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Bachelorarbeit Alper Kazakli TDU Januar-Anomalie (1)

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Türkisch Deutsche Universität
Beykoz, Istanbul
BACHELORARBEIT
Test der Auswirkungen der Monate eines Jahres an der
Börse Istanbul: Januar-Anomalie
Themensteller: Dr. Öğr. Üyesi Çiydem ÇATAK
Ausgabetermin: 23.05.2022
Abgabetermin: 23.05.2022
Vorgelegt von: Alper Kazakli
Matrikelnummer:200390001
Abstract
Abstract
Anleger und Anlegerinnen verfolgen das Ziel aus ihren knappen
Ressourcen maximale Gewinne zu generieren. Maximale Gewinne werden
in Aktienmärkten unter anderem durch die bessere Nutzung von
Informationen erlangt. Forscher und Forscherinnen verfolgen das Ziel
Aktienmärkte mit Theorien und Modellen so gut wie möglich zu beschreiben
und somit eine Formel zum erfolgreichen Handeln am Aktienmarkt finden.
Beide
Gruppen
treffen
sich
bei
den
Kapitalmarktanomalien
und
insbesondere bei der Januar-Anomalie. Das Ziel dieser Arbeit ist diese
beiden Gruppen auf den neuesten Stand der Dinge zu bringen und die
Existenz der Januar-Anomalie an der BIST 100 in den Jahren 2010 bis 2021
zu prüfen und die Konsequenzen bei einer Existenz für die gängigen
Theorien und Modelle zu beschreiben. Um dieses Ziel zu erreichen, werden
diese Theorien und Modelle analysiert und beschrieben und die
Schnittpunkte mit Kapitalmarktanomalien herauskristallisiert. Die Prüfung
der
Existenz
der
Januar-Anomalie
wird
durch
eine
empirische
Untersuchung der Börsenschlusskurse der BIST 100 untersucht, wofür
auch Kennzahlen wie Standartabweichung und Varianz genutzt werden.
Der empirischen Untersuchung zufolge gibt es den Januar-Effekt in 10 von
12 Jahren zwischen 2010 und 2021 und man kann somit eindeutig von der
Existenz sprechen. Auch sind andere Anzeichen für den Januar als
stärkster Performer gegeben, welche im Kapital 4, in der Diskussion der
Ergebnisse beschrieben werden.
Die Existenz des Januar-Effektes an der BIST 100 zeigt uns eine nicht
immer rationale Börse, in der die Informationseffizienz nach der
Markteffizienztheorie nicht gegeben ist in diesem Fall, auch in der
schwächsten Form nicht. Standartabweichungen die das Risiko in die damit
verbunden Wirkung auf die Börse beschreiben, zeigen uns zudem eine
Steigerung der Turbulenzen ab dem Jahre 2019.
I
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Abstract .................................................................................. I
Inhaltsverzeichnis ................................................................. II
Abbildungsverzeichnis ....................................................... III
Tabellenverzeichnis ............................................................ IV
Abkürzungsverzeichnis ........................................................ V
1.Einleitung ............................................................................ 1
1.1 Problemstellung .............................................................. 1
1.2 Zielsetzung der Arbeit und Forschungsfrage ................ 2
1.3 Aufbau der Arbeit .......................................................... 3
1.4 Forschungsstand ............................................................ 3
2. Theoretische Grundlagen ................................................. 5
2.1 homo oeconomicus ........................................................ 5
2.2 Die Markteffizienz-Hypothese ...................................... 7
2.2.1 Random-Walk-Hypothese .................................. 10
2.3 Das Capital Asset Pricing Model ................................ 11
2.4 Arbitrage Pricing Theory ............................................. 13
2.5 Marktanomalien ........................................................... 14
3. Kalendereffekte ............................................................... 16
3.1 Januar-Effekt ................................................................ 17
II
Inhaltsverzeichnis
3.2 Weitere Beispiele für Effekte ...................................... 18
3.3 Erklärungsansätze für Kalendereffekte ....................... 22
3.3.1 Behavioral Finance ................................................... 22
3.3.1.1 Noise Trading .................................................. 23
3.3.1.2 Market Overreaction ....................................... 24
3.3.2 Tax-Loss-Selling-Hypothese .................................... 25
4. Empirische Untersuchung .............................................. 26
4.1 Vorgehensweise ............................................................ 26
4.2 Verwendete Daten in Tabellenform ............................. 26
4.3 Ergebnisse der empirischen Untersuchung .................-31
4.4 Diskussion der Ergebnisse ............................................ 34
5. Fazit................................................................................... 36
Anhang................................................................................. VI
Literaturverzeichnis .......................................................... VII
Eidesstaatliche Versicherung ......................................... VIII
II
Abbildungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: IG.com (2020) Markteffizienzformen
7I
Abbildung 2: corporatefinanceinstitute.com StockCharts.com
10I
Abbildung 3: CAPM-Formel
12I
Abbildung 4: Kapitalmarktlinie
12I
Abbildung 5: APT-Formel
13I
Abbildung 6: Multi-Faktor-Modell-Formel APT
14I
Abbildung 7: Durchschnittliche Monatsrenditen (Winkler,2016)
17I
Abbildung 8: Montagseffekt (IG.com)
18I
Abbildung 9: Monatswechseleffekt. (Intalcon.com)
19I
Abbildung 10: Post-Gewinn-Mitteilungs-Drift (IG.com)
21I
Abbildung 11:Momentum-Effekt (Godmode-Trader.de)
21I
III
Tabellenverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Berechnungsbeispiel Januar 2010 (Eigene Tabelle)
27I
Tabelle 2: Berechnungsbeispiel Januar 2011(Eigene Tabelle)
28I
Tabelle 3:Berechnungsbeispiel Januar 2012(Eigene Tabelle)
28I
Tabelle 4: Jährliche-Tabellierung Teil 1 (Eigene Tabelle)
29I
Tabelle 5: Jährliche-Tabellierung Teil 2 (Eigene Tabelle)
29I
Tabelle 6: Übersicht alle Monatsrenditen (Eigene Tabelle)
30I
Tabelle 7: Standartabweichungen der Monate (Eigene Tabelle)
30I
Tabelle 8: Varianzen der Monate (Eigene Tabelle)
31I
Tabelle 9: Durchschnitte der Monate für alle Jahre (Eigene Tabelle)34I
Tabelle 10: Durchschnitte der Standartabweichungen der Monat für
die Jahre 2010 bis 2021 (Eigene Tabelle)
35I
IV
Abkürzungsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
BIST:
Börse Istanbul
CAPM
Capital Asset Pricing Model
APT
Arbitrage Pricing Theory
STABW
Standardabweichung
WML
Wertpapiermarktlinie
KML
Kapitalmarktlinie
V
Einleitung
1. Einleitung
1.1 Problemstellung
“Sie haben eine bestimmte Menge an Fakten und suchen nach Situationen, in denen
Sie einen Vorteil haben, egal ob die Grenze psychologisch oder statistisch ist.”
(Einhorn)1
Mit diesem einleitenden Zitat soll die grundlegende Motivation und die
Problemstellung dieser Bachelorarbeit beschrieben werden.
Der Kapitalmarkt als Teil des gesamten Finanzmarktes bietet Produkte für
Geldanlagen von verschiedenen Anlegern, sei es der Staat, private Haushalte oder
Unternehmen. So individuell jeder Anleger ist, so individuell können sich die
Strategien innerhalb des Kapitalmarktes unterscheiden.
Die Hauptaufgabe besteht jedoch darin mittel- bis langfristig Kapital anzulegen und
sein eingesetztes Kapital mittel- bis langfristig zu vermehren.
Wann jedoch der richtige Zeitpunkt ist das eigene Kapital anzulegen ist eines der
größten Problemstellungen innerhalb eines Kapitalmarktes. Durch ständig
eingehende
Meldungen
unterliegen
Aktienkurse
(Anlagen)
täglichen
Schwankungen und unter dieser Menge an Informationen und Schwankungen stellt
sich die Frage, ob man bestimme Muster psychologisch oder statistisch erfassen
kann. Der Januar-Effekt ist hier eines dieser Muster, wo sich die Frage stellt, ob
diese wirklich existiert und falls ja, wie hoch das Ausmaß dieses Effektes ist und
welche Gründe sich für die Existenz herauskristallisieren
1.2 Zielsetzung der Arbeit und Forschungsfrage
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob und wieweit sich der
Januar-Effekt an der Börse Istanbul erkennen lässt und das Ausarbeiten der Gründe,
sei es psychologische oder statistische.
1
Überliefertes Zitat von David Einhorn, US-Amerikanischer Hedgefund-Manager
1
Einleitung
In der Herangehensweise werden historische Daten der Börse Istanbul verwendet.
Vergangene empirische Untersuchungen belegen Saisonalitäten innerhalb dieser
Daten, das negative und positive Bewegungen aufgrund von Kalendereffekten
auftreten. Hierbei werden auch andere Effekte, welche durch Saisonalitäten
innerhalb eines Jahres auftreten genannt, welche in der Literatur als
Kalendereffekte bezeichnet werden.
Durch die vergangenen Ertragszahlen der Aktienindizes der Börse Istanbul sollen
diese statistisch untersucht und diskutiert werden.
Falls sich solche Effekte in den vergangenen Ertragszahlen an der Börse Istanbul
widerspiegeln, so wären Vorteile für Anleger anhand des Januar-Effektes aus dem
Kapitalmarkt herauszuschlagen.
Dadurch stellt sich auch die Frage wie sich dieser Effekt in der Hypothese der
Markteffizient, welche vor allem von Eugene Fama getragen worden ist,
widerlegen lässt. Laut Eugene Fama und der Markteffizienzhypothese können neue
und preisrelevante nur zufällig entstehen und nicht durch Saisonalitäten innerhalb
eines Kalenderjahres. (Fama, 1970)
Diese Arbeit soll daher der Frage nachgehen ob es einen Januar-Effekt an der Börse
Istanbul gibt und Ansätze liefern diesen Kalendereffekt zu erklären.
1.3 Aufbau der Arbeit
Die vorliegende Arbeit ist in drei Gebiete aufgeteilt. Im ersten Teil werden die
grundlegenden theoretischen Fakten
dargestellt, um einen besseren Einblick auf
das Geschehen im Kapitalmarkt auf persönlicher und statistischer Ebene zu
verstehen. Dafür wird der Kapitalmarktteilnehmer homo oeconomicus beschrieben
und relevante Themen wie die Markteffizienz-Hypothese, Marktanomalien und
Pricing-Theorien
in Form des CAPM und der APT beschrieben.
Im zweiten Teil wird näher auf Kalendereffekte eingegangen. Der Januar-Effekt ist
dabei natürlich das Hauptziel, jedoch werden weitere Beispiele kurz erwähnt und
Erklärungsansätze für Saisonalitäten (Kalendereffekte)
2
Einleitung
beschrieben mit Fokus auf psychologische Gründe wie dem Behavioral Finance,
noise trading, market overraction und der Tax-Loss-Selling-Hypothese.
Im dritten Teil
werden historische Daten der Börse Istanbul für die empirische
Untersuchung der Januar-Anomalie genutzt und anschließend die Ergebnisse
diskutiert.
1.4 Forschungsstand
Der Forschungsstand der Kalenderanomalien ist reicht an empirischer Literatur für
Aktienmärkte in Schwellenländern in Asien oder Lateinamerika im Vergleich zu
europäischen Märkten (Rossi, 2015), wo die Literatur geringer ausfällt mit einer
kürzeren Betrachtung im Bezug zu Zeiträumen, nur einzelne Kalendereffekte oder
Faktoren, die im Zeitverlauf aufgetreten sind, werden nicht vollständig
berücksichtigt. (Stavärek, 2012)
Die Literatur gab erste Untersuchungen über Überrenditen im Januar an den USAktienmärkten im Jahre 1942 von Wachtel (Wachtel, 1942). Einige Jahrzehnte
später gab es den Durchbruch des Januar-Effekt-Begriffes im Jahre 1976 von
Rozeff und Kinney, welche die ersten offiziellen Publisher am US-Aktienmarkt
waren, die gezielt den Januar-Effekt in den Zeiträumen 1904 bis 1974 durch
monatliche Renditen an der New Yorker Börse untersucht haben. (Rozeff, 1976)
Rozeff und Kinney haben durch statistische Methoden signifikante Überrenditen,
mit Ausnahme der Jahre 1929 bis 1940, bei den Durchschnittsrenditen der JanuarMonate. (Rozeff, 1976) Somit entfachten Sie die Diskussion noch weiter an und
Agrawal und Tondon fanden 1994 in 18 Ländern außerhalb der USA
durchschnittliche hohe Überrenditen in den meisten Ländern und in zehn Ländern
eine statistisch signifikante Überrendite, wo die Bezeichnung des Januar-Effektes
wählbar ist, in zehn Ländern. (Agrawal, 1994) Noch aktueller untersuchten Salm
und Siemkes den deutschen Aktienmarkt im DAX Performance Index und fanden
bis in die 1980er Jahre statistisch signifikante Überrenditen im Januar. (Salm, 2009)
3
Einleitung
Die Tendenz das statistische signifikante Überrenditen im Januar geringer werden
mit dem Fortschreiten der Jahre konnten Rossi und Gunardi im Jahre 2018
feststellen, welche häufig geringere Januar-Effekte in europäischen Börsenindizes
gefunden haben in den Jahren 2001 bis 2010. (Rossi M. G., 2018)
Auf dem türkischen Markt hat beispielsweise Simsek im Jahre 2018 die Zeiträume
zwischen 2006 bis 2016 untersucht, wobei der BIST100 untersucht worden ist. In
sieben der zehn Jahre konnten statistisch signifikante Überrenditen im Januar
festgestellt werden. (Simsek, 2018)
4
Theoretische Grundlagen
2. Theoretische Grundlagen
Um der Frage nachzugehen, wieso Saisonalitäten Kapitalmarktanomalien
darstellen, gehen wir in diesem Teil der Arbeit auf die theoretischen Grundlagen
ein, welche in der Literatur die Dynamiken innerhalb einer Börse so gut wie
möglich erklären und darstellen.
Die Preisfindung folgt der Annahme, unter Einbeziehung von Modellen, welche
eine Beziehung zu den Parametern Risiko und Rendite besagen. Das Capital Asset
Pricing Model und Arbitrage Pricing Theory sind zwei weit verbreitete Modelle
hierfür. (Perridon, 2007)
Da Kalendereffekte hier eine weitere Komponente, den Zeitpunkt einer Investition,
mit in diese Beziehung bedeuten würden und somit eine ungleichverteilte
Entwicklung von Renditen am Aktienmarkt darstellen abhängig von Jahreszeiten,
stellt sich die Frage, inwieweit diese Kalendereffekte im Aktienmarkt genutzt
werden und wie diese bei Existenz mit den gängigen Kapitalmarkttheorien
vereinbar sind.
2.1 homo oeconomicus
In der Wissenschaftstheorie wurden durch die Annahmen der klassischen und
neoklassischen Kapitalmarkttheorie eine Charakterisierung des Menschen
modelliert.
Das
Verhalten
Kapitalmarktteilnehmerinnen
wird
der
daher
Kapitalmarktteilnehmer
durch
die
und
grundlegenden
Charakteristiken des homo oeconomicus abgeleitet. Hierbei wird vereinfacht
von einem Menschen ausgegangen, wo die Entscheidungen im Eigeninteresse
unter Einbeziehung von relevanten Faktoren in einer rationalen Art und Weise
maximiert werden. (Ruckriegel, 2009)
In der Literatur wurde dieser Begriff vermutlich erstmals von Vilfredo Pareto
,1906, benutzt und hat seither in der Geschichte der Wissenschaftstheorie
5
Theoretische Grundlagen
viele Vertreter gehabt. Jedoch war dieses Konstrukt für die Übertragung von
mathematischen Gesetzmäßigkeiten aus der mechanischen Physik auf die
Wirtschaft
eine
Voraussetzung
und
war
eine
Grundlage
dafür
Wirtschaftswissenschaften als exakte Wissenschaft zu bezeichnen. (Ruckriegel,
2009)
Folgende Annahmen unterliegen daher theoretische Modellierungen in der
Wirtschaftswissenschaft: (Franz, 2004)
A1: Der Homo oeconomicus handelt für das eigene Interesse
A2: Der Homo oeconomicus maximiert seinen eigenen Nutzen:
Für die Nutzenmaximierung werden alle Alternativen bewertet und
durch die Nutzenfunktion des homo oeconomicus welche aus Rationalem, menschlichem Handeln anhand eigener Präferenzen entsteht
jene Alternative gewählt, die den höchsten Erwartungswert des
Nutzens liefert.
A3: Der Homo oeconomicus reagiert auf Umweltbedingungen:
Durch strukturelle und äußere Bedingungen ändert sich das Verhalten des
homo oeconomicus.
A4: Der Homo oeconomicus handelt rational.
Rationales Verhalten wird in den Wirtschaftswissenschaften das
Handeln nach dem ökonomischen Prinzip bezeichnet.
Aus der Knappheit an Gütern wird die Alternative mit dem min-max.
Prinzip gewählt. Maximum an Output, Minimum an Input.
A5: Der Homo oeconomicus hat festgelegte Präferenzen:
Durch diese gegebenen Präferenzen kann eine stabile Nutzenfunktion
unterstellt werden.
A6: Der Homo oeconomicus hat vollständige Informationen:
Im Entscheidungsprozess besitzt er alle relevanten Informationen über
Handlungsalternativen und kann Konsequenzen abschätzen
6
Theoretische Grundlagen
Eine detaillierte Diskussion über die teils realitätsfernen Annahmen ist nicht Sinn
dieser Arbeit, jedoch bieten die genannten Annahmen einen Beitrag zum
Verständnis der Handlungen der Teilnehmer im Kapitalmarkt.
Die Grundmotivation der Nutzenmaximierung durch die knappen Ressourcen
bringt
die
Kapitalmarktteilnehmer
dazu
immer
neue
Wege
der
Informationsbeschaffung finden zu wollen, um somit einen Konkurrenzvorteil zu
erarbeiten. Kapitalmarktanomalien sind hierbei neue Informationen deren
Legitimität festgestellt werden muss, um somit der vollständigen Informationen des
homo oeconomicus gerecht zu werden. (Nell V., 2006)
2.2 Die Markteffizienz-Hypothese
Abbildung 1: IG.com (2020) Markteffizienzformen
Informationen sind eine der wichtigsten, vermutlich die wichtigsten, Ressourcen
innerhalb eines Kapitalmarktes: Informationen sind nach Eugene Fama, einer der
prominentesten Vertreter der Markteffizienz-Hypothese maßgebliche Faktoren für
die Preisfindung von Aktien. Nach dieser reflektieren die Preise alle zur Verfügung
stehenden Informationen zu jeder Zeit. Somit können durch neue Informationen
keine Vorteile am
7
Theoretische Grundlagen
Aktienmarkt erlangt werden, da diese schon in den derzeitigen Preisen
berücksichtigt worden sind. (Fama, 1970)
Daher sind Märkte dann effizient, wenn vorhandene Preise alle verfügbaren
Informationen, auch die, die nur ein kleiner Anteil an Investoren und Investorinnen
besitzen. (Fama, 1970) hier besteht eine grundlegende Diskrepanz zwischen
Marktanomalien und der Markteffizienztheorie. Das Wissen der Existenz der
Anomalien würde laut der Markteffizienztheorie bereits in den Vorperioden in den
Preisen reflektiert werden und eine Überrendite im Vergleich zu anderen Monaten
auf Grund eines Januar-Effektes ausschließen
.
Für
diese
Informationsgleichheit
aller
Kapitalteilnehmer
und
Kapitalteilnehmerinnen werden drei hinreichende Bedingungen gegeben laut
Fama: (Fama, 1970)
1. Es entstehen keine Transaktionskosten im Wertpapierhandel
2. Zugang zu allen vorhandenen Informationen sind kostenlos
3. Die Beurteilung der vorhandenen Informationen ist homogen für
momentane und bevorstehende Wertpapiere
Die Abbildung 1 zeigt eine weitere wesentliche Thematik des EMH, und zwar die
Formen
der
Effizienz
des
Marktes
im
Bezug
zur
Reflektion
des
Informationsniveaus in der Preisfindung.
Die Klassifizierung dieser vorherrschenden Informationseffizienzen kann in drei
Formen beschrieben werden laut Eugene Fama: (Fama, 1970)
Schwache Form der Informationseffizienz:
Bei der schwachen Form sind alle Informationen über vergangene Preise
und Renditen und Ereignisse berücksichtigt. Zukünftige Kurse folgen einem
Zufallsprozess und können nicht anhand von technischen Analysen wie
Chartanalysen Vorteile zu erzielen. Alle verfügbaren historischen Daten
sind schon im derzeitigen Preis reflektiert
8
Theoretische Grundlagen
Mittelstarke Form der Informationseffizienz:
Bei der mittelstarken Form sind alle Informationen die öffentlich zugänglich
sind in den Aktienkursen berücksichtigt. Fundamentale Analysen bringen
durch die Reflektion der verfügbaren öffentlichen Informationen in den
Aktienpreisen keine Renditevorteile im Kapitalmarkt.
Starke Form der Informationseffizienz:
Die starke Form der Informationseffizienz gleicht der Annahme 6 (Siehe
2.1) des homo oeconomicus. Alle verfügbaren Informationen sei es
öffentliche oder private Informationen sind in den derzeitigen Aktienkursen
berücksichtigt. Private Informationen sind hierbei u.a. Insiderinformationen
die eigentlich jedem Marktteilnehmer nicht zur Verfügung stehen. Das
bedeutet das es keine Geheimnisse mehr gibt und jegliche neuen
Informationen keinen Vorteil im Kapitalmarkt ergeben.
Die Beziehung der drei Formen ist ebenso anhand der Abbildung 1 zu sehen.
Stärkere Formen der Informationseffizienz schließen die schwächeren Formen mit
ein.
Durch
die
Klassifizierung
der
Märkte
mit
der
dazugehörigen
Informationseffizienz können somit die erforderlichen Mindestinformationen für
die Teilnahme am Kapitalmarkt prognostiziert werden und das eigene
Marktverhalten dementsprechend angepasst werden. (Steiner M./Bruns, 2007) In
Einzelfällen kann man trotzdem beispielweise in einem Markt der schwachen
Informationseffizienz höhere Renditen als die erwarteten Renditen durch
technische Analysen erzielen, was jedoch purem Zufall entspricht und die
durchschnittliche Rendite in diesem Markt entspricht den erwarteten Renditen.
(Martin, 1988)
Laut Eugene Farma herrscht die mittelstarke Form der Informationseffizienz in den
bestehenden realen Märkten und somit wäre eine Überrendite nur durch den Zugang
an Insiderinformationen möglich und Kalendereffekte wie die Januar-Anomalie
würde in die Kategorie der öffentlichen Informationen fallen und eine
Overperformance anhand dieser nicht möglich sein. (Fama, 1970)
9
Theoretische Grundlagen
Diese Diskrepanz wird im Folgenden nach der empirischen Untersuchung in der
Diskussion der Ergebnisse näher beleuchtet.
2.2.1 Random-Walk-Hypothesis
Abbildung 2: corporatefinanceinstitute.com StockCharts.com
Anhand der Abbildung soll die Hypothese der zufälligen Preisentwicklungen einer
Aktie dargestellt werden. Jeder dieser Veränderungen am Graphen stellt laut der
Theorie neue, bedeutende Informationen dar deren Erwartungswert Null ist und
somit nicht vorhersehbar sind und in der Betrachtung einer längeren Periode einem
„Random-Walk“ gleichen. (Uhlir, 1979)
Somit sind neue Informationen Zufall und die daraus entstehenden Preisänderungen
ebenso Zufall und der einzige Anhaltspunkt für eine Schätzung ist der gegenwärtige
Kurs (Uhlir, 1979). Die Markteffizienz-Hypothese ist Grundlage für die RandomWalk-Hypothese, da nur in effizienten Märkten neue, bedeutsame Informationen
zufällig sind und nicht durch technische und fundamentale Informationen
erschaffen werden können (Radcliffe, 1987). Daher wären auch nach der RandomWalk-Hypothese Kalendereffekte nicht möglich, da diese Informationen nicht dem
Zufall entsprechen und die Preisfindung die Reflektion dieser Informationen wie
nach dem EMH schon in den derzeitigen Preisen geschieht.
10
Theoretische Grundlagen
2.3 Capital Asset Pricing Method
Beruhend auf den Entdeckungen von Markowitz (Markowitz, 1952), welcher
besagt das eine Risikodiversifikation bei der Aufnahme von weiteren Wertpapieren
im Portfoliomanagement möglich ist, wurde das Capital Asset Pricing Method
(CAPM) in den 1960er Jahren von William F Sharpe, John Lintner und Jan Mossin
entwickelt. Kernaussage ist die Beziehung zwischen dem systematischen Risiko
und
der
erwarteten
Rendite
einer
Aktie
in
einem
einperiodigem
Kapitalmarktmodell.2Dafür wird nach dem CAPM angenommen eine Investition
wäre mit der Varianz der Renditen und dem Erwartungswert der Renditen zu
bewerten. (Hausmann, 2002) Wertpapiere gibt es mit sicheren und riskanten
Auszahlungen, wobei bei den sicheren Auszahlungen einem risikolosen Zinssatz
entspricht und riskante Wertpapiere, dessen Rückflüsse noch unsicher sind. Jedoch
können diese wertpapierspezifischen Risiken durch eine Diversifikation im
Portfoliomanagement beseitigt werden. Systematische Risiken können jedoch nicht
durch Diversifikation beseitigt werden. Somit besagt das CAPM das eine
Risikoprämie nur durch systematische Risiken erzielt werden können, wobei diese
normiert in der Kennzahl Beta reflektiert werden. Je höher das Beta eines
Wertpapieres, desto höher ist der erwartete Return. (Sharpe W. , 1990) Auch bei
diesem Modell werden Annahmen vorgenommen, die wie folgt lauten: (Copeland,
2005)
A1: Es herrscht ein vollkommender Kapitalmarkt
A2: Es herrscht eine homogene Renditeerwartung
A3: Es herrscht nach dem EMH eine Markteffizienz, in welcher jeder
dieselbe gekrümmte Effizienzlinie besitzt.
A4: Steuern und Transaktionskosten existieren nicht.
A5: Es herrscht Risikoaversion
Alternativen mit dem geringstmöglichen Verlust und dem geringeren Risiko
bei gleichem Erwartungswert werden bevorzugt.
2
Vgl. Sharpe (1964), Lintner (1965), Mossin (1966)
11
Theoretische Grundlagen
Abbildung 3: CAPM-Formel
Generell besagt das CAPM damit das Veränderungen im Aktienkurs nur eine
Veränderung des Risikos darstellen und somit eine weitere Dimension zur
Informationseffizienz der EMH bietet. (Fischer, 2009)
Abbildung 4: Kapitalmarktlinie
In der Abbildung 4 ist die Kapitalmarktlinie des CAPM dargestellt und damit eine
Entscheidungsvorlage für Anleger. Mit der blauen und der roten Linie werden zwei
Teilmärkte des Kapitalmarkts dargestellt. Die blaue Linie stellt hierbei risikolose
Alternativen mit fixen Erträgen dar und die rote Linie stellt Alternativen gibt es
Zusammenhänge mit den Risiken und den Renditen der Wertpapiere, Wertpapiere,
die unter dieser Linie liegen sollten, nicht gekauft werden (Eilenberger, 1994).
Das CAPM gilt als einer der wichtigsten Modelle im Kapitalmarkt und wurde
seither immer wieder durch Tests und Innovationen der Realität angepasst. Wie im
Folgenden auch die Arbitrage Pricing Theory eine Weiterentwicklung des CAPM
ist, stellt sich in unserer Arbeit die Frage wie Kapitalmarktanomalien wie
Kalendereffekte in den Modellen vereinbar sind. Beim CAPM finden Anomalien
12
Theoretische Grundlagen
keine Berücksichtigung und wären bei der Existenz dieser eine Lücke in der
Modellierung.
2.4 Arbitrage Pricing Theory
Die Beziehung zwischen dem Risiko und der erwarteten Rendite ist beim APT
ebenso wie beim CAPM die Hauptaussage. Basierend auf dem CAPM wurde dieses
Modell 1976 von Ross veröffentlicht. (Ross, 1976) Beide Modelle besitzen das EinFaktor-Modell, jedoch beim Arbitrage Pricing Theory nur in seiner einfachsten
Form. Durch Multi-Faktor-Modelle bietet es eine Weiterentwicklung zum CAPM
und
bietet
dadurch
ebenso
die
Einbeziehung
von
Branchen-
und
makroökonomischen Faktoren, sowie weiteren relevanten Faktoren in der
Ermittlung der Wertpapierrendite. Faktoren, die einbezogen werden müssen,
hierbei empirisch ermittelt werden. Diese mikro- und/oder makroökonomischen
Faktoren werden in eine lineare Funktion mit der erwarteten Rendite gestellt. Je
stärker Wertpapiere auf die Faktoren reagieren, desto höher ist die erwartete
Rendite. (Pankoke, 2009)
Im Grunde genommen werden die gleichen Annahmen wie beim CAPM für das
APT unterlegen.
Die Formel des Ein-Faktor-Modells sieht wie folgt aus:
Abbildung 5: APT-Formel
13
Theoretische Grundlagen
Die Erweiterung durch Multi-Faktoren sieht wie folgt aus als Formel:
Abbildung 6: Multi-Faktor-Modell-Formel APT
Die Einbeziehung von verschiedenen mehrdimensionalen Risikofaktoren bietet im
Gegenzug zum CAPM die Möglichkeit sich der Realität zu nähern und somit eine
verbesserte ökonomische Interpretierbarkeit der Ergebnisse und hat im Vergleich
verbesserte empirische Testergebnisse und ist dadurch in der Realität sowie in der
Literatur als eine Verbesserung bestätigt (Pankoke, 2009). Der höhere
Schätzaufwand und die unklare Festlegung der Faktoren sind jedoch Aspekte die
negativ sind (Daxhammer, 2012) und Marktanomalien wie Kalendereffekte und der
Januar-Effekt sind ebenso kaum zu berücksichtigen.
2.5. Marktanomalien
Eine Anomalie bedeutet eine Unregelmäßigkeit und kategorisiert im Hinblick auf
Kapitalmärkte Unregelmäßigkeiten bei der Preisentwicklung. Die erwartete
Entwicklung und das erwartete Verhalten von Wertpapieren stehen somit nicht im
Einklang mit den tatsächlichen Entwicklungen und Verhaltensweisen der
Wertpapiere. (https://www.ig.com, 2022)
Die vorherrschende Erwartung wurde im vorherigen durch die verschiedenen
Hypothesen und Formeln beschrieben und Marktanomalien sind daher
Entwicklungen und Verhaltensweisen, die nicht in diese Hypothesen und Formeln
passen. Einige Anomalien treten nur einmal auf und andere sind im Laufe der
gesamten historischen Chartanalyse von Wertpapieren zu erkennen.
Der finanzielle Anreiz dieser Anomalien ist die, dass solche genutzt werden können
für Überrenditen, da viele Systeme und Individuen nicht flexibel im Hinblick auf
diese Unregelmäßigkeiten sind oder diese überhaupt nicht auf dem Zettel der
Einflussfaktoren haben. (https://www.ig.com, 2022) Der Diskurs in der Literatur
entsteht
14
Theoretische Grundlagen
durch die Annahmen der EMH von Fama, da solche Anomalien nichts anderes als
Informationen zu kommenden Preisentwicklungen darstellen und verfügbar für
jeden Anleger sind durch einfache historische Chartanalysen und somit bei einem
Informationseffizienten Markt in der schwächsten Form keine Möglichkeiten von
Überrenditen darstellen dürften, da diese Informationen bereits in den bestehenden
Preisen reflektiert sind. Das heißt unter- oder überbewertete Aktien durch
unbeachtete Marktanomalien sollten nicht existieren und den Anlegern keine
Möglichkeit bieten diese teuer zu verkaufen oder günstig zu kaufen. (Fama, 1970)
Im Grunde genommen kann die Literatur diese Marktanomalien nicht erklären und
daher ist die Prüfung der Existenz dieser eine fundamentale Aufgabe, um die
bestehenden Modelle und Hypothesen zu verbessern. Durch diese Tatsachen ist
man zu dem Entschluss gekommen das statische Gleichgewichtsmodelle (CAPM,
APT) bei Existenz von Marktanomalien nicht genügen sind und die konventionelle
Hypothese (EMH, Random-Walk) nicht flexibel genug sind diese Einflussfaktoren
einzubeziehen. (Sapusek, 1998)
Auf die Frage ob diese Marktanomalien existieren, gibt es verschiedene empirische
Untersuchungen in verschiedenen Ländern die saisonalen Effekte mit statistischer
Signifikanz belegen und Kalendereffekte wie das Thema in dieser Arbeit, dem
Januar-Effekt, ist eines der am weitest verbreiteten und belegten Marktanomalien.
In den folgenden Kapiteln wird daher genauer auf die Januar-Anomalie
eingegangen und auch weitere Effekte beschrieben. Erklärungsansätze aus der
Literatur werden ebenso genutzt, um weiter Verständnis in dieser Thematik
aufzubauen und von großer Bedeutung in der Literatur ist die Weiterentwicklung
von Theorien, die diese Marktanomalien berücksichtigen. Einer der wichtigsten
Begriffe hierbei ist das Behavioral Finance, welche ein Gegenmodell zu den
konventionelle Finanztheorien wie EMH bietet und gibt verschiedene Erklärungen
für Unregelmäßigkeiten.
15
Kalendereffekte
3. Kalendereffekte
Ein großer Bereich der Marktanomalien sind die sogenannten Kalendereffekte, die
in vorherigen Kapiteln schon erwähnt worden sind. Hier wird näher beschrieben
was diese genau bedeuten, welche Kalendereffekte es gibt und Erklärungsansätze
für solche Effekte. Ein großer Bereich dafür ist das Behavioral Finance, welche
psychologischen Effekte bei Anlegern und Finanzmärkten studiert und dabei
Kalendereffekte unter diese psychologischen Effekten einsortiert. (Education,
2021) Der Januar-Effekt wird als Thema dieser Arbeit separat beschrieben und im
vierten Kapitel der empirischen Untersuchung über die Existenz dieser an der BIST
untersucht und diskutiert.
Kalendereffekte drücken sich aus den Korrelationen von Renditen durch Tagesund Monatsbasen aus beziehungsweise Aktienrenditen sich zu bestimmten
Kalenderereignissen (Tag, Wochenende, Monat, Halbjahr etc.) anders verhalten als
sonst zu erwarten ist. Die Erforschung dieser Kalendereffekte hatte anfängliche
Versuche in der 30er Jahren, jedoch wurden erst in den 70er Jahren vertieft in dieser
Thematik geforscht insbesondere von Akademikern die dafür datenintensive
quantitative Analysen genutzt haben, welche so von der Praxis nicht genutzt
worden sind und somit konnte man in der Vergangenheit durch zahlreiche
Untersuchungen Kalendereffekte auf den Finanzmärkten rund um die Welt
entdecken. (Perederiy, 2004) Eine Erklärung dafür liefert die Markteffizienztheorie
im negativen Sinne. Ineffizienzen bei der Informationsgleichheit auf den
Finanzmärkten führten so zu Überrenditen von Anlegern die gezielt auf diese
Kalendereffekte gesetzt haben und Überrenditen durch die Informationsineffizienz
und der Nichtreflektion dieser neuen Informationen in der Preisgestaltung erzielt
haben. (Fama, 1970)
Durch die immer weitere Forschung und die Annäherung der Forschungsergebnisse
in die Finanzmärkte stellt sich immer wieder die Frage, ob Dynamik der
Informationseffizienz nach dem EMH stattgefunden hat und Kalendereffekte somit
verschwinden. Das bekannteste Beispiel für ein von Akademikern entdeckten
Kalendereffekt ist der Januar-Effekt, worauf im Folgenden eingegangen wird.
16
Kalendereffekte
3.1 Januar-Effekt
Januar-Effekt oder Januar-Anomalie ist die am weitesten bekannte und am meisten
erforschte Anomalie in der Kategorie der Kalenderanomalien. Als Synonym wird
auch der Jahreswechseleffekt benutzt.
Bezeichnet wird eine systematische und signifikante Überrendite im Januar im
Vergleich zu den übrigen Monaten eines Kalenderjahres. (Sapusek, 1998) Genauer
wird beim Jahreswechseleffekt gezielt auf die ersten Handelstage des
Kalenderjahres geschaut. Bekannt sind Arbeiten u.a. von Rozeff/Kinney (1976),
Reinganum (1983), Roll (1981), Gültekin/Gültekin (1983), wo die JanuarAnomalie bestätigt worden ist. Auch Eugene Fama hat Studien in den Jahren 1941
bis 1990 geführt und einen Januar-Effekt feststellen können wie in der folgenden
Abbildung durch die durchschnittlichen Renditen der Monate im S&P500, CRSP
Small und DPA Small.
Abbildung 7: Durchschnittliche Monatsrenditen (Winkler,2016)
Bei Arbeiten von Cheung/Coutts (1999) und Marquering (2002) konnte dieser
nicht mehr nachgewiesen werden: Eine weitere Besonderheit des Januar-Effektes
ist die unterschiedliche Ausprägung in verschiedenen Ländern und in Märkten, die
sich in der Größe unterscheiden. Gültekin/Gültekin (1983) hat in den USA nur
geringe Effekte nachgewiesen, jedoch in Belgien, Italien oder den Niederlanden
höhere Effekte. Welche Region oder welche Aktienklasse betrachtet wird ist daher
mit erheblichen Variationen in den Ergebnissen verbunden.
So wird im Zusammenhang mit der Januar-Anomalie der Firm-Size-Effekt genannt,
welche besagt das eine negative Beziehung zwischen der Ausprägung des JanuarEffekt und der Größe des jeweiligen Unternehmens besteht. Unternehmen mit
geringer Marktkapitalisierung erweisen höhere Überrenditen im Januar als
Unternehmen mit hoher Marktkapitalisierung. (Züst, 2009)
17
Kalendereffekte
„As goes January, so goes the year“ ist eine weitere Verkettung von
Besonderheiten, die mit dem Januar-Effekt verbunden ist. So wird als
Börsenweisheit besagt das der Januar ein Indikator für die Performance des
gesamten Kalenderjahres bedeutet. (Flierl, 2014)
Kritik an der Januar-Anomalie gibt es auf Grund der unzuverlässigen Natur der
Planung und Transaktionskosten der Wertpapierkäufen und -verkäufen die
Unterschiede im Januar wieder verschwinden lassen so behauptet es Burton Malkiel
(Ex-Direktor der Vanguard Group).
Weiterhin sorgen die Januar-Effekte auch in der Wissenschaft wieder durch die
Natur eines Kalendereffektes Diskrepanzen mit den Finanztheorien der effizienten
Märkte und der „Random Walk“-Hypothese. Auch stellt die Tatsache das in
Märkten, in denen dieser Effekt bewiesen wurde, nicht regelmäßig jedes Jahr
Effekte nachgewiesen werden, sondern so aussieht, als ob diese nur zufällig in
bestimmten Jahren auftreten.
3.2 Weitere Beispiele für Effekte
Abbildung 8: Montagseffekt (IG.com)
1.Montagseffekt:
So wie in der Abbildung 8 dargestellt bezeichnet der Montagseffekt, auch
Wochenendeffekt genannt, den Effekt das der „Friday Close“, der
Schlusspreis am Freitag, höher ist als der nächste Montag, „Monday
Close“. Das bedeutet für das man eher am Freitag verkaufen sollte als am
Montag Erklärungsversuche bietet die Behavioral Finance durch die
allgemeine schlechte Stimmung auf Grund der Tatsache das der Montag
der erste Arbeitstag ist und man grade aus dem Wochenende und der
Freizeit kommt. Durch die schlechtere Stimmung ist man noch weniger
bereit hohe Preise für Aktien zu zahlen und ist auch weniger bereit den
18
Kalendereffekte
Handel mit Kaufen und Verkaufen anzutreiben im Aktienmarkt, was zu
weniger Volatilität und niedrigen Preisen führt Da Unternehmen, während
dem die Börsen geöffnet sind, eine gute Performance liefern möchten und
keine schlechten Nachrichten in den Öffnungszeiten der Börse packen
möchten, werden oft die Nachrichten am Freitag nach der Schließung der
Börse veröffentlicht und diese haben dann am Wochenende Zeit, ihr volles
Beeinflussungspotenzial auszuüben. Da schlechte Nachrichten mit
sinkenden Preisen verbunden sind, kommen die Anleger diesen
Nachrichten zuvor und verkaufen Ihre Aktien am Freitag, bevor die Börse
schließt. (https://www.ig.com, 2022)
Abbildung 9: Monatswechseleffekt. (Intalcon.com)
2. Monatswechsel:
Der Monatswechsel bezeichnet die Periode der letzten drei Tage eines
Monats und die ersten drei Tage des nächsten Monats. Im ersten Abschnitt dieser Periode (letzten drei Tage eines Monats) zeichnet sich
die Tendenz steigender Aktienpreise aus, welcher ein Momentum für
den zweiten Abschnitt dieser Periode (ersten drei Tage des nächsten
Monats) erwirkt und diesen Effekt damit auch hier ergibt. Statistisch
gesehen ist dieser Effekt auch durch eine höhere Gesamtrendite dieser
Periode im Gegensatz zu allen 30 Tagen eines Monats ausgezeichnet.
Die Gründe sind nicht sehr erforscht, daher ist nicht wirklich klar, ob es
sich um einen Zufall handelt oder ob es eine Verbindung zu der Tendenz
der Veröffentlichung von positiven Wirtschaftsnachrichten gibt.
Diese werden nämlich eher am Ende des Monats veröffentlicht
. (https://www.ig.com, 2022)
19
Kalendereffekte
3. Feiertagseffekt.
Der Feiertagseffekt ist dem Montagseffekt ähnlich, nur liegt der Fokus nun
Börsenlandschaft bewirkt. Dem Feiertag. Um genauer zu sein dem Tag
vor einem Feiertag. Daher nennt man diesen Effekt auch VorFeiertagseffekt. Am letzten Handelstag sorgt die Vorfreude auf den
Feiertag für steigende Preise und somit höhere Verkaufspreise und somit
auch höhere Renditen verbunden mit steigenden Kauf- und
Verkaufszahlen Leerverkäufer haben Ihren Beitrag zu diesem Effekt, da
diese Ihre Positionen, vor einem Urlaub verkaufen und Feiertage sind oft
Tage an dem Urlaub genommen wird. Auch die Vermutung der
Börsenlandschaft das dieser Effekt auftreten wird sorgt für erhöhte
Volatilität an diesem Tag und so wird der Feiertagseffekt sozusagen zu
einer selbsterfüllenden Prophezeiung. (https://www.ig.com, 2022)
Abbildung 10: Post-Gewinn-Mitteilungs-Drift (IG.com)
4. Post-Gewinn-Mitteilungs-Drift
Als Post-Gewinn-Mittelungs-Drift wird die Tendenz der Aktienrenditen
bezeichnet sich in die Richtung von Überraschungsgewinnen zu bewegen.
Diese Überraschungsgewinne sind Unternehmensmeldung denen Aktienpreise folgen, da Märkte sich an die neuen Informationen anpassen. Nach
der Markteffizienztheorie sollten sich diese Informationen sofort in den
Aktienpreis niederschlagen. Somit wären Gewinnmeldungen von Unternehmen kein Grund für ein positiven Renditeeffekt. Jedoch dauert dieser
Prozess in der Praxis bis zu 60 Tage und dadurch kann man in diesen 60
Tagen eine höhere Informationsposition dazu nutzen die Aktienrendite zu
verbessern. Positive Gewinnmeldungen führen zu einer
Aufwärtsbewegung und negative Gewinnmeldungen zu negativen
Aufwärtsbewegungen. Erklärung hierfür ist das Gewinnmeldungen nicht
(https://www.ig.com, 2022)
20
Kalendereffekte
Abbildung 11:Momentum-Effekt (Godmode-Trader.de)
5. Momentum-Effekt:
Der Momentum-Effekt beschreibt das Momentum von sogenannten
„Gewinnern“. Aktien, die einen starken Aufwärtstrend erlebt haben,
wahrscheinlich kurz- bis mittelfristig weiter steigen werden und somit
Aktien, die einen Abwärtstrend erlebt haben, sozusagen „Verlierer“ überlegen sind kurz- bis mittelfristig. Diese Anomalie wird dadurch begründet,
dass Händler die Aufwärtsbewegungen nutzen wollen, um durch diese
Kurssteigerungen Profit zu generieren, indem sie bei Gewinnern Long und
bei Verlieren Short gehen. Auch die Tatsache das neue Informationen in
Form von guten Nachrichten in Märkten nicht sofort, sondern erst graduell
in der Preisfindung reflektiert werden, führt zu einer Unterreaktion der
Märkte und die graduelle Reflektion der Information in den Preisen lässt die
Gewinner so aussehen, als ob die Gewinne weiterhin hoch sind in dieser
Periode. (https://www.ig.com, 2022)
6. Zeitwerteffekt:
Unterdurchschnittliche Bilanzen bringen Aktien dazu bessere Wachstumstitel zu sein für Anleger durch das Potenzial dieser sich zu verbessern, woran
Anleger glauben. Diese Potenzialspekulation führt dazu das diese einen
erhöhten Marktwert im Vergleich zum Buchwert haben. Dies würde
normalerweise zu einer Korrektur im Markt führen und somit eine
Preisminderung führen, (https://www.ig.com, 2022)
21
Kalendereffekte
jedoch entscheiden sich Anleger bewusst für technisch überbewertete
Aktien, was nach der Regel eine ungünstige Entscheidung bedeutet, da
durch eine Mögliche Korrektur und der schlechten Finanzlage dieser Aktien
ein erhöhtes Risiko besteht, da die Spekulation auf die Überrendite durch
das Potenzial dem erhöhten Risiko vorgezogen wird.
3.3 Erklärungsansätze für Kalendereffekte
Durch die zahlreichen Publikationen im Laufe der Zeit die Kalendereffekte
erwiesen haben in verschiedenen Märkten ist die Diskussion über den gängigen
Modellen der Zeit entfacht worden und die Frage ob die Annahmen, welche nicht
der Realität entsprechen, zu abstrakt sind. Diese bekannte Realitätsfremde und die
Anzahl dieser abstrakten Annahmen hat im Endeffekt zu neuen Erklärungsansätzen
geführt, welche die Kalendereffekte und Marktanomalien zu erklären versuchen.
Im Mittelpunkt der Kritik der gängigen Methoden liegt die Markteffizienztheorie,
laut der es wie bereits in dieser Arbeit erwähnt, überhaupt es gar nicht möglich ist
Marktanomalien Raum zum Wachsen zu geben und durch diese Überrenditen zu
erzielen, durch die Informationseffizienz und der Reflektion dieser in der
Preisfindung der Aktien.
3.3.1 Behavioral Finance
Behavioral Finance hat den Ansatz in der Forschung das die Entscheidungsfindung
in Aufnahme, Auswahl und Verarbeitung von Informationen beruht und in diesen
Prozessen der Aufnahme, Auswahl und Verarbeitung werden auf neue Erkenntnisse
aus der Psychologie aufgegriffen, um das Verhalten in diesen Prozessen in den
Kapitalmärkten zu erklären. (Goldberg, 2004) Während in konventionellen
Theorien nicht Rücksicht auf folgende Aspekte genommen werden, wird in der
Behavioral Finance auf ökonomische, soziologische und psychologische Faktoren
in der Preisbildung an
22
Kalendereffekte
den Kapitalmärkten eingegangen (Shiller, 1999). Die neoklassische Finanztheorie
hat das rational handelnde Individuum im Zentrum, den homo oeconomicus, und
den damit verbundenen realitätsfremden Annahmen. In der Behavioral Finance
wird dieses rationale Handeln mit psychologischen, mentalen und neuronalen
Restriktionen gegengesetzt (Rapp, 1997) und dadurch die Rationalität nur zu einem
gewissen Maß sich ergibt. Der Aspekt das nicht nur die Gewinnerzielung
Hauptmotiv der Marktteilnehmer und Marktteilnehmerinnen ist, erzielt eine weitere
Dimension im Gegensatz zu den neoklassischen Finanztheorien. (Goldberg, 2004)
Dazu wird in der Behavioral Finance besagt, dass nicht alle relevanten
Informationen bei der Entscheidungsfindung genutzt werden können, da nicht alle
Marktteilnehmer und Marktteilnehmerinnen Zugang über alle und vollständige
Informationen haben (Goldberg, 2004). Dieser neue Erklärungsansatz führte in den
1980er Jahren zu dieser neuen Disziplin der BFT und sich in der Folge der Zeit
immer mehr entwickelt hat und immer mehr Anhänger bekommen hat (Fama E. ,
1998). Durch die immer stärkere Berücksichtigung der soziologischen und
psychologischen Faktoren im Kapitalmarkt wurden auch hier bewusst
psychodynamische oder behavioristische Komponenten dazu genutzt diese
soziologischen und psychologischen Effekte zu beeinflussen, um somit
Überrenditen zu erzielen, zu mindestens ist dies nicht auszuschließen (Bruns, 2013)
Als Beispiel hierfür wäre der Framing-Effekt geeignet. Gute Nachrichten können
als schlechte Nachrichten dargestellt werden und andersrum schlechte Nachrichten
als gute Nachrichten dargestellt werden. So können unterschiedliche Reaktionen im
Markt kreiert werden. So können Kalendereffekte genutzt werden die vorhandene
Theorie des BFT auszunutzen, um Nachrichten zu verbreiten die nicht der Realität
entsprechen, jedoch den Kalendereffekten entsprechen, um Überrenditen zu
generieren durch die Ausnutzung dieser verfälschten Reaktionen. (Kogan, 2009)
3.3.1.1 Noise-Trading
Ein Bereich der Behavioral Finance beschreibt den Zustand des „noise trading“,
dieser beschreibt das Handeln von Marktteilnehmern und Markt-
23
Kalendereffekte
Teilnehmerinnen auf der Basis des Rausches. Diese sind nicht als Informationen
einzustufen, sind aber jedoch notwendige Handlungen, da sonst das Kaufen und
Verkaufen von Wertpapieren eingeschränkt werden würde. Die Entscheidungsbasis
dieses Rauschhandelns besteht aus der Grundlage unvollständiger oder ungenauer
Daten und ist daher irrational. So werden Entscheidungen durch Hypes oder
Gerüchten gemacht und nicht auf solide Analysen auf fundamentaler oder
technischer Basis. (corporatefinanceinstitute, 2022)
So führt dieses Rauschhandeln auf eine Verzerrung der Aktienkurse und eine exakte
Preisfindung auf den tatsächlichen Wert wird unmöglich gemacht. Die Gefahr geht
hier durch die irrationale Handlunge der sogenannten „noise Trader“ aus, welche
immer noch Gewinne erzielen können und so lassen Sie diese irrationalen
Entscheidungen so aussehen, als wären sie auf Grundlage von rationalen Analysen
getroffen worden. Dies bringt in der Folge andere Marktteilnehmer und
Marktteilnehmerinnen zu den Nachahmungen der Handlungen der „noise
Trader“ und führt wiederrum zu zusätzlichen finanziellen Mitteln in diese
Aktienmärkte und im weiteren Verlauf zu höheren Gewinnen der „noise Trader“.
(Maas, 1977)Im Endeffekt fühlen sich diese in Ihrem Verhalten noch sicherer und
sind bereit immer mehr riskante Anlagen zu tätigen. So werden fundamentale und
technische Analysen völlig umgangen und die Theorien in der Literatur können
diese Dynamiken nicht mehr nachvollziehen und können diese als Marktanomalien
sehen.
3.3.1.2 Market Overreaction
Übertriebene Reaktionen auf soziologischer oder psychologischer Basis sind ein
größeres Bereich der Behavioral Finance. An Aktienmärkten können diese
Überreaktionen durch neue relevante Informationen entstehen, wobei die
Signifikanz dieser Informationen übertrieben wird von den Marktteilnehmern und
Markteilnehmerinnen (Bruns, 2013). Diese Überreaktion kann auf Emotionen wie
Angst oder Gier zurückgeführt werden und bringen somit eine Verzerrung bei den
Aktienkursen und führen zu Massenreaktionen im Markt. Was wiederrum nicht
24
Kalendereffekte
Die erhöhte Volatilität auf Grund dieser Überreaktionen führt zu Überkäufen und
Überverkäufen, was zu Preisveränderungen führt. Der Aktienkurs braucht
deswegen eine Weile, um auf seinen tatsächlichen Wert wieder zurückzuerlangen.
(Maas, 1977) Kommt es zu steigenden Preisen in Märkten, findet eine abnehmende
Risikowahrnehmung statt, da die Aufwärtsbewegung eine Überreaktion der
Sicherheit der Situation erschafft. Auch sinkende Preise führen zu Überreaktionen,
da die Angst durch stärkeren Verlust die Anleger dazu bringt mehr zu verkaufen als
tatsächlich durch technische Analysen nötig (Maas, 1977). So kommt es zu
Verkettungen der Marktteilnehmer und Marktteilnehmerinnen die zu einer
Massenbewegung gezwungen sind, um Verluste zu minimieren oder Gewinne zu
maximieren.3Die Gefahr besteht daher bei der Entstehung dieser Kursbewegungen.
Diese können durch Täuschungen gezielt provoziert werden, um somit diese
Massenbewegungen auf eine irrationale Basis zu erwirken und aus diesem Chaos
Überrenditen zu erzielen.
3.3.2 Tax-Loss-Selling-Hypothese
Die in der Behavioral Finance genannten Erklärungsansätze können einen Anteil
an allen genannten Effekten haben und damit auch dem Thema dieser Arbeit, dem
Januar-Effekt. Auf den Januar-Effekt fokussiert hat die Tax-Loss-SellingHypothese seine Daseinsberechtigung, da diese auf realwirtschaftliche Aspekte
basiert. Stark verbunden ist diese Hypothese mit den Regeln der Besteuerung von
Unternehmen.
Anleger
und
Einkommenssteuerperiode
durch
Anlegerinnen
den
Verkauf
können
der
bei
der
unterdurchschnittlich
performenden Aktien, den sogenannten „Verlierer-Aktien“ bei der Ermittlung der
Bemessungsgrundlage eine Minderung der Steuerlast erzielen. Da man diese
Verluste in der Summe der Bemessungsgrundlage abziehen darf (Vollmer, 208).
Da diese Einkommenssteuerperiode am Ende des Jahres stattfindet, werden somit
die Verlierer-Aktien im Dezember veräußerlicht und bieten eine Grundlage zur
Erklärung des Januar-Effektes, da durch die Minderung des Portfolios der Anleger
und Anlegerinnen im Januar zu neuen Investitionen in Wertpapieren
3
Roßbach (2001), Maas/Weibler (1997), Schachter et al. (1987)
25
Empirische Untersuchung
kommt und die dadurch erhöhte Volatilität und die erhöhte Marktbewegung zu
Verzerrungen der Aktienpreise führt und somit eine Erklärung des Januar-Effektes
und den Verzerrungen im Januar bietet. (Vollmer, 208)
4. Empirische Untersuchung
4.1. Vorgehensweise
In dieser Studie werden die durchschnittlichen Monatsrenditen des BIST 100
Indexes betrachtet. Die Daten werden mittels einer Internetrecherche auf
Investing.com aus der Datenbank der Vergangenheit bezogen. Mit der folgenden
Formel wird auf Überrenditen im Januar geprüft:
G = (PDt - PDt-1) / PDt-1
PD ist hierbei der Schlusskurs von Periode t = 0
PD ist hierbei der Schlusskurs der Periode t = - 1
G ist der Gewinn -> hier täglicher Gewinn
Somit werden die täglichen Gewinne ermittelt und am Ende die durchschnittliche
Rendite für den Monat errechnet. Der Betrachtungszeitraum wird von 2010 bis
2021 gewählt. Monate, die betrachtet werden, sind folgende: Januar, Februar, Mai,
Juli, September, Dezember Der Untersuchungszeitraum beginnt mit dem
01.01.2010 und wird am 31.12.2021 beendet.
4.2 Verwendete Daten in Tabellenform
Wie bereits erwähnt werden die historischen Daten aus der Investing.com
Datenbank entnommen und die täglichen Schlusskurse von Periode t=0
26
Empirische Untersuchung
und Periode t = -1 einbezogen. Beispielweise wäre im Januar 2010 die erste
Berechnung vom 04.01.2010 (Periode t = 0) und vom 05.01.2010 (Periode t = - 1).
Gleicherweise für den gesamten Monat ergibt dies aus den täglichen Gewinnen die
durchschnittliche Monatsrendite im BIST 100 Index.
Tabelle 1: Berechnungsbeispiel Januar 2010 (Eigene Tabelle)
Anhand der Tabelle können wir alle täglichen Gewinne ersehen und im Schluss die
durchschnittliche Monatsrendite von 0,0013 (0,13%). Somit haben wir unseren
ersten Anhaltspunkt bei der Ermittlung des Januar-Effektes. Auf gleicher Art und
Weise werden die bereits genannten Monate der Jahre 2010 bis 2021 ermittelt. Da
die tabellarische Abbildung aller Monate eine viel zu große Anzahl an Seiten in
dieser Arbeit benötigen würde, werden wir im Folgenden zwei weitere tägliche
Beispiele haben und danach die monatliche und jährliche Tabellierung der
Berechnungen.
27
Empirische Untersuchung
Tabelle 2: Berechnungsbeispiel Januar 2011(Eigene Tabelle)
Tabelle 3Berechnungsbeispiel Januar 2012(Eigene Tabelle)
.
28
Empirische Untersuchung
Tabelle 4: Jährliche-Tabellierung Teil 1 (Eigene Tabelle)
Tabelle 5: Jährliche-Tabellierung Teil 2 (Eigene Tabelle)
Die Jährliche-Tabellierung zeigt in der gleichen Art und Weise der Berechnung die
täglichen Gewinne, Monatsrenditen, Standartabweichung.
29
Empirische Untersuchung
In der folgenden Tabelle sehen wir die finale Form zum Vergleich der
Monatsrenditen, um so festlegen zu können, ob Überrenditen im Januar generiert
werden. Im ersten Teil sind die Monate Januar, Februar, Mai aufgezeigt und im
zweiten Teil die Monate Juli, September und Dezember
Tabelle 6: Übersicht alle Monatsrenditen (Eigene Tabelle)
Die Übersicht der Tabelle 6 mit allen Monatsrenditen gibt uns die statistischen
Daten und eine Antwort auf unsere Frage, ob es einen Januar-Effekt an der BIST
100 im Zeitraum 2010 bis 2021 gibt. Die fett gedruckten Zahlen sind die größten
Monatsrenditen der Jahre und die Zahlen, welche eingerahmt sind, sind die
kleinsten Zahlen.
Tabelle 7: Standartabweichungen der Monate (Eigene Tabelle)
30
Empirische Untersuchung
Tabelle 8: Varianzen der Monate (Eigene Tabelle)
Die Standartabweichungen und Varianzen aller Monate sind weitere Ansatzpunkte
für Diskussionen und bieten damit eine weitere Dimension zur Untersuchung des
Januar-Effektes. Hier sind wieder die fett gedruckten Zahlen die größten und die
eingerahmten Zahlen die kleinsten.
Mithilfe
der
Auswertung
dieser
drei
Kennzahlen
der
Monatsrenditen,
Standartabweichungen und Varianzen werden wir im Folgenden die Ergebnisse
dieser empirischen Untersuchung festlegen und anschließend diskutieren.
4.3. Ergebnisse der empirischen Untersuchung
Anhand der Tabelle 6 können wir folgende Aussagen treffen:
Der Januar hat Überrenditen in den Jahren 2012 (0,4038%), 2015 (0,2034%), 2019
(0,7605%) erzielt. Das bedeutet in dem Betrachtungszeitraum von 12 Jahren gab es
den Januar-Effekt in 3 Jahren.
31
Empirische Untersuchung
Der Januar 2019 hat mit 0,7605% dabei die größte durchschnittliche Monatsrendite
des gesamten Betrachtungszeitraumes.
Nur im Jahre 2014 (-0,3662 %) wurden die geringsten Renditen im Januar erzielt.
Der Februar ist der einzige Monat, welcher in keinem Jahr die größten Renditen
erzielt hat und hat im Gegenzug zwei Jahre 2010 und 2020 die geringsten Renditen.
Dabei ist die negative Rendite des Jahres 2010 ( -0,7032 %) die geringste des
gesamten Betrachtungszeitraumes.
Der Mai ist einer der schlechtesten Performer, da hier in vier Jahren die geringsten
Renditen erzielt worden sind. Diese wären: 2011 (-0,4763 %), 2012 (-0,3161 %),
2016 (-0,3341 %) und 2019 (-0,1745 %). Im Gegensatz dazu wurden im Jahr 2014
(0,2858 %) Überrenditen erzielt. Alles in allem ist der Monat Mai mit dem
September der auffälligste mit insgesamt fünf Events (größte und kleinste
Renditen). Dabei wie erwähnt mit vier kleinsten Renditen.
Der Monat Juli hat in den Jahren 2010 (0,4498 %) und 2021 (0,0959 %) die
höchsten Renditen und hat außer diesen zwei Jahren keine weiteren Events.
Der September ist mit dem Monat Mai einer die auffälligsten Monate mit fünf
Events und hat, wie der Monat Januar drei Jahre mit den höchsten Renditen erzielt.
2011 (0,3989 %), 2013 (0,4391 %), 2018 (0,3339 %) sind die Jahre mit den
höchsten Renditen und 2017 (- 0,3064 %) ist neben 2021 (-0,2197 %) das Jahr mit
den geringsten Renditen.
Zu den Monaten mit fünf Events und drei Überrenditen gehört auch der Dezember
mit und hat in folgenden Jahren die höchsten Renditen erzielt: 2016 (0,3587 %),
2017 (0,3429 %) und 2020 (0,4956 %) und in den Jahren 2013 (- 0,4467 %) und
2018 (-0,1939 %) der geringsten Renditen.
32
Empirische Untersuchung
Bei den Standartabweichungen und Varianzen gibt es folgenden Ergebnisse:
Januar vier Events, dabei drei höchste, ein niedrigster Wert/e:
Höchste Werte in den Jahren: 2012, 2017, 2019
Niedrigste Werte in den Jahren: 2010
Februar fünf Events, dabei ein höchster, vier niedrigste Werte/e:
Höchste Werte in den Jahren: 2010
Niedrigste Werte in den Jahren: 2013, 2014, 2017, 2019
Mai ein Event, dabei ein höchster Wert/e:
Höchste Werte in den Jahren: 2011
Niedrigste Werte in den Jahren: -
Juli vier Events, dabei drei höchste, ein niedrigster Wert/e:
Höchste Werte in den Jahren: 2015, 2016, 2018
Niedrigste Werte in den Jahren: 2011
September fünf Events, dabei ein höchster, vier niedrigste Wert/e:
Höchste Werte in den Jahren: 2014
Niedrigste Werte in den Jahren: 2012, 2015, 2016, 2020
Dezember vier Events: dabei drei höchste, ein niedrigster Wert/e:
Höchste Werte in den Jahren: 2013, 2020
Niedrigste Werte in den Jahren: 2018, 2020, 2021
33
Empirische Untersuchung
4.4 Diskussion der Ergebnisse
Die empirische Untersuchung hat ergeben das der Monat Januar im BIST
100 in den Jahren 2010 bis 2021 in drei Jahren Überrenditen erzielt hat.
Was einen Prozentanteil von 25% bedeutet.
Jedoch sind bei der empirischen Untersuchung die Monate September und
Dezember ebenso in drei Jahren durch Überrenditen ausgezeichnet. Daher
kann man hier von keiner statistisch signifikanten Überrendite auf Grund
des Januar-Effektes sprechen.
Einzig die Überrendite des Januar-Monates im Jahre 2014, welche die
höchste Rendite im gesamten Betrachtungszeitraum ist, wäre für das Jahr
2014 ein eindeutiges Indiz für einen Januar-Effekt, jedoch ist dies ohne
weitere Untersuchungen auf weitere Einflussfaktoren der Mikro- und
Makrowirtschaft des Jahres 2014, nicht eindeutig zu belegen durch die
einzelne Betrachtung der Renditen.
Tabelle 9: Durchschnitte der Monate für alle Jahre (Eigene Tabelle)
Betrachtet man jedoch die Monatsrenditen nicht für die jeweiligen Jahre,
sondern den Durchschnitt aller Monatsrenditen für alle Jahre, so ist der
Monat Januar der beste Performer des gesamten Betrachtungszeitraumes
mit 0,1380%.
Weiterhin ist der Monat Januar, welcher wie bereits erwähnt, mit dem Monat
September und Dezember, drei Jahre mit Überrenditen beendet hat, der
einzige Monat, welcher nur in einem Jahr (2014) die niedrigsten Renditen
des Jahres erzielt hat. Alles in allem kann man den Monat durch
34
Empirische Untersuchung
Folgende Tatsachen zum stärksten Performer benennen:
1. die höchste Anzahl von Jahren mit Überrenditen (3 von 12 mit
September und Dezember)
2. die höchste Rendite des gesamten
Betrachtungszeitraumes (Januar 2019)
3. die höchste durchschnittliche Monatsrendite aller Jahre
(Tabelle 10)
4. gepaart mit Punkt 1. Der einzige Monat unter zwei niedrigsten
Renditen (September, Dezember hat 2, Januar 1)
Tabelle 10: Durchschnitte der Standartabweichungen der Monat für die Jahre 2010
bis 2021 (Eigene Tabelle)
Die Ergebnisse der Standartabweichungen zeigen das der Monat Januar
die zweithöchste Volatilität im gesamten Betrachtungszeitraum hat. Der
Monat Dezember konnte nur auf Grund des Jahres 2021, welcher eine
extrem hoche Standartabweichung von 127,29 (Tabelle 7) besitzt, eine
höhere durchschnittliche Standartabweichung erlangen. Die Vermutung
das dies mit den extremen Turbulenzen der Finanzpolitik der türkischen
Regierung im Dezember 2021 verbunden ist, liegt sehr nahe. Da die
maximale Standartabweichung abgesehen vom Dezember 2021 bei 56
liegt. Daher geht diese Arbeit hier von einer unnatürlichen Polarisierung
des Dezember-Wertes aus und hält den Monat Januar als den Monat mit
der höchsten Volatilität und damit ist das Risiko im Monat Januar der
risikoreichste im Betrachtungszeitraum des BIST 100.
35
Fazit
Tabelle 11: Januar-Renditen im Vergleich zu den restlichen Monaten.
Während die vorherigen Ergebnisse den Januar zum stärksten Performer machen,
ist der Unterschied zu den Monaten September, Dezember nicht signifikant genug,
um eindeutig von einem Januar-Effekt sprechen zu können. Die Tabelle 11 sieht da
jedoch anders aus. Die durchschnittlichen Monatsrenditen der Januar-Monate
wurden mit den durchschnittlichen Monatsrenditen der restlichen Monate
verglichen und nur in zwei Jahren hat der Januar schlechter als die restlichen
Monate.
Hier
können
wir
eindeutig
von
einem
Januar-Effekt
im
Betrachtungszeitraum von 2010 bis 2021 an der BIST 100 sprechen.
5. Fazit
Das Ziel dieser Arbeit war durch eine empirische Untersuchung die Existenz der
Januar-Anomalie an der Börse Istanbul festzustellen.
Wieso diese überhaupt als Anomalie gelten wurde im zweiten Kapitel durch die
theoretischen
Grundlagen
beschrieben
mit
einem
Fokus
auf
die
Markteffizienztheorie von Eugene Fama. Im Vordergrund wurde diese Theorie
genannt, da nach dieser, Kapitalmarktanomalien wie Kalendereffekte und somit d
36
Fazit
Januar-Anomalie überhaupt nicht existieren sollte. Demzufolge sind Aktienpreise
Reflektionen von allen verfügbaren Informationen basierend auf dem Niveau der
Informationseffizienz. Hier gab es drei verschiedene Stärken dieser Niveaus und
die niedrigste und schwächste Form sollte trotzdem genug Informationsreflektion
in den Aktienpreisen haben das die Januar-Anomalie nicht eintreffen sollte, da diese
zu öffentlich verfügbaren Informationen gehören.
Im
Forschungsstand
sind
wir
näher
darauf
eingegangen,
dass
dieser
Marktanomalien trotzdem auftreten. Marktanomalien, Kalendereffekte, besonders
die Januar-Anomalie wurden im dritten Teil beschrieben. Erklärungsansätze durch
die Behavioral Finance und der Tax-Loss-Selling-Hypothese wurden genutzt, um
zu versuchen die Lücke der Markteffizienztheorie mit Marktanomalien zu
schließen.
Im umfangsreichsten Teil vier der empirischen Untersuchung wurden Daten der
BIST 100 für die Jahre 2010 bis 2021 dafür genutzt, um verschiedene
Betrachtungswinkel zum Lösen unserer Forschungsfrage zu finden. Durch relativ
simple Berechnungen der Gewinne, Standartabweichungen, Varianzen und
Gegenüberstellungen war der Januar-Monat stets einer der stärksten Performer und
hat eindeutige Indizien für eine außergewöhnliche Stärke gezeigt- In der Tabelle 11
wurde dann eindeutig klar, dass die Januar-Anomalie an der BIST 100 zwischen
2010 und 2021 existiert.
Damit ist nach der Markteffizienztheorie von Eugene Fama die BIST 100 ein
Aktienmarkt mit mangelnder Informationseffizienz in dem Anleger und
Anlegerinnen nicht immer rational handeln. Die Betrachtung des Risikos,
beziehungsweise der Standartabweichung, hat gezeigt das ab 2019 Makro- und
mikrowirtschaftliche Außenbedingungen eine signifikante Steigerung der
Standartabweichung bewirkt haben und diese eine extreme Zuspitzung im
Dezember 2021 gefunden hat. Diese Steigerung zeigt uns die gesteigerte
Sensibilisierung der Anleger und Anlegerinnen auf Nachrichten und ist ein Indiz
dafür das eine gewisse Unruhe im Markt herrscht in den Emotionen dazu führen die
Rationalität vergessen zu lassen.
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Eidesstaatliche Versicherung
Eidesstattliche Versicherung
Ich versichere hiermit, dass ich meine Bachelorarbeit
Test der Auswirkungen der Monate eines Jahres an der
Börse Istanbul: Januar-Anomalie
selbständig und ohne fremde Hilfe angefertigt habe und dass ich alle von anderen
Autoren wörtlich übernommenen Stellen wie auch die sich an die Gedankengänge
anderer Autoren eng angelehnten Ausführungen meiner Arbeit besonders
gekennzeichnet und die Quellen zitiert habe.
Istanbul, den 23.05.2022
Unterschrift
Alper Kazakli
VIII
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