Logik der Internationalen Rechnungslegung Investition und Finanzierung I 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Agenda 1) REA-Ökonomik: Resource/Event/Agent-Modell 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR 3) Dynamische Investitionsrechnung 4) IFRS-Bewertungsmodelle 5) Pfadweises Barwertmodell 6) Sach-Investitionen 7) Finanz-Investitionen 8) Kreditfinanzierung 9) Basel II-Barwertmodell 10) Originäre Finanzinstrumente in IFRS 11) Derivative Finanzinstrumente in IFRS 12) Literatur 2 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Lernziel: Bilanz, GUV und KFR – Zusammenhänge (1/2) Bilanz (Rechnungslegung) Vermögen Schulden Gew.-&Verl.Rechnung (G&V) Aufwendungen Kapitalflussrechnung (KFR) Zuflüsse Anfangsbest. Abflüsse liquide Mittel Erträge Gewinn Eigenkapital Ko.-&Leist.Rechnung (KLR) Planungsrechnung (IR) Balanced Score Card (BSC) Kosten Betriebsergebnis Leistungen Erwartetes Eigenkapital Finanz-, Kunden-, Mitarbeiterund Prozess-Perspektive Informationsenthüllung im Zeitablauf Plan-Bilanz Bestandteile & Analyse des erwarteten Eigenkapitals Risikorechnung (RR) Risikobas. Erfolgsrechn. (RER) Verlustpotenzial (Risk adjusted Capital = RaC) RoRaC = Return on Risk adjusted Capital 3 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Lernziel: Bilanz, GUV und KFR – Zusammenhänge (2/2) Bilanz Vermögen GUV Schulden Aufwände KFR Einzahlungen Anfangsbestand Gewinn Eigenkapital Auszahlungen liquide Mittel Erträge EVR EK-Reduktionen EK-Erhöhungen • IFRS-Besonderheit: Direkte Bebuchung des Eigenkapitals • Beispiel: Available For Sale-Finanzinstrumente • Wertänderungen werden in der Bilanz richtig erfasst (= True and Fair View-Paradigma), die duale Erfolgsgröße scheint aber nicht in der GUV auf, sondern sie wird direkt im Eigenkapital verbucht (siehe EVR) 4 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Schlüssel-Konzepte (“Vokabel-Heft”) • International Financial Reporting Standard (IFRS): Internationale Rechnungslegung • Bilanz: Aktiva = Vermögenswerte vs. Passiva = Schulden (Verbindl. und Rückst.) und Eigenkapital • Gewinn- und Verlustrechnung: Veränderung des Eigenkapitals • Eigenkapitalveränderungsrechnung: IFRS-Besonderheit – direkte Bebuchung des Eigenkapitals • Kapitalflussrechnung: Veränderung der liquiden Zahlungsmittel • Cash Flow-Kategorien: Welcher Cash Flow? • Betriebs-Cash Flow: Messung des zahlungswirksamen Erfolgs • Abschreibungen: Periodischer Aufwand ohne periodische Auszahlungen • Finanzierungs- und Investitions-Cash Flow: Keine Messung des Erfolgs 5 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR REA-Ökonomik: Bilanz als Ausgangspunkt • Bi|lanz die; -, en aus gleichbed. it. bilancio, eigtl. „Gleichgewicht (der Waage)“, zu bilancia „Waage“, dies über das Vulgärlat. zu lat. bilanx „zwei Waagschalen habend“; vgl. Balance: 1. Gegenüberstellung von Vermögen ( Aktiva) u. Kapital u. Schulden ( Passiva) [für ein Geschäftsjahr], 2. Ergebnis, Fazit, abschließender Überblick (über Ereignisse). • bi|lan|zie|ren zu ...ieren: 1. in Bezug auf Soll und Haben ausgeglichen sein. 2. Eine Bilanz (1) abschließen. • Bi|lan|zie|rung die; -, en zu ...ierung: Kontoausgleich, Bilanzaufstellung 6 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Aktiva der Bilanz – Vermögenswerte (Sach- und Finanz-Ressourcen) Lfr. Vermögenswerte Bilanzpositionen (Aktiva) Anhang Anfangsbilanz Schlussbilanz Immaterielle Vermögenswerte 9 52.760 49.346 Sachanlagen 10 111.669 112.081 Vermietete Gegenstände 11 176.287 174.502 At-Equity bewertete Beteiligungen 12 1.344 2.079 Sonstige Finanzanlagen 12 2.276 1.736 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 13 230.283 266.064 Finanzforderungen 14 14.899 18.312 Latente Ertragsteuern 15 12.417 13.663 Sonstige Vermögenswerte 16 6.277 6.787 608.212 644.572 76.172 Kfr. Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte Vorräte 17 64.294 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 18.214 22.844 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 13 167.881 178.896 Finanzforderungen 14 31.534 31.995 Laufende Ertragsteuern 15 9.318 11.437 Sonstige Vermögenswerte 16 24.364 29.004 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 19 76.182 72.896 391.788 423.244 1.000.000 1.067.816 Kurzfristige Vermögenswerte Bilanzsumme • Bilanz nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) unterteilt die Vermögenswerte und die Schulden jeweils in kurz- und langfristig • Vermögenswerte liefern dem Unternehmen künftig einen erwarteten Nutzen 7 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Passiva der Bilanz – Eigenkapital und Schulden (Finanz-Ressourcen) Eigenkapital Bilanzpositionen (Passiva) Anhang Anfangsbilanz Schlussbilanz Gezeichnetes Kapital 20 6.425 6.425 Kapitalrücklage 20 18.842 19.019 Gewinnrücklagen 20 200.347 229.979 Kumuliertes übriges Eigenkapital 20 -30.406 -29.102 Anteile anderer Gesellschafter 20 128 255 195.335 226.575 Lfr. Fremdkapital Rückstellungen für Pensionen Kfr. Fremdkapital Eigenkapital 21 29.151 15.331 Sonstige Rückstellungen 22 26.542 26.689 Latente Ertragsteuern 23 27.160 28.768 Finanzverbindlichkeiten 24 337.322 351.466 Sonstige Verbindlichkeiten 25 Sonstige Rückstellungen 22 20.186 Laufende Ertragsteuern 23 8.200 11.751 Finanzverbindlichkeiten 24 264.181 260.120 Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen 26 30.622 42.677 Sonstige Verbindlichkeiten 25 38.930 51.386 362.118 393.652 1.000.000 1.067.816 Lfr. Rückstellungen und Verbindlichkeiten Kfr. Rückstellungen und Verbindlichkeiten Bilanzsumme • 22.373 25.335 442.547 447.589 27.719 Schulden bestehen aus Verbindlichkeiten, welche vertraglich fest gelegt sind, und Rückstellungen, welche bzgl. Höhe bzw. Fälligkeit noch unsicher sind • Eigenkapital ist die Residualgröße, welche zum bilanziellen Gleichgewicht führt 8 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Bilanz – Gleichgewicht von Aktiva und Passiva (1/2) Sachanlagen 10 111.669 112.081 Vermietete Gegenstände 11 176.287 174.502 12 1.344 2.079 1.736 At-Equity bewertete Beteiligungen Sonstige Finanzanlagen 12 2.276 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 13 230.283 266.064 Finanzforderungen 14 14.899 18.312 15 12.417 13.663 16 6.277 6.787 608.212 644.572 17 64.294 76.172 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18 18.214 22.844 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 13 167.881 178.896 31.995 Latente Ertragsteuern Sonstige Vermögenswerte Langfristige Vermögenswerte Kfr. Vermögenswerte Vorräte Finanzforderungen 14 31.534 Laufende Ertragsteuern 15 9.318 11.437 Sonstige Vermögenswerte 16 24.364 29.004 19 76.182 72.896 391.788 423.244 1.000.000 1.067.816 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente Kurzfristige Vermögenswerte Bilanzsumme • 49.346 Bilanzpositionen (Passiva) Gezeichnetes Kapital Eigenkapital 9 52.760 Anhang Anfangsbilanz Schlussbilanz 20 6.425 6.425 Kapitalrücklage 20 18.842 19.019 Gewinnrücklagen 20 200.347 229.979 20 -30.406 -29.102 20 128 255 195.335 226.575 21 29.151 15.331 22 26.542 26.689 28.768 351.466 Kumuliertes übriges Eigenkapital Anteile anderer Gesellschafter Eigenkapital Lfr. Fremdkapital Lfr. Vermögenswerte Anhang Anfangsbilanz Schlussbilanz Rückstellungen für Pensionen Kfr. Fremdkapital Bilanzpositionen (Aktiva) Immaterielle Vermögenswerte Sonstige Rückstellungen Sonstige Rückstellungen Latente Ertragsteuern 23 27.160 Finanzverbindlichkeiten 24 337.322 Sonstige Verbindlichkeiten 25 Laufende Ertragsteuern 25.335 447.589 22 20.186 27.719 11.751 23 8.200 Finanzverbindlichkeiten 24 264.181 260.120 Verbindlichk. aus Lieferungen und Leistungen 26 30.622 42.677 25 38.930 51.386 362.118 393.652 1.000.000 1.067.816 Sonstige Verbindlichkeiten Kfr. Rückstellungen und Verbindlichkeiten Bilanzsumme Bilanzielles Gleichgewicht: Bilanzsummen von Aktiva und Passiva sind gleich 9 22.373 442.547 Lfr. Rückstellungen und Verbindlichkeiten 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Bilanz – Gleichgewicht von Aktiva und Passiva (2/2) Aktiva (Soll) Passiva (Haben) Aktiva (Soll) Eigenkapital Schulden Vermögen Vermögen Eigenkapital Schulden (Residualgröße) (1) Vermögen Schulden Eigenkapital V S EK Eigenkapital (2) EK V S • Passiva (Haben) Vermögen Schulden Eigenkapital ist die gedankliche Residualgröße (= Rest- oder Differenzbetrag), welche die Gleichheit der Bilanzsumme von Aktiva und Passiva herstellt 10 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Eigenkapital-Veränderung im Zeitablauf: GUV gibt Einblicke (1/2) Eröffnungsbilanz Schlussbilanz Passiva Aktiva Aktiva Passiva Schulden Schulden Vermögen Vermögen Eigenkapital Eigenkapital +Gewinn Gewinn- und Verlustrechnung + = Erträge Aufwände Gewinn +Gewinn Eigenkapital Eigenkapital • In der Gewinn- und Verlustrechnung (GUV) werden die Zugänge (Abgänge) des Eigenkapitals als Erträge (Aufwände) dargestellt 11 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Eigenkapital-Veränderung im Zeitablauf: GUV gibt Einblicke (2/2) Gewinn und Verlustrechnung Umsatzerlöse Umsatzkosten Anhang Periode (VJ) 593.185 1 2 -486.126 Umsatzergebnis Vertriebs- und allgemeine Verwaltungskosten 3 107.059 -54.231 Sonstige betriebliche Erträge 4 7.513 Sonstige betriebliche Aufwendungen 4 -10.377 Betriebsergebnis (BE) Ergebnis aus Equity-Bewertung 5 49.964 961 Zinsen und ähnliche Erträge 6 6.719 Zinsen und ähnliche Aufwendungen 6 -9.475 Übriges Finanzergebnis 7 -736 Finanzergebnis (FE) Ergebnis vor Steuern (EBT) Ertragsteuern Jahresüberschuss /-fehlbetrag (Earnings) -2.531 47.434 8 -15.713 31.720 12 • Die nach dem Umsatzkostenverfahren gegliederte GUV zeigt a) b) c) d) das Umsatzergebnis, das Betriebsergebnis, das Finanzergebnis und den Jahresüberschuss 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Eigenkapital-Veränderung im Zeitablauf: EVR zeigt alle Details Gez. Kapital • Anfangsbestand AB EK Betriebsergebnis Kapital-RL Gewinn-RL Kum. übr. EK Anteile And. Summe 6.425 18.842 200.347 -30.406 128 195.335 BE 0 0 49.964 0 0 49.964 Finanzergebnis FE 0 0 -2.531 0 0 -2.531 Ertragssteuern ES 0 0 -15.713 0 0 -15.713 Sonstiges Ergebnis nach Steuern SE 0 177 -156 1.304 128 1.452 Dividenden Div 0 0 -1.932 0 0 -1.932 Endbestand EB EK 6.425 19.019 229.979 -29.102 255 226.575 Die Eigenkapitalveränderungsrechnung (EVR) zeigt die Zurechnung der verschiedenen GUVBestandteile zu den einzelnen Bestandteilen des in der Bilanz ausgewiesenen Eigenkapitals • Eine IFRS-Besonderheit ist, dass Rücklagen nicht nur über die in der GUV ausgewiesenen Erfolgsgrößen verändert werden können, sondern dass sie auch erfolgsneutral verändert werden können (z.B. Neubewertungsrücklage) • Im nationalen Handelsrecht (UnternehmensGesetzBuch) ist dies nicht erlaubt 13 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Kapitalflussrechnung (KFR): Offenlegung periodischer Geldflüsse • In der Kapitalflussrechnung (Geldflussrechnung) werden die Geldflüsse (Cash Flows) aus den Betriebs-, Investitions- und Finanzierungstätigkeiten sowie die Veränderung des Fonds der liquiden Mittel über die Abrechnungsperiode ausgewiesen. Cash Flow Statement • Modell Periode (VJ) Geldzufluss aus Betriebstätigkeit CFBetr 99.409 Geldabfluss aus Investitionstätigkeit CFInv -110.845 Geldzu-/-abfluss aus Finanzierungstätigkeit CFFin 8.151 Veränderung der Zahlungsmitteläquivalente -CFZMF -3.286 Zahlungsmitteläquivalente am 1. Januar ABGeld 76.182 Zahlungsmitteläquivalente am 31. Dezember EBGeld 72.896 Tabelle: Kapitalflussrechnung Ausweis der Cash Flow-Kategorien und der Zahlungsmittelveränderung 14 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Kapitalflussrechnung: Budgetrestriktion CFBetr CFInv CFFin CFZMF 0 sodass CFBetr CFInv CFFin CFZMF 99.409 110.845 8.151 3.286 wobei CFBetr CFFin CFInv CFZMF • Geldfluss aus Betriebstätigkeit (Betriebs-Cash Flow) Geldfluss aus Finanzieurngstätigkeit (Finanzierungs-Cash Flow) Geldfluss aus Investitionstätigkeit (Investitions-Cash Flow) Veränderung des Zahlungsmittel-Fonds (ZMF) Budgetrestriktion („man kann nicht mehr ausgeben als man hat“): Erklärung der Zahlungsmittelveränderung durch die drei Cash Flow-Kategorien 15 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Betriebs-Cash Flow: Definition • Beim Betriebs-Cash Flow handelt es sich um den Geldfluss (Cash Flow), welcher im Rahmen der betrieblichen Geschäftstätigkeiten zwischen dem Unternehmen und dem Beschaffungs- bzw. Absatzmärkten fließt. Der Betriebs-Cash Flow ist eine Saldogröße zwischen den Auszahlungen, welche auf den Beschaffungsmärkten zur Beschaffung der Produktionsfaktoren (Ressourcen) zu zahlen sind, und den Einzahlungen, welche auf den Absatzmärkten durch den Verkauf der im Unternehmen erzeugten Produkte vereinnahmt werden. • Der Betriebs-Cash Flow misst den zahlungswirksamen Erfolg, welcher im Rahmen der unternehmerischen Geschäftstätigkeit erzielt wird. Der Betriebs-Cash Flow berechnet sich aus dem Betriebsergebnis, indem dieses um nicht-zahlungswirksame Aufwendungen (z.B. Abschreibung) erhöht und um nicht-zahlungswirksame Erträge (z.B. Zuschreibungen) reduziert wird. 16 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Betriebs-Cash Flow: Berechnung (1/2) Betriebs-Cash Flow Modell Periode (VJ) Betriebsergebnis BE 49.964 Finanzergebnis FE -2.531 Ertragssteuern ES -15.713 Jahresüberschuss (Earnings) JÜ 31.720 Sonstiges Ergebnis nach Steuern SE 1.452 Abschreibungen (AfA) AfA 65.501 98.673 -11.878 -4.630 12.055 -4.453 5.189 99.409 Brutto-Cash Flow Erhöhung der Vorräte Erhöhung der Forderungen aus LL Erhöhung der Verbindlichkeiten aus LL Veränderung des Working Capital D WC Veränderung sonstiges op. Nettovermögen D SONV Cash Flow aus Betriebstätigkeit CFBetr • Tabelle: Betriebs-Cash Flow – Indirekte Berechnungsmethode • Bei der indirekten Berechnungsmethode wird der Betriebs-Cash Flow nicht direkt, sondern indirekt aus dem Betriebsergebnis berechnet, welches um nichtzahlungswirksame Bestandteile korrigiert wird 17 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Betriebs-Cash Flow: Berechnung (2/2) CFBetr BE AfA FE ES SE 2 4 SONV 1WC 44 43 1424 3 BEvorAfA operatives Nettovermögen 49 .964 4 654 .501 14 42 3 2.531 15.713 1.452 4.453 5.189 115.465 99.409 ∆ ∆ Abschreibung (Absetzung für Abnutzung) Betriebsergebnis Betriebsergebnis vor Abschreibungen Betriebs-Cash Flow Ertragsteuern Finanzergebnis Sonstiges Ergebnis nach Steuern Veränderung des Working Capital Veränderung des sonstigen operativen Nettovermögens 18 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Kapitalflussrechnung – Erstellung aus der Bewegungsbilanz (1/2) Kfr. RSt u. Vb. Lfr. RSt u. Vb. EK Kfr. VW Lfr. VW Bilanzposition Aktiva (+) vs. Passiva (-) Abschreibung Anfangsbilanz Schlussbilanz Immaterielle Vermögenswerte 13.526 52.760 49.346 Sachanlagen 22.589 111.669 112.081 Vermietete Gegenstände 27.630 176.287 174.502 At-Equity bewertete Beteiligungen 0 1.344 2.079 Sonstige Finanzanlagen 1.756 2.276 1.736 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 0 230.283 266.064 Finanzforderungen 0 14.899 18.312 Latente Ertragsteuern 0 12.417 13.663 Sonstige Vermögenswerte 0 6.277 6.787 Vorräte 64.294 76.172 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 18.214 22.844 Forderungen aus Finanzdienstleistungen 167.881 178.896 Finanzforderungen 31.534 31.995 Laufende Ertragsteuern 9.318 11.437 Sonstige Vermögenswerte 24.364 29.004 Zahlungsmittel und Zahlungsmitteläquivalente 76.182 72.896 Anfangsbestand (AB) 195.335 Betriebsergebnis (BE) 49.964 Finanzergebnis (FE) -2.531 Ertragssteuern -15.713 Sonstiges Ergebnis nach Steuern 1.452 Dividenden -1.932 Endbestand (EB) 226.575 -195.335 -226.575 Rückstellungen für Pensionen -29.151 -15.331 Sonstige Rückstellungen -26.542 -26.689 Latente Ertragsteuern -27.160 -28.768 Finanzverbindlichkeiten -337.322 -351.466 Sonstige Verbindlichkeiten -22.373 -25.335 Sonstige Rückstellungen -20.186 -27.719 Laufende Ertragsteuern -8.200 -11.751 Finanzverbindlichkeiten -264.181 -260.120 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen -30.622 -42.677 Sonstige Verbindlichkeiten -38.930 -51.386 Summe 0 0 Anhang Veränderung -3.413 412 -1.785 736 -539 35.781 3.413 1.246 510 11.878 4.630 11.015 461 2.119 4.639 -3.286 *(-1) 3.413 -412 1.785 -736 539 -35.781 -3.413 -1.246 -510 -11.878 -4.630 -11.015 -461 -2.119 -4.639 3.286 Einzahlung (+) vs. Auszahlung (-) CFBetr CFInv CFFin CFZMF -10.113 -23.001 -25.845 -736 -1.216 -35.781 -3.413 -1.246 -510 -11.878 -4.630 -11.015 -461 -2.119 -4.639 3.286 115.465 -2.531 -15.713 1.452 -1.932 -31.240 13.820 -147 -1.609 -14.144 -2.962 -7.533 -3.551 4.061 -12.055 -12.457 0 31.240 -13.820 147 1.609 14.144 2.962 7.533 3.551 -4.061 12.055 12.457 0 -13.820 147 1.609 14.144 2.962 7.533 3.551 -4.061 12.055 12.457 99.409 26 19 -110.845 27 8.151 28 3.286 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Kapitalflussrechnung – Erstellung aus der Bewegungsbilanz (2/2) Die Erstellung der in der letzten Zeile ausgewiesenen KFR erfolgt in 3 Schritten 1. Ermittlung der Bewegungsbilanz durch Berechnung der Veränderungen aller Vermögenswerte und Schulden über das Jahr 2. Berücksichtigung der Abschreibung auf zweifache Weise, u.z. als Erhöhung des Betriebsergebnisses, was zum zahlungswirksamen Betriebsergebnis führt, und als Korrektur der abschreibbaren Vermögenswerte, was zu den zahlungswirksamen Vermögensveränderungen führt 3. Gruppierung der sich aus 1 und 2 ergebenden Veränderungen in die drei Cash Flow-Kategorien, u.z. Betriebs-Cash Flow, Investitions-Cash Flow und Finanzierungs-Cash Flow sowie in den Zahlungsmittel-Fonds 20 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Investitions- und Finanzierung-CF sind keine Erfolgsgrößen Idealtypische Finanzierung 150 Aus- u. Einzahlung Aus- u. Einzahlung Idealtypische Investition 100 50 0 -50 00 01 02 -100 -150 Zeitpunkte 150 100 50 0 -50 00 01 02 -100 -150 Zeitpunkte Zeitlicher Aspekt von Investitions-CF: Zeitlicher Aspekt von Finanzierung-CF: • Investition beginnt mit einer Auszahlung • Finanzierung beginnt mit einer Einzahlung (Geldfluss), auf welche idealtypisch (Geldfluss), auf welche idealtypisch künftige künftige Einzahlungen (Zahlungstrom) Auszahlungen (Zahlungsstrom) folgen folgen 21 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Fragen, welche Sie nunmehr beantworten sollten können • • • • • • • • • • Welche ökonomische Logik steht hinter IFRS? Was ist der Ausgangspunkt der IFRS-Ökonomik? Wie ist die IFRS-Bilanz aktiv- und passivseitig gegliedert? Was ist Eigenkapital und wem gehört es? Wo zeigen sich die Eigenkapitalveränderungen und deren Ursachen? Worin unterscheiden sich Umsatz- und Gesamtkostenverfahren? Wie wird der Betriebs-Cash Flow aus dem Betriebsergebnis berechnet? Warum sind Finanzierungs- und Investitions-Cash Flows keine Erfolgsgrößen? Wie werden Abschreibungen bei der Kapitalflussrechnung berücksichtigt? Welche Geldflüsse und zukünftigen Zahlungsströme sind mit Investitionen bzw. Finanzierungen verbunden? 22 2) IFRS-Ökonomik: Bilanz, GUV, KFR und EVR Anwendungsfall: Analyse der BMW-Bilanz • Sie haben Geld angespart und planen dieses in Aktien zu veranlagen. Zu diesem Zweck analysieren Sie den letzten Jahresabschluss von BMW: • Ist ausreichend Eigenkapital vorhanden? • Wie hoch ist die Eigenkapitalrendite, d.h. das Verhältnis von Ergebnis vor Steuern zu Eigenkapital? • Goldene Bilanzregel: Werden die langfristigen Vermögenswerte langfristig finanziert, d.h. durch Eigenkapital und langfristiges Fremdkapital? • Was waren die drei größten Investitionen von BMW im letzten Jahr? • Wie wurden diese Investitionen vorwiegend finanziert? 23