VN ) er -1 ^ / : R3 -4 R3,;(», y , s ) -4 / (x , y, 2) # 2 c o s(x j r ) ) * Lösung: Alle diese Funktionen sind Zusammensetzungen von differenzierbaren Funktionen . Somit sind sie ü berall differenzierbar. Für c ): Ein einziges Problem gibt es. wenn der Nenner verschwindet. Da eT + y + 1 > 0 ist , ist dies aber nie der Fall! mm Beispiel 2.2.2 i i I; •o o Betrachte , m f ( x , y) 5 I = 0 f ü r ( x, y ) Zeige dass im Punkt (0, 0) alle Richtungsableitungen von f existieren , aber dass f an der Stelle (0, 0) unstetig ist . , : ö i: :IM Wßk ! Lösung: Wir berechnen die Richtungsableitung von / an der Stelle ( 0. 0) in einer beliebigen Richtung v (a, ö ) 7 (0, 0) 5 mittels der Definition ( 2.2.1) — M ^ D,/ (0.0) m IM jri;: I! if lim / ( 0 -t- ha. 0 -f hh ) 1 hz - 2a &2 h3 d2 + hsb* = lt ~ h r{) — / (0 0 . ) - -+- j O l/ - 0 2 ho lrb2 =n lim — h 0 ' Es gibt zwei Situationen. Falls a =r 0 D v f ( 0.0) Falls a 11{ 1 i — fr 3 • 2ab2 = /lim » >o . h? ar h 56 ! ' dominant- 2 u6“ 262 O2 Ö klein =0 ) = lim ° ^ Bedeutet: a und b nicht gleichzeitig Null! 35 /i3 • 0 o h ß b- — 0. 1 h a 2. STETIGKEIT UND DIFFERENZIERBARKEIT IM Rn Der Fall 6 = 0 ist nicht problematisch weil der Term /rV über den Term h 5 b4 f ür h 0 dominiert. Somit existieren im Punkt ( 0.0) alle Richtungsableitungen von /. Dennoch ist / in (0, 0) unstetig. Denn mit dem Polarkoordinaten-Trick bekommen wir , xt/ 2 — 2 + tp = lim— rlim r - 7 ( x.;v ) > ( 0.0) X“ r >0 2r3 cos sin2 9? r: cos2 y +r 4 sin4 g? ^ sin 2 ip 2r = rlim -+0 COS p \ dominant — 2 sin Der Grenzwert lim o) f ( xxy ) existiert nicht , weil der Term COS f bei ip 7r / 2 gleich 0 0 ist . Somit ist / an der Stelle ( 0, 0) unstetig. Das Beispiel zeigt dass die Existenz aller Riehtimgsableitungen i.Allg. die Stetigkeit nicht impliziert . ^^^ , . Beispiel 2.2 3 :r •• f auf M" differenzierbar? Ist f von clor Klasse C ] ? I 1 ( 0, 0 ) ist f ( x , y ) Komposition differenzierbarer Funktionen. Somit ist Lösung: 1) Fü r ( xyy) f (x, u ) differenzierbar (hier haben wir die Regel angewandt: ‘Summe, Differenz, Produkt , Quotient (falls Nenner 0) und die Zusammensetzung differenzierbarer Funktionen sind differenzierbar” ). 2 ) Eventuell gibt es ein Problem bei ( x. y ) ( 0. 0 ). da der Neimer x 2 + y2 dort verschwindet. Wir müssen somit den Punkt (x, y ) = ( 0 , 0 ) separat untersuchen . Es gibt grundsätzlich zwei Varianten, das Problem zu lösen. Aber zuerst untersuchen wir f auf Stetigkeit . Stetigkeit in (0 , 0 ) : Mit dem Polarkoordinaten-Trick finden wir ^ ß *I ' ^ — lim y , yi -> ( 0,0 ) x 2~,y.2 2 X + y2 _ = lim r '1 sin 2 ( p cos2 r2 -+Ö = m I (f m beschränkt lim 1 r 2 7 : ffl- sin 2 t p cos 2 < p = 0 . • vü I A: i W Der Grenzwert lim ( .C y ). * (o.o > / ( x. y ) existiert und ist gleich / ( 0, 0 ) = 0. Somit ist / an der Stelle (0 . 0) stetig. Differenzierbarkeit in ( 0.0 ): Variante 1. Die erste Variante besteht darin, die Jacobi-Matrix an der Stelle ( 0, 0) zu berechnen und die Definition 2.2.2 mit dieser Matrix zu ü berpr üfen. Wir berechnen also die partiellen Ableitungen in (0, 0 ) . Da die Funktion st ückweise definiert ist , m üssen wir die Definition anwenden: } ' - -0 / / ( 0 + 6.0 ) - / ( 0, 0 ) ( 0 , 0 ) = lim -= h,lhnn> 0 - -Kh> h .0 h ax — dv 1 a I ati: f 0 h2 df df f — (0 . 0 ) — • = hlim -+0 / (0.0 + 6.) - / ( 0, 0 ) h 7 - -0 =0 fl: , hr 0 7N Ö+ = /lim > -> 0 h = 0. Daruin lautet die zu untersuchende Matrix A .4 = ( 0, 0). 36 it > r. .1 .“ i ouv .. AWMIS " . W JI.'.OIV uf..i lüzaaa < '> ••”••• •’•* - - «»*«*«*> •''.i*>aai• • Si • I? 2.2 . D IFF ERENZIERBARKEIT % In anderen Worten: Wir mü ssen die Definition der Differenzierbarkeit mit der Matrix A. ü berpr ü fen. . f (,x -. y ) ~~ x lim — 0 y-o / ( QjO ) — ( o . o) - ( 0- 0) aV — lim — ( x;7/ ) -4 ( 0 r 0 ) — x 0 y-o ! ••>;, j/ ) *( - .C 4 v/“ “ 0,c ) yV- 4- y 2 Nun haben wir wiederum einen zweidimensionalen Grenzwert den wir mit dein PolarkoordinatenTrick berechnen können: , £X lim ii •' ( ip ? y ) -*(oso) /r 2 + y2 ^ = rlim -~ 0 r4 sin 2 — “ — 3 beschränkt i" 0 ^ cos c = hm DJ r 1 r *Q 1 ' sin 2 y; cos 2 ^ = 0. Die Definition ist erf üllt. Somit ist / an der Stelle (0.0) differenzierbar. Differenzierbarkeit in ( 0 , 0): Variante 2. In der zweiten Variante zeigen wir. dass / partiell differenzierbar ist und dass die partiellen Ableitungen stetig sind. F ü r ( x y ) == ( 0. 0) d ürfen wir natürlich problemlos die Regel “ nach einer Variablen ableiten und alle anderen als Konstanten betrachten ' anwenden . df 2x y 2 2T:V 2 2 ( X 2 H- y 2 ) 2 dx X 4- y/ v IS 4 . M;; A III! V II? ' li • IIs | • df dy : i 1IS ^ ; 2 2.rV ( x2 V y2 ) 2 V x2 4- y 2 ' " Die partiellen Ableitungen von f { z , y ) sind an jeder Stelle (IT . y ) ( 0.0 ) offenbar stetig ( da Komposition stetiger Funktionen ) . Wir müssen somit nur zeigen , dass die partiellen Ableitungen an der Stelle (0 , 0) stetig sind. Mit dem Polarkoordinaten-Trick finden wir ^ 1 m m lim ® r (0.0) 2a:i/ 2 0 .x , y ) -r ( o .o ) T~ 4- y ~ df -zrrfcy ) = ( 8X Is m lim 0 -v 0 —— - 2 x:iy 2 4- y 2 ) 1 ( T2 beschrärikt. II ilC r fÜ • m mm m lim - Of . -^ ( 0,0 ) % ( r,2/) . V’ V ) .. — _- 0 = rlim0 12r I * 1 1 • beschr ä nkt 2 : - rlim0 1 2r I - J (* sing cos y —— —- + ,/2 , 2 —— — . besciirnn.kt. -- -- sin 2 - y cos 3 y — 2J-/ J/3 2.r 2 i/ (,Ä.0) X2 + y 2 ' J ?• -0 lim 2r - sin 2 y cos y ;S 2r sin 2 y: cos y> r2 = limo lim r 0 > 0 =4 partielle Ableitungen stetig in ( 0, 0) =4 / G C l ==> rA ßf — 0 = d^x (0, 0). T - 2 r3 sin 41 cos 2 g; 2 r 5 sin 3 g:cos 2 4 ?2 H ' beschrä nkt .. . • . lim 2r 1 - sin3 ircos2 g? r0 ' / 2r° sin 2 x cos3 g: — 0= ^^- ~ ( 0.01. dy ' ' f ist an der Stelle ( 0.0 ) differenzierbar. I I | V. : Beispiel 2.2.4 sj ’ jf' I ••o Ist II I. II / (*, !/ ) = 0 für (x . y) = (0 , 0) , / ( sf , ;y ) auf R2 differenzierbar? 1; : 1 | Lösung: 1) F ü r (T. y ) r- ( 0.0 ) ist f ( x. y ) Komposition differenzier barer Funktionen. Somit ist i liV 37 ‘ t 1 2. STETIGKEIT UND DIFFERENZIERBARKEIT IM En :t i f { x , y ) differenzier bar ( wiederum die Regel: “ Summe. Differenz. Produkt , Quotient (falls Nenner i=- 0) und die Zusammensetzung differenzierbarer Funktionen sind differenzierbar :) . 2 ) Probleme gibt es bei ( x y ) (0, 0 ) . da der Nenner :r2 - y 2 dort verschwindet. Wir müssen somit den Punkt ( x y ) ~ ( 0.0) separat untersuchen. Wie ü blich untersuchen wir / zuerst auf Stetigkeit. Stetigkeit in (0.0 ): Wir benutzen nun den Polarkoordinaten-Trick und finden — . . 3 * x2 + y2 lim ~ lim — r3 cos3 rr r- -+ o lim . fr] r >o 1 1 _ = — beschr änkt cos3 <p — 0 = / (0.0 ). => f stetig in ( 0, 0). Differenzierbarkeit in (0.0 ): Wir bestimmen die partiellen Ableitungen in ( 0, 0) mit der Defini- tion df = - ( 0, 0 ) ~ dx — df dy lim ( 0 , 0 ) - lim o / ( 0 + M ) - / ( o. o) h f ( 0. 0 + h ) h * h3 =h — h >o - - o = 1, i h — / 0 0) = limo ^- h- 0 = 0. ( , h /?. ~ Die zu untersuchende Matrix A ist somit A — (1.0 ) , d.h . wir müssen die Definition von Differenzierbarkeit mit A = (1, 0 ) verifizieren f ( x. y y ) lim a:, 2/ ) T - f ( ; o, o) - ( i , o ) - (0.0 ) .r - y V < —0 V -0 .T-+ y ~ lim > ( 0, 0 ) 0 0 — ! X y j x + y2 2 Mit dem Polarkoodinaten-Trick x3 lim { x .y ) (o . o ) \ f x2 — -1- X y2 - " co.A y = lim — r~ r rl) — V COS ip V — cos3 <p — cos tp. Da der Limes von <p (also von der Richtung) abh ängt, ( und insbesondere ungleich Null ist ) , ist an der Stelle (0, 0 ) nicht differenzierbar. Beispiel 2.2. 5 © / •o Ist die Funktion , xy / (ar, y ) = 0 filr (*, ») = (0, 0) , /(*, *) = x2 y + < b cmf M2 differenzierbar? Lösung: 1 ) Für ( x , y ) Tt ( 0 , 0 ) ist f ( x . y ) Komposition differenzierbarer Funktionen. Somit ist f ( x y ) differenzierbar (wiederum die Regel angewandt: “ Summe, Differenz , Produkt , Quotient (falls Nenner A 0 ) mid die Zusammensetzung differenzierbarer Funktionen sind differenzierbar” ). 2 ) Probleme gibt es bei ( x , y ) = ( 0. 0 ) . da der Nenner x 2 + y 2 dort verschwindet. Wir müssen somit . m m I%® I 38 k 1: m i -. - peraMP v r,* MMnanuv'S'm *w: NUAV « «/ 'i f 2.2 . DIFFEREN Z1ERBARKEIT I — den Punkt ( x. y ) ( 0 , 0) separat untersuchen. Wie ü blich untersuchen wir .1r zuerst auf Stetigkeit . Mit dem Polarkoordinaten-Trick finden wir lim { x . y ) ~+ 0 xy x 2 4- y 2 r 2 sin y cos y r- = limo — * = sin <p cos if . Da der Limes von p ( also von der Richtung) abhängt ist / an der Stelle (0.0 ) unstetig. Darum kann / nicht differenzierbar sein (da differenzierbare Funktionen automatisch stetig sind ). Wir haben somit gelernt, dass es i.Allg. eine gute Sache ist . immer zuerst die Stetigkeit zu ü berpr üfen. ( Beispiel 2.2.6 , ••o Ist die Funktion f { x , y ) = 0 f ür ( x , y ) = (0 , 0 ) , i f ( x , y ) 1 a u f ]R" differenzierbar? Ist sie von der Klasse C 1 ? I m Lösung: 1) Für ( x. y ) 7= (0, 0) ist / Komposition differenzierbarer Funktionen also differenzierbar 2) Wir müssen den Punkt (0.0 ) separat untersuchen. Stetigkeit in (0, 0): Mit dem Polarkoordinaten- Trick finden wir , ff : m ' MMss — : « lim f 1 1 m / \ xy| sin — beischr ä nkt 0 = rlim> 0 pH x2 + y2 V I sin. f > cos z>| sin • 1A r2 J = o = f (o.o ) => / stetig in (0, 0 ). Differenzierbarkeit in ( 0, 0 ): Dazu müssen wir die partiellen Ableitungen in ( 0 , 0) bestimmen was man mithilfe der Definition machen muss (da. / st ückweise definiert ist ) . Es gilt m m. nff . df — f ( 0 4- h, 0 ) h / ( 0, 0) — 0 sin ( 77? ) - 0 h • = ö. — 0 sin ( ) — 0 df (0 0 + h ) — / ( 0 0 ) (0, 0 ) = lim / lim = 0. = — Oy h h — — Die zu untersuchende Matrix A ist somit A — 0, 0 ) üsi;: fl h. > 0 lim , , m m p • * h m ff i 10 mfl 0 1 0 . d.h. wir verifizieren die Definition der Differenzierbarkeit mit diesem A s m mm mm if 5 ( tib • y 1 0, 0) - (o. o) lim . - ( x y ) r ( O .O ) X - — [ r-0 y-0 ' lim — \ (r.;y ) y 0.0) 0 ' -0-0 /ta/ l sin Vx 2 ff y 2 ' y~0 VFl/isin - J x +:r Vx2 + r r \ sin V/Msin ( bF ) = lim / Mit dem Polarkoordinaten Trick haben war i 1 w 1! !t II! I! «! lim - ( x ,y ) ~( » 0,0) Vx + 2 - y2 — ) y f> 0 existiert mehr cos g>| sin ( fr ) r 39 f = rlimfl\i |sin cos f | sin 1 • ) , 2. STETIGKEIT UND DIFFERENZIERBARKEIT IM M: Wl m / ill: Da der Limes nicht existiert ( und insbesondere ungleich Null ist ) ist / an der Stelle ( 0, 0) nicht differenzierbar. Insbesondere f ist nicht C1. , Beispiel 2.2.7 I o Ist die Funktion = (s* + y ~ ) sin f ( x. y ) / (;r , y ) = 0 f ür («, y ) = ( 0.0) , f ür (x , x 2 + y2 ( 0.0) : m au :f B 2 differenzierbar? Ist f von der Klasse C ] 9 L ösung: Differenzierbar ? 1) F ür ( x . y ) ff (0.0 ) ist f Komposition differenzierbarer Funktionen, also differenzierbar 2 ) Wir müssen den Punkt ( 0 , 0 ) separat untersuchen. Wir rechnen partielle Ableitungen in (0, 0) aus ~ hr sin £ df (0 /1.0) - / (0.0 ) (0, 0) = lim J + lim =0 = h h ~o h-r 0 h dx t e) ° _ TR (0.0 ) dy ' = /lim ->o / (0.0 + /J.) - / ( 0.0 ) h /. h2 - sin 1 ] 1 * h . — = hlim> o Die zu untersuchende Matrix .4 ist also -0 = 0. A = (0.0). Wir verifizieren nun die Definition mit diesem .4 f ( x, y ) Ihn — / / (0 , 0 ) -*( 0,0 ) Cr.3/ ) X — ( 0.0 ) x i V — 00 ( x2 -F y2 ) sin ~ lim — 0 \ ( x .y ) ~+ ( 0 ,0 ) l r / x~+ y 2 I: S 2 2 \/ x + y ff ff /1: ff: i M: Wir benutzen Polarkoordinaten um den zweidimensionalen Limes zu berechnen (x2 -F V 2 ) sin hm . - ( /-.)/ ) > ( 0.0 ) l x/ x ~V‘ ‘2 = lim V x~ + ;r r2 sin ( 7 ) r = : fTo 0 m beschrä nkt ->0 ' sin ( ± ) : y; )| i: = 0. Somit ist / an der Stelle ( 0.0 ) differenzierbar . Klasse C1 ?: Wir berechnen die partiellen Ableitungen f ür ( x , y ) ff ( 0, 0). Dies darf man aufgrund der Regel “ nach einer Variablen ableiten und alle anderen als Konstanten betrachten” tun df , . , 1 -4- = 2 x sin dx \\ x2 -d y2 ) df dy = 2t/ sin X . ' ff x2 + y2 y 1 - cos cos 1 yJxrWtf2 1 -F y2 A/ + V VT + y Die partiellen Ableitungen von f i x . y ) an jeder Stelle ( x , y ) ff (0, 0 ) sind offenbar stetig ( Komposition stetiger Funktionen ). Wir müssen somit nur zeigen, dass die partiellen Ableitungen an der Stelle ili II 5$: II li: 40 m ff mm: 2 ; .T2 y2 T2 !!: t 2.2. DIFFERENZIERBARKEIT (0.0) stetig sind d.h. Trick finden wir — df lim - (3Vj/ ) + (0 ,0) O X limf ( x. y ) _ . y ) HO ,o ) 2 < f£ — 0 und lim ( rr . y ) / — — < — = rlim> 0 0. Mit. dem Polarkoordinaten - ( X / 2 \ x -f 0 y2 ' 1 cos f \/ y x2 + \ y2 existiert, nicht 2 r cos p sin — ly 1 lim 2 x sin 2 (.c . y ) ~^ ( 0.0 ; V V ** + y !* — a/ ( 0.0 ) -rJ — COS v? - 1 cos r =» partielle Ableitungen sind nicht stetig => / ist nicht CJ . Beispiel 2.2.8 lit m a) i ••o Studiere die Differenzierbarkeit der folgenden Funktionen in (0, 0) fix , y ) == v 2 + y1 b ) ffay ) / \ xy \ : & : »l - ^ I y • .n :i — Lösung: a) Die Funktion f ( x , y ) %Jx 2 + y 2 ist nicht differenzierbar in Null , weil die partiellen Ableitungen nicht existieren. Zum Beispiel df I dx s — = hlim0 (0, 0) ' f ( 0 + /1, 0) - / ( 0.0 ) h ^ = /limo < — V ffi + o- - o h = /lim -n i —. h Dieser Grenzwert existiert nicht , da rechts- und linksseitige Grenzwerte nicht dasselbe Resultat ergeben: Der rechtsseitige Grenzwert lautet lim /, _,0 -+ lim, -*0 ~ ~ 1 und der linksseitige ~~ partielle . Ableitung Grenzwert ist ]lmh^ 0 Die von lim 1 / an der Stelle (0, 0) = ^ ^0 = in der .r-Richtung existiert somit nicht , d.h. f ist an der Stelle ( 0. 0) nicht partiell ableitbar. Somit kann / an der Stelle (0, 0) nicht differenzier bar sein! Die Funktion ist trotzdem an. der Stelle ( 0, 0) stetig. b ) Wir starten mit den partiellen Ableitungen in ( 0. 0 ) . Laut Definition 1 _ ^ I I .. . df dx H l y i h ^— — -* o — . -- ! ° = -o = = — üÜMdM h df / (0, 0 + /?. ) - / ( 0 , 0) (0, 0 ) = lim h ~o da h Die zu untersuchende Matrix A ist somit — - /1 ta5 o h /i lim n 0 h 0, 0. = ( 0, 0) . Wir verifizieren nun die Definition mit diesem A 1 / (*, ») - / (0, 0 ) - ( 0, 0 ) 11 lim « ( jT, 7/ ) ~> (0.0 ) I; ' -- y-o fi V \* y \ - . lim - - (0.0) yfx2 + y~ 1' (.C t/ ) 1 I ! Iid 5 — lim — TyJ | sin dp cos p\ r Hj T • I ill ;>1 ¥ 5 (0 0) yjx2 + y- Wir benutzen Polarkoordinaten um den zweidimensionalen Limes zu berechnen : ! S 1 —- - lim ( C ?/ > 0 J; 1 -0 y-o / 3; • 41 = v |sin v? cos p\ - 2 . STETIGKEIT DIFFERENZIERBARKEIT UND Rn IM Das Resultat hangt von <p ( von der Richtung ) ab. Somit existiert der obige Grenzwert nicht und / ist an der Stelle (0.0) nicht differenzierbar. Beispiel 2.2.9 •« o Beweise, dass . f ( x , y ) = 0 f ür ( x y ) f {x, y ) (0, 0 ) . = x y log log\/ x2 + yi f ür (& y ) * I P’ °) < ist , aber nicht von "der Slas.se C ~ . von den, Klasse | 1: . L ösung: F ü r [ x y ) =£ (0, 0) ist / Komposition differenzier barer Funktionen, also differenzierbar ( und stetig) . Für ( x. y ) (0.0 ) errechnen sich die partiellen Ableitungen mit der R.egel “ nach einer Variable ableiten und die andere als eine Konstante betrachten” ^ df ( x. y ) TT dx df ( x. y ) dy — x log log df — ~ OV ( 0. 0 ) ' y2 ) log y x y2 + i ( x2 4- y~ ) log 2 2 \/ x T y / x2 -b y2 ' y / x2 -f y2 , -d x ( 0. 0) = iiihn0 / (0 + — ( x2 ‘ — (0 0) rechnen wir die partiellen Ableitungen gemäss der Definition An der Stelle ( x. y ) df x2 y i = y log log Vx 2 + y 2 ' / = hlim -* 0 /u ü ) h ~ / (0 . 0 ) = klim ~± o ( 0.0 + /; ) - / ( 0, 0 ) = hliin ~> 0 h 0 • hloglog( l /|h|) - 0 h h 0 log log(1/ 1 fe|) 0 h — = o. _ Die partiellen Ableitungen von / ( x , y ) sind also die folgenden Funktionen df ( K^ ) = -ddzfy- f a v ) = (.T, y ) = (0, 0) 0 y log log 1 . / y x2+ y - -f X ~v y f ~ + y2 / .v 2 ) T log log Cx . y) ± ( 0, 0) ’ { x, y ) 0 -V7x==-= -ry - + { x + / 2 t 2 xi r / ) log y .c2+ y 2 % = (0, 0) ( x , y ) 5& (0, 0) C l . m üssen wir nachweisen, dass § ( x , y ) und|( x , y ) stetig sind. Für Um zu zeigen, dass f ) , ( ( . sind ) 0 0 x ( y T= |z , y ) und ~ (x. y ) stetig weil Kompositionen stetiger Funktionen. Wir £ £ £ , : 42 | | m ff il 2.2 . DIFFERENZIERBARKEIT — müssen also nur den Punkt (x, y ) . df lim — ( rr f / ) > ( 0, 0 ) ÖX (x, y ) df ( x. y) 8 y’ ( :c ,y ) ~r ( 0.0 ) = ( . lim )-KO.O ) aj — lim ' ( 0.0) betrachten ^ jy 1 V log log V X -r 2 -r t 2 ( x2 / + 2 IJ y 2 ) log 7 2 \ X H - t/ 2 ?J — = rlim> 0 \ r sin log log(1 jr ) 4- =( x log log lim * # ) -+ { 0.0 ) r sin y cos 2 y> r - log ( r ) xy ~ l ( x2 + IJ 2 ) log v x2 4 y2 * r) = lim -> 0 [y r cos splogTog( l / + r 3 sin 2 < p cos r 2 log ( r ) r Somit ist. / von der Klasse Cl . Ist f auch von der Klasse C2 ? Dazu berechnen wir die zweifachen partiellen Ableitungen. Es gilt z.B. d°- f dxdy (0.0) — = /lim0 i — g£ o > » = §£ (Q + M) ( h * Somit existiert die zweifache partielle Ableitung C 2. Beispiel 2.2.10 t f { x, y) i • d- f Or ö y ; — lim( loglog( l /|/?. j ) h i = oo. ( 2.1 ) ( 0. 0 ) nicht . Folglich ist f nicht von der Klasse ••• Für welche a . ß > - 0 f ür ( x . y ) - i ü. 0 ) , ffx . y ) (0 - 6) f ür stetig , partiell differenzierbar , differenzierbarf A-:; ' Lösung: 1) Für (x, y ) =£ ( 0, 0 ) ist / Komposition differenzierbarer Funktionen, also differenzierbar ( und stetig) . 2) Wir müssen den Punkt ( 0.0 ) separat untersuchen. Stetig? f ( x , y ) ist an der Stelle (0 , 0) genau dann stetig, wenn li r Ä, o ) (*, M" * ‘ ( x 2 + y* yn - 0. Den Grenzwert bestimmen wir mit dem Polarkoordinaten-Trick + l -i / l i - ß • lim ( x . 2/ ) -> ( 0.0) ( X 2 T / - ^ / 7/ 2 ) ' 2 “ I COS <5>|° + 7.3-5 r +0 glcidi — = rlimÜ - sin < p|3 5 r5 • — u AI is o -5 > 0 r* - 5 gleich 0 falls 3 25 > 0 3-5 .3 - 25 sin + r COS Der Grenzwert ist nur gleich ü . wenn a > Ö und 3 - 23 > 0. Somit ist / genau dann an der Stelle ( 0, 0) stetig, wenn 3 a > 5 und 3 < - . 2 GWir haben die folgenden Grenzwerte benutze. ( De L Hospital siehe ~ IiTnx ,0+ limx > 04- x ~ 0 und linix .04- x Iog ( Iog ( 1 /:r ) ) 1 / l) 2 hmx ^0 H- / l O R f l l /-*- C — /* - lim^-vo-i- 1OR ( ) = 0. ' _ _ y j JT 1 tu I? 11 « — _ X X 43 , _ Analysis 1) : liai Ä c.T ^ = _ limx. ,0 + lc, tl ( loCill / J' ' ' 1/ X , ° H. H. 2. STETIGKEIT UND DIFFERENZIERBARKEIT IM Rn ff (0, 0) Partiell differenzierbar ? Wir berechnen die partiellen Ableitungen in ( 0, 0) . Für df ^ (0 . 0) = /lim> o / i — ( 0 + A 0 ) - / ( 0, 0 ) -0 — = hlim-0 h h , — Der Grenzwert existiert ( und ist gleich Null ) nur f ü r o links- und rechtsseitige Grenzwerte nicht ). Analog f ü r - — df ( 0 0) öy - / ( 0.0 + / >.) - / ( 0 , 0 ) ff -0 h i h cc — 3 = hlim>0 \ \ n. . ß > 1 (aufpassen: F ür a (0, 0) — 0— 3 /8 1 N° = /Ihn -40 l / t- 1 3- f » 0 » — — ß = 1 stimmen E IÜ _ h lim lim lim \ \ o. lim Ü h o h -*0 h h h h rO h -*0 Der Grenzwert existiert nur f ür 3 - 26 > 1. Somit ist / genau dann an der Stelle ( 0, 0) partiell differenzierbar ( mit partiellen Ableitungen gleich 0 ) . wenn — // — — — = a > 3 4- 1 und ,6' < 1. Differenzierbar ? Fü r a > ß 4- 1 und / < 1 ist die zu untersuchende Matrix A A = ( 0, 0 ) . Wir verifizieren nun die Definition mit diesem A / ( x . y ) - / ( Ü. Ü ) lim ~ (0 . 0 ) -T — - -HO.O ) ( a .y ) 0 y-o )f — ( x 0 V V -0 \ x \ a 4- |y|3- 9 / (r .Ä. . + J/ O) ( T2 2 ) W +1) /2 ' Wir benutzen Polarkoordinaten um den zweidimensionalen Limes zu berechnen ra| cos ip \ a + r3 ß sin tp\3 ~ P |.r|a + |y|3-0 lim lim ( ) 2 2 M / r ß+ i * r •0 < x , y ) ~* { 0 ,0 ) ( x + y ) ' - — — = lim — g— gleich 0 fall» a /3 1> 0 pCt 3 1 COS ?|a - - ' - - gleich 0 falls 3 2 ß l >0 3 - 2 ß l sjn 4 r * -| f ist genau dann an der Stelle (0, 0) differenzierbar. wenn o- > 6 4- 1 und .6’ < 1. Beispiel 2.2.11 iiltl © •• Ist die folgende Funktion stetig ? Differenzierbar? . f ( x , y j§ g=§) f ü r (ic ,ä j , z ) äf )= ül^| 4 V X2 4- y 2 + e2 = (0, 0, 0) xyz tanh | 42442 + 22 i . f ü r ( x . y. z ) 7 (0, 0, 0). ^ Lösung: 1) Fm ( n, y , z ) =£ (0, 0. 0 ) ist / Komposition differenzierbarer Funktionen, also differenzierbar ( und stetig ). 2 ) Wir m üssen den Punkt ( 0 , 0 . 0 ) separat untersuchen. Stetig? f ( x. y . z ) ist an der Stelle (0 . 0 , 0 ) genau dann stetig, wenn y3 Inn (:c, y . s ) -* ( 0.0.0 ) yjx1 -r xj2 4 * Z2 tanh xyz x ~ + y2 + = 0. 44 iVUfc : ' i 2.2 . DIFFERENZIERBARKEIT Wie kann man diesen Grenzwert, bestimmen ? Ganz einfach : mit Kugelkoordinaten . Wir schreiben also x r cos sin # , y r sin sin 9 , z r cos 6 und bilden den Grenzwert r > 0 — 1 f I; i y3 lim { x .y . z ) | 4 — — = ^ tanh f xvz f 2 2 -+ ( 0 ,0.0 ) ^y2r 2 d- t/2 + C 2 \ x -4 y -4- z r 3 sin y? cos sin 2 # cos # r3 sin3 v? sin3 9 lim tanh ^ — lim — 7* r .< I rfj v~ r i* 0 — ^ beschr ä nkt 0 r2 • sin3 p sin0 9 0 tanh ( r sin cos p sin 2 6 cos 9 ) • - = 0. Somit ist / an der Stelle ( 0.0, 0) stetig. Differenzier bar ? Wir berechnen die partiellen Ableitungen in (0. 0. 0 ). m i df (0 0 , 0) = lim / A h->0 dx , — (0 + h, 0 , 0 ) - / ( 0, 0, 0) 0-0 = hlimi 0 h h — (0.0 + h. 0 ) / >, . ) - / ( 0 , 0.0 ) df ( / , / , 0 0 0 A ( 0, 0.0) = lim / ' h ~+Q dz h df K - ( 0.0. 0 ) dv 1? f? b 1? f ( Q , 0.0) / = /lim >-> o ' * = 0. =o D- tanh ( 0 ) 0 lim o h — — = 0. AE 0. = hlim ->0 fl = m V 1is 1 Wir verifizieren also die Definition der Differenzierbarkeit mit A = (0.0, 0) : p 14 | : f f ( x , y , z ) - f ( 0 , 0 . 0 ) - (C). 0, 0 ) : | | . — X ^ I \ -0 :J ~ tip lim . - . ( ar , y s) > ( 0.0.0 ) T 2 0 0 \ Ai v • ' —-- - °o / ?/ \ lim ( x ,y z ) > ( 0.0 , 0 ) PP; / X- \ / y3 tanh lf + rh x2 -r y - 4- b2 y * Wir benutzen Kugelkoordinaten , um den dreidimensionalen Limes zu berechnen - l .; i\:{ lim Mil y* - tanh o, o.OjX 2 4- y2 4- c .3 sin3 p sin3 6 = rlimM - —- xyz X2 ) >ü . 12 + lj tanh - 4- Z2 ) rJ sin p cos p sin 2 0 cos 0 r2 --> 0 beschrankt . lim [F] • sin3 p sin 3 9 - tanh ( r sin p cos c? sin 2 9 cos # ) = Ü. / ist somit an der Stelle (0, 0, 0 ) differenzierbar. | ! !i ; 45 p 5 2 . STETIGKEIT UND DIFFERENZIERBARKEIT Beispiel 2.2.12 ••• Befrackte die Abbildung f ( x) mit g : Sn 1 = — 0 f ür x G W 1 : \ x\ — = 1} f( x) 0. : Rn IM — f : R” > R gegeben durch = \ x \ - g ( x / \ x \ ) f ür x ^ 05 > R. Beweise die folgende Aussage f im Ursprung differenzierbar # (# ) ^ =a * ar f ür ein a Mn. Lösung: =>: Wir müssen nur den Punkt x = 0 betrachten. Was bedeutet , dass / an der Stelle x = 0 differenzierbar ist? Es bedeutet einfach, dass es eine 1 x n Matrix A G Mixn ( R ) gibt, sodass (x) lim ! / X / (0) ~ — “ A( x kl — 0 )| — :e ~H) x | r7| lim |/ (.T ) - Ax \ X Nun benutzen wir die Definition von f lim) | f { x ) - Ax I .r -M .~ ) - Az = xum> 0 — X == 0. X Um den Grenzwert zu bestimmen , gehen wir in Polarkoordinaten über. In diesem Fall müssen wir aber die 7 i-dimensionalen Polarkoordinalen benutzen, d.h. wir schreiben x = r xd, wobei r der Radius ist und x' ein Vektor auf 5rn 1. der den Winkelanteil enthält. Es gilt somit — lim I f i x ) - Äs| X — — r • VI/ - Airs' ) rg ( • lim >0 r - Ax' \ ) = |s(a-') - Ax' \ = 0. = limdflkO -> 0 T Es folgt somit g ( x’ ) = Axr . - das ü bliche Skalaxprodukt auf Wir sind fast fertig. Wir schreiben einfach Ax' als A1 xd wobei R '1 bezeichnet. Wir setzen somit a = Ar (eine n x 1-Matrix also ein Vektor ) und bekommen , g ( x' ) was naclizuweisen war. In diesem Fall wissen wir. dass g ( x ) bekommen wir — = a xd • a • x . Setzen wir dies in die Definition von x / (x) = |,i9 ( o ) = \ x\ a / ist somit eine lineare Funktion , also differenzierbar. 46 • £kl = a x. • / ein, so s&n/vAo^eiriu aaxitiv m - - - 1 »v ' * 'v! - .- . . :V A»; VN;;:V . I i 2.2 . DIFFERENZIERBARKEIT 1 !«: • M Beispiel 2.2.13 ••• Es sei eine synvmetriseke Bilinearform. b : W x En Betrachte die Abbildung f : Rn -A E gegeben durch ! B ' f (x) Beweise , dass f an jeder Stelle R gegeben = 6( x, r ) ; Ev differenzierbar ist mit Ableitung , XQ ' — df ( xo ) : Rrr > Em d f ( xo ) v = 2b( v , x0 ) . u m W; i 1)1 Lösung: Wir müssen einfach zeigen , dass / die Definition der Differenzierbarkeit an jeder Stelle .To E Rn mit dem gegebenen d f ( xo ) erf üllt , d.h. dass lim X KCQ l / W - / W ) - d f ( x0 ) { x ~ x 0 ) \ \X - X j | ) lim,, / W X {) ~ ~ 2b ( x - X 0 . T ( j ) j - |X - -T0| f [ xo ) ~X — — i = 0. Um die Rechnungen einfacher zu machen f ü hren vrir Ax x X Q ein . Wir mü ssen somit Folgendes nachweisen | (.T Ax ) - f ( x0 ) - 2 b ( A x ..T ) | lim / 0 + Ax >0 |Ax| Wie machen wir das? Zuerst benutzen wir die Eigenschaften einer Bilincarform. um den Term f ( xo + A x ) umzuschreiben , |) — K — 6(x0 , X0 T A.T ) + b{ A x , X Q + Ax ) (Linearität im 1. Argument ) b( :To , xo ) + 6( XQ . AX) + b( A X . X Q ) -f- 6( Ax , Ax ) ( Linearit ät im 2 . Argument ) f ( xo -F A x ) = b( xo + A x , X Q + Ax) = = b( x0: xo ) + 26( Ax, X Q ) -F b ( A x , A x ) ;« (Symmetrie ) . Wir bekommen somit f ( x 0 -F Ax ) - f ( XQ ) - 2 b ( Ax. xo )| lim \ Ax 0 |Ax| |6 (x0 , XQ ) -F 26 ( Ax. xo ) b ( Ax. Ax ) - 6 ( x0 . x 0 ) - 2 b ( A x. x0 ) | lim Ax -> 0 |Ax| |6 ( Ax , Ax )| lim Ax > 0 |Ax| K; — ? - — Dann schätzen wir den Term |6( Ax , Ax )| ab. Es seien Ax ,- die Komponenten von Ax in der Standardbasis Ci . Dann gilt . b( A x A x ) = b ; jAxrAx j ' 4-3 wobei bfj die Matrixelemente von b in der Standardbasis sind. Flit der Dreiecksungleichung finden wir |ö ( Ax. Ax ) | Ir ; m — n . bijAxjAxj i j-1 A-C n g l - A < • -.? — 1 Nun wollen wir den Term lAx/ Ax/ abschätzen. Wie? Entweder ist |Ax,-| grösser als \ Axj \ oder umgekehrt. Im ersten Fall gilt X m ! SS fl j • n 3 i? ; • • IAX/ AX^ I < |Ax ,-|2 < |Axi |2 -f F jAxJ “ -4 47 |Axn.|2 = |Ax|2 . 2. STETIGKEIT UND DIFFERENZIERBARKEIT IM Rn » Im zweiten Fall gilt lAjfillAarjl < |ATJ |2 < |ATI |2 + • • • m üt m + lAx^ l 2 = |AT|2. + |A.ry|2 In beiden Fällen gilt also |A.r,||Axj| < j Aff 2 . Diese Ungleichung gilt f ü r alle Terme |Ax/ |AT/ , sodass wir Folgendes schreiben kö nnen # * TI TI |ö ( Ax ? Ax )| < ^ . = = i. j i wobei C = £"3 — lim Ax >0 | ||Ax|2 = C|Ax|2 |6, j||Axi||Aj; j| < i,j 1 ^ = i |ff / | einfach eine Konstante ist. Daraus ergibt sich \ f ( x0 -i- Ax) - / (.T0 ) - 26 (AT, T |AT| )| lim — Ax H") |6 ( Ax, Ax )| |A.T| — C| Aa:|2 . . < Axlim>0 ,] AT | Somit ist / an der Stelle TQ differenzier bar mit. Ableitung d f ( x o ) : R” = C - AxlimbO | AT| = 0. — I: -A R. V -A d f ( xQ )V = 26 (U. TQ ). ti:: ti ff : ! 1 i ff I i 1: 1; mi i- K. ff ilf 1: 1 # ff i I f iif II m II ?! 48 m 1! itRll' II .=^ = = == ^ --^‘- =- r,^/^ & £A t £3 '«£ ji<c «• ' mll i ' I M I • i | i Kapitel 3 Ableitungsregeln 3.1 M m M 1 Sri * Die Kettenregel Die Kettenregel gehört zu den wichtigsten Sätzen der Differenzialrechnung. Dazu betrachten wir die Zusammensetzung ! i 1 1 — • ' IH — R; , x > / (.r ) > g ( f ( x ) ) g o f : Q C Rn m • der differenzierbaren Funktionen / : Q C Rn ~r R m und g : U C Rm R' mit [/ C Q . c ( Die Abbildung zusammengesetzte g ) auf dann ist fi differenzier bar und f ür das / / Differenzial gilt die Kettenregel ' A : ° / ) (*) = d g ( f ( x ) ) - dff». Das Symbol I: £ bezeichnet die Matrix-Matrix Multiplikation. Beispiel 3.1. 1 o o o Berechne d ( g o f ) f ür - { x y , y + z ) u n d g : l 2 f f f -| f : <f § x y ) 2 . | b ) / : K3 -4 R3. ( x , y , z ) -4 (af s i n y .lzk% iin£& : iiPt-4 K 2| 4 g j( + c ) | ff g} -| a) / : R3 . R2 , ( x , y , z ) 4 ; Lösung: a) Wir berechnen das Differenzial von / 4f = y x o 0 1 i J und das Differenzial von g dg , fjj« V e :r = V - J II V \ ) Wir werten nun d g in f ( x, y, 4 ) aus ( d .h. wir ersetzen x d g( f ( x y , s ) ) = l£ 0 x 49 — • x y. y — y 4- z ) 3. ABLKITUNGSREGELN m Nach der Kettenregel gilt somit d { g o f ) ( x , y , s ) = dg ( f ( x. y , z ) ) df ( x , y , z ) yes J, - 0 xy y H- z i-; - y x 0 0 1 1 W} ll' i 0 xy xeX !l 2xy -I- xz y 4- ys exy = ;:?h ii; &; b ) Wir berecimen das Differenzial von / 0 cos y 1 0 0 \ 0 0 e» zev If ; «: / §: und das Differenzial von g 2rr 0 0 0 1 22 <9 = dg { f { x , y , z ) ) 0 2a: 0 se 0 1 2 * = / wobei wir beim Auswerten von dg ( f ( x . y , zj) einfach x -4 x , y Nach der Kettenregel gilt somit d ( g o f ) ( x . y , z ) = dg ( f ( x , y . z ) ) df ( x , y . z ) 0 2x 0 cos y + 2 z 2 e ~!l ~4 sin y und / 2a 0 = 0 1 2 ze » 0 V - 2 4 2ey 1 0 0 cos y 0 zey ersetzt haben. \ 0 0 ey ill I m 0 2 ze?'J i !r : . f : Ft 2 . ; — - WJ , ( x . y ) - 4 5 : ” -v 4 ' ' 1 v '' y '' : " ( ?/ , W' v f\ 'V — ; • -- 2 . . : ! I x - y . x 2 4 y2 - 1) y. 2 ) > x + y g : E * - E. ’ ( x ff ' S Beispiel 3.1 2 * o o Betrachte die Abbildungen 2 +z aii » 2. IIm . ,4 Berechne d ( g o / ) o/ir/ e und mit d.er Kettenregel . ;; m I ; i! . Ü ; K. — L ösung: Ohne Kettenregel: Wir beredmen die Zusammensetzung h = g o / : R2 > E explizit /> (*, 3/ ) • = g { f i x - y ) ) = ( x + y ) + 0 - y) + O + r - 1) = x + y~ + 2xy + x2 + y2 2 xy + x4 + y4 + 1 - 2.T2 - 2 y 2 + 2 x? y2 = x* + y4 + 2x ~ y ~ + 1 = (.r 2 + y2 ) 2 + 1. 2 2 2 I I 2 m — " Somit lautet das Differenzial von h dh ( x. y ) = ( 4.r ( j;2 4 y 2 ) , 4y ( a:2 Mit, der Ket tenregel: Wir berecimen das Differenzial von df = 1 1 1 -1 \ 2.r 2y 50 aS;: 1 i 1 I II + y2 )). II 4 / \ / 1 fli : K :’ G: 1 HU : , -^ iw/iyWÄ Ai)c -‘ .wor v» /V ! - sw« svSKn!C''' ‘ V »» ; • 3.1. DIE KETTENREGEL und das Differenzial von g dg = (2a. 2y. 2z ) =R * d g ( f ( x. y ) ) = (2 (.v -f y ) . 2 ( x - y ) . 2 (.r 2 -f y2 - 1)) . Nach der Kettenregel gilt somit d( g ° f ) { x, y ) = d g ( f { x , y ) ) - d f ( x. y ) = ( 2 ( x ~ y ) ./2 ( x - ?/ ) . 2 (.r 2 + y2 - 1) ) V = ( 2(a 4- y ) + 2{ x ~ y ) + 4r ( x = ( 4z(a?2 + y2 ) , 4y ( x2 4- y 2 ) ) . Beispiel 3.1. 3 •o o 2 1 1 2a * + y - 1). 2 (.r 4- y ) - 2 ( x - y ) + 4 y( x 2 1 -1 2y 2 2 4- y - 1) ) Betrachte die Abbildungen f : R2 -> M 2 . (x , y ) -4 (e* + sm (xy ) ; .T 4- y2 x ) . Berechne dg ( 0, 0) 1U «IS Lösung: Es gilt / (0.0) lä = (1, 0 ) , / ( / (0 , 0) ) = / (1, 0) / m :B ea 4- y cos( x y ) x cos (xy ) 1 4- y 2 2.ry ' 4f = — (e.1). Wir berechnen das Differenzial von Wir wenden die Kettem egel zweimal an * <fe (0, 0 ) = d.f ( f ( f ( 0, 0)) ) #(/ (0, 0) ) <*/ (0, 0) = df ( e : 1) - df ( 1 0 ) / ( e 1 ee + cos(e ) e cos( e ) 1 0 \ • , • • rff (0, 0) • 2 2e / ec 4- cos(e) e - cos( e ) 2e \ 2 ee ( e 4- 1) 4- 2e * ) 1 0 6- - 41 1 1 0 0 0 \ • = cos (e ) 4- cos( e ) 0 4:C 4 2 0 * II 1 * il? • ti I I !iii Beispiel 3.1.4 •oo üme Abbildung f : Mn --> R kennst a - hof nagen , falls f ür alle x und t > 0 § ) / (tx ) =| g gilt. Nimm an. dass f auf Rn differenzierbar ist und zeige: V / (x ) x = a / ( x ). • & :i 51 n t Wl IU 3. ABLEITUNGSREGELN I; vii:! • 0: ' § $ L ösung: Wir leiten beide Seiten der Gleichung f ( tx ) = t° f ( x ) nach t ab. Die rechte Seite ergibt 4dt ( t° f ( il r : ß\ = at o -- l fix ). x)) I? h il: I: F ür die linke Seite wenden wir die Kettenregel an ms m I ; J ( tx ) ) = df ( tx ) x = V / ( tx ) ~( Jetzt werten wir beide Seiten in t • x. I: I = 1 aus und bekommen V / (.r ) x = ocf ( x ) . • — \: i: y - — (Ir )3 ~ (ty)3 Die Funktion / (an y) x3 - y3 ist zum Beispiel 3 homogen . Denn / ( te , £y ) 2 3 3 3 3 , ) y = t f ( x , y ) Der Gradient von f lautet V / ( r , t/ ) = (3or . Sy ) . Somit haben wir t (x — - — = V I- v / (x. y) - (an y ) = 3z - 3t/ = 3 f ( x , y ). 3 • ¥3 U 3 . . , • , Abbildungen f : JR.77 Beispiel 3.1.5 • o o Es seien die differenzierbaren " En gegeben. Berechne die partiellen Ableitungen von R: > I • • . • : . ; V- f ( g{ x , v ) ) = — > IR und g : • , 9n{ x , y ) ) , f ( S\ ( x . y ) . ' /• wobei gi .. .. gT die Komponenten von g sind . Benutze dos Resultat., um die Ableitung von h( x , y ) = f { 9i ( x . y ) . 9 > { x , y ) ) mit f ( r . y ) - log ( x 2 + y ) und gi ( x , y ) = xy , g2 { x , y ) Jx / y f ür x .v > 0 zu bestimmen. ) - Lösung: Wir berechnen das Differenzial von / df - - : _ ( df = \dX \ ... HL dxn ‘ ' und das Differenzial von g dx Oft i Oy <: ( h ' , Oyr. che Oy / dg \ \ ) Nach der Kettenregel gilt somit d { f o g ) [ x , .</ ) = df ( g ( x , y ) ) dg{ x . y ) = df d x1 - i g h e y ) ). - - h df = V4 1 5 =1 dxi . df ’ dxn ( g( x y ) ) ( & (* , y ) & (*.») \ ar (^ 2/ ) { 9 { x. y ) ) Sy ( xt y ) / 9gi ( x y) dy - 52 il • ' I 4 I m jif o. 2 . DER UMKEHRSATZ Somit haben wir gezeigt. ^ / (51 (^ 3/) j 2/ ): g -n ( x . y ) ) =E J- 0" (*> 2/ ) ) =E § MX ^ ^ ( y ( x, y ) ) dgi dx (x , y ): ^ Nun benutzen wir die obigen Formeln um dh zu bestimmen. Das Differenzial von / ( x , y ) lautet -- = rf/ (a' y ) 2x 2y x2 -t- y 2 ' x2 4- y2 d f { g { x. y'j ) = => ; j - = ( y . x ). ^ (x , y ) 2xy 2 y5/ y A - /r + x / y 2 : x2 y2 4- x / y 2 / y und y -4 wobei wir beim Auswerten von df ( g ( x , y , z ) ) einfach x und g 2 gilt <4d (x. y ) •T = ’ vdr/y ersetzt haben. Für y/ x 1 V 2 / xy ’ \ y2 Wir haben somit ^ f { 9i ( xxy ) . go { x , y ) ) d - ( ( 8 y / Tl W df = <9x (a C>X . y -_ 2 xy ^ y ) T2 (x, y ) ) = : { * 2\/ x / y 1 x2 y 2 4- x / y 2 2Vxy 2xy2 4- l / y ~ x 2 y 2 4- x / y 2 df , df Ogi Og ( y ( x, y) ) ( x . y ) 4 -~ ( y ( x . y ) j i (x, y ) dg dy Oy dx 2x y y/ x x/ y V • x 4 x 2 y 2 4- x / y 2 x 2 y 2 4- x / y 2 V 1 2 2 2x y - 2x / y x 2 y 2 4- x / y 2 - - 3.2 . ( X. y ) v ) + 4- C?(* a) ) 892 ch df • ' — Der Umkehrsatz — Sei ft C Rn offen und / : ft > Rn eine Funktion von der Klasse C1 mit Wertebereich / ( ft ) . Wir wollen die folgenden Fragen beantworten: Gibt es eine Bedingung an / . die garantiert , dass f lokal invertierbar ist? Und unter welchen Bedingungen ist die Umkehrabbildung f ~ l : / (ft ) -> ft auch von der Klasse Cl ? Aus der Differenzialrechnung in IR wissen wir bereits, dass falls eine Funktion / auf einem Intervall I differenzierbar ist und die Bedingung f ( x ) > 0 f ü r alle x / erf üllt , / monoton wachsend und somit injektiv ist. Die Umkehrfunktion f : / ( / ) ? I existiert und ist ebenfalls differenzierbar mit Ableitung — r ü o/ ) = U fiX (. — wobei y / ( x ) . Die Existenz einer Umkelirabbildung f ü r eine Funktion mehreren Variablen U 53 / : ft FD -> 3. ABLEITUNGSREGELN Rn erfordert etwas mehr Ü berlegung. Wir betrachten zuerst den einfacheren Fall einer linearen Abbildung welche durch eine n x n Matrix A dargestellt ist , — f ( x) A x. § Die Frage nach der Existenz einer Umkehrabbildung ist gleichbedeutend mit der Frage nach der Lösung des Gleichungssystems Ax — JI m ! y ::A; f ür eine gegebene rechte Seite y RA Aus der linearen Algebra wissen wir , dass das obige Gleichungssystem genau dann eine eindeutig bestimmte Lösung x besitzt , wenn die Determinante der Matrix A nicht verschwindet. Somit haben wir folgendes Kriterium entdeckt: / : Ra -4 RA x -r Vit’ det ( A ) ff 0. A x injektiv In diesem Fall ist die Umkehrfunktion f - ] : Rn r Rn durch / 1 ( y ) ~ A l y gegeben, wobei A-1 die inverse der Matrix A bezeichnet . Das Differenzial von f ~ l ist somit A 1. Nun haben wir aus dem vorigen Kapitel gelernt , dass eine an der Stelle X Q £ 0 differenzierbare Funktion / : fi C 1" ? Rri in der Nähe von X Q durch die lineare Funktion f ( xo ) 4- d f ( xo )( x X Q ) gut approximiert wird, in dem Sinne, dass “ — — f ( x) = / (;c Q ) + d f { x0 ) i x x0 ) + RestX 0 ( x ) gilt wobei der Restterm klein in Bezug auf die schon kleine Grösse \ x ~ £Q| ist , d.h. |Re tXfl ( x ) [ lim£ >TQ 4*= 0. Es ist somit sinnvoll zu denken, dass die Bedingung det ( A ) ff 0 , xü| welche wir fü r lineare Funktionen hergeleitet haben , sich auf allgemeine Funktionen so verallgemeinern lässt dass f um XQ lokal invertierbar ist , wenn det { df ( xo ) ) ff 0 gilt. Somit haben wir folgenden Satz plausibel gemacht , — , | :S; .‘ 35s; fi: RiU A Satz 3.2. 1 ( Umkehrsatz ) Ist det ( df { xu ) ) ff 0 . so ist f lokal umkehrbar, d . h . es existieren offene Umgebungen U von xo und V von f ( xo ) , sodass f eingeschränkt & auf ü f \ u : U — y V bijektiv ist . Die inverse Abbildung f \ v 3 V -t U i s t a u f V JW von der Klasse C1 und f ü r die Ableitung gilt r ’< ii;-; •; ?> d{ f ) { y ) = ( d f ( x ) }-1 i:V.i TA - wobei y f - . r / a 'm. ' V f. ’ : — m. M Inverso der Jacobi- Matrix von | / -AL U : ?! l ' m " , v; Eine Abbildung f : ft -> / ( ft ) heisst Diffeomorphismus, falls / invertierbar ist und /, / -1 von der Klasse C1 sind. Der Umkehrsatz besagt somit, dass eine differenzierbare Abbildung mit invertierbarem Differenzial ( d .h. det df ff 0) lokal ein Diffeomorphismus ist. Wir wollen das Gewicht auf das Wort lokal setzen. Der Satz besagt: Falls det f ( x ) ff 0 f ür alle x G ft , so hat jeder Punkt x 6 ft eine Umgebung U von x , sodass / ein Diffeomorphismus von U > 54 i li m A 1 1 3.2. DER UMKEHRSATZ nach f ( U ) ist. Dass / ein lokaler Diffeomorphisinus ist , reicht nat ü rlich nicht , um daraus zu schliessen , dass / ein ( globaler ) Diffeomorphismus ist ( siehe Beispiel 3.2.4 und 3.2.5) . Dazu muss man zusätzlich die Bijektivit ät von / auf Q nachweisen. IIt Beispiel 3.2. 1 •o o Betrachte i 1 J (4 y ) ? Aar 1 Berechne d ( f i li 4t 1) auf zwei Arten. Lösung: Variante 1: Direkt. Wir suchen nach der inversen Abbildung von M ffi 14 %I 1 S —— 1: Es gilt u 4- v 2 =$ ' v v / : ( x. y ) -> 44 m 14 y | IÜ — y - ( x2 ( x 2 + y 2 ) 4| | / u h. Also u v / : { x. y ) 11 — </ 2 ) — d(/ i14 ) => .r x2 — 1 ) (M5 « ) ir .r.-2 - y 2 yh 4- c. a - v -1 1 o X2 1 2 : x2 A 2T x2 - y 2 1 2 Somit können wir das Differenzial von / I \ : ( u. v ) — —|r (. 2 4- y 2 ) X > j \ y i ~ 1(a:2 - y 2 ) V fu +v vV V -— direkt bestimmen i 1 =5 i \/ V ' v ~rV 1 1 v'7;~r vw r — Variante 2: Mit dem Umkehrsatz1 44 14 44 df ( x , y ) IS 14 44 1 14 i! 14 Mit x = /W + v A 7 * -2/ und y - 1 / -: / - y -2 .ry o: ~1 ' — /u y — J V v finden wir also i I 1 — * i .c i 1 2 ( d( f ) (« . ( ’ ) =- V 'U l ~V 1 v u~r - v 'J -' \/ v >' — r Sa 1 IS Beispiel 3.2 .2 too Betrachte die Abbildung f ( r , tp ) ; 11 | :t Berechne d ( f 1 )(0 , — ( r cos ( p . rsuup ) . 1) | i l -:! li 1 Erinnerung: Die Inverse der 2 x 2 Matrix A —v [ c c 55 b :i riet A d —c -b a _ i a * I V \ — y2 3. ABLEITUNGSREGELN L ösung: Es gilt / ( l , 7r / 2) = (1 • COS ( TT — / 2 ) , 1 sm (7r / 2 ) ) = ( 0, 1 ). Das Differenzial von / lautet • r sin -1 d/ ( l, 7r / 2) = ( r cos p J 1 0 Die Determinante lautet det d f = rcos2 p -r rsin 2 p = r 1 =£ 0. Nach dem Umkehrsatz gibt es , mit Ableitung , . von auf invertierbar der ) ist TT 2 1 ( Umgebung somit eine / / d f { r , p) = cos p sin p ° ^ = ~ -1 oo 0 1 -1 0 0 1 Beispiel 3.2.3 \ Betrachte die Abbildung f ( r, p ) = (Vcosp. rsinp). Berechne ö ( f ~ ] ) mithilfe des Umkehrsatzes . Lösung: Offenbar- ist / auf ( O . oc ) x R nicht injektiv, weil / ( r, pH- 2TT ) = / (r. 9). Beschränken wir uns jedoch auf eine kleinere offene Menge, zum Beispiel U := (0, 00 ) x ( TT / 2, -TT / 2) , SO wird 27 (0, 00) x R abgebildet. durch f bijektiv auf die offene Menge V . 2/1 U — P< 'laiPouixliii. ii eil . ( 0. oc) x ( TT / 2 TT / 2} W i öl; Die Umkehrfunktion ist bekamitervveise gegeben durch l f ( x. y ) = (-)) arctan M und ist auf V stetig differenzierbar. weil Zusammensetzung stetig differenzierbarer Funktionen ). Auf U betrachten wir das Differenzial d f ( r , p) cos i f sin p - —rrcos p sirup und die Determinante, welche det df = r cos2 p + r sin 2 p = r 0 lautet. Nach dem Umkehrsatz ist somit / lokal ein Diffeomorphismus und f ür das Differenzial der Umkehrabbildung gilt ^ / d( f l )( x, y ) = cos p \ sin ip —r cossmp p r -1 r cos 97 r sin p sin p cos p 1 — r cos arctan ( ~ ) sin arctan| ( ) sm arc can ( *) v/ r--r .y - 56 cos arctan ( ^) yh:2 + /7 s; If II 7: If i® IT: II 5:;n. f sii;; W ; i '• m | i 3.2 . DER. UMKEHRSATZ ' m m Nun benutzen wir die Identitäten ( man findet diese in jeder Formelsammlung) Sill x= tanx V 1 + tan 2 x cos x — Ul + 1 tan ~ x um die Terme cos arctan| ( ) und sin arctan ( ~ ) umzuschreiben K sin arctan cos arctan tan (arctan ( g ) ) ~ yjl + tan 2 y X (arctan ( ~ ) ) yjl + tan 2 arctan ( 1 ( )) ^ y X / l + y2 / x2 y/ r2 -f y2 v X r ^ vW 2 2 \/ x + y 1 cos arctan ( -j- ) sin arctan ( - ) sin arctan ( ) co arctan ( ~ ) 2 y /** +V* \/ x + y )(ar > 2/) = V X Vi + 1 Wir bekommen somit 4/ 2L y x - + y: / ? - - 7/ 2 2 \ .r f i/ / -. T - ~c -,r i — Beispiel 3.2.4 •o o Betrachte die Abbildung f : Mr ? R 2 , (WM ) ( ex cosy , ex sin y ) . Beweise, dass f lokal invertierbar aber nicht ( global ) inocrü erbar ist. ; v. 3 : 1 Lösung: Das Differenzial von / an jeder Stelle ( x\ y ) lautet i d f ( x. y ) = i m M ex cos y — es sin y ex sin y ex cos y j eiet d. fix. y ) = e 2 x U 0. Das Differenzial von / ist somit ü berall invertierbar. Somit ist / lokal invertierbar, in dem Sinne, dass f ür jeden Punkt (x, y ) 6 K2 es eine Umgebung von ( x. y ) gibt auf der / invertierbar ist . Dagegen ist aber / periodisch in y , da f ( x , y -H 2 rr ) = f ( x. y ) . Somit ist / nicht injektiv ( weil aus der Periodizit ät folgt , dass es verschiedene Möglichkeiten f ür y gibt f ü r welche / denselben Wert annimmt ) . Folglich ist / nicht global invertierbar. , m , m mm m IVi mm , , Im m i i WIMM Betrachte die Abbildung f : ]R 2 I f @l( &W -W + y ~ ) 2 Beweise, dass f auf Mr \ { (0, 0) } lokal invertierbar ist . Ist f auf R \ { (0, 0) } global invertierbar? Beispiel 3.2 . 5 •o o Lösung: Das Differenzial von / an jeder Stelle ( x. y ) lautet .14 %S ' II li in 1! II fl d f { x, y ) = X -2x 2 y =4 > det d f ( x , y ) = 2;y 2 + 2.r 2 = 2(sr + 1/2 ) # 0. Das Differenzial von / ist somit für alle (x, x/ ) R2 \ {( 0.0)} invertier bar ( weil det d f ( x . y ) Ö ). Nach dem Umkehrsatz folgt , dass / auf M~ \{( 0, 0 )} lokal umkehrbar ist . in dem Sinne, dass f ür jeden 57 3. ABLEITUNGSREGELN Punkt (x, y ) R2 es eine Umgebung von (x, y ) gibt , auf der / invertierbar ist . Dagegen ist aber / f ( x. y ) (aus nicht injektiv , weil / ( .r , y ) = ( ( :r ) ( y) . 2 ( x ) ~ 4- 2 ( y ) 2 ) = (xy, -2x2 4 2y 2 ) / ( x. y ) ~ f i x , y ) folgt, dass / an den Stellen (x, y ) und ( x, y ) den selben Wert armimmt ). Somit ist / auf R 2 \ { ( 0 , 0) } nicht global invertierbar. — — — — — — — — — — — — . •o o Betrachte die Abbildung Beispiel 3.2 6 -) — 4 : ( 0. oo ) x ( 0. 2?r ) > R 2\( R+ x {0}) . ( r, cp ) ( rcosp.r s i n p ) . -4 4 (r, p ) Beweise , dass 4 ein Diffeomorphismus von (0 , oo) x (0 , 2?r ) auf R 2 \ ( R + x {0}) ist Lösung: 4 ist stetig differenzierbar ( Zusammensetzung stetig differenzierbaren Funktionen) mit Differenzial cos <p rsintp d 4 ( r, ip ) = sin ip r cos p — Die Determinante von d 4 lautet somit det d& — cost; det sin w — r sm 4 r cos 4 O “ = r cos 4 r sin —r o " 0. Das Differenzial von $ ist somit f ü r alle ( r, er ) ( 0, oo ) x (0, 27T ) invertierbar. Nach dem Umkehrsatz folgt , dass 4 lokal ein Diffeomorphismus ist . in dem Sinne dass es f ü r jeden Punkt (r, Lp ) G (0, 00) x ( 0. 2TT ) eine Umgebung von ( r. cp ) gibt auf der 4 invertierbar ist, mit stetig differenzierbarer Inverse. Daraus folgt , dass 4 ein Diffeomorphismus ist ? Nein! Wie schon mehrmals erwähnt, ist die Aussage des Umkehrsatzes nur lokal. Um daraus zu schliessen, dass 4 ein ( globaler ) Diffeomorphismus ist , muss man zusätzlich noch die Bijektivit ät von 4 zeigen. Dies ist aber in diesem Fall ganz einfach. 4 ist injektiv, weil jedem r E (0, 00 ) und p 6 ( 0, 2TT ) stets unterschiedliche Punkte in R 2 \ (R + x {0}) zugeordnet werden. Ausserdem ist 4 surjektiv. weil man jeden Punkt im R2 \ (R+ x {0}) (R 2 ohne die positive x- Achse ) in Polarkoordinaten als x = r cos p . y = r sin p hinschreiben kann, mit r ( 0, 00 ) und p E ( 0, 2TT ). Sonnt bildet 4 die Menge ( 0, 00 ) x (0, 27T) bijektiv auf die Menge R 2 \ (R+ x {0}) . Somit ist 4 tatsä chlich ein Diffeomorphismus von (0, oo ) x (0, 27r ) auf R 2 \ ( R + x {0}) . Variante zum Beweis, dass 4 ein Diffeomorphismus ist. Anstatt den Umkehrsatz zu Hilfe zu rufen, kann man die Aufgabe auch “ direkt l ösen . 4 ist stetig differenzierbar , weil seine Komponenten aus C 1 Funktionen zusammengesetzt sind . Wie oben bewiesen , bildet 4 die Menge (0, 00) x ( 0, 2TT ) bijektiv auf die Menge R 2 \ (R + x {0}) . Nun m üssen wir eine Inverse zu 4 finden . Die Inverse lautet m; , , 1: ü. w ' II m i I 1: fl lil: M I :M: ' " 4 1 : R2 \ (R + x {0}) - ? ^ ( 0. cc ) x ( 0, 2TT) . ( x. y ) -4 4 (x , y) = ( v/ ~ 2 4 y 2 , arctan ( y / x ) ) . 4 ist stetig differenzierbar , weil Zusammensetzung von C 1 Funktionen. Folglich ist 4 ein Diffeomorphismus. 1 If W. . .. m - Sl i II:: :g: Aus der vorigen Aufgabe bekommen wir ein einfaches Kochrezept f ür die Ü berprüfung , 58 M: f 4 . “ / -'VJ* * . ..- • •w<w; • ov/ - —- • 3.2 . DER UMKEHRSATZ V C E77 ein Diffecmorphismus ist . Es dass eine vorgegebene Abbildung $ : [/ C R 77 lautet so KOCHREZEPT F Ü R , DIFFEOMQRPHISMEN Gegeben: $ T C ln V c R7 7 . Gefragt: Ist D U c R M V C Rn ein Diffecmorphismus? Schritt 1 Beweise, dass $ stetig differenzierbar ist , berechne das Differenzial d §> ( Jacobi Matrix) und zeige, dass ' - det d$ ( x ) # 0. VA E U. Der Umkehrsatz impliziert , dass lokal ein Diffeomorphismus ist Schritt 2 Beweise, dass $ die Menge U bijekdv auf V abbildet . _ Nat ürlich kann man in jeder Situation auch die ‘direkte Methode anwenden: Dabei wird die Inverse $> ~ l : V » U explizit bestimmt und gezeigt , dass > und <3> i C1-Funktionen sind. Diese Methode verlangt aber die explizite Bestimmung der Inverse von <Ü> . Der Vorteil des Umkehrsatzes ist . dass man cü rekt auf die Differenzierbarkeit der inversen Abbildung scliliessen kann, ohne diese inverse Abbildung explizit bestimmen zu müssen! ' — Beispiel 3.2.7 ' •o o Seien a, b, c > 0 . Ist $ : R3 -* R:\ I{ x , y . z ) = ( o x. by.cz ) If Ai ein Diffeomorphisums? Lösung: ist sicher stetig differenzierbar. Das Differenzial von <I> lautet d $> { x , y . z ) 7 a 0 0 0 b 0 v 0 0 c — \ Die Determinante von d <$> lautet somit f o 0 0 det d$ ( x , y , z ) = det \ 0 b 0 0 0 o . 8II IK r; . Das Differenzial von <t> ist somit für alle ( x y. z ) 6 R3 invertierbar. Nach dem Umkehrsatz folgt , dass $ lokal ein Diffeomorphismus ist. Um daraus zu scliliessen, dass ein Diffeomorphismus ist, muss man zusätzlich noch die Bijektivit ä t nachweisen. Dies ist aber ganz einfach. $> ist injektiv. weil jedem (;c, y , z ) e R3 und ( , y\ z' ) 6 R3 stets unterschiedliche Punkte in R3 zugeordnet werden, und zwar ( ax by . cz ) bzw. ( ax' , by' , cz' ). Ausserdem ist auch surjektiv. weil ja jeder Punkt ( x : y , z ) 6 R3 das Bild des Punktes ( x / a , y / b. z / c) E ®3 ist . Somit ist <P tatsächlich ein . xr 59 1 — abc ^ 0 3. ABLEITUNGSREGELN Diffeomorpliismus von R3 auf R3. Beispiel 3.2.8 •o o - Rm stetig differenzierbar. Zeige, Sei U C W offen und f : U dass die Abbildung mm . 4> : 0 xf -+ U x W" . ( x , y ) y ) = ( x, y ~ f { x ) ) <X> (x , ü em Diffeomorpliismus ist L ösung: <fr ist stetig differenzierbar , weil Zusammensetzung stetig differenzierbarer Funktionen ( insbesondere f . welche nacli Annahme stetig differenzierbar ist ) . Das Differenzial von <£ lautet. f d $( x , y ) 1 0 0 0 = dh 0 0 0 o 1 0 Öh 1 0 0 0 d x ,. \ — Hn x n df ( x ) On x m Im x 77i 0 0 f tu du ö.rf cTrj . 0 1 Die Determinante von d<& lautet somit detd$(x, j/ ) = det — Üftx . 1 0n x m ff (ar ) ImX ö = M 0. 7/7 Das Differenzial von <& ist somit für alle ( x . y ) £ U x Rm invertierbar . Nach dem Umkehrsatz folgt , dass lokal ein Diffeomorpliismus ist. Um daraus zu schliessen, dass ein Diffeomorphisrnus ist , muss man zusätzlich noch die Bijektivit ät nachweisen. ist injektiv, weil jedem x £ U und y Rm stets unterschiedliche Pmilde in U x R 7” zugeordnet werden. Ausserdem ist d> auch surjektiv, weil f ( x ) ) der Punkt ( x . y ) in U x R m geh ört . Somit bildet <h die Menge ja zu jedem Punkt ( x , y U x Rw bijektiv auf die Menge U x Rm . Somit ist h tatsächhch ein Diffeomorphisrnus von U x Rm auf U x R m . — Beispiel 3.2.9 « ' o ( Kugelkoordinaten ) <£> : ( 0. oo ) x ( 0.7r ) x ( 0. 2TT ) — ( r. 0, e>) > $ ( ?\ 0. p ) em Diffeomorphisrnus von (0 , oo ) Lösung: Beweise, dass die Abbildung O X R3 \ ( R+ x {0} x R ) = ( r sin 0 cos <p, r sin 0 sin 0, r cos 0 ) ( O . TT ) X (0, 27T ) auf M3 \ (R + x {0} x l) ist ist stetig differenzierbar. weil Zusammensetzung stetig differenzierbarer Funktionen. 60 3.2 . DER UMKEHRSATZ ' fc Das Differenzial von <f> lautet ( d <fr ( r . 6 , 6) — — r sin 9 sin P \ sin 9 cos o r cos 0 cos 6 sin 9 sin p r cos 9 sin © cos 0 - r sin 0 r sin 9 cos p 0 j . Die Determinante von d<& lautet somit / det d$ ( r . 9 , p ) — sin 9 cos p sin 9 sin p det cos 0 — r sin 0 sin o \ r sin 9 cos p — r 2 sin 6 = 0 ^0 . Das Differenzial von d> ist somit f ür alle ( rJKo ) e ( 0. oc ) x ( 0. rr ) x (0.2TT ) invertierbar. Nach dem Umkehrsatz folgt , dass lokal ein Diffoomorpliisnms ist. Um daraus zu sch Hessen , dass <h ein Diffeomorphismus ist , muss man zusätzlich noch die Bijektivit ät nachweisen. 4? ist injektiv. weil jedem (r , 9 p ) stets unterschiedliche Punkte in R3 \ ( R+ x { 0} x R ) zugeordnet werden 2. Ausserdem ist $ auch surjektiv. weil man jeden Punkt R 3 \ ( E + x {0} x R ) ( E3 ohne die positive xc Ebene. also die Punkte mit 9 — 0, TT und p — 0.2 ~ ) in Kugelkoordinaten als x r cos P sin 9 , y r sin o sin 9 . z = r cos 9 mit ( r , 9 , p ) in ( 0, oo ) x ( 0, TT) x ( 0, 2 r ) schreiben kann. Somit bildet <(> die Menge (0, oo ) x (0. TT ) X (0, 2TT ) bijektiv auf die Menge R 3 \ (R + x {0} x M) . Somit ist <j> tatsächlich ein Diffeomorphismus von ( 0, oo ) x (0, TT) x ( 0.2 rr ) auf R 3 \ ( R + x { 0} x R ) . 1 1 • IH • , T 1 • cos 9 cos © r cos f) sin o r sin 9 T f — — li & 1 - / i if m m M Beispiel 3.2.10 •• ( Kugelkoordinaten in sind durch die folgende Abbildung gegeben • RnJ Die Kugelkoordinaten in R" (n * : (0, oo) x (0 re ) m2 x (0. 2 ) — > Rn \ {x 0n — l ) $(u 01 0n-l ) = ( r cos 0i , r sin ®i ~ , * . f > 0, o: 0} cob 0o , rsin ••r • 7? r sin 0i sin 0o • • sin 0„-2 cos $$gg| £ r sin 01sin 0 3in 0 , 0i sin ®2 cos _ sinon _ ). 2 i ( 0.7r ) n ~ 2 x ( 0, 2TT ) avfWL\ [ x -, Beweise dass $ ein Diffeomorphismus von ( 0, cc ) x 0 } ist = Hinweis: Die Jacobi- Determinante ist rn ~ 1 sin ( 0 jV ' - 2 sin ( 02 ) n ~ :i • • sin (0n 2 ) , 0 , xn > _ Lösung: Damit die Formeln nicht unglaublich umst ändlich werden, fü hren wir folgende Notation ein sr II In dieser Schreibweise lautet ü; t! «;i M V u Hr 01 2 ? •••: — sin ( 0r ). cr = cosfp /) , T = 1.2. 3, - " wie folgt, — 0n i ) = (rci . n<fic2 , rsis2 cz , • • • . . • • • _ _ sr, 2 cn 1 : rsj..s 2 Beachte, dass auf [0, oo) x [0. tr] x [0 2TT ) die Abbildung nicht injektiv ist! 61 • • - ^ _ « _ )2 n i 3. ABLEITUNGSREGELN <I> ist klarerweise stetig differenzierbar , weil es eine Zusammensetzung stetig differenzierbaren Abbildungen (sin , cos , ...) ist . Das Differenzial von $ lautet « \ -51 -5-2 $1 2 ci - r.si 0 SiC2 rci c2 ~ rsi $ 2 0 ^ 1 -5203 rci $ 2 cz 7 5IC'2 C3 -r.SiS2.53 • • — — Sn o -5r) 1 0 - .S , _ 2 Cr. — 1 - rCi So ' • 0 0 0 • — • — • ? - Sn TC] So 2 -5 n — 1 ' * - - - sr, _ Cn _ r $iS 2 • .Sn-2 ^n-l * * rsi62 2 * i / Die Determinante der Jacobi-Matrix ist also Dr> -® \ ! Cl - r.si 5 lC 2 r Ci c > — - 5’ l -52 -51-52 • • ' ' • Sa -2Cn~ rc-i So - 1 - 0 0 0 0 r .s- j so — 0 r $ iSoS:i 0 -rSiS 2 - Sn -2 Sn - sr< - 2 Ort-1 . ---5 - * -1 ?*C } S2 $n 2 n .1 r.$ x CoC3 rcisoc- z •51 52 C3 det — - • - < rj — 25 r< — • " * 1 * ’ Sn — — 2 Cn l Wie kann man nun diese extrem grosse Determinante berechnen? Normalerweise berechnet man in Termen der solche Determinanten iterativ , in dem man zum Beispiel versucht , <6 i Jacobi Determinante in n 1 Dimensionen D“ ~ ] „ . zu schreiben. Um auf dieses Resultat zu kommen , entwickeln wir die Determinante nach der ersten Zeile — j — rcj c2 : D •. Ö l / _ o„ i = cj rsj so - VS\ C > 6'3 TC] S0 C3 — _ 0 0 0 TSiSoS'S 0 _ det CCiSo • • - 2 Cr, ~ i $n - 2 $ n - L • • $n~ \ rCl $2 " ' -S0 C3 4- rs ] det 5 ] S‘2 • \ -S’ i -S‘2 ' ’ ' ' ' ' 5 ,, ‘ Sri - SiS2 — rsiS253 0 j -TSiS-2 2 $11 I r$ i $ 2 ' . — — * - .Sn 2.Sn- l -2Cn-l / 0 0 0 — On — 2 * rSlS 2 • • • Sn -rs -iSo r.$] CoC3 S 1 Co •5 ] — r. * • • Sn -2 n-l Ä - - $n-2Cn- l Die Determinante ist in jeder Spalte linear. Darum d ü rfen wir den Faktor rci aus der ersten Spalte der ersten Determinante ziehen. Analog ziehen wir auch den Faktor s1 aus der ersten Spalte der 62 § l } . - i t£S 4?o *S . * s» WäX ä ' ( i ••••.•>Kw««Xvi — VMi:« ^•• •- 3.2. DER UMKEHRSATZ zweiten Determinante. Wir bekommen also C2 0 52 « 2C3 rf > lc2 c3 *2 * — - ri - l — - ' C2 7*6 iSo — rsiCoC.3 * 2C3 So ' g \ &2 ’ fä. - -oCn- * * Sn * * ’ 77 — ?S; V — — r ( q -f- 6'fj det ^2 • • •' - * 52 ' ‘ -r.si ^ 71 V ' 52 * •* 52 * • — — — — On~ L * — - * Sn-2Cn «71-2571 * -z — r.s ' — rsf 2677 1 / 0 0 — 52 * \ 5o * * * * ‘ — 6 n 2 5 /1 1 7 5152 —-— * — ^ * — n 2 - det 7*5o rcoc3 __ — _ 25 _ \ 52 6n /i — _ _l 6 „. 2Sn • * • 6 n ~ 2 <A l - 0 0 0 7*52 7 5o 63 \ 0 T .So 63 ' i * * * * * * •• * j , -1 / 1 gezogen haben — 5o ‘ * ' 5n 2 Ai. l •* * — _ 6n 2 <4 0 -r.S162 Co 6i 0 _ 5*213 * o 5n 2 C u i ä sn-.osn - 0 - r .s 2 5.3 und so weiter , bis wir den Term 63 aus allen Spalten 2 bis n U -rsi $2 * S:4 ^ _— „ — 6n 6n 2 C ~ i * rs16 2 • • • j • 0 • r.? 2 rc0 C3 _ det li ü j ‘‘ * * 0 16 263 l 52q & Ir rs2 1 C2 DÜ 7*6 ] S“ 2 . rcoC dann aus der dritten Spalte Drü, 0 0 0 * T 6 i '? 2 * * * * .SS: I — 0 T 5 j. 6 2 63 = rsi det 52\ 52 1er: — 1 und bekommen * C2 p SS : i 0 0 r.Sj 60 • • &-n 2 5 n ~ 1 r.Si '52 • - - 5U-2 C,. _ I / -3 62 q 11 : if| 77 - 1 61 aus der zweiten Spalte, m iir ^ 2 2<m ~ l ‘ rs16'2 r S1Co <?> 571-2 1 §3 $rr 0 - .Sn-a -Sn- l Nun ziehen wir auch den Term ; * _ S r, _ Sn = r det 1 Drü,Vi - rS ] SoS3 rsjcocs ( C2 \ 0 >2 2*571 1 52 q ? • * -2A _ i Sn • m r S } S :2 • • 7*51 $2 Nim benutzen wir die trigonometrische Identitä t, q -r sj D7ÜVPl 0 — S2 C3 V r$ i $ 2 S % - iS; - Sn 2 ^ ft- l * 0 0 l C2 f 0 2 5’ r?. I * 00 • • . r.si s-2 • • • A - A i - i / 4- rsf det S3 -r.S -i • «71- 2 ^77 -1 |:i : % 0 577 2 t * * \ '^2 1 1s 0 = rc\ det DÜ ’ Ü ~ r $ iS 2* z __ ^ — _ 5>, 25 ..r 5J ; 2 71 1 i -.^ >M 3. ABLEITUNGSREGELN Somit bekommen wir — Co LU’.o1 .. - .C> n T • — 1 — r 6 1n ' s > crj 2 - ” •> J 0 0 0 - rsoSz 0 det - rs? r$2 rcoCz 6> •• • \ 5o • •• —1 £>n r.öo C? r, _ — -— -Sn 2 ^ Sn ~ 2 -5r - l 7/ TS? ’ ’ m ! r $2 ' - ’ Sn — -— ‘2 $ n Sn ~.2 Cn l i / I Wir haben somit eine Rekursionsformel gefunden , welche Dnr x a und die Jacobi-Determinante verbindet. Wendet man diese Formel rekursiv an, so bekommt in n 1 Dimensionen DIJT 1 „ man — ^ /' < o — i — - o. 2 7*S 1 — D ' ,.i rs ] / D • - = rn-2 • — n 2 „ - -2 Dlr,0n- i ' •* ' § 71 * Wir müssen also nur Dzr.<ä „..- i berechnen • / -rsn- i ccn i Dlr-0n - = dct 1 \ = 7 ( C“ ' „ = rn ~ 2$ 1n ~ 2 = r — n 1 • — - • •S sin ( oi ) ri n 2 2 J . \) - r. / Also DZr.q-i _ + sl - —_ — cn — _ sin (0 , ) ) - Dzr -071- 3 sin ( d> 2 7 n 3* 71 •• _ 2 1 , 5j r •* •5 2 n~2 ^ 0. Somit ist das Differenzial von <t> f ür alle ( r , <j> } . <p7 j ) 6 (0.00) x (0, 7r ) n ~2 x (0, 2TT ) invertierbar. Nach dem Umkehrsatz folgt , dass (I> lokal ein Diffeomorplnsmus ist. Ausserdem bildet $ die Menge (0 , oo ) x (0, 7r ) n ~ 2 x (0.2 T ) bijektiv auf die Menge Rw \ {rn i > 0, xn = 0}. Somit ist $ ein Diffeomorplnsmus von ( 0 , 00) x (0. TT ) 77 2 X ( 0, 2 TT ) auf JRa \ > 0, xn = 0}. ; _ / Hi: « — Die Beweismetliode mit dem Umkehrsatz funktioniert nur f ür Abbildungen ff> : U C Rn > : U C V C Rn . Für allgemeine Abbildungen > V C Mm muss man die direkte Methode anwenden . Betrachte dazu das folgende Beispiel — ® mHl S , m Beispiel 3.2. 11 « oo Zeige 1 1a ist ein Diffeomorphismm auf sein Bild . . — Lösung: In diesem Fall darf man den Umkehrsatz nicht zu Hilfe rufen , weil f : U C M > R2 keine ist. Wir müssen also den direkten Beweis durchfü hren. Es ist klar , dass / Funktion von M" nach differenzierbar ist (es ist eine Verkettung differenzierbaren Funktionen ). Wir müssen somit zeigen, dass auch f ~ 1 : f ( U ) ~> U differenzierbar ist. 64 m m.. m (Hl: II : II 1 " ' 1: I® V M: TI _ vx» v*bus> ..« .-. J.. """" UN "» W i 'i : 3.2. DER UMKEHRSATZ •i : . \ X \/ ] - x- R - X . TN f L :r X r 1 / II 1 1 — Es gilt / 1 (x. '</ ) rc ( man sieht das auch aus dem Bild ) . ersten Koordinate welche differenzier bar ist . 1 M , mm 1 s ' M r 1 II m i T ' lit if y : I «m 1 s Ir II :iiii 1 |it lit Itlii II i m i • ist m • Üs X ::Ü üi l 1: .3: r f !: 65 /-l ist somit die Projektion auf der li tt- If 3. ABLEITUNGSREGELN m II m$m m mB:: I 1 I 3 §: « mI« ' • VS; : f a; 1 i § ' * : • mm m mff Iff: If li If 66 Si I If III: S: 6 m m -'- '. r< . ISCM S »* . - • <• • - • \V •••• . ^ •: ~* \ ay -. 4WGi* • * iV 'OUU • m i lv 1 t :§ ffi m I 14 1 If i ill 1 Kapitel 4 I i 31 I m Taylorentwicklung für Funktionen mehrerer Variablen IIS I !Ä :! | i ; l si SvSv; 4.1 i Funktionen zweier Variablen Wir haben schon die Taylorentwicklung f ü r eine Funktion f i x ) von einer Variablen kennengelernt. In einer ähnlichen Art und Weise kann man die Taylorentwicklung um (XQ . V Q ) einer Funktion f ( x , y ) von zwei Variablen aufschreiben m f { x, y ) = / Oo: yo ) + Ax + IVy dy ^ a2 f L ( Aar) + 2 d x d y A x A y dy 2 ( Ay) 2 + i2 ( £ \d n , i ( A f ( A x ) 2 + 3o a3/ ( A x ) 2 A y + 3 ö3 / A x( A y ) 2 + ö3 / ( Ay ) s + d x d y2 d x2Ö y 3! I d x? Oy % « 1t MP m wobei Ax sind . If ~ x — xo - Ay " — y — G~ \ f J * yo und alle Ableitungen an der Stelle ( xo - yo ) auszuwert.en vVv S;S- ä: Beispiel 4.1.1 too Bestimme die Taylorentwicklung v o n f i x . y ) Ordnung um den Punkt ( 2, 3 ) ö is zur zweiten i. y uv ’ Lösung: Wir berechnen die partiellen Ableitungen von f i x . y ) —, % sä df i —% — f IS S SÄ f ar ö/ 92 / Ifä 4 S- i : s: • 5 ti dx2 d2 / dxdy d2 f dy 2 ~ ^ ( 2, 3) * 9e° ox 9/ - (2 3) 7eCi V 9.y : = yr /;i e3 2' 4- xye ri; ' 3 xv = re ., ö2 / = 2 yexy + xyV" bl.r 2.3) = 16ec = 2xery + x2 yexy d I 0 r s> * cc ( 2.3) = 27 dx 2 2 d / ( 2.3) = 24e° dxdy / 67 ( v ;y • 4. TAYLORENTWICKLUNG F ü R FUNKTIONEN MEHRERER VARIABLEN Somit lautet die gesuchte Taylorentwicklung f ( x,y) df ^ = / (2, 3) + g +l ( 2 , 3) ( x - 2 ) 4 (*l ( 2, 3) (. T — 2) 2 df ^ ( 2 , 3) ( y - 3) Q2 f -f 2 dxd?/ ( 2 , 3) (.r — 2 )( y — 3) + ddy- f (2, 3)( 2 = e6 [3 H- 9 ( x - 2) 4 7( y - 3)4 4 ( 27(x - 2 ) 2 4- 48(x - 2) ( ?y - 3) 4 16( y - 3) 2 ) \ + ••• Beispiel 4.1.2 ® oc Berechne die TaylorentwicHung von } { x , y ) zur dritten Ordnung um den Punkt ( 0.0 ) . t/ - 3) 2 + - •• . y 2~ = ( x + y 2 )e bis 1 ' Lösung: Wir berechnen die partiellen Ableitungen von f ( x , y ) W l - 2( x + y- )x )e| ( — f) f Oy 0 f du-2 d f dxdy d f dy 2 df x' - ' j 2 äW 0) = 1 df (o , o ) = o A dy ~ ~ = ( 2 y - 2{ x 4 y ~ ) y )e~r -!J i - - - o:if dx3 d3 / dx- dy & } f - d~ f (0 , 0 ) 0 dx -2 d2 f (0, 0) 0 dxdy d2 f (0, 0) = 2 dy2 3 d f ( 0 , 0 ) -6 dx3 ~ y2 — — 4xy 4- 4(x 4- y ) x y )e ~ [ 2y -v - 2 ~ ,f = (2 - Sy2 - 2( x + r ) + 4 (T 4 y2 ) y1 )e. ~:r" =( — 6 4 12ar 4 12(x 4 y‘2 ) x - 8 ( .x 4 y 2 ' 3 ) ~ x~ )z e - - y~ ö = ( 8 xy - 4 y 4 4(i 4 2/2 ).!/ 4 Sr2!/ - 8( x 4 y2 ) x~ y ) e x -r ~ - = (-2 4 4 j/2 - 4x 4 16.cj/2 4 4(x 4 /2 ) x - 8(.T 4 y 2 ) xy2 )e x - ß d3 f ( dir' = — ~ ? ' dxdy 24?/ 4 24 j/3 4 12 (J; 4 jr ) ?/ - 8 (x 4 y 2 ) y3 ) e ~ x2 -?/ - 3 " < mv i; « i II ai m . 1; / (0, 0 ) 0 dx 2 dy d3 f (0, 0) = -2 dxdy 2 d3 f - ° °» = a 2 S5( Somit lautet, die gesuchte Taylorentwicklung 2 f ( x; y ) 2 2 df , ö / ö / 1 ö / df = / (0, 0) 4 fx (0, 0) x + (0, 0 ) y 4 ? dxr- (0, 0 ) J:2 4 2 dxdy (0, 0 ) xy 4 dy2 (o, o)r dzf d3 f &f 1 /W 3 2 + 6 dx? ( 0, 0p 4 3 dx dy ( 0.0 ) j r y 4 3 dxdy 2 (0, 0).T2/ 4 dy3 (0, 0) y 4 - - \ ^ = x 4 y ~ - .E3 - xy2 4 . I I I 68 I " . . :i «•»• A' s .1 # 4.2 . FUNKTIONEN MEHRERER VARIABLEN m mämfil m V 1 m in : Beispiel 4.1.3 o o Berechne die Taylorentwicklung von f ( x , y ) zur vierten Ordnung um den Punkt (CK 0 ) . • COS X ’ (1 i/ 2) 1 6is Lösung: Manchmal kann man relativ viel Zeit sparen wenn man anstatt alle partiellen Ableitungen von f ( x, y ) auszurechnen , bekannte eindimensionale Taylorentwicklungen zu Hilfe nimmt . In diesem Fall könnten wir einfach cos ( x ) und die Funktion 1/ (1 - y2 ) separat entwickeln , , cos (x) 4- = 1- — X 2 —— H x4 4! 1 H i - y2 - 1 - y1 + y 4 T " " -. Die gesuchte Taylorentwicklung bestimmt man , indem man die einzelnen Taylorentwicklungen zusammen multipliziert 1II f ( x , y ) ~ cos ( x ) - « ; i ; ui :t m Lösung: Auch in diesem Fall kann man relativ viel Zeit sparen , wenn man anstatt alle partiellen Ableitungen von / (x, y ) auszurechnen, bekannte eindimensionale Taylorentwicklungen zu Hilfe nimmt In diesem Fall könnten wir einfach die Taylorreihe von cos (x ) benutzen ; 1 - iB .11 um cos( x ) = 1 - . M m m x2 X * • Die gesuchte Taylorreihe bestimmt man in dem man x . i! f ( x, y ) II!i — ( 1) n X 2 n l T + - -h — i x y ersetzt g. ( - ] ) » :X 2" y = cos ( xy ) = Yl ( 2n ) i — n 0 ' II 4.2 $ I! Funktionen mehrerer Variablen Wir bemerken zuerst , dass man den Term in der Taylorentwicklung f ür f ( x , y). der die ersten partiellen Ableitungen enthält , wie folgt schreiben kann . —a / Ax + ~dfx\ ~ Ay dx A Oy —- d = ( Air dx— 69 h Ay d i y) dyj /U 4 . TAYLORENTWICKLUNG Fü R FUNKTIONEN MEHRERER VARIABLEN wobei nat ü rlich beide Seiten an der Stelle (#0 , 2/0 ) auszuwerten sind. Analog kann man den Term mit den zweiten partiellen Ableitungen wie folgt schreiben Pf Pf 1 ( &f Ax ) + 2 ' AxAy -F 2 ( At/ ) 2 dy dx dy 2 \ dx —d Y — d A Ax ~ + A y dy dx 1 2! - f ( x> y )i wobei beim Ausmultiplizieren die partiellen Ableitungen nur auf partielle Ableitungen treffen und nicht auf A:r oder Ay . Leicht weist man nach. dass die Taylorentwicklung von f ( x , y ) wie folgt geschrieben werden kann , . S (* v ) - Zo p ( k ‘ - — d d\k A.v - h Ay f f a y) dy dx v — (*0:2/0 ) Fü r allgemeine Funktionen mehrerer Ver änderlichen f ( zgenü gt, es einfach , die obige Formel zu verallgemeinern / (#!. ..., #n ) = ± h. ( A:r x fc=0 d dx1 + * * • }- “ d A x n dx V Xn) 7i Jetzt einige Beispiele dazu. . . Beispiel 4.2.1 . © 0 0 Berechne die TayUrentmcklung zweiter Ordnung in ( 0, 0, 0) von X; x - l ) r f, r - r : A A N - , r J Lösung: Wir benötigen die partiellen Ableitungen von f ( x , y , z ) . Diese sind aber alle gleidi f ( x , y , z ) . Mit der Taylorformel für Funktionen mehrerer Variablen bekommen wir also ( f ( x , y: z ) k\ 1 * d dxdx df — d\ d (0.0 . 0 ) df df ( 0 , 0.0 ) + y ~ ( Q , 0 , 0 ) + z ( 0, 0 , 0) -£ Ux lu^ c = / (0.0 , 0) + x k + Aydy + M dz- ö2 / ( 0, 0 , 0 ) 0s2 2 d2 f d2 f d f -F 2 xy ( 0, 0, 0) H (0, 0, 0 ) + 2 x z (0.0, 0 ) + 2; dxdz du dz dxdu + 2 ( 0 - 0’ ) + y 292 /2 ( 0, 0 - 0 ) -F ^ 2 dy ^ — 1 1 4 x -F y -F z -F - [x2 + y 1 + * zr + 2 xy -F 2*2 + 2ys] H . Beispiel 4.2.2 ® o o Berechne die Taylorentwicklung dritter Ordnung in (0, 0, 0) d&r vekiorwertigen Funktion : f\ x , y S) = (u l 70 i m m m I li 4.2 . FUNKTIONEN MEHRERER VARIABLEN Lösung: Das Taylorpolynom einer vektorwertigen Funktion berechnet man . indem man das Taylorpolynom seiner Komponenten berechnet . Die erste Funktion ist ein Polynom vom Grad < 3. Also stimmt das Taylorpolynom mit der Funktion selbst überein . Für die zweite Komponente konnen wir die Entwicklung des Sinus benutzen sin z ~ z 4- • • • . Betrachten wir nur Terme der Ordnung kleiner oder gleich 3 (die Ordnung ist die Summe aller Exponenten ), so bekommt man — xy sm z — 'j ——- xy \ z = xyz 4 i 6 Die gesuchte Taylorentwicklung lautet also m f { xxy , z ) =j f > • \ s K 1 M m Lösung: Das Taylorpolynom einer vektorwertigen Funktion berechnet man . indem man das Taylorpolynom seiner Komponenten berechnet. Die erste Funktion ist ein Polynom vom Grad 4. Um das Taylorpolynom dritten Grades zu bestimmen, behalten wir nur die Terme mit Grad kleiner oder gleich 3 W x 2 4- y 2 + ( x 2 4- y2 ) 2 : i n m X 2 - xA + 2 x2 y2 4- yA = x 2 4- y2 H 4- y 2 4 Für die zweite Komponente können wir die Tay]oremWicklung der Exponentialfunktion benutzen 1 4- x 4- x 2 / 2 4- x3 / 6 4- • . Betrachten wir nur Terme der Ordnung kleiner oder gleich 3 ( die Ordnung ist die Summe aller Exponenten ) , so bekommt man — IIIIM ft ft — * 2 ' e* ** 1! * = 1 4- ( x 2 + z ) + (.r 2 4- z ) ~ t = 1 + x1 + z + 9 2 X 2 2 = 1 4- .X 4 2 4- x z 4- y H- ~ 1 i (r 2 x4 4“ 2 x 2 z -4 z ~ :) 3. T 6 x _ ... j 3 x 4 z 4- 3arz 2 4- z 3 6 ... Die gesuchte Taylorentwicklung lautet also f ( x , y, z ) = x2 4- y 2 41 4- x 2 4- x 4- x 2 z 4 4f 4 o + . . . ^ • • ” 8 ii li l3 i ' ' 71 _ 4. TAYLORENTWICKLUNG F ü R FUNKTIONEN MEHRERER VARIABLEN II ; I I | v: ät i I 1 I I m: m m m i i i :IIi m t it §: m i i 1: | Stm 72 m 1 t:: lf - ui- ü: . > -- « M S •‘••i Kapitel 5 Kurven 5.1 Differenzierbare Kurven Eine differenzierbare Kurve ist nichts Anderes als eine C1-Abbildung [a. b] -> R" t -r ~\ t ) 7: welche jedem Wert des Parameters t im Intervall ja. b ] den Vektor 7 ( t ) im ET? zu ordnet. Die Variable t heisst Parameter, [a. 6] ist der Parameterbereich, 7 ( 0 ) ist der Anfangspunkt und 7 ( 6) ist der Endpunkt der Kurve. E | | o — Eine Kurve heisst geschlossen, falls 7 ( a ) = 7 ( 6) ( Anfangspunkt Endpunkt ) . Physikalisch beschreiben Kurven die Trajektorien von Teilchen sodass der Kurvenparameter i die Bedeutung der Zeit besitzt und 7 ( t ) die Position des Teilchens zur Zeit t darstellt . Dass 7 eine C 1 Abbildung ist , bedeutet einfach dass jede der n Komponenten von 7 " , - " , -MV ) / / 7(f ) = x 72 ( t ) V 7« (V ) / t! 11 ;:u! ! si eine differenzierbare Funktion mit stetiger Ableitung ist . Gewöhnlich heisst eine Kurve von der Klasse Ck . falls jede Komponente von 7 eine C^-Funktion ist. Kurven können auf verschiedene Arten parametrisiert werden. Ein Parameierwechsel isteinfach eine Transformation des Parameters i zu einem neuen Kurvenparameter $ <£? ( £ ) , — 73 5. KURVEN d .h. eine Abbildung y • * — [a, 6] > [c, d] t TS — — Ein Parameterwechsel ist wohldefiniert falls dip / di 0. Ein Parameterwechsel heisst Orientierung s erhaltend . falls ip { a ) = c und p) ( b ) d . Ein Parameterwechsel heisst dagegen Orientierungsumkehrend. falls ip ( a ) d und p>{ b ) = c. Bei einem orientienmgsumkehrenden Parameterwechsel wird die neue Kurve in der zur urspr ü nglichen Kurve umgekehrten Pachtung durchlaufen . Kurven können summiert werden . Zum Beispiel die Kurven — — :• , 7l : [o; b\ -4 Rn t -> 7i ( t ) 72 [6. c] und • t MTI 72 00 — mit 7\ ( b ) = 72 (6) ("Endpunkt von 71 Anfangspunkt von 72” ) kö nnen aneinander gehängt werden , indem man die Summenkurve definiert 7: — [a , c] > M1' <b 72 (f ) b < t < c 7i (t ) a <t Die Kurve 7 ist die Aneinandersetzung der zwei Kurven 71 und 70 und wird oft mit 1 ~ ^ 4 -2 notiert . . b 1 1 b c a 1 — b c t — Beispiel 5.1.1 000 Zeige , dass die zwei Kurven 71( t ) (t , cos t , e*) mitt ( 00, 00 ) (lög (s) , coslog(.$ ) , s ) mit s e [0 , oo) dieselbe Kurve beschreiben. Ist der wid. % ( $ ) Parameterwechsel orientierunysurnkchrend oder orientierungserhaltend? = §1 74 t p : * : w. ' - — r 'V'. - \ 5 N W O f a S A A W U M1> /CüiSA . .V W;v i Y* ‘ - • .. • \ - „. *f 5.1. DIFFERENZIERBARE KURVEN 1 IK i M % y- A Lösung: 71 und 72 beschreiben dieselbe Kurve, weil 72 aus 71 mit dem wohldefinierten Parameterwechsel s — eJ entsteht . Der Parameterwechsel isi wohldefiniert da d ( f ( t ) / dt — t‘ ~ 0 f ü r alle t £ ( 00 , 00 ) gilt . Er ist orientierungserhaltend . weil t ec dem Wert .$ 0 entspricht und t = -f oo dem Wert $ — + 00. • — — - — , — Beispiel 5.1.2 0 0 0 Zeige , dass die folgenden Abbildungen differenzierbare Kurven be schreiben. Skizziere die entsprechenden Graphen: a ) 7i : [0: 1] M2: t ( t , t 2 1) 2 b ) 72 : [0, 2TT] > R , 0 (cos 0 , sin 9 ) ~ ( VT * , t ) c; 73 : [0, 1] M2 , t d ) 74 : [0.2ir\ -4 IR2 , s > (( 2 cos s 1) cos s; (2 cos s - 1;) sin s) e ) 75 : [0, 8] -+ R2, M ( el cos 5t e sin 5t ) /; 76 : [0, 6TT] -4 R2 , u 4 iacosifj « sin 2 7r : [0: 2ir ] -4 R , u -4 (sin (7u ) , usin ( 2 u ) ) h ) 78 : [0 IOTT / 2 ] -4 R3. u -4 (cos «, sin u , 2«/5TT ) — - - — ‘ - S - . 1 . i i I13 Lösung: Die Komponenten sind alle C 1 Funktionen ( Kompositionen elementarer Funktionen wie S o m i t sind alle Kurven differenzierbar . sin. cos, e x p , I I - : eil 1 i -11.2 Ü 0 0.2 17 n ,-! PitraM 0,0 7;: 'ITI E 0.? . : • iiir 7:,: eine Spiral'- • 3.000 2.0110 M m m \ \ li 1.000 - 2.1110 — 1 000 r; w m 2 . . iiic Cpi vl itiixli i' 75 . > in iii HI: 5 . KURVEN < § Beispiel 5.1.3 o o Finde eine Parametrisierung der folgenden Kurven. a ) Die Parabel y x.2 von ( - 1 , 1 ) nach ( 2, 4) . b ) Die Ellipse mit Gleichung ( x o ) 2 4- 4. y 2 4 einmal im Gegenuhrzeigersinn durchlaufen. c ) Das Dreieck mit Eckpunkten ( 0 , 0 ) . ( 1.0 ) ( 1 . 7 ) einmal im Gegenuhrzeigersinn durch • — - laufen. d ) Die Kurve, welche vom Graphen der Funktion f { x ) = ex von x = 0 bis x = 1 definiert ist. e ) Die Kurve mit Gleichung x 4- { vGj 2) 2 = 9e1 , x , y > 0 und t [0 , 2TT] . — — Lösung: a ) 7 : [ 1, 2] * R2 . t -* ( t . t 2 ) . b ) Am besten schreiben wir die definierende Gleichung in Form einer Kreisgleichung a 2 + b2 — — = ') — . mit a = .x 3, 6 27 und r 2. Wir wissen bereits, dass man den Kreis a 2 + b2 = r 2 mit a = r cos t b = rsint. t e [0.2TT] parametrisieren kann. Somit setzen wir x 3 = 2 cos t und 2 y =. 2 sint und finden somit die gesuchte Parametrisierung — IR 2 t 7 : [0 . 277 ] , — (3 4 2 cosd sin t ). > c) Wir brauchen drei Kurven, um das Dreieck parametrisieren zu können 7x : [0.1] 72 : [0, 1] 73 : [0.1] — > 2, IR. t —^( d 0) E A -» (1.71 ) E2 , f -> (1 - d 7 - 7t ). 2 - : | | m 1 Hl Hl;: 1 ii if I ff V ' IHI- 70 SS; 72 • il: 7i 1 * ;: ü:: : 4;; Das Dreieck ist durch 7.1 4- 72 + 73 parametrisiert. d ) 7 : [0, 1] 4 E 2 , f 4 (d ef ). e) A;n besten schreiben wir die definierende Gleichung in Form einer Kreisgleichung a 2 + b2 = r ~ 76 :m I: 7 5.2 . REGUL äRS KURVEN — — — mit a = V’ jr , b 2 und r = 3et / 2. Wir wissen bereits, dass man den Kreis a2 + b2 r2 y/ y mit a = rcost . 6 = rsint , t [0 , 2 TT] parametrisieren kann. Somit setzen wir vdr Ze 1 ' 1 cost und sfy 2 ~ 3e 2 sint und finden somit die gesuchte Parametrisierung — — ^ 7 : [0. 2TT] R2. t ( 9e * cos2 /;. (3e / / 2 sint + 2 ) 2 ) . Reguläre Kurven 5.2 Eine differeuzierbare Kurve 7: [ß. b] -> R n t > 7 ( b) — heisst regul är. falls fl 7( t ) = « 1 d7 ( f. ) dt #0 Vi [a . 6] was gleichbedeutend dazu ist. dass die Ableitungen aller Komponenten von 7 ( t ) nach t ungleich Null sind . ft I ' 7 Beispiel 5.2. 1 » oo Zeige, dass 7 ( f ) definiert.. — ( A\ sinr. cos / ) m /i f <E [0 , l ] eine regulä re Kurve Lösung: Die drei Komponenten von 7 ( t ) sind alle C x Funktionen (es sind nur Kombinationen von sint, cost und t ) . Wir müssen zeigen, dass 7 (i ) 0 f ü r alle t [0.1] gilt. Wir leiten somit jede Komponente von 7 nach dem Parameter t ab ' ^ 7( t ) — ( 2t. cost — sin t ). Die Probleme entstehen, wenn die Komponenten Null werden . Dies geschieht eventuell bei t = 0. Bei t 0 ist die erste und dritte Komponente von 7 ( t ) gleich Null. Aber die zweite ist gleich 1, also ungleich Null. Somit sind die Komponenten von 7 ( t ) nie gleichzeitig gleich Null. d.h . 7 (f ) == 0. Die Parametrisierung ist somit regulär. — Beispiel 5.2. 2 ••o Zeige, dass 7 ( 0 ) [0. 27T] eine reguläre Kurve definiert 17 i ;i li 1 = ( ( 2 cos 0 1 ) cos 0 , ( 2 cos 0 — l ) sin 0 ) mit 0 Lösung: Die zwei Komponenten von 7( 0 ) sind beide Cx Funktionen (es sind nur Kombinationen 77 5. KURVEN von sin und cos). Wir müssen zeigen , dass 7(0) 7 0 f ür alle 0 Komponente von 7 nach dem Parameter 9 ab £ [0, 2?r] gilt. Wir leiten somit jede — 2 sin 0 + (2 cos 0 — 1) cos 9 ) — 7(0 ) = ( -2 sin 0 cos 9 + (1 2 cos /9) sin 0, 2 — (sin 9 - 4 sin 9 cos 9.2 cos 9 — 2 sin 6 - cos 6 ) 2 2 !i£ . 1- Nun zu zeigen dass 7(0) 7= 0 , ist keine einfache Aufgabe denn es kommen komplizierte Kombinationen von sin und cos in 7( 0 ) vor. Wie kann man in solchen Situationen Vorgehen? Am besten berechnet man den Betrag |7(0 )|. Denn wir wissen , dass ein Vektor x genau dann gleich Null ist , wenn |x| 0. Zu entscheiden , ob der Betrag |7(0)| ungleich Null ist , ist viel einfacher! Also los! , , — Y [sin 9 |7 (0) I — 4 sin 0 cos 9 ) 2 + ( 2 cos 2 2 9 - 2 sin 9 ' — * — 4 cos 0 = \/-5 — : I I — = y 1 + 4 cos2 0 (sin2 0 + cos2 0 ) 4 4 sin 2 0 (cos2 0 + sin2 0 ) = V l + 4 cos2 0 + 4 sin2 0 m cos 0) 2 = /1 + 8 sin 0 cos2 0 - 4 sin 2 0 cos 0 + 4 cos4 0 -1- 4 sin4 0 - 4 cos3 9 = \/1 + 4 sin 2 9 cos2 6 + 4 cos4 0 + 4 sin2 9 cos2 0 4- 4 sin4 0 4 sin2 0 cos 0 2 HZ f — — lg 4 cos3 0 4 cos 0 (cos2 0 + sin 2 0 ) ; ii! et; 4 cos 0. — Wir haben ausgerechnet , dass 17( 0 ) 1 v' -5 ~ 4 cos 0 ist. In dieser Form ist es sofort klar, dass |7(0 )| 7= 0 . weil dei Term 4 cos 0 immer zwischen 4 und -4 liegt und nie 5 gleichen kann! Somit ist 7( 0) regulä r. * Beispiel 5.2.3 ® © o Die Epizykloide ist die Kurve mit Parametrisierung 7 (0) = ( ( 7? + 0 6 [0, 2TT] . /si 7( 0 ) immer 1 ) cos 0 7 cos ( ( 7? + 1) 0). ( /? + 1) sin 0 - rsin ( ( 7? + 1) 0)) : . ++ eine reguläre Kurve ? •:- W+ — V - + •• - I Nf : I • ,/ a L ösung: Die zwei Komponenten von 7( 0) sind beide C°° Funktionen (es sind einfach Kombinationen von sin und cos ) . Wir müssen zeigen dass 7( 0 ) 7 0 f ür alle 0 £ [0, 27r ] gilt . Wir leiten somit jede Komponente von 7 nach dem Parameter 0 ab fm- ^ , mi NI — 7(0) = ( (i? + 1) sin 0 + r ( R -f- 1) sin ( ( 7? + 1 ) 0 ) , ( R + 1) cos 0 - r ( R + 1) cos ( ( Ä + 1)0) ) Nun zu zeigen dass 7(0 ) 7-L- 0. ist erneut keine einfache Aufgabe , denn es kommen komplizierte Kombinationen von sin und cos in 7( 0 ) vor. Wir gehen somit wie in der vorigen Aufgabe vor und berechnon den Betrag |7(0 ) |1 , |7(0 ) i = \J { — ” ( F + 1) sin 0 + ? ( i? + l ) sin ( ( H + 1) 0) ) 2 +\( R + 1) cos 0 * * = ( R + l ) y sin2 0 + r 2 sin 2 ( ( R + 1) 0) — — = 1 — — r ( R + 1) cos ( ( R + 1) 0 ) ) 2 2 rsin 0 sin ( (Ä + 1 ) 0) + cos2 0 + r 2 cos2 ( { R + 1) 0) “ • 2 r cos 0 cos ( ( i?. + 1) 0 ) — ( R + 1) y j l + r2 ( R + 1 ) v/ l + r 2 - 2rcos(7?0) . 2r [sin 0 sin ( ( R + 1) 0) Benutze das Additionstheorem für cos. nämlich j; i\ I + cos 0 cos( ( R + 1) 0 ) ] COS ( Q 78 — ß) + = sinasin ß + cos acos ß . § j: : 1 8 — A 5.3. DER TANGENTIALVEKTOR Es gilt somit |7( # ) | = 0 genau dann — , I Parametrisierung nur f ür r w sieht man in der Figur sehr deutlich. wenn r — = 1 und 1 in den Punkten 0 — AN EINER KURVE 27rn mit n E Z . Insbesondere ist die 2 ~n / R mit n E Z nicht regulär. Den Effekt f ; I ;• v • v ’ I 1 i Ü« : 1 * 5.3 m Sei Der Tangentialvektor an einer Kurve 7: i — [a. b] > R n t m I 4t II:lit \L J eine reguläre Kurve. Der Geschwindigkeitsvekior von ( 1 7(t ) = 1 i ii (t ) 72 ® ist der Vektor \ \ 1 . 7 • \ 7V,. 00 ] 7 RA | IIi § I I: IÄ i : Physikalisch beschreibt 7 ( t ) die Trajektorie eines Teilchens sodass der Vektor 7( £ ) die instantane Geschwindigkeit des Teilchens entlang der Trajekt ories beschreibt . Normiert man den Geschwindigkeitsvektor zu Eins, so bekommt man den Tangentialvek tor T( t ) f (C := TT 11 , 11 M ii : i ! tä / üH 11 :1 iä ' 79 5. KURVEN ; Die Regularit ät der Kurve 7, sichert , dass der Vektor 7 ( f ) nie gleich Null ist , sodass es erlaubt ist , durch |7 (f )| zu dividieren . . Beispiel 5.3 1 o o o Berechne die Geschwindigkeit- und Tangentialvektoren für die Kurve 7 (f ) = (f 2 , sinf , cos t ) im Punkt (1, sin ( l ). cos( l )) . L ösung: Den Geschwindigkeitsvektor berechnet man , indem man jede Komponente von 7 nach dem Parameter t ableitet 7 (f ) = ( 2t , cos t , Dem Punkt ( l , sin ( l ) , cos ( l ) ) entspricht t — — sin t ) . 1. Somit lautet der Geschwindigkeitsvektor bei t = 1 = ( 2 , cos ( l ) , - sin ( l ) ). 7( 1) Wir normieren nun den Geschwindigkeitsvektor , indem wir den Betrag |7(t )| berechnen |7 (f )| — V 4f 2 + cos2 t 4- sin2 t = y 4L2 4- 1. Es gilt somit m = 177(f )) ! 1 ( Ti f ge . \/ l 4- 4f 2 — ( 2t. cos t . sin t ) => T (1) = \7/5= (2, cos( l ), — sin(l ) ). einer Falls eine reguläre Kurve 7 " : [a , &] -> R” t 7 (i) vorgegeben ist . kann man die Länge von 7 mit der Formel b m= | 4 0 m berechnen . s ®I: . Beispiel 5.4 1 i'. ® 0 0 Berechne die Länge des Einheitskreises. L ösung: Wir parametrisieren den Einheitskreis durch die Kurve II ff ’ 7: jö. 2TT ] -4 R2 i — > 7 ( ) = (cos t .sin t ) . f 80 «i . » sis ii I fl ii cl ^.SVlMjC^O•TSÄl'ltr. Is «B - «aäw<(0> w »* ••i’- V II i4 5.4. DIE L ä NGE EINER KURVE | !i Wir bestimmen dann den Geschwindigkeitsvektor , indem wir jede Komponente von y ( t ) nach t ableiten |P( t ) j = V sin 2 t 4- cos21 1. 7 ( t ) = ( - sin t , cos t ) , — Ferner benutzen wir die obige Formel , um die Lä nge der Kurve zu berechnen > 77 • —. L ( Kreis) *= /o |7 ( '- ) I /o 1 • dt • — 2-rr. Beispiel 5.4. 2 » oo Finde eine Formel f ü r die Länge des Graphen der Funktion f ( x ) von a bis b . Benutze die hergeleitete Formel , um die Länge des Graphen der Funktion f ( x ) = x 2 / 2 zwischen 0 und 1 zu bestimm en. ! I | • ' Lösung: Wir parametrisieren den Graph der Funktion f ( :c ) von a bis b durch die Kurve n; ;; - : a| — m M — [ a . b] > R 2 x > Vf .;:) = (.r . / ( ). 4 aa » Wir bestimmen den Geschwindigkeitsvektor , indem wir jede Komponente von 7(:r ) nach dem Pa- 1i rameter x ableiten m S j{ x ) ; 1 m) ] = v- i + r^) - = (1, f' ( x ) ) 2 ' Ferner benutzen wir die obige Formel um die Länge der Kurve zu berechnen , M r b' b 1 L( Grapli ) i ü m m m 1 ui • = a lf (0 ! <U = a. Jl + f' ( x)2dx. Die hergeleitete Formel kennen wir bereits aus der Zeit im Gymnasium! Mit dieser Formel berechnen wir die Länge des Graphen der Funktion f ( x ) = x 2 / 2 zwischen 0 und 1. Es gilt f i x ) = x . sodass L= Beispiel 5.4. 3 mit t e [0 , TT] •oo [ Jo • A+ \ f ( x )s d x = I Je 1 \/ 1 4- x 2 dx Berechne die Länge der Kurve j ( t ) — ~ 44 - (6t , 3 sinh ( 2£ ) , 3 cosli( 2Fj ) Losung: Wir bestimmen den Geschwindigkeitsvekt or , indem wir jede Komponente von 7 ( f ) nach t ableiten 7( t ) = 4 I < & s |7 ( /. )| — (6, 6 cosh ( 2t ) , 6 sinh ( 2t ) ) = -/ v 36 4- 36 cosh ( 2 t?) 2 ^ + iö sinh f ) 2 = 6 \/ cosh (2t ) 2 4- cosh(2i )2 = 6 V 2 cosh ( 2 / ). ^ — Ferner benutzen wir die obige Formel , um die Lä nge der Kurve zu berechnen L( 7 ) - - rr f 0 |7 WI * = 6 \/ 2 cos\i ( 2t ) dt 0 * 81 = 6V2 sinh ( 2t ) 1 " 2 Jo = 3\/2 sinhf 2 ~ ). 5. KURVEN Die Kurve j { t ) • = ( 6t, 3 sinh (2t). 3 cosh (2£) ) m IC i mit t G [0, 7r ] IO7 o z Ü 0 2 20 40 X . •c c Beispiel 5.4 4 0 Berechne die Lange der Spirale S ( t ) [0.81. • - - I O7 y ( ef cos £, el sin t ) mit t G ' • .. . ; Lösung: Wir bestimmen den Geschwindigkeit.svektor, indem wir jede Komponente von 7 ( t ) nach. i§ t ableiten 7( t ) |7(t )| — — = ( et cos t V ( fI< cos t V e 2t — — ef sint . et sint F e1 cos t ) - eL sint ) 2 4- ( ef sin 21 4- e 21 cos 21 4- sin t 4- er cos t ) ~ e2i sin 21 4- e 2t cos2 £ 4- 2e 2 t cos £ sin t = V 2eG — 2e2t cos t sin t Ferner benutzen wir «die obige Formel um die Lä nge der Kurve zu berechnen 1 i , rS 8 L( f f ) = -/ o |7( ) 1 d t ^ Die Spirale 7 (d ) = \/2 Jo/ e‘df = V2 ( es - 1). = (ef cost , e* sint) mit t G [0.8] G .0O 0 4.000 2.000 0 -2.000 :; r I: -4.000 1 -400 - 200 0 200 82 400 600 800 US . ' & IC fl I i 11; m ; •* 1 5.4 . DIE L ä NGE EINER KURVE I% I111I Beispiel 5.4.5 1 II : ?7 115 | ' ••o Berechne die Länge der Kurve 7( t ) (rt t cos t, t sin f ) mitt [0, 1] ; Lösung: Wir bestimmen den Geschwindigkeits vektor , indem wir jede Komponente von 7 (t ) nach t ableiten ' l il u :$V — = (1. cos t t sin t. sin t 4- t cos t ) A + (cost - isint ) 2 -1- ( sint 7 tcost ) 2 \ 7(t) " |7(t )| = = 7 = \/ l + sin2 t 4- cos21 4~ t 2 sin2 t -~ t - cos 21 1 ii = vT+72. 1 = t Ferner benutzen wir die obige Formei . um die Lä nge der Kurve zu berechnen ' — 2t cos t sin t 4- 2t sin t cos • : rl &} L ( 7) I = /I0 \ y ( t )\ dt = f yj 2 4- f2 c/t = 72 / do io y < i 2 t 1 4- /2 df. I Um das Integral sinhx ==> t li — y Jy 1 + dt zu berechnen , machen wir wie ü blich die Substitution t / y/ 2 — / 2 sinhx =7 dt V5 cosh xdx. Es gilt somit f 1+ 1 2 t : dt — / /2 \ v 1 -r sinh x cosh xdx “ — \/ 2 / cosh2 xdx. Dieses Integral lässt sich mit partieller Integration berechnen li; cosh 2 xdx = sinh x cosh x — sinh2 xdx — sinh x cosh x - — -1 (sinh x cosh x - 1 ) cosh 2 xdx j ( coslrx — l ) da - 7- C. 4 w Somit ergibt sich für unser Ausgangsintegral JY Ä 11 1+ dt Mil i = \/ 2 C2 t 2 V2 fj is4 L I: li — Jcosh [2 \ =V+ 2 /9 :rdx = -7- ( sinh .r cosh J; 4- a;) - 14 14- h t 4- arcsinh V2 t 2 C2 dt = (4=) li : V D l? i • 83 t V2 V t V5 1 /1 + , \ /5 / 1 2 - 4 arcsinh t V5 0 .-„IHI. Mt 5. KURVEN Die Kurve 7( t ) = ( t .t cos f , tsmt ) mit t E [0, 1] ' V 0.8 0.6 2 0.4 0.2 0 0 5.5 5.5 .1 0, 2 0.4 0.6 0,8 x 0,5 1 0 y Einfach zusammenhängende Mengen Homotopien — Seien 71 : [c, 6] -4 M ” und 70 : [a , b ] > Mn zwei Kurven in Rn mit demselben Anfangspunkt p und Endpunkt q . Die zwei Kurven 71 und 72 heissen homotop (geschrieben 71 72 ) , wenn es eine stetige Abbildung ~ /1 : [ G. b] x [0. Ij * R” , ( t , s ) h( t , s ) gibt 5 sodass /i ( t 0 ) = 71( f ) h( t , 1 ) = 72 (f ) , /? (!. -s) = <2 Vs 6 [0, 1] Vf [a, &] und h ( 0. .s ) =p gilt. Die Abbildung h heisst Homotopie zwischen 71 und 72. Zwei Kurven heissen also homotop. wenn es eine Homotopie /?. zwischen beiden gibt . Das war einmal die formale Definition. Was soll das aber heissen? Man kann sich das Intervall 0.1] als ein Zeitintervall denken . Zur Zeit s = 0 stimmt die Funktion h mit der 84 m I! | | i : ii §* a: 5.5. EINFACH ZUSAMMENHä NGENDE MENGEN — Kurve 71 ü berein. Mathematisch: h ( t , 0 } 73 ( £ ) Vt e [a , 6]. Im Laufe dieser Zeit , d.h. wenn .s zwischen 0 und 1 variiert wird , verändert die Abbildung h ihre Gestalt. Diese Deformation ist stetig und erfolgt so, dass Anfangs- und Endpunkt fix bleiben , d . h. h( 0. s ) = p, /x ( l , .5 ) = q Vs C [0, 1] . Die Abbildung /z verändert sich also mit $ , bis sie f ü r $ 1 mit der zweiten Kurve 72 übereinstimmt , d.h. h ( t , 1) = 72 ( t ) Vr 6 [ o . b ] gilt . Eine Homotopie zwischen 7i und 72 ist also eine stetige Deformation von 71 in 70 . wobei man am Anfang (.$ = 0 ) die — Kurve 71 und am Ende ( s = 1) die zweite Kurve 72 hat. Die folgende Figur zeigt ein Beispiel von homotopen und nicht homotopen Kurven. Die Kurven 71 und 72 in der linken Figur sind homotop. weil man die erste Kurve stetig in die zweite deformieren kann . Die zwei Kurven in der rechten Figur sind aber nicht homotop , weil es unmöglich ist , die erste Kurve stetig in die zweite zu deformieren (es gibt ein Loch in der Mitte). 1 m m Ii! mr . m Beispiel 5.5 . 1 tion. II mm m too Zeige: Die Beziehung ~ (homotop ) definiert eine Ä quivalenzrela- Lösung: Die Relation lautet 7i - 72 = 47 7i ist homotop zu 72 * Wir müssen einfach die drei Eigenschaften der Definition einer Äquivalenzrelation überpr üfen (vgl. Analysis I , Kapitel 1 ) . Es seien 71, 70.73 drei Kurven in R 7' mit demselben Anfangs- und Endpunkt. 1) Reflexivität: Jede Kurve 71 ist homotop zu sich selbst weil die Abbildung , — h : (a , 6] x [0.1] ;• R" . ( t . s ) — > h ( t , s) = 77 ( t ) ( t ) und hit , 1 ) = 77 ( / ). Somit eine Homotopie zwischen 77 und 71 definiert . Denn: h ( t . 0) = 77 77. Die Reflexivit ät ist also erf ü llt. 2 ) Symmetrie: Ist 77 70 , so gibt es eine Homotopie zwischen 71 und 72 , d.h. eine stetige Abbildung ~ v ; « ~ h : [ a , b] x [0.1] — R 7 . (L s ) ' • • — mit h.( t , 0) = 77 (t ) und /? ( £. 1) = 72 (t ) . Die Funktion h deformiert die Kurve 77 in die Kurve 70. Wir wollen jetzt zeigen , dass auch 72 in 77 deformiert werden kann . Die Idee ist. die Deformation r ü ckwärts laufen zu lassen. Wir definieren also — h : [a, b] x [0.1] > R 'L ( / , $ ) -r h [ 1,. .$ ) I 1 7 h it , .$ ) 85 = h ( t . I - .$ ) • i: mmfit 5. KURVEN X 1 m m 1; m II ii i 1 ffl und behaupten , dass h eine Homotopie zwischen y > und 71 ist. Das ist aber der Fall, weil h( t , 0 ) = h ( t . l ) 12 ( f ) und /i (t, 1 ) h( t , 0) = 71(f ). Ausserdem ist /? stetig, weil h stetig ist. Somit sind 72 und 71 homo top. d.h . 72 ce 77 . Die Symmetrie ist somit erfüllt. 3) Transitivitat: Sind 71 72 und 72 73. so lassen sich die Kurven 77 und 72 in die Kurven 73 bzw. 73 deformieren . Es gibt also eine Homotopie zwischen 71 und 72 , d.h. eine stetige Abbildung — ~ — 77 (f ) und /?, (f . 1) ff [0.1] 4- E ' . ( t. s) 7 !i I I f h( t . s ) 7 f; = 72 (f ) - Es gibt auch eine Homotopie zwischen 70 und 73, d.h. eine stetige Abbildung 7: 5 ' — k : [a , 6] x [ö. 1] > E7 h (f , s ) -4 A:( f , s) mit A ( / . 0 ) = 72 ( f ) und A:(t, 1) = 73 ( f ). Wir wollen jetzt zeigen, dass sich jetzt 71 direkt in 73 deformieren lässt. Die Idee ist , die zwei Deformationen nacheinander laufen zu lassen. Wir definieren also h( t , 2 s ) 0 < s < 1/ 2 h : [ a. 6] x [0 . l] -4 Fi 71 , ( f . s ) 4- h ( t s ) k ( t , 2 s 1) 1/ 2 < s < 1 * — m5 1 - 8 I und behaupten, dass h eine Homotopie zwischen 77 und 73 ist. X 1 81 M\ ffli; i (Ü f it — — Das ist aber der Fall, weil h ( f . O ) = /? ( £ , 0 ) = 71 ( f ) und h( t , 1) k ( t , 1) 73 (f ) . Ausserdem ist h eine Zusammensetzung von zwei stetigen Funktionen, also stetig. Somit sind 7.1 und 73 homotop, d.h. 7i 73. Die Transitivitat ist somit erf üllt. Die drei Eigenschaften der Definition einer Äquivalenzrelation sind erf üllt. Somit definiert cs eine . ~ Äqui valenzrelati on. M y 5.5.2 Einfach zusammenhängende Mengen Eine Teilmenge ft C Wl von E77 heisst einfach zusammenhängend , falls jede geschlossene Kurve in O zu einer konstanten Kurve homotop ist . In anderen Worten : ft ist einfach : m m.K — h : [ a . b] x mit h ( t. O ) II# — 7 lc. jp ii 5: 86 C 5.5. EINFACH ZUSAMMENHä NGENDE MENGEN zusammenhängend , wenn jede geschlossene Kurve in H zu einem Punkt zusammengezogen werden kann. Beispiel 5.5.2 o o o Welche der folgendst Tpjfeißhgm von Rn ist einfach zusammenhängend ? a ) A = {(x . y ) 6 R2|ar + y2 < 1} i c ) R2 1! t; 5 = { (.«. y ) d; C = {(x , y , z ) £ F.:i|x 2 + y 2 -f z 2 - 1} Ma|l / 2 < *2 + r < 1} e ) Ein Torus f ) l2 \ { ( 0.0 )} 1 K | :i « Lösung: a ) Ja. Jede geschlossene Kurve in .4 kann zu einem Punkt- zusammengezogen werden. U: ' M ' m m M i i m b ) Nein. Die folgende geschlossene Kurve in B kann nicht zu einem Punkt zusammengezogen werden. II 1! # ! | : t 5 ;$ c ) Ja. Jede geschlossene Kurve in Mr kann zu einem Punkt zusammengezogen werden. i - 87 o . KURVEN d ) Ja. Jede geschlossene Kui-ve auf S 2 kann zu einem Punkt zusammengezogen werden. e ) Nein. Auf dem Torus gibt es geschlossene Kurven welche sich nicht zu einem Punkt zusammen, zieh eu lassen. : : s: • i. f ) Nein. Die folgende geschlossene Kurve in E2 \ { ( 0. 0 )} kann nicht zu einem Punkt zusammengei' zogen werden. / \ \\ C / / / M. I ; ii • • • : 88 .. II JiaetbUMmsMniM» *KM fc V Kapitel 6 a Kritische und reg l/’Ü In diesem sehr kurzen Kapitel f ühren wir das Konzept von regulären und kritischen Punkten ein , das wir in den folgenden Kapiteln öfters gebrauchen werden. Wir beginnen zuerst mit / : Mn dem einfacheren Fall einer Abbildung 6.1 Der Fall Beispiel 6.1.1 Is id a) m#/ b) f : • cj K. R differenzierbar. Der Punkt po G O heisst kritischer 0. Die Punkte in Q. welche nicht kritisch sind, heissen — •o o Welche Punkte sind kritische Punkte von f ? s3 + y 3 - 9 xy + 2456 a y) / : M2 -41, (| M T / : IT -> R Sei Q C 3Rn offen und / : Q Punkt (von / ) , falls d f ( p o ) regul är. 1 & — ilfA _ 4x + y i-i y x / : R3 -4 K , ( x , y . z ) -4 x1 + y2 - z 2 d ) f :1- :~4 R , (x . y ) -4: i/x- (4 . fxr# - ej / : K 2 -4 ®| 4 y) X e fri - 4# - 4 ;y 2 /; / : ®3 -4 ®, (x , y , 2) -4 2x 2 + ~r Id Lösung a ) Die kritischen Punkte von / sind die Punkte f ü r weiche df — 0 gilt. Somit müssen wir als allererstes das Differenzial von / bestimmen. Dazu bestimmen wir die partiellen Ableitungen 21 3ar 9y und = 3y2 9.r. Das Differenzial von / lautet somit dx — — 14 II — df ( x, y ) = (3ar - 9/p Z y 2 - 9z) . Die kritischen Punkte sind die Lösungen von d f { x , y ) - (3z2 - 9 y , ?> y 2 - 9z ) i s ! 89 = ( 0 , 0 ). 6. KRITISCHE UND REGULä RE PUNKTE — — Die partiellen Ableitungen müssen also Null sein . Es muss also 3x2 9 y — 0 und 3y2 9x = 0 gelten. Aus der ersten Gleichung bekommen wir y ~ ~ a:2. Setzen wir dies in die zweite Gleichung ein , so bekommen wir 3x = x4 =4- x ( x3 27 ) 0. Es folgt somit x = 0 oder x 3. Wir setzen um y zu bestimmen diese zwei Resultate in y x — — —^ —0 => — => y = 0. x ( 0.0 ) . ( 3.3) . ~ 3 y = 3. Wir haben somit zwei Lösungen Das sind die kritischen Punkte von /. b) Die kritischen Punkte von / sind die Punkte fü r welche gilt df = 0. Somit m üssen wir zuerst das Differenzial von / bestimmen. Dazu bestimmen wir die partiellen Ableitungen § = p ~ 4 und = p 4 1. Das Differenzial von / lautet somit — £ * df ( x.- y ) 1 = 1 ,T 2 Die kritischen Punkte sind die Lösungen von 1 m* , y ) = 1 V 2 +1 ! = ( 0, 0 ) . — Die partiellen Ableitungen m üssen also Null sein. Es muss also p 4 = 0 und ~ p + 1 = 0 gelten. Aus der ersten Gleichung bekommen wir x db £ und aus der zweiten y = ±1. Wir haben somit vier Lösungen / ( 1 1 1 1 2’ 2 2 — * ' i:$ - V Das sind die kritischen Punkte von /. c) Die kritischen Punkte von f sind die Punkte für welche gü t df allererstes das Differenzial von / bestimmen df ( x : y ) = 0. Somit müssen wir als = ( 2 x , 2 y , -2 z ) . Die kritischen Punkte sind somit die Lösungen von — d f i x. y ) = ( 2x, 2 y . 2 z ) ! = ( 0, 0, 0 ). — — Die partiellen Ableitungen müssen also Null sein. Es muss also 2 x 0, 2 y = 0 und 2^ = 0 gelten. Die einzige Lösung ist (x, y , z ) ( 0.0. 0 ) . Somit ist ( 0, 0 , 0) der einzige kritische Punkt von /. 0. Somit m ü ssen wir als allererstes d ) Die kritischen Punkte von / sind die Punkte f ü r welche df 2xy (4 das Differenzial von / bestimmen. Dazu bestimmen wir die partiellen Ableitungen x 2 ( 4 - x - y ) - x 2 y x2 ( 4 - x - 2y) . Das Differenzial x y ) - x2 y ~ x y i f i - 2 y - 3x) und von / lautet somit df ( x , y ) = ( x y { 8 - 2y - 3rr ). x2 (4 - x - 2 y ) ) . — — — ^— — — - ! Die kritischen Punkte sind die L ösungen von df ( x: y ) = ( x y ( 8 - 2y - 3:r ) , x2 (4 - x — 2y ) ) == ( 0.0). — — — Die partiellen Ableitungen m üssen also Null sein. Es muss also x y ( 8 2y 3x ) = 0 und x 2 ( 4 x 2 y ) 0 gelten . Aus der zweiten Gleichung bekommen wir entweder x 0 oder 4 - x 2 y 0. Wenn x = 0 , so ist die erste Gleichung automatisch erf üllt , sodass die Punkte (0, y ) mit y R — — 90 — — & ul ii: - . . ^«»*»w:Av > jaitWu\ . VAV w/> 'i* ivwi:iAM«ai;AN'.fc'a!::*/Av « w.v.. fS( \ is - '• • 6.1. DER. FALL f : Rn -A R beliebig kritisch sind. Aus 4 ein und bekommen , 0 - x - 2 y = 0 folgt x 4 - 2y. Wir setzen dies in xy (8 ~ y (4 - 2y )(S - 2y - 12 + Öy ) Die Lösungen sind y = 0, y bestimmen y — — 2 und y = y ( 4 - 2y ) (4y - 4) = 1. Diese Werte setzen = 0 =» x = 4. — x ( 2.1 ) . (O. y ) . y e R. > . wir wieder in x —2= y - 2 y - 3x) - 0 — 4— 2 t/, um x zu y = 1 => x = 2. 0, Wir haben somit die Lösungen gefunden (4, 0 ) , Das sind die kritischen Punkte von /. e) Wir rechnen das Differenzial von / aus df ( x , y ) ~ \ 2 xex~+v ~ 8x , 2 ye•r -V 2 , - Sy I = I 2x ( er + “ - 4). 2 j/(e / 3'" , +i ; - 4) ) . Die kritischen Punkte sind somit die Lösungen von Wi: mr df ( x , y ) Ri = ( ixle?*** - 4), 2y(ex - 4 ) = ( 0.0 ) . ‘ — — Aus der ersten Gleichung folgt entweder x 0 oder ex~ +v ~ 4 x2 ~\- y2 ~ log ( 4 ). Aus der zweiten , Gleichung folgt, y 0 oder e:r + y ~ = 4 => x2 + y 2 ~ log(4). Somit sind die kritischen Punkte von / genau C — ne K 1 = {(x, y ) R2|*2 + y “ = log (4 )} u { ( 0, 0)}. f ) Wir rechnen das Differenzial von / ans d f ( z , y, c ) = (4x. 4: fJ + 4c. 4c 4- 4y ) . / Die kritischen Punkte sind somit die Lösungen von d f ( x f y, c) = ( 4x , 4?/ + 4 c. 4c 4- 4y ) = (0, 0. 0). — Aus der ersten Gleichung folgt x = 0. Aus der dritten Gleichung bekommt man y = c. Eingesetzt in die zweite Gleichung ergibt dies 4y* + 4c = 4 ~Mc = 4 c (1- c 2 ) = 0. Es folgt somit z = 0, ±1. Dies liefert die kritischen Punkte , — cn (0, 0, 0) . 1: ) I ( Ü. l . - l ) . (0. -1.1) . r i ' Beispiel 6.1. 2 •o o Bestimme die Menge der kritischen Punkte von / : Q C R2 -4 R , ( x. y ) auf der Kreisscheibe SI = {( x , y ) G R 2|x2 + y2 < ;;:l : 4 i 41 - :i ! M- i ’ 4 * 91 6 . KRITISCHE UND REGULä RE PUNKTE . ;: j3 ' vV ‘ ®: Lösung: Wir berechnen zunächst die partiellen Ableitungen von / — — 4 — 2.rsm (ar 4 y ) — 2:r (2a df df ;2 2 ,T3 — sinfx 1 I 2 i y2 ) ) I 1$ y - 2 y sinfx 2 4 y 2 ) = y ( l ~ 2 sinfx2 4- y 2 ) ) . %= 1; Das Differenzial von f lautet somit d f ( x. y ) i Kritische Punkte sind die Punkte aus d/ fx , y/ ) =( 2a;( 2J;2 ‘ 2x ( 2x2 S = (2x ( 2x2 - sinfx2 4- y 2 ) ) , y{1 - 2 sinfx2 4- yy 2 ) ) ) . Q. - sinfx 2 2 — f ür welche df y2 ) ) 0 gilt . Wir m üssen somit die Gleichung iS > + ?y ). y( 1 - 2 sinfx 4- y/ )) ) 2) — $ 2 — 2 2 - y2 ) ) 4 = (0, 0) I Aus der ersten 0 und y { 1 2 sinfx lösen . Es muss also - sinfx 4=0 Gleichung folgt entweder x 0 oder sinfx2 4 yy2 ) 2.r 2 . Aus der zweiten Gleichung folgt entweder y 0 oder 1 2 sinfx2 4 y 2 ) . Damit beide Gleichungen erf üllt sind , muss also gelten — — — Fall I: - — gelten. iil | I 0: y Fall II: x = 0.1 =0 — 2 sinfx 2 4 y2 ) sinfx2 4- y2 ) = 2x2 y y = 0 Fall IV: sinfa:2 + y 2 ) = 2a;2 , 1 = 2 sinfa:2 4- y 2 ). Fall III: if if; 1; £$: M — — Fall II: x ~ 0 =4- I = 2 sin ( yy 2 ) => sin 2 y 1/ 2 => y A/TT / 6 ( 0 < y/ < TT /2). Fall III: y = 0 =4 sinfx2 ) = 2x2. Die einzige Lösung ist x = 0. Fall IV: sinfx2 4- ?/2 ) = 2x2 , 1 = 2 sinfx2 4- yy 2 ) ^ 2x2 = 1/ 2 =4 x = 1 / 2 (da y = X/ TT / 6 - 1/ 4. Wir haben somit 3 Lösungen gefunden ( 0, 0) , :M- m ( 0. 1 2 ' 7T 6 —/ 1 2 D) =4 mB m 1 4 1:1 | i : m m i .- Diese sind die kritischen Punkte von f in Q . tt 6.2 Der allgemeine Fall £ : i: M" -¥ R m Jetzt betrachten vir den allgemeineren Fall wo eine differenzierbare Abbildung / : ß C R v r W n vorgegeben ist. In diesem Fall ist das Differenzial von / an der Stelle po G D , & eine m x n Matrix also eine lineare Abbildung , d f { po ) : Kn - f: * • -» Km. • !;:JÜ Kl ;ia Aus der linearen Algebra wissen wir . was man von unter dem B.ang einer Matrix versteht : Der Rang von A. : 3RÄ > Mm ist die Dimension des Bildes Bildf .4) dieser Abbildung. Die Nullmatrix 0m :< n ist die einzige Matrix mit Rang 0 und f ü r den Rang einer m x n Matrix i: A gilt ! m — m • Rangf Ä ) fl < min{m, n}. m ri fl 92 II "U !f ja i'-: • — IS >/i>*ouw»'*«»*iuV *b.v - -- ---•AUSMMO' -.» "« : ' * • - < * •*: ••• • ' • — .- .-. V iof • • : üiv ' 6,2 . DER ALLGEMEINE FALL — / : Mn > Rm Zum Beispiel: / Rang V i 2 3 \ 045 0 0 6 / — 1 2 3 2 4 6 3 Rang 1 2 0 f ) =1 | Rang V = -1 2 1 2 3 2 4 5 1 Rang 4 -8 / =1 \ = 2 Rang o / O 2 1 0 4 VO 16 Rang 1 2 \ / — 2. Da das Differenzial df ( po ) eine Matrix ist , macht es Sinn von ihrem Rang zu sprechen . Ausserdem ist df ( po ) eine m x n Matrix woraus folgt , Rang( d/ (po ) ) < min{ra , n}. m ; Es gibt also im Wesentlichen zwei Situationen: Falls n > m , kann df ( po ) höchstens den Rang m haben , falls n < m , hat df ( po ) h ö chstens den Rang n. . 'i ,i ' Lösung: Das Differenzial von / an jeder Stelle { x . y. z ) lautet / df ( x / y , z ) • = x1 0 y -2 z 1 Es handelt sich um eine 2 x 3 Matrix. Somit kann elf h öchstens Rang 2 haben . Es gibt somit folgende Möglichkeiten f ü r den Rang von df : 0, 1 oder 2 . Rang 0? Die einzige Matrix mit Rang 0 ist die Nullmatrix. Somit hat cif genau dann Rang 0 , wenn < 1. . df ( x y . z ) 0 0 0 0 0 0 = Da aber die zweite Zeile von df sicher nicht gleich (0 . 0. 0 ) ist . hat df nie den Rang 0. Rang 1? df hat Rang 1, wenn die erste und zweite Zeile linear abhängig sind. d .h. wenn — — 2z ) A ( l . ü . 1 ). A R. Somit hat f ür die Punkte auf der Geraden { (rr , y , z ) e R *|(&\ y , z ) = A ( 0.1. -1 / 2 ) . X 6 R} ' df ( x , y , z ) den Rang 1. I Rang 2? F ür alle anderen Punkten in R?> hat die Matrix df ( x . y . z ) vollen Rang. 1 Regul äre Punkte von 1.1II 11 / sind die Punkte po 93 fl . f ü r welche df ( po ) den maximalen Rang =1 6. KRITISCHE UND REGULä RE PUNKTE besitzt ( d.h. n falls n < m oder m falls n > m ) . Die Punkte po den maximalen Rang besitzt , heissen kritisch (oder singulär ) . Ct f ür welche df ( po ) nicht Definition 6.2.1 ( Reguläre und kritische Punkte) po 6 Cl heisst regulär, falls die Matrix df ( po ) maximalen Rang besitzt Sonst heisst po kritisch. Diese Definition ist eine Verallgemeinerung der Definition im Fall m = 1. Im Falle einer Abbildung f : Q C Rn > R ist das Differenzial d/ (po ) an einer Stelle po E kl eine 1 x n Matrix (ein Zeilenvektor ) — ' df ( po ) = dt ~~ ( ) dz i Po r i ) df -( ) d xn PO / Diese Matrix kann h öchstens den Rang 1 haben, d .h. der Rang von d f ( p o ) ist entweder 0 oder 1. Falls Rang (d/ (po ) ) = 0, so ist p o ein kritischer Punkt , falls Rang(d/ (po ) ) 1, so ist p o regulär. Da die Nullmatrix die einzige Matrix ist , welche Rang 0 hat , folgt sofort , dass po genau dann ein kritischer Punkt von / ist , wenn d f ( p o ) die Nullmatrix ist , d.h. — dfipo ) . = 0. - — — - ; Beispiel 6.2 2 t o o Betrachte die Abbildung f : , y , z ) > ( x y z 1, XZ + > , ä f y - x z - I ) . Beweise , dass (1 1 , 1 ) an regul rer Punkt von ist Enthält die Menge f ~ l { ( 0 . 0)1 kritische Punkte ? R3 R2 , ( x . ; • i I: I; : : L ösung: a ) Das Differenzial von f lautet d f { x. y , z ) = yz S x2 — z xz 1 ' ' xy x — =» d f ( l . 1, 1) — W 1 1 1 2 1 -1 Die Matrix d f ( 1.1. 1) hat Rang 2. Somit ist (1.1. 1) ein regulärer Punkt von /. b ) Das Differenzial von f lautet d f ( x, y , yz xz 3ar - ~ 1 xy — x il; Es handelt sich mn eine 2 x 3 Matrix. Somit kann d f höchstens Rang 2 haben. Es gibt somit folgende Möglichkeiten f ü r den Rang von d f : 0, 1 oder 2. Die Punkte, wo d f Rang 0 oder 1 hat , sind somit kritisch . Die Punkte , für welche d f Rang 2 hat , sind regulär. In dieser Aufgabe m üssen wir somit untersuchen, ob die Menge / “ 1{( 0 , 0 ) } ( das ist die Menge aller Punkte ( x , y , z ) für welche f f x y z ) = (0, 0 ) ) Punkte enthält , f ü r welche d f Rang 0 oder 1 hat. Rang 0? Die einzige Matrix mit Rang 0 ist die Nullmatrix. Somit hat d f Rang 0 nur , wenn i ;S .. d f { x , y. z ) 0 0 0 0 0 0 = 94 1 mI • : - - II aM*SÄ^cwcs«fl«*s»s«T> == »*n«mv« - . — - ^ *vc'«*i': aMwt 4 39Cisv « »T < Äv cA * » u' C: > 6.2. DER ALLGEMEINE FALL 1 — / : Rn > E 7 ?? Dies ist aber nie der Fall , da die 2. 2-Komponente des Differenzials eine 1 isr . Rang 1? d f hat Rang 1 wenn die erste und zweite Zeile linear abh ängig sind . d .h. wenn — z 1 — x ) = X ( y z . x z . x y ). A e E. Wir multiplizieren die zweite Gleichung mit y und die dritte Gleichung mit e . Wir erhalten y = X x y z und — x z — X x y z. Es folgt somit y — — x z. Nun wissen wir aber dass die Punkte in — x y z 0—) per— 1 Definition f ( x , y , z ) — ( 0.0 ) erf üllen also insbesondere x y z — 1. woraus sich y ergibt. Dies ist aber nicht m öglich weil y eine positive Zahl ist Somit sind die Zeilen von df nie ( 3x 2 , , , 2 , 2 , . ~ , linear abh ängig. Es gibt somit keine Punkte in f ~ l { { 0 . 0 ) } f ü r welche d f { x , y . z ) Rang 1 hat . => Somit, enthält f ~ 1 { ( 0, 0)} nur reguläre Punkte. Beispiel 6.2.3 © O Betrachte die Abbildung f : M6 -> { x +| | a +| a 1, ( xi - X4 )2 + (*2 ®5) 2 +. (arjjSgj - 1 ) . Enthält die Menge f ~x1 (0 , 0 )} kritische Punkte ? • - \ - Lösung: Das Differenzial von / lautet d f {x) = 2 x1 2( x i 2 xo 2 x:> 0 0 - x4 ) 2( X 2 - X 5 ) 2 { XZ - xe ) -2 { x i - x4 ) - 2 ( x2 - £ 5 ) -2{ x$ - :c6 ) Es handelt sich um eine 2 x 6 Matrix. Somit kann df h ö chstens Rang 2 haben . Es gibt somit folgende Möglichkeiten f ür den Rang von d f : 0. 1 oder 2. Die Punkte wo df Rang 0 oder 1 hat , sind somit kritisch. Die Punkte, f ür welche d f Rang 2 hat , sind regulä r . In dieser Aufgabe müssen wir somit untersuchen, ob die Menge / 1{ (0, 0)} (das ist die Menge aller Punkte (xA , x 2, , x4 , .r 5, ay, ) f ü r welche f ( x i : x > , x$ ) = (0, 0) ) Punkte enthält , f ü r welche d f Rang Ö oder 1 hat . Rang 0? Die einzige Matrix mit Rang 0 ist die Nullmatrix. Somit hat d f Rang 0 nur , wenn , _ - I; M d f ( x!, T o , X3, X 4 , £5 II mm m — i 1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 \ 0 j — i? » 1 mAfix / 2 ( £ L - £4 ) \ / 2a.! \ * 2 { x 2- - X$ ) 2 (£3 ~ x <s ) = A -2 (as ~ x f ) -2 ( 3- 2 - £0 ) \ ~ 2 ( X 3 - x6 ) V / Die letzten drei Gleichungen implizieren X i = x.A . x 2 - ii A ' i — , 2X 2 2 xz 0 0 0 ' — Aus der ersten Zeile folgt X \ x 2 = £3 0. Aus der zweiten Zeile x4 x4 . £5 x 2 und X Q = £3. Die einzige Lösung ist somit ( 0.0 , 0 , 0.0 , 0 ) . Dieser Punkt liegt aber nicht in / ~1{ (0.0)}. weil / (0 , 0, 0 , 0 , 0, 0) = ( 1, -1) 7= (0.0) . Somit enth ält / ~ ]{ ( 0.0 )} keine Punkte f ü r welche d f Rang 0 hat. Rang 1? d f hat Rang 1, wenn die erste und zweite Zeile linear abhängig sind. d.h. wenn — 111 ' .XQ) - . A E. J xr und ,r:} = x 6 . Dies eingesetzt in die ersten drei Gleichungen ergibt o = x2 £3 = 0. Dies ist wiederum der Punkt ( 0. 0.0 , 0, 0 , 0 ). ~l ^ Somit enthält. f { ( 0 , 0 )} nur regulä re Punkte. W '] — : iii II I: .95 > 6 . KRITISCHE UND REGULä RE m aiIt iii; PUNKTE m % w , »m m mm J&i w ß: I: a& t oil: SK I aa rüf oa i ol ! iw y : f : 01 m m m 9 I m m w II m 96 ill 5 m m Kapitel 7 Extremwertaufgaben in mehreren Dimensionen 1P 1 w «> i: m ft m m 1 M Bereits im Gymnasium werden die Grundlagen f ür das Berechnen von Extremwertaufgaben geschaffen. Dies geschieht mit den Mitteln der Differenzialrechnung und basiert sich auf der Regel “ Ableitung gleich Null setzen” . Die Punkte x0 f ür welche f ( xo ) = 0 heissen kritische Punkte von /. Eine Funktion f ( x ) kann mehrere kritische Punkte besitzen. Ob es sich bei diesen Punkten um Maxima oder Minima handelt , wird von der zweiten Ableitung von f ( x ) entschieden. Ein kritischer Punkt #0 ist (i ) ein Minimum, falls /"(:X Q ) > 0, ( i ) ein Maximum , falls f" ( x0 ) < 0. ' II m V • B m 11 fit m. e 1 1 n I 1 i 1 • * Jii; I | 1 .iSEÜ m m Ül mM 1 Iii- ln (i) ein Sattelpunkt , falls /" ( X Q ) um den Punkt XQ das Vorzeichen wechselt . Wir fragen uns , wie sich diese einfache Regel im mehrdimensionalen Fall verallgemeinern lässt . Insbesondere werden wir mehrdimensionale Extremwertaufgaben mit und ohne Nebenbedingungen betrachten. 7.1 Extremwert aufgaben in R" ohne Neb enb edingungen Wir betrachten das folgende Problem Gegeben: / : D C Mn R mit Q offen ( ohne Rand ) und Gesucht: ein Extremum der Funktion f in Q. . / von der Klasse C 2 . Die einfache Regel “ Ableitung gleich Null setzen” welche wir aus dem Gymnasium kennen , verallgemeinert sich in der nat ürlichsten Art und Weise im mehrdimensionalen Fall . Wir m üssen einfach alle partiellen Ableitungen ( nach den Koordinatenriciitungen ) simultan gleich Null setzen . Denn das Verschwinden der partiellen Ableitungen gen ügt , um zu sichern, dass die Richtungsableitung in jeder Richtung verschwindet . Wenn also nicht alle , 97 I : /. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN partiellen Ableitungen verschwinden sollten , w ü rde es eine Richtung geben, in welcher / nicht flach ist , sondern ansteigend oder fallend: Wir wü rden keinen Extrempunkt haben. Es müssen also partielle Ableitungen verschwinden, oder in anderen Worten, es muss sich m i um einen kritischen Punkt handeln Satz 7.1.1 ( Notwendige Bedingung für Extrema in Rn ) Istxo 6 Q ein lokaler Extremalpunkt ( Maximum/ Minimum ) von f , so gilt df ( xo ) d .h. XQ =0 ist ein kritischer Punkt von f . Kritische Punkte von / sind also die Kandidaten f ür Extrempunkte. Allerdings muss es sich bei diesen Kandidaten nicht imbedingt um Extrempunkte handeln , denn genauso wie im eindimensionalen Fall kann es Sattelpunkte geben. Ein Sattelpunkt ist ein Punkt , der weder ein Maximum noch ein Minimum ist Sattelpunkt AÜ li 11 m . Fü r die Überpr üfung der Kandidaten steht folgendes Kriterium zur Verf ügung ; : II - 0 und ist die Hesse Matrix Satz 7.1. 2 Es sei f wie oben , ist df ( :co ) Hess( f )( xo ) positiv resp . negativ definit in dem Sinne , dass X so ist XQ T Hess( f ) ( xo ) x > 0 resp. < 0 Vx e Rn x ein striktes lokales Minimum resp . Maximum von ^ O / In einem gewissen Sinne ersetzt also die Hesse-Matrix d/ f r)xVi Oo ) d2 f - («o ) N Ö x\ö x Hess( / ) (xo ) d2 f dx -n ö xi ( ^o ) 98 sl £ : I m. *£ m m n 1 7.1. EXTREMWERTAUFGABEN IN Mn OHNE NEEENBEDINGUNGEN A M M m m m i die zweite Ableitung im Fall einer Variablen. Die Bedingungen f ' ( x0 ) < 0 respektive //7 (xo ) > 0 f ür Funktionen einer Variablen ü bersetzen sich in negative respektive positive Definitheit der Hesse-Matrix an der Stelle X Q . Ist die Hesse-Matrix indefinit so handelt es sich um einen Sattelpunkt. B W i 7.1.1 Exkursus: positiv und negativ definite Matrizen In der linearen Algebra lernt man. dass eine symmetrische, reelle n x n Matrix A positiv IA definit ist , falls I x Ax > 0, ix A 0 . x Ax > 0, ' Sv Falls A I ix i=- 0 heisst A positiv semi- definit Analog heisst A negativ definit falls I Xs Ax < 0. i x 0 und negativ semi- definit falls x Ax < 0 , ix A 0. Trifft keiner dieser Fälle zu. so heisst A indefinit Soweit so gut. Wie kann man aber eine vorgegebene Matrix auf positive resp. negative Definitheit pr üfen? Die Definition hilft uns nicht viel. Es gibt grundsätzlich zwei alternative Methoden. Das Eigenwert-Kriterium Wie es schon aus der linearen Algebra bekannt ist. sind reelle symmetrische Matrizen 1 immer diagonalisierbar und die Eigenwerte sind immer reell. Kennt man die Eigenwerte der Matrix A , so liefert der folgende Satz ein nü tzliches Kriterium f ü r Definitheit m :i M Wi - : I lllli Satz 7.1.3 (Eigenwert-Kriterium) Es seien X\ eilen, symmetrischen n x n Matrix A. Darm gilt a) X } > 0 An > 0 ü A positiv definit , I MSVi v.v vVV A i] Xn die Eigenwerte dei re- f .V : mxim positiv semi- definit . iSiVv. W definit negativ v negativ semi- definit e ) hat A sowohl positive als auch negative Eigenwerte , so ist A indefinit Ai > 0 c ) Ai < 0, d ) Ai < 0 b) S.yi An > Q ^ A An < 0 <=* A An < 0 <=? A : ' ; . w in j» ;Vv A: ?? Als Beispiel untersuchen wir die Matrizen 1: : 9 i I 2 2 2 5 A= |? 1 - Beachte, dass die Hesse Matrix von D= 4 9 / symmetrisch ili) 1 ili ib fiv S !? : 99 \ 2 . -4 J ist. weil C= 9 9 9 cy / C 2 (Satz von Schwarz). . : j‘ I 7. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN — mI. 1 > 0. Die Matrix A ist somit positiv Die Eigenwerte von A sind Ai = 6 > 0 und Av definit . Die Matrix B hat die Eigenwerte Ai 2 \/5 > 0 imd Ao = 2 y / b < 0. Somit ist B indefinit. Die Matrix C ist positiv semi-definit , weil die Eigenwerte Ai = 4 > 0 und A 2 = 0 lauten. — — I i $ Das Hurwitz-Kriterium Fü r grosse Matrizen (3 x 3 oder grösser ) kann die Diagonalisierung sehr aufwendig werden , sodass man sehr dankbar ist . wenn es ein weiteres Kriterium gibt , das es erlaubt , eine Matrix auf Positivbeit zu untersuchen , ohne die Eigenwerte der Matrix bestimmen zu müssen. Das Hurwitz- Kriterium ist f ür solche Situationen sehr geeignet. Um das Kriterium formulieren zu kö nnen , muss man zuerst die sogenannten Hauptminoren einer symmetrischen Matrix definieren. Sei A eine reelle, symmetrische n x n Matrix. Die Hauptminoren der Matrix A sind die “ nordwestlichen Unterdetenninanten der Matrix A, d .h. es sind die welche man ausgehend von der Determinanten der Teilmatrizen der Grösse 1, 2 , 3, : linken oberen Ecke bildet . Konkret Für die Matrix ' ja " a12 «13 a21 0- 22 «23 «31 «32 «33 « 11 A= y « rH Cln 2 •' * v' «1n «2n «3n «nS «an die n Hauptminoren sind Ai = det ( « n ) = an / an ai 2 A det — An — 2 ‘ 02.1 «22 ( «n « i 2 det «1:3 \ a-2 i a 22 «2:3 «.31 «32 «33 ) • «11 a 12 a13 an A4 = det An = det «21 « 22 « 23 « 24 «31 «32 «33 «34 « \ 41 « 42 «43 « 44 / « 11 « 21 « 31 «12 «22 «13 * « 23 ‘' «2 n «32 «33 * • «3n \ «vH «n2 « n 3 . 100 • «ln «nn = det A. Ifl® il: !if IHi mm r 3 !.;Ü- ; — - "•friVrr*'" liW» . - Av# • mu •*? 7.1. EXTREMWERTAUFGABEN IN MTl OHNE NEBENBEDINGUNGEN Es gilt dann das folgende Kriterium - m . . Satz 7.1.4 (Hurwitz Kriterium ) Es seien Ai : ... An die Hauptminoren der reellen , symmetrischen n x n Matrix. a ) Ai > 0. Ao > 0, A3 > 0 . ... & A positiv definit b ) Ai < 0, Ar > 0, Az < 0, ... A negativ definit c ) gilt weder A\ > 0 , Ao > 0 , A3 > 0 . ... noch A\ < 0 M > 0; -4a < 0 : Bi : ; A indefinit Wir betrachten drei Beispiele: A — ( V 2 0 -4 0 -4 \ 2 -2 -2 20 , B= -2 /9 0 -4 0 9 -2 — / \ : - 2 22 4 0 0 -4 0 1 'J C= 0 \ 1 ! -4 j Wir rechnen die Hauptminoren der Matrix A aus II 1 m m iim Ai m = 2 > 0. Ao 2 0 0 2 = det M :: - 4 > 0 , A3 = det ( A ) = 40 > 0. Nach dem Hurwitz-Kriterium ist A positiv definit . Die ersten zwei Hauptminoren von B lauten m m m II Hi m —— 2 / 9 < 0, Bo ( ~ det i -2 /9 0 9 = — 4 / 9 < 0. Die Sequenz der Vorzeichen impliziert dass B indefinit ist ( ohne B3 berechnen zu müssen ) . Ferner rechnen wir die Hauptminoren der Matrix C aus mmII , M m Oi I 1i 1 S1 J! — — 5 < 0, Cb — det — 5 0 0 -4 - - 20 > 0. Nach dem Hunvitz Kriterium ist C negativ definit . 101 Cb = det ( (D) = -75 < 0. 7. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN 7.1.2 Beispiele Fü r die Bestimmung von Maxima und Minima kö nnen wir das folgende Kochrezept aufstellen KOCHREZEPT FÜ R. EXTREMWERTAUFGABEN OHNE NEBENBEDINCUNGEN — Gegeben: / die Rn > R mit 0 offen (ohne Rand ) und Gesucht : ein Extremum der Funktion / in 0. Schritt 1 Finde kritische Punkte von / , d .h . löse / von der Klasse C 2 . =0 elf Die Lösungen sind die Kandidaten f ür Extremaistellen von / . Schritt 2 Um zu entscheiden , ob ein kritischer Punkt XQ von / ein Maximum oder ein Minimum ist , muss man die Hesse Matrix von f untersuchen - Hess( / ) (a -o ) positiv definit =4- Hess ( / )( x0 ) negativ definit =£ * a lokales Minimum von / x'o lokales Maximum von / XQ D ul i: .ro Sattelpunkt von / Hess ( / ) (:co ) indefinit: V. 1 1 Igl Hill Beispiel 7.1.1 oo . o Untersuche kritische Punkte von f U h V i o f H y R S /j V o v i v; R R > vUv Ü GR Ü n M I s F i d l U g ü F T t U S U b b i V o F Ö: - kririri/ri A 0 > : F * - - I k M U T L G O d- | x 2 + y ~ auf R2 . ‘ : f Schritt 1: Wir setzen partielle Ableitungen gleich 0 0 -r/d.7- df = 2a- = ü ! - = 2 y = 0. vr < % Somit ist (0 . 0 ) der einzige Kandidat f ü r Extrema. Schritt 2: Wir rechnen die Hesse-Matrix an der Stelle ( 0, 0 ) aus Hess ( / ) ( Q. 0) - 2 0 0 2 Die Matrix ist positiv definit , da die Eigenwerte positiv sind . Somit ist (0.0) ein lokales Minimum . Beispiel 7.1.2 ooo Untersuche kritische Punkte von f 102 i 1:8. II jif ; II m £1: * 4 fl 7.1. EXTREMWERTAUFGABEN Rn OPINE NEBENBEDINGUNGEN IN f 1 | m Scliritt 1: Wir setzen partielle Ableitungen gleich 0 — df - df Oy i -dr x ~ 2 X = 0 -2 y = Ü. Somit ist ( 0 , 0) der einzige Kandidat f ür Extrema. Schritt 2: Wir rechnen die Hesse-Matrix an der Stelle ( 0.0 ) aus Hess( / ) (0.0 ) 2 0 0 -2 = Die Matrix ist indefinit , da ein Eigenwert positiv ist und der andere negativ. Somit ist ( Ü . O ) ein Sattelpunkt. Beispiel 7.1.3 •o o Untersuche kritische Punkte von f ;tr - 4 «Ö®? Schritt 1: Wir setzen partielle Ableitungen gleich 0 «v , df dx . df Oy = y - 2z - 1 = 0 r ! — 2 y . Eingesetzt in die erste Gleichung er gibt dies x Aus der zweiten Gleichung folgt- x - ) unser Kandidat . ,| Somit ist (| Schritt 2: Wir berechnen die Hesse-Matrix an dieser Stelle — — , 2 3 Hess( / ) jo m ' I\ -2 3J 1 — 1 —— | C ' \ O Nun berechnen wir die Hauptminoren der obigen Matrix — Ai = 2 < 0, A2- = det -2 1 1 -2 ) = 4 ~ 1 = 3 > 0. Nach dem Hurwitz-Kriterium ist die Hesse- Matrix negativ definit . Somit ist. Maximum. Beispiel 7.1.4 •o o Bestimme die Extrema von . f : K3 I — 1) ein Ideales SL ( x , y , z ) ~¥ x~ + 4 - i! ;l Ti 1 . j fl Schritt 1: Wir setzen partielle Ableitungen gleich 0 df dx — 2x — 4 z = 0 df dy = 2y ~ 2z = 0 103 df n GZ = -2 z - 4x - 2 y -‘2s2 = 0. Ä lit- 7. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN : « > ;§: — — —— — Aus der ersten Gleichung folgt, x 2 z und aus der zweiten y z. Einsetzen in die dritte Gleichung 6. Aus z = 0 folgt 0 oder 2 2 z ( z + 6 ) = 0. Somit ist z liefert 2 z Sz 2 z - 2 z 2 x = y = 0. Aus z ~ 6 folgt x = 12 und y = - 6. Die Kandidaten sind somit — — — — — —— ( — 12 . — 6 . — 6 ) . ( 0.0, 0) . - X , I ! ! i - Schritt 2: F ür die Untersuchung der Kandidaten rechnen wir die Hesse Matrix aus -4 -2 2 -4 -2 -2 - 4 z / Hess ( / ) if i 0 2 = '' 0 1 An der Stelle ( 0, 0.0 ) gilt ( 2 Hess ( / ) ( 0.0, 0) = 0 2 -2 0 V -4 \ -2 -2 ) 3: Mur rechnen die Hauptminoren der Matrix aus Aj = 2 > 0, A2 = det » — 4>0 0 0 2 2 A3 , = det (Hess/ ( 0, 0, 0 ) ) = § m — 48 < 0. Die Matrix ist somit indefinit imd (0, 0.0 ) ist ein Sattelpunkt . An der Stelle ( 12. 6 , 6) gilt — — — / — Iiess ( / ) (-12, 6. -6) = l 0 -4 2 -2 -4 -2 22 2 \ 0 Wir rechnen die Hauptminoren der Matrix aus Ai = 2 > 0 , An 2 0 \; 0 2 = det = 4 > 0, A3 — det ( Hess / (-12 , -6, -6 ) ) = 48 > 0. — Die Matrix ist somit positiv definit und ( -12, -6. 6 ) ist ein Minimum. J — — — Beispiel 7*1.5 # 0 0 Bestimme die kritischen Punkte von fn : Mr > R, (x , y ) > x3 ySjt~ 3axy in Abhängigkeit von a 0 und entscheide jeweils, ob ein Minimum. Maximum oder battelpunkt vorhegt. A Schritt 1: Wir bestimmen zuerst die partiellen Ableitungen von fG Öfo dx . —- ix 2 -h 3ay du dy —— 3y 2 + 3ax. Das Differenzial von / lautet somit df 0 ( x . y ) — ( Zx: -r 3ay . -3y 2 + Zax ) . m 104 11 i m 3'U ' m m m M i 7.1. EXTREMWERTAUFGABEN IN Rn OHNE NEBENBEDINGUNGEN 1 ' I : — (0 0) ist . Wir müssen somit Kritische Punkte sind die Punkte f ü r welche df <x , dfo { x , y ) ~ ( Sx 2 + Say , -3 y 2 —— — + 3ax ) = ( 0, 0 ) = lösen. Die erste Gleichung ergibt y nr / a ( erinnere: o = 0) . Eingesetzt in die zweite Gleichung ergibt Sax 3 y2 ZxA / ar =» Zx ( a xd / a 2 ) = 0. Es folgt somit entweder x 0 oder x a. Falls x 0, so ist y 0. 1st x a. so ist y ~ a . Es gibt somit zwei kritische Punkte von f « . Diese — — sind — — — — — — (a . - O; ) . ( 0.0 ) . Schritt 2: Nun wissen wir . dass kritische Punkte von f 0 die Kandidaten f ü r Maxima und Minima sind. Wir müssen die Hesse-Matrix untersuchen 0.7 3o ' Hess ( /0 ) (.r , y ) = 3ci 6y — Für ( 0, 0 ): Die Hesse-Matrix in ( 0, 0 ) lautet J-H Mm Hess ( /a ) (0.0) p . • KIvi - 0 3a 3a 0 \ Ist diese Matrix positiv , negativ definit oder indefinit? Dazu berechnen wir die Eigenwerte. Die charakteristische Gleichung lautet IIm üm A 2 - 9a 2 m: = 0 ==> Ai = 3a . Xo — — 3a . Da Ai und Ao verschiedene Vorzeichen haben ist Hess( /tt ) ( 0.0) indefinit . In (0.0) liegt- somit ein Sattelpunkt vor. Für (a, a ): Die Hesse-Matrix in ( a . a ) lautet , :: — — — — Hess( /a ) (a . a ) 6ö. 3ü: o V oc 6a Ist diese Matrix positiv, negativ definit oder indefinit ? Dazu berechnen wir die Eigenwerte. Die charakteristische Gleichung lautet (6a - A ) 2 - 9a 2 = 0 =? • 6a — —± A ==> Ai = 3a , Ao — 3a — 9a . — Für a > 0 sind Ai und Ao beide positiv, d .h. Hes$( / ) ( a , a ) ist positiv definit und (a. a ) ist ein (lokales) Minimum. Fü r a < 0 sind Aj und Ao beide negativ, d.h. Hess ( /,> ) (a . a ) ist negativ definit und ( a, a ) ist ein ( lokales ) Maximum . Q — — : i \i • Beispiel 7.1.6 ® o Untersuche kritische Punkte von f : M2 auf [0, 2TT ) x [0. 2TT ) — y 1; ä -I I li I!! II li I\ I Schritt 1: Wir berechnen das Differenzial von / clf ( x. y ) ~ (cos ( x ) cos ( y ) . - sm\ x ) sm { y ) ) . 105 JR, ( a\ y) sin ( x ) cos ( y ) Ki ll 7. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN SI - A Wir suchen die kritischen Punkte von / . Dazu setzen wir also df df ( x. y ) Wir müssen also cos (:r ) cos(y ) Lösungen in [0. 2 TT) X [0. 2TT ) — = ( cos (x ) cos(y) , - sin ( .r ) sin( y ) ) = (0, 0 ) . 0 und — = f ^ 0, - J Pß = : — sinfr ) sin ( -y) K) • 0 gleichzeitig l ösen. Es gibt verschiedene feoV o P*4 ( T) Ps = x’ Th P:> = ) P5 — 0 ~ STC T , 7r 3TT p? = 0; Schritt 2: F ü r die Untersuchung der kritischen Punkte brauchen wir die Hesse-Matrix von f Hess{ f ) ( x . j ) = cos x sm y — sm x cos y — sin — x cos y - cos x sin y Nun werten wir die Hesse-Matrix an den verschieden Stellen aus Hess(/ ) (Pi ) i - o -1 0 V 0 -1 ( 0 -1 = -1 V Hess ( / ) ( P7 ) - 0 -1 = Eigenwerte — 1, — 1 =* negativ definit =4* Maximum. => Eigenwerte 1, 1 => positiv definit => Minimum. = Eigenwerte 1.1 == positiv definit == Minimum. =s> Eigenwerte > 0 1 f : I Hess ( / )( Pe ) Hess ( / )(Pfi ) ?• 1 0 0 1 = Hess( / ) ( P3 ) = Hess (/ ) ( P5) -1 = 0 Hess ( / ) ( P2 ) Hess( / )( P4 ) 0 -1 = > > 0 1 1 0 => — 1 — 1 =* negativ definit => Maximum. Eigenwerte — 1 . 1 = indefinit =» Sattelpunkt. Eigenwerte — 1 . 1 => indefinit => Sattelpunkt. 0 1 1 0 => Eigenwerte = Eigenwerte =? 0 -1 0 J > S; i § . sl : $• — — 1, 1 => indefinit => 1, 1 =- indefinit => Sattelpunkt. $ Sattelpunkt. 1:1: if ft B9 I i: i ! sig 7: £. Beispiel 7.1.7 ©® o Es soll ein Dreieck in R2 mit den Winkeln a , bestimmt werden, I I sodass das Produkt i extremal wird . Lösung: Da die Summe aller Winkel in einem Dreieck immer müssen wir f [ a. ß) = sin(a ) sin (5) sin ( 7r a TR — — 106 ist , muss 7 ß) = TT a — ß . Somit - . . » j» V 7.1. EXTREMWERTAUFGABEN • Mn IN —V OHNE NEBENBEDINGUNGEN maximieren auf dem Bereich 2 D — P 2 kv > 0 . 3 > 0. a + 8 < TT}. {(or, ,5 ) Die Kandidaten für Extrema sind die kritischen Punkte von / . Das Differenzial von f lautet df ( a. ß ) — a — 3 ) - sin a sin 3 cos( — a — sin a cos 3 sin ( — a — 3 — sin a sin 3 ( — a — (cos Q sin ß sin ( 7r — Kritische Punkte sind die Lösungen von elf — a— cos a sin ß sin (7r — sin a cos ß sin (r a - 3) cos ß sin ( 7r / ~ — < 3) ) . —0 =0 dü rfen wir sin a resp. sin ,3 in den zwei T) . ) TT -a — ß COS ( TT a 3) a - /3) a - sin a sin .3 cos ( r — 3 - sin a cos( — — ß ) — sin cos a- sin ( 7r - a COS TT — — — ß ) - sin o sin ß COS ( TT ^ lii / 0. Wir müssen somit die Gleichungen lösen. Da sin a, sin 3 0 ( weil a , ß > 0 und a. ß Gleichungen durchstreichen 1 5) , TT , ) 7r a 3) = 0 .3) = 0 — d . h. § 13 A 11 cos a sinfTT i cos ß sin (7r — a — 3) — sin a cos(rr a- — 3) — a — 3) — sin 3 ( — a — ß ) a sinfrr — a — 3 ) sin 3 cos a cos — a- — 3) cos 3 ~ , COS TT / :- , sin ( TT U:. ‘ l also I3 tan a Wir erlauben nur Winkel a , 3 = tan ( 7r - a - 3 ) = tan 3 . (0. TT ) . Auf (0. TT ) ist tan injektiv. Somit folgt a Es folgt somit a = TT Beispiel 7.1.8 — — a a 5 3 = 7t — 7T — a— — 2a == 3a = > /3 TT =, . O = 3 0 J TT /S ••o Bestimme die Extrema von f : E2 Lösung: Wir setzen partielle Ableitungen gleich 0 3/ dx = bxl + 3x 2 y2 ~ 3t 2 = x2 ( 5 xJ 4- 3r - 3) = 0 — — ^— — dy 3 = 0. = 2* Aus der zweiten Gleichung ergibt sich entweder :r 0 oder y 0. Falls x 0. so folgt aus der , ersten Gleichung keine Bedingung an y sodass y beliebig ist . Falls y ö . so folgt aus der ersten Gleichung entweder x ~ 0 oder 5ar 3 = 0 =>• x = ± >/3 / 3. Die Kandidaten sind somit — »J \ . ). 5 • ? ! I • 2 Ein Dreieck mit Winkel 0 oder TT macht keinen Sinn . 107 (0, ?/ ) mit y 5 R. VI ' # 7. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN £ Vf; If Vf F ü r die Untersuchung der Kandidaten rechnen wir die Hesse-Matrix aus — 20a:3 + (y x y 2 Q x2 y Hess ( f ) { x , y ) - ff ; 6 x2 y 2a?3 6x An der Stelle ( /3/5.0) gilt Hess( / ) An der Stelle ( V5 —// - VI > 3 5 0 V5 _ == => positiv definit > Minimum. 3 5, 0) gilt ( Hess ( / ) ü r~ Er / ü •> V3 ' 0 o 0 6 5 == negativ definit; > /3 => Maximum. V5 An der Stelle (0. y ) gilt / Hess ( / ) ( 0 , y ) = I l 0 0 0 0 Was bedeutet dass die Hesse-Matrix die Nullmatrix ist ? Es bedeutet einfach, dass die Untersuchung der kritischen Stelle ( 0 , y ) mit der Hesse-Matrix keine Resultate liefert . Wie muss man also in einer solchen Situation vorgeheu? Üblicherweise untersucht man das Vorzeichen von f ( x , y ) / (xo, 2/o ) , wobei / ü o: .Vo ) der Wert von / an der Stelle (a?Q, yo ) ist, die wir untersuchen wollen. Wegen f ( x , y ) unter/ ( 0. y ) 0, müssen wir in unserem Fall das Vorzeichen von f ( x , y ) / ( 0. y ) 2 2 3 3 2 2 , y . f y ) 1) gegeben. suchen. ( x y ) r ( x + — 1 ist als Produkt von zwei Faktoren (.r und x -F , — — — — , — — — Der Faktor x* ist f ü r x > 0 positiv und f ür x < 0 negativ. Der Faktor x2 -F y 2 1 verschwindet auf dem Kreis mit Radius 1 und Mittelpunkt (0. (3 ) und ist innerhalb des Kreises negativ und ausserhalb positiv. Man zeichnet dann eine Skizze, in der man die Vorzeichen von / aufschreibt. / y ff y / 0 X ' 0 N X Nb Zu betrachten ist ein Punkt auf der Geraden (0. y ) . Da jede Umgebung eines Punktes (0, y ) auf dieser Geraden sowohl positive als aucli negative Werte von f ( x y ) enthält , kann (0, y ) kein Maximum oder Minimum von / sein . Es sind Sattelpunkte. , . 108 f . Hü! _ ~ .- -. ^ w/.V'.v/A v.iwo:v r!Anw. wrfA!.rn iw v,v *r viVÄMRiVxwiv. W | : 1 7.2 . EXTREMA MIT NEBENBEDINGUNGEN : fm yjx; • - 0 m- 7.2 Extrema mit Nebenbedingungen Ziel dieses Abschnittes ist die Betrachtung der folgenden Aufgabe: Gegeben: f : Cl C Mn -* R und g : 0 Gesucht: ein Extremum der Punktion M 1 von der Klasse C1. / unter der Nebenbedingung # = 0. Mit anderen Worten betrachten wir nun Extremwert auf gaben , bei denen nach den Extrema der Funktion f ( xi , ..., xn ) gesucht wird , aber die Menge der zulässigen Punkte x durch eine Nebenbedingung g ( xi , ..., xn ) 0 eingeschr ä nkt ist . Wir beginnen mit einem einfachen — Beispiel. Beispiel 7.2.1 t 1i •o o Finde die Extrema von f ~ x H- 2 y auf dem. Einheitskreis S1 M2|rr;2;/ = { (avy ) r — 1}. Losung: Die Aufgabe besteht darin . Extrema von / unter der Nebenbedingung # (.T, y ) ~ x 2 4y2 1 = 0 zu finden . Da wir noch keine allgemeine Methode haben, welche uns erlaubt solche Aufgaben zu betrachten, können wir unsere Intuition benutzen. Wir könnten zum Beispiel die Nebenbedingung so erf üllen, dass wir x cos t und y = sin i setzen. In anderen Worten, wir haben S 1 parametrisiert. Die Maxima (Minima ) von f ( x . y ) auf SJ sind dann die Maxima ( Minima) der Funktion f ( t ) = cos £ + 2 sinf , welche nun eine Funktion einex Variablen ist. Notwendig f ü r eine Extremalstelle ist , d. (cos t -i- 2 sin t ) = sin i 2 cos t = 0. — — — Daraus folgt. 4 cos2 t = 1 — — cos21 — cos21 => — 1 5 - Die gesuchten Extrema lauten somit cos t — ± —^ ' v 9 i ±-= . ± ~= \/5 \/ 5 r — — Eine weitere Untersuchung zeigt , dass ( l / \/5, 2 / V 5) ein Maximum ist. wä hrend ( 1/ V 5. 2 / v /5 ) ein Minimum ist. Wir haben anhand dieses Beispiels gesehen dass es im Prinzip m öglich ist . Extremaistellen von / unter der Nebenbedingung g ~ 0 zu finden indem man die Menge p 1{0} = {;c E ü | g ( x ) = 0} explizit parametrisiert. Wenn aber die Menge .g 1{0} etwas komplizierter aussieht , als einfach S l . kann die Aufgabe eine Parametrisierung zu finden , sehr schwierig werden. Wir fragen uns somit : Gibt es eine allgemeine Methode, welche nach Extrema von / unter der Nebenbedingung g 0 sucht , ohne eine explizite Parametrisierung von g l { 0} zu verlangen? Die Antwort auf diese Frage ist . ja . Diese andere Möglichkeit zur Lösung , “ , “ f: I lf :sMi • i — " ! 109 1:1 8£ ! • 7. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN gestaltet sieh ü ber die Erschaffung einer neuen Funktion , der Lagrange - Funktion, und ist bekannt als die Lagrange - Multiplikator- Regel. Die Regel lautet so - - - Satz 7.2,1 (Lagrange Mulitplikator- Regel) Es seien f : Cl C Rw 4 R und g : 0 > R* gegebene Funktionen der- Klasse Cl . Ist XQ £ S ~ g ~ l { 0 } ein lokales Maximum, oder Minimum von f auf S und, ist XQ ist ein regulärer Punkt, von g : Rn -4 Rl , so gibt es ein X = ( A i , . .. A / ) Rl , sodass f ür die Lagrange - Funktion M L f X g gi.lt dL ( xo ) = 0 — — — - In anderen Worten: Die Kandidaten f ür Extremaistellen von / unter der Nebenbedingung f X\g\ ... A / #/ , wobei 0 sind die kritischen Punkte der Lagrange- Funktion L die l Komponenten von g sind . Die Variable A = ( Ai , ..., Aj) (ein Vektor mit l Komponenten ) heisst Lagrange - Multiplikator ( das sind oft zusätzliche Variable, die uns eigentlich nicht interessieren ) . Aus diesem. Grund f ü hrt man die folgende Definition ein g — — — — — • .. .. . Definition 7.2.1 stiert mit • wobei L / • — f — . . Xg . XQ heisst kritischer Punkt von f auf S .. . . =# “ 3 r .' .. / . - {0}, fulls X exi < . . . rlL ( x0 ) = 0, : • ; , - v : . - . . . • Die Kandidaten f ü r Extrema sind also die kritischen Punkte der Einschränkung von f auf Ob es sich bei diesen Punkten um Maxima, Minima oder Sattelpunkte handelt , kann man mit der Untersuchung der Hesse-Matrix von L ( und nicht von / ) schaffen. 7.2.1 Einschub: ein Existenzsatz f ü r Extrema Bei der Betrachtung von Extremwert auf gaben ist oft folgender Satz sehr nü tzlich Satz 7.2.2 ( Existenzsatz f ü r Extrema) Ist Q C Rn kompakt und f : stetig auf Cl . so nimmt f auf Cl Minimum und Maximum an. Q ~4 M Merkregel: Eine stetige Funktion nimmt auf einer kompakten Menge ihr Minimum und Maximum an.” " 110 uv : . - ;""" < II ..w . • » %i* : • :. •, *> v 7.2 . EXTREMA MIT NEBENBEDINGUNGEN 7.2 .2 Beispiele Fü r die Berechnung von Extrema mit Nebenbedingungen steht das folgende Kochrezept zur Verf ügung KOCHREZEPT FÜ R EXTREMA MIT NEBENBEDINGUNGEN Gegeben: / : Q C Rn und g : f > -> 1/ der Klasse C 1 Gesucht: ein Extremum der Funktion f unter der Nebenbedingung g Schritt 1: Bilde Lagrange-Funktion • X n- j 3 A) = / ( -r ; : =0 r ,. } - /g/Hä wobei gt • . gi die l Komponenten von g sind ( normalerweise / Schritt 2: Bestimme kritische Punkte von L. L öse dazu * == 1) n Gleichungen f ü r die n + l Unbekannten Xg Zum ck Gl ü haben wir noch l letzte Gleichungen, welche das • •• Xn' System vollst ändig machen, nähmlicii die Nebenbedingung W 0 selbst . Das entstehende Gleichungssystem ist im allgemeinen nicht linear und deshalb sehr schwierig zu lösen . Es gibt keine allgemeinen Methoden f ür die Lösung des Gleichungssystems, aber oft ist es “ gut" jede Gleichung nach einer der Xf aufzulösen und die verschiedenen A$’s gleich zu setzen ( vgl . Beispiele) Schritt 3: Lösungen ( x \ , ..., xn ) sind die Kandidaten f ü r Extremaisteilen von f . Um zu entscheiden, obein kritischer Punkt #o von L ein Maximum oder ein Minimum von / ist , muss man die Hesse Matrix von L ( und nicht von / ) untersuchen Dies ist * - Hess( L) (x o , A ) positiv definit => .ro lokales Minimum von / auf g Hess(L) (xo , A ) negativ definit => ' Hess ( L ) ( a:o , A) indefinit J:Q lokales Maximum von a o Sattelpunkt von * / auf 1 -f 0} / auf .g ~ 3 {0} g~l { 0 } Manchmal ist man nur an globalen Extrema ( Maximum oder Minimum) interessiert . In einer solchen Situation kann man viel Zeit sparen indem man Satz 7.2.2 benutzt . Wie? Ist die Menge S = g l {0} kompakt und / stetig, so nimmt / sicher Maximum und Minimum auf S an . Somit können wir einfach die Punkte in f einsetzen und den grössten und den , ~ 11] m I 1 7 . EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN m I i - kleinsten Wert nehmen, ohne die Hesse Matrix zu untersuchen . si .Jetzt einige Beispiele zur Lagrange-Multiplikator-Regel. Beispiel 7.2.2 ® o c Finde Maximo und Minima von f dingung of2 4- y 2 1. x 4 2 y unter der Nebenbe* , Schritt 1: Wir schreiben die Nebenbedingung in der Form ar 4- y1 Die Lagrange-Funktion lautet somit — — — —=- L Schritt 2: Wir lösen ÖL =0 x2 4- 4x2 - 1 = 5x2 — 1= 0 =E A — X ± — 1. R 2x 1 ~ y — 2x. Zusammen mit der Nebenbedingung x wir 2 + y2 - 1). A= = 2 - 2 Ay = 0 dy Gleichsetzen der zwei A s gibt y 2 AX 1 ÖL ' x 4- 2 y - A (ar \g f — 1 = 0. Also g — x~ 4 y 1 s V -E2a = * y 2 4- y 2 — 1 = 0 finden 2 = ±S ' Wir haben also 2 Kandidaten gefunden 2 1 Pi = S’ sJ P -= 1 2 S’ S ) ' Schritt 3: Um herauszufinden. welche Maxima und welche Minima darstellen, rechnen wir die Hesse Matrix von L aus / 2A 0 Hess ( L ) (x. y, A ) = 2A 0 V — Bei pi — \ TD Ts ist A = 1 2 Hess ( L) (pi . A ) Bei p2 = ^ — also -V 5 = 0 = ==- fl 0 l 4= ) ist A = Ts ’ vT Hess ( L ) fp2: A) I; — negativ definit => Maximum. also \ fl 0 0 Vo \ j =» positiv definit => Minimum. I | | Beispiel 7.2.3 « oo Finde Maxima und Minima von f x 2 + y.2 2 _ . = xy unter der Nebenbedingung I ;ä M m ei: • 112 A 71 r 8: - . 2. EXTREMA MIT NEBENBEDINGUNGEN r * Schritt 1: Wir schreiben die Nebenbedingimg in der Form x 2 + y 2 Die Lagrange-Funktion ist somit — L i! m f ~~ 2 = 0. Also g — x 2 + y2 ' — 2. — xy -\ x + y - 2). - Xg 2 ( ~ Schritt 2: Wir lösen ÖL — 2A.r — ö ‘ V;:; ; p p ÖD ‘ 1M =y —x ~ Das Gleichsetzen der zwei A 's ergibt y 2 x 2 4- y 2 2 0 finden wir 4 Kandidaten — — m müb 1 Pl « = (1, 1) — 2 Avy => A V =~ 2.r = 0 => A = — o; 2 . also ;r - P 2 ~ ( 1, 1) p3 2—y j ± ty . Zusammen mit der Nebenbedingung -=-- = (1. -1) Pl ( 1 -1) . Schritt 3: Um herauszufinden, welche dieser Punkte Maxima und welche Minima darstellen, sollte man die Hesse Matrix von I überpr üfen. Dies ist aber sehr lang. Da aber die Menge S ~ { x 2 -h y 2 2} kompakt und / auf 5 stetig ist , nimmt / Maximum und Minimum auf S an . Somit können wir einfach die Punkte in / einsetzen und den gr össten und den kleinsten Wert nehmen ( anstatt die Hesse-Matrix zu untersuchen) , um globale Minima und Maxima zu finden — m mm . m ß Sh f ( -i . i ) / ( i . i ) = / (-i. - l ) = i i im = / ( i, -l ) = -i. — — Somit sind (1, 1) und ( 1, 1) globale Maxima, während (-1.1) und (1, -1) globale Minima sind . i m tm 1 • o x“ 4- y ~ 4- Beispiel 7.2.4 » oo Finde Extrema von f ti 1 fei M Schritt 1: Wir schreiben die Nebenbedingung in der Form x2 4- \r + z 2 x 2 + y 2 + z 2 1. Die Lagrange-Funktion ist somit 0::v m Ii - lit L = / - Xg msir II li I -4 !: Schritt 2: Wir lösen — — — r)z i iß 11 II 1 m r : 2 Xy = 0 xz dy m M11 — 0. Also y = z - 1) . " SZ r 2** o dL ÖL 12 * J 8L li MA = xyz - A (.r 2 4 y1 4 — ~ — — — — xy Das Gleichsetzen der drei A 's ergibt x 2 z 2 ~ 1 = 0 finden wir 3x2 2 Ao ;<y2 =* • 1 0y * ~ 2c n 2 . Zusammen mit der Nebenbedingimg x 2 4- y 2 41 T , = dt V/o0 Wir haben also unsere 8 Kandidaten gefunden V3 = X= 0 =1 ± A 2x xz . ± -= , ± vO 113 I V3 ' 7. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN Schritt 3: Das Einsetzen dieser Punkte in / ergibt J/ ( ± ± ± — ± —1 = ± 1 3 /3 VZ / S V y \ . l 1 4 -4 Die Punkte \iii /3 5 -y3 \/3 7 v 3 /3 ’ V 37 v' 3 \/'S ) ’ globalen . die Minima. balen Maxima Die anderen sind ' h w ] und /z Beispiel 7.2 5 » oo Betrachte f { x , y ) .-y . , — — * ‘v / y: V . ar -ffy9~ 2x 2 y u n d g ( x, y ) v ;v : sind die glo- ] v'3’ lllll SiSi ' . . y \ ; ~v:: v = tr cos y -ffycosan ff J. 5$ rX , iv:;Ä St ( 0, Ö ) ist ein regul ärer Punkt von g iff § : b ) Beweise: p (0, 0 ) ist ein kritischer Punkt der Einschröinkung von f auf g 1{0}. Ist p ein lokales Maximum, Minimum oder Sattelpunkt von f eingeschränkt auf . ~ S { 0} ? cg) Beweise: p ft ' I : vw Aff . ; m . iSi ä fl: . i Lösung: a ) Das Differenzial von g lautet dg( x, y ) — =r- (cos y — y sin x . — x sin y -ff cos x ) dy ( 0, 0 ) ffi: § = (1, 1). d g ( 0 . 0 ) hat Rang 1, somit ist (0.0 ) ein regulärer Punkt von g . b ) Was bedeutet “ (0, 0) ist ein kritischer Punkt der Einschränkung von / auf y"1 - }” ? Es bedeu tet , dass es ein A gibt (Lagrange Multiplikator), sodass (0, 0 ) ein kritischer Punkt der LagrangeFunktion L = f - Xg ist . In unserem Fall lautet die Lagrange Fimktion - ^ - - i y ) = f ( x , y ) - Xg ( x . y ) L( :\ = x 2 -ff 2x - 2y y2 — X ( x cos y -ff y cos x ) . Das Differenzial von L lautet d L( x , y ) — — ( 2x 2 — A (cos y . ~ y sin r ) , 2 y — — — 2 A ( xsiny -ff cos x ) ) . — F ü r die Wahl A = 2 gilt d L ( 0.0) — i i = ( 2 - 2, 2 - 2) = (0.0). Somit ist p ( 0 0 ) ein kritischer Punkt der Einschränkung von / auf g 1{0}. Nun betrachten wir die Hesse-Matrix von L an der Stelle ( 0.0 ) mit A = 2 , Hess (L )(x, y, A ) — = 2 + Xy cos x A (sinx -ff siny ) A (sin x -ff siny) 2 -ff Xx cos y Hess ( X ) (0, 0, -2) = 2 0 0 2 II U - Die Eigenwerte sind 2 und 2, beide positiv. Nach dem Eigenwert Kriterium ist die Iiesse-Matrix positiv definit. (0.0 ) ist ein lokales Minimum . m 114 if: 7.2. EXTREMA MIT NEBENBEDINGUNGEN Beispiel 7.2.6 ••o Bestimme die globalen Extrema der ' f { x, y, z ) Funktion = T MMWmirr unter den Nebenbedingungen gi { x , y;zf = y + r — 0 0 * giix . ym = siH0Ma1 | = Schritt 1: Wir stellen die Lagrange-Fonktion auf f L { x, y , z ) - x4 4 y 4 4- y3 4 2 - A ar 4 y ~ - m M - /z ( z - y2 ~ 1) - Schritt 2: Wir suchen kritische Punkte von L m — dL 9x tu f? = 4rr3 - 2 Ax - 0 - ^ 4y3 4 3y 2 - 2 Ay 4 2 p.y 0 dy = dL 1 - n = 0. ob = Die letzte Gleichung liefert y = 1. Eingesetzt in die ersten zwei Gleichungen ergibt m4 • a — 3 ' -V 4 x ( 4 x 2 - 2 A) 1 m ss =0 y ( 4 y 2 4 3y - 2 A 4 2) k = 0. Aus der ersten Gleichung folgt entweder x = 0 oder A = 2:r ~ . Im ersten Fall ist y ~ ± - j~ (nach der ersten Nebenbedingung) und somit z = 4 ( nach der zweiten Nebenbedingung). Im zweiten Fall ist A 2ar also y ( 4y 2 4 3 y 4rr 2 4 2 ) = 0. Aus dieser Gleichung folgt entweder y = 0 oder y4 ar = y 2 4| Im ersten Fall ist x = ± -4= und z 1. Im zweiten Fall ist . nach der ersten Nebenbedingung.\ y 2 y2 4 fy 4 h =* y ( 2 y 4 ) = 0. .Also y 0 ( Widerspruch ) oder y = - 3/ 8. In diesem Fall ist x = 4 2 und z = Schritt 3: Zusaminenfassend haben wir folgende Kandidaten gefunden 11 — — II 1! M — —— f: II mm i M .I: HU 0, 4 Ji! f _L 5 72 * 1-1 Ii f %\ 0, f 5 • / 0. 74 v2 1Mi 15 ' 3 73 \ 8 ’ 64 j 7252 4 1 3 ? 2 7 - V2 4 ' 72 \ 1 / ± V 2 . 0, 1J) ; 8 64 j 1 Ii 8 _L V i I f! V 23 ' Wir vergleichen die Funktionswerte 1 u — — 4 / . 0, 1 v2 2 m I Ui — 115 % 2.104 Ä 1.396 0 - = 1.25 4 2533 2048 ~ 1.237 ‘ 7 . EXTREMWERTAUFGABEN am: DIMENSIONEN IN MEHREREN » 1 ^ globale Minima und 0 Somit sind i V ^ Kl m , ) . 4 ist das globale Maximum. * 7 m KI Einige Anwendungen der Lagrange-Multiplikator- Regel. ti - 1 li §1 • ;ä Beispiel 7.2.7 * 0 0 E . ' IiiS- Gegeben sei die Ellipse (x- , y) = 6 : !j i' I E2 mf if Finde das Viereck dessen Eckpunkten auf E liegen mit grösstem Fl ächeninhalt I m L ösung: Das Viereck habe Seitenlangen 2 a und 2b (zu bestimmen) . I® I V W Kl m B- IKl il m Kl: x A V a m Zu maximieren ist der Flächeninhalt des Viereckes f ( a , b ) Eckpunkte auf E liegen , d.h . 02 ir 1. Ar B 2 = = 4ab. Die Nebenbedingung ist . dass die Die Nebenbedingung schreiben wir nun In der Form g {/ a : br \) ö2 r - 1 = 0. B2 ' m »m 1m Die Lagrange-Funktlon lautet somit i = 4ai — Al a 2 b2 1 »m Wir l ösen ( .4 und B sind Konstanten ) OL da 0 = 4b - 2 X ~ A2 = __ — dL da 4c - 2 X ± 0 B = 2 « 2A26 a 2 B2 a A= b ' X= ==> 8 m — 1 finden Zusammen mit der Nebenbedingung § - 4 -f Gleichsetzen der zwei A \$ gibt pp = ß Das gesuchte Viereck hat die Seitenlangen a 2 - 7 = 1 => a wir | ?= und 6 = 72 = => b = — — ^ ~ 116 : m $ — a = -p- m — y m:S!S5.- * I« I: 7.2. EXTREMA MIT NEBENBEDINGUNGEN illm!* li:;v • ü § • m1 Beispiel 7.2.8 •o o Bestimme den im. Ellipsoid - zWA r y E= o * eingeschriebenen. achsenparallelen Quader mit grö sstmöglichem Volumen. Losung: Es seien 2AL 2 B. 2C die Kantenlängen des Quaders. Das Volumen des Quaders f ( A, B . C ) = SABC wollen wir maximieren. Die Nebenbedingung ist. dass die Eckpunkte ( ±.4. ±3 ± C ) des Quaders auf dem Ellipsoid liegen m üssen , d.h. /2 —— B2 —ori - C2 e2 f TT d 0 £ £ g i. Also ( A, S, C) = + + - l. Die Lagrange-Punktion lautet somit * — L = f \g — SABC - ( £ B2 \ + C2 c:2 \ J Wir lösen [ a , b und c sind Konstanten ) — dL dL dB ÖL de M i = 8 BC = —= B SAC - 2 A 1 h i —— Somit: .4 = ^ ^ , 5= Beispiel 7.2.9 lM ! A= - =i ' V ••o Beweise: Für - alle X ; > 0 mit V\n_ x ** - X jXj f ( x 1 : ..., Tn ) i; < ( 71 7? ~ 1) 2 = XiXj 1. < 7 < j < TJ I! is ; rl 11 :! • : B 4c2 AB 4/5= Lösung: Die Idee der Aufgabe ist die Funktion 3 I = A 4ti2 AC = E IS :;ii und C A - 4a 2 £C C -Qr . Zusammen mit der Nebenbedingung A2 ~r ~ b ~ Q I A — — 1 =t- 0 = SAB - 2A er = 0 Das Gleichsetzen der drei A s ergibt . l finden wir 4bS2 - + Qz c~ p I! A= C ' Id — 2A —aA- = 0 117 + 7. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN unter der Nebenbedingung zu maximieren, dass g ( x \ , .... xn ) = Funktion lautet also — F ür k. — — 0 gilt. Die Lagrange- n - — L = f \g = xi ~ 71 % A T i 'Xj X > ~~ Tl = / 1 L .... n rechnen wir die partielle Ableitung von L nach Xk aus oL dxir X} ^ lc / y - — A— 0 . k :' f V YlXi - A= f: X:1S ( Um das obige Resultat zu verstehen, kann man sich die Situation im dreidimensionalen Fall genau anscliauen . Im Fall n ~ 3 lautet L 7 ( Xj , X0 . X3 ) — X1X2 — Somit lautet die Ableitung z.B. nach x2: Nun setzen wir alle A's gleich x\ + x3 y] x, — y x - - — A— 5 =^ — .j 7 :: + X 1.T3 + X -2*?, - A (.TI 4- Xo + X3 - 3). yx ^ - 2 I? 1 m - A). .j ;# 2 #] — — ... = xn . ( Im Fall n 3 hätten wir: x2 + X3 = x -j 4- X3 = Xi 4- x2 , also Dies ergibt Xt = x2 X ] = x 2 = 2:3.) Zusammen mit der Nebcnbedingung Y -iXi ~ n' fiuden wir Xi = 1 f ür alle i 1. An der Stelle (1. .... 1) hat / somit ein Maximum und ^7 — f (1 — 1) da es n(n 1 Summanden in der Summe von die gesuchte Ungleichung ) . f ( X j , ... X T , ) — = — n( n 1) ; 2 / gibt . Nach der Definition von Maximum haben wir " V /V XiXj < 7i (n — 1) 2 J < 7 < J < TJ — = / (1 1). . iil Ti#*## £ M /' Beispiel 7.2.10 ® o o Bestimme das maximale Volumen eines Quaders , dessen Ober• MSfl äche 100 m2 beträgt . , : : j:'. 7; •• :';V; Lösung: Es seien a, 6. c die Kanten!ä ugen ( in Metern ) des Quaders. Zu maximieren ist / ( G , 6, c) = abc unter der Nebenbedingung, dass die Oberfläche 100m 2 beträgt, d.h. 2 ( a 6 4- ac 4- bc ) — 100. L (a, 6, c ) II tl; Die Lagraiige-Funki:ion lautet somit - >j = uoc — A ( 2a6 + 2ac 4- 2bc — 100). 118 1 HW : !l:fc ¥ I ! .. :sv? la E 7.2. EXTREMA MIT NEBENBEDINGUNGEN Wir suchen kritische Punkte von L dL bc 2\{ b 4- c ) —— —— I! ÖL üb ÖL de - ac - 2 A ( a + c ) — — /\ - 0 = ö 6 - 2A (a + b ) = 0 => . — — bc 2 ( ö + c) ac X 2 (a T c ) ab A= 2 (a + 6) ‘ 0 — Das Gleichsetzen der drei A:s ergibt a b c . Die Nebenbedingung impliziert somit 6a 2 a~ Das Volumen des Quaders mit maximalem Volumen lautet = 100 ==> Beispiel 7.2.11 •o o Die Scheitelpunkte einer Ellipse sind die Punkte mit maximalem bzw . minimalem Abstand vom. Nullpunkt Man bestimme die Scheitelpunkte der Ellipse x 2 xy ~f y 2 3 . , mm m mm M fl M Losung: Wir müssen die Distanz eines Punktes ( x , y ) zum Ursprung I : unter der Nebenbedingung maximieren, dass der Punkt ( x . y ) auf der Ellipse liegt , d.h. g{ x. y ) * = x2 4- xy + / 2 - 3 = 0. i Man kann die Rechnung ganz wesentlich vereinfachen, wenn man statt der Distanzfunktion -/.r2 4- y ~ selbst , deren Quadrat x 2 4- y2 maximiert , y.r 2 4- y 2 und x 2 -h y 2 haben in der Tat die gleichen Extrempunkte ( nicht dieselben Extremwerte ) , in dem Sinne, dass x ~ + y 2 genau dann maximal ( oder minimal ) ist, wenn yx 2 X - y 2 maximal ( bzw. minimal ) ist. Die Funktion x2 4- y2 hat aber den Vorteil keine Wurzeln zu enthalten, was beim Ableiten ein extremer Vorteil ist. Die Lagrange-Funktion lautet somit : •V: • • P § ' L( x , y ) = -T2 4- y 2 - X ( x 2 TV + V 2 ~ 3) . Wir lösen dL dx ÖL Oy — 2x — 2 Xx — Xy — 0 — 2 y — 2A y — Xx = 0 — Gleichsetzen der zwei A’s liefert x 2 ist x 2 3 also x ± V3. Die Kandidaten sind somit — — (1, 1) y 2 . Falls x (-1, -1) 2x A = 2.r 4- y A = *o y 2y + x = y , so ist 3.r 2 = 3 also x = ±1. Falls x ( \/ 3. - \/3 ) . - v 3, v'3). Wir vergleichen die Funktionswerte / (1.1) = / (-!: -!) = N/2 f {V 3, — v/3) = / ( — \/ 3, V 3) = \/ 6 . 119 X ' — — y , so 7. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN : \K '•V. v N \ I; r - gj \ I V V - -i ? u Somit sind (1, 1) und ( -1, -1) die Minima und ( V3, die Scheitelpunkte der Ellipse. - A i — -s/3) und ( — VS. /% ) die Maxima. Das sind y " . Beispiel 7.2 . 12 • ® o Bestimmt die Distanz zwischen dem, Ursprung ( 0, 0 , 0) und der Geraden , die man bekommt , wenn man die Ehernen x y + z = 1 und x -f y 2 = 0 schneidet . — — ; . y z ) zum Ursprung Lösung: Wir m üssen die Distanz eines Punktes ( x \ / (.T: ./.;) ( = \/.Ta + J/2 + Z2 ’ unter den Nebenbedingungen x — y 4- z — 1= 0 J; 4- y — z —0 minimieren. Wie im vorigen Beispiel kann man die Rechnung ganz wesentlich vereinfachen, wenn man statt der Distanzfunktion \! x? 4- y 2 4- z 2 selbst , deren Quadrat x 2 -f y1 4- z2 minimiert . Wir bekommen somit die folgende Lagrange-Funktion — —= — — —= x 2 4- y 2 4- z 2 ~\{ x L{ x, y , z ) Wir lösen dL dx dL dy OL ~r A 2x g - y + z - l ) - ß( x + y ~ z ). = 0 => 2 y 4- A - /./. = 0 —dz = 2n ~ A 4- /* = =$ * Ü — // = 2x \x = 2 y 4- A fi — — 2z A m 4 A " —— Das Gleichsetzen der zwei / Fs aus der zweiten und dritten Gleichung liefert y mit den zwei Nebenbedingungen bekommen wir dann folgendes Gleichungssystem X M. z . Zusammen - ?/ 4 2 = l !~ 4- y — 0 120 Ilf : : ti !t 7.2. EXTREMA MIT NEBENBEDINGUNGEN — Die Lösung ist (1/ 2, 1/ 4, 1/4). Die gesuchte Distanz lautet somit d I $v — = / (1/ 2, 1/ 4, 1/ 4) = \V + + 4 V2 IV V6 4/ 4 im Beispiel 7.2.13 In der statistischen Thermodynamik ist die Entropie eines ther modynamischen Systems mit n MikroZust änden wobei k ß die Boltzmann Konstante und pt die Wahrscheinlichkeit des i -ten Mikrozustandes ist Bestimme den Zustand des Systems mit maximaler Entropie . Lösung: Da das System mit 100% Wahrscheinlichkeit in einem der Mikrozuständen ist, muss die Summe aller Wahrscheinlichkeiten 1 ergeben n I=> =! • 7 1 Wir wollen die Entropie-Funktion S unter der Nebenbedmgung g { pi , .... pn ) = T ] -=1 Pi mieren. Wir betrachten somit die folgende Lagrange-Funktion T — 1 maxi- Entropie !l II L [ pu -1 -,Pn ) = ~ yijO, log(p ) -4 & . ; 7 =] / Wir rechnen die partielle Ableitung von L nach ÖL Opj Pj .j— =1 n aus und 1 ~ ( log ( P j ) ) - A = - log (pj ) - 1 - A = 0 dpj Ps pj setzen —e " A 1 sie gleich Null - konstant. Wir haben somit gefunden , dass der Zustand mit maximaler Entropie derjenige Zustand ist , f ür welchen alle p j gleich sind (homogene Verteilung) . Aus der Nebenbedingung ergibt sich II 77 =1 XN = 7 ] =*• 1 Pi =n }! üw üii i 121 !i N “ Vi =1 7?. iS 7 . EXTREMWERTAUFGABEN 7.3 IN MEHREREN m DIMENSIONEN Allgemeine Betrachtung von Extrema in Mn I | Wir suchen Extremwerte, wenn sich das Argument der Funktion nicht frei im Raum bewegen kann , sondern auf eine Teilmenge 0 ( mit Rand ) eingeschränkt ist. 9 9 m . m i vV ‘ ® a i: § mii: KOCHREZEPT F Ü R EXTREMA IN Rn Gegeben: / : 3Rn R1 , fl C Mn mit Rand dÜ . Gesucht: globale Maxima und Minima von f auf fl C Rn. o Schritt 1: Untersuche das Innere Q: Bestimme kritische Punkte von f Kandidaten. Schritt 2: Untersuche den Rand d ü mit dem Lagrange Multiplikator 1) Schreibe den Rund in impliziter Form dfl = c/ 1{0}. Xg auf . 2) Stelle die Lagrange- Funkt ion L f 3) Bestimme die kritischen Punkte der Lagrange-Funktion => Kandidaten. Schritt 3: Werte / in jedem Kandidaten aus und entscheide, wo / sein Maximum und sein Minimum aimimmt. - '” — — . M Beispiel 7.3.1 oo . Finde Maxima und Minima von , £ = ( ;, y : c S2 o /=y+ -? + y~ j i 2 ^ auf : * * :V :: - Ml m O Schritt 1: Untersuche E : Kandidaten sind kritische Punkte von / i df = ( x t y ) ± ( 0, 0 ). Also (0 , 0) ist ein Kandidat . Es gibt keine weiteren Kandidaten im Inneren . Schritt 2: Untersuche OE : Die Nebenbedingung lautet o g { x. y ) X~ . = - + ?/ - 1 = 0) ' ‘b . Die Lagrange-Funktion ist also V 2 L = f -\g = x~ vr y+y ~A 0 .T2 r yy ~ - 1 2 <*) • Wir l ösen dL Öx dL — x — Xx = 0 —= y - 2 Xy = 0. — — Aus der ersten Gleichung folgt entweder x 0 oder A 1. Ist x = 0, so ist ( nach der Nebenbe) . , y folgt , 0 also ( nach der Nebenbedingung ) x = ±V 2 . Wir haben dingung y ± 1 Ist A = 1 so — — 122 Mt M"2 f :i 7.3. ALLGEMEINE BETRACHTUNG VON EXTREMA IN En :T 1 somit vier Kandidaten auf dem Rand ( db \ / 2. 0) ( 0. ±1) . Schritt 3: Setzen wir alles zusammen, so haben wir 5 Kandidaten ( ± V2 , 0 ) ( 0 . ± 1 ) . ( 0.0 ) Wir setzen die gefundenen Punkte in / ein und wählen die Punkte wo / am grössten / kleinsten ist , / (0, 0) = 0 f ( ±V 2, Ü ) = 1 / ( 0. ±1) = i. Somit ist ( 0, 0) das globale Minimum und (ivl 0) sind die globalen Maxima . Beispiel 7.3.2 )y •o o Finde Maxima und Minima von f = = tblll r2 IF2 + v auf o Schritt 1: Untersuche Q: Kandidaten sind kritische Punkte von / df = ( ye^ x+ JK ( i: -h l ) eyf .r — 1) = (0.0 ) . — — immer ungleich Null ist , ist ( 1 . 0 ) ein Kandidat. Der Punkt ( 1, 0) liegt aber nicht im Da Inneren von D. Somit gibt es im Inneren keine Kandidaten. Schritt 2: Untersuche dfl : Die Nebenbedingung lautet g { z > y ) = x 2 + y 2 - 1 = 0. Die Lagrange-Funktion ist also t -:) L= - A (:E ~ + y2 - 1 ) . / - Ä <y = Wir lösen ?L = yev(*+i ) - 2 AE = 0 = ox ( a- + l ) ew r + : 2 A.y = 0 Oy = A if : II (: l) — — JBg' VH- 1 ) / 2x A — 81 ' X r1 * — 1 2’ y ' /S \ ( 1 \/3~ (-1.0 ). ~ 2? 2 9 Y.v II A = e.vU + i ) _ Das Gleichsetzen der zwei Ah liefert ?/ 2 = x 2 + x. Zusammen mit der Nebenbedingung x 2 ; bekommen war 2x2 + x 1 = 0 => x = 1 2 ’ Schritt 3: Wir haben folgende Kandidaten gefunden lil I; ‘ J\ > . it v Wir vergleichen die Funktionswerte 14 w 2 1 * I 2’ \ /3 2 ? y :i =e =e :ivC / (-1.0) = 1. fl 11 v w • äü 123 — y2 —I $ 7 . EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN m w Somit ist das globale Minimum und ^ i j das globale Maximum. \ 2’ 2 Hi — . ••o Finde die Extrema von f x + y2 auf fi = {(«> !«* !), > **. / * S } 1 Beispiel 7.3 3 Schritt 1: Untersuche O , “ WiM(i Kandidaten sind kritische Punkte von / df — { l , 2 y ) == (0, 0). t hat keine kritischen Punkte. Es gibt im Inneren keine Kandidaten . Schritt 2: Untersuche d ü : Wir teilen den Rand in zwei Teile. 1) Die Nebenbedingung lautet g { x , y ) = y - x2 = 0. j m B I i tf Die Lagrange-Funktion ist also ^ = S - Ag = x + y 2 X ( y - x2 ) . - Wir lösen dL dx öL dy = 1 + 2Az = 0 => —— — — 2y Das Gleiclisetzen der zwei A 's liefert y = 4u3 = 1 =» x = => y 2) Die Nebenbedingung lautet — — X — i m X = 2 y. => Q § 1 2x = Ä - -L . Zusammen mit der Nebenbedingung y — II: </ (*; y ) = y - x = 0. U Die Lagrange-Funktion ist also L f ~ x2 folgt - Xg -r y ~ x ~ ~~ X (y ~ x) . f Wir lösen dL &r dL —- A — A= 1 0 = 2 y - X = 0 => 2/ 1 = -2 — Somit x = i ( aus der Nebenbedingung x = y ) . Schritt 3: Wir haben also unsere Kandidaten _ ]\ V3 1 4 4 Wir werten i _n 2/3 2' 2/ * / an den gefundenen Stellen aus 3 4 22 /S " 124 % -0.472 f 1 2’ _ I 2 1 4 (7 M mA m .oo . ALLGEMEINE BETRACHTUNG *? / VON EXTREMA Rn IN mm. 1 m i® ••• Finde die Extrema von Beispiel 7.3.4 15 = { (x. ?y. z ) el ' x - + y + 2 z auf f ( x. y. z ) ll < 04 2 0 Schritt 1: Untersuche Q: Kandidaten sind kritische Punkte von / df = ( 2.r . 1.2 ) = ( 0.0. 0 ). f hat keine kritischen Punkte. Es gibt im Inneren von f 2 keine Kandidaten. Schritt 2; Untersuche OG: Wir teilen den Rand in f ü nf Teile m M Ii W = { ( x , y , z ) R3|ar 4 y2 - z 2 = 0. -2 < n < 0} aß2 = {fei/52) RV + y2 ^2 = 0, 2 = düi : m : <9B3 = {( x y, z ) ! If dÜ $ — R3|x2 4- y2 - z 2 ~ 0, 2 = 0} — { ( 0.0, 0)} 3 2 2 2 , y ( | X z , { . y ) R x z z 2 } 0 f < = { (a\ y , z ) \ xf 4- y2 < 4. 2 = -2} = = 2 2 2 3 {(#, y. z ) e R |x + y z < O. z 0} = { (;r. y , z ) \ x 2 -f y 2 < 0. z 0} = 0. , — — — Wir untersuchen die einzelne Teile separat. <901: Wir benutzen die Lagrange-Multiplika.tor-R.egel mit der Lagrange- Funktion L ( x , y , z ) = x 2 + y + 2 z - X ( x 2 4- y 2 - z 2 ) . Wir l ösen ÖL —dx = 2x - 2 Xx = 2a (1 - A) = 0 ; —— = —— dL 1 1 2 Xy = 0 dy 1 dL -r 2 4 2 Xz = 0 =4 A = dz Aus der ersten Gleichung folgt entweder x = 0 oder Ä = 1. Falls x = 0. ist y 0 und (denn wenn x 0, so ist A beliebig. Dann sind y = 1/ ( 2 A ) und 2 -1/ A. Aber wenn x y2 z2 0, also y 1/ A verträglich , ± z . Dies ist aber nicht mit y = 1/ ( 2 A ) und z . . ) 2 y wenn 1 und y = 1/ Aus der Nebenbedingung x 2 4- y 2 z 0 Falls A = 1. ist z / folgt x ± v 3/ 2. Die Kandidaten sind — — — — < j — — — * — —— —— (0, 0.0 ) f . d ü1 J — ( ± V 3/ 2.1/ 2, 1) . dÜ o : Wir benutzen die Lagrange-Multiplikator-Regel mit der Lagrange-Funktion hi) L( x , y , z ) —x 2 4 y 4- 22 - X { ..i r 4- y 2 - z 2 ) - u{ z 4- 2 ) . Wir lösen i. II m m I fl — dL 2 Ar = 2 x (\ ~ 2x dx dL T- = 1 - 2 A y = 0 dy dL 2 4- 2 Xz - y = 0. On = — 125 — A) =0 — — z —0 ist0 — ausser , z2 =0 7. EXTREMWERTAUFGABEN IN MEHREREN DIMENSIONEN — — Aus der ersten Gleichung ergibt sich entweder x 0 oder A = 1. Falls x = 0. so ist z y ± 2 . Falls A 1. so ist y 1/ 2 , z = 2 und x ± y / lE / 2. Die Kandidaten sind somit — — — — ( 0, 2 , - 2 ) , ^ (0, -2, -2 ) , 2 — ' I 2 9 „ ' " ^ }' 2 7 1 2' — 2 und - 2 OQz : Der einziger Kandidat ist (0.0. 0) . dClj : Wir benutzen die Lagrange-Multiplikator-Regel mit der Lagrange-Funktion L ( x. y , z ) = x 2 -4- y + 2 z — X ( z + 2 ). Wir l ösen dL dz ÖL = 2x = 0 dy QL = 2 - A = 0. dz Das Gleiclmngssystem hat keine Lösung. Schritt 3: Wir haben also unsere Kandidaten gefunden Pi V3 1 = / P2 = 1 2 V - Pi = J 2 2 E5 p6 - = 9 / -2 (0, 2. - 2 ) ( 0, -2. -2 ) P7 - / 9' V/15 /( \ ' V 15 1 9 *> = -I m ) -f i( p,) =\ -1 2 v3 \ Es ' 2 => mo =\ ==> => = -2 m = -e f { P- ) = 0. = (0.0. 0) Somit ist (0 . -2 . -2) das globale Minimum und ( ± >/15/ len. : f ( Ps ) A(i ) B B I /2, -2) sind die globalen Maximalste! 2, 1 M I I 126 II II S;: : • Kapitel 8 . to V m Der Satz ü ber implizite Funktionen I I Ein zentrales Kapitel von Analysis II ist der Satz ü ber implizite Funktionen. Zu Beginn konnte ich damit wenig anfangen. Denn immer h ä ufiger wurden nun auch im Analysis Unterricht Theoreme aus der Linearen Algebra aufgegriffen aber immer deutlicher wurde mir der Zusammenhang zwischen den verschiedenen Teilbereichen der Mathematik. Mit tels der Determinante wird hier über die Möglichkeit lokaler Invertierbarkeit entschieden. Das folgende Kapitel habe ich in der Art gestaltet die mir dabei geholfen har . die Konzepte dieses so aussagekräftigen Existenzsatzes zu verstehen, denn eigentlich sind es nur wenige simple Rechenschritte mittels derer entschieden wird , ob eine Gleichung oder ein Gleichungssystem aufgelöst werden kann . Also viel Vergnügen beim Lesen und hoffentlich nimmt dieses Kapitel allen Lesern den Schrecken vor impliziten Funktionen . -t - - fiv , , 8.1 I Einleitung Ziel dieses Kapitels ist die Auflösung von GleichmigssvSternen der Form I* f { a\ y ) = 0. W — — : fl C M7? » Rl eine C 1 -Funktion von n Variablen ist und x ( x\ .. .... .zv:) , ~ V = ( 2 / i , / yt ) mit k \ l = n. Eine solche Gleichung definiert implizit Funktionen y = y ( x ) respektive x = x ( y ). Die grundlegende Frage ist somit , ob sich eine Funktion y = h ( x ) g ( y ) finden lässt , sodass sich die Punktmenge fix , y ) bzw. x 0 zumindest teilweise wobei / ' >S: -- - ' — — beschreiben lässt , wo also gilt f { x , h ( x ) ) = 0 bzw . II = 0. Man sagt dann dass man die Gleichung f ( x - y ) = 0 nach y ( bzw. nach x ) auflö sen kann . Globale Auflösung (d .h. wo die Lösung von f ( x . y ) = 0 global durch eine einzige Funktion y = h( x ) dargestellt werden kann ) ist i.Allg. nicht zu erwarten wie das folgende Beispiel zeigt.. Die Gleichung x 2 + y 2 1 = 0 definiert implizit den Einheitskreis S 1 C M2 . Offenbar gilt , : $s • 4? , I! 1:1 II ; \ ! H & f {g( y ). y ) ; — x2 4- r - 1 = o , X ~ ±\/ 1 127 — y 2 bzw. y — dr \/ l ~ X2 8. DER SATZ ü BER IMPLIZITE FUNKTIONEN —— — — — und somit sind x ( y ) ±\/ 1 y 2 und y ( x ) = ± v i x 2 lokale Auflösungen der Gleichung f ( x. y ) x ~ + y2 1 0. Beachte aber dass diese Auflösungen nur lokal sind. Man erkennt leicht , dass man in der Nähe des Punktes (1, 0 ) , die Gleichung nicht nach y auflösen kann, da zu x < 1 stets zwei Werte f ü r y geh ören . Somit kann man die Gleichung f ( x. y ) x 2 + y2 1 = ö in der N ähe von (1.0 ) nicht nach y auflösen. Wir haben aber die Möglichkeit , lokal bei ( 1, 0) x als Funktion von y zu schreiben . Beim Punkt (0, 1) ist die Geschichte genau umgekehrt , denn die Gleichung lässt sich lokal nach y auflösen, aber — — , — nicht nach x . i \ / \ n ~v \ x ] F = ( - U ) A l2 ; ;i/ u ( v/D?, i/ ) \ — — = — y ~ :(J V, =( 1, 1) > R 2 . x -r (x. \A —^ ( 1, 1) -4 R , x -4 (x, ~\/ l ~ y :U V I 2 X - :ü = ( -1, 1) -> R , y -» ( -V l - x y ) \ I 2 i x2 ) ~~ x'2 ). m 1 I A — Die Gleichung f ( x , y ) = x 2 -P y 2 1 = 0 lässt sich somit lokal um jeden Punkt (nach x oder y ) aufl ösen. Eine globale Auflösung ist aber nicht möglich. Der Satz ü ber implizite Funktionen gibt Aussagen dar ü ber, ob und unter welchen Bedingungen eine solche lokale Auflösung existiert oder nicht. 8.2 Der Satz :/ Bevor wir den Satz formulieren kö nnen, müssen wir einige Objekte definieren. Es sei ein Gleichungssystem in der Form f ( x. y ) gegeben wobei x = ( x\ , ..., £/:) , y bekannter weise eine l x n Matrix , — , y i ) und k -r l ( z/i , ... ä c)x d f ( x, y ) = = 0, dl i EFT , df df dx- i , A Ö yj dfi ä yl = n. Das Differenzial von / ist . .. dh c) y i m Mi IUiI I fl i 1 \ dfi oyi Fü r die Formulierung des Satzes, definieren wir d y f als die l x l Untermatrix von df , welche die partiellen Ableitungen von / nach den Koordinaten yi , ..., yi enthält . Analog werden wir die l x Ä>Mat rix mit den partiellen Ableitungen von f nach den Koordinaten x mit dxf bezeichnen. 128 ti: 8.2 . DER SATZ dxf dyf dfi dfi , = (d/* (x, y )| d/v (a:. y ) ) = c)xi dxk . JA #cr df df ( x y ) ... i Ö /i O yi . \\ dyi >l äh dxk Oy.i ... fA Oyi y v 7) -/ / Der Satz über implizite Funktionen lautet dann Satz 8.2.1 ( Implizite Funktionen) Sei Q c R " Rk x Rl offen und sei f : Q ( mit G O > Rl stetig differenzierbar. Ist der Punkt p0 = (a , 6) erste k Koordinaten und b letzte l Koordinaten von PQ ) regul är mit — f ( po ) : =0 und det ( d y f ( p0 ) ) # 0 (d.li .dy / (p0 ) ist invertierbar ). ; wobei d y f {po ) die Untermatrix von d f ( p o ) , die die partiellen Ableitungen nach den . . . . . Koordinaten yx , enthält , so lässt sich das Gleichungssystem , ^ 0 nac/i den Koordinaten y aufiösen. Genauer: Es gibt eins offene Umgebung U von a in Rk und eine offene Umgebung V von b in Rl and ein C 1 - Diffeornorphismus h : U ± V j sodass f ( x , h { S j) = 0 — V. • Die Funktion h gibt die lokale Auflösung der Gleichung / (.r. y ) = 0 nach den Koordinaten y um den Punkt po - Der Satz bietet also ein handliches Kriterium um Aussagen dar ü ber zu treffen , ob die Gleichung f ( x, y ) = 0 eine lokale Auflösung nach y besitzt . Er bietet aber keine explizite Methode, um diese Auflösung bestimmen zu können. Bietet der Satz also gar keine Information über h an ? Nein ! Denn der Satz liefert wichtige Informationen ü ber die Ableitung der Auflösung h an. Die Ableitung von h f Jacobi- M at rix ) kann gem äss der Formel , d h { x ) = -( d y f { x , h ( x ) ) ) - i d . Jix . h( x ) ) i | : I! • ü bestimmt werden (siehe Beispiel 8.3.11) . 129 I 8. DER SATZ ü BER IMPLIZITE FUNKTIONEN Wir betrachten einige Beispiele zum Satz über implizite Funktionen. I Beispiel 8.3.1 •o o Zeige, dass f ür hinreichend kleine x , y xz man die Gleichung — x° 4- x cos y H- sin z 0 nach z durch, eine Aufl ösung h ( x , y ) der Klasse C 1 rn.it h ( 0, 0 ) Lösung: Wir schreiben die Gleichung in der Form f { x , y , z ) — / : R3 > E. ( x , y , z ) — m i — = 0 auflösen kann. 0 , mit x° 4- x cos y 4- sin z. r — Der Punkt, den wir betrachten, ist po = ( 0.0, ü ) ( dies liest man aus h ( 0.0) 0 aus) . Man sieht leicht , dass po die Gleichung löst , sodass po £ / “ 1{0}. Das Differenzial von / lautet d f ( x, y , z ) = (5x4 4- cos y. — x sin y , cos z ) =* d f ( 0, 0, 0) = (1, 0, 1) . Das Differenzial d f (po ) hat Rang 1. Somit ist po ein regulärer Punkt von /. Da wir nach 2 auflösen wollen m üssen wir die Untermatrix von d f i p0 ) betrachten, welche die partielle Ableitung von / nach 2 enthält. Dies wird '“ unser d y f ( p f f ' sein , d m 0 , 0 ) = (1. 0 ! =* dyf (0 , 0 , 0 ) 1 ) dyf - 1. — ^ Wegen d y f ( 0 , 0 , 0 ) 1 0 ist d y f ( 0.0. 0 ) invertierbar. Nach dem Satz ü ber implizite Funktionen gibt es somit ( in einer Umgebung von ( 0.0. 0 ) ) eine Aufl ösung h ( x , y ) von der Klasse C l , sodass f ( x , y. h( x , y ) ) = 0, d.h. die Gleichung ist nach 2 auflösbar. Die Ableitung von h( x , y ) in ( 0, 0 ) erzielt man mit der Formel dh( 0.0 ) = — (dy / ( po ) ) - 1 • d g; f ( p o ) = — 1 ~ (1, 0) 1 =( — 1, 0). Beispiel 8.3. 2 » oo Zeige , dass man far hinreichend kleine x. y die Gleichung tjj - 4 x.'3 ly ~ =1 $ nach y , aber nicht nach x aufl ösen komi. L ösung: Wir schreiben die Gleichung in der Form f ( x , y ) / : R2 — R , ix . y ) = 0, mit <** ) 4- xz - ly - 1. ' r &* 130 : 1 .- •Crs*u.*S 7 \ ....*• • - •:< •.• * — . ' 8.3. BEISPIELE Der Punkt , den wir betrachten, ist p0 = ( 0 , 0 ) . Man sieht sofort dass p0 die Gleichung löst sodass ~1 {0}. Das Differenzial von / lautet , Po , ^ # ( x. y ) = ^ esm xy ‘ ) cos [ xy ) y + 3ar , e* l l l ( xy ) cos ( xy ) x - ? j # (0 , 0) - (0. -7 ) . Das Differenzial # (po ) hat Rang 1. Somit ist po ein regulärer Punkt von / . Auflösen nach y? Wir wollen nach ;y aufl Ösen . Somit entspricht # / (po ) der Untormatrix von # (po ) , welche die partielle Ableitung von / nach y enth ält # (0, 0) — Da dyf ( 0, 0) = 7 h C1, sodass - J =* 4 / (0, 0) = -7. ( 0| ~7 0, ist dyf ( 0, 0) invertierbar. Nach dem Satz ü ber implizite Funktionen existiert / (x - /?. (.T ) ) = 0. d.h. die Gleichung ist lokal nach 7/ auflösbar. Auflösen nach a;? Da wir nach x auflösen wollen, müssen wir die Untermatrix von # ( po ) betrachten welche die partielle Ableitung von / nach x enthält Wegen dyf ( 0, 0) — Beispiel 8.3.3 #(0, 0) 0 ist - ( 0 , d, f — , - 4/ (0.0 ) o. i) 4 / ( 0 , 0) nicht invertier bar. Die Gleichung ist nicht nach x auflösbar. •o o Kann man i l xyz - yz x + x ~ y m- um den Punkt (0, -2h1) nach 1 ) x . 2 ) y , 3) z aufl ö sen? Berechne jeweils die Ableitung der Lösung am gegebenen Punkt M m. m mm m It i P\ I! m sin ! ¥ Lösung: Wir schreiben die Gleichung in der Form f ( x. y . z ) / : R3 fl if .! • R, { x. y , z ) -? xyz - yzA -f x 2 y ~ 2. — — Der Punkt , den wir betrachten , ist po (0. 2 , 1). Man sieht sofort , dass po die Gleichung l öst , sodass po G / -1{0}. Das Differenzial von / lautet df { x , y , z ) :St = ( yz + 2xy , xz - z4 + x2.xy - 4 yz :i ) => # (0, -2, 1) « Q-2 J - 1, 8) 3 I) fi = (-2. -1, 8). Da dry f (po ) - =* 4 / ( 0 - -2.1) -2. dyf fl d}[ 0 , -2.1) Das Differenzial # (po ) hat Rang 1. Somit ist po ein regulä rer Punkt von /. Auflösbar nach .r ? In diesem Fall müssen wir die Untermatrix von # (po ) betrachten , welche die partielle Ableitung nach x enth ält fl 11 = 0, mit — — 2 ^ 0, ist 4/ (Po ) invertierbar Nach dem Satz ü ber implizite Funktionen ist das — . Gleichungssystem lokal um (0 , 2, 1) nach a: auflösbar. ? : 131 % I. 8. DER SATZ ü BER FUNKTIONEN IMPLIZITE Auflösbar nach y? In diesem Fall m üssen wir die Untermatrix von d f ( p o ) betrachten, welche die partielle Ableitung nach y enth ält d f ( 0, -2, 1) - (-2| -1 |S ) d y f { 0, -2, 1) =? • = -1. 4» S = -1 = 0 , ist d y f ( p o ) invertierbar. Nach dem Satz ü ber implizite Funktionen ist das Gleichungssystem lokal nach y aufl ösbar. Auflösbar nach z l In diesem Fall müssen wir die Untermatrix von d f ( p0 ) betrachten , welche die partielle Ableitung nach 2 enthält Da d y f { p o ) d f ( 0, -2, l ) = (-2, - l| 8 ) — - ' dv f ( 0 , 2.1) = 4* dyf = 8. I 0, ist d u f ( j )0 ) invertierbar. Nach dem Satz über implizite Funktionen ist das Gleichungssystem lokal nach z auflösbar. x' { 2 ,1) ? Mit der ü blichen Formel Da d y f ( p o ) — =8= _ ) -1 d x ( - 2.1) = ( U ( 2 1]’ S( 2- D J = -idyfipo ) ' ^ • d* / (p0 ) i B Ia i L (- I , 8) « (-1, 4). = (0, 1) ? <W , i) — = U (0. 2)? d z ( 0, -2) ^ = a—. \ ST a| r (0U )) -( d y f t v0 ) ) (0 ) , ( 0 , -2 ) , 1 * < k / ( pö ) —d z (0. - 2 ) /) = - ( d y f i p o ) ), 1 • m m - -L1 ( -2, 8) = (-2, 8) . d x f { p0 ) = 4^ -1) = ( L ö8 i m• A * . Beispiel 8.3 4 ® . oo Betrachte das lineare Gleichungssystem . ) t . Kann man das Gleichungssystem nach y und z ( in Abhängigkeit von x ) auflösen? m; " :; -E - m L ösung: Wir schreiben das Gleichungssystem in der Form f ( x , y , z ) — — / : R3 > R 2 . (.r. t/, z ) > 4x 2x —— — — 2y y = 0, mit z~1 z ~ 18 =( m II i I Das Differenzial von / lautet df : ft 4 -2 -1 2 -1 -1 1 Das Differenzial hat Rang 2. Somit sind alle Punkte in R3 reguläre Punkte von /. Da wir nach y und 2 auflösen wollen , m üssen wir die Untermatrix von d f betrachten , welche die partiellen Ableitungen von f nach y und z enthält df - 4 , -2 - -1 -1 < 1 \ *y f = hf -2 -1 SU -1 -1 !§ m 132 8.3. BEISPIELE — — iß . 1 Da det ( d y f ) 2 1=1 existiert h e C l , sodass ^ 0, ist d v f invertierbar. Nach dem Satz über implizite Funktionen / (.-r. /?. ( .?•)) = Ü. d.h. das Gleichungssystem ist nach y , z auflösbar Beispiel 8.3.5 o o Zeige , dass man f ü r hinreichend nahe bei 1 liegende a\ y , z das Gleichungssystem 2 x 2 + y2 + z 2 0 x 2 + e 'y 1 2 y 0 • — — durch Funktionen y { x ) . z ( x ) auflösen kann Lösung: Wir schreiben das Gleichungssystem in der Form f ( x. y. z ) = 0, mit / : E3 IP ' 1 - R 2 , ( X, ?A 2) ^ f - 2T 2 + y1 _+ U x 2 4- en 1 9- y ^ Der Punkt, den wir betrachten , ist p o = (1, 1,1). Man sieht sogleich, dass po das Gleichungssystem löst , sodass po / 1{()}. Das Differenzial von / lautet " d f ( x, y , z ) = —24xx 2y 2z \ ev-1 - 2 0 I d f { 1 . 1. 1 ) =*• -4 2 9 2 -1 0 Das Differenzial d f ( po ) hat Rang 2, also ist po regulärer Punkt von /. Da wir nach y und s auflösen wollen, müssen wir die Untermatrix von df ( p0 ) betrachten welche die partiellen Ableitungen von / nach y und z enthält , M i$ 13 M IIÜl Bl? ( | M fl ill -4 d f ( l .l A ) = 2 2 2 -1 0 => d 'J X l 2 .l A ) = 0 -1 / dyf Da d e t ( d y f ( l ,1, 1) ) = 0 + 2 0. ist d y f (1, 1, 1) invertierbar. Nach dem Satz ü ber implizite Funktionen ergibt es h 6 Cl , sodass f ( x. h { x } ) 0. ^ — d.h. das Gleichungssystem ist nach y , z auflösbar. Die Ableitung der Auflösung berechnet, man mit der üblichen Formel h' ( 1) = y\i ) *'( D = -W I P O ) ) - l d. x f { p0 ) - - / 2 2 -1 0 — 1. -4 \ 9 / 2 0 f \ jU II II m1 ' Beispiel 8.3. 6 •o o Dasselbe Problem wie oben. Fragen : 1 ) 1st das Gleichungssystem nach x. z auflösbar? 2) und nach x . y ? % 11 I ü 133 if & m m 8. DER SATZ ü BER IMPLIZITE T ü NKTIONEN m nii Lösung: Auflösbar nach x , zl Da wir nach x und s auflosen wollen , mü ssen wir die Untermatrix von dfijjo ) betrachten, welche die partiellen Ableitungen von / nach x und 2 enthält -4 df fl , 1.1) = 2 2 0 2 -1 < yf = 0 2 •;: äV s•••: fj§. Da dot (d:y / ( l. 1, 1) ) = 4 0. ist dvf ( 1.1. 1) invertierbar. Nach dem Satz ü ber implizite Punktionen ist das Gleichungssystem nach x. z aufl ösbar . Aufl ösbar nach x . y? Da wir nach x und y auflosen wollen, m üssen wir die Untermatrix von d/ (po ) betrachten , welche die partiellen Ableitungen von / nach x und y enth ält df ( l : 1.1) = -4 2 9 2 -1 0 m. -4 2 dyj * —^ , d, / ( ui , i ) ==> - 4 2 2 -1 rsr m mm §& ~ dyf ( 1 , 1 , 1 ) ^ i!:ß I! i «» I — — Da det ( dyf ( l .1.1) 1 = 4 4 0. ist dyf { 1, 1, 1) nicht invertierbar. Das Gleichungssystem ist nicht nach xx!i auflösbar . Kfl ) , c' ( l )? Mit der ü blichen Formel *'(1 ) *' ( 1 ) Beispiel 8.3.7 ( -4 ) \ 2 \ 2 0 -1 2 1 2 -1 : '' v Kann man das Gleichungssystem. r 2 .y 2 ^ w 2 r: 2 5 x a -f “ I! 1 0 V ü, DA < stt pV = 5 2 II . — durch Funktionen u( x . y ) . v ( x . /./ ) ü? der Nahe des Punktes ( xxy .u v ) l ösen? Wie gross sind die Ableitungen u! { 1, 1) v/ nd T/ (1, 1) ? - (1, 1.1, 2 ) <m/ vll m I : it it II - IM Losung: Wir schreiben das Gleichungssystcm in der Form f ( x , y , u: v ) — x 2 y2 f : R4 > R2 , ( x . y, u . u ) + u2 vr x 2u2 + y 2 v 2 — — = 0, mit n4 5 5 m- Der Punkt den wir betrachten , ist p:, i = (1 , 1.1, 2 ) . Man sieht sofort , dass po eine Lösung des Gleichungssystem ist , sodass Po f ~ 1 { 0}. Das Differenzial von / lautet , df ( x . y .uxc ) - 2 xy 2 2 x 2 y 2uv 2 2xu2 2 yr 2 2 ux ~ 2t r v 2vy: d/ ( l , 1, 1, 2 ) = 2 2 8 4 2 8 2 4 Das Differenzial d/ (p0 ) hat Rung 2. Somit ist po ein regulärer Punkt, von /. Da wir nach u, v auflosen wollen, m üssen wir die Untermatrix von df ( po ) betrachten, welche die partiellen Ableitungen nach den Koordinaten u und v enthalt 9 2) 9 2 8 8 4 2 4 d y f {1, 1, 1, 2 ) II ?!1 = 11: df Ml m s 1 | | i 8 S 4 2 4 5:8 V C/ 6 , 134 I f f I 8.3. BEISPIELE — Da det (d?y / ( l, 1,1, 2)) = 32 8 = 24 0 , ist dyf ( l .1.1. 2) invertierbar. Nach dem Satz ü ber implizite Funktionen ergibt sich h 6 C1. sodass ^ }( x . y j >.( x , y ) ) = 0. d . h . das Gleichungssystem ist lokal nach -u , v auflösbar. Ableitungen ? Wir benutzen die übliche Formel d h( 1, 1) du ( d u {1, 1) d e ( l , 1) = -1 8 4 2 4 Beispiel 8.3.8 o f }(U) $5 (1- 1) ( 1.1 ) ( $5 1.1) Öx 2 2 2 8 — C ~ = ~ ( dyf { po ) ) _1 l - d x f ( p0 ) \ 2 2 / Kann man das Gle.ichu7igs.systern - x ~ f y2 - 2 z 2 = 0 :/r + 2 y ~ + 3~ f ür hinreichend kleine x durch positive FtwJ äioner; y { x ) . z ( x ) auflösen? Wie cross sind die Ableitungen in x = 0 ? Lösung: Wir schreiben das Gleichungssystem in der Form / (.T. y . 3) = 0. mit ( x - -f y ~ - 2 s “ - 2 y 2 4- z ~ 5 V or r Wir m üssen den Punkt po bestimmen. Wir wissen bereits, dass x 0 sein muss, sodass der Punkt Po die Form ( 0. y . z ) hat . Um y , z zu bestimmen l ösen wir das Gleichungssystem / : R -> > R , (.T, y. z ) " —> ; : — — y2 — 2z 2 2 y2 + z 2 — 2 und Die Lösung ist y 2 Differenzial von / lautet , df ( x y , z ) = 2x 2x 32 = 1. Wir suchen 2y 4y —2343 — = 0 5 positive y und ( df 0. C 2 . l =» ) 3, sodass po = (O. vlb 1 ) . 0 2V 2 0 4V 2 -4 Das 2 Das Differenzial df ( po ) hat Rang 2, also po ist regulärer Punkt von /. Da wir nach y. 3 auflösen wollen, müssen wir diesmal die Untermatrix von df ( po ) betrachten , welche die partiellen Ableitungen nach den Koordinaten y und 3 enthält ii f 2C2 4V 2 * IS g :] : I II -4 2 * dyf ä9 f —2 existieren somit y . z Da det ( dtJf ) ( po ) Qy / 2 i=- 0. ist Cl . sodass dyf (po ) invertierbar. Nach dem Satz über implizite Funktionen . . f ( x y{ x ) z {.t ) ) V (0. v'I- l ) = -2lyV/ 22 -24 135 = 0. S . DER SATZ üBER IMPLIZITE FUNKTIONEN Die Ableitung bekommt man mit der ü blichen Formel dh( 0) = ( ' ( 0) V v = -( dyfiPo ) )- i. o *' (. ) Beispiel 8.3.9 • ’ -l 2\/ 2 -4 4 %/2 2 =~ drf {po) 0 0 0 0 I ® o Beweise , dass das Gleichungssystem x 4- log y 4- ä 2 x - y2 + z =2 1 — zwei Funktionen y g ( x ) und z h ( x ) in einer Umgebung von x = 0 implizit definiert, mit g( 0) = 1 und h ( 0 ) ~ 2. Finde die Taylorentwicklung zweiter Ordnung für g und h Lösung: Wir schreiben das Gleichungssysteni als f ( x. y, z ) / : R3 R2 , (x, y . z ) — ~ 0, mit — x 4- log y T z 2 \ 2a; y 2 4- c 1 / — ¥ — Der Punkt , den wir betrachten, ist po = (0.1. 2). Man sieht sofort , dass po eine Lösung des Gleichungssysteni ist. d.k. po / “ J {0}. Das Differenzial von / lautet ^ df ( x , y , z ) An der Stelle po / 1 = 1 /y 1 -2 y 1 2 = (0, 1, 2 ) gilt somit 1 2 df (0.1, 2) = 1 —2 1 1 Da df { 0.1, 2 ) Rang 2 hat . ist po ein regulärer Punkt von / . Da wir nach y und 2 auflösen wollen , ist dyf die Untermatrix von d/ (p( 1 ) , welche die partiellen Ableitungen nach den Koordinaten y und 2 enthält . Es gilt X det _1o 1 1 = l+2=3 ^ 0. Somit existieren nach dem Satz ü ber implizite Funktionen zwei Funktionen g ( x ) und h( x ) von der 0 . Wie können wir g und h finden ? Wir rechnen zuerst die Klasse CD sodass f ( x , g ( x ) , h ( x ) ) Ableitungen von g und h wie üblich aus — 9' (* ) l / g{ x ) -2 g ( x ) 1 1 somit g' ( x ) Mit g { 0 ) = -1 t 1 C g( F h' ( x ) 2g 2 ( x ) + U — 1 °) = 3 v (°) ’ — 136 1 2 1 - 2g 2 { x ) 4- 1 ‘ = 1 und h ( 0) = 2 finden wir die Ableitungen in 0 /f 1 -1 2 g ( x ) 1 fg{ x ) -1 l / g { x ) + 2g( x ) II I t fi i >» I I 8.3. BEISPIELE ; Um die zweiten Ableitungen zu finden, leiten wir die Formeln f ü r die ersten Ableitungen nochmals nach x ab g' ( x ) { 2g 2 ( x ) + 1) - i p ( x ) g' { T ) g" ( x ) = ( 2gHx ) + 1 ) " ( 2 <720,:) + 1 ) 2 ’ — woraus sich g" ( 0) -1/ 27 und ft"(0 ) Ordmmg um x 0 bestimmt — g{ x ) Beispiel 8.3.10 = 4/ 27 ergibt. Wir haben somit = 1 + 1* - L*2 + 0 ( x :i ) . g und /?. bis zur zweiten — 0 h( x ) |.r + 27;X2 + (9 ( 4). = 2- ••o Betrachte den Einheitskreis sl = % m % Beweise : Um M m h e C 1 . Bestimme die Funktion h explizit . I parornctnsiercn mit 7 lil A Losung: Wir schreiben die Gleichung x ~ -f- y ~ = 1 in der Jr önn f ( x. y ) mit — / : R2 -r R, (#, */) > 4 + y2 — < / (*, ») * = 0. 1. Das Differenzial von f lautet = ( 2x , 2t/ ) =* 4( 0, 1) = (0.2). Da d f ( 0 , 1) Rang 1 hat , ist po = (0, 1) ein regulä rer Punkt von / . Da wir nach y auflösen wollen, betrachten wir die Unter matrix von df ( po ) , welche die partielle Ableitung nach y enthä lt 14 14 A m df ( 0 , 1) = ( 0| 2 ) d „f - 4 / ( 0.1) = 2. — ^ Da d y f ( p0 ) 0. ist dyf ( po ) invertierbar. Nach dem Satz ü ber implizite Funktionen ist also 2 x 2 4- y2 = 1 lokal um (0, 1) nach y auflösbar , cl.h . es gibt h C ] mit f ( x . h ( x ) ) 0. Wie findet man h i Wir wenden die Formel f ü r die Ableitung von h an und finden — - h\x ) = -{ d y f { x , h( x ) )Y l - d T f ( :r . h ( x > ) = x h( x ) ' Das ist eine Differenzialgleichung f ür h . die wir lösen können hdh II — Also h ( x ) C = 1, also —— xdx ± v C ~ r . Aus =» hdh —— I der Bedingung h ( 0 } h( x ) = y l i : : 137 xdx = hr o o X~ = -T + c. 1 ( wir betrachten den Punkt (0, 1)!) folgt - x2. 8. DER SATZ ü BER IMPLIZITE FUNKTIONEN . ••o Beweise die Ableitungsformel Beispiel 8.3 11 d h( x) = -( dvf { x , hip: ) ) ) 1 • 4/ 0, h( x ) ) L ösung: Wir starten aus der Gleichung f i x . h( x ) ) = 0, welche h implizit definiert und leiten unter Ber ücksichtigung der Kettenregel auf beiden Seiten ab. Wir schreiben also f ( x , h{ x ) ) als Verkettung der Abbildungen f : R n -+ Rl , ( x. y ) ~> f ( x . y ) . g : U C Rk r ( x .h ( x ) ) , R71 , x so dass = (J o g ) { x ) . f i x , h( x ) ) Wir leiten nun beide Seiten der Gleichung ab ( Ableitung von der rechten Seite der Gleichung ist Null ) . Nach der Kettenregel gilt also 1 h\ h . . . äc h ädyh . . . äOyi / h Ox ) xk i \ 0 d { f o / ) ( x ) = d f i g ( x ) ) • d.g ( x ) = ( dhj \ Ol) ofi Ox Oi' k iUl By1 ... äh, Oy <) X \ Sfc; IA- x A- => d /i( x ) — dh( x ) ~ = d x f { g { x ) ) + dyf ( g ( x ) ) { d. y f { x .h( x \ ) ) ' 1 • d x f { x , h( x ) ) . o \ 1 . .. dhj dxk / \ a.c = ( 4/!<Vf ) • d h( x ) = 0 a . . . Oxi , / /i ; ® , it dt ! m i t:: Hl. Ä:-K - I M §: : 1 • mitsi i i iA » II it; II li ; 138 : 1 II • I Kapitel 9 M m M M B lii it Untermannigfaltigkeiten von t t - ?i S;V Ü m 9.1 Untermannigfaltigkeiten von En - Eine nichtleere Teilmenge M C W heisst k dimensionale Untermannigfaltigkeit von Rn, falls zu jedem Punkt p £ M eine Umgebung von p der Form Wp UP x Vp c R ?,: x und eine differenzierbare Abbildung $ : Up ~r Vv existiert Wp n M = {(*, V ( x ) ) \ x £ , — sodass gilt Up } = Graph( W ). — Die Zahl k ist die Dimension der Untermannigfaltigkeit , während die Zahl l n /e als Kodimension bezeichnet wird. Eine Untermannigfaltigkeit von R" ist also eine Teilmenge von W (eine Kurve, eine Oberfläche usw. j , welche sich lokal als Graph einer differenzierbaren Funktion darstellen lässt . Welche Teilmengen von R ? > sind also Untermamiigfaltigkeiten von Rn ? Aus der Definition sieht man sofort , dass zum Beispiel der Graph einer differenzierbaren Funktion in einer Variablen / : I C R • R eine eindimensionale Untermannigfaltigkeit von R2 ist , weil dieser sich ja lokal als Graph einer differenzierbaren Funktion darstellen lässt , nämlich / ! Analog bildet jeder Graph einer differenzierbaren Funktion in zwei Variablen / : U C R 2 > R eine zweidimensionale Untermannigfaltigkeit von R'b Wenn man also begr ü nden will , weshalb , •: — mat Wl : — Iu 1 M M mf : fl a mm $ W\ • = { ( x , y . z ) £ R *|0 < x < 1.0 < y < 2, z = cos( x 2 y ) } ’ eine zweidimensionale Untermannigfaltigkeit von R3 ist, w ü rde man dies mithilfe der obigen Bemerkung tun und argumentieren , dass M der Graph von der differenzierbaren Funktion zweier Variablen f : ( 0, 1) x ( 0, 2) > R , ( x , y ) > cos ( ary ) ist. Soweit so gut . Was macht man aber, wenn man begr ü nden will , dass — M — = { ( x , y ) £ R 2| sin x + sin y = l / vxU- li eine eindimensionale Untermannigfaltigkeit von R 2 ist? Fängt man an , zu beweisen dass zu jedem p £ M eine Umgebung Wp von p existiert welche von der Form Wp = Uv x Vv c RA’ x Rn“ fe ist , sodass etc.? Nein! Und nochmals nein! Man wü rde die Vorlesungsilotizen auf der Suche nach einem nü tzlichen Lemma, Satz oder Korollar sorgfältig durchlesen. Nach einer , J1 P> 11 11 1’ , 139 9. UNTERMANNIGFALTIGKEITEN VON W‘ intensiven Suche wird man sicher auf folgenden Fakt stossen: Fü r die meisten Situationen, die wir betrachten werden , reicht es zu wissen, dass eine ganz spezielle Kategorie von Mengen Untermann!gfaltigkeiten von Mn sind n ämlich regul äre Niveaumengen. Das sind Mengen der Form , , M = {(xi, X2, ..., arn ) R |/ (XI , X2 , .... X ) = a}, a R welche um- reguläre Punkte von f enthalten. Diese wichtige Kategorie von Untermannigfaltigkeiten ist der Gegenstand des Satzes vom regul ären Wert. Satz 9.1.1 (Satz vom regulären Wert ) Sei f gegeben. Wir betrachten die Menge M { a } = {(xi , x2 . ..., xn ) j - Ü C 0|/ (xi , X2 , V Rn — > Rl mit n > l xnp.) ~ a}, a R. Pulls jeder Punkt po E A/ regul ä r ist ( d.h. d f ( p o ) maximalen Rang hat ) , ist M eine Unterrnaanigfaltigkeit von W der Dimension h 71 L - . Nun betrachten wir einige Beispiele zum Thema Untermannigfaltigkeiten. ' Beispiel 9.1.1 © o o Beweise mit der Definition: Sl . eine Unteimanmgfaltigkcit von R 2 der Dimension 1. — {(x, y ) R 2|x2 4 y 2 * = 1} ist L ösung: Wir müssen zeigen, dass es f ür jedes p 6 S1 eine Umgebung Wv von p gibt , auf der M Graph einer differenzierbaren Funktion von einer Variablen ist. Um ein Gef ü hl der Situation zu kriegen, betrachten wir zuerst den Punkt p = ( 0, 1). Wir könnten beispielsweise Up — -- v„ = i ( x . y ) e R 2| V > 0} ( 1, 1) . wählen. Daim ist \Vp Up x Vp eine offene Umgebung von p, weil p betrachten wir den Schnitt von S 1 mit IVP . Es sieht so aus S1 x TVp = ( 0, 1) ja in Wp liegt. Nun - ( x , Ll - X ) * / }• ' \ X Up ~ S1 (T W p kann man als Graphen der Funktion U ( r ) = V1 - oP auf der Menge U p — —, ( 1 1) 140 1 •• -HO — 1 . . MVi «B« WA » V w /vu cw. S I? iI i 9.1. UNTERMANNIGFALTIGKEITEN VON Rn :11 i: II betrachten i ! 1i S' nffp - { ( x , y ) e l21 a- 6 U „. y = Vl - x }. 2 fiIff mm — Somit lässt sich S ] lokal um den Punkt p (0.1) als Graph einer differenzierbaren Funktion auffassen . Entsprechend kann man dann 51 als Graph der folgenden vier differenzierbaren Funktionen betrachten S mmm M ! * l : ff a + :U 1 = (-1, 1) -> IR 2, y -+ { y/ T- tf , y ) y) = (-1, 1) -+ VL*' V -* (2 y+ :U = (-1, 1) -+ R . x -+ (.r , KW) y- :U = (-1.1) -> M2. x -+ ( x . - x/ l - a2 ) . f: * :U ' m. mÜ mM M i * fi 41 4t % Sä • Man kann somit 5J lokal als Graphen einer differenzierbaren Abbildung betrachten. Sl ist also eine Untermannigfaltigkeit von R2 der Dimension 1. H fl 11: ss a< 141 iS I il m 9 - UNTER MANNIGFALTIGKEITEN VON E n : 3 1 I I Beispiel 9.1.2 •o o Welche der folgenden Mengen .sind Untermannigfaltigkeiten Rn ( mit geeignetem n ) ? Falls ja, bestimmt die Dimension a; A i ' •" . { (.r , y . z ) M3|T2 4- y 2 H i( x , y ,z ) e R3|*2 + y% +1$= 1} b) S2 " . a c ) Ko S' ' d ) S := { (an y , z ) E3|2a? 4- z = 1. xx 4- y 2 e ) C : = { ( x , %L z ) E E3|.T2 4- xy Zz y ~2 & i} = Ö, 2ar + 3:ry - 2 y 3z f ) M : { (.T. y ) E M2|tT - aU - x 2 0} liiiii Pj Ar { ( rr , i/ ) l |.r 2 4- 8 xy + 7 y 2 5687 } = 0} ; : A:' ' - . P : = { (x , ;y ) ft; — • i R2 |;r 2 = ?/: ; } i ) Q := {( x, y ) E R 2| s i n x 4- sin y = l / /2 ] y .- — — Lösung: a ) Wir schreiben A4 als Niveaumenge j^- 3 {0} f ür / : R3 -A R mit / (#, 2/ , 2) a;2 -f - yy2 z. Nach dem Satz vom regulären Wert, genügt es zu zeigen , dass A4 nur reguläre Punkte von / enthält , d.h. dass A4 keine kritischen Punkte enthält. Zu diesem Zweck rechnen wir das Differenzial von / aus und setzen es gleich 0, um kritische Punkte von. / zu bestimmen df = ( 2x . 2 y , - l ) 1 ( 0 , 0 , 0 ). Diese Gleichung hat keine Lösung. Somit hat f keine kritischen Punkte => A4 enth ält nur reguläre Punkte => Ki ist eine U1 1tennannigfaltigke.it von R3. Die Dimension ist 3 1 2. — — Der Kegel A4. 5 2 0 -3 _ 0 9 -1 0 1 2 3 —2 142 r au 9.1. UNTERMANNIGFALTIGKEITEN Rn VON " : W b ) Gleiche Prozedur wie in (a ) . Man schreibt 5“ als Niveamnenge f - l {0 } f ür f ( x . y. z ) = X 2 + y2 -fr - 1. Kritische Punkte von f sind Lösungen von fl gl • mM i / : R3 — r R mit = ( 2a:, 2 y. 2 z } = (0.0. 0 ) . df Die einzige Lösung ist (.r , y. z ) = (0, 0.0 ) . Darum ist (0, 0.0 ) der kritische Punkt von /. Da Q 2 + 02 -f 02 -- 1 I 0, liegt der Punkt. ( 0.0. 0) nicht in S 2 => 52 enth ä lt nur reguläre Punkte =* Sr ist eine Untermannigfaltigkeit von R3. Die Dimension ist 3 1 = 2. c ) Immer das gleiche Spiel. K 2 = / ~ 1{0 } f ü r f : R 3 R mit f ( x , y. z ) = x2 y 2 - z 2 . Die kritischen Punkte lösen { 2 x . 2 y . 2 z ) = ( 0.0. 0 ) . df fi III —— 1M :V, V 1 m 1 — — — Die einzige Lösung ist. (x, y . z ) (0.0. 0) wie im Falle der Kugel S 2 . ( 0, 0, 0) ist somit der kritische Punkt von /. Diesmal ist aber ( 0 , 0 , 0) £ Ko . Der Satz vom regulären Wert sichert somit AL nicht zu, dass es eine Untermaimigfaltigke.it ist. In der Tat. es ist keine. ~ Der Kegel AL § • .: ' , -- > > . . . . .- -- r i p c v i M - 4%: 2 - - V. i % ' i -; V 0 -2 i ft 1 d) Zuerst muss man S als Niveaumenge f / : R3 -> R2 mit / (.r , y , z ) = i 1 II iß df ( x , y , z ) ~ 11 11 IS !1 11 41 ist in diesem Fall j 2x + 5 - 1 x2 + y 2 c 2 1 — — 2 2x 1 0 2 y -2 c Wir fragen uns nach dem Rang von df . um kritische Punkte zu finden. Da die zweite Zeile nicht Null ist , kann der Rang von d f nie 0 sein. Wir fragen uns also, wann df Rang 1 hat . Das geschieht. wenn die erste und zweite Zeile linear abh ängig sind . Das heisst x = o . y 0 und z = o2 ‘ , Aber (a , 0, a / 2) £ 5 denn 2a - a / 2 1 = 0 impliziert a = 2 / 3, also x 2 /3 und z 1/ 3. aber (2 / 3)'“ + 02 (- I /3) 2 1 = -2 / 3 0. Also enth ält S nur reguläre Punkte =? S ist eine Untermannigfaltigkeit von R3 der Dimension k 3 2 = 1 . e ) Wie oben. C = f ~ { 0 } f ür f : R 3 -*• R 2 mit — | { 0} schreiben. Die Funktion Das Differenzial von / lautet 1 W ff 1 — — — ' . f { x, y z ) = ^ — — — — .T2 + x y ~ y 3z 2 x 2 3x y 2;y 3c — 143 — — — — — — 9 . UNTERMANNIGFALTIGKEITEN Das Differenzial von / VON 3R n lautet df ( x, y, z ) 2a + y 4a 4- 3 y = * — - x 1 3 3a - 2 -3 — Da wir eine 3 in beiden Zeilen haben , kann der Rang von d f nie 0 sein. Wir fragen uns also, wann d f Rang 1 hat. Dies geschieht , wenn die erste und zweite Zeile linear abhängig sind, d.h. . x 1. = a (3a 2 ) und 2a 4- y a ( 4a 4- 3 y ) . Aus der ersten Gleichung folgt x = 11 23a a Einsetzen — — — — — = — 2 (1-2a P von x in die zweite Gleichmig ergibt (1 3o ) y = (4a 2 )a =* y = ( l -3a ) - . Wir setzen nun die gefundenen a und y in f und g ein und setzen f g 0 um a zu finden. Dies ergibt a = - (a 2 T x y y ) und s = ( 2a 2 4 3a </ 2y) . Diese zwei Gleichungen können aber nicht gleichzeitig erf üllt werden. Also enth ält C nur reguläre Pimkte => C ist eine Unterinannigfaltigkeit von IR3 der Dimension /, = 3 2 = 1 .. f i{ö} f ü r / : R 2 41mit f ( x. y ) y2 x° x 2 . Kritische Punkte von / lösen f) M — — — — — df " — — ^ — - — — — =, ( — a (3a -4 2 ). 2 y ) = ( 0 , 0 ). ! — ü ) . Der zweite Punkt gehört nicht zu M , aber Es sind die Punkte ( x. y ) = (0, 0 ) und (a , t/ ) = ( der Punkt ( 0 , 0) G M , da 02 03 Ü 2 = Q . Somit enthält M einen kritischen Punkt. M ist keine Untermannigfaltigkeit von R 2 . In der Tat erinnert M an den griechischen Buchstaben a und bei Punkt ( 0 , 0 ) ist die Kurve nicht differenzierbar. — — Die Menge M { ( x. y ) R2|t/2 - a3 —x} 2 2 1 . . 0 -1 §: -2 ff 81 A: — 2 -i 0 ; m 31; 2 1 -4 R mit / (;r, y ) — x 2 4- S x y 4- 7 y 2 - 5687. Wir suchen kritische Punkte , f 2 8 12 i=- 0 , gibt es nur von / . Wir setzen somit d f ( 2a 4- 8 y , 14 y 4 8a ) = (0, 0) . Da det 8 14 eine L ösung der obigen Gleichung, welche die triviale Lösung (a, y ) = ( 0 , 0) ist. Der Punkt ( 0, 0 ) 0. Somit enthält N keinen ist somit kritischer Punkt von / . Aber ( 0 . 0 ) £ N , denn 0 5687 kritischen Punkt =4 N ist eine Untermannigfaltigkeit von R 2 . Die Dimension ist 2 1 1. yz . Wh suchen kritische Punkte von / . x2 h) P =z f ~ l { 0} f ür f : R2 > R mit f ( x. y ) Wir setzen somit d f = ( 2a, -3 c 2 ) = ( 0.0) und bekommen den kritischen Punkt (a , y ) = (0, 0). Der Punkt (0, 0 ) liegt in P, da 02 - 03 = 0 . Somit enth ält P einen kritischen Punkt . P ist keine Untermannigfaltigkeit von R2 . g) N = f ~ J {0} fiii f : R2 * = = — — — — ^ * — — tt 144 a 41 I 9 - 1. UNTERMANNIGFALTIGKEITEN VON R71 % m {(.r , g ) E M2|./;2 Die Menge P ' = y:i } m Ji i II i) i 1:1 • $ 1 Io Im — 05 -1 10 i • i) Q 4: Iio { (ä\ y ) G R21 sin x 4- sin y ~ 1 / \/2} = f / ( #, y ) 0 m0 0,5 0 , 1 1 {0} für — sinx - / — f sin y - l / v 2. ' — Wir suchen die kritischen Punkte von /. Wir set zen d f ( cos .r , cos y ) kritischen Punkte ( ( 2 n + 1) TT / 2. (2m + 1) TT / 2 ) ri. m G Z. f 4 I: :: = (0 0 ) und bekommen die , T V i Nach dem Satz vom regulären Weit müssen wir einfach zeigen dass diese Punkte nicht in Q liegen. Also los! / ( (2n + 1)TT / 2. (2m + 1)TT / 2 ) = ( -14 + (-1)i n - 1/ V2 # 0 . , ! 1i 11:v Somit liegen die kritischen Punkte von f nicht in Q . Es folgt also, dass Q eine Untermannigfaltigkeit von R 2 ist. Die Dimension ist 2 1 1. m: — i I% — % 9.1 .1 11 - Lie Gruppen Betrachte den Vektorraum M„xnW Iit i — { A\ A reelle n x n Matrix } der reellen n x n Matrizen. Den Satz vom regulä ren Weit kann man auch gut gebrauchen, um kompliziertere Beispiele von Untermannigfaltigkeiten zu betrachten , wie etwa die Aufgabe, zu zeigen , dass die Gruppe O ( n ) der n x n orthogonalen Matrizen eine Untcrmannigfaltigkeit. von A/nxw. (R ) der Dimension n( n 1) / 2 ist . Wie kann man eine solche Aufgabe lösen? Vorgeschlagen wird, den Satz vom regulären Wert anzuwenden. Man muss sich also eine geeignete Abbildung / auf Mn. x n {R ) suchen , f ü r welche gilt — 0 { n ) = { A 6 MnXn ( R ) \ ArA = 1} 11 i 1 !? • I\ Die nat ürlichste Wahl f ür — / 1{etwas}. / ist , / : AlnXr, (R ) — r 5n. x n (R ). .4 145 T AtA 9 . UNTERMANNIGFALTIGKEITEN VON PU wobei Snx .a (P) die Menge der symmetrischen n x n reellen Matrizen bezeichnet. Beachte, dass / Werte in S? l. xn (I) annimmt , weil f ( A ) eine symmetrische Matrix ist. d.h. ( f ( A ) )T _ = { AT A ) T = AT { AT )T = A t A = f ( A ). Es gilt 0 ( n ) = / 1{I}. Wir haben also O ( n ) als Niveaumenge von / zum Niveau I (I ist die Identit ätsmatrix) geschrieben. Nach dem Satz vom regulären Wert müssen wir nun nur zeigen dass / 3 {I} keine kritischen Punkte enthält , d . h . eine reguläre Niveaumenge ist. Wie zeigt man das? Im Prinzip muss man das Differenzial von / berechnen und zeigen , dass f ü r alle Punkte in f ~ [ {1} maximalen Rang hat . Na gut , aber jetzt haben wir keine Pb sondern eine Funktion von Matrizen. Wie bestimmt konventionelle Funktion / : Pn man also das Differenzial d f in einer solchen Situation? Wenn man mit Matrizen arbeitet , ist die Jacobi-Matrix d f wie folgt definiert ” , , — hm : f(A h-+0 + h X ) - H A) h - d f ( A) X . Wie kann man dieses Objekt d f ( A ) X interpretieren? Genauso wie das Differenzial von / : A an der Stelle TQ eine lineare Abbildung — ; d f ( xo ) : P" > P , v — ^ d f ( xo )v m i ist , also eine l x n- Matrix d f ( x f ) . welche einen Vektor v in Pn verschlingt und den Vektor d f ( xo )v in P? zur ü ckgibt , so ist das Differenzial d f ( A ) f ü r Abbildungen auf M n x n{R ) einfach A m m mmm eine lineare Abbildung, d f ( A ) : Mnxn ( R ) -> M, xn (R ) , X weiche jeder Matrix X in M Ti x n (P ) die Matrix d f ( Ä ) X zuordnet (" d f ( Ä ) auf X angewandt” ) . In unserem Fall bekommen wir df { A) X -— hm - h j0 = hlim -0 f ( A + h X ) - f ( A) h ( ATX + h A t A + : A = lim HO ( A + h X )T ( A + h X ) - A t A h / if i m d f ( A) X X T A) + X T X - A T A § l m - . T § ia m . W- I h2 §: h = ÄF x + XT A. Somit 1laben wir das Differenzial d f berechnet . Nun müssen wir zeigen , dass f ü r alle A £ 0 ( n ) das Differenzial d f ( Ä ) vollen Rang hat , oder besser gesagt surjektiv ist. Wie tut man das? Man beweist dass es f ür alle Matrizen A £ 0 ( n) und B £ SnXn ( P) eine Matrix X £ MV, X T (P ) gibt sodass df ( A ) X = B. , ) , Wir suchen also eine Matrix X . f ü r welche AJ X + X T A = B 146 l y& 9.1. UNTERMANNIGFALTIGKEITEN VON W gilt . Da B eine symmetrische Matrix ist. ist diese Gleichung besonders einfach zu lösen . Zuerst bemerken wir. dass ( ÄrX ) J XJ ( AJ ) 7 = X 1 A und B BJ =? B = l / 2 ( BJrBT ) . Somit müssen wir — — 1 - ( 5 + ßJr ! =* ÄFX + (.ATX )T . A1 X - lösen. Es folgt X ~ \ A T B . Somit ist df ( A ) fü r alle A E 0 ( n ) surjektiv. weil wir f ü r alle Matrizen A E O ( n ) und B E Snxn ( R ) eine Matrix X E MriXn ( R ) gefunden haben , sodass df ( A ) X B gilt. Also ist df ( A ) f ür alle A E Ofn) regulär . Nach dem Satz vom regulären Wert ist somit 0 ( n ) eine Untermannigfaltigkeit von MAXn ( R ) . Fü r die Dimension: Wegen dimSnXn (R ) =\n( n 4- 1) und dim Mnxn ( R) = n2 folgt ~ — dimO (n ) — dim M77 Xn ( R ) — dim S n x ? > (R ) - 1 ~ n ( n 4- 1) n 1 = -n( n — 1). 0 ( n ) ist eine Untermannigfaltigkeit, welche gleichzeitig auch eine Gruppe ist . Solche Untermannigfaltigkeiten heissen L i e - G r u p p e n. a) f : M b) f : Mnxn ( R ) -v Mnxn (R ): A cy / : M * — (R ) > AIn x n (R ) , A — Ak ht v AQ = 0. Lösung: a ) Wie oben beschrieben, berechnen wir das Differenzial von / mit der Formel 1 m ' lim ** -- h 30 ( f ( A + hX ) ~ f ( A) h = d/ ( A) A. Es gilt, ( beachte, dass Matrizen nicht kommutieren , d. h. i.Align A B df ( A ) X - f ( A+ h X ) f ( A) ( A 4- h X ) - A2 lim = ) /i > o /?. h A2 + h A X + h X A + h 2 X 2 - Ä2 lim = A X A X A. h h ~> 0 = AlimM — B A) — 2 — Wir berechnen nun das Differenzial an der Stelle Ar> df {1) X =I = I X 4- X I = 2 X => df (I ) = 2 Id. • Das Differenzial von / an der Stelle Ao = H ist somit invertierbar . Nach dem Umkehrsatz folgt , dass / lokal bei Ao = I ein Diffeomorphismus ist . b ) Gleiches Spiel wie oben. Wir berechnen das Differenzial von f mit der Formel hm h- — r0 f { A + hX ) h ~ f ( A) 147 :v 4 S: 1 = df ( A ) X . 4 {if m 9. UNTERMANNIGFALTIGKEITEN VON Rn- ® Es gilt ( beachte, dass Matrizen nicht kommutieren. d.h. i.Allg. A B 4 B A ) d f ( A) X = lim ; i — H.) f ( A+ hX ) - f ( A) h — — = lim = hlim ~ Q k = AA —- - - A. X + A A — A l AX + AA m 0 A 2 Ar 1 Ak + h(Ä A 9 ( A + h X ) k - Ak h — A: 1 +XA A X A+ h Ak A) + — mii: k l 2 - - - AXA I i =1 Wir berechnen nun das Differenzial an der Stelle AQ I 1 i —I ' i A: <# (i) x = 23 r - JAi = fcX =* ' — df (I) = k • Id . fl / 1 — Das Differenzial von / an der Stelle ,40 I ist somit invertierbar. Nach dem Umkehrsatz folgt , dass / lokal bei AQ = I ein Diffeomorphismus ist. c ) Wir werten das Differenzial an der Stelle AQ 0 aus — fc = J2 9 tf/ (0 ).Y =0 ' -l df ( 0) = 0. I I fl A Das Differenzial von / an der Stelle .4o Diffeomorphismus. — 0 ist somit nicht in vertierbar. / ist lokal bei AQ = 0 kein : | si W- m * :. M Beispiel 9.1.4 ® © • £.9 sei Ddet (.4 ) : Mnyri ( lR ) tenfunktion dot : Mnx« (R ) ‘ R . — ? ff W9 :off K die Ableitung der Determinant » aj Berechne D det ( A ) M b ) Beweise: SL( n , R ) oon Mnxn (®) der Dimension ?r 1 m . 9 Lösung: a ) Wie oben beschrieben , berechnen wir die Ableitung der Determinantenfunktion wie folgt det (.4 + h X ) det ( A ) lim = D d e t( A) X . h-± 0 h — Es gilt A + hX -- 4 ( 1 + h A~ l X ) => - det ( 4 + h X ) = det ( A ) det ( l + h A l X ). ~ 1 8m « 5 m It n m Wir rechnen nach ( wir benutzen die Definition der Determinanten ) a det ( l 4- h A 1 X) = sign ( a ) ]Q( £’./cr i) 4- h{ A ( i= l ^ ~Sn = 1 + h S p w r ( A~ 1 X ) + 0( /i2 ), 148 l X )i a ( i -) ) I 9.1. UNTERMANNIGFALTIGKEITEN VON Rn wobei Ei- j die Matrix mit Eintrag 1 bei i j und sonst Null ist. Wir bekommen somit D det ( A ) W - = — det ( A + h X ) det. (.4 ) det ( A )( l + h S p m ( A 1 X ) + Ö ( h2 ) } det (.4 ) lim h 0 h h det ( A ) + h S p u r ( A ~ i X ) det (.4) + O ( h r ) der (.4 ) lim ~ Spur ( .4 l X ) det (.4 ). h-+Q h = lim — — — b) Wir schreiben - - AIn > n (IR ) ) det 4 = 1} = det 1{1}. SX (n , R ) = { 4 Somit ist 5L ( n. R ) die Niveaumenge der Determinantenfunktion zum Niveau 1. Nach dem Satz vom regulären Wert genügt es zu zeigen, dass det “ 1{1} keine kritischen Punkte von det enthält , d .h. dass f ü r alle Matrizen A £ det 1{1} das Differenzial D der ( .4 ) maximalen Rang hat. oder in anderen Worten , dass D d e t ( A ) surjektiv ist . Also los! Wir haben bereits gesehen dass “ , , D det (A) X = lim — h rCJ det ( A + h X ) - det (>i) h = Spur (.4 ~ lX ) det (.4) det .4 =1 Spur ( A 1.Y ) . ‘ Wir wollen zeigen, dass D d e t ( A ) surjektiv ist. In diesem Fall heisst es, dass es dir jedes c X 6 A/ftXn (R ) gibt , sodass D d e t ( A ) X Spur ( A IA ) = c. Man könnte zum Beispiel — m ' “ ( m E ein ' chi X =A- i c ;i n m i — . setzen. Dann gilt Spur ( 4 1 X ) c , wie gewünscht . Somit ist D det (14) f ür alle .4 0 det 1{1} surjektiv. Somit ist S L( n, E) eine Untermannigfaltigkeit von MnXn ( E) . Die Dimension ist dim S L( n E ) < — dim M n >:?i ( R ) - dim R = 7? 2 - 1. , mm fi lü; II M • m iM m mm. ma i mm i m§ Beispiel 9.1. 5 ••• Die Lorenz- Gruppe 0(3, 1) Lie-Gruppe ist . Lösung: Wir schreiben lii !S ;{ mit ] - 0 (3, 1) = { 4 • / : AL} X 4 (R ) 1 • m m „ 1! I! ; *ag A= ( §, 1 | | 1) spielt in der speziellen' Relativit ätstheorie eine wichtige Rolle. Beweise , dass 0( 3.1) eine 1i* 8! = { A e U , X 4 ( R ) IAJ Ä A -M - 1 M4 x 4 { R )\ ATAA = A} = f ~ l { A}, S4 y 4 ( R ) . A Dass / Werte in 5.i >; -i ( B) annimmt , sieht man wie folgt ( / ( A ) )T flA) - ÄrAA. = (.4rA.4) r = At\7 <At )T = -47 A.4 = f ( A ) . 149 9. UNTERMANNIGFALTIGKEITEN VON Rn Somit haben wir 0 (3, 1) als Niveaumenge der Funktion / zum Niveau A geschrieben. Nach dem Satz vom regulären Wert genü gt es zu zeigen, dass / -1{A} keine kritischen Punkte von / enthält , d.h . dass f ür alle Matrizen A £ f ~ l { A} das Differenzial df ( A ) maximalen Rang hat , oder, in anderen Worten , dass df ( A ) surjektiv ist . Also los! Das Differenzial von / berechnen wir wie ü blich df ( A ) X = hlim> 0 — f { A + h X ) - 1( A ) h ATAA + hXT AA ~r = h— 0 = XrAA -r ATAX . lim r vit- ( A + h X )TA( Ä A h X ) - AtAA h HAtAX + K2 XT AX - AT A A h — — lim h rü Wir müssen also zeigen, dass zu jedem A £ 0 ( 3.1) und B £ existiert , sodass df { A ) X = B . d .h . XT AA + ATAX = B 54 x 4 Q&) eine Matrix X £ A/4 x 4 (E ) . w Wir wenden denselben Trick wie im Beweis an, dass 0 ( n ) eine Untermannigfaltigkeit ist , und zwar wir schreiben XT\A ArAX = XtAA + ( XTAA )T V Wir setzen also .A * . — (BA ~ 1 A ) 3 . Somit \( B + Bt) => JFAAM -B. I 1: %* ist df ( A ) regulär und nach dem Satz vom regulären Wert folgt , dass 0 (3.1) eine Untermannigfaltigkelt. von A /ux 4 (Tb) ist, also eine Lie- Gruppe. 9.2 Der Tangentialraum Sei M eine Untermannigfaltigkeit von M?' und p ein Punkt auf M . Ein Vektor X heisst T a n g e n t i a l v e k t o r zu M an der Stelle p . falls X der Geschwindigkeitsvektor an der Stelle v von einer differenzierbaren Kurve 7. welche auf M definiert ist und durch den Punkt p läuft . In anderen Worten , X heisst Tangentialvektor an M an der Stelle p , falls eine differenzierbare Kurve 7 : ( — £ , e ) -t M existiert , mit 7 ( 0) p und 7 (0 ) = X . Der Raum aller Tangentialvektoren an M an der Stelle p — TpM = { X \X ist Tangentialvektor an M in p } = Menge aller Tangentialvektoren an M in p P JJ -> P heisst Tangentialraum an M in pr, . Der Tangentialraum TPM ist ein Vektorraum der Dimension k = n l . F ür Untermannigfaltigkeiten, welche als reguläre Niveaumengen — 150 11 m mm 9.2 . DER FANGENTIALRAUM definiert sind , gibt es eine einfache Formel , um den Tangentialraum TpM zu bestimmen Satz 9.2.1 (Formel für Tangentialraum ) Ist die Untermannigfaltigkeit M als regul äre Niveaumenge f ~ l { a } einer differenzierbaren Funktion f : Q c R" Rl gegeben, so ist der Tangentialraum in p 6 M gegeben durch TpM = ker 4/ (p) ' I Wir betrachten einige Beispiele. S: r m • Beispiel 9.2.1 o o Bestimme den Tangentialrauru an den folgenden Untermannigfal tigkeiten von R3 im gegebenen Punkt 1mIR 1 f? a ) Kugel S 2 im Nordpol po 1 : 8 . II R3|2y + 2 = hr T r = {(*> *) b) S Lösung: a ) S 2 lautet — f = ( 0, 0, 1 ) . 1{ 0} f ür df / : R3 — r R mit f i x . y , z ) - (2a: 2 y. 2 z ) => — x ~ + y2 -f - z 2 — 1. Das Differenzial von / df ( j)0 ) = ( 0.0. 2) . , Den Tangentialraum findet man mit der Forme! i i m .. .. T( o.o i ) F , 2 — ker (0, 0 , 2) = Span \ I \ 0 0 / 0 1 0 M ! l| . To,u - S2 mm p„ / w (fl .0 / 11 / \\ S 1 ' / s ’ b) 5 = / ^{ O} f ür “ mm .is- ü : IH lf !l f ; / Es ist also die Ebene parallel zur rry-Ebene, welche durch den Punkt ( 0, 0.1) gellt: Es ist die Ebene 2 = 1. fi Ir la äi M \ / : R3 -+ R 2 mit }( x , y , z ) = — 151 2 -l / ! ;• . iig 9. UNTER MANNIGFALTIGKEITEN VON Rn l Das Differenzial lautet 1 2 0 2* 2 y äf { x. y , z ) = - _12 ~ £2 I2 ’ 0 ] = </ * 7 | v!. : ] 2 1 \ I o / 0 Vs M Iii V H if Gemäss tier Formel f ür den Tangent ialraum Dies gibt : z — S T = t => y = — 2 1\ 0 ker Vs i 0 (;r. y , z ) o/ =>- x = r( # , Uo ) 5 = l ( x\ 2 1 Vs i =0 y o V 2 . / Mi r Die folgende Gerade ist also der Tangentialraum in po / vT ( x\ \ ~i y o V*/ / +A V 1 -Vs AeE . 2 V5 v:|:V ü: :; i ?: It m. A /i Beispiel 9.2. 2 © o o Bestimme den Tangentialraum. an der Kugel S 2 in jedem, Punkt ( TO , t/0 , '“ O ) • •tO fi il “ — ! l : VI ?! Lösung: Wiederum f : M3 -4 IR mit I: f ( x. y . z ) = x2 + y2 + z2 - 1 j« i! und öf Wir werten in XQ m ~ ( 2x 2 y , 2 z ) . : I aus II dfVo ) = ( 2 xo . 2 yo . 2zo ) . m . I m iii Den Tangentialraum findet man mit der Formel TXuS " — ker 2x ( (j , 2 ?y0 . 2 Z Q ) — {v M3|2XQ v " = 0} = { Alle zu x0 senkrechte Vektoren ). ;'ü : | 1 2 fl : - 9.2.1 Lie Algebren Eine Kurve in Mnx n (M ) ist eine differenzierbare Abbildung ß llW * (*) ’ " A : [a: 6] ^ iVAxn ( M) A -4 Önl * * ann { t ) Die Ableitung A wird einfadi komponentenweise gebildet . Dies erlaubt es, den Tangentialraum an eine Untergruppe n von M n x n (M ) im Einselement 1 zu definieren. Sei G eine Untergruppe von MnXni ß ) imd .4 : ( s , s ) > Mnxn( R) eine differenzierbare Kurve mit — — 152 s Sfi: It r II I!: IIS W Ai !;!' * ^ -- =u«v<v : XUss sxwJ6seay»tecxMer« ' WäöVJ A V I ? iw' lii 1 Mil • m m S : b 9.2. DER TANGENTIALRAUM . lii ; ill I SS ( i ) A( t ) 1 A (ii ) A ( 0 ) fs m m Ü!l (iii ) i(0) G f ü r alle t -= ( — £, £ ) 1 X. Dann heisst X Tangentialvektor von G in I. Die Menge aller solchen X bildet einen Untervektormum von M n x n (R ) , den Tangentialraum an G in L Somit besteht analog zu dem Tangentialraum an eine Untermannigfaltigkeit von Rn in einem Punkt p der Tangentialraum TjG aus den Tangentialvektorcn von Kurven , die in einer -Umgebung von I ^ in der Untergruppe G enthalten sind. Der Tangentialraum an eine Lie-Gruppe in I heisst Lie- Algebra. Für Lie-Gruppen G , welche als regulä re Niveaumengen gegeben sind , kann man dieselbe Formel f ü r den Tangentialraum wie in Satz 9.2.1 benutzen . Beispiel 9.2.3 •• o Berechne den Tangeiitialrau)mApri )äie folgenden Eie- Grupperi im Einselement ( d.h. bestimme die Lie- Algebra derjatgmden Lie Gruppen ) - a) 0{ n ) b ) SL { nM ) c ) 0( 3, 1) d ) SO ( n) = {.4 6 Mn^ { R )\ ATA Lösung: a ) In dem vorigen Abschnitt haben wir gesehen , dass sich 0 ( n) als regulä re Niveaumenge schreiben lässt 0 ( n) f 1{1}, mit- / : M n x (R ) - 5n x n ( M ) . A ~r ArA. — / Das Differenzial von / lautet df ( Ä ) X = AtX + XtA =? df ii ) X = X + X1. ' Nun wenden wir die Formel f ür den Tangentialranm an TtO( n ) = kerdf (I) = kerpf -> X + XT ) = { X * M „ ,„( E )|Xr = - X }. Die Lie-Algebra von 0 ( n ) ist somit die Menge aller schiefey mm etri selten n x n Matrizen , b ) SL( n , R ) lässt sich als reguläre Niveaumenge schreiben ti SL( nM ) = det 1{ l}. " 4 Das Differenzial der Determinantenfunktion det lautet 5 D det ( A ) X ii lii U I = Spm- (.4 UY ) det ( /i) " df ( t ) X TiSL( n , R ) = kerd/ (I) = ker ( X Spur ( X ) ) 153 ? ~ ' Nun wenden wir die Formel für den Tangentialraum an 5 : ( 1 A ) det (I ) = Spur ( X ). = Spur1 = ( X e M* Xrt (R)|Spur ( X ) = 0}. if 9 UNTERMANNIGFALTIGKEITEN . 1ln VON Die Lie- Algebra von S L ( n. M. ) ist somit die Menge aller spurlosen c ) 0 (3.1) l ässt sich als reguläre Niveaumenge schreiben 0 ( 3.1) = r {A} mit / 1 : 7?. x n Matrizen , M a X n ( R ) -> 5„x „(R ), A -vArAA. Das Differenzial von f lautet df ( A ) X = XTAA + AT A X => df { I ) X = X t A+ AX. Nun wenden wir die Formel f ür den Tangentialraum an T \0 ( fi ,1) ij; •: = kexdf ( I ) = ker ( A -> XTA + A X ) = { X { X e M ,n x (R )|AArA + A = 0). - 6 M ,n x n ( K )|ArA + AA' = 0} Ti Die Lie-Algebra von 0 ( 3, 1) ist somit {X G M n, x n (R )|A.YrA + X = 0}. d ) S O ( n ) kann man als reguläre Niveaumenge schreiben SO ( n ) — f AtA 1 { (1, 1)}, mit / : M n x n (R ) -> S n x n (R ) Xt, i -4 f det ( 4) > m. ' m Das Differenzial von f kann man komponentenweise bestimmen und lautet somit , df ( A ) X = ( , f ÄFX 4- XT A \ Spur (.4 1 X ) det (A ) / _ = 4> df { l ) X = X + XT \ Spur (A ) ) m A i m ' V; Nun wenden wir die Formel f ü r den Tangentialraum an TiSO { v ) = kerdf (I) = ker A A + XT Spur ( A ) \ ! { X e M, x n (R )|AT = - X , y = ri Spiir (A) = 0}. Da schiefsymmetrische Matrizen immer spurlos sind , gilt TLSO { n ) = { X MrlXr, (R )|A"/’ = -A, Spur ( A ) = 0} = { X ä! I MTlXT, (R )|Ar = - X }. Die Lie- Algebra. von 50 (n ) ist somit die Menge aller schiefsymmetrischen n x n Matrizen . S O ( n ) und 0 ( n ) haben somit dieselbe Lie-Algebra. - ill; 1 ff) v: sir ii . m m !& • v. 9.3 I Der Normalraum Sei M eine Untennannigfaltigkeit von Rn und p ein Punkt auf M . Der Raum 1Ifi NPM := ( TPM ) = { x 6 Rn|x -L r?, Vr? G TPM } heisst Normalraum an M in p . Der Normalraum NPM ist das orthogonale Komplement des Tangentialraumes TPM und ist somit ein Vektorraum der Dimension l = n k . — 154 m II % if; If mm- =*tsaJeCx7U^i iesssKs 9.3. DER NORMALRAUM m mm Fü r Untermannigfaltigkeiten , welche als regul ä re Nivueaumengen definiert sind , gibt es eine einfache Regel , die so lautet: Satz 9.3.1 ( Regel f ür Normairaumbestimmung) Ist die Untermannigfaltigkeit M als regul äre Niveaumenge f ~ l { 0 } einer differenzierbaren Funktion f : Q C Rn -A Rl gegeben , so bilden die Zeilenvektoren von df ( p ) eine Basis des Normalraumes NPM . Wir betrachten einige Beispiele zum Normalraum . Beispiel 9.3.1 •o o Wir betrachten die Spirale mit Parametrisierung , 7( t ) = ( t cos t sind) . Ist diese Spirale eine Untermannigfaltigkeit von Rs f Falls ja , bestimme die Dimension Bestimme ferner den Tangential- und Normairauw. in jedem Punkt . — Lösung: Die Kurve kann als Nullstellenmenge f *{0} der Funktion / : R3 > R 2 mit f { x, y, z) geschrieben werden. Das Differenzial von LJ = z —— COS X sin x / lautet df ( x , y , z ) = — sin x 10 cos x 0 1 ./• j Das Differenzial hat immer Rang 2, somit hat keine kritischen Punkte =» die Spirale enthält nur reguläre Punkte => die Spirale ist eine Untermannigfaltigkeit von R3 der Dimension k = 3 2 ~ 1. Um den Tangentialraum zu bestimmen , werten wir df in einem beliebigen Punkt x 0 = (x0 . ZQ ) auf der Spirale aus df (XQ , cos XQ , sin XQ ) — = sin XD 1 0 - cos Xi ) 0 1 und benutzen die Formel TX — () S — sin X Q ker 1 0 - COS X o 0 1 Dies ergibt: x = t => y = t sin XQ => z = t cos x ( . Der gesuchte Tangentialraum ist also die Gerade, welche durch den Vektor (1, sin & o , cosxo ) aufgespannt wird. d . h. ii m ft II i TXoS — — 1 Span \ ] —cossmxxo 0 \ J /x\ / XQ V COS X Q \~/ \ sin .To ; dj ii r 155 \ -r A j — \ 1 sin xo | . A COS Xo / R 9. UNTERMANNIGFALTIGKEITEN YON Rn F ü r den Normalraum kann man (gem äss der obigen Regel fü r die Normalraumbestimmung) einfach die Zeilenvektoren aus d f ( x Q , cos X Q , sin X Q ) ablesen Sill X Q \ / 1 : NXoS ~ Span — COS X Q 0 i o / V / Der Nornialraum ist also die Ebene, welche von den Vektoren (SINXQ , 1, 0) und ( ~ cos XQ , 0.1) aufgespaimt ist und durch den Punkt (.TQ . COS J;Q. sin XQ ) geht , d.h. NXoS Beispiel 9.3.2 Y ' - d, — {x •o o Die Menge M ~ y sin .To 4- ~ cosx0 sei = X Q }. definiert durch . M •V = { { x . y ) E R 2|ar 4 2 x y - y 2 = a }. * . Fü r welche a ist M eine Unternlanniqjal ügkeit von R2 ? Setze a . und den Normalraum im Punkt den Tangentialraum . (10.0 ) . . . . = 100 und . .. . . . . . . ä . — — — — bestimme ; f ^{0} f ür / : R2 > R mit / (x, y ) = x 2 4- 2x y y 2 a-. Wir suchen die kritischen Lösung: M ( 2 x 4- 2 y , 2 x 2y ) Punkte von / und hoffen, dass diese nicht in M liegen. Dazu setzen wir df ( 0, 0) . Da det ^— 2 2 -2 ~ — = 8 = 0. hat die Gleichung df — — — = 0 nur die triviale Lösung. Somit ist ( 0, 0 ) der einzige kritische Punkt von / . Damit M eine Untermannigfaltigkeit ist, darf dieser Punkt nicht in M liegen . Es gilt / (0.0 ) = -et. Somit: f ür a 0 ist M keine Untermannigfaltigkeit von R2: f ür alle anderen a ist M eine Untermannigfaltigkeit von R 2 der Dimension 2 1 = 1. Wir setzen a 100. Den Tangentialraum in (10 , 0) bestimmen wir mit der Formel — x rilo.o ) M = ker d/ (10.0) = ker ( 20, 20 ) = y — 10 0 4- A 1 -1 1 1 AGR . ,A E R / . Der Normalraum wird von (1.1) aufgespannt , d .h. \ Nfio.o ) M = x 10 V 0 +A m . 156 n V m i g Kapitel 10 1 1 i Parameterintegrale Das Ableiten von Integralen , die von einem Parameter abhä ngig sind ist Gegenstand dieses Kapitels. Um die Problematik besser zu beschreiben, wollen wir mit einem sein einfachen Beispiel beginnen . Wir fragen uns f ür welche Werte von a G M der Ausdruck , l F ( a ) == ax 0 — x2\ 2 — Ct 2 ] dx maximal wird . Um das Problem zu lösen könnten wir ja das Integral explizit bestimmen , F( a) = — ax » l o or " [ a2 x 2 ~ 3 2a2 — — a ] dx 2ax 4- xq — c ] dx 2 2 2 ) 2 '' a 1 + - Q2 2 5 T " X " a 2 ” 1 ^5 und dann die Ableitung nach a gleich Null setzen . Dies ergibt d. F ( a ) da ~ 4 3 Q \2 = 0 ~ Man tut sich leicht zu zeigen dass bei a= 3 = -8 in der Tat ein Maximum liegt., denn , d2 F { a ) da 2 0: — -34 < 0 => Maximum . In diesem Beispiel muss man im Prinzip die Ableitung eines Integrals bestimmen welches von einem Parameter (in diesem Fall a ) abh ängt. Dies haben wir an diesem Beispiel mit direkter Rechnung geschafft , aber oft kann man das Integral selbst nicht f ür alle Werte des Parameters explizit bestimmen. Wie geht man in solchen Fallen vor ? Eine Antwort auf diese Frage werden wir im n ächsten Abschnitt geben . , 157 11 i 10. PARAMETERINTEGRALE Parameterintegrale mit konstanten Grenzen 10.1 Im Allgemeinen heisst eine Funktion F ( t ) von der Form , F( t ) = / f ( t , x ) dx Ja Parameterintegral Unser Ziel ist es. zu verstehen, wie wir die Ableitung von F ( t ) nach dem Parameter i bestimmen können , ohne das Integral explizit bestimmen zu m üssen, was in den meisten Fällen nicht möglich ist. Der folgende Satz erlaubt es und lautet so Satz 10.1.1 ( Parameterintegrale) Seien f ( t , x ) und ~gfc { t , x ) auf [c, d\ x [o, b] stetig . Dann ist die Funktion § illg: Im mm. . f ür alle t e [c. d] _/ i , h 8 ,f . ~ ( t , x )dx. dt ' —— d F( t ) dt ; W differenzierbar und es gilt l\ i U § = Ja :: In Worten: Sind f i x , t ) und die partielle Ableitung nach dem Parameter t stetig, so darf man die Ableitung innerhalb des Integrals ziehen und diese wird dann zu einer partiellen Ableitung. Wendet man die Aussage auf unser Beispiel an , so kann man die Rechnung etwas vereinfachen d.F ( a ) d f1 [(ax x 2 ) 2 a2] dx da da ./ o — — [( cur — x ) — ar ] dx Jo 0a u 2 x ( a.r — x? ) — 2a] dx 4 2a 1 2 a — — -a — 2 3 3 / 1 2 . 0 — = § in Ü bereinstimmung mit der direkten Rechnung. Nat ürlich ist der Vorteil in diesem spezifischen Fall nicht extrem gross, aber der Satz ist dann besonders nü tzlich wenn die vor kommende Integrale nicht explizit berechenbar sind . Ein sehr bekanntes Beispiel ist die Berechnung des Integrals Somit folgt a , 1( a ) = Fü r a — f' rfr*- o logfc) 0 ist das Integral trivial. 1( 0 ) - Jo rl x° - \dx = 0 log( ® ) I 58 • ml tf4 il m . p i M 10.1. PARAMETERINTEGRALE MIT KONSTANTEN GRENZEN if . • MH — aber f ür alle andere a > 1 kann man es nicht mithilfe der konventionellen Techniken bestimmen. In der Tat hat die Funktion die Eigenschaft , dass ihre Stammfunktion nicht elementar ausdr ückbar ist . Ein sein einfacher aber sehr wichtiger Trick erlaubt trotzdem die Bestimmung des Integrals. Anstatt das Integral selbst zu bestimmen , betrachten wir seine Ableitung nach a. Nach der Formel f ü r Parameterintegrale finden wir , fl ÖdQlog-(x1) dx — dl ( a ) da f 1 log (.T ) XQ log (.r ) o 0 '•1 dx = a xadx > 0 — 1 1 a +1 Wir haben somit einen sehr einfachen Ausdruck f ür die Ableitung I' ( a ) gefunden. Integrieren wir das Ergebnis, so finden wir 7'(a) — 1 = +1 Q 1( a ) % = log (a + 1) -r C . — Für a = 0 gilt 7 ( 0) log ( l ) -hC = C . Andererseits kennen wir 7 ( 0) die Integrationskonstante C = 0 . Somit haben wir r xa -1 dx log ( x ) Jo i — = 0 schon. Dies fixiert logfa + 1) gefunden , ohne das Integral selbst zu bestimmen. Dieser Trick ist f ür die Berechnung von Fourier- und Laplace-Transformierten einiger Funktionen oder f ü r die Bestimmung spezifischer Integrale sehr n ützlich. Hier sind einige Beispiele. i & I It; ? u *i Beispiel 10.1.1 • • Vj: lit . I •o o Berechne mm f(J Im Hinweis: Betrachte das Integral m Lösung: Wir betrachten das Integral 7T a ~ c;os x dx vd ~ -1 ; d da V o 1 III l fQ — dx — rr V l cos x -- . T ( o. i — i 2 COS X Y ) gilt. Die Idee ist somit , F ( a ) als Ableitung des Integrals die Funktionen i d f ( a, x ) = , / ( Q, ;r ) = a ~ cos x da JJ M % und bemerken, dass — i r 0< 0„ r dx zu sehen . Es ist. klar , dass l - (cv - cosx )2 stetige Funktionen von a und x sind ( weil Komposition stetiger Funktionen ) . Somit sind die Voraussetzungen des Satzes 10.1.1 erf üllt . Mit der Formel f ür Parameterintegrale finden wir TV Q r; (a — 1 cosx)- dx = — 77 0 d da d da 1 a TT V Vd1 — — cos x II ' = 159 (a 2 rr d da Ci TT i it II d /i dx — l) ' 3 2 * J0 a — 1 cosx dx !m: # 10 . PARAMETERINTEGRALE - 4 i: ffl: 11 ••o Berechne F ( a ) = fj Beispiel 10.1. 2 1 m : 3 i dx für alle a > i I ! m 1 Lösung: Wir betrachten die Ableitung von Ff a ) nach a. Mit der Formel f ü r Parameterintegrale finden wir i. 1 O: xa 1 Q logfa:) ch: x° log ( x) logfa;) d F ( a) X ~ dx. dx = 2 2 ) da da log (.r ) log ( x o logM o Das letzte Integral kennen wir schon . Sein Wert ist logfa 4- 1) . Wir finden somit r JL Jo — dF(a) logfa 4 1) =4 Ffa ) da = Das Integral wird mittels partieller Integration gelöst F( a ) =. — alogfl 4 ~ alogfl 4 a ) — 1 i i Üf : l§ logfa 4 1 ) da. — a^—1 da a 1— 1 d a = alogfl 4 a ) — a 4 logfa 4 1) a) — a 1 1 • logfa 4 1 ) d a / J — „ — ~ 4 4 4 4 C. Nun müssen wir die Integrationskonstante C bestimmen. Dazu betrachten wir F(0 ) 1 = JO F { 0) Somit C — 0 und z° - 1 - 0 dx = 0 log2 (.T) =4- 0 = 0 - 0 + log ( l + 0) + c = — J x° - 1 a logfa; ) d x = a logfl 4 a ) log2 (.r ) J0 : Beispiel 10.1.3 © •• Berechne F(a ) — f( “ logfa 2 “ ) c. — a 4 logfa 4 1). v: v > - . — » J sin 2 l ) d t für alle a > 1 . I 1 i U: ; L ösung: Wir betrachten die Ableitung von Ffa ) nach a. Mit der Formel f ü r Parameterintegrale finden wir 7T / 2 57 / 2 2a ö dF ( a ) dt . logfa 2 - sin 2 t ) dt = 2 oa da sin 21 a o o — — Wir haben nur ein Integral zu berechnen mit einem sin 21 im Nenner. Wir substituieren also x dx Wir haben tan t . Dabei ist t = arctan x => dt x -f 1 und sint = dF(a ) da — rr / 2 ./ o 1 a2 a2 oc 0 — 2a dt siir t - r -X = ./ 2a: 1+ 2 vV-i 44 arctan - r -’ ') dx dx 2 41 x -44 --f-1r j — x 2a — 1 va 2 -1x \ 1 "JC a 2a dx a2 4 fa 2 - l )a 2 - - dx TT Ja 2 ' o o — \ —1 A4 =TT / 2 tf i; i 160 4 ffl ii II 10.1. PARAMETERINTEGRALE MIT KONSTANTEN GRENZEN Wir haben somit einen Ansdruck f ü r die Ableitung von F ( a ) gefunden . Integrieren wir das Ergebnis, so finden wir dF(a) 7T 7r =* P( a ) = v Cr - 1 da = Trarccosh (a ) -F C. 2 da 1 \/ a — Wir müssen nur die Integrationskonstante bestimmen . Dazu ziehen wir den Limes f ü r a gegen Unendlich. Dazu schreiben wir zuerst arccosh ( a ) = log (a -f Va 2 ~ 1) . Es gilt nat ürlich für alle a - F( a ) — 7rlog (a — Insbesondere im Limes a C - 4 \/ a 2 - 1) 4- C — — /2 ( + 7T log 0; * log ( a2 TT / /2 G2 log -/ 2 a2 = (7. - 1) J 2 foc lim V — sin i ) — 2 log(a — " = alim - J/0 ( a 4- — v -— sin 2 t a 1) 2 \ /a 2 — 1) di. dt ’ \ sm / ) dt 2 + 2a \/a - 1 - 1 / 7T / 2 - 2 i, \ aro sm d /: lim log a -» oc 2a:2 + 2aVa 2 - 1 - 1 / 0 */ 2 a2 log lim dt 2 - 2a 2 cc a a 2 4 0 ^ • = -lim.- dp/ O F( a ) - 7rlog ( a 4 \/ a 2 - 1) => oc1 * = alim = , ~ O: 10 g 2a 2 r X? — ' ;r — /2 Somit F(a) = — ~!og 2) log ( l /4 ) A = /0 [ Ja ‘ 77 /2 ( . — sin t dt = Trarccosh (o ) — rr log(2 ). logfa 2 2 Beispiel 10.1.4 * •• Berechne F ( a ) ) . —£ . . log (a - cos t ) d t f ür alle a > 1 Lösung: Wiederum betrachten wir die Ableitung von Fia ) nach a . Mit der Formel f ür Parameter:ntegrale finden wir * dF(a) da — d — — 1 dt . cos t a o Jo Wir haben nur ein Integral zu berechnen mit ein cost irn Nenner . Wir substituieren also x t,an (t / 2). Dabei ist t 2 arctan x =£• dt = ;C- +1 d x und cos t. 1] TX1. Wir haben somit log ( a cos t ) dt — — — 77 dF( a ) da o a — 1 cos t 2 Q - 1 7o oc cc dt = a o — 1 -- 3 J UTT “ X2 41 2 +1 \ / a - 1v a- 4- 1 l • /0 9 dx I = X * rc 2 x 2 ( c\ 4- 1) + a - 1 r / a + 11 arctan *V VTI dx X 7T o Vor —1 Bei der Bestimmung des Grenzwertes haben wir die Stetigkeit des Logarithmus benutzt ( um lim ins Argument zu ziehen ) und dann die Dominanzen : Oben dominiert er . unten dominiert 2 a 2 4 2e Var . 161 10 . PARAMETERINTEGRALE Wir haben somit einen Ausdruck f ü r die Ableitung von F ( a ) gefunden. Integrieren wir das Ergebnis, so finden wir f TT CF ( ö ) F(a ) ==1 da = 7rarccosh (a) 4- C. 2 da Va - 1 V <y - -J . rJ- — Wir müssen nur die Integrationskonstante bestimmen . Dazu ziehen wir den Limes f ü r a gegen Unendlich . Dazu schreiben wir zuerst arccosh ( a ) = log ( o: 4- Va2 1) . Es gilt nat ürlich f ür alle a F( a) — 7rlog (a 4- insbesondere im Limes a C Va 2 — 1) - C F ( a ) - 7rlog( a 4- Va2 = 4 ** — 1) = C. oo = lim ( F (a) — ^ — rr lim / 7o a • 7T = ./ o logfo / or — 1) ^ — log( a - v a - 1) 4 2 dt a 4 cos t V dt l Cl* 1 = — Tr log(2 ). / '0 — a log log ( l 2 ) cft Somit A a cos 1: dt a 4- Vor - 1 log TT F { a) ( a 4- log ( a - cos t ) lim ~ 7rlog 77 lim 10.2 — — cos t ) dt — Trarccosh (a ) — 7rlog i. (2 ) . Parameterintegrale mit variablen Grenzen Im zweiten Teil dieses Kapitels wollen wir den etwas komplizierteren Fall betrachten, wo die Grenzen selbst vom Parameter abhängen . Wir betrachten also Funktionen der Form F { t) = f ( t , x )dx MO • und A- . Um zu verstehen, was in diesem Fall passiert , mit differenzierbaren Grenzen Integral folgende das wir untersuchen f t x )d x ' § )! !: A (0 ( / enthalt keine f -Abhängigkeit mehr ) . Kennen wir eine Stammfunktion F ( x ) zu / (:r ) , so können wir das bestimmte Integral sofort berechnen f ( x ) d x = [F ( t ) MO Somit finden wir nach der Kettenregel d dt • VAG / (x ) cte = ^ litt ) vTO = F( m) 1 1 ill Bff ii? i i* - I . i!i8- [F ( r ( i ) ) - F { j(t ))] = F' ii>( t ) )ip' ( t ) - F* 162 (t ) 10.2. PARAMETERINTEGRALE MIT VARIABLEN GRENZEN — wobei wir die Tatsache benutzt haben, dass f ür eine Stammfnnktion von / gilt: F' f . Wir haben also eine Formel f ü r den Fall hergeleitet dass der Integrand / nicht von t abhängt . Allgemeinen gilt folgender Satz , Satz 10.2.1 ( Parameterintegrale mit variablen Grenzen ) Seien f { Fx ) und {U x ) stetig in t und x und die Funktionen und v seien nach t stetig differenzierbar. Dann ist die Funktion ^ mm J X n f ( t - -r )dx differenzierbar und es gilt - ( t., x ) dx r f i t . v ( t ) ) f' ( t ) - f i t , <p( t ) )<P'M . : Wir betrachten einige Beispiele dazu . Beispiel 10.2 . 1 ooo Differenziere F ( x ) = f xtty ä ^ Lösung: Wir benutzen die Formel f ür Parameterinlegrale IS: II dF ( x ) dx Ijjji V- — — X® 3 1 jx L ' __ J 3ar* L. 0 —* Beispiel 10.2. 2 •o o Differenziere F ( t ) - ff f ür Parameterintegrale 1 X2 x X ( XC - x > 1 — t 2 dt + x( x 2 ) 2 - 2 x 3 6 2 3:r 3 * lo% ( tx ) dx direkt und mit der Formel Direkte Berechnung: Wir berechnen das Integral flog ( tx ) dx mit einer partiellen Integration III:s log ( tx ) dx = s m6 1 • log ( tx )dx — rrlog tr) — j x — dx — ( • x log ( tx ) J - x + C. . ! ! • m iim 31 ?.! . iü) Somit ,W 2 j log ( tx )dx = t 3 / 2 log ( f / 2 ) - t log ( t 163 3/2 “ 5- 1 —|r / 2 log ( t ) — 2t log(f ) + - t3 / 2 * a 10 . PARAMETERINTEGRALE eg Ableiten nach t ergibt dF ( t ) dt = ~ ^ - | t1 / 2 logft ) A “ i1 / 2 - 2 log (i) - 2 + 1 - t1/ 2 Vtlog ( t ) A V ? ~~ 2 log ( t ) ~ 1. : i Mit der Formel fur Parametemitegrale: Wir benutzen die Formel f ür Parameterintegrale dF ( t ) dt , ..3 / 2 I J/ • 6 a/2 t 15 “ -dx A log(t tS / 2 ) ~ t l f' 2 ~ log (i * 2 * t) 1 I! |log(*) dt /a - 21og(*) f 1 r ~ \ / t log ( t ) + v/i 2 log ( i) “ ~ 1. | 1 Beispiel 10.2.3 ••• Berechne Tv log ( l A x) xl 1 Jo dx ( Tipp: Führe einen Parameter a ein und berechne da .s Integral als Parameterintegral ). fil ls Lösung: Wir f ühren einen Parameter a ein und betrachten j i <X ) = o log ( l A ax ) dx . 1 H- x2 1! Anstatt F ( o:) selbst zu betrachten, betrachten wir die Ableitung ! • dF ( a) da l dx o da — l .T o (1 A ax ) ( l + x2 ) dx. Es ist ein Integral einer rationalen Funktion das wir wie ü blich mit Partialbruchzerlegung lösen können xAa x 1 a (1 + ax ) ( l A x2 ) 1 A ax , Es gilt somit ]. dF\a ) da x 1 dx = 2 a A1 o (1 A ax) ( l A x 2 ) 1 / xAa 2 \1 A x ' a 1 A ax 11 dx 1 1 log ( l A x 2 ) A a arctan (x ) log ( l A ax) a2 A 1 Jo 1 log ( 2 ) A ~ a - log ( l A a ) . 2 — - a A1 | t j ‘ Wir haben somit eine explizite Formel f ü r die Ableitung von F ( a ) gefunden. Wir integrieren das Resultat und finden , dF { a ) da 2 ( a - + 1) ZT O / 2 A log 2 da 2 (a 2 A 1) TO log ( l A a ) d a. a2 A 1 164 I ex 1 If II SI 10.2. PARAMETERINTEGRALE !a I GRENZEN MIT VARIABLEN liS ; ; II 1 • Nun haben wir ein kleines Problem: Um F ( a ) zu bestimmen , mü ssen wir das Integral log ( l + a ) da o- + 1 ' berechnen, was aber gerade das Integral ist. das wir berechnen wollen! Mit der obigen Strategie machen wir also keinen Fortschritt . Um die Problematik zu umgehen definieren wir a log ( l -I- ax ) F(a) = dx . l + .r 2 Jo In diesem Fall haben wir den Parameter a auch in den Grenzen. Wir leiten mithilfe des Satzes 10.2.1 nach a ab und finden , 1:1 ff a! • m Il • [ fa d log ( l + ax ) log ( l + a2 ) dx -r 1 2 1 da x 1 -r a 2 + o dF ( a) da ' ! - Q .sH If log ( 1 + a 2 ) 1 + a2 X (1 4- ax ) ( l + x 2 ) Jo Wiederum Partialbruchzerlegmig a d.F ( a ) da Mm X log (.1 + a 2 ) dx + 2 ( : )( ) l 1 r x 1 -r a 2 + +a o x 1 a log( l - tt 2 ) +a dx + cd2 + I Jo 1 + X 2 1 + CUT 1 -t- a 2 Q 1 M I 1 1 in 1 i 0 a2) ' a: - log( l + x 2 ) ~b aarctan (.r ) - logfl + ax ) a2 + 1 [ 2 l0g ( l + Q:2 ) 1 + a2 a2 ) logfl + a arctan a logfl + H 2 (1 + a 2 ) + 1 + a 2 1 + aa arctana logfl + a2 ) + 2 (1 a 2 ) 1 + Q:2 + • mm I ( ( t ‘ Wir haben somit y a arctan a do + l + a2 1 + a 2) o Wir greifen zur partiellen Integration, um das erste Integral zu bestimmen ° a arctan a W ." a F ( a) = 0 1+ a2 da = [ Jo a ^ 1 0 arctan ada + a- ' l: II iii 1 — logfl + Q 2 ) da . l + o2 O 1 - Mit der partiellen Integration haben wir genau das zweite Integral mit einem Minus Vorzeichen bekommen. Diese zwei k ürzen sich also weg, sodass sich folgendes ergibt: F (a ) — i - logfl + a ~ ) arctanfo ) + C. Ferner müssen wir die Integrationskonstante C bestimmen. Zu diesem Zweck werten wir F { a ) an der Stelle a = 0 aus F (0) | ! ' i t logfl + a 2 ) arctan(a ) i [ =\ 2 Jo 2 Also C = 0. Mit a i 0 = - logfl + 0) arctan ( 0 ) + C = C. = 0 =* z = 1 finden wir den Wert des gesuchten Integrals 1 Jo + -T ) 1 + x2 m 1 165 8‘ aA . II 10. PARAMETERINTEGRALE m ii A 10.3 Uneigentliehe Parameterintegrale Wir wollen nun die Resultate der vorigen Abschnitte auf uneigentliche Integrale übertragen, also auf Integrale der Form oc b f ( t , x ) dx = lim f ( t , x ) dx Ja. a ( eine Grenze ist DO ) oder i' b = £lim —rÜ f ( t , Akir a f ( L x ) dx g. ( die Funktion / ist bei 6 nicht stetig ) . Nat ürlich kann man nicht erwarten, dass man die Aussagen von Satz 10.1.1 und 10.2.1 eins zu eins Übetragen kann , denn man muss immer auf die Konvergenz der Integrale achten . Falls aber zusätzliche Voraussetzungen erf üllt sind gelten analoge Resultate auch f ü r uneigentliche Parameterintegrale. , ß | i Satz 10.3.1 ( Uneigentliche Parameterintegrale ) Seien f { t , x ) und kfffft . x ) stetig auf [ c. d] x [a . h ) mit h R oder h oc und es gibt stetig partiell nach t differenzierbare positive Funktionen g . k : [ a , b ) -4 R + mit iß t — I: JJa F (t ) ii ; t = O. fvr a ' le 1, 6 [c. d] differevnurrhar md es vili dF (d ): dt ' df « * Ö { t , x ) dx ; M Ein sehr beliebtes Beispiel zur Anwendung dieses Satzes ist die Berechnung der Fourier. Im Allgemeinen ist die Fourier-Transformierte Transformierten der Gauss Funktion einer integrablen , stetigen Funktion / durch - m= 1 — 2 TT • iß f ( x ) e— ikx d x oc definiert . In unserem Fall m üssen wir somit folgendes Integral r°° e i lir J — oc ~ x2 e ~ ikx dx d: 166 i ft If & M B m m- 10.3. UNEIGENTLICHE PARAMETERINTEGRALE % I II m 1! « berechnen. Offensichtlich ist die Fourier-Transformierte von / als uneigentliches Parameterintegral definiert. Wir pr üfen , dass die Voraussetzungen des Satzes 10.3.1 erf ü llt sind. Die Funktion f ( k , x ) = e ~ xZe ~ ikx ist eine C Funktion. Da |c i k x| = 1 ist . gilt — ^ i; = I «-x S df öAr ( k.x ) = 2 — <e JT" =: PN ) V b < are j - üe ; J' ‘ — =: MT ' 2 .r" Die uneigentliche Integrale dx = yft und / --ocoo xe ~ x dx Voraussetzungen des Satzes 10.3.1 sind mit ,g (V) und /i (:r ) Funktion / ( Ar ) zu berechnen, betrachten wir die Ableitung d f (k ) dk 1 \/ 2TT M SH • S is m if J- — — dke — d x2 _ OO J- • lif e 00 L 3P; CO ' OC i 2 fd Ua ikx d.v i C ' — “ OC —1 = 7= J — G X l 2 VTF L dk 2 0 2 VTI Ar 2 i Il{ — oo — OC ( y 27r ' e- x { -ik ) e 2 ( ~ ix )e — “ ikx dx e ' krdx . i -- “ ~ x“ oc 0 konvergieren . Die xe * erf üllt. Um die OC- Mit einer partiellen Integration finden wir dm — = — ikx L -.r* ( " J- Tc Ar 1 2 VTF — dx OC _— d \. cte 2 ' OC ikx dx ' — ; e-x e ~ k:rdx 2 OC 411 lifli Die Funktion / (Ar ) erf üllt somit die Differenzialgleichung li Sü : I Mi M I in i Sii 1 d/ ( /c ) Ar “ " " * 2 r -b dk rf /( fc) => / ( Ar) = / ( 0 ) e - 1 2 /( ) * . A Wir müssen nun nur / ( 0) bestimmen. Dies geht sehr schnell 1( 0 ) = 1 \/ 2TT cc J CC 2 e~ x e -° dx = ••' OC 1 V 2T — Schlüssen dl ich gilt — 1 /e / (*) = pF Beispiel 10.3.1 o o Berechne Param,eterintegrale • c oc — X 2 dx = 1 V2 ' xe oxdx f ü r alle cx > 0 mithilfe der Formel f ür 1 M ;? im t : — - xe CxX gilt. Die Idee ist also, das Integral als Lösung: Zuerst bemerken wir, dass ~ e ~ a;r ~ e axdx zu schreiben . J ( a ) existiert und ist nach a differcnzierbar. Ableitung nach a von J ( a ) — ^ 167 10. PARIMETERINTEGRALE — m B . 1- —— da die Funktionen f ( a , x ) — e - und d a f ( a , ;x ) x e- auf (0. co ) x [0, oo) stetig sind und die folgenden Abschätzungen gelten: F ür alle x > 1 und alle e > 0 mit a > e gilt a:c tti — |/ ( a. x ) | = \ e-ar < e sx =• 9 ( x ) df (ax ) = x e O. X < x e e x : h(x ) da g. ' — — — h (.r ) <L; konvergieren ( Beachte: f ( a , x ) ist auf dem Intervall g ( x ) und und die Integrale . [0, Ij nicht problematisch Das einzige Problem liegt an der Grenze oo. Somit spielt es keine Rolle, wenn die Abschätzungen mit g ( x ) und h( x ) auf dem ganzen Interval [0, oo ) gelten oder nur auf einem Teil davon. z.B. [ l. oc ) ). Somit sind die Bedingungen des Satzes 10.3.1 erf üllt und bei der Benutzung der Formel f ür Parameterintegrale finden wir oo ./ Q x e ~~cxx d x — rx — 0 d da r d — da l — GX — a dx d da d — oo e a..r CG io da Jo 6 — CtX 1 1 a2 V ;i: i I dx a | | ! I- el Is- Beispiel 10.3 •> © i O" o c Berechne f{0 f ür alle a a ~ T dx ~ ^ A 0. ; o '1 -2a Lösung: Zuerst bemerken wir , dass da ( x +ox )2 gilt. Die Idee ist. unser Integral als x +ot rCC dx Ableitung von 1( a ) Jo x^+ä ~ o“ zu schreiben. Dieses Integral existiert als uneigentliches Integral und ist. nach a differenzierbar . weil f ( a. x ) und d a f ( a , x ) stetig auf IR x [0, oo ) sind und folgende Abschä tzung gilt. F ü r alle x > 1 gilt - - — 1 | f ( a. x ) x2 d f { a. x ) da — w m r 1 +a < ~ = X -1 < .,.2 i; K U 1 x4 • • sGO m : h( x ) g ( x ) d x und h ( x ) d x konvergieren ( Beachte: f ( a. x ) ist auf dem Intervall und die Integrale [0, 1] nicht problematisch. Das einzige Problem liegt an der Grenze oo. Somit spielt es keine Rolle, wenn die Abschätzungen mit g ( x ) und ii ( x ) auf dem ganzen Intervall [0, oo ) gelten oder nur auf einem Teil davon, z.B. [ Too ) ). Somit sind die Bedingungen des Satzes 10.3.1 erf üllt und bei der Benutzung der Formel f ü r Paranieterint, egrale finden wir CC o 2 (* 1 + a2 ) 2 2a ifx l 0 0 1 -d x d a x 2 -j- o r = oo 1 d 1 arctan ( rc / a ) 2a d a. a o — 1 d 2a d a OO J0 1 x2 ( = 1 2a d a 2a — — \ + a2 dx XäSf.. TT 4a3 ’ II 1 Beispiel 10.3.3 ® o o\ $ 168 : li - .. . .. 4/ V W»! V 10.oo . Ü NEIGENTLICHE PARAMETERINTEGRALE Lösung: Wir bemerken zuerst, dass — d atx ~ 6 = x2 e x da gilt. Wir f ü hren also unser Integra! auf K ( a ) — c a x der = zur ü ck. Die Funktionen ~~ ax2 und daf ( a x ) ax erf llen 2~ e ^ ) x , e ( a x Voraussetzungen ü die des Satzes 10.3.1. Somit / = — . oo — 1 II in Im!a x2 e ~ ax ~ dX ~ ~ OG Beispiel 10.3.4 — — oodae — 00 — d OcX ••o Berechne 2 :x OO ne e ~ OG av ~ dx — d da a.c~ 2ös / 2 * für alle n F N Lösung: Fü r n ungerade ist das Integral offensichtlich Null weil der Integrand eine: ungerade Funktion und das Integrationsintervall um x 0 symmetrisch ist. Falls n gerade ist ( n = 2 m , m G N) gilt drn ~ rtx ~ ~ e = ( l ) m.r 2me — O. X ~ — — — dam - •• X. d da dx = " Also OO 2m -a* dx = (-1)’" cc dm da ' ~ /_ = i r T L /E — OC ( :: I _( ; / “ m i oc r/ctm ' “ . -j )ym 1 ^ V — ctx ~ =( dx — 1) OG dm u e ~ tvardx m ! <k* ./ o / in _ ' a-3 Q ^ 0 / 2 -2 2m - 1 ' 2 22 ( 2m - 1 )!! . 9 (-D m. 9rn Beispiel 10.3.5 •o o Berechne das Integral JQ ° e ~ax cos xdx = ax cos xdx /0°° xe f ür alle a, > 0 . Hinweis: Betrachte ii ;!/ Lösung: Wir bemerken zuerst, dass daf — 1 In f! ;;14 | o I5 • m 1 ax- COS x= — .re gilt. Die Idee ist somit , dass wir f xe ~ ax cosxdx als Ableitung von e ~" x cos xdx schreiben. Die Voraussetzungen des Satzes 10.3.1 sind erf üllt und wir haben oc o ^ xe — ax cos xdx — — o d da, aC — r;..r ö N a a2 cos xdx +1 / ii 1;S « * cos .r 169 — oc d e da. o • a2 - 1 ( a2 + I ) 2 ‘ — 03' cos xdx = o </ ” +1 I. 10 . PARAMETERINTEGRALE Hi: : jjff Berechne integral /0°° e ox sinzdx =* i © 0 O; tll' e ^l£.dx f ür alle a > 0 . Hinweis: Betrachte das iiil | — Losung: Die Voraussetzungen des Satzes 10.3.1 sind erf üllt. Wir können somit den Ausdruck nach a differenzieren e ax X F {a ) = 00 äF ( a ) da — d . o a x sin x x cc dx = e ~~ Jo — ax sin xdx 1 m; — — a 1+ 1 2 Somit dF ( a ) da i (a) a =— arctan ü + C. Wir müssen nur noch die Integrationskonstante bestimmen. Dazu betrachten wir den Limes a -4- oo. Es gilt - oc e ~~ aa . sm x* x 0 —< — A UngL dx J0 M i o :r. a x sm rr x x <— ‘ <1 OC — e ax dx 0 — ia - !! 1 ' 0. 4 M — Somit geht F ( a ) nach 0 für a > oc. Wir haben somit die Bedingung lim F (a ) o oc = — • I c = ?2 ’ i =? lim arctan!a ) + C 0= 1 : welche das gew ünschte Resultat liefert oc . a ..> sin x dx e x 0 Insbesondere erhalten wir f ür ft ~ 7r — = -2 arctan a. m 0 a oc . / 0 sm x . r dx , r 7r = -2r. t — Beispiel 10.3.7 ® e :c ~ cos ( 2ax ) dx •o Berechne . . IISlg t I Lösung: Das Integral 1( a ) ~ /( e — x cos ( 2ax ) dz existiert als uneigentliches Parameterintegral und ist nach cv differenzierbar. da die Voraussetzungen des Satzes 10.3.1 erf üllt, sind. Anstatt 1( a ) selbst zu bestimmen , berechnen wir seine Ableitung ff dl ( a ) da ^ _ e cos ( 2ax ) dx = e 3 o 2 — da OO Jo * d ( e Ox — x~ X . oo e Jo T ' ~ — ( 2x ) sm( 2ax )dz ü; li 11 w:I lit: i ifl1. m: ff i 70 I :: W: o 10 .o - ü NEIGENTLICHE PARAMETERINTEGRALE Mit einer partiellen Integration ' 00 d/ ( a ) da m « ; ••• • —e x~ e x 2 ) sin ( (e dx o sin ( 2ar ) v co Wir haben somit eine Differenzialgleichung f ü r ~ c miser CJ xi ~ ( s\i\( 2 ax ) ) dx — — 2a l ( a ) . Integral 1( a ) gefunden r 2o da dl( a ) — 2a l ( a ) " 0 2acos( 2ax )dx T e o da 'i 2C Jo =0 oo d.I ( a ) 2a ä' ) d:c ==> ./ I M == . 7(a ) - - 7(0)e er Wir müssen nur noch / (0) bestimmen ii CO iS. = 7(0) S!! ' I ij •CO e T cos (0 ) dx = o 7r —2 dx = 0 • Somit ii oo IfI e o J v TT " o e ° . cos ( 2a:r ) dx ” i l!f IE lii *ii Beispiel 10.3.8 - zu zeigen. Hier ist erf ( z ) • © o Benutze das vorige Resultat ; Satz von Fu J | ii Ii Ä Lösung: Wir haben in dem vorigen Beispiel m ifiic oc • tINi o ' s gefunden. Wir integrieren das Resultat zwischen 0 und c IJ .is OC . 11 lii Ii cos ( 2ax ) dx = - Die rechte Seite ist gleich Ä V5F 6 — a- ' 0 2 da = £ jf — da . Jo a2 da — — erf (s. . 7T . 4 ) Füx die linke Seite benutzen wir den Satz von Fubini ( siehe Kapitel 11). um die Integrale zu * vertauschen cc Z I x2 0 0 11 ii lBi:i e da ! § -1 a e-* cos( 2a.?;) do; = e da Jo Jo x~ cos (2ax ) dx — oc e dx Jo Jo 11 171 T cos ( 2a .r ) da = 730 > Jo _ (> •P 2 sin ( 2 ex ) dx:. oX X ; ? II 10 . PARAMETERINTEGRALE Dies liefert genau das gewü nschte Resultat '•oe e~ X sin( 2 zx ) dx x 2 0 Beispiel 10.3. 9 ••o > OK (1 JX 1 Berechne . >; I — ~ 2 erf (e ). ff • dx mE. ( l +a x‘) ac dx ist definiert und nach a differenzierbar. Anstatt L ösung: Das Integral F ( a ) = f0 log HA F ( o:) zu betrachten, betrachten wir seine Ableitung • dF ( a ) da 90 JO “ U ll oo 2 oatr d log ( I 4 a2 x ~ ) dx. dx = 2 ) (l ( x 1 1 4 X2 da 4 4 a2 x 2 ) o Dies ist ein Integral einer rationalen Funktion und der Grad unten ist grösser als der Grad oben. Wir machen somit eine Partialbruchzerlegung 2ax ~ 2a 1 1 4 x2 a2 - 1 (HP ) ( Ho: ¥ ) ' s: 1 V ? 14 a2 x2 } m Wir haben somit dF ( a ) da 2ax 2 DC IE l! 1i dx m : 2a CO / 1 1 l 4 x2 1 4 a2x2 2a arctan ( .T ) a2 1 1 a dx dt oc arct an (ax) J 2a a2 - 1 2 o a | ; 7r a 41 ! Wir haben einen Ausdruck f ür die Ableitung unseres Integrals gefunden. Integrieren wir das Ergebnis. so linden wir dF ( a ) da 7T a4l F( a ) = 7T log( l 4- a ) 4 C . => Also 30 o : S Um die Integrationskonstante C zu bestimmen, werten wir F { a ) bei a F( 0 ) % I 0 == 0 7T log log ( l + a 2 x 2 ) dx 1 4 x2 (0 4 1) + C — 7rlog — = 0 aus ' II C. I % ( l 4 a ). if E Berechne e — ? ax ! - h ’ T' dx ß r alle L ösung: Wir haben in diesem Fall ein ParameterintegTal mit zwei I ( a. b ) r cc , 1 ' M . ff Parametein a und b ~ e ~ a F ~ h/ x dx h) : a. b > 0. m- El 11 72 II ii i lii 1 ff 10.3. UNEIGENTLICHE PARAMETERINTEGRALE aber das Prinzip ist das gleiche , wie im Falle eines einzelnen Parameters. Wir leiten nach 6 ab dl ( a. b ) II W ?; Um 7o Ö6 C — «a roc - /o 1' s-“ ' ' - J X • zu eliminieren, machen wir die Substitution y d/ (a, fe) db lil °° d - ==> dy 0 - Nr = — _— jzdx. — - Wir haben somit rx ' dy X. - e o / tr krdy 4 0 Wir haben nun ein Integral , das fast so aussieht wie / ( <?.. 6 ) , nur dass die Rollen von a und b vertauscht sind. Wir f ü hren eine weitere Substitution durch: s = . Somit M cc 0/ ( tt, b ) db */ = - , / r ü r— 0 a; . 4 0 — Wir haben also eine Differenzialgleichung f ü r / ( a , 6) gefunden lil If <9J (a , 6) l !l — yl { a : b ) b j$ I ( a f b) — I ( a.0)e— Wir müssen nur noch 1(a. 0 ) bestimmen OO J(a , 0 ) 1 s Schlussendlich OG Ü lii = 0 1 2 H fi i lii lit l lii : ! I sm m : m « i! f. — e-° x-- h! x- dx = - \ r ! e ~ 2 ' nb Ni « II 1 2 V o. e 173 V o \ 2 V ob ?«:;: : : > i : V 1 1 K»:'v':'.: — ;;:;yxiwSV' ':sxi.vK ; V;: -- :v;:Wy:V : :SvSv> vW;v:::: jv :J:X \ I :Ä ’ > «: :sJKWX jraKKS vj / — * ::i:;:S;:v;;vS!::K;;;:ffixffiw?;::v;;:;::;i::w.vi > O Pi K H 2 t w m pd P > o Tell II Integralrechnung im Mn y 1 :> ;; y I : ;s | * :< 175 . ? • > j i : ; ; ! i ' isifi ; Kapitel 11 !$ Integration auf Quadern und der Satz von Fubini ii: 11.1 Integration auf Quadern in R- Der einfachste Integralbegriff in mehreren Dimensionen sind Integrale a.uf Quadern. Ein Quader in R 2 ist nichts Anderes als ein Produkt von zwei (offenen, abgeschlossenen oder halboffenen ) Intervallen , also ein Rechteck. Zum Beispiel sind Q [0, 2] x [0.1] und Q ( 2, 4 ) x (0, log (3) ] zwei Quader in R 2 . — — y h i T h X Der Elementarinhalt eines Quaders lässt sich auf die nat ü rlichste Art und Weise erkl ä ren. Fü r Q ~ [ai , & i ] x [a 2 , b2\ ist ; MQ) = % Ii ( b>2 - a2 ) • ( 6i - aQ . — — (4 Zum Beispiel: /x ( [0, 2] x [0, 1] ) = ( 2 — 0) • (1 — 0 ) = 2 und p ( ( 2.4) x ( 0.1og ( 3)] ) 21og ( 3) . Da eine aus einem einzelnen Punkt bestehende Menge { a } 2) (log (3) 0) eine Nullmenge ist , also Mass Null hat , macht; es keinen Unterschied , ob die Intevalle offen , abgeschlossen oder halb-offen sind: Der Elementarinha.lt (resp. das Integral ) ergibt dasselbe Resultat! Es sei jetzt / : Q R eine vorgegebene stetige Funktion welche auf einem Quader Q * . d f j.( x. y ) Q — — , 11. INTEGRATION AUF QUADERN UND DER SATZ FUBINI VON it definiert ist und Werte in R annimmt . Dann wird das Integral r I f ( z , y ) dfj.{ x , y ) JQ als Limes von Riemannschen Summen erklä rt wie im eindimensionalen Fall. In der Praxis ben öt igen wir aber eine allgemeine Methode, um derartige Integrale effizient zu berechnen , wenn / ein Ausdruck in den Variablen x , y ist und Q als Quader gegeben ist. Dazu dient der Satz von Fubini, der in einer seiner einfachsten Formen so lautet , I i äiSi m Satz 11.1 . 1 (Satz von Fnbini in R 2 ) Es seien der Quader Q [0-2 , 62] und f : Q R mit f e C° ( Q ) gegeben. Dann gilt h f { x . y )d ß ( x .. y ) dx Q [au 61] x 111 y ) < Ü2 1 In dieser Schreibweise werden Integrale von innen nach aussen ausgewertet , d.h. zuerst das Integral über y und dann das Integral ü ber x . In diesem Fall spielt die Reihenfolge der Integration keine Rolle. Aus Symmetriegr ünden können wir nä mlich auch zuerst über x und dann über y integrieren , ohne das Endresultat zu ändern 0 - f { x , y ) dn ( x , y ) = ' j > 0. bo - /•bi dy - d.x f { x , y ) . : « , i[ o . i ] x [ o , i ) \ / 4 - x 2 y 2 mI; \I Die Aufgabe eine vorgelegte stetige Funktion / auf einem Quader zu integrieren , besteht also einfach darin , zwei hintereinander geschaltete Integrale zu bestimmen, bei denen jedes Mal nur eine Variable betroffen ist und alle anderen als Konstanten zu betrachten sind. Als Beispiel wollen wir das Integral y Ui !: l : 01 2 i | !j j !I ; ri 8i 1 d ß{ x. y) bestimmen . Um das gegebene Integral zu berechnen, wenden wir den Satz von Fubini an y -/ ( 0.1 j x [0. i ] v 4 - X 2 y2 ' d ß( x, y ) = 1 l dy dx 0 0 V sjd - x2 y2 Ji Wir haben somit zwei hintereinander geschaltete eindimensionale Integrale zu bestimmen. Es wird zuerst das “ innere’ Integral bestimmt . Dabei wird ü ber y integriert und x als eine Zahl betrachtet y [ 0,1] X [0, 1] y' A ~ x 2 y2 d ß ( x, y ) - - I 1 dx )0 dy J0 - 2 — VZ 1 /0 • . X2 y 2 2 ? \/4 - X ; x2 1 dx 0 d x. y il / 4 - x 2 yx2 0 ji! 31 m w I 178 . . ... .. KfrfxwwMam1» / • . _ -_ L L INTEGRATION « AUF QUADERN IN M2 Wir bleiben nun mit einem Integral ü ber x . das wir direkt auswerten kö nnen. Mit einer partiellen Integration bekommen wir i 1 y [0,1] X [0.3] yj4 - x2 y2 __ -Ix — 1 1 x- = Jo dx X Jo = T 2 - vT-Zä , 1 dx 4 o V - X2 2 + arcsm (V 2 )/ ]J o = + ü " — x2 ) dx 1 x1 V3- — • d - V ^4 — / (2 ~ v 4 • — +— 1 2 6 . Die andere Integrationsreihenfolge liefert dasselbe Resultat . V [ö, I ] x [o. i] ^4 V — x2 y2 d ß( x , y ) u = i d, y 0 - dy arcsin ( .I V da: 0 0 \ J y arcsm 9 0 — Vs — 2 ay ) y y arcsm \ ~~ — 9 vU ^ ~ 11 ) Jo -11 ~ > rJO 6 aber der Rechenaufwand ist definitiv kleiner geworden . Dieses Beispiel zeigt wie eine Umkehrung in der Integrationsreihenfolge (welche in diesem Kontext keine Rolle spielt ) mit einem Schlag ganz anders aussehen kann. Wir lernen daraus dass es eine gute Idee ist , jedes Mal daran zu denken , in welcher Reihenfolge die Integrale am besten zu berechnen sind . In anderen Worten: ‘Wähle die beste Integrationsreihenfolge!" , , Lösung: Nach dem Satz von Fubini müssen wir zwei eindimensionale Integrale berechnen •t y sm ( xy ) d y. [0 ,1] x [ 0.7T / 2] — Joj dx Joj T /2 dyysm( xy ) . Am einfachsten ist das Integral über x (wenn wir nach y integrieren würden , müssten wir eine partielle Integration durchf ü hren...). Somit kehren wir einfach die Reihenfolge der Integration um und bekommen [0,1] x [0.7r / 2] ~ /2 ysin( xy ) dy. = ~{ U dy o Jo dxy sm( xy ) = n) - dy { ~ cos ( xy ) } TT dy ( 1 - cos y ) - [.(/ - sin y ] o / rr 2 o l 2 — LFür die untere Grenze bei der partiellen Integration benutzen wir Taylor ( vtl. + a 1 4- a / 2 + . . . ) 1 1 ( - /2 -~ S z- i R 2 lim .Q 1- 14 / + = 0. 2 lim s 0 V den Grenzwert zu bestimmen: lima o R- . — X — = 179 j x ) — — 2 3 x — um jl 11 . INTEGRATION AUF QUADERN UND DER SATZ FUBINI VON ; i; 1 ' L ösung: Nach dem Satz von Fubini 11 X .V + i i d y x v+ l . l 0 0 Am besten integriert man zuerst ü ber x. Wir kehren somit die Integrationsreihenfolge um und bekommen [ J [0.1p x y+l d ß fl d y [ = Jo dxxu rl ' -j 0 — .1. dy Jo 21 X !)+ ; 1 ll : 1! ] I - */ + 2 Jo ^ = Po«(» + 2)lS = log (|) ^ y 2 Bemerke, dass die Rechnung komplizierter wird, wenn man die Reihenfolge der Integration umkehrt! Beispiel 11.1.3 ® oo i;o.i]k [i.2] + 1 d ß( x , y ) x +Vr Lösung: Nach dem Satz von Fubini 1 J [0.1] x [1 2] , (1 + X -r y ) ~ - d p( x . y ) •/ o 1: 2 1 dy dx Ji (1 + 1 m 1 ’ x + y )2 Wir haben somit zwei hintereinander geschaltete eindimensionale Integrale zu bestimmen. Es wird zuerst das innere Integral bestimmt. Dabei wird ü ber y integriert und x als eine Zahl betrachtet 1 ./ [o.i] x [ i .2 j (1 + x ~\~ y ) 2 dd ( x , y ) = - Ji 1 Jo 2 dz Jo - - dy l 1 1 (1 + .r + ? y) 2 / 1 I 2 -F x 34 x dx 0 1 1+ x + y _ 2 1 d,x . * Wir bleiben nun mit einem Integral über x . das wir direkt auswerten können (5 _ 1 / [0, 1 ] X [1,2] • (! + .T T g J l: d x = [log(.r + 2) - log(z + 3) ] log(3) - log( 2 ) - log (4) + log(3) = log Qj J . f r Beispiel 11.1.4 ® oo ./ [t .l] x [1.2] V* + y d ß( x . y ) ) 180 . •v'nr i i V i i ill 11.1. INTEGRATION AUF QUADERN IN R2 i i li Lösung: Nach dem Satz von Fubini //[ « y 0.1] x [1.2] Jo/ / x + ydfj = UT Jl/ dyy/ x + y — .o 1 212 ' i / i , —32 Jo dx ~ v X + 2)3/2 - (in + 1)3/ 2 j = 2 . 2 r (x + 2 ) 5/ 2 _ ( 2 + 1 ) 5 / 2 ] 1 ; O ü JO = A ( 35 / 2 - 27/ 2 + l ) . 15 1 !1 : L •00 Beispiel 11.1. 5 A Lösung: Um das gegebene Integral zu berechnen, wenden wir den Satz von Fubini an ;? . 3 rO 1 d f i( x y y ) 2 1 dy I2 Wir haben somit zwei hintereinander geschaltete eindimensionale Integrale zu bestimmen. Es wird zuerst das innere Integral bestimmt . Dabei wird ü ber y integriert und x als eine Zahl betrachtet [1,2] x [2.3] 1 + { x [ | d u( x . y ) 2 1 fl ,2] x [2,3] 1 + (x + i/ ) ;§. * • + y) d ( x, y ) 2 ß = dx 3 -> o 1 da; i. i dx [arctan ( x -b y ) ] Z o •/ 2 ; a Wir bleiben nun mit einem Integral ü ber x. das wir direkt ausweiten können •2 3 (arctan (x + 3) — 1 arctan(x + 2 ) ) dx ~ 2 1 9 o log ( l T ( x + 3) - ) 1 2 2 Iog ( l + (:r + 2 ) ) 1 / 3 arctan ( 3 ) ; | — |289 260 8 arctan (4 ) H~ 5 arctan (5) A - log \ U Beispiel 11.1. 6 •• o Wir haben gelernt : Der Satz von Fubini impliziert dass bei der Berechnung von Integralen auf Quadern die IntegraI ionsreihenfolge keine Rolle spielt . Betrachte das folgende Integral , x-y ? / pdiu ( x . y ) . + y) J/ { o , i|2 / TT — ;• ' . i/V 3 Berechne das Integral auf zwei Arten: 1 ) Zuerst noch y und dann nach x integrieren , - s pnuch zu dem Satz von Fubini ? 181 11. INTEGRATION AUF QUADERN UND DER SATZ VON FUBINI Lösung: 1) Wir wollen r j. j dy dz rl x~y . o Jo berechnen . Das innere Integral kann man leicht bestimmen ( x ist wie eine Konstante ) / Jo 7 y X ~ vT (* + , 2.r - (.;; -f y ) d ~ ~ 1 l — 1 dy ] -I -1 . 2x — 1 f V + t W = 2x Jo (* + y ):i i ' o ( x + J/ ) 3 [ 2( x + y )2 } 0 .* + i/ Jo X 1 ( x 4- 1V2 x 41 1 2x = 2x dy L - fl ( x 4- y ) 2 1 1 1 2{ x + l ) 2 X x+ l i: ]j ; | ( z 4 l )2 ' i Somit rl 1, . 1 dx dy o —{ x -y X 4 rl y )3 / • dx o -1 I 4- l ) 2 (x b; J x 4- lj o ” ” 1 1 +1” 2 2 I: - i : 2) Wir wollen nun die andere Reihenfolge betrachten 1 dy o dx Jo x~y { x 4 y f' * si Das innere Integral kann man auch leicht bestimmen ( y ist wie eine Konstante) Y h 1 . x-y ax ( x 4- v / ) 3 o -1 X r1 ( x + y ) - 2y (x+ yf , i _ 4y o y ( 2 / 4 l) 2 2 Jy 1 dx L 2y ( x 4 y )2 I -1 [ 2( x 4 y) 2 0 1 y o SM 1 1 y ! dx 4 y )3 r 1 l 2 { y + 1)2 +1 1 1 y41 in: * *:! Somit 1 ri dy dx 0 0 T ~ V ( x 4 </) 3 _ rl Jo dy ~1 1 ( y + i)2 , y +1 i lo 1 i; 1 i 2 Wir beobachten: Die zwei Integrationsreihenfolgen geben unterschiedliche Resultate. In diesem x y Fell darf der Satz von Fubini nicht angewandt werden. Denn der Integrand f ( x. y ) r ist an der Stelle ( x. y ) = (0.0) unstetig. Denn mit dem Polarkoordinaten-Trick f ü r zweidimensionale Grenzwerte findet man r (cosv? - smo ~ f ( x, y ) = lim lim -w 00. : = rhmt-Q r7*T(z cos tp 4 sm ( x . // )-t ( ü.o ) (.r . yi -HO. ü ) [ x 4 y Y y> ) 6 = — — ' Die Voraussetzung / C° { Q ) Beispiel 11.1.7 • © ! — ist in diesem Fall nicht erf üllt . o Berechne das Integral 30 s m( x ) 182 — ü l - )! .j| | i: liii 4 1 fi •• ; k :s: r: §i i ll 11.2. INTEGRATION AUF QUADERN IN Rn : I 11 Lösung: Der Trick bei dieser Aufgabe ist, das folgende Integral zu betrachten oc e ~ ridt 0 !!;j V sin x x Jo 8 X — 1 st X 0 Die Idee ist , den Term 1 / x als /0°° e ~ xidt zu schreiben. Wir bekommen somit ein Doppelintegral' das wir mit dem Satz von Fubini behandeln können . 00 : } = oc dx = sin (x ) 0 •DC DC xidt dx Fubuni e dxsm( x ) e xt dt Jo / . 0 " Da die Integrationsreihenfolge keine Rolle spielt , integrieren wir zuerst über x . Zweimalige partielle Integration liefert t sin (x) oc o - dx " ^ - — — 1 I (1 4- 1 ) ^ f “ ' Jo Xidx = 1 => — t J[o oc JW 2 ) x' cos (x) e dx j — xt oc sin (x ) e xi Jo sin ( x ) e ctdx Jo =0 oc sin ( x ) e :t J | tsm (x ) e I : I — - [ cos( x ) c dx = 1 1 + t2 ' Es ergibt sich somit. ,,oc II o 11.2 sinx dx x — oc '•CO dx sin ( x ) e dt 0 0 — '•oc aT dt () — [arctan (t)]^ = 2r 7 Integration auf Quadern in R n Im Allgemeinen ist ein Quader Q C Mn ein Produkt i n. Q := [oi : &i] X [a2, 62] x ••* x [an br ] = ? J=][ Ij ./ : 1 — von n Intervallen Ij [a*, bj], bj > a 1 : j = 1, n. Nat ü rlich müssen die einzelnen Intervalle nicht notwendigerweise abgeschlossen sein. Im Gegenteil , sie d ü rfen offen, abgeschlossen oder halb-offen sein, wie zum Beispiel in Q — [3.4 ) x ( 0.3) x [1, 2]. Der Elementarinhalt des Quaders Q ist gegeben durch KQ) = 1i - i 1 Q Mx = n T. J • : y wobei |Ij| = bj - aj die Länge des Intervalls Ij ist. Zum Beispiel: p.( [Q , l\ ) O und ju ([3s 4) x ( 0, 3) x [1, 2] ) = ( 4 - 3) • (3 - 0 ) ( 2 - 1 ! 183 — (1 — O r = 1 11. INTEGRATION AUF QUADERN UND DER SATZ VON FUBINI Hi Mi Die mehrdimensionale Version des Satzes von Fubini lautet dann I rsi — Satz 11.2. 1 (Satz von Fubini in Kn ) Es seien der Quader Q [ai , öi] x , f x , Q : f x [an bn ) und [ö2 bo ] A 3R mit e C° ( Q ) gegeben. Dann gilt - • - • f { x ) dy ( x ) JQ = dxnf ( x i , rr2 , ... , xn ) . m m Uli Auch in diesem Fall spielt die Reihenfolge der Integration keine Rulle: Aus Symmetriegrlinden gilt zum Beispiel I S: bn Q a.T;V / (:e) 4u (a? ) = bi -- d x i f ( x i , x2 .... xn ) iI Mi * •' & ?: aL oder alle anderen möglichen Reihenfolgen. Die Aufgabe, eine vorgelegte stetige Funktion / auf einem Quader Q C Mn zu integrieren , besteht also einfach darin , n hintereinander geschaltete Integrale zu bestimmen , bei denen jedes Mal nur eine Variable betroffen ist und alle anderen als Konstanten zu betrachten sind . Als ganz einfaches Beispiel betrachten wir das Integral f ; xy 2 zzdfj ( :r, y , z ). Aojp Nach dem Satz von Fubini in SV kö nnen wir das gegebene Integral als drei eindimensionale Integrale schreiben McuF xy ~ z * dy ( x. y . z ) i l — o l dy dx 0 o dzxy 2 zz. Das Beispiel ist besonders einfach, weil der Integrand als ein Produkt von Termen vorkommt . die nur von einer Variablen ahhängen . Wir kö nnen somit das Integral als Produkt von eindimensionalen Integralen schreiben Ao ip xy~ z' Jd( j. [ x : y , z ) J = o . / dxx 1 /* ] o dyy2 o dzzz 1 1 1 2 3 4 * ’ _ _1_ ~ 24 Wir sagen , das Integral sei f autorisiert worden . I« : 1 i; Beispiel 11.2. 1 ooo [0.1p X [ — ( x2 + tanh ( x 4- t / 3 ) ) 234 sin zdfi ( x , y , z ) 77.7T ' Lösung: Nach dem Satz von Fubini r J [ o i ]~ x , ( x2 . TT TT + tanli ( x + y 3) ) 234 SINZDY ~ I JO dx f JO dy f J — dz ( x1 + tanh (.r + y3)) 234 sin z . TT 184 : -I Si A li : m 1 | ! 11.2. INTEGRATION AUF QUADERN IN En Am besten f ü hren wir zuerst die Integration über z durch und finden sofort [0.1] “ x [ — ] 77, 77 3 + tanh (x + y ) ) Beispiel 11.2.2 234 sin z d ß = x ( x + !/ ) too 1 + z2 =o i. »i (;x2 d y i x 2 -f dx 0 3 tanii(x + y ) ) 0 234 . j— d z sin z 77 d ß( x. y . z ) T Lösung: Nach dem Satz von Fubini [CU]3 x( x + y ) dß 1 + z2 — dx 0 4 ! Beispiel 11.2. 3 l i dz dy 0 0 1 TT : ! - l 1 dx Jo d y( x ~ o 1 TT X3 X 21 4 3 4 Jo !i x {x + y ) 1 + z2 TT TT 1 4 3 4 d y x( x dx Jo J0 " + xy) - 3 • f 1 dx x2 y + x y2 0 2 + y ) [arctan ( s)] o ‘i . o = ~4 j Jo d x ( x~ + ' xr 48 / illglliilill! too Lösung: Nach dem Satz von Fubini r 7T [O.TT ] 3 sin ( x + y + z ) d ß 0 'Z r '* 77 dx 0 77 o 0 r d y ( cos( r + y ) 77 dx o 0 T n- dx I dy Jo Jo - cos (.r + y + 7r ) ) 77 dx [sin ( x + y ) - sin ( x + y + TT )] Q o 77 o ( 2 sin ( x + 7r ) — sin(x ) - sinix + 2 ?r ) ) dx — 2 cos(x + ) + cosx + cos(x + 2 ]J ( 2 ) + 2 cos V ) + cosiV cos (0) + 2 = — 8. =[ TT COS Beispiel 11.2 . 4 •* o TT ) TT ( sin (au + , [Qk 185 ) - COS (3TT ) - COS (2 TR ) —-x — 0. 11. INTEGRATION AUF QUADERN UND DER SATZ VON FUBINI ii m i L ösung: Nach dem Satz von Fubini gilt r [0.7TJ ' sin (xi + r — dx — + xn ) dfAi • • • 7r i dxn sin(xi •• * 0 0 1- xTl ) . H Um die Rechnung viel einfacher als im obigem Beispiel zu machen , rechnen wir komplex. Wir sehen den Sinus als Imaginärteil von elx aus, d . h . sin .r = und finden [( ) - ] " sin (.Ti H r TT — Im .// . + xn )d / j. ./ o [O TT ] " = Im = Im ~ * J o/ L dxi evx“ dxn e I X y d xl e t .C ' U = Im — \n C) * •• o TT dx.,lei - +- l +x ( Xl ; • ”> J * I n — Im elxdx «vl = Im (2?:) n . $ Somit gilt L IO.TT] " sin (.rx Beispiel 11.2.5 • b xn ) d / / ® O: l. I-i i]’’ = Im ( 2 ? ) n gerade n 0 t! ( — l) m 2n f: 2m n ungerade n % l 2m ~b 1 : I ii Qi b Xw ) 2 (/ jU (x ): (X ] 4 —= Lösung: Nach dem Satz von Fubini gilt ; — J [ l A]vl (xi H Die Idee ist. das Quadrat (xi -b { Ti H b xr, ) 2 — xn. ) 2 du { x ) b 1 [ J -l dxi • • Mj2. dxn { x1 H b x,,. ) 2 explizit aufzuschreiben Quadrate- — -i g; 2xr, _ Xn Gemischte Terme x\ -b xi H~ X“ -b 2x!.To d- 2.Ti .T3 H ii #i 111: 1 Es gilt dann 1. (x i H b ' xnyd. ß { x ) = 1 Quadrate ! dxi dx „( xi -b xS H ' • • - „ 3 Gemischte Terme x2 + 2x ] Xo -b 2x .ix3 H _ 2xn ixn ). ill: ii 1 Die Integrale ü ber die Terme xpx . • • - . x2 ergeben alle dasselbe Resultat , z.B. | =§ 1 fl dxi ••• -1 d.XnZi = I fl ri o j dxiXj I — l Terme 2• 2 • * * 2n 3‘ Es gibt n solche Integrale. Diese tragen somit riL- bei. Weiter geben die Integrale ü ber die gemischten Termen dasselbe Resultat. z.B. =0 =0 ./ - J dx1 - • • /•1 -1 dxaXiX2 — 1 =2 < =2 4. l' 186 a I I 11.2. INTEGRATION AUF QUADERN IN En ; ! • Somit lautet das Gesamtintegral Beispiel 11.2.6 ••o / ( xi [0,1] " H rX „) ~ d ß ( x ) ' Lösung: Nach dem Satz von Fubini gilt : 1 • [0,1] - 2 h X n ) d ß( x ) = (xj H 1 (x j0 dxri i H Quadrate — h xn ) ~ •" 2 f ;r 7,) KT*. ) 2 explizit aufzuschreiben Die Idee ist , wiederum das Quadrat (xj 4 (xx H ' ö.T i 0 xj 4 xi 4 - • Ge m iscli te Ter me • 2 X n. n — Es gilt dann * 1 * JMn Die Integrale über die Terme -J dx- i o xj , x2 , * * * Quadrate i ' + Xr, ) 2 dn( x ) = (a i H GeiiiEchte Tc - nno . x2 ./ o r dxi •* - ./ J o 1 dxnXj = -1 > dx- i x 2 / 0 x ,, ) ergeben alle dasselbe Resultat =0 1 — n i 0 - dx -> 0 / •1 \ dx JA 0 1 3 — n 1 Terme 1 • • • 1 1 9 •9 Es gibt n solche Integrale. Diese tragen somit fr bei. Weiter geben die Integrale über die gemischten Termen alle dasselbe Resultat =4 l o dxi - l ] * * Jo dxn 2x j X 2 = 2 Jo 0 Es gibt dilL-dl solche Integrale. Diese tragen somit Also lautet das Gesamtintegral - 4- 7 ^ u 1) 1 ' i i 187 II - d X >:! tlrcx -Tx • IE ! / f ' ) j Jo 1 -. -i »•1 l dx3 /o • fi.T7J 9 11. INTEGRATION AUF QUADERN UND DER SATZ VON FUBINI 3; IN Hg: • Wl m ii nl : 1 : •i:: m. $: . !‘i|: & ii , r- g iit :! • II8 $ II : .. . i» : > ’ Si : 188 V & .r-'o -r.- . .T** ' « "" rr«*r . . : ! Kapitel 12 Integration auf Normalbereichen Wir haben bereits gelernt , mehrdimensionale Integrale auf Quadern mithilfe des Satzes von Fubini zu berechnen. Leider sind die meisten Bereiche auf denen man integrieren will , normalerweise komplizierter als Quader. Eine der gr össten Schwierigkeiten der Integration im W 1 ist nicht die praktische Berechnung der Integrale selbst , sondern die Aufstellung dieser Integralen , in anderen Worten eine geeignete Parametrisierung des Gebietes zu finden . Leider gibt es keine feste Regeln bei der Parametrisierung von Gebieten in M.n. Am besten schaut man sich viele Beispiele an und wendet das Prinzip learning by doing an. Erst wenn man genü gend viele Beispiele durchgerechnet hat , beginnt man ein gewisses “ Gef ü hl” f ü r Parametrisierungen zu bekommen. Im Allgemeinen ist es aber sc , dass die meisten Probleme , welche in der Praxis Vorkommen , sich essentiell mit zwei Methoden lösen lassen: mit der Methode der Normalbereiche oder mit einer geeigneten Substitution. Normalbereiche sind der Gegenstand dieses Kapitels. Die Substitutionsregel wird im n ächsten Kapitel behandelt . Wir beginnen mit Normalbereichen in R 2 ( einfacher ) und verallgemeinern dann die Resultate auf allgemeine Normalbereiche in EL , I V 1 t :. 12.1 Normalbereiche in R 2 Im Folgenden sei Ü c R 2 eine beschränkte Teilmenge von M2 . f ] heisst ein y- Normalbereich, falls sich Q wie folgt darsteilen lässt . i f2 = {(x, y ) e R 2|a < x < b. f ( x ) < y < g ( x ) } wobei /, g zwei stetige Funktionen der Variablen x sind . Mit anderen Worten: Q ist ein y- Normalbereich , falls zwei Zahlen a , b und zwei stetige Funktionen f . g existieren, sodass x zwischen a und b liegt und , f ür fixes x . die A Triable y zwischen f ( x ) und g ( x ) liegt . Entsprechend definiert ma.n einen x- Normalbereich, wenn man die R.olle von x und y vertauscht D {(x, y ) 6 R 2|C < y < d, h( y ) < x < k ( y ) } — 1 Weil die aus einem Punkt bestehende Menge eine Nullmenge ist , spielt es keine Rolle ob " < oder in der Definition vorkommt. " 189 r' < “ 12. INTEGRATION AUF NORMALBEREICHEN y >: d y : K v) h( y ) / (*) i] s: C a 6 x a) 5; b) i ! - Abbildung 12.1: a ) y Norraalbereich: Es gibt zwei Zahlen a: h und zwei stetige Funktionen /. g , so dass x zwischen a und b liegt und , f ür fixes .x\ y zwischen / (.r ) und g ( x ) liegt b ) .r - Normalbereich: y ist zwischen c und d und f ür fixes y ist x zwischen h [ y ) und k ( y ) . , 1!: i 1 ; i 11 g ! ; i - £ ‘ — Eine Menge Q als Normalbereich (Ir- oder y Nonnalbereich spielt keine grosse Rolle) schreiben zu können, ist im Rahmen der Integrationsrechnung im Rn sehr wichtig, denn es gibt eine sehr einfache Formel f ü r Integrale auf Normalbereichen. Der Satz lautet: MC i: Satz 12.1 . 1 ( Integration auf Normalbereichen ( IR2 )) S e i Q = { ( .T , y ) 6 R ~ |o, < x < b , f ( x ) < y < g ( x ) } ° mit .stetigen Funktionen / , g und .sei F C (0) . Dann gilt d y F ( x , y ). Das Integral wird von innen nach aussen ausgeweriet , d.h. zuerst das innere und dann da$ auss ere Integral f: V. Der Satz ist sozusagen eine Verallgemeinerung des Satzes von Fubini f ür den Fall , kein Quader, sondern ein Normalbereich ist . Nat ürlich gilt der Satz auch f ü r x- Normalbereiche. In diesem Fall muss man nur die Rolle von x und y vertauschen. Fü r dass Q Q — M 2 |C < y { { x. y ) gilt Fd Jn * -1 < d , h( y ) < x < k ( y ) } r ay 7 d x F { x, y ). * f i\ t: 190 . wifwma « »JA » 12.1. NORMALBEREICKE IN ]R ~ Das Integral wird immer von innen nach aussen ausgewertet , d.h. zuerst wird das ;r- und dann das ^/-Integral bestimmt. Die Reihenfolge der Integration spielt in diesem Fall nat ürlich eine Rolle, denn die inneren Grenzen sind ja Funktionen von x ( resp. y )\ Um diese einfache Prozedur zu illustrieren , wollen wir den Flä cheninhalt der Einlieitsdisk in R 2 bestimmen. Nat ürlich weiss der Leser schon , dass der Flä cheninhalt der Einlieitsdisk in R2 gerade n beträgt. Trotzdem wollen wir ihn mithilfe von Normalbereichen bestimmen. Dies geschieht wie folgt. Die Einheitsdisk in R ~ ist folgende Menge 0 — { (xxy) e R 2|X2 + y 2 < 1}. Der Flächeninhalt von O ist definiert als das Integral der Funktion I auf y( f l ) Jo f l . d .h . d y. Um dieses Integral zu berechnen , versuchen wir Q als Normalbereich zu schreiben. Um das zu machen , wählt man zuerst eine der zwei Variablen aus. sagen wir x . und 'Vergisst" die andere. Dies machen wir. um die äussersten Grenzen f ü r x zu finden . Man bekommt x2 < 1 -1 < x < 1. — So liegt jetzt x zwischen zwei Zahlen ( 1 und 1) . Nun nimmt man die andere Variable, in diesem Fall y , und betrachtet die vorige ( in diesem Fall x ) als eine Konstante. Man l öst nach y auf x2 y2 < 1 + y2 < 1 => — x2 - VI - v Vw X ~2 . y Wir haben es geschafft! x liegt nun zwischen zwei Zahlen ( 1 und 1) und, f ü r fixes x. liegt y zwischen zwei Rmktionen von x ( vl — x 2 und \/ l — X2 ). D .h. Q lässt sich als Normalbereich schreiben “ — Q = { (.x\ y ) 6 Ä2 | - 1 < X < L - \/ l - x ~ < y < Vl X 2 }. Darum können wir die Formel f ür Normalbereiche benutzen und finden o j dy — 2 vÜ v'TW i I du = dx -1 . — x 2 dx = x\/ l — ./-1 — d z [ y ] V I x— V l — T- x2 + arcsin ( x ) J 1 = — + — £ — rr . Wie schon am Anfang erwähnt , ist Integration auf Normalbereichen grundsätzlich nur eine Frage von Ü bung. Somit beginnen wir sofort weitere Beispiele anzuschauen . it ill | j 12. INTEGRATION AUF NORMALBEREICHEN K i Schritt 1: Wir müssen zuerst II als Normalbereich schreiben. Dazu wä hlen wir eine Variable aus, zum Beispiel y. und 'Vergessen " alle anderen Variablen . Aus |?y| < 1 folgt 1 < y < 1. Dann schauen wir die andere Variable an ( x in diesem Fall ) , betrachten die vorige ( y in diesem Fall) als eine Konstante und versuchen nach x aufzul ösen. Aus |x| < \ y \ folgt \ y \ < x < \ y \ . Wir haben somit fl als Normalbereich geschrieben — — n = {(X ,y) E2| - l < y < 1, ~\ y\ X t, 3 li; tt ; < |j/|}. Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ür Normalbereiche (12.1.1) e ~v ~ / 2 d j i O Lv ! i — -1. dy - 2 d x e~ y /2 d \ v\ - 1 2 -I d y \ y \ e - sr / 2 Nun haben wir ein Integral einer Funktion welche \ y \ enth ält. Wie kann man in solchen Situationen Vorgehen? Normalerweise trennt inan das Integral in zwei Teile ( benutze \ y \ y f ür y > 0 und \ y \ - - y tür y < 0 ) — 2 r1 j d y \ y\ e - ?r / 2 = 2 j 4 [ 0 • d y ( ~!j ) e v~' 2 4 2 * ' Ri dyye 1 1J o — * ye ~ • J I ‘Hy = 4 y~ / 2 4 (1 = fl I ' 8: J — — e 1/ 2 ) - 11 m i I K; I Si: • Schritt 1: Wir m üssen zuerst fl als Normalbereich schreiben. Dazu wä hlen wir eine Variable aus, zum Beispiel x , und “ vergessen” alle anderen Variablen. Aus x < 1 und 0 < x folgt 0 < x < 1. Dann schauen wir die andere Variable an ( y in diesem Fall) , betrachten die vorige ( x in diesem Fall ) als eine Konstante. In diesem Fall brauchen wir gar keine Arbeit zu leisten, da 0 < y < x schon in der richtigen Form steht . Wir haben somit fl als Normalbereich geschrieben fl — { { x, y ) 2 M |0 < x < 1, 0 < y < x } . ü i i mli : M Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ü r Normal bereiche (12.1.1) l yV-!+hi / :2 y2 dp = Jo[ dT [ Jo I (\/ 2 x X du — 1 V 2 \/ x 4- y2 x )dx = (V 2 o -x mf JO j: | I d x y x2 + y2 - l ) LVRI - 1 V2 - 1 2 o Jo Wichtige Bemerkung: Da die aus einem Punkt bestehende Menge eine Nullmenge ist ( d.h. Mass Null hat ) , spielt es fü r die Integration gar keine Rolle, ob ein < oder ein < in der Definition des Normalbereiches steht. In beiden Fällen benutzt man dieselbe Formel und das Resultat ist dasselbe! Beispiel 12.1.3 /n x y d ß & = { { x . y ) e R2 \ y 192 x2 , x ! «li W M y2 } V . 12.1. NORMALBEREICHE IN R 2 Schritt. 1: Wir müssen als Erstes ü als Normalbereicli schreiben . Dazu machen wir zuerst eine kleine Skizze der Menge. V 1 i x Wir betrachten dann eine der zwei Variablen, zum Beispiel x , und sehen, dass x zwischen 0 und 1 liegt ( das sind die äussersten Grenzen!) . Dann betrachten wir x als eine Konstante und schauen , was mit y passiert . Aus y > x ~ und x > y 2 folgt x 2 < y < vdr . Wir haben somit Q als Normalbereich geschrieben -Q = { ( x . y ) R2|0 < 3’ < l..r 2 < y < y'.r } - Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ür Normalbereiche (12.1.1) Schritt 1: Wir müssen als Erstes 9 als Normalbereich schreiben. Wir betrachten eine der zwei Variablen, zum Beispiel x. und 'wergessen die andere ( y in diesem Fall ). Aus x > 0 und x < 1 folgt 0 < x < 1. Dann betrachten war x als eine Konstante und schauen , was mit y passiert . Aus y > 0 tmd x + y > 1 folgt 0 < y < 1 x . Wir haben somit 9 als Normalbereich geschrieben " — Q = { ( T. y ) 6 R 2 |0 < x < 1.0 < y < 1 - x}. , Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ür Normalbereiehe (12.1.1) 1 1 n (:r 2 + y2 ) d ß = d y { x2 dx o 2\ ) 0 1 o 1 3 V (1 - = -r ) 3 1 1 1 4 12 6 193 d x o r y HJ0 dx — .3 D oj - 0 ir I — X ^ -roid : 4 Jo ’ 41 (1 12 o H 12 . INTEGRATION AUF NORMALBEREICHEN ill! VW m I- !5 hi : Beispiel 12.1.5 y ~ • 00 A - n - {( r a YZ ; > y) e® 1 ° & < 2/ < 2.x < i } . Schritt 1: Wir mü ssen als Erstes 0 als Nor mal bereich schreiben. Wir betrachten eine der zwei Variablen , zum Beispiel x und vergessen die andere ( y in diesem Fall ) . Aus 0 < x < 2x < 1 folgt 0 < x < 1 / 2. Dann betrachten wir x als eine Konstante und schauen, was mit y passiert. Dies ist aber direkt aus der Definition von f l ablesbar: x < y < 2x. Wir haben somit f 2 als Normalbereich geschrieben f > = { ( x. y ) M3|0 < x < 1/ 2, x < y < 2 x ) . . Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ü r Normal bereiche (12.1.1) 2 ^= rC/ p ./ < > 1 + X3 dx 0 1/2 1 0 Beispiel 12.1.6 1/ 2 1/2 JO 1 + S3 Ja- — 3x ~ dx = 14- x . j Jo dx - 2 iI ; f! I 3' 1 -b X3 i [log(i + *3)] J/ a = ilogQj ! •o o Mass you ü = { ( ? . // ) 6 R 2||x| 4- |?/| < 1}. • * Schritt 1: Wir müssen als Erstes Q als Normalbereich schreiben. Wir betrachten eine der zwei Variablen zum Beispiel x , und vergessen die andere ( y in diesem Fall ) . Aus |x| < 1 folgt 1 < x < 1. Dann betrachten wir x als eine Konstante und schauen, was mit y passiert. Aus |x| 4- \ y \ < 1 folgt, (1 |x|) < y < l |x|. Wir haben somit Q als Normalbereich geschrieben — , — — % — il = { ( x. y ) — E2| 1 < x < 1. ~ (1 — |x|) < y < 1 — |x|}. / I Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ü r Normalbereiche (12.1.1) . ß( 9 ) = JIn d ß = JI Symmetrie Beispiel 12.1.7 -i -.l. 1 ’ i Dl dy = dx I d x 2(1 J -( i i* l ) -l r fl 4 Mass v o n fl - — x )d x — 4 O *1 1 x — -— X“ 9 Jo — |x|) — 2. - { ( x. y ) 6 R2|x 4- y < 1, |x| < 1, x 2 — 1 < y }. Schritt 1: Wir m ü ssen als Erstes f als Normalbereich schreiben. Wir betrachten eine der zwei Variablen, zum Beispiel x. und vergessen die andere ( y in diesem Fall). Aus x < 1. |x| < 1 imd 194 ~... “ Tf2WTWW S V! ~ ; ; ri 12.1 . NORMALBEREICHE IN R2 | :l ; — x r ~ 1 < 0 folgt 1 < x < 1. Dann betrachten wir x als eine Konstante und schauen, was mit y passiert. Aus x -f y < 1 und x 2 - 1 < y folgt or - 1 < y < 1 x . Wir haben somit Q als Normalbereich geschrieben — f 2 = {(x , ?/ ) 6 l2| - l < .T < l . r - l < ;(/ < l - x }. Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ür Normalbereiche ( 12.1.1) ß( ü ) - ß (2 ~i 1/ = . -i d x / i Beispiel 12.1. 8 ] i dß ••o J —x .£ 2-1 1 clx ( 1 o ~~ 2 — 2x x ~~ x 2 4- 1 ) i x3 3 -i ' — x — x )d x xd ß — dy 2 2 = 4 - o - -3 10 3 fl g Schritt 1: Wir müssen zuerst fl als Normalbereich schreiben. Am besten zeichnen wir die Situation auf. % != ;{ : .? • | -1 4 X — Aus der Graphik sieht man, dass x zwischen 1 und 4 liegt ( ä usserste Grenzen ) mid dass wir f ür y zwei Fälle unterscheiden müssen: den Fall, dass y zwischen der ;r-Achse und der Funktion x 4- 1 liegt. Die zwei Funktionen liegt und den Fall, dass y zwischen der a -Achse und der Funktion ~ treffen sich bei 1 \~ x = => x = Somit schreiben wir fl = { (x y ) e R 2|0 < y < 1 4- x wenn } — 1< x < 2 / 3 und 0 < y < - - wenn 2 / 3 < x < 4} i — {(r, y) R |0 < y < 1 4- x, — 1 < x < 2 /3} — fix 4 fle 6 ~ 2 U { ( r, y ) 6 R 2|0 < y < , 2 / 3 < rr < 4} * Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ür Normalbereiche (12.1.1) und summieren die Beiträge aus flj und flo 4 xd ß ß = dx d y x 4- ./ 0 :r dyx •/ Ü 2 3 x31 / fr o 4- xr + + 3 6 1 1/ 2 2 -1 2 — dx — 2 /3 j ~i 23 400 + sT 162 t : 195 - 1 d x ( x 4- l ) x 275 “ 54 + d 2/3 dx 4— x x 2 12 . INTEGRATION AUF NORMALBEREICHEN « m r üi lili II m m Beispiel 12.1. 9 i II; Schritt 1: Wir schreiben 0 als Normalbereich. Dazu wählen wir eine Variable aus, z.B. x und vergessen die andere. Es gilt W\ < 1 =» -1 < x < 1. \ x\ < 1 ^ . m m Dann schauen wir y an und betrachten x als eine Konstante ^ - (1 - vl l ) 2 < y < (1 ~ V \ x \ ) 2 Somit haben wir 9.= { ( x , y ) e R 2| - 1 < .T < 1. -(1 - VR) 2 < y < (1- \/R) 2}- _ Schritt 2: Wir benutzen die Formel f ü r Normalbereiche n 12.2 d ß { x. y ) — -: f d ,: ( J (i \/ W ) 2 l — / \ x\ ) dx = 4 a - 2 + *)d* = 4 (i |+ i) 23 i ^ j ~I ii -v M) ' dy 2 =2 -i (1 2 y v i Normalbereiche in E n Genauso wie in R2 kann man Normalbereiche in Rn definieren. Ü C Rn heisst Normalbereich , falls sich 0 folgendermassen darstellen lässt 0 = { [ X u X2. ; sn ) e Rn|a < X < 6. /i ( x] ) < x2 < pi (a*) , /n -1 ( x15 -T 2 #n-1 ) < ] ' j •• , X2 , ••• 7 Xn _ )} i n | mit stetigen Funktionen fugu F ü r solche. Bereiche gilt die Formel - <n (J J ) d- X'2 n /1 Un ) a /n — 1 ( x i ,X 2 ~ ..,X n -i ) dxn. 1: i Schauen wir uns einige Beispiele an . i Beispiel 12.2.1 ® oo xd }j ü Ü - { (*, y . z ) 196 R'V + y < / z , x > 0, y > 0, 0 < 2 < 1}. y I; i 12.2. NORMALBEREICHE IN Ei i I Schritt 1: Wir müssen zuerst Q als Normalbereich schreiben . Da c schon zwischen zwei Zahlen steht (0 < 2 < 1) , ist es sicher mal gut 2 als erste Variable zu wählen. Dann schauen wir eine andere Variable an (zum Beispiel x ) , befrachten die vorige ( ~ in diesem Fall ) als eine Konstante und vergessen alle anderen Variablen. Aus x < s f z und x > 0 folgt 0 < x < \ f z . Ferner betrachten wir die verbleibende Variable y und betrachten die vorigen Variablen ( x und z ) als Konstanten. Aus x + y < yfz und y > 0 folgt 0 < y < \ f z x . Wir haben somit Q als Normalbereich geschrieben — Q sr { (x, y. z ) M3|0 < z — < 1, 0 < x < y z . 0 < y < \/ z x}. ' Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ü r Norm albereiche xd y. ft — - rz 1 'V dz dyx = 0 0 1 \ fz dz - 0 X 2 Jo z axx dz 0 1 x31 3 0 1 s, / z r1 X dx 3/ 2 dz n — X 3 1 2 —6 6 --5 Z 5 /2 ' 0 1 15 I 1i lli Schritt 1: Wir müssen zuerst. Q als Normalbereich schreiben. Wir betrachten eine Variable, zum Beispiel x, und vergessen alle anderen Variablen . Aus x > 0 und x/ x < 1 folgt 0 < x < 1. Dann schauen wir eine andere Variable an ( zum Beispiel y ) . betrachten die vorige ( x in diesem Fall ) als eine Konstante und vergessen alle anderen Variablen. Aus y > 0 und y/ x + xfy < 1 folgt 0 < y < (1 V*) 2. Ferner betrachten wir die verbleibende Variable z und betrachten die vorigen Variablen ( x mid y ) als Konstanten. Aus z > 0 und \ f x -r / y+ y z < 1 folgt 0 < e < ( 1 y/ x y / y ) ~ . — n = { ( x , y , s ) e R3\0 x < 1, 0 — ^ Wir haben somit Q. als Normalbereich geschrieben — 0 ~ VM - 0 < s < (1 - V* - VJ/ ) 2}- V Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ür Normalbereichc i xdfi ft = dx o o dx 0 0 r (1 - ydr )3 dx 3 o I h - 2s3'2 + V 2 1 1 j dx ( 1 Jo j — 3x 1/ 2 Hl i dx - V^) 2 Jo dvW ~\ ü o +- ö X * ~~ X 3/ 2 \ 1 5 X 0 o o V 197 n yx -wyr -i d - vW 2 d x (1 - \/ x ) y - ~ y3/ 2 f d y (1 - V x - V v ) - I 3 = I 0 U - v/D 2 i l dz dy 9 o 30 12. INTEGRATION AUF NORMALBEREICHEN Ji Si i\ Beispiel 12.2.3 fl •o o Volumen von = { (.r. y . z ) 6 R 3|0 < x < 1. y > 0, x 4 y < 1, 0 < z < x2 }M * Schritt 1: Wir müssen zuerst H als Normalbereich schreiben. Wir haben Gl ück , dass x schon zwischen zwei Zahlen liegt . Darum wählen wir zuerst x aus. Dann fixieren wir x , wählen eine andere Variable aus (zum Beispiel y ) u n d vergessen alle anderen Variablen. Aus y > 0 und x + y < 1 folgt 0 < y < 1 x. Ferner betrachten wir die verbleibende Valuable z und fassen die vorigen Variablen (x und y ) als Konstanten auf . In diesem Fall müssen wir gar keine Arbeit leisten , da bereits 0 < z < x 2 in der Definition von fi steht. Wir haben somit Q als Normalbercicb geschrieben Ü fli — — { (.T. y. z ) 6 R *|0 < x < 1, 0 < y < 1 .r, 0 < z < x2 } . 0 ‘ Schritt 2: Jetzt benutzen wir die Formel f ür Normalbereiche r ß(Q ) I — r1 /* = JQ dfi — JO f Jo d x( l — dx 1 r x~ X dy JO JO : x )x 2 = j d x ( x2 Jo — JO rl dz ~ rl dx JO — x ) = V—3 < > Ü x d y x2 h4 ] -_ 12 T 1 Jo . Beispiel 12.2 4 d ß, Schritt 1: Wir schreiben Q H = M?\ x2 + y 2 < 1 , y2 + z 2 < 1} z) "AY V-/ Yb! als Normalbereich. Als erste Variable wä hlen wir y aus. Es gilt r2 < 1 -1 < y < 1. Dann wählen wir x aus. und betrachten y als eine Konstante. Wh lösen nach x auf * r? + :12 < 1 =* - VI - y2 < x < \A - y2. y2 + =* Analog f ü r z ~2 <1 - -/ l - y~ < z < y/ i - yV Es gilt somit Q = { { x, y . z ) e R -! < ;? < l . - J l 3| y2 <x< / \ l - y2 ,-\A - y- < z < \/ l - y }. 2 st mm \% Schritt 2 Jetzt wenden wir die Formel f ü r Normalbereiche an — -- 1 df.i { oy y . z ) ./ ß Vi - y' dy 1 r V- i J - y/ l - U2 d y( i dx / ~~ A 1 — sr : dz — 1 -1 dy - y/ 1 ~ y* J dx 2\ 1 — y- 16 3 - y~ ) = ' 198 1 m ft ' 12.2 . NORMALBEREICHE ••o Sei Beispiel 12.2. 5 IN Rn R + stetig . Wir definieren den Rotationsk ö rper f : [a , 6] R = {( x , y , z ) 6 R3|O < : < b ..r ~ r < / V )} . Berechne das Volum,en von R. Schritt 1: Wir schreiben R als Normalbereich. Als erste Variable wählen wir z aus, da zwischen zwei Zahlen liegt a Dann wählen wir x ans, und betrachten 2 schon < x < 6. als eine Konstante. Wir l ösen nach x auf ( / ist positiv) 2 ft < f ( z ) => r( • ~) < T < »- /( ?;{ Ferner schauen wir y an und betrachten x und z als Konstanten. Wir lösen nach y auf y2 + x 2 < = - - P P P ) - ft < y < f ( z) Ä y P P) “ x2. :Ö Es gilt somit p p) D = { ( x , y, 2) e R3|a < z < h, ~~ / ( x ) < x < f ( z ) . ~~ y/ x2 < y < p p p) - x 2}. Schritt 2; Jetzt wenden wir die Formel f ür Normalbereiche an A*(Ä) I?. dz o / ( *) -/ (- ) - /•/ ( ) da 0 6 =2 r6 d/i (x, y. 2) -/ W ft dx n X” . dxfipiz) Nun betrachten wir das x Integral. Mit der Substitution x / f p ) = sin ( m) => d x finden wir ? j yp( z - *dx = J ) x 2 f(z) /2 (ft 2 fi - (pfi) dx = x m cos2 mdrn 2 x 1- f 2( z ) m — rr -I- arcsin = / ( 2 ) cos mdrn — / 2 ( ~ ) (sin m cos m m ) + 4- C. m Somit gilt !£ ; f ft Ä) - /( b dx 2 - ) d x f i p( z ) - a b d z f 2 ( z ) (0 ~b arcsin (1) a x2 - »b x dzffiz i / ( .- ) V o — arcsin( - l )) ~ r b dx rr I n / e 199 1- v X /( ~) 2 arcsin 1 v / (~ ) - -/ U) I 12. INTEGRATION AUF NORMALBEREICHEN mi ill 12.3 1:1 m Der Skalierungstrick ist eine sehr einfache aber hilfreiche Methode , welche es uns erlaubt , Volumina von n-dimensionalen Gebieten zu bestimmen. Will man etwa das Volumen des n-dimensionalen Balles in jeder Dimension n bestimmen , so kann man das relativ schnell und reibungslos mithilfe des Skalierungstricks schaffen. Am besten geht man wie folgt vor: Man stelle sich ein Quadrat mit Seitenlangen 1 vor. Das Volumen (der Flächeninhalt in diesem Fall ) des Quadrates ist dann 1 1 = 1. Nun skaliere man dasselbe Quadrat um einen Faktor a. Man bekommt ein Quadrat der Seitenlange a. Das Volumen des skalierten Quadrates ist nun a • a = a2, also gerade a2 mal das Volumen des Quadrats mit Seitenlange 1 * .\ e M m I III ill m ui a a 1 a; a Hi jilj 1 1 I Nun wendet man dasselbe Prinzip in n Dimensionen an. Ein Quader in n Dimensionen der Seitenlange 1 hat Volumen 1. Skaliert man es mit einem Faktor a, so bekommt man ein Quader mit Volumen an\ also an mal das Volumen mit Seitenlange 1. Allgemein gilt das folgende Skalierungsprinzip: | II m m \ ii Iii Satz 12.3.1 (Skalriemngstrick ) Sei Q C Rn messbar ( d .h. JJ, ( Q ) ist definiert ). Die Menge Qa welche man durch Skalierung von 0 um einen Faktor a > 0 bekommt ist auch messbar und es gilt . ? - i üa ) = an ß ( ü ) . i mm fj I; Hi Die Merkregel ist “ Eine Skalierung um einen Faktor a in n Dimensionen trägt mit an tf ' ü r zum Gesamtvolumen bei. " - Als Beispiel betrachten wir das n Simplex En in n Dimensionen definiert durch k En = { ( x i , eW X \ ) ~r f- xn Xo < 1, X i > 0 Vf. = 1, ..., n}. 200 f V IS L 12.3. DER SKALIERUNGSTRICK H fl Unser Ziel ist es, das Volumen ju (£n ) f ür alle n zu bestimmen. Um das zu machen , schreiben wir zuerst £ n als Normalbereich En = {0 < x i < 1, 0 < x2 < 1 - 0< X .n < 1 - Xi - £n l } - Mit der Formel f ü r Normalbereiche finden wir dann ein iteriertes Integral o — T .T ;i - X 2- i ' d.r -2 d xi 0 ' 1- 3 3 * . -1 * 7 d r3 • • 0 dxn . 0 Im Prinzip lassen sich die hier auftretenden n Integrationen durchf ühren , allerdings sind (wie man leicht sieht ) die dazu notwendigen Rechnungen sehr umst ändlich. Eine bessere, viel einfachere Art , das Problem anzugehen , besteht darin den Skalierungstrick anzuwenden. Wir betrachten die letzten n 1 Integrale ; , — /i ( E„) - = Volumen von Sri1 — - ={{^2 07,jeE 1 Xl r1 = 1 l d xi 0 TL — "I ~X 2 d xo dxc 0 +x „< l j.C 2 -i ; • • -xj — sei , x, >0 Vf =2 d xn • 0 0 / — Ij n} \ ! Es ist sofort klar, dass die n 1 Integrale in den Klammern genau dieselbe Struktur haben wie das gesamte Integral /x ( £ri ) . Es gibt aber einige Unterschiede: Es gibt nur n 1 Integrale ( und nicht n ) und das erste Integral ist Jo1 X l und nicht fQ~ . Dies ist genau das Volumen des ( n 1)-Simplexes in n 1 Dimensionen mit " 1 x C anstatt “ 1" in der Definition , d .h. — 3 I — KZ? = { ( X 2 , ... , Xn ) — E R71 — 1 \ x2 T- - £„- i — ein = * 4- xr • / < — 1 , x-i > 0 VI = 2 . Xi }. ??. - Dies ist eine “ skalierte" Version von ; — — ^ '1 1. 1 1| To —— H h Xn < [3 , X i > 0 — VI = 2. .... n}. — V Denn E1n Xj x\ skaliert . Wir wissen 1 bekommt man , indem man ^ r l um den Faktor 1 dann: Skalierungsfaktor 1 X\ in n 1 Dimensionen trägt (1 x\ ) 77 — 1 bei - Somit ist ) — /t ( Ew ) — 1 1 dxi Jo '1 — — i -1 1 -X I X] - dro 1 -T i d x3 Jo Jo A( Tn - l ) X2 X „~ i cic:r/ • • * Jo * dri ( l ~~ .Ti ) n ' 0 r a- fl n n I )n i 1 o I/ (En._ i ) . If ; lv ®i V (Sn-l ) M (£»- I ) i Mit dieser Methode haben wir eine Rekursionsformel f ür ^ 71 gefunden . Wendet man diese Rekursionsformel n mal an , so bekommt man M(E ) 1 (Sn- l ) = =nM nn 1 — 1 VW — 2 ) ] 1 nn — 201 1 1n — 2 1 : ä; 12. INTEGRATION AUF NORMALBEREICHEN :.g! ; ! | Nat ü rlich ist // ( Ei ) — 1 (ist die Gerade 0 ß ~~> l ). O-' Tl 1 — ) ä! Also . n! Hier sind weitere Beispiele zum Thema Skalierungstrick. Beispiel 12.3.1 o © <r Qr, Berechne das Volumen der folgenden Menge = { (xi , Rn|0 < X i < X 2 < * •• < a?n <!}•; Lösung: Wir schreiben als Normalbereich . Wir wä hlen zuerst xn und vergessen alle anderen Variablen . Wir finden 0 < xn < 1. Dann wählen wir xu ~\ und finden 0 < a? n -i Und so weiter Clr, = {(xi , .... xu ) £ xn < 1.0 < xn-i < x ... 0 < X\ < X o }. En|ü < 71 1 ' Mit der Formel f ür Normalbereiche findet man 1 fi ( 9,ri ) = JoI :nl I dxTi Zn dx n~~ l /u dxi . JO • Wir wenden den Skalierungstrick an und betrachten die letzten n = n( Q r ) / - I dxTI dxn 0 _i — i 1 Integrale X2 dxi * * 0 _ tl Die n — 1 Integrale in den Klammern gehen das Volumen von Qf'Li = { ( xj , .... xn i ) £ Mn 1|0 < x7 „i < xa , .... 0 < Xj < x 2}. was eine Skalierte Version von On - i ist- ( es ist S 2n i um den Faktor xn skaliert da ein x,, anstatt 1 in der Definition stellt ). Ein Skalierungsfaktor xn in n 1 Dimensionen gibt x" 1. Somit _ ) — , ” =iai Kl ' r dx1 /r (On ) = ./ o — 1 x 1 h-T., ) 1 fZ 2 i ./ o dx i 0 xn dx.n // ( On _ i) ,“ M tl :\ s : n li , Wir haben wiederum eine Rekursionsformel f ü r u ( fln ) bekommen, welche man n Mal anwenden kann , um // (fl,,) zu bestimmen . Wir haben somit / / ( SA. ) wobei wir / j ( Qi ) . — " / _ — i ) J. 1 nV = 1 benutzt haben . : $: vV Beispiel 12.3.2 © •o Berechne das Volumen des Einheitsballs Br> in n Dimensionen. L ösung: Der Einheitsball in n Dimensionen ist folgende Menge Bn = {( xj . .... Xn ) £ FD \ Xj + X2 + • • • + x; < 1}. * 202 I u 1:1 12.3. DER SKALIERUNGSTRICK :: Als erstes schreiben wir Bn als Normalbereich. Wir wählen zuerst x j und vergessen alle; anderen Variablen. Wir finden — 1 < X\ < 1. Dann wählen wir :;? > . betrachten xL als eine Konstante und lösen nach xo auf , • xj ! < 1 => + I V 1 - XJ < X 2- < “ yjl — f . X' Dami machen wir dasselbe mit x$ xj + xi + : — < 1 => Xi - *§ Bi < y 1 - x j - xro2 . ' und so weiter. Wir bekommen somit -{ £7' xn ) e RB| - 1 < a? i < 1. - (xi , V1 ~ I ai * ” 1 f ’ * — < r;o < \J 1 x2 . r;5 \ D “ tr A - *? - *1, Mit der Formel f ü r Normalbereiche findet man dann D - ri 1 ß ( Bn ) = V/ l •\ \ dx i dxo ~i ~ — fvi d ~ d- .t .rii ~~ .c " v i -ri ri « — I drn. - \d -d -d ~ Wiederum haben wir ein sehr kompliziertes Integral, dessen Berechnung fast unm öglich zu sein scheint. Mit dem Skalierungstrick ist es aber möglich es zu bestimmen. Wir schreiben * =Volumen des Balles niii % ” )= ß( B !i — Radius xK - -1 dx2 fi - x' j - — —— — ! in n 2 Dimcnsiorn *! ~ .T Ö i 3 öh3 • • • - ' " y l ri — 1 dxn J xn-1 — — Die n 2 Integrale in den Klammern ergeben das Volumen des Balles mit Radius yx .ry .re in n 2 Dimensionen. Nach dein Skalierungsprinzip ist das genau {\/ l xj xi ) n ~'2 Mal das Volumen des Einheitsballes in n — 2 Dimensionen. Somit — — — V ßn - ) /1 2 - 3 ~ =( - — 1. : ß ( Bn ) = -l /l -i 2 - y/ j xj - v t - ri? - XTn ' dxn ) ii. ( { . ' — — dx > ' " — — — ' -X 1 dx i “ y \/1 1 = M( ßn 2) J— ) T~ TT 1 dx-2 dx ] ' — Vv f \ 1 r 2i - .To2 , Das doppelte Integral kann man mit den Polarkoordinaten lösen (siehe Kapitel Substitutionsregel ). r sin integrieren über von 0 bis 2 TT und ü ber r von 0 bis 1 Wir schreiben x\ ~ r cos tp , x2 und betrachten, dass in Polarkoordinaten dxdy rdrdp gilt = ^ ~ Ü ij V 1- 1 n A«( ß ) = riBn ~2 ) ./ - l dx , ~2 ) = 2irfj.( Br ^ ] c/x-> 1 .To l ' o — n 2 — XJ — =d ß : r( l -1 = 2TR/i ( ßn 2 ) n - r2 ) ft / 2 ~ 1 dr = 27r/ / ( Br' l 2?r 11 n KB ’ “ Jo Wir haben somit eine Rekursionsformel f ür [ j. ( Bn ) “ 2 2 ) ) bekommen 2- 203 -2 ) 1 dp ( “ 2r j (1 - r 2 ) "7’ 2 ldr o (~ 2) ). = —n /4 5rv 7H __ o• rdr ( l - r2 ) ^ -/ 2 !: $ 1:1 pi 12 . INTEGRATION AUF NORMALBEREICHEN ß{ Bekannterweise ist ii 2 m (gerade ) — 2 / j. (S ” ' ) und f ür n Bl ) — — 2 (es ist die Gerade [ 1, 1] ) und 2 7T 2 TT = 2m M -82m -2 ) = 2 r / / = 2 rn 4- 1 m ftm ß( B 2) — TT. Somit erhalten wir f ür I! mi ; j ^- — 2 TT ( B2 m 2?n — 2 -1 7Tm 4 m (m — 1) •• • 2M ( B2 ) = p. Tm 7 rn (ungerade ) 2 2 m.-fl 2 TT 452m - 1 2rn + 1 / )= - 9'fi ~ 7?l ( 2m 4- l ) ( 2 m Zusammenfassend — ^ ^ 2 ( 2:r ) ' n ( 2 m + l ) l! KBn ) = lü 2TR 27T 2m— 3 2 m 4- 1 2m. -~ T 2 m + l 7rm )= ‘ 1) • • • 3 ( 2m + l ) ü ml — 2m - 1 n — 2m 4 77 p; ii Beispiel 12.3.3 •• o Berechne das Volumen der Menge e M * i|xi | + |x2| + |x3| < |z4| < 1}. 0= ' Lösung: Als erstes schreiben wir O als Normalbereich. Wir wählen zuerst x4 und vergessen alle anderen Variablen . Wir finden -~ 1 < x ,[ < 1. Wir halten schon an dieser Stelle an, da Q bereits eine gute Form hat { (^15 ^25 ^3: ^4 ) - K4 1 < 0:4 < 1,|Xi| 4- |x 2| 4- |tt3| < |.T4 |}. Wir bekommen somit -1 - r dz 4 j J {k -1 ' - - l |-!-| 2| r|3 ;jj ^ <|x.1|} dfi ( x u x 2, 2:3 ). Nun kommt die zentrale Beobachtung. Wir bemerken , dass die Menge {|xi| 4- |rr 21 4 |^3| < |x4 |} eine skalierte Version von m Ii m iS: : Zz = { ( X 1..T-2 . .T3 ) 6 R3||XI| 4- |rr 2| 4- \ x$ \ < 1} ist ( es ist genau Z% um den Faktor |x 4| skaliert , weil “ |x4 |r statt “ 1” in der Definition vorkommt ) . Nach dem Skalierungsprinzip finden wir somit (Skalierungsfaktor |x 4 | in 3 Dimensionen trägt [ rc |3 ^ bei ) r 1 ß( ü ) = -1 dx.1 / J {|*i |4|X2|+|X |<| .,|} 3 X d ß ( x1 , x2 , x3 ) = 3 dx.i \ xA \ 3 fi ( Zz ) - 2 ß( Zz ) 1 0 1 Zidx -1 = -g ( Z3 ). Wir m üssen also nur das Mass von Z:i bestimmen. Das gelingt wiederum mit dem Skalierungst.rick. Wir schreiben Z3 als Normalbcreich Zz = { ( xi 2 , - X‘2 , X3 ) K3|~ l 1 xl Erinnerung: ( 2?n 4- 1)1! = ( 2m 4 l — (1— | |) < < (1— \ x I ), — (l — |— |x |) < ) ( 2 — (2 — 3) . L xi m Xo l) m • • * 204 - .mfl jKjv • / \ . . 7 2 X3 — — < (1 |xi| |x2|)}. . Ii Ii : v. 12.3. DER SKALIERUNGSTRICK Somit haben wir l (1- 1*! 1 ill ß{ Z$ ) = ./ - I dx i ) - dx 2 - ~ ( i l* i I ) J dx?,. — ( l ~ | 1 l - ixsl ) * Nun betrachten wir die letzten zwei Integrale — - Z- 2 skalier i um den Faktor ( 1 |.ci | ) 1 ß{ Zi) = i dx-2 dx1 -1 / • - l-o , ; — — |* i ] 1 — ! : - ' OX3 . - |X2 i ) Die zwei Integrale in den Klammern ergeben das Volumen von Z2- - { ( Xj. , x2 ) um den Faktor ( I — = -1 Xj dx l — s k a l i e r t um den Faktor ( 1 |x .i | ) ( l -|*il ) - ( i - l *i I ) -1*11- 1*21 ) (1 dx 2 (1 *1 1 - 1*2 | ) Jo dxiil — x\ ) ~ . — .i Z > ) 2 j\ X ] — x-1 + Xi 3 J0 - 9 ~ d ( ß2 ) . 3 Ferner mü ssen wir noch das Volumen von Z 2 bestimmen. Dies ist aber einfach. Denn = -i -l* I ) (i i ß ( Z2 ) dx i — — i ( i |*i I ) dx; -> — Wir haben es geschafft! Aus ß ( Z 2 ) r (1 i i -i d x i 2( l — |:ri ] ) = 4 jo xi ) dxj =4 X ] ff2 i Jo — 2. = 2 bekommen wir u ( Z:i ) = 2 / ou ( Z2 ) = 4 / 3. Somit haben wir ß ( fl ) F .rn i ' l dxi ( l - |.Ti | ) 2{i ( Z2 ) ~ 2( J.( Z2 ) : j£ dit 3 * — —1 i :l: < 1. - (1 - |Xj I ) < x-2 < (1 - |xi|) } — \ x i \ ) skaliert. Nach dem Skalierungsprinzip haben wir also 1 ß ( Z3 ) R2| ~~ 1 < 2 1 = ~2 fj ( Zz ) = - > . 205 12. INTEGRATION AUF NORMALBEREICHEN * i b t 1 i ij 206 I j" PSi I In HIIn 1 !fl :; i i !i Kapitel 13 Die Substitutionsregel s iS Neben Normalbereiche bietet die Substitut ionsregel einen anderen wichtigen Hilfsmittel f ü r die Berechnung von mehrdimensionalen Integralen denn eine geschickte Wehl eines dem Problem angepassten Koordinatensystems ist f ü r die Berechnung mehrdimensionaler Integralen von fundamentaler Wichtigkeit. Die Substitutionsregel wollen wir jetzt n äher anschauen , aber wir beginnen mit dem etwas einfacheren Fall des M2 . , . i 1 1 13.1 Die Substitutionsregel in M2 Fü r die Berechnung von Integralen in einer Variablen ist die Substitutionsregel nat ürlich ein wichtiges Instrument . Will man zum Beispiel das Integral 6 / ( x )d x a berechnen, so f ührt die Substitution ( g ist ein Diffeomorpliismus) x = g{u) => dx — g (u )du zu dem Integral <r l { b ) b f ( x )d x o X: cj- g a) j (g( u ) ) g\u ) du . Mit anderen Worten: Das Integrationseiement dx wird durch g' ( u ) d u in der neuen Variablen ersetzt. In zwei Dimensionen gelten analoge Ü berlegungen. Wir betrachten eine Funktion f ( x x y ) , welche auf dem Gebiet fl Riemann-integrabei ist . Wir betrachten auch die Substitution X i = = g ( u, v ) . y = h { u. v ) oder kompakt geschrieben { x, y ) = $ ( u,v ). 207 13. Dis SUBSTITUTIONSREGEL wobei <I> ein C J -Diffeomorpliismus sein soll. Unter dieser Koordinatentransformation transformiert sich auch das Integrationsgebiet gemäss O = $-1(f 2 ). 12 ist also das neue Integrationsgebiet in den Koordinaten u. v . Der Transformationssatz in R2 lautet dann ' .i j Satz 13.1.1 (Substitiitionsregel in R 2 ) n / (® > y ) dxd. y ./ Q / ( ;c ( u, v ) , h( u . v ) ) |det dudv . II AI: Hier ist d® drdh Öv eht. Öh du = si - die sogenannte Funktionahnairix oder Jacobi Matrix der Koordinatentransformation Bei der Substitution x g ( v . v ) , y = h( u. v ) wird also das Flächenelement dxdy durch das Flä chenelement im ( u , u) Koordinatensvstem — i - det \ Fi Qi < du dv QA §k Öu dudv da ersetzt . Die Funktionalmatrix wird oft durch das Symbol d( x. y ) d ( u. v ) bezeichnet. Diese Schreibweise soll daran erinnern, dass die Funktionalmatrix aus den Ableitungen von x , y nach den neuen Koordinaten u , v zu bilden ist , und nicht umgekehrt! Wir betrachten jetzt ein Beispiel das zeigt wie wichtig die geschickte Wahl der Koordinatentransformation sein kann. Gegeben sei die stetige Funktion f ( x , y) e- U ~ +y ) auf der Einheitsdisk 0 { (x , y ) R 2|x2 4- y 2 < 1}. Gesucht ist das Integral , , — — / > . o } , dfi ( x y ) . O Wir kö nnten probieren , Q —{ Q c als Normalbereich zu schreiben ( x, y ) 6 R2 i — 1 < x < 1, — \ / l - x2 < y <\/ l - x2 } und dann die Formel f ü r Normalbereiche anwenden n :+ y 2 ) dfj ( x , y ) e~ ( z = J I-i dx JI - Wl x2 — - v i-h 2 ( 1 dye- * + y ) b\ o Das Problem liegt darin, dass wir keine Chancen haben, das Integral / e ~ y~ dy zu bestim2 men , weil die Stammfunktion von e ~ ym nicht elementar ausdr ückbar ist . Eine bessere Art * 208 1 1 13.1 . DIE SUBSTITUTIONSREGEL M2 das Problem anzugehen , bestellt darin, zuerst ein angepasstes Koordinatensystem einzuf ühren. Da ein Term x 2 + y2 in der Funktion f vorkommt , denken wir sofort an Polarkoordinaten. weil in diesen Koordinaten x 2 4- y 2 = r 2 gilt . Wechselt man in Er von Kartesischen zu Polarkoordinaten, so gilt x = g ( r , p ) = r cos p , y = h ( r. ip ) — r sin p. Die Funktionalmatrix lautet d( x, y ) 3( r, ip ) dy_ d <l Ur dtp dh dh ' dip dr I cos p sin c — r simp r cos p Die Funktionaldeterminante lautet somit det d ( x, y ) — T Sin p r cos p CQSp det dir , p ) sm p — r cos2 p + r sin 2 p = r . sodass wir das Flä chenelement in Polarkoordinaten erhalten dxdy — rdrdp. Nun bildet die Koordinatentransformation nach Polarkoordinaten <3> P : (0, oo) x (0, 2TT ) -4 l2 \ (M + x {()}) , ( r, p ) > ( r. p ) — [ r cos p. r sin p ) die Menge (0, oo) x (0, 2TT ) bijektiv auf M 2 \ (M + x {0}) . Die Funktionaldeterminante ( det d0(rx,,vy>)) = | det d<f> \ = r > 0 impliziert , dass T lokal invertierbar ist ( nach dem Umkehrsimpliziert dass ein Diffeomorpliisinus atz ). Dies zusammen mit der Bijektivit ät von von (0, oo) x ( 0, 2TT ) auf M2 \ ( R + x { 0}) ist. In Polarkoordinaten kann man nun O wie folgt , l C IN schreiben H — { ( r, e> )|0 < p < 2TT. 0 < r < 1}. Wir haben ein Problem , weil nur auf ( 0. oo ) x ( 0. 2 TT ) ein Diffeomorpliisinus ist . Was kö nnen wir mit den Punkten p = 0. 2 TT oder r 0 machen? Ganz einfach! Da die aus einem Punkt bestehende Menge eine Nullmenge ist , d ürfen wir diese Punkte einfach " vergessen " . Sie spielen f ür die Integration sozusagen keine Rolle. Somit d ü rfen wir die Substitutionsregel • > anwenden, so dass das Integral von e- W -K<r ) auf o lautet } u 2TT J 2~ r2l 7r e rc — r ~ dr dp re ~T dr = 2 T e- + y ) d ß { x , y ) = = 7r ( l - 6 ) . — r Jn ^ - o o *) \ 0 —— Der Vorteil der Polarkoordinaten ist der Extra-Term V\ was es uns erlaubt , die Funktion e r zu integrieren! Ohne das Einf ü hren der Polarkoordinaten wäre somit die Bestimmung des Integrals unmöglich. “ ; “ 13. DIE SUBSTITUTIONSREGEL Lösung: Wir benutzen Polarkoordinaten. Dazu müssen wir die Transformation zu Polarkoordinaten betrachten <I> : J& x [ 0. 2TT ) > M 2 , ( r, ( x = r cos p. y ~ r sin <£*). + !: 1 — Die Funktionalmatrix lautet ik.c ö ik ö ( x, y ) cos o dd sin c> cV + < 12. / —rrcos cp sin ' ^ I 12 1 3' Die Funktionaldoterminante lautet somit det d { x. y ) ft p — r cos p cos p det T sin sin p I; = r cos2 t p + r sin2 p = r so dass das Flächenelement; in Polarkoordinaten lautet drrdy = r d r d p. fi Also erhalten wir mit der Substitut ionsregel m= n d p. i +co.< — o 1 - + + 2 sm ^ — TCl f‘ — f 2 TT , r/-e? . + ~ ( sm + cos p + p ) 2 TT -o w Die Menge Q 2 OQ 1 27r (1 + COS p ) 2 0 1 + 2 cos p + cos2 p 2 371 2 = {(? , er ) 6 R+ x [0, 2TT) |0 < r < 1 4- cos 9?} * 1 m m m 0 s: ü fi: «t -i -0 , 5 0 0.5 1 1,5 2 w 2 ,5 i ii if Beispiel 13.1.2 ••o ü y /\/ x d p : ß = {feE e »2|x , y > 0. Vf < y < 2 V5, 1/ x < y < 2 / a:}. • : E )!t ! Ü 1; ff ? Ü: 210 M i i }i .n — - .. -. .--.- c 'f 'i r «m 13.1. DIE SUBSTITUTIONSREGEL IN R2 Lösung: Dies ist ein typischer Fall f ü r eine Substitution . Weshalb? Weil man die Bedingungen in der Definition von Q wie folgt umschreiben kann 1< -~= < 2, 1 < xy < 2. : a \/ Wir haben schon gesehen , wie einfach es ist, Integrale auf Quadern mit dem Satz von Fubini zu bestimmen. Nun haben wir gar keinen Quader , aber beinahe! Betrachtet man die Ausdr ücke -7 und xy als neue Variablen u , v , so haben wir ^ 1<u<2 1 < v < 2. p nicht anders als ein Quader ( [1.2 )! Aus diesem Grund macht es Sinn . die folgende Substitution zu betrachten In diesen Variablen ist Q u — y x V = xy . Nach den Regeln der Kunst müssen wir die Funktionaldeterminance bestimmen. Zuerst müssen wir die Transformation aber umkehren v u2v = xy — .yy — 2 X - xy = y3 => y=v — V— — V V X ' V 2 / ru - 2 /3 u Dann rechnen wir die Fimktionalmatrix aus 9 ( x. y ) ö(w, u) dx dx dv Oy dv Oy dv- dv — ~ U 3 o ~ u- 2 /3 i,- 3 / 3 3 ly 2 / 3,u, -2 /3 l r 3 3 Die Funktionaldetenninante lautet somit /) det dfol <9 ( u, v ) 2 3 c: /3 | -llWW 3 3 tr „ i 2 i 3 3 / / 3,v- 2 / 3 / Iw au 3 3 / det 4 y --9 V - — —29 u -1 ?/ >o 2 3v- sodass das Fl ächenelement in den neuen Koordinaten lautet dxdy — —— 2 Zu dudv. Mit dieser Transformation haben wir das Problem, JQ y / yjxdy zu berechnen, auf das viel einfachere auf dem Quader [1- 2] 2 zu integrieren (das Problem zur ückgef ü hrt , die Funktion u • kommt aus der Koordinatentransformation ) . Das ist die Macht der Substitut ionsregel! Nach dem Satz von Fubini gilt somit ^ ^ 13. DlS S UBSTITUTIONSREGEL ' Lösung: Dies ist wiederum ein typischer Fall f ür eine Substitution, da man die Bedingungen der Definition von 0 wie folgt schreiben kann 1 < x y < 3. i * - y2 < 4. < 2; Mit der folgenden Substitution — x y. v — x u 1 ~ y t\ 2 l! kann man Q als Quader schreiben < u < 3. 1 < v < 4. 1 Nach den Regeln der Kunst müssen wir jetzt die Funktionaldeterminante bestimmen. Zuerst müssten wir aber die Transformation umkehren. Manchmal ist dies aber nur eine Zeit Verschwendung. Manchmal ist es besser , die Koordinatentransformation nicht umzukehren und stattdessen die Regel det 4 1 1 / det A zu benutzen, welche wir aus der linearen Algebra kennen. Konkret geht man wie folgt vor. Man berechnet die inverse Funktionalmatrix (dazu muss man nicht die inverse Koordinatentransformation kennen sondern nur u und v als Funktion von x und y ) - ” 1 — , d ( u. v ) d( x, x ) du c).r. ihi Oy Ov de Ox Öy V 2x X — 2y Die Funktionaldeterminante lautet somit det d { x, y ) d { u. v ) 1 det 1 -. d ( it c ) d { x .y ) — x V 2.x -2 y det 1 2( x2 A y2 ) \ 1 2 ( x2 + y 2 ) sodass das Flächenelement in den neuen Koordinaten lautet dxdy ~ 1 2 ( x2 + y2 ) d u d v. Das Problem bei dieser Methode ist es. class wir beim neuen Flä chenelement x und y noch haben. In diesem Fall ist es aber kein Problem , denn der Term ( x 2 + y 2 ) lässt sich wegk ü rzen, weil x^ y+ x y3 xy ( :ir 4- y 2 ) , sodass — ^ ( Xsy + xyz ) dn = / -! /• j du dvu( x2 -r y 2 ) • 1 1 u2 2 ö 2 " 3 3 o 2 M 4i ] 2 (x2 _I 2 1 1 + tf ) 2 3 J1 4 du , -C dvu V 1 = 6. w. g rBeispiel 13.1.4 * ® c x+ y JnI (a - y ) 2 iß ( n = { ( x , y ) e R2 \ x , y > 0 , x + y < 1}. Ij — L ösung: Die Bedingung x -f y < 1 suggeriert uns. u = x + y zu substituieren. Der Faktor rt )2 // suggeriert uns weiter, auch v = x - y zu substituieren. Wir betrachten somit die Transformation u — x -r y. v 212 ~ x — y. ! i fi? IS;i i m w:\ 13.1 . DIE SUBSTITUTIONSREGEL : Die Bedingungen x , y > 0 und x mit der Variablen v? Es gilt v — y=x+x Q wie folgt v =x — x = jii ‘ ,i — — y = 2x — ( x 4- y ) > — x + y ) -u. In den neuen Variablen lautet also 0 — { (u u ) |0 < u < 1 u < v < u } — : u ~ x + y. v § — x— y =$ t , . u+v ~ — x+ y+ x dx ' d u d ( x. y ) d{u,v ) . =» y = 2z x — U +V y ^ ~ Öx du du ' d u 1 3. o i )v Öy i i ) 2 / \ Die Funktionaldeterminante lautet somit. 1 ' ~ { Dann rechnen wir die Funktionalmatrix aus U U • x> Q Nach den Regeln der Kunst m üssen wir nun die Funktionaldetenninante bestimmen. Zuerst m üssen wir die Transformation umkchren .: i det 0( x , y ) d ( u, v ) det pi l 2 1 2 3 ! 2 1 4 o 1 I 4 2’ sodass das Flächenelement in den neuen Koordinaten lautet dxdy 1 — “ dudv. Es gilt somit f n x+ y 0- y )2 l dfi — •V. du 0 udV ^ - r j ! Jo du u 2 1 — v l V du ~~'U 0 —u2 -2 = -1. u 1 f: ; |S t Lösung: a ) Wir betrachten die Substitution : { (.$, t ) G E2|S , t > 0 , s -J r t < TT/ 2} -4 [0, 1] . ( s.t ) " v E2 y < 1 implizieren 0 < .r + y < 1. d.h. 0 < u < 1. Was passiert y>o x y = x + y - y - y - x + y - 2 y < x + y = n. Analog . ü il IN 213 sin s sin t cost " COS 5 u — x — U — V 13. DIE SUBSTITUTIONSREGEL i ; :5: isi Die Funktionalmatrix der Transformation lautet -. cos- - -- CO . >• sin •>' sin i cos t cost cos s cos t, si n s sin t s Ü | | i ; Die Funkdonaldeterminante lautet somit det d<I> (s, t ) sin s sin r cos i cos s — det -2 cos >. cos .v cos * cos .s cos t cos t cos $ . - cos t sin 6 sin t ; ) sin s sin t sin $ sin t cos21 =1 cos 2 $ — tan2 s tan2 t. Mit der Substitutionsregel finden wir somit1 / "" TT d // x2 y 2 = [o. i ]a 1 fTT / 2 / Jo r 7r / 2 *» JIO — S d.$ ' ' /2 0 r > •' dt dt 0 /2 =y tan s tan21 — tan — s tan 21 1 1 2 - a ) = —7r <M*r / 2 I Si 2 1 7T2 2l 2 7T “ 2 T - Er l b ) Die Idee ist . den Integranden als geometrische Reihe zu schreiben = =o *2V" Wir zweifeln aber ein bisschen, weil es an der Stelle x == y = 1 ein Konvergenzproblem geben könnte. Was machen wir ? Wir benutzen die Definition des obigen Integrals du 1 [o . ip *V — I — - dfj. lim -- -,] ' 1 - i'22/2 sio [ 0 ,1 ‘ Auf (u . y) 6 [0 , 1 c]2 konvergiert i Xl ;/” £7=o x ~ ny ~ n gleichmässig. Wir dürfen somit Integral und Summe vertauschen (vgl. Analysis I. Kapitel Potenzreihen ) - * I = lim siO — da * ^° hrdo im y ^ A/- ^>— X : ny2 n 2 n 0 -5 •1 = lim V / 2 dfl sV - b; OG dfj, [o.i * ] i - I: dya?ny 2 n lim 71 / (1 - £ ) 2 « + 3 \ oc “ =0 1 x 2 n+ l 2 n + 1J Q ‘ L — £ y2 w + 1 2n -f - 1 1 — £ Q 1 ) =E Un + O 2 277. 4- 1 tXo ) Aus der Rechnung von Teil (a) lernen wir also OC 1 E= ( 2n + l) 71 2 1+ 0 I 3 o 1 * +6 + * 7T“ '" 8 Wie k önnen wir nun das Resultat benutzen, um C ( 2) zu bestimmen? Es ist ganz einfach. Wir m üssen einfach einige Umformungen machen. Wir trennen die geraden von den ungeraden Termen «m ül I C (2 ) = !+ 7T 2 ^ 8 f 1- + + 42 • 1 b2 m 1 62 *C ( 2 ) i 22 i 3 1+ « 2) = 1 1 22 32 TT 2 8 =- C (2) = 7T ~ 1 T + Ic (2) -2 6 ’ ' 1 Wir schreiben {($, £) > 0. $ + t < TT/2} als Normalbereich {(s, t ) 214 2 M |0 < s < TT /2, 0 < t < lii m I m 13.2. DIE SUBSTITUTIONSREGEL IN R71 ijU Die Substitutionsregel in Kn 13.2 Wir betrachten eine Riemann-integrierbare Funktion / auf dem Gebiet Q C Rn und die Koordinatentransformation .... uri ) (xi , oder in Komponenten X\ = gi ( ui , .... un ) , - - - Xr, — g n- ( t /. . .... Urj ). • ] Wir nehmen an , dass die Abbildung ein Cl -Diffeomorphismus ist . also eine in beiden Richtungen stetig-differenzierbare Abbildung. Das Integrationsgebiet. Ü ist das Bild eines _ -Koordinatensystem. Der Substitutionssatz sagt dann Gebietes O d> 1 ( D ) im ( u\ .... — ^ ^ Satz 13.2.1 ( Substitutionsregel in m ) dxx Jü • * dxn = - pnO ) ) |det d$| m • • • dun Dabei ist / idm dm \ ÖUn ÖV. dxi * • * dxn = | det dd> | * * • du7V = du ] - - - dun det U, ( : . -Koordinatensystem. Für die Fimktionalmatrix d & be- das Volumenelement im ( ui , ... nutzt man auch die Notation < Ö (xi . .... xn ) a ( ui , .... u n ) ' Als Beispiel berechnen wir das Integral J {x2-}- t/2 -}-~ 2 <9} e” V x --- - - - d , y >rZ ß{ x , y , z ). Da wir auf einer Kugel integrieren wollen , wä hlt man am besten Kugelkoordinaten . Wechselt man von Kartesischen zu Kugelkoordinaten so gilt , x ~ g\ ( r, 0 , 6 ) = r sin 0 cos 0 y = 52 (o 0 . 6 ) — r sin 9 sin 6 : 0.6 ) = r cos 6 . sodass die Funktionalmatrix lautet : d [x, y, z ) d ( r , 0 , 4> ) / Et dr Dy dr dz \ Ör dy öx \ öQ dv d(J öd dz de dz de Dp / / sin 9 cos ö r cos 0 cos e> sin (9 sin o r cos (9 sin c> cos 9 215 — r sin 0 — r sin £ sind \ r sin cos 6 0 % ill 13. DIE SUBSTITUTIONSREGEL ia Die Funktionaldeter minante lautet somit — r sin 0 sin j \ ( sin 9 cos (b r cos 6 cos det sin 9 sin o r cos 9 sin (b cos # r sin 0 d { x . y\ z ) det d ( r, 9, p ) () r sin 0 cos o 0 — i Si = r 2 sin 0 . : ! is: Das Volumenelement in Kugelkoordinaten lautet also dxdyclz — r 2 dr sin. 9 d 9 d( p . Das Integrationsgebiet D lautet in Kugelkoordinaten Ü = { ( r. 6 . d )|0 < r < 3, 0 < 9 < 7r, 0 < p < 2TT}, so dass l { j:2 -f 7/ 2 + 3r- < 9} e- y/ a?+ y-+* dn( x , y . z ) 2 rr '• = r "7T sin 0 3 7T ./ o e rdr 0 0 2 TT -3 r 2 sin r 2 e rdr 0 •3 = 2 TT [COS (9] O = 47T [ — r 2e o ~ r — r 2 e rdr 2re _ r — 2e ” r ]Q — 4TT ( 2 — 17e ~3 ). Auch hier wä re die Integration ohne das Einf ühren der Kugelkoordinaten unmöglich! n; <r Beispiel 13.2,1 a y dß / x 2 -f y 2 A ;== { ( x , y. z ) R3 \ ^ / X 2 + y2 < 2: < 1}. \ Lösung: Wir schreiben 9 in Zylinderkoordinaten um . Da in Zylinderkoordinaten x1 + y 2 = r 2 gilt , sind die Bedingungen \/ x ~ + y 2 < z < 1 äquivalent zu r < z < 1 und 0 < r < 1. Somit lautet D in Zylinderkoordiiiateii so 9 = { ( r . O . z ) £ ( 0. cc ) x [0.2TT ) X R|0 < r < 1. r < z < 1}. - g ( r p , z ) ~ r cos p , : y — ii I. I Wechselt man von Kartesischen zu Zylinderkoordinaten, so gilt x w * = g ( r ,‘t> , z ) = z h ( i\ p. z ) = r sin p , so dass die Fimkcionalmatrix lautet d ( x. y , z ) d ( r. <p , z ) / dx da Ür dy Ör dz \ dr - 2QJIs j d z. df Ox dz \ Oy dz dz dz cos p sin p 0 — r sin p 0 r cos p 0 1 0 \ / Die Funkl ionaidcterminante lautet somit det d( x , y, z ) dir . p. z ) det cos p sin p \ o — rsinp r cos p 0 0 0 1 \ = r. i / 216 , ip 13.2. DIE SUBSTITü TIONSREGEL IN Mn Das Volumenelement in Zylinderkoordinaten lautet also — dxdydz rdrdpdz . sodass „2 2TT e~ Jn / x2 + y2 dfj, y — 1 dO Jo do Jo J r -1 2 -rr „2 1. rdr dB r Jo o 1 dr doe ' . )r - O Jetzt haben wir leider ein Problem , da wir das Integral J er” dz nicht berechnen können. Wie könnte man das Problem umgehen? Ganz einfach: Wir schreiben die Bedingung 0 < r < z < 1 als 0 < r < z und 0 < z < 1. Dann haben wir e ~~ 2 Jn sjx + 2 y2 dp 2TT — o 1 de o dz o rdr — " r = 2 TT r1 dB j e ~ dz Jo dr -/o '* 2 TT — rl zer dz . d£ 0 0 Jetzt hat man den Term z vor dem e~ ~ . Da c die Ableitung von -=f ist . ist das Integral direkt lg Lösung: Wir betrachten die Transformation : (0, 1) T, ( r, 0, d ) — » (x, y . z ) x (0, 2TT ) x (0, 2 TT ) ~ ( cos d ( r cos 9 + 1) sin d ( r cos 0 + 1), r sin 9 ) so dass die Funktionalmatrix lautet _ dx dr Oy &y dr Öd 00 dy 90 cos ö cos 9 sin (!) cos i9 —cossinöö( ( rcoscos60 +11) ) Öz Ör Öd 9z 00 sin 9 0 / a (x, j/ , 2 ) i 3(r, <£, 0) : \ dx öd dz —— '+ r r cos o sin 9 \ r sin p sin 6 | . r cos 9 Die Funktionaldeterminante lautet somit h / d{ x, y, z ) det d ( r. 0 , 6 ) — H :g ;. cos <p cos 6 sin ( j) cos d sin 9 - sin o ( r cos & + 1 ) cos o ( r cos dH- 1 ) 0 4 sind \ — rr cos sin sin d — r cos2 d (r cos 0 4- 1) 4- r sin 2 d ( r cos 0 4- 1) Das Volumenelement in Toruskoordinaten lautet also dxdydz = r ( rcosd 217 + VjdrdodB. > b r cos 9 ( — r ( r cos 9 1) !: Pi 13. DIE SUBSTITUTIONSREGEL iil I s8i;i • SO dciSS - — r 1. r M (T ) JT dp JO 2TT / dd JO - dBr{ r cos # + 1) / = JO JO 2 /• /* dr / r1 1 i dr d ( p27rr JO = 47T2 rdr ~ 27r 2. g; 0 1 : •'MR Wichtige Koordinatentransformationen 13.3 I iiS In diesem Abschnitt fassen wir die Resultate f ür die wichtigsten Koordinatentransformationen zusammen . Ziel dieses Abschnittes ist es, dass der Leser sich bewusst wird , dass man gewisse Resultate direkt und effizient anwenden darf , ohne jedes Mal die Funktionaldeterminante der Koordinatentransformation berechnen zu m üssen. Pi ii I: Koordinatentransformationen in ®2 Polarko ordinaten Maximaler Defi nitionsbereich Definition x r cos p y = r sin p — 0<r< Q<V Vol umen eleinen t dxdy = rdrdp DO < 2i r I | |; I: Elliptische Koordinaten Definition x = ra cos (p y rbship Maximaler Definitionsbereich 0 < r < oo 0 < p < 2TT — Volumenelement dxdy = abrdrdp : Koordinatentransformationen in R3 Sylinder koordinaten Definition x r cos p y — r sin p Maximaler Definitionsbereich 0 < r < oo — z — Definition r sin (9 cos p y r sin 9 sin p z r cos 6 x 13.4 — o iS; ' : < p> < 2 JT DO < 2 < OO • Volumenelement dxdydz = r 2 dr sin Od ßdp 0 < r < oo 0 < 0 < 7T 0 < v? < 27T — II; M Q Kugelkoordinaten Maximaler Defini t ionsber eich — — Volumenelement dxdydz = rdrdpdz 1 ' Beispiele t Wir betrachten nun weitere Beispiele zur Substitutionsregel. 218 y r§ — . ’“ . • '•I * i . .TT »: ** * •;;•••« iiii 13.4 . BEISPIELE i i ' f 11 Beispiel 13.4. 1 • 0 o Gegeben ist die Ellipse B berechne das Integral * n -r f- < R21 p- 1 } . il /an : y- a2 o2 % = { (> , ?;) b2 a ) direkt als Integral ü ber einen Normalbereich: b ) mithilfe der elliptischen Koordinaten . :) Lösung: a) Um das Integral direkt zu bestimmen schreiben wir 9. als Norm albereich , : n= / — a, < x < a, — by 1 (ar , y ) 6 IR2 X o - r a- <y< X1 by l a2 y Mit der Formel f ür Normalbereiche folgt O n 1- o2 -- r» 6 "o 0 r 7b dxdy = — ehe a v J ~ bVj i _4 1- i o ;2 d2 h2 v * 9 Im Prinzip lassen sich die hier auftretenden Integrale durchfü hren, allerdings sind die Rechnungen sehr umständlich . Wir machen die Substitution ( x ist eine Konstante, weil wir zuerst ü ber y integrieren ) . x2 J 2 y= -- .t U: Wir bekommen bxll a v - 4 —— ; b) Wir f ühren nun Elliptische Koordinaten ein ( x dass die Rechnung viel schneller gellt :!:r I a 1 x2 ^ o2 — t/ 2 — -r dxdy 62 — 0.6 2TT o — ar cos er y 1 dp o r vl - T 2 dr — — 2 r ab hr sin p. dxdy — r ab • rdrdp ) , so 2 y/ l - r 2 2-3 jo i 1 il I! ;; L ösung: Wir sclireiben Q in Kugelkoordinaten um. Da in Kugelkoordinaten x ~ ~r y ~ + z ~ 219 II II till III! 13. DIE SUBSTITUTIONSREGEL II ?! % i! y2 z2 z = r cos 9 gilt sind die Bedingungen or + + < 2 . 2 > 0 äquivalent zu < v 2, 0 < 0 < Ty . Somit lautet 0 in Kugelkoordinaten » r , r2 < 2 , cos 0 > 0, d .li. ' Ü * ,TT / 2 2 rr /x2 + y 2 H- z 2 dfj. = \ v2 sin OdO Jo Jo 2TT 2 I r 2 d?' • r I. TT /2 r ' 2 TT TT /2 — — 2TT [ cos 0]o / sin 040 4 0 TT 2 = 27T. •o o Volumen von = {(.T Q — r dr sin OdOdp gilt, sodass H III m m 0 sin OdO Beispiel 13.4.3 III! = {(r, 0 , <p ) E [ 0. cc ) x [0, TTJ x [0. 2TT )|7 < \/2.0 < 0 < TT / 2}. Wir erinnern daran, dass beim Übergang zu Kugelkoordinaten dxdydz ct s! ? R3 ! . . . 2 3/ , z ) 2 7 4 c:2 < x 2 -f y2 4- er }. KÜ Lösung: Wir schreiben Q in Kugelkoordinaten um. Da in Kugelkoordinaten x2 -f y 2 + z2 = r2 r cos 0 gilt , sind die Bedingungen x2 -r y/ 2 -f z 2 < 4, 4 ~ 2 < x2 + y2 + z2 äquivalent und z 2 zu r < 4, 4r 2 cos2 0 < r 2 . d.h. r < 2. cos2 6 < r < 2^ ~ < 9 < . Somit lautet Q in Kugelkoordinaten — O = { (r, 0 , 9) E [0. 0 0 ) x [ 0 . 7r] x [0, 2ir ) \r < 2, ^ o <0< Wir erinnern daran, dass beim Übergang zu Kugelkoordinaten dxdydz ) = 2TT r / d /.( do 0 — 2 TT = 2 7 [ cos (9] TT / 3/ / O J f TT 2TT / 3 sin OdO /3 r L 3 Jo £ f! ^ \ ß{ H § r 2?r 3 ^ = 7 2dr sin OdOdp , sodass * r 2 dr ! = 2* - I - = 16TT 3 ’ 111 £! :: Beispiel 13.4.4 •o o O a / X 2 + ?/ 2 & ü A = {(.r . y ) E M 2 |;?r -1- y1 < 4, 0 < y < x ,1 < x }. L ösung: Wir schreiben ft in Polarkoordinaten um. Da in Polarkoordinaten x 2 4- y2 = r2 und x r cos 0 gilt , sind die Bedingungen x2 4- y2 < 4, 0 < y < x, 1 < x äquivalent zu r 2 < 4, 0 < 0 < f (erster Quadrant) 2 , 1 < rcosO , d.h COJ1 0 < r 2, 0 < 0 < f . Somit lautet ft in Polarkoordina- — » ten ft " — Die Bedingung 0 < y — {(r. 0) E [ O. ocj x [0, 2TT )|1/ COS 0 < r < 2.0 < 0 < }. < x ist äquivalent zu 0 < sin 0 < cos 0. Dies ist nur f ür 0 E [0. TT / 4] . wahr 220 :• . ~ lii 13.4. BEISPIELE — Wir erinnern daran, dass beim Ü bergang zu Po1a rkoordi n &T en dxdy rdrdO gilt , sodass Lösung: Wir schreiben 0 in Polarkoordinaten. Da in Polarkoordinaten x ~ + y* = r 2 und x = r cos 9 gilt , sind die Bedingungen x 2 4- y 2 < 1. x , y > 0 äquivalent zu 0 < r < 1. 0 < 6 < r j 2. Somit lautet Q in Polaxkoordinaten n = { (r, 0 ) [0, oo ) X [0, 2TT ) jO < r < LO < 0 < 7T Wir erinnern uns daran, dass beim Ü bergang zu Polarkoordinaten dxdy = rdrd ö gilt , sodass 1 n — T .r 2 - y2 -2 dll. = 0 7T 2 1 dr 1 r~ 1 + r2 rdr\ V 0 io — t /2 d£ V 1+ + d :r 2 —V T—^ r (1 r~ ) r 9 Das erste Integral losen wir mit der Substitution r 2 1 o dr 1 r /1 A “ r4 dy 2 - Jo dr o r i 3 . Jo v 1 - :</ fhj = 3 0 V/1 L i M dr 4 Jo r4 dr 4r 3 yjl — ” r4 ^ \ 1 ~ r2 .3 1 /• 7T - Jo Das zweite Integral ist direkt i V 1 - r2 1 -|- r2 = y => r = 47 =? dr 1 2 2 \./1 ~~ y o dr r • TT i 1 7T — dr 7 v 1 - r4 du 2 V? [arcsin ( j/ ) ]J i 2 v l - r1 7 Jo 4 = | i 2 ' Zusammenfassend f J n\ gg ll - x 2- y2 1 + x2 + y2 J ß _ TT 2 71 Jo dr TT vT^ 7 4 221 dr r3 o 7T" 7T 8 4 13. DIE SUBSTITUTIONSREGEL üü |i !jl! Beispiel 13.4.6 •oo ü y arctan j | 11 t i m R-|l < X 2 + y2 < 4. x / Vz < y < V 3 x } . n = {(*, y ) L ösung: Wir schreiben fl in Polarkoordinatcn. Da in Polarkoordinatcn ar + y 2 = r 2 und x = r cos 0 gilt , sind die Bedingungen 1 < x2 + y 2 < A . x / y /% < y < \/ Sx äquivalent zu 1 < r < 2, cosi9 / \/3 < sin # < cos 9 => 1/ V3 < tan ( 0 ) < ==> TT / ö < 0 < TT /3. Somit lautet Q in Polarkoordinaten n = {(ri ) e [0. oc ) X [0. 2rr ) |1 < r < 2, TT/6 < 0 < TT /3}. mmii a ijil w liSli i .. I Wir erinnern uns daran, dass beim Ü bergang zu Polarkoordinaten dxdy ~ rdrdO gilt , sodass iü Jn arctan ‘TT y /3 dß x - 2 rdr arctan (tan 9 ) 1 o ' J TT / C Beispiel 13.4.7 ••o Volumen n = (K ^ ) 9 TT /3 G — dB 7T Ü 1 TT i i£ 2 16 2 11 rdrO /6 r r2 i i T 2 J ' von 3 :5 . ~ | ( R ./ 1 — r #- iJ / 2 rdr 7r r /3 '7 f! a7 + r ) - 1 - < < 1 1 2L 2 + P) , 2 > O}. Lösung: Wir schreiben Q in Zylinderkoordinaten um . Da in Zylinderkoordinaten x 2 + y 2 = r 2 gilt , 1 sind die Bedingungen § (ar 4- y ~ ) - 1 < * < 1 - { x2 + y 2 ) äquivalent zu r 2 - 1 < 2 < 1 - r22 2 r — 1= i Aus| Somit schreiben wir fl in Polarkoordinaten als yr folgt r = 1, also z — fl ~ ü i Ö flo . wobei \ — f * 1 . : til! I - = {(r, 0. z ) [0.00 ) x [0, 2TT ) X R|0 < 2 < 1/2, 0 < r < y/ 2 - 2 z } , Ü 2 = { ( r, #, 2- ) e [0, .oo ) x [0.2TT ) x R|l / 2 < 2 < 1, 0 < r < y / ( 2 z + 2 ) / 3}. Qi Wir erinnern daran, dass beim Übergang zu Zylinder koordinaten dxdy den Teil f > i gilt # = rdrdOdz gilt, sodass fin- r 2 -1 V2-2 r P (Q I ) = 222 . .r < -.. < ‘ rToiv ? : 1 — , 4 ;; i tor 13.4. BEISPIELE Fü r den Teil Do gilt analog 3: ^ II ; ( Q2 ) = . n- o y ( 2. l 2 ) / 3 / l-- .1. 2 TT 4// = d0 de 1 /2 2 + 2z 6 ' ' rdr = o - 2 1 dß ./ o r21 V "„ dz ./ 1 / 2 1 2TT 2 dö [a 2 + 2 *] / 6 ./ o - ( 25+ 2 ) /.‘{ ^ Jo Tr - = 12 J =|- 27| T Zusammenzahlen ergibt ß ( P~ ) Beispiel 13.4.8 = + ( Ho ) = ^ 3r 4 7r ^ 12 __ 4r * 3 r u/ den Voll - •o o Betrachte die Menge U = (0. 1 ) x ( 0.2r) x (0. 2TT ) torus / / + • T = { (£. ?/ . z ) e R3|X ' = cos ö(rcos 04-!) . ,(/ = sin c> ( r cos 0 + l ) . £ = rsin 0. ( r. p, 0 ) i7}. + V / / ./ l Berechne das folgende Integral m W ßm V/ ü Illiii li Ä T ; 1; i : Losung: Wir betrachten die Transformation $ : (0, 1) x (0, 2TT ) x (0 r 2r ) T, (r, 0 r 0 ) * (x\ y . 2 ) — (cos 0 ( r cos 0 + 1) sin 0(r cos 0 + 1). r sin 9 ) , sodass die Funktionalmatrix lautet ( dO, y, g ) Ö ( r, 0, 0 ) 021 Or dy \ dx 0 <!> dy so \ du Ör Öö .m Or OO 00 . / cos 0 cos 0 sin cp cos 0 sin 0 - sin o ( r cos 0 + 1) cos o (r cos 9 + 1) 0 ( — — r cos 0 sin 9 r sin o sin 0 r cos 0 Die Funktionaldeterminante lautet somit / det. d ( r , 0, 0) cos 0 cos 0 sin 0 cos 0 sin 0 = — sin o (r cos 0 + 1) cos ci> ( r cos 0 + 1) 0 2 . Das Volumenelement in Toruskoordinaten lautet also , ~ r cos 0 sin 0 r sin 0 sin 0 r cos 0 J + r sin 2 0 ( r cos 0 + 1 ) = r ( r cos 0 + 1) . r cos 0 ( r cos 0 + 1) dxdydz —— r (rcos 0 + 1 ) drdod ß . 223 \ i 13. DIE SUBSTITUTIONSREGEL : j« l |S ; sodass { or dr 1 + y T z )d ß 2~ 1 — 2 dr o r -l o 2 2 rr dr 2 * / / dr / Jo Jo /V dr // Jo Jo do - " 2 d,6 ( r 4- 2r cos # 4- l ) (r cos (9 4- r ) dd do ,J It 2 0 2“ / 2 dOr ( r cos # 4- 1) ((r cos 6 4- l ) 4- r sin 6 ) dd> o äI 2~ - I: ' d <f> // d0 (? 4 cos 0 4- r J 4- 2 r3 cos2 0 4- 3r 2 cos # 4- r) Jo ' * - dd (0 * 3 4- 2'rr 4- 2 r 27r 4- 0 4- 2TCT ) > - driSir- r f§. I ' 3 = 2TT2 4- 2-r2 4- 47rr ) 0 Beispiel 13.4.9 .•• ~ 4TT2. r& . 1 Für a > 0 ist die Gamma- Funktion definiert durch • r (o ) = , sc s 6 dr. do : Zeige a ) T { a 4- 1) = a F ( o:). 6 j F ( n 4- 1) = n!, n = 0.1 2. ... - - V. ' ’ ; s' ; , ci r( i /2) = yi . : Lösung: a ) Wir integrieren einmal partiell - r (a 4- 1) i CC • o •CC =a o e ~ j :r° r (i) = Dann wenden wir die Formel Fl a 4- 1) F(n = nT ( n ) — =[ dr — r OO e Xxn ] - cc / c-*dr = — 2 ) — - - — n( n — l )(n — 2) - - 1 F(l ) = n!. n i / 2) • • _ , t VrV Jo ft ~~ r. dt = 8 it ! = x => t = x2 => dt = 2 xdx. Somit bekommen wir *1 0 f \| * -Le tdi. = Jo/ Vt Da eine Wurzel vorkommt substituieren wir Vt - : ill = aF (a ) rekursiv au n( n - 1 ) F ( n ^ 1 Jo/ e- xx<* -ldx [-«-*]* = l. c ) Laut Definition ist F( l / 2 ) +a xrc - i dx = aF(a ). b ) Zuerst haben wir 4- 1) : —e d: — x~ X • 2 xdx = 2 e x“ dx. 0 224 i ] ; -. • *V .VW.•;«* > -- ? V • V •>* -- ~T » ~. /W * <•• !! II m ; 13.4. BEISPIELE Nun müssen wir das Integral e berechnen. Wie tut man das? Der Trick besteht darin , das Quadrat des Integrals zu betrachten den Satz von Fubini an zu wen den und ferner Polarkoordmaten einznf ühren. WTir betrachten also das Quadrat von e dx. Nach dem Satz von Fubini kann man es als doppeltes Integral auf [0, oc ) 2 schreiben , e x~ 2 oc x2 e dx -oc dx /0 0 e rdy = • '•OC '•OC' dx J () ~ dye ~ ( x +!r ) ' •/ 0 — Da ein x ~ + y2 vorkonnnt , gehen wir auf Polarkoordinalen über. Wk schreiben x rcos , y r sin ip. sodass [0. oo)2 in Polarkoordinaten zu [0, ec ) x [0.7T / 2] wird . Wir betrachten die Sub- — stitutionsregel dxdy T ( u )r ( v ) = rdrdip und bekommen = e Xxa 1 e dx 0 0 ^ 3 , '! y : 1 dy - Jo Jo e - i*+v ) xv - lyv ~ ld.xäy. — Wir machen nun die folgende Substitution t x -t- y und $ — x / ( x + y ) . Die inverse Transformation lautet x = ts und y = t ( l - s ) , so dass (0, oc ) x ( 0. oo ) auf 0 < t < oc, 0 < .s < 1 abgebildet wird. Die Funktionaldeterminante lautet * det 3 0{ x , y ) 0 ( t: s ) det s l ~~ s t \ -t J Beachte dass [0 , oo ) 2 nur der erste Quadrant ist . Somit liegt x nur zw ischen 0 und TT / 2. 225 i; i! ! 13. DIE SUBSTITUTIONSREGEL !E ill Da t > 0. wir bekommen das neue Volumenelement dxdy 1 r ( u )r (i ) = 7C ./ o oc haben wir \ dte-' f' - 1 ' 0 = tdtds. Somit , 1; III 1 dte ~ itu ~ v ~ l d.SS u Jo JO — 1 b ) Wir starten mit der Definition der Beta -Funktion !V: 1j: 1 B( a , 3 ) Wir machen die Substitution x B { a. ß ) = [ x — (1 — 2 y ydr = 0 x )d 1 JO =2 u — dx = ff (cos p ) 2° 2 ( cos p ) 2a X ( sin ( cos2 ip ) a /2 23- 2 (sin ?!: z ) i* 1 dx. — 2 sin = • a 1 rr / 2 — — cos x0. - 1 (1 = cos pdp und bekommen i! — 1 — cos 1( 2 p) ö 1 ( -2 sin p cos p ) dp } • 7r /2 0 ^ ijj ; sin p cos pdp 0 2 fl : 1 ) 25-1 dp. I Wir haben somit folgende nützliche Formel bewiesen f ~ /2 { C O S p \l 2 <X JO — 1 { siiufj2 ß Wir benutzen nun diese Formel mit a = 5 / 2 und 3 ff /2 4 COS 0 6 ^ siii yjd? = 1 ^ d <p = — 7/ 2 B{ a , ß ). 1.5(5/2, 7/ 2) = I1 r (5/P2)(r6)(7/ 2) Nun benutzen wir die Eigenschaften der Gamma Funktion F ( l / 2) = um die verschiedenen Terme zu bestimmen y / jr und F (.r 4- 1) = xF( t:) r ( 5 / 2 ) =| r ( 3/ 2 ) =| |r ( i /2) = 3\4/F r ( 5/ 2 ) r ( 7/ 2 ) =| r (6 ) = 5 L __ 53 r (3/ 2 ) = 5 3 1 r (l/2) = 158v/5r -* 5 I IÜ also ff 0 / - cos :! p sinG pdp = , -1 B (5/2 7/ 2) = -1 r(5/F2)(r6)(7/2) — — , « i . i r ( i/ 2)| _| - f r ( i / 2) 51 9 5 32 • ° 2 • 7t * OTT 5! 512 226 - . . • fgw ww»i»wt! r*v ' ^ | i ! 1: I: i 13.4. BEISPIELE i iS I I Nach dem Satz von Fubini gilt e x~ 2 ec dx — % oc e ~ x Zdx ' — oc e v dy ec — r d:x oc dye j ec — •' — ec ec Das letzte Integral verlangt ganz offensichtlich Polarkoordinaten ( wegen dem Term x2 + y 2 ) . Wir führen also Polarkoordinatcn x — rcosip und y = rsinp ein und bekommen mit der Substitutionsregel ( dxdy rdrdip ) — oc CO — oo dx 2 2 dye ~ ( x + y ) _ oc- _ o ~ CO 2 TT rdr .2 ^ dipt o ec * -o re — r~ dr = 2Tr e — r~ 2 oc — TT . 0 Somit ec - :r e dx — y ß. OC' e — “ dz — \/ x . Wir betrachten nun die n-te b) Wir haben in Teilaufgabe (a) gezeigt , dass Potenz dieses Integrals und benutzen den Satz von Fubini. Wir bekommen X _n / 2 7T ' oc TI — e x~ -oc - oc — cc dx •/ — oc — d.T2 • • ec e “ I dlx 1 ' w OC /> CC * — oc 227 — (z oc ~ - dxo - xr • ec • J — - CC e ~ x* dx v ; 13. DIE SUBSTITUTIONS!} EGEL Wie berechnen wir nun das letzte Integral? Mit den Kugelkoordinaten in Rn. Diese haben wir bereits in Beispiel 3.2.10 kennengelernt , - x (0: 2TT ) > R ri \\ { x -n -1 > o. xn = 0} $ :(0. oc ) x (0.7r ) 7 ~ 2 (r. e> i . ... , <pu _ i ) -> <b ( r. plr r cos d>1 r sin cos 02 r sin 0 i sin 02 cos 03 = sin p2 r sin \ In diesen Koordinaten gilt —. r2 > •> • TJ TZ + * - sin 0i sin 02 7 * * * • _ pv _ sin 0a sin < I! 2 cos 0n 2 sin 0n _ _ S. j i I / i +- X n . 9 * * * • i Die Determinante von d <I> haben wir bereits in Beispiel 3.2.10 ausgerechnet — r' 7 detd<3? "' 1 sin ( pi ) 7 J. — 2 _ sin (02 ) n - 3 - - sin (0n 2 ) , sodass die Substitutionsregel f ür Kugelkoordinaten in Ru lautet dxidxo •• * clxn = rn - i sin (0 i ) n _ — ) n- 3 — 2 sin (öo ) 7t * ’ • • sm (0n _ )drd0 2 i * * dd>n- i - • - sm ( c> , Der Teil sin ( 0 j ) ( 02 r 2 ) d0i - • dd>n i ist der Winkelanteil. Das Integral des Winkelanteils auf (0, TT ) n 2 x ( O. ZTT ) ist genau der Oberflä cheninhalt von Sn ~ l u” 2 sin — ~ 7r doj * • d( ß ii * /o 0 - ' _ 2 7T — — — _ - dp,. i sin (© i ) n 2 sin ( 09 ) n 3 • * sin (0T, 2 ) 2 70 = ß( S 71 1 ). • Wir haben somit oc — oc dz i oc •/ — '•30 dz - dxne • ) —x oc -tf *Z - +^ = TT T 1 r 7V d p! • dr 0 • 0 oc 2 o r rT' Je X rn — “ 1 e 0 r 7.077 ( Jo — - 2TR io d© i - dp? • • d<j>n-i sin ( 0i ) n 2 * '' dr - - 70 • . — 2 — 2 _ Sin (02 ) n — 3 !sin ( !) dpn 0 — n 2 * * * sin ( pn sin (02 ) n-3 * • _ 2 )e -r 2 _ sin (0„. 2 ) 2 r n ~ Je ~ r d r. Ksn ~ i ) 70 Das- Integral ~ + r‘ dr berechnen wir mit der Substitution r 2 /• dr - = ~ y => r oc — => dr — dy / 2 sjy h ; t| y '0 • Wir haben somit das folgende wichtige Resultat gefunden - TT /2 = fJr p. ( 5 (» / 2) => M(srt 1 " ) 2 TTV2 = F(n / 2 ) ’ II c ) Das Volumen von i? berechnen vir mit den Kugelkoordinaten in Rn 7) '• i MS") ^ o d0i • • • 0 1 , = ß ( sr - x ) . o _ TT .71.-1dr - rn 1 dr dp„ 2 •7 0 *-1 ) = MSa , d0n ~ 1 sin(0i ) n 2TT" / 2 nT (n /2 ) ’ 228 — 2 sin ( 02 ) r? -3 * * * sin (0n _ 2) 13.4 - BEISPIELE 1 Wir können auch ein wenig Kosmetik machen, indem wir die Formel F(.r + 1) = .xT (;r) benutzen. So bekommen wir die folgende sch öne Formel 2TRR' -/ 2 TT v ( Bn ) = nF(n / 2 ) lit TT n/ 2 r ( n/ 2 + l ) ‘ Beachte, dass diese Formel dem Resultat von Beispiel 12.3.2 gleicht. Zum Beispiel gilt f ür n (d.h. n gerade) rn TT i i - /2 71 n / 2T ( n / 2 ) weil T (m + 1) — KB” ) = T ( m -fl ) TT — 2rn rn ml m!. i Beispiel 13.4. 12 Us • a ) Sei a > 0 . Berechne das Integral : li : II it tt Lösung: a ) Wir gehen wie in Beispiel 13.4.9 vor. d .h . wir betrachten das Quadrat von 'f °°OG e Nach dem Satz von Fubini gilt ' I 2 ~ eraT / 2 dx oc — — 2 e ax / 2 dx oc- . / OO i e — oc •1 = oc f> — dx X — — a: ! -T. ~ dye — a { x -\~ iC ) / 2 x Das letzte Integral verlangt ganz offensichtlich Polarkoordinaten (wegen dem Tenn x2 -ft/ 2 ) . Wir f ühren also Polarkoordinaten x — r cos er und y rslux ein und bekommen mit der Substitute onsregel ( dxdy rdrdtp ) oc OO ; iü — dx oo — — — • o oc rdr oc > dipe oo Somit 1 Hl 2TV OO 2 ~ dye ~ a ( x + y ) / 2 — oc — nv ~ / 2 .•oc = 2TT re ' 00 — ar ' / 2dr = 2- r -r ea 0 2TT a ~ e ~ ax / 2 ±r = b) Wir wollen das folgende Integral berechnen ./ !F: ' T Der Trick bei dieser Aufgabe ist: Symmetrische Matrizen sind immer diagonalisieroar , sodass es eine orthogonale Matrix U gibt, für welche folgendes gilt / U | ! 1:? A - / Ai U 1 DU = UT rr i C \\ 229 An - M : 13. DIE S ü BSTITüTIONSREGEL : ; Somit XTAT = XTUTDUX = ( U x )TD { UX ) = yTDy. — -y Wir substituieren y — U x. Nach der Substitutionsregel gilt d n x — | det(?7 = orthogonal ist. Es folgt also R* ' J Ew e ~ b' T l )\ d P y = d n y , weil U " ^ h 1 dxne ~ * ^ iy* +^2 '-/S l d' 1V darie“ iAl : V dx„e tAr,;?/ ~ ) , 3 Xn /" ( 27r ) VAjAo • • A„ VdetA : ! I II ’ 5 I: \\ 230 !:i i | r. ; 11! : im Ill 1 11 i m i Kapitel 14 ln S 'l Anwendung: Masse , Schwerpunkt und Trägheitsmoment 5 > 14.1 Masse , Schwerpunkt und Tr ägheitsmoment Masse ; II Sei fl ein zweidimensionales Gebiet ( zuxn Beisiel eine Kreisscheibe ) mit Massendichte p( x: y ) , welche die Massenverteilung auf Ü beschreibt. Die M a s s e von fl ist dann " M • — a p ( x . y ) dfi ( x . y ) . Entsprechend erhalten wir die Masse eines dreidimensionalen Körpers sendichte p( x , y , z ) als Volumenintegral von p ü ber fl M : — J o. fl c M3 mit Mas- p( x , y . z ) ä ß ( x x y . z ) . Schwerpunkt — H2 ist der Schwerpunkt der Punkt S ( x$ , y s ) , sodass i l im Gleichgewicht ist. wenn man es an der Stelle 5 anlegt . S ist also der Punkt , auf dem die Summe der Drehmomente Null ergibt . Für H C Fd mit Massendichte p ( x . y ) ist. der Schwerpunkt S = ( x$ , y$ ) gegeben durch Für eine Fläche ?! y ;V 111 1 Ü C Xs = J j j x p x, ) y cl ß ( x . y ) , { Entsprechend erhält man f ü r den Schwerpunkt S Körpers fl C M3 mit Massendichte p ( x . y , z ) 1 xs = 77 M !i : , Ja 1 VS zs M Ja — 1 M Ja O — . yp ( x , y ) d p\ x , y ) . l x$ z/5 - 75 ) eines dreidimensionalen x p( x , y , z ) d p ( x . y . z ) , yp ( x p i ß z ) d ß ( x . y . z ) : zpiyx . x y z ) d p{ x . y . z ) . 231 t; ys = ’ 14. ANWENDUNG: MASSE , SCHWERPUNKT UND TRäGHEITSMOMENT i : Tr ägheitsmoment Das T rä g h e i t s m o m e n t von Drehachse K ist Q C M2 mit Massendichte p ( x , y ) bez üglich einer gegebenen dist ( (:r . y ) . K ) ©A = sp( x , y ) d ß { ix , y ) ? O , wobei dist ( ( x , x ) K ) die Distanz des Punktes ( x , y ) von der Achse K bezeichnet. Im Besonderen gilt f ü r das Trägheitsmoment bez üglich der x- , y-Achsen , I i 0* = Gjy - -Q <1 3 y2 p( x , y ) d ß( x , y ) , x.2 p( x , y ) dfi ( x , y ) . M Entsprechend findet man das Tr ägheitsmoment von 0 C M3 um K &K = ./ n distfiT. y , Z ) , K ) 2 P ( X , y , z )d p ( xpy: z ) , wobei dist ( (r , y , 2 ) , A ) die Distanz des Punktes ( x* y , z ) von der Achse K bezeichnet. Im Besonderen gilt f ü r das Trägheitsmoment bez üglich der x- , y- und z- Achsen ' ©, = -Q . ( tf + z ~ ) p ( x y , z )d ß( x , y , z ) * — Ja[ { :c~ + z 2 ) p( x y , z ) d ß { x, '/, r) , ©. = (.e + y- ) p ( x , y, z ) d ß ( x , y , z ) . n © !J ( , . Erweiterung auf Rn Fü r einen Kö rper Q C M" mit Massendichte p ( x ) gilt f ür die Masse I M= p { x ) ä p. ( x ? ! ?! J; n) (skalarwertig) I Ä| i | den Schwerpunkt berechnet man mit der Formel :• Älj i \ $\ M Ja x p { x ) d u ( x 1. ..., xn ) (vektorwertig ) Das Trägheitsmoment um die Achse K ist ©K = n dist ( tu. K ' f p ( x ) d p,( x y : x n) ( skalarwertig) ' % wobei dist ( r . Ä ) die Distanz des Punktes x von der Achse K bezeichnet. ' - 232 -i Is ! ' :ii!i 14.2 . BEISPIELE i l : Beispiele 14.2 • In diesem Abschnitt betrachten wir einige Beispiele zum Thema . ;i : i ü ••o Berechne Masse and Schwerpunkt der folgenden Mengen a ) Q = { ( x , y ) e [-1, 1] x [0, 1]|y < x2 } b ) n { ( r cos o, r sin ö) R 2 |0 < r < 1, 0 < & - ar < TT}. a 6 ® Beispiel 14.2 . 1 II :v i ifii Lösung: a ) Da keine Angabe an der Massendichte steht , setzen wir p ~ 1. Die Masse von 0 lautet somit M= 1:?v n . djj. ix y ) . — Wir schreiben Q als Normalbereich. Wir lesen direkt ab. dass 1 < x < 1. Und weiter geht es : Aus y G [0.1] und y < x 2 , folgt 0 < y < x2. Somit R2| — 1 < x < 1. 0 < y < x1 } . D = {(x , y ) II Mit der Formel f ür Normalbereiche finden wir die Masse von Q !t r 1 Tr9 o 1 M Die i = d ß{ x , y) = dx dy o ~i = / =2 '" -1 / • o dx:r — X3 -~ 2 .* " 1 Jo 9 3 ^-Komponente des Schwerpunktes lautet xs = x~ 1 dyx — — i 1 A/ x“ 9- i l 1 =M -1 dzx* — 0. - Die y Komponente lautet I5j i Ii yS = 1 yT z( x, y ) M 7n / 4 2 lp; M r ! [*loj 6 1 -_— 11 “ 0 M5 ” x l 1 • ” -1 3 10 1 dyy = dx 0 Af - 1 r Tr 9 ' X“ i 1 Af ü . -.1. —-= x1 2 ' dx / 2 , Af ' Somit 5 = { xs , ys ) = (0.3/10) . b) Die Menge D ist als Normal!)creich in Polarkoordinaten gegeben = {( r cos cp, T sin cp ) ü!i? * ;v :i. iiA :: iii VI 3 ii $ f II:f y < ar + TT}. — Wir f ühren Polarkoordinaten x r cos <p und y = r s i n p ein und ber ücksichtigen die Substitutionsregel dxdy = rdr dp. F ür die Masse bekommen wir somit -- ar f 7r J M — n dp ( T. y ) = rdr ar 0 .1 1 Tp = o ar ) ~ rTr ( ar + TT TT 0 rdr = TT Die x-Komponente des Schwerpunktes lautet Xs sn 4 R” |Q < r < 1. er < 1 1 = M Jo J0 r 2 4 7T * £= d< prco& •) 1 1 M '07* rdr ar I —x d.r (sin ( ar + TT ) — sin ( o r ) ) 233 I j r - dr [sin 9 M 1. r* J0 r 2 sin ( ar ) dr. W 2 14. ANWENDUNG: MASSE , SCHWERPUNKT UND TRä GHEITSMOMENT Zweimalige partielle Integration ergibt i V xs = M J0 r ~ sin( a.r ) dr ! = ' 2 .2 7 AI a i 4 l T Jo § r cos( ar ) dr Ma JQ — Ma4 Jo rcos( ar )dr Pd Ma2 cos(a) — Ma4 [rSin(ar)]o + M4 J sin ( ar ) dr Ma ^ 2 4 4 2 4 cos ( o) — ( )+ cos sm c dr a ) ( r ( [- cos (ar ) ] 0 — Ma ) + JjJi Ma AtUin ° Mar j Uc°s a - Ma4 sin (a ) — iE? ( ) + ÄT«* _ 4 / cosa(a ) 2 sin (a ) 2(cos(aa) — 1) * 9 l cos ( a ) i ' , 2 / , , ( ) ) - C 0S ö 2 — ~ 0 2 sin ö2 i 0 3 Die y-Komponente des Schwerpunktes bekommt man analog i. i rdrL 1 io = J/ .Vf ? ^ T ~ dr o i Jo T ~ COS ( ü: C0S 2 sm ( a Ma PA . 9 Mo ^ ar + ^ + cos(ar)) = Jy j I1 0 r~ L . 1 4 sin (a ) Mö 2 sin (a ) Mo 7 -r • - )ar r sm ( ar W / Ma g 0 4 cos(a ) Ma2 4 eos ( a ) Ma2 — U ^ r• 2 rfr [- coscp] Zweimalige partielle Integration ergibt Vs = M 2 i i — P./. 4 _ 4 Ma 4 sin ( a ) Ma 3 — r $m( ar ) dr J0 sin ( a ) + f 4 [rcos (ar )] Ma2 —— J • blcos 4 cos ( a ) - Ma 2 Ma 4 / sin (a ) 2 cos (a ) 2 sin (a ) 7T a? a a3 cos ( ar ) ch' Ma 2 i 9 ^ r2 cos (ar ) dr. 2 smfa ) f - I! (ar ) dr ; AU [ sin (ar )] J I 1 I! II ui Beispiel 14.2. 2 ® ® o Berechne dev Schwerpunkt der in der Figur angegebenen Menge a y ; Kreislinie $ x L ösung: Da keine Angabe an der Massendichte steht , setzen wir p somit M = J/A. d f j ( x. y ). 234 ~ 1. Die Masse von Q. lautet fr i 14.2 . BEISPIELE Wir schreiben Q als Normalbereich. Wir betrachten die Figur, wählen eine Variable aus, z .B. y aus und "vergessen ’’ die anderen Variablen. Wir lesen 0 < y < 1 ab ( äusserste Grenzen ) . Dann fixieren wir y und schauen was mit x passiert: rr liegt zwischen der Geraden 1 — y und der Kreislinie v7! y2 - Somit 7 = { ( , v )\ o < y < i : i - y < * < v 1 - < / 2 } - — I: > Mit der Formel f ür Normalbereiche finden wir dann / i-V ' 1 H dy ( xxy ) Q Ül = ii ? fö /*1 Jo / y l — y - JO i 2 dx -y - yPdy -l + 1 TT ~ ~ — j dy (v 1 - y 1 i - + y) 2 4 v TT / 4 Die ^-Komponente des Schwerpunktes 5 = ( xsyys ) lautet 1 ,s = - iS n xd ß ( x , y ) 1 1 Jo M 1 6M 1 — -~~ l dy I — dx:r J! v 1 - r - ( i - y )2 dy 2 2 3( TT 2) 1 fi 1 M J0 — 0 - y~ A l 1 = M- 0 * < </ .7:.21 \ 2 i • 1 M V2 1 -y 1\ / - Für die y Komponente ys = 1 ydfi ( x, y ) M n 1 Af - Also 1 - y + y2 = fd -^/ + i 2 6M 2 3( TT ~ 2 ) * = Os, ys ) ili 7! m d m Beispiel 14.2 . 3 ••o Q i V: B - Berechne den Sckwerpunlä von { { x, y, z ) e R* \ x , y , z % < i. x 2 y < i }- Lösung: Da keine Angabe an der Massendichte gegeben ist. setzen wir p = 1. Die Masse von lautet somit dfj ( .r , y . z ) . M= Wir schreiben mm O als Normalbereich. Wir betrachten x und vergessen alle anderen Variablen . Aus x > 0 und x2 < 1 folgt 0 < x < 1. Dann fixieren wir x und schauen was mit y passiert . Aus y > 0 und r -f y < 1 folgt 0 < y < 1 x 2 . Feiner betrachten wir c: aus z > 0 und z < y folgt 0 < z < y. Somit. — 0 = {0 , y , z ) I Q n i fit O. c M*|0 < x < 1 0 < y < 1 ~- x2.0 < n < y }. ; 235 14. ANWENDUNG : MASSE , SCHWERPUNKT UND TRäGHEITSMOMENT Mit der Forme] f ü r Normal bereiche finden wir dann 1 M = n d f i ( x. y. z ) Uri o .2 - o 1 -- 1 x~ O 1 1 ar dx = M Jo 2 dx Jo - 1 - —M J o U -x2 > 1 "V 1 i« 3 0 2 3 .T — 2 2 Jo dyy dx 0 fl .0 x d f .i ( x . y : z ) x~ o 5 1 ! 0 Jo X o 4 15 = ( x $ , y$ , z$ ) lautet Die ^-Komponente des Schwerpunktes S xs = 77 M — - 'u 1 r" 1 l ~~ x ~ l dyyx =M — /• i — 1 .r ( l x 2 ) 2 [ x2 2M L 2 1 2 o 61 - T + yj x4 # 1 _ 1 1 M 12 0 " 5 16 * F ür die y-KompOriente Vs 1 M L 1 ä| , f - vLiaj ~ T, —M1 Cd Jo " o L ar8 y d p{ x, y, z ) 1 = ir j (1 - rr2 ) 3 1 dx = x 3A/ 3 Jo F ür die ^-Komponente M 1 “5 M in i M 1 6M z d f j j x , y. z ) r1 Jo X 3ar 5 > 5 M 105 1 = Af dzz 1 T .3 1— x ~ V u j0 J m d x5 5 — xJ 7 o = M ft/3- 1 dar L 6 Jo 1 s A/ 105 Also 5 = (.r5. y s . z s ) = ” 1 M io 1 * i , 1-x Jo 3 J 0 1 <fyy2 r/.r 1 16 _ 4 7 ' o dyj 3ar > 3 3.r3 * y2 dx 1 2 dx = M J0 (1 l -x2 da: _ dy 7T L z Jo 0 2 )3 l 6 d® 2 7 \ __ 5 4 2\ 16 75 7 / ' ' 1 m ill Beispiel 14.2.4 * oo Berechne das Trägheitsmoment einer Vollkugel mit Masse M und Radius R um die z - Achse. Lösung: Laut Definition errechnet sich das Trägheitsmoment bez üglich der s-Achse zu 9; = J/a ( x 2 + y2 ) p d ß ( x : y , z ) , wobei p die Massendichte der Kugel bezeichnet ( noch zu bestimmen ) . Wir rechnen in Kugelkoordinaten . In diesen Koordinaten ist f i = { i n e . f ) e L x [0. JT] x [0, 2TT )|0 < r < R }. 236 . _— _ . v r o,• \ b" hl : ; | j — -- - - JAä S'' • ;§ V "« •>* - . .IvB.VMW*' ÜX ®B 14.2 . BEISPIELE I II n — — Es folgt x 2 + y2 r 2 sin 2 6 cos2 p + r 2 sin 2 0 sin " p r 2 sin ” 0 . Nach der Substitutionsregel m üssen wir das Integrationsmass gem äss dxdydz r 2 dr sin ß d.O dp ändern. Wir finden somit m8 es = [ (x + y ) pd 2 2 ß( xpy JQ •7T | i :V — sin <9 (1 27rp •/ 0 ,z ) = Jf 7v [ dip 0 r4 dr 0 ? o •) i • V — = 2?rp •J ' , 5 Jo 0 ' 2 TT M ii • = 1: a pdp (.r , y, = p o 2 sin (9 C/ 61 o >3 ] ft ‘ TT /• dr 0 = Ä _ 47rP p3 — -°Jo 4 Tr a — Air F " 3T Die Massendichte p wird aus der Masse der Kugel bestimmt 1 ft '•TT — * r “ ar r “ sin “ 0 p 2?rp sin"' 6M(9 r dr Jo 0 o ~ “ 3 < / = + cos3 (9 * r .r„fn * , 4 J?5 8rp cos 6 4- o = 2 rp = f R* . 00 ft - cos2 9 ) dß ** sin 64/ (9 =* Ä T5 p= 3M 4 rrPN * Somit 8 TRP R5 Gz = 15 = i ii o 8TT 3 M R? = - MR2 . 3 15 üTTP o ii Ii? ib | :i ! B m Beispiel 14.2 .5 • Zylinder mit homogener Massendichte p , H öhe h und Radius u . : - ; Lösung: Laut Definition errechnet sich das Trägheitsmoment bez üglich der z Achse zu 0, = B 1B ? 1 Jn ( x2 + y 2 ) pdp { x . y. z ) . Diesmal rechnen wir in Zylinderkoordinaten. In diesen Koordinaten ist ijM M R _|_ x [0, 2TT] H = { ( r, cp , z ) lü 1 M ! 0 < r < a. 0 < z < h } . X 184 Iü Weiter er 2 + y 2 = r 2 . Nach der Substitutionsregel müssen wir dxdydz = rdrdpdz schreiben. Somit Ö, — n (.T 2 + y2 ) pdp.{ x , y , z ) = = 2nhp Jof r3 dr 2TT dz Jo Jo 4 o o C rdr Jo ~hp ,, = 2Trhp a h dp r2 ~x -- r P r; . Die Massendichte p wird aus der Masse des Zylinders bestimmt: ü ii i iü P !; l 277 M= a pdp{ x , y. z ) =p o h dp o a dz ' rdr — p2irh r ^2 |— * rt = pToha 2 => 0 Somit 0- = 7r /?. p 4 —2 a Th M 4 a 2 Tr /? a 2 237 1 = -9 Mo 2 . p = 3/ TT I ß 2 14. ANWENDUNG: MASSE , SCHWERPUNKT UND TRäGHEITSMOMENT Beispiel 14.2.8 ' O: Die Hohlkugel Q habe die folgende Darstellung in Kugelkoordi- naten n— {( r. O . cb ) |1 - a < r < 1.0 < 0 < TI\ 0 < ö < 2TT} unrf ha &e eine konstante Massundichte p. Berechne das Trägheitsmoment bezüglich der z Achse. - Lösung: Laut Definition errechnet sich das Trägheitsmoment bez üglich der z~ Achse zu e,= J a ( x2 r y2 ) pdy { x , y , z ) . - Wir rechnen in Kugelkoordinaten und finden CSL — n - /'2 r ( x2 -f y2 ) pdu ( x y , z ) - 27T p •/ o sin 3 0d0 - r 4 dr Jl u — r 2 drr 2 sin 2 flp sin OdO Jo rl 7T \I 1 7T cid l— a r 511 4 r 2 irp 3 5 \ ~~ a = x ~ + y2 ' 87TP (1 - (1 - a )5 ). 15 =4/ 3 Ein bissdien Kosmetik: Die Dichte p wird aus der Masse der Hohlkugel bestimmt - pd. p ( x , y. z ) Q r~ 2 TT =p dep 0 •/ () P= Somit 1 /• sin i — r 2 dr a = 4?rp -.31 i — 3 — l a _ a ) 3) 3M 4TT ( 1 — (1 — a) ) 3 I; - Srp 2 M (1 - (1 - a ) 5 ) ( l - ( l - ü )5 ) 5 (1 - (1 - a) 3) 15 Speziell ergibt sich mit a = 1 das Trägheitsmoment der vollen Kugel ©- 4 T (1 - (l | 0 ~ (a = 1 ) ~ ' t -- M . Mit dem Satz von Bernoulli-de 1 Höpital kö nnen wir das Trägheitsmoment einer Kugeloberfläche bestimmen 2 M ( 1 - (1 - a ) 5 ) H 2 M 5(1 - a ) 4 lim 0 - ( a ) = lim 3 2 a >0 a > 0 5 (T ~ (1 ~ a ) ) ° ~*o 5 3(1 a ) ‘ — — 4 — m \ iSm r i: • - UM» w^v k' . .. . ••*«••• • ;& 14.2 . BEISPIELE s I !! Lösung: Laut Definition errechnet sich das Trägheitsmoment bez ü glich der x-Achse zu 0 m lit !i! m f I!f! - = 4/s ( y 2 , , ä + z 2 )d ß { x , y , z ) = 3 l dz r*1 ' dz 0 1 12 -z d y { y2 0 0 I — { (ar y. )|0 < z < 1 0 < y < 1 2 y3 3 yi 4 1 l -z - -z 0 0 1 + z )( l - y - z ) 2 - 1 dz — y - z] l -z y3 z z2~ y.:2 ~ z2 y y z2 + 3 2 0 - - 2 a 2 + 4~3 - * j + 1 ¥1Jo 5 1 d x( i r + z 2 ) = 5 dyiy 0 0 1 30 illI ' i 1 ;1 | lii II 1 1 M 239 > < x<1 L V dy dz :R ip - 2. 0 Mit der Formel f ü r Normalbereiche finden wir dann X 1 (V: 2 + z 2 ) d ß ( x . y. z ) — — 0 !:l Sa ' | !l 1 - (da nichts ü ber die Massendichte angegeben ist . nehmen wir p ~ 1). Wir schreiben £3 als Normalbereich. Wir wählen £ aus und 'Vergessen die anderen Variablen. Aus e > 0 und z < 1 folgt 0 < 2 < 1. Dann betrachten wir y. Aus y > 0 und y -f z < 1 finden wir 0 < y < 1 ~ s. Ferner 0 < x < 1 y z . Somit £3 ;ä - -0 1 12 •/ 0 y3 ./ 0 2 l dz -y z+ z ü 2 -z 1 d y [ x ( y2 + z ~ ) J 0 .2 y - zz ) d z (l - Az + 12a- - 16s3 + 7 z 4 ) — y~ ~ !; !l 14. ANWENDUNG: MASSE , SCHWERPUNKT UND TRäGHEITSMOMENT I 111 i# J!i ii I IIli 1 j| | ii i § § $ I; I I II |! I « iI III mI :« • II | 1 I m m m m S 240 •• . IVT* ;• • • - Ij - ^“ ip i V T’ I rT ''f • ill ? i I! i:i m B ! U | IB IB H Sii Kapitel 15 Wl il !;.] Oberflächenintegrale ilISf In diesem Kapitel betrachten wir einen ganz anderen Typ von mehrdimensionalen Integralen . nämlich Oberflä chenintegrale, welche Integrale auf zweidimensionalen Flä chen in M3 sind. Ji 15.1 Flächen in R 3 jr Genauso wie eine Kurve in E3 (ein eindimensionales Objekt ) durch einen Parameter parametrisiert werden kann , wird eine Fläche F C R3 ( ein zweidimensionales Objekt ) mit zwei Parametern parametrisiert . Eine Parametrisierung einer Fläche F in M 3 ist also ein !' Diffeomorphismus ' T:B 3, R (tu u ) ~7 <T ( m v) — m y( v .v ) uo V ) ' \ Z( 0 i f x ( v .v ) \ / sodass & ( B ) = F gilt. Die Menge B heisst das Parameiergebiet der Parametrisierung # , denn sie gibt an , wo die Parameter u und v zu nehmen sind. Nat ürlich darf eine vorgegebene Fläche F mehr als eine Parametrisierung besitzen . Sind dp und To zwei Parametrisierungen -i o T] : von F mit Parametergebieten B\ und Bo , so heisst der Diffeomorphismus . . ' B Wechsel Parameter Bi 2 Man kann zum Beispiel die obere Halbkugel H { ( x x y. z ) R3|x2 + y 2 4- 23 = 1} mindestens auf zwei Arten parametrisieren . Man kann H mithilfe der Kugelkoordinaten parametrisieren. In diesem Fall sind die Parameter u — 0 und v = <p ( nicht r. da r fix gleich 1 ist ) und das Parametergebiet ist nat ü rlich B [ö. TT / 2] X [0.2 TT ) . Die Parametrisierung ist somit / cos p sin <9 $ : [0 , TT / 2] x [0, 2TT ) + IR3: ( (9. er ) -> sin p sin 0 cos 0 \ . Iil ; it III ! i il t — — \ - — Dieselbe Oberfläche kann aber auch als Graphen der Funktion f ( x . y ) — V71 x1 - V 2 gesehen werden, wobei die Variablen x und y Werte in der Einheitsdisk annehmen. Somit 241 ill : ü IIf«! I | 15. OBERFL ä CHENINTEGRALE I Ii : 11 v 3 Nil W 1 stellt : {(r , y ) 2 e M |X ~ 4- i f < 1} ' f - E3 , (a : j/ ) -> 1I X li y V Vl - x2 - y2 J eine weitere sinnvolle Parametrisierung von i? dar. In diesem Fall sind die Parameter u — x und v = y mit Parametergebiet. B = { ( x : y ) £ M2 |ar -4- y 2 < 1}. Je nachdem, ob wir v oder u festhalten und nur die Abhängigkeit in der anderen Variablen betrachten , erhalten wir die sogenannten u und v -Linien. Diese Kunden besitzen die Tangentialvektoren I m — = dv ' au Diese zwei Vektoren bilden eine Basis des ( zweidimensionalen ) Tangentialraumes an der Flä che F im Punkt 4> (u , c ). und $1; : u si i ! | m V ivLime / F \ Die Normale an die Oberfläche ist ein Vektor der in jedem Punkt senkrecht zum Tangentialraum steht also senkrecht zu und 3> . Die Normale n ist somit parallel zu $u x <&v und da sie Lange Eins haben muss gilt , ( , n — ± iU X Damit die obige Gleichung Sinn macht , fordert man daher bei einer Parametrisierung, dass x 7 0 in 3 gilt . Eine solche Parametrisierung nennt man regul är. Das Vorzeichen von n darf f ü r den Moment beliebig gewä hlt werden. Es wird aber eine Rolle bei der Berechnung des Flusses eines Vektorfeldes durch eine Oberfläche spielen. ^ 242 M ill! ill ? m mii 15.2. O BER FLÄCHEN MASS 15.2 Ob erflächenmass Wir wollen nun den Flächeninhalt einer in Parameterform dargestellten Fl äche F bestimmen. Es gilt Definition 15.2.1 ( Flächenelement und Flächeninhalt ) Das rnen /, bezüglich der Parametrisierung 4> ist do = |<FU x <& v \ dudv wobei — - Fl ächendfe | ä et [ d <I? ) \ d udu . ' <M> d <l> =: ehr C’ C Der Flächeninhalt von F ist ß{ F ) = do F !k — |# 7 x |dud/v. ( JB Die Definition des Oberfl ächeninasses f i ( F ) ist nicht nur geometrisch sinnvoll, sondern auch unabhängig von der gewählten Parametrisierung- Beispiel 15.2.1 •o o Berechne den Fl ächeninhalt von F= j; imimi im V 2 -r ~ 2 i?2} auf zwei Arten. Lösung: a ) Eine mögliche Parametrisierung einer Kugel mit Radius R und Zentrum (0. 0, 0 ) ist durch den Kugelkoordinaten $ : [0, ~] i x [0, 2TT ) -) K3 (0, 9) . gegeben. Wir bestimmen nun die Vektoren / $0 tu = — ( R sin. 6' cos c, R sin 0 sin cp. R cos 0 ) m und - R sin 0 sin <p D cos 0 cos 97 /? cos 0 sin <p Dsin 0 i? sin 0 cos g 0 — Somit / i? COS 0 COS (p R cos 0 sin cp -Dsin 0 \ |x —i? sin 0 cos l R.sin 0 sing; j 0 243 f: A / i?“ sin 0 cos v? \ i?2 sin 2 0 sin cp 2 \ it sin 0 cos 0 / “ 15 . OBERFLäCHENINTEGRALE Darum = \J ( R2 sin |# ö x # “ 9 cos S) 2 4- ( R 2 sin 2 0 sin p ) 2 4- ( R2 sin 9 cos 0 ) 2 ' = i?2 \/sin 4 0 -+ sin2 9 cos2 0 = Js R?\ n1 # (sin2 9 4- cos 2 9 ) \ iii 2 = ß sin 9. Mit der Formel bekommen wir dann M-F) - — JoIr d9 Jo/ ,2 do F * d*? JR 2 sin Ö """ = 27ri?2 [ — cos 2 ^ln == 47ri? . b ) In der Vaxiaute kaim man die Kugel als zwei Halbkugeln betrachten. Die obere Halbkugel - J R2 können wir als Graphen von fix. y ) x2 - y 2 auf { (rr. y ) C R 2|x2 4- y 2 < R2 } betrachten. Die Parametrisierung lautet somit — — $ : {(rr, y ) 6 n 2 |x 2 4- y2 < R2 } il*1 X — > R3, (x, y ) -> y 2 2 \/ R ~ x ~ y2 m •I Wir bestimmen die Tangentialvektoren <3> x und $ ,y 1 0 . —- T rr 0 1 / ** = - . 9 - v/ R- F- -;A = x =4 // / - X* - y* y R2 V / " 1 Somit 2 / / | 4> x x KV| = < N \ X \ \/ R2 ~ x 2 - 1p 4- y~ A Rr R2 x-> 2 f- - x2 — y2 —y 2 y 4- 2 X / R ~~ 2 +1 x2 - y 2 R yj R2 — x -y 2 2 Der Flä cheninhalt der oberen Halbkugel lautet somit ß( ß ) « '( E • “ \ x 2 -r - y -< R} |<Itr x # 7y|dxdy = -- VR {(aV/ ) eE V 4-?r < R } 2 R - x 2 - y2 Der Term x2 4- y 2 verlangt ganz offensichtlich Polarkoordinaten, also gehen wir in Polarkoordinaten ü ber , um das Integral zu bestimmen ( /r RH ) = J ( U ? /y ) E2 k + * R ^ > / < F} \ R2 R - x2 - XJ 2 R 2TT =R rdr o dtp o ] = 27TÄ2. = 2TTJ? -VR2 - r2 JO ro Der Flächeninhalt der Kugel ist somit 2 • 4TTR2 = 4TTR2. = 2TTä rdr VR2 - r 2 t :\ n.> Xs:. Beispiel 15.2.2 •o o Berechne den Flächeninhalt von \ F = ( x , y . z ) e f ! ;r + 4r < 8, z ?! | •y 244 1 I i 15.2 . OBER FLäCHEN MASS Lösung: Wegen der Vorschrift z = \{ x 2 -f 2 y 2 ) , kann man F als Graphen der Funktion f ( x . y ) 2 (ar 4- 2 y 2 ) auf B = { ( x. y ) C R 2|x2 + 4 y1 < 8} sehen. Eine Parametrisierung von F ist somit jjij; $: B R2|x2 + 4;?y 2 < 8} = {(i, y ) ( x. ?./ ) -> R3. Wir bestimmen nun die Vektoren &r und 4\; ( 0 1 = 0 \ ! V X 1 2V ^^ (r = + S i/ 2 ) ) . 5 Darum | 4A x 4> v Mit der Formel bekommen wir dann =|i> v x <T dxdy y i -f x 2 + 4 y 2 ' i y{ F ) F do = B > , Das Integral kann sehr leicht berechnet werden wenn man auf elliptische Koordinaten übergeht. Wir setzen x — 2 \/ 2 r cos 0 und y \/ 2 r sin 6 . Wir kennen bereits die Transforaiationsregel f ür elliptische Koordinaten dxdy 2 \/2 ylrdrdO 4rdrd ß. Somit bekommen wir , — ( i( F ) — JIF do — JfB dxdy-sjl + x 1 2TT 2 " 4rdr o 26 7r . 3 f — •/ Beispiel 15.2.3 o • d6\/ l -t 8r2 + 4 y2 — — JI r~ •i 4rdr / 1 -f 8r 2 cos2 6 4- 4r- - 2 sin 2 0 äß\ o ( —8 TT 1 7' V TR 1 + 8 r ~ dr 0 — Sn 1 24 C 0 Berechne den Flächeninhalt der Vivioni- Oberfläche : { x, y , z ) F= L . 2 v> / 2 R3 ar 2 + y 2 + it ; l: 2 2 T y 2 > o.: a ~ * < l 4 Lösung: Um eine Parametrisierung von F zu finden , benutzen wir Polarkoordinaten. Setzen wir x r cos <p und y ?’ sin <p ein, so finden wir x ~ H- j/ 2 4- r 2 = r 2 + z1 — 1 => z = zh >/X r 2. Die Bedingung r > 0 sagt uns aber, dass wir nur z = \/ 1 r 2 betrachten m üssen. Nun müssen wir noch ) ~ 4- y2 < T in Polarkoordinaten übersetzen. Aus ( rcosp> 1/ 2 ) ~ + ( r sin pY = die Bedingung (x | 2 cp 2 r cos cp 4~ ~ + r2 sin 2 cp < - folgt r2 < r cos cp. Es folgt somit r < cos cp. Somit lautet eine r cos Parametrisierung von F — — — — — , M , ' &:B ~ [ 7T / 2. TT /2] x [0. cos <p] -A R\ 245 ( ip.T ) — ( r cos p. r sin cp, V1 — r ) 5 \ 15. OBERFLä CHENINTEGRALE Wir bestimmen nun die Vektoren , —rrcossm v p und <Fr / t ? o V $,. . ^ = sin — \ r 2 cos y? vp3 COS 9 = ^ = $r X 7* r ~ sin y? — T V7mW / r Darum - r 4 cos p H sin 2 p + f r 1 r 1 |4V x $ r| = — + e2 - r2 T~ r —- + 1 Vl - r2 1- r Mit der Formel bekommen war dann R (P - do F 2 Beispiel 15.2.4 b < l )\ — / /2 00 ' = 1 ^»^ x 4v COS £ dp fl — Jo © ,7r 2 r clr OO — ' ^') cigr v7!— cos2 c 2 f TT 7T /2 /2 r2 dp JO 0 ( Jo 1 cos v? — v1 — (1 — sin £ ) d £ — — 2. =2 > ( > 7T — co Berechne den Flä cheninhalt der folgenden Oberfläche ( 1 < a F — < { ( x . y. z ) = R:V2 - e/ 2 + s2 = 1. a < s < /;} ( Das /.vi der Teil von S 2 f ür den n < < h gilt L ösung: Wir parainetrisieren die Oberfläche wie folgt — [0, 27T ) x ( G. 6) — > R b :B ( p. z ) > ' ^ ' y /l — z cos 2 / — tp, \ l m üü i fl m z2 sin <p 7 2: . J Das ist eine weitere Möglichkeit , eine Kugel ohne Kugelkoordinaten zu parainetrisieren. Diese Parametrisierung hat den Vorteil , dass z als Variable vorkommt . Wir bestimmen nun die Vektoren d> r, und <F ~ / $F ~~ — Vl — zc cossinpp \ . VI — 0 / 2 2 = v'IV ^ vWW \ 1 cos £in ^ = Mit der Formel bekommen wir dann i i( F ) ~ l do = — er )(cos 2 2 \/ l Z 2 COS 2 C Darum 1 $^ x $s| = y (1 — z sin pp \ — — — - /l y . < > x du => ! p 4- sin 2 p ) + z2 = 1. ! r | 15.3. OBERFLä CHENINTEGRALE gjv : Lösung: Es seien <0 i. B.i. * M3 und <I> 2 : B2 R3 zwei Parametrisierungen von F . Aus der Definition von Parametrisierung folgt , dass <I> i und 4? -> zwei DifTeomorphismen sind. So ist auch die * Abbildung / := 4>o 1 o : B2 Bi ein Diffeomorphismus von Bi auf B2 , da Zusammensetzung zweier Diffeomorphisnien. / ist der Parameterwechsel von den Koordinaten ( u.v ) zu den neuen Koordinaten (UJ , ä ) = f ( utv ) . v w ® Wir schreiben die Gleichung f m. dd> i ( u , u ) 1 $71 in der Form = <P2 o /. Nach der Kettenregel ist dann = d$2 ( / ( u. t ) ) - df ( u .v ) = AN ( u\ z ) 1 df ( u , v ) . Nun benutzen wir die Definition des Oberflä chemnasses ( die Definition mit der Determinante ist in diesem Fall am geeignetsten ). Wegen det ( AB ) = det ( ,4 ) det ( B ) gilt cKfri du X d$ i dv — . | det (dd> i ( u t» ) )| d$2 du; Ü — X — | det ( ( dd> 2 ( u'. z ) j - df ( u. r ) ) ) | ~ | det (d4>2 ( tc. z ) )| • | det ( df ( u. u ) )| d$ > 5a — - 1 det (d/ ( u - ) )|. - ( ,y Wir erhalten somit _ d$~ d § 2 d #zi . I (iet ( d.f ( u, r ) ) ! dudv . x dudu = dv Ö3 Bi Bi dv Wenn wir nun die Integration auf B3 in eine Integration über B2 umwandeln wollen m üssen wir d$ i du X , u nat ürlich die Substitutionsregel beachten: dwdz I M> i du BJ ß( X cKF - dudu du — ßi d$2 dw X d#2 de • = \ det ( df ( u. v ) ) \ dvdv . Somit gilt | det ( df ( u, v ) ) \ dud-v Sw — dirdz ^ = B2 dd>2 x dwdz . du> de F ) ist also unabhängig von der Wahl der Parametrisierung. ii Oberflächenintegrale 15.3 Ebenso kö nnen wir f ür eine stetige Funktion J : f -71 bez ü glich einer Parametrisierung : B > R3, ( u, v) -4 $ ( u, y ) von F das Oberfl ächenintegral definieren — * B f ( x )d o = dB / (# ( u . v ) ) | 1 247 x T> 4, |d.udv . 15. OBERFLäCHENINTEGRALE :! I 3H m Analog zur Definition des Oberflächenmasses ß ( F ) ist das oben definierte Oberfläclienintegral unabhä ngig von der gewählten Parametrisierung. Beispiel 15.3.1 • ® o Bei rä chte die Menge Berechne das Oberfl ächenintegral " — = { (.R FIJ . Z ) 1 I !i ;! l: c2 + y 2 ( , ' - s I JO, 2° F wobei F M 2 | l / 2 < u < v < 1} ;{ (u, u ) Q i 1! % e M3|(.r, y , z ) = ( sxn ( uv ) iCOs( uv ) , u ) , ( v , v ) fi}. Ti L ösung: Aus der Definition von F kann man direkt die Parametrisierung ablesen R 3. $:Q i — (? cos( uv ) . v sin ( uv ) .1) . ~ ( sui ( uv ) .cos ( uv ) ,u ). r und <f> t. Wir bestimmen nun die Vektoren $v — ( u. v ) <$> v — I = ( u cos ( uv ) , usm ( uv ).0 ). Somit- = X — / vcos ( uv ) v sm( uv ) 1 jl. \ ^ u cos ( uv ) — u sin ( ia ) 0 / X - / V u sin { uv ) u cosiiiv ) 0 / =* |4> u r dudv Jen, u'2 > X <£ v = u. Somit " x 2 4- y 2 F z* do % cos2 ( uv ) 4- sin 2 ( uv ) =|<>~ X <X> |ü] u3 <1 — tl | V -dudv — Nun haben wir ein Integral über 0 zu bestimmen . Dazu schreiben wir D = { ( u. v ) Q als Normalbereich !; 2 M [1/ 2 < u < v < 1} — { ( u, u ) £ IR.211 / 2 < u < 1, u < v < 1}. Wir bekommen somit r •/ z2 + V 2 do ~3 — 1. 1/2 = 15.4 r\ ] dudv n «a ./ 1/ 2 i du dv V rl du 1 /2 ! — 1 u2 _1_ _ 1 Vr 1 U — 14- 2 — 04- log(1/2) = 1 - log(2) — log(w) 1 Jl/2 . Oberflächenintegral ü ber den Graphen einer Funktion von zwei Variablen Von besonderem Interesse ist der Spezialfall , dass F der Graph einer Funktion von zwei Variablen f ( x , y ) auf dem Bereich B ist . 248 i m fit -.- yv .. , , . * ffi*/•: i i / \t :vn ti 15.4. OBERFLä CHENINTEGRAL ü BER DEN GRAPHEN EINER FUNKTION VON ZWEI VARIABLEN .. 3 I x I ai In diesem Fall lautet die Parametrisierung der Oberfläche nat ürlich :• I" X <$> : B -> M3, (-X . y ) y ~ / ( "T y ) weil a — f ( xyy ) . Die Tangentialvektoren $> x und <I> V lauten somit / 0 V\ ;S o \ i ~ > / I X 21 /) ^ Oy \ \ Oy ö;r Orr df = 1 / II: so dass das Fl ächenelement do lautet I A do IS . i. — |4 >x x = rlH Ö/ \ 2 dxdy = /1 -T j V /|2 d.rdy. A Es folgt daher die folgende n ü tzliche Forme] Satz 15.4.1 Für den Fl ächeninhalt der von der differenzierbaren Funktion f ( x : y ) definierten Oberfl ä che F = { { x , y j' ( x , y ) ) \ { x . y ) B } gilt VI + F/ pdTdy i und für eine stetige Funktion g : F -* R auf F gilt ' g ( z: ? vWl +\^ f IAA ’S: I!} II il ! i § Einige Beispiele dazu. 249 15. OBERFL ä CHENINTEGRALE r® ii: fl IIMi! Beispiel 15.4.1 den Flächeninhalt von tt \ z < 1}. { ( x. y . z ) F Lösung: Wir schreiben die Menge F etwas um F ^ . e ü \ z < 1 } = { ( x. y z ) eWF \ z < h x 2 + y 2 ^ 2 z } { ( x. y , z ) — z ( x2+ y2 ) /2 > 0 Wegen der Vorschrift auf 2 R^ IO < z < l . z { ( x. y . z ) = ( x ~ 4 y2 ) / 2 kann man F ( x 2 4- y 2 ) / 2}. als Graphen der Funktion f ( x , y ) R2 \ X 2 B = { ( x. y ) ~ — - ( x2 + y ) / 2 + y 2 < 2} sehen. Nach der obigen Formel lautet das Oberfiächenelement do — / y l 4 V f 2 dxdy \ \ — \ — j 1 4 (x)2 4 ( y )2dxdy y / l 4 x2 4 y2dxdy. Somit HiF ) = jf d-o = r jB dxdy / l 4 x2 4 y . 2 y Wir gehen auf Polarkoordinaten ü ber , um das Integral zu bestimmen. Wir schreiben x ~ r cos ( p , y = sin p und berücksichtigen die Substitutionsregel dxdy = rdrdip. In Polarkoordinaten wird die Bedingung x2 4 y2 < 2 zu r < v7 . Wir bekommen somit ^ ß( F)= do F — dxdy\/ l 4 x 2 4 y 2 B V2 = 2 TT / r \ l 4 r 2 dr 0 V2 — 0 0 1 — 2 ' TT rdr d ( py/1 4 r 2 US! 1 y/ 2 ^2 2TT ~ (1 4 r 2 )3 3 ill 0 1 jl! I jI -. ’•' rJ YS Mb Beispiel 15.4.2 .. . •V /hi’hvt' ’•’• •‘ 1 •o o F Berechne j) — { ( x. y. z ) L ösung: Wegen der Vorschrift 2 — ~ do R*’ \ z ( x2 4 y2 ) I! f ür i = ( x 2 4 y 2 ) ~1/2, l < r < 2}. 1/ 2 kann mam F als Graphen der Funktion 11 li !1 fix , y ) - ( xr 4 y 2 ) - 1 / 2 sehen. Aus 1 < 2 < 2 folgt zusammen mit 2 = (.r 2 4 y2 ) ~ 1 / 2 > dass 1/ 4 < x2 4 y 2 F der Graph der Funktion / (x , y ) ( x 2 4- y2 ) 1 / 2 auf — B = {(x . 2| 2 < 1. Darum ist A 2 y ) G R l / 4 < x 4 y < 1}. 1' 250 : F , Xs. Illil 15.4. OBERFLä CHENINTEGRAL ü BER I! !I DEN GRAPHEN EINER FUNKTION VON ZWEI VARIABLEN Die Parametrisierung von F lautet somit $: B ( x. y ) = { (a?, y ) 6 R2|l / 4 < x 2 4- y2 < 1} -R M b ' -r ( x, y, I /VF F y 2 ). Nach der obigen Formel lautet das Oberflächenelement do = Somit ^ y1F 1 F \V f \ -dxdy = F z-l v = ^ 2 2 ( x2 + F y 2 )3/ 2 { (arty ) eli 2|l / l <*2 +i / a < l } Vl + (.T 2 F J /2 ) 2 - -r y 2 ) 3 / 2 ( x~ V + y/ 2 ) 2 - x 2 + y2 dxcft/. x 2 F y2 * = r cos y. y = r sin y, cfccdy = rdrdtf ) und bekom- Jetzt befassen wir und mit Polarkoordinaten ( x , men x F y 2 /V 2 kann man F als Graphen der Funktion Lösung: Wegen der Vorschrift e f ( x, y ) ~ z auf B = [TT / 4, TT / 2] X — x 4- y2 fy / 2 [0, 1/ \/2] sehen. Nach der obigen Formel lautet das Oberflächeaelement / l F \ X7 f \ 2dxd,y Y 1 F ( l ) 2 F [ V 2 yj do ~ dxdy — y V -i- 2 y 2 dxdy . ' Somit l ^r -B^1 do = . J f- y i - y ~ dx Jit / i ’ = [ Jo 1 / V2 [arcsin (y )] dy O P1 7 \ i -V + /v 2 J = ^ 1. / V 2 /2 » ' = v2 <£r dy 0 v 2. Ul . ••o Berechne Beispiel 15.4 4 II fF z 2 do f ür : F = { ( x . y . z ) e W’ 0 < y < i 251 f — xy}. l I 15. OBERFLäCHENINTEGRALE I; 13 gf: . i Losung: Wegen der Vorschrift als Graphen der Funktion f ( x , y ) = xy auf ^ = xy kann man F s = { ( x: y ) E R 2 |0 < y < Vlx. x2 + y2 < 1} B sehen . Nach der obigen Formel lautet das Oberfl ächenelement do = y/ TTWWdxdy ~ y 1 -r i y ) 2 + ( x )2 dxdy — J1 -r x2 -f y 2dxdy. 3 \ Somit ; z 2 do 1F l — B dxdyx 2 y2 y7! 4~ x 2 + y 2 . Jetzt befassen wir mxs mit Polarkoordinaten um das Integral zu bestimmen . In Polarkoordinaten lauten die Bedingungen 0 < y < %/3.T. x ~ + y1 < 1 wie folgt , r ~ < 1, 0 < r sin x < VSr cosg? => r < 1, 0 < tan cp < => r < 1, 0 < < p < * ll I Wir bekommen somit z 2 do F — B / •1 1 — dxdyx 2 y 2 \/ l + x 2 T y 2 0 TT / 3 \ sin / 0 /3 dipr 4 sin 2 <p cos2 vl -f r 2 ^ 0 2 ^ i 0 •>' 7T rdr I ; i: cos ' II . !l; Wir berechnen die Integrale separat . Das / -Integral berechnet man mit zwei partiellen Integrationen [ >o X 1 r5 v/ l + r 2 dr = ~ 7’ ?V2 o \ 2 hr r2 | V2 - 34 o r r2 ) 3/ 2 • l 1 - r ~ ( l -f r 2 ) } /~ 5 .0 2 rr 16 /- 8 V 2 - V 2 -h ~ lo 3 15 7 =Das 8 + -r b + r) — X 1 4 r (1 4- r2 ) 3/ 2 3 o = f | |11 r(l 3 Jo j. - — T' ^ / | 11 - r /l + r Jo ^ 4 ^ Jo i r3 ( l + r2 )3/ 2dr l II ! dr II j J/o 1; r (l 4- r 2 ) 5 / 2 dr / i§ i 7/ 2 ~ o 105 (lla/2 - 4) . I n . ^-Integral kann man mit der Formel 2 sin 7 cos tp = sin (2p) bestimmen TT o /3 sin 2 1 4 cos2 ipdtp = - TT /3 ^ Jo I 16 sin 2 ( 2 ) d<p = TT 4 4 2 —3 TT H — V3 4 . 1 *r /3 ~ sin (29? ) cos ( 2g>)) o : : Somit. 252 i l S 115. . Ill i 5 $ y:, Teil III ij Vektoranalysis 253 ? ! ] : 1 j ; lil ! ::ig:; vt Kapitel 16 Grundbegriffe der Vektoranalysis lit :!! In diesem Kapitel werden die Grundlagen der Vektoranalysis behandelt . Grundsätzlich geht es darum, die Hauptobjekte der Vektoranalysis zu definieren (das sind Skalar- und Vektorfelder) sowie die wichtigsten Operationen anzuschauen, welche sich auf diese Objekte auswirken können. Wie ü blich wird die essentielle Theorie von vielen ausf ü hrlich gelösten Beispielen unterst ü tzt . !! 16.1 it; s ü if Skalarfelder und Vektorfelder Also los! Unter Vektoranalysis in der klassischen Formulierung versteht man ü blicherweise die Theorie der Skalar- und Vektorfelder. Einfach ausgedr ü ckt ist ein Feld nichts Anderes als eine Abbildung , welche auf dem Raum Wn definiert; ist (oder auf einer echten Teilmenge davon) . Wird jedem Punkt ein Skalar zugeordnet so spricht man von einem Skalarfeld . Wird hingegen jedem Punkt des Raumes ein Vektor zugeordnet so spricht man von einem Vektorfeld. Da Felder mehr oder weniger ü berall in der Physik Vorkommen ( man denke zum Beispiel an elektrische und magnetische Felder ) geh ö rt heute die Vektoranalysis zur Grundausbildung in Mathematik , Physik und im wissenschaftlichen Bereich allgemein. , , , 16.1.1 Skalarfelder Ein Skalarfeld ist eine Abbildung / : Q c W — > R. welche jedem Punkt x des Definitionsbereiches fl C Rn eine Zahl (Skalar ) zuordnet . In Formeln heisst dies /: x — — f i x ) = f ( x\ , X 2 , — , Xn ) Ein Skalarfeld ist somit nichts Anderes als eine Funktion von n Variablen. Normalerweise ist n = 2, 3. Schauen wir uns einige Beispiele kurz an. - Beispiel 16.1.1 Die TemperaturVerteilung m einem K örper G C M3 T: x -> l % 255 ( x , y. z ) 16. GRUNDBEGRIFFE DER VEKTORANALYSIS I stellt ein Skalarfeld dar. Es wird nämlich jedem Punkt x ordnet . und zwar die Temperatur in x . £2 des K örpers eine Zahl zuge - Beispiel 16.1.2 Abstand eines Punktes vom Ursprung des Koordinatensystems in zwei x — > d( x ) = d: 1 § yjx 2 4- y 2 n ; i fc; oder drei Din/.ensionen x d: -4 d( x ) = \Jx? + y2 + z 2 . Jedem. Punkt von R 2 oder R 3 wird die Distanz des Punktes zum Ursprung zugeordnet. • !!Ü Beispiel 16.1. 3 Irgendeine Funktion von drei Variablen, wie etwa f : ( x. y , z ) -* r/ j - Zy/ zh? \ cos( y ) | - 2ß.: m • de. fi.nieH ein Skalarfeld aufW f ' i ri 16.1. 2 Vektorfelder II; iil — Ein Vektorfeld ist eine Abbildung v : ü C Rn > Rm , welche jedem Punkt x des Defimtionsbereich.es Q C Rn einen Vektor mit m Komponenten zuordnet . Ein Vektorfeld hat also die Form / t1 : X — — (;ri . :I 2 - ...? Xn ) > E(ar ) ' — ( . Xn ) \ V 2 ( z i , X 2 9 ..., X n ) V\ .Xi . X 2 j M H II f ? wobei rn Funktionen auf R* sind . Ein Vektorfeld kann man sich also als einen Vektor von m Funktionen von n Variablen denken. Auch hiert sind normalerweise n , m = 2 , 3. Wir betrachten jetzt einige Beispiele von Vektorfeldern auf R2 und R 3 . Beispiel 16.1.4 Die Figur 16.1 ( a ) gibt die graphische Darstellung ( Feldlinien ) des Vektorfeldes !I ¥i I l% \ . :ü ; IS; l ?! !: a l '0 (rr, ?/) = I | an . welches jedem Punkt ( x , y ) 6 R 2 denselben Vektor (1, 1 ) zuordnet . Ein solches Vektorfeld.. das jedem. Punkt, denselben Vektor zuordnet . heisst homogen. ' H ‘ Beispiel 16.1. 5 Die Figur 16.1 ( b ) bezieht sich auf das Vektorfeld , v2- ( x. y ) = — x ~y f: 1 S 256 ¥1 ii 16.2 . DIFFERENZIALOPERATOREN * f f .4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 444444444444444 4 4 4 4 4 4 4 444 4 4 4 4 4 ' ’ 44 ' ' ' 4 4 4 4 4 44 4 4 4 4 4 4 ' .[I . A AX X^ \ \^ X S » - T 1 1 > , r r r ,v r • . > - > / ’ r r f , / , , 4 4 44 4 44 44 44 44 44 44 4 4 44 44 44 44 ; 4 4 4 4 4 4' 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4' 4 4 4 4 4 4 4 4 4' 4 44444 4 4 4 4 4 4 4 4 4 i ' / / » » V4 y y y y yy yyy -1 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4444 4 4444 444 4 4 4 .1 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 4 / 4 4 A - > - / R ; » •% i s ,*4 V^^V I v S 1 * V ^ * i i • \ . 4 ' - v V V », > 1 1 \ \> V V i t tx . «. «. - R u H 1 *' y J ' “* * "• V *• ^ * 4 ' y ^y * / 4 / f f f " -- - • -- ' t ? r T T T T r 4 \ ' - - ^. 1 ' ' 44 4 ' - > > ; / , I i" / r ' 4 4 V J 4 i A i X L i k A A . r - ’ • r 4 / y 4 J -* -* •• • A f c t k t v . . A i k 1 v \\\ s V V i r r r t r t / / k • •• : r : * Abbildung 16.1: Feldlinien der Vektorfelder vi , vo und v$ . — — y ) zuordnet. Wie man sieht welches jedem Punkt ( x: y ) den Vektor ( an toren nach dem Zentrum. , zeigen alle Vek - Beispiel 16.1.6 Die Figur 16.1 ( c ) zeigt ein etwas unrbelnderes Vektorfeld : / ' i I M- Vy) = \ — x- y : ) Beispiel 16.1.7 Kraftfelder? welche in der Physik so oft Vorkommen, sind Vektorfelder , da jedem Punkt x ein Kraftvektor F ( x ) zugeordnet wird. Beispiele sind: f ür x G M3 \ { 0} elektxisches Kraftfeld ( Coulomb ) : x -* Fc ( x ) Fc : R*\ { 0 } ^ M\ 1 4?reo Qi 0.2 ?.3 - x oder Gravitationskraftfeld ( Newton ) Fcr : M3 \ {0} A l3, r — Ab ( an = GmM r3 r = jxj = -\/a;2 + t/ 2 + z2 bezeichnet hier den Abstand vorn Koordinatenursprung. 16.2 Differenzialoperatoren Nachdem wir die Hauptobjekte der Vektoranalysis eingef ührt und ein bisschen kennengelernt haben, wollen wir nun die Differenzialoperatoren der Vektoranalysis n äher anschauen. Nat ürlich kennt die Vektoranalysis sowohl vektorielle als auch skalare Operatoren. Diese Operatoren werden auf Skalar- oder Vektorfelder angewandt sodass neue Skalar- oder Vektorfelder resultieren. In diesem Abschnitt werden wir zusammen mit sehr einfachen Beispielen meistens eine Reihe von Rechenvorschriften angeben . Welche Bedeutung oder Wichtigkeit die eingef ührten Objekte haben wird im Laufe der weiteren Kapitel klarer werden . , , 257 16 . GRUNDBEGRIFFE VEKTORANALYSIS DER Der Gradient Den ersten wichtigen Differenzialoperator der Vektoranalysis kennen wir bereits: den Gradienten. Ist / : Q C Rn — > R ein stetig differenzierbares Skalarfeld, so definiert man den Gradienten von / als / ÖMX - \ \ r) f ÖX 2 grad ( / ) mm . ff; B df V 4 II; dxn ' Offenbar ist der Gradient des Skalarfeldes / ein Vektorfeld. Der Gradient “ frisst ” also ein Skalarfeld und macht daraus ein neues Vektorfeld. In der Praxis ist es sehr n ützlich den sogenannten Nabla- Operator V einzuf ühren. Das definiert man als / Öö \ X \ mI m 11 : II f: Q dxo = V d dsn / \ Es ist ein Vektor wobei die Komponenten keine Zahlen oder Funktionen sind , sondern Operatoren ( - in diesem Fall ) . Man spricht von einem Vektoroperator. Der Vorteil dieser Notation besteht meistens darin dass man mit V genauso wie mit normalen Vektoren rechnen kann. Aufpassen muss man nur , wenn Produkte Vorkommen , da in solchen Situationen die Produktregel beachtet werden muss. Das formale Rechnen mit V heisst Nabln- Kalkül Wendet man zum Beispiel V komponentenweise auf das Skalarfeld / an , so bekommt man nat ürlich einen Vektor, eben den Gradienten von /. Geschrieben wird , ^ im. m , it 1 !f tl: II somit grad (.f ) ii = V /. lil m: 1 ii: Beispiel 16.2 ,1 oco Berechnt den Gradienten der folgenden Skalarfelder: - R. (a\ -4 ixh - R , (.T, y , z ) - a) f : R3 4 b) f : R3 4 2 4 c d) f : xy ä \ { 0} -4 R , ( i , y , z ) - - rctan z yex i!: « + xy fTv c ) f : R “ -4 R. ( x , y ) -4 x 2 4- R3 - 3 yz 2 m !{;i ; 1 iv 1 i:v:d *’ • m 1 Ii ' •'•" Lösung: Einfache direkte Rechnung. Im ersten Fall bekommen wir / 0£ \ ÖJ - grad ( / ) = V/ = df du df dz J \ xz2 -f y x — 3z 2 x 2 z — 6 yz ü I ;ii : li ü 258 im jg. 16.2. DIFFERENZIALOPERATOREN Im zweiten Fall %oLx \ ( grad ( / ) = Vjf = I Oy { ädlz \ Im dritten Fall ye ° y arct an z xe ~ xv arctan 2 ' — ' - / 1+ 5 o± 2x -I- ye* -1 ö:c = Vf = grad ( / ) f — 0£ äOLy Sclilussendlich f ür x j=- 0 grad( / ) = = V/ f df Ox df X vO+r ~y - :2 ) ' X |.T|3 df dz \ \/ ( x -- * - i r y ~ ~ z 2 ) :f m %n M im Punkt PQ ( 1, 0, 1] wm Lösung: Eine direkte Rechnung ergibt / äf \ Ox ( 2x \ Oy 2y 0 \* 2 01 V/ = \ df dz ! 1 / 2 Beispiel 16.2. 3 0 0 0 Es sei A 6 Snxn (R ) eine, symmetrische n x n Matrix ( AJ IFir betrachten das Skalarfeld - n. f : Rn M, ^ Xn ) ~r t.i wobei a\ j aijXlXj -i die Komponenten von A sind . Bestimme g r a d( f ) . Lösung: Zuerst schreiben wir / explizit auf P ai „Xi .Tn 4- / ( x ) = flip:? + a12 X1 X2 H b a2iX!X o + 0 22 X + ~ I "" Ö i.'iXoXjtH” “ H~ firt 2-X / ' 259 ) Xo -p • • * + G im :rn2 * = .4,). g: 16. GRUNDBEGRIFFE DER VEKTORANALYSIS i! I II Wir rechnen die partiellen Ableitungen von / aus und bekommen AL \ AL Ü AL d x ,t ' - Da 4 symmetrisch ist . gilt a ,- j ^ * * * * X'2 = , — u,a 2 x H- OTI YX 2 -j* Oj .r = * 16.2.2 i •• + 2ann Xn ~F ainxi H F dnxn J . Somit 2anXi -r 2 ai 2 ^ 2 2<221^1 F 2a22 X2 \ 2a^ iX i * + 2a7, oXo ~F ’ “ ^ inXn $ • •• “ 7 J Sj=l a2 jxj V2 J -F 2G , n.Xn IIm / 2 EJUQU ^ F 2c i i n x n -F ~C - * iE ' “ grad (/) F anixn \ F &n2% n 2 uj\ X\ + a.yYX 2 + • • -F CL\nxn + uojXo H + &2nXn + <2-12^1 ~F 023 ^1 4- 2a 22 ^2 + * Ö Xl grad ( / ) = Vf 11 = 2Ax. 1 • ^ Richtungsableitung Gegeben seien das stetig differenzierbare Skalarfeld / : H C Rn e. Der Ausdruck — F R und der Einheitsvektor H Gf/ (x0) := e - V/ (x0 ) heisst Richtungsableitung von / im Punkt xo und Richtung e. Die Richtungsableitung hat die folgende anschauliche Interpretation: D g f ( xo ) misst die Ä nderung von / im Punkte XQ in Richtung e. . Beispiel 16.2.4 ooo Mar? berechne die Richtungsableitung von a) f ( x , y , z ) ^ 6 f ( x. y . z ) = e ~ 7 arctan c im Punkt Po = (1, 0, 1) und in Richtung J / = sinxj/t in ?, PwnM P0 = ( 1 , 0, 1) und Richtung e = Fvvi ^ =( * . Lösung: a ) Der Gradient von f lautet V/ « — — ye ~ x u arc tan 2 :re ~ X }J arctan z \ ( 0 V / ( l , 0, 1) =* = / iWb) = c - v/ (i , o. i ) = _ L v/ 6 : / 0 / $! N - = 0n 7 -1 \\ ) b ) Der Gradient von I V l ~z~ Somit haben wir \ 7T 4 1 — v/6 — * • * 4 | -2 —/6 1—2 = • T I |5 / lautet yzcosxyz V/ = xzcos x y z x y cos x y z = • ) V / ( l , 0, 1) = ( 0 1 V0 ^ ) i 260 « ii ii Si af! 16.2. DIFFERENZIALOPERATOREN Somit haben wir .1 V3 / D e f ( Po ) =e V / ( l , 0 , 1) * 0 1 0 i = N/3 J " y /Z 1 vT / Beispiel 16.2. 5 ooo Es ist bekannt dass die Richtungsableitung des Skalarfeldes f : X2 > R im Punkt XQ in Richtung (1.0 ) gleich 4 ist und dass diejenige in Richtung ( 1 , -1 ) gleich 3 ist Man bestimme den Gradienten von f in XQ . — Lösung: Laut Definition 1 Dn.o ) f ( zo ) 11 Of ehr o; is I \ (*o ) \ Of dx = 4 4 — In Richtung (1, l )1 2L\( X 0 ) \ i. D i V (i 2 .- i) f ( xo ) = \ /2 y Wir l ösen na.ch mm I kg~ ( xo ) auf 1 df dx i /2 j ;; \ - 3. — = 4 3V5. Somit gilt und bekommen Vf (x o ) 1 df ( xo ) /2 Oy v /0 / (n ; \ = !f M V «fr!*») \ 4 ) I Beispiel 16.2 . 6 ooo Man bestimme e derart , dass D rf ( XQ ) maximal ist , ( Lösung: Wir benutzen die Definition des Skalarproduktes Dtrf ( xo ) =e V / ( a? o ) = |e| ! V / (n-0 ) | cos (9 wobei 0 den Winkel zwischen e und V / ( xo ) bezeichnet. Es gilt somit Dgf ( XQ ) maximal 44- 9 = 0. TT ( e V / Uo ). Dies bedeutet , dass D<? f { xo ) maximal ist , falls e parallel zum Gradienten im Punkte XQ steht . Da Dcf (ä o ) die Ä nderung der Funktion / in Richtung e misst , kernen wir einen wichtigen Fakt: Der Gradient zeigt in die Richtung der maximalen Zuwachsrate von / und seine Länge ist gleich der maximalen Änderung von /. ' 1 Wichtig: Die Richtung muss normiert werden! 261 I : m- 0; 16 . GRUNDBEGRIFFE DER VEKTCRANALYSIS I; I ; : I : m- Beispiel 16.2. 7 o o o Berechne die Riehtuncj des grössten Anstiegs der Punktion / ( x, y ) x 2 y 2 im, Punkt. (1, 1) und die Steigung in dieser Richtung. — — Lösung: Der Gradient von / ist it 2x v/ = i 2 -2 V ( l, l) = 1 — -9'?/ J =* / Aus dem vorigen Beispiel wissen wir. dass / in Pachtung des Gradienten ; , — also des Vektors ( 2 , 2 ) , am schnellsten wachst . *i l Ü i ; Wir normieren den Vektor , weil wir nur an der Pachtung interessiert sind v V/(l r l ) |V / (1.1)| __ “ y 1 /2 i 1 -1 Die Steigung im Punkt (1.1) in dieser Richtung beträgt dann D - f ( 1.1) = v - V f ( 1. 1) = |V/ (1.1)| = 2V 2 . i 1 : ?| 16.2.3 Die Divergenz Gegeben sei ein Vektorfeld v : ß C Rn Rn von der Klasse Cl mit Komponenten t‘i . t-o , .... nn . Die Divergenz von v ist definiert als div( tf ) dv\ dv‘2 H dx1 + 9 X 2 , b xn <9 1 1 ?! * P Die Divergenz eines Vektorfeldes ist somit ein Skalarfeld. Physikalisch misst die Divergenz die Quellcnstä rke des Vektorfeldes. Ein Vektorfeld v mit der Eigenschaft dass div ( u ) = 0 ist , heisst somit quellenfrei ( oder divergenzfrei). :: i , 262 m : fMg: % II 16.2. DIFFERENZIALOPERATOREN In kompakter Form kann man die Divergenz von v mithilfe des V-Ö perators als formales Skalarprodukt ausdrücken div( v ) “ V v dv2dX 2 dv = dx\1 ' -i dvn dxn h ' Hier sind einige einfache Beispiele um das Konzept zu fixieren . , ( x~ dx ( x1 + 1J 2 ) 2 dy - iy- ) { x - y ) ( x 2 4 y 2 )2 * c) Eine direkte Rechnung ergibt div ( u ) — dv dx dv2dy dvz dz 2 xy - 2 xy (.r 2 -l- x 2 ) 2 ' = 0. Das Vektorfeld v ist somit divergenzfrei. , — ( - 2 xysz 2 . zy2 z , x 2 z ) . Berechne Beispiel 16.2.9 o o o Gegeben ist das Vektorfeld v folgende Ausdrü cke: div ( v ) , grad ( div( v ) ) und gnid { diu( ü ) ) ( ~ 2.2 , 1 ) Lösung: Eine direkte Rechnung ergibt \ V -u — -2 yz z2+2xyz+x2 =* - V ( V F) = 6 y2 z 2 H- 2 xz =» — V (V - u ) ( 2 , 2, 1) 0 -28 - 263 40 16 . GRUNDBEGRIFFE DER VEKTORANALYSIS N Beispiel 16, 2.10 o o o Berechne die Divergenz des Coulombschen Feldes — V X ( v - + V °- + Z 2 y r- ' z (x2 + y2 + S2 )3/ 2 ' (X2 + 2/ 2 + JJ 2 )3/ 2 - f ür { x . y . z ) =4 (0 , 0.0 ) . :j Lösung: Nach direkter Rechnung finden wir div (tf ) = W f;<: & |{| _ _ _}_ ~ _ 32 - .2 2T| x 2 y + z 2 - 3y 2 x ~ 4- y 2 4- z 2 ~ ox 2 2 2 2 (.T + j/ 4- 52 ) V [ x 2 -f y 2 + z2 ) 2 2 2 2 3ar 4- 3y 4- 3r - 3 ( x 4- y 2 + z 2 ) = ( V2 + y 2 + c 2 )*' 2 2 2 ‘ + ( x 2 4^ y 2 4- z2) / 2 * ^ Beispiel 16.2 . 11 o o o Berechne d e Divergenz von v ( x ) ^ * = .r — (xi , ..., x„) R" /ür aMe Lösung: div ( v) 16.2.4 = 4- :Cl c9r > X - •• • > + dvn 1414 - +!= n. xn = Die Rotation — Gegeben sei ein Vektorfeld v : Q C R : > R 3 von der Klasse C1 mit Komponenten v i , V 2 , V 3 . Die Rotation von v ist definiert durch ' > / du?, f Öy dv\ rot ( t’ ) := Uz \ \ dop Öx dvo Öz _ dvp _ dvöx j / Die Rotation eines Vektorfeldes ist somit ein Vektorfeld , also eine Abbildung rot ( u ) : R3 -4 R3. Physikalisch misst die Rotation die Wirbelst ärke des Vektorfeldes. Ein Vektorfeld v , welches rot (v ) ( 0 , 0 , 0 ) erf üllt nennt man wirbelfrei . In kompakter Form kann man die Rotation von v mitliilfe des V-Operators als " Kreuzprodukt " von V mit v formulieren — , rot (17) V X V Oy — öVJL dz , \ 264 — I" _ Ö U2. dz _ Qvia _ \ d -x ÖV 2 övi dx Öy > V if \y , \ öy - . J 16.2. DIFFERENZIALOPERATOREN Beachte , dass die Rotation in dieser Form nur f ür dreidimensionale Vektorfelder sinnvoll ist (im Gegensatz zur Divergenz zum Beispiel, welche f ü r beliebige Vektorfelder Rn r En definiert ist ). Man kann aber die Rotation auch im zweidimensionalen Fall definieren. Fü r — v — ( vi ,V 2 ) setzen wir (siehe Satz von Green ) ( rot (F) = ! 4 -\ Öx d Oy \ §= x vi ( x . y ) \ voiz . y ) ) - dv :> Öx 0 __ 0 _ öv Oy Diese Formel suggeriert, wie man die Rotation im zweidimensionalen Fall definieren kann. F ü r das c> ; -2 Vektorfeld v = ( vi , vo ) setzen wir rot (F) dr Oy öx _ > 16. GRUNDBEGRIFFE DER VEKTORANALYSIS l Lösung: rot. ( F) / 4c)Lx \ / d = x i \& U 2Z ~ + Ul + ^2 \ WS + ^3 tt?i Cüo Wi Ä ^ \ ( u?;y — - y - uox 3l J u, ] ^—2. üJ ) % Beispiel 16.2.15 coo Für ( xry. z ) ~ 0 berechne die Rotation des Coulombschen Feldes v = x Y(*T2 + y 2 +sa )3? 2 ’ («2 JL ^+ z ÄÄ / 2 f ’ / - * i 'v " ! l !i: | 1 i!§; I III: ! 1 Lösung: : / JL \ X - - -r r - p / ~ ü> = 02/ // -— — v+ ( xZ + 2 // x -3 cz / ( x 24 .y Ux rot ( ü’) m m 3 // ~ JL \ TT / \ ( xYor - AA ~ / \ 3 3 3xyy (** + 3/2 +ä 2 ) 5 / ' - ^ il ( 0 + (x2 +2/3+*2 )« / 2 + (x +»3xc + »2 )5 / 2 , 2 )C / 2 3x z ( x + +c » ) ö / s 3x?/ (x2 + t/2 + z 2 ) a y2 V / 0 0 II II ij 1 Somit ist das Coulomb Feld ein A vir beifreies Vektorfeld . il 5!l t Beispiel 16.2.16 ooo Berechne die Rotation von v e ^ x . Ist das Feld wirbelfrei? L ösung: Zuerst schreiben wir v explizit auf I ( e — ev r = e V V ’ r . + r A2 3;‘ X y \ - !| Wir haben somit ( A rot ( O’ ) ' 0ar ö ö '/ = V 0 dz x ) X -+ -'.. ^ + = | 2 . i 3 ' 4 (a:2 + 2r +c2 . (*2 *H'2 + *2 ) * : 2e \/ v ^r + ye\! 1/ 2 (x - 2;ys ) a P * ( 2xz 2 x z ) ß 4 (.C 2 + X 2 + ~ ) '* a 3 2 e(* + ; +* > (2xy - 2xy ) ß x.e \/ vGW7rTY \ 11 +2 / - * — / V 0 0 0 | I li: Das Feld ist wirbelfrei. i i Beispiel 16 - 2.17 ooo Bestimme a. ß . 7 6 R, sodass v= (x 1 2 y + nz , 8 x - 3 y - z , 4r + 7 y + 2 z ) rotationsfrei wird , ’ ü .S - VA I! 1 I 266 I1 : : « ! Ü l®: li A , ! 0| m lii Ik mmm i i 16.2. DIFFERENZIALOPERATOREN Lösung: / rot (-F) = g: Es folgt: a 8 &r \ it V el y — ( x + 2 y -f- a s ß x - 3y - 2 x 4 \ x + 7 y + 2c X a V / / 0 \ V 0 0 , — 4 6' - 2 y / = 4, ß = 2, 7 ~ 1. II Der Laplace- Operator 16.2 . 5 Gegeben sei ein Skalarfeld / : O c Rn -4 M der Klasse C2 . Der Laplace- Operator A wirkt auf / wie folgt, % 2 Lösung: Af — = Öre ( 2x A 2 (F — 2 + j2 / ^ ( 2 y = 2 A + V 2 : - 2x y Öy C2 + 2/27 ( X2 -f ;y 2 ) 2 4 — 4- 2 { x 2 - y 2 ) 2 (x + y2 )2 X2) Eine Funktion f ür welche Af Beispiel 16.2 . 19 ^ • = 0 gilt, nennt man harmonisch. o o Bestimme Af f ü r f i x , y , z ) - u 1 L Lösung: Für j — x.y , z gilt 4d x-j 1 d2 l - dx?3 / = (x2 + z/ 2 4- x2 ) 3/ 2 2x , y 2 + z 2 yi / 2 j 2 ( x2 + 2x?:i 3 2 (x2 -F / y2 4- ind ( x , y. : ) XJ 3x2 z 2 ) 3‘ - , vVK 'r +:-’ (0 , 0 , 0 ) . j$ ! 2 ( re 2 + y 2 1 - 2y 2;y (.r 2 + y 2 ) 2 2x — x2 — ;y 2 |x|5 — c2 Somit A/ d2 f = j : I I —C. .z dS x y J 3x‘2 - x2 - y 2 - z 2 |x|5 6o y ~ - X.”2 - IT - 2 X 5 267 3z 2 — x2 — X 5 y2 — X • 2 = 0. -7 L . “ 16. GRUNDBEGRIFFE DER VEKTORANALYSIS Beispiel 16.2.20 © R, x -» Es sei f : UV oo gegeben. Berechne Af für alle n . Lösung: Es gilt x „) = eV*?+ +-*5 . ^ f ( x; . x2 Somit gilt f ü r j = 1, n d 2xJ; /= __ £ieM -. j;2) 7 d2 r d x3i O 1 x~ eRi :c \ 0 \ .c\ j - X = xf + a ß H h x~ — aßl e M + Also x l + Xö -r ^ E /= : 1 ~ Öx2 > O O = • L X“ X 3 J xj + Xo H x !2 n — x 16.3 - X Oj 1 t x2 eki eN + - "• + Xj |x|3 { n. - l ) ( x j + |x|3 1 f - x2 + xl H I + x l ) Jd L*- - X eW “ + e**l +1 Rechenregeln für Differenzialoperatoren Wir haben bisher ganz einfache Beispiele betrachtet. Oft m üssen wir aber Differenzialoperatore11 auf relativ komplizierte Felder anwenden, sodass in der Praxis einfache Rechenregeln von grosser Hilfe sind. Im Folgenden listen wir die wichtigsten Rechenregeln f ü r Differenzialoperatoren auf . Dabei wird immer vorausgesetzt , dass f . g , v , w zweimal stetig 268 :§ ir 16.3. RECHENREGELN F ü R DIFFERENZIALOPERATOREN m i differenzierbare Skalar- bzw. Vektorfelder sind. Satz 16.3. 1 ( Rechenregeln für Differenzialoperatoren ) Es seien f . g . v . w zweimal stetig differenzierbare Skalar - bzw. Vektorfelder. Dann gelten folgende Rechenregeln grad ( f + g ) ~ gradij ) f grad ( g ) * II div( v H- w ) = dio( v ) div( w ) A rot ( v + iv ) = rot ( v ) -F div( w ) div( f v ) | ( gradf ) - v — fdiv( v ) rot ( fil ) — grad( f ) x v -r frot( v ) 1 . ~ I ü div( v x vif ) rot( v x w ) = w • rot { v ) = div( ic ) v — div{ r ) tv v — rof • ( ä' ) f er V i r * — ( v V )w * V ( r t?) = ( tv • V ) r + ( v ' V ) D 4- iv x ro Ü r ) - D rot( >r ) • div( grad{ f ) ) ~ Af ! I div( roi( v ) ) rat ( ro £( ff )) ) =0 = gradidwlff ) ) — AR I In den folgenden Beispielen werden wir einige dieser Relationen als Ü bung beweisen. Beispiel 16.3 . 1 o o o Es sei f a ) div( grad( f ) ) e C~ ein Skalarfeld. Zeige = Af b ) rot( grad{ f ) ) = 0 Lösung: a) / div ( gTad ( / )) = div UL \ dri ’ - Ü X2 UL \ r)Xlt - a2 / .- . o d.TJ G.TÖ / 269 J’. Xf S Xn ' - A/ . Ill &; 16 . GRUNDBEGRIFFE DER VEKTORANALYSIS b) Öf ( rot (grad ( / )) _ JLLL Ox OJ: dz dx 0’!/ \ \ / dz öy jj_ oj_ _ JL <LL dy dz Of = rot _ JL äl / JLLL \ O.T ^ JL §± \ dz / Öy dx dy \ 0 0 \o / dx Bemerke: Da v der Klasse C 2 ist . d ü rfen wir die Ordnung der partiellen Ableitungen vertauschen ( Satz von Schwarz ) . II m ; Beispiel 16.3. 2 •00 Es sei v ein zweimal stetig- differenzierbares Vektorfeld . Zeige i | — grad( div( v ) ) = I li# a ) div( rot( v ) ) - 0 b ) rot( roi( v ) ) ) I :! Ar . § Lösung: a) _ / Ln o </ 2m \ 0 dz _ 0 \ 5 / dvz Ox \ dy Oi dx 0 v1 div(rol (r ) ) = div dv > dy dx f / dy \ dx d dv 2r+ -dz dx __ ( d_ fdv3 d dvi dy V dz d f dv2dx V dz d dz 4- ~r~ dvi 0. V dy = b) ( Oy 0? TT dz roc(rot (rj) = rot Oy \ v dy / dx \ dz dy ( dy } Or Ox J ) T J Oy Ö dz V d r ) i 1 dz 1 Ox i Oy \ dz Oy ) \ dy j L =V Ö U2 <9r; c?;i/ f öi'n ) ) dz \ dz ) f ÖO ] __ Afi Ö /0 \ dz \ dx ) I dz ( i ? ? dx dz dy dz : : „ 4 Ox _ _) ghz-- _ THxLLnz* ^ JL ( ^ _o_\JLaJ _ _ 2im . JL \ ^ )J Hx 0>S dx Or? dx _ 02 JL ( L±L )) dy V dx JL f > \ JL (V Ln ) _ XL. ( Lm\ JL V J JL Ln ) . _ _ JL ( Ln\ JL l Ln .J \ ^ _ ) _ _ JL l Ln\ JL ( Ln ) JL ( Ln . \ / _ Ln \ Oc \ ? Ihr Ox ~ ) ^ Oy \ dz 4- 5 + - (r Llvj Ox’-2 Ö2 dy (Q 0 v Or* O' r., Or " 0* ^ \ t ll Ar 2 \ Ar’3 Bemerke: Da r der Klasse C 2 ist , d ürfen wir die Ordnung der partiellen Ableitungen vertauschen (Satz von Schwarz) . I if 'S; ti 270 — . V — ;i, - V 'V9"lT? ^r > \\ < < ' . , y, •« •> >»" 4 1 m iii: H. x : !i 16.3. RECHENREGELN F ü R DIFFERENZIALOPERATOREN B M -r z 1 a 2 2 Beispiel 16.3 . 3 • o o Sei r \/ x -r y 2 , 3, 4, • • • . Berechne folgende Ausdrücke , ein konstanter Vektor und n == a ) grad( rn ) b ) div( rn ( a x x ) ) . Lösung: a) Wir berechnen die partiellen Ableitungen von d rn dx d dy 9 ! • g: — d 2 ( x + y2 + z 2 ) n / 2 dx d rn dy - nach den Koordinaten x, y und z + y 2 ~r c2 ) " 72 ' 2 n ( x 2 + y 2 + z 2 yi' 2 / 1 " — o 2 \ n /‘2 1 2 d 2 (x 4- y 2 + z 2 ) n / 2 02 r" = 2x rn n. 2^ c • - f .r -> + r -r 22 ) « / 2-1 — nxr n. ~ 2 — nyr _ 11 2 , ar n- 2 ??, Also grad ( rn ) = m.« -2 2/ , ~ ) — , ~ x. 7U 2' b ) Wir benutzen die Formel div( /F) I f: = (grad / ) • F 4- / div ( F) Also div (r ” (o x x ) ) = (grad (r , 7 ) j • ( a x x ) 4- rfidiv ( cf x .?). Aus der Teilaufgabe (a) wissen wir bereits, dass grad ( ru ) = nr n berechnen. Dazu wenden wir die Formel • div ( F x w ) = w • rot ( u ) an. Also div (e x x ) Somit gilt div ( rn ( a x x ) ) — =x • rot ( a ) s — V* 0 / — — . 271 Es genügt also div ( o x x ) zu v rot ( üJ) a =0 ( grad ( rn ) ) ( o x x ) 4- rndiv (a x x ) * 2 x. = nr ' 2 x ( a x x ) 40 — 0. =o 16. GRUNDBEGRIFFE DEP^ VEKTORANALYSIS mm lil: ' 272 m II Kapitel 17 Krummlinige Koordinaten 17.1 Krummlinige Koordinaten Einige Koordinatensysteme im R3 haben wir bereits kennengeiernt II I kartesische Koordinaten : x . y . z i: Kugelkoordinaten: r, 6k x Zylinderkoordinaten: r. Ii II I !: • il- ? Eine Koordinatentransformation ist im Allgemeinen eine Vorschrift der Form xi = z\ (6.6 0) ' - - *2 (fl , f 2: X2 It lii II I! z Xr : ** = X n (fi. f 2 . - ; c Sn ) - — wobei wir die alten Koordinaten au , £2 , ( z.B. kartesische Koordinaten ) als Funktionen der neuen Koordinaten (z.B. Kugelkoordinaten) schreiben können . Lokal können , wir auch immer umgekehrt die A durch die ausdr ü cken c Sn = f „(xi, x2. - Xn ) Diese Möglichkeit ist gesichert wenn die Determinante der Jacobi- Matrix der Koordinatentransformation nicht verschwindet , _ / dx . .. ALL \ 1 det w 0. V d &n % .. d.rr, / Ä ndert man nun die Variable & ein kleines bisschen so ä ndert sich der Ortsvektor x = Die Ä nderung von x als Folge einer kleinen ( xi , X2 , ..., x„) dementsprechend um Änderung d i liegt in Richtung des neuen Einheitsvektors eV . Die Einheitsvektoren im neuen Koordinatensystem lassen sich daher schreiben als , ^ 1 dz % = ft.c , afi 1 dz /i & i?fo 273 ' ec 1 dx Xn ' 17. KRUMMLINIGE KOORDINATEN wobei dx % - 95i ' hc 2 - dx = 1 •T OK.2 dx dtn ' ab und ä ndern somit die Rich... hängen i.Aiig. von Die Einheitsvektoren <% , tung in jedem Punkt . Dies ist bei kartesischen Koordinaten nicht der Fall. Fü r sogenannte orthogonale Koordinatensysteme stehen die Einheitsvektoren senkrecht ü bereinander, d. h. % % ' ” % < • Die Vektoren eV eines orthogonalen Koordinatensystems bilden somit eine Orthonormalbasis von Rn . Beispiel 17.1.1 0 0 0 Berechne die Einheitsvektoren f ü r Polarkoordinaten. Sind Polarkoord / nuten orthogonale Koordinaten ? Lösung: Die Koordinatentx ansformation ist gegeben durch * (K u ) mit x — r cos ip dx dr dx dip (n v ) 1: 1 und y = r sin cp. Somit Hl: dx dr COS i f dr sin x / / OTL 0:r. / , öx di dx \ \ dx dr hr — r sm f r cos er hr COS ip — dx ~~ ~ sing? r sm r cos <p df L —r . Die zugehörigen Basisvektoren lauten somit 1 dx hr dr er f ( cos p> \ sm f ea — sm 1 dx df ip COS ip zeigt in Richtung der Variation von r (also radial ) , während eb in Richtung der Variation von zeigt , also tangential ausgerichtet ist . x 274 m 17.1 . KRUMMLINIGE KOORDINATEN Die Polarkoordinaten sind offenbar orthogonale Koordinaten , weil Cr Cp ' ! cosp sin p — — smp \ = 0 ? ' . j COS bilden somit eine Orthonormalbasis von IR 2 . Die Vektoren er und Beispiel 17.1. 2 ooo Berechne die Einhe ücvektortn für Rugtlkoordinaten . Sind Kugel koordinaten orthogonale Koordinaten? Lösung: In diesem Fall ist die Koordinatentransformation gegeben durch ( mit x — r cos sin #, y ^ Ör Öy dr \ f dx 89 dz dr dx d& \ ht < dB \ ( dx dp dz dB / dr \ dji dp> V dz dp / f r sin p sin 0 und z == rcos 9 . Somit f / dx dx dr — . x y. z ) cos p sin # sin p sin # cos 9 \ => f rcos <£ COS # r sin p cos 9 — r sin 9 — ^ o Or r * = 1. rcos pcos 9 r sin p cos # r sin 9 / i dx h A cos 0 ho = 86 =- 1 I dx =$ J \ r sin p sin 9 r cos p sin 9 0 f cos p sin 6 \ . I sinesmt? dx hV dp \ — — — r sin p sin 6 r cos p sin 9 0 r. \ = r sin 6 . Die zugehörigen Basisvektoren lauten somit er 1 <9x hr dr / cos p sin (9 sin p sin 9 cos # \ / , 60 i dx he de er cos v cos 6 sin y cos 9 — sin 9 zeigt in radiale Richtung ( Variation von r ). während 9 bzw. p zeigen. 275 fß und / Cp J — 1 8x h- x dp — sm p COS V p 0 in Richtung der Variation von \ tf : | | I| f; I 17. KRUMMLINIGE KOORDINATEN 1 It 11; Die Kugelkoordinaten sind offenbar orthogonale Koordinaten , weil Cr ' ^ cos p sin 0 sin p sin <9 cos 0 tfj / cos p cos 0 sin p cos 6 sin 9 \ — / er. ej» j -o Cr . / — " I — sm cos p \ 0 cos p sin 9 sin p sin 6 cos 6 ^ =0 — sin 9 cos v? cos 9 \ cos p sin p cos 0 = 0. 9 sin 0 ) J \ \ bilden somit eine Orthonormalbasis von R3. 6(9 Die Vektoren \ und * Cy / — 1: l: Beispiel 17.1. 3 ooo Berechne die Einheitsvektoren für Zylinderkoordinaten. Sind Zy imderkoordmaien orthogen alt Koordinaten ? \ Z„ Lösung: Die Koordinatentransformation ist gegeben durch r: . — y, z ) mit x — r coS (g , y — r sin g? und z = z . Somit- ( <k. / Ör dy Ör dx dr dz Ör ft \ — \ thp dji d > dp ^ dz dy \ \ \ Oz & dz ) / -y ==> / \ 0 0 i / dx dz Jr .= \ / — r sm p rcosp dx dp h =1 sine/? 0 / p p COS dz dr ! 0 i / dx \ r )~ r S3 n V COS dz i )r dx cos p sin p 0 — dx ox- > (r, p , z ) 0 0 ~ r o V \ H = 1. Ir F : V1 i I; I Die zugehörigen Basisvektoren lauten somit > £? p sin p COS 1 dx hr <9 r e 0 - — 1 dx -% sm p \ tT zeigt in radiale Richtung ( Variation von r ) . wä hrend tz zeigt in ez = cos p /l 0 ) ( i dx o\ iili: 0 1 V / hz dz 1 in Richtung der Variation von p zeigt. ^-Richtung. Die Kugelkoordinaten sind offenbar orthogonale Koordinaten weil cos p COS p o\ —cossmpp 0. e p sin sing er p — 0 eT tz ~~ — =0 0 1 / v o / ° sm p \ / o \ — 0. COS p tip 5 - — 0 I ; (jj: , * ^ v ' ( 0 Die Vektoren ?: er , ei und / \ 1x / ii ? 0 — bilden somit eine Orthonormalbasis von R3. s; 276 ill ii m TI: I! m m 111 17.2. DIFFERENZIALOPERATOREN 17.2 IN ANDEREN KOORDINATEN Differenzialoperatoren in anderen Koordinaten Gesucht, ist nun die Form von DifFerenzialoperatoren in den neuen Koordinaten. Wir wissen zum Beispiel, dass der Laplace-Operator in kartesischen Koordinaten lautet A/ d2 f 77. O- J d2 f = 9;r? + dxi 1 £ - DATi " i 1 d2 f d x~ Wie kann man A / bestimmen , wenn nun aber / in Kugelkoordinaten gegeben wird ? Wir müssen verstehen , welche Form der Laplace-Operator in den neuen Koordinaten annimmt. 8; ' 17.2.1 Transformation von Skalar- und Vektorfeldern Im Allgemeinen wirken transformierte Differenzialoperatoren auf die transformierten Skalarbzw. Vektorfelder. Die Transformation von Skalarfeldern ist selbstverst ändlich: Man muss einfach nur die neuen Koordinaten ein setzen f ( xi , a ?2, ..., arn ) = 2( - - Sc n ... X n 0 V ?2 - - - -- Sc n Fü r Vektorfelder muss man aufpassen , denn es müssen auch die Basisvektoren angepasst werden. Wir wissen aber bereits, dass die Einheitsvektoren in den neuen Koordinaten T 2 . ec , ... eine Basis von Mn bilden , sodass wir alle Vektoren in R7' (also auch unser Vektorfeld ) 0 als Linearkombination der neuen Basisvektoren darstellen können v= 4- vc. ßcz -h ... T vc 7 J u. Für orthogonale Koordinaten sind die Vektoren ec . ek, . ... orthonormal. In diesem Fail ist. die Formel f ü r die Komponenten von v in der Basis e.cl . e 2 , ... besonders einfach “ S, = e6 - 1 = ' . 1 dx hi de _ v? ] ^ 1 dx vi2 = ec , - v = kc 2 * Vs Sn = H n - V ' — 1 dx T, 0>$ • Am besten betrachten wir einige Beispiele dazu. Beispiel 17.2 .1 0 0 0 Transformiert das Vektorfeld v 277 — ( 2 , 0, 0) in Kugelkoordinaten. v. 17. KRUMMLINIGE KOORDINATEN L ösung: Die Einheitsvektoren in Kugelkoordinaten lauten / cos p sin 0 \ sin p sin 9 cos (9 Cy~ . / — 60 cos 99 cos 0 sin p cos 0 — sin 6 / <D> — suup = COS 99 V 0 Wir bestimmen nun die Komponenten von 7 = ( z .0, 0) in der neuen Basis er, e# , tv — v el ( vergiss nicht die neuen Koordinaten einzusetzen ) - mit der Formel . r cos 0 ty ~ v • er \ ( \ cos 0 / COS 99 cos 0 I sin 99 cos 0 / r cos 0 = v - , V =v * <20 cos 99 sin 9 sin 99 sin 6 ~ = 0 0 • f r cos 6 0 0 e l — sin 0 — sm 99 \ \ COS 99 0 y — r sin 0 cos 0 cos 99 = r cos2 0 cos 99 = — r cos 0 sin 99. — Das Vektorfeld v lautet in Kugelkoordinaten u = i r sin 0 cos 6 cos 99, r cos2 0 cos 99, r cos 9 sin 99 ) . - : Lösung: Die Einheitsvektoren in Polarkoordinaten lauten COS eT p cp sin .9 Wir bestimmen nun die Komponenten von v Dt = v ei — —cossm 99 ( f (Tr : vy ) in der neuen Basis er , e9 mit der Formel : ty —v • eT — = v - e^ = - tx cos p vu sin 99 D, —cos 99 sin 99 Das Vektorfeld v lautet in Polarkoordinaten v kelirtransformation ist durch vx = ty cos 99 — — ty sm 99 = iy cos 99 4- Uy sin 99 = t’-y cos 99 — ty sm 99. ( v T cos 99 4- vy sin 93, vy cos 99 vy — vx sin 99). Die Um- = ty sin 99 4- ty cos p gegeben. 278 1 ! t 1:r !i I iv 17.2. DIFFERENZIALOPERATOREN IN ANDEREN KOORDINATEN 17.2 . 2 Transformation von Differenzialoperatoren Fü r die Transformation der Differenzialoperatoren muss man die Kettenregel beachten. Nehmen wir zum Beispiel an , dass wir die Transformation f ür ~ bestimmen wollen . Dies wollen war nun auf dem transformierten Skalarfeld / anwenden — > ») * £ *2 (fl , $2 X n (fi . £> • .- .5 fn )) - D, ) - Dabei muss man die Kettenregel beachten. Wir haben bereits im Kapitel 8. Beispiel 3.1.5 diesen Fall durchgerechnet . Wir hatten folgende wichtige Formel df dxi d$i df dxi dfi df ' dxj d& +- + • ^ dl = ^^ dxi d d£n ÖX i k=1 df dfk hergeleitet. Schematisch kö nnen wir diese Transformation so aufschreiben 111 1 ' ' _ dt; 9fo d dtr, d + • dx. d d dx ; dxi dxi dt\ - $2 i £n Diese Formel wird die Basis f ür alle unsere Berechnungen sein . Beachte, dass beim Diffed d 1 • • * renzieren von Vektorfeldern in allgemeinen Koordinaten immer zu beachten ist , dass nicht nur die Komponenten , sondern auch die Basis Vektoren differenziert werden müssen! Lösung: In kartesischen Koordinaten lautet der Laplace-Operator A/ i = d- f d x'2 . ö2 / dir ' Die Koordinatentransformation lautet (+ y ) -+ ( r. p) = ( v7 x2 + y 2 - arctan (y /.r ) ). Wir m üssen zuerst und in Polarkoordinaten ausdr ücken . Nach der Kettenregel d dx d dr d dx dr dr d dy dr ___ __ % dp d dx dx dp d dy dp * Wir rechnen nach dr dx dp dx dr dy dp x w 2 _ r + - pr 1+ r cos p 4 x = -y X2 + l/ 2 y r sin p / + y2 r 2 \ -T l 37 = cos p — r rsm- p 279 7 = sm p r cos p r2 X sm p cos p r * 17. KRUMMLINIGE KOORDINATEN illI: Somit : d dx d Oy smp d d r dp dr cos ip d d = sm f ~cr)r~ 4- r dp — Ü; d d dx \ dx 1 m ; ' Wir haben also die ersten partiellen Ableitungen in Polarkoordinaten umgewandelt. Wir brauchen aber die zweiten Ableitungen. Diese bekommt man. indem man eine Ableitung zweimal anwendet ( und nicht quadriert!) . Also ddx 2 g: = cosp d \2 dx und nicht Wir beginnen mit x d2 d d dx \ dx dx2 cos p smp d r dp d dr cos d ^-- % sin p d r dp ) Hier muss man die Produktregel beachten. &2 cos p dx 2 —d or d1 = cos2 p_ :2 Ol ( l sin2 p d sinc d cos dp r dp sin p cos p d 2 cos p sin p d dp rr drdp sm p cos p d 2 cos p sin p d sin 2 p d 2 2 r dpdr r 2 dp2 T dp r % ^ ( dr r ) [ *l- sin p d * Dasselbe gilt f ür y 32 d cos er d -rjx dy 2 d2 = sin2 p dr1 cos2 p d dr r d cos p sin p ö .2 dp sm p cos p d 2 dpdr r r cos p d sin p cos p d 2 r drdp cos p sin p d r2 dp cos2 p d 2 r 2 dp2 Also A d2 d mm miE. 2 = dx2 + d y2 dcos 2 p cos p sin p d sin p cos p d ~ 2 dp dr r drdp r sm p cos p Ö 2 sin“ p d cosp sin p ö sin 2 v? d ~ 2 r dr dp r Ö pdr r 2 dp2 2 92 cos p sin p d sm p cos p d + siir ip dr2 dp r rdrdp cos2 p 8 sin p cos p d ~ cos p sin p d cos2 p d 2 r dpdr r dr r2 dp r 2 d p2 1 d2 d2 id dr 2 r dr r 2 dp2 = Hfr - y» - ^ . Beispiel 17.2 4 ® ® o _ ' Drückt den Gradienten in Polarkoordinaten aus. 280 , •! 17.2. DIFFERENZIALOPERATOREN I: IN ANDEREN KOORDINATEN : Lösung: In kartesischen Koordinaten lautet der Gradient V/ - d£ _ ÜX _ df ädly , df dx dy _ V Die Koordinatentransformation lautet ( xxy ) ^ Wir m üssen zuerst und - r ( r, f ) m- S: Im I d dx d Oy __ d r d Ö dx d dx dx d$ ö _ dy dr 02/ ÖO dr H- t Ö x dr ‘ Wie im vorigen Beispiel bekommen wir d d sine d COS i f -r 0r dx Or F) d COS X d u Sill x h r A dy — Ör Wir haben also die ersten partiellen Ableitungen in Polarkoordinaten transformiert . Nun ist aber der Gradient ein Vektor, also muss man das in der richtigen Basis ausdr ü cken: er . eh und nicht — — r . 3 d V jj I-i + I/ 2 - arctan ( y / .,;) ) . transformieren. Nach der Regel der Kunst V ih ( v" x - “ = dx Ö Somit / cos x sin ip cos ( f fd;: - sinT ÖdX yg sin + COSr 6 — v / = an ß 9r ti j cG — sin r y? COS X r d (/ Cp " > fc X ./ oG das wir mit e a V ••o dr = identifizieren können (nat ürlich in der Basis Beispiel 17.2.5 A r , / < o 7 dx er , e ^ j. Drü cke die Divergenz in Polorkoordinaten ou$: Lösung: In kartesischen Koordinaten lautet die Divergenz dl' s dVy div ( u ) — +' dx dy wobei vxyvy die Komponenten von v in Kartesischen Koordinaten sind. Wir haben schon die transformierten partiellen Ableitungen bestimmt —dxd — d dy — d *dr COS x sin r cos d sm f -— h r Ör 281 x d f dx d Of ill m ' 17. KRUMMLINIGE KOORDINATEN t i S Wir mü ssen nun nur die Vektorkomponenten von v in die neue Basis er , e, f transformieren . Die transformierten Komponenten haben wir bereits in Beispiel 17.2.2 bestimmt L' x = V r COS p — . vy = vr sin y 4- V f cos y. üi s sm y Wir haben somit dvx sm —oör d sm y — — dr COS dx OVy öy p — d— ( vr cos p ~ V f sin p ) ” r Op cos y d r dy h ( vr sin p 4- V f cos p ) . • m Mit der Produktregel dvr — + dVy dy sin y 5 der 7 d dr dt’ r COS <£ 7 dir — cos2 y -7 sm p cos £ ^ sin p cos y ( zy cos p * V f T du — sin p ) sin 2 y ur r sin p cos y d v 3r dp T sin 2 p d v H~ m dp T II II I cos p d \ j (ty sin p 4- V f cos y ) T dp ) dty sin p cos y dty dVf = sin 2 y d r -1- sin y cos y d r dp r sm y cos v cos- p oty ty 4~ Y r r dp —Ord— smy _ h ' cos 2 y r ry 1 1 Also dty V dx ( d vV dy sin 2 p VT r r dp 2 2 sin p cos y sin p dx' f sin p cos p cos p dVf v | V dy r r r dp r 2y dty . sin p y cos d v d u cos + sin2 p d r 4- sin y cos p 9 4. vr r dp r dr d vr Vr 1 1 dVf l d + 7’ + 7' = r d r ( r vr ) H- -r d p dr 09 dvr = cos2 p d r — sm p cos p ddvr sin p cos p d v V _ - __ Beispiel 17.2 . 6 • • Drücke d i e RotoMon in Zylinderkoordinaten aus. ® IS* Lösung: Zylinderkoordinaten sind gegeben durch — . ( x , y , z ) > ( r. p z ) ~ ( y / x 2 4 y2 , arctan ( y / x ) , z ) . * Die Basisvektoren lauten lit i f! p e V cos p sin p 0 / Cf / — — smy cos y \ 0 V / 1 . C -— / 0 0 I V1 282 fl 7 8: !:1 17.2. DIFFERENZIALOPERATOREN IN ANDEREN KOORDINATEN ii In kartesischen Koordinaten lautet die Rotation dv / du, dy Ov .r dz dv rot ( v ) = „ \ dz - dv dx \ Pt dvz dvy Öy dz ) ~ dvx eT -T dvx \ dvz ey 4- dvy dz dx dx dy Wir transformieren partielle Ableitungen gemäss der Kettenregel _ dr d d dx dx dr dip d dx dp dy d dy dr _ dr d öy dp dz dz dr dp d dz dp ^ dz Ö dx dz ' dy dz dz d dz dz ( ' und bekommen 3 sin -x d ~ cos dx = * f r r dp d COS p o d sm p- h dy = or r de d d ~ dz dz __ _ I ! • 17 — _ Wir m üssen Komponenten von v in der neuen Basis tr . e .. ez ausdr ücken I vx — vr cos p | 7 1 m - V# sm p . VV = Vr Sin p ~r l. p cos p. V -— V -. Die erste Komponente von vot ( v ) ward somit I dv ~ dy ! d smp — dz dr 1 dVr r dp 8: • — cos p Ö \ d ( vr sin p 4- t p cos p ) vz — r de ) dv . dvz dv sm p COS p + dz dr dz die zweite I dvx ii dz a dv = d z ( vr cos p — vp sm dx - — dvr dvz dz dr p\) — cos p H- I cos P \ \ ' o dr smp d r dp dv.. r sm v dz i dvz r dp * und die letzte .i { ii dvy dx dtp d sin p d cos p ) (tY sin p 4 r dp cos p d d ( vr cos p i p sin p ) sin v? Tr + r r) <9r sm p cos y sirr p di de cos p sin <£ 4- cos 2 p rr - cos p — dr dy — - = dr dr sin p cos p dv sin 2 .r ip r r dp cos2 p dv sm p cos A 4r dp r dv y 1 dvr 1 4- v r dp r dr - - 283 r — dp r dtp dv . . sm A cos p 4- sm 2 p Or dr 2 cos p sin p dv COS p V r dp r —— 1 V 1 dvr r Ofi p ' J C ~' 17. KRUMMLINIGE KOORDINATEN Wir bekommen somit rot ( v ) , - l )c Sr + lik r 0 -S- = ( ^° + dr <%< 1 Öt?c r dp • Ilf sm V COS - p sin p dz \ o y V — de d v .\ “ sv « sm p cos A o V + (10 1 dt’r r dp . . / / 0 0 \ V1/ ~ ~V ( 1 dm r dp dv dz <2 r + ( d ur dz d v~ 6r 1 <9 s* m m m % II im. 17.2.3 Allgemeine Formeln f ür Differenzialoperatoren in allgemeinen orthogonalen krummlinigen Koordinaten In der Praxis wollen wir die obigen Rechnungen nicht jedes Mai durchf ü hren müssen. Es ist sicher gut. einmal im Leben den Laplace-Operator in Kugelkoordinaten durchgerechnet zu haben , aber es stehen ganz allgemeine Formeln zur Verf ügung , mit welchen wir die bisher kennengelernten Differenzialoperatoren direkt in den neuen Koordinaten bestimmen 284 1 17.2. DTFFERENZIALOPERATOREN IN ANDEREN KOORDINATEN können . Die Formeln lauten so Satz 17.2 . 1 ( Transformation von Differenzialoperatoren ) Es gelten folgende Transformationen Gradient cjrod( f ) = A, YA% A ei - i l Divergenz r ö ( hc hc vcf 1 div( v ) = 2 Rotation pt« ) = S Ö Ö?2 - ? m0 - Nil LA i§js( / - ) i S 5. — /jcjicj LA 1 c? öe-5 ) A ( ) A NSA e& d 1 * 1 jü ö ' a -r ( -0 N ^ ^s 3 ) ö lliillli A Ill Laplace - Operator A/ = r 8 mmmm NiÄllllN liSSÄill 1 A A 9/ A A A, 9 A iüiii ISlllifl Beispiel 17.2 . 7 o o o Drücke A m Kugelkoordinalen aus , r L ösung: Wir wenden einfach die Formel an . F ü r Kugelkoordinaten wissen wir bereits hr = 1, ho = rf h- — r sin 61 Somit lautet der Laplace- Operator in Kugelkoordinaten wie folgt A i ld_ / h0 h£ df \ = hrh h [ ör ^ ß 1 3 r 2 dr r2 —drd \ __ _ - d f hrh df\ d ( h r h0 d f \ h& d o ) ^' d p \ / A d p ) 1 1 9 d ff 2 sin 9 — 2 2 r sin 9 d 9 dO r sin 6 dp2 ’ hr d r J de v - Beispiel 17.2 .8 •oo Benutze die Divergenz in Kugelkoordinaten , um die Divergenz des Coulombschen Feldes v — xjrJ z u bestimmen. 285 17. KRUMMLINIGE KOORDINATEN ! ! L ösung: Wir wenden einfach die Formel an . Fü r Kugelkoordinaten wissen wir bereits h ß = r. h r = 1. hy 1 = r sin 9. ( Somit lautet die Divergenz in Kugelkoordinaten wie folgt div ( F) i e 1 d 1 d 2Vp = r 2 di; ( r 2 vr ) + ? sin # 86— (sin Ove ) + r s m ß #p2 ‘ 5 wobei v v$ und Vj die Komponenten von v in Kugelkoordinaten sind . Also müssen wir zuerst v in Kugelkoordinaten transformieren. Wir gehen wir ü blich vor. Das Vektorfeld v lautet explizit (in der Basis ex , ey und e ~ ) 1 X r3 r » ( cos p sin # \ sin p sin 9 cos 9 \ Die Einheitsvektoren in Kugelkoordinaten lauten ( — ßr cos cp sin 9 sin cp sin 9 Co cos 0 — cos cp cos 9 sin p cos 9 sin 9 —cossmpp e^p — 0 Wir bestimmen nun die Komponenten von v in der neuen Basis er , vr Vß — v • er = 1 r~ 1 r~ — =v \ tV = v ev * — I. r- cos p sin 9 \ sin p sin 0 cos 9 / cos p sin 6 sin psin 6' cos 9 / V Somit lautet das Vektorfeld v in Kugelkoordinaten v div ( u ) = 1 r a ^ W) + / cos p sin 9 \ \ — sm p —cosp J — 0 v - ect r2 cos # ( cos p cos 9 sin p cos 6 sin 6 V ~ ^ sin p sin 9 / cos p sin 9 \ sin p sin (9 cos 0 mit der Fonnel Vc . \ =0 I: = 0. ÜI: / ? äf ca- (1/ r 2.0, 0) . Die Divergenz von v lautet also d 1 1 (sin Bv ß ) -f r sin 6 89 vsin # <9 p2 a 1 r2 8r 1 r ~2 r o 1 8 r ~ 8r li- m u i = 0. Beispiel 17.2.9 mmö Bestimme alle rotutionssymmeirischen harmonischen Funktionen . o; / : R2 \ { 0} -4 R b ) f : R3 \ {0} -4 I Hinweis: f : Rri \ {0} -4 R heisst rolaüonssymmetrisch,. /a / fe / nur von |z| 286 r abhängt . •i • MH m m 17.2 , DlFFERENZIALOPEH.ATOR.EN IN ANDEREN KOORDINATEN Lösung: a) Wir sind im zweidimensionalen Fall und f ü hren somit Polarkoordinaten ein. Dass / rotationssymmetriscli ist, bedeutet einfach, dass / nur von r ( und somit nicht von p ) abh ängt , d.h. df dp Nim wissen wir bereits, wie der Laplace-Operator in Polarkoordinaten aussieht A/ d2 f I d2 / 1df T 3r , = dr2 r 2 Op2 — Wir wollen nun A / 0 lösen. Da / rotationss mimetrisch ist. verschwinden die Ableitungen nach ^ p. sodass wir folgende Differenzialgleichung lösen mü ssen d2 f dr2 df r dr 1. Wie löst man diese Gleichung? Am besten schreiben wir die linke Seite der Gleichung ein bisschen um ä2 f 1 df _ d df\ + r dr dr 2 r dr \ ! _ Wir haben somit. 1 d r dr I r df dr d dr =0 r df dr A df =0 clr A r r df dr =A =» / = A log( r ) + B , wobei A , B e R. b) Nim f ü hren wir Kugelkoordinaten ein. Dass / rotationssymmetrisch ist , bedeutet einfach , dass / nur von r ( und somit nicht von 9 und p ) abhä ngt, d . h . I df 09 I 8j f Op — 0. Nun wessen wir bereits, wie der Laplace- Operator in Polarkoordinaten aussieht JL 1 r 2 dr r2 df <9 r 1 r2 sin df \ d sin 0 — s 6' 86 de j — ~h 1 r 2 sin 2 9 dp2 — Wir wollen nun Af 0 lösen. Da / rotationssymmetriscli ist . verschwinden die Ableitungen nach 9 und p , sodass wir folgende Differenzialgleichung l ösen müssen _ _ 1 d r 2 dr r2 df dr = 0. Die Lösung ist mein oder weniger direkt ' ii X d r 2 dr ! /. • ; r df - dr =0 o =» d ( ,df r dr dr df A r2 dr mit A , B in R . : 287 I =0 * £ J Aldr = A — Ar AB. : r» • 111 ii 17. KRUMMLINIGE KOORDINATEN gi lt! It { I $ b\ > I w M am si m: 1 1 U 11: i:: 11.1 II ! It 1 atil IS - / f I 288 I .. B d Ii Kapitel 18 i i ; ;; Definition und erste 18.1 Definition 18.1. 1 l it I ! eisBieie £ — - Es seien B Q C Mn > Mn ein stetig differenzierbares Vektorfeld und 7 [a. 6] differenzierbare Kurve. Der Ausdruck i ! rb ff • ffff | ü a — * M.7 ) eine r ( 7(t )) - 7(ff ) fft 7 ff S: ' 1 wird Wegintegral (oder Kurvenintegral) von ff längs ff genannt. Falls 7 eine geschlossene Kurve ist (d.h. 7( a ) = 7(6) ), so notiert man oft ff - ä s v * • J^ v - d s Das Wegintegral besitzt folgende physikalische Bedeutung: ff ffff ist die Arbeit, welche längs 7 unter der Wirkung von ff geleistet wird . v ffff ist von der gewählten Parametrisierung unabhängig. Etwas genauer: Das Wegintegral Jl ff ff.ff ist invariant bez üglich orientiemngserhaltenden Parameter wechseln, wä hrend es sein Vorzeichen bei Orientierungsumkehrenden Parameterwechseln wechselt. Wir erinnern dabei daran , dass ein Parameterwechsel anstatt , . * • * — [a, 6] > [ c. ff ] t — > S = yj(t ) Orientierungserhaltend heisst , falls p ( a ) = c und ( b ) = ff , während man Orientierung sumkehrend sagt , falls gffa ) = ff und *£ ( & ) = c. Bei einem orientierungsumkehrenden Parameterwechsel wird die neue Kurve in der umgekehrten Richtung zur ursprünglichen Kurve durchlaufen , sodass das Wegintegral ff - ffff sein Vorzeichen wechselt . Wir wissen bereits, dass Kurven auch summiert werden können. Für die Summenkurve ^ 7 - 71 + 72 gilt ff - ffff = 7l +72 f v - ffff 71 289 / ff - ffff / - 18. WEGINTEGRALE ii - Allgemeiner gesagt muss die Kurve 7 nicht unbedingt differenzierbar sein . Denn es gen ügt , dass 7 st ückweise der Klasse C 1 angehört. Was bedeutet das? Eine Kurve 7 : [a , b] -A Rn heisst stückweise stetig differenzierbar, falls 7 bis auf endlich viele Stellen to < U < • • < tn stetig differenzierbar ist . Es sind also ’Knicke erlaubt , “ 1 I 1 m 1:; B ” * II m In diesem Fall gilt einfach v - ds Notiert wird: 7 18.1 . 2 ^ C w ( piece- wise — — v • ds . 1 st ückweise) . Kochrezept und Beispiele Fü r die Berechnung von Wegintegralen kann man folgendes Kochrezept anwenden , KOCHREZEPT FÜ R WEGINTEGRALE Gegeben: Vektorfeld v von der Klasse C1, Kurve 7 (aus Gesucht: WegintegraJ ) v ds . CpW ). J Schritt 1: Parametrisiere 7. d.h. finde ; 7: [a, b] -r Rn , t Schritt 2: Berecime 7 ( t ) = ableiten ) . Schritt 3: Benutze die Formel - 7( t ) . ( jede Komponente nach dem Parameter t 1.1 m v ds : a 11IS • Ein Tipp: Es ist nützlich , sich folgende wichtige Integrale zu merken. Denn diese Integrale 290 n 1:1 1 in ? 18.1. DEFINITION ü\ UND ERSTE BEISPIELE kommen oft in Rechnungen vor. cos4 tdt — cos3 tdt = sin 4 tdt — —4 sin 3 tdt — 0, sin 2 tdt — Tr , ? : cos2 tdt — cos t sin2 tdt sin t cos2 tdt = sin t cos tdt L •o o Berechne — sin tdt — cos tdt ~ 0. f v d .s für • m ( O. z- jr ) und 7 die durch]mi fp.n eiaPTAinn durchlaufen Uhrzeigersinn 2 T2 = 0. Ä + ( ;y / 2) ~ IgfemrnUiMimmii mit Gleichung ___ VT2 ? a) Schritt 1: Die Parametrisierung von 7 ist bereits angegeben I - PA t -4 (t - sin 1.1 - cos / ) - 7 : [0 , 2?r ] 4 Schritt 2: Wir bestimmen 7 7 = (1 - cost, sint ) . Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Wegintegrale 7 ./ 7 v - ds — 2 TT 0 1 — cos t 1 0 —sincost t dt r -~ — j Jo (1 — 2a 0 (1 — 2 cos t + cos2 t ) di = 2TT - CH- TT = 3TT. 2n • Dabei haben wir die Formeln f f " cos t d t = 0 und j 0 cos 2 tdt b ) Schritt 1: Die Ellipse wird parametrisiert durch f :j — > P t — > (cos 2, 7 : [0, 2 TT ] f Schritt 2: Wir bestimmen 7 7 — — TT . f . 2 sin t ) ( sin t , 2 cos 0 - 291 — benutzt . cost ) 2 dt 18. WEGINTEGRALE Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ü r Wegintegrale J 1’ 2 TT v - ds = o 2 TR 2 =8 o ( sin / • — sin — sini 2 cos t \ 0 4 sin” i cos t 0 1 — 8( 4 y = 2 r\ — — 2~ » ) “ « sin t cos“ tdt / 3TT / 4 ) TT 2TT ' — 8. o dt Dabei haben wir die Integrale /0 sin 2 trlt Tr und sin4 tdt 3TT /4 benutzt. c) Schritt 1: Um das Dreieck zu parametrisieren . benutzen wir 3 Teilstrecken (es resultiert somit eine Kurve der Klasse CjJ 1 , ) Wir starten in (0.0) und gehen einmal nach (0, 1) mit . ( — 71 : [0.1] Br . t — r (0. t ) . Dann gehen wir von (0, 1) nach (1.0) . - 72 : [o 1] + M7 f -> (tl - t ) . Daraufhin kehren wir zu (0. 0) zur ück -> (1 - t , 0 ) . 2 7s : i 0.1] -> E , / Schritt 2: Wir bestimmen die Geschwbidigkeusvektoren Ti - (0 1) , — = (1, -1) , 72 T 1 73 = ( 1.0). I Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Wegintegrale, mn die einzelnen Integrale zu bestimmen v ds = * J J J 01 - 02 ~s v ds = v ds — ri JO i j JO 1 o t2 -12 t 2 + { l - i2 ) e - (i - t2 ) s ( (i - 1} JO (i - t 2 ) — — dt 1 \ -1 )2 —— di 0 = -3 feit / • 1 — dt 0 ( 2t2 - 41 + 2 ) dt = [ 2t? — o Jo 1 - 2i2 + 2t (1 - 2t + t 2 ) dt = - t ~ t 2 + ~Or- J0 2 3 0 1 t3‘ 1 . 1 3 Nach der Additivit ät des Wegintegrals müssen wir nun nur zusammenzählen. Dies ergibt . r i v • — äs = 1 I i l 0 1 -i II 2 _1 I 1 1 : M I iB \ ) 0. + ~ 3 3 3 I mmi m Beispiel 18.1.2 •oo Berechnt (1.0 ) 277 der Figur. f„v ds f ür v = ( y2 " x 2 ) und die Wege von (0.0) nach \ a ) Schritt 1: Wir müssen einfach die Gerade ( 0, 0) -A (1, 0) parametrisieren 7 * [ 0, l] — > TRt — ( f , 0). Schritt 2: Der Geschwindigkeitsvektor lautet 7 -- (1 0 ) . 292 « i ' 3 IT 18.1. DEFINITION ( o. o) (1.0) (0.1) (i, i ) ( 0.0 ) ( 1.0 ) UND ERSTE BEISPIELE da ) (0.1) a) Schritt 3: Wir wenden die Formel f ür Wegintegrale an . a) v - ds / l — 0 0 1 -f \ 0 dt = 0 . b) Schritt 1: Die Parametrisierung verlangt 3 Teilstrecken 71 : [0, 1] — ?' M~, t 1; 72 : [0 , 1] --4 12 , t -¥ ( t . 1 ) m 73 : [0, l ] -) R d ^ (u - I Schritt 2: Die Geschwindigkeitsvektoren lauten 7t s = (0, 1). t3 ~ ' Schritt 3: Wir wenden die Formel f ür Wegintegrale an ( und die Additivit ät des Wegintegrals) 1 Im a 1 b) v ' ds = 0 t2 0 0 1 1 1 dt T 1 0 -12 0 I dt 7 1 I do f (i - 2 \ O — 1 y ( o -1 dt = 2. c ) Schritt 1: Parametrisierung in 3 Teilstrecken 7i : [0, 1] -* R 2, t 72 : [0, 1] 7 (U t ) ( 1 - Ul ) 2 73 : [0, 1] -> R , t -4 ( f, 1 - t ). Schritt 2: Die Geschwindigkeitsvektoren lauten 7i = (1.1) ( - 1.0 ) , 72 V, = (1 - — 1 ) . Schritt 3: Wir wenden die Formel f ür Wegintegrale an ( und die Additivit ät des Wegintegrals) v • ds C) — i 0 t2 -t 2 1 1 » i 1 dt T~ (1 0 rl = -l + ( ( i - 02 + O ) df = Jo/ ~i + f L “ f- \ 02 ) o + w9 ° -1 0 3 \ dt + i 0 / 2 3 i J - o (1 - 02 1 -t 2 -1 1 3 Bemerkung: Wir haben drei unterschiedliche Resultate bekommen, obwohl Anfangs- und Endpunkt gleich sind. In einem solchen Fall nennt man v nicht konservativ weil das Wegintcgral wegabhängig ist. , 29 oo dt 18 . WEGINTEGRALE Beispiel 18.1.3 i: line? .4 . ••o Sei s > 0 . Betrachte die Familie der Kurven II = { ( %, y ) e K2 k2 + r = e2 } rfo.5 Vektorfeld v wobei x 1 Ax 4- d x 4- a.o , x 1 Bx 4- 6 B£4 — 2 x 2 ( -®0 ^ • a. 6 6 M2 . • x ? Berechne den Grenzwert. 1 » «• Schritt 1: Parametrisierung von 7, 1 7S : [0. 2 TTJ —> K 2. £ —> ( £ cos Lesint ). Schritt 2: Wir rechnen 7b aus L — (— c sinL c cost ) . Schritt 3: Es seien a+ j und die Komponenten von A respektive B und a7- , hL die Komponenten der Vektoren ä . b . Das Vektorfeld v lautet dann explizit v{ x, y ) o-Q + a. jx 4- a2 y 4- aux2 4- ( ar2 4- a2 i ) xy 4- a-22V 2 60 4- b\ x -f b2 y 4- bnx2 4- (ö12 4- b2 i ) xy 4- 622 y2 = \ ) r; Einsetzen der Parametrisierung in r ergibt - - 4 öic cos t 4- a* esin £ 4- et 1.1 r cos2 t + ( ay 2 4- a 2 i. ) s2 cos t sin t h a 22 ^2 sin21 ho 4 he cos t -r b2 s sin i 4- 6iic ~ cos2 £ 4- (612 4- 62 I ) C 2 cos t sin t 4- 622 sin21 QQ virr- B ) ) = ^ A ) Mit der Formel f ü r Wegintegrale ( wir interessieren uns nicht f ü r die Terme der Ordnung 2 oder grösser in 5) finden wir dann v d* * Tu —. « 0 4- a-yc cos t 4- a2 esint 4- C ( s2 ) ho 4- h.ic cos £ 4- 62 s sin t 4- <9 (s2 ) /0 2 rr 0 ( -aoe sin £ — 2 03 s cos t sin £ 4- b2e 2 sin t cosr 4- Ö ( 52 (6 I - ö TT V 5~ _ /0 Tr c äs * T - — a s sin21 4 6 2 2 - QS COS £ \ 11 m if dt 4- 61c 2 cos2 £ 4- es ) )dt 11 i!: }| 4 i cos2 tdt = 2 " 1 lim -7 e i ) 4- Dabei haben wir wiederum die Integrale c -rO — ecossin££ - 2 rr 1 ~ lim TTc j02 r sin 2 tdt ? ( D} - öo ) 4- (9(c 3 ) £2 £ ~?0 — 7r - TT ( 6 I benutzt . Somit haben wir a2 ). Pf 294 ! .US: m: ' 18.1. DEFINITION UND ERSTE BEISPIELE Beispiel 18.1.4 § . •o o Berechne das Wegintegral Ji v —- ? — a ) v = ( x - y x + y. z ) und ft ) : [0, 27r ] 1S J ^ ds f ür > (cos £ , sint, t ) ( eine Spirale ) c ) v = ( z , x. y ) u n d 1 ö ri? 3 7 [0? 2TT] -» R , P * 1 2 2 * -> (a cos 0 a sin / , cr (cos * - sin £) ) . v a) Schritt 1: Die Parametrisierung der Kurve ist schon gegeben 7 : [0, 2 TT] m m -4 Ü 3. t ' —- ( cos t. sin t . i ) . Schritt 2: Wir rechnen 7 aus — 7( t ) (- sint. cost . 1). Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Wegintegrale v ds 1 — 2F / V 0 — 2 TT J — ^ cost s i n t cos t 4 sin t t / 2TT -J ü 0 dt 1 \ t2 l (14- t ) d t - sint cost — - 2 — ( — sin t cos i 4- sin 21 4- cos2 t 4 sin t cos i 4 t ) dt 0 2TT 4 2 TT 2 . b ) Schritt 1: Eine Parametrisierung der Kurve ist f 1 1m:1 7 : [0, 2 TT] — > R 3, t — > (cost. sint. 0) . Schritt 2: Wir rechnen 7 aus 4(t ) = ( ~ sin t . cos t , 0). jSii lii Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Wegintegrale 2 rr 1; l / v • ds = ° V ^ cos t sin t 0 / — sin t cos t \ 0 / 2- dt = / (sin t cos t •/ 0 — sin t cost ) dt c) Schritt 1: Die Parametrisierung der Kurve ist schon gegeben 7 : [0 , 2 TT] 3 4l ,t 4 (a cos t. a sin i, a 2 (cos 2 f Schritt 2: Der Geschwindigkeitsvektor lautet 1 m m | : H Ji — — ( a sin t , a cos t , 4a 2 sin i cos tj. 295 sin 2 f ) ) . = 0. 18. WEGINTEGRALE Schritt 3: Mit der Formel f ür Wegintegrale finden wir - “ v • ds ~ 0 / ~ J.TT — / ' — io /» — 2 4a° sin t cos tdt a 3 = 0 + 0 + 0 + a27T — a 27r . Beispiel 18.1.5 nach B ( 0.0 - 0 ) — asmt / ar (cos21 sin t ) a cos t a sin t otTT / do 2TT a cos i sin t cos2 tdt + o? •o o ~ dl 4a 2 sin t cos t 2-TT o ' sin3 tdt + a2 2 TT cos2 tdt o Das Kraftfeld v = ( x : 2 xy , yz ) verschiebt einen K örper von A = ; (1.1. 1) entlang der Parabel y ( t ) ( t , t .t 2 ) . Wie gross ist die geleistete \ — Arbeit ? Schritt 1: Die Parametrisierung der Kurve ist schon gegeben 3 7 : [0.1] -7 M , t — r (t , 1.12 ) . Schritt 2: Wir rechnen 7 ans ö ( f ) = ( L L 2t ) . Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Wegintegrale 1 „/ 7 - v ds f \ ( i 1 2t 2 i ~ 0 3 * ) \ 1 ! dt = ,( t 5 2f j _ ,, o + 2t" + 2t 4 )dt 0 0 0 1 2 2 _ 47 + 2 3 5 30 Die geleistete Arbeit ist somit 47/30. “ — ——— — — ft 2 i 2 t3 - fi fj 1 2 t 51 5 Jo ' (t: ;;Y) : j: •0 0 Betrachte das Kraftfeld v — ( y2.xz , l ) sowie die beiden Kurven 2 3 (0.0 0) ; 7i = ( t . t t ) und 72 = ( t t . t ) . Bestimme die geleistete Arbeit WAB von A und B = (1, 1.1) entlang beider Kurven. Entlang welcher Kurve wird mehr Arbeit ge- — , leistet ? Schritt 1: Die Parametrisierung der ersten Kurve lautet 7i : [ 0. 1J — ¥ Sb . t -A (f t. t). , F ür die zweite gilt 72 : [0, l] / M (M7 t3). 7l Schritt 2: Die Geschwindigkeitsvektoren lauten Ö i = ( 1.1 , 1) . . ö l = (1, 2t 3t2 ). 296 ( I ! tII 1 18.2 . POTENZIALFELDER i Schritt 3: F ür die erste Kurve haben wir somit m w WAB - i / f — v• \ ( 0 Ol \ 1 \ l 1 t2 V1 / i r dt = j ( 2t 2 + i m= ~ +t o 0 / 5 3 F ü r die zweite Kurve 3. WAB = / t4 \ i 2t \ 1 / 0 72 i t4 v • ds = \ i dt \ 312 — ('it 2 + f + 2t 5 ) dt = o \%3 - + -5 + —tH 3 Jo 1 • 23 15 Da 23/ 15 < 5 / 3, wird es längs 72 weniger Arbeit verneinet. Es wird also nicht dieselbe Arbeit längs 71 und 70 geleistet. Darum ist v nicht, konservativ. Denn 1. o 1 - 7 Jjdt = 71 W 72 W 1 M 0 u / 0 ( 72 W 71 W - 71 Wir integrieren partiell und benutzen die Tatsache dass 7 geschlossen ist ( d.h. 7(0) , 1 ^ — 1 [7IW 72 (0 ) O 7 • J ' dt !?. 0 ~ 0 weil 7 geschlossen 71 ( t ) 72 7 ) df 0 j 2 / 0 18.2 1 7iW 7'2 Wdt =2 1 7i •/ 0 1 “ i? - = 7(1) ) 0 ii 00 0 ~ 7j (7 72 OO dt =2 7 • ds. Potenzialfelder i In gewissen Fällen kann man die Berechnung von Wegintegralen etwas vereinfachen. Dies geschieht immer, wenn wir sogenannte Potenzialfelder haben . Zuerst betrachten wir ein Beispiel, als Einleitung. ! 297 : II1 18. WEGINTEGRALE I ' I 18.2.1 Motivierendes Beispiel Wir wollen das Wegintegral v - äs f ü r das Vektorfeld v ( x , y ) des Kreisbogens 7 von (1, 0 ) nach ( 1.0 ) berechnen. — — exy ( l + xy , x 2 ) entlang Erste Möglichkeit Wir gehen die drei Schritte des Kochrezeptes durch. Schritt 1: Wir paramctrisicrcn die Kurve mit. Polarkoordinaten ( t nur bis handelt sich um einen halben Kreis) ! TT , denn cs m h ! l: 7 : |0. TT] — (cost, s i n t ). 7 I Schritt 2: Wir rechnen 7 aus 7 (7 ) =( — sinh cost ). Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Wegintegrale v ds • 7 — r 7T gSin t cos i 0 — sin t 1 V sin t cos t cos21 I esm ' [- sin t — 1 Jo dt cost sin21 cos t A cos31] dt . Wir sehen, dass das Integral relativ kompliziert aussieht. Gibt es Tricks, um das Problem zu umgehen? Die Antwort auf diese Frage ist ja! Es gibt grundsätzlich zwei Möglichkeiten (wir werden diese im nächsten Abschnitt genauer diskutieren ) — i) Falls der Definitionsbereich Q des Vektorfeldes f : (1 C Rn > Rn eine einfach zusammenhängende Teilmenge des Rn (vgl. 5.5) ist und auf Q rot ( F) = 0 gilt , so ist v konservativ . Was bedeutet " konservativ " ? Es bedeutet dass das Wegintegral v - ds wegunabh ängig ist , d .h . nur vom Anfangs- und Endpunkt von 7 abhängt und nicht von der exakten Form von 7. Wie kann man diese Eigenschaft ausnü tzen? In der Praxis kann man einen komplizierten Weg durch einen einfacheren Weg ersetzen, der denselben Anfangs- und Endpunkt hat: Das Resultat des Wegintegrals ist das gleiche! , ii ) Dieselbe Situation wie oben. Alternativ kann man das Problem mithilfe von Potenzialen lösen. Ein Potenzial von v auf Q ist eine stetig differenzierbare Funktion <[> , auf Q erf üllt . welche v — $ 4' Erste Variante :?! Wir bestimmen die Rotation von v rot ( T) = ÖV‘2 dv 1 dx Oy = ye:cyx 2 H- 2 xyeTy — xexy ( l -f xy ) ~ xexy = 0. Ausserdem ist der Definitionsbereich von v der ganze R 2 und R2 ist einfach zusammenhängend. Wir sind somit in der Situation von (i) . Darum d ü rfen wir 7 mit einem einfacheren 298 | i w ~. ' 18.2. POTENZIALFELDER l! Weg mit denselben Anfangs- und Endpunkt ersetzen . Wir wä hlen zum Beispiel die Gerade von (1, 0 ) nach ( 1, 0) if — 7 : [1, -1] I ( t , 0) . 1 Für diesen Weg gilt h ( t ) t 1 = ( PO) , soclass v - ds = v ds = I * m 7 Somit 1 J v • ds — — / -1 ./ 1 \ 1 \ ( i\ t2 0 I dt = - 2. 2. Zweite Variante *1. 1 , Wir versuchen ein Potenzial f ür v zu finden, d.h . eine Funktion # : M 2 -9 M f ür welche u V <I> gilt. Der Vorteil von Potenzialen ist , dass falls v V # ist , das Wegintegral direkt mit der folgenden Formel berechenbar ist (siehe später ) i; — v ds = a: • S ' IS ' Um das Potenzial # zu finden m üssen wir , V t 1 1S ' — $( Anfang) . # ( Ende ) 7 7' 1 — V # • ds * liIM = ' 1 1 n e*v { l + z y ) e^ar 2 d $> \ / ÖT ! tfu y Ii = lösen. Wir starten zum Beispiel mit der zweiten Gleichung und integrieren einfach ü ber y ( und betrachten x als eine Konstante) 1 = exyx2 => m # = - r' yx d , : = xexv + C ( x ) . Da bei der Integration x als eine Konstante betrachtet wurde, kann die Integrations konstante C eventuell eine Funktion von x sein. Darm leiten wir partiell nach x ab. Das Resultat muss gleich der ersten Komponente von v sein : § C 3# dx 1. = exy + xye** + G = er; * — Somit folgt. C" // + xyenj -b const das gesuchte Potenzial const. Somit ist # = 0, also C ( das Potenzial ist bis auf die additive Konstante bestimmt ). Schlussendlich , s 1I ' 7 v - d$ = $ (-1, 0 ) - # (1, 0) = -1 + C - 1 - on = — 9 Das Beispiel zeigt die Wichtigkeit der Potenziale f ü r die Berechnung von Wegintegralen. Potenzialfelder wollen wir jetzt näher anschauen . . 299 18. WEGINTEGRALE I Potenzialfelder und Potenziale 18.2 . 2 — Ein Vektorfeld Ü : O c R 7 ? > Rn heisst Poienzialfeld, falls es eine stetig differenzierbare Abbildung # : ü C Rn -a R gibt (ein Skalarfeld ) , f ür welche ff = V$ gilt . Die Abbildung T heisst Potenzial von ff . Das Potenzial eines Vektorfeldes (falls existent ) ist bis auf eine additive Konstante eindeutig bestimmt. Denn falls ein Potenzial von ff ist . so ist auch 4> + C ein Potenzial von ff . Der Vorteil von Potenzialfeldern ist . dass die Berechnung des Wegintegrals besonders einfach wird . Denn nach dem Hauptsatz der Differenzial- und Integralrechnung gilt " v - äs —- y 6 V <f > d$ * = \: 0 7 6 < ^ - jjfr (iV ) ) ( Kettenregel ) 6 ( t ) ) 7 (f.) dt = a — . 7 1 d Das Wegintegral J ff - d.s ist also einfach die Differenz der Werte des Potenzials am Ende und am Anfang der Kurve. Insbesondere ist ff - ä s =0 f ü r jede geschlossene Kurve 7. weil Wnde: "Anfang” . Leider es ist nicht immer möglich ein Potenzial f ü r ein gegebenes ff zu finden . Es gibt gewisse Bedingungen, die ein Vektorfeld ff erf üllen muss, tun ein Potenzialfeld zu sein. Diese Bedingungen werden Integrabilit ätsbedingungen genannt und lauten so , , ' % Satz 18.2.1 ( Integrabilit ä tsbedingungen f ü r Potenzialfelder ) Es sei das stetig differenzierbare Vektorfeld ff : fl c Rn » Eff gegeben, welches auf fl definitrt ist . Trf ff ein Potenzialfei d. so gelten die Integrabilitätsbedingungen — ' dr ,dxj deJ; dxj Ist fl einfach zusammenhä ngend . reichend , ff . /i. ff Potenzialfeld $0 sind die Integrabilit ätsbedingungen auch hin- Integrabilit ätsbedingungen erf üllt 1 Bemerke dass im dreidimensionalen Fall ff : R 3 äquivalent zur Bedingung rot (ff ) 0 sind. , — 300 — > R 3 die Integrabilitätsbedingungen 18.2. POTENZIALFELDER 18.2 . 3 Konservative Vektorfelder Ein Vektorfeld v : ft C Rn Mn heisst konservativ falls f ü r je zwei Kurven 71 und 70 , welche im Definitionsbereich 0 von v enthalten sind und denselben Anfangs- und Endpunkt haben , gilt , v ds • 71 = v ö s. • 72 In anderen Worten: Das Wegintegral ü ber Kurven in Q h ä ngt nur vom Anfangs- und Endpunkt der Kurve ab. Diese Aussage ist äquivalent zu: F ü r alle geschlossenen Kurven 7, welche ganz in Q enthalten sind gilt , v - ds = 0. — Potenzialfelder sind offenbar konservativ. Denn falls v auf Q gilt so ist das Wegintegral von v längs einer beliebigen Kurve 7 in ü durch die Formel — v ' ds ~ $ ( Ende) , # ( Anfang ) 7 gegeben . Das Wegintegral hängt somit nur vom Anfangs- und Endpunkt ab. v ist somit konservativ. Gilt auch die Umkehrung? D.h. besitzen konservative Vektorfelder immer ein Potenzial? Die Antwort auf diese Pr äge ist ja! Denn es gilt folgender Satz Der Satz besagt also dass Potenzialfelder und konservative Vektorfelder das gleiche sind! , 18.2. 4 Zusammenfassung JRn ein stetig differenzierbares Vektorfeld mit einf ach zusammenhänSei v : O C Mn gendem Definitionsbereich Q . Dann sind folgende Aussagen äquivalent jjj (1) v erf üllt die Integrabilit ä tsbedingungeri auf Q ( d.h. rot ( r ) dvo / dx f ü r n 2 ) . — ( 2 ) v ist Potenzialfeld (d.h. v = V 4> ). (3) v ist konservativ. jfij (4) W (5) £ v - ds = 0 f ür alle geschlossene Kurven 7 in Q . Das Wegintegral J v ds ist wegunabh ängig. ' • 301 — 0 f ü r n = 3 und Ovi / dy = 18. WEGINTEGRALE 18.2.5 Beispiele a Wir betrachten einige Beispiele zum Thema Potenzialfelder. Beispiel 18.2.1 » oo 1st das Vektorfeld v Falls ja . gib ein Potenzial an. = ( xz - y . x 2+ z iV3xzz - xy ) ein Potcnzialfdd ? ' Lösung: Wir testen die Integrabilitätsbedingungen / JL Ö.r rot ( v ) 0 ö.y d = \ dz ( xz - y x 2 y 4- x e — x dz 2 x 3z2 + y 2x -f l ~ — 3 2 \ 3 zz - xy ‘ \ # 0. v erf üllt die Integrabihtätsbedingimgen nicht . Folglich ist v kein Potenzialfeld. Beispiel 18.2.2 existent . •o o Betrachte r — — (;/“ a r . 2 xy ) . Finde ein Potenzial f ür v falls \ n Lösung: Die Integrabilitätsbedingungen dvo dx dvi — 2y dy sind erf üllt. Da v von der Klasse Cl und auf R definiert ist ( und R 2 eine einfach zusammenhängende Menge ist ) besitzt v ein Potenzial. Rechnen wir es aus! Wir m üssen 2 , i d <l> dx < M> rjy lösen. Diesmal starten wir mit dy r = J/ = 2 xy 2xydy — xy + C( ) . —— => 2 i Nun leiten wir partiell nach x ab — o ! = r + C = y - - x- ==> C O X 1 C= x3 4- const. 3 Fertig! Das gesuchte Potenzial lautet somit F = x y1 —— Beispiel 18.2 .3 ® oo Ist das Vektorfeld v zialfehl ? Fßi /b / ü, ein Potenzial an. _ x3 ö 4- const , = ( 2 xe - Leosz — x2 e y , — ysinz ) ein Poteni 302 R. w. I | : 18.2 . P OTENZ1ALF ELDER Losung: Integrabilit ätsbedingungen ( JL rot ( F) 2 xe dx — \ d dy 0 x cos 2 ~~ Oz ~ y — xre y sin - sin 2 4~ sin 5 0-0 ~J ' ~ 2 2 xe ~ i! 4- 2 xe ~ y = 0. ) Da v der Klasse Cl angeh ört ( ist einfach eine Komposition von elementaren C1 Punktionen) und auf R3 definiert ist ( und IR 3 eine einfach zusammenhä ngende Menge ist ) besitzt v ein Potenzial. Rechnen wir es aus! Wir lösen , 2 xe ~ y cos 2 x2 e y sin 2 — Wir starten mit — !' -r = Ixe u dx =4 — # / d \ . / d)±x C \ \ ~ y > dz \ r — - dy :xi> < 2 xe y ° dx - re 4- C ( y , z ) Dann leiten wir das bereits gefmidene 4> partiell nach y ab dy Also — = - x2 e ~ v + x 2e y de dy 4- y cos z dz == —xe 2 ~y de 4- cos z dy — COS 2 + D ( z ) . Ferner leiten wir noch nach 2 ab — y sin 2 4- D' ! D' = ~ y sin 2 —0 D = const. Fertig! Das gesuchte Potenzial lautet somit £ = x2 e < > y 4- y cos z + const . i 4 ;' ' Lösung: Integrabilit ätsbedingungen ( rot (F) = \ JL dx d <) y V4/ x ye :ry sin 2 4- x H- y xeX !J sin 2 4- x 4- y z e:cy cos z - y 4- 2 — Da F der Klasse C angehört (ist einfach eine Komposition von elementaren Cx Punktionen ) und auf R3 definiert ist ( und R3 eine einfach zusammenhä ngende Menge ist ) , besitzt v ein Potenzial. Rechnen wir es aus f ö± \ yexy sin z 4 x 4- y dx r0 ± xe xy dy d <i> exy cos z — y -r z \ TJz 1 m = 0. 303 r ' Si 18. WEGINTEGRALE B Wir starten mit 6'<I> dx — = yexy sin 2 4- x 4- y => 4’ r = J j ( yexsi sin 2 + X- + y ) dx — exy sin z 4- —x- — Dann leiten wir das bereits gefundene # partiell nach y ab —dd—3y = xexy sin z <> Also de 4- x 4- -r — == xexy sin z ! f x -x y dy = exy siny/ -f .2 — — . 2 -x 4- arj/ 4 — —z ex , = e - sin y T (/ ' dy — y— z =* C + xy 4- C ( y , z ) . ~ - ~ ~ sy + D { z ) . D ( z ) . Ferner leiten wir noch nach r ab zy exy cos z y 4- D' = J cos c ~ y 4- z de Fertig! Das gesuchte Potenzial lautet somit 4> de => 2 4- x •' y “ ~ Dr => - O MW — 4- et/ — — S2 z z* const. --- =» c. 4 const . I Beispiel IS . 2.5 •oo Für welche Werte von a ist v = ( 2 x H- ary. xa 4- 42 cosy ) ein Lösung: Die Integrabilitätsbedingungen lauten d ( xa 4- 42 cos y\1 — dx (XX o - l l ax2 = d ( 2 x + xx2 y ) ( dy C1 Dies impliziert a = 3. Das Vektorfeld v ist von der Klasse ( Zusammensetzung elementarer C1 Funktionen) und ist auf dem einfach zusammenhängenden Gebiet M2 definiert . Somit ist v f ür a = 3 konservativ. Wir bestimmen nun das Potenzial d <I> „ CI? X 2 4 y 4 C ( y ) . = 2 x 4- 3J; V —dx . * xs Wir leiten partiell nach y ab = x' 4- C = x3 + 42 cos y =4 C J dy — 42 cos y => C — i IIt !! >1 fl 42 sin y 4- const. Fertig! Das Potenzial lautet $ = x 4- x3 y 4- 42 sin y 4- const. * • Beispiel 18 - 2.6 G» o o Betrachte das Vektorfeld — ;2 j r)a /2 u 111 1: 1 lit: { x 2 + y 2 ) nl 2.8 + 5s + log ( s) vnd zwei unterschiedliche Punkte A und B in Q v ds wegunabhängig ist a e II sodass >B JA_ 304 \ — { ( x, y, z ) R%, 2 > 0}. Bestimme ’ ... .- - 11 111 I18.2 . POTENZIALFELDER I» Lösung: Wir wollen a suchen, sodass v ein Potenzialfeld wird. Die Integrabilit ätsbedingimg lautet f ( U 2+ y 2 ) a a/ - ( SL rot (v ) < )x — d öy \ ' “ + a/ V - + r) / 8 4 5c 4 logU ) d dz g ( g2 — -4 c x ar / “ 0 0 2 x3 j - - U ~ry ) O , ' - (X X — Dies impliziert ~ (.r2 + y 2 ) x 2 a. y 2 a = 0 => a = — 1. Das Vektorfeld ist auf 0 = { ( x y , z ) 4 M3|y, 2 > 0} definiert . Ü ist einfach zusammenhängend und die Komponenten von v sind dort C 1 Funktionen ( da Zusammensetzung elementarer Cj Funktionen ). Somit ist v genau dann auf Q konservativ wenn a = 1. Wir setzen nun o = 1 und suchen das Potenzial . — X ! dx i .t y y/ x l + y 11 ßy y ^ x2 Iill: V Also $ — 1: I jj. ;] dy dx 2 2 V :;) V y + C( y. 2 ). V — Ö2 x~ y2 x / z1 de H- y2 dy y2\/ x2 x2 + y 2 ac dy 4- C ( 2). Ableiten nach 2 = C = 8 4- 5c 4- log ( 2) ==> w Fertig! Das Potenzial lautet somit $ 1ü ec y2 =7 ' ‘ ^ y2 yyx + y j x2 + y 2 ft y2 1 i X >- cj Wir leiten nach y partiell ab 11 m m => y2 — - i2 + 2 5 = V y V 4- T2 4- 2 2 “ “ 5 82 0 21 + * log(c) 2 4~ const . + 2 log ( 2 ) 4- const. J_ — — Beispiel 18.2 . 7 o o Berechne das Wegintegral . r • tis f ü r v = (10x4 2xy3. 3ary- ) und 7 die Kurve , welche von (0.0 ) nach ( 2 , 1) lauft und durch die Gleichung x4 ö xy3 4 y 2 definiert ist. • — — Lösung: Eine direkte Berechnung des Integrals wäre sehr schwierig, vor allem weil es schwierig ist . eine Parametrisierung von 7 zu finden. Wir haben aber Gl ück, denn v erf ü llt die Integrabilit ätsbedingung o r w f t - 2 xft ) d (-3x 2 y 2 ) = - ß xy 2 = dy dx Da v aus elementaren C 1 Funktionen zusammengesetzt und auf dem einfach zusammenhängenden. Gebiet M 2 definiert ist , ist v konservativ. Wir suchen also ein Potenzial f ü r v : indem wir 10T4 - 2 xir \ -3x 2 y 2 / 305 ( i V ÖS 04 Oy \ \ j 18. WEGINTEGRALE , lösen. Wir beginnen mit d <$ dx == lOx 1 — ! 2 xy3 => $ ( lOr 1 = - 2 xyz ) dx — 2 x° - x2 yz + C { y ). Darm leiten wir das bereits gefundene <I> partiell nach y ab M> dy —- 3x 2 y 2 H- Cr = ~~ oX 2 y2 C' =4 l C = const. = 0 ==> 4 Fertig! Das gesuchte Potenzial lautet fi = 2a 5 — > x2 y3 4- const . * Dies können wir jetzt benutzen , um das Wegintegral zu bestimmen J - v ds = $> ( 2.1) - <F ( 0.0 ) 7 I = 60 - 0 = 60. % ( Die Konstante k ü rzt sich immer weg ). 3 ft iil: Üii: — — — — Beispiel 18.2.8 •c o Berechne f v • ds f ür v = ( 2 x + 3 z yz , 2 y xz , 2 4- 3x xy ) urid 7 irgendeiner differenzierbaren Kurve von ( 0, 0, 0) nach (1, 0, 1) ('es spfeft keine Rolle welche ). * > I ;]j I Lösung: Integrabilit-atsbedingimgen rot ( u ) = \ da: \ I/ JL 0 dy ( 2 x 4- Zz — X j 1 dz J yz \ [ -2 y - xz \ 2 H~ 3 x - xy ) — x+x 3 - y - (3 - y ) ~+Z sind erf üllt . Das Vektorfeld ist von der Klasse C 1 (weil alle Komponenten aus elementaren C1 Funktionen zusammengesetzt sind ) und auf dem einfach zusammenhängenden Gebiet R3 definiert. Somit ist v konservativ und besitzt ein Potenzial. Wir bestimmen das Potenzial — ~ dx . i = 2x + 3 z — yz ( 2x 4- 3^ $= — yz )dx = x 2 4- 3xz — xyz 4- C ( y , z ) . Dann leiten wir das bereits gefundene <i? partiell nach y ab dy Also —— xz 4- = X 2 4- 3xz - xyz — DC — dC dy — 2 y — xz ! dy = — ~y =*• C= -r + CO) . | tF: y 2 4- C(s) . Nun leiten wir nach z ab = 3x — xy + Cr = 2 ! 4- 3 x - xy =4 C = 2 z 4- const. Fertig! Das Potenzial lautet somit = x2 4- 3 xz $ Das Wegintegral — xyz —y 2 4- 2 z -I- const. v • ds lautet somit - v d s = 1> ( 1.0, 1) - $ (0.0, 0) 3 306 — 6 — 0 = 6. 1 : t l j II 1 8 . 2 . P OTENZ1ALFELDER Beispiel 18.2 . 9 * oo Berechne Jl U ds f ür v mit Radius a um (0 , 0 ) auf zwei Arten. = * 2 2 xe \N - vir r ye y / x f y and 7 dvr Kreis Direkt: Wir gehen die drei Schritte des Kochrezeptes f ür Wegintegrale durch . Schritt 1: Die Parametrisierung lautet 7 : [0, 2TT] R 2. t — ;• ( a cos r , o sin t ) . Schritt 2: Der Geschwindigkeitsvektor ist — 7 = ( a sin i . a cos i ) . Schritt 3: Formel f ür Wegintegrale v ds 0 —aacossintt ( acos tca — ° V a sin te° \ dt = 0. / Berechnung mit Potenzial: Die Integrabilitätsbedingungen sind erf üllt, denn XyeV -r'-H'2 &V 1 % ,2 ' Das Vektorfeld ist auf den ganzen Bf definiert und M 2 ist einfach zusammenhängend. Somit ist v konservativ. Da die Kurve 7 geschlossen ist. ist das gesuchte Wegintegral Null. / — 3 ~ ~ + Zz 2 \ 0-0 2a:r 4.r =$ a = 2. Da u aus elementaren C 1 ! === 0 Funktionen zusammengesetzt und auf den ganzen R 2 definiert ist, ist v ein Potenzialfeld genau dann, wenn a 2 . Berechnung des Wegintegrals mit Potenzial: Wir rechnen das Potenzial von v aus —9 < <]> = 4xy => — h — 2x y 2 f C (?y, 2) . Wir leiten partiell nach t/ ab dy dC = 2x 2 - X öy „3 üy 307 - *0 3 18. WEGINTEGRALE Also 4’ = 2a;2 m II m. — -mMl: yz 6 + C ( ~ ). Wir leiten nun partiell nach ~ ab -3 yz 2 tC' = — 3 yz 2 => dz Das Potenzial lautet somit $ = 2x 2 — yz 6 C = const. | -f- const. 1 F ür das Wegintegral finden wir also ; - v ds 7 - $(1 . 1. 1 ) - $(0, 0 . 0 ) = 2 — 1 — 0 — 1. Direkte Berechnung des Wegintegrals: Wir befolgen die drei Schritte des Kochrezeptes f ür Wegintegrale. Schritt 1: Parametrisierung -> ( Vt, t , Ir ). 7 : [0.1] 1; 7 . Schritt 2: Geschwindigkeitsvektor 7 = ( l / 2 \/f , 1, 2t ) . ‘ Schritt 3: Formel f ü r Wegintegrale / F d.F • — ! ( o -\ 4C 2t - t° -3t5 ( Af l dt 1 V 2t ; = o 6 t 6 )dt (4t - t6 = 2 - 1 = 1. — Beispiel 18.2.11 © • Us sei t> : fl C Rn >• Rrt ein Vektorfeld . Beweise : Falls v konservativ ist . so gibt es eine stetig differenzierbare Abbildung $ : Q, > R , sodass • — • i : 1 I: Lösung: Es sei also das Vektorfeld v : ii — r PA konservativ und sei XQ irgendein Punkt in Q. Wir betrachten eine beliebige Kurve 7 hi 9 mit Anfangspunkt x0 und Endpunkt x. Da v konservativ ist . ist das Wegintegral 0' 1 itt. i V f. Ji v ds i nur von a?o und x abhängig und nicht vom gewählten Weg. Wir setzen dann ‘t T $ (.r ) l ! I v ds. Xi) Wir behaupten, dass $ ein Potenzial von v auf 9 ist. Also müssen wir jetzt zeigen, dass <9$ ~ (x ) - 0 / ( x ). j -1 dx3 (*) = u,iimn — >0 $(x — + he. j ) h $ (x ) c hlij f lim ’ .Cp ' = ! -0 i l ü: v - ds > lCj sind die Standardbasisvektoren des Rr" , also t \ = (1, 0, rl i!| :. wobei t’ j die j-te Komponente von v bezeichnet. Also los! Wir benutzen die Definition der partiellen Ableitung 3 3$ , i h — fx Jxp eo v • ds = = h — >0 lim fx+llCj v - d s Jx ( 0 , 1, 0. ..., 0) , f 1 | jr : II; h usw. 308 :£i ... 'V . v; IS 18.2 . POTEN Z1ALFELDER — Da v konservativ ist, ist das Integral /•x+hej v äs weg mabh ä ngig. Um das Integral explizit zu bestimmen , d ü rfen wir also einen beliebigen Weg von .r na.ch x 4- he , wählen . Wir wä hlen folgenden Weg2 E T T hte J, . 7 : [0, 1] X : \ " * . Der Geschwindigkeitsvektor längs 7 lautet 7 = he.j . Somit haben wir nach der Formel für Wegintegrale r 'X dxj (x) = lim — ;5 -\- he j v ds * Jx fQl v ( x 4 thcj ) htjdt h 1 — 1 v ( x 4 thej ) tjdt lim I — • T0 0 ] — ./ 0 hlim0 V j ( x -f t h e d t ( Stetigkeit von v ; ) h-+o j0 — 1 1 r1 V - ( lim x 4 the - ) dt — Vj ( x 4 0 ) at — V j ( x ) I dt Vj ( x ). ./ 0 7> > Jo Jo lim / V j ( x + the , ) dt ; J :i - i = hlimAJ — h — j .~ Ü Im vorletzten Schritt haben wir die Stetigkeit von vj ausgenützt, um den Limes ins Argument zu ziehen (vgl. Analysis I ) : Bisher haben wir immer Felder betrachtet , welche auf einer einfach zusammenhängenden Menge definiert waren (z.B R2 3). Die Bedingung, dass Q einfach zusammenh ängend ist. ist sehr wichtig. Das folgende Beispiel zeigt , was passieren kann , falls diese Bedingung nicht erf ü llt ist. * NI . : m ••o Beispiel 18.2.12 ~~ x) a ) Es sei ein Einheitsvektor e 6 R 2 gegeben. De finiere die Mange R2 \ ( 0, 0)|x e < 0}. Zeige , dass v auf ilc konservativ ist . . W • — b ) Zeige, dass v - d s 2TT für 7 Kreis von Radius 1 um (0 , 0) . Ist v auf R2 \ . {(0.0) } konservativ? Ist dies ein Widerspruch zu den Integral iltUitsbedmgtragen ? ;? .v c ) Berechne — — v • ds f ür 7 : [ 1 . 1] > R 2 . t — -> (3 cosh ( 2 -- 2t ) 2t 4- t ). 2 , 3 iS li i? Lösung: a) Die Integrabilitätsbedingimgen - __ ( x — y ) _ v Oy x 4y 1? ' dv2 dx 2 2 2 Ö 1 2 2 sind erf üllt. Das Vektorfeld ist auf der Menge Q , : definiert (der Punkt (0.0) ist nicht in Qc enthalten ) und ist dort von der Klasse Cl . Die Menge Pg. ist einfach zusammenhängend , weil sich jede geschlossene Kurve in Qe zu einem Punkt, zusammenzieh en l ässt ( wie man z. B. im Bild sieht ) . , if 2 I; ES wird angenommen , dass h so klein ist , dass x 4 he -, 6 Q. _ 09 o > 18. WEGINTEGRALE II; 1 »II: III V\ if e X I m: Somit ist v auf Cle konservativ. Das Potenzial ist > r i+ J £ = — arctan ( y / x ) + C, weil 1 y x 2 + y2 —x — v. b ) Obwohl v auf f 2 e konservativ' ist. ist ?7 auf R 2 \ { ( 0, 0) } nicht konservativ. Denn das Wegintegral von v längs des Einlieitskreises ist nicht Null. Um letzteres zu berechnen , parametrisieren wir den Einheitskreis wie üblich mit 7 : [0. 2TT] — > R t — » (cos t sin t ). 2 nIll ! n , , Dann gilt v - dü = 7 2 TT o —cos t t sinf 1 sin - cos t 2 cos2 t -j- sin t dt ~ — ' 2 rr dt 27T 0. 0 - 5!Ö Wir haben also ein Vektorfeld gefunden das die Integrabilitätsbedingungen erf üllt , aber auf R 2 \ { (0, 0 ) } nicht konservativ ist. Wo liegt das Problem? Es hegt darin , dass v eine Singularität in ( 0, 0 ) hat , sodass der Definitionsbereich von v nicht einfach zusammenhä ngend ist (er hat ein Loch in (0.0) ). Nat ürlich ist dies kein Problem , wenn wir gesclüossene Kurven betrachten, welche nicht um den Nullpunkt laufen . In einer solchen Situation kann man f ür v eine einfach zusammenhä ngende Teilmenge von R 2 \ { (0, 0)} als Definit ionsbereich wählen. Es existiert dann ein Potenzial und alles ist wieder in Ordnung. Zum Beispiel , | 1:1 i; v ds ~ 0 • 7 wenn 7 der Kreis mit Radius 1 um ( -2, 0 ) ist. Denn 7 ist in R 2 \ { x > 0} = {(x, y ) D ( ] 0 ) enthalten, welcher eine einfach zusammenhängende Menge ist! R 2|x < 0} = > - E \ { .1; > 0} x I 1 m. ! c ) Das Bild von 7/ ist ganz in der Menge R2 \ { x < 0} — {(x, y ) R 2|x > 0} = D ( - 1 ,0) enthalten. 310 ,f it ! I II: rl sir • I 1 i 18.2. POTENZIALFELDER y Diese Menge ist einfach zusammenhängend. Somit d ürfen wir das Potenzial benutzen, um das gegebene Wegintegral zu bestimmen v • d$ = # ( T(1) ) - $(7( 1) ) 7 - $(3, 3) I i II ! 1 IIlii fr | 1 I i m II Q •J 11 <hf 3. — 3) = ~ 2 arctan (1) = 7T 2 18. WEGINTEGRALE mi . iil: Ü: i :! | |: iill; i | ij : r 1 . äl I i§ a « i i: Ii m n$ 9 \ a 312 II- Kapitel 19 Flussintegrale und der Satz von Gauss Im Zentrum der Vektoranalysis steht sicher der Begriff des Flusses und der damit verbundene Satz von Gauss, auch Divergenzsatz genannt . , ; m 1 V; * • I Im m 19.1 Der Orientierungsbegriff Wir betrachten ein Flächenst ück S , welches durch die regul ä re Parametrisierung $ : 5 c l2 “ > R3, ( U ,V ) -> $ ( u. v mit Parameterbereich B parametrisiert wird. Wir haben im Kapitel 15 gesehen, dass der Normalvektor n an der Oberfläche bis auf Vorzeichen eindeutig bestimmt ist , d.h. n B *f :i wobei |und =| = =t X $v \ $v x r . | =| -Linie // • .1 15 — Die Vektoren n und n stehen beide normal zur Oberfl äche, zeigen aber in umgekehrte Richtungen. Für die Berechnung von Oberflächenintegralen haben wir gesehen, dass die Richtung von n keine Rolle spielt , da wir einfach den Betrag \ <&u x <&v \ integrieren m üssen. j 13 . 19 . FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ VON GAUSS Fü r die Berechnung von Flussintcgralen ist aber zentral eine Richtung f ü r n festzulegen. Denn es ist wichtig, genau zu sagen , in welcher Richtung man den Fluss berechnen will , d.h. ob von innen nach aussen oder von unten nach oben. Diese Ideen f ü hren zum Begriff i der Orientierung . Wir sagen , dass S orientierbar ist . falls f ü r jede geschlossene Kurve 7 : [o, b ] -> S . welche ganz in S liegt , it (7(c) ) /1( 7 ( 6 )) gilt . d.h . dass nach einer vollen Drehung längs 7 die Normale n die selbe Richtung wie am Anfang hat . Für eine solche Oberfläche legt die Wahl von n oder n eine bestimmte Orientierung von S fest. Man sagt: S ist mittels n orientiert. In anderen Worten : Auf einer orientierten Fläche ist es immer m öglich, die zwei Seiten der Oberfläche zu erkennen , d . h. was unten und was oben ist oder was innen und was aussen ist . Das Feststellen einer Orientierung bedeutet , dass man eine Richtung festlegt , wie man. die Oberfl äche durchgehen ( z.B . von unten nach oben oder von innen nach aussen ) und entsprechend den Fluss berechnen will. Beispiele von orientierbaren Oberflächen sind die Kugel, der Torus, der Graph einer Funktion von zwei Variablen und so weiter . u — & $ — I .Og . ft Torus n auf Torus 1 0 ] s 11: !m 1 Es gibt auch nicht orientierbare Flä chen. Ein Beispiel bietet das M ö biusband . Diese Fläche ist nicht orientierbar , d .h. man kann nicht zwischen unten und oben oder zwischen innen und aussen unterscheiden . Das Möbiusband ist die Oberfl äche mit folgender Parametrisierung <]> : [0J 27T) X [ 1, 1] — R3, ( u. v ) ( cos( u ) ( 2 4- vcos (§)) > sm (u) (2 + ucos ( I) ) 5 vsm u 2 1 IE I Man kann leicht nachvollziehen . dass man sich nach einer Drehung entlang des Mö biusbandes auf der dem Anfang gegen ü berliegenden Seite befindet . Somit ist das Mö biusband nicht orientierbar. Das Möbiusband hat also kein oben und kein unten. Obwohl nicht orientierbare Oberflächen ein interessantes Diskussionsthema sind , werden wir im Folgenden nur orientierbare Flächen betrachten. , 314 iir 19.2 . DER FLUSSBEGRIFF Möbiusband TJ aaf M öbiusband 1 0 -1 19.2 Der Flussbegriff Es seien v ein Vektorfeld und S C R 3 ein mittels n orientiertes Flächenst ü ck 1 . Die Grösse ' s v ndo : i I wird Fluss des Vektorfeldes v durch das Flä chenst ück S genannt. Der Ausdruck ndo wird orientiertes Flächenelement genannt. Dies besitzt im Gegensatz zum üblichen Fl ächenelement do = \ $>u x $>v \ eine Richtung, welche durch die Wahl der Orientierung ( also von n ) bestimmt ist . Dieser so mathematisch definierte Begriff des Flusses besitzt die folgende anschaulichphysikalische Bedeutung: Deuten wir v als Strömungsfeld ( z .B. Wasser ) dann ist der Fluss fsv ndo das Flüssigkeit^volumen , welches pro Zeiteinheit in Richtung n durch S hindurchströmt. Wird das Flächenst ü ck S durch , - — 3> : [a. b] x [c, d ] » R'3. ( tu u ) — ? # ( u. v ) — ( # i ( u , r ) , cI> 2 ( u , v ) . <$>3( u , v ) ) parametrisiert , so gilt folgende Formel f ü r den Fluss eines Vektorfeldes v durch S b S v • ndo = ± v ( # ( u , ?;) ) b ' < >.„ x <I> , ! | < x $ v \ dudv x $v \ bu ( • c a » =± rd d v ( Q ( u , v ) ) ($ , , x <Pv ) dudv . * a c Das Vorzeichen des Flusses hängt von der Orientierung von S ab. In anderen Wort en h ä ngt das Vorzeichen davon ab, ob wir den Fluss von innen nach aussen , von aussen nach innen , von unten nach oben oder von oben nach unten berechnen wollen. Wenn nichts Besonderes spezifiziert wird , ist der Fluss von innen nach aussen gemeint . 1 D.li. es wird S vorgegeben und f ür n wird eine Richtung festgelegt , zum Beispiel von unten nach oben. 0 15 o ¥ 19 . FLUSSINTSGRALE UND DER SATZ VON GAUSS Ü Beispiele ' Fü r die Berechnung von Flussintegralen kann man folgendes Kochrezept anwenden. KOCHREZEPT FÜ R FLUSSINTEGRALE Gegeben: Vektorfeld v , Fläche S Gesucht: Flussintegral JJS v • ndo Schritt 1: Parainetrisiere die Fläche 5, d.h. finde — x [ c , d] v W\ ( u. v ) $ : [a , h) Schritt 2: Berechne $'J 0$ -4 $> ( v .v ) = ($i ( u, u) , v)) —Ü indem du jede Komponente von nach u respektive v partiell ableitest . Bereclme ferner das Kreuzprodukt cJw- und <$> I i -u Schritt 3: Benutze die Forme] Js v • ndo = ± ) v S; x V % Entscheide nach dem Vorzeichen ( je nach Situation) Die korrekte Wahl des Vorzeichens ist f ü r die Studenten immer ein Problem. Mein Tipp: Kontrolliert, immer dass der in Schritt 2 berechnete Vektor d> u x <bv in die korrekte Richtung zeigt , wie in der Aufgabenstellung gefragt wird ( z.B . von innen nach aussen oder von aussen nach innen ) . Falls die Richtung falsch wäre ( z.B .: Es wird der Fluss von innen nach aussen gefragt , aber d> n x d> „ zeigt nach innen) , dann schreibe einfach ein Minuszeichen per Hand . , Beispiel 19.2.1 •o o Es sei das Vektorfeld v = ( xz , z , y ) gegeben. Gesucht ist der Fluss von v von innen nach aussen durch die Oberfl ä che S der Einheitskugel mit Mittelpunkt = ( 0 , 0, 0 ) . 1 0 Lösung: F ü r die Berechnung des Flussintegrals v ndo gehen wir die drei Schritte des Kochrezeptes durch. Schritt 1: Wir parametrisieren S mit Kugelkoordinaten Jh h : [0 , 27r] X [0, 7r] ~~r — R \ [ u, v ) > ' 316 . -. - wiwmw, •*: fwi sin v cos u v) = sm v sin u cost’ III ;t sir ir ftm 19.2. DER FLUSSBEGRIFF Schritt 2: Wir rechnen den Normalvektor aus = — sin v sin u / cos u cos u sm u COS V = sin v cos u — 0 x <frt. = sm u —— — sin 2 v cos u sin v sin u sin v cos v “ Wir kontrollieren, dass die Richtung von <3> u x $> v korrekt ist . Wir wollen den Fluss durch 5 von Innen nach aussen bestimmen. Somit verlangen wir. dass <& .u x d> , - nach aussen zeigt . Wie kann man das kontrollieren? Am besten setzt man ein paar Werte f ür die Parameter u . v ein. Für u = 0 und v = 7T / 2 bekommen wir zum Beispiel den Vektor ( 1. 0.0 ). Dieser Vektor zeigt nach innen. , — X fi fl 8: Somit müssen wir den berechneten Vektor x # r per Hand mit ( — 1) multiplizieren i — sin2 v cos u \ nach aussen — sm 2 v sm u — sm v cos v ( sm1 v cos u \ > sm “ vsm u sin v cos v ' 1 Schritt 3: Wir benutzen die Formel für das Flusshrtegral und finden 277 s v ndo = du o dt’ o 277 cos U sm t» sm u du ( sin3 v cos v cos1" u + 2 sin 2 u cos c sin u ) ’ o 2TT 77 77 • 3 sm v cos v — J ~ sin3 u cos vdv 0 277 1 ~ (sin u cos u TT Tr sin“ v cos v sin udu dv o 0 0 > TT siiF u cos u cos2 ud/u H- 2 dv 0 sin 2 v cos u sin 2 v sin u sin o cos v j 77 du o ( sin v cos v cos u <•77 + 0 — 7r + u) Jo 4 317 o I o TT sm 1 u 0 dv + 2 - 0. C — sin 2 v cos v [ cos U] Q du ii : ! 19. FLUSSINTEGRALE SATZ UND DER jU: GAUSS VON il I: :ü Sii — Beispiel 19.2.2 • o o Gesucht ist der Fluss (nach aussen ) des Vektorfeldes v ( 2 T yzs xz 4- Zy . xy z ) durch den Mantel des Kegels mit Spitze in O , Ö ffnungswinkel - und H öhe 1 , dessen Achse gleich der z- Achse ist. — , - irii - i £r If m- i' k Losung: Auch hier geben wir die drei Schritte des Kochrezeptes durch. Schritt 1: Wir paranietrisieren S mit Zylinderkoordinaten ill ( p cos 6 4> : [0.1] [0. 2 rr ] X $ ( ß: <p ) JR° , [ p. & ) = \ p sin 4> \ P - | | / Schritt 2: Wir rechnen <$> p x 4’ ans — p sm o cos ( p <X> P sin d \ 1 — pp sin pp — COS ( d>P x <I> 0 — < 0 J V P ) — Wir kontrollieren, ob die Richtung von x 4>$ korrekt ist. Wir setzen r 1 und ö = 0 und bekommen den Vektor ( -1 . 0, 1 ) . Somit zeigt 4u, x von aussen nach innen, also in die falsche Richtung. $ :ü ' Mi: V l; _t :V t® Sf T gr I m il- — < > ,,. um . indem wir ein ( 1) per Hand malen Somit kehren wir die Richtung; von V , x ! , ,0 COS Ö \ / <I> P x 4> c, = — p cos 0 \ p sin ( >j nach aussen p sin o P il \ -P / Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ü r das Flussiutegral und finden sm o \ p- cos o -I-- 3p sin o r sin 0 cos O p j • cp cos o ' • irr 1 F ndo ~ Jos dp Jo do Jo 2 -T 1 dp 0 00 - dorlp cos” o > V fr — — O \ o P cos 0 p sin ( j) p / - •> > 3p" sin o - p sin 0 cos 0 -r pr ) • f dp( ~ s 2 p i7 - op 17 - 0 -I- '2 r: p 2 ) ./ 0 »* 1 = 7rr ./ 0 /rdp —7 TT lp 5 L’ 2-rr Jo — 3— TT . i-t 318 1 If a: . Wi . . ;V. fr; f ««X . ..... .. mm|UAV 1A«J L :» ' « . . -. »^l »J1/*:vO l fcVS V 1- lif s 19.2. DER FLUSSBEGRIFF j!;• £! .iv g ' Beispiel 19.2.3 •o o - Es sei das Flächen st ü ck F := { ( x. y , z ) 1:1 r gegeben und das Vektorfeld v von unten nach oben. 5 i =( — R3|x2 4 t/ 2 < 1. ^ = 1 xy -f x1} i , ;(/ , x x 2 jry2 ) . Man berechne das Flussintegral - fFv ndo — Schritt 1: Wir parametrisieren F . Wie könnte man es tim? Es wird eine Vorschrift z l + xy ~ x 2 gegeben. Darum kann man F als Graphen der Funktion 1 4 xy 4 .r 2 auf { (.r , y ) M 2|.T2 4 y2 < 1} sehen. Darmn lautet die richtige Parametrisierung von F , i $ : { ( x , y ) 6 R2 \ x 2 + y 2 < 1} -4 R3 , ( x . y ) f > (.r , y ) = r \ x <fcy aus Schritt 2: Wir rechnen —— ( 0 l V x y 1 4 xy 4 T ~ 0 y + 2x y - 2.x \ J>; . 1 \r ( X <by J = X i r / Wir kontrollieren, ob die Richtung von <& x x <[> ?/ korrekt ist . Wir setzen z.B. x — y = 0 ein und bekommen den Vektor ( 0.0. 1) der nach oben zeigt , also in die richtige Richtung. Wir fahren also einfach fort . Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Flussintegrale und finden \ -y F v • ndo = { ( x .y ) dxdy \ x 2+ y ~ < 1 } > , x 4y “ fl 5 , ~ v - 2x\ ~.r o~ J 1 / 2 dxdy( y 4- xy ) . =2 t / x V Um dieses Integral zu berechnen , gehen wir in Polarkoordinaten ü ber ( x rdrdO ) i 1 2TT F ndo * il. F — 2 2 2 ( r sin 9 4 r sin 6 cos 9 ) rdrd 9 2 0 = r cos 9 , y = r sin 6 . dxdy = ( . 0 — 2rr ti lii» ! 319 vV o 1 r‘* dr 4 0 = 2 TT . TT 2 I 19. FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ GAUSS VON 0 ii lii Beispiel 19.2.4 •o o Es sei das Flächenstück F : = { ( x , y , z ) e ft j$ = 3 g x2 4- xf , < l} : • •V. = (:c. y , 0). Man berechne das Flussintegral fF v gegeben und das VeHorfeld v oben nach 'unten. . K ndo von Schritt 1: Wir parametrisieren F . Wie konnte man es tun ? Es wird eine Vorschrift z = x2 4 y 2 gegeben. Darum kann man F als Graphen der Funktion x 2 4 y 2 auf { (4. y ) R2|ar 4 y~ < 1} sehen. Darum lautet die richtige Parametrisierung von F X R2|*2 4 y 2 < 1} -> K3, ( x , y ) -r $(x, y ) = > : { (.Tj y ) 0 I y \ ® 2 4 J/2 / < > aus Schritt 2: Wir rechnen d> x x 1 V $ar / 1 \ 0 2x / = ( o \ \ 1 2y / \ — • / => %= X s -2a: N -22/ . • 1 I I Wir kontrollieren , ob die Richtung von x Ov/ korrekt ist. Wir setzen z .B. x = y = 0 ein und den , , ( bekommen Vektor 0.0 1) der nach oben zeigt. Da wir am Fluss nach unten interessiert sind , mü ssen wir ein Minus malen -2a: \ — 12; / nach Unten —> 2x \ 2V -i / ( V / II II I Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Flussintegrale und finden : • f F v ndo = j / i' X , ) // i - E |a 2 4- i/ 2 < 1 } dxdy * I X y \o ( 2x 2y V 2 : 2 dxdy2 ( x 4 y ). . { (a: ?/ ) eE2|x2 +7/2 < I } -1 — Um dieses Integral zu berechnen gehen wir in Polarkoordinaten über (x = r cos 0 , y rdrdO ) , r sin 6 . dxdy — i F v ndo= r • -j •/ { ( x ,!y ) EE < 1} dxdy 2 ( x2 4 y 2 ) = 277 1 rdr • 2 r2 d9 Jo ’ 0 = 2r . 1 2r4 l Go fl ; = 7T. : m ii i 320 : i II 19.3. SATZ VON GAUSS Satz von Gauss 19.3 Der Satz von Gauss vereinfacht die Berechnung von Flussintegralen via Umwandlung in Volumenintegrale. In einer seiner einfachsten Formen lautet der Satz von Gauss so Satz 19.3. 1 ( Gauss ) Es sei ein beschränkter räumlicher Bereich V mit Rand 3V 6 CpW gegeben , es sei das Vektorfeld v a.uf ganz V definiert und stetig differenzierbar. Dann gilt: v ndo == . dtv ( c ) dp • ÖV Jv wobei n die nach aussen gerichtete Normale l ä ngs dV bezeichnet .. Bemerkung: Beim Satz von Gauss: Fluss immer von innen nach aussen! 1 o Wir wollen den Fluss von v Lösung: Da v ein Vektorfeld der Klasse Cl und die Einheitskugel Rand des Einheitsballes B\ ist , gilt nach dem Satz von Gauss s v - ndo = div ( ?7 ) dfj- . ß i Dazu rechnen wir zuerst die Divergenz von v aus div ( u ) = z + 0 4- 0 = z Somit gilt ( wir benutzen Kugelkoordinatcn: dxdydz .1. S zdfj. v - ndo = — 0 = 2?r )f o rz r ‘ sin 0 d6 0 2 Al 77 2 o dr 2 $ ' * 2TT TT r ~ dr — r dr m 0d$d p ) l J0 = 0. 321 77 f ! dr r cos f) — 7 * 0 Zd r sin 0 cos 6 d 6 / dip 0 0 19. FLUSSINTEGRALE Beispiel 19.3.2 UND DER SATZ . GAUSS VON •oo Wir wollen dos Flussintegral jdS v S • ndo f ürv = ( xy 2 . x2 y , y ) und — — { ( x. y , z ) R° \ x 2 4- y2 < 1. 1 < z < 1 } mithilfe des Salzes von Gauss berechnen. ’ L ösung: Da v ein Vektorfeld der Klasse CJ und S eine Menge mit Rand OS ist, gilt nach dem Satz von Gauss v ndo = d i x ( v ) d y. iS OS Dazu rechnen wir zuerst die Divergenz von v aus div ( ?7) = x 2 4- y2 . | j Somit r .* — j (x v ndo J as 2 + y )d ß r cos 0. y = r sin 0 , z Das Integral bestimmen wir nun mit Zylinderkoordinaten ( x rdrdOdz ). In diesen Koordinaten lautet S S — {(r. 0. z ) 11 2 £ l+ x [0. 2 TT] x E| 0 — z . dxdydz = 1 11 < r < 1, — 1 < z <!}. sodass 2 rr 3 as v ndo — { x 2 4- y 2 ) dji Vs r — rdr 0 J0 1 l r ~ dz dB -I 0 Beispiel 19.3.S ® o o Gegeben set das Vektorfeld v wollen das Flussintegral v ndo f ü r r r4 i 1 « r?Jdr = 4 rr = 47T — ( y cos y . x3 4 * L 4 Jo = . 7r zez — 1. e~ ). Wir • S — { x, , ( y z) M3|X > () , x + y < 2. x - y < 2, 0 < z < log( l 4- x ) } mithilfe des Satzes von Gauss berechnen. L ösung: Da v ein Vektorfeld der Klasse C'1 und S eine Menge mit R.and dS ist, gilt nach dem Satz von Gauss v n do * JdS — iS div ( y ) d /.L. Die Divergenz von v lautet div ( r ) 0 + 0 + es 322 = eA II 11 II ; M 19.3. SATZ VON GAUSS Wir schreiben S als Normalbereich S — { (or. y , z ) 6 R 3|0 < x < 2 , x — — x. 0 < z < log( 2< y<2 Somit haben wir nach der Formel für Normalbereiche logl i + x ) 2 es s ezdp ~ o dy dx •/ o 2 o /o Beispiel 19.3.4 :$ • dx ( 4x = == dz (: Z — - 2 d?/ ( l 4- r - 1) dx 2 r‘ . v • ndo = dx Jo '•2 dyx — Jo x 2 — 2x ) = -g . , .J - - dylX X! = dxx ( 2 0 — x — x + 2) — 2 •o o Direkte Rechnung: Wir berechnen das Flussintegral Flussintegrale. Schritt 1: Wir betrachten 3 Regionen 9Si u • ndo direkt , mit dem Kochrezept fü r = {.x + y 2 < 4. c = 0} = “ 2 Boden 2 — 4, 0 < 2 < 3]{a: + y Mantel 2 ; dS?, = {a + i f < 4. s = 3} = Deckel d s2 osii - OS: Jo f 05i ( und parametrisieren jeden Teil 4> x : [0.2] x [0, 2TT] — > R3. (r. p) — > ( r cos p. r sin p, 0 ) . : [0, 3) x [0, 2 TT] -> R 3 ( 2 . O ) r ( 2 cos p. 2 sinp, 2 ) , - t; + x)} . Js 2 ' 2 .V dx — l $3 : [0, 2] x [0, 2 TT] > R 3. ( r. p ) !; 323 — r ( r cos p. r sin p, 3) . !! ill: m- 19. FLUSSINTEGRALE SATZ UND DER GAUSS VON Schritt 2: Wir rechnen die NormalVektoren aus ( und kontrollieren die Richtung: immer nach aussen im Satz von Gauss) — rcos o COS 0 $1 r ® 2.e = o —22 sin0© 1 - & 2. COS ~ Z cos 0 sin 0 0 - = V r / => © • o $ i , r X $l , * x $ 2.z = 1 — \ . $3 ,., = r sm © nach unten / 0 \ 0 “ r / \ < \ o / o\ \ =» r cos o 0 / / 0 0 r “ $3,r X i 0 \ ^ 22 cos sin p \ 0 0 ~ / 0 \ $3 r sin - $1,<f> = sin (ö \ \ *3,* = : j 0 r ;> • Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ü r Flussintegrale und die Additivität des Flussintegrals v • ndo = 05 v ndo + • v ndo + v • ndo. * - JdS z 05 OS* Für den Boden: ' dS • v ndo = 47 - COS 0 \ 2? 2 sin2 dö dr * 70 0 ) / 2~ 2 * • j () 0 \ ( 0 0 r — V / • = 0. Fü r den Mantel: 3 _ 05- > v - ndo = 2 8 cos 0 2(2 sin © ) 2 — _ dö dr 0 0 3 277 dpi 16 cos2 o dz Jo 2 /0 • — \ / / v o 16 sin3 0) 2 cos 0 2 sin 0 48 cos2 pd0 = 487T. = « fei. F ür den Deckel: L, dS - v ndo — feig ; ms: -2 o 4 r COS © " 2TR r dr o d<j) / zr ~ sm 0 9 " 0 0 r 2 =9 dr 0 dcjyr Tr 2!2 V; — 9 - 27 L-z J o = 36 . T JT Insgesamt: 84?r. Mit dem Satz von Gauss: Da v ein C1 Vektorfeld und S eine Menge mit Rand ist , gilt nach dem Satz von Gauss 7< • n d o ~ / d i v ( v ) d f j . dS 1!: | ! SfejS. Js Die Divergenz von v lautet div ( ?7) — 4 - A y 4- 2z. also v - n d o = - ( 4 - 4 y H- 2 z ) d ß. Js OS I Wir benutzen nun Zylinderkoordinaten, um das Integral zu bestimmen. In diesen Koordinaten S — {( ?\ c , z ) 6 &+ x [0 , 2TT ] x R |0 324 < r < 2, 0 < z < 3}. ! ?! I 19.3. SATZ VON GAUSS Somit „o ds v - ndo = z ( 4 - 4 y + 2z )d ß — 27 T o 2 3 o dp 2 4r d r H~ 0 + 4?r dz [ 4 0 0 r* * 3 2T rdr — 4r sin p + 2z ) r r 2 ij 2 r 3 „ rdr 0 z d z = 27r 3 ' 0 Mo + 4 " \- - 0 2 13 * » - 2 Jo = S 4TT. — Beispiel 19.3. 5 # ® o Berechne den Fluss des Vektorfeldes v ( x , y . 0 ) von innen aussen durch die Oberfläche. welche man bekommt , indem man ffläü { ( x , z ) R 2|0 < z < 1 ;r <2 } wm die z ~ Achse rotiert b ) mit Hilfe des Satzes von Gauss. - Lösung: Durch die Rotation von T um die z Achse bekommt man einen Zylinder, dessen Radius sich mit 2 ändert gemäss 0 < r < 2 2. r r / T 1 X y 4 x I: Durch die Rotation von T um die c-Achse bekommt man also das Gebiet ( einfach x V r ersetzen ) = { ( r, p. z ) G [0, oc) x [0, 2 TT] X E|0 < 2 < 1.0 < r < 2 - 2}. a ) Schritt 1: Der Rand d V hat 3 Teile: Boden , Deckel und Mantel. Der Boden ist eine Disk mit Radius 2 an der Höhe 2 = 0, somit $1 : [0, 2?r ] x [0, 2] ~ M3, [ p . r ) s 4>i ( p . r ) r cos p r sin p 0 = Für den Deckel ist es analog: Es handelt sich um eine Disk mit Radius 1 bei 2 = 1. sodass $2 * [0.2?r] x [0, 1] — W\ ( p , r ) > 4M V - r ) 325 — / r cos p r sin p 1 19 . FLUSSINTEGRALE SATZ UND DER GAUSS VON . Der Mantel ist ein Zylinder mit variablem Radius (der Radius ist 2 bei z — 0 und 1 bei z somit $3 : [0. 27r] x [0 ? 1] — 7 — R L ( < p. z ) ' ? $3 { p: z ) = — ( ( 2 z ) cos p ( 2 - z ) sin p — V) , ** = — 7’ sm p r cos p 0 2 V V I ( cos p sin <p 0 = - $l . r => - 4> i .v X = $l ,r 0 \ 0 ~ \ r / Wir kontrollieren , ob die Richtung stimmt. >1. x $1 r zeigt von oben nach unten, hat also die richtige Richtung. Also können wir weiterfahren. F ü r den Deckel: — <1> 2 / r sm p r cos p \ . 4> 2 .r COS < ( 0 p\ ^ ^ ** = o \i \ Schritt 2: Wir rechnen die Normalvektoren aus. F ü r den Boden: 1 IM 2, r 2, \ 0 “ I Hl —r Wir kontrollieren ob die Richtung stimmt. In diesem Fall müsste der Vektor von unten nach oben zeigen somit malen wir ein Minus Zeichen m , i I , 0 0 r / 0 0 \ V r / nach oben — F ü r den Mantel: 3.0 — / - (2 — (2 — z ) sin p \ $3. z ) cos p = 0 — f — j cos p \ ; - sin ip 1 1 => $3, = X * Wir kontrollieren die Richtung. Der Vektor zeigt nach aussen, da die ist , wie es sein muss. ( ( 2 - 2) COS p ( 2 z ) sin cp —2 - z ^-Komponente immer positiv I: II m M: Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Flussintegrale v • ndo Boden — dp r- j r cos < p r sin p dr 0 \ o Deckel J Mantel v ndo = dp y 0 r cos p r1 v • ndo = dr 0 \ 0 0 -r dz( 2 — e) \ 1 = 27T Somit v • n d o -r 326 — rTVW «TO» F ndo + • Deckel ä S: (2 (2 ( 2 - F 3! 3 / I — zz )) cos \ —2 - sinz ^p 1 2 ./ Mantel I | | = 0, 0 r 0 i J dov J \ /0\ r sin p 0 ) du 1 = 0? ( ( 2 - z ) cos p F de ( 2 - z ) sin p / - F ndo = \ 14 0 v • ndo — 14—3 . Tr W . p. I: 19.3. SATZ VON GAUSS b) Wir rechnen die Divergenz von v aus div( v ) =1+ 1+ 0 — 2. Nach dem Satz von Gauss gilt somit — div ( F) d /.t 2 v - ndo = v ' dV Um ß ( V ) zu bestimmen, benutzen wir die Formel für Normalbereiclie ( beachte: Wir sind in Zylinderkoordinaten ) v - ndo dv — div( v ) d f i V' 1 = 4 7T dz T = o r — 2 ß (V ) - 2 2 ‘ — 2T Jo = 2TT dz( 2 0 dz rdr II •1 2 L 2 J0 1 d-f — z )2 = 2 Tr (2 —3 ~ y 1 0 14 r- Typischer Fehler: Um den Satz von Gauss anwenden zu d ü rfen muss die betrachtete Menge geschlossen sein. Schliesse sie, falls das nicht der Fall sei! Das folgende Beispiel soll ein wenig Klarheit zu diesem Punkt schaffen. , ü gehen aber mit v nur von 0 bis i x / 2. Schritt 2: Wir berechnen den Normalvektor v sin u sin u cos u sin $u = 0 v cos V cos u \ cos v sin u / - sm v / v cos u \ — sin sin v sin u 2 4+ x <& V — — 2 i sm v cos v Wir kontrollieren, ob die Richtung von <&u x <3+ korrekt ist. Wir wollen den Fluss durch H von innen nach aussen bestimmen. Somit verlangen wir. dass <L> x 4x. nach aussen zeigt. Wir setzen (/ 327 19 . FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ VON GAUSS .i: TT / 2 bekommen wir zum Beispiel ein paar Werte f ür die Parameter u , v ein. Fü r u = 0 und v , den Vektor ( 1 0, 0 ) . Dieser Vektor zeigt nach innen . Somit m üssen wir den berechneten Vektor x < £> v per Hand mit ( 1) multiplizieren. — — - —— — / sin 2 v cos u \ sin 2 v sin u sin v cos v sin 2 v cos u nach aussen : 4 | : l!f \ if sin 2 v sin u sin v cos v Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Flussintegrale und finden r JB 2T? F Fdo = du • dv u J0 2 /• Tr / Jo / 17 / 2 /* du / 1 r^ /2 Jo — 0 0 cos v — iil1 " . r /2 dv sin 7; cos21? 2“ 0 0 sin 2 v ! 2 o * = ) ^ •? dv sin v cos v 2 TT sin2 v cos u sin2 v sin u \ sin v cos v — cos n) de sin t> cos v { l rr / 2 2 TT / \ + 2TT TT / 2 COS3 t?1 2 2-77 3 0 TT 3 It b ) Wir rechnen die Divergenz von v aus div ( F) II = -1. Um den Satz von Gauss anzuwenden müssen wir das Gebiet H scliliessen. Das können wir tun, indem wir zum Beispiel den Boden ( in der xy-Ebene) addieren. Somit schliessen sich H+ Boden zu 12 obere Hälfte des Einheitsballes. , — H + Boden da t tr BodorP d; ^ Fü r Q ) ,t A gilt nun der Satz von Gauss -- J 11 { Boden v - ndo = Jt_ - l d ß = - ß{ f l ) = r- Nun m ü sstjn wir die linke Seite auswerten v ndo = 4 v ndo H- • H -{-Boden JH J Boden v • ndo. wobei der Fluss immer von innen nach aussen betrachtet werden muss. Es bleibt nur der Fluss durch den Boden (von oben nach unten! ) zu berechnen. Dazu betrachten wir die Parametrisierung % ' $ : [0, 1] x [0. 2 TT] -> R3. [ p. 6 ) -* $( p. 6 ) = V 328 — .. . •vw . • » * — ••ei .- **•* * ; pcos </> p sin 0 0 ^ / I 19.4. WEITERE BEISPIELE Dann rechnen wir 4> p x 4>0 aus COS (p — p sin cp sm 6 p COS 0 0 \ 0 / ' 0 0 EL, x 4> - > Wir kontrollieren , ob die Richtung von 4> p x 4> ö korrekt ist . Leider zeigt <LP x Ey, von unten nach oben ( wir wollen einen Vektor, der nach unten zeigt ). Also malen wir ein ( -1): / * § <>> = 0 \ nach unten 0 V P ) \ / 0 0 \ -p / Ferner benutzen wir die Formel f ür Flussintegrale und finden v ndo * J Boden — 1. • dp 0 / 2 TT dtp 0 \ 0 0 / 0 r1 2T , I Jo 0 V 1- 0 7 V 7 dp dOf ) Jo — —2 yI TT 2 0 Zusammenfassend — == -Tr ( nach Gauss) gesucht v • ndo H + Boden. H v - ndo + =* v ndo Boden JH V • ndo — Wir betrachten weitere Beispiele zum Satz von Gauss. Direkte Rechnung: Wir bestimmen das Flussintegral Schritt 1: Wir teilen <9[0, l ]3 in 6 Teile Die Parametrisierungen lauten : [0, 1] x [0.1] $2 : [0 , 1] — [0, 1] x [0, 1] $5 : [0.1] — il 3 v ndo direkt. Ks . ( y , z ) -> (1. > R3. ( x , z ) , ~ WA; pz ) ® x [0, 1] -r M . ( a\ r ) $6 : [0,1] X [0, 1] ) > R'\ ( x , ,y ) - (*, y. 0 ) x [0, 1] > $3 : [0.1] x [0, 1] $4 : — JdU — . > ( x 0. ~ ) + (0.1/ ^) fei.:) -* EJ . ( x. y ) — r ( x , L j. 1) • 329 7T “ 2 ~~7T 3 — — T O 19 . FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ GAUSS VON i. 6 :• cif is/ : 5 / 2 4 ;; 3 1 Schritt 2: Normalvektoren = (1, 0, 0), * * = (0 , 1, 0) , 2 * = (1, 0, 01. 3,r <Fn?y - $2 si $s, s ( 0.1 , 0) , *5,* = (1, 0, 0) , $6 .x $ = (1, 0, 0), Cb U.: - => (0.0. 1 ) => = ( 0, 0 , 1 ) ==> = ( 0.0, 1) = - 4> ö,?/ ( 0.1. 0 ) = (0, 0, 1) X $2, ** $2, ® = (1, 0, 0) ® { S:; jx $3,: = (0, -1, 0) ^ x $M = (10, 0) — %>5 , x x $5 * = (0, 1, 0 ) ( 0 , 0, 1) t (0.1. 0 ) ^ X $6 1 I * ( 0 , 0 , 1 ) ) Wir kontrollieren die Richtung der Normalvektoren , damit diese nach aussen zeigen (falls nötig male ein ( 1) ) — == ( 0. o , n2 II j — 1) ii 1 Ol = (1.0, 0 ) «3 = ( 0. 1.0 ) — 1 = ( -1 , 0, 0 ) f I nrj : I II i - ( 0, 1, 0) il ne, = ( 0.0, 1) 1 m mm 330 ffl | : ar 8s. I I 1 S3 :IS 19.4. WEITERE BEISPIELE 1 Schritt 3: Wir berechnen die einzelnen Beiträge - dx ndo — o l v• (i) v • ndo ( 2) dz 0 1 ( 3) v ndo = (4 ) dz o ( 5) V dz o 1 dz I: ?xdo ( ß) = V 1 dy dx ü V / o \ V o y \ / -1 2 ~~ 0 \ dy 0 ~ x 2y V / dzx — * ] Jo 1 2 - 0 /» ] ] dx Jo 0 ) 0 1• .rn2 9 ~ 1 0 I 2 'o \ \ xy 2 1 = 1 f r2 l J0 1 2 dzy —0 -1 x 0 1 * -o i JO V~ 7 V o ( x2 \ ( c \ f v r - 2 d,x 0 W 0 0 0 0 I f dy 0 ( i 0 0 1 E - ndo = ( 1 1 E • ndo = f 0 \ .y L2 dx 0 x2 y \ xy 2 o / i d */ 0 dy o i — / i 0 1 \ / 1 Somit lautet der Gesamtfluss von v durch 6 {0 ,1] 3 ] 6 83 IM> 1 ö[o, ip . J • ! v - ndo v ndo = 1 J (3 ) -- — -1 1 r\ 0 Mit dem Satz von Gauss: Die Divergenz lautet $ : div(E) — 2 xy + 2 xy + 2z = 4rt/ -b 2z. Nach dem Satz von Gauss müssen wir ein Integral ü ber den Quader [0.1p bestimmen. Dazu benutzen wir den Satz von Fubini öfo.l ] 3 v - ndo — [0.1 p r oil dx V i! 8 " — i I dz ( 4 xy + 2 z ) dy J0 9. •o o Berechne den Fluss von ( tanh y 4- z cos3 y , y cos x - .r L: 4 // , zfsin2 x - dy1 ) ) durch S = {(x , y. z ) “ R3|x2 4 y 2 -f ;2 * ' ' == 4} Lösung: Die Aufgabe scheint schwierig zu sein . Mithilfe des Satzes von Gauss kann man aber die 331 f: Jo 0 i « T V2 L - Jo . Jo Beispiel 19.4 . 2 - l (4xy + 2 z ) du 19 . FLUSSINTEGRALE SATZ UND DER GAUSS VON Aufgabe sehr leicht l ösen. Denn die Divergenz von v lautet div (F) — cos“ x + 3 y ~ + sin 2 x — 3 y 2 = 1. Somit gilt nach dem Satz von Gauss ( 5 ist. eine Kugel mit Radius 2 ) v ndo = 1d( j * S rz ~ <4 ) = vol ( Ball von Radius 2 ) = —32 r. 7 — Beispiel 19.4.3 Best ätige den Salz von Gauss f ür v ( x . y , z ) und die obere Halbkvgcl H ( ohne Boden ). Gibt es Punkte , wo der Fluss von aussen nach innen gerichtet ist ? ( Begründung ) Direkte Rechnung: Wir berechnen das Flussintegral fH v - ndo direkt. Schritt 1: Für die Parametrisierung können wir nat ürlich Kugelkoordinaten benutzen, aber hier benutze ich eine andere Parametrisierung ( um zu zeigen, dass es verschiedene Arten gibt , ein Objekt zu paranietrisieren ). Denn man kann die obere Halbkugel H als Graphen von f ( x , y ) y/ R 2 y auf { ( x . y ) 0 Mr lx 2 H- y ~ < R2 } sehen, d.h. x — -— — - <£> : { { x. y ) M2|r + j/ < R2/i * F3, ( x. y ) > (T, y. y/ B 2 - x 2 - y 2 ) . 2 Schritt 2: Normalvektor $x / 1 — 0 — \ 0 X ,= 1 # X ~~~ — X \ yjR* ~ x* ~ yi V X $J v - y/ Rp x ~ ~y2 -v / 1 Die Richtung ist korrekt (von innen nach aussen ) . Schritt 3: Formel f ür Flussintegrale x ( f H v - ndo —J yjR? ~ X X v y - { x2 -r y - < R } V 2 dxdy {x - - y- < R- } ä xdy n x -f / B2 2 2 U~ chcdy 1 y2 — x — y= + & —x—y 2 \/ B \ 2 -- y / Br — xr — 2 Nun gehen vor nach Polarkoordinaten über, um das Integral zu bestimmen ( x dxdy — rdrdip ) ,2 TT R R2 y2 ^ \ R = r cos y?, y = r sin p, ( ? = 2TTä2 - y/W JO ^ 2rB\ y / Ri - r 2 n o 0 Da das Vektorfeld F und die Normale x immer in die gleiche Richtung zeigen, findet der Fluss immer von innen nach aussen statt . Mit dem Satz von Gauss: Die Divergenz von v lautet F ndo = * rbr 332 : 19.4. WEITERE BEISPIELE Um den Satz von Gauss anwenden zu können, m üssen wir die Oberflä che schliessen. Wir addieren also den Boden. -r Boden H on Mit dem Satz von Gauss bekommen wir (aufpassen: Gesamtfluss immer von innen nach aussen!) v ndo + * JH BodenJ. v - ndo — 3dfj •/ volle 3u ( volle Halbkugel ) Halbkugel — 2 Tri?3. Wir müssen also den Fluss durch den Boden (von oben nach unten! ) bestimmen. Dazu parametrisieren wir den Boden mit Polarkoordinaten — 4» : [0. B] x [0, 2TR] -a R3, (r, p ) (r cos <p , r sin er, 0 ) . ¥ 1: Die Normale lautet / COS ip sm <p V 0 . 4V “ —rrcos pp- V / / sin > ,, x <p 0 0 0 r / Wir kontrollieren, ob die Richtung von 4> r x koiTekt ist . Leider zeigt 4 r x 4 von unten nach ^ oben. Um den Satz von Gauss anwenden zu können muss er aber von oben nach unten zeigen. Also malen wir ein ( 1) , — / 0 0 r \ noch 0 0 r untei — \ ! Wir benutzen die Formel f ü r Flussintegral© und bekommen Bodeuj. . ( 0 r cos p R v - ndo = dp dr r sin 0 0 —r O' 0 / = 0. Da der Fluss durch den Boden verschwindet, finden wir gesucht JH v ndo + — =0 ./ Bodeni — 2 R" (Gauss 1 3d /.j. v ndo * ' volle • Halbkugel o 33 ==> ! J H v ndo = 2T R’ . 19. FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ VON GAUSS . Beispiel 19.4 4 » oo Berechne den Fluss von — — x2 v y2 + log ( s ) x2 + y 2 * - - 4- log (s ) , - ( ar 4 2 / ) log ( z ) 4 cosy 2: = [-1.2] x [0, 1] x [1.4].: durch den W ü rfel S Lösung: Die Divergenz lautet dlv ( r ) = 2z + 2 2 y_ _ _ x4y x4y <V 2 Somit gilt nach dem Satz von Gauss . v nd.o * J$ = o -l ri dx •00 o 4 dy dz •> X" X c I Berridme d' M = { (*. y. z ) \ Flugs h -, 2 2 [logWli = 61og( 2 ). -1 = ( z 3 + cosy , x + tans, x + y + z 2 ) von v R:1 | U < r < 1. C < y < 1 - x : 0 < r < 2- x y }- : Lösung: Die Divergenz lautet div ( -ü ) — 2z. Somit gilt nach dem Satz von Gauss f v ndo ~ JdM 2 zd ß. M Wir bemerken dass M bereits in der Form eines Normalbereiches geschrieben ist , sodass die Bestimmung des Volumenintegrals sein einfach ist , * l v ndo = 2 zd ß * ö) M M '•1 = 1 dx Jo 1 3Jo — r— ! . dx / Jo 1 X dz 2 z ~ dy 0 x (2 - x - y f 1 dy ( 2 - x ~ y ) 2 - dx 3 0 1 (( 2 - xf - 1 ) dx = r 3 (2 - x )4 4 1 — x o — 0 0 0 1 1 dx X d y X t - x- y — 1 x 0 11 12 334 :ü l. 19.4. WEITERE BEISPIELE Beispiel 19.4.6 # o o Es seien das Vektorfeld v von der Klasse C 2 und die Kugel K { ( x , y , z ) e R3|ar -f jr + s2 2 } gegeben. Betrachte ausserdem die Ebene x + y + z 0 welche K in zwei Teile Ki und Ko teilt . Beweise “ rot( v ) hdo = - rot( v ) hdo. • • UKW Lösung: K\ U ÄS = K ist eine geschlossene Flä che in IR3. K ist Hand des Balles B mit Radius v 2 um den Nullpunkt. Der Satz von Gauss ist also anwendbar und es 'gilt rot ( ü ) - hdo + rot (r ) • hdo ' Ki AP — / rot ( u ) - hdo JA' — divfrot ) ( v ) dfj . B Da aber div (rot )(?7) = 0 gilt , ist rot (fT) • hdo T J K - rot ( /;) • hdo = 0 Um den Satz von Gauss anwenden zu können m üssen wir F schliessen. Wir addieren den Boden , Boden — { ( x, y, z ) R° \ z und den Deckel Deckel = { (:r , 7/ , z ) £ M 3|c — 0 W + y = 1} 2 . — 1. x 2 v 2 = W }. Nach dem Satz von Gauss gilt JF v - ndo + J Deckojt v • hdo -h 335 v - hdo = / 1dg b 19. FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ VON GAUSS Deckel I . , m i$ \ ; | Boden f wobei 2 R3| 1 0 < 2 < hx + y < e V = { (.r , y : z ) ~ 4s iirs }. y2 x2 Da wir ein in der Definition von V haben , benutzen wir Zylinderkoordinaten. Der Radius variiert mit z : Er ist gleich 1 wenn z = 0 und gleich e 2 bei z ~ 1 " V = {(r. d> , z) 6 R+ x [0 , 2TR] x R |0 < z < 1, 0 < r < e ~ 2 z } . ,1 ; • V ist also ein Normalbereich in Zylinderkoordinaten. Es gilt somit (vergiss rdr nicht!) r 2:7 f dfi ./ t/ = io de: (•<£ -2 dxo o ä 1 rdr 0 — 2er e “ 4~ d2 — 1 e ~ 4 z1 4 o 7T ' e-4 ) . * Wir m üssen jetzt den Fluss durch den Boden und durch den Deckel bestimmen. Boden: Die Parametrisierung lautet # : [0 , 1] x [0.2rrj -* R.s , ( r . <pj ~~> ( r cos d , r sin 0, 0 ). — Die Normale muss nach unten zeigen und lautet somit ( 0, 0 , r ). Mit der Formel für Flussintegrale finden wir 1 ü • Boden.], • ndo = " dr 0 / * 2T du .0 / 2 / V 0 0 \ = — r — 2 r. ? 1 1 — — 27r .22rf l o = ' 2rdr /0 2TT. « i'il: Dabei bezeichnet 7V: einen Ausdruck , den wir gar nicht schreiben wollen, weil er f ür die Berechnung keine Rolle spielt ( man multipliziert mit 0 ) . Deckel: Die Parametrisierung lautet — — - I> : [0, e ] x [0 , 2 TT] > M°. ( r, </> ) > ( r cos 3>, r sin <j> 91 ). ( " Die Normale muss nach oben zeigen und lautet somit (0, 0. r ) . Mit der Formel f ü r Flussintegrale finden wir / '•2TT Deckelt v - ndo = dr dp 0 * * üE i /o\ 0 r Is = 2TT 3rdr - = 2TT . 2rfle .o ' 3 2 — Sne 4 . Dabei bezeichnet V einen Ausdruck , den wir gar nicht schreiben wollen, weil er für die Berechnung keine Rolle spielt ( man multipliziert mit 0 ). ' 7 , 336 I: | ! | 01; i ! 19.4. WEITERE BEISPIELE Zusammenfassend r — =37T6 ’ F ndo 4- gesucht ’’ v ndo T • * F Deckelt Boden.;.. -f ( l-e 2 TT ?; - 7<7o “ 4) Id ß ? . Direkte Rechnung: Wir bestimmen f3. G v ndo direkt. Schritt 1: Der Rand von G besteht aus zwei Teilen: der Bodenflä clie und der "Paraboloidoberflaclieü Dazu parametrisieren wir die Bodenkreisflächc mit : [0, 2] x [0, 2 rr] -+ R3, (r. <£) -> (r cos 0. r sin <?, 0) und die “ Paraboloidoberfläche’' durch $2 • — — [0, 2] x [0 , 2 TT] > ]R3. (7-. 0 ) > ( r cos c> , r sin <t>.4 — — — r2 ) — ( hier ist 2 einfach gleich 4 x 2 y2 — 4 r 2 ) . Schritt 2: Wir berechnen die Normalvektoren an den zwei Teilen —rrcos 9 COS i p $1, r ~ \ snup 0 sin ^= 4 in x 4> i . 0 / 0 0 0 1 r und $2.r = cos 1/? sin ip -2r V 1 -rsm r cos v? ^ “ V 0 =? • J 4> o.r X $2. 2r 2 cos ö 2r 2 sin o r ^= \ Schritt 3: Wir wenden die Formel f ür Flussintegrale an. Für den Boden (von oben nach unten!): , v ndo Boden — 2 dr 0 \ * * y r cos 0 337 r ~ dr 0 0 0 2” d & cos 0 —0 . / it I 19. FLUSSINTBGRALE UND DER SATZ VON GAUSS i einen Ausdruck , den wir gar nicht schreiben wollen , weil er f ür die Berechnung Dabei bezeichnet keine Rolle spielt ( man multipliziert mit 0 ). F ür die Paraboloidoberflache ": v - ndo — = dr o r2 Jo r —— r 2~ dr / d ö( 2 r 5 + r ( 4 dr ' •> r4 — r )) - 2 2 — 2r sin 4 2 TT o * \ 2r ~ cos p 2 r 2 sin </) r dd> ( 2r3 4- 2 r° sin o cos p H~ 8r 2 sin p Jo 2 o / r cos ö + r sin o r sin 6 + 4 r 2 r cos ö + 4 r ~ dp ( 2r 3 + r ( 4 — cos 4> + r ( 4 — r )) 2 ifts , r 2 ) ) dr = 2 TT V4 + 2r2 Jo = 24 7T . ; I; Wir finden also in der direkten Rechnung dass , c • ndo da 1: = 0 + 24?r = 24TT. | i| :. Mit dem Satz von Gauss: Hier berechnen wir die Divergenz von v div ( F) = 1 + 1 + 1 = 3. A:: Mit dem Satz von Gauss finden wir somit v ndo JVG — Ja! (' — 3 Jx/ + y*<A dxdy J 1 x~ y ‘ * -— — 2 2 dxdy { 4 — x — y ) 4 i diy ( v ) dfj. =3 dz 2 x*+ y 2 < . 3 dd) Polavkoordinaten 6TT r ( 4 ~ r2 ) 2 ] “ 9 -2 Ü f Jo rdr { 4 —r) 2 = 24TR 1 . :v in Übereinstimmung mit der direkten Rechnung. Beispiel 19.4.9 Rand dD von o Berechne den Fluss des Vektorfeldes v D = { (\ a y : z ) e M3| 1< z < ~ ( x 2 + y2 ) } ( x , y , z 1 ) durch den + :\ nl • einmal mit und einmal ohne Satz von Gauss. \v. V: 1 • Ohne den Satz von Gauss: Der Rand von dD besteht ans zwei Teilen S x = { ( x , .+ c ) ^ 2 - = { ( i-+ y z ) E*|*2 + r < 1 , 2 = 3 - 1} 2 e E k + w < 1, 2 - - (ar + y2 ) }. * il itf : B: Darum < )D r - ndo = v • ?7do + 52 v - ndo. t I Iil 338 M- iiv ; r; Yp - = -- : v * rrv^r v :1l t 1.9 . 4. WEITERE BEISPIELE Wir berechnen die zwei Integrale separat . Fluss durch S±: Da in der Definition von Si die Vorschrift z 1. verkommt ist die beste Idee. S\ als Graphen der Funktion f ( x , y ) 1 auf { (x. y ) P2|x24x / 2 < 1} zu sehen. Die Parametrisierung von S\ lautet somit —— $ : { ( z , i/ ) , - . ix . y ) ~ ( x y , l ). e R2 j.T2 + y 2 < 1} * R3. Wir bestiiimien die Normale an Sj , wie ü blich = (0.1, 0 ) = = (1.0, 0 ) , <V 1 X 4> „ = ( 0, 0.1). Der Vektor zeigt von aussen nach innen. Da wir den Fluss von innen nach aussen bestimmen wollen betrachten wir (0, 0, -1) . Mit der Formel f ür den Fluss bekommen wir - v ndo Si V ;: — x\ ( 0 — dxdy = V i { { x ,y ) 6 &.2 \ x2+ y 2 < l } J \ -i x .y ) 6* ~ \ x 2+ y2 < l } dxdy = - p- ( Si ) Fluss durch S >: Da in der Definition von Sj die Vorschrift — — ( x 2 -by 2 ) vorkommt . ist die beste ( x2 -b i r ) auf { (;r. y ) R2|x2 + y 2 < 1} zu sehen. Idee, So als Graphen der Funktion / (.r , y) Die Parametrisierung von So lautet somit — 4> : {(x, y ) E R 2 |x 2 + y2 < 1} > RV I , Wir bestimmen die Normale an (V y ) — > ( x y -x - y ) , 2 , 2 Si , wie ü blich = ( V 0, ~~ 2x), % = (0.1, -2 y ) =s ( 2x. 2 y, 1). x 4> v Der Vektor zeigt von innen nach aussen. Darum m üssen wir die Pachtung nicht ändern. Mit der Formel f ür den Fluss bekommen wir dann , : ü | \ ( X v • ndo - { ( jr,//) E.2 ri2 T y 2 < l } - . J { ix y ) eR \:c2 ~rir < l } 2x y ( x2 -r y 2 ) 2 /i dxdy 9 \ / \ 2 2 ~ [2 ( x -|- y ) + ( x - y2 ) 2] dxdy 1 — Um das Integral zu bestimmen, gehen wir in Polarkoordinaten ü ber ( x dxdy rdrdip ) — v ndo * — i d < p( 2 r ~ -b rdr rA ) -- 2 ?r 0 V +V 2 6 r cos x. y i ~ r sin gg 4 TR 3 0 Zusammenfassend: v ndo = v ndo + QD v ndo — • • * - S2 - — 43—- TT 1 A TT 3 * Mit dem Satz von Gauss: Da v ein Vektorfeld der Klasse C1 ist und D eine offene Menge mit Rand, gilt nach dem Satz von Gauss JdD v • ndo = Die Divergenz von v lautet div (x ) dvj dx dvo diy Oy + d z 339 r D div ( F) dfj . TT . 19 . FLUSSINTEGRALE SATZ UND DER VON GAUSS ;l : ! m ' $ Die Menge D ist schon als Normalbereich geschrieben, da A 4 D = { ( x . y, z ) e R 5|Ü < x , 2 2 y < h -1 < z < -( x 2 2) 4- y } - Mit der Formel f ür Normalberciche finden wir -(* +v ) 3 JD div ( v ) dfi = { (ar.y ) R 2 k 2 + j/2 < l } = - + y - <1 } { { X .y) • E 1 dxdy 2 dz ( 2 4- 2 z ) -1 ^ dxdy [ 2 z 4- z 2 ] [(z2 + y2 )2 - 2 (z2 + y2 ) + l] . Nun f ühren wir Polarkoordinaten ein ( x = r cos 9 y ?, f = r sin 93, dxdy = rdrdip ) dxdy [(.r2 4- y 2 ) 2 - 2 ( x2 4- y 2 ) 4- 1] div ( F) d/i. D 27T J rdr ( rl 0 0 — : 2r 2 4- 1) = 27r 7T 0 3 [V6 - 1 .3 7 + yj y r 4; 2 11 * i: 41: . Beispiel 19.4 10 ® o o 5«?- I7 uhe / / / /. Sa / o erm Gauss mit Rand BV und nach aussen gerichtete Normale n Berechne das folgende Integral . • s IJ Lösung: Die Idee ist, den Satz von Gauss anzuwenden. Wir haben aber ein Problem, da das Integral )v ndo kein Flussintegral ist . Der Trick besteht darin, Jdyndo mit einem konstanten Vektor a zu multiplizieren ( es spielt keine Rolle mit welchem ). Somit bekommen wir J a• Jov — ndo a • ndo. Jdv Nun haben wir ein Flussintcgral ( Vektorfeld ist d) , das wir mit dem Satz von Gauss zu einem Volumenintegral ü ber V transformieren können a• c/ V ndo = ov a ndo = v div (a ) dy = 0. -0 Da der Vektor a beliebig war, haben wir a• ndo dv = 0. Va 6 R3 ov 340 . ,• - .— . r i *r iv ; , «vsivwr ndo — 0. ft II m m lit 1 II; 19.4. WEITERE BEISPIELE Beispiel 19.4.11 ••o Sei V wie im Satz von Gauss mit Rand dV und nach aussen gerichtete Normale n. Es seien o und v zwei reell wertige C ~ - Funktionen. Beweise die . zwei Formeln von Green ' Vo> \7 ipdg cW T ndo ~ ' • V tAwdf .i • ÖV { ö Ay V; — ibAo ) dfj t öV oVcp ) • ndo ( 0VR L ösung: a ) Fü r die erste Formel wenden wir einfach den Satz von Gauss auf das Vektorfeld öVG an. Es gilt somit d>W’ • ndo Jov — Jvr f V Wir mü ssen somit die Divergenz von bestimmen. Dazu wenden wir die Formel div ( / F) grad ( / ) v 4- f div ( F) an, welche wir aus Kapitel 16 bereits kennen. Somit * " div ( pV d ) ' ti = Vd W’ -f • pdivfVof ) vd • Vt? + oAt. Wir haben somit die erste Formel von Green gezeigt H- bVD ndo * dv — Jv b ) Fü r die zweite Formel wenden wir den Satz von Gauss auf das Vektorfeld öVt gilt. ( <t>Vip — b’Vd ) ndo • dv —I r div ( dVt — ' — GVo ) = Vcp VD T <j> Aij: — ( pAw ~ —W • Na — ij; A<p v. Ad>. Somit haben wir auch die zweite Formel von Green bewiesen ( QAIB Jv — BA6 ) dg — > dV 343 ( fiW — an. Es ip V 0 ) dg . Die Divergenz von ( c/> VD - y.' t/ cp ) bestimmen wir wiederum mit der Formel div ( /r ) f div (v ) div ( oWB - TIJY ö il'Vo ) - ndo. = grad ( / ) v -\• 19. FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ GAUSS VON ' • if : ife: !£ ! m m i . Beispiel 19.4 12 • & 9 In dieser Aufgabe wollen wir die erste Formel von Green anwenden um die Eindeutigkeit der Lösung der Laplace- Gleichung mit Randbedingung , — Au fl m m : 0 auf fl f auf dfl U zv zeigen. Hinweis: Nimm an. dass zwei Lösungen u und v derselben Gleichung existieren. Betrachte die Differenz h u v und wende die erste Formel von Green an, um zu zeigen, dass h 0 . — — — II 1 5 ff ' 1 L ösung: Wir betrachten die Laplace-G ieichung mit Randbedingung |Au — u 0 auf — / auf d 1 m Q *I Ü Wir wollen zeigen , dass diese Gleichung nur eine L ösung besitzt-. Wir nehmen also widerspr ü chlich an. dass zwei Lösungen u und v der obigen Gleichung existieren, u und v lösen also Au = 0 auf u Wir betrachten nun h = u — fl Av = 0 auf fl und f auf dfl I v = f auf Ö fl — v. Die neue Funktion h löst i Ah = 0 auf fl / ~ / = o auf da h= ff : :if 1 Nun wenden wir die erste Formel von Green mit o = */? = h an h V /i • ndo on = 0 — :Si\ ( V /i J C1 * V /z + h Ah ) dg . =0 Wir bekommen also I «mII Jn Der Integrand isr positiv ( es ist ein Quadrat ) und somit ist es auch das Integral. Die einzige Möglichkeit f ür ein Integral einer positiven Funktion gleich Null zu sein, ist also, dass der Integrand selbst gleich Null ist . Es folgt somit | Vh|2 = 0 =» V /z = 0 h — C auf Q. Wir m üssen nun die Konstante C bestimmen. Wir wissen, dass h auf dem Rand dQ gleich Null ist . Es folgt also C 0. Dies bedeutet aber — h —0 => u = v auf fl. Die L ösung ist somit eindeutig. 342 fl US !f !1 1:4 19.5. BERECHNUNG VON VOLUMINA MIT 19.5 DEM SATZ VON GAUSS Berechnung von Volumina mit dem Satz von Gauss Der Satz von Gauss erlaubt es nicht nur Flussintegrale mithilfe von Volumenintegralen zu berechnen sondern auch umgekehrt . In diesem Abschnitt zeigen wir, wie es möglich ist , den Satz von Gauss auf die Berechnung des Volumens von dreidimensionalen Gebieten anwenden zu können . Wir betrachten ein beschränktes Gebiet Q C R * mit Rand Ö Q und nach aussen gerichtete Normale n . Wir betrachten das Vektorfeld , 1 v = (x, y , z ) = X . Nat ürlich gilt 9 x dy dz dlv ( y ) = jr + T . ox Oy G Z o ~ ' - Wenden wir nun den Satz von Gauss an, so bekommen wir unmittelbar folgende Volumenformel x ndo * an — n diy ( x ) dp r — J jn 3dy — 8 /J ( 0) d.h . 1 1 x • ndo. 3 J dü tin ) :} ; Das ist eine Formel f ü r das Volumen von H! Wir können diese Formel zum Beispiel benutzen , um das Volumen der Kugel mit Radius R in : lii : = { (x, y , z ) e K3 jU + r + S 2 < V} Q zu bestimmen. Dabei zeigt die Normale an der Kugeloberfläche dfl immer radial nach X Somit Sut aussen , d.h. n = \W \ - fv , i r - t i n ) = - an x n do — —R3 Jan do = —43 RR f TT =.:|rrPO Obige Volumenformel gilt auch f ü r andere Entscheidungen bez ü glich des Vektorfeldes v . Man kann zum Beispiel auch v = ( x , 0, 0 ) oder v — ( 0, y, 0 ) oder v in Betracht ziehen . Alle diese Vektorfelder erf üllen div( F) — — (0.0 , z ) 1, sodass sich folgende Volu- menformel i* ! j v titi ) = Jan • ndo ergibt. Je nach der Situation kann man sich f ü r das eine oder das andere Vektorfeld entscheiden. 343 :; 19. FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ GAUSS VON IIl m m II Beispiel 19.5.1 ® •o Benutze den Satz von. Gauss , um. das Volumen des Ellipsoids o £= ( x , y. z ) R ' ^ zw bestimmen: .2 ~2 2 <1 Lösung: Für die Berechnung wählen wir ( zum Beispiel ) das Vektorfeld v Formel v - ndo u( E ) = — (0, 0. z ) . Gemäss der J üB m üssen wir den Fluss von v durch den Rand dE berechnen. Wir parametrisieren also die Oberfläche dE des Ellipsoids als Graphen der Funktionen 2 — auf - f ± i.z y ) = = x2 ± c\ l - ar y2 b2 er: den { ( x. y ) \ x 2 / cir -f y 2 / b2 < 1} ( /. mr oberen Teil und /_ f ür den unteren Teil) . z, I i L' V /x Wir bekommen somit die Parametrisierungen : n' = (ivy ) x y n eRJlk < i -> R t { x . y ) a- + p Hx , y ) ' • v~ X2 ±cyl a2 * mit <I>- f ü r den oberen und <f > _ f ü r den unteren Teil. Wir berechnen die Normale an dE \ 1 ^ dz.x 0 — 1 T V V1 £ ®± . y = / V => z~ .2 i. \ l 0 1 X <!> ,y= / TTp-V 1 b Aus Symmetriegr ünden ist. das Flussintegral durch den unteren Teil des Ellipsoids gleich dem Flussintegral durch den oberen Teil. Somit kö nnen wir einfach das Integral über dem oberen Teil doppelt zählen T '' ß( E ) - v ndo VE \ 0 0 2 9J v — VC T - / iE. V 1- 4 „ 7 a \ dxdy — 2c x2 9J a2 y2 i>2 , , ~ dxdy . 1 344 ii ' » s II 19.6 . DER SATZ ® $ Wir fahren nun elliptische Koordinaten ein (;r ß( E ) I 4 1 = 2c <v l~ — 4TRABC (1 —a — 2 y1 2 b2 VON GAUSS = or cos ip . y ~ br sin a. dxdy - , i TT dxdy = 2a6c j IN DER. EBENE — o brdrdg ), sodass . ? I dis 0 r v 1 — r 2 dr 1 4~ r 2 ) 3/ 2 l = 3 abc. 3 o — i r: II I i 19.6 Der Satz von Gauss in der Ebene In diesem Abschnitt wollen wir den Begriff des Flusses und den damit verbundenen Satz von Gauss im zweidimensionalen Fall betrachten. 19.6.1 Der Fluss durch eine Kurve in M2 ^ Es seien 7 C , eine st ückweise stetig differenzierbare Kurve in E2 und v = ( u j . vo ) ein stetig differenzierbares Vektorfeld . Aus Kapitel 5 wissen wir . dass der Vektor 7 tangential zur Kurve verläuft . Ein zu 7 senkrechter Vektor n +71 steht also normal zur Kurve. Wählt man den Normalvektor n so. dass ( n. 7) eine positiv orientierte Basis von E2 bildet 2 so definiert man v nds — 1 • : 7 als das Flussintegral von F durch die Kurve 7. ü j 7 negativ orientiert positiv orientiert — Fü r eine Parametrisierung 7 : [a, 6] > E2 der Kurve gilt folgende Formel 1 - £77( ) ) 6 F • Fds — T • f n ( /; ) r/t . a 1 : Beispiel 19.6.1 •0 o : | : - 1 V ' durch K Berechnt den Fluss von (xexp(tan (x2 + y 2 ) ) . yexp (tan( x 2 -I- y 2’ ) ) ) = {(x , y ) R2|ar + y 2 = 1} von -innen nach * aussen. 'Erinnerung: ( a , 6) heisst positiv orientiert , falls ( a. b ) ans einer Drehung der Standardbasisvektoren “ (ei. eb ) entsteht. 345 19. FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ GAUSS VON m Lösung: Die Parametrisierung von K lautet ; —>R , : [ 0. 2 TT ] “ — > (cost sin £). f , Schritt 2: Die Normale bekommt man wie folgt. Zuerst rechnet man 7 aus i | i: = (- sin t , cos t ) . — Dann vertauscht man die zwei Komponenten und multipliziert die erste mit ( 1) (cost. sint ) . 1 ; Man kontrolliert ob die Richtung stimmt. In diesem Fall muss n nach aussen zeigen ( Figur ) , n = ( cos A sin t ) . : y Schritt 3: Man benutzt die Formel f ür den Fluss cos t • etanlAl , sin t - eta il 1 ) / > \ cos t sin t dt = etAn0 ) dt = 27retan (:l ) . : & it 19.6.2 Der Satz von Gauss in der Ebene Wir betrachten einen regul ä ren beschrä nkten Bereich C in R 2 mit orientiertem Rand 7. Der orientierte Randy von C ist eine st ückweise C1-Kurve, deren Umlaufsinn so gewählt ist , dass C immer links von 7 liegt (siehe Figur). Es seien 7 und n die Tangential und Normalvektoren auf dem Rand . , - i n 346 Sl: PJ s m 19.6. DER SATZ VON GAUSS IN DER EBENE Es gilt nun der Satz von Gauss in der Ebene Satz 19.6.1 ( Gauss in der Ebene) Fü r einen regul ä ren , beschränkten ebenen Bereich C mit orientiertem Rand 7 und ein stetig differenzierbares Vektorfeld v gilt flds v• “ c T d:iv( v ) do.! Wir betrachten einige Beispiele. i 1 ; ;! ! Beispiel 19.6.2 * > -y - 2 (rc Vfr . « | | • •o o r in COS :r / 'y n - { * / 2 - 0) ( 77 / 2 . 0 ) T Direkte Rechnung: Wir teilen die Kurve in zwei Teile. Teil 1: 1) Parametrisierung 7:[ — TT — t.cos t ). / 2. TT /2] -A IR2 .t 2 ) Normalenvektor? 7 = (-1, ; $: - ant ) — =» n — ( sin t . 1) nach — cos2 1 — sin1 t ( — sin A 1) . ausscii 3) Formel v - nd.5 (1) — 77 /2 77 /2 - 7T./ 2 t cost 77 - I; “ - /2 ~ /2 dt ( f sin /: -I- cos2 f sin /: + cos t - t 2 ) dt Teil 2: 1) Parametrisierung 7:[ — 77 / 2.77 /2] ~~r R2 , t -A ( AG )J n — (0 . 1 ) na di aussen ' 77 ( 2) V/s = /2 • 7/ -77 / 2 t -t 2 0 \ -1 347 ' 77 dt = /2 TT3 12 . — ( 0. 1) 3) Formel V —— • 2) Normalenvektor? 7 = (1, 0) =4 - = t dt - - t3 / 3 J - 77 / 2 2 TT 3 12 lit- 1: 19. FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ __ Zusammenfassen d: v nds • — o) F - nds- -i- : GAUSS VON f j(2 4i ! v nds = 4 * ) I! —TZ 47 — TT 3 I! m = 4. s; s - Mit dem Satz von Gauss: Die Divergenz von v lautet div ( ff ) = 1 + 1 = 2. i Nach dem Satz von Gauss in der Ebene gilt also F • nds !i ‘i — n 2rf +£ , wobei f 2 die Menge ist. welche von 7 befandet wird ü - { ( x. , y ) e R | ‘ TT _ /2 < .r < TT /2, 0 < 7 < cosx}. i j | Mit der Formel f ür Normalbereiche finden wir somit F • nds '"TT / 2 — -TT / 2 - dy 2 ’ COS J dx 0 TT = •J — /2 dx 2 cos x 7r /2 = 2 [sin x]-/»/ 2 TT 2 — 4. I II 11 ;if lg; II Beispiel 19.6.3 000 Berechne den Fluss von v = ( x + exp ( tanh J/ + y2 ) , log (x + 1) + y) durch die Ellipse E — { ( x. y ) G Rvx 2 — i 9 y2 i = 4} von innen nach aussen. BVV- : VS i I L ösung: Die Divergenz von v lautet Ii cliv (F) = fA dv1 OVo + Oy dx = 1 + 1 = 2. Somit gilt nach dem Satz von Gauss in der Ebene v ’ nds JE = > { (.r.y )£ Rr \ x - 2 do +9 •/ ~ < 4} — 2 y{ { \ x , y ) M |x2 + 9 y 2 < 4}) " =2 8 ' I; II Beispiel 19.6.4 •o o Berechne den Fluss J v • nds von unten nach oben für ^- v = ( xe . yeT» ) — - und 7 den Streckenzug (5.0) > (3, 7) + ( Ü . O ) . 348 !" 19.6. DER SATZ VON GAUSS LN DER. EBENE - Direkte Rechnung: Wir berechnen v nds explizit. Schritt 1: Wir parainetrisieren 7 = 71 -f 72 mit:* 2 7i :[0, 1] -4 R , M ( 5 - 21.7t ) , 72 : [0, 1] RPSM (3 - 3t . 7 - 7 t ) . Schritt 2: Wir rechnen NormalVektoren aus 7iW -2 = — / V dt 9 ~~ \. -3 -7 = ri1 ä s => 7 = = nods > 3 dt wobei wir die Richtung von n\ und no so gewählt haben, dass (F1 73 ) und ( no , 72 ) positiv orientiert sind (siehe Figur ). ? y 7 — no 72, I |7i I - ni 1 i !i i .7 I ' ! 18:; m Schritt 3: • st 7 v nds = v nds v • nds + 7l 1 7i 5 35t-14i2 0 - 1 —__ 0 e35t - i 4ta (35 —- 211 - 35t 1 1f JO C = e21 + — 2t — 7t 7 2 _ 28t ) dt + e23. - 1 + 1 - e21 — = 1 \ dt T ; l ' Jo — e 21 — 42 / 2112 3 - 3/ 7t - 7 -7 \ 3 dt e 2 J ~ !2 H 2 u‘(-42 + 42t ) dt ' ' 0 " 42t + 231~11 Jo 0. Mit dem Satz von Gauss: Wir rechnen die Divergenz von v aus div (F) = dvi dv2- dx dy = eX !J -r xye:cv - ex* - xyexy = 0. Um den Satz von Gauss in der Ebene anwenden zu können , m üssen wir unsere Kurve 7 zu einer geschlossenen Kurve schliessen. Wir schliessen mit dem Streckenzug (0, 0) > ( 5. 0) . Nach dem Satz ; — Ein Trick: Bei der Parametrisierung von Geraden kann man sich einfach. Folgendes ü berlegen. Man lässt t nur Werte zwischen 0 und 1 annelnnen und wä hlt in jeder Komponente a + bi , sodass man bei t 0 den gewü nschten Anfangspunkt und bei t = 1 den korrekten Endpunkt bekommt , ln diesem Beispiel: Setzen wir £ ~ 0 in 74 ein, so sind wir bei (5, 0 ): setzen wir i 1 ein. so bekommen wir (3. 7) . 3 — — 349 19. FLUSSINTEGRALE UND DER. SATZ VON GAUSS — v - nds 4 von Gauss in der Ebene gilt dann = 0 di\r ( o ) dfjL Ja v nds * 73 wobei Q. die in der Figur gezeichnete Figur ist und 7 3 : [G 1] 4l * .t 4 ( 5t, 0 ). Wir rechnen die Normale an 73 aus 73(0 \ 5 0 = == n3 ds • 0 = dt . -5 ( Bei Gauss m üssen die Normalen nach aussen zeigen!). V : ! n 77 x n.3 Somit gilt u nds 73 — r1 j 5t 0 eü 0 \ -5 dt ~ 0. Somit gilt = 0 ( da div=~Q) div ( v ) dfi Jo =0 gesucht — v nds + v nds - 73 Beispiel 19.6 .5 » 0 0 Berechne den Fluss v und 7 v nds * y • « —0 . v nds von unten nach oben für * = ( 2.ry 4- //5 , 1 y 2 v) = { (x. y ) £ M 2 |0 < y = 1 - a 2}. * Direkte Rechnung: Wir berechnen f v nd.s direkt. Schritt 1: Wir parametrisieren j mir5 • 7 : [-1.1] 4 Aus 0 - : [ 1.1] < y= ——— 1 x2 folgt — I < x < ]. -4 R2 , t -4 ( -11 und y ~ X — xh f 2 ). Die gesuchte Parametrisierung lautet somit M . £ > ( 11 — 1). Beachte: Die Richtung von 7 muss wie im Satz von Gauss sein. * 350 I 19.6. DER SATZ VON GAUSS IN DER EBENE Schritt 2: Wir rechnen Normalvektoren aus -1 7( t ) = l — 2i nds = -2t 1 \ dt. / wobei wir die Richtung von n so gewählt haben dass n von unten nach oben zeigt, {siehe Figur ) . , V* Al x Schritt 3: v - nds 7 - r1 — 2t ( i - 12 ) + ( i - t 2 yl — 2t \ (1 - t 2 )2 ~i dt 1 1 [4t 2 (1 - t 2 ) - 2t ( l - f 2 ) 1 + 1 - (1 - t 2 ) 2 ] dt 1 m m : w:i I M r ii I IS [4t 2 - 4t4 - 2t ( l - t 2 ) 1 4- 212 ' i 4t3 3 -1 ' 8 3 " 415 " 5 i. 1 5 -1 „ " fD ] i i 1 -5 o + i3 - 52 Mit dem Satz von Gauss: Wir rechnen die Divergenz von v aus div (tJ) S: l — - dv i dx dv - > dy Ii I 213 3 ) - I Ii t* } dt ' J ~i 2y - 2y = 0. Um den Satz von Gauss in der Ebene anwenden zu können m üssen wir unsere Kurve T ZU einer geschlossenen Kurve schliessen. Wir schliessen mit dem Streckenzug ( — 1, 0 ) — ( 1, 0). Nach dem Satz von Gauss in der Ebene gilt dann , 0 ” n div ( v ) dfjL — rv I n f nds -f v nds. • N • wobei Ü die in der Figur gezeichnete Figur ist und 2 7 : [0.1] -> R , t —— ( 1 + 2t , 0 ) . Wir rechnen die Normale an 7 aus 4 (,) ' -( 0 / ) nds = 0 — ( Bei Gauss muss die Normale nach aussen zeigen!) . o \ n 7 351 ;r 9 dt. 19. FLUSSINTEGRALE UND SATZ DER GAUSS VON $ Also — v nds • / 0 o 1 0 -2 / Somit gilt =0 ( da. div ==0) n div ( v ) d{i = gesucht = 7 nds + — dt —— I 2 v nds ( • 2. v nds • • •' 7 = 2. 0 1 Beispiel 19.6.6 « oo Berechne den Fluss v - nds von unten noch oben f ür v und 7 ~ {(T. ?y ) £ M2 |0 < .r < 1 , ?y = 2 - T 7 } 1 = ( x , t/ ) iI . Direkte Rechnung: Wir berechnen Ji v nds direkt . Schritt 1: Wir parametrisieren 7 mit — 7 : [0, l] , j* t — r (1 — t 2 — (1 — t ) ). 7 , Schritt 2: Wir rechnen die Normale aus i- O) -1 7( 1 — fids — 7 (1 - t )6 1 dt , wobei wir die Richtung von n so gewählt haben , dass n von unten nach oben zeigt (siehe Figur). V 2 1 n . 1 \ -- !i P x 1 Schritt 3: i v 0 flds = 0 / V 1 ~~ t . 2 (1 - t ) 7( 1 —1 t ) 6 di = I !+ [7( l - i ) 7 + 2 - ( l - 07] Ä = 2= h. Mit dem Satz von Gauss: Wir rechnen die Divergenz von v aus div ( tT) = de dx <9 uo dy = 1 + 1 = 2. Um den Satz von. Gauss in der Ebene anwenden zu können, müssen wir unsere Kurve 7 zu einer geschlossenen Kurve schliessen. Wir schliessen mit dem Streckenzug (0, 2 ) -4 (1, 1). Nach dem Satz von Gauss in der Ebene gilt dann 2dy. JQ = v nds + v nds 7 352 . je; : 1 19.6. DER SATZ VON GAUSS IN DER wobei O die in der Figur gezeichnete Figur ist und — 2 7 : [0, 1] -> R . t r ( L 2 - /; ) . Wir rechnen die Normale an 7 aus 1 4M = rlds -1 =! dt . -1 y 2 1 X 1 \ !: • Somit gilt 1 v - nds = 0 7 !i Wir müssen noch G M2|Ü Also n 2d ß = < x < 1.2 7 1 m r1 = /0 (-t - 2 + = -2 . * £2 = j dt div ( ü ) d/ j bestimmen. Dazu schreiben wir 0 als Normalbereich fl v -1 -1 t 2-t < y<2 —2 v nds 1; ' 0 .r — / •1 dl ß = 2 dx — j0 ( x‘ + :r ) — a- }. ' 1 1\ g+2 -5 4 Somit gilt •1 n div (F)d/ j = = gesucht v nds • a + — 2 a •1 353 - nds = 2 + 4 11 4 EBENE 19 . FLUSSINTEGRALE UND DER SATZ VON GAUSS fl: & $i. £ 354 ' ” I l ;1 i s Kapitel 20 v • . 5 Der Satz von Stokes und der Satz von Green in der Ebene 20.1 Der Satz von Stokes Der Satz von Stokes erlaubt Flussintegrale mithilfe von Wegintegralen zu bestimmen und umgekehrt . Der Satz lautet so Die Kurve 7, welche die Menge C berandet. muss diese in mathematisch positiver Richtung umlaufen. Was bedeutet das? Die positive Orientierung von c)C kann man mit folgender Regel bestimmen: Eine Person welche entlang n den Rand 8C durchl äuft , sieht die Punkte , der Oberfläche C links. Zum Beispiel / / / U! <y o 1 / / 0 -1 (i / (.1 u I -> / ..„1 0 o55 : 20 . DER SATZ VON STOKES UND DER SATZ VON GREEN EBENE IN DER Nicht alle Oberflächen besitzen einen Rand: Es gibt Flächen ohne Rand. Beispiele sind: die Kugel, der Toms. Solche Oberflächen heissen geschlossen. l I Beispiel 20.1.1 ® Wir betrachten das Vektorfeld oo v = ( y ( z 2 - x 2 ) , x ( y2 - Is und die obere H älfte der Einheitssphäre h u = { H , y, z ) Gesucht ist das Wegintegral R3 | U- y2 + ~ 2 1, 2 > 0}. ds entlang des Randes von H ( siehe Figur ). jdH v 1 0 ,5 0 -1 0, 5 0 -0 , 5 o -0,5 0, 5 1 Direkte Rechnung: Wir bestimmen das Wegintegral fd H v • ds direkt mithilfe des Kochrezeptes f ü r Wegintegrale. Schritt 1: Wir parametrisieren den Rand dH mit der Kurve — > R h t — > (cost, sint , 0). 7 : |0, 2 TT ] ' Dabei haben wir beachtet, dass 7 in positiver Richtung läuft (gem äss der oben erwähnten Regel) . Schritt 2: Wir rechnen 7 aus 7 ( r ) ( sinh cost, 0 ). : ,r —— Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Wegintegrale v ds * dH — 27r cos t sin “ 0 0 • =2 —cossint t f - cos2 t sin t 2 TT t 0 " 2TT sin 2 tdt ~~ sin 2 tdt 2 ' 70 0 dt —2 7T r 2* = 2 J O sin21 cos2 tdt / —3 4 7r 7r 2 ' Mit dem Satz von Stokes: Hier berechnen wir den Fluss der Rotation von v durch H , denn nach dem Satz von Stokes gilt c • ds JdH — f J LJ rot ( v) hdo. l * 356 . - 20.1. DER SATZ VON STOKES Somit m üssen wir als Allererstes die Rotation von v ausrechnen JL \ f Öx rot( v ) = d x ( y2 z ( x2 x dy y( z2 - x2 ) \ JL ) dz / 2 z ( x H- y ) 2z ( y - x ) x 2 + y2 — 2z 2 ~ z2 ) 2 V ) ) y Nun benutzen wir das Koclirezept f ür FlussintegTö le. Schritt 1: Wir parametrisieren H mithilfe der Kugelkoordinaten ( <I> : [0, TT /2] x [0, 2TT] -A R 3 , ( 0 , o ) -> sin (9 cos o o) = sin 9 sin 6 \ ^ cos 8 Beachte: Da H nur die obere Hälfte der Einheitskugel ist , haben wir 6 X 3? Schritt 2: Nun berechnen wir [0. TT / 2] gewählt . ^ ( \ cos 9 cos d> cos 8 sin 0 ~ sin 0 = ^ — \ sin 8 sind) sin 8 cos 6 0 ! sin“ 6 cos <p •sin“ 9 sin <£ sin 6 cos 9 * > x Schritt 3: Somit finden wir ( mit der Formel f ü r den Fluss ) rot ( ü ) • n d o ' f sin2 8 cos o \ 2 sin 6 cos 9 (sin o — cos o ) j • sin “ 8 sin o sin 2 8 - 2 cos2 8 j \ sin 9 cos 8 j \ A d ( >j { 2 sin 0 0 cos 8 { sin “ o -r cos2 ö) T sin° (9 cos 6 d.ö (3 sin3 0 cos 0 2 cos3 9 sin 8 ) — 2 cos 9 sin 0) 3 20. DER SATZ VON STOKES UND DER SATZ GREEN VON IN DER EBENE 1! SW | i| : .H ; a M 0 i Direkte Rechnung: Wir m ü ssen den Fluss des Vektorfeldes rot (F) durch H bestimmen. Zuerst bestimmen wir also die Rotation von v JL \ rot.( F) — a x üJ< h 1 i X : Is ! V / \y J j A ( i /*\ Öx Darm wenden wir das Kochrezept f ü r Flussintegrale an. Schritt 1: Wir parametrisieren die obere Halbkugel wie im vorigen Beispiel — 4> : [0, Tr / 2] x [0, 2TT] -4 E3 , [ 9 , 6 ) t $ ( 6 , ö ) = / sin 9 cos <>j ' V \ sin 9 sin <p cos 6 < > /? x 4> 4 Schritt 2: Wir berechnen ! \ ( cos 9 cos o cos 9 sin <j> - sin 0 6 — —sinsin0 9cossin66 \ ==> X $4 = \ 0 sin 2 6 cos ( j> sin 2 0 sin 6 sin 9 cos 9 Schritt 3: Mit der Formel f ür den Fluss finden wir also r / /ii v rTT rot ( F) • hdo = ' / r '2 ~ /2 d9 Jlrj J ; ," = 0 4- 0 + 1 1 \ I 1 d <p 0 2? ^Z// d9 i Jo JO • f \ / . ( sin 2 9 cos (b sin 2 9 sin <j> \ sin 9 cos 9 m > ul iS \ II: m r d( p (cos d sin 2 # -{- sin d sin 2^ # + cos 0 sin 0) : IIIS I m. lit ; T /2 dcj) cos f? sin (9 o = f sin 2 0 W 27r 2 o 2 = 7r . Mit dem Satz von Stokes: Nach dem Satz von Stokes gü t rot (F) • ndo H — v ds , * dH wobei dH der Kreis mit Radius 1 und Zentrum (0.0, 0 ) in der xy-Ebene ist. Somit m üssen wir das Wegintegral jdH v ds bestimmen , was wir mithilfe des Kochrezeptes f ür Wegintegrale tun können. Schritt 1: Wir parametrisieren den Rand dH mit , ; — 3 7 : |G. 2 TT] -a E . i > (cos t , sint, 0). 358 U; 20.1. DER SATZ VON STOKES . v - d s direkt , und zwar mithilfe des Kochrezeptes f ü r Direkte Rechnung: Wir berechnen Joc Wegintegrale. Schritt 1: Der Rand von besteht aus dem halben Kreisbogen in der x y-Ebene und der Geraden [— 1, 1] entlang der x Achse, beide im Gegcnuhrzeigersinn durchlaufen . /"f - JJ X Wir parametrisieren diese wie folgt 71 , • [0, 7r ] ll i — v ( cost , sinh 0 ) , ' - 72 : [-1, 1] > W:\t - ~ r ( /.. 0, 0) . Schritt 2: Wir rechnen die Geschwincligkeitsvektoren der zwei Kurven aus — ( sind cost 0) . 7i 72 = (1, 0, 0 ) . Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Wegintegrale ,, ' 71 - v ds = v • ds 72 — — ( cos t -f sin 21 \ 0 cos t 1 -i / 1 \ 11 \ 0 0 V i / sin i cos / 0 sin t dt •* di / r1 = .//- l tdt = 339 =- L ~ J -j 0 - sin 3 t d t = 4 -3 20 . DER SATZ VON STOKES UND DER SATZ VON GREEN IN DER Somit v ds = <)C v - ds = - v • d.$ + • > 7i 72 • EBENE 4 3 Mit dem Satz von Stokes: Aus dem Satz von Stokes folgt — c ds de c rot ( F) • ndo. Wir m üssen also den Fluss der Rotation von v durch C bestimmen. Die Rotation von v lautet ( Ä- rot (F) d = x dy r) \ \ dz \ i - ft % -1 \ ( + }f V+z x+ z ) •T da: -1 2v / ~ ' Schritt 1: Wir parametrisieren die Flä che C mit Zylinderkoordinaten ( Polarkoordinaten eigentlich, da wir auf der ayy-Ebene sind ) : [0.1] R J . (r. d> ) x [0. Tri V / — rsin ö | / ^ r cos ö 0 g: ; | ~4 ( r cos d , 7 ' sin d , 0 ) . ’ Schritt 2: Wir rechnen die Normale an C aus cos o smp 0 : I / => 4>r x 7 ^= \ 0 0 \ r / A? • i' Schrift 3: Wir benutzen die Formel f ü r t lussintegrale : v ds — rot (ff ) ndo = * de ' o Beispiel 20.1.4 o 0 0 r • 7T dr 0 dd \ -1 -1 f \ — 2r sin j> < rr i dr o do'lr 2 sin <S> = - r 3 [cos d] o 0 = “ 4 3 - O :! - •o o Betrachte die Kurven -4 W .t -4 1 und das Vektorfeld v : S3 \ {:r. j/ m A y 4 = 0} -4 it3, (.r. y . z ) — zx y x2 + y zy i: Benutze den Satz von Stokes um ; zu berechnen . T 360 M: K; ' j; M m 20.1. DER SATZ VON STOKES — Lösung: Die Kurve 71 geht von (1, 5, 0 ) nach ( 1, 5. TT ). Die Kurve 72 geht auch von (1, 5, 0) nach (-1, 5, 7T). Somit ist die Kurve 7] - 72 geschlossen. Diese Kurve darf man also als Rand eines Bereiches C sehen. Mit dem Satz von Stokes folgt also - v ds V 73 — v ds * — 7J 72 — v ds 'V.' — Je rot e ) ( • ndo. Nim ist aber v rotationsfrei I:. V 2( zx + y ) x ~+ yr 2( z y - x ) x2+ < r log ( x 2 y 2 + 2v -2 - x sy : r: 2y ( 0 - x -\- y ~ 2x - —< -+ - X ~ \ :j~ x fy 2 x 2 ~ 2 y 2 x U r. _ 2 x ~ l y - x y z ' ) j l x-+ y - P - ' £/ ) “ 0 0 Somit fr v - ds — j rot ( u ) . ndo = 0. 1 Lösung: Nach dem Satz von Stokes gilt rot ( u ) ndo = • s J Wir bestimmen somit ß s v ds mit dem Kochrezept f ü r Weghitegrale. Schritt 1: Der Rand von S besteht aus dem Kreis mit Radius 2 und Mittelpunkt ( 0, 0. (1) in der xuy-Ebene. Eine Param etrisierung ist 3 7 : [0, 2 TT] -S M . t Schritt 2: 7 ~ -r ( 2 cos 7 2 sin f . 0 ) . — ( 2 sin i . 2 cos t . 0 ) . ' 363 Si 20 . DER SATZ VON STOKES SATZ UND DER VON GREEN IN DER i! If: 1 EBENE m M 1 II Schritt 3: Nach dem Satz von Stokes gilt s rot ( u ) • ndo = r 277 v ds = OS 0 f 4 cos 2 /: A 2 sint 12 sin t cost IV 1 N J / 3 — 2 sint 2 cos t 0 V = Joj ( ~ 8 cos21 sin i ~ 4 sin21 + 24 sin t cos t ) dt =0 4 TT 4- 0 = \ dt J 2 — : si - 47r. • ll üMi;: •o Best ätige den Satz V + y2 - 2 z = 0 , z < 2 } . Beispiel 20.1 . 6 { ( x , y , z ) e R: von Stokes f ür v ® ( 32/ , ~~ xz , yz 2 ) und F = ;i 2 1 0 ü it Direkte Rechnung: Wir bestimmen das Wegintegral fOF . v ds direkt. Schritt 1: Der Rand von F ist der Kreis mit Radius 2 und Zentrum ( 0, 0, 2 ) , der in der Ebene z 2 liege. Eine Parametrisierung lautet somit — 7: [0.2 TT] — r R'U i Schritt 2: Der Gescbvviiidigkoitsvektor lä ngs =( 7 — •• v- i ( 2 cos /- , 2 sint , 2). I; lautet — 2 sin . 2 cos t , 0). ! / Schritt 3: Wir haben somit f .i/ Ö E v äs — — 0 r'2 ~ io -2 sint \ 6 cos t 4 cost 8 sin f 2 TT — ( 12 sin 21: 0 — 2 8 cos t ) rit 362 IU dt 2 cos / l / = — 12TT i: 8TT = 20TR. ,1 -. •• * »iT+iiA IvCiVJ . 20.1. DER SATZ VON STOKES : : Mit dem Satz von Stokes: Nach dem Satz von Stokes gilt - = J F rot ( i?) v ds JdF lis I • ndo. Die Rotation von v lautet ( JL \ rot (iT) d = x dy \ d dz ) ! 3y \ xz y* 2 / ( dx — \ \ z2 + X 0 ~3 ~ z \ J - r :!§ S ' Wir berechnen nun fF rot ( v ) ndo mit dem Kochrezept f ü r Flussintegrale. Schritt 1: Wir parametrisieren F mithilfe der Zylinderkoordinaten. Wir setzen somit x = r cos ö y — ! z — 0 . welche impliziert ~ = und y rsin <jj . Fü r z benutzen wir die Bedingung .r 2 ( x ~ 4- y2 ) / 2 = r 2 / 2. Somit — — 3 <]> — : [0 , 2] x [0 , 2TT] — > R3, ( r. © ) - ( r cos ö, rsin <?. r2 / 2 ). 5 * Schritt 2: Wir berechnen den Normalvektor / $-r = cos 0 \ , $o ~ J r —rrcossinqd \ ( \ sin 0 <X> r x 4> o > o \ / — — — r 2 cos <p \ r 2 sin 4> r Schritt 3: Es gilt - 2 rot ( F) - ndo ' JF — / 2 dr 0 d <p 0 0 r - : •> p • dr o ^ dr 0 4 — 7T -r4 d ( f> o 2 14 Pi ;.G —4 cos b — 2rr 2 —rr sincosp 2 cp 2 T 113: ( +rcoso \ T 4 ( / V r3 cos" (b ^ ? \ ' < r r >; — 2-— \ 3r 1 j .3 — j — TCF 2TT ~ r4 8 6tr 2TT - 6 TTT j / .2 “ 2 —2 ? J o = 20 TT . I S: . 1 if . II : I — o Best ätige den Satz von Stokes f ü r v ( z r x , y ) und C gleich dem Beispiel 20.1.7 Teil der Fl äche , die von x = 0, y 0. ^ = 0 und x T .I/ T Z = 1 begrenzt wird aber nicht in der xz - Ebene liegt ( siehe Figur ). •• Direkte Rechnung: Wir bestimmen das Wegintegral jdc v ds direkt. Schritt 1: Wir parametrisieren den Rand in 3 St ü cken 3 7! : [1, 0] -> R . f ~T ( t . 0, 0 ) . 3 72 - [0, 1] H* R , t lii t 73 : [0.1] m r ( 0.0. - r . M ( KO. l - t ). H m mm — 363 20. DER SATZ VON STOKES UND DER SATZ ec f GREEN VON IN DER EBENE / A V Schritt 2: 71 (1.0, 0). 70 Schritt 3: Wir haben = 0 - — — (0.0. 1 ) und 73 ~ ( 1.0, - 1). ( 0 - Ti v • ds JJ Vo 1 — 0 Ti / t 0 0 0 1 0 1 v ds = T3 1 \ dt 0 0 y t v ds =0 \ d( / 1-f =0 1 d-t ~ 0 l -1 f Jo (1 Zusamrnenfassend J ÖC Mit dem Satz VOR v • ds - 0 + 0 + 5- — £ <21 1 - 0 “ = 1 ^ i Stokes: Nach dem Satz von Stokes gilt v ds OC — rot ( ü ) ndo. * Je Die Rotation von v lautet / r) f 1 ÖT d = rot ( t’ ) x Oy d \ Wz X V / y ) \ 1 1 / \1 Schritt 1: Wir teilen die Oberfläche in 3 Teile $ J : [ 0, 1] x [0, 1 - x ] -A R35 { X , y ) -> (x, yf 0) , $2 : [0, lj x [0.1 $3 • x ] -> E3. (x, y ) -A (x, y, 1 [0.1] x [0, 1 ~ y] -> R 3, ( -x ~ y), y, x ) -A (0, y, z ). ( Beachte: Im ersten Fall haben wir zum Beispiel auf [0, 1] x [0, 1 - x] und nicht auf [0, 1] x [0, 1] integriert. Denn sonst hatten wir nicht auf dem Dreieck integriert , sondern auf einem Quadrat!). Schritt 2: Wir rechnen die Normalvektoren aus $l.CP ^= (1, 0.0 ) . ( h 0: -D $ n .y - ( 0, 1. 0 ) d> - (0, L -1) 364 =* > $l.:r X - $i .y = (0, 0, 1) , $2,0 X $2 , y = (1 lj1) , ? IS::; m m 20.1 . DER SATZ VON STOKES *8* — =» = (0 , 0. 1 ) (0; 1 . 0 ) , $ 3. /y ( DO. 0). X Wir korrigieren die Richtung des ersten und dritten Vektors damit sie von innen nach aussen zeigen nach aussen X $1 ,!, = ( 0 , 0 , 1 ) ( 0 . 0. -1) . nach aussen. H v X $3,* = (1- 0, 0 ) ~4 ( -1 . 0. 0 ) . , Schritt 3: Es gilt dx • (i) — J i rot ( u ) ndo = o ( 2) rot ( u ) - ndo = — ( 3) — x~ 2 JO j JO \ / — 0 1 1 dz 0 — oJ x) " X x~ O — dy X dy 0 \ 1 dx Jo dy3 § Jo 1 I •J 9 2 0 -1 1 1 2' — I 2 1 1 / 1 dx ( l 0 0 1 dy . dx 1 1 — x 1 .1 . -1 f\ ~ X 1 rot ( v ) ndo x) dx =3 I V dx ( l 1 0 0 1 dy o 1 o / x 1 ~ L) J dy 0 I 0 0 dz 0 \ 1 m In J o - Insgesamt rot (a ) ndo • Je Beispiel 20.1.8 # ® o v~ •j dy {1 - y ) = 1 — y 2 o o 0 1 1 9 0 1 2 1 2 Es sei v ein Vektorfeld der Klasse C2 aufR K Beweise ' div( rot ( v ) ) =0 a ) durch explizites Nachrechnen , h ) mithilfe der S ätze von Stokes und Gauss Hinweis: Benutze , dass aus J ß fdyi / öva _ 12 Lösung a) div ( rot (aj) — div de dz di' A = 0 f ür alle Bälle B C Ra / — K \ cE dv -A Ör de _ d f d v s\ ; Ö x \ Dy / 365 d ( ÖV o dx \ dz 0 folgt . 0 do i dy GZ 20 . DER SATZ VON STOKES UND DER SATZ VON GREEN _ IN DER EBENE __ d_ fdv \ d fdv2\ ( dvA ~ 0. dy V dx dz \ dx J dz \ dy J b ) Wir wenden die Sätze von Gauss und Stokes an, um zu zeigen, dass £) r div( — vQt ( v ) ) dy B J m A ' 0 ii f ü r jeden Ball B c IR3 gilt. Also los! Sei B ein Ball in R3. Nach dem Satz von Gauss gilt [ j divfrot ( v ) ) dfi ~ JB JdB=S A rot (u ) • ndo. t wobei Ö B = S eine Sphä re ist. Nun wenden wir den Satz von Stokes an rot ( i7) ndo = • J c) B= S da Ö S J &S v ds — . l! 0, = 0 (die Sphäre hat keinen Rand ) . Somit haben wir gezeigt , dass für jeden Ball B Cl3 gilt \n , / JB Es folgt somit div( rot ( - ü ) ) ~ div ( rot ( y )) d/x jl ; = 0. 0. I, a ) Sei c .1.9 •o o Es- sei S eine orientierte Flä che mit Norm.alenvektor n. E3 gegeben. Berechne die Rotation des Vektorfeldes v A — a x x. h ) Es sei dS der Rand von S (in positiver Richtung orientiert ). Zeige Lösung a ) Das Vektorfeld lautet explizit v — ( «i «2 \ «3 \ / x V / x y n 2 z - «3?; ^ x a\ z axy - a2 x ) ci \ 2 — 't i; t % Somit lautet die Rotation - xz - « z / JL \ 02 dx rot ( v) = a K£ a$ X dy ) a3 y ( 3y — a,\ — a2 x J 2a i 2(7.2 2a 3 - = 2a. b ) Um solche Vektoridentit äten zu zeigen ( wie unsere ) , benutzt man normalerweise einen Trick. Man multipliziert die ganze Identit ät mit einem festen Vektor a 6 l3 , den wir ins Integral ziehen können und am Ende der Rechnung (nachdem wir Gauss oder Stokes angewandt haben ) wieder aus dem Integral lierauszieb.cn können . Also los! Wir multiplizieren unsere Identität mit a auf beiden Seiten. Die linke Seite wird dann a * j Js ndo = Js 366 - - KT? / ä - ndo. ü Sü; i r 1 20.1. DER SATZ VON STOKES Nach der Teilaufgabe (a) schreiben wir a als die Rotation von \ä x x . Also a - s — ndo 5 Nun benutzen wir den Satz von Stokes , -12 / rot ( a x x) ndo * Js 1 2 — - es 1 a - ndo uin — — - JS ) • rot ( a x x ) ’ ndo. das Flussintegral als Wegintegral zu schreiben (d x x ) ds 1 — - 1 ( :r x ds ) • a = a o / ( x x ds ) . - J OS * JdS Dabei haben wir die Zyklizität des gemischten Produktes benutzt ( d. h. ( o x 6) c = ( c x d) • b = (6 x c) • a ). Somit haben wir Folgendes gezeigt • a S ndo = d — 1 2 7 öS x x ds . R 3. Vd Da der Vektor d beliebig war, finden wir1 f 1 ndo = 2 s n auf i x x c/7. QS < 8$ Lösung: Um die Vektoridentit ät zu zeigen, benutzen wir den Trick des vorigen Beispiels. Wir multiplizieren die Identität mit einem festen Vektor d auf beiden Seiten . Die rechte Seite wird dann r a I JdS fds = j Jos f ä äs . Nun benutzen wir den Satz von Stokes um das Wegintegral als Flussintegral zu schreiben , fa • ds ds = rot ( / d) n d o. • 1$ Nun müssen wir die Rotation des Vektorfeldes fa bestimmen ( rot ( f a ) — rot V fax fa 2 fa3 - f ^ \ JL O.r JL ( x £ V öy ) \ \ f ül fa2 fa 3 / 0f „ cf Üz Of _ Of ° l 0 j_ - 0? OOuf: - 02 du J a -i = v / x G. Oy Somit, haben wir ÖS f a • d.s = rot ( /a ) n d o r * s 5 (V / xd ) - n d o = 75 ( n x V/) ado Dies folgt aus der positiven Definit heit des Skalarproduktes. Denn aus d • y f ür alle a In diesem Fall: d ( fs ndo - fds x x ds ) = 0, also J $ ndo ~ f 3 s x x ds = 0. i , - - \ 367 e R" folgt y — 0. 20 . DER SATZ VON STOKES UND DER SATZ VON GREEN IN DER EBENE ?! U Dabei haben wir die Zyklizität des gemischten Produktes benutzt (d.h . (a x b ) • c = (c x a ) • b ( b x c) • a ). Somit haben wir Folgendes gezeigt a * s n x V f do —a Vä eR3 . / ds. öS M: Da der Vektor o beliebig war , finden wir ./ s fds. n x V /do = it ÖS 1; i V' 20.2 Der Satz von Green in der Ebene I Der Satz von Green erlaubt zweidimensionale Wegintegrale auf eine einfachere Art zu berechnen , indem man zweidimensionale Gebietsintegrale ausrechnet. Der Satz lautet — Satz 20.2. 1 ( Green ) Es seien v ('i ' ) xo2 ) ein stetig differenzierbares Vektorfeld auf einem. Gebiet Q C R2 und C C Q ein beschrankter Bereich mit C w Rand dC ^ Dann gilt Ovo dvi c ds dx Jy c)C JC ~ — Der Satz von Green ist die zweidimensionale Version des Satzes von Stokes. Man notiert ioi(v ) = dvj dvo dx Oy ' Der Rand dC wird im positiven mathematischen Sinn umlaufen, d . h. so , dass das Gebiet C immer links steht ( siehe Figur ) . 5; 11; ly: v — Beispiel 20.2.1 9 . 0 o Berechne J1 v • ds f ür v ( xy 2 , yx2 ) und 7 1 um ( 0. 0) einmal ohne und einmal mit dem Salz von Green. = Kreis mit Radius fi Direkte Rechnung: Wir berechnen f v - ds mit dem Kochrezept f ür Wegintegrale. 368 • >•• — — . «w 7~mrv i . *• i . w*r nwr«'*, U 1 20.2 . DER SATZ VON GREEN IN DER EBENE . Schritt 1: Wir parametrisieren die Kurve 7 wie ü blich — > 3Rv t 7 : |0, 2TT] Schritt 2: Wir rechnen 7 aus 7( t ) ~ ( cos t . sin t ) . — ( sin / . cosf ) . Schritt 3: Wir benutzen die Formel für Wegintegrale — cos t sin 21 cos21 sin t sin t cos t di 2 TT cos4 t [cos31 sin f - cos t sin3 t\ dt 4 2T sm 4 t 1 4 0 • + 0 , - 0. Mit dem Satz von Green: Zuerst rechnen wir die Rotation von v aus dvo dx rot (fj) dv } = 2xy - 2 xy = Ü. dy Nach dem Satz von Green gilt somit — v • ds T •/ c rot ( v ) dxdy = 0. Beispiel 20.2 . 2 •o o Berechne v ds für v ~ U: + y % um (0.0 ) einmal ohne und einmal mit dem Satz von Green. ' * _ - Kreis mü Radius 1 Direkte Rechnung: Wir berechnen J v ds mit dem Kochrezept für Wegintegrale. Schritt 1: Wir parametrisieren die Kurve mit * . 7 : |0, 2TT ) Alvf Schritt 2: Wir rechnen 7 aus 7 (4 ) — — ( cos t . sin t ) . = ( smt . cost ) ' . Schritt 3: Wir benutzen die Formel — sin t 4- cos t sin t sin t cos t dt — — sin 2 tdi = — TT. Mit dem Satz von Green: Die Rotation von v ist rot.(F) = Somit gilt nach dem Satz von Green ( E 4t I: v ds T - — Öco — do ] dy H- y ~ {(.r , y ) 6 JE — Idxdy 369 — — u( E ) < 1} = Einheitsdisk ) 20 . DER SATZ STOKES VON SATZ UND DER VON GREEN — — IN DER EBENE Beispiel 20.2.3 Berechne, f v • ds f ür v ( y sin x , cosx ) und 7 der Streckenzug von ( 0, 0) -4 ( TT / 2, 0 ) -4 ( rr / 2 , 1) -4 (0.0 ) einmal ohne und einmal mit dem Satz von Green.[ Direkte Rechnung: Wir bereclinen f v ds mit dem Kochrezept f ür Wegintegrale. Schritt 1: Wir parametrisieren die Kurve in drei St ücken — > (f , 0) , 71 : |ö - TT / 2 ] -4 Ru , t 72 [0.1] -4 R- . f. -7 ( TT / 2, t ) , • - — 2 — o 73 : [ / 2, 0] -> Ru f > ( t, t ). TT ' y 72 ; j 7i Schritt 2: Wir rechnen 7,; f ür die drei St ücke aus 71 W 7> (f ) - (1, 0), = ( 0,1) , = (1, 2/ 71-). 73 ( f ) Schritt 3: Wir haben r f v ds . v • ds 4- v J 7 7a * 73 12 F ü r St ück 1: — sin t W2 F ds = • 7.1 cosf 0 \ v 1 0 / dt —— r*i 2 / 7o sin f dt — [cosfjp! _ * 2 : F ür St ück 2: 1 F FF = t • j 0 -1 0 0 1 dt = 0. F ür St ück 3: - 0 73 v - d -s = 7 TT / 2 " f2 ~ - sin t 1 cos l 2 h cos f H — 9 TT TT 0 sin t 370 r‘0 dt = .//rr -> —2 / V 71 TT 2 4 7T * f — sin t + —2 cos t\ dt 7T g: ?! i : m m :ü 71 I 20.2. DER SATZ I VON GREEN IN DER EBENE Somit v - ds 7 —' r v äs + v • ds + ./ 72 ll - v ds — — O TT 2 4 TT Mit dem Satz von Green: Die Rotation von v lautet , / -= r0t ( t!) Ovi dv2 & — dy - sin x — 1. Somit gilt nach dem Satz von Green v • ds = n 7 - ( x 2 t- y 2 ) dxdy . wobei Q das von 7 berandete Gebiet ist . y- : l X I Wir schreiben A als Normalberelch Q 1 {0 < x < TT / 2, 0 < y < 2 X / TT\ Somit gilt — v d$ a \ TV 1 i 1 )dxdy d-x [ — y sin a; / " T/ 2 J0 rr / 2 da: 2/10 ./ 0 -2 TT zo - / 1 21 ( j; cos x TT — sin x ) — rr clx dy ( sin x '• •7 2x ' 71 0 — ! 1 /2 0 ; : — — ( sinz * - 4 0 — 1) 2x . Sill T 7T 7T 2 TT Beispiel 20.2.4 # « c Berechne fp rot( v ) dp Jur u - y , xy ( 1 - z ) ) imd Q einmal ohne und einmal mit dem Satz von Green. = 0.1] x [0, 2]: Direkte Rechnung: Um das Integral direkt: zu bestimmen , berechnen wir die Rotation von v \i 1? rot ( tJ) ~ dv2.. ar dv \ -z= y( 1 - x ) - zy - l = i/ - 2zy - 1. di/ Wir finden somit ein Integral ü ber dem Quader [0.1] x [0.2]. das wir mit dem Satz von Fubini berechnen können n TOt { v)dxdy = 1 Jo [0,1] x [0.2] 1 , dx 0 : /f { y ~ 2 xy - 1 ) dxdy \ y2 2 ir 9 2z 9 — 2 ^ f r y 371 1 , r x/y (y - 2 xy 4.T I Ju 1 di- ( 2 - 4i - 2 ; ~~ 1) = [2.r - 2x2 24 i = -2 - 20. DER SATZ VON STOKES , UND DER SATZ VON GREEN IN DER Mit dem Satz von Green: Nach dem Satz von Green gilt /• f T o t ( y )dfL = aa 9 v ds. , Wir müssen also J da v ds bestimmen . Schritt 1: Wir parameirisieren den Rand von Q mit den vier Kurven * Ui : |ö, I ] 72 : 7 : ¥ — R2 , * > ( t , 0) , | 0: 1] — > M2 . / 7a : |0 , 1] .-.i — — 2 (1, 2t ) — — — — , > E . t > (1 f , 2 ) I 0. il * M2 , f » (0, 2 2t ) . — Schritt 2: Wir rechnen dy aus -— — ü iW ( i, o) d2 ( t ) = ( (U ) , 7p ( t ) 74 ( t ) (-h 0) ? (0. 2) . Schritt 3: Wir benutzen die Formel f ür Wegintegrale EBENE 20.2. DER SATZ VON GREEN IN DER EBENE Lösung: Wir wenden den Satz von Green an v ds dP —— n J rot ( r ) dfi das von 7 berandete Gebiet ist . In diesem Fall haben wir ein zusä tzliches Minus gemalt , weil die Kurve 7 nicht im positiven mathematischen Sinn verlä uft! wobei Q v Q P :r Wir berechnen die Rotation von v rot ( v ) m % d vdx — d vJ ; dy = y. Wir schreiben den Bereich Q. welcher durch 7 berandet wird , als Normalbereich Ü B = { ( x e y ) e R 2 |0 < y < 1, 1 v < * < Vi - y 2 } - Nach dem Satz von Green finden wir t v • ds = 7 — n rot ( v j d x d y 1 . ;3 ii 1. —— dy ydx 0 1 * ( v \/ i - y2 - 2/ (1 - 7 / ;g . 0 NL-hi - rH w ö 1 Jo y3 3 9 • > ir 2 - 1 1 2y \/ l 0 0 (r - 2/ ) */ 1 6 0 1 !r j 20.2 . 1 Berechnung von Flächeninhalten mit dem Satz von Green Der Satz von Green erlaubt es, nicht nur Wegintegrale als Flä chenintegrale zu bestimmen. Man kann zum Beispiel auch den Flächeninhalt eines zweidimensionalen Gebietes mithilfe von Wegintegralen ü ber den Satz von Green bestimmen. Dies geht wie folgt . Wir betrachten das Vektorfeld v ( x , y ) (0, x ) — !i !; welches jedem Punkt ( x . y ) den Vektor ( 0 . x ) zuordnet . Die Rotation von v kann man sehr leicht bestimmen dv' 2 dv\i rot ( ;) = äZ d y = l - 0 = 1. , 71 Wenden wir nun den Satz von Green auf einem beschrä nkten Gebiet Cd2 mit C p v - Rand ÖC an, so bekommen wir v • ds m li _ y=3C — Je rot ( v ) dii ( z . y ) 373 r — /• j d ß ( x , y ) = y { C ). Je 20 . DER SATZ VON STOKES UND DER SATZ GREEN VON IN DER EBENE Wir haben also gezeigt dass das Wegintegral von v entlang des Randes von C gleich dem Flächeninhalt von C ist. Das ist eine sehr n ützliche Formel f ür die Berechnung von (i { C ) . Das Resultat fassen wir im folgenden Kochrezept zusammen , I BERECHNUNG VON y( C ) MIT DEM SATZ VON GREEN V: Gegeben: C C IR 2 beschr ä nkt mit C .-Rand dC . Gesucht : Schritt 1 Parametrisiere den R and von C mit der Kurve ^ i: > Vi\ A : [ö:. 6] -H- R2 , Tt o (t). 11; Beachte dabei , dass die Parametrisierung in mathematisch positiver Richtung verlä uft fd . h. so dass die Menge C immer links steht ) . Schritt 2 Berechne 7 ( jede Komponente nach dem Parameter t ableiten) Schritt 3 Wende die Formel ! A ' »( o = an , mit v v ds - * J yssdC ; = (0, x ) . V . — V — — Bemerkung: Anstatt v (0, :r ) kann man natürlich auch v ( ~ y. 0 ) oder v 1/ 2 ( — y , x) benutzen . Fü r beide gilt nämlich auch rot ( F) 1. wie man leicht nachrechnen kann. — ; Beispiel 20.2 , 6 ® o o Berechne den Fl ä chen inholt der Einheitsdisks E in R ~ mithilfe • >; des Satzes von Green, n. Schritt 1: Wir parametrisieren den Rand von E mit der Kurve — 7 : |0. 2 TT\ & — > R~ . t > ( cos t . sin t ) . 7 II *n i - Schritt 2: Wir rechnen 7 aus 7 CO =( — sin /;, cost ) . Ü; Schritt 3: Wir benutzen die Formel von Green mit dem Vektorfeld v y (Kreis) = r jv * ds = -i 0 0 cos i > 374 —cossintt ~ (0, x ) 2 TT dt = cos2 tdt 0 — 7T. :p; -- A iv ( I v.» — » 20.2. DER SATZ VON GREEN IN DER EBENE Beispiel 20.2 , 7 • o o Berechne den Fl ächeninhalt der durch x berandeten Ellipse E mithilfe des Satzes von Green . a cos 9 , y i Uli Schritt 1: Wir parametrisieren den Rand von E mit der Kurve — R2.6 > ( a cos 0, 6 sin 0 ) . 7 : |0, 2 TT] Schritt 2: Wir rechnen 7 aus 7( 0) =( —a sin 9. b cos 0 ) . Schritt 3: Wir benutzen die Formel von Green mit dein Vektorfeld v nat ürlich auch v (0, x ) benutzen ) — = hf — y . x ) ( wir könnten Schritt 1: Wir parametrisieren den Rand von O. Der Rand von fi ist folgende Menge dil — {( x y ) e R | 2 , .T2 H- ( vG - l ) 2 hy 0} ^ Wie kann man dSL parametrisieren ? Die Idee ist. dass man die Gleichung X 2 + ( vt - l ) 2 = 1 als die Gleichung eines Kreises er + — fr =1 x und b = fy ~ 1. Einen Kreis kann man mit a = cos t und b = sin t . sehen kann, mit a ^ t 0 [0, 2TT] , parametrisieren. Also x cos t und vd/ - 1 = sin t => y = (sin t + I ) 2. Die gesuchte Parametrisierung lautet somit — 2 7 : 10 , 2 TT] r l d — > ( cos N ( sin -/: ~f I ) 2 ). Schritt 2: Wir rechnen 7 aus 7( t ) —— ( sin l . 2(1 -r sin i) cos t ) . o 75 I 20. DER SATZ VON STOKES SATZ UND DER VON GREEN IN DER EBENE Schritt 3: Wir benutzen die Formel von Green mit dem Vektorfeld v — (0, x ) 27r / sin t 0 dt v ds 2 (1 4- sinf ) cost cost o , — — irr =2 cos2 tdt A 2 0 r 27r ./ 0 cos21 sin tdt = 2TT A 0 = 27T. > 0. x 2 A ( vT/ Die Menge ü = { ( x . y ) G W2 \ y l )2 < 1} 4 3 2 1 0 A; -2 .9 • @ -1 1 0 1 2 1 o Berechne: den Fl ä cheninhalt von Q - { ( .r . y ) G / R 2 ! i .r|2 / ,i A |?y|2 // 3 < 1}. Schritt 1: Wir parametrisieren den Rand von Q. Um das zu machen, bemerken wir, dass nichts Anderes al.s die Gleichung eines Kreises ist a 2 + lr = 1 wenn wir a = .r1 / / J und 6 = y1/ -3 setzen. Einen Kreis kann man mit a = cos t und 6 ~ sin t, t e [0, 27T], cos31 und y = sin31. Die gesuchte Parametrisierung ist somit parametrisieren. Also setzen wir .r — > I2 , t 7 : |0.2TT ] Schritt 2: Wir rechnen 7 aus 7( f ) (cos31 , sin 31). — = ( 3 cos2 t sin f , 3 sin2 t cos t ). Schritt 3: Wir benutzen die Formel von Green mit dem Vektorfeld v /n ( Q ) — —— 0 J1 v» I Jo X —33sincos2121cossint t 2 rr - ds = v JO sin 21 cos 5 tdt f 2 TT = 3 00/ = ( 0, x) dt -2rr r cos 1 tdt 376 ~~ 3 ./ 0 cos6 tdt =3 —4 - 3” 8 = — 8 20.2 . DER SATZ VON GREEN IN DER EBENE Die Menge fl — { (ag y ) e M2||.r|2 /;5 *- 13/ 2 / 3 < 1} ; ' 1 0.5 0 — 0.5 -1 -1 i ü Beispiel 20.2.10 -0.5 0 0.5 1 ••o Berechne den Fl ächeninhalt der von der Ku/rve . iS Iteiliilllllm - berandeten Menge fl :i { ;f - - it Schritt 1 Wir suchen eine Parametrisierung des Randes Ö fc . Die Gleichung x2 + y z i + yo + x lässt sich offensichtlich mit Polarkoordinaten vereinfachen. Somit schreiben wir x = r ( t ) cost und y r ( t ) sint (wobei der Radius variabel ist ). Wir setzen in die Gleichung x2 + y 2 = \- Jx ~ + y 2 + x ein und bekommen 2 7.- = r + r cos i r ( r 1 cost ) = 0. — — — - — Es folgt entweder r — 0 oder r 1 + cost. Die erste Lösung ist nicht sinnvoll , da 0 nicht einfach aus dem Punkt (0, 0) besteht. Somit erhalten wir die gew ü nschte Parametrisierung 7 : [0, 2TT] -A R 2 . t T ((1 + cos t ) cos r . (1 + cos t ) sin t ) . Schritt 2 Wir bestimmen 7 — 7 Sä ( sin t — 2 sinicos t . cos t + cos21 — sin 2 f ). Schritt 3 Wir benutzen die Formel von Green mit dem Vektorfeld v = ( ß( ü ) = J — 2 TT v• ' 2TT = sin t — sin t cos t 0 • 2 /• (sin 2 t + 3 sin 2 t cos t + 2 sin 2 f cos 2 r ) d f = 3TT + [sin31] ~2 rr 2 —4 = 3TT 2 377 / — ?/ , — 2 sin t sincos tt — cos / + cos2 / * 0 - sin t — 2 0) dt ( 3 sin 2 t + 3 sin 2 t cos t — 2 sin 11 d “ ) 1 20 . DER SATZ VON STOKES UND DER SATZ {( x. y ) Die Kurve VON GREEN IR2 \ x2 + y 2 IN DER EBENE /.T 2 + y2 + x } A X 0 -1 — 05 , 0 0.5 1 1,5 2 2 ,5 I 11£! 378 fl Literatur [1] Königsberger , Analysis 1, 2. Springer. Berlin Heidelberg , 2004 [2] Janich , Vektoranalysis. Springer , Berlin Heidelberg, 1992 [3] Janich, Topologie, Springer, Berlin Heidelberg. 2008 [4] Riley, Hobson, Bence, Mathematical Methods for Physics and Eng entering. Cambridge University Press, Cambridge. 2012 [5] Furlan , Das gelbe Rechenbuch. Verlag Martina Furlan. Dortmund , 2009 [6] Spiegel, Analisi di Fourier McGraw-Hill, 1994 [7] Lipschutz , General Topology, McGraw- Hill. 1965 [8] Stammbach, Analysis I /TL ETH Z ü rich [9] Struwe, Analysis I / 11, Vorlesungsnotizien , ETH Z ü rich. 2006 . M 1 i ' I i i i l ? '< { i , I I ;1 ü ! oj • 79 ’ 1 ? j : • ' jlj; III I! M Index m m m% l } i M m fim Auflösung 127 Bild Definitionsbereich D iffcomorphismus 11 Differenzial Differenzialoperator Differenzierbarkeit Divergenz Eigenwert-Kriterium einfach zusammenh ängend Einheitsvektor Elementarinhalt elliptische Koordinaten Extrema in Rn Extrema mit Nebenbedingung Flächenelement Flächeninhalt Fluss Funktionaldeterminante Funktionalmatrix Funktion von zwei Variablen Funktion von mehreren Variablen geschlossene Fläche geschlossene Kurve Geschwindigkeitsvektor Gradient Graph harmonische Funktion Hesse-Matrix homogene Funktion 11 54.59 24 257 31 263 99 86 273 177 183 218 98 109 243 243 315 , 345 208 , 215 208 , 215 , 11 15 356 73 79 16.258 11 267 17 51 381 homotop Homotopie H urwi t z-K r it eri um Integrabilit ätsbedingungen Jacobi-Matrix Kettenregel Ko dimension konservativ kri t isch er P un kt krunn nlin ige Ko ord in aten Kugelkoordinaten Kugelkoordinaten in Mn 84 84 101 300 24 49 139 298.301 89.93 273 218 61 Kurve ; TO l• La grange- Fu nkt ion Lagrange-Multiplikator Lange einer Kurve L a p1ace-G lei chung r LJ apIace-Operator Lie- Algebra Lie- Gruppe lokale Umkehrbarkeit Masse M aximu m ( global ) Maximum ( lokal ) Minimum (global ) Minimum (lokal) Na bla N ebenbedingung negativ definite Matrix Niveaulinie 110 110 80 342 267 153 147 54 231 . , - 111 98 111 98 16 109 99 12 Niveaufläche Normal bereich Normale Normalraum 0 berflä chen integral Oberflä chen mass orientierbar orientierter Rand orientiertes Fl ächenelement Orientierung orientierungserhaltend orientienmgsumkehrend orthogonale Koordinaten Paramc terbereich (-gebiet ) Parameterintegral - Paraineterwedisel Parametrisierung Partielle Ableitung Partielle Differenzierbarkeit Polarko ordinal en positiv definite Matrix Potenzial Potenzialfeld Quader Quellenstärke quellenfrei Rang reguläre Kurve reguläre Niveaumenge regulärer Punkt Ri cht ungsableit ung Rotation Satz ü ber implizite Punktionen Satz ü ber Parameterintegrale 15 189,196 242 154 247 243 314 346 315 314 74 74 274 73.241 158 74.241 73.241 15 16 , 31 218 99 298,300 300 177.183 263 263 __ 92 r i 140 89.93 260 264 127 158,163.166 Satz vom regulä ren Wert Satz von Fubini in R2 Satz von Fubini in W Satz von Gauss Satz von Gauss in der Ebene 140 178 184 321 346 368 20 355 231 200 255 200 27 208 215 Satz von Green in der Ebene Satz von Schwarz Satz von Stokes Schwerpunkt Simplex Skalarfeld Skalierungsprinzip Stetigkeit Substitutionsregel in R“ Substitutionsregel in Rn 74 Summenkurve Tangentialraum 150 Tangent ialvekt or 79,150 Taylorentwicklung 67 Träghei tsmoment 232 u-Linie 242 Umkehrsatz 54 Untermannigfaltigkeit 139 Vektorfeld 256 Vektorwertige Funktion 24 Wegintegral 289 Wertebereich 11 Wirbelst ärke 264 wirbelfrei 264 zweidimensionale Grenzwerte 27 Zylinderkoordinaten 218 Q ( ) ( , Ü ( ß ) ) , D ( ) , Cx Ck C°° C 20, 33 Ck { ü ) 33 290 II I® It ii ! : v; i ilf : f -: : ii 1 ° CUW Ii t: n II II Ii lift aS: w Ilf HI Bezeichnungen I z Identit ätsmatrix Betrag der Zahl z Euklidische Norm von x G Mn Länge des Intervalls I Aquivalenzrelation homotop X \I\ rsj n k II n\ nü i x det Spur ALnXn (R ) Snxni ßt ) 0(n ) S O( n) S L { n, R ) C° c1 ck C 00 Cip w AL, Ox df Hess ( / ) V A grad div rot X Binomialkoeffizient Fakult ät Doppelfakult ät (n!! = n ( n 2 ) ( n 4 ) - - ) Skalarprodukt oder Matrix-Matrix Multiplikation Kreuzprodukt — — Determinante Spur Vektorraum der reellen n x n Matrizen Vektorraum der symmetrischen, reellen n x n Matrizen Orthogonale Matrizen 0 ( n ) = { A G M7? XA ( E )| Ä TA = 1} spezielle orthogonale Matrizen S O ( n ) = { /I G A/ax ? , ( R )| .4 rM I. det . ( A ) Spezielle lineare Gruppe S L ( n , R ) { A G Mnxn ( ß- ) \ det ( A) — 1} Vektorraum der stetigen Abbildungen Vektorraum der stetig differenzierbaren Abbildungen Vektorraum der /c-mal stetig differenzier baren Abbildungen Vektorraum der unendhch oft differenzierbaren Abbildungen Vektorraum der st ü ckweise stetig-differenzierbaren Abbildungen partielle Ableitung von / na.ch x\ Differenzial ( Jacobi-MatrLx ) von / Hesse- Matrix von / Nabla- Operator Laplace- Operator Gradient Divergenz Rotation — . 383 — = 1} Sv X. v äs Jg v - nd ö Sv f d ß Tnv M NPM 1 Span ß Wegintegral von v entlang der Kurve 'v Wegintegral von v entlang der geschlossenen Kurve 7 Flussintegral von. v durch 5 Volumenintegral von / ü ber V Tangentialraum an M in p Normalraum an M in p ort hogonales Komplement Span Mass i • fl w ä' i' 1 1 J Ä : I ! Wie wendet man den Satz über implizite Funktionen konkret an ? Wie zeigt man, dass SO ( n) eine Untermannigfaltigkeit der reellen Matrizen ist ? Wie berechnet man das Volumen des Einheitsballes in n Dimensionen ? Wie hängen die drei Integralsä tze von Gauss, Green und Stokes zusammen und wie wendet man sie an ? Die Antworten dazu werden in diesem Buch nicht mit der klassischen Struktur von Definition, Satz und Beweis gegeben, sondern anhand von mehr als 400 Beispielen. Alle Beispiele werden Schritt für Schritt durchgerechnet und es gibt kein ‘’trivial” oder ’’man sieht einfach” . Dieses Buch eignet sich perfekt, um zu verstehen, was konkret hinter den abstrakten De finitionen und Sätzen der Analysis II steckt und ist damit das ideale Begleitbuch f ür jeden Studenten. Das Buch behandelt grunds ä tzlich den Teil der Analysis II, den ein Student der Mathematik oder Physik im ersten Jahr beherrschen sollte. Mit diesem Buch wird der Student langsam ( Beispiel für Beispiel) von den grundlegenden Konzepten ausgehend bis zu einer Stufe gebracht, wo er auch mit komplizierten Aufgaben der mehrdimensionalen Differenzial- und Integralrechnung zurecht kommt. Durch diese Vielfalt an Beispielen eignet sich das Buch sowohl für den Studienanfänger als auch für den fortgeschrittenen Studenten. “ Genial! Endlich ein Buch, das den Stoff von Analysis II so erklärt, dass man ihn richtig versteht!” (Beatrix Mühlmann, Physik 2. Semester ) “ Ein genialer Assistent. Ohne die Ubungsstunden von Thomas hä tte ich die Analysis Basispr üfung nicht bestanden. Danke Thomas!” (Joel Bloch, Physik Master ) Thomas Michaels ist in Lugano geboren. Er hat an der ETH Zürich gleichzeitig Physik und sis tä tig. Er Mathematik studiert. Vier Jahre lang war er als Hilfsassistent i F doktoriert jetzt in Chemie an der Univerity of Cambridge. i - ISBN 978 68 - 909039 1 5 9 798890 903915