Uploaded by Franzi Brand

Exzerpt 4. Klasse 27.02.2024

advertisement
Franziska Brandstötter
Exzerpt – Persönlichkeit
 „Jeder Mensch ist in jedem Augenblick das, was er war, und das, was er sein wird.“ (irischer
Schriftsteller Oscar Wilde)
 Wichtig: Vergleich Freud und Jung + Rogers und Frankl
o Überblick:
o
o
o
o
Bedürfnis Wesen vom Menschen verstehen seit Urzeiten (= seit sehr langer Zeit) vorhanden
Aufschrift „Erkenne dich selbst!“ vom Orakel von Delphi (= Weissagungsstätte) = Anlockung in Antike
von PilgerInnen
Seitdem Bemühungen von PhilosophInnen, SchriftstellerInnen, WissenschaftlerInnen Menschen in all
seinen Dimensionen (/Formen) beschreiben
Fachdisziplin der Psychologie mit dieser Thematik = Persönlichkeitspsychologie
o
o
Erklärungen Person, Persönlichkeit, Charakter:
in altem Rom = SchauspielerInnen trugen Masken (lat. persona: Maske, Rolle, Charakter) mit
lachenden, weinenden wütenden Gesichtern = Eigenschaft dargestellte Person zeigen
 Person = Mensch in seiner äußeren Erscheinungsform, als Individuum
 Persönlichkeit =
 besonderen Eigenschaften von einem Individuum
 ergibt sich aus dem Denken + Handeln
 außerdem aus den Gefühlen, Vorlieben, Einstellungen, sozialen Beziehungen
-> in diesem Zusammenhang spricht man von Charaktereigenschaften
o
o
o
o
o
o
o
Abgrenzung zwischen „Persönlichkeit“ und „Charakter“:
Abgrenzung = nicht eindeutig
Meist Charakter = allgemeine Wertvorstellungen und Haltungen eines Menschen -> bleiben gleich
Laufe des Lebens
Persönlichkeit = vom Leben geprägten Eigenschaften
Definition/theoretische Standpunkte „Persönlichkeit“:
allgemeine Definition für „Persönlichkeit“ nicht existent
psychologische Persönlichkeitsforschung hat so viele unterschiedliche Auffassungen von
„Persönlichkeit“ wie theoretische Standpunkte vorhanden:
 Typologien
 Schließen von dem äußeren Erscheinungsbild Mensch auf seine Persönlichkeit
 Sehen Person in genetischer, physischer, und physiologischer (= Merkmale +
Verhaltensweisen können durch die Funktionsweise des Hirns etc. bestimmt
werden) Veranlagung = einmaliges Wesen
 Eigenschafts-Theorien (Trait-Theorien)
 Persönlichkeit als Individuum
 Definiert sich über spezifische Eigenschaften, Neigungen, Fähigkeiten
 Merkmale = angeboren + nicht veränderbar
 Beeinflussen Person in unterschiedlichen Situationen
 Tiefenpsychologische Theorien (= passiv, eher Vergangenheit)
1
Franziska Brandstötter

Definieren Persönlichkeit über unbewusste menschliche Triebe + verdrängte Inhalte,
die Auswirkung auf Mensch haben
 Das humanistische Modell (= aktiv, eher Zukunft)
 Selbstbestimmte Persönlichkeit -> strebt nach Selbstverwirklichung
 Selbstbewusstsein + Formulierungen Lebensziele = helfen Suche nach Glück +
Erfüllung
o
o
o
o
Persönlichkeitspsychologie:
Schaut sich Individuum + Eigenschaften an -> zur Beschreibung Erleben + Verhalten Persönlichkeit
Dieses zu erklären + vorherzusagen
Außerdem mithilfe Beratung, Therapie oder Training verändern
 Allgemeine Persönlichkeitspsychologie:
 Allgemeine Gesetzmäßigkeiten -> welche Eigenschaften haben alle Menschen




Differentielle Persönlichkeitspsychologie:
Individuen in ihrer Einzigartigkeit
Fokus sind Unterschiede Persönlichkeit mit anderen Menschen
Wo und wie stark sind Menschen verschieden?
o
Persönlichkeitsdiagnostik (= Methoden der Persönlichkeitsmessung):
 interindividuell:
 Vergleich unterschiedlicher Individuen (z.B. Männer mit Frauen)
 intraindividuell:
 Vergleich Verhalten selbes Individuum zu verschiedenen Zeitpunkten (z.B. Leistungsverhalten
während Schulzeit und Arbeitsplatz 20 Jahre nach Schulzeit)
o
o
Typologien
o
o
o
o
Typus (griech. typos: Prägung, Muster) = alle körperlichen und geistig-seelischen (betrifft Geist z.B.
denken und Seele z.B. emotionales Wesen) Merkmale, die bestimmter Gruppe von Individuen
gemeinsam sind
Durch entwerfen Typologien = Vielfalt individuelle Merkmale Menschen ordnen
Die vier Temperamentstypen:
Vom griechischen Arzt Hippokrates eine der ersten Typologien
Sein Gedanke = Zusammenhang vier Temperamente (Sanguiniker, Phlegmatiker, Choleriker,
Melancholiker) mit den vier wesentlichen Körpersäften (Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle)




Blut sorgt für Heiterkeit in sanguinischer () Person
Durch Schleim = Teilnahmslosigkeit () bei phlegmatischer () Person
Durch zu viel gelbe Galle = Jähzorn cholerische () Person
Durch zu viel schwarze Galle = Melancholie ()
 BILD SEITE 142 oben!
o
o
o
Beschreibungen zu den Temperamentstypen:
Optimistisch + lebensbejahend = Sanguiniker
Apathisch (teilnahmslos), gleichgültig (), schweransprechbar = Phlegmatiker
2
Franziska Brandstötter
o
o
Jähzornig, aufbrausend (), unbefriedigt = Choleriker
Traurig, trübsinnig (), tiefgründig (), schwermütig () = Melancholiker -> Am ehesten mir persönlich
ähnlich, da ich viel nachdenke.
o
o
Die drei Körperbautypen:
Definition = Körperbau/Konstitution = nach Kretschmer genetisches bedingtes körperliches
Erscheinungsbild welches durch Umwelteinflüsse (z.B. Ernährung, Sport) sich verändern kann
o Aus Beobachtungen psychisch Kranker deutscher Psychiater Ernst Kretschmer Schlussfolgerung
Zusammenhänge Körperbau + psychische Störungen
o Die drei Körperbautypen leptosom, pyknisch und athletisch -> haben je nach körperlichen Merkmalen
 Anderes Temperament
 Anderes Krankheitsbild ()
 Zusammenhang wissenschaftlich nicht bestätigt!
 BILD SEITE 142 unten!
 Zusatz: Aussehen spielte eine Rolle z.B. bei Sklaven
 Außerdem sagte der Kopfumfang etwas über die Intelligenz aus -> wenn Stirn höher früher = Mensch
intelligenter
 Leptosomer Typ (leptosom)
 Temperament () = introvertiert, distanziert
 Am häufigsten unter schizophrenen PatientInnen
 Pyknischer Typ (pyknisch)
= extrovertiert + launisch
 Risiko = Erkrankung an Depression
 Athletischer Typ (athletisch)
= träge () + eher schwer ansprechbar
 Wenn Krankheitsfall dann meist Epilepsie
o
o
Weitere Körperbautypen William Sheldon:
Einteilung US-amerikanischer Mediziner + Psychologe William Sheldon beruht auf Kretschmers
Typenlehre
 Ektomorpher Typ
 = schlank mit dünnen Extremitäten (= Arme und Beine)
 Endomorpher Typ
 = rundliche Formen, Arme + Beine sind dicker
 Mesomorpher Typ
 = mittelwüchsig, breite Schultern + stärker gewölbte Brust
o
o
o
Kritische Anmerkungen zu den Typologien:
Typenlehre = grobe und vereinfachende Theorie
Außerdem durch diese Art von Einteilung Anreiz für stereotypes (klischeehafte) Denken + kaum
bedenken von individuellen Unterschieden
o
o
Nur ausgesuchter Merkmalskomplex Persönlichkeit (z.B. Körperbau)
-> Kein Mensch allerdings nur Merkmale eines Typus
3
Franziska Brandstötter
o
o
Führen Verhalten auf spezifische genetische Grundlage zurück
-> für Persönlichkeit allerdings körperliche Merkmale und Umwelt (z.B. Eltern, Freundeskreis) relevant
Fakt, dass Persönlichkeit sich in Interaktion zwischen Person + Umwelt formt = wird ignoriert
-> aus dem Grund = nicht aussagekräftig für Vorhersagung Verhalten oder Anfälligkeit von psychischer
Krankheit
o
Im NS-Deutschland Verwendung Körperbau-Typologien = verbrecherisch
-> damals durch körperliche Merkmale Belegung „rassische“ Minderwertigkeit
o
Eigenschaftstheorien (Trait-Theorien)
o
Durch Eigenschaften wie aufmerksam oder rücksichtslos, offen oder distanziert etc. Beschreibung
Person
Persönlichkeit = Eigenschaften welche einzigartig kombiniert und unterschiedlich von der Stärke her
verankert sind
Interessiert an Persönlichkeitseigenschaften (engl.: traits) = Trait-Theorien
Trait = veranlagtes, eher stabiles Verhaltensmuster -> wie Person persönlich handelt + fühlt
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
Faktorenanalyse (= statistische Analyse durch die Gruppen von verwandten Traits identifiziert
werden können):
Beim Zählen „persönlichkeitsbeschreibende“ Eigenschaftswörter kamen US-Amerikanischen
Psychologen Gordon Allport + Henry Obert auf 18 000 englische Wörter
Wie also wenige Reduktion auf Basismerkmale
Ziel Persönlichkeitsforschung = Eigenschaften in Kategorien mit Überbegriffen einordnen -> so nur
kleine Gruppe grundlegender Persönlichkeitseigenschaften
z.B. kontaktfreudig, gesellig, kommunikativ = Aufgeschlossenheit
Persönlichkeitsdimensionen (spiegeln sich bei Jung wieder):
Deutsch-britischer Psychologe Hans Jürgen Eysenck konnte durch faktorenanalytisches
Auswahlverfahren zwei Dimensionen mit welchen Beschreibung Persönlichkeit möglich ermitteln
Extraversion + Emotionalität -> jede hat zwei Pole
Extravertiert (o. extrovertiert = „aus sich herausgehend“)/introvertiert (= „nach innen gekehrt“) +
stabil/labil
-> durch gegensätzliche Pole meinte er Beschreibung jeder Person möglich
-> antike Temperamentslehre wurde ebenfalls integriert = jeder Quadrant repräsentiert
Temperamentstyp von Hippokrates
 BILD SEITE 144!
o
Extraversion und Emotionalität (bzw. Neurotizismus) umfassen zwei Verhaltensweisen -> stehen sich
gegenüber
 Extraversion:
 Extravertierter Mensch = gern in Gesellschaft, kontaktfreudig, aktiv, spontan, optimistisch
etc.
 Introvertierter Mensch = ruhig, ordentlich, verlässlich, eher pessimistisch, gefühlskontrolliert
etc.
 Emotionalität:
 Stabiler Mensch = ausgeglichen, sorglos, lebhaft, dominant, emotional stabil
4
Franziska Brandstötter
 Instabiler Mensch = überempfindlich, ängstlich, besorgt, leicht erregbar, emotional instabil
(neurotisch
 Bild????
o Das Fünf-Faktoren-Modell:
o Dimensionen Eysenck decken nicht alle Eigenschaften der Persönlichkeit = daher Erweiterung
Eigenschaftstheorien um ein Modell
o Fünf-Faktoren-Modell = fünf stabile, von der Kultur abhängige Faktoren -> „The Big Five“)
-> Basis zur Beschreibung und Beurteilung Menschen
 Neurotizismus = emotional stabile Menschen wirken ausgeglichen, stressresistent,
selbstsicher
 Extraversion = extravertierte Menschen sind herzlich, gesellig, kommunikativ, fröhlich etc.
 Verträglichkeit = verträgliche Persönlichkeiten = vertrauenswürdig, bescheiden, bescheiden,
gutmütig etc.
-> die beiden haben sich gehalten
 Gewissenhaftigkeit = gewissenhafte Menschen sind ordnungsliebend, selbstdiszipliniert,
zuverlässig, sorgfältig etc.
 Offenheit für Erfahrungen = wer offen für neue Erfahrungen ist wirkt fantasievoll, ideenreich,
wissbegierig, intellektuell (= Denken, Verstehen und Lernen auf höherem Niveau) etc.
-> Fünf-Faktoren-Modell = bewährtestes Standardmodell in Persönlichkeitsforschung
-> sind alles Dimensionen die negativ und positiv sein können, Personen sollten im Mittelmaß
sein
o
o
o
o
o
o
o
Kritik an den Eigenschaftstheorien:
Schwierig mit einem Wort sich zu beschreiben -> wenn z.B. Sturheit nachgesagt = Eigenschaften zeigen
sich nur in gewissen Situationen
Situation wird von Eigenschaftstheorien nicht miteinbezogen = keine Erklärung warum gewisses
Verhalten in gewisser Situation
Wechselwirkungstheorien gehen darauf ein
Weitere Problematik = Eigenschaftstheorien denken Persönlichkeitseigenschaften sind veranlagt
-> Persönlichkeit = ändert sich während des Lebens + wird von Umwelt und Erfahrungen beeinflusst
Wenn Englisch ähnlich ist wie Deutsch und gut in z.B. Englisch genau wie Schwester/Bruder = positiver
Transfer
Wenn z.B. Geschwister nacheinander in die gleiche Schule gehen und Lehrer hohe Erwartungen an das
jüngere Kind haben = negativer Transfer
o Tiefenpsychologische Persönlichkeitstheorien 1: Freud (eher Vergangenheit)
o
o
o
o
Tiefenpsychologische Theorien = Persönlichkeitstheorien für die unbewusste seelische Vorgänge für
das Erleben und Verhalten zentral sind
Wichtige tiefenpsychologische Modelle = Psychoanalyse von Sigmund Freud, Individualpsychologie
von Alfred Adler + analytische Psychologie von C. G. Jung
Psychoanalyse (von österreichischem Arzt Sigmund Freud begründet) = einerseits Theorie welche auf
das Unbewusste gründet und andererseits Behandlungsmethode psychische Störungen + eine der
einflussreichsten Persönlichkeitstheorien
Ziel = unbewusste psychische Vorgänge welche der Grund für wahrnehmbares Verhalten sind
herauszufinden + durch diese verstehen des Verhaltens
5
Franziska Brandstötter
o
o
o
o
o
o
Bewusstseinsstufen:
Kleiner Teil psychischer Prozesse = bewusst
-> wie Spitze Eisberg auf welche aktuelle Aufmerksamkeit gerichtet
Unter Oberfläche nicht sichtbar = unbewusste + vorbewusste Inhalte
Laut Freud = meisten Inhalte also Gedanken, Gefühle, Wünsche, Einstellungen sind unbewusst
Dies passiert wegen Verdrängung oder gewaltsamer Fernhaltung vom Bewusstsein
 Das Unbewusste:
 Bewusstseinsunfähige Inhalte
 Meist unangenehme Erinnerungen o. Vorstellungen + unerlaubte Triebwünsche -> werden
aus Bewusstsein verdrängt
 z.B. schockierendes oder peinliches Erlebnis in früher Kindheit
 Das Vorbewusste:
 Bewusstseinsunfähige Inhalte
 Vorbewusst = Inhalte die aktuell nicht bewusst aber abrufbar sind = Zensur welche
verantwortlich ist für das Verdrängen
 z.B. Name von Bekannter, welche schon länger nicht mehr angetroffen wurde
 Das Bewusstsein:
 Bewusste Inhalte
 Alle Inhalte die hier und jetzt bewusst erlebt werden wie augenblickliche Wahrnehmung +
Gedanken
 z.B. Feststellung eines Hungergefühls
o
o
o
o
o
Vergleich Freud Räume = System des Unbewussten ist wie großer Vorraum in dem sich seelische
Regungen (= emotionale o. geistige Reaktion/Empfindung) wie Einzelwesen (betont Vielfalt +
Komplexität der inneren Welt, in welcher seelische Regung einzigartige Präsenz + Bedeutung hat, die
sich unterscheidet von anderen) befinden
An den Vorraum grenzt engerer Raum in welchem das Bewusstsein
An Schwelle dazwischen Wächter der Seelenregungen mustert, zensuriert und nicht in engeren Raum
lässt, wenn unerwünscht
Methoden zur Erforschung des Unbewussten:
Laut Freud mehrere Möglichkeiten Zugang zu Inhalten (Wünsche, Triebe etc.) die von Bewusstsein
ausgeschlossen sind:
 Traumdeutung:
 Laut Freud Träume haben verborgene Bedeutung
 Mithilfe der Traumdeutung werden im Traum erlebten, verschlüsselten Situationen + Bilder
interpretiert
 Den klar erkennbaren (manifesten) Trauminhalten (Bilder, Situationen) liegen latente
Trauminhalte (verborgene Bedeutungen) zugrunde -> wegen Traumzensur die verschlüsselt
-> diese verschlüsselt so, dass Inhalte bei der Person die träumt keine Schuld- oder
Angstgefühle auslösen
 Enthaltene Wünsche in Träumen können auf folgende Arten in Form gebracht werden, so
dass annehmbar f. Person:
 Verdichtung = mehrere Inhalte treffen in Erscheinung aufeinander
 So z.B. Vereinigung Gesicht Freundin + Statur Mutter
6
Franziska Brandstötter



Durch Verschiebung = Gefühle werden auf harmlose Ereignisse, Personen,
Sachverhalte übertragen + verstecken ursprünglichen Bedeutungsinhalt
Bei Symbolisierung = vor allem Sexualsymbolik hat wichtige Rolle
Laut Freud verbergen Traumsymbole erotische Wünsche
-> längliche Objekte z.B. Türme, Stöcke stehen für Männlichkeit
-> hohle, runde Gegenstände z.B. Höhlen, Koffer stehen für Weiblichkeit
 Hypnose:
 KlientIn wird in tranceartigen Zustand versetzt in welchem Bewusstsein aus
 Person in Zustand gut ansprechbar + Findung Lösungen für verdrängte Probleme möglich
 Fehlleistungen deuten:
 Deutung von Fehlleistungen (Verlieren, Vergessen, Versprechen etc.) kann verdrängte Dinge
aufdecken
 Beim Freud’schen Versprecher (lapsus linguae = das Sichversprechen) kommen unterdrückte
Gedanken ans Licht
 z.B. wünscht Freud Bekannter aus Versehen „Herzliches Beileid“ zur bald stattfindenden
Hochzeit -> Bräutigam laut ihm = falsche Wahl
 Assoziieren:
 Bei dem freien Assoziieren wird KlientIn angehalten einfach frei zu erzählen
 Durch spontane Gedankenverbindungen = Aufschluss über Verdrängtes
o
o
Die Instanzen der Persönlichkeit (Grundenergien, Triebe):
Drei Persönlichkeitsinstanzen (Teile der Persönlichkeit): Es, Ich, Über-Ich = sind Erklärung für
Entstehung innerer Konflikte -> wenn Person etwas tun möchte was dieser Lust verschafft aber nicht
zu verinnerlichten (innerlich angenommenen) sozialen Normen passt
 Es -> steht für unbewusste und verdrängte Triebe + beinhaltet alle angeborenen biologischen
Bedürfnisse
 Gehorcht Lustprinzip + ist blind, wenn es um Realität geht -> daher verlangt es sofortige
Befriedigung Grundtriebe, Wünsche, Bedürfnisse




Ich -> ist Sitz der Vernunft, da es Triebe vom Es auf Situation Außenwelt (Realität) abstimmt
Bedenkt Bedürfnisse, Folgen der Handlungen und soziale Normen (Über-Ich)
Auf Suche nach rationalen Lösungen + schließt Entscheidungen
= verantwortlich für seelisches Gleichgewicht (Kompromisse)
 Über-Ich -> entspricht moralischer Instanz mit Geboten und Verboten, da es durch Eltern und
Gesellschaft anerzogenes Wertesystem repräsentiert
 Als Kontrollinstanz = Übernimmt Rolles des Richters in Form von innerer Stimme für Erlaubtes
und nicht Erlaubtes
 = zensiert sozial unerwünschte Gedanken vom Es + zuständig für Ich-Ideal
 Teil davon = Verinnerlichung Erwartungen anderer wie Person sein sollte
o
o
o
Zwei Instanzen mindesten = in ständigem Streit
Es erfordert was anderes als Über-Ich
Ich versucht Anforderungen dieser Instanzen mit Möglichkeiten Realität in Einklang bringen
7
Franziska Brandstötter
o
Wenn zu großes Ungleichgewicht = seelische Konflikte z.B. Schuld-, Scham- o.
Minderwertigkeitsgefühle
 In dem Zusammenhang Thanatos (= negativ, Aggression + selbstzerstörerische Impulse) und Libido (=
positiv, Lebensenergie o. sexuelle Energie)
 Bei Freud im Gegensatz zu Jung Es + Über-Ich = positiv und negativ
 z.B. Einladung Geburtstagsfeier aber am nächsten Tag SA Es sagt geh hin, Ich könnte sagen lerne
vorher, geh kurz hin und früher Heim zum Weiterlernen und Über-Ich sagt lernen
 BILD SEITE 148!!!
o
o
o
o
o
Psychosexuelle Entwicklungsphasen:
Entwicklung Persönlichkeit in Phasen -> „psychosexuelle Entwicklungsphasen“ von Kindheit -> in jeder
Phase = Entwicklungsaufgaben (hat Kind zu erfüllen)
Beginn sexuelle Entwicklung = nach Geburt + durch erogene Zone (= Körperzonen deren Reizung
lustvolle Erregung) charakterisiert
Psychische Energie die Lust und Freude im Vordergrund = Libido
Wenn Kind Entwicklungsaufgaben nicht gelingen = Risiko Fixierung (= Kind kann sich nicht normal in
die folgende Phase weiterentwickeln)
 Orale Phase (0-1 Jahr, Es) = lustvolle Aufnahme über den Mund: saugen, beißen, kauen
 Erkundung neuer Gegenstände = durch Mund
 Saugen an Brust o. Flasche = Sicherheit
 Anale Phase (2-3 Jahre, Ich) = Kot-Ausscheiden = Abbau Spannungen und Leistung
 Kinder haben Spaß an Erleichterung + Machtausübung
 Vordergrund = Erziehung zur Sauberkeit + Selbstkontrolle




Phallische Phase (4-5 Jahre, Über-Ich) = Entwicklung Bewusstsein Geschlechtsidentität
Mädchen in dieser Zeit = Penisneid
Buben = Kastrationsangst
richten sexuelle Wünsche auf Mutter + Vater ist Rivale = Ödipuskomplex
 Latenzperiode (6-12 Jahre) = sexuelle Gefühle im Hintergrund
 Wichtig = Erwerb kognitiver und sozialer Fähigkeiten
 Genitale Phase (13-18 Jahre) = reife Sexualität
 Lustbefriedigung + Fortpflanzung
o
o
o
o
o
o
o
Für gesunde Persönlichkeitsentwicklung = Entwicklung sicheres Körpergefühl, Erkundung sexueller
Gefühle und Wünsche
Bei Unterdrückung Triebe also Vorstellungen, Gefühle, Fantasien etc. werden vom Bewusstsein
weggehalten = Verdrängung ins Unbewusste
Unbewusster, ungelöster Konflikt = kann sich als Neurose zeigen (= Störung des Erlebens und
Verhaltens z.B. Äußerung durch krankhafte Angst)
Für abwehren und Überwindung „unerlaubter“ Triebe Es = Entwicklung Abwehrmechanismen
Latenzzeit
Abwehrmechanismen:
= unbewusste Schutzfunktionen des Ich
Durch sie Bewältigung Schwierigkeiten und Konflikte
8
Franziska Brandstötter
o
Können allerdings auch Störungen und Neurosen auslösen -> wenn keine Behebung der Ursache
Problem
 Verdrängung = grundlegendster Abwehrmechanismus
 Verdrängung nicht erwünschten Inhalten (Gedanken etc.)
 z.B. Unterdrückung Erinnerung an peinliches Erlebnis + dieses wird ins Unbewusste verdrängt
 Identifikation =
 Wertvorstellungen (Überzeugungen etc. von z.B. Person die dieser wichtig + Verhalten etc.
beeinflussen) + Normen (Standards) von Autorität werden übernommen + eigenes Verhalten
danach ausgerichtet
 z.B. Übernahme Kind Erziehungsstil strenger Eltern
 Regression = Rückfall in frühere Art von Verhalten von bereits abgeschlossener
Entwicklungsstufe
 z.B. wenn Schulkind nervös greift es auf Schnuller zurück
 Reaktionsbildung = gegenteiliges Extrem zu verdrängten Wünschen
 Denken und Handeln ursprünglichen, unbewussten Impulsen entgegengesetzt
 z.B. übermäßig empfundene Liebe Arbeitskollegin gegenüber, wenn nicht erwidert = Hass o.
unterdrückte Aggression = übermäßige Freundlichkeit
 Substitution = Verdrängung unerlaubter Inhalt + Ersetzung durch akzeptierten Inhalt
(substituiert)
 z.B. Ersetzung Geiz durch Kontrollzwang
 Sublimierung = primitive (ursprüngliche) Triebe werden in kulturelle (Musik, Kleidung etc. die
Identität Gemeinschaft prägen) Bestrebungen umgewandelt (werden sublimiert)
 z.B. aggressive Impulse = umgewandelt in sportliche Energie (Wettkämpfe)
 Projektion =
 Übertragung eigener Unzulänglichkeiten (Fehler, Mängel, Defizite), Wünsche, Gefühle auf
andere
 Man verfolgt interessiert Diskussion + SitznachbarIn fragt warum Blick so gelangweilt
 Rationalisierung = Verhalten wird mit anscheinend vernünftigen Gründen gerechtfertigt
 z.B. „Wer Ordnung hält, ist nur zu faul zum Suchen“
 Kompensation = Minderwertigkeitsgefühle durch besondere Leistungen andere Gebiete
kompensiert (= ausgeglichen)
 z.B. gekündigte Person kompensiert Frust durch Kauf großes teures Auto
 Konversion = Äußerung psychischer Konflikt körperlich
 Psychosomatische (= Wechselwirkung Psyche und Körper) Erkrankungen wie Migräne etc.
sind zurückzuführen auf Konversion (psychische Konflikte werden in körperliche Symptome
umgewandelt)
 Hysterie (= Krankheit mit psychischen und physischen Symptomen) war für Freud
Konversions-Neurose (= Umwandlung psychischer Konflikte in körperliche Symptome) ->
äußert sich z.B. durch Lähmungen, Sehstörungen, Schwächeanfälle etc.
 Neurose = z.B. Mann verstorben und Gefühle werden auf Angst übertragen, daher 10x Türe
zu sperren
9
Franziska Brandstötter
 Durch Humor (Lachen, Ironie, Zynismus -> skeptische und pessimistische Haltung gegenüber
z.B. Menschen) = hinwegkommen über unangenehme und schmerzhafte Erinnerungen
 Zuordnungen ?
o
o
o
o
o
o
o
Kritische Würdigung (Bewertung Thema)
Zwar bedeutender Beitrag Freud Psychologie, da Erkenntnis Kindheitserfahrungen prägen
Persönlichkeit, enttabuisierte Sexualität etc. (alle zuvor genannten Aspekte Freud)
Allerdings mangelnde Wissenschaftlichkeit vor allem psychosexuellen Entwicklungsphasen in der
Kindheit -> unterliegen starkem Androzentrismus (= Sichtweise wo Männer als Norm) + nie
wissenschaftlich von Freud betrachtet
1950er kritisiert Philosoph Karl Popper, dass kein menschliches Verhalten, dass nicht in Psychoanalyse
passt
Freud retrospektive (nachträgliche) Interpretationen Verhaltensweisen -> sind nicht als
wissenschaftlich zu betrachten -> keine überprüfbaren Voraussagen möglich
Eher primitive (nicht verfeinerte) Mythen = Schilderung auf einfache Weise aber nicht
wissenschaftlich -> da Freud nur versuchte Thesen zu bestätigen statt kritisch-empirisch zu überprüfen
Allerdings durch Weiterentwicklung Möglichkeit wissenschaftlich
o
Heutiger Stellenwert = über neue technische Möglichkeiten bildgebender Verfahren Aktivitäten im
Hirn lokalisieren möglich z.B. PET -> Positronen-Emissions-Tomographie (Abbildung
Stoffwechselprozesse im Körper)
o
Laut Gerhard Roth bestätigen Resultate und Einsichten Hirnforschung Freuds Lehre in einigen
wichtigen Punkten + darin, dass unbewusstes Erfahrungsgedächtnis Handeln stärker bestimmt als
bewusstes Ich
Es, Ich, Über-Ich + wie unbewusste Prozesse Entscheidungsfindung beeinflussen aus
neurowissenschaftlicher (vor allem Struktur und Funktion Hirn relevant) Sicht = Großteils
nachvollziehbar
Allerdings KritikerInnen wie Psychoanalytiker Habermas -> Zukunft in Erforschung Unbewusstem =
nicht im Gehirn
o
o
o
o
o
o
o
o
o
Neo-Psychoanalyse = VertreterInnen wegen theoretischer Differenzen Abspaltung Freud
Weiterentwicklung Psychoanalyse mitteilweise humanistische Tendenzen
Mensch nicht nur minderwertiges Wesen -> Fähigkeiten zum sozialen Leben
Größere Bedeutung Umwelt + zwischenmenschliche Beziehungen als biologische Voraussetzungen
Außerdem mehr Fokus Gegenwart und teilweise nur Instanzenlehre -> Bedeutung Unbewusstes =
geschmälert und psychosexuelle Entwicklung = fragwürdig
VertreterInnen z.B. Neurologe und Psychiater Viktor Frankl mit Logotherapie (= Ziel ist durch
Sinnfindung Heilung)
+ Psychoanalytiker und Sozialphilosoph Fromm -> Interesse war gelingendes, gesellschaftliches
Zusammenleben
o Tiefenpsychologische Persönlichkeitstheorien 2: Jung (+ Adler, eher Vergangenheit)
o
o
o
o
o
Analytische Psychologie: Carl Gustav Jung
Schweizer Psychiater () Carl Gustav Jung war Schüler Freud
Trennung Freud wegen andere Meinung Bedeutung von Sexualität
Libido-Begriff = Lebensenergie und nicht Lust
Psychische Ganzheit laut Jung = Selbst -> = zentral für Individuation
10
Franziska Brandstötter
o
o
o
Individuation = Weg zum „Ganzwerden“, Entwicklungsprozess zu einzigartigen Individuum -> gelingt
wenn Selbstverwirklichung (Entfaltung Potenzial, Fähigkeiten entwickelt etc.) und Suche Sinn des
Lebens = Ziel Mensch
Darstellung Selbst durch Symbole wie Mandala, Christus, Buddha etc.
Unterscheidung das Bewusste, persönlich Unbewusste und kollektive (Gruppe mit gemeinsamen
Eigenschaften etc.) Unbewusste
 Das Bewusste (wie Ich bei Freud) = Ich-Bewusstsein, persönliche Identität
 Das persönliche Unbewusste = ungelöste seelische Anliegen
 Ungelöste seelische Anliegen werden ins persönliche Unbewusste verdrängt + Entwicklung
zu Komplexen (= Muster von Gedanken, Gefühlen etc., beeinflussen Verhalten etc. Person +
aus traumatischen Ereignissen etc.)
 Entsprechen unbewussten Persönlichkeitsanteilen -> reagieren autonom (= unabhängig,
selbstständig) + können seelisches Gleichgewicht stören
 Äußerung Komplexe = Zittern, Schweißausbrüche etc.
 Aufdeckung und Auflösung = mithilfe Traumdeutung
 Der Schatten (wie Es von Freud = negativ) = ungelebte Möglichkeiten, verdrängte und/oder
ungeliebte Anteile eigener Person die mit Ich unvereinbar sind -> aber auch positiv =
schöpferische Impulse
 Auseinandersetzung Schatten = wichtig Individuation
 Durch Auseinandersetzung verdrängte Persönlichkeitsanteile = Persona (Maske, wie Über-Ich
von Freud) kommt hervor
 Ist Teil vom Ich welcher sich Umwelt zeigt = „soziale Fassade“ -> umhüllt wahre Natur
Individuum
 Nach Bewusstmachung = Findung möglich wahrer Identität
 Das kollektive Unbewusste = alle Archetypen (= universelle Muster etc. die grundlegenden
Erfahrungen + Emotionen repräsentieren)
 Können als Vorstellungen, Bilder, Symbole aus Religionen (Götter etc.), Mythen (Himmel
etc.), Märchen (Hexe etc.) oder Fabeln (Tiere etc.) auftreten
 Erscheinungsform unterscheidet sich je nach Kulturkreis
 Animus und Anima = zwei weitere Archetypen -> repräsentieren gegengeschlechtliche
Anteile
 Anima = weiblicher Anteil Seele Mann
 Animus = männlicher Anteil Seele Frau
 Drang = Vereinigung gegensätzliche Pole wegen Strebung Ganzheitlichkeit
 Begegnung Archetypen = in Träumen + Fantasien
 Traum = zentraler Stellenwert -> Funktion des Wegweisers zur psychischen Ganzheit +
repräsentiert innere Wirklichkeit Träumende/r -> kann durch archetypische Symbole
hervorkommen
 Dabei muss aber individuelle Lebenssituation bedenkt werden
 Ziel Traum = gegensätzliche Persönlichkeitsmerkmale aufzeigen + Integration dieser in
Gesamtpersönlichkeit
 Auch bei Freud Traum wichtig aber laut ihm in jedem Traum = irgendwas Triebhaftes
o Humanistische Persönlichkeitstheorien: Maslow, Rogers (eher Zukunft)
o
In 1960ern stieß Freuds trieborientiertes Menschenbild auf Unmut (= Unzufriedenheit) -> weil nur
Konzentration kranke Menschen
11
Franziska Brandstötter
o
o
o
o
o
Humanistische Psychologie = betrachtet gesunden Menschen + positives Menschenbild wird vertreten
-> geht davon aus, dass Mensch von Natur aus gut + strebt nach Selbstverwirklichung
Selbstverwirklichung = geistige Entfaltung und ausschöpfen des Potenzials
In Jeder/Jedem = Fähigkeit zu wachsen + volles Potenzial an Wissen, Talente, Fähigkeiten
Menschen = individuell + einzigartig
Pioniere = Maslow und Rogers
 Anfangs Selbstverwirklichung = Spitze hierarchische Bedürfnispyramide Maslow
 Selbstaktualisierung wurde von ihm geprägt = ganze Anwendung und Nutzung Talente,
Fähigkeiten etc.
 Außerdem bezieht sich diese auf Verlangen Selbsterfüllung = aktualisieren von den
besessenen Möglichkeiten -> Verlangen immer mehr das wozu man fähig
 Für Rogers Begegnung im menschlichen Sinn relevant
 Seine Arbeiten = für viele Bereiche soziale Arbeit, Pädagogik, Medizin relevant
 Erfahrungen Kindheit und Jugend beeinflussen Selbstkonzept positiv oder negativ
o
o
o
o
o
Selbstkonzept
= Bild was wir von uns selbst haben
Bezug auf Fähigkeiten, Eigenschaften die wir uns zuordnen + durch Vergangenheit, Motive und Werte
u. Meinung anderer geprägt
Kann bestärkt werden durch herzeigen Werke Kindergarten
Selbstdarstellung = von Selbstkonzept und Selbstwertgefühl (=starker Einfluss auf Gedanken,
Stimmungen, Verhalten) beeinflusst:
 Negatives Selbstkonzept:
 Geht mit geringem Selbstwertgefühl einher
 Dadurch = eher Misserfolge + bestätigt sich dadurch
 Positives Selbstkonzept:
 Verbunden mit hohem Selbstwertgefühl
 Eher positive Erfahrungen + ebenfalls bestätigt sich dadurch selbst
 Bessere Bewältigung Krisen
Sieben wesentliche Botschaften welche Eltern den Kindern vermitteln sollen -> für Entwicklung
positives Selbstkonzept:
 Echtheit -> durchschaubar, authentisch, offenherzig + Interesse an Entwicklung (positiv)

Empathie -> zulassen Gefühle auch negative Gefühle + deswegen keine Bestrafung
(begünstigt negatives Selbstkonzept), eigene Gefühle mitteilen + einfühlend und mit
Verständnis zuhören
-> kann auch negativ sein, wenn Nutzun Schwächen etc. von anderer Person für die eigenen
Vorteile

Wertschätzung -> partnerschaftlich behandeln und Alter angemessenen Einbezug Aufstellen
Regeln + Bedürfnisse berücksichtigen

Ungeschuldete Liebe -> Kind lieben wie es ist ohne Liebe an Bedingungen knüpfen,
Fehlverhalten darf missbilligt (verurteilt) werden aber nicht Kind direkt

Autonomie -> Vertrauen in Kind, nicht dauerhafte Kontrolle und Bevormundung
12
Franziska Brandstötter
o
o
o
o
o
o
o

Anregung und Unterstützung -> Unterstützung Kind in freier Entfaltung + Anregung

Zuverlässigkeit -> Vermittlung Kind Sicherheit und Geborgenheit + zuverlässig
Die voll funktionierende Persönlichkeit
Mensch mit positivem Selbstkonzept = gesund + „voll funktionierend“
Dies ist der Fall, wenn Real-Selbst (= wie wir sind) + Ideal-Selbst (= wie wir gerne wären) ca. gleich also
nicht zu große Unterscheidung zu Ideal-Selbst
positives Selbstkonzept = hilfreich gelangen Lebensziel z.B. sich selbst kennen + akzeptieren
humanistische + existenzialistische (Suche nach Sinn etc.) Studien = setzen sich mit voll
funktionierenden Persönlichkeiten (= sind für produktives + erfülltes Leben bekannt) auseinander
z.B. Martin Luther King = war gegen Rassendiskriminierung + für soziale Gerechtigkeit
= Beispiel Persönlichkeit die mit Spiritualität (= Suche von Bedeutung etc. von etwas Größerem), Mut
o. Gesinnung (= z.B. moralische Haltung gegenüber etwas) Sinn vom Leben, Lebensziel anstreben und
erreicht haben
o
Solche Persönlichkeiten = ähnliche Charakterzüge:
 Selbstbewusst
 Akzeptieren von sich selbst
 Nicht von Meinungen (negativ) beeinflussen
 Viel Energie Aufgabe
 Lieber wenige aber tiefe Beziehungen statt viele oberflächliche
o
o
o
Persönlichkeitsdiagnostik
Tests vorhanden oberflächlich Persönlichkeitsanalysen durch Fragen versprechen = unseriös
Seriöse Persönlichkeitsdiagnostik = wissenschaftliche Methoden die objektive, reliabel (verlässlich
und valide (gültige) Ergebnisse liefern für Eignungsprüfungen (Vergleich Testergebnis mit
Anforderungen Beruf und schauen ob geeignet) und Beratungszwecke (durch Ermittlung Ursachen
und Störungen = Festlegung Behandlungsmethode)
o
o
Übermittlung Merkmale Persönlichkeit = mündlich o. schriftlich
Methoden =
 Mündliche Befragung also Interviews
 Erfassung Lebenssituation (Beruf etc.) + sammeln Daten Lebensgeschichte (Anamnese)


o
o
o
o
Schriftliche Befragung also Persönlichkeitstests
Faktorenanalytische (= strukturierte Fragebögen mit Antwortmöglichkeiten) + projektive (=
unstrukturiert + mehrere Antwortmöglichkeiten) Tests -> gerade Anzahl
Antwortmöglichkeiten besser weil sich sonst Personen für Mitte entscheiden
Faktorenanalytische Persönlichkeitstests
Fragebögen enthalten Fragen o. Behauptungen = Items -> zwei oder mehr Antwortmöglichkeiten z.B.
„ja/nein“ etc.
Dann Einschätzung Testperson
Punkte werden zusammengezählt = Persönlichkeitsprofil mit Stärken und Schwächen


FPI (Freiburger-Persönlichkeits-Inventar -> Liste von Fragen):
Erforscht Lebenszufriedenheit, Aggressivität, Gesundheitssorgen, Extraversion etc.
13
Franziska Brandstötter




EPI (Eysenck-Persönlichkeits-Inventar):
Neurotizismus- und Extraversionsskala -> Erfassung durch Fragebogen
Dimension Extraversion (Extraversion-Introversion) = Fragen zu Geselligkeit, Lebhaftigkeit etc.
Dimension Neurotizismus (Stabilität-Labilität) = Fragen zu Ängstlichkeit, Bedrücktheit etc.
o
Kritikpunkte also Faktoren die das Ergebnis eines dieser Tests verfälschen könnte:
 Tendenz zum Einschätzen eher wie wir gerne wären nicht wie wir sind
 Je nach Stimmungslage bessere oder negative Selbstbeurteilung
 Manche Persönlichkeitsmerkmale z.B. Ungeduld = situationsabhängig
 Wenn man Bescheid weiß psychologische Bedeutung = Neigung zur Beantwortung so dass
erwünschtes Ergebnis
 Gesellschaftliche Normen = entscheidend üb Eigenschaft erwünscht oder unerwünscht ->
Auffassung Ergebnis Test = nicht objektiv
o
Projektive Persönlichkeitstests
= eng mit tiefenpsychologischen Persönlichkeitstheorien verbunden -> wegen Wunsch Blick ins
Unbewusste zu geben
Bilder o. Tintenkleckse werden vorgelegt + Person interpretiert, ergänzt, beurteilt oder zeichnet dazu
Im Interpretationsprozess = Persönlichkeitsanteile wie Ängste, Wünsche, Vorerfahrungen -> werden in
Bilder übertragen
Analyse Persönlichkeit + Aussagen über Verhalten, Einstellungen etc. -> auch Deutung der
Assoziationen und Verhalten Testsituation
Kritikpunkt = unterschiedlicher Ausfall je nach GutachterIn + nicht objektiv
o
o
o
o






Rorschach-Test (!) von Schweizer Psychiater Rorschach = Tafeln mit symmetrischen Klecksen > sollen interpretiert werden + ersten Assoziationen genannt
Dann Deutung nach Form (z.B. konkret = etwas Greifbares o. abstrakt = theoretisch) + Inhalt
(z.B. Mensch o. Tier, positiv/negativ etc.)
Assoziationen = Auskunft Konflikte + psychische Störungen und Hinweise Kreativität
Auswertung = nach Vorlage
Von US-amerikanischen Psychologe Murray Thematischer Apperzeptionstest (TAT) =
Geschichten werden zu Schwarz-Weiß-Bildern erzählt und die Ergebnisse mit persönlicher
Lebensgeschichte Testperson + Verhalten (Mimik, Gestik) in Verbindung gebracht
Ziel = Aufdeckung Wünsche, Ängste, Konflikte

Bei Zeichentests gestalterisches Darstellen z.B. Baumtest von Koch = Aufforderung Baum zu
zeichnen
 Auswertung = anhand subjektiver Kriterien (GutachterIn)
 z.B. links ZeichnerIn extravertiert + rechts introvertiert
 BILD HIER MUSS! SEITE 158


Wartegg-Test von Ehrig Wartegg = zur Messung von Gefühl, Verstand, Wille, Fantasie
Dazu Ergänzung acht Symbol-Kästchen zu Bildern

Scenotest = vor allem bei Kindern und Jugendlichen Bereich klinische Psychologie
(Untersuchung etc. unteranderem psychischer Probleme), Erzziehungsberatung,
14
Franziska Brandstötter



Schulpsychologie, Berufsberatung + forensischer Psychologie (Anwendung psychologischer
Prinzipien + Methoden im Rechtssystem)
= standardisiertes Spielmaterial womit Szene aufgebaut werden soll
Materialien wie biegbare Puppen, Tiere, Pflanzen, Bäume, Möbel, Gegenstände Haushalt
Durch Test Alltags- und Beziehungsleben, Ängste, Wünsche, Bewältigungsstrategien sichtbar
+ Zugang zu unbewussten Problemen und helfen zur Auseinandersetzung mit Schwierigkeiten
ZUSATZ ZETTEL:
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
Jungs Persönlichkeitsmodell
Jung entwickelte umfassendes Persönlichkeitsmodell
Er selbst hatte Neigung zum Träumen und Fantasieren in der Kindheit
Nach Studium der Medizin und einem breiten Hintergrundwissen Arbeit über die Assoziation
von Wörtern + Entdeckung von Komplexen
Dadurch internationale Anerkennung + Zusammenarbeit mit Freud
-> zerbricht wegen Meinungsverschiedenheiten über Sexualtriebs
verfeinerte seine Theorien durch Wissen in Mythologie (Studium von Legenden etc. die
Götter unteranderem beinhalten) + Reisen zu verschiedenen Kulturen
Er postulierte (= Aufstellen einer Behauptung welche Ausgangspunkt für weitere
Überlegungen) ein kollektives Unbewusstes -> manifestiert sich in Archetypen
Anteile der Persönlichkeit
Ich = das Bewusstsein
Persona Rolle in Gesellschaft + soziale Anpassung
Im Laufe Leben verschiedene Personae und manchmal mehrere zugleich
Schatten repräsentiert unerwünschte Aspekte der Persönlichkeit, die integriert werden
müssen
er postulierte ein kollektives Unbewusstes (= Summe des Objektiv-Psychischen im Gegensatz
zum Subjektiv-Psychischen) basierend auf der Beobachtung, dass Bilder in Träumen
universelle Motive aus Mythen und Märchen widerspiegeln
Archetypen = Urbilder menschlicher Vorstellungsmuster im kollektiven Unbewussten (Zz.B.
Tod, Kindheit)
Psyche strebt nach Ganzheit, indem sie Gegensätze wie Bewusstes und Unbewusstes,
Männliches und Weibliches, Persona und Schatten akzeptiert
Für optimale Persönlichkeitsentwicklung also = Palette von Eigenschaften entwickeln und
entfalten
Ganzheit des Psychichen = Selbst
-> repräsentiert die Ganzheit des Psychischen und umfasst auch dunkle Aspekte wie den
Schatten
GRAFIK!
o
Komplexe
15
Franziska Brandstötter
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
Komplexe sind Gruppen assoziativ verbundener Vorstellungen und Erlebnisse, die zu
Fehlleistungen und körperlichen Reaktionen führen können
Gehören zum menschlichen Leben, weil alle verwundbare Stellen haben -> Verwundbarkeit
macht Empfindsamkeit also mitfühlen aus
In Jung's Experimenten mit Assoziationen zeigte sich bestimmte Wörter bei
Versuchspersonen = längere Reaktionszeiten verursachten
West auf Verbindungen zu lebensgeschichtlich bedeutsamen, oft negativen + vergessenen
Ereignissen hin
deutet auf eine Wahrnehmungsabwehr hin, die in solchen Situationen wirksam wird
Jung interpretierte Aussagen eines Mannes in einem Experiment
er sprach ihn auf eine mögliche frühere Messerstecherei an
Mann gab zu vor zehn Jahren jemanden verletzt zu haben
Er verdrängt dies bis es durch Jungs Frage wieder auftauchte (auch während Experiment
nicht daran gedacht)
Dies bestätigte Jungs Annahme, dass es sich um Störungen durch einen unbewussten
Komplex handelte
Traum
Gemäß Jung können Träume + ihre Symbole auf zwei Ebenen verstanden werden:
 Objektstufe, die auf reale Personen und Gegenstände verweist + auf der
Beziehungsebene unbewusste Aspekte Beziehung zu Personen widerspiegelt
 In objektstufigen Träumen repräsentieren die Personen meist Bekannte oder
Verwandte
 Subjektstufe versteht man, dass im Traum alle Personen und Symbole übertragene
Anteile unserer eigenen Persönlichkeit sind
 Gewissermaßen die unbewussten Teilpersönlichkeiten
 In subjektstufigen Träumen sind die Personen unbekannt und stellen nicht
akzeptierte Teile unserer Persönlichkeit dar wie den Schatten
 Beispiel für einen subjektstufigen Traum ist der einer 21-jährigen Patientin, die im
Traum eine negative Seite ihrer selbst verkörpert sieht
 sie musste sich dieser dunklen Seite bewusst werden und das sie Kopfschmerzen
bekommt wenn sie versucht diese zu erschlagen
-> Es kann sein, dass beide Möglichkeiten im Traum vermischt
o
o
o
o
o
Die Bedeutung des Traumes
Freud definiert Verdrängung als die seelische Funktion, die Erlebnisse aus dem Bewusstsein
verbannt und ins Unbewusste drängt
Traum dient als Zugang zum Unbewussten und wird als Wunscherfüllung betrachtet, die
unterdrückte oder frustrierte Wünsche aus dem Tagesbewusstsein reflektiert
Alpträume = misslungene Wunscherfüllungen + Strafinstanz des Über-Ich -> Angstträume =
Konfrontation mit z.B. Angst vom Über-Ich ausgehen und Bewältigung unbewusster Konflikte
durch das ICH
Trauminhalte sind verschlüsselt, wobei Mechanismen wie Verdichtung, Verschiebung und
Symbolisierung eine Rolle spielen
 Verdichtung = Zusammendrängung zweier Inhalte zu einer Erscheinung -> z.B. Lehrer
hat Gesicht Vater aber Polizistenuniform
16
Franziska Brandstötter
 Verschiebung = starke Emotionen werden auf harmlose Ereignisse verschoben -> z.B.
Ekel Marienkäfer (= manifester Traum) = eigentlich Ekel in Beziehung (latenter
Traum)
 Manifest sind die Trauminhalte an die man sich nach dem Aufwachen noch erinnern
kann
 Symbolisierung = das Männliche alles lange und aufgerichtete + das Weibliche alles
hohle und runde
o
o
o
o
o
o
Der latente Trauminhalt, der eigentliche Traummotiv bzw. die verborgene Bedeutung vom
manifesten Traum, wird durch Traumzensur entstellt
Der Traum hat nicht nur eine persönliche Bedeutung, sondern auch eine gesund erhaltende
Funktion als Hüter des Schlafes, der Frustrationen mindert
Beispiel: Kurt träumt davon, im Park zu spielen, wird jedoch von einem Polizisten, der wie
sein Bruder aussieht und dann doch wieLehrer M., zur Rede gestellt, weil Ballspielen
verboten ist.
Kurt wird wütend und schimpft mit dem Polizisten. Er wacht auf, erleichtert darüber, dem
Polizisten seine Meinung gesagt zu haben.
Traum reflektiert seinen unerfüllten Wunsch, Fußball zu spielen -> er hat eine Prüfung
vorbereitet bei Lehrer M. und deswegen ist er nicht Ball spielen gegangen mit Freunden
Kurt ist sonst schüchtern und sein älterer Bruder ist eine strenge Autoritätsperson in seinem
Leben.
+ GRAFIK!
o
o
o
o
o
o
o
o
o
Victor Frankls Persönlichkeitsmodell
Victor Frankl, ein Schüler Freuds, entwickelte ein eigenständiges Persönlichkeitsmodell, das
auf Existenzphilosophie basiert
Er betonte die ganzheitliche Existenz + die Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen
Mensch kann nur über das Du zum Ich.
Selbsttranszendenz
Frankls Konzept der Selbsttranszendenz vergleicht er mit der Funktion eines gesunden Auges,
das sich nicht selbst wahrnimmt.
Man übersieht sich selbst und wächst im Dienst einer Sache z.B. Job.
Existenzanalyse
In der Existenzanalyse (= Gegenwart und Zukunft) geht es darum, Lebensumstände zu klären
und Möglichkeiten für zukünftige Lebensgestaltung zu entwickeln.
- Biografische Methode: Diese Methode untersucht vergangene Belastungen, die
gegenwärtige und zukünftige Lebensvollzüge behindern könnten.
- Erhellung (= Analyse und bei Frankl auch z.B. Projektanalyse im Gegensatz zu
archäologische Methode von Freud) und Förderung der personalen Fähigkeiten und
17
Franziska Brandstötter
Kompetenzen: Dabei wird der Reichtum der Wertewelt sichtbar gemacht, um den Horizont
für das Sinnangebot des Lebens zu erweitern.
- Erhellung des Wozu: Diese Phase der Existenzanalyse zielt darauf ab, zukünftige
Möglichkeiten zu erkunden, insbesondere die Suche nach Sinn, und führt in die Logotherapie
über, die bei der Sinnfindung unterstützt.
o
Die Logotherapie, die aus der Existenzanalyse hervorgeht, hilft Menschen dabei, Sinn in
ihrem Leben zu finden.
o
o
Logotherapie
In der Logotherapie, die sich auf Gegenwart und Zukunft konzentriert, strebt Frankl danach,
Patienten dazu zu bringen, den Sinn ihres Lebens zu erkennen und ihr Schicksal selbst in die
Hand zu nehmen.
Sinnhaftigkeit entsteht, wenn man sich in einem Werk, in der Liebe oder im Leiden
verwirklicht und damit über sich selbst hinauswächst (Transzendenz).
Eine gestörte Sinnfindung kann zu existenzieller Frustration führen, die als Sinnleere erlebt
wird.
Ursachen für diese Sinnleere = Verlust traditioneller Orientierungspunkte und die fehlende
Klärung der persönlichen Werte und Ziele
Dies kann entweder zu Konformismus führen, wo Menschen tun, was andere tun, oder zu
Totalitarismus, wo Menschen tun, was von ihnen erwartet wird.
o
o
o
o
o
o
o
o
o
o
Therapeutische Praxis
In der therapeutischen Praxis der Logotherapie wird oft die paradoxale Intention angewandt
Neurotiker leiden nicht nur unter ihren Symptomen, sondern auch Angst vor den
Symptomen
Durch die paradoxale Intention werden die Patienten dazu angeleitet, ihre Symptome nicht
zu fürchten, sondern sie sogar zu wollen
Auf diese Weise wird die Angst vor der Angst genommen, was oft zu einer Verbesserung der
Situation führt.
Die Logotherapeuten nehmen dabei die Rolle von Dialogpartnern ein, die den Patienten
helfen, ihren Horizont für Sinn und Werte zu erweitern, anstatt die Welt für sie zu malen, wie
ein Maler es tun würde.
18
Download