Grundlage des Rechnungswesens ist die Buchhaltung. Diese muss gemäss OR folgenden Kriterien gerecht werden: 1. vollständige, wahrheitsgetreue und systematische Erfassung der Geschäftsvorfälle und Sachverhalte 2. Belegnachweis für die einzelnen Buchungsvorgänge 3. Klarheit 4. Zweckmässigkeit mit Blick auf die Art und Grösse des Unternehmens 5. Nachprüfbarkeit. Eine doppelte Buchhaltung muss von folgenden Unternehmungen geführt werden: 1. Einzelunternehmen und Personengesellschaften mit einem Umsatz von mindestens CHF 500‘000.00 im letzten Geschäftsjahr 2. Juristische Personen Im Rechnungswesen werden verschiedene Aspekte der Finanzen angeschaut: Finanzbuchhaltung: Betriebsbuchhaltung: Kalkulationen: Also die externe Sicht auf das Also die interne Sicht, welche Ermöglicht die Preiskalkulation Unternehmen (Staat, benutzt wird um das auf Basis der BeBu. Aktionäre, usw.…) Ist Unternehmen zu leiten. grundsätzlich eine „verschönerte“ oder besser gesagt eine optimierte Version der Realität. Besteht aus: Besteht aus dem Besteht aus Zuschlagen und - Bilanz Betriebsabrechnungsbogen. Abschlagen. Wird in Ist eine Kosten werden den verschiedene Teile Gegliedert. Stichtagsrechnung! Kostenverursacher Ziel sind die einzelnen - Erfolgsrechnung (ER) zugewiesen. Durch Bestandteile des Preises zu Ist eine periodische Abgrenzungen können hier die kennen und herleiten. Betrachtung! „echten“ Kosten berücksichtigt Anhang (dieser ergänzt werden. Dies ist für die Teilund erläutert Bilanz und und/oder Vollkostenrechnung Erfolgsrechnung mit massgebend, besonders beim Informationen, die nicht Pricing und Berücksichtigung direkt den Zahlen von Zukunftsskalierungen, entnommen werden usw.… können. Die Bilanz ist eine Gegenüberstellung der Mittelverwendung (Aktiven) also der „Wert des Unternehmens und der Mittelherkunft (Passiven) oder wem Schulde ich Geld, bzw. gehört der Wert der Firma. Die Aktiven werden nach der Verflüssigungstheorie gegliedert. Die Passiven nach Dringlichkeit der Schuld. Bild seite 17 und 18 Buch RW einfügen Umlaufvermögen Begriffe der Passivseite Liquide Mittel Forderungen Delkredere Beschreibung Aktivseite Hier sind alle „Cash“.Beträge oder Bargeld drin. Dazu gehören: - Bargeld - Post- und Bankguthaben - Gutscheine (z.B. Reka-Checks) Die am Ende des Geschäftsjahres – also am Stichtag der Bilanz – gestellten Rechnungen (Debitoren), welche noch nicht bezahlt wurden. Sie stellen logischerweise ebenfalls einen Wert dar, welcher noch nicht eingenommen wurde, jedoch die Leistung bereits erbracht wurde. Vermutete Debitorenverluste (ist ein Aktiv-MinusKonto oder Minus-Aktiv-Konto). Reduziert die Forderungen (Debitoren) um einen Pauschalen %Satz. Einzelne, uneinbringliche Forderungen werden über Debitorenverlust an Debitor abgeschrieben Transitorische Aktiven Warenvorräte Finanzielle Anlagen Anlagevermögen Mobilien Immobilien Abschreibungen Wertberichtunge n Fremdkapital Kreditoren (auch Verbindlichkeiten genannt) Transitorische Passiven Rückstellungen Zuwachskapital Zweck des Delkredere ist die Korrektur der Buchhaltung der vermuteten uneinbringlichen Forderungen. Ist ein Durchlaufkonto welches am Ende des Geschäftsjahres geöffnet und zu Beginn gleich wieder geschlossen wird. Da Aktiv Seite ist es hier einen Wert (z.B.: ausgeliefert aber noch nicht verrechnet) der hinzugebucht wird. Zu den Warenvorräten gehören alle Halb- und Fertigfabrikate, welche zur Herstellung von Produkten oder zur Leistungserbringung von Dienstleistungen dienen. Dazu gehören alle finanziellen Anlagen welche das Unternehmen besitzt. Position im Anlagevermögen (oben vs unten) wird je nach Investitionslangfristigkeit gegeben(Verflüssigungstheorie). Das sind bewegliche Dinge (Fahrzeuge, ITInfrastruktur, Möbel) Die unbeweglichen Dinge (Gebäude) Abschreibungen können auf verschiedene Arten erfolgen: - Linear - Degressiv - Progressiv - Direkt und Indirekt (via Wertberichtigung) Ist KEIN Konto sonder wird Direkt in den Konten gemacht Ein Aktiv-Minus-Konto. Ist ein Zwischenkonto welches die Abschreibungen sammelt um nicht ein ewige Liste zu haben. Das sind bereits erhaltene Rechnungen, welch zur Zahlung vorliegen. Gegenteil von Transitorischen Aktiven. Eine Leistung wurde bezogen, aber noch keine Rechnung erhalten. Man weiss immer: - Wer der Gläubiger ist - Wie hoch der Betrag ist - Wann die Rechnung kommt Das sind vermutete Kosten, welche aus diesjährigen Tätigkeit noch in der nächsten Rechnungsperiode auf einen zukommen könnten. (Forderung im nächsten Geschäftsjahr wie Klage, Lohn, Garantieleistung) - Gewinn - Reserb Stille Reserven: Wert Unterschied zwischen Wert in Bilanz und realer Wert (also kein Konto und auch nicht aufgeführt). Wert in Bilanz muss natürlich kleiner sein bei den aktiven und grösser bei passiven. Stille Reserven Bilden: Unterbewertung von Aktiven => überhöhte Abschreibung Weglassen von Aktiven => Abschreibung auf null Überbewertung von Fremdkapital => übermässige Rückstellung(en) Stille Reserven Auflösen: Buchmässige Reduktion => Aufwertung unterbewerteter Aktiven, Reduktion - + oder Unterlassung von Wertberichtigung Durch Realisierung => Verkauf von unterbewerteten Aktiven (Stille Reserven fliessen in den Gewinn) Die Erfolgsrechnung ist das effektive Resultat der gewählter Zeitperiode (meist das Geschäftsjahr). Fangt jeweils bei null an und weisst durch Gegenüberstellung von Erträge und Aufwände entweder einen Gewinn oder einen Verlust auf. Die Erfolgsrechnung muss von dem Gesetzgeber her mindestens dreistufig gegliedert werden: + Warenertrag Warenaufwand = Bruttoerfolg + Betrieblicher Ertrag Betrieblicher Aufwand = Betriebserfolg + Unternehmensertrag Unternehmensaufwand = Unternehmenserfolg Finanzkennzahlen ermöglichen die Analyse von gewissen Aspekte der FiBu. Unten die wichtigsten Samt Formel und Erklärung: Liquiditätsgrad II (auch Acid Test Ratio (ATR), Quick Ratio oder Einzugsliquidität (EL) = (flüssige Mittel + kurzfristige Forderungen) / kurzfristige Verbindlichkeiten Misst ob ein Unternehmen in der Lage ist, seine kurzfristigen Verbindlichkeiten zu bezahlen. Bei einem ATR, das kleiner als 1 ist, wird ein Teil der kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht durch kurzfristig zur Verfügung stehendes Vermögen gedeckt. Dadurch kann ein Liquiditätsengpass entstehen. Anlagedeckungsgrad II Return on Equity (auch Eigenkapitalrendite) Umlauf- oder Anlagevermögensintensität Fremd- oder eigenfinanzierungsgrad = (Eigenkapital + langfristiges Fremdkapital) / Anlagevermögen = (Reingewinn + Eigenkapitalzins) / durchschnittliches Eigenkapital dEK = (EK 20XX-1 + EK 20XX) /2 =Umlaufvermögen / Gesamtvermögen =Anlagevermögen / Gesamtvermögen =Fremdkapital / Gesamtkapital =Eigenkapital / Gesamtkapital Zeigt ob Anlagen (Langfristig) auch von Langfristigen Kapital finanziert wird. Muss über 1 sein (goldene Bilanzregel)! Zeigt die Rendite der Kapitalgeber, sollte also attraktiver sein als der Zins welch ein Anleger auf dem Markt erhält. Oft dient als Referenz der Zins von soliden Obligationen oder Hypotheken (Aktuell ca. 1%) Addiert immer = 100 Addiert immer = 100 Der Betriebsabrechnungsbogen (BAB) dient der Umverteilung der Kosten des Unternehmens an den Kostenverursacher. Aufwand (aus FiBU) Kostenart Sachliche Abgrenzungen* Kosten Gebäude Kostenstellen Produktion Lager Verwaltung und Vertrieb Kostenträger Produkt Produkt 1 2 Einzelkosten Gemeinkosten Herstellkosten Selbstkosten Reingewinn Warenertrag | Erlös *Sachliche Abgrenzungen dienen der Korrektur von der aus der FiBu geholten Kosten. Unten einige Beispiele zur Erklärung: Es können aber auch eine Teil- bzw. Vollkostenrechnung durchgeführt werden, (auf Basis der Umverteilung im BAB). Unten einige Beispiele zur Erklärung: Die Kalkulation ist mit folgendem Schema am besten erklärt: Warenertrag | Nettoerlös | Umsatz pro Flasche Einstandpreis Einkaufpreis Bezugskosten Selbstkosten Erlösminderungen Bruttogewinn Gemeinkosten Reingewinn Reingewinn Skonto Rabatte Wertmässige Nutzschwelle (Break Even Point / Langfristige Preisuntergrenze) Kurzfristige Preisuntergrenze Achtung! Bei Zuschlägen ist immer der Basiswert = 100% | Bei Margen ist immer der Endwert 100% MwsT Der Deckungsbeitrag zeigt auf wie viel Geld übrig ist um die restlichen Kosten zu decken: Warenertrag - variable Kosten Deckungsbeitrag 1 - fixe Kosten Deckungsbeitrag 2 - fixe Kosten (z.B. Bereichsfixkosten) Deckungsbeitrag 3 - fixe Kosten (z.B. Unternehmensfixkosten) Deckungsbeitrag 4 Die Nutzschwelle (oder auch Break Even Point BEP) gibt an, an welchem Punkt wir weder Geld verlieren noch Geld gewinnen. Kann Mengenmässig sein (immer aufrunden!): Fixkosten / DB1 = Mengenmässige Nutzschwelle Aber auch Wertmässig sein: Mengenmässige Nutzschwelle x Verkaufspreis = wertmässige Nutzschwelle Die Nutzschwelle kann auch Graphisch dargestellt werden: CHF Warenertrag Wertmässige nutzschwelle Gesamtkosten Nutzschwelle Variable Kosten Fixe Kosten Menge Mengenmässige Nutzschwelle Die Cashflow- oder Geldfluss-Berechnung benutzt als Grundlage die ER, zielt aber zur Bereinigung des Resultates. Grundsätzlich kann man rechnen: GEWINN + ABSCHREIBUNGEN Bild Seite 131 einfügen Die Investitionsrechnung dient der Rentabilitätsanalyse einer Investition. Dies ist besonders nützlich bei einem einer Kostenvergleichsrechnung: Betriebskosten {pro Periode} + Kalkulatorische Abschreibung {pro Periode}: (Investitionssumme {I}. – Liquidations.Erlös{LE}) / Nutzungsdauer {n} + Kalkulatorische Zinse {pro Periode}: ( I + LE + 2 x Umlaufsvermögenserhöhung {UV}) / 2 x Zinsatzfaktor {p/100} = Gesamtkosten {pro Periode} Wenn eine Investition Erfolgsrelevant ist (z.B. eine Produktionsmaschine) wird zusätzlich eine Gewinnvergleichsrechnung gemacht: Betriebserlös {pro Periode} - Gesamtkosten {pro Periode} = Gewinn {pro Periode} Oft lohnt es sich hier eine Renditeberechnung (oder Rentabilitätsrechnung / ROI) durchzuführen da am Schluss der Zinssatz des Investierten Geldes massgebend ist. Ermöglicht auch einen Vergleich mit anderen Investitionen! (Gewinn {pro Periode} + Kalkulatorische Zinse {pro Periode}) / durchschnittliche gebundene Kapital {pro Periode}: ( I + LE + 2 x UV) / 2 = ROI {pro Periode} Die Amortisationsrechnung berechnet den Zeitraum, der erforderlich ist, bis sich die Investitionssumme mit den erzielten jährlichen Cashflows oder liquiditäts-wirksamen Kostenersparnissen vollständig zurückzahlt, namentlich die Wiedergewinnungszeit, Amortisationsdauer oder Payback-Periode. Bei unterschiedlicher Investitionsdauer berechnet man die Rückflusszahl (höher ist besser) welche eine zeitliche Relation schafft… Investitionssumme / Cashflow {Einzahlungen – Auszahlungen} = Wiedergewinnungszeit Nutzungsdauer / Wiedergewinnungszeit = Rückflusszahl Effektivzins bei Skontonutzung, also wie hoch ist der effektive Jahreszins wenn ich den Skonto nicht nutze (Käufer) oder wie hoch ist der effektive Jahreszins wenn ein Kunde den Skonto nicht nutzt (Verkäufer): Skontowert x 360 / Kreditwert {= Rechnungssumme – Skontowert} x Kreditdauer {= Zahlungsfrist – Skontofrist}