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Zusammenfassung

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Accounting Management Control 3
Unternehmensrechnung: umfassendes Informationssystem zur Fundierung von Entscheidungen
o Management: zentrale Aufgabe  Zielerreichung sicherstellen
Planung = bewusster gedanklicher Prozess (zukünftiges Geschehen antizipieren)
o durchdenken zukünftiger Handlungsmöglichkeiten
o rational
o Informations-/Gestaltungs-/Prozesscharakter
o Zweck: Entscheidungsfindung, Zielerreichung, Koordination
Budgetierung
Grundlagen
Budget = formalzahlorientierter in wertmäßigen Größen formulierter Plan
o periodisch: regelmäßige Erstellung  laufende/kurzfristige Planung/Steuerung
o aperiodische: anlassbezogene Erstellung
Budgetierungsprozesse:
o Top-down: Vorgabe operative Ziele
o Bottom-up: Aggregation zum Gesamtbudget (Gefahr der Informationsverzerrung)
o Gegenstromverfahren: Kombination
o
o
o
Auskunft über erwartete Zielerreichung bei Umsetzung der geplanten Aktivitäten
Strukturierungsrahmen für kurzfristige Unternehmensplanung
Ausgangspunkt: strategische (langfristige) Planung
Zielgrößen
Zeitbezug
Analysefokus
strategische Planung
Existenzsicherung
langfristig
Chancen/Risiken Umwelt
Stärken/Schwächen Unternehmen
operative Planung
Erfolg (Gewinn, Rentabilität)
kurz- / mittelfristig
Absatzmarkt,
Leistungserstellungsprozess
Orientierung
Art der Information
Charakterisierung
unternehmensextern
qualitativ
Die richtigen Dinge tun!
unternehmensintern
quantitativ / finanziell
Die Dinge richtig tun!
periodische Budgetierung: jahresbezogen
o
Funktionen:
- Planung / Kontrolle
- Koordination
- Kommunikation und Information
- Motivation
- Leistungsbeurteilung (Anreiz)
- Allokationsfunktion
Budgetierungsvarianten
o
o
top – down
bottom -up
Gegenstromverfahren
Vorgehensweise
Erarbeitung Absatzbudget: erwartete Absatzzahlen und Absatzpreise festlegen
Produktionsbudget: zu produzierende Endprodukteinheiten unter Berücksichtigung geplanter
Lagerbewegungen
Budgets der nicht unmittelbar an der Produktion mitwirkenden Bereiche
Investitionsbudget
 Leistungsbudget (intern)
o
erwartete Gewinnerzielung bei Umsetzung geplanten Aktivitäten
Zusammenführen Kostenbudgets: Plan BAB
o Funktion: laut Planung anfallende Kosten in einzelnen Kostenstellen
- Grundlage für Ermittlung ZS/VS
Leistungsbudget
Gesamtkostenverfahren
Umsatzkostenverfahren
Teilkosten
Nettoerlöse abgesetzte Leistung
Nettoerlöse abgesetzte Leistung
+/- Bestandsveränderung
- HK var. abgesetzte Leistung
= Betriebsleistung
- var. Kosten Nicht-Produktionsbereiche
- HK var produziert
= Deckungsbeitrag
- var. Kosten Nicht-Produktions-Bereiche
+ sonstige betriebliche Erträge
= Deckungsbeitrag
- Fixkosten (nach Kostenstellen)
+ sonstige betriebliche Erträge
= Betriebsergebnis
- Fixkosten (nach Kostenstellen)
+ Finanzerträge
= Betriebsergebnis
= Ergebnis vor Steuern (Periodenerfolg)
+ Finanzerträge
+/- Überleitungsdifferenz
= Ergebnis vor Steuern (Periodenerfolg)
= Ergebnis vor Steuern extern
+/- Überleitungsdifferenz
- Steuern
= Ergebnis vor Steuern extern
= Jahresüberschuss
- Steuern
- Rückstellungen
= Jahresüberschuss
+ Gewinnvortrag
- Rückstellungen
= Bilanzgewinn
+ Gewinnvortrag
= Bilanzgewinn
Bestandsveränderung: Wert Endbestand – Wert Anfangsbestand
o Bewertet mit HK var.
Überleitungsdifferenz:
1. periodenübergreifen:
- AB * (HK voll Vorperiode – HK var.)
2. periodenbezogen:
EB (Lager+Produktion-Absatz) * (HK voll Planperiode – HK var.)
sonstige Erträge:
o Abgang von AV: Ertrag = Erlös – Buchwert
MaterialEK
+ MaterialGK
+ FertigungsEK
+ FertigungsGK
= Herstellkosten
+ Verwaltung/Vertrieb
= Selbstkosten
Umsatzplanung:
Oktober
Umsatzverteilung
Umsatz:
x
+ Inland
+ 20% Ust
+ Ausland
Liquiditätsspektrum 0.5
- Bezahlung Okt.
x * 0.5
- Bezahlung Nov.
- Bezahlung Dez.
November
Dezember
y
z
0.3
x*0.3
y*0.5
0.15
x*0.15
y*0.3
z*0.5
Jänner
Februar
y*0.15
z*0.3
z*0.15
=> Forderungen am 31.12.X1
Erlösschmälerung: Erlös * zB. Skonto * Inanspruchnahme Skonto
Ergebnisverbesserung: Erlös * (Forderungsausfall alt – Forderungsausfall neu)
o Forderungsausfall: 100% - 50% - 30% - 15% = 5%
Payout-ratio = Ausschüttungsquote: Anteil der auszuschüttenden Dividende im Verhältnis
zum Gewinn
o ca 41% bei börsennotierten Aktiengesellschaften 2020
Plan GuV gem. §231 UGB
Gesamtkostenverfahren
Umsatzkostenverfahren
Vollkosten
Nettoerlöse abgesetzte Leistung (inkl.
Nettoerlöse abgesetzte Leistung (inkl.
Vermietung/Verpachtung)
Vermietung/Verpachtung)
+/- Bestandsveränderung
- HK voll. abgesetzte Leistung
+ sonstige betriebliche Erträge
= Bruttoergebnis vom Umsatz
- Materialaufwand produzierte Menge
+ sonstige betriebliche Erträge
- Personalaufwand produzierte Menge
- Verwaltungs- / Vertriebskosten (ohne
- Abschreibung
Zinskosten)
- sonstiger betrieblicher Aufwand
- sonstiger betrieblicher Aufwand
= Betriebsergebnis
= Betriebsergebnis
+/- Finanzergebnis (inkl.
+/- Finanzergebnis
Zinsaufwendungen)
= Ergebnis vor Steuern extern
= Ergebnis vor Steuern extern
- Steuern
- Steuern
= Jahresüberschuss
= Jahresüberschuss
- Rückstellungen
- Rückstellungen
+ Gewinnvortrag
+ Gewinnvortrag
= Bilanzgewinn
= Bilanzgewinn
HK abgesetzte Leistung: FIFO-Verfahren  Lagerbestand mit HK voll Vorperiode bewerten!
Gewinnrücklage:
o 10 % Grundkapital = gebundene Rücklagen + gesetzliche Rücklagen (noch zu
dotierende gesetzliche Gewinnrücklage muss kleiner sein als 5% des
Jahresüberschusses)
Gewinnvortrag: nicht ausgeschütteter Bilanzgewinn der Vorperiode
o = Bilanzgewinn X0 – Ausschüttung X1
freie Gewinnrücklage: zB. Payout-ratio 40% vom Jahresüberschuss = Bilanzgewinn
o Jahresüberschuss
- Zuweisung zur gesetzlichen Rücklage
+ Gewinnvortag
- Bilanzgewinn (40% JÜ)
= Dotierung freie Gewinnrücklage
Finanzplan
= geplante Geldflussrechnung (Cash-flow)
Zahlungsmittelüberschuss/-bedarf ermittelt
Veränderung Finanzmittelbestand: Veränderung der liquiden Mittel zwischen Eröffnungs- &
Schlussbilanz
Jahresüberschuss
+ Abschreibungen
- Zuschreibungen
+/- Verluste/Gewinne Abgang AV, WP des UV
+/- Zunahme/Abnahme langfristige
Rückstellungen
CF aus dem Ergebnis
1. Ermittlung EB
2. EB – AB  Auf/Abbau?
3. Vorzeichen:
Aufbau
Abbau
Aktiva
Abfluss
Zufluss
Passiva
Zufluss
Abfluss
+/- Abnahme/Zunahme Rohstoffe
+/- Abnahme/Zunahme Fertigerzeugnisse
+/- Abnahme/Zunahme Forderungen L&L
+/- Abnahme/Zunahme Forderung FA
+/- Abnahme/Zunahme aktive Rechnungsabgrenzung (eigene Vorauszahlung)
+/- Zunahme/Abnahme kurzfristige Rückstellungen
+/- Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten L&L
+/- Zunahme/Abnahme passive Rechnungsabgrenzung
CF aus Veränderung Working Capital
- Investitionen
- aktivierte Eigenleistungen
+ Buchwerte von abgegangenen AV, WP des UV
+/- Gewinne/Verluste aus Abgang AV, WP des UV
CF aus Investitionstätigkeit
+/- Einzahlungen/Rückzahlungen EK
- Dividenden
+/- Einzahlungen/Rückzahlungen von
Anleihen/Krediten
CF aus Finanzierungstätigkeit
Direkt: Einzahlungen – Auszahlungen (CF Investitionstätigkeit & Finanzierungstätigkeit
o CF LFT direkt:
Umsatz zahlungswirksam Planjahr (ohne Forderungen Ende X1)
Umsatz zahlungswirksam Vorjahr (Forderungen Beginn X1)
- Material zahlungswirksam Planjahr (Einkauf – Verb. Ende X1)
- Material zahlungswirksam Vorjahr (Verbindlichkeiten Beginn X1)
- Personal
- Fixkosten
- Finanzergebnis
- Steuern
Indirekt: geplante Gewinn nach Steuern (Ausgangspunkt)  zurückrechnen auf Liquidität
Planbilanz
Veränderungen Vermögens-/Schuldpositionen
Bewegungsbilanz
Mittelverwendung: wofür EK & FK eingesetzt werden
Mittelherkunft: woher die Mittel kommen
AKTIVA
AV
01.01.X1
BW Bilanz X0
UV
Bilanzsumme
PASSIVA
EK
FK
Bilanzsumme
01.01.X1
BW Bilanz X0
MV +
zB Anschaffung
MH zB Abschreibungen
zB Zukauf
zB Einsatz
Material
MV zB Ausschüttung
zB
Einkauf Ziel
Material
MH +
zB Zuweisung RST
zB
31.12.X1
BW + MV MH
Kreditaufnahme
31.12.X1
BW – MV +
MH
Jahresabschlussanalyse
Grundlagen
Unternehmensanalyse mit Hilfe von Kennzahlen
o Rückschlüsse auf Vermögens-/Finanz-/Ertragslage
o Ableitung von Trends (zukünftige Entwicklung)
Bestandteile Jahresabschluss:
o Bilanz, GuV, Anhang, Lagebericht (zusätzliche Info)
Jahresabschlussanalyse
Externe
an Bilanzadressaten
Interne
Unternehmenssteuerung
Ableitung betriebswirtschaftlicher
Kennzahlen:
- Investitionsentscheidung/
Kreditfähigkeit
Datengrundlage: unveränderter/bereinigter
Jahresabschluss
Datengrundlage: bereinigter
Jahresabschluss
mit vorhandenen Erfolgspotenzialen wird
mit Hilfe von Kennzahlen ein Gesamtziel
erarbeitet  dann operative Teilziele
Restriktion: nur in Jahresabschluss
Oft: Zielhierarchie in Kennzahlensystemen
enthaltene Daten zur Verfügung
Zielerreichungsgrad: Soll-Ist-Vergleiche
Datengrundlage: Informationsverlust durch größenabhängige Erleichterungen
1. Anhang:
- Erläuterung Bilanzierungs-/Bewertungsmethoden
- Erläuterung Bilanz: Anlagespiegel
- Erläuterung GuV:
 Umsatzerlöse nach Tätigkeitsbereichen/geographisch bestimmten Märkten
 Aufwandsposten gesondert ausgewiesen
 wesentliche Verluste Abgang AV
 Ertrags-/Aufwandsposten von außerordentlicher Größenordnung
2. Lagebericht: wichtigste Informationsquelle für zukünftige Entwicklung
- Geschäftsverlauf / Lage
- voraussichtliche Entwicklung
- finanzielle / nicht-finanzielle Leistungsindikatoren
 finanzielle: aus Jahresabschluss ableitbar & in Geldwerten, ausdrückbar in
Kennzahlen
Kennzahlen Ertragslage: Umsatzerlöse, EBIT, Umsatzrentabilität, EK-rentabilität, GKrentabilität, ROCE
Kennzahlen Vermögens-/Finanzlage: Nettoverschuldung, Working Capital (Ratio),
Eigenkapitalquote
Cashflow-Kennzahlen
 nicht-finanzielle: Zusammenhang mit Umweltaspekten, Informationen über
Arbeitnehmerbelage, sonstige
Bereinigung Jahresabschluss:
o Anpassung Werte, Aktivierungsverbote, Umgliederungen, Saldierungen
o Ziel: zur besseren Analyse
Berechnung der Kennzahlen
o finanzwirtschaftliche Analyse:
- Investitionsanalyse
- Finanzierungsanalyse
- Liquidationsanalyse
o erfolgswirtschaftliche Analyse
- Erfolgsanalyse
- Rentabilität
Investitionsanalyse
𝑨𝒏𝒍𝒂𝒈𝒆𝒗𝒆𝒓𝒎ö𝒈𝒆𝒏 (𝑩𝒖𝒄𝒉𝒘𝒆𝒓𝒕 𝑿𝟏 𝑨𝒏𝒍𝒂𝒈𝒆𝒔𝒑𝒊𝒆𝒈𝒆𝒍)
Intensität AV
𝑮𝒆𝒔𝒂𝒎𝒕𝒗𝒆𝒓𝒎ö𝒈𝒆𝒏 (𝑨𝑽 𝑼𝑽 𝒂𝒖𝒔 𝑩𝒊𝒍𝒂𝒏𝒛)
=%
Aussagen:
Höhe Kapitalbindung (Verwendung)  Wie viel Anteil im Anlagevermögen steckt
o je höher Intensität, desto höher Kapitalbindung
Höhe Fixkosten:
o hohes Anlagevermögen = hoher Wert an Abschreibung + hohe Zinsen
(Anlagevermögen mit FK finanziert)
finanzielle Flexibilität:
o hohe Intensität = geringe Flexibilität da viel Kapital gebunden (wenig Geld
zur Verfügung für andere Zwecke)
 Aussage abhängig von Branche, Betriebsgröße, Finanzierungsform
Abschreibungsquote
(
)
∅
( )
Ø Abschreibungsdauer
(durchschnittliche
Nutzungsdauer)
Anlagenabnutzungsgrad
=%
&
= Jahre
konservative Abschreibungspolitik = kurze Abschreibungsdauer  schafft stille
Reserven
o positive Ergebnisse = Anreiz für Investoren
.
.
(
.
&
ä
.
)
=%
Auskunft über Alter der Anlagen  Reinvestitionsbedarf ersichtlich
Umschlagshäufigkeit
Debitoren
𝑈𝑚𝑠𝑎𝑡𝑧𝑒𝑟𝑙ö𝑠𝑒 𝑖𝑛𝑘𝑙 𝑈𝑆𝑡 (𝑓ü𝑟 𝐸𝑟𝑙ö𝑠𝑒 𝑖𝑚 𝐼𝑛𝑙𝑎𝑛𝑑)
∅ 𝐹𝑜𝑟𝑑𝑒𝑟𝑢𝑛𝑔𝑒𝑛 𝑎𝑢𝑠 𝐿&𝐿 𝑖𝑛𝑘𝑙. ∅𝑃𝑊𝐵
wie oft sich Debitorenbestand in einem Jahr erneuert (Anzahl Tage, bis Forderungen
als liquide Mittel eingehen)
Gründe für Verringerung:
o Zahlungsschwierigkeiten Kunden
o Neukundengeschäft mit schlechteren Zahlungsbedingungen
o Expansion in Länder mit schlechteren Zahlungsbedingungen
Qualität Mahnwesen
Umschlagshäufigkeit
Kreditoren
=
& 𝑊𝑎𝑟𝑒𝑛𝑒𝑖𝑛𝑘𝑎𝑧𝑓
∅
.
.
&
sinkend  zB.: günstigere Kreditquellen können nicht mehr in Anspruch genommen
werden = auf Lieferantenfinanzierung ausweichen
(
Umschlagsdauer
)
= Tage
ä
Debitoren & Kreditoren
je höher Umschlagshäufigkeit, desto kürzer Umschlagsdauer
Summe SAV (Anlagenspiegel)
- Grundwert (Grundstücke)
- geleistete Anzahlungen
- Anlagen im Bau
= abnutzbares SAV
Materialaufwand (GuV)
+ Lageraufbau Roh-/Hilfs-/Betriebsstoffe
+/- Lagerauf-/abbau Waren
+20 % USt
= Einkauf inkl. USt
Finanzierungsanalyse
Eigenkapitalquote
𝑬𝒊𝒈𝒆𝒏𝒌𝒂𝒑𝒊𝒕𝒂𝒍
𝑮𝒆𝒔𝒂𝒎𝒕𝒌𝒂𝒑𝒊𝒂𝒕𝒍
= % od. 100 – FK-Quote = EK-Quote
Fremdkapitalquote
= % od. 100 – EK-Quote = FK-Quote
Verschuldungsgrad
=%
Aussage (EK-/FK-Quote & Verschuldung): Auskunft über Quellen, Zusammensetzung, Art
und Fristigkeit Kapital
o kein optimaler Verschuldungsgrad
Gearing
RST langfristig (Abfertigung, Pension, Jubiläumsgelder)
+ Verb. ggü. Kreditinstituten
= verzinsliches FK
=%
verzinsliches FK
- liquide Mittel (Bilanz: Kassa)
- WP des UV
= Nettoverschuldung
Liquidationsanalyse
1. Stromgrößen
Geldfussrechnung gemäß ÖVFA-Schema
Jahresüberschuss
+ Abschreibungen
- Zuschreibungen
+/- Verluste/Gewinne Abgang AV, WP des UV
+/- Zunahme/Abnahme langfristige
Rückstellungen
CF aus dem Ergebnis
CF aus dem Ergebnis
+ CF aus dem Working Capital
+ CF aus Investitionstätigkeit
+ CF Finanzierungstätigkeit
= Veränderung liquide Mittel
+/- Abnahme/Zunahme Roh/Hilfs/Betriebsstoffe
+/- Abnahme/Zunahme unfertige/fertige Erzeugnisse
+/- Abnahme/Zunahme geleistete Anzahlungen auf Vorräte
+/- Abnahme/Zunahme Forderungen L&L
+/- Abnahme/Zunahme sonstige Forderungen
+/- Abnahme/Zunahme ARA
+/- Zunahme/Abnahme Steuerrückstellung
+/- Zunahme/Abnahme sonstige Rückstellungen
+/- Zunahme/Abnahme Verbindlichkeiten L&L
+/- Zunahme/Abnahme sonstige Verbindlichkeiten
CF aus dem Working Capital
+ Einzahlungen Abgang AV (ohne FAV)
+ Einzahlungen Abgang FAV
- Auszahlungen für Zugang
- Auszahlungen für Zugang FAV
CF aus Investitionstätigkeit
+/- Einzahlungen/Rückzahlungen EK
- Dividenden
+/- Veränderung Verb. ggü. Kredit
CF aus Finanzierungstätigkeit
NGF lfd. GT: zeigt inwieweit Unternehmen in der Lage ist Geldmittel (zur Aufrechterhaltung
Geschäftstätigkeit, Kredittilgung, Dividendenzahlungen, Investitionen ohne FK) zu beschaffen
NGF Investitionstätigkeit: Ausmaß Investitionen (in SAV, FAV, IAV) die künftig Erträge
bewirken sollen
NGF Finanzierungstätigkeit: Finanzierungsvorgänge der Außenfinanzierung
Buchwertabgänge AV:
o BW AV X0
+ Zugänge
+ Umbuchungen
- Abschreibungen X1
- BW AV X1
= BW-Abgänge AV
2. Bestandsgrößen
CF nach der Praktikermethode
stark vereinfachte Ermittlung CF
Jahresabschluss
+ Abschreibungen AV
- Zuschreibungen AV
+/- Dotierung/Auflösung langfristige RST
Anlagedeckungsgrad
=
𝐴𝑛𝑙𝑎𝑔𝑒𝑣𝑒𝑟𝑚ö𝑔𝑒𝑛
Ziel: Anlagevermögen ≤ EK + langfristiges FK
silberne Finanzierungsregel: langfristig gebundenen Anlagevermögen
muss durch langfristiges Kapital gedeckt sein (Deckunksregeln)
Working Capital
= kurzfristig gebundenes UV – kurzfristiges FK
 zur Deckung der laufenden Aufwendungen
 Spielraum bei Schwankungen (kurzfristiges finanzielles
Gleichgewicht)
 Negativsaldo: langfristige Investitionen durch kurzfristiges FK
finanziert = erhöht Liquiditätsrisiko
Working Capital Ratio
Free CF (FCF)
=
.
.
.
NGF lfd. GT
- NGF Investition
+ Fremdkapitalzinsen
- Ertragssteuerersparnis (FK-Zinsen*0,25)
- Korrektur um Erhöhung verzinslicher (=langfristige) RST
= welche Mittel aus eigener Kraft für die Bedienung/Rückzahlung FK +
Bedienung EK aufgebracht werden können
 für Eigen- & Fremdkapitalgeber
 Erfolg des investierten Kapitals
CF-Umsatzrate
=
.
𝑈𝑚𝑠𝑎𝑡𝑧𝑒𝑟𝑙ö𝑠𝑒
Wie viel % des Umsatzes in Form liquider Mittel zurückgeflossen sind
Entschuldungsdauer
=
𝐸𝑓𝑓𝑒𝑘𝑡𝑖𝑣𝑣𝑒𝑟𝑠𝑐ℎ𝑢𝑙𝑑𝑢𝑛𝑔
.
Effektivverschuldung:
o mit monetärem UV kann bei Notwendigkeit Teil des FK
abgebaut werden
Entschuldungsdauer: Anzahl Jahre in derer FK mit selbst
erwirtschafteten Mittel zurückbezahlt werden kann
Ford./ sonstige Vermögensgegenstände (ohne Ford > 1J.)
+ WP des UV
+ liquide Mittel
= monetäres UV
EK
+ langfristiges FK
= langfristiges Kapital
UV (+ARA)
- Ford. Restlaufzeit >1
= kurzfristig geb. UV
FK
- monetäres UV
= Effektivverschuldung
RST Abfertigung
RST Pensionen
SteuerRST
sonstige RST
= RST laut Bilanz
langfristig
x
x
kurzfristig
x (Jubiläumsgelder)
x
x
Verb. ggü Krediti.
Verb. L&L
sonstige Verb.
= Verb. laut Bilanz
x (Restlaufzeit > 1 J.)
x (Restlaufzeit > 1 J.)
x (Restlaufzeit > 1 J.)
x (Restlaufzeit < 1 J.)
x (Restlaufzeit < 1 J.)
x (Restlaufzeit < 1 J.)
FK nach Fristigkeit
X
X
Erfolgsanalyse
EBIT = Kennzahl (gesetzlich nicht gefordert)
o Earnings before Intrest and Tax
 Ergebnisgröße aus der GuV vor kapitalbezogenen Zahlungen (neue Zwischensumme!)
 zeigt Ertragskraft unabhängig von Art der Finanzierung
Betriebsergebnis (Ergebnis aus Kerntätigkeit)
+/- Ergebnis aus Finanzinvestitionen
= EBIT
- Finanzierungsaufwendungen
= Ergebnis vor Steuern
- Steuer
= Jahresüberschuss
Ergebnis vor Steuern
+ Finanzierungsaufwendungen
EBIT
+Abschr. Firmenwert (amotisation)
= EBITA
+ übrige Abschreibungen
= EBITDA
Klassifizierung:
Finanzinvestition
x
Erträge aus Beteiligungen (Dividenden)
Erträge aus WP + Ausleihungen
sonstige Zinsen + ähnliche Erträge
Erträge Abgang/Zuschreibung von FAV + WP des UV
(Erlös – BW)
Aufwendungen aus FAV + WP des UV (außerpl. Abschr.)
Zinsen + ähnliche Aufwendungen (Kosten für FK)
Finanzierung
x
x
x
x
x
Rentabilitäten
öß ( ,
,
)
1. Umsatzrentabilität (Return on Sales):
ö
- Interpretation: zB 5%  pro 1 € Umsatzerlös bleiben 5% (0,05€) Ergebnisgröße übrig
2. Eigenkapitalrentabilität (ROE):
(
∅
)
od. ∅
Ü
- Interpretation: zB 10%  EK-Geber haben Verzinsung von 10% erwirtschaftet
3. Gesamtkapitalrentabilitäten (Return on Investment):
= Verzinsung für alle Kapitalgeber
(
)
∅
o
o
ROI > Fremdkapitalzinsen = Unternehmen in der Lage über Zinsen hinaus
Gewinne zu erwirtschaften
Maß für Ertragskraft
Leverage-Effekt: man steigert seine eigene Rendite durch erhöhte Verschuldung
positiver Le: Fremdkapitalzinssatz < ROI
o ROE erhöht sich mit zunehmender Verschuldung
negativer LE: Fremdkapitalzinssatz > ROI
o ROE sinkt bis negativ: umso früher je höher Verschuldungsgrad
1. ROI = EBIT (-fiktive Steuern) / Ø GK
2. ROE = ROI + (ROI – Fremdkapitalzinsen) * ØFK/ØEK
ROI-DU Pont System: Kennzahlensystem
o Zusammenhang zw. ROI (GK-rentabilität) & Umsatzrentabilität & Umschlagshäufigkeit
ö
des Vermögens (= ∅
)
ö
o
o
o
Zeigt Grenzen für realisierbare ROI-Ziele
ermöglicht Sensitivitätsanalysen
Zeigt Ansatzpunkte für Verbesserungen
Return on Capital Employed (ROCE) =
∅
Capital Employed = im Leistungsprozess eingesetzte, betriebsnotwendige Vermögen, welches
nicht durch andere Veranlagung oder Verwendung Zinsen abwirft
 Rentabilität der operativen Tätigkeit des Unternehmens
1. adaptiertes BE:
Betriebsergebnis
+ Zinskomponente lang. RST
+ Erträge Beteiligungen
= adaptiertes Betriebsergebnis
(*0,25 = fiktive Steuern)
Aktivseite
immaterielles Vermögen
+ SAV (ohne Anzahlungen)
+ Beteiligungen
+ Vorräte (ohne Anzahlunge)
+ Forderungen
+ Kassa/Bank
+ ARA
= in Leistungsprozess eingesetztes Vermögen
=> ∅ von X1 & X0
SteuerRST
+ sonstige RST (ohne Jubiläumsgelder)
+ Verb. L&L
+ sonstige Verb.
+ PRA
= unverzinsliches FK
=> ∅ von X1 & X0
∅ in LP eingesetztes Vermögen
- ∅ unverzinsliches FK
= ∅ Capital Employed
Passivseite
Beteiligungen (wenn nicht bedeutsam für Geschäft)
+ WP UV/AV
+ geleistete Anzahlungen Anlagen/Vorräte
+ Kassa/Bank (wie Beteiligungen)
= verzinsliches nicht in LP eingesetzte Vermögen
=> ∅ von X1 & X0
Langfristige RST
+ Verb. ggü Kreditinstituten
= verzinsliches FK
=> ∅ von X1 & X0
Ø EK
+ Ø verzinsliches FK
= Ø investiertes Kapital
- Ø verzinsliches nicht im LP eingesetztes Vermögen
= Ø Capital Employed
Unternehmenswert
Grundlagen
Zeitliche Koordination = Abstimmung der lang- & kurzfristigen Pläne
o Leitidee: Auswirkungen auf langfristige Zielerreichung berücksichtigen
Investitionen: Verbesserung der langfristigen Zielerreichung
o Kapitalwert: Beurteilung langfristige Vorteilhaftigkeit (basierend auf Ein-/Auszahlungen)
o kurzfristige Planung: Zielgröße Periodengewinn (basierend auf Aufwand/Ertrag)
 Orientierung an periodenbezogenen Gewinngrößen = langfristig suboptimale Entscheidungen
o Ursache: unberücksichtigter Zinseffekt
o Folge: Fehlentscheidungen
langfristige Entscheidungsfindung = Modifikation der kurzfristigen Zielgröße erforderlich
o Periodengewinn: durch Berücksichtigung von Kapitalkosten auf Kapitalbindung in
Residualgewinngröße transformiert
Theorem von Preinreich / Lücke
Zentrale Aussage: Kapitalwert der Zahlungsüberschüsse ≙ Barwert der Residualgewinne
Kongruenzprinzip = Voraussetzung für Gültigkeit
o Summe Perioden-Cashflows ≙ Summe aller Periodengewinne
eigentümerbezogener Unternehmenswert
=langfristige Zielgröße
Grundannahme = Ressource Kapital ist von zentraler Bedeutung für langfristige Entwicklung
o Kritik: einseitige Betonung der Ressource Kapital  Erweiterte Perspektive:
Stakeholderansatz
Buchwert EK ≠ eigentümerbezogenen Unternehmenswert
o mögliche Gründe:
1. zukunftsgerichtet (Marktwertermittlung) vs. vergangenheitsorientiert
(Jahresabschluss)
2. Einzelbewertung (zeigt nicht die Vorteile des Zusammenwirkens) vs.
Gesamtbewertung
3. stille Reserven/Lasten/nicht bilanziertes Vermögen im Jahresabschluss
unberücksichtigt
Planungsinstrumente: Ermittlung/Steuerung eigentümerbezogenen Unternehmenswert
Kommunikationsinstrumente: Informationen für Investoren
o Grund: asymmetrische Information
o Ziel: Angleichen externer Bewertung an internen Marktwert
Wertorientierte Unternehmenssteuerung
Cashflowbasierte: Shareholder Value Added, Cash Value Added
Gewinnbasierte: Economic Value Added, Economic Profit
Shareholder Value Added
 1986 Rappaport
Entscheidungsfindung durch erwartete Veränderungen des SV durch geplante Maßnahmen 
durch SVA gemessen
Ermittlung: Discounted Cashflow / Kapitalwert
o zentrale Rechengrößen: Free Cashflow, WACC, Restwert, nicht betriebsnotwendiges
Vermögen, Fremdkapital zu Marktwerten
Shareholder Value = Gesamtunternehmenswert – Marktwert FK
1.
Free Cashflow: kann Kapitalgebern zur Verfügung gestellt werden (da nicht für die
laufende betriebliche Tätigkeit od. Investitionen benötigt)
 Vorgehensweise: Percent-of-Sales-Methode
 Einflussgrößen umsatzbezogen formuliert  aus Umsatzplanung ableitbar
2. WACC = gewichteter Kapitalkostensatz
 EKkosten: schwierige Ermittlung  Ableitung mit Hilfe Capital Asset Pricing
Model
= Renditeerwartung des Investors in Abhängigkeit vom Risiko
 Gesamtrisiko = unsystematisches + systematisches (Geschäfts- und
Finanzierungsrisiko) Risiko
 risikolose Rendite: Zinssatz langfristiger Anleihen von Ländern mit hoher
wirtschaftlicher / politischer Stabilität
 Marktrendite: Ableitung aus der Performance von Kapitalmarktindizes
 FKkosten: vereinbart, steuerliche Abzugsfähigkeit (Tax Shield)
 Gewichtung EK & FK im WACC: nach Marktwerten od. Zielkapitalstruktur
Economic Value Added
 1991 Stern Stewart & Co.
= NOPAT X1 – WACC * NOA X0
= Residualgewinngröße
Zentrale Größen
o adaptiertes Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (Net Operating Profit After Tax)
o investiertes Kapital (Net Operating Assets)
o gewichtete Kapitalkostensatz WACC
Ergebnis der betrieblichen Tätigkeit (NOPAT)
= Gewinn bzw. Verlust der mit der eigentlichen betrieblichen Tätigkeit erwirtschaftet wird, vor
kapitalgeberbezogenen Zahlungen und nach angepassten Steuern dar
1. Operating Converions: Einschränkung der Erfolgsgröße auf betriebliche Sphäre
 neutralisiert: Aufwendungen/Erträge nicht aus betrieblichen Tätigkeit ,
Zinserträge/-aufwendungen, Beteiligungserträge/-aufwendungen, Zinsanteil der
lang. RST, Abschreibungen auf nicht betriebsnotwendiges Vermögen
2. Funding Coversions: Anpassung von Aufwendungen von „verstecktem“ Vermögen
 neutralisiert: Miet-/Leasingaufwendungen & deren Abschreibungen
3. Shareholder Conversions: Anpassung von Aufwendungen, die aus
Vorsichtsüberlegungen in den Rechnungslegungsvorschriften als Periodenaufwand
anzusetzen sind

neutralisiert: Forschungs-/Entwicklungsaufwendungen, Marketingaufwendungen,
Mitarbeiterschulungsaufwendungen
4. Tax Conversions: Ermittlung der Steuerbelastung der Ergebnisgrößen unter der Fiktion
vollständiger Eigenfinanzierung
Investiertes Kapital (NOA)
Ausgangspunkt: in Bilanz ausgewiesenes Vermögen
Ziel: Ermittlung Kapital, das zur Erzielung des Ergebnisses aus der betrieblichen Tätigkeit
eingesetzt wird
1. Operating Conversions: Elimination nicht betriebsnotwendiger Vermögensgegenstände
 Vermietung/Verpachtung
 Anlagen in Bau/geleistete Anzahlungen
 WP des AV/UV
 Beteiligungen
 Kassa
2. Funding Conversions: Ermittlung des investierten Kapitals, „verstecktes Vermögen“
 Elimination von unverzinslichen Verbindlichkeiten, Aktivierung Miet/Leasingobjekte
3. Shareholder Conversions: Ausweis von Vermögen, das trotz investivem Charakter als
Periodenaufwand abzubilden ist
4. Tax Conversions: anfallenden Steuerbetrag ermitteln
Markt Value Added
o Ermittlung über Barwert der erwarteten zukünftigen EVAs
Gesamtunternehmenswert = NOA + MVA
!! Ermittlung Unternehmenswert nach DCF-Methodik & gewinnbasierten Methodik führen unter
bestimmten Voraussetzungen zum selben Ergebnis!!
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