Uploaded by Marc Müller

businessplan mue-company

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Kontakt
Mü Company
c/o Kantonsschule Frauenfeld
Speicherstrasse 25
8500 Frauenfeld
einmubesser@gmail.com
www.mü-yes.ch
Betreuende Lehrperson
Stéphanie Tschanz
Abgabetermin
13.1.2020
Inhalt
1
2
3
Management Summary .......................................................................................................................................................... 4
1.1
Firmenname und Logo ................................................................................................................................................ 4
1.2
Geschäftsidee und Produkt ......................................................................................................................................... 4
1.3
Zielgruppe und Marketing........................................................................................................................................... 5
1.4
Unternehmerteam und Organisation ......................................................................................................................... 5
1.5
Mission Statement ...................................................................................................................................................... 5
1.6
Finanzen ...................................................................................................................................................................... 5
Unternehmen .......................................................................................................................................................................... 6
2.1
Team ............................................................................................................................................................................ 6
2.1.1
Unser Spirit............................................................................................................................................................. 6
2.1.2
Die Teammitglieder ............................................................................................................................................... 6
2.2
Gründungsphase ......................................................................................................................................................... 8
2.3
Bisherige Erfolge und Misserfolge .............................................................................................................................. 9
2.3.1
Erfolge .................................................................................................................................................................... 9
2.3.2
Misserfolge und was wir lernen .......................................................................................................................... 10
Leistungsangebot .................................................................................................................................................................. 11
3.1
Produktbeschrieb ...................................................................................................................................................... 11
3.1.1
Kurzbeschrieb ...................................................................................................................................................... 11
3.1.2
Sorten ................................................................................................................................................................... 11
3.2
3.2.1
Stärken ................................................................................................................................................................. 12
3.2.2
Herausforderungen ............................................................................................................................................. 13
3.3
4
5
6
7
Stärken, Schwächen und Massnahmen .................................................................................................................... 12
Produktionsprozess ................................................................................................................................................... 14
3.3.1
Produktionszyklus ................................................................................................................................................ 14
3.3.2
Schokoladen giessen und verpacken................................................................................................................... 15
3.3.3
Die Kunst des richtigen Temperierens ................................................................................................................ 15
3.4
Produktions- und Lagerbestand ................................................................................................................................ 16
3.5
Geplante Produktmodifikationen ............................................................................................................................. 17
Marketing .............................................................................................................................................................................. 18
4.1
Konkurrenzanalyse .................................................................................................................................................... 18
4.1.1
Bewertungsschema ............................................................................................................................................. 18
4.1.2
Mü im Vergleich ................................................................................................................................................... 19
4.2
Zielgruppe .................................................................................................................................................................. 20
4.3
Zielmärkte .................................................................................................................................................................. 20
4.4
Preisstrategie ............................................................................................................................................................. 21
Promotion ............................................................................................................................................................................. 21
5.1
Kommunikationskanäle ............................................................................................................................................. 21
5.2
Customer Relationship Management/Kundenstatistiken ........................................................................................ 22
5.3
Werbung und Corporate Identity ............................................................................................................................. 22
5.4
Claim .......................................................................................................................................................................... 23
Absatzweg ............................................................................................................................................................................. 23
Realisierungsplan .................................................................................................................................................................. 25
2
8
9
10
Risikoanalyse ......................................................................................................................................................................... 26
Finanzen ................................................................................................................................................................................ 28
9.1.1
Finanzierung......................................................................................................................................................... 28
9.1.2
Preiskalkulation .................................................................................................................................................... 28
9.1.3
Break Even Berechnung ....................................................................................................................................... 28
9.1.4
Bilanz .................................................................................................................................................................... 29
9.1.5
Erfolgsrechnung ................................................................................................................................................... 30
9.1.6
Budgetplanung ..................................................................................................................................................... 30
Anhang .................................................................................................................................................................................. 31
10.1
Medienspiegel ........................................................................................................................................................... 31
10.2
Erträge und Kosten Nov. 19 bis Dez. 20 sowie Budget Jan. – Mai 20 ...................................................................... 33
10.3
Produktion, Verkauf, Degustation von Mü Schokoladen im Quartal 1 .................................................................... 33
10.4
Deklarationspflicht von Nährwerten ........................................................................................................................ 34
10.5
Analyse der Konkurrenten von Mü ........................................................................................................................... 35
3
1 Management Summary
1.1 Firmenname und Logo
Unser Firmenname «Mü» ist ein griechisches mathematisches Zeichen, das für «micro» oder «ganz
klein» steht. Unsere Mission ist es, ein Mü fürs Klima zu unternehmen und der Umwelt mit jeder unserer
verkauften Schokoladen ein Mü Gutes zu tun. Wir wissen, dass wir alleine nichts Grosses bewirken können, aber viele Mü zusammen können Grosses erreichen.
Das Logo stellt sich aus den folgenden Bausteinen zusammen:
Im Zentrum ist gross der griechische Buchstabe «Mü» gezeichnet, der
zudem auch unser Firmenname ist. Der Tropfen links steht für flüssige
Schokolade, denn unsere Schokolade wird handgegossen. Umrandet ist
das Mü von zwei Kreisen. Der innere Kreis steht für uns Jungunternehmer, da wir zusammenhalten und weil wir bei Sitzungen unsere Sessel
oft im Kreis anordnen. Weil wir aber auch ab und zu noch auf Rat angewiesen sind, umgibt uns der äussere Kreis, der für unsere Lehrerin
Stéphanie Tschanz und YES steht, die uns beide unterstützen und einen
gewissen Schutz schenken. Als Abschluss wird das Ganze von einem Blätterkranz umrahmt. Dieser steht für die Natürlichkeit unseres Produktes und dafür, dass uns die Umwelt
am Herzen liegt. Es sind zwölf kleine Punkte zu sehen – die Anzahl Mitglieder, die unser Team am Anfang
zählte. Unten steht die Zahl 2019 – unser Gründungsjahr. Die Farben sind mit schwarz und weiss schlicht
gehalten, aber sie zeigen damit auch Klasse und Zeitlosigkeit. Das Logo wurde bewusst rund gestaltet
und mit einem Kranz umrahmt, um so den edlen Touch unserer Schokolade zu repräsentieren.
1.2 Geschäftsidee und Produkt
Wir verkaufen erstklassige Schokolade, die von Hand produziert wird und klimakompensiert ist. Als Verpackung verwenden wir eine biologisch abbaubare Folie und all unsere Zutaten stammen aus der Region, mit Ausnahme der Kakaobohnen, dem Orangenöl und der Mandeln. Das verursachte CO2 kompensieren wir durch das Pflanzen von Bäumen. Dies ermöglicht uns, eine klimaneutrale Schokolade zu
produzieren und verkaufen. Momentan verkaufen wir die Sorten «Gebrannte Mandeln», «Cornflakes»
und «Orange Noir».
Abb. 1: Unser aktuelles Sortiment inkl. Verpackungsvarianten Fotos ersetzen durch 1a Qualität
4
1.3 Zielgruppe und Marketing
Als unsere Zielgruppe bezeichnen wir Schokoladengeniesser und -geniesserinnen, die für ein Produkt
von besonderer Qualität gerne etwas mehr ausgeben. Unserer Zielgruppe liegt zudem das Klima am
Herzen. Unsere Schokolade ist auch für neugierige Menschen, die Abwechslung suchen und ihre Lieben
gerne mit etwas Besonderem beschenken. Unsere Schokolade soll regional, aber auch interkantonal
Anklang finden. Wir verkaufen sie an Märkten, online und neu über ausgesuchte Händler, die sie als
ideale Ergänzung ihres eigenen Angebots sehen.
1.4 Unternehmerteam und Organisation
Wir sind ein junges, motiviertes Team aus 14 Schüler/-innen der Kantonsschule Frauenfeld. Wir haben
die Chance gepackt, im Rahmen des YES Company Programmes die graue Theorie des Schulalltags in die
Realität umzusetzen, indem wir unser eigenes Mini-Unternehmen gründeten und hochwertige, klimafreundliche Schokolade verkaufen.
Abb. 2: Organigramm von Mü
1.5 Mission Statement
Uns ist bewusst, dass wir in nicht die einzigen sind, die in der Schweiz Schokolade anbieten. Doch wir
haben im bestehenden Sortiment, so variantenreich es ist, Potenzial ausgemacht, das Angebot zu verbessern. Luxus ist oft verbunden mit Verschwendung der Ressourcen. Doch Erstklassigkeit und Umweltfreundlichkeit schliessen sich nicht aus, sondern ergänzen sich! Wir kombinieren beides in unserer Schokolade: Wir verkaufen eine klimafreundliche, edle Schokolade, die zudem mit ihrem aussergewöhnlichen Design und den selbst designten Banderolen in einem Schokoladenregal heraussticht.
1.6 Finanzen
Unsere Eröffnung war ein voller Erfolg und unsere fulminante Präsentation, unser Produktionsvideo der
Prototypenherstellung sowie die Degustation überzeugten die über 100 Besuchenden. Sie standen
Schlange zum Zeichnen der Partizipationsscheine und wir mussten sogar Kapitalgeber abweisen, weil
wir sonst überzeichnet gewesen wären. Die Prototypenproduktion war innert Minuten ausverkauft und
wir konnten mit einem vollen Bestellbuch in die Produktion gehen. Bis jetzt haben wir einen
Umsatz von 14’136.95, einen Gewinn von 5’034.44, und einen Cashflow von 4’753.36 CHF erzielt.
5
2 Unternehmen
2.1 Team
2.1.1
Unser Spirit
Teamzusammenhalt ist uns wichtig. Wir haben uns vor diesem Jahr geschworen: «Nichts bringt uns
auseinander, wir geben alles und werden jeden Tag ein Mü besser.» Dieser Spirit trägt uns auch über
Phasen, in denen es stressig wird.
Abb. 3: Teamfoto der Eröffnungsveranstaltung
2.1.2
Die Teammitglieder
Die CEO: Manuel Krenböck | Sara Meister
Manu über Sara: Sie hat Energie für 20, hat IMMER die Übersicht und lässt nicht locker, bis die Qualität stimmt. Ihre Mottos: Schokolade geht immer! Und: On peut jamais avoir trop
de connaissances!
Sara über Manu: Sein Charme am Marktstand wirkt immer. Im
Stress behält er einen kühlen Kopf.
Die CAO: Noemi Ott |Nadine Aeschlimann
Nadine über Noemi: Sie zieht die grössten Aufträge an Land!
Ihr Motto: Wer sucht, der findet!
Noemi über Nadine: Sie ist die Forscherin in unserem Team.
Jemand weiss etwas nicht? Nadine kümmert sich darum! Ausserdem ist sie eine fantastische Organisatorin. Ihr verdanken
wir all unsere Checklisten!
6
Die CMO: Raphael Nef und Shana Kaspar
Raphael über Shana: Ihr Zuhause ist nicht wo sich Füchse
und Hasen gute Nacht sagen, sondern wo Wallabys sich gute
Nacht sagen! Shana ist immer dabei, wenn Not an der Frau
ist. Shana über Raphael: Er kann fast alles und er fertigt die
besten 3D-Ansichten von Messeständen, ist Mister Elevator
Pitch und wickelt alle Kundinnen um den Finger. Er ist ein
«Marketing Natural».
Die CPO: Lorena Schweizer | Fabienne Scherrer
Lorena über Fabienne: Sie ist die Ästhetin und Puristin unter
uns und die Hüterin des guten Geschmacks und Designs. Ganz
still und ohne Aufhebens zieht sie die grössten Kapitalgeber
an Land.
Fabienne über Lorena: Sie ist eine super Logistikerin – Marktorganisation? Kein Problem. Lorena hat immer jemanden, der
fährt!
Die CFO: Silvia Huynh | Michelle Straub
Silvia über Michelle: Ihr verdanken wir die meisten Absatzkanäle und Ihre Kundengespräche bringen uns auf die besten
Qualitätsverbesserungen. Und: Sie hat die Finanzen im Griff!
Michelle über Silvia: Sie ist mutig, kreativ und extrem vielseitig. Mit ihr zusammenzuarbeiten ist super. Ist Not an der
Frau? Silvia hilft!
Die CTO: Luc Brem | Dea Kastrati
Luc über Dea: Sie ist die Hüterin unseres Insta-Auftritts! Dank
ihr kommen wir bei unseren Followern so gut an.
Dea über Luc: Dank ihm haben wir einen funktionierenden
Online-Shop und eine auf Englisch übersetzte Homepage. Er
ist sich – wie alle auch nicht zu schade, Nachmittage mit Verpacken von Schokolade zu verbringen!
Die CCO: Naroa Schweizer |Tara Berchtold
Naroa über Tara: Mit Tara überwinde ich jede Woche den
Röstigraben! Sie ist quasi das Nearshore Office von Mü. Von
Yverdon aus, unterhält sie unseren Facebook Account und
nimmt den weiten Weg auf sich, an Märkten mitzuverkaufen!
Tara über Naroa: Sie ist eine wahre Künstlerin. Ihre Werke
machen unsere edlen Schokoladen unvergleichlich! Aus ihrer
Feder stammen Logo, Banderolen, Geschenkkarten, Visitenkarten usw.
7
2.2 Gründungsphase
Die Suche nach einem passenden Produkt begann bereits vor den Sommerferien. Wir überlegten uns
verschiedene Problembereiche aus unserem Alltag und bastelten und zeichneten Ideen für potentielle
Produkte, die diese lösen könnten. Von Schuhen über Handyhüllen aus alten Stoffresten bis hin zu umweltfreundlichen Bechern war alles dabei. Weil wir mit 14 Teilnehmern ein relativ grosses Team bilden,
war es nicht einfach, sich auf ein Produkt zu einigen. Die Idee, etwas Umweltfreundliches herzustellen,
gefiel jedoch allen. Schlussendlich waren zwei Produkte in der Endauswahl, und zwar eine umweltfreundliche Schokolade und hochkonzentrierte, natürliche Geschmackstropfen für Getränke, welche
den Kauf von Plastikflaschen mindern sollten. Da die Mehrheit der Meinung war, dass der Markt von
Schokolade in der Schweiz gesättigt sei, konzentrierten wir uns auf die Getränkedrops.
Wir fragten mehrere Firmen an, ob sie an einer Zusammenarbeit mit uns interessiert wären. Leider
entsprachen alle von uns getesteten, bereits existierenden Produkten nicht dem, was wir uns vorgestellt
hatten, und die angefragten Unternehmen waren nicht bereit, ein ganz neues Konzept aufzugreifen.
Was uns auch missfiel, war der Fakt, dass es so gut wie keine inländischen Produktionen gibt und die
Herkunft der Zutaten teilweise unbekannt war. Obwohl wir bis zu diesem Punkt schon viele Stunden in
die Drops investiert hatten und wir das Management Summary sowie die Logogestaltung bereits beendet hatten, kamen wir zum Entschluss, die Idee zu verwerfen und uns wieder der Schokolade zu widmen.
Abb. 4: Die Mü Gründungsphase
Wir standen erneut am Anfang und hatten Einiges aufzuholen. Trotzdem gelang es uns in kurzer Zeit,
den idealen Geschäftspartner, die Confiserie Hirschy Wil, zu finden. Nachdem wir uns persönlich von
dem Betrieb und der Schokolade überzeugt hatten, begann die Planung unserer Produktepalette. Wir
behielten den Namen und das Logo, das ursprünglich für die Drops kreiert wurde, da wir den Namen
«Mü» auch für umweltfreundliche Schokolade passend fanden. «Ein Mü für die Umwelt», das war
8
unsere Vision bei den Drops und ist sie auch jetzt noch. Wir fragten uns, wie wir unsere Schokolade
möglichst klimafreundlich herstellen und vertreiben können.
Wir hatten Glück, dass wir mit Hirschy einen Produktionspartner gefunden haben, der selber auch auf
nachhaltige Produktion achtet, und zwar was die Ressourcen wie auch die Entlohnung von Lieferanten
und Mitarbeitern angeht.
2.3 Bisherige Erfolge und Misserfolge
2.3.1
Erfolge
Dass uns diese Meilensteine auf Anhieb gelangen, freut uns besonders:
Eröffnungsfeier
Der erste grosse Erfolg stellte sicherlich
die Eröffnungsfeier dar. Etwas über
100 Gäste konnten wir für unsere
Firma begeistern und alle Partizipationsscheine wurden gezeichnet. Unsere
Prototyp-Schokoladen waren innert
Minuten ausverkauft.
Abb. 5: Alle Partizipationsschein wurden gezeichnet
Geschäftspartner
Weihnachtsmärkte
Bekanntheit
Die Familie Studer der Confiserie Hirschy ist sehr unkompliziert und offen für unsere Ideen: allen voran Herr Adrian Studer, der uns immer
wieder wertvolle Tipps und Hinweise gibt, wie wir unser Produkt noch
verbessern und es attraktiver anbieten können. Auch die Firma Tröpfel
GmbH, die uns Getränke für die Eröffnungsfeier spendierte, trug zu unserem Erfolg bei. Das Kaufhaus Jelmoli ist daran interessiert, unsere
Schokolade im Laden zu verkaufen und die CSS Versicherung plant
ebenfalls eine Zusammenarbeit mit uns. Auch sehr dankbar sind wir für
die Blumen Stoll AG, die neu unsere Schokoladen mit Ihren Blumensträussen anbietet sowie die Unternehmung Fashion 27, die unsere
Schokolade in Ihrer Verkaufslokalität ausstellt. Und last but not least die
Metalldrückerei OTT AG in Märwil, die uns mit ihrer Grossbestellung
unendlich viel Mut gemacht hat.
Wir haben uns an fünf zum Teil mehrtägigen Märkten die Füsse platt
getreten. Doch es lohnte sich! Sie waren allesamt ein Erfolg und wir
konnten viele neue Kunden gewinnen und haben den Break Even Punkt
schnell erreicht (vgl. 9.3).
Dank zwei Artikeln in der «Frauenfelder Woche» und einem in der
«Thurgauer Zeitung» kannten uns viele Menschen an den Märkten.
Auch durch Social Media (vor allem Instagram) konnten wir Aufmerksamkeit auf uns ziehen. Die Märkte verhalfen uns dazu, in weiteren Gegenden unseren Namen zu verbreiten. Inzwischen bekommen wir fast
täglich Bestellungen über den Online Shop.
9
2.3.2
Misserfolge und was wir lernen
Es gibt auch Punkte, wo wir Verbesserungspotenzial aufweisen:
Da wir ein grosses Team sind und zwei der Teammitglieder ein AusArbeitsaufteilung,
tauschjahr in Yverdon absolvieren, stellt die Arbeitseinteilung hohe AnKommunikation
forderungen an die CEOs und einige Mitglieder nehmen mehr Arbeit
auf sich als andere. Auch Prüfungsstress hält uns teilweise vom Erledigen von Aufgaben für Mü ab. Die Kommunikation, Koordination und Arbeitsaufteilung bei einem grossen Termin ist nicht immer einfach, dieses Problem versuchen wir mit Hilfe der App «To Do» und Slack zu beheben. Zudem haben wir neu klare «Owner» installiert, die für bestimmte Teilbereiche eindeutig die Oberleitung haben.
Erster Verkauf
Bankkonto
Auf Grund unseres zeitlichen Drucks vor der Eröffnungsfeier hatten wir
zu wenig Lagerbestand. Wir denken, dass wir mindestens doppelt so
viel verkauft hätten, wenn wir die Bestellung frühzeitig hätten aufgeben
können. Trotzdem war es ein gutes Gefühl, so schnell ausverkauft zu
sein. Und manche Leute bestellten und leisteten sogar eine Vorauszahlung.
Weil wir noch nicht volljährig sind, gab es einige Komplikationen mit der
Eröffnung des Postkontos. Inzwischen wurde das Problem jedoch behoben.
Abb. 6: Medienecho auf Mü
10
3 Leistungsangebot
3.1 Produktbeschrieb
3.1.1
Kurzbeschrieb
Wir produzieren eine klimafreundliche, erstklassige Schokolade.
Aus Überzeugung produzieren wir diese ohne jegliches klimaschädliches Palmfett. Für die Verpackung verwenden wir kompostierbare Biofolie und pflanzen pro 10 produzierten Schokoladentafeln einen Baum. Damit kompensieren wir den CO2 Ausstoss von Produktion der Rohmaterialien, der Herstellung und
den Transport 30fach. Unsere Berechnung findet man auf unserer Website www.mü-yes, unter der Seite «Klimakompensation»
und in Abschnitt 3.2.1. Rechts sehen Sie das Zertifikat der ersten
240 gepflanzten Bäume.
Abb. 7: Zertifikat für 240 gepflanzte Bäume
3.1.2
Sorten
Unsere ersten drei Sorten «Gebrannte Mandeln», «Cornflakes» und «Orange Noir» fanden wir schnell.
Und unsere eigene Wahl wurde bestätigt durch einen Degustationswettbewerb an unserer Eröffnungsfeier, an dem die Besuchenden aus fünf Sorten Ihre Lieblinge aussuchen konnten.
Sorte
Beschreibung
Gebrannte Mandeln
Die unwiderstehliche
Kombination aus feinster Milchschokolade
und auserlesenen gebrannten Mandelstückchen hat sie zum Bestseller der Saison gemacht.
Cornflakes
Selbst gebackene Cornflakes-Guetsli haben
uns zu unserem Liebling
inspiriert: Feinste Milchschokolade mit Cornflakesstückchen sorgen
für den richtigen
«Crunch».
Zutaten
Zucker, Mandeln (25%),
Kakaobutter, Vollrahm,
Butter, Glukose, Vollmilchpulver, Kakaokerne aus Kakaobohnen
(Herkunft Ghana), Vanille.
Kakao mindestens 40%.
Kann Spuren von Hartschalenobst (Nüsse),
Erdnüssen, Eier und
Gluten enthalten.
Zucker, Kakaobutter,
Vollmilchpulver, Cornflakes (Mais, Gerstenmalz, Salz; Herkunft
Schweiz), Kakaokerne
aus Kakaobohnen (Herkunft Ghana), Vanille.
Kakao mindestens 40%.
Kann Spuren von Hartschalenobst (Nüsse),
Erdnüssen, Eier und
Gluten enthalten.
11
Orange Noir
Die stilvolle Orange
Noir Schokolade ist die
Edle in unserem Sortiment. Sie sorgt für einen intensiven und unvergesslichen Geschmack und passt besonders gut in die
Weihnachts- und Winterzeit.
Orangen-Couverture
dunkel, Kakaomasse,
Zucker, Kakaobutter,
Sojalecithin, Orangenaroma, Vanille, Kakao mind. 56%.
Kann Spuren von Hartschalenobst (Nüsse),
Erdnüssen, Milchbestandteilen, Eiern und
Weizen enthalten.
Abb. 8: Etikettierungsbeispiel der Sorte Orange Noir (wird neu mit Nährwerten ergänzt)
3.2 Stärken, Schwächen und Massnahmen
Wir nennen die Schwächen intern lieber Herausforderungen, weil wir sie annehmen und es unsere Mission ist, „jeden Tag ein Mü besser» zu werden.
3.2.1
Stärken
Qualität
Für unsere Schokolade werden nur feinste Zutaten verwendet und sie wird bei
einem erfahrenen Confiseur gegossen, was ihr eine hervorragende Qualität verleiht. Die Kakaobohnen stammen von Kleinbauern, die der Confiseur kennt und
der verarbeitete Kakao hat das Label Grand Cru, d. h. die Kakaobohnen einer Tafel stammen von derselben Sorte.
Einzigartiger Geschmack
Unsere Sorten sind aussergewöhnlich und wecken bei unseren Kunden Erinnerungen an andere Produkte, die sie gern haben (Gebrannte Mandeln, Cornflakes). Menschen, die Abwechslung suchen, sprechen sehr gut darauf an und
lieben Sie danach so, dass sie wiederholt bei uns einkaufen.
Einzigartiges Design/Ästhetik
Alle unsere Verpackungen wie auch unser Mü-Logo wurden von Naroa Schweizer (CCO) eigens gestaltet. Für diese einzigartigen Verpackungen erhalten wir
durchwegs positive Rückmeldung. Zudem ist auch die Schokolade selber ein
Blickfang, mit ihrer besonderen Gussform, dem stilisierten Kakaoblatt.
Umweltbewusstsein
Wir verzichten ausserdem auf klimaschädliches Palmfett und unsere durchsichtige Folie ist aus Mais und biologisch abbaubar gemäss DIN EN Norm 13432.
12
Die Papierbanderolen sind aus rezykliertem, FSC zertifiziertem Papier. Zudem
kompensieren wir die Klimabelastung durch Herstellung und Transport um das
30fache, denn pro 10 produzierte Schokoladen pflanzen wir einen Baum mit der
Organisation «One Tree Planted» (www.onetreeplanted.org).
Regional
Unsere Schokolade wird nicht nur hier produziert, sondern wesentliche Zutaten
wie Milch, Zucker und Cornflakes stammen ebenfalls aus der Region.
Individualisierbarkeit
Auf Wunsch passen wir für unsere Kunden die Banderolen an ihre Bedürfnisse
an (z.B. für Firmen oder bestimmte Anlässe). Die CSS Versicherung hat beispielsweise bei uns 50 Stück mit eigener Banderole bestellt. Unsere Schokolade lässt
sich zudem durch unsere Deluxe Verpackung zum schönen Geschenk aufwerten.
3.2.2
Herausforderungen
Preis
Unser Produkt liegt mit 7.90 CHF pro 100g (8.90 CHF mit Deluxe Verpackung) im
höheren Preissegment. Unsere Kunden dürfen anspruchsvoll sein.
Massnahmen: Wir gehen keine Kompromisse ein bezüglich Qualität. Unsere Produktion wird mit Checklisten kontrolliert. Wir achten auf
prompte und einwandfreie Lieferung. Wir bieten attraktive BundlePreise, z.B. Schokoladentrio für 21.50 CHF statt 23.70 CHF.
Lagerung
Schokolade ist ein Lebensmittel, weshalb immer die Gefahr besteht, dass sie bei
der Lagerung, gerade bei wärmeren Temperaturen, verderben könnte. Zudem
sind die Tafeln, insbesondere die Sorte „gebrannte Mandeln“ beim Transport
oder beim Verpacken sehr brüchig.
Massnahmen: Wir achten auf ein ausgewogenes Produktions-Absatzverhältnis, so dass wir wenig lagern müssen (Haltbarkeit!) sowie auf vorsichtiges Handlung unserer Produkte.
Erklärbedarf
Unser Produkt ist für den Kunden auf den ersten Blick eine «normale» Schokolade. Man sieht ihr die Herstellungsweise, die hochqualitativen Zutaten und die
Umweltkompatibilität auf den ersten Blick nicht an.
Massnahme: Wir erzählen unseren Kunden unsere Geschichte und Philosophie im Gespräch und via Medien. Wenn Sie uns einmal kennen und
die Schokolade probiert haben, sind sie meistens begeistert.
Verpackung
Das Papier unserer Banderolen besteht zu 30% aus recyceltem, FSC zertifiziertem Papier. Auch die Klebstreifen sind momentan normales doppelseitiges Klebeband.
Massnahmen: Wir klären den Einsatz von 100% Recyclingpapier und
auch von biologisch abbaubaren Klebstreifen. Zudem müssen wir die
Nährwerte auf den Etiketten deklarieren, siehe Anhang Deklarationspflicht von Nährwerten.
13
3.3 Produktionsprozess
3.3.1
Produktionszyklus
Unser Produktionszyklus startet mit der Kreation unserer Schokoladenvarianten. Wir testen verschiedene Goûts, entwerfen die Banderolen dazu, schätzen unseren Einsatz an Wochenmärkten und planen
dann die Produktion bei Confiseur Hirschy, bestellen und schneiden die Folien (sie kommen in einem
Format, mit dem wir zwei Tafeln verpacken können), drucken und schneiden die Banderolen, kaufen
die Kissenverpackungen für die Deluxe-Verpackungen ein sowie Bänder für deren Verzierungen. Die
Couverture beziehen wir von Confiseur Hirschy. Für die Sorten «Gebrannte Mandeln» und «Cornflakes»
verweden wir Grand Cru Milchcouverture von Kleinbauern in Ghana, für die Sorte «Orange Noir» kommt
sie aus Venezuela und Ecuador.
Wir haben bei Hirschy die Prototypen gefertigt und nun werden sie dort für uns gegossen für 3.35 CHF
pro Stück, inkl. Goldkartonböden und Kartonschachteln für den Transport nach Frauenfeld. Die unverpackten Schokoladentafeln werden auf einem Gestell für uns bereit gelegt. In
kleineren Gruppen treffen wir uns bei Hirschy, um dort die Schokolade in unsere
biologisch abbaubare Folie zu hüllen. Besonders anspruchsvoll ist die Verpackung
der Sorte «Gebrannte Mandeln», denn diese bricht sehr leicht. In der Kantonschule Frauenfeld findet dann der letzte Arbeitsschritt vor dem Verkauf statt. Die
jeweiligen Sorten werden von uns mit einem passenden Etikett (sog. Banderole)
versehen. Wir nennen diesen Vorgang «banderolisieren». Via QR-Code gelangen
Sie zu unserem Produktionsvideo.
Abb. 9: QR zum Produktionsfilm von Mü
Wichtig ist, immer die Augen offen zu halten, wo man die Prozesse noch effizienter gestalten und/oder
unsere Produkte verbessern können. Abb. 10 ist auch festgehalten, auf welche besonderen Engpässe
wir besonders achten müssen.
Abb. 10: Produktionszyklus von Mü
14
3.3.2
Schokoladen giessen und verpacken
Nachfolgend ist die eigentliche Schokoladenherstellung in sieben Schritten dargestellt.
Abb. 11: Giessen und Verpacken der Mü Schokolade (alle Bilder aus unserer Prototyp-Produktion)
3.3.3
Die Kunst des richtigen Temperierens
Schokolade zu produzieren muss mit grosser Sorgfalt geschehen. Hält man die engen Temperaturspannen nicht ein, wird die Schokolade brüchig, grau und unansehnlich! Wir haben aus diesem Grund einen
Kurs bei www.minischoggi.ch belegt sowie uns weitergebildet bei Confiseur Hirschy.
Abb. 12: Schokolade richtig temperieren1
1
www.studieinsuess.de/suesse-wissenschaft/schokolade-richtig-temperieren/ (11.1.20)
15
3.4 Produktions- und Lagerbestand
Wir sind ziemlich stolz darauf, dass wir im ersten Quartal über 1700 Schokoladen verkauft haben! Wir
waren mutig, gleich im Abstand von drei Wochen über 2400 Schokoladen zu produzieren. Doch wir
nahmen an, dass Weihnachten für unser Produkt ideal sei und nahmen an folgenden Weihnachtsmärkten teil, was sich absolut auszahlte.
23. November 2019:
30. November 2019:
6. Dezember:
7. Dezember:
8. Dezember:
Märwil und Hüttwilen
Stettfurt
Wil
Wil und Herisau
Wil und Herisau
Wir verkauften auch über unsere Homepage rund 50 Schokoladen! Der momentane Lagerbestand beträgt noch 445 Schokoladen, doch haben wir bereits wieder zwei grössere Bestellungen von 50 Stück
(CSS Versicherung) und 80 Stück (Blumen Stoll) Schokoladen erhalten!
Orange Noir
Gebrannte Mandeln
600
600
400
400
200
200
0
0
Nov 19
Produktion
Dez 19
Verkauf
Jan 20
Degustation
Nov 19
Bestand
Produktion
Dez 19
Verkauf
Degustation
Jan 20
Bestand
Cornflakes
600
400
200
0
Nov 19
Produktion
Dez 19
Verkauf
Degustation
Jan 20
Bestand
Abb. 13: Produktion, Verkauf, Degustation und Bestand im ersten Quartal (Details siehe Produktion, Verkauf, Degustation
von Mü Schokoladen im Quartal 1) im Anhang
16
3.5 Geplante Produktmodifikationen
Unsere bisherigen Schokoladensorten kamen bei unseren Kunden äusserst gut an. Jedoch variieren die
Meinungen und Geschmäcker, wenn es um die Zartbitterschokolade mit Orangenaroma geht. Viele
Leute mochten sie sehr, viele aber auch gar nicht. Viele fragten uns, ob wir auch eine dunkle Schokolade
hätten ohne Orange.
Demzufolge haben wir uns entschieden, unser Sortiment um mindestens zwei Sorten zu erweitern und
zur „Orange Noir“ noch eine reine Zartbitterschokolade mit höherem Kakaoanteil (60%-70%) hinzuzufügen. Wir planen auch eine weitere Schokolade mit Beeren oder Fruchtstücken ins Sortiment zu nehmen. Wir klären im Moment noch ab, ob diese fünfte Schokolade eine Milchschokolade oder auch eine
dunkle sein soll.
Die Schokolade mit den gebrannten Mandeln kam unglaublich gut bei unseren Kunden an, deshalb testen wir im Moment, eine weitere Schokolade mit Nüssen zu lancieren. Durch das Karamellisieren von
regionalen Nüsse hätte die Schokolade Ähnlichkeiten mit unserem bisherigen Bestseller. Sie hätte noch
einen weiteren Vorteil: Als Absatzkanal könnte der Shop in der Karthause Ittingen in Frage kommen.
Dieser war nicht uninteressiert an unserer Schokolade, doch müsste sie für die Aufnahme ins Sortiment
einen Bezug zur Karthause haben (z.B. Nüsse von dort beinhalten). Da Schokolade bis jetzt dort im Sortiment fehlt, wollen wir dies im Visier behalten.
Im Frühling stehen auch zwei Tage vor der Tür, welche für die Liebe stehen, und zwar zum einen der
Valentinstag im Februar, und zum anderen der Muttertag im Mai. Für diese besonderen Tage können
wir uns eine Milchschokoladetafel vorstellen, welche so gegossen wird, dass sie im Guss ein Herz aufweist, das mit weisser oder durch Fruchtfarbe gefärbte Schokolade kreiert ist.
Geplante Sorten
Vorteile
Nachteile
Zartbitter-/Milchschokolade
fruchtig, mit Beeren oder
Früchten
Zartbitter-/Milchschokolade
mit karamelisierten regionalen
Nüssen wie Hasel- oder Baumnüsse
Zartbitter-/Milchschokolade
mit Herzmotiv
Waldbeer-, Erdbeer- oder Birnenaroma sind perfekt für den
Frühling geeignet
Schliesst an unseren beliebten
Klassiker «Gebrannte Mandeln»an.
Geschmack ist Geschmacksache. Puristen wollen nur Schokolade pur.
Eventuell zu ähnlich wie unsere
bisherige Schokolade mit gebrannten Mandeln
Unsere Spezialedition für besondere Tage wie Valentinsoder Muttertag
Aufwändigere Produktion
Selbstverständlich werden diese
Schokoladen auch wieder entsprechend angepasste Banderolen erhalten. Wichtig ist uns, dass die Palette
auch als Gesamtes farblich harmonisch wirkt.
Abb. 14: Skizzen der Banderolen für neue Sorten
17
4 Marketing
4.1 Konkurrenzanalyse
4.1.1
Bewertungsschema
Unsere Konkurrenz haben wir anhand der folgenden Kriterien analysiert. So wurde bewertet:
Preis: je tiefer der Preis, desto höher die Bewertung
Qualität: je einzigartiger der Geschmack, je geschmeidiger die Konsistenz, je ästhetischer das Aussehen, je liebevoller hergestellt, desto höher die Bewertung. Die Bewertung erfolgte in einer
Blinddegustation bei 10 Personen. Nach der Degustation wurde die Ästhetik separat bewertet.
Fairness: je höher der Anteil von Zutaten aus fairer Herstellung, desto höher die Bewertung
Umweltfreundlichkeit der Herstellung («Herstellung»): je achtsamer die Produktion der Zutaten
(z.B. biologische Herstellung, Klimakompensation), desto höher die Bewertung
Umweltfreundlichkeit der Verpackung («Verpackung»): je rezyklierbarer oder biologisch abbaubarer die Verpackung, desto höher die Bewertung
Regionalität der Zutaten (stammen wesentliche Rohstoffe aus der Gegend = «Regionalität»): je
kürzer die Transportwege der Zutaten, desto höher die Bewertung
Individualisierbarkeit: je einfacher die Möglichkeit, das Produkt an Kundenwünsche anzupassen,
desto höher die Bewertung
Verbreitung: je einfacher das Produkt erhältlich ist, desto höher die Bewertung
Für Mü ergab das folgendes Netzprofil:
Abb. 15: Netzprofil von Mü in der Konkurrenzanalyse
Nachfolgend sehen Sie die Profile der wichtigsten Konkurrenten. Details entnehmen Sie bitte der Tabelle
im Anhang.
18
Für die wichtigsten Konkurrenten von Mü sehen die Netzprofile so aus:
Abb. 16: Netzprofile der wichtigsten Konkurrenten von Mü
4.1.2
Mü im Vergleich
Was für Mü spricht wurde schon ausgiebig unter Abschnitt 3.2.1 geschildert.
Gemäss Fehler! Verweisquelle konnte nicht gefunden werden. und den obigen Netzprofilen kann man
klar erkennen, dass wir starke Konkurrenz von zwei Seiten haben, nämlich bei den Schokoladeherstellern, die ebenfalls konsequent auf faire und umweltfreundliche Produktion setzen wie Choba Choba und
Garcoa, aber auch von Lindt (der für viele Hersteller steht, die eine ähnliche Strategie fahren, z.B. auch
Cailler), die alle auch verhältnismässig edle Linien im Sortiment haben, deren Preis die Hälfte beträgt
von Preis einer Mü-Schokolade. Mü schneidet aber mit 3 Punkten sehr gut ab, weil sich unsere Schokolade hinsichtlich dieser Kriterien wirklich nicht verstecken muss:
Qualität, Fairness, Herstellung, Verpackung, Regionalität.
Woran wir arbeiten wollen: Bekanntheitsgrad. Was wir planen:
Ein Beitrag in Tele D (Diessenhofen)
Ein Interview bei Radio Stadtfilter
Ein Beitrag bei Tele Wil (mit Confiseur Hirschy)
Aufnahme ins Sortiment von Jelmoli
Aufnahme ins Regiosortiment von Volg Frauenfeld
19
Aufnahme ins Sortiment von Schlaraffenland Thurgau
Aufnahme ins Sortiment von Blumen Stoll Frauenfeld (Zusage ist erfolgt)
Obwohl unsere Verpackung im Vergleich zur Konkurrenz schon ein Vielfaches umweltfreundlicher ist ,
möchten wir sie noch optimieren mit kompostierbaren Klebbändern und 100% Rezyklierpapier.
4.2 Zielgruppe
Mit unserer klimakompensierten Schokolade von Mü sprechen wir Menschen an, die gerne Neues entdecken, die gerne Gutes geniessen, dabei aber achtsam mit der Umwelt umgehen, die liebevoll Handgemachtes und den persönlichen Kontakt mit Produzenten schätzen und dabei auch bereit sind, etwas
tiefer in die Tasche zu greifen.
Kriterium
Geografisch
Ausprägung
Gebiet
Resultierende Zielgruppe
Region Thurgau, Ostschweiz, Schweiz, näheres Ausland
Deutsch, Englisch, Französisch
Sprachen
Demografisch
Verhaltensorientierung
Alter
Einkommen
Mehrheitlich Erwachsene, aber auch Kinder
und Jugendliche (z.B. als Geschenk)
Mittleres bis höheres Einkommen
Geschlecht
Alle Geschlechter
Produktverhalten
Bereit für Qualität, Ästhetik und Individualität
tiefer in die Tasche zu greifen.
Genuss, Individualität, Geschenk
Verzehrbegehren
Kaufverhalten
Psychografisch
Einstellung zur Umwelt
Lebensstil
Lieben kleinere Märkte und Unternehmen
und den persönlichen Kontakt zu den Herstellern.
Legt Wert auf achtsamen Umgang mit Ressourcen, umweltfreundliche Produktion und
sorgfälitge Verarbeitung.
Urban, offen für Neues, sich und anderen etwas Gutes tun, Sinn für Wertiges, Schätzen
«klein aber fein»
4.3 Zielmärkte
Aus unserem USP (Umweltorientierung, Regionalität) und den Merkmalen unserer Zielgruppe (schätzen
Kontakt zum Hersteller, «klein aber fein»), folgern wir, dass wir vorerst im Raum Ostschweiz bis Zürich
agieren. Märkte und Messen sind ideal für uns, aber auch kleine und feine Vertriebspartner, die selber
ebenfalls ein kleines, aber besonderes Sortiment führen und auf den persönlichen Kontakt mit den Kunden setzen (siehe auch Kapitel 5). Unsere Strategie scheint aufzugehen, die Mund zu Mund Propaganda
ist äusserst erfreulich und wir haben schon eine Vielzahl wiederkehrender und glücklicher Kunden.
20
4.4 Preisstrategie
Unsere Preisstrategie ergibt sich aus der Zielgruppenanalyse und der Konkurrenzanalyse sowie dem magischen Dreieck der Preiskalkulation. Auf welches Resultat wir gekommen sind, ist in Kapitel 9.2 näher
beschrieben, weshalb wir es hier nicht nochmals im Detail ausführen. Wir bewegen uns mit 7.90 CHF
im Mittelfeld der hochpreisigen Schokoladen und bieten damit unseren Kundinnen und Kunden ein
hervorragendes Preis-Leistungsverhältnis. Wir geben Mengenrabatte für Grossabnehmende, so haben
wir an einen Grosskunden 300 Triopackungen für je 21 CHF verkauft statt je 3 mal 7.90 CHF zu verlangen. Für einen Absatzmittler (B2B) reduzieren wir den Preis im Moment bis auf 6 CHF (Blumen Stoll in
Frauenfeld); er hat sich aber dazu verpflichtet, die Schokoladen zum selben Preis zu verkaufen, wie wir
dies auch selber tun, es sei denn es handle sich bei ihm um «Bundle»-Verkäufe zusammen mit Blumensträussen.
Wir haben auch einen Mitarbeiterrabatt eingeführt von 0.90 CHF/Schokolade mit der Restriktion, dass
nur Schokolade, die man weiterverschenkt, so bezogen werden dar.
5 Promotion
5.1 Kommunikationskanäle
Wir legen grossen Wert darauf, unseren Kunden gegenüber transparent und präsent zu sein. Dies verwirklichen wir, indem wir in Printmedien auftreten, und über Social Media, primär Instagram und sekundär Facebook, neue Infos preisgeben und unsere Partizipanten und Kunden direkt per Email anschreiben, um ihnen von neuen Sorten zu berichten. Somit halten wir sie immer auf dem aktuellsten
Stand. Des Weiteren geben wir anhand von Bildern und Videobotschaften direkt Einblicke in unsere
Produktion und in unsere Geschäftsprozesse.
Wir achten darauf, dass unsere Homepage einen aufgeräumten Eindruck hinterlässt und im Einklang
mit unserem Corporate Design ist. Das tun wir auch beim Instagram-Auftritt. Wir haben angefangen
unseren Auftritt dort in «9 Bild-Kompositionen» zu planen, damit das gesamte Erscheinungsbild einheitlich aussieht (siehe Abb. Abb. 18: Instagram Auftritt).
In der Öffentlichkeit treten wir professionell und freundlich auf, um unseren Kunden ein Gefühl von
Sicherheit und Verbindlichkeit zu vermitteln und ihr Vertrauen zu gewinnen.
Abb. 17: Homepage von Mü
21
5.2 Customer Relationship Management/Kundenstatistiken
Sowohl Instagram wie auch unser Homepage-Tool von WIX bieten zahlreiche Instrumente, die Vorlieben
unserer Kunden genauer zu beobachten und kundengruppenspezifische Angebote zu unterbreiten. Diese untersucht unser CMO Raphael
im Moment ausführlich. Zum Beispiel können wir für nur rund 100
CHF unsere Reichweite auf Instagram eine Woche lang auf ca. 30'000
Menschen erhöhen, die wir gemäss bestimmten Vorlieben gezielt ansprechen (z.B. Kunden, die auf Umweltschutz achten und alternativen
Luxus lieben.
Da wir schon einen Gewinn von rund 5000 CHF erzielt haben, können
wir durchaus für Marketing so einen Betrag einsetzen, zum Beispiel in
den Wochen vor Valentinstag mit einem speziellen Valentinsangebot.
Wir haben auch festgestellt, dass in Zeiten des digitalen Marketings
nicht mehr nur das 4P, 6P oder 7P-Modell des Marketings relevant ist,
sondern auch das 7C-Modell beachtet werden sollte. Es ist sehr wichtig, was für Content man den Kunden liefert und dass das sog. Storytelling gepflegt wird. So werden wir als Nächstes über die 240
Bäume berichten, die wir schon gepflanzt haben.
Abb. 18: Instagram Auftritt
5.3 Werbung und Corporate Identity
Um den Wiedererkennungseffekt bei unseren Kunden zu erzielen, halten wir uns an unser einheitliches
Design, unsere Farben und unsere Schriftarten, wenn immer möglich.
Corporate Colours: Unsere Grundfarben sind schwarz und weiss wie in unserem Logo, und ein Braun.
Braun ist die Farbe der Kakaobohne und der Schokolade, und sie wird auch als Farbe des Genusses
bezeichnet. Ausserdem ist Braun die Farbe der Erde und steht für die Natur, die für uns von grosser
Bedeutung ist. Des Weiteren symbolisiert Braun Bodenständigkeit, was auch hervorragend zu uns passt.
Wir haben Sinn für Wertigkeit, doch heben wir nicht ab. Unsere Schokolade soll nicht «gspunne tüür»
sein, sondern ihren Preis wert sein.
R: 179
G: 138
B: 76
#B38A14
C
R: 0
G: 0
B: 0
#000000
R: 255
G: 255
B: 255
#FFFFFF
Das von uns gewählte Braun strahlt auch etwas Edles aus und ist deshalb auch Bestandteil unserer Webseite und unserer neuen Visitenkarten. Weil es aber in grossen Flächen, insbesondere bei Tabellen,
ziemlich dominant erscheint, entschieden wir uns, im Businessplan auch puderigere, schwächere Töne
unseres Brauns zu verwenden.
22
Ebenfalls wichtige Farben in unserer Unternehmung sind die Farben der Banderolen. Jede unserer Sorte
erhält eine andere Farbe. Für alle Banderolenfarben wählen wir Pastelltöne, die mit unserem Braun
ideal harmonieren, um ein sanftes, edles Erscheinen zu komplettieren. Diese Farben bauen wir auch in
Darstellungen und Visualisierungen ein, wo es möglich ist, beispielsweise in den Säulendiagrammen zum
aktuellen Lagerbestand in Kapitel 3.4).
Corporate Design: Unser schlichtes, aber edles Design zeichnet unser Miniunternehmen aus. In Titeln
oder Überschriften verwenden wir deshalb die elegante, geschwungene Schrift ZurichCalligraphic. Für
Texte in Abgabedokumenten, Flyern und den Visitenkarten finden wir die schlichte, gut lesbare Schrift
Calibri Light geeignet.
5.4 Claim
Unsere zentralen Botschaften sind: «Schokolade – erstklassig – fair – klimakompensiert» sowie «Ein Mü
besser». Wir wiederholen sie, wenn immer möglich, bei all unseren Auftritten, um den Lern- und Erinnerungswert zu erhöhen und sie untrennbar mit unserer Marke zu verbinden. Die beste Werbung sind
zufriedene Kunden, die finden, dass wir unserem Anspruch wirklich gerecht werden und halten, was wir
versprechen.
6 Absatzweg
Wir setzen unsere Produkte sowohl direkt wie indirekt ab. Dies gibt den Kunden mehrere Möglichkeiten,
an unser Produkt zu gelangen.
Absatzweg
Verkaufskanal
Märkte/Messen
(Weihnachtsmärkte, Startup
Markt Zürich, Regionale Handelsmesse, Frühlingsmärkte)
Bild
Vorteile
Persönliche Erscheinung
Die Persönlichkeit eines Verkäufers kann grosse Auswirkungen
auf den potentiellen Kunden haben – wir versuchen deshalb
möglicht gewinnend auf unsere
Kunden zu wirken.
Kundennähe
An Ständen können Kunden Fragen direkt an uns stellen und bekommen sie unmittelbar beantwortet.
Degustation
Eine Delikatesse zu degustieren –
dazu sagen wenige nein und dank
unserer offerierten Degustation
können wir manche Kunden
überzeugen.
direkt
23
indirekt
Onlineshop
Einfach und unkompliziert
Schnell, einfach und bequem
kann unsere Schokolade durch einige Klicks direkt zu sich nach
Hause bestellt werden.
Persönliche Weiterempfehlung
Erfahrung
Einer persönlichen Weiterempfehlung eines überzogenen Kunden
folgt man meistens gerne.
Läden
(Blumen Stoll,
Fashion 27, evtl.
Jelmoli)
Bekanntheitsgrad erweitern
Unser Name und unser Miniunternehmen kann durch mehr
Standorte verbreitet werden, was
uns eine höhere Kundenzahl bereitet.
Weniger Zeitaufwand
Anhand dieses Absatzweges können wir mehr Produkte mit weniger Zeitaufwand verkaufen.
Hotels
Firmen
(CSS Versicherung,
OTT Metalldrückerei, UBS)
Wir vertreiben unsere Schokolade an Märkten und Messen, via unseren Onlineshop, über persönliche
Weiterempfehlung, und in Läden und Hotels. Wir verkaufen auch direkt an Firmen, die unser Produkt
als Kundengeschenk. In unserem Onlineshop gingen bis Ende 2019 Bestellungen für rund 50 Schokoladen ein.
Den grössten Anteil unserer momentan verkauften Schokoladen haben wir dem Auftreten an fünf Weihnachtsmärkten in der Ostschweiz zu verdanken. Bereits vier Unternehmen reichten Bestellungen für
Kundengeschenke ein. Aktuell laufen diverse Abklärungen mit Läden und Hotels, die unsere Schokolade
vertreiben wollen. Erste Erfolge konnten wir diesbezüglich bei «Fashion 27» und «Blumen Stoll AG»
verzeichnen. Wir sind im Gespräch mit weiteren wie Jelmoli und Volg.
24
7 Realisierungsplan
Winter
•
•
•
Webseite vollständig mit dem online-Shop fertigstellen
Weihnachtsspecials für die Verpackung kreieren, Deluxe-Version für eine Geschenkverpackung
Teilnahme an Weihnachtsmärkten in
Ø Hüttwilen
Ø Märwil
Ø Stettfurt
Ø Wil
Ø Herisau
In Kontakt treten mit möglichen Absatzkanälen:
Ø Jelmoli, Globus
Ø Fashion 27
Ø Floristiker
Ø Regionale Hotels, Restaurants, Qualitätsgeschäfte
Partnerarbeit mit der CSS Versicherung, noch in Absprache (z.B. Geld
investieren in Kinderangelegenheiten)
Januarloch-Aktion lancieren
Corporate Wear entscheiden
Businessplan und Messekonzept erstellen
Für den Valentinstag, Frühling und Ostern neue Sorten & Verpackung
Ø Waldbeere
Ø Erdbeere
Planung der Teilnahme an der von YES organisierten regionalen Handelsmesse
in Mels
Messestand bauen
Mehr Zeit investieren in YES-Spezialpreise (Mediaaward im Januar 20!)
Valentinsverkauf in Woche vor 14.2.20!
•
•
•
•
•
•
•
Regionale Handelsmesse in Mels 3.3.20, Top 75 15.3.20!
Startup Markt in Zürich 25.3.20
National Trade Fair 4.4.-8.4 Zürcher Hauptbahnhof! (Ostergeschäft!)
Abgabe Geschäftsbericht bis 14.4.20, Top 22 am 17.4.20
Für den Muttertag Special Product auf den Markt bringen (Ende April!)
Rising Stars bis 29.4.20
Wochen vor Muttertag (10.5.) Muttertagsedition verkaufen.
•
•
•
Nationales Finale 29.5.20
Finanzabschluss bis 30.6.
Durchführung Abschlussevent erste Juliwoche 20, Rückblick auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Frühling
Sommer
25
8 Risikoanalyse
Unsere Risiken haben wir anhand der folgenden Kriterien analysiert und bewerteten in drei Stufen
hoch
klein
mittel
Bei der Einschätzung verwendeten wir die Formel «Wahrscheinlichkeit x Schadenshöhe», so ist zum
Beispiel Kriterium Partner/Lieferant mit Mittel bewertet, weil zwar die Wahrscheinlichkeit eher gering
ist, das Ausmass des Schadens bei Eintreten aber hoch wäre.
Aspekt
Risiko
Management
Koordination
Kommunikation
Produktion
Marketing
Finanzen
IT
Wirtschaftlich
Beschrieb und Massnahme
Damit wir uns nicht gegenseitig in die Haare geraten, halten wir zweimal wöchentlich eine Sitzung ab, an der allen
Mitgliedern unseres Teams teilnehmen. Zusätzlich benutzen wir die App „Slack“, um interne Mitteilungen zu kommunizieren. Dass wir ein 14-köpfiges Team sind, hat Vorteile, zum Beispiel bezüglich Netzwerk, doch Kommunikation und Koordination sind eine Herausforderung. Es ist
wichtig, dass nicht manche immer viel mehr Arbeit leisten
müssen, damit der Erfolg gesichert ist.
Engpässe
Wir bestellen unsere Ware immer im Voraus, sodass der
Confiseur genug Zeit hat, die Schokoladentafeln herzustellen und wir die Schokoladen verpacken können.
Fehler
Da wir unsere Schokoladen zusmmen mit einem bewährten Hersteller produzieren gehen wir von einem geringen
Risiko aus. Mit Checklisten versuchen wir Fehler zu vermeiden.
Ungenügender
Mit Hilfe von Social Media und Präsenz an Messen, MärkBekanntheitsgrad ten und in auserwählten Detailläden wollen wir unsere
Unternehmung möglichst gut unter die Leute bringen. Dabei spielt der Aufbau einer einheitlichen Corporate Identity und eine klare Differenzierung zum restlichen Markt
eine zentrale Rolle. Um dies kümmern sich die CMO’s, die
in Sachen Social Media eng mit den CTO’s zusammenarbeiten.
Liquidität
Um nicht in einen finanziellen Engpass zu geraten, versuchen wir die Produktionskosten möglichst tief zu halten
und eine klare Buchhaltung zu führen, in der man allfällige
Probleme oder Risiken feststellen kann.
Fehleinschätzung Damit wir nicht auf unseren Produkten sitzen bleiben,
Produktionsanalysieren wir unsere bisherigen Verkaufszahlen und
menge
können somit ungefähr abschätzen, wie viele Schokoladentafeln und von welcher Sorte wir nachbestellen sollten.
Aktualität der
Unsere CTO’s kümmern sich regelmässig um unsere
Website, Funktio- Website: Sie halten sie auf dem neusten Stand und nehnalität Onlineshop men allfällige Änderungen vor. Diese Änderungen werden
in der Sitzung oder via „Slack“ dem Rest des Teams mitgeteilt. Wir greifen Feedbacks von Kunden sofort auf.
Konkurrenz
Es gibt unzählige Schokoladenanbieter in der Schweiz,
auch kleine, flexible und innovative. Es gilt die Augen offen zu halten. Siehe zum Beispiel Abb. 20.
26
Stufe
mittel
klein
klein
mittel
klein
klein
mittel
hoch
Gesellschaft
Politik
Klimatrend
Gesundheitstrend
Ernährungstrend
Gesetze
Änderung
PR
Negative Schlagzeilen
Partner
Lieferant
Detailläden
Mit unserer Botschaft „ein Mü fürs Klima“ sprechen wir
mittel
den momentanen Klimatrend genau an, die Konkurrenz
schläft aber nicht und kann schnell aufholen. Auf dem innovativen Mikrobiermarkt passiert ja Ähnliches. Wenn ein
Marktsegment attraktiv ist, treten viele Neue in den Markt
ein. Dies ist uns sogar mit einem lokalen Confiseur passiert – er bietet neu auch ganze Tafeln Schokolade an,
nachdem wir in der Zeitung erschienen waren. Vorher
führte er nur Pralinen.
Den momentanen Gesundheits- und Ernährungstrend hin- klein
gegen sprechen wir mit unserem Produkt eher nicht an.
Dies limitiert unsere Kundschaft, doch bilden die „Fitness
Junkies“ auch nicht unsere primäre Zielgruppe.
Im Falle einer Gesetzesänderung müssten wir uns dementsprechend anpassen. Beispielsweise ein Lebensmittelverbot, das den Gebrauch einer unserer Zutaten untersagt. Wir müssten uns eine Alternative überlegen und unsere Produktion gesetzeskomfort anpassen. Auch eine Zuckersteuer wäre wür unsere Preiskalkulation nicht ideal
Mit klaren Medienmitteilungen unsere Unternehmung
wollen wir uns ein positives Ansehen verschaffen. Zudem
achten wir darauf, dass wir als Mitarbeiter beispielsweise
an einer Messe nur positiv auffallen und unsere Kunden
zuvorkommend behandeln. Feedback nehmen wir sehr
ernst. Auf Social Media treten wir sehr überlegt auf. Wir
behandeln auch unsere Mitbewerbenden von YES immer
zuvorkommend.
Wenn unser Produktionspartner Hirschy plötzlich seine
Meinung ändern würde und nicht mehr mit uns zusammarbeiten würde, wäre diese eine Katastrophe für uns. Ein
schriftlicher Vertrag böte hier mehr Sicherheit.
klein
Unsere Schokoladen wollen wir zukünftig auch in auserwählten Detailläden zum Verkauf auflegen. Auch hier
wäre ein Vertrag angebracht, der die Zusammenarbeit regelt, sodass unsere Partner nicht unangekündigt abspringen
klein
klein
mittel
Dass die Konkurrenz niemals schläft zeigt der Bericht, der vor zwei Tagen erschienen ist über
die neue sog. Whole Fruit Chocolate, bei der auch der Branchenriese Barry Callebaut mitmischt. Ziel: die ganze Kakaofrucht zu verwenden und nicht nur die Bohnen. Sollte daraus
bald schon eine Couverture entstehen, müssten wir unbedingt ausprobieren.
Abb. 19: QR zur SRF Sendung über Whole Fruit
Abb. 20: Schmackhaftes Fruchtfleisch der Kakaofrucht: In Zukunft verwendet statt entsorgt2
2
Pelosi,Dario (2019): Nach dem Vollkornbrot kommt die Vollkornschoggi, SRF vom 11.1.20
27
9 Finanzen
9.1 Finanzierung
Unsere Eröffnung war ein voller Erfolg und unsere fulminante Präsentation, unser Produktionsvideo der
Prototypenherstellung sowie die Degustation überzeugten die über 100 Besuchenden. Sie standen
Schlange zum Zeichnen der Partizipationsscheine und wir mussten sogar Kapitalgeber abweisen, weil
wir sonst überzeichnet gewesen wären. Wir sind also mit 3000 CHF Eigenkapital ausgestattet.
9.2 Preiskalkulation
Die Preiskalkulation von Mü verlief entlang des magischen Dreiecks der 3K der Preiskalkulation:
Kosten
Konkurrenz
Kunden
Abb. 21: Magisches Dreieck der Preisgestaltung
Kosten: Unsere Berechnungen ergaben schon im Management Summary, dass die Herstellung unserer
Tafeln ca. 3.60 CHF variable Kosten ergeben würden für das Material, das Giessen bei Hirschy, die Verpackung sowie die Klimakompensation siehe auch den Anhang 10.2.
Aus Sicherheitsgründen rechnen wir mit 4 CHF pro Stück als magische Untergrenze, unter der wir unsere
Schokolade NICHT anbieten. Alles, was darüber ist, ist ein Deckungsbeitrag an unsere fixen Kosten, die
allerdings sprungfix sind, und deren Verlauf wir in Kapitel 9.3 in einzelnen Zahlungsströmen budgetiert
haben. Dazu gehören zum Beispiel Corporate Wear, Visitenkarten, Verpackungsfolien (die wir in 1000
Stück-Packungen kaufen müssen), zusätzliche Ausgaben für Messeauftritte (der YES-Messestand hat
ganz besondere Masse, dessen Design auch einzigartige Kosten verursacht). Der Deckungsbeitrag variiert momentan zwischen 3.86 CHF (MWST schon abgezogen) und 2 CHF (Verkauf über Vertriebskanäle
wie Blumen Stoll).
Konkurrenz: Unsere Konkurrenzanalyse hat ergeben, dass wir im Segment der hochpreisigen Qualitätsschokoladen mit 7.90 CHF/Stück durchaus im üblichen Bereich liegen siehe Kapitel 4.1.
Kunden: Die Nachfrage hat unsere Vermutung bestätigt, dass unsere Zielgruppe durchaus bereit ist, für
unsere erstklassige Schokolade, die zudem 30fach klimakompensiert ist, diesen Preis auszugeben, was
das frühe Erreichen des Break Even Punkts bestätigt, siehe Kapitel 9.3.
9.3 Break Even Berechnung
Wir haben im Management Summary eine reine Break Even Berechnung gemacht, bei der alle fixen
Kosten zusammengezählt und durch den Deckungsbeitrag geteilt wurden. Hier haben wir nun die Zahlungsströme genauer abgeschätzt, weil wir viele Kosten eher als sprungfix beurteilen, siehe Abb. 23.
28
Mit der Staffelung der Kosten ergibt sich der Ertrags- und Kostenverlauf wie unten dargestellt. Interessant ist, dass der Gewinn (Differenz zwischen Ertrag exkl. MWST und Totalkosten) ab der Menge 2000
nicht mehr massiv steigt (zumindest bei unserer sehr vorsichtigen Schätzung des künftigen Absatzes),
weil mehr Variation des Sortiments auch mit erneuten Kosten verbunden ist. Besonders ins Gewicht
fallen die Investitionen in den YES-Messestand, die sich nur dann auszahlen, wenn an den regionalen
und an der nationalen Messe entsprechend mehr Absatz generiert werden kann.
30000
25000
20000
15000
10000
5000
0
0
500
1000
Ertrag exkl MWST
1500
2000
Totalkosten
2500
Var. Kosten
3000
3500
4000
Total sprungfixe Kosten
Abb. 22: Break Even Darstellung Mü
9.4 Bilanz
Wie man aus Bilanz und Erfolgsrechnung erkennen kann, ist das Resultat in den gut zwei Monaten unseres Betriebs äusserst erfreulich. Wichtig ist, den relativ hohen Forderungsbestand im Auge zu behalten sowie die Vorräte abzusetzen bevor ihre Haltbarkeitsdauer verstreicht!
29
9.5 Erfolgsrechnung
9.6 Budgetplanung
Die Darstellung in Abb. 22 gibt unseres Erachtens nebst dem Break Even Punkt einen hinreichenden
Einblick in die zu erwartenden Erträge und Aufwände.
Der Darstellung kann aber entnommen werden, dass wir - konservativ gerechnet - unseren jetzigen
Gewinn von rund 5000 CHF in aller Wahrscheinlichkeit bis Juni 2020 mindestens konsolidieren können.
30
10 Anhang
10.1 Medienspiegel
Frauenfelder Woche 13.11.19
31
Thurgauer Zeitung 10.11.19:
Frauenfelder Woche 25.11.19
32
10.2 Erträge und Kosten Nov. 19 bis Dez. 20 sowie Budget Jan. – Mai 20
Abb. 23: Datengrundlage für die Break Even Berechnung und die Budgetierung Nov. 19 - Mai 20Abb. XY: Mutmassliche Zahlungsströme Nov. 19-Mai 20 (CHF)
10.3 Produktion, Verkauf, Degustation von Mü Schokoladen im Quartal 1
Gebrannte Mandeln
Cornflakes
Orange Noir
33
10.4 Deklarationspflicht von Nährwerten
Die nachfolgenden Informationen basieren auf der LM-Verordnung:
https://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/20143397/201911190000/817.022.16.pdf
Zutaten nach Anhang 6 müssen deutlich gekennzeichnet werden, wie „Emulgator(Sojalecithin)“. Diese
Angabe muss durch die Schriftart, den Schriftstil oder andere geeignete Mittel hervorgehoben werden.
Artikel 11: Kennzeichnung
Allergene, welche gemäss Anhang 6 fett bezeichnet werden müssen: unter anderem Mandeln, Nüsse
allgemein, Milch, Sojalecithin, ect.
Artikel 21 besagt, dass die Kennzeichnung der Nährwerte obligatorisch ist, ausser es handelt sich um
ein Lebensmittel nach Anhang 9.
Da wir keine direkten Hersteller sind, die Schokolade sogar verpacken und somit quasi „Händler“ sind,
ist unsere Schokolade nicht direkt handwerklich hergestellt. Demzufolge sind wir dazu verpflichtet, die
Nährwerte auf unserer Deklaration zu erwähnen gemäss der LM-Verordnung. „Handwerkliche Produkte“ sind beispielsweise Gebäcke, die dem Kunden direkt verpackt werden und somit offen da liegen. In dieser Hinsicht muss er diese produkte nicht kennzeichnen. Jedoch verkauft er auch Produkte,
die bereits verpackt sind, wie beispielsweise seine Schokoladen. Demzufolge müsste er streng genommen auch die Nährwerte deklarieren.
Artikel 22: Nährwertdeklaration
Folgende Angaben müssen in der Nährwertdeklaration enthalten sein:
Energiewert, Fettgehalt, gesättigte Fettsäuren, Kohlenhydrate, Zucker, Eiweiss und Salz
Unter folgendem Link können die Nährwerte berechnet bzw herausgelesen werden:
https://www.naehrwertdaten.ch/de/search/#/search-results/Schokolade%20dunkel
34
10.5 Analyse der Konkurrenten von Mü
Folgende Farbcodes wurden vergeben (0 = schlecht, 4 = gut)
0
Bürgin
Pfyn
7.80
1
2
Vollenweider
Winterthur
8.80 – 10.80
3
Steiner
Frauenfeld
8.50
4
Sprüngli
Choba Choba
Garcoa
Lindt, Cailler
6.20 – 9.80
7.50
8.00
3.50 – 4.50
Schöne Tafeln, innovative Aromen
Schöne Tafeln, eher trockene Schokolade
Nur Kakao
und Zucker,
eigene Form
mit spezieller
Textur
Divers
Keine Angaben
Witzige Dekos, z.B.
Smiley, eher
etwas überladen/eher kitschig, Aroma
störend
Keine Angaben
Sehr edle
Schokolade,
aber konventionelle Aromen
Keine Angaben
Bruchschokolade in vielen
Varianten, jedoch grobschlächtig.
Nicht ästhetisch
Keine Angaben
Ja
Kleinbauern,
bean to bar
Verschiedene
Projekte
Jein, Rainforest Alliance
Plastik, Karton
Nein
Konventionell
Konventionell
Konventionell
Konventionell
Konventionell
Sehr gut!
Man kann sogar Reisen
dorthin machen – bean
to bar
Biologisch
Biologisch
Plastik
Plastik
Plastik
Alu, Karton
Alu, Karton
Alu, Karton
Nein
Nein
Plastik, Karton
Beschränkt
Verschiedene
Initiativen
Alu, Karton
nein
Ja
Keine Angabe
Nein
Ja
Nein
Ja
Ja
Ja
Ja
Nein
Ja
Keine weiteren Rohstoffe
Ja
Im Aufbau,
Märkte, Messen, online
Ca. 25 Standorte in CH,
online
Ca. 5 Standorte im TG,
online
2 Standorte
im TG, neu in
Migros !
5 Standorte
Winterthur,
Zürich, online
Ca. 30 Filialen
ZH, sowie
Volg
27 Filialen,
hauptsächlich
ZH, online
Changemaker, Claro,
online,
Nicht bekannt
In allen Warenhäusern,
online
Name
Preis /
100g in CHF
Qualität
Fairness
Herstellung
Verpackung
Regionalität
Individualisierbarkeit
Verbreitung
Total
Läderach
Winterthur
7.50
Mohn
Weinfelden
7.50
Innovative
Sorten,
schöne Form,
Dicke zu
Grösse ideal,
schöne
Banderolen
Kleinbbauernbean to bar
Schöne Formen und Verzierungenviele Varianten
Sticks, übliche
Aromen. Spezieller: Ruby
Ja, Kooperativen World
Chocolate
Foundation
Ja, klimakompensiert
Kompostierbar
Ja
7.90
Nein
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