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Zusammenfassung NuS II

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Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Version 12.8.2022
Komplexe Wechselstromrechnung
Zeigerdefinition
� jy
û = ûej 'u
Komplexer Zeiger
2
Die Länge des (Spitzenwert-)Zeigers ist gleich dem Spitzenwert der sinusförmigen Spannung u(t).
Phasenverschiebung
'u = arctan
�
3�
2
ωt1
ωt2
= û cos(!t + 'u )
Zeitverlauf
ωt 1
u
0 x
M
Im{û}
Re{û}
u(t) = Re{ûej !t }
dazugehöriger
ωt 2
u
0
u
�
2
�
Bemerkung:
Der betrachtete Zeiger ist über
die Kosinusfunktion definiert. Zeiger können generell vektoriell addiert/subtrahiert werden, wenn diese sinusförmige Grössen mit derselben Frequenz beschreiben.
Allgemein gilt: ! = 2⇡f
3�
2
ωt
Kenngrössen periodischer Grössen (Periode T )
ū =
Mittelwert
1
T
|ū| =
Gleichrichtwert
Z
1
T
s
t0 +T
u(t) dt
t0
Z
t0 +T
t0
U = Uef f =
E↵ektivwert
|u(t)| dt
Für sinusförmige
Grössen gilt
|ū| =
Di↵erentiation
d
dt
2û
⇡
1
T
Z
t0 +T
û
p
2
und U =
u2 (t) dt
t0
) û =
p
2U
Strom-/Spannungs-Beziehungen der Bauelemente
R
Integration
Spannung
(zeitabhängig)
Strom
dt ! 1/j !
! j!
Widerstand
Induktivität
Kondensator
û = R · î
û = j!L · î
û =
u(t) = R · i(t)
î =
1
R
uL (t) = L ·
· û
î =
1
j!L
diL (t)
dt
· û
i(t) = 1/R · u(t)
iL (t) = i(0) + 1/L
Impedanz
ZR = R
Z L = j !L = jXL
Admittanz
YR =
1
R
=G
Zeiger
'u = 'i
i
'u = 'i +
Strom und Spannung in Phase
⇡
2
· î
uC (t) = u(0) + 1/C
R
î = j!C · û
R
ic (t) dt
duC (t)
dt
iC (t) = C ·
uL (t) dt
Z C = 1/j !C = jXC
mit XC = 1/!C
Y L = 1/j !L = jBL
mit BL = 1/!L
u
1
j!C
Y C = j!C = jBC
u
' u = 'i
i
In Induktivitäten, die Ströme sich verspäten
⇡
2
i
u
Der Strom eilt vor im Kondensator
Transformatorgleichungen (Bild rechts)
u1 = L 1
di1
dt
M
di2
dt
und
u2 = M
di1
dt
L2
di2
dt
û1 = j!L1 · î1
bzw.
p
- M = k L1 L2 : Gegeninduktivität (! magnetische Kopplung)
- Transformation von Komponenten von Sekundär- auf
Primärseite (ü = N1 /N2 ): R0 = Rü2 , C 0 = C/ü2 , L0 = Lü2
- Für das Vorzeichen gilt (analog für M , L1 und L2 ):
j!M · î2
û2 = j!M · î1
und
i1
i1
u1
• Wählt man die Bezugsrichtungen für i1 und i2 so, dass
ein Strom auf den Punkt zu- und ein Strom vom Punkt
wegfliesst, dann gilt: i1 /i2 = N2 /N1 .
i2
N1 N2
u1
u2
N1
j!L2 · î2
i2
N2
u2
u1 N1 i2
=
=ü
u2 = N2 i1
(Gilt für fest gekoppelten & verlustlosen (d.h. idealen) Transformator)
• Wählt man die Bezugsrichtungen für u1 und u2 so, dass
beide beim Punkt starten oder beide dort enden, dann
gilt: u1 /u2 = N1 /N2 .
1
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Impedanz und Admittanz
Impedanz
Z = |Z| ej ' = R + j X = 1/Y [⌦]
Admittanz
Y = |Y | ej
Scheinwiderstand
|Z| =
Scheinleitwert
|Y | =
p
= G + jB =
R2 + X 2 =
p
G2 + B 2 =
1
Z
R: Wirkwiderstand, X: Blindwiderstand
[S]
G: Wirkleitwert, B: Blindleitwert
1
|Y |
tan ' = X/R =
1
|Z|
tan
= B/G =
( 90  '  90 )
'
Umrechnung
Z!Y
G=
R
R
=
R2 + X 2
|Z|2
B=
X
=
R2 + X 2
Y !Z
R=
G
G
=
G2 + B 2
|Y |2
X=
B
=
G2 + B 2
X
|Z|2
B
|Y |2
Knotengleichung, Maschengleichung, Parallelschaltung, Serienschaltung
Knotengleichung
N
X
îk = 0
N
X
ûk = 0
Serienschaltung
Z gesamt = Z 1 + Z 2 + . . . + Z N
k=1
Maschengleichung
Parallelschaltung
k=1
1
Y gesamt
=
1
Y1
+
1
Y2
+ ... +
1
YN
1
Z gesamt
=
1
Z1
+
1
Z2
+ ... +
1
ZN
Y gesamt = Y 1 + Y 2 + . . . + Y N
Parallelschaltung mit
zwei Impedanzen
Z gesamt =
Z1Z2
Z 1 +Z 2
Serienschaltung mit
zwei Admittanzen
Y gesamt =
Y 1Y 2
Y 1 +Y 2
Spannungsteiler, Stromteiler
^i
n
X
Zk
mit Z ges =
Zk
Z ges
k=1
Spannungsteiler
ûk = û
Belasteter
Spannungsteiler
Z2ZL
û2 = û
Z 1 (Z 2 + Z L ) + Z 2 Z L
Stromteiler
îk = î
Z1
u^ 1
u^ ges
Z2
Zn
u^ 2
u^ n
^i
û
ZL
Yk
Y gesamt
i
2
u^
Spannungsteiler
Z1
u^ 1
Z2
u^ 2 Belasteter
Spannungsteiler
i1
i2
Z1
Z2
Stromteiler
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Superposition
Bei linearen Netzwerken können Netzwerksgrössen durch Superposition berechnet werden. Dafür werden für jede Quelle folgende Schritte
durchgeführt:
1. Alle bis auf die jeweils betrachtete Quelle unwirksam machen:
• Spannungsquellen ! Kurzschluss
• Stromquellen ! Leerlauf
2. Gesuchte Netzwerksgrösse mit nur dieser Quelle berechnen
Spannungen und Ströme ergeben sich als Summe aller berechneten Teillösungen. Leistungen können nicht summiert werden!
Maschenstromverfahren
1. Vereinfachung: Vor dem Aufstellen der Gleichungen evtl. Netzwerk vereinfachen und
alle gesteuerten Quellen durch unabhängige Quellen ersetzen.
iR1
u^ R1
R1 u^
R2
2. Stromquellenersatz: Stromquellen durch Leerlauf ersetzen ) Elementarmaschenset
M*
u^
3. Maschenströme: Weise jeder Elementarmasche im Set M * einen Maschenstrom zu.
R2
iR2
iM1
u^
4. Stromquellenmasche: Füge Stromquellen wieder ein und ergänze für jede Stromquelle
einen zusätzlichen bekannten Maschenstrom, der sich über eine beliebige Masche schliessen kann.
iR3
R3 iM2
R3
R4
iR4
iR5
i
i
R5
Ersatzschaltbild eines Übertragers mit
gesteuerten Quellen
M
5. Maschengleichungen: Stelle für jede Elementarmasche im Set M * die Maschengleichung auf.
u^ 1
iMi
L2
L1
u^ 2
iMj
6. Gleichungsumformung: Umformen des Gleichungssystems:
– Steuergleichungen der gesteuerten Quellen einsetzen
u^ 1
– Alle bekannten Quellengrössen auf die ”rechte” Seite der Gleichungen bringen
iMi
L1
u^ 2
L2 iMj
– Sortieren der Gleichungen nach den Maschenströmen
Anzahl der Gleichungen: NM = Zweige
jwM iMi
jwM iMj
Knoten + 1
Knotenpotentialverfahren
1. Vereinfachung: Vor dem Aufstellen der Gleichungen evtl. Netzwerk vereinfachen und
alle gesteuerten Quellen durch unabhängige Quellen ersetzen.
u^K4+u^
2. Spannungsquellenwandlung: Wandele alle realen Spannungsquellen jeweils zu einer
realen Stromquelle um.
3. Bezugsknoten: Wähle einen beliebigen Bezugsknoten K0 mit Potenzial '
ˆ0 = 0.
Z7
5. Knotenspannungen: Weise jedem Knoten ausser dem Bezugsknoten eine Knotenspannung ûK⌫ zu. Bei den 2 Knoten, die von einer Hüllfläche umgeben sind, wird dem Knoten
µ am Endpunkt des Bezugspfeils der Spannung ûqµ die Knotenspannung ûKµ und dem
Knoten µ+1 am Startpunkt des Bezugspfeils der Spannung ûqµ die abhängige Knotenspannung ûKµ+1 = ûKµ + ûqµ zugewiesen.
6. Knotengleichung: Stelle für alle Knoten mit unabhängiger Knotenspannung ûK⌫ die
Knotengleichung auf. Für die Knoten, die direkt mit einer Spannungsquelle verbunden
sind, wird dabei die Knotengleichung für die Hüllfläche aufgestellt.
7. Gleichungsumformung: Umformen des Gleichungssystems:
– Steuergleichungen der gesteuerten Quellen einsetzen
– Alle bekannten Quellengrössen auf die ”rechte” Seite der Gleichungen bringen
– Sortieren der Gleichungen nach den Knotenspannungen
Anzahl der Gleichungen: Nk = Knoten
1
3
u^q=k i^5
K4
Z2
Z6
Z4
i
K2
Z8
u^K4
4. Hüllfläche: Führe jeweils eine Hüllfläche um die beiden Netzwerkknoten ein, die direkt
über eine ideale Spannungsquelle ûqµ verbunden sind.
Z1 K1
K5
K3
Z3 u^
K1
u^K2
0
Hüllfläche
i5
u^K3
Z5
Bezugsknoten
^ =^ +u^
µ+1
µ
qµ
µ+1
u^Kµ+1 Bezugsknoten
^u
^
Kµ
0
u^ qµ
µ
^µ
Ersatzschaltbild
eines Transformators für das Knotenpotenzialverfahren
(ohne Potenzialtrennung)
î1 = Y 1 û1 + Y M û2
u^ 1
u^1
i1
L1
M
i2
L2
i1
i2
Y1
u^ 2
u^2
Y2
Y u^
Y u^
M 1
M 2
î2 = Y M û1 + Y 2 û2
L2
L1
M
,
Y
und
Y
Y1 =
=
=
2
M
j!(L1 L2 M 2 )
j!(L1 L2 M 2 )
j!(L1 L2 M 2 )
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Leistung im Wechselstromkreis
Relative Phase
' = 'u
'i
Momentanleistung
p(t) = u(t) i(t)
I
U
Z
= U I cos '+U I cos(2!t+'u +'i )
S = P + jQ =
S = |S| =
Wirkleistung [W]
p
P 2 + Q2 = U I
P = U I cos '
= Re(S) =
Blindleistung [VAr]
⇤
1
û î
2
1
R
2
î
j Im(S)
U
Imaginäre Achse
Scheinleistung [VA]
u
2
S
I
jQ
i
P
Reelle Achse
Re(S)
Q = U I sin ' = Im(S)
Für Q > 0 ist die Last induktiv, für Q < 0 ist diese kapazitiv.
Induktive Verbraucher: Q > 0 da ' > 0 (û eilt vor î )
Kapazitive Verbraucher: Q < 0 da ' < 0
(û eilt nach î )
(und für ohmsche Verbraucher Q = 0).
Leistungsfaktor
= P/S = cos '
Zi
Leistungsanpassung
Bei der Leistungsanpassung soll die Wirkleistung im Verbraucher maximiert werden. Die Wirkleistung wird maximal, wenn
die Blindleistung minimal wird, d.h.
i
Ri
u^ q
u^ q
u
Z L = Z ⇤i
jXi
i
RL
ZL
jXL
mit der Innenimpedanz Z i = Ri + j Xi und der Lastimpedanz
Z L = RL + j X L
Dreiphasensysteme
Allgemein
Beim symmetrischen Dreiphasensystem sind die Quellenspannungen je um 120 =
U , I bezeichnen die E↵ektivwerte von Stranggrössen und UL , IL Aussenleitergrössen.
⇤
3
û î
2 1 1
Scheinleistung (im symmetrischen System)
S=
Wirkleistung bei symmetrischer Belastung
P = 3U I cos '
2⇡
3
zueinander phasenverschoben.
= P + jQ
Wirkleistung bei gleichen Widerständen in Dreieck und
2 /R = 3 · P
P4 = 3 · UL
⇤
Sternschaltung, d.h. R4 = R⇤
Für gleiche Leistung der Stern- und der
Dreieckschaltung
Für gleiche Blindleistung der Stern- und der
Dreieckschaltung
2
UL
R4
=
⇣U
⌘2
pL
3
R⇤
)
R4 = 3R⇤
L4 = 3L⇤
C4 =
1
C
3 ⇤
4
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Sternschaltung
Aussenleitergrössen
UL =
Leistung P
p
P =U
3U ,
3
P
IL = I
Ik cos 'k
bei symmetrischer Last
u^ 12
u^ 1
k=1
= 3U I cos '
u^ 3
Symmetrische Sternschaltung
Z 1 = Z 2 = Z 3 , d.h. î1 + î2 + î3 = 0 = îN ) N -Leiter nicht notwendig
p
Aussenleiterspannungen û12 = û23 = û31 = 3û
û1 = û2 = û3 =
û
p12
3
=
û
p23
3
=
u^ 2
L1
i1
N
iN
L2
i2
L3
i3
u^
31
u^ 23
u^ Z1
Z3
Z1
Z2
u^ Z3 u^ Z2
û
p31
3
Aussenleiterspannungen eilen gegenüber entsprechenden Strangspannungen um 30 vor, wenn û1 gegenüber û2 voreilt, d.h. wenn die (Phasen-)
Reihenfolge der Spannungen u1 ! u2 ! u3 ist. Im Fall von u1 ! u3 ! u2 eilen die Aussenleiterspg. gegenüber den Strangspg. um 30 nach.
Sternschaltung mit Neutralleiter
Bei unsymmetrischer Belastung fliesst ein
Strom îN im Neutralleiter:
îN = î1 + î2 + î3 mit îk =
ûk
Zk
Sternschaltung ohne Neutralleiter
Bei unsymmetrischer Belastung tritt eine Spannung ûM am Sternpunkt des Verbrauchers auf:
û Y + û2 Y 2 + û3 Y 3
û
ûZk = ûk ûM mit îk = ZZk
ûM = 1 1
k
Y1+Y2+Y3
Dreieckschaltung
p
Aussenleitergrössen
UL = U ,
IL =
Für die Quellenströme
gilt (î2 , î3 analog)
î1 = îZ1
îZ3 =
Leistung P
p
(Ik = |îk |/ 2)
P =U
3
P
3I
L1
û1
Z1
û3
Z3
iZ1
u^ 1 ^
u12
u^ 3
iZ3
u^ 31
Ik cos 'k
u^ 2
= 3 U I cos '
Z1
Z3
k=1
bei symmetrischer Last
i1
u^
23
L2
i2
L3
i3
Z2 iZ2
Stern-Dreieck Umwandlung
Die Stern- und die Dreiecksschaltung weisen mit folgenden Zusammenhängen zwischen den Knoten KN 1, KN 2 und KN 3 jeweils die gleichen
Gesamtwiderstände auf.
1
Z12
2
1
Z1
Z13
Z23
2
3
Stern ! Dreieck
0
Z3
Z2
3
Z 23
Z 31
Dreieck ! Stern
Z 12 Z 31
P
Z
Z 23 Z 12
Z2 = P
Z
Z 31 Z 23
Z3 = P
Z
Z1 =
mit
P
Z1Z2
Z3
Z2Z3
= Z2 + Z3 +
Z1
Z3Z1
= Z3 + Z1 +
Z2
Z 12 = Z 1 + Z 2 +
Y 1Y 2
Y 12 = P
Y
Y 2Y 3
Y 23 = P
Y
Y 3Y 1
Y 31 = P
Y
Z = Z 12 + Z 13 + Z 23
5
mit
P
Y =Y1+Y2+Y3
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Frequenzabhängige Netzwerke
Hoch-/Tiefpass Filter
Hoch- und Tiefpass Filter sind frequenzabhängige Spannungsteiler
Phase: 'u = 'u2 'u1
Für Filter 1. Ordnung gilt bei der Grenzfrequenz fg :
Z1
1. |Re(Z 1 + Z 2 )| = |Im(Z 1 + Z 2 )|
2. Phasenverschiebung ' = 45
3. Ausgangsamplitude ist
Eingangsamplitude
1
p
2
RL-Hochpass Filter: Z 1 = R und Z 2 = j !L
û2
û1
Übertragungsfunktion
=
Grenzfrequenz
fg =
RL-Tiefpass Filter: Z 1 = j !L und Z 2 = R
p !L
R2 +(!L)2
'u =
Phase
⇡
2
arctan
R
2⇡L
Übertragungsfunktion
⇣
!L
R
⌘
Phase
Grenzfrequenz
RC-Hochpass Filter: Z 1 = 1/j !C und Z 2 = R
û2
û1
Übertragungsfunktion
'u =
Phase
Grenzfrequenz
fg =
û2
û1
= p
R
R2 +(!L)2
'u =
fg =
arctan
R
2⇡L
⇣
!L
R
⌘
RC-Tiefpass Filter: Z 1 = R und Z 2 = 1/j !C
!RC
1+(!RC)2
Übertragungsfunktion
⇡
2
Phase
= p
Z2 u^ 2
u^ 1
mal so gross wie
arctan (!RC)
Grenzfrequenz
1
2⇡RC
û2
û1
= p
'u =
fg =
1
1+(!RC)2
arctan (!RC)
1
2⇡RC
Für Filter 2. Ordnung gilt bei der Resonanzfrequenz f0 :
1. Re(Z 1 + Z 2 ) = 0
2. Phasenverschiebung ' = 90
LC-Hochpass Filter: Z 1 = 1/j !C und Z 2 = j !L
Übertragungsfunktion
Phase
Resonanzfrequenz
û2
û1
=
1
'u =
f0 =
LC-Tiefpass Filter: Z 1 = j !L und Z 2 = 1/j !C
1
2⇡
Übertragungsfunktion
1
! 2 LC
⇡
2
p
arctan(! LC)
Phase
Resonanzfrequenz
1
p
LC
6
û2
û1
=
1
1 ! 2 LC
'u =
f0 =
2⇡
p
arctan(! LC)
1
p
LC
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Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Bode-Diagramm
Gezeichnet wird von kleinen zu grossen Frequenzen, d.h. links nach rechts / Darstellung in dB-Skala ! F (!)[dB] = 20 log10 (F (!))
1. Faktorisieren der Funktion: F ges (j!) = K0 (j!)r F 1 (j!) · F 2 (j!) · . . . · F n (j!)
|
{z
}
F⇤
ges (j!)
Teilsysteme Fi (j!) in Standardform
Fi (j!) = 1 + j!Tn,i
Fi (j!) =
1
1+j!Tp,i
2
Fi (j!) = 1 + 2di Tn,i (j!) + (j!)2 Tn,i
Fi (j!) =
Steigung +20dB/Dekade
Phase +90 (zwischen 0.1!i & 10!i )
Steigung -20dB/Dekade
Phase -90 (zwischen 0.1!i & 10!i )
Steigung +40dB/Dekade
Phase +180 (siehe Punkt 9)
Bedingung: di  1, sonst Polynom mit 2 reellen Nullstellen
1
2
1+2di Tp,i (j!)+(j!)2 Tp,i
Steigung -40dB/Dekade
Phase -180 (siehe Punkt 9)
Bedingung: di  1, sonst Polynom mit 2 reellen Polstellen
2. Teilsysteme nach aufsteigenden Eckfrequenzen !i = 1/Tni bzw. !i = 1/Tpi sortieren (!1 = kleinste Eckfrequenz)
Amplitudengang (doppellogarithmische Darstellung)
⇤ (0)| · ! r )
3. Startpunkt: !1 / FdB (!1 ) = 20 log10 (|K0 Fges
1
4. Startpunkt nach links: Gerade mit Steigung r·20dB/Dekade (Für r = 0 waagerechte Gerade)
5. Startpunkt nach rechts: Geradensegmente von einer Eckfrequenz bis zur nächst höheren Eckfrequenz. Bei jeder Eckfrequenz !i ändert
Amplitudengang Steigung je nach Teilsystem, das zur Eckfrequenz gehört (s.o.).
Mehrfache Pol-/Nullstellen: Steigungsänderung mehrfach nehmen.
6. Annäherung: Ecken bei Eckfrequenz noch um ± 3dB bzw. Vielfachen davon bei mehrfachen Pol-/Nullstellen abrunden (+n·3dB bei
konvexem / -n·3dB bei konkavem Verlauf). Dies gilt nur für konjugiert komplexe Pole mit Dämpfung di > 1/2.
Falls di < 1/2:
- Resonanzüberhöhung bei !i um
- Amplitude: |F (j!i )| =
1
2di
- Resonanzkreisfrequenz !r = !i
Phasengang (logarithmische x-Achse)
7. Startfrequenz !1 nach links:
'(0) =
(
q
20 log10 (2di )dB oberhalb Geradennäherung
1
2d2i ) Punkt um
r · 90
180 + r · 90
20 log10 (2di
q
1
d2i )dB oberhalb Geradennäherung
⇤ (0) > 0
falls K0 Fges
⇤
falls K0 Fges (0) < 0
8. Startpunkt nach rechts: Phase ändert sich bei jeder Eckfrequenz !i je nach Teilsystem (s.o.).
9. Annäherung: Glieder 1. Ordnung – Phasenverlauf mit ±45 /Dekade zwischen 0.1!i und 10!i
Konjugiert komplexe Pole: Phasenänderung bei Eckfrequenz um so steiler, je kleiner di
Phasengang für Teilsystem Fi (j!) ist punktsymmetrisch zu dazugehörigen Eckfrequenz !i .
10. ! ! 1: Phase 'ges strebt gegen (m n) · 90 (n Grad Nenner- & m Grad Zählerpolynom).
7
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Schwingkreise
Resonanzfrequenz
p1
LC
!0 = 2⇡f0 =
Strom î & Spannung û sind bei ! = !0 in Phase, d.h. Im(Z) = 0
i
Serienschwingkreis (Spannungsüberhöhung – “Saugkreis”)
Gesamte Impedanz
Z = R + j (!L
Güte
QS =
Einfluss der Güte
ûLmax
û
Maxima von Spulen- &
!L = !0 q
Kondensatorspannung
q
1
R
=
ûCmax
û
'
1
q
(
1 2
d
2 s
1
p
mit ds 
! < !0
! = !0
! > !0
2
p
2
Güte
QP = R
q
Einfluss der Güte
îLmax
î
Maxima von Spulen- &
!L = !0
Kondensatorspannung
!C = !0 q
=
u^
îCmax
î
q
iR
C
L
'
(
1 2
d
2 p
1
1
1
1 d2
2 p
R
u^ R
i
1
)
!L
Y = G + j (!C
u^ C
Kapazität bestimmt Verhalten
Gesamtimpedanz minimal (Z = R), Strom maximal
Induktivität bestimmt Verhalten
Parallelschwingkreis (Stromüberhöhung – “Sperrkreis”)
Gesamte Admittanz
C
Z
1
Qs  1
Qs Qs > 1
mit ds 
1 d2
2 s
L
u^ L
u^
L
C
1
!C = !0
1
)
!C
R
iC
iL
L
C
Y
1
Qp  1
Qp Qp > 1
p
mit dp  2
p
mit dp  2
! < !0
! = !0
! > !0
Induktivität bestimmt Verhalten
Gesamtimpedanz maximal (Z = R), Strom minimal
Kapazität bestimmt Verhalten
Allgemein
Güte
Q=
2⇡·Gespeicherte Energie
Verluste pro Periode
Die Güte ist ein Mass für Spannungs- bzw. Stromüberhöhung.
(Je grösser Q, desto ausgeprägter ist das Resonanzverhalten.)
Für Q 
1
p
2
ergibt sich keine Strom- bzw. Spannungsüberhöhung.
Für Q > 4
kann näherungsweise angenommen werden, dass die Strom- bzw. die Spannungsüberhöhung
gleich dem Wert der Güte ist und dass die Maxima näherungsweise bei !0 liegen.
Bei einer RL-Serienschaltung ist die Güte QRL = !L
und bei einer RC Parallelschaltung QRC = !RC.
R
Dämpfung
d=
1
Q
Verstimmung
⌫=
⇣
Bandbreite
B=
!
!0
f0
Q
!0
!
= f2
⌘
Normierte Verstimmung: ⌦ = Q⌫
f1
Ortskurven
Ortskurven beschreiben den Verlauf der Spitze eines von der Frequenz abhängigen komplexen Zeigers Z = Z(!).
Der Zeiger stellt im Falle der Impedanzortskurve die Impedanz Z(!) bzw. im Falle der Admittanzortskurve die Admittanz Y (!) = Z
dar. Eine Resonanz tritt auf, wenn die Ortskurve die reelle Achse schneidet.
Tipps zum Zeichnen
• Grenzbetrachtungen: ! ! 0 und ! ! 1
Grundregeln der Inversion
Gerade durch den Ursprung
• Achsenschnittstellen: Real- bzw. Imaginärteil Null setzen.
1 (!)
$ Gerade durch den Ursprung
Gerade nicht durch den Ursprung $ Kreis durch den Ursprung
• Komplizierte Netzwerke: Ortskurven von Teilnetzwerken
punktweise addieren.
Kreis nicht durch den Ursprung
$ Kreis nicht durch den Ursprung
• Admittanz/Impedanz umwandeln mittels Möbiustransformation.
8
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Fourieranalyse
Fourierreihe
periodisch
Eine periodische Funktion f (x), welche endlich ist und sich in endlich viele Teilintervalle zerlegen lässt, in denen f (x) stetig und monoton
ist, erfüllt die Dirichlet’schen Bedingungen. Das heisst: f (x) lässt sich als eine Summe von trigonometrischen Funktionen darstellen.
Im Beispiel der Spannung u(t) lässt sich dies z.B. wie folgt interpretieren: u(t) = U0 + û1 · cos(!t + '1 ) + û2 · cos(2!t + '2 ) + . . .
|{z} |
{z
} |
{z
}
DC
Periodendauer
T = 2⇡/!
Normalform
u(t) = a0 +
Spektralform
u(t) = a0 +
Amplitudenspektrum
RT
1
T
Koeffizientenberechnung a0 =
2
T
b̂n =
2
T
ĉn =
q
n=1
P1
h
n=1 ĉn
cos(n!t
u(t) dt
0
u(t) cos(n!t) dt
0
u(t) sin(n!t) dt
RT
â2n + b̂2n
n)
= a0 +
ân
b̂n
tan('n ) =
P1
n=1 ĉn
tan(
1. Oberschwingung
i
ân · cos n2⇡ Tt + b̂n · sin n2⇡ Tt
0
RT
ân =
P1
Grundschwingung
sin(n!t + 'n )
n)
=
b̂n
ân
Fourierreihen von typischen Signalen:
Zeitfunktion
Ueff
u
Fourier-Koeffizienten
a0 =
û
p
3
0
T/2
T
u(t) = 2û
2T
4ˆ
u
⇡2
⇥
1
32
cos(3!t) +
1
52
u
0
T/2
u ( t) =
T
8ˆ
u
⇡2
2T
⇥
1
32
sin(!t)
sin(3!t) +
u
0
T
u ( t) =
2T
û
2
û
⇡
⇥
sin(!t) +
u
0
T/2
T
2T
1
52
1
2
8ˆ
u 1
⇡ 2 n2 (
⇤
1)
sin(2!t) +
Ueff
T
2T
n+3
2
u
2ˆ
u
⇡
u
0
T/2
u ( t) =
⇥
T
4ˆ
u
⇡
2T
⇥
1
2
sin(!t)
⇤
û 1
⇡ n
1
3
sin(3!t) + ...
2ˆ
u 1
⇡ n(
T/2
T
2T
sin(3!t)
0
⇤
1)n+1
b̂n =
+...
sin(3!t) +
1
5
T
T/2
2T
t
cos(4!t)
3·5
⇤
u ( t) =
T
2T
û
⇡
+
û
2
0
u ( t) =
2T
2ˆ
u
⇡
p
3 3ˆ
u
⇡
h
1
2
t
+
cos(6!t)
5·7
2ˆ
u
⇡ , ân
+ ...
i
n
=
+1
4ˆ
u ( 1) 2
⇡ (n+1)(n 1)
cos(6!t)
5·7
û
⇡ , ân
û
2
=
+...
i
2ˆ
u
1
⇡ (n+1)(n 1)
n = 2, 4, 6, ...
0  t  T /2
h
für
sin(!t)
T
b̂1 =
t
u
⇤
+
a0 =
T/2
4ˆ
u
1
⇡ (n+1)(n 1)
=
n = 2, 4, 6, ...
û
2
0
4ˆ
u 1
⇡ n
sin(5!t) + ...
a0 =
û
p
2
u
n = 1, 3, 5, ...
1
3
cos(4!t)
3·5
u
u(t) = u
ˆ| cos(!t)|
h
u
4ˆ
u cos(2!t)
u(t) = 2ˆ
⇡ + ⇡
1·3
2ˆ
u
⇡ , ân
n = 2, 4, 6, ...
sin(5!t)
n = 1, 2, 3, ...
1
3
t
0
b̂n =
û
t
sin(!t) +
sin(2!t) +
a0 =
û
p
2
u(t) = u
ˆ| sin(!t)|
h
u
4ˆ
u cos(2!t)
u(t) = 2ˆ
+
⇡
⇡
1·3
u(t) = u
ˆ sin(!t)
u ( t) =
t
n = 1, 3, 5, ...
+...
a0 = 2 û
u 1
ân = 2ˆ
⇡ n sin(n2⇡ )
n = 1, 2, 3, ...
p
û 2
2 T
T
Fourier-Koeffizienten
⇥
⇤
u
1
1
u(t)= 2 û + 2ˆ
⇡ sin(2⇡ ) cos(!t) + 2 sin(4⇡ ) cos(2!t) + 3 sin(6⇡ ) cos(3!t) + ...
n = 1, 2, 3, ...
û
p
3
t
u
0
a0 = 12 u,
ˆ b̂n =
û
p
3
t
=
cos(5!t) + ...
b̂n =
û
p
3
t
Zeitfunktion
4ˆ
u 1
⇡ 2 n2
n = 1, 3, 5, ...
t
cos(!t) +
1
ˆ ân
2 u,
cos(2!t)
1·3
q
û 12 +
cos(3!t)
2·4
p
3 3
8⇡
cos(6!t)
5·7
+
cos(4!t)
3·5
a0 =
ân =
+
cos(6!t)
5·7
+ ...
i
p
3 3ˆ
u
2⇡
p
3 3ˆ
u
1
⇡
(n+1)(n 1)
n = 3, 6, 9, ...
i
cos(9!t)
...
8·10
Fourier-Transformation
nicht-periodisch
Für den Grenzübergang T ! 1 geht das diskrete Linienspektrum in ein kontinuierliches Spektrum über. Durch den Zusammenhang T = 2⇡/! streben gleichzeitig die Abstände !
zwischen den Oberschwingungen zu immer kleineren Werten.
F {u(t)}
F
9
1 {U (!)}
U (!) =
u(t) =
Z
1
2⇡
1
1
Z
u(t) e
1
j !t
dt
U (!) ej !t d!
1
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Symmetrien und Vereinfachungen
Gerade Funktionen
a0 =
2
T
4
T
ân =
u(t) = u( t)
R T/2
0
u(t) dt,
0
u(t) cos(n!t) dt
R T/2
Ungerade
Funktionen
b̂n = 0
b̂n =
(! Spiegelung an y-Achse)
u(t) = u( t)
Halbwellensymmetrie a0 = â2n = b̂2n = 0
R
u(t) = u(t + T /2)
â2n 1 = T2 0T u(t) cos ((2n
R
b̂2n 1 = T2 0T u(t) sin ((2n
1)!t) dt =
4
T
1)!t) dt =
4
T
a0 = â2n = b̂n = 0
R
Halbwellensymmetrie â2n 1 = T8 0T/4 u(t) cos ((2n
R T /2
u(t) cos ((2n
1)!t) dt
0
u(t) sin ((2n
1)!t) dt
& ungeraden Anteil
schiebung um t0
ug (t) =
uu (t) =
1
2
1
2
Wirkleistung [W]
u(t) sin(n!t) dt
a0 = ân = b̂2n = 0
R
Halbwellensymmetrie b̂2n 1 = T8 0T/4 u(t) sin ((2n
1)!t) dt
u(t) =
u( t) =
1)!t) dt
u(t + T /2)
[u(t) + u( t)]
[u(t)
u( t)]
ân,neu = ân · cos(n!t0 )
b̂n · sin(n!t0 )
b̂n,neu = ân · sin(n!t0 ) + b̂n · cos(n!t0 )
Leistung nichtsinusförmiger Grössen
E↵ektivwert
0
u(t) = ug (t) + uu (t)
mit
Achsen-/Zeitver-
R T/2
Ungerade Fkt. mit
u(t + T /2)
Zerlegung in geraden
4
T
(! Punktspiegelung)
0
R T /2
Gerade Fkt. mit
u(t) = u( t) =
a0 = ân = 0
(ân & b̂n – Spitzenwerte bei der n-ten Harmonischen)
v
u
1
⌘
u
1 X⇣ 2
U = ta20 +
ân + b̂2n
2 n=1
P =
1
T
Z
Orthogonalität
0
RT
(n, m 2 N+ )
0
RT
T
u(t)i(t) dt
0
0
RT
1
⌘
1 X⇣
= U 0 I0 +
ûn în cos('un 'in )
2 n=1
Kenngrössen nichtsinusförmiger Verläufe
RT
0
RT
0
sin(n!t) sin(m!t)dt = 0 für m 6= n
sin(n!t) sin(m!t)dt =
T
2
für m = n
cos(n!t) cos(m!t)dt = 0 für m 6= n
cos(n!t) cos(m!t)dt =
T
2
für m = n
cos(n!t) sin(m!t)dt = 0
(Un – E↵ektivwert der n-ten Harmonischen)
pP1
E↵ektivwert des Wechselanteils U⇠
U⇠ =
Grundschwingungsgehalt g (0  g  1)
g=
U1
U⇠
Gesamtklirrfaktor k (0  k  1)
k=
p P1
Total Harmonic Distortion (THD)
T HD = (
Scheitelfaktor ⇠
⇠=
Formfaktor F
F =
U⇠
|u|
Welligkeit w
w=
U⇠
|U0 |
n=1
n=2
U⇠
û
U⇠
2
Un
Un2 =
=
pP1
n=2
10
q
q
2
U⇠
U2
U⇠
U12
U02
=
p
1
p
Un2 )/U1 = k/ 1
g2 =
k2
pP1
n=2
2
kn
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Schaltvorgänge
Schaltvorgang in RC-Netzwerken
S
Bei energielosem Anfangszustand steigt die Kondensatorspannung beginnend mit uc (t = t0 ) = 0 V auf den stationären
Endwert uc (t ! 1) = U an. Für schnelle Änderungen des
Stromes wird der Kondensator ein Kurzschluss, für langsame
ein Leerlauf.
Ein Einschaltvorgang:
h
i t t0
uC (t) = uC (t ! 1)
uC (t ! 1) uC (t = t0 ) e RC
i t t0
1h
iC (t) =
uC (t ! 1) uC (t = t0 ) e RC
R
Die obigen Gleichungen können auf allgemeine RC-Netzwerke
angewendet werden. Dabei ist der Widerstand R der e↵ektive
Widerstand, der beim Laden der Kapazität wirksam ist. Dieser ergibt sich aus dem Widerstand an den Klemmen der Kapazität, wobei Stromquellen durch Leerläufe und Spannungsquellen durch Kurzschlüsse ersetzt werden müssen. Die Kapazität C ist die e↵ektive Kapazität, die geladen wird – z.B.
parallel oder Kondensatoren in Serie, die zu einem Ersatzkondensator zusammengefasst werden.
DGL für t
t0
Zeitkonstante
U = uR +uC = RC
duC
(t)
dt
R
iC(t)
t=t0
uR(t)
U
C
uC(t)
+ uC(t)
⌧ = RC
Schaltvorgang in RL-Netzwerken
S
Eine Spule wirkt Änderungen des Stromes entgegen. Für
schnelle Änderungen des Stromes wird die Spule ein Leerlauf,
für langsame ein Kurzschluss.
Ein Einschaltvorgang:
h
i
R
iL(t)
t=t0
uR(t)
U
L
uL(t)
R
uL (t) = R iL (t ! 1) iL (t = t0 ) e L (t t0 )
h
i
iL (t) = iL (t ! 1)
iL (t ! 1) iL (t = t0 ) e
R (t
L
t0 )
Die obigen Gleichungen können auf allgemeine RL-Netzwerke
angewendet werden. Dabei ist der Widerstand R der e↵ektive Widerstand und L die e↵ektive Induktivität – analog zum
Schaltvorgang in RC-Netzwerken (siehe oben).
DGL für t
t0
Zeitkonstante
U = uR +uL = R iL(t) + L
diL
(t)
dt
⌧ = L/R
11
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Laplace Transformation
Laplace Eigenschaften und Korrespondenzen
Laplace-Transformation ist Weiterentwicklung der Fourier-Transf. Gehen für s = j ! ineinander über. Bedingung: u(t) = 0 für t < 0.
Komplexe Frequenz
s=
Laplace Transformation
u(t) = L
1 {U (s)}
b
U (s)
u(t)
u(at), a>0
u(t
t0 )
t u(t)
( t)n u(t)
u0 (t)
u(n) (t)
Rt
0
u(⌧ ) d⌧
1
e t/⌧
⌧
1
⌧2
t e t/⌧
(
0 t<0
ramp(t) =
t t>0
cos(!t)
sin(!t)
exp(at)
b
b
b
b
b
b
b
b
b
b
b
b
b
+ j !, d! =
r
r
r
r
r
r
r
1
a
e
1
j
ds
=
1
2⇡j
Rs
b
U (s)est ds
s̄
r
u(t)e
st
dt
0
u(t)
U ( as )
st0
1
R
U (s) = L{u(t)} =
U (s)
e
U 0 (s)
t2
u(t)
u(t)
r
sn U (s)
r
1
s
r
s
s2 +! 2
r
sn
2 u0 (0)
u(n
...
1) (0)
b
period. mit T
1
s⌧ +1
1
(s⌧ +1)2
r
1 u(0)
U (s)
r
r
sn
1
⌧1
⌧2
1
s2
t/⌧
1
e
e
t/⌧1
e
⌧ + ⌧e
t/⌧
t
t/⌧2
E(t)
!
s2 +! 2
1
(eat
a2
at
1
s a
r
b
u00 (t)
u(0)
b
b
U (n) (s)
s U (s)
r
b
u(t) + µ v(t)
at
b
1)E(t)
b
b
b
b
b
r
r
r
r
r
U (s)
U (s) + µ V (s)
U (s + a)
U 00 (s)
s2 U (s)
s u(0)
RT
1
1 e sT
0
u(t)e
u0 (0)
st
1
s(s⌧ +1)
r
1
(s⌧1 +1)(s⌧2 +1)
r
1
s
r
r
dt
1
s2 (⌧ s+1)
1
s2 (s a)
Transformation der Komponenten
Widerstand
U (s) = R I(s)
Induktivität
di
u(t) = L dt
U (s) = sL I(s)
Kondensator
du
i(t) = C dt
I(s) = sC U (s)
I(s) =
U (s) =
1
U (s)
sL
1
I(s)
sC
I
R
U
L i(0)
+
i(0)
s
sL
C u(0)
+
i(+0)
s
I
u(+0)
s
1
sC
I
u(0)
s
U
U1
Transformator
U 1 (s) = sL1 I 1 (s)
U 2 (s) = sM I 1 (s)
L1 i1 (0) + sM I 2
M i1 (0) + sL2 I 2
U
M i2 (0)
L2 i2 (0)
I1
sL1
i1(+0)
s
sM
I2
U2
sL2
i2(+0)
s
Einschaltvorgang eines Netzwerks analysieren
1. Transformation des Netzwerks in den Laplace-Bereich. Für geschaltete Spannungsquelle gilt: u(t) = U0 E(t)
2. Die gesuchten Zweigströme und -spannungen berechnen.
3. Rücktransformation der gesuchten Grössen in den Zeitbereich (L
12
b
r U (s) =
U0
s
1 ).
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Operationsverstärker (OPV/OpAmp)
Allgemein
Der allgemeine OPV ist folgendermassen aufgebaut:
• Zwei Eingänge: Ein invertierenden ( ) mit der Spannung uN und einen nicht-invertierenden (+) mit der
Spannung uP . (Bezugspotential jeweils: Masse)
+
-
ued
• Einen Ausgang mit der Ausgangsspannung ua .
(Bezugspotential: Masse)
−
uP uN
UB+
UB−
+
• Zwei Betriebspannungsanschlüsse: UB+ und UB .
(Bezugspotential: Masse)
ia
ua
+
−
Masse/Bezugspotenzial
Der OPV hat eine sogenannte Openloop-Verstärkung vg mit
der die Spannungsdi↵erenz ued = uP uN verstärkt wird und
am Ausgang angelegt wird:
ua = vg (uP
uN ) = vg ued
Idealer OPV
Der ideale OPV hat folgende Eigenschaften:
8
>
<UB+ ,
• ua = 0,
>
:
UB ,
• Openloop-Verstärkung: vg ! 1
• Eingangswiderstand: rD ! 1, d.h. ie+ = ie
=0
für uP > uN d.h.ued > 0
für uP = uN d.h.ued = 0
für uP < uN d.h.ued < 0
(ua ! Rechteck -Funktion)
• Ausgangswiderstand: ra ! 0,
d.h. ua verhält sich wie eine ideale Spannungsquelle
• Der OPV zeigt keine parasitären E↵ekte
Nichtidealer/Realer OPV
Der reale OPV hat folgende Eigenschaften:
Frequenzverhalten eines realen OPV
vg (dB)
• Endliche, frequenzabhängige Verstärkung: |v g (!)| < 1
vg0
• Eingangswiderstand: rD < 1, d.h. ie+ 6= 0 6= ie
100
80
• Ausgangswiderstand: ra > 0
60
40
• Die Di↵erenzverstärkung eines realen OPVs sinkt mit
zunehmender Frequenz. Durch eine entsprechende Frequenzkompensation wird ein Tiefpassverhalten 1. Ordnung erreicht.
20
Di↵erenzverstärkung
v g (!) =
0
⇣
v g (!) = 1 ⌘ 0 dB
Verstärkungs-Bandbreite-Produkt
⌘
-20 dB/decade
vg(ω)
10 102 103 104 105 106 107
fb
ω f
ω= f
t t
-
(Hz)
ft
vg0
1+j !!
v g (!) ⇡
Transitfrequenz
3 dB
=105
(
b
vg0
vg0 !b
!
für
für
! ⌧ !b
!
!b
!t = vg0 !b
v g (!) · ! = vg0 · !b = const ( für !
13
!b )
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Negative Rückkopplung - Verstärkerschaltungen
Der Operationsverstärker mit negativer Rückkopplung (Verstärkerschaltung) kann als Regelkreis betrachtet werden. Verstärkerschaltungen
werden in zwei Gruppen unterteilt: Invertierende und nichtinvertierende Verstärker. Bei einfachen Schaltungen erkennt man den Typ daran,
ob das Eingangssignal am positiven oder am negativen Eingang anliegt.
Nichtinvertierender Verstärker
ie+
Invertierender Verstärker
ie-
Zf
ua
uN
ZN
ie
ue uP
Masse
Zf
ûa
A(!) =
=1+
(vg ! 1)
ûe
ZN
✓
◆
⇣
⌘
⇣
⌘
Z
Zf
1
A(!) = 1 + Z f
1
+
+
1
v (!)
Z
g
ued
ieued
ue
1
ua =
uC =
1
Cf
Rt
+
0
i3
ua =
ue (⌧ ) d⌧
R2
R1
=
R4
)
R3
ûa
=
ûe
u Rf =
Rf i f =
j!CR
ue1
ue2
ue3
R1
i1
R2
i2
R2
ua =
R2
(ue1
R1
uen
ue2 )
uout
uin
Di↵erenzverstärkung
Ad =
Di↵erenzspannung
ued = uP
Common-Mode-Spannung
ue,cm =
ua =
=
R2
R1
due
dt
R3
i3
Rn
in
Summierverstärker
ue1
R0
R1
ue2
R0
R2
Rf
if
ua
ue1
Rf CN
Summierverstärker
+
uP
A(!) =
0
R4
i4
uN
R1
Rt
+
ua
1
j!CR
1
RN C f
ie-
f
Rf
ue
ua
ûa
=
ûe
1
N
if
CN
ie
Subtraktionsschaltung (Nur falls
ue2
vg
Zf
(vg ! 1)
ZN
◆
⇣
⌘
Zf
1
1
+
+
1
(!)
Z
uR
Cf
if (⌧ ) d⌧ =
R3
Zf
ZN
A(!) =
ua
Di↵erenzierschaltung
ie+
A(!) =
P +
uC
if
RN
ûa
=
ûe
✓
A(!) =
N
N -
ie+
Integrierschaltung
ie
ie-
ue
ZN
N
Zf
if
+
-
ued
+
ue3
R0
R3
ua
...
uen
R0
Rn
=) ua,cm = 0
uN
1
(uN
2
+ uP )
14
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
A
Mathematik, Konstanten, Einheiten
Trigonometrie
cos2 (x) + sin2 (x) = 1
sin x
cos x
sin(x + y) = sin(x) cos(y) + cos(x) sin(y)
tan x =
cos(x + y) = cos(x) cos(y)
A sin(!t + ↵) + B sin(!t + ) =
q
= [A cos ↵ + B cos ]2 + [A sin ↵ + B sin ]2 ·
✓

◆
A sin ↵ + B sin
· sin !t + arctan
A cos ↵ + B cos
sin(x) sin(y)
1
cos2 (x) = (cos(2x) + 1)
2
1
2
sin (x) = (1 cos(2x))
2
sin( x) = sin(x)
cos( x) = cos(x)
⇡
arctan(1/x) =
2
tan( x) =
tan(x)
1
[cos(x
2
1
cos(x) cos(y) = [cos(x
2
1
sin(x) cos(y) = [sin(x
2
sin(x) sin(y) =
arctan(x)
y)
cos(x + y)]
y) + cos(x + y)]
y) + sin(x + y)]
Komplexe Zahlen
Eulersche Formel:
Phase:
e
j'
= cos ' + j sin '
Multiplikation:
z=
z 1 z 2 = (a + jb)(c + jd) = ac
bd + j(ad + bc)
a + jb
b
) ' = arctan
c + jd
a
Konjugation:
Division:
jd)
ac + bd
bc ad
= 2
+j 2
jd)
c + d2
c + d2
r = |z| =
p
zz ⇤
(
' = arg(z) =
Betrag:
z = a + jb ) |z| = |a + jb| =
a + jb
a + jb
) |z| =
=
c + jd
c + jd
p
a2 + b2 =
s
a2
b2
p
+
=
c2 + d 2
zz ⇤
p
arctan
z ⇤ = (a + jb)⇤ = a
Zu Polarkoordinaten:
z1
a + jb
(a + jb)(c
=
=
z2
c + jd
(c + jd)(c
z=
z = a + jb ) ' = arctan
arccos ar
arccos
a
r
b
a
d
bc ad
= arctan
c
ac + bd
jb
falls b
sonst
0
Zu kartesischen Koordinaten:
a = r cos(')
zz ⇤
b = r sin(')
Einheiten, Konstanten
Name
Coulomb
Volt
Ohm
Siemens
Farad
Tesla
Weber
Henry
Watt
Volt Ampere reactive
Winkel
0
/
30
/
45
/
60
/
90
/
180 /
270 /
0
⇡/6
⇡/4
⇡/3
⇡/2
⇡
3⇡/2
Symbol
C
V
⌦
S
F
T
Wb
H
W
VAr
Sinus
0
1/2
p
1/ 2
p
3 1/2
1
0
-1
Kosinus
1
p
3 1/2
p
1/ 2
1/2
0
-1
0
Unit
As
Name
Permittivität (Vakuum)
Permeabilität (Vakuum)
Elementarladung
Lichtgeschwindigkeit (Vakuum)
Ruhemasse Elektron
Ruhemasse Proton
J
C
V
A
1
⌦
As
V
Vs
m2
Vs
Vs
A
J
s
Prefix
Giga
Mega
Kilo
Milli
Micro
Nano
Pico
W
Tangens
0
p
1/ 3
1
p
3
(! +1)
0
(! 1)
15
Symbol
"0
µ0
e
c
Value
s
8.854 ⇥ 10 12 VAm
N
7
4⇡ ⇥ 10 A2
1.602 ⇥ 10 19 A s
2.998 ⇥ 108 m
s
me
mp
9.1094 ⇥ 10
1.6726 ⇥ 10
Symbol
G
M
k
m
µ
n
p
31 kg
27 kg
Value
109
106
103
10 3
10 6
10 9
10 12
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Zusammenfassung Netzwerke und Schaltungen II (D-ITET)
Matrix-Berechnungen
Allgemeine Matrix-Inversion: A
Spezialfall 2⇥2 Matrix
! 1
1
a b
=
c d
det(A)
d
c
1
b
a
=
!
1
adj(A)
det(A)
=
1
ad
bc
d
c
b
a
Spezialfall
0
a b
B
@d e
g h
!
Mit
16
3⇥3 Matrix
1 1
0
c
ei
1
C
B
=
fA
@f g
det(A)
i
dh
fh
di
eg
det(A) = aei + bf g + cdh
ch
ai
bg
ceg
bi
cg
ah
bf
cd
ae
bdi
af h
1
ce
C
af A
bd
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Symmetrieeigenschaften Beispiele I
I Gerade Funktion (Bild a)
u(t) = u( t)
ˆ
ˆ
2 T/2
1 T/2
a0 =
u(t)dt = T
u(t)dt
T 0
2 0
ˆ
4 T/2
ân =
u(t) cos(nwt) dt,
b̂n = 0
T 0
-T
a)
0
T/2 T
2T
-T
0
T/2 T
2T
t
I Ungerade Funktion (Bild b)
u(t) = u( t)
a0 = 0
ân = 0
ˆ T/2
4
b̂n =
u(t) sin(nwt) dt
T 0
t
b)
I Halbwellensymmetrie (Bild c)
u(t) = u(t + T/2)
a0 = 0
â2n = 0
ˆ
4 T/2
â2n 1 =
u(t) cos[(2n 1)wt] dt
T 0
ˆ T/2
4
b̂2n 1 =
u(t) sin[(2n 1)wt] dt
T 0
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
Swiss Federal Institute of Technology Zurich
270/462
b̂2n = 0
T
t+2
-T
0 t T/2 T
2T
t
c)
Laboratory for High
Power Electronic Systems
Symmetrieeigenschaften Beispiele II
I Gerade Funktion mit Halbwellensymmetrie (Bild a)
u(t) = u( t) = u(t + T/2)
b̂n = 0
a0 = 0
â2n = 0
ˆ T/4
8
â2n 1 =
u(t) cos[(2n 1)wt] dt
T 0
I Ungerade Funktion mit Halbwellensymmetrie (Bild b)
-T
0
T/2
T
2T
-T
0
T/2 T
2T
t
a)
u(t) = u( t) = u(t + T/2)
a0 = 0
ân = 0
b̂2n = 0
ˆ
8 T/4
b̂2n 1 =
u(t) sin[(2n 1)wt] dt
T 0
t
b)
Eidgenössische Technische Hochschule Zürich
Swiss Federal Institute of Technology Zurich
271/462
Laboratory for High
Power Electronic Systems
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