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VWL Skript 1

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Einführung in die VWL, Mikroökonomik I
Vorlesung im Fach Volkswirtschaftslehre | 27.09.2019 |
Prof. Dr. Grobosch | DHBW Stuttgart | 1. Studiensemester
www.dhbw-stuttgart.de
27.09.2019
Gliederung
1. Grundtatbestände des Wirtschaftens
1.1 Aufgaben, Methoden und Gegenstand der VWL
1.2 Der Mensch im Mittelpunkt des Wirtschaftens
1.3 Das ökonomische Prinzip
1.4 Knappheit als gesellschaftliches Phänomen
1.5 Arbeitsteilung, Tausch und Handel
2. Funktionsweise der Marktwirtschaft
2.1 Der Koordinationsmechanismus Markt
2.2 Die Rolle des Wettbewerbs
2.4 Ein einfaches Marktmodell
2.5 Das Modell der sozialen Marktwirtschaft
3. Nachfragetheorie
3.1 Die Nachfrage der Haushalte
3.2 Nutzenanalyse
3.3 Indifferenzkurven
3.4 Grenzrate der Substitution
3.5 Die optimale Konsumentscheidung
3.6 Elastizitäten
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Literaturempfehlungen
Baßeler, U., Heinrich, J., Utecht, W.: Grundlagen und Probleme der Volkswirtschaft, 19. Auflage 2010
Bofinger, P.: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre: Eine Einführung in die Wissenschaft von Märkten,
3. Auflage 2011
Mankiw, N.G., Taylor, M.P.: Grundzüge der Volkswirtschaftslehre, 5. Auflage 2012
Neubäumer, R., Hewel, B., Lenk, T.: Volkswirtschaftslehre, 6. Auflage 2017
Stiglitz, J.E., Walsh, C.E.: Mikroökonomie, 4. Auflage 2012
Varian, H. R.: Grundzüge der Mikroökonomik, 8. Auflage 2011
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1. Grundtatbestände des Wirtschaftens
1.1 Aufgaben, Methoden und Gegenstand der VWL
Aufgaben der VWL
Beschreibung der zu erklärenden Phänomene:
Arbeitslosigkeit, Inflation, Wachstum, Konjunktur,… müssen exakt erfasst und beschrieben
werden. Das erfordert eine konkrete Definitionen sowie statistische Erfassung in einer
rückblickenden Bestandsaufnahme (ex-post). Mündet letztlich in einem umfassenden System
von Statistiken, der Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR).
Erklärung des wirtschaftlichen Geschehens:
Wirft sehr komplexe Fragestellungen auf! Eine zu erklärende Größe wird definiert (z.B.
Arbeitslosigkeit), zahlreiche Ursachen wirken aber immer gleichzeitig auf ein Phänomen.
Erfordert eine genaue Definition und Eingrenzung der möglichen Einflussfaktoren, i.d.R
erfolgt eine Beschränkung auf die wesentlichen Einflussgrößen. Nicht selten können eindeutige
Antworten nicht gegeben werden, daraus resultieren konkurrierende Theorien mit
abweichenden Erklärungen.
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Erklärung des wirtschaftlichen Geschehens
Zu erklärende Größe:
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Prognose der wirtschaftlichen Entwicklung:
Abschätzung der künftigen Entwicklung von wirtschaftlich relevanten Größen mit Aussagen
über die Zukunft. Die Erklärungsmodelle werden zu Prognosemodellen. Prognosen basieren
aber immer auf bestimmten Annahmen/Szenarien. Sie sind von großer Bedeutung für die
Erwartungsbildung von Haushalten, Unternehmen und Staat.
Politikberatung:
Ökonomen geben konkrete Entscheidungshilfe für die praktische Wirtschaftspolitik. Neben der
ökonomischen Analyse von möglichen Maßnahmen und Instrumenten (Steuersenkung,
Mindestlohn, Mietpreisbremse,….) steht die Definition des Spektrums möglicher wirtschaftspolitischer Ziele im Zentrum. Analyse von wirtschaftspolitischen Handlungsspielräume mit den
jeweiligen Vor- und Nachteilen sowie Aufzeigen von Zielharmonien oder Zielkonflikten. Die
ökonomische Theorie bietet ein weit gefächertes Instrumentarium zur Analyse und Bewertung
von denkbaren Alternativen wirtschaftspolitischen Entscheidungen.
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Methoden der VWL: Die ökonomische Modelltheorie
Vermutete Zusammenhänge über ökonomische Größen werden zunächst als Hypothesen
formuliert: „Wirtschaftswachstum führt zu einer Reduzierung der Arbeitslosigkeit“. Die
Hypothesen müssen präzise formuliert sein, die verwendeten Begriffe erfordern exakte
Definitionen (Arbeitslosigkeit? Wirtschaftswachstum?)
Eine empirische Überprüfung erfolgt anhand der beobachteten Daten der Vergangenheit. Es
folgt eine Bestätigung oder Verwerfung der Hypothese. Ein System gut bestätigter,
widerspruchsfreier Hypothesen bildet eine Theorie.
Modelle sind vereinfachte Abbilder der Realität, die sich auf das Wesentliche beschränken. Sie
dienen der Komplexitätsreduktion und beschränken sich auf wenige, bestimmende Einflussfaktoren. Der Erklärungsanspruch eines theoretischen Modells ist somit immer begrenzt. Die
ökonomische Theorie ist eine logisch geschlossene und somit widerspruchsfreie Modelltheorie.
Man unterscheidet in den Modellen endogene Größen (zu erklärende) und exogene Größen
(sind gegeben, nicht Erklärungsgegenstand). Eine Theorie muss in jedem Fall kausale
Zusammenhänge aufzeigen. Kausalität und Korrelation sind in jedem Fall zu unterscheiden!
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1) Verbale Modellbildung:
„Die Produktion in einer Volkswirtschaft wird bestimmt vom Konsum der
Haushalte und den Investitionen der Unternehmen. Mit der Produktion
von Waren und Dienstleistungen wird wertgleich Einkommen geschaffen.“
2) Grafische Darstellung:
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3) Mathematische Modellbildung:
Y=C+I
Produktion/Entstehung
Y=C+S
Einkommen/Verwendung
Daraus folgt:
I=S
Definitionsgleichungen
Ausland: Y = C + I + (Ex - Im)
C = C(Y), S = S(Y,i), I = I(i)
Verhaltensgleichungen
Y = C(Y) + I(i) bzw. Y = C(Y) + S(Y,i)
Y = Y(A,K)
Technische Gleichung
A=N
Gleichgewichtsbedingung
4) Experimentelle Ökonomie
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Gegenstand der VWL
„Gegenstand der VWL sind Entscheidungen von Individuen, Unternehmen und Regierungen
innerhalb einer Gesellschaft und der Einfluss dieser Entscheidungen auf die Verwendung
gesellschaftlicher Ressourcen.“ (Stiglitz, 1999)
Ressourcen sind Mittel, die in die Produktion von Waren und Dienstleistungen eingehen (enge
Definition als Produktionsfaktoren) oder einen unmittelbaren Nutzen stiften (natürliche
Ressourcen). Entscheidungen sind erforderlich, weil Ressourcen knapp sind! Knappheit
bedeutet, dass nicht alle Bedürfnisse der Menschen gleichzeitig befriedigt werden können. Die
Summe der Bedürfnisse übersteigt das vorhandene Güterangebot.
Wir müssen aber zwischen absoluter und relativer Knappheit unterscheiden! Im Kern geht es
also in der ökonomischen Theorie um rationales Entscheiden über knappe Ressourcen!
Im Zentrum der Volkswirtschaftslehre stehen vier Grundfragen:
1) Was wird in welcher Menge produziert?
2) Wie werden diese Güter produziert?
3) Für wen werden die Güter produziert?
4) Wer trifft die Entscheidungen/Entscheidungsmechanismus?
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1.2 Der Mensch im Mittelpunkt des Wirtschaftens
In der ökonomischen Theorie bestehen folgende Annahmen über das menschliche Verhalten:
Nutzenmaximierung: Menschen sind Nutzenmaximierer, die ökonomischen Handlungen
sind egozentrisch auf die Maximierung des individuellen Nutzens ausgerichtet.
Anreize: Menschen reagieren auf finanzielle und nicht-finanzielle Anreize. Sie streben
nach materiellen Dingen (Einkommen, Vermögen), aber auch nach Ansehen, Statussymbole und Anerkennung sind erstrebenswert.
Methodologischer Individualismus: Menschen stellen sich als einzelnes Individuum mit
ihren individuellen Wünschen und Bedürfnissen in das Zentrum ihrer Entscheidungen.
(anthropozentrische Sichtweise).
Rationalität: Menschen treffen ihre ökonomischen Entscheidungen rational. Es erfolgt
ein bewusstes Abwägen von Kosten und Nutzen der zur Wahl stehenden Alternativen.
Der ‚homo oeconomicus‘ ist umstritten und wird zunehmend kritisch hinterfragt
(Altruismus; Umweltschutz, Generationengerechtigkeit).
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Menschen haben Bedürfnisse:
Gefühle des Mangels mit dem Antrieb, diesen zu beseitigen (primäre / sekundäre).
Diese sind von Präferenzen zu unterscheiden:
Abwägen zwischen verschiedenen Möglichkeiten der Befriedigung von Bedürfnissen
(Limonade / Wasser, Kaffee / Tee, Porsche / Jaguar, …).
Konsumentensouveränität als Leitbild in der ökonomischen Theorie:
1) Konsumenten sind souverän in ihren Wahlhandlungen und Entscheidungen, nur sie
kennen ihre individuellen Bedürfnisse und Präferenzen.
2) Mit ihren Wahlhandlungen bestimmen die Konsumenten, welche Güter von den
Unternehmen in welcher Menge produziert werden.
Güter sind Mittel zur Befriedigung von Bedürfnissen. Wir unterscheiden:
- Waren / Dienstleistungen (materiell / immateriell).
- Konsumgüter dienen der unmittelbaren Bedürfnisbefriedigung.
- Produktionsmittel werden in der Herstellung von Gütern eingesetzt.
(Vorprodukte, Hilfsmittel, Produktionsfaktoren).
- Private und öffentliche Güter.
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1.3 Das ökonomische Prinzip
Wirtschaften = Rationales Entscheiden über knappe Ressourcen.
Was bedeutet Rationalität einer Entscheidung?
- Ziel ist die individuelle Nutzenmaximierung.
- Bewusstes abwägen von Nutzen und Kosten der Alternativen.
- Verfügbare Informationen nutzen.
- Logisches, bis zu einem gewissen Grad nachvollziehbares Verhalten.
- Widerspruchsfreie Bedürfnisskala, das heißt:
A>B
B>C
A>C
Transitivität bzw. logische Durchgängigkeit.
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Das ökonomische Prinzip
Mitteleinsatz
Ergebnis
Minimalprinzip
minimieren
gegeben
Maximalprinzip
gegeben
maximieren
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1.4 Knappheit als gesellschaftliches Phänomen
Die Produktionsmöglichkeiten für Güter zur Bedürfnisbefriedigung in einer Volkswirtschaft sind
bestimmt von der Menge der verfügbaren Produktionsfaktoren.
Annahmen: Wir stellen nur zwei Güter her (Maschinen, Nahrungsmittel) und verwenden dafür
zwei Produktionsfaktoren (Arbeit, Kapital). Aus der verfügbaren Menge der Produktionsfaktoren
können wir bei gegebener Technologie die maximalen Produktionsmöglichkeiten abbilden:
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Transformationskurve / Produktionsmöglichkeitenkurve:
Menge aller Güterkombinationen, die mit gegebenen Produktionsfaktoren maximal produziert
werden können.
Opportunitätskosten:
Kosten des Verzichts, entgangener Nutzen aller nicht realisierbaren Alternative
Knappheit!
Kosten der
Allokation der Produktionsfaktoren:
Zuordnung der Produktionsfaktoren auf alternative Verwendungsmöglichkeiten.
Rationales Entscheiden:
Bewusstes Abwägen zwischen den Alternativen! Opportunitätskostenkalküle von Konsumenten
und Produzenten führen zu einer effizienten Ressourcenallokation.
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1.5 Arbeitsteilung, Tausch und Handel
Selbstversorgungswirtschaften: Jeder produziert die Güter, die er benötigt (z.B. Nahrung,
Kleidung, Werkzeuge usw.) Robinson-Crusoe-Wirtschaft. Auch hier ist Wirtschaften
aufgrund der Knappheit erforderlich.
Tauschwirtschaften: Sind durch ein hohes Maß an Arbeitsteilung und Spezialisierung gekennzeichnet. Es besteht ein enger logischer Zusammenhang zwischen Arbeitsteilung und
Spezialisierung sowie Tausch und Handel auf Märkten Globalisierung.
Adam Smith, Wohlstand der Nationen (1723 - 1790)
Arbeitsteilung und Spezialisierung sowie Tausch und Handel auf Märkten ermöglichen
es, Wohlfahrtsgewinne in einer Gesellschaft zu realisieren. Grundlegende Erkenntnis
der ökonomischen Theorie!
David Ricardo, Theorie komparativer Kostenvorteile (1772 – 1823)
Internationaler Handel erhöht die Verfügbarkeit von Gütern und Ressourcen. Die
Ausnutzung absoluten und komparative Kostenvorteilen in der Produktion erhöht den
Wohlstand in den beteiligten Volkswirtschaften.
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2. Funktionsweise der Marktwirtschaft
2.1 Der Koordinationsmechanismus Markt
Märkte sind Orte des Tausches, an denen Angebot und Nachfrage zusammentreffen und sich
Preise bilden.
Ökonomische Grundfragen:
- Was leistet der Markt?
- Wie beurteilen wir die Ergebnisse der Marktprozesse?
- Wie funktionieren Märkte und was sind die Funktionsvoraussetzungen?
- In welchen Bereichen kann man dem Markt vertrauen, wo brauchen wir den Staat?
Staat oder Markt?
Beispiele: Post, Telekommunikation, Energieversorgung, Bahn…
aber auch Gesundheitswesen, Rente, Mindestlöhne.
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Angebot und Nachfrage auf einem Markt
Preis
Angebot
P*
Nachfrage
X*
Menge
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Märkte unterscheidet man nach folgenden Kriterien:
- Waren- / Dienstleistungsmärkte, Faktormärkte
- Organisationsgrad
- Offenheit
- Vollkommenheit
Vollkommener Markt = Referenzmodell der ökonomischen Theorie.
Kennzeichen:
1) Homogenität der gehandelten Güter
2) Vollständige Markttransparenz/Informationen
3) Fehlende Präferenzen (persönlich/räumlich/zeitlich)
4) Unendliche Anpassungs-/Reaktionsgeschwindigkeit
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2.2 Die Rolle des Wettbewerbs
Wettbewerb / Konkurrenz: Anbieter konkurrieren um Absatzmöglichkeiten und damit letztlich
um die Konsumenten. Beschreibt eine Situation von Rivalität und gegenseitiger Abhängigkeit
und setzt eine Vielzahl von Teilnehmern voraus.
Die Wettbewerbsfähigkeit entscheidet darüber, wer sich dauerhaft im Markt behaupten kann.
Das betrifft sowohl die Produkte als auch verwendeten Produktionstechnologien.
Rationales Ziel der Unternehmen ist Gewinnmaximierung. Sie müssen dafür die von den
Konsumenten gewünschten Produkte zu den geringsten Kosten auf den Markt bringen. Die
Produktion folgt den Bedürfnissen und Präferenzen der Konsumenten.
Wettbewerb ist eine zentrale Voraussetzung für einen funktionierenden Preismechanismus und
systembegründendes Element einer Marktwirtschaft.
Vollkommene Konkurrenz: Viele Anbieter und viele Nachfrager auf einem Markt, man spricht
von einer atomistischen Marktstruktur. Die Anzahl der Marktteilnehmer muss hinreichend groß
sein. War lange Zeit das Idealmodell und Leitbild der Wettbewerbspolitik.
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Homogenes Polypol: Vollkommene Konkurrenz auf einem vollkommenen Markt. Der Marktanteil des Einzelnen ist so klein, dass seine Aktionen keinen Einfluss auf das Marktgeschehen
haben. Der einzelne Anbieter ist dann Preisnehmer und Mengenanpasser. Er akzeptiert den
Marktpreis als gegeben (Datum) und wählt unter den gegebenen Bedingungen die gewinnmaximale Produktionsmenge.
In der ökonomischen Modelltheorie ist ein marktwirtschaftliches System unter den formulierten
Annahmen (….) effizient. Gesamtwirtschaftliche Effizienz beschreibt den Zustand der
Pareto-Optimalität:
Es ist nicht mehr möglich, ein Individuum besser zu stellen,
ohne ein anderes Individuum schlechter zu stellen!
Idealzustand der Wohlfahrtsökonomik, weil vollkommene Effizienz im Einsatz der Ressourcen
erreicht wird. Die Individuen einer Gesellschaft erreichen ein absolutes Nutzenmaximum, das
auch ein wohlwollender staatlicher Planer nicht mehr verbessern kann.
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2.3 Ein einfaches Marktmodell
Wirtschaftskreislauf, Kreislauftheorie, Francois Quesnay (1694 - 1774)
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2.4 Das Modell der sozialen Marktwirtschaft
Märkte können den Wohlstand einer Volkswirtschaft maximieren. Wettbewerbsmärkte
brauchen Rahmenbedingungen für wirtschaftliche Handeln. Märkte setzen zudem bestimmte
Eigenschaften der gehandelten Güter voraus. Zahlreiche Güter kann der Markt nicht
bereitstellen, oder die Märkte führen zu unbefriedigenden Ergebnissen. Verschiedene Formen
des Marktversagens rechtfertigen staatliches Eingreifen:
- Monopolbildung / Kartelle
- Öffentliche Güter / Externe Effekte
- Konjunkturschwankungen / Wirtschaftskrisen
Zudem werden gesellschaftliche Zielsetzungen verfolgt, wie z.B. Gerechtigkeit. Märkte
honorieren die Marktleistung: Wer viel leistet, erzielt hohe Einkommen / Gewinne. Kranke,
Kinder, Alte und Behinderte haben trotz größter Anstrengungen eine geringe Leistungsfähigkeit
und erzielen keine oder nur sehr geringe Einkommen. Das ist gerecht im Sinne der
Marktleistung, widerspricht aber gesellschaftlichen Zielsetzungen (Menschenwürde!).
Zur Vermeidung von Härten schafft der Staat ein System der sozialen Sicherung und greift mit
Steuern und Sozialabgaben in die Einkommen von Haushalten und Unternehmen ein. Das
Modell der Sozialen Marktwirtschaft ist eine Konzeption zwischen individuellen Freiheitsrechten (Eigentum, Berufsfreiheit) und gesellschaftlichen Zielsetzungen (Gerechtigkeit).
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3. Nachfragetheorie
3.1 Die Nachfrage der Haushalte
Die Nachfrage der privaten Haushalte nach einem Konsumgut hängt im Wesentlichen von drei
Faktoren ab:
1. den Güterpreisen (p),
2. dem verfügbaren Einkommen (Y) und
3. dem Nutzen aus dem Konsum eine Gutes (U).
Mathematisch lässt sich somit die nachgefragte Menge eines Gutes (q von quantity) als
Funktion dieser Faktoren darstellen:
qNachfrage = f(p1; p2; …. pn; Y; U).
Die nachgefragte Menge eines Konsumgutes
ist in erster Linie abhängig vom Preis (p) des
Gutes. In der Regel gilt: Ist der Preis eines Gutes
hoch, wird wenig nachgefragt. Fällt der Preis,
steigt die nachgefragte Menge: dq/dp < 0
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Die Nachfrage nach einem Gut hängt auch von den Preisen anderer Güter ab:
- Substitute: Güter, die im Konsum gegeneinander ausgetauscht werden können (z.B. Heizöl
oder Gas als Brennstoff, Butter oder Margarine). Steigt der Preis von Heizöl, wird der Haushalt
durch einen größeren Konsum an Gas substituieren.
- Komplementärgüter: Güter, die nur in Kombination sinnvoll verwendet werden können (Strom
und Glühbirne, rechter und linker Schuh). Steigt der Preis für Strom, werden die Haushalte ihn
sparsamer verbrauchen und damit auch weniger Glühbirnen benötigen.
Der Verlauf der Nachfragekurven bei Substituten und Komplementären hängt dabei vom Grad
der Substituierbarkeit bzw. der Komplementarität ab, also ob ein Gut x das Gut y ganz oder nur
teilweise substituieren kann.
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Ändert sich der Preis eines Gutes, so wird der Haushalt mit der Konsummenge darauf reagieren.
Man bewegt sich auf der Kurve, bei einer Preissteigerung von Punkt A nach B.
Ändern sich dagegen andere Variablen (Preis anderer Güter, Einkommen oder Präferenzen),
führt dies zu einer Verschiebung der Nachfragekurve.
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Die Nachfrage nach einem Gut hängt auch von dem zur Verfügung stehenden Einkommen des
Haushalts ab. Im Fall superiorer Güter steigt mit dem Einkommen der Konsum, die
Nachfragefunktion verschiebt sich nach rechts. Im Fall inferiorer Güter nimmt der Konsum
dagegen ab, weil es durch ein höherwertiges Gut ersetzt wird. Bei Sättigungsgütern bleibt die
Nachfrage bei Einkommensänderungen unverändert. Eine Änderung der Präferenzen zugunsten
des Gutes führt ebenfalls zu einer rechtsverschiebung.
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3.2 Nutzenmaximierung
Die Befriedigung, die ein Haushalt aus dem Konsum eines Gutes zieht, wird als Nutzen (U von
Utility) bezeichnet. Normalerweise steigt der Nutzen mit zunehmender Verbrauchsmenge eines
Gutes, jedoch mit abnehmenden Grenznutzen. Dies bedeutet, dass mit jeder konsumierten der
Gesamtnutzen steigt, der Nutzenzuwachs aber geringer wird.
U(x)
Gesamtnutzen
U‘(X)
Grenznutzen
X
U(x) = f(x) mit
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U‘(x) 0 und
X
U‘‘(x) 0
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Grenznutzen = U‘(x)
ΔU(x)
U‘(x) =
ΔX
= Zahlungsbereitschaft für eine weitere Einheit
1. Gossensches Gesetz: Gesetz des abnehmenden Grenznutzens
„Die Größe eines und desselben Genusses nimmt, wenn wir mit der
Bereitung des Genusses ununterbrochen fortfahren, fortwährend ab,
bis zuletzt Sättigung eintritt“ (Hermann Gossen, 1845)
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3.3 Indifferenzkurven
Wird die Betrachtung nun auf zwei Güter erweitert, von deren Verbrauchsmengen (q1 und q2)
der Nutzen des Haushalts abhängt: U = f (q1; q2)
Die eingezeichneten Höhenlinien geben verschiedene Nutzenniveaus für den Haushalt wieder.
Eine solche Höhenlinie bedeutet, dass die betreffenden Mengenkombinationen dem Haushalt
den gleichen Nutzen stiften. Der Konsument bzw. der Haushalt ist dann indifferent bezüglich
dieser Gütermengenkombinationen.
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Projiziert man die verschiedenen Höhenlinien in die q1q2-Ebene, ergibt sich eine Schar von
Indifferenzkurven, die unterschiedliche Nutzenniveau abbilden. Die Kurve mit der höheren
Indexzahl bildet ein höheres Nutzenniveau ab.
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Die modernen Nutzenlehre basiert auf einer ordinalen Nutzentheorie. Das bedeutet, dass
bestimmte Güterbündel besser, schlechter oder gleich gut sind. In der klassischen kardinalen
Nutzenlehre hatte man versucht, den subjektiven Nutzen in konkreten Zahlenwerten auszudrücken. Dies hat sich aber als wissenschaftlich nicht haltbar erwiesen.
Die moderne ordinale Nutzenmessung beschränkt sich auf die Festlegung einer Rangfolge:
U1 < U2 < U3 < U4 …. Un
Der Verlauf der Indifferenzkurven gibt Aufschluss darüber, in welcher Beziehung die beiden
Güter zueinander stehen. Die Indifferenzkurven vollständiger bzw. perfekter Substitute sind
Geraden, welche die Achsen schneiden. Dem Konsumenten ist es egal, ob er sein Brot mit
Butter oder Margarine bestreicht.
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3.4 Die Grenzrate der Substitution
Auf einer Indifferenzkurve gibt es unendlich viele Mengenkombinationen, die für den Haushalt
den gleichen Nutzen stiften. Jede Güterkombination auf einer Indifferenzkurve kann gegen eine
andere getauscht werden, ohne dass sich der Gesamtnutzen ändert. Ausgehend von Punkt A
reduzieren wir die Menge von q2 (-Δq2) und erhöhen die Menge von q1 (+ Δq1), ohne dass sich
das Nutzenniveau bzw. die Wertschätzung der Güterbündel (q1/q2) ändert.
Die Steigung der Indifferenzkurve kann durch die Mengenänderungen festgelegt werden und
wird als Grenzrate der Substitution bezeichnet. Sie kann mit Hilfe von zwei Punkten berechnet
werden, dem Tangens des Winkels α: GRS = tg α = - q2 / + Δ q1
Die Grenzrate der Substitution in einem bestimmten Punkt
entspricht der ersten Ableitung der Funktion und damit der
Steigung der Indifferenzkurve:
Würde immer mehr von Gut 2 durch Gut 1 substituiert,
nähme die Grenzrate der Substitution (also die Steigung
der Tangente) bei einer solchen konvexen Indifferenzkurve
ab (Gesetz der abnehmenden Grenzrate der Substitution).
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Die Steigung der Budgetbeschränkung
Bei gegebenem Einkommen (y) und zwei Gütern (q1, q2) mit den Preise (p1, p2) kann ein
Haushalt eine bestimmte Mengen konsumieren. Die Budgetbeschränkung lautet:
y = p1 q1 + p2 q2
Würde dieser Haushalt nur ein Gut konsumieren, könnte er für sein zur Verfügung stehendes
Budget maximal die Menge q1 = y / p1 bzw. q2 = y / p2 kaufen. Auf der Verbindungslinie liegen
alle möglichen Mengenkombinationen, die dieser Haushalt mit seinem Budget bei gegebenen
Preisen kaufen kann. Die Steigung der Budgetgeraden ist definiert als:
Erhöht sich der Preis von p2, vermindert sich die
maximale Menge von q2 auf q2*, die Steigung der
Budgetgeraden wird flacher (Pfeil 1). Bei einer Preiserhöhung von p1 würde sie steiler werden. Eine Einkommenserhöhung dagegen führt zu einer Parallelverschiebung der Budgetgeraden nach rechts oben
(Pfeil 2).
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3.5 Die optimale Konsumentscheidung
Ein ökonomisch rational handelnder Haushalt wird bei gegebenem Budget die Güterkombination mit dem höchsten Nutzen auswählen. Das Nutzenmaximum liegt in dem Punkt, in dem
die Budgetgerade die am weitesten vom Ursprung entfernte Indifferenzkurve tangiert.
Weder die Mengenkombination in Punkt A noch die in Punkt C sind bei der eingezeichneten
Budgetrestriktion optimal, da sie auf einer Indifferenzkurve mit geringerem Nutzen liegen. Die
Indifferenzkurve U3 lässt sich bei dem gegebenen Budget nicht realisieren. Deshalb ist die
Mengenkombination des Punktes B in diesem Beispiel die mit dem höchsten Nutzen für diesen
Haushalt.
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Eine Erhöhung des Preises von Gut 2 bzw. eine Ausweitung des Haushaltseinkommens führt zu
den Punkten D bzw. E. Die optimalen Mengenkombinationen ändern sich bei Preis- oder
Einkommensänderungen. Bei einer Preiserhöhung von Gut 2 wird ein Teil der konsumierten
Menge dieses Gutes durch eine Ausweitung des Konsums des Gutes 1 substituiert. Im Fall einer
Einkommenserhöhung steigen beide Konsummengen.
Im Nutzenmaximum sind die Steigungen der
Budgetgeraden und der Indifferenzkurve
gleich, sodass in diesem Punkt das Verhältnis der Preise der Güter umgekehrt
proportional zur Grenzrate der Substitution
sein muss:
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Einkommens- und Substitutionseffekt
Im Folgenden zweigen wir, wie sich die aus einer Preisänderung resultierende Änderung der
konsumierten Mengen in zwei Effekte zerlegen lässt. Ausgangspunkt ist der Punkt A.
Eine Preissenkung von P1 führt zu einer Drehung der Budgetgeraden. Die maximal mögliche
Konsummenge von Gut 1 steigt, maximale Konsummenge von Gut 2 bleibt konstant. Die neue
Budgetgerade tangiert eine Indifferenzkurve mit einem höheren Nutzenniveau (U2) in Punkt B.
Man sieht, dass sich konsumierte Menge von
Gut 1 ändert, sondern auch die konsumierte
Menge von Gut 2. Der Substitutionseffekt
ändert die Konsumverhältnisses der Güter 1
und 2, der Einkommenseffekt beschreibt die
durch die erhöhte Kaufkraft vergrößerten
Konsummengen.
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Die individuelle Nachfrage eines Haushalts
Die Änderung der nachgefragten Menge eines Gutes in Abhängigkeit vom Preis dieses Gutes
kann mit Hilfe der Preis-Mengen-Kombinationen der optimalen Konsumentscheidungen
ermittelt werden. Wenn sich der Preis von pI auf pII verdoppelt, so könnte der Haushalt nur
noch die Hälfte (qII) der bisherigen Menge (qI) konsumieren; eine weitere Verdoppelung des
Preises (= pIII) würde eine Vierteilung (qIII) der ursprünglichen Konsummenge bewirken.
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Die Gesamtnachfrage auf einem Markt
Die so abgeleiteten Nachfragekurven der einzelnen Haushalte lassen sich zur Gesamtnachfrage
aller Haushalte zusammenfassen. Dazu addiert man die zu einem bestimmten Preis nachgefragten Mengen der einzelnen Haushalte und erhält damit die Gesamtnachfrage.
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3.6 Elastizitäten
Aus ökonomischer Sicht ist es für Unternehmen interessant zu wissen, welche Reaktionen eine
Preis- oder Einkommensänderung auf die nachgefragte Menge hat. Diese Frage kann präzise mit
dem Elastizitätsbegriff beantwortet werden. Elastizitäten messen die Veränderung einer abhängigen Variable als Reaktion auf die Veränderung einer unabhängigen Variablen. Dabei
werden prozentuale Veränderungen in Relation zueinader gesetzt:
Die Preiselastizität der Nachfrage misst, um wie viel Prozent sich die nachgefragte Menge
ändert, wenn sich der Preis des Gutes um einen bestimmten Prozentsatz ändert. Für die
Nachfrage lassen sich folgende Elastizitäten bestimmen:
1. die direkte Preiselastizität der Nachfrage,
2. die indirekte Preiselastizität der Nachfrage (Kreuzpreiselastizität),
3. die Einkommenselastizität der Nachfrage.
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Direkte Preiselastizität der Nachfrage:
p1 erhöht sich von 100 auf 110; die konsumierte Menge sinkt von 500 Stück auf 400 Stück. In
die Formel eingesetzt ergibt sich eine direkte Preiselastizität der Nachfrage von -2.
Betrachten wir eine unendlich kleine (infinitesimale) Preisänderung, so ergibt sich:
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Die Preiselastizität der Nachfrage in einem Punkt hängt dann von der Steigung der Nachfragefunktion und der Relation aus Preis und Menge ab. Die Nachfragefunktion lautet: q1 = 24 - 4p1.
Bei einem Preis von p1 = 4 wird die Menge q1 = 8 nachgefragt und die Funktion hat die Steigung
-4 sodass sich für die Elastizität ergibt:
Die direkte Preiselastizität der Nachfrage hat ein negatives Vorzeichen, da sich die Nachfrage
normalerweise in die entgegengesetzte Richtung der Preisänderung verändert; steigt der Preis,
fällt die Nachfrage und anders herum.
Ist die prozentuale Änderung der nachgefragten Menge größer als die des Preises, so ist der
Betrag der Elastizität größer als 1 und die Nachfrage wird als elastisch bezeichnet; fällt die
relative Mengenänderung geringer aus als die relative Preisänderung, so hat die Elastizität einen
absoluten Wert kleiner als 1 und die Nachfrage gilt als unelastisch.
Die Betragsfunktion der Preiselastizität der Nachfrage kann Werte im Bereich von null bis
unendlich aufweisen. Formal lassen sich dementsprechend elastische und unelastische
Nachfrage wie folgt unterscheiden:
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Kreuzpreiselastizität: Hier wird die relative Mengenänderung von Gut 1 ins Verhältnis zur
relativen Preisänderung von Gut 2 gesetzt. Die Kreuzpreiselastizität kann sowohl positive als
auch negative Vorzeichen haben, je nachdem, ob es sich um Substitute oder Komplemente
handelt.
Einkommenselastizität der Nachfrage: Hier ist das Einkommen die unabhängige Variable und
die Mengenänderung die abhängige Variable. Es wird gemessen, wie stark die Nachfrage des
Haushalts in Mengeneinheiten auf eine Einkommensänderung reagiert.
Die Einkommenselastizität der Nachfrage hat normalerweise ein positives Vorzeichen. Steigt das
Einkommen, dann nimmt die Nachfrage zu, sinkt Einkommen, nimmt die Nachfrage ab
(superiore Güter). Anders sieht es bei inferioren Gütern aus. Bei steigendem Einkommen wird
weniger konsumiert, die Einkommenselastizität der Nachfrage ist negativ.
Prof. Dr. Grobosch
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