Uploaded by Henning Löwe

Aufgaben und Handout ON17

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DHBW Mosbach ON17
Fotografie Kurs (Benjamin Hahn)
Prüfungsaufgaben und Handout
Prüfungsinformationen
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Die drei Prüfungsaufgaben sind bis zum 27.3.2018 per Moodle abzugeben.
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Abzugeben sind leicht bearbeitete JPGs in voller Auflösung und die dazugehörigen Raw Dateien
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Erlaubte Bildbearbeitung (bitte nur leicht bearbeiten, es geht um die Aufnahmetechnik nicht um die Bildbearbeitung):
Ausschnitt, Kontrast, Farbe, Ausrichtung, Helligkeit und das Entfernen störender Bildelemente
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Zu jeder Aufgabe muss eine schriftliche Erläuterung abgegeben werden die folgende Informationen beinhaltet:
- Mit welchen Einstellungen wurde Fotografiert und aus welchem Grund haben Sie diese gewählt
- Welche Gestaltungsregeln wurden angewendet und aus welchem Grund haben Sie diese gewählt
Prüfungsaufgaben
1. Fotografieren Sie ein Tier oder Objekt in Bewegung. Das Bild soll dynamisch wirken und Bewegung bzw.
Geschwindigkeit vermitteln. Dabei bleibt es Ihnen überlassen ob das Motiv oder der Hintergrund in Ihrer Bewegung
scharf abgebildet werden. Wenden Sie zusätzlich mindestens eine weitere Gestaltungsregel an, die Sie selbst
aussuchen können.
2. Machen Sie eine Architekturaufnahme mit spannender Perspektive und mindestens eine weitere Gestaltungsregeln,
die Sie selbst aussuchen können. Die Wahl des Motivs bleibt Ihnen überlassen. Es kann ein gesamtes Gebäude oder
nur ein spannender Ausschnitt sein.
3. Fotografieren Sie eine Person unter Anwendung von mindestens zwei klar erkennbaren Gestaltungsregeln Ihrer Wahl.
Das Bild sollte so aufgenommen werden, dass es später für ein Interview in einem Magazin verwendet werden könnte.
Die Person sollte also gut zu erkennen sein und in einem schönen Umfeld fotografiert werden.
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Fotografie Kurs (Benjamin Hahn)
Prüfungsaufgaben und Handout
Handout zu den Prüfungsaufgaben
Belichtungszeit / Verschluss
Eine wichtige Größe für die Belichtung ist die Belichtungszeit. Also die Zeit, die die Verschlussvorhänge der Kamera offen sind. Der Verschluss
befindet sich meistens vor dem Chip der Kamera und besteht aus zwei Vorhängen (hier grün dargestellt). Mit Hilfe der Belichtungszeit kann
man Bewegungen einfrieren oder verwischen lassen.
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Prüfungsaufgaben und Handout
Handout zu den Prüfungsaufgaben
Blende
Die zweite wichtige Größe ist die Blende. Im Objektiv befindet sich eine über Lamellen gesteuerte Blende (hier rot dargestellt). Durch die Wahl
der Blendenzahl wird eine bestimmte Blendenöffnung erzielt. Mit Hilfe der Blende kann die Schärfentiefe gesteuert werden.
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Prüfungsaufgaben und Handout
Handout zu den Prüfungsaufgaben
Iso
Zusätzlich zu Zeit und Blende gibt es noch die Iso Einstellung. Früher war die Iso-Angabe auf Filmen zu finden. Eine höhere Iso Zahl brachte
eine höhere Lichtempfindlichkeit mit sich. Heute wird das digitale Signal der Kamera einfach elektronisch verstärkt. Darunter leidet allerdings
die Qualität stark (es entstehen Bildfehler und Bildrauschen, stärkere Unschärfen, Farbabweichungen und eine Minderung der Details) und
sollte deswegen nur als letzte Möglichkeit und sehr bedacht eingesetzt werden.
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Prüfungsaufgaben und Handout
Handout zu den Prüfungsaufgaben
Objektive
Es gibt unterschiedlichste Objektive für verschiedene Einsatzzwecke. Übergeordnete Objektivgruppen sind einmal die Festbrennweiten, also
Objektive mit denen man nicht Zoomen kann und zum andern Zoomobjektive. Diese sind zwar meist praktischer, kommen aber mit einigen
Nachteilen daher (schlechtere Lichtstärke und/oder schlechtere Abbildungsqualität). Diese Gruppen werden dann noch mal aufgeteilt in:
1. Teleobjektive: Man kann auch weit entfernte Objekte groß abbilden - geringe Tiefenschärfe, kleiner Bildwinkel
2. Weitwinkelobjektive: Nehmen eine sehr breiten Ausschnitt auf - große Tiefenschärfe, großer Bildwinkel
3. Makroobjektive: Können Objekte stark vergrößern - geringste Schärfentiefe, kleinster Bildwinkel
4. Fisheye: Das stärkste Weitwinkel, fast 180° Bildwinkel, verzerrte Linien - große Tiefenschärfe, großer Bildwinkel
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Prüfungsaufgaben und Handout
Handout zu den Prüfungsaufgaben
Hochformat / Querformat
Am Wichtigsten für die Bildwirkung ist das Bildformat. Das Querformat entspricht unseren Sehgewohnheiten, weswegen man es vielfach als
das „normale“ Format ansieht. Betrachtet man Bildeinsendungen zu Wettbewerben, so sind bestimmt 80 Prozent der Motive im Querformat
festgehalten. Das Hochformat – es kommt natürlich auch auf das Motiv an – wird von Fotografen bevorzugt dann eingesetzt, wenn eine
auffälligere Wirkung gewünscht ist, da es aus dem Gewohnten heraussticht.
Hier ein paar Eigenschaften die Fotografen den Formaten zuordnen.
Querformat : Ferne, Weite, Ruhe, ruhend, beruhigend, Stille, normal und passiv
Hochformat : Nähe, nah, Aktion, aktiv, nervös, laut, außergewöhnlich und aggressiv
Standpunkt (Froschperspektive und Vogelperspektive)
Der Standpunkt bestimmt die Perspektive, nicht das Objektiv. Als Fotograf muss man weg von den „normalen und einfachen“ Standpunkten.
Man muss ausprobieren und öfter Neues versuchen um auch neue Perspektiven zu entdecken. Hier die verschiedenen Standpunkte:
Die Froschperspektive beschreibt einen sehr tiefen Kamerastandpunkt und lässt Kleines größer wirken (oft bei Sport)
Die Vogelperspektive beschreibt einen sehr hohen Kamerastandpunkt und schafft eine gute Übersicht (oft bei Landschaftsaufnahmen)
Goldener Schnitt
Eine der bekanntesten Regeln ist der Goldender Schnitt oder auch Drittelregel gennant. Hierbei setzt der Fotograf das Motiv auf die gedachte
Linie zwischen 1/3 und 2/3 des Bildes. Das kann man vertikal, horizontal oder auch gleich in beide Dimensionen anwenden.
Eine Steigerung des goldenen Schnitts, die auf dem goldenen Schnitt basiert ist die goldene Spirale (für Mathematiker Fibonacci Spirale).
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Prüfungsaufgaben und Handout
Handout zu den Prüfungsaufgaben
Symmetrischer Bildaufbau
Beim symmetrischen Bildaufbau wird das Bild mit Absicht gleich aufgebaut, damit die Wirkung des Motivs verstärkt wird oder kein Teil des
Bildes eine Hervorhebung erfährt. Angewendet wird diese Art des Bildaufbaus oft bei Produktfotografie, Architektur oder technischen
Abbildungen.
Vordergrund, Mittelgrund (Hauptmotiv) und Hintergrund
Um sein Motiv wirkungsvoll in Szene zu setzen empfiehlt es sich das Bilde in Vorder-, Mittel-, und Hintergrund aufzuteilen. Hierbei werden
Vorder- und Hintergrund meist unscharf aufgenommen, damit das scharfe Hauptmotiv (Mittelgrund) dem Betrachter ins Auge springt.
Grafischer Bildaufbau
Das Bild wird in Flächen unterteil. Wird oft in der Architekturfotografie verwendet.
Linien
Durch geschickte Bildgestaltung helfen Linien den Betrachter durch das Bild „zu führen“.
Chaos
Ein chaotisch aufgebautes Bild sorgt im Gegensatz zu einem symmetrisch oder grafisch aufgebauten Bild beim Betrachter für eine längere
Betrachtungszeit. Chaotische Bilder haben oft kein wirkliches Hauptmotiv um das Chaos zu verstärken.
Monochrom
Eine Farbe im Bild dominiert.
Schwarz/Weiss
Eine Methode um den Betrachter nicht durch Farben im Bild abzulenken. Durch die fehlenden Farben spricht das Motiv im Bild für sich.
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