lOMoARcPSD|16755727 Glossar Mikro A - FSS 2019 Mikroökonomik A (Universität Mannheim) Scan to open on Studocu Studocu is not sponsored or endorsed by any college or university Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 Mikroökonomik A – Glossar 0 Einführung - Perfekter Wettbewerb: Jeder Einzelne ist vernachlässigbar und ein Gut kann von mehreren Akteuren angeboten werden. - Aussagen a. Positive: Tatsächlicher Zustand b. Negative: Normative Aussage, welcher Systemzustand ist (nicht) wünschenswert 1A Rationalität - Rationalität i.S.d. Philosophie; Zielorientierung: Kausalverhältnis zwischen Einstellung und Entscheidung Rationale Präferenzrelationen erfordern hingegen Vollständigkeit und Transitivität - WARP (Axiom der offenbarten Präferenzen): Bei monotonen Präferenzen können in zwei unterschiedlichen Preis-Budget-Situation nicht Bündel x* ≥ x* I und Bündel x*I ≥ x* gewählt werden - Positive monotone Transformation: Jede strikt wachsende Funktion, die jedem Nutzenwert u(x) wiederum einen Nutzenwert h(u(x)) zuordnet. Eine Skalierung ist dabei nicht notwendig. - Pareto-dominiert: Ein Ergebnis y Pareto-dominiert x, wenn alle Individuen y gegenüber x präferieren und mindestens ein Individuum y gegenüber x strikt präferiert Pareto-effizient ist ein Ergebnis, welches durch kein anderes Pareto-dominiert wird - Das Bild einer Funktion sind die Werte, die diese tatsächlich annimmt. Folglich entspricht der Definitionsbereich der positiven monotonen Transformation dem Bild der Nutzenfunktion. 1B Euklidische Entscheidungsräume - Besser-/Schlechtermenge: Die Menge der Alternativen x=(x1,x2,…,xI), die gegenüber der Entscheidung xI=(x1I,x2I,…,xII) präferiert/nicht präferiert werden - Präferenz-Relationen (vgl. Nutzenfunktionen) a. Perfekte Substitute: additiver Nutzen, können im festen Verhältnis substituiert werden b. Perfekte Komplemente: exklusiv, Nutzen nur entsprechend der Schnittmenge c. Cobb-Douglas Präferenzrelation: relativ, je mehr von einem Gut konsumiert wird, desto mehr präferiert der Konsument eine Substitution → Gesamtnutzen (Produkt) kann durch Substitution vermehrt werden d. Quasilineare Präferenzrelation: Interesse an Gut 1 ist unabhängig von Konsummenge anderer Güter (also ist die Substitutionspräferenz des Konsumenten unabhängig von x 2) e. Erwartungsnutzen-Präferenzen: Unsicherheit; je wahrscheinlicher ein Zustand, desto wichtiger ist er dem Entscheider G Annahme der lokalen Nicht-Sättigung Entscheider verfügt über keinen „idealen Punkt“, bzw. dieser ist nicht verfügbar. Dieses ist notwendig zur Betrachtung monotoner, mithin konvexer Präferenzrelationen. Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 1C Marginale Abwägungen - Grenzrate der Substitution von Gut 2 für Gut 1 an der Stelle y; GRS 1,2(y): Maximale Menge von Gut 2, die ein Konsument aufzugeben bereit ist, um eine zusätzliche marginale Einheit von Gut 1 zu erlangen → Abgrenzung für perfekte Substitute/Komplemente, quasilineare PR → Und insbesondere Anwendungsfall Cobb-Douglas o Eine Präferenzrelation ist konvex, wenn die Konvexkombination zwischen y und z Element der konvexen Bessermenge von xI ist. alle Bessermengen konvex Nutzenfunktion quasikonkav Quasilineare Präferenzen sind konvex, wenn die marginale ZBS v I(x) eine schwach fallende Funktion ist o 2A Das Konsumentenproblem G Preisnehmerannahme: Jeder Marktteilnehmer ist der Annahme, dass seine Konsumentenentscheidung keinen Einfluss auf die Marktpreise ausübt. - Marktpreis pi: Stückpreis von Guti Budget Y: Budgetmenge; Menge der verfügbaren Alternativen x (erfüllen die Budgetbedingung) [Zeit, Geld] → Erweiterung: Marktwert der Erstausstattung - „Schlechter gestellt“: Das in der neuen Situation gewählte Bündel (bspw.: durch Preis-/oder Budgetänderung) hat einen geringeren Nutzen als das in der alten Situation gewählte Bündel. G Walras‘ Gesetz (I) Die Summe der bewerteten Übernachfragen ist stets gleich Null → Gilt dann, (1) wenn das bewertete optimale Bündel x* genau dem Budget entspricht (2) wenn der Konsument monotone Präferenzen hat o Bei Cobb-Douglas Präferenzen wird eine konstante Menge des Budgets c/(c+d) für Gut 1 ausgegeben (analog für Gut2), folglich ist der zuordenbare Budgetanteil unabhängig von den Preisen pi. Bei quasilinearen Präferenzen ist die gewählte Menge x 1* unabhängig von dem Budget, da x2 auch negative Werte annehmen kann. o Hinreichende Bedingung zweiter Ordnung: Wenn die Nutzenfunktion quasikonkav ist (Präferenzen konvex sind), dann ist ein Bündel, das die Bedingungen erster Ordnung erfüllt, optimal. - Die Nachfrage fasst die Lösung des Konsumentenproblems für alle möglichen Preis-BudgetSituationen zusammen. → Erweiterung: Gewählte Bündel als Funktion der Preis-Erstausstattungs-Situation 2B Die Erstausstattung o In Anbetracht der Preisrelation „dreht“ sich die Budgetgerade um den Punkt der Erstausstattung Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 - Netto-Nachfrage: Erworbene oder veräußerte Güter eines Konsumenten, divergierend von Erstausstattung. G Walras‘ Gesetz (II) k*+wl = k0+wT: da der Entscheider einen strikt wachsenden Nutzen in k aufzeigt, liegt das optimale Bündel auf der Budgetgrenze → Intuition: k-k0 ≤ w(T-l): der verfügbare Mehrkonsum kann nur durch verkaufte Freizeit (Wert entspricht w) erreicht werden 3A Zusammenhang zwischen Konsum und Einkommen - - Einkommen-Konsum-Kurve (EKK): Spur, die entsteht, wenn man Preise fixiert und das Einkommen Y variiert → Beziehung nutzenmaximierender Kombinationen von (hier zwei) Gütern mit verschiedenen Einkommenniveaus a) Cobb-Douglas, Menge abhängig von Parametern c und d b) Quasilineare Präferenzen: senkrecht, x1 unabhängig von Y Engel-Kurven der Güter: Beziehung eines bestimmten Gutes und Haushaltseinkommen → Nutzenmaximierende Menge eines Gutes in Abhängigkeit des Einkommens, Teilmenge der EKK (ermittelt mit Walras‘ Gesetz) a) Cobb-Douglas, Menge abhängig von Parametern c und d b) Konstante Funktion für x1 - Normale Güter: werden mit steigendem Einkommen mehr konsumiert → d Y(p1, …, pI, Y) ≥ 0 Inferiore Güter: werden mit steigendem Einkommen weniger konsumiert → d Y(p1, …, pI, Y) < 0, Substitutionseffekt wirkt hierbei gegenläufig - Additiv-separable Präferenzen (verbal): alles, was mit x1 zusammenhängt, lässt sich durch ein Pluszeichen von allem, was mit x2 zusammenhängt a. Beispiele sind perfekte Substitute, Cobb-Douglas oder quasilineare Präferenzen b. Präferenzen sind monoton und konvex c. Beide Güter sind normal (vgl. Folie 11) - Elastizitäten geben die prozentuale Änderung einer Größe in Abhängigkeit eines Parameters (bspw. Y) an; = x% Änderung Größe 1/x% Änderung Größe 2 - Luxusgut: iEinkommen (p, Y) > 1 (Nachfrage steigt bei Einkommenssteigerungen überproportional) Gewöhnliches Gut: iEinkommen (p, Y) ≤ 1 (steigt unterproportional) 3B Zusammenhang zwischen Konsum und Preisen - Preis-Konsum-Kurve (PKK): Spur die entsteht, wenn man das Einkommen Y und alle Preise fixiert und einen Preis pi variiert → Beziehung nutzenmaximierender Güterbündel und Preis von Gut i a) Cobb-Douglas: PKK für x1 horizontal - Nachfragefunktion: Nachfrage (Menge) eines bestimmten Gutes i als Funktion des eigenen Preises pi a) Perfekte Substitute: horizontal für p1 = p2, abnehmend gegen ∞ (Y/p1 → ∞ für lim[p1 → 0]) → Erhöhung von p2 für zu vermehrtem Konsum von x1, da bei p2 < p1 ≤ p2I konsumiert wird b) abnehmend im Intervall (0, Y/p 2) → Erhöhung von p2 für zu vermindertem Konsum von x1, da bei limp1 → 0 die Menge Y/p2 konsumiert wird Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 - Gesetz der (unkompensierten) Nachfrage: Nachfragefunktion schwach fallend (kann durch Einkommenseffekt stark inferiorer Güter verletzt werden) → Giffen-Güter: Nachfrage steigt bei (p1, …, p2, Y) mit steigendem Preis, dipi(p1, …, p2, Y) > 0 - Substitutionseffekt: Bei einer Senkung von pi wird Gut i relativ günstiger, andere Güter werden daher mit Gut i substituiert Einkommenseffekt: Die Senkung von pi vermehrt die Budgetmenge des Konsumenten, er wird effektiv reicher - - Hicks-Kompensation: Differenzierung der Konsumänderung (x*I-x*) in Substitutions- und Einkommenseffekt, Bereinigung der Budgetveränderung durch Definition des künstlichen Budgets YH, sodass das hypothetische neue Bündel h* auf der ursprünglichen Indifferenzkurve liegt. Der Konsument ist also gleichgestellt. → Idee: Dadurch, dass sich die Budgetgerade in dem Schnittpunkt mit der x 1-Achse (also ihre Steigung -p1/p2) ändert, kann sich der Konsument mehr Güter auf einer neuen Indifferenzkurve leisten. Betrachten wir nun die Budgetgerade YH/p2 YH/p1; so können sehen, wie der Konsument seine Entscheidung gegeben dir Preisveränderung anpasst. a. Substitutionseffekt (h1* - x1*): Mehr-/Minderkonsum des Gutes aufgrund einer relativen Preisänderung b. Einkommenseffekt (x1*I – h1*): Verschiebung der Konsummengen dadurch, dass der Konsument effektiv reicher/ärmer wird → maßgeblich ist hier die Normalität oder Inferiorität der Güter a. Normale Güter: ≤ 0 bei Preiserhöhung, ≥ 0 bei Preissenkung b. Inferiore Güter: ≥ 0 bei Preiserhöhung, ≤ 0 bei Preissenkung G Gesetz der kompensierten Nachfrage: Der Substitutionseffekt bei einer Preiserhöhung (Preissenkung) ist ≤ (≥) 0 → Aufgrund der Form 4 Intertemporale Entscheidungen - Intertemporale Glättung: Neigung des Konsumenten mit strikt wachsender Nutzenfunktion und monotonen Präferenzen, dessen Präferenzen konvex sind. - Myopisch: Konsument ist vollkommen ungeduldig, also = 0 - Grenzrate der intertemporalen Substitution: Wie viel Konsum in ct+1 ist der Konsument bereit, aufzugeben, pro zusätzlicher Konsumausgabe in c t. - Intertemporale Budgetrestriktion: Das Budget ist durch die Möglichkeit von Sparen/ Kreditaufnahme flexibel und kann im Planungshorizont verschoben werden. → Es sind genau diejenigen Konsumströme verfügbar, deren Barwert unter dem Barwert des Einkommenstroms liegt. - Nutzendiskontierungsfaktor : Es ist dem Konsumenten egal, ob er in t den pro-Periode-Nutzen oder in Periode t+1 den pro-Periode nutzen 1 erhält G Separationsprinzip von Fischer: Der nutzenmaximierende Konsumstrom hängt von keiner anderen Eigenschaft des Einkommenstroms als dessen Barwert ab. → Entscheider trifft Entscheidung in Abhängigkeit der Zinsstruktur (-Höhe) und lässt sich dabei von seinem eigenen Nutzendiskontierungsfaktor nicht beeinflussen. Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 → Investitions- und Konsumentscheidung können voneinander getrennt werden - Kreditnehmer: Entscheider, der bei altem Zinssatz r ein Bündel c 0* > Y0 gewählt hat → Dementsprechend auf Budgetgerade rechts von der Erstausstattung Sparer: Entscheider, der bei altem Zinssatz r ein Bündel c 0* < Y0 gewählt hat → Deswegen auf der Budgetgeraden links von der Erstausstattung a. Substitutionseffekt (h0* - c0*): Mehr-/Minderkonsum in t0 aufgrund einer Zinsänderung b. Einkommenseffekt (c0*I – h0*): Verschiebung der Konsummengen dadurch, dass der Konsument effektiv reicher/ärmer wird → maßgeblich ist hier, ob Sparer oder Kreditnehmer (Gut 0 ist normal) a. Kreditnehmer: c0 ≥ c0I bei Zinserhöhung, c0 ≤ c0I bei Zinssenkung b. Sparer: Einkommens- und Substitutionseffekt wirken konträr, wenn die Einkommenseffekt geringer als der Substitutionseffekt ausfällt, gilt: c 0 ≤ c0I bei Zinserhöhung, c0 ≥ c0I bei Zinssenkung 5 Edgeworth-Tauschökonomien - Edgeworth-Tauschökonomie: Reine Tauschökonomie in der zwei Arten von Individuen mit gleicher Anzahl N auftreten. Alle Individuen haben gleiche Präferenzen und Erstausstattungen. - Wettbewerb bedeutet, dass der Beitrag eines jeden Individuums durch den eines anderen ersetzbar ist. o Tauschrate: p1/p2 ist der relative Preis, der die Steigung der Budgetgeraden der Amelies und Bens bestimmt → Gewählte Bündel xA und xB hängen also nur von den relativen Preisen ab o Markträumung: Aufgrund des Wettbewerbs stellen sich die relativen Preise so ein, dass die Allokationen die kompletten verfügbaren Mengen e i umfassen → Ist der Markt für Gut 1 geräumt, gilt dieses auch für Gut 2. Dadurch ist die Markträumungsgleichung von Gut 2 bei der Bestimmung des Wettbewerbsgleichgewichts obligat. - Wettbewerbspreise: Tauschrate, die zur Markträumung führt Wettbewerbsgleichgewicht: Paar von Preisen zusammen mit der daraus entstehenden Allokation - Ungleichgewicht: Kann entweder durch (1) Differenzierung der Tauschraten oder durch (2) nichtmarkträumende Tauschraten entstehen („p1 relativ zu p2 zu teuer/günstig) - Rationierung: Individuen bekommen nicht ihre gewünschte Allokation, da die Tauschrate nicht markträumend ist G Jevons Gesetz (4) In einem Markt kann es für das gleiche Gut nicht auf Dauer mehrere unterschiedliche Preise geben. In der Praxis wird dieses durch (1) Preisdifferenzierung, (2) Preistransparenz, (3) TransportKosten und (4) Vorhersehbarkeit der Marktbedingungen konterkariert → Gute Vorhersage, da Preisanpassungen in Richtung des Gleichgewichts stattfinden (vgl. 9A) 5B Pareto-Effizient in Tauschökonomien G Erster Wohlfahrtssatz (I) Das Wettbewerbsgleichgewicht einer Tauschökonomie ist Pareto-effizient. Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 Angenommen werden (1) die Preisnehmereigenschaft der Marktteilnehmer (gleich gut über Qualität informiert), (2) das Fehlen von Externalitäten und (3) die Gültigkeit von Jevons Gesetz. → Gilt auch bei nicht-konvexen Indifferenzkurven → Gilt nur, wenn Annahmen für alle Märkte erfüllt sind (Bsp.: Externalitäten von Palmöl) Zweiter Wohlfahrtssatz (I) Jede Pareto-effiziente Allokation kann entstehen, welche entsteht ist von der Verteilung der aggregierten Erstausstattung unter den Individuen abhängig. („Jede Pareto-effiziente Allokation kann erreicht werden, wenn die Erstausstattungen zuerst geeignet umverteilt werden“) → Gilt nur bei konvexen Präferenzen - Kontraktkurve: Teilmenge der Pareto-effizienten Allokationen, in der jedes Individuum mindestens so gut gestellt ist wie mit der Erstausstattung → In einer freien Tauschökonomie würde sich niemals für ein Individuum eine schlechtere Allokation ergeben als dessen Erstausstattung o Weil die Budgetmenge unverändert bleibt, wenn alle Preise mit einem Faktor k multipliziert werden, hängt die Nachfrage nur von I-1 Parametern ab. → Folglich kann man sich zur Gleichgewichtsbestimmung zunächst auf I-1 Güter konzentrieren - Marktpreise haben eine (1) informative Rolle, da sie die Entscheidungsgrundlage jedes Marktteilnehmers darstellen. Diese (2) müssen keine Informationen über Präferenzen sowie Erstausstattungen haben und (3) ein zentraler Planer ist nicht nötig. - Opportunitätskosten des Verkaufens: Zahlungsbereitschaft für die Einheit des Gutes im Besitz des Verkäufers j - Vernon Smiths Marktexperimente bewiesen, dass Marktgleichgewichte eine sehr gute Vorhersagekraft haben (Handel gegeben Erstausstattung und Präferenzen) 6 Die Produktionsfunktion - Produktion ist die Verwandlung von Inputs (Kapital K, Arbeit A, Materialien M) in Outputs durch einen Produzenten („eine Firma“) → Die Entscheidung des Produzenten besteht in der Menge der eingesetzten Inputs - q-Isoquante: Höhenlinie der Produktionsfunktion zur Outputmenge q → Konvex falls I=2 und Produktionsfunktion strikt wachsend - „Konvexe Technologie“ hat eine Firma, deren Produktionsfunktion quasi-konkav (also schwach wachsend) ist. Alle Konvexkombinationen zweier Inputkombinationen genügen, um eine mindestens bestimmte Outputmenge herzustellen. - Grenzrate der technischen Substitution GRTS12(y): Steigung der f(y)-Isoquante am Punkt y → Fähigkeit der Firma, eine marginale Einheit von Input 2 für Input 1 einzutauschen, so dass die Outputmenge unverändert bleibt. G Gesetz der abnehmenden Grenzerträge Abnehmende Grenzerträge (Outputmehrung) der Inputs bei Expansion der Produktion Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 o 1) Grenzerträge nehmen ab und werden ab einem bestimmten Punkt negativ 2) Das Grenzprodukt schneidet das Durchschnittsprodukt im Maximum 3) Das Maximum des DP entspricht der Stelle des Tangentialpunktes der Ursprungstangente mit der Produktionsfunktion - Skalenerträge: Veränderung der Outputmenge bei Veränderung aller Inputs um Faktor t, möglicher Vergleich von kleinen und großen Firmen mit gleicher Technologie (in B) → Skalenerträge verändern sich mit Intervall B = {(x 1, …, xI), (tx1, …, txI)} - Zeithorizont 1) Kurzfristig sind nur manche Inputmengen abhängig der Branche, Jurisdiktion, etc. veränderlich 2) Langfristig sind alle Inputfaktoren frei wählbar → vgl. Implikationen für kurzfristige und langfristige Produktionsfunktion 7A Kostenminimierung - Opportunitätskostenprinzip (EVA; economic value added): Die Kosten aller Inputs werden gemäß den Marktpreisen der Inputs berechnet (Abgrenzung von Buchhaltung) - Ökonomische Kosten sind entscheidungsrelevante Kosten, da die Investition mit der Benchmark (bspw. Verkauf der Inputfaktoren am Markt) verglichen wird o Die Messung der Kapitalmenge kann erfolgen, indem (1) eine Einheit als physische Gesamtheit (Kosten pro Zeiteinheit der Nutzung), (2) eine Einheit als Menge, die 1€ Kosten verursacht oder (3) eine Einheit als Menge, die für 1€ am Periodenanfang erworben werden kann, definiert wird. - Isokostenlinie: Höhenlinie der Kostenfunktion zum Kostenniveau c → Linear, Schnittpunkte mit den Koordinatenachsen entsprechen c/p i - Das kostenminimierende Bündel x = x* = (x1*, …, XI*) ist die Lösung des Kostenminimierungsproblems Annahmen sind (1) eine strikt wachsende Produktionsfunktion, (2) q ≥ f(0,0) und (3) „knickfreie“ Isoquanten → Wenn Isoquante „Knicke“ aufweist, sind mögliche optimale Lösungen diskret verteilt, also weniger sensitiv in Bezug auch Faktorkostenveränderungen (Bsp.: Industriestandard Lohnkosten) - Bedingte Faktornachfrage: Kostenminimierende Güterbündel in Abhängigkeit der Inputpreise und der Outputmenge, x* = d(p1, …, pI, q) G Das Gesetz der Nachfrage ist einschlägig, folglich ist die Faktornachfrage bei steigendem Inputpreis (schwach, Leontief) fallend 7B Die Kostenfunktion - Die Kostenfunktion Cf(q) stellt die minimalen Kosten in Abhängigkeit der Menge q dar - Fixkosten (FixK, sunk costs): Kosten, die unabhängig von getroffener Entscheidung sind (langfristig mithin variabel) → egal für Entscheider Variable Kosten (VK): Kosten, die durch die Produktion mengenabhängig anfallen Setup-Kosten (SetupK, Anfangskosten): Sprungstelle der Variable-Kosten-Funktion bei C(0) Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 o Wenn das Grenzprodukt eines Inputs in einem Bereich fallend (steigend) ist, dann sind die Grenzkosten dort steigend (fallend) - Betriebsoptimum/effiziente Betriebsgröße: Menge q, die für die geringsten Durchschnittskosten DK(q) hergestellt wird → langfristig und kurzfristig - Kostenfunktion der kurzfristigen Produktion: Kosten des Einsatzes der kurzfristig frei wählbaren Inputs xi, der durch die Entscheidung zur Produktion veranlasst wird → entspricht VK(q) Kurzfristige-Kosten-Funktion (KFK): kurzfristige Gesamtkosten, i.e. „Kostenfunktion der kurzfristigen Produktion“ + Marktwert der kurzfristig nicht variierbaren Inputs - o 1) Langfristig entsprechen die Durchschnittskosten DK(q) den durchschnittlichen variablen Kosten DVK(q) 2) Langfristig gibt es keine Fixkosten, vielmehr werden diese zuvor nicht variierbaren Inputs ggf. durch andere kompensiert (neues Betriebsoptimum) und gehen in variablen Kosten auf, da die Kosten-Funktion nunmehr von mehr Parametern abhängt 7C Langfristige und kurzfristige Kosten o 1) KFK(q) ≥ LFK(q): Die KFK sind am langfristigen Optimum gleich und davon abweichend größer als die LFK 2) KFDK(q) ≥ LFDK(q): s.o. 3) KFGKI(q) ≥ LFGKI(q): Langfristig variieren die Grenzkosten höchstens so stark mit der Outputmenge wie kurzfristig 4) KFGK(q*) = LFGK(q*) - Untere Einhüllende: Die LFDK ist die untere Einhüllende der KFKs für alle X̅2. Wenn die LFDK horizontal verlaufen, sind die Kontaktpunkte die jeweiligen Betriebsoptima o 5) Soweit SetupK vorliegen, gilt lim q→0 (LFDK(q)) = ∞ 6) Die kurzfristigen Grenzkosten fallen in X̅2: eine Erhöhung von Input 1 wird produktiver, je mehr Input 2 vorliegt o 7) Wo die Skalenerträge der Produktionsfunktion zunehmend/konstant/abnehmend sind, sind die LFDK strikt fallend/konstant/strikt steigend 8) Die KFDK sind meistens U-förmig, weil die durchschnittlichen KFFixK (> 0) zunächst durch den Deckungsbeitrag jeder Mehreinheit von q gesenkt werden. Auf Dauer nehmen die KFDK aufgrund des abnehmenden Grenzertrags zu G Gesetz des abnehmenden Grenzertrags: Der Mehrertrag wird mit jeder zusätzlichen Einheit schwach geringer. Dadurch gilt limq→∞ (KFDK) = ∞. Da der Preis als exogen gegeben angesehen wird, ist dieses ceteris paribus auf die schwach wachsenden Grenzkosten zurückzuführen. o 8A Das individuelle Angebot - Angebotsfunktion: Funktion, die jedem Outputpreis eine gewinnmaximierende Outputmenge zuordnet Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 - Faktornachfrage: Kostenminimierende Inputbündel in Abhängigkeit der Inputpreise, x* = d(p 1, …, pI, S(q)) → nicht mehr bedingt, da optimale Outputmenge S(p) eingesetzt o Sonstige Unternehmensziele können als weiterer Output definiert und bepreist werden G Gesetz des Angebots Angebotskurven sind schwach steigend, (p) ≥ 0 für alle p → Gilt immer, da die Verfügbarkeitsmenge allen möglichen Outputmengen entspricht und damit nicht von relativen Preisen abhängt → Gilt nicht bei Arbeitsangebot, da hier der Nutzen maximiert wird o 9) Wenn die Skalenerträge zunehmend sind, ist es aufgrund immer abnehmender LFDK optimal q* = ∞ zu produzieren G Annahme: GK(q) schwach wachsend im Intervall [qv, ∞) - Das Angebot verläuft erst vertikal bei q* = 0 (bei DVK(q v) ≥ p) und folgt dann den Grenzkosten GK1 (p) (da diese bei Mengen größer dem Betriebsoptimum schwach wachsen) - Marktaustritt (I): Schließung der Firma durch langfristiges Nicht-Herstellen (im Gegensatz dazu ist dieses in der kurzen Frist nur eine zeitweilige Schließung der Firma) 10) Weil KFDVK(q) < KFDK (x2p2 sind KFFixK), produziert eine Firma in der kurzen Frist schon bei kleineren Outputpreisen als in der langen Frist 11) Am Kreuzungspunkt pI ist das kurzfristige Angebot mindestens so steil wie das langfristige Angebot; KFGK(pI) = LFGK(pI) und KFGKI(pI) ≥ LFGK(pI) o 8B Marktangebot - Marktaustritt (II): Firma produziert bis zu einem Zeitpunkt eine positive Menge und entscheidet sich dann, langfristig eine Menge 0 zu produzieren Markteintritt: Firma produziert bis zu einem Zeitpunkt nichts und entscheidet sich dann, langfristig eine positive Menge zu produzieren - Freier Markteinritt: Eine unbegrenzte Anzahl von Firmen kann mit der gleichen Produktionsfunktion f produzieren → horizontales Angebot durch kumulierte Mengen qv bei p=DK(qv), perfekt elastisch bei p=DK(qv) → Voraussetzungen: (1) Industrie reif, (2) keine Eintrittsbarrieren (Reputation, Ressourcen, …) - (Output-)Preiselastizität des Angebots: prozentuale Veränderung der angebotenen Mengen in Abhängigkeit einer Veränderung des Preises o Das langfristige individuelle Angebot ist mindestens so preiselastisch wie das kurzfristige Angebot → i, LF(pI) ≥ i, KF, X̅2(pI) 9A Quasilineare Ökonomien o Markträumung: Zusätzlich zu der allgemeinen Markträumungsbedingung treten hier die aggregierte Faktornachfrage auf der Nachfrageseite und die aggregierte Outputmenge auf der Erstausstattungsseite auf. - Partielle Gleichgewichtsanalyse: Zwecks Vereinfachung wird eine komplexe Ökonomie zu einer quasilinearen Ökonomie reduziert, indem ein Gut 1 als speziell (nicht in Erstausstattung), die ZBS Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 vi(xi) und die Kostenfunktion für jede Firma j C j(qj) definiert werden. Dabei wird ferner angenommen, dass alle Preise außer der von Gut 1 gegeben sind. - Partielles Gleichgewicht: Wettbewerbs-Gleichgewicht einer (zwecks Vereinfachung) konstruierten quasilinearen Ökonomie Allgemeines Gleichgewicht: Wettbewerbs-Gleichgewicht in einer Ökonomie, in der alle Güter und Präferenzen explizit modelliert wurden o Verfügbarkeitsbedingungen: (1) Der aggregierte Konsum von Gut 1 ∑Nxi entspricht der aggregierten Produktionsmenge ∑Mqj und (2) der aggregierte Konsum von Gut 2 ∑Nmi entspricht der aggregierten Erstausstattung abzüglich der aggregierten Produktionskosten ∑Nmi - ∑MCj(qj) G Gesetz der Nachfrage Di ist schwach fallend - Marktnachfrage D(p) = ∑Ni=1Di(p): aggregierte Nachfrage, Gesamtnachfrage Marktangebot S(p) = ∑Nj=1Sj(p): aggregiertes Angebot, Gesamtangebot - Elastizität 1) Vollkommen (perfekt) elastisch für = 0 2) Inelastisch für 0 < < 1 3) Einheitselastisch für = 1 4) Elastisch für > 1 5) Vollkommen (perfekt) elastisch für = ∞ 9B Steuern in quasilinearen Ökonomien - Komparative Statik: Vergleich von statischen Gleichgewichten in verschiedenen Situationen. o 1) Je größer die Preiselastizität der Nachfrage (p*)/des Angebots (p*), (1) desto größer ist die Änderung der Gleichgewichtsmenge und (2) desto kleiner ist die Änderung des Gleichgewichtspreises. → Grafisch: Nachfrage-/Angebotsfunktion wird „horizontaler“ - Marktverzerrung: Veränderung des Marktgleichgewichtes zwecks Steuerung privater Entscheidungen, die Folgen/Vorteile dessen werden von Konsumenten und Firmen getragen. → Sowohl positive als auch negative Steuern (Subventionen) - Stücksteuer: Besteuerung einer Mengeneinheit mit dem Steuersatz t Wertsteuer: Besteuerung einer Geldeinheit mit dem Steuersatz v Steuerkeil: Steuereinnahmen pro Transaktion, Differenz zwischen Verkaufspreis pD und Einnahme pS (entspricht für Stücksteuer t/für Wertsteuer vpS) o 1) Wenn in einem Mengen-Konsumentenpreis-Diagramm abgetragen, wird das Angebot um t nach oben verschoben, weil nun ein Preis in Höhe von p D+t eingenommen werden muss, um qI zu produzieren. 2) Wenn in einem Mengen-Produzentenpreis-Diagramm abgetragen, wird die Nachfrage um t nach unten verschoben, weil eine Menge qI nun bei einem geringeren Preis pI-t nachgefragt wird. 3) Es ist egal auf welcher Seite die Steuer erhoben wird, der Käufer zahlt p D* und der Verkäufer erhält pS* falls der Markt geräumt wird (einziger Unterschied liegt in Bepreisung der Produkte). 4) Je weniger elastisch relativ zur anderen Seite eine Marktseite ist, desto mehr Steuerlast muss sie tragen. Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 - Steuerinzidenz: Einfluss der Steuer auf die einzelnen Marktteilnehmer in Abhängigkeit der Elastizität der Nachfrage/des Angebots. → Vgl. jeweilige Auswirkungen auf Konsumentenpreis pD, Produzentenpreis pS und GG-Menge (S.11) - Die marginale Preisverzerrungsformel stellt die Veränderung des Konsumentenpreises bei einer marginalen Veränderung des Steuersatzes dar. 10A Pareto-Effizienz in quasilinearen Ökonomien - Gesamtwohlfahrt (sozialer Überschuss): Summe der Geldäquivalent-Nutzen aller Individuen, mithin Summe aus aggregierten Konsumentenrenten, Produzentenrenten und GeldAnfangsausstattungen. o In quasilinearen Ökonomien hat jede Menge erreichbarer Nutzenpaare die Form einer Gegendiagonale mit Steigung -1 Pareto-Grenze Menge Pareto-effizienter Allokationen, Nutzenpaare mit maximaler Gesamtwohlfahrt → Gegengerade mit Steigung -1, da durch eine Umverteilung der Erstausstattung m jede Allokation auf der Gegendiagonale erreicht werden kann (Zweiter Wohlfahrtssatz) - G Erster Wohlfahrtssatz (II) In allen quasilinearen Ökonomien sind die Wettbewerbsallokationen Pareto-effizient G Zweiter Wohlfahrtssatz (II) In jeder quasilinearen Ökonomie, in der es Wettbewerbsgleichgewichte gibt, kann jede Paretoeffiziente Allokation erreicht werden, wenn die Erstausstattungen zuerst geeignet umverteilt werden. Eine Umverteilung der Erstausstattung von m i wirkt sich proportional auf den individuellen Nutzen (denn u(x*i,mi) = v(xi) + mi) und somit nicht auf die Gesamtwohlfahrt aus. 10B Wohlfahrtsanalyse in quasilinearen Ökonomien - Wohlfahrtsanalyse: Beantwortung der Frage, wer durch eine Veränderung der Allokation (irgendeine Veränderung der wirtschaftlichen Umstände) besser oder schlechter gestellt wird. o Bei der Wohlfahrtsanalyse wird der Nutzenbestandteil der Anfangsausstattung mit Geld vernachlässigt, da dieser konstant und von externen Einflüssen unabhängig ist. - Allokationen mit einheitlichem Marktpreis: Alle Transaktionen finden zum Preis p^ statt und niemand handelt mehr Einheiten als individuell gewünscht. Dabei ist der Preis p^ extern gegeben und kann von Gleichgewichten oder Pareto-effizienten Ergebnissen abweichen. 1) Konsumenten fragen höchstens die Menge nach, bei der ihre marginale ZBS gleich dem Preis ist. 2) Firmen produzieren maximal die Menge, deren Grenzkosten unter dem Preis liegen, soweit auch DK ≤ p^ gilt. - Konsum-/Konsumentenrente: Zusätzlicher Nutzen, der durch Kauf von Gut 1 zu p^ entsteht Produzentenrente: Gewinn der Firma zum Einheitspreis p^ Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 - Rationierung Wenn der Markt nicht geräumt wird, bekommen manche Konsumenten nicht die Menge, die sie gerne nachgefragt hätten und manche Firmen können nicht die Menge produzieren, die für sie gewinnoptimal ist. 1) Konsument i heißt (Gruppe der Konsumenten heißt) rationiert, wenn xi < (∑Ni=1) Di(p^) 2) Firma j heißt (Gruppe der Produzenten heißt) rationiert, wenn qi < (∑Mj=1) Sj(p^)) - Effiziente Rationierung: Die Konsummenge/Produktionsmenge wird so auch Konsumenten/Firmen verteilt, dass die Konsumenten-/Produzentenrente maximal ist. → Notwendige Bedingungen sind die Äquivalenz von marginalen ZBS/Grenzkosten o Die grafische Bestimmung der KR/PR ist nur valide, wenn die Rationierung effizient ist. Ineffiziente Rationierungen entsteht unter anderem durch (1) first-come-first-serve, (2) persönliche Beziehungen, (3) Bestechungen oder (4) irrelevante Merkmale. - Einkommensteuer: Besteuerung von Arbeitszeit Mehrwertsteuer: Besteuerung von Konsum → Weniger Arbeit/Konsum mindern Gesamtwohlfahrt → Öffentliche Güter werden bereitgestellt und mehren Gesamtwohlfahrt 11A Unsicherheit - Lotterie Jede Entscheidungsalternative wird als eine Lotterie modelliert, dabei ist die Lotterie eine Wahrscheinlichkeitsverteilung über mögliche Konsequenzen der Entscheidung. → Betrachtet werden Präferenzen über Lotterien. G Annahmen der Erwartungsnutzen-Präferenzen 1) Konsequenzen Der Entscheider modelliert die Konsequenzen jeder Alternative. 2) Wahrscheinlichkeitseinschätzung Der Entscheider ordnet jeder Konsequent eine Wahrscheinlichkeit → relative Häufigkeit, Verzerrung bei kleinen/großen Wahrscheinlichkeit 3) Erwartungsnutzen-Präferenzen Der Entscheider ordnet jeder möglichen Konsequenz k einen Bernoulli-Nutzen U(k) zu und präferiert den höheren Erwartungsnutzen E[U(y)] 4) Konzept der Welt- oder Naturzustände Eine Lotterie über Welt-/Naturzustände 1, …, I ist vorgegeben. - Degenerierte Lotterie Sichere Alternative, für eine Konsequenz i gilt πi = 1. Ferner gilt u(y) = U(y), weil E[(U(y)] = u(y). Der Erwartungswertoperator wird obsolet. o Die Bernoulli-Funktion U(y) stellt die Präferenzen auf dem eingeschränkten Entscheidungsraum der degenerierten Lotterien dar. → Für Entscheider ist der Erwartungswert der Bernoulli-Funktion über nicht-degenerierte Lotterien maßgeblich. - Positive affine Transformation Eine Kombination aus einer vertikalen Verschiebung um B und einer Streckung um den Faktor A. → U(k) repräsentiert die gleichen Erwartungsnutzen-Präferenzen wie V(k), wenn gilt: V(k) = h(U(k)) = A*U(k) +B für alle A > 0 und B ℝ Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 → Nicht-affine Transformationen verändern die Präferenzen o Die Zahlengeraden (Hilfsgerade) stellt die Konvexkombination zweier möglicher Konsequenzen einer Lotterie in einem Konsequenzen-Nutzen-Diagramm dar. Erwartungsnutzen und erwartbare Konsequenz befinden sich auf ihr. →Der Erwartungsnutzen E[U(y)] liegt auf der Zahlengeraden der Nutzen der entsprechenden degenerierten Lotterie liegt auf der Bernoulli-Funktion 11B Risikoaversion G Annahmen: (1) Konsequenzen sind Zahlen, (2) jeder Entscheider hat strikt wachsende BernoulliFunktion - Risikoaversion E[U(y)] ? U(E[y]) 1) Risikoavers: Der Entscheider präferiert die degenerierten (mithin sicheren) Lotterien schwach über alle nicht-degenerierten Lotterien (≤) 2) Strikt risikoavers: Der Entscheider präferiert keine nicht-degenerierte Lotterie über eine degenerierte Lotterie (<) 3) Risikoneutral: Der Entscheider ist indifferent zwischen allen nicht-degenerierten und entsprechenden degenerierten Lotterien (=) 4) Risikoliebend: Der Entscheider bevorzugt den Erwartungswert E[y] einer unsicheren Lotterie gegenüber einem sicheren Ergebnis einer degradierten Lotterie in Höhe des Erwartungswertes o U ist (strikt) konkav, wenn der Entscheider (strikt) risikoavers ist - Risikoprämie Maß für die Stärke der Risikoaversion; entspricht dem Abschlag von der erwartbaren Konsequenz bei Sicherheit, dem ein äquivalentes Nutzenniveau zuordenbar ist - Constant absolute risk aversion (CARA): Risikoaversion und mithin Risikoprämie sind konstant, bspw. unabhängig von Anfangsvermögen W G Jensensche Ungleichung Für jede konkave Funktion einer Veränderlichen und jede Zufallsvariable y, gilt E[U(y)] ≤ U(E[y]). G Konzept der Welt-/Naturzustände Wahrscheinlichkeitsverteilung über endliche Menge möglicher Weltzustände als gemeinsamer Rahmen der Individuen. → Jedes Individuum hat einen Euklidischen Entscheidungsraum und eine additiv-separable Nutzenfunktion. o Die Von-Neumann-Morgenstern-Nutzenfunktion ist additiv separabel, folglich sind die Präferenzen monoton und (für UII ≤ 0) konvex → Wenn der Entscheider risikoavers ist, sind seine Präferenzen konvex. - Versicherungsmathematischer Fairness-Parameter g: Marktpreis im Versicherungsmarkt, entschädigt Versicherungsgeber für aggregiertes Risiko und sonstige Kosten o Anwendungsbeispiel: Unfall und Versicherung 1) K* = 0, wenn a. Wahrscheinlichkeit π1 genügend klein bzw. g genügend groß b. Potentieller Schaden L genügend klein bzw. das Vermögen W genügend groß ist Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com) lOMoARcPSD|16755727 2) K* = L Vollständige Versicherungen werden nur abgeschlossen, wenn π1 ≥ g gilt. (Keine signifikanten Kosten für Werbung und Verwaltung) 3) 0 < K* < L Die Versicherungsmenge K steigt mit dem drohenden Schaden L und sinkt mit dem Anfangsvermögen W Downloaded by Angelo Natalizia (angelo.natalizia@gmail.com)