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Zusammenfassung VWL

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1. Einführen
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Positive Analyse -> Beziehung zwischen Ursache und Wirkung
Normative Analyse -> Einfluss staatlicher Eingriffe
Mikroökonomik -> Entscheidungstheorie, Preistheorie
o Rationalprinzip (Handeln nach eigenen Vorlieben, Zielvorstellungen)
β–ͺ Allgemeine Restriktionen damit nicht Tautologie
o Optimierungsprinzip
o Partialanalytische Untersuchung
Makroökonomik -> Analyse gesamtwirtschaftliche Aspekte
o Aggregation zur Vereinfachung
o Gütermarkt, Arbeitsmarkt, Kapitalmarkt, Geldmarkt
o Interdependenzen zwischen Märkte
Modellbildung
o Abstrahieren von Einflussfaktoren
o Verkleinerter vereinfachter Ausschnitt der Wirklichkeit
o Mathematische Formulierung von Tabellen
o Modellevaluierung -> Konfrontation mit der Wirklichkeit
Ökonometrie -> Überprüfung der ökonomischen Theorie
Mikroökonomik
2. Angebot und Nachfrage
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Mechanismus für Preisbildung
Markt treffen Angebot und Nachfrage aufeinander und Preis und Menge entschieden
Annahme: vollkommener Konkurrenzmarkt und vollkommener Wettbewerbsmarkt
Angebotsseite:
o
o
o
Angebot hängt von Preis ab (positiver Zusammenhang)
Ansteigen des Preises bei Konstanz aller übrigen Faktoren bewirkt ein höheres
Angebot
Schlechte Veränderung Verschiebung nach links
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Nachfrageseite:
o
o
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Nachfrage hängt von Preis ab (negativer Zusammenhang)
Ein Sinken des Preises bei Konstanz aller übrigen Einflussfaktoren bewirkt einen
Anstieg der Nachfrage
o Schlechte Veränderung Verschiebung nach links
Substitutions- Komplementärgüter
o Substitutionsgüter ->positiver Kreuzpreiseffekt (links)
o Komplementärgüter -> negativer Kreuzpreiseffekt (rechts)
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Marktgleichgewicht:
o Zustand bei dem es keine Tendenz zur Änderung (Ruheposition)
o Preise so, dass Angebots- und Nachfragepläne übereinstimmen
o Gleichgewichtspreise und -menge sind markträumend
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Stabilität: Tendenz zum Marktgleichgewicht „Gesetz von Angebot und Nachfrage“
o
o
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p<p* -> Überschussnachfrage (Preise werden steigen und Nachfrage sinkt)
p>p* -> Überschussangebot (Preise werden sinken und Nachfrage steigen)
Staatliche Interventionen – Preisfixierungen
o Mindestpreis der höher ist als GW-Preis -> Überschussangebot
o Preisobergrenze welche geringer ist als GW-Preis -> ÜN
Gehandelte Menge ist beim GW am größten, sonst von kürzerer Seite dominiert
Komparativ statische Analyse
o Veränderung exogener Variablen und Untersuchung der Konsequenzen für das GW
o Exogene Variablen -> werden nicht erklärt (Steuern, Technologie, andere Preise)
o Endogene Variablen -> werden erklärt (Menge, Preis)
o Rechtsverschiebung der Nachfrage -> höherer Preis und Menge
o Linksverschiebung des Angebots -> höherer Preis und geringere Menge
o Bei kombinierten Veränderungen ist Effekt nicht eindeutig
o Relative Stärke der Effekte hängt von Steigung der D- und S-Funktion ab
Elastizität
o Reagibilitätsmaß Messung in Prozent
o Steile Funktion -> geringere Reaktion auf Änderung p -> unelastisch (E < 1)
o Flache Funktion -> große Reaktion auf Änderung p -> elastisch (E > 1)
o
o
o
o
lineare Nachfragefunktion -> Richtung rechts unten nimmt E ab (0)-> nicht konstant
im Mittelpunkt einer linearen D-Funktion ist immer -1
Log-lineare Nachfragefunktionen haben eine konstante E (hyperbelförmig)
π‘˜
π‘žπ· = 𝑒 − 𝑒 𝑖𝑠𝑑 𝐸
𝑝
Horizontale Nachfragefunktion -> (E=−∞) kleine Preisänderung extreme Reaktion
Vertikale Nachfragefunktion -> (E=0) keine Reaktion auf Preisänderungen
Einkommenselastizität:
o
β–ͺ Ei > 0 -> normales Gut (Nachfrage steigt mit steigendem Einkommen)
β–ͺ Ei < 1 -> Luxusgut (Anteil an Ausgaben nimmt mit steigendem I zu)
β–ͺ Ei < 0 -> inferiores Gut (Nachfrage sinkt mit steigendem I)
Kreuzpreiselastizität:
o
Lohnelastizität:
o
3. Verbraucherverhalten
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Analyse des Nachfrageverhaltens von Konsumenten
Präferenzen der Konsumenten
o Fixe Anzahl von Gütern in Warenkörbe zusammengefasst -> Konsumgüterbündel q
o Q ist die Konsummenge (Menge aller Warenkörbe)
o Problem der völligen Beliebigkeit -> Restriktionen:
1. Vollständigkeit -> paarweiser Vergleich muss möglich sein
2. Transitivität -> wenn A>B und B>C dann muss auch A>C (keine Schnittpunkte)
3. Stetigkeit -> kleine Änderungen eines WK dürfen nicht Präferenz ändern
4. Nichtsättigung -> mehr ist besser als weniger (deswegen negativ Anstieg)
5. Konvexität -> Konvex zum Ursprung wegen GRS
o Indifferenzkurven -> Menge aller Warenkörbe welche indifferent für Konsumenten
o Grenzrate der Substitution GRS (=subjektive Tauschbereitschaft):
β–ͺ
β–ͺ
o
gibt an in welchem Verhältnis der Konsument π‘ž2 gegen π‘ž1 einzutauschen
Gesetz der abnehmenden GRS -> GRS nimmt mit steigender Menge π‘ž1 und
geringerer Menge π‘ž2 ab
β–ͺ GRS ist gleich dem negativen Anstieg der Indifferenzkurve in Punkt
Die Steigung der Indifferenzkurve spiegelt relative Wertschätzung des Konsumenten
wieder
β–ͺ
β–ͺ
o
•
Links: Steile Indifferenzkurve -> hohe GRS
Verzicht auf viel Sicherheit für Leistung
Rechts: Flache Indifferenzkurve -> geringe GRS
Nur mäßiger Verzicht auf Sicherheit für Leistung
Krümmung der Indifferenzkurve gibt Auskunft über Substituierbarkeit
β–ͺ links: perfekte Substitute, lineare Indifferenzkurve
Substitution ist konstant und unabhängig von Mengen
β–ͺ Rechts: perfekte Komplementen, rechtwinklige Indifferenzkurve
Substitution nicht möglich
Nutzenfunktion
Ordnet jedem Warenkorb ein Nutzenniveau (U) zu
o Gibt die Präferenzen des Konsumenten wieder -> Ordinale Nutzenmessung
o WK auf Indifferenzkurven haben gleiches Niveau
o
Grenznutzen -> Veränderung des
Nutzen wenn Menge von Gut 1 zunimmt
Rest konstant
o
Positiver, abnehmender GU ->
zunehmender Menge des Gutes nimmt
Nutzen zu aber Zuwächse nehmen ab:
1. Partielle Ableitung der Nutzenfunktion
•
•
Zusammenhang zwischen GRS und GU:
o Verhältnis der Grenznutzen ist gleich der GRS (gleich dem negativen Anstieg I-Kurve)
Budgetbeschränkungen
o Summe aller Ausgaben muss dem Einkomen I entsprechen:
(Budgetgeraden -> Geradengleichung)
o
o
o
o
o
Der Anstieg der Budgetgeraden repräsentiert die Opportunitätskosten von Gut 1
gemessen in Einheiten von Gut 2
Budgetmenge -> Menge die sich Konsument leisten kann (graue Fläche)
Einkommenserhöhung verändert die Lage der Geraden (Anstieg knst)
Preiserhöhung dreht die Budgetgerade (Anstieg ändert sich)
Ändern sich alle Preise und das Einkommen im selben Maße dann bleibt gleich
Budgetmenge und
Realeinkommen größer
•
Haushaltsoptimum (Verbraucherentscheidung)
o Rationalprinzip -> Konsument wählt von allen möglichen WK den liebsten welcher
mit I erreichbar ist)
o Wo die Budgetgerade die höchstmögliche
Indifferenzkurve berührt -> Anstieg gleich
Optimalitätsbedingung:
o
Im Haushaltsoptimum muss der Nutzenzuwachs muss für alle Güter gleich sein
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Randlösungen
o Es gibt keinen Punkt auf der Budgetgeraden bei positiven Gütermengen, in denen die
Anstiege übereinstimmen -> die GRS ist stets größer als das Preisverhältnis:
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Einkommenssteuer – spezifische Verbrauchssteuer (Tabaksteuer)
o Tabaksteuer -> Preise anderer Güter knst daher Drehung der Budgetgeraden
β–ͺ Auch Konsum anderer Güter geht zurück (muss nicht sein)
o Einkommenssteuer -> Budgetgerade parallel nach innen verschoben
β–ͺ P2 auch auf Budgetgeraden -> Steueraufkommen gleich groß
β–ͺ Wählt aber P3 weil auf höherer Indifferenzkurve
β–ͺ Einkommenssteuer sind besser als spezifische für Konsument
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Zweckgebundener (Lebensmittelmarken) – nicht zweckgebundener Zuschuss
o LM-Marken (wenn gratis) -> Knick in Budgetgeraden um Zuschuss S
β–ͺ Maximale Menge anderer Güter ändert sich nicht
β–ͺ Maximale Menge an LM um S/p1 erhöht
β–ͺ P2 ist eine Ecklösung wo opt. Bedingungen nicht gelten
o Geldzuwendung der Höhe S -> parallel Verschiebung der Budgetgeraden
β–ͺ P3 liegt auf höherer Indifferenzlinie weil größere Wahlfreiheit
o Würde P2 auf fallenden Teil der Budgetgeraden liegen -> immer P2 wählen
•
Preisvariationen – Nachfragefunktion
o Reaktion der Konsumenten auf Preisvariationen
o Eigener Preis (p1) variiert andere p und I knst
β–ͺ Konsument kauft von beidem mehr
negativ geneigte Nachfragekurve
Komplementäre
β–ͺ Konsument kauft mehr q1 und q2 gleich
negativ geneigte Nachfragekurve bei q1
Güter unabhängig voneinander
β–ͺ Konsument kauft mehr q1 und weniger q2
negativ geneigte Nachfragekurve bei q1
Substitute
β–ͺ Konsument kauft gleich q1 und mehr q2
vertikale Nachfragekurve bei q1 (unelastisch)
β–ͺ Konsument kauft weniger q1 und mehr q2
positiv geneigte Nachfragekurve bei q1
Giffen Paradoxon
Lage D hängt von I und p2 ab
Durch horizontale Aggregation der
Nachfragefunktion kommt man auf die aggregierte Nachfragefunktion D -> Marktnachfrage
•
Einkommensvariation – Engelkurve
o Engelkurve -> Einkommens-Konsum-Zusammenhang
o Variation des Einkommens Preise knst
β–ͺ Normale Güter ->
positiver Anstieg der Engelkurve
(mit steigendem I steigt die Nachfrage nach q1)
β–ͺ Inferiore Güter
negativer Anstieg der Engelkurve
(mit steigendem I sinkt die Nachfrage nach q1)
o
•
Inferiore Güter erkennt man daran, dass die Indifferenzkurven auf einer Seite eng
aneinander kleben
o Lage Engelkurve hängt vom Preisverhältnis p1/p2 und den Präferenzen ab
Substitutions- & Einkommenseffekt
o Substitutionseffekt -> Reaktion der Nachfrage aufgrund einer Veränderung der
relativen Preise bei knst Realeinkommen
o Einkommenseffekt -> Reaktion der Nachfrage aufgrund einer Veränderung des
Realeinkommens bei knst Preisen (letztlich auch Preiseffekt)
o Preissenkung bewirkt eine Realeinkommens-Erhöhung, da die Budgetmenge größer
o
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Parallelverschiebung der neuen Budgetgeraden auf die alte Indifferenzkurve
-> Substitutionseffekt (neues Preisverhältnis wird als Richtmaß für knst Real-I)
o Parallelverschiebung wieder auf Lage der neuen Budgetgeraden
-> Einkommenseffekt (relative Preise bleiben gleich da Anstieg nicht ändert)
o Substitutionseffekt hat immer negatives Vorzeichen da:
Konvexität der Indifferenzkurven führen bei knst Realeinkommen immer zu
Nachfrageerhöhungen beim selben Gut (billigeres ersetzt teureres Gut)
o Einkommenseffekt hat nicht immer dieselbe Richtung:
Normalfall ist auch positiv (höheres I führt zu höherer Nachfrage), bei inferioren
Gütern führt aber Einkommenserhöhung zu Verringerung der Nachfrage
o Stärke des SE hängt von Krümmung der Indifferenzkurve ab
-> je weniger gekrümmt desto größer ist der SE
o Stärke des EE hängt von k der Indifferenzkurve ab, aber Anteil des Gutes am
Gesamteinkommen
-> je höher Anteil an Gesamtausgaben umso stärker der EE
o Weil meiste Güter nur geringen Anteil an Gesamtausgaben -> EE untergeordnet
o Gesetz der Nachfrage: Steigt Nachfrage durch Einkommenserhöhung, muss die
Nachfrage bei Preissenkung jedenfalls steigen
Konsumentenrente
o Maß für den Vorteil den
Konsumenten aus einem einheitlichen
Preis haben
o Differenz aus max. Preis (den
Konsument bereit wäre zu zahlen) und
tatsächlichem Preis
o Bruttorente ist Fläche unter
Nachfragekurve bis Abszisse
o Nettorente ist Konsumentenrente
4. Produktion und Kosten
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Grundlage für spätere Analyse des Angebotsverhalten der Unternehmen
Ziel ist die Gewinnmaximierung
o Erlös -> Bestimmung optimaler Output und optimale
Preispolitik
o Kosten -> Technologie und Inputpreise abhängig
• Produktionsfunktion (F) ordnet jeder Kombination von Inputs
(Produktionsfaktoren, L, K) den maximalen Output (q) zu:
• Höhenschichtlinien sind Isoquante
-> Inputkombinationen mit selben Output
•
Produktion mit einer Variablen
o Partielle Faktorenvariation -> Variation Faktor Arbeit und Kapital fix (kurzfristig)
o
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Gesamtproduktkurve/kurzfristige Produktionsfunktion
-> Zusammenhang zwischen Output und Variation Arbeit
o Ertragsgesetzlicher Verlauf
β–ͺ Geringer Einsatz L und Erhöhung -> Überproportional Erhöhung q
β–ͺ Großer Einsatz L und Erhöhung -> Unterproportionale Erhöhung q
Grenzprodukt -> Verhältnis zwischen Outputzuwachs zu Mehreinsatz eines Inputfaktors
Gesetz der abnehmenden GP -> Outputzuwachs mit steigendem Einsatz des variablen Inputs
immer kleiner
Durchschnittsprodukt -> Output dividiert durch die eingesetzte Menge des Faktors
Wo Steigung der Tangente mit Gesamtproduktkurve am Größten -> DP am Größten
Wo Tangente mit Gesamtproduktkurve trifft -> GP und DP gleich groß
Variation des fixen Inputfaktors -> Verschiebung Gesamtprodukt-, GP-, DP-Kurve nach oben
Isoquanten geben Information über Faktorsubstitution -> GRTS (gleich Anstieg der Isoquante)
Produktion mit zwei Variablen
o Längerfristig, da auch Kapitalstock variiert werden kann
o Isoquante -> Inputkombination mit selben Output
o
o
o
Grenzrate der technischen Substitution (GRTS) -> in welchem Verhältnis der
Inputfaktor 2 gegen eine zusätzliche Einheit des Inputfaktors 2 eingesetzt werden
kann, ohne dass sich dabei das Produktionsniveau ändert
Gesetz der abnehmenden GRTS -> mit steigender Menge an Faktor 1 und geringerer
Menge an Faktor 2 nimmt sie ab
GRTS ist gleich dem negativen Anstieg der Isoquante in einem best. Punkt
•
Die GRTS ist gleich dem Verhältnis der GPs
•
Krümmung der Isoquanten gibt Aufschluss über Substituierbarkeit der Inputfaktoren:
o geringe Krümmung -> gut substituierbar (vollkommene Substitute)
o große Krümmung -> schlecht substituierbar (limitationale Technologie)
•
Skalenerträge
o Änderung der Produktionsfaktoren im selben Verhältnis (proportionale
Faktorvariation -> darauf folgende Änderung nennt man Skalenerträge
o Zunehmende SKE -> Output steigt überproportional (Größenvorteile)
o Konstante SKE -> Output steigt konstant (Cobb-Douglas-Produktionsfunktion)
o Sinkende SKE -> Output steigt unterproportional (Größennachteile)
•
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Es müssen alle Produktionsfaktoren im selben Verhältnis variiert werden ansonsten gilt das
Gesetz er abnehmenden GP
Cobb-Douglas-Funktion ergibt konstante SKE
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Kostenminimierung -> Auswahl jener Inputmengen, welche bei gegebenen Faktorpreisen
einen bestimmten Output mit minimalen Kosten erzeugen können
o Langfristig -> alle Produktionsfaktoren sind variabel
o Kurzfristig -> manche fix (Standort, Firmengröße, Kapitalstock)
o Kostengleichung: w ist der Faktorpreis für Arbeit, r ist der Faktorpreis für Kapital
•
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Opportunitätskosten (implizite Kosten)
o sind die Kosten der entgangenen Erträge durch eine nicht optimale Wahl
Versunkene Kosten
o sind schon getätigte Ausgaben, welche keine Rolle mehr in der Gegenwart spielen
Ob Kosten variabel oder fix hängst vom Betrachtungszeitraum ab
•
Grenzkosten: Mehrkosten die pro weiterer Outputeinheit anfallen
•
Durchschnittskosten: Kosten pro Outputeinheit
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Kurzfristige Kostenminimierung -> K bleibt fix
•
o Sinkendes Grenzprodukt fordert steigende Grenzkosten
Verlauf der Kostenkurven
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o
Kurzfristige Kostenfunktion ordnet jedem Outputniveau q die minimalen Kosten zu
(es können aber nur die kurzfristig variierbaren Faktoren (L) angepasst werden)
•
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Kostenkurve ist spiegelbildlich zu Gesamtproduktkurve (GK invers zu GP)
o GK steigen ab gewissen Punkt überproportional wegen Gesetz der abnehmenden GP
o Steigung der Tangente vom Ursprung am Geringsten-> DK Minimum
o Steigung der Tangente durch Punkt fix am Geringsten -> DVK Minimum
o Wo Tangenten auf Kostenfunktion treffen -> Schnittpunkt mit GK
DVK muss immer geringer sein als DK -> nähert sich aber an weil durchschnittliche Fixkosten
immer weniger Gewicht (Fixkostendegression)
U-förmiger Verlauf der Durchschnittskosten resultiert aus Fixkostendegression (fallender
Verlauf) und ab gewissen Punkt dominiert Gesetz der abnehmenden GP (steigender Verlauf)
Langfristige Kostenminimierung
o Problem: Inputkombination, bei der der Output mit minimalen Kosten produziert
(gegebener Technologie und Faktorpreise)
o Gleichung der Kostengeraden:
•
Anstieg der Kostengerade entspricht
dem Faktorenverhältnis (w/r)
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Die Lage ist abhängig vom
Kostenniveau Ordinate C
•
Kostenminimum -> Kostengerade
und Isoquante berühren -> Anstieg gleich
•
Im Cmin. Faktorpreisverhältns gleich
Verhältnis der GP
•
Faktoren haben Einfluss auf Steigung der Kostengeraden, C auf die Lage
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Faktornachfragen sind langfristig vom Faktorpreis abhängig (auf lange Sicht Wahl zw)
Verbindungslinie der opt. Inputkombinationen nennt man langfristiger Expansionspfad
P123 sind kostenminimale Inputkombinationen und werden in ein Kosten-Output-Diagramm
-> langfristige Kostenfunktion
•
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Langfristige Kostenfunktion keine Fixkosten daher keine Kosten bei Outputniveau von 0
Expansionsgerade hängt von Produktionsfunktion insbesondere Skalenerträge ab
Konstante Skalenerträge -> langfristige KF linear durch 0/0 und DK =GK und knst.
(unabhängig von q, aber nur wenn Faktorproportionen nicht ändern)
•
Lage + Anstieg der KF werden durch Faktorenpreise mitbestimmt -> höhere Faktorpreise
würden die KF um Ursprung nach oben drehen
Zusammenhang zwischen kurz- und langfristigen Kosten
o Kurzfristige Kosten sind immer höher als langfristige, höchstens gleich (wenn der fixe
Faktor die optimalen Ausmaße hat)
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Kurzfristiger Expansionspfad parallel zur Abszisse -> die Kosten sind hier höher als bei
langfristig weil Kapitalstock kurzfristig nicht optimal angepasst werden kann
Steilerer Verlauf der kurzf. KF wegen Gesetz der abnehmenden GP (partielle Faktorvariation)
Gestalt der KKF wird von GP determiniert, LKF von Skalenerträgen
Lage bzw. Anstieg beider wird von Faktorpreisen beeinflusst
Die KDK müssen immer höher (außer Optima) sein als LGK
Kann der Kapitalstock nicht stetig an Output angepasst werden, so entsprechen LDK jeweils
dem Minimum der KDK
KGK sind auch steiler wegen Prinzip der abnehmenden GP bei partieller Faktorenvariation
KGK des höheren fixen Inputniveaus sind günstiger weil GP höher wenn Fixanteil höher und
daher GK kleiner
LDK haben U-förmigen Verlauf wenn Größenvorteile und -nachteile vorliegen, Ursachen:
o Wichtigste Ursachen sind sinkende bzw. steigende Skalenerträge
o Desto größer Firma desto günstiger kann produzieren wegen effizientere
Produktionsverfahren -> nicht linearer Expansionspfad -> damit konstante
Skalenerträge nicht mehr relevant -> fallende LDK. Größennachteile=Management
Verlauf der KDK wird nicht beeinflusst weil Fixkostendegression und abnehmende GP
Lerneffekte führen längerfristig sinkenden DK
5. Vollkommene Wettbewerbsmärkte
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Kostenminimierungsproblem bereits gelöst
o Für kurzfristige Gewinnmaximierung -> kurzfristige Kostenfunktion
o Für langfristig Gewinnmaximierung -> langfristige Gewinnmaximierung
Problem der Gewinnmaximierung -> Output mit maximalen Gewinn zu bestimmen
•
Im Gewinnmaximum entspricht GE den GK weil Steigung gleich (Optimalitätsbedingung)
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Vollkommener Wettbewerbsmarkt (vollkommener Konkurrenz) wenn:
o homogenes Gut gehandelt und produziert
(meiste Finalgüter, Dienstleistungen heterogene Güter)
o große Anzahl Anbieter/Nachfrager
(niemand hat Einfluss auf den Marktpreis)
o Marktteilnehmer kennen alle ökonomischen Aspekte
(insbesondere Preise)
o freier Markteintritt und -austritt
o aus ersten drei -> es kann nur einen Preis geben: Marktpreis
Auf vollkommen Markt ist Unternehmer Preisnehmer (P. fix) und kann nur Output wählen
Nachfragefunktion aus Sicht der Firma unendlich elastisch: horizontal
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Marktnachfrage und Nachfragefunktion aus Sicht der Firma sind strikt zu unterscheiden
Vollkommenen Markt entspricht zusätzlicher Erlös einer weiteren Einheit dem Preis (GE=p)
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Der Anstieg (Ableitung) der GK-Kurve muss positiv sein
Übersteigt der Marktpreis die Grenzkosten = positiver Grenzgewinn -> erhöht eine
Produktionsausweitung um eine Einheit den Gewinn -> Ausweitung bis p=GK
o Grenzgewinn (positiver GG)
𝐺𝐾 < 𝑝
o Gewinnmaximum
𝐺𝐾 = 𝑝
o Gewinnverlust (negativer GG) 𝐺𝐾 > 𝑝
•
Preisvariationen führen zu Outputveränderungen entlang der GK-Kurve -> bei vk Markt liegt
die Angebotsfunktion auf ihrer GK-Kurve aber nur bei steigenden Ast der GKK (2.Bedingung)
•
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Gewinn entspricht Π = (𝑝 − 𝐷𝐾) ∗ π‘ž ∗
Minimum der DK ist langfristige Preisuntergrenze (pu)
Minimum der VDK ist die kurzfristige Preisuntergrenze (positiver DB) (pku)
Lage und Anstieg der Angebotsfunktion
o hängt von GK-Kurve ab -> Technologie und Faktorpreise
o Höhere GP und geringer Faktorpreise -> Verschiebung unten/rechts -> Outputmenge
o Geringere GP und höhere Faktorpreise -> Verschiebung oben/links -> Outputmenge
o Verbrauchssteuer wird von fixen Preis abgezogen -> Outputmenge
Produzentenrente
o Konsumentenrente ist Maß für den Vorteil, den sie aus einem einheitlichen Preis
beim Kauf des Gutes ziehen -> Differenz zwischen MZB und tatsächlichem Preis
o Produzentenrente entspricht Differenz zwischen GK-Kurve und tatsächlichem Preis
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Durch Aggregation der individuellen Nachfrage bzw. Angebote:
o Marktnachfrage nach best. Gut ist ∑ der individuellen Nachfrage der Konsumenten
o Marktangebot ist die ∑ der individuellen Angebote der Produzenten
Bei Marktgleichgewicht erreichen:
o Konsumenten Nutzenmaximum
o Firmen Gewinnmaximum
Kurz- Langfristige Nachfrageeffekte
o Relative Stärke von Nachfrageffekten auf GW-Menge und Preis hängt von der
Steigung der Angebots- und Nachfragekurve
o
o
•
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Anstieg der Nachfragefunktion -> Indifferenzkurven -> Substitutionseffekte
Anstieg der Angebotsfunktion -> Gestalt der GK-Kurve -> Faktorpreise, Technologie
(GPL!)
Längerfristige Analyse von Nachfrageeffekten:
o Längerfristig passen die Firmen des Kapitalstock an -> Rechtsverschiebung der
Angebotsfunktion führt
o In längerer Frist sind Markteintritte und -austritte zu beachten
Liegt der Marktpreis über den DK dann macht die Firma einen ökonomischen Gewinn
o Ökonomischen Gewinn (auch implizite Kosten berücksichtigt, Opportunitätskosten)
-> Rendite höher als übliche Verzinsung
o Freier Markzutritt -> Firmen wechseln in diese Branche
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Langfristig kann der Marktpreis bei einem vollkommenen Markt nicht von den langfristigen
DK abweichen
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Lage langfristige Marktangebotsfunktion hängt von DK ab (alles was DK beeinflusst auch SL)
Sind keine Markteintritte möglich -> Marktpreis längerfristig über DK -> Extragewinn
(ökonomische Rente)
o Konzessionen, Lizenzen, Produktionsfaktoren
Nachfragerhöhungen führen langfristig zu keiner Preiserhöhung außer:
o Branche mit zunehmenden Kosten (Anstieg der DK mit höherem Branchenoutput)
-> steigende langfristige Angebotsfunktion
o Branche mit abnehmenden Kosten (Fallen der DK mit höherem Branchenoutput)
-> fallende langfristige Angebotsfunktion
o Branche mit Konstanten Kosten (DK sind konstant mit höherem Branchenoutput)
-> langfristige Angebotsfunktion hat konstanten Verlauf
Analyse von Wettbewerbsmärkten -> Wohlfahrts- Effizienzeigenschaften
o Pareto-Effizienz (ökon. Effizienz)
β–ͺ Wohlfahrtsoptimaler Zustand: durch Umverteilung von Ressourcen o. Güter
bzw. Mehr-Minderproduktion ist es nicht möglich jemand besser zu stellen
ohne jemand anderen schlechter zu stellen
β–ͺ Ineffizienter Zustand ist nicht wohlfahrtsoptimal
β–ͺ Sagt nichts über Verteilung der Güter aus
•
KR+PR=Gesamtrente bzw.
Nettowohlfahrtsgewinn (Maximum bei
MGW=Wohlfahrtstheorem)
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q1 ist nicht pareto-effizient weil die MZB der
Konsumenten größer ist als die Kosten der
Produktion einer weiteren Einheit
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Liegt kein Marktversagen vor, so führt ein
vollkommener Wettbewerbsmarkt zu
ökonomischer Effizienz
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Bei Marktversagen führen staatliche Eingriffe nicht zu Wohlfahrtsverlusten
Marktversagen wenn gewinnorientiertes Verhalten der Teilnehmer zu falschen Lösungen:
o Externalitäten: externe Kosten nicht richtig aufgerechnet -> Kostenwahrheit falsch
o Informationsmangel: asymmetrische Information -> Konsument weiß nicht über Qual
o Marktmacht: M-Teilnehmer können Preise durchsetzen durch Macht (Bsp. Monopol)
Staatliche Eingriffe führen zu Wohlfahrtsverlusten
Höchstpreis führt zu Nettowohlfahrtsverlust
o Nettowohlfahrtsverlust durch weniger Angebot -> Mengeneffekt (-B-C)
o Preiseffekt (A) ist bloß Umverteilung
o Gewinn- Pauschalsteuer die an Konsumenten weitergeleitet wird
(kein Einfluss auf Output) (KR+A+B, PR+C)
Mindestpreis
o Nettowohlfahrtsverlust durch weniger Nachfrage -> Mengeneffekt (-B nicht mehr,-C)
o Preiseffekt (A) ist bloß Umverteilung (Konsumenten die noch kaufen aber teurer)
o Steuer an Konsumenten um Produzenten zu subventionieren
o wenn Produzenten gemäß S-Funktion produzieren dann ist Überschuss an Angebot
noch viel größer (Milchsee)
o Selber Diskurs bei Mindestlohn
Importverbot -> Überproduktion (B) und zu geringem Konsum (C)
o A (PR), B Konsumenten die noch kaufen aber mehr zahlen, C die nicht mehr kaufen
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Zoll -> heimische Überproduktion (B)., geringerer Konsum (C)
o PR+A, Staat Zoll +D (𝑇 ∗ (π‘žπ‘‘′ − π‘žπ‘ ′ ))
o Kontingente haben denselben Effekt, nur dass Steuer nicht an Staat fällt sondern an
Importeure -> Quotenrente durch teurer Verkauf)
Verbrauchersteuer -> Produzent muss pro Gut zahlen)
o Keil zwischen Brutto (Konsumentenpreis) und Nettopreis (Prodzentenpreis)
o produzierte und gehandelte Menge nimmt ab (B+C)
o Lohnnebenkosten gleich -> Rückgang der Beschäftigung, aber wegen Lenkungseffekt
oder Schaffung Kostenwahrheit gemacht
Subventionen -> negative Steuer pro Outputeinheit ACHTUNG KR=A+B
o Nettowohlfahrtsverlust in Höhe von E
o Überproduktion des Gutes weil MZB kleiner als GK
o Subventionen werden getätigt wenn externen Nutzen haben, welche nicht in Preis
widerspiegelt (Schulsystem)
o wenn zugutekommt hängt von Elastizität ab (steile D, flache S -> gut für Konsument)
Bei Lohnsubventionierung steigt die Beschäftigung bei Mindestlohn sinkt diese
Staatliche Eingriffe welche die Outputmenge nicht beeinflussen wie GewinnPauschalsteuern führen lediglich zu Umverteilungseffekten!
6. Monopol und monopolistische Konkurrenz
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Monopol
o Ein Anbieter sieht sich der gesamten Marktnachfrage gegenüber
o Patentreche, natürliche Monopole, staatliche Monopole, Heterogenität Güter
Monopolistische Konkurrenz
o Viele kleine Anbieter erzeugen ähnliche, aber nicht identische Güter und bedienen
nur einen kleinen Teil der Branchennachfrage
Sowohl Monopolist als auch mon Konkurrenz ist Preis nicht fix vorgegeben
Preiselastizität der Nachfrage bei mon. Konkurrenz wegen leichterer Substituierbarkeit
deutlich höher als bei Monopol
Eigene Preis und Outputentscheidungen haben keinen Einfluss auf andere Firmen
haben(keine Interdependenzen)
Gewinnmaximierung beim Monopol
o Bei Monopol negativ geneigte Nachfragekure (Gegensatz horizontal)
o Wahl des Punktes (Preis-Mengenkombination) bei dem der Gewinn maximal ist
o
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Um eine Einheit mehr zu verkaufen ist Preissenkung notwendig
o Grenzerlös nimmt mit steigender Menge ab
o Bei linearen Nachfragefunktionen hat die GE-Funktion die doppelte Steigung
Outputentscheidung des Monopolisten
GE muss GK entsprechen -> auf Nachfragefunktion Cournot‘sche Punkt gibt Preis
Solange GE größer als GK -> positiver Grenzgewinn -> Ausweitung Produktion erhöht Gewinn
Gewinnoptimum kann niemals im unelastischen Bereich liegen -> Preis anheben Produktion
senken
Durchschnittlicher Gewinn ist Differenz zwischen DK und optimalen Preis
•
Der optimale Preisaufschlag
o
Amoroso Robinson Formel zeigt GE in Abhängigkeit der Preiselastizität
o
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Optimale Preispolitik besteht in Aufschlag auf GK, welcher von Elastizität der
Nachfrage abhängig ist -> je elastischer die Nachfrage desto geringer Preisaufschlag
Effekte von Nachfrage Kostenveränderungen:
o Anstieg GK -> Angebotsmenge kleiner, Preis höher
o Größere Nachfrage -> höherer Output, nicht
eindeutig auf Preis (abhängig GK-Kurve und
Nachfragefunktion und Art Nachfrageänderung) bei knst
GK und knst Ep -> P gleich, bei steigenden GK meist
höherer Preis
o Keine eindeutige Beziehung zwischen Preis und
Mengenänderungen nach Verschiebung der Nachfrage > gibt keine Angebotsfunktion
• Monopolmacht
o Bei vollkommenen Markt setzt man Preis gleich GK,
bei Monopol Preis über GK
o Lerner Index ist Maß um Monopolmacht zu messen -> höhere Zahl höhere Macht
Monopolmacht gründet auf:
o Anzahl der Firmen in einem Markt (Eintrittsbarrieren, Lizenzen, Patentrechte)
o Heterogenität der Produkte (Produktdifferenzierung)
Gesellschaftliche Kosten von Monopolmacht
o PR+A-C, KR-A-B (A=Umverteilung) -> Wohlfahrtsverlust durch geringere Menge B+C
o Monopole führen zu schlechterer Marktversorgung (geringere Menge, höherer Preis)
o Monopol führt zu einem Wohlfahrtsverlust (Ursache: gehandelt Menge ist kleiner)
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Staatliche Eingriffe
o Da Monopolsituation nicht pareto-effizient kann Staat wohlfahrtsfördernd sein
o kann Höchstpreis helfen -> führt zu vollkommenen Markt GW
o Problem: Staat kennt GK nicht daher nicht GW-Preis
o Rent Seeking -> Firmen wollen Monopolmacht zu erhalten oder auszubauen
o Monopolgewinne aber auch gut wegen Forschungstätigkeit -> Patentrecht
Natürliches Monopol
o Eintrittsbarrieren verursachen Monopole (Lizenzen, Konzessionen,
Normierungsvorschriften, Auflagen, Technologie bzw. Kosten)
o Ist Minimum der DK bei Outputniveau, welches sehr groß im Vergleich zur Nachfrage
ist -> führt zu Monopolen
o Natürliches Monopol -> Min. der DK liegt jenseits der Marktnachfrage sodass DK im
gesamten Bereich mit steigendem Output fallen (hoher Fixkostenanteil sehr groß,
sinken deswegen so lange DK -> Fixkostendegression)
o Cournotsche Punkt -> ineffizient
o Grenzkostenpreisregulierung (GK=P) -> wie vollkommener Markt -> kein G weil p<DK
o DK-Preisregulierung -> ökonomischer G 0 -> Möglichkeit der Regierung -> aber mit
Wohlfahrtsverlust ABD -> Regulatoren haben schwer
7. Gesamtwirtschaftliche Kennzahlen
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Verfahren zur Gewinnung gesamtwirtschaftlicher Daten große Bedeutung
Statistische Erhebung bei Haushalten & Unternehmen -> beschreiben wirt. Lage
Kennzahlen beschreiben die wirtschaftliche Lage in zusammengefasster Form
Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) liefert systematischen Rahmen
Sozialproduktrechnung
o Bruttoinlandsprodukt (BIP, GDP Gross Domestic Product):
o Summe aller Güter und Dienstleistungen, die während eines Jahres im Inland
produziert und an die Endnachfrage ausgeliefert werden
o Indikator für die wirtschaftliche Aktivität
o 1 Entstehungsrechnung -> Summe der produzierten G&D
o 2 Verwendungsrechnung -> gesamtwirtschaftliche Ausgaben (CIG)
o 3 Verteilungsrechnung -> Summe aller Einkommen (Löhne und Gewinne) (LSG)
o Alle drei Verfahren selbes Ergebnis, wobei Entstehungsrechnung am genausten
o Nicht geht in einem Wirtschaftskreislauf verloren -> WICHTIG in Makroökonomie
Lagerinvestitionen gehören zur Endnachfrage (Investitionen) (Gut wird nicht verkauft):
o Bei Verkauf der Güter steigt BIP
o Verderbliche Güter können nicht auf Lager genommen werden
Löhne bezahlt aber Gewinne sinken -> BIP knst.
o Wird Gut auf Lager genommen -> BIP steigt
Löhne bezahlt, Gewinn konstant (da selber gekauft) -> zu Investitionen
Vorleistungen:
o Müssen abgezogen werden -> Bruttowertschöpfungen (Summe
Bruttoproduktionswerte – Vorleistungen)
BIP -> Inlandskonzept
BNE -> Inländerkonzept
Direkte Steuern-> werden direkt vom Steuerträger bezahlt, hängen von der
Leistungsfähigkeit des Besteuerten ab: Lohn-, Körperschafts-, Vermögens-, Grundsteuer
Indirekte Steuern -> nicht direkt vom Steuerträger eingehoben, da Steuerpflichtige auf
andere abwälzen kann, die sie tragen sollen. Setzen indirekt an Leistungsfähigkeit an (hängt
von Verwendung ab): Konsum- , MwSt., Tabak-, Mineralölsteuer
Transferleistungen -> Zuwendungen des Staats an Haushalte: Pension, Familienbeihilfe
Sozialversicherungsbeiträge: Krankenversicherung, Pensionsbeiträge
- Vorleistungen
= Bruttowertschöpfung
+ Steuern
- Subventionen
BIP (Bruttoinlandsprodukt)
=
+ Einkommen aus der Welt
- Abschreibungen
- Einkommen an die Welt
= BNE (Bruttonationaleinkommen) = Nettoinlandsprodukt
- Abschreibungen
+ Einkommen aus der Welt
- Einkommen an die Welt
Nettonationaleinkommen
=
- indirekte Steuern
+ Transfers aus der Welt
+ Subventionen
- Transfers an die Welt
= Volkseinkommen
= Verfügbares NNE
+ Subventionen
- indirekte Steuern
- direkte Steuern
- direkte Steuern
- Sozialversicherungsbeiträge
- Sozialversicherungsbeiträge
+ Transferleistungen des Staates
+ Transferleistungen des Staates
+ Zinsen auf Staatsschulden
+ Zinsen auf Staatsschulden
- Einbehaltene Gewinne der U
- Einbehaltene Gewinne der U
Verfügbare Einkommen der privaten Haushalte
=
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+/- Einkommen d. Staates -> Verf
Verf. Einkommen d. Staates
Produktionswert
Privater Konsum (C) -> Ausgaben der Haushalte
Investitionen (I) -> Ausrüstungsgüter, Gebäude, Lagerinv. (pos. LI bei Aufstocken, neg. LI bei
Verkauf vom Lager), bei Privaten auch Wohnbau
Öffentlicher Konsum (G) -> Summe aller G&D des Staates (ohne Investitionen), bei
Kostenbeteiligungen werden als Steuern/Abgaben behandelt daher Umverteilung
Transferleistungen und Zinszahlungen der Staatsschuld gehören nicht zum BIP
Exporte (X), Importe (Im) -> X-Im = Nettoexporte, Außenbeitrag
BIP gemäß Verwendungsrechnung:
Nominelle und reale Größen
o BIP um Wohlstand messen oder jährliche Veränderung der wirtschaftlichen Aktivität
o Nominelle Größen -> Güter mit Preisen der laufenden Periode bewertet
o Reale Größen -> G&D zu einer Basisperiode bewertet
o Reale Wachstumsrate BIP (𝜌) -> prozentuelle Änderungsrate
o BIP-Deflator (P) -> implizierter Preisindex, welcher BIPn mit BIPr (Y) verknüpft:
𝑝∗π‘Œ
𝑝=
π‘Œ
o BIP Deflator > 1 -> Inflation
o BIP Deflator < 1 -> Deflation
o Jährliche Inflationsrate (πœ‹) -> Prozentuelle Veränderung des BIP-Deflators
o Kettenindexverfahren ist vorteilhaft wenn sich die relativen Preise der Güter
verhältnismäßig stark verändern
o Das reale BIP wir immer zu den Vorjahrespreisen bewertet
BIP als Wohlstandsindikator
o
o
Pro-Kopf-Einkommen ist wichtiger Wohlstandsindikator -> wenn auch nicht genormt
Kaufkraftparitäten -> spiegeln die wahre Kaufkraft der einzelnen Währungen wieder
o
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Europäische Staaten haben geringeres Pro-Kopf-Einkommen weil weniger gearbeitet
wird (geringerer Pensionsalter, weniger Arbeitsstunden)
Messung der Inflation
o Zur Messung werden Preisindizes (Durchschnittspreise) verwendet
o BIP Deflator
β–ͺ steigt auch an wenn alle Preise gleich bleiben -> wenn mehr teurere
Produkte nachgefragt und produziert werden
β–ͺ Keine Importierten Güter
o Verbraucherpreisindex (VPI)
β–ͺ Waren die eine Durchschnittsfamilie im Jahr konsumiert
β–ͺ Importierte Güter berücksichtigt!
β–ͺ Jährlich neu berechnet (Kettenindex)
o Harmonisierter Verbraucherpreisindex (HVPI)
β–ͺ EU nach einheitlichen Regeln berechnet -> europaweit gleicher Warenkorb
β–ͺ Vergleichbarkeit der Inflationsraten der Länder
o BIP Deflator und VPI oft gleich -> Importsteigerung Einfluss auf Preisniveau
o Für kleine offene Marktwirtschaft ist der VPI geeigneter als BIP-D wegen Importe
o Qualitätssteigerungen schwer zu berücksichtigen -> in Preissenkungen umrechnen
(hedonische Methoden) -> geringere Inflationsraten
Arbeitslosenrate
o Arbeitslosenrate traditionell
β–ͺ Nur unselbstständige bei Beschäftigt, als arbeitslos gemeldete
o ILO-Methode Arbeitslosenrate -> Arbeitslose durch repräsentative Umfrage
β–ͺ Arbeitslos nur jene die aktiv nach Arbeit suchen
β–ͺ Wenn man mehr als nur 1 h die Woche arbeitet -> beschäftigt
β–ͺ auch selbstständige
o Hysteresis der Arbeitslosigkeit -> durch Überreglementierung der europ.
Arbeitsmärkte (Eurosklerose)
Okun’s Law -> zyklische Schwankungen der Arbeitslosenquote -> negativer Zusammenhang
zwischen BIP-Wachstum und Veränderung der Arbeitslosenrote (bei 2% bleibt gleich)
Phillipskruve -> negativer Zusammenhang zwischen Inflationsrate & Arbeitslosenrate
o Hohe Arbeitslosigkeit führt zu geringeren Lohnabschlüssen und damit geringerer
Inflationsdruck
o Modifiziert: Veränderung der Inflation in Abhängigkeit der Arbeitslosenrate ->
Senkung der Arbeitslosenrate führt zu ständigen steigen der Inflationsrate
βˆ†πœ‹ = 𝑔(π‘Œ − π‘Œπ‘ ), 𝑔′ > 0 π‘Œ < π‘Œπ‘ → β„Žπ‘œβ„Žπ‘’ π΄π‘Ÿπ‘π‘’π‘–π‘‘π‘ π‘™π‘œπ‘ π‘–π‘”π‘˜π‘’π‘–π‘‘
Lohnquote
o Maß für die funktionale Einkommensverteilung -> Aufteilung des Einkommens auf
Löhne und Gewinne (zwischen 50 – 70%)
o
o
Anstieg der Lohnquote in Krisenjahren (Gewinne schwanken mehr als Lohnsumme)
Bereinigte Lohnquote -> durch Veränderung der Arbeitslosenquote verglichen mit
einem Basisjahr dividiert -> Erwerbsstruktur soll konstant gehalten werden
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Gini-Koeffizient
o Maß für die personelle Einkommensverteilung (auf Personen bezogen unabhängig
von deren Funktion – Arbeitnehmer oder Kapitaleigner)
o Liegt zwischen 0 (vollkommene Verteilung) und 1 (ein einziger gesamte Einkommen)
o Fläche zwischen Lorenzkurve (Verteilung Einkommen auf Haushalte) und 45 Grad
Geraden multipliziert mit 2
o Primärverteilung: Einkommensverteilung vor Besteuerung und staatliche Transfers
o Sekundärverteilung: nach staatlicher Umverteilung durch Steuern und Transfers
o Differenz aus beiden ist Maß für die staatliche Umverteilung
Anteil des obersten Prozents der Einkommenspyramide am Gesamteinkommen ähnlich
o Umverteilung im obersten % große Auswirkungen auf Kennzahl haben aber nix real
o Preisänderung von Vermögenswerten eine dominierende Rolle
Export-Importquoten
o Anteil des E&I am BIP
o Maß für Außenhandelsverflechtungen
Staatsquote
o Anteil der Staatsausgaben am nominellen BIP (ca. 50 %)
Abgabenquote
o Anteil der Einnahmen aus T und Sozversbeit an nominellen BIP
Einnahmenquote
o Abgabenquote + Gebühren, Zölle, staat. Unternehmensgewinne
Verschuldungsquote
o Anteil öffentl. Verschuldung V am nominellen BIP Yn -> V/Yn, schlecht weil:
β–ͺ Zinszahlungen -> Bedienung der Zinsen schränkt den Handlungsspielraum ein
β–ͺ Mögl. Zahlungsunfähigkeit -> alte Schulden durch neue Kredite zurückbezahlt
-> keine weiteren Kredite -> Zahlungsunfähigkeit
β–ͺ Mögl. Wachstumsbremse -> hohe Verschuldung führt schlechtem Wachstum
Maastrichtkriterien
Defizitquoten (Bezug der Defizite auf nominelle BIP):
o Bruttodefizit -> relevant für Refaninzierungsbedarf
o
Nettodefizit -> Neuverschuldungen
o
Primärdefizit -> Entwicklung der Verschuldungsquote
o
Strukturelles Defizit -> wie hoch Nettodefizit bei einer Normalauslastung der
Wirtschaft -> schätzen mit Statistik
8. Der Gütermarkt
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Alle Güter einer Wirtschaft zu einem Gut aggregiert (Konsumgut oder Investitionsgut)
Langfristige Analyse:
o Erklärung des Wachstumstrends (Wachstumstheorie)
Bei kurz- mittelfristigen Analyse:
o Beschäftigt mit Abweichungen vom langfristigen Trend (Konjunkturschwankungen)
o Wie zu Schwankungen der ökonomischen Aktivität und Beschäftigung kommt
o Ob man Konjunkturschwankungen (nach unten=Rezessionen) durch
Wirtschaftspolitik zu mildern
o Ob mittelfristige Tendenz zum langfristigen Trend gib
o Fixe Preise und fixe Löhne, nur Güternachfrage determiniert die Produktion bzw.
Einkommen (kurzfristige auf Nachfrageseite konzentrierte Analyse)
John Maynard Keynes (kurzfristige auf Nachfrageseite konzentrierte Analyse):
o Langfristig ist ein falscher Leitfaden für gegenwärtige Probleme
Neo-klassische Schule (angebotsseitige langfristige Effekte):
o Die Konsequenzen der Fragen über langfristiges Wachstum für das menschliche
Wohlergehen: beginnt man darüber nachzudenken, ist es hart über etwas anderes
nachzudenken
Kurzfristige Analysen -> keynesianisches Konzept
Langfristige Analysen -> neu-klassische Auffassungen
Kurzfristig -> Fixpreisannahme
Mittelfristig -> auch Konsequenzen von flexiblen Preisen und Löhnen berücksichtigt
Langfristig -> Aspekte Kapitalakkumulation, technischer Fortschritt und des Wachstums
Einkommens-Ausgabengw, Einkommens-Nachfragegw, Gütermarktgw
o Bei geschlossener Wirtschaft:
o
o
o
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Bei realisierte Werte wird GW durch ungeplante Lagerveränderung/Sparen erreich
Gleichgewichtsbedingungen (ist eine erfüllt ist die andere auch erfüllt):
π‘Œ =𝐢+𝐼+𝐺 =𝑍
𝐼 =𝑆 =π‘Œ−𝐢−𝐺
Privates öffentliches Sparen:
Gleichgewicht: Marktangebot hängt von Marktnachfrage (diese vom Einkommen) ab
π‘Œ(𝑝∗ ) = 𝑍(𝑝∗ , π‘Œ)
o Bei aggregierten Gütermarkt führt Veränderung Preisniveau nicht automatisch zu
Nachfrageänderungen (Preisindex, keine Substitutionseffekte (erhöhen sich alle
Preise im gleichen Ausmaß und Relation bleibt konstant, dann keine N-Änderung)
Ausgleichen von Sparen und Investitionen über Zinsniveau
o Realzinssatz r: relativer Preis von Konsum von heute zum Konsum in einem Jahr
(Normalzinssatz minus Inflationsrate π‘Ÿ = 𝑖 − πœ‹ 𝑒 )
o Sparen hängt von Einkommen und Zinssatz (positiver Zusammenhang) ab (𝑆(π‘Ÿ, π‘Œ))
o Investitionen hängen negativ vom Zinssatz ab (𝐼(π‘Ÿ))
Kreditmarkt: Investitionen entsprechen der Kreditnachfrage und Sparen entspricht dem
Kreditangebot
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Klassischer Zinsmechanismus (langfristig)
o Kreditüberangebot (𝑆 > 𝐼 und damit π‘Œ > 𝑍) -> Zinssatz sinkt bis 𝐼 = 𝑆
Gleichgewichtszinssatz π‘Ÿ ∗ nennt man „natürlicher Zinssatz“ weil hier das EinkommensAusgabengleichgewicht genau beim Vollbeschäftigungseinkommen π‘Œπ‘ liegt
Ausgleich von I & S über das Einkommen
o Nominalzins und Preise fix -> r fix und Ausgleich über Einkommen
Ist r1 höher als r* (Überangebot an Krediten) -> Einkommen sinkt von Yn auf Y1 (daher sinkt
auch Sparvolumen) und Sparfunktion verschiebt nach links bis I=S
o 𝑆 > 𝐼 auch π‘Œ > 𝑍 -> Firmen können Angebot nicht absetzen -> Angebot reduzieren
o Bei fixen Preisen wird der Realzins in der Regel von der Notenbank festgelegt (weil
πœ‹ = 0) -> kurzfristige Ausgleich von I und S über Anpassung des Einkommens
Unterschied flexible und fixe Preise:
o Fixe Preise -> Realzins durch NB festgelegt Anpassung über Einkommen
o Flexible Preise -> klassischer Zinsmechanismus führt zum natürlichen Zinssatz beim
Vollbeschäfigungseinkommen
Gründe für Preisrigiditäten:
o Güter nicht auf vollkommenen Konkurrenzmarkt sondern auf monopol./oligopolist.
o Verwaltungstechnische Kosten bei Preisänderungen (menu costs)
o Meiste Firmen passen Preis 1-3 pro Jahr an (daher für kurzfristige Analyse 1-2 Jahre)
•
Konsumfunktion
o Abhängigkeit des Konsums vom Einkommen:
o
Konsum ist Funktion des Nettoeinkommens der Haushalte (Einkommen minus
Nettosteuern (=Steuern abzüglich Transferleistungen an die Haushalte))
o
o
𝑐0 autonomer Konsum (Einkommen unabhängiger Konsum) (fixer Teil)
𝑐1 marginale Konsumquote (Anstieg) ->
β–ͺ wie viel verändert sich Konsum wenn sich Einkommen um einen Euro ändert
(0 ≤ 𝑐1 ≤ 1)
β–ͺ entspricht der Ableitung der Konsumfunktion nach dem Einkommen (𝑐1 =
𝑑𝐢
)
π‘π‘Œ
o
o
•
Durchschnittliche Konsumquote
𝐢
𝑐0 + 𝑐1 (π‘Œ − 𝑇)
𝑐0
=
=
+ 𝑐1
(π‘Œ − 𝑇)
(π‘Œ − 𝑇)
(π‘Œ − 𝑇)
Durchschn. Konsumquote nimmt mit steigendem Nettoeinkommen ab (wenn 𝑐0 pos)
•
Lin. Konsumfunktion berücksichtigt nicht, dass Konsumentscheidungen auch von abhängen:
o von Erwartungen über zukünftiges Einkommen, glätten Konsum -> c1 klein
o Zinssatz
Ableitung der Sparfunktion aus der Konsumfunktion:
•
o 𝑠 ist die marginale Sparquote -> jeder Euro der nicht ausgegeben wird, wird gespart
o 𝑐0 > 0 dann nimmt die Sparquote mit steigendem Einkommen zu
Kurzfristiges Gleichgewicht am Gütermarkt:
o
o
o
o
Fixpreisannahme, Investitionen und Staatsausgaben sind exogen festgelegt
Einkommen muss zwischen Ausgaben und Produktion ausgleichen
Da Y=Z ist die Gleichgewichtsbedingung eine 45º-Gerade
Im SP P* ist Einkommen (bzw. Produktion) gleich der Nachfrage:
π‘Œ ∗ = 𝐢(π‘Œ ∗ ) + 𝐼 + 𝐺 = 𝑍 ∗
o
•
Y<Z -> Firmen produzieren mehr -> Einkommen steigt -> bis das Einkommen mit der
Nachfrage übereinstimmt (Einkommens-Ausgabengleichgewicht)
Multiplikator
o Multiplikatorphänomen: Umstand, dass eine Veränderung einer
Nachfragekomponente zu einer Veränderung des Einkommens führt, die größer ist
als die ursprüngliche Nachfrageänderung
o G erhöht, so verschiebt sich die Nachfragefunktion parallel um βˆ†πΊ nach oben (da G
ein Teil der autonomen Ausgaben ist welche den Ordinatenabstand beschreiben)
o Erstrundeneffekt: Erhöhung der Staatsausgaben erhöhen unmittelbar Einkommen
und Produktion (βˆ†π‘Œ = βˆ†πΊ)
o Ein höheres Einkommen verursacht zusätzliche Konsumausgaben (Konsumfunktion!)
in der Höhe von 𝑐1 ∗ βˆ†πΊ = 𝑐1 ∗ βˆ†π‘Œ
o Dies führt zu einer weiteren Einkommenssteigerung um 𝑐1 ∗ βˆ†πΊ was wiederum zu
einer Konsumsteigerung führt:
1
βˆ†π‘Œ =
∗ βˆ†πΊ
1 − 𝑐1
o Eine höhere Konsumquote 𝑐1 führt zu einem größeren Multiplikator
o Ist der Multiplikator zwischen 0 und 1 so würde sich der Output zwar erhöhen, der
Effekt ist aber geringer als die Staatsausgaben (-> Rückgang private Nachfrage)
1
•
π‘Œ = 𝑐0 + 𝑐1 (π‘Œ − 𝑇) + 𝐼 + 𝐺 →
•
Ableitung nach G ist Staatsausgabenmultiplikator: βˆ†πΊ = 1−𝑐
•
Ableitung nach T ist Steuermultiplikator: βˆ†π‘‡ = 1−𝑐1
•
π‘Œ ∗ = 1−𝑐 (𝑐0 + 𝐼 + 𝐺 − 𝑐1 𝑇)
1
βˆ†π‘Œ
1
1
βˆ†π‘Œ
−𝑐
1
o Steuermultiplikator ist negativ und kleiner als Staatsausgabenmultiplikator
o Da Steuern keine Nachfragekomponenten beeinflussen nur indirekt(reduzieren Y)
o Fehlender Erstrundeneffekt
o Bei einer Steuersenkung würde sich die Nachfragefunktion lediglich um 𝑐1 βˆ†π‘‡
Multiplikator des ausgeglichenen Budgets
o wenn Steuern und Ausgaben im selben Maß erhöht
βˆ†π‘Œ
−𝑐1
1
=(
+
)=1
βˆ†πΊ
1 − 𝑐1 1 − 𝑐1
o Y steigt genau um βˆ†πΊ-> Ausweitung der Staatsausgaben führt nicht zu Erhöhung des
privaten Konsums sondern der höhere Output ist größere öffentliche Nachfrage
•
Automatische Stabilisatoren
o Steuereinnahmen bestehen aus einkommensabhängige und unabhängige
Komponenten (Pauschalsteuern)
o
o
𝑇0 sind unabhängige Steuern, 𝑑1 ist der marginale Steuersatz
π‘Œ = 𝑐0 + 𝑐1 (π‘Œ − 𝑇) + 𝐼 + 𝐺
π‘Œ = 𝑐0 + 𝑐1 (π‘Œ − 𝑇0 − 𝑑1 π‘Œ) + 𝐼 + 𝐺
1
(𝑐 + 𝐼 + 𝐺 − 𝑐1 𝑇0 )
π‘Œ∗ =
1 − 𝑐1 + 𝑐1 𝑑1 0
1
1−𝑐1 +𝑐1 𝑑1
kleiner, da Teile der Einkommenssteigerung als Steuer abgeführt werden
o
o
o
o
•
•
•
•
Einkommenssteuern haben stabilisierende Wirkung (automatische Stabilisatoren)
Steigt 𝑐1 steigt der Multiplikator
Steigt 𝑑1 sind die Multiplikatoren absolut kleiner
Sozialleistungen sind negative Einkommenssteuer -> Rückgang der autonomen
Nachfrage hat geringere Auswirkung auf Einkommen und damit Konsumausgaben
Sparparadoxon
o Konsequenzen des Anstieges der Sparquote privater Haushalte
o Senkung des autonomen Konsums bewirkt eine Verringerung des GW-Einkommens
o Bei aggregiertem Sparvolumen passiert nix da I fix und I=S:
𝐼 = −𝑐0 + 𝑠(π‘Œ − 𝑇) + (𝑇 − 𝐺)
o Nur kurzfristig relevant, da wenn r nicht fix, so läuft Ausgleich über Zinsniveau und I
bleibt nicht konstant denn geringerer Zins würde zu höheren Investitionen und
einem höherem gesamtwirtschaftlichen Sparvolumen führen
Investitionsfunktion
o Investitionen nicht mehr exogen
o Investitionen schwanken mehr als Konsum mehr -> Investitionen sind für die
konjunkturelle Entwicklung des BIP fundamental
o Zur Abzinsung muss der Realzinssatz verwendet werden
1 𝑑
π‘ž = 𝑦𝑒 ∗ (
) → 𝐼 = 𝐼(π‘ž)
1+π‘Ÿ
o Die Investitionen hängen von den für die Zukunft erwarteten Nettoerträge ab
o Zukunft ist ungewiss -> daher viel stärkere Schwankungen der Investitionen
o r ist sowohl die Opportunitätskosten als auch Finanzierungskosten
IS-Kurve
o Negativer Zusammenhang zwischen Realzins und GW-Einkommen
o Jeder Punkt auf der IS-Kurve ist ein Einkommens-Ausgabengleichgewicht bei
alternativen Realzinsniveau
o Die Ertragserwartungen sind gegeben
o Gesunkener Zinssatz -> steigende Investitionen -> höhere Gleichgewichtseinkommen
Der Anstieg der IS-Kurve wird bestimmt durch:
o Je stärker die Reaktion der Investitionen auf Zinssatzänderungen (Zinsreagibilität)
desto flacher ist die IS-Kurve
o
o
o
•
•
Je größer der Multiplikator desto flacher ist die IS-Kurve
Je größer c1 desto flacher ist die IS-Kurve
Je kleiner der marginale Steuersatz t1 desto flacher ist die IS-Kurve
Je geringer die Reaktion von I auf Änderungen von r desto steiler
im Extremfall wenn I gar nicht auf r reagieren -> IS vertikal
Die Lage der IS-Kurve wird bestimmt durch:
o Veränderung der autonomen Ausgaben im Zusammenwirken mit dem Multiplikator
o Eine Erhöhung der autonomen Ausgaben führt zu einer Verschiebung der IS-Kurve
nach rechts um Multiplikatoreffekt
o Eine Erhöhung der autonomen Steuern führt zu einer Verschiebung der IS-Kurve
nach links um Multiplikator
o Steigt das Vertrauen der Konsumenten/Unternehmen in zukünftige wirtschaftliche
Entwicklung dann Rechtsverschiebung
o Steigen der Staatsausgaben dann Rechtsverschiebung
o Steigen der Investitionen dann Rechtsverschiebung
o Sinken der Steuern dann Rechtsverschiebung
o Steigen Exporte dann Rechtsverschiebung
o Steigen Staatsausgaben und Steuern im selben Ausmaß dann auch
Rechtsverschiebung
9. Die Finanzmärkte
•
•
•
Analyse der Faktoren die für die Entwicklung des Zinsniveaus ausschlaggebend sind
-> Zinstheorie
Auf Kapitalmarkt werden WP mit Laufzeit von einer Periode gehandelt (Schuldschein bei dem
Emittent am Ende Laufzeit den verbrieften Betrag an den Inhaber des Papiers auszahlt)
o Verkauf/Emission entspricht einer Kreditaufnahme
o Ankauf entspricht einer Gewährung von Krediten
o Zweite Anlageform: Geld als liquides Transaktionsmittel
Geldmarkt
o Wertpapier hat eine Nominale/Nennwert
o Wertpapier kann zum Kurs 𝑝𝐡 jederzeit gekauft/verkauft werden
o Zinsertrag 𝑖 (Redite) ist prozentuelle Differenz zwischen Ertrag und bezahltem Preis
𝑖=
o
o
o
o
𝑁 − 𝑝𝐡
𝑅𝑒𝑛𝑑𝑖𝑑𝑒 𝑓üπ‘Ÿ 𝑑𝑖𝑒 π‘…π‘’π‘ π‘‘π‘™π‘Žπ‘’π‘“π‘§π‘’π‘–π‘‘
𝑝𝐡
Je höher der Kurs 𝑝𝐡 des Wertpapiers, umso geringer ist die Rendite
Angebot und Nachfrage bestimmen Preis der Papiere und damit Rendite
Kurzfristig sind Bestände an Wertpapieren und Geld fix
Gleichgewicht auf einem Finanzmarkt wenn Haushalte & Firmen die vorhandenen
Bestände an Wertpapiere bzw. Geld auch halten wollen
𝑑
𝑠
𝐡 =𝐡
𝑀𝑑 = 𝑀 𝑠
π‘Š = 𝑀𝑑 + 𝐡𝑑 = 𝑀 𝑠 + 𝐡 𝑠
o
o
•
π‘Š ist das Gesamtvermögen
Ist ein Markt im GW ist auch anderer im GW (ist ÜN nach Geld 𝑀𝑑 > 𝑀 𝑠 dann heißt
das, dass die Leute ihre Nachfrage nach Wertpapieren senken 𝐡𝑑 < 𝐡 𝑠 )
Geldnachfrage - Motive für die Geldhaltung:
o Zinssatz 𝑖 ist Opportunitätskosten der Geldhaltung
o Transaktionsmotiv (man kann nur mit Geld bezahlen, Wechsel von WP in Geld ist mit
Transaktionskosten verbunden, daher sinnvoll Teil in liquiden Mitteln zu halten)
o Ausmaß der Geldhaltung hängt ab:
β–ͺ Transaktionsvolumen, welches vom nominellen Einkommen π‘π‘Œ abhängt
(Preisniveau mal Realeinkommen), ist Y groß -> mehr Güter gekauft ->
Transaktionsvolumen steigt (Transaktionsvolumen proportional zum Y)
β–ͺ Opportunitätskosten (Zinssatz 𝑖), die gewünschte Geldhaltung
(Geldnachfrage) wir mit steigendem Zinssatz abnehmen
o
Geldnachfragefunktion hat negativen
Anstieg in 𝑖, d.h. höhere Zinssatz führt zu
geringeren Geldnachfrage
o
Eine Erhöhung des Realeinkommens Y
oder des Preisniveaus p verschiebt die
Funktion nach rechts, da hier die
Geldnachfrage bei jedem Zinsniveau höher
wäre
•
Geldangebot
o Im Umlauf befindliche Geldmenge, Notenbank bestimmt Niveau der Geldmenge
o
•
Gelschöpfung (Erhöhung der Geldmenge):
β–ͺ Offenmarktgeschäfte (An- und Verkauf von WP mit kurzer Laufzeit)
β–ͺ Rediskontgeschäfte (An- Verk. von Devisen, Gold oder nicht fälliger Wechsel)
β–ͺ Festlegung der Leitzinssätze (durch Leitzinssätze haben Einfluss auf
Kreditvolumen der GB (damit Bargeldumlauf) und kurzfristige Zinssätze)
β–ͺ Quantative Easing: (Ankauf von langfristigen Anleihen-> Ausweitung der
Geldmenge und Senkung der längerfristigen Zinssätze)
Gleichgewicht am Geldmarkt
𝑀 𝑠 = 𝑀𝑑
𝑀 𝑠 = π‘π‘Œ ∗ 𝐿(𝑖)
o
o
o
o
o
Kurzfristig Geldangebot, Produktion bzw. reale Einkommen Y, Fixpreisannahme p fix
-> Zinssatz führt zu Ausgleich von Geldangebot und Geldnachfrage
Geldangebot vertikale Linie, weil es exogen gegeben:
β–ͺ Schnittpunkt von Geldnachfrage und Angebot liegt GW am Geldmarkt mit
dem Gleichgewichtszinssatz i vor
i zu hoch -> ÜA Geld -> Anleger haben mehr liquide Mittel als sie wollen ->
Umschichtungen in Richtung WP -> auf Wertpapiermarkt ÜN -> WP Kurse steigen ->
Rendite bzw. Zinssatz fällt -> Opportunitätskosten der Geldhaltung sinken -> Anleger
wollen mehr Geldhaltung -> Überschussangebot am Geldmarkt verringert sich ->
Anpassungsprozess endet beim Gleichgewichtszinssatz
Prozess zeigt wie Anlageverhalten zusammen mit Geldangebot Zinssatz beeinflussen
Renditen der WP müssen sich immer so einpendeln, dass Anleger insgesamt
vorhandenen Bestände an WP auch halten wollen. Ist das nicht der Fall so kommt es
durch versuchte Umschichtungen der Anleger sofort zu entsprechenden
Kursänderungen und damit zu Änderungen der Renditen
•
Effekte einer Ausweitung der Geldmenge
o Störung GW am Geldmarkt -> Angebotslinie verschiebt nach rechts -> Zinssatz von
zuvor ÜA am Geldmarkt und ÜN am WP-Markt
=> Ausweitung Geldmenge senkt Gleichgewichtszinssatz
•
Ausmaß Zinsreduktion hängt von Umfang Ausweitung & Anstieg Geldnachfragefunktion ab
o Je Steiler Geldnachfragefunktion (also je geringer Anleger auf Zinssatzänderungen
reagieren) umso höher ist Zinssatzänderung, um Finanzmärkte wieder ins GW
Verfolgt die Notenbank ein Zinsziel:
o Möchte die Notenbank den Zins senken, so muss sie die Geldmenge erhöhen, sodass
sich am Geldmarkt der gewünschte Gleichgewichtszinssatz einstellt
Liquiditätsfalle (Zinssatz 0)
o Geldnachfrage ist horizontal, weil Anleger indifferent zwischen Geld und WP -> beide
Rendite 0 -> Geldmengenerhöhung führt zu keiner weiteren Zinssatzsenkung mehr
o Zinssatz 0 ist daher Untergrenze für die Wertpapierrendite dar (Zero Lower Bound)
o LF weil niederen Verzinsung von WP jede Ausweitung Geldmenge von den Anlegern
akzeptiert und in beliebiger Höhe gegen WP getauscht, ohne weitere Senkung des
Zinssatzes -> Geldmengenerhöhungen verschwinden in den WP der Anleger
o Realwirtschaft sind eher langfristigen Kreditzinsen interessant -> durch quantitative
Easing haben NB versucht die langfristigen Zinsen zu senken und Zinsspread zu
verringern (Unterschied zwischen Einlagen- Kreditzinsen, kurz- langfristigen Zinssatz)
LM-Kurve
o Positiver Zusammenhang zwischen Realeinkommen und Zinssatz
o Gleichgewicht in realer Größe
𝑠
•
•
•
𝑀
= π‘Œ ∗ 𝐿(𝑖)
𝑝
•
Zinsniveau hängt von Instrumente die Notenbank für ihre Geldpolitik verwendet ab:
o Geldmengenziel
GM ist exogen (fix), weil NB bestimmtes Niveau der GM fixiert und Fixpreisannahme
-> linke Seite bestimmt; bei steigendem Einkommen steigt Geldnachfrage und damit
auch Zins (ÜN Geld -> ÜA WP -> Kurse sinken, Rendite (Zins) steigt)
=> positiver Zusammenhang zwischen Realeinkommen und Zinssatz => LM-Kurve
o
•
Zinsziel:
NB hat Ziel gewissen Zinssatz i#, Y, p, i sind fix -> Anpassung über Geldmenge (GM
wird zur endogenen Variable!)
=> will die NB den Zinssatz senken, weitet sie die Geldmenge aus
o Zinsziel hängt von Inflationsrate ab:
β–ͺ Inflation zu hoch -> höhere Zinsziel -> Geldmenge einschränken
β–ͺ Je schlechter gesamtwirtschaftliche Situation umso niedriger das Zinsziel
Taylor Regel:
o Taylor Prinzip: bei höherer Inflation Anhebung des Realzins
𝑖 # = 1,5 ∗ (πœ‹ − πœ‹ ∗ ) + 0,5 ∗ (
o
o
•
•
π‘Œ − π‘Œπ‘
) ∗ 100 + (π‘Ÿ ∗ + πœ‹ ∗ )
π‘Œ
2% ist die Zielgröße für die Inflation, 4% ist der nominelle Gleichgewichtszinssatz
Wichtig: Faktor von πœ‹ größer 1, dadurch wird Zinssatz stärker als Inflationsrate
angehoben und nur so kann der Realzins π‘Ÿ = 𝑖 − πœ‹ bei höherer Inflation steigen
Ist das Zinsziel der NB exogen gegeben -> LM Kurve ist horizontal (Annahme: i unabhängig Y)
o Jeder Punkt auf der LN-Kurve entspricht einem Gleichgewicht auf dem Geldmarkt
Gleichgewicht auf den Finanzmärkten mit Bankensektor
o Finanzintermediäre -> Vorteil für Konsumenten sind Know-How, besserer Zugang zu
den Kapitalmärkten und Risikobetreuung (=Geschäftsbanken)
o Geldmenge M1: Geldumlauf im Nichtbankensektor + täglich fälligen Forderungen der
Nichtbanken gegenüber Banken (Girokonten)
𝑀2 = 𝑀1 + π‘‡π‘’π‘Ÿπ‘šπ‘–π‘›π‘’π‘–π‘›π‘™π‘Žπ‘”π‘’π‘›
𝑀3 = 𝑀2 + π‘†π‘π‘Žπ‘Ÿπ‘’π‘–π‘›π‘™π‘Žπ‘”π‘’π‘›
o Liquiditätsreserven: freiwillig (Risikomanagement), unfreiwillig Mindestreserve NB
o Angebot von nominellen Y und Zins abhängig:
𝑠
()
𝑀 = π‘π‘Œ ∗ 𝐿 𝑖
o
Bargeld -> CU und Girokonto -> D, c ist Anteil an Bargeld (Bargeldabflusskoeffizient)
𝑑
𝑑
𝑑
(
) 𝑑
πΆπ‘ˆ = 𝑐𝑀 𝑒𝑛𝑑 𝐷 = 1 − 𝑐 𝑀
𝑀𝑑 = πΆπ‘ˆ + 𝐷
o
Reservehaltung der Banken ist proportional zu D und Θ ist Reservesatz
𝑑
(
) 𝑑
o
𝐻 ist die monetäre Basis, d.h. das gesamte Bargeld im Umlauf, πΆπ‘ˆ umfasst nur den
Bargeldumlauf im Nichtbanken-Sektor, 𝐻 umfasst auch diesen
𝑅 = ΘD = Θ 1 − 𝑐 𝑀
β–ͺ
β–ͺ
𝐻 wird fast vollständig von der NB kontrolliert
Markt für Zwischenbankkredite: Nachfrage nach Liquidität ist Reservehaltung
der Banken und Angebot ist monetären Basis weniger Bargeld von Privaten
𝑑
𝑑
𝐻 − πΆπ‘ˆ = 𝑅
β–ͺ
Zinssatz muss sich so anpassen, dass Gleichung erfüllt, insgesamt abhängig
von der gewünschten Geldhaltung der privaten Anleger 𝑀𝑑
𝑑
(
) 𝑑
𝐻 − 𝑐𝑀 = Θ 1 − 𝑐 𝑀
1
𝑀𝑑 =
∗𝐻
𝑐 + Θ(1 − 𝑐)
o
1
𝑐+Θ(1−𝑐)
o
Giralgeldschöpfung: Ausweitung monetäre Basis durch Bankensektor um
Geldangebotsmultiplikator (-> M1)
Es gibt den kurzfristigen Geldmarktzinssatz und längerfristigen Renditen von WP
Verzinsung der längerfristigen Wertpapiere ist Durchschnittswert des heutigen
kurzfristigen Zinssatzes und der für die Zukunft erwarteten kurzfristigen Zinssätze
o
o
ist Geldangebotsmultiplikator und immer >1 ist
10. Das IS-LM-Modell
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•
IS-Kurve -> jeder Punkt entspricht einem Gütermarktgleichgewicht bei einem alternativen
Zinssatz -> gibt uns das Gleichgewichtseinkommen
LM-Kurve -> jeder Punkt entspricht einem Gleichgewicht auf dem Geldmarkt bei einer
alternativen Geldmenge -> gibt uns den Gleichgewichtszinssatz
Schnittpunkt der IS und LM-Kurve ist die Einkommens-Zinssatz-Kombination, wo sich der
Gütermarkt, der Kapitalmarkt und Geldmarkt im Gleichgewicht befinden
o Endogene Variablen: π‘Œ, 𝐢, 𝐼, 𝑀 𝑠
o Exogene Variablen: 𝐺, 𝑇, 𝑝, 𝐸, 𝑖 #
Anmerkungen zum Gleichgewichtskonzept:
o Der Arbeitsmarkt wird nicht berücksichtigt, er spielt eine rein passive Rolle
o Gütermarktes Voraussetzung fixe Güter- und Faktorpreise, keine
Kapazitätenengpässe, Anpassung Produktion an Nachfrage (langfristig passen
•
•
•
Unternehmen Preise/Löhne an, hat Auswirkungen auf Nachfrage/Angebot, daher ISLM-Gleichgewicht nur für kurzfristiges Gleichgewicht)
o IS-Kurve eigentlich Y-r-Diagramm ->knst πœ‹ -> keine Rolle (Lage der IS-Kurve in einem
Y-i-Diagramm von der Inflationsrate abhängig)
o Analyse der Güter- und Finanzmärkte knst Kapitalstock ausgegangen -> längerfristig
können Kapazitäteneffekte von Investitionen nicht vernachlässigt -> kurzfristig
Nachfrageschocks:
o Auswirkungen von Veränderungen der Güternachfrage auf Einkommen und Zinssatz
β–ͺ Fiskalpolitik -> Einfluss des Staates auf wirtschaftliche Aktivität durch G und T
o Expansive Fiskalpolitik: Erhöhung G, Senkung T
β–ͺ IS verschiebt sich nach rechts
β–ͺ Höhere Produktion und Einkommen (Multiplikatoreffekt!)
• Arbeitslosenrate sinkt, Inflation steigt, Preisniveau steigt
β–ͺ NB erhöht Zinsziel -> I sinken -> Y sinkt um Verdrängungseffekt
o Verdrängungseffekt -> Erhöhung G über Steigerung i der NB führen zu teilweisen
Verdrängung privater Ausgaben(I) führen (Differenz zwischen Y1 und Y2)
o Restriktive Fiskalpolitik: Senkung G, Erhöhung T
β–ͺ Fiskalische Konsolidierung: Budgetdefizit bzw. Verschuldungsquote
reduzieren (Austeritätsprogramme)
β–ͺ IS Verschiebung nach links
β–ͺ Verringerung des Output/Einkommen, höhere Arbeitslosenrate
Veränderungen von c0, G, T, I führen zu Verschiebung IS-Kurve und Veränderung des
Gleichgewichtseinkommens. Stärke des Effekts hängt ab von:
o Größe des Multiplikators (Ausmaß der Verschiebung -> marginale Konsumquote)
o Reaktion der Notenbank auf das geänderte Outputniveau
o Reaktion der Investoren auf Zinssatzänderungen (Reaktion schwach -> IS-Kurve steil
-> Zinseffekte und Verdrängungseffekte klein)
Monetäre Schocks:
o Veränderung der Geldmenge durch die NB
o Expansive Geldpolitik: Erhöhung der Geldmenge zur Senkung des Zins
β–ͺ NB senkt Zinsziel (erhöht GM) -> Verschiebung LM nach unten -> Steigen
Güternachfrage (I!) -> Steigen Einkommens bzw. Produktion -> durch
Multiplikatoreffekte auch zu Erhöhung des privaten Konsums
o Restriktive Geldpolitik: Verringerung der Geldmenge zur Erhöhung des Zins
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Damit die Geldpolitik Wirksam auf den Output ist muss sie:
o Geldmengenänderung muss zu Veränderung Zinssatzes führen (Liquiditätsfalle!)
o Güternachfrage muss auf Zinssatzänderung reagieren (Steile IS -> geringe Reaktio
Anleger, c1 klein) wenn IS vertikal dann Investitionsfalle
Policy-Mix
o Kombination aus Fiskal und Geldpolitik:
o Rezession -> expansive Fiskalpolitik Output erhöhen -> IS nach rechts verschoben ->
höheres Y -> NB senkt Zins (GM Erhöhung) -> Y noch höh er
Kombinierter Einsatz ist von Vorteil wenn:
o Fiskalpolitik nicht im genügend großen Ausmaß eingesetzt werden kann (weil
Verschuldung schon zu hoch)
o Geldpolitik nicht mehr wirksam ist (Zinssatz schon nahe 0 oder IS sehr steil)
Kombinierter Einsatz problematisch:
o Gefahr einer verstärkten Inflation bis ständig steigende Inflation
Entgegengesetzter Einsatz -> fiskalische Konsolidierung begleitet von expansiver Geldpolitik
o Budgetsanierung durch restriktive Fiskalpolitik -> Linksverschiebung IS-Kurve ->
Sinken Einkommens (Gefahr der Rezession!) -> NB senkt Zins (GM Erhöhung)
-> ursprüngliches Outputniveau
o Budgetkonsolidierung ohne Rückgang des Output und ohne Rezession
YN -> natürlicher Output -> Output bei Vollbeschäftigung
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o Natürlicher Zinssatz -> welcher bei gegebener IS-Kurve zum YN führt
o Ziel der NB -> natürlichen Zinssatz anzusteuern
Langfristige Betrachtung des IS-LM-Modells
o Inflationserwartungen und Lohn- Preisanpassungen spielen eine Rolle
Vollbeschäftigungsoutput eigentlich nicht gleich natürlicher Output -> bei nat. Output bei
dem keinen Lohndruck nach oben oder unten (Arbeitslosenrate ist natürliche AR)
Output höher Vollbeschäftigungsoutput -> Verknappung Ressource Arbeit -> Lohnerhöhung
-> Firmen wälzen auf die Preise ab-> höheren Lohnforderungen -> Lohn-Preis-Spirale
Output geringer als YN dann gibt es eine Tendenz zur Lohnsenkung
Phillips-Kurve -> negativer Zusammenhang zwischen Inflationsrate und Arbeitslosenrate
o Output genau YN -> kein Lohndruck und die Inflation ist konstant
o Output über YN -> Lohndruck nach oben -> Lohn-Preis-Spirale -> steigende βˆ†πœ‹
o Output unter YN -> Lohndruck nach unten -> sinkende Inflationsrate
Für mittel-langfristige Analyse Verbindung der IS-LM mit Phillips Kurve (IS-LM-PC),
Unterschiede zur bisherigen Analyse:
o r statt i -> Güternachfrage (Investitionen!) von diesem abhängig (wenn flexible Preise
ist einfacher mit r da ansonsten Lage IS-Kurve auch von Inflationsrate abhängig wäre)
o Niveau des YN eingezeichnet -> Beurteilung ob Inflation fällt oder steigt
Schneiden sich LM und IS genau in YN dann ist es ein mittelfristiges Gleichgewicht
o Verschiebung der IS nach rechts ->Y1 höher YN -> ÜN am Arbeitsmarkt -> Inflation
o NB muss langfristig eingreifen da ansonsten Inflationsrate immer steigt
o
•
NB erhöht Zinsziel bis Output auf YN und Inflationsrate konstant bleibt ->
Verschiebung der LM nach oben -> YN ist derselbe mittelfristiger GW ist nun höher
o Divine Coincidence -> Preisstabilität (βˆ†πœ‹ = 0) und Vollbeschäftigung (Y = YN)
Schlussfolgerungen aus mittelfristiger Analyse:
o Mittelfristiger Ausgabenmultiplikator ist 0, Ziel ist immer YN, kurzfristiger FiskalGeldpolitik sind nur vorübergehend, Dauer des Anpassungsprozess P1 nach P2
umstritten Keynesianer unterstellen einige Jahre, neoklassische 1-2 Jahre
o Output kehrt zu YN -> Struktur des Output hat sich geändert (gleiches Einkommen,
höherer Zinssatz -> I geringer) -> verringert Kapitalstock und daher YN
o Outputniveau nach Nachfrageveränderung nicht bei YN -> NB tut nichts
-> Selbstheilungskraft der Wirtschaft -> Wirtschaft kehrt trotzdem YN zurück
Y>YN -> durch Preisanstieg verringert sich reale Geldmenge
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𝑀
𝑝
->ÜN Geldmarkt ->
Gleichgewichtszinssatz steigt
Fiskalische Konsolidierung: Regierung will Budgetdefizit verringern -> erhöht Steuern bzw.
senkt Ausgaben -> IS-Kurve verschiebt sich links -> Y1<Y -> Inflationsrate fällt -> NB senkt
Zinsziel auf natürlichen Zinssatz -> natürlicher Output wieder -> schmerzlose Konsolidierung
Ist der natürliche Zinssatz unter 0 (Bsp. Inflationsrate war auf 0 so kann NB bestenfalls einen
Realzins von 0 erreichen da i nicht unter 0 fallen kann) -> NB kann maximal Zinssatz auf 0
setzen -> ist dieser Y immer noch kleiner als YN dann Gefahr der Deflation
Deflation bei nominellen Zinssatz 0 kann gefährlich sein -> antizipierte Deflation erhöht den
Realzins -> weitere Verringerung Nachfrage -> Wirtschaft konvergiert entlang der IS-Kurve
von natürlichen Output weg -> Defationsspirale
Daher EZB unbedingt Inflation generieren wenn Zins auf 0
Hyperinflationen treten häufiger auf als Deflationsspiralen
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