Marketing Kapitel 1 - Grundlagen des Marketing Ein Austausch zwischen Anbieter und Nachfrager kommt nur zustande, wenn dieser für beide Parteien vorteilhaft ist. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass in Gratifikationen (Belohnungen, Vermeidung von Bestrafungen) die maßgeblichen Antriebskräfte für das Zustandekommen von Transaktionen liegen. Der Nachfrager wird also nur bei jenem Anbieter kaufen, bei dem er sein Bedürfnis am besten befriedigen kann. Hingegen wird der Anbieter nur verkaufen, wenn er einen hinreichenden Gegenwert bzw. Preis für seine Leistung vom Käufer erhält, um seine Kosten decken und einen Gewinn erwirtschaften zu können. Diese grundlegende Bedingung für das Zustandekommen eines Austausches wird auch als Gratifikationsprinzip bezeichnet. „Welche Anreize bestehen? Welche Nutzen bringt es?“ Jegliches Verhalten von Anbieter und Nachfrager unterliegt Begrenzungen. Der Nachfrager verfügt über ein nur begrenztes Einkommen, eine unzureichende Markttransparenz und muss vielfach unter Zeitdruck seinen Einkauf tätigen. Der Anbieter hat für Produktion und Vertrieb i. d. R. nur begrenzte finanzielle, technologische oder natürliche Produktionsressourcen und Informationen zur Verfügung. Die Kapazität an finanziellen, technologischen, wissensmäßigen und natürlichen Ressourcen ist also bei beiden Marktpartnern begrenzt. Nun haben beide das Bestreben, mit den knappen Ressourcen einen möglichst hohen Anbieter- bzw. Kundennutzen zu erzielen. Damit wird das Streben nach Austauschprozessen von der jeweiligen Ressourcensituation der Marktparteien bestimmt. Hierdurch ist dem Kapazitäts- bzw. Knappheitsprinzip eine besondere Beachtung bei der Analyse und Gestaltung von Austauschprozessen zu schenken. „Welche Ressourcen werden benötigt? Welche Kosten entstehen?“ Der Market-Based View (MBV) geht zurück auf Michael Porter und unterstellt, dass ein dauerhafter Unternehmenserfolg zum einen durch die Struktur von Märkten, in denen ein Unternehmen tätig ist, und zum anderen durch das Verhalten des Unternehmens in seinen Märkten determiniert wird. Allerdings wird diese ausschließlich marktorientierte Sichtweise zur Erklärung des Unternehmenserfolges mittlerweile scharf kritisiert. So wird angeführt, dass der MBV die wechselseitige Beeinflussung von Marktstruktur, -verhalten und -erfolg ignoriert und sich das Verhalten von Unternehmen auf ein reines Anpassen an Marktstrukturveränderungen beschränkt. Die Marktstruktur wird als gegeben interpretiert, obwohl sie von Unternehmen verändert werden kann. Darüber hinaus vernachlässigt der MBV, dass Unternehmen auch deshalb unterschiedliche Erfolgspositionen einnehmen können, weil es Unterschiede bei ihren internen Ressourcen und organisationalen Fähigkeiten gibt. Der MBV unterstellt eine vollständige Homogenität aller Unternehmen einer Branche im Hinblick auf ihre Ausstattung mit Ressourcen und organisationalen Fähigkeiten, weshalb sich die Auseinandersetzung mit den internen Stärken und Schwächen von Unternehmen erübrigt. Ursprünglich als Gegenkonzept zur marktorientierten Forschungsrichtung entwickelt, gibt der Resource-Based View (RBV) die Betrachtung von Unternehmen als Black Box auf. Auf Basis empirischer Ergebnisse wird argumentiert, dass die klassischen Branchenstrukturvariablen der industrieökonomischen Forschung, auf denen Porter aufbaut, nicht ausreichen, um Unterschiede in der Profitabilität von Unternehmen 61 Grundlagen des Marketing zu erklären. Der RBV bezweifelt insbesondere die Dominanz externer, marktseitiger Faktoren und unterstellt, dass der Erfolg durch interne Stärken und Schwächen determiniert wird, die unternehmensindividuell verschieden sind. Während Unternehmen früher ihre sämtlichen Marketingaktivitäten ausschließlich auf die Befriedigung von Kundenbedürfnissen ausgerichtet haben, berücksichtigen Unternehmen heutzutage alle Phasen einer Kundenbeziehung. Das bedeutet, dass ein Übergang vom transaktionsorientierten Marketing zum beziehungsorientierten Marketing stattgefunden hat. Der Kauf eines Produktes von Anbieter A jedoch nur dann statt, wenn der Nachfrager einen NettoNutzen-Vorteil wahrnimmt, d. h. das Produkt des Anbieters A gegenüber dem von Anbieter B präferiert. Wenn dies der Fall ist, dann hat Anbieter A gegenüber Anbieter B einen Wettbewerbsvorteil realisiert. Entscheidend für das Zustandekommen einer Markttransaktion ist somit, dass Anbieter A gegenüber B einen vom Nachfrager wahrgenommenen Wettbewerbsvorteil hat. Dieser wahrgenommene Vorteil wird auch als Unique Selling Proposition (USP) bezeichnet. Definition von Marketing nach AMA (American Marketing Association): Marketing ist eine organisatorische Funktion und umfasst eine Reihe von Prozessen (1) zur Erstellung, Vermittlung und Bereitstellung (2) von Nutzen für die Kund/inn/en (3) und zum Management von Kundenbeziehungen (4) zum Wohle der Organisation (5) und ihrer Stakeholder (6). Marketing fungiert als Schnittstelle zwischen dem Markt und dem Unternehmen. Marketing als 1. duales Führungssystem 2. Informations- und Aktionsorientierung 3. Kundennutzenorientierung 4. Beziehungsorientierung 5. Wertorientierung 6. Steakholderorientierung − bei vorhandener Nachfrage: Bedarf decken (zB Laktose freie Milch) − bei fehlender Nachfrage: Bedarf schaffen (zB Bildungsangebot für Erwachsene) − bei latenter Nachfrage: Bedarf entwickeln (zB veganes Gebäck) − bei stockender Nachfrage: Bedarf beleben (zB neue Technologien) − bei schwankender Nachfrage: Bedarf mit dem Angebot synchronisieren (zB Hotels außerhalb der Saison für Seminare vermieten) − bei übersteigender Nachfrage: Bedarf reduzieren (zB Nachhilfe teurer machen) Marketingmanagementprozess: 1. Analyse des Marktes: Trends, Konkurrenz, Umwelt 2. Ökonomische, psychografische, soziale und ökologische Ziele setzen 3. Strategie: wie werden Ziele erreicht? 4. Welche Instrumente werden verwendet? 4 P‘s 5. Realisierung und Umsetzung: Welche Abteilung ist zuständig? 6. Kontrolle: Wurden Ziele erreicht? Welche Anpassungen sind notwendig? Vorteile: • • • • Zusammenhang zwischen Zielen und Strategien wird verdeutlicht Ziel- und erfolgsorientierte Planung der Marketingaktivitäten Konkretisierung der Marketingplanung nimmt stetig zu Einbeziehung unterschiedlicher Managementebenen und Unternehmensfunktionen Nachteile: • • • Systematischer Durchlauf des Planungsprozesses kann Flexibilität, auf Markt- und Umweltveränderungen adäquat zu reagieren, einschränken Unsicherheit bzgl. des Zeitpunktes des Durchlaufens des Planungsprozesses Unsicherheit ob für Änderungen einzelner Marketingmaßnahmen die komplette Stufe des Marketingmanagementprozesses durchlaufen werden muss Investitions- und Konsumgüter: Der Hauptunterschied besteht in der einzelnen Nachfrage. Nachfrager von Konsumgütern sind Einzelpersonen oder Familien, die Verbrauchsgüter für den einmaligen Verbrauch (z. B. Lebensmittel) oder Gebrauchsgüter für eine mehrmalige Verwendung (z. B. Möbel, Automobil) kaufen. Im Vergleich zum Konsumgütermarketing beschäftigt sich das Investitionsgütermarketing mit Leistungen, die nicht von Haushalten bzw. privaten Personen sondern von Organisationen beschafft werden. Hierbei handelt es sich z. B. um Maschinen, Produktionsanlagen oder Betriebsmittel. Damit besteht der Hauptunterschied zwischen Investitions- und Konsumgütern darin, dass als Nachfrager keine Letztkonsumenten, sondern Organisationen wie z. B. Industrieunternehmen, öffentliche Verwaltungen oder Außenhandelsorganisationen auftreten. Dienstleistungen: • • • • • • • Es handelt sich um immaterielle Leistungen. Es werden Leistungsfähigkeiten in Form personeller, sachlicher oder immaterieller Ressourcen bereitgestellt. Sie können nur durch Integration eines externen Faktors (Objekt: z.B. Auto, oder Subjekt: z.B. Kunde) hergestellt werden. Sie sind nicht lager- und transportierbar (Dienstleistung wird zeitgleich produziert und konsumiert). Man benötigt zur Herstellung spezifische Leistungsfähigkeiten (Know-How, körperliche Fertigkeiten etc.). Sie sind schwer standardisierbar und werden individuell bewertet (keine Dienstleistung kann zweimal genau gleich erbracht werden). Die Leistungserstellung ist personalintensiv Die Mikroumwelt eines Unternehmens wird auch als Aufgabenumwelt bezeichnet, da sie die engste Bindung zwischen den Unternehmensaktivitäten und den externen Transaktionspartnern aufweist. Die Transaktionspartner auf den Beschaffungs- und Absatzmärkten (Lieferanten, Handel, Konsumenten), die Konkurrenten, aber auch jene Institutionen und Teilöffentlichkeiten (Aufsichtsämter, Behörden etc.), die unmittelbar die Unternehmensaktivitäten beeinflussen, zählen zur Aufgabenumwelt. Zur Makroumwelt eines Unternehmens zählen hingegen alle Faktoren, die von einem einzelnen Unternehmen nicht kontrolliert werden können. Sie beeinflussen das Verhalten von Unternehmen und Transaktionspartnern der Aufgabenumwelt zumeist indirekt. Die Makroumwelt kann in die übergeordnete ökologische sowie politisch-rechtliche, sozio-kulturelle, ökonomische und technologische Umwelt differenziert werden. Welche Faktoren beeinflussen die Marktsituation? • Aktuelle Nachfrager • Potenzielle Nachfrager • Aktuelle Anbieter • Potenzielle Anbieter • Absatzmittler (zB Metro, Hofer, Peek & Cloppenburg) • Absatzhelfer (zB Logistik- und Transportunternehmer, Versicherungen) • Beeinflusser (zB Internet, Magazine) • Staat (nicht nur als Nachfrager und Anbieter, sondern auch als Regulator) Außerdem: • Anzahl und Größe der Marktteilnehmer: Monopol, Oligopol, Polypol • Leistungsart: Konsum-, Investitionsguter-, Dienstleistungs-, Finanzmärkte • Transaktionsrichtung: Beschaffungs- und Absatzmärkte • Transaktionsart: stationäre und Distanz- (elektronische) Märkte • Spielregeln des Marktes: freie und regulierte Märkte • Zugang zu den Markten: offene und geschlossene Märkte • Vollkommenheitsgrad des Marktes Ein vollkommener Markt ist gegeben, wenn bei sachlicher Gleichartigkeit der Güter keine persönlichen, räumlichen und zeitlichen Präferenzen auf Seite der Nachfrager bestehen sowie vollständige Markttransparenz vorhanden ist. Ist eine dieser Bedingungen nicht erfüllt, wird von einem unvollkommenen Markt gesprochen. Zur eigentlichen Marktabgrenzung werden daher folgende Kriterien herangezogen: • • • Sachliche Kriterien: Welche Arten von Leistungen werden am Markt angeboten? Zeitliche Kriterien: Ist der Markt zeitlich begrenzt? Räumliche Kriterien: Ist der Markt lokal, regional, national oder international begrenzt? Die sachliche Abgrenzung ist häufig etwas schwieriger festzulegen. Man unterscheidet zwischen produktorientierter und bedürfnisorientierter Marktabgrenzung. Beispiele: Marktabgrenzung: Information Zeitung Kurier Presse Fernsehen Standard Beispiel: Ist ein Markt rundum gesättigt, bedeutet das, dass die Differenz zwischen Marktpotenzial und Marktvolumen gleich Null ist und eine Erhöhung des Absatzvolumens eines Unternehmens nur durch Verdrängung von Konkurrenten möglich ist. Kapitel 2 - Verhaltens- und Informationsgrundlagen des Marketing Marketingforschung und Marktforschung: Marketingforschung umfasst die Gewinnung, Auswertung und Interpretation von Informationen über gegenwärtige und zukünftige Marketingsituationen und Entscheidungen eines Unternehmens. Marktforschung ist die systematisch betriebene Erforschung (Gewinnung, Aufbereitung, Interpretation) der Absatz- und Beschaffungsmärkte eines Unternehmens. Funktionen Marketingforschung: Selektionsfunktion Sie sorgt dafür, dass aus der Informationsflut die für die marketingbezogenen Ziel-, Strategie- und Maßnahmenentscheidungen relevanten Informationen selektiert und aufbereitet werden. Frühwarnfunktion Die Marketingforschung sorgt dafür, dass Risiken frühzeitig erkannt und abgeschätzt werden können. Innovationsfunktion Sie tragt dazu bei, dass Chancen aufgedeckt, antizipiert und genutzt werden können. Strukturierungsfunktion Sie fordert das Verständnis für die strukturierte und theoriegeleitete Gewinnung, Analyse und Interpretation von Informationen sowie die daraus abzuleitenden Ziel-, Strategie- und Maßnahmenempfehlungen. Unsicherheitsreduktionsfunktion Sie trägt in der Phase der Entscheidungsfindung zur Präzisierung und Objektivierung der Sachverhalte bei. Kontrollfunktion Die Marketingforschung erforscht die Ursachen des Erfolgs bzw. Misserfolgs von Marketingentscheidungen. Intelligenzverstärkerfunktion Sie trägt im willensbildenden Prozess zur Unterstützung des Marketingentscheiders bei. Phasen des Marketingforschungsprozesses: 1. Problemdefinition: Entscheidungsproblem richtig erkennen und den Informationsbedarf adäquat feststellen; Erstellung eines Briefings mit Vorgaben von Zielen, Anforderungen, Restriktionen und Verantwortlichkeiten für die Projektdurchführung 2. Informationsgewinnung 3. Informationsverarbeitung: analysieren, erfassen, auswerten und interpretieren; Auswertungsplan erstellen 4. Kommunikationsphase: Ergebnisse an andere Abteilungen weiterleiten; Ergebnisse zielgruppengerecht und entscheidungsorientiert aufbereiten Käuferverhalten: Beispiel S-O-R-Modell: Howard-Sheth-Modell (kennt Variablen zwischen Inputs und Outputs) Behavioristische Erklärungsansätze: nur beobachtbare und messbare Variablen des Käuferverhaltens; psychische Prozesse des Nachfragers sind nicht beobachtbar sind und daher nicht Gegenstand der Untersuchungen; Das Verhalten des Menschen wird als Reaktion (R – Response) auf beobachtbare Stimuli (S) interpretiert. Zu den Stimuli zählen alle Sinnesreize und damit auch alle auf den Nachfrager ausgerichteten Marketingaktivitäten. So kann bspw. die attraktive Gestaltung einer Süßigkeitentüte (Stimulus) zu einem Impulskauf (Reaktion) führen. Unbeachtet bleiben dabei nicht-beobachtbare Prozesse, die im Nachfrager vor und während des Kaufes wirksam werden. Neobehavioristische Erklärungsansätze: neben beobachtbaren und messbaren Variablen werden auch solche zugelassen, die nur indirekt über Indikatoren empirisch erfasst werden können. So wird versucht, die im Organismus (O) ablaufenden, nicht beobachtbaren Vorgänge zur Erklärung menschlichen Verhaltens heranzuziehen. So kann bspw. die Wirkung einer Werbeanzeige (Stimulus) durch die Einstellung, die ein Nachfrager (Organismus) einem beworbenen Produkt entgegenbringt, positiv oder negativ verstärkt werden und dazu führen, dass er dieses kauft oder nicht kauft (Response). Neobehavioristische Ansätze unterstellen, dass die „intervenierenden Variablen eingehenden Stimuli in einer bestimmten Weise verändern“. Diese Annahme wird den differenzierten Informationsverarbeitungsprozessen beim Käufer nur bedingt gerecht. Zwar finden die Konstrukte Aktiviertheit, Involvement, Emotionen, Motive und Einstellungen Beachtung, nicht jedoch die kognitiven Prozesse. Dies hat zur Entwicklung kognitiver Erklärungsansätze geführt, die aktivierende, emotionale, motivationale und kognitive Prozesse gleichermaßen berücksichtigen. Die kognitiven Erklärungsansätze betrachten zusätzlich zu den genannten Konstrukten Informationsverarbeitungsprozesse im Lang- und Kurzzeitgedächtnis und damit die Variablen „Lernen“, „Denken“ und „Wissen“. Zu den kognitiven Erklärungsansätzen zählen auch das interdisziplinäre Forschungsfeld der Neurowissenschaft und insbesondere der Teilbereich des Neuromarketing. Ein Beispiel zur Veranschaulichung der kognitiven Erklärungsansätze kann das neue Auto des Nachbarn (Stimulus) von Nachfrager A sein, der sich dadurch veranlasst sieht, sich ebenfalls einen Neuwagen anschaffen zu wollen. Bei der Suche wird sich Nachfrager A aufgrund des hohen Preises von Neuwagen i. d. R. genau überlegen, welche Autos mit welcher Ausstattung in die engere Wahl zu ziehen sind. Dabei wird er auf vorhandenes Wissen (z. B. Erfahrungen mit einer bestimmten Automarke) zurückgreifen. Eine Entscheidung wird Nachfrager A i. d. R. erst nach einem relativ langen Kaufentscheidungsprozess treffen, der gleichermaßen durch affektiv-gefühlsmäßige (bspw. bei der Wahl der Sitzfarbe) und kognitiv-rationale Bestandteile (bspw. bei der Wahl des Motors) gekennzeichnet ist. Totalmodell und Partialmodell: Während Totalmodelle alle wesentlichen Bestimmungsfaktoren des Käuferverhaltens zusammen berücksichtigen, betrachten Partialmodelle die Bestimmungsfaktoren des Käuferverhaltens isoliert voneinander. Aufgrund der großen Anzahl an Variablen, die normalerweise in einem Totalmodell enthalten sind, sind Totalmodelle im Vergleich zu Partialmodellen sehr komplex und nur schwer empirisch überprüfbar. Beispiele für Totalmodelle stellen das Modell von Blackwell et. al. (2006) und das Modell von Howard and Sheth (1969) dar. Kaufentscheidungstypen: • • • • Echte Kaufentscheidung: große kognitive Beteiligung; Informationsbedarf; vergleichen von Alternativen; lange Entscheidungsdauer; bei langlebigen, teuren Produkten Habituelle Kaufentscheidung: gewohnheitsmäßige Produkte; keine Suche nach Alternativen; bei alltäglichen Produkten Impulsive Kaufentscheidung: spontane Reaktion auf Reize; keine Informationsaufnahme und verarbeitung; die Kaufentscheidung ist rein affektgesteuert Limitierte Kaufentscheidung: mehrere Produkte bzw. Marken in die engere Auswahl, ohne dass ein bestimmtes Produkt favorisiert wird. Der kognitive Problemlösungsaufwand bleibt dabei begrenzt, da lediglich Produktalternativen miteinander verglichen werden. Intra- und interpersonalen Bestimmungsfaktoren: Wir können dabei zwischen intra- und interpersonalen Bestimmungsfaktoren unterscheiden. Zu den intrapersonalen Bestimmungsfaktoren zählen Wahrnehmung und Informationsverarbeitung, Aktiviertheit und Involvement, Emotionen, Lernen und Gedächtnis, Motive und Motivation, Einstellungen und Images, Risiko und Vertrauen, Zufriedenheit, persönliche Werte sowie Persönlichkeit. Die Interpersonalen Bestimmungsfaktoren inkludieren Kultur und Subkultur, gesellschaftliche Normen, Familie, Gruppen sowie soziale Schichten. (Beispiel: Kultur beeinflusst Wünsche der Kunden: Produktpaletten von Philadelphia in diversen Ländern. Während es beispielsweise in Kanada auch Erdbeere, Schokolade oder Zimt gibt, findet man in den USA auch eine Käsekuchenfüllung und in Großbritannien nur saure Varianten) High-Involvement-Käufe: stehen in enger Verbindung mit seiner individuellen Persönlichkeit und Selbsteinschätzung; Beispiel: Häuserkauf, Luxusmarken Low-Involvement-Käufe: sind für den Nachfrager weniger wichtig, nur mit geringen Risiken verbunden und durch verfestigte Verhaltensmuster (Gewohnheiten) bestimmt. Hierzu zählt vielfach der Kauf von generischen Produkten wie Zucker, Salz oder Toilettenpapier. Motive und Motivation: Eine Motivation versorgt den Nachfrager mit Energie und richtet das Verhalten auf ein Ziel aus. Ein Motiv wird als ein wahrgenommener Mangelzustand definiert, der die Veranlassung impliziert, nach Möglichkeiten zu suchen, um diesen Mangelzustand zu beseitigen. Motive, die für eine Persönlichkeitsdisposition stehen, sind demzufolge Grundlage für die Entstehung von Beweggründen. Des Weiteren können Motive als Ausdruck von Bedürfnissen verstanden werden Primäre und sekundäre Motive: Primäre Motive sind nicht gelernte, biologische Triebe. Sie stehen in direktem Zusammenhang mit dem Überleben des Menschen (Hunger, Durst und Schlaf). Im Gegensatz dazu sind sekundäre Motive erlernt (z. B. der Gelderwerb). Sie werden mit den primären Motiven assoziiert oder dienen direkt bzw. indirekt deren Befriedigung: Das sekundäre Motiv des Geldverdienens hilft, das Bedürfnis der Existenzsicherung zu befriedigen. Intrinsische und extrinsische Motive: Intrinsische Motive liegen vor, wenn das Handeln zu einer Belohnung durch den Nachfrager selbst führt. Bspw. können in einem Vergnügungspark die Neugierde auf eine neue Achterbahn oder das Bedürfnis nach Abwechslung (Stimulusvariation) wichtigere Handlungsmotive für ein Individuum ein als ein möglicherweise gleichzeitig auftretendes Hungergefühl. Extrinsische Motive zielen dagegen auf ein Handeln ab, dessen Konsequenz die Belohnung durch die Außenwelt ist. Bewusste und unbewusste Motive: Unbewusste Motive unterscheiden sich dadurch von bewussten Motiven, dass ihr Einfluss auf den Nachfrager nicht feststellbar ist, d. h., dass sie unterhalb der Schwelle der persönlichen Wahrnehmung liegen und vom Nachfrager nicht artikuliert werden können. Einstellung eines Kunden zu einem Produkt: sehr resistent; kann nur schwer geändert werden; oft ist es leichter, Produkt an Einstellung anzupassen, als Einstellung an Produkt. Lebensstil: Menge miteinander verbundener typischer Einstellungen und Verhaltensweisen zu verstehen, die gesellschaftliche Gruppen oder Untergruppen voneinander differenzieren und gut dazu geeignet ist, kulturelle Unterschiede aufzuzeigen. Lebensstile lassen sich anhand der A(ctivities)-I(nterests) O(pinions)-Variablen erfassen: • Beobachtbare Aktivitäten (A), bspw. in den Bereichen Arbeit, Freizeit, Konsum oder im sozialen Bereich, • emotional bedingtes Interesse (I) hinsichtlich Familie, Beruf oder Erziehung sowie • kognitive Meinungen (O), z. B. über sich selbst, Wirtschaft, Politik oder Erziehung. Individuelle Werte und Lebensstile stehen in einem hierarchischen Verhältnis zueinander. Dabei nehmen individuelle Werte eine übergeordnete Position ein, die den jeweiligen Lebensstil stark beeinflussen. Gütekriterien von Methoden der Informationsgewinnung: Messen: Wiederholung: qualitativ, quantitativ; Nominal-, Ordinal-, Intervall-, Ratioskala; Beobachtung, Befragung; Stichprobenauswahl: (einfache, geschichtete (ineinander homogen, untereinander heterogen) oder Klumpenauswahl (ineinander heterogen, untereinander homogen); Quota-Stichprobe oder Convenience Sample (zB Schneeballverfahren)) Erinnerung Statistik: 95%-Konfidenzintervall = 5% fallen nicht in Nullhypothese = 1,96 99%-Konfidenzinterfall = 1% fällt nicht in Nullhypothese = 2,58 Bivariate statistische Auswertungsverfahren: Ursachenanalyse, Wirkungsprognose, Zeitreihenanalyse Multivariate statistische Auswertungsverfahren: - - - - Varianzanalyse verfolgt das Ziel, den Zusammenhang zwischen Beobachtungswerten und einer oder mehrerer unabhängiger Einflussgrößenkategorien zu untersuchen Bei der Faktorenanalyse wird ohne eine Einteilung in abhängige und unabhängige Variablen eine gleichzeitige Auswertung/Analyse mehrerer Variablen bzw. eines ganzen Datensatzes vorgenommen Die Clusteranalyse hat zum Ziel, eine Anzahl von Objekten (Personen, Produkte, Unternehmen) entsprechend ihrer Ähnlichkeit in eine natürliche Ordnung von sich unterscheidenden Gruppen oder Klassen, sog. Cluster, zu bringen. Ziel der Diskriminanzanalyse ist die Trennung einer Menge von Objekten oder Personen und deren Zuordnung zu vorgegebenen Teilmengen (Gruppen, Klassen) sowie die Erklärung dieser Gruppenzugehörigkeit anhand unabhängiger, die Gruppen bestmöglich trennender bzw. charakterisierender Variablen Kausalanalyse: Überprüfung, ob die theoretische Beziehung mit empirisch gemessenen Zusammenhängen übereinstimmt - - Multidimensionale Skalierung (MDS): Positionierung von Objekten (z.B. Marken oder Einkaufsstätten) als Punkte in einem zwei-oder dreidimensionalen Raum, sodass die geometrische Nähe die von den Befragten wahrgenommene Ähnlichkeit der Untersuchungsobjekte wiedergibt Conjoint-Analyse bzw. Conjoint Measurement: Psychometrisches, empirischer Verfahren zur Ermittlung von Nutzenvorstellungen bzw. Präferenzen der Testpersonen Korrelations-/ Interdependenzanalyse: misst die Stärke des Zusammenhangs, das heißt eine gleichgerichtete Entwicklung zwischen Variablen Absatzprognose: Entwicklungsprognose: beeinflussende Variablen können vom Unternehmen nicht kontrolliert werden Wirkungsprognose: beeinflussende Variablen können vom Unternehmen direkt kontrolliert werden Quantitative, kurzfristige Prognosen: Die Methode gleitender Durchschnitte berechnet aus einer Reihe von Beobachtungswerten einen Mittelwert, der als Schätzung für den Erwartungswert der folgenden Periode herangezogen wird: Die Bezeichnung „gleitende“ Durchschnitte ist darauf zurückzuführen, dass bei Vorliegen eines neuen Beobachtungswertes dieser an die erste Stelle tritt. Dafür rücken die übrigen Werte eine Zeiteinheit zurück und der älteste Wert fällt aus der Berechnung heraus. Allen Daten wird somit das gleiche Gewicht zugeordnet. Methode des gewogenen gleitenden Durchschnitts: gewichtete Werte; sinnvoll, wenn trendähnliche Tendenzen vermutet werden; allerdings Problem der Bestimmung der Gewichtungskoeffizienten Methode der exponentiellen Glättung: gewichtete Werte; möglich, Trends und saisonale Schwankungen zu berücksichtigen Beispiel: Je größer Alpha ist, desto geringer wird der Vergangenheitswert beurteilt. Je kleiner Alpha ist, desto stärker wird der Vergangenheitswert beurteilt. Kapitel 3 - Strategische Marketingplanung Inhalt Kapitel 3: Sinn der strategischen Planung: • Fördert systematisches Denken • Zwingt das Unternehmen, Zielvorstellungen und Strategien zu präzisieren • Führt zu besserer interner Zusammenarbeit und zu klaren Leistungsvorgaben • Ermöglicht die Vorhersage von Veränderungen und die Reaktion darauf Geeignetes Mittel für Situationsanalyse: SWOT-Analyse (verbindet Ressourcen- und Chancen- und Risikenanalyse) Marketingziele: sollten untereinander stimmig sein und ihrer Bedeutung nach aufgelistet werden, möglichst so, dass aus dem übergeordneten Ziel das jeweils untergeordnete abgeleitet werden kann = Zielhierarchie Es gibt: Marktleistungsziele (zB Produktqualität), Marktstellungsziele (zB Umsatz, Marktanteil), Rentabilitätsziele (zB Gewinn), Finanzielle Ziele (zB Liquidität, Selbst- und Fremdfinanzierungsgrad), Machtund Prestigeziele, Soziale Ziele, Umweltschutzziele, Gesellschaftsbezogene Ziele Wichtig, um Ziele zu erreichen: rationale und mögliche Zieldimensionen (Zielinhalt, Zielausmaß, Zeithorizont) definieren! Marketingstrategien können entweder auf Unternehmens- (wo soll das Unternehmen tätig werden?), Geschäftsfeld- (=Wettbewerbs-; wie soll Wettbewerb bestritten werden?) oder Funktionsebene (wie kann die Wettbewerbsstrategie ausgeübt werden?) getroffen werden. Zuerst: Bestimmung der Marktabdeckung Strategisches Geschäftsfeld (SGF) & Strategische Geschäftseinheit (SGE) Ein strategisches Geschäftsfeld (SGF) stellt einen definierten Teilbereich eines Marktes dar. Dieser ist von außen gegeben und wird nicht durch das Unternehmen gebildet. Eine strategische Geschäftseinheit (SGE) hingegen ist die im Unternehmen gebildete Einheit, die ein oder mehrere SGF bearbeitet. Je nachdem, welche SGF man auswählt, ergibt sich eine Gesamtmarktabdeckung oder auch eine Teilmarktabdeckung, d.h. eine Spezialisierung auf ausgewählte SGF. Teilmarktabdeckung kann unterschieden werden in Zielgruppen-, Bedürfnis-/Produkt- und Technologiespezialisierung. Nach der Bestimmung des Grades der Marktabdeckung ist die Entwicklungsrichtung der SGE zu bestimmen. Wenn Ziellücken auftreten, stehen folgende Marktfeldstrategien zur Verfügung: Kritik: • • • • Nur auf Wachstum ausgerichtet (stagnierende/schrumpfende Märkte unberücksichtigt) Konkurrenz nicht berücksichtigt Stärken und Schwächen des Unternehmens werden nicht systematisch aufgespürt Abstimmung der einzelnen SGE betr. Ressourcen bzw. Risiko unberücksichtigt Auf Grundlage der Situationsanalyse und zur Schwerpunktsetzung bei den Unternehmens- und Marketingstrategien sind Normstrategien hilfreich. Überblick: • Normstrategie auf Basis der Portfolioanalyse o Marktanteils- und Marktwachstums-Portfolio (Vier-Felder-Matrix) der Boston Consulting Group (BCG): (Poor Dogs – wenn ganz am Anfang keine Nachfrage, kein Marktanteil und kein Wachstum –) Question Marks – Stars – Cash Cows – Poor Dogs Question Mark (Fragezeichen) : geringer relativer Marktanteil (< 1) aber großes Marktwachstum (> 10 %) Star: großer relativer Marktanteil (> 1) und großes Marktwachstum (> 10 %) Cash Cow (Milchkühe): großer relativer Marktanteil (> 1) und geringes Marktwachstum (< 10 %) Poor Dog (Arme Hunde): geringer relativer Marktanteil (< 1) und geringes Marktwachstum (< 10 %) Marktattraktivitäts- und Wettbewerbsstärken-Portfolio (Neun-Felder-Matrix) nach McKinsey: Abbildung der Marktattraktivität durch mehrere Determinanten = Mehrfaktoren-Konzept Normstrategie auf Basis der Erfahrungskurve Durch Steigerung der kumulierten Ausbringungsmenge werden Kostensenkungen erzielt. Gründe dafür sind o Technischer Fortschritt (z.B. effizientere und schnellere Produktion) o Rationalisierung (z.B. Prozessoptimierung, Standardisierung) o Lernkurveneffekte (z.B. Übungsgewinne) o Economies of scale (z.B. erhöhte Marktmacht beim Einkauf, leistungsfähigere Maschinen) o Fixkostendegression (z.B. durch höhere Stückzahlen) Normstrategie auf Basis der Produktlebenszykluskurve o • • Unterscheidung junge Märkte und schrumpfende Märkte: Junge Märkte: Märkte, die sich in der Einführungsphase sowie der schnellen Wachstumsphase befinden; noch keine Spielregeln; technologische Unsicherheit Schrumpfende Märkte: wegen Marktsättigung, kostengünstigeren und neueren Technologien, demographischen und gesellschaftlichen Veränderungen und staatlich geänderten Spielregeln und Wettbewerbsbeschränkungen Marktstrategien bilden den Verhaltensplan eines Unternehmens, um die vorher definierten Ziele zu erreichen. 1. Marktwahlstrategie: Unterscheidung zwischen Marktfeld-, Marktareal- und Marktsegmentierungsstrategie 2. Marktteilnehmerstrategie: Unterscheidung zwischen Abnehmer gerichtete, Absatzmittler gerichtete, Konkurrenz gerichtete und Anspruchsgruppen gerichtete Strategie So funktioniert’s: Im Rahmen der Marktarealstrategie entscheidet man das Ausmaß des Marktes (regional, national, international). Vor dem Eintritt in einen ausländischen Markt gilt es zu entscheiden, ob man o Den Markt durch Exporte beliefert (Ware wird im Heimatland hergestellt) oder die Produktion ins Ausland verlegt. o In mehreren Ländern gleichzeitig (= simultan) oder nacheinander (= sukzessiv) investieren soll = Sprinkler- vs. Wasserfallstrategie. o Als Pionier oder Folger den Markt betritt. Im Rahmen der Marktsegmentierungsstrategie entscheidet man, ob eine undifferenzierte oder eine differenzierte Marktbearbeitung erfolgen soll. Kriterien der Marktsegmentierung: o Geografischen Kriterien (Land, Region, städtischer oder ländlicher Raum, Wohnort etc.) o Soziografischen Kriterien (Alter, Geschlecht, Anzahl Kinder, sozialer Status, Beruf, Einkommen etc.) o Psychographische Kriterien (Lifestyle, Nutzen, Einstellungen, Persönlichkeit etc.) o Verhaltensorientierte Kriterien (Produktwahl, Nutzungsintensität, Preisklasse, Einkaufsstättenwahl, Mediennutzung etc.) Marktteilnehmerstrategie: 1. Abnehmergerichtete Strategie: 2. Konkurrenzgerichtete Strategie: Dolce & Gabana, Louis Vitton H&M Werbung Soda Stream 3. Absatzmittlergerichtete Strategien sind auf den Handel gerichtete Konzepte und Verhaltensweisen, die darauf abzielen, die eigene Position gegenüber den Absatzmittlern zu stärken. 4. Anspruchsgruppengerichteten Strategien zeigen, wie die Beziehungen zu unternehmensinternen (z.B. Mitarbeitern, Unternehmenseinheiten, Eigenkapitalgebern) und zu unternehmensexternen (z.B. Medien, Bürgerinitiativen, Lieferanten, Konkurrenten, Fremdkapitalgebern) Anspruchsgruppen ausgestaltet sind. Beispiel Einzelmarken: Firma Unilever hat folgende Margarine im Programm: Rama, Du Darfst, Lätta, Sanella Beispiel Dachmarke: Nivea hat Deos, Hautcreme, Duschgel, Bodylotion etc. im Programm Kapitel 4 – Marketing-Mix Marketing-Mix: die sogenannten 4 P's: Product, Price, Place und Promotion, also die Produkt-, Preis-, Distributions- und Kommunikationspolitik eines Unternehmens Produkt- und programmpolitische Entscheidungen Als "Herz des Marketings" ist dieser Teilbereich (Entwicklung, Verbesserung, Ergänzung und Elimination von Produkten) für das Überleben des Unternehmens im Wettbewerb von immenser Bedeutung. Produkt: „alles, was einer Person angeboten werden kann, um ein Bedürfnis oder einen Wunsch zu befriedigen; ein Bündel technisch-funktionaler Eigenschaften, das dem Nachfrager einen Nutzen stiftet Grundnutzen + Zusatznutzen (zB Marke, Garantie,..) + [Erbauungsnutzen = ästhetische Wirkung] + [Gestaltungsnutzen = soziale Wirkung] = Produktnutzen Programm: Gesamtheit aller Leistungen, die ein Anbieter den Nachfragern zum Kauf anbietet; besteht aus einzelnen Produkten und Produktlinien = eine Gruppe von Produkten, die aufgrund bestimmter Kriterien wie z. B. Bedarfs- oder Produktionszusammenhang in enger Beziehung zueinander stehen. Die Programmbreite beschreibt die Anzahl der Produktlinien des Programms. Die Produkttiefe beschreibt die Anzahl der Produkte innerhalb einer Produktlinie. Beispiel Produktlinie: Milka o Breite des Programms: Tafeln, Kekse, Riegel o Tiefe des Programms: Noisette, Oreo, Erdbeer Alle produkt- und programmpolitischen Entscheidungen müssen sich an den vorher gesetzten Marketingzielen orientieren. Die im Rahmen der Programmplanung getroffenen strategischen und operativen Entscheidungen werden durch die Produktgestaltung umgesetzt. Im Rahmen der strategischen Programmplanung sind die grundsätzliche Ausrichtung des Programmes zu bestimmen sowie die Breite und Tiefe des Programmes festzulegen. Im Rahmen der operativen Programmplanung werden Entscheidungen über Innovation, Modifikation, Differenzierung und Elimination von Produkten innerhalb der Produktlinie getroffen. Bei der Produktgestaltung werden die Entscheidungen umgesetzt. Die Programmgestaltung kann man ausrichten nach Herkunftsorientierung (zB Milka setzte auf Alpenmilch), Bedarfs- oder Erlebnisorientierung, Preislagenorientierung und Selbstverkäuflichkeitsorientierung. Veränderung des Qualitätsniveaus: nach oben (Trading-up) oder nach unten (Trading-down) Trading-down kann durch eine starke Konkurrenz am oberen Qualitätslevel und langsameres Wachstum in diesem Bereich verursacht werden. Das Unternehmen verfolgt dann eine Übertragung des im oberen Preis- und Qualitätsbereich erworbenen Qualitätsimages auf untere Marktsegmente. Beim Trading-up bringt man Qualitätsniveaus des unteren Bereichs in höhere Marktsegmente - wenn am oberen Qualitätslevel ein höheres Wachstum, eine geringere Wettbewerbsintensität oder eine im Vergleich zur Qualitäts- und Kostensteigerung der anzubietenden Produkte überproportional höhere Zahlungsbereitschaft besteht Nur mit Hilfe von gewinnbringenden Innovationen können Unternehmen einen Erfolg erzielen, wachsen und sind wettbewerbsfähig. Als Produktinnovation verstehen wir die Entwicklung von Neuprodukten sowie die damit verbundenen Änderungen während als Prozessinnovation neuartige Kombinationen verstanden werden, die die Produktion ressourcenschonender, sicherer oder hochwertiger machen. Risiken bei Produktinnovationen: große Misserfolgswahrscheinlichkeit; hoher Ressourcenaufwand; Marktrisiken (Eintrittsrisiko, hohe Opportunitätskosten und entgangene Gewinne wenn falsches Produkt); Anpassungswiderstände auf Unternehmensebenen Was möchte man mit Produktinnovation erreichen? - Bisher unbefriedigte Bedürfnisse decken (market-pull) - Innovation durch die Wissenschaft wie neue Technologien getrieben; Interesse der Konsumente muss erst geweckt werden (technology-push) Ferner ist eine Entscheidung über den Bezug von Innovationen zu treffen („Make-orBuy“). Im Mittelpunkt steht hierbei die Entscheidung über das Vorantreiben von Innovationen im eigenen Unternehmen oder die Übernahme von Innovationen fremder Unternehmen. Zudem muss darüber entschieden werden, wie die im Unternehmen entwickelten Innovationen verwendet werden („Keep-or-Sell“) Wie komme ich zu einer Innovation? 1. Ideengewinnung: durch unternehmensexterne oder interne Quellen (Konsumenten oder Experten) Fehler bei Produktinnovation: 1) Ablehnungsfehler (α-Fehler): Produktidee wird abgelehnt, stellt sich aber bei Wettbewerbern später als Erfolg heraus 2) Annahmefehler (β-Fehler): Produktidee wird nicht abgelehnt, stellt sich aber später als Misserfolg heraus 2. Ideenprüfung: 3. Ideenrealisation Sicherung des Markterfolges durch geeignete Produkt-Etats und Planung der Markteinführung(Experiment an regionalem Testmarkt, Mini-Testmarkt oder Labor-Testmarkt), durch Produkttests und kokrete Gestaltungsmaßnahmen der Verpackung (Funktionen der Verpackung: Schutzfunktion, Verkaufsfunktion, Verkaufsförderungs- und Werbefunktion, Verwendungsbestandteil, Informationsträger, Inputfaktor im Wertschöpfungskreislauf) 4. Markteinführung Wann? Wo? An wen? Konsumenten nehmen Innovationen unterschiedlich an: Produktvariation: Veränderung von Produkten nach Markteinführung: Anpassung an veränderte Nachfragerbedürfnisse Produktdifferenzierung: Paralleles Angebot mehrerer Produktvarianten eines bestimmten Produktes: Anpassung an die Bedürfnisse unterschiedlicher Zielgruppen Kernunterschied: Anzahl der Produkte im Programm: Produktvariation: Anzahl bleibt konstant vs. Produktdifferenzierung: Anzahl wächst Ansatzpunkte der Änderung: Ästhetische, symbolische, physikalische & funktionale Eigenschaften sowie Value-Added-Services Produktelimination: 1. Bestehendes Programm kontrollieren 2. Externe Anregungsinformationen einholen (zB technologische Entwicklungen, gesetzliche Regelungen) 3. Maßstab der Eliminierung festlegen: quantitativ (zB Stückkosten) oder qualitativ (zB Schwächen) 4. Wahl von Eliminierungsart und Zeitpunkt: sofortige Eliminierung oder geplante Desinvestitionsstrategie Preispolitische Entscheidungen Preispolitik ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Aufgrund der Globalisierung und der „Niedriglohnländer“, der steigenden Konkurrenz, des harten Wettbewerbs und der gestiegenen Preistransparenz und der einfachen Vergleichbarkeit bei mehreren Anbietern ist der richtige Preis das A und O eines Produkts. Fehlentscheidungen bei der Preissetzung führen zu enormen Gewinneinbußen. Als wichtigste Ziele können die Gewinnmaximierung, marktgerichtete Ziele wie etwa Kundengewinnung, Kundenbindung, und Aufbau eines Preisimages sowie betriebsgerichtete Ziele wie eine optimale Kostensituation ausgemacht werden. Unabhängig davon, müssen Preise in folgenden Situationen festgelegt werden: Bei neuen Produkten, Produktmodifikationen, auf neuen Märkten, bei Kostenänderungen, bei Programmänderungen, als Reaktion auf das Verhalten der Konkurrenz, bei steigender oder rückläufiger Nachfrage nach den eigenen Produkten oder der Gesamtnachfrage. Bestimmungsfaktoren des Preises: Die Entscheidung über die Wahl einer Preisstrategie ist von exogenen und endogenen Bestimmungsfaktoren abhängig. Während die exogenen Bestimmungsfaktoren von den Unternehmen nicht unmittelbar kontrolliert werden können und durch die Konkurrenzsituation oder das Käuferverhalten determiniert sind, lassen sich die endogenen Bestimmungsfaktoren vom Unternehmen beeinflussen. Bestimmungsfaktor Preiselastizität: Wenn e < -1 : elastisch (Nachfrager reagieren stark) x Wenn e > -1 : unelastisch (Nachfrager reagieren schwach) Wenn e > -1 = unelastische Nachfrage, dann führt eine Preiserhöhung zu einer Umsatzsteigerung. Wenn aber e < -1 = elastische Nachfrage, dann führt eine Preiserhöhung zu einer Umsatzsenkung. Elastizitätsdeterminanten: Verfügbarkeit, Vergleichbarkeit, Leichtigkeit der Nachfragebefriedigung, Dauerhaftigkeit des Gutes, Dringlichkeit, Vermarktung Preisinteresse: Bedürfnis, nach Preisinformationen zu suchen und beim Kauf zu berücksichtigen Verhaltenstrends der Nachfrager: - - Smart Shopping: besonders starkes Preisinteresse hoher Suchaufwand, um günstigste Bezugsquelle der präferierten Marke zu finden; geringe Markentreue; Wahl der Geschäftsstätte und des Einkaufszeitpunktes so, dass Preisunterschiede am Markt (Arbitrage) bestmöglich ausgenutzt werden können Preishybrides Kaufverhalten: Preisinteresse stark von Produktkategorie abhängig (Beispiel: Porschefahrer, der seine Lebensmittel beim Hofer kauft) Explizite und implizite Preiskenntnis: - Explizit: man weiß genau den Preis des Konkurrenzproduktes; bewusstes Erinnern (zB an letzten Einkauf oder Preisausschreibungen im Flugblatt); vergleichbar mit Preiswissen - Implizit: man hat nur im Gefühl, dass Konkurrenzprodukt billiger bzw. teurer war Referenzpreis = Preisanker: Vergleichspreis; kann intern gespeichert oder extern bei der Entscheidung wahrgenommen werden; meist wird ein subjektiver Mittelwert gebildet Strategie des Anbieters, um Referenzpreis zu beeinflussen: Preisauslobungseffekt: Je nach Höhe des absoluten Preises werden relative und absolute Auszeichnungen einer Preissenkung angegeben. Während bei niedrigpreisigen Artikeln der Preisnachlass besser prozentual angegeben werden sollte, wirkt sich bei teuren Produkten die Auszeichnung der absoluten Ersparnis positiver auf das Preisurteil aus. Mondpreiseffekt: Angabe eines überhöhten Normalpreises ( Mondpreis ), z. B. einer überhöhten Preisempfehlung, wirkt sich positiv auf die Beurteilung des Angebotspreises aus Preisgegenüberstellungseffekt: Gegenüberstellung von aktuellen und (angeblich) ehemals geforderten und z. B. durchgestrichenen Preisen; oftmals „Phantomalternativen“, die nicht real existieren Nettopreiseffekt: Reduzierung des tatsächlich vom Nachfrager zu zahlenden Betrages durch Inzahlungnahme eines Altgerätes (oft bei Autos) Preisplatzierungseffekte: durch die Platzierung von teuren Produkten in der Regalnachbarschaft werden die eigenen Handelsmarken als günstiger beurteilt. Preisschwellen: Preispunkte bei denen sich die Preisbeurteilung der Nachfrager sprunghaft verändert - Absolute Preisschwellen stellen die akzeptierten Ober- und Untergrenzen eines Individuums dar. Außerhalb dieses Preisbereiches wird dieser individuelle Nachfrager ein Produkt nicht kaufen. - Relative Preisschwellen: Nachfrager ordnet die von ihm wahrgenommenen Preise innerhalb einer Warengruppe in bestimmte Kategorien ein, die unterschiedlich groß ausfallen Psychologische Preise: Gebrochene Preise: enden auf Ziffer 1-9 (werden meist als „billiger“ betrachtet) Runde Preise: enden auf volle 10 Cent (vor allem bei Luxusgütern zu finden) Glatte Preise: enden auf ganze Euro Am Ende zählt also das Urteil des Nachfragers. Vergleicht er dabei ausschließlich die verschiedenen Preise und berücksichtigt nicht die Qualität bzw. den Leistungsumfang des jeweiligen Gutes, dann fällt er ein Preisgünstigkeitsurteil. Preiswürdigkeitsurteile betreffen hingegen das Preis-LeistungsVerhältnis eines Güter- bzw. Dienstleistungsangebots. Die Preiswürdigkeit kennzeichnet das wahrgenommene Verhältnis zwischen Produktnutzen und zu zahlendem Preis, somit also den Nettonutzen des Produktes. Es wird angenommen, dass Nachfrager aufgrund der Vielfalt und Komplexität des Produktangebotes oftmals nicht in der Lage sind, ein objektives Urteil über die Qualität der einzelnen Produktalternativen zu treffen und deshalb ein Produkt qualitativ umso besser einschätzen, je höher der Preis des Produktes ist. Gründe dafür sind, dass der Nachfrager Produktionskosten für hauptausschlaggebend für den Produktpreis ansieht. Mit steigendem Produktionspreis schließt er auf einen höheren Aufwand und somit auf höhere Qualität. Außerdem ist der Preis als Qualitätsindikator besonders wichtig, wenn der Nachfrager mit dem Kauf soziale, psychologische und/oder ökonomische Risiken verbindet. Der Preis wird umso weniger als Qualitätsmesser angesehen, je größer die Kauf- und Produkterfahrung ist, je größer das Vertrauen zum Anbieter ist und je stärker die Markenloyalität ist. Preissetzungsstrategie: Häufig: Preis-Leistungsverhältnis Discounterstrategie erfolgreich umgesetzt von Lidl, Hofer, IKEA, EasyJet Preisstrategien bei Produktneueinführungen: o Penetrationspreisstrategie: relativ niedrige Preise führen zu Massenmärkten; Ziel: schnelle Diffusion des Neuproduktes; Gewinne werden erst in späteren Phasen realisiert; empfehlenswert, wenn hohe Preiselastizität der Nachfrage, wenn Konkurrenzprodukte am Markt und wenn Möglichkeit, Markteintrittsbarrieren aufzubauen; Achtung: spätere Preiserhöhung kann problematisch sein o Skimmingpreisstrategie: in der Einführungsphase des Neuproduktes ein relativ hoher Preis bei niedrigen Absatzmengen und relativ hohen Stückkosten, der dann mit zunehmender Erschließung des Marktes und aufkommendem Konkurrenzdruck sukzessiv gesenkt wird; Voraussetzungen: große Anzahl von elitären Innovatoren, rasche Veralterung des Produktes und geringe Substituierbarkeit; Achtung: große Gewinnchancen locken Konkurrenten an Beispiel: iPhone Bei der Entscheidung zwischen den beiden Strategiealternativen muss das Marketingmanagement zwischen kurzfristigen und damit relativ sicheren Erträgen und langfristigen Ertragschancen abwägen. Einfluss auf diese Entscheidung haben insbesondere die Erwartungen über die zukünftige Kosten- und Wettbewerbssituation, die technologischen Risiken und die Risikoneigung des Managements. Preisdifferenzierungsstrategie: Identische Produkte werden zu unterschiedlichen Preisen angeboten; Ziel: Abschöpfung der Konsumentenrente Vertikale und horizontale Preisdifferenzierung: Jeder Teilmarkt umfasst alle Nachfrager vs. jeder Teilmarkt umfasst nur Nachfrager mit ähnlicher Preisbereitschaft Voraussetzungen für Preisdifferenzierung: unterschiedliche Zahlungsbereitschaft muss vorhanden und erkennbar sein; Unternehmen hat monopolistischen Spielraum Arten der Preisdifferenzierung: • Zeitliche Preisdifferenzierung (zB „Happy Hour“) • Räumliche Preisdifferenzierung (zB Waren aus dem Ausland bei uns teurer als dort) • Personelle Preisdifferenzierung (zB Studentenrabatte) • Mehr-Personen-Preisbildung (zB Gruppenrabatte) • • • Preisbündelung (Bundling) Quantitative Preisdifferenzierung (Preis nimmt mit steigender Menge ab) Revenue Management (Yield Management) (=Preisdifferenzierung im Dienstleistungssektor; zB beim Tourismus Haupt-/Nebensaisonpreise) Preisfindung: 1. „Kosten-Plus-Preisbildung“: p = Kosten x (1 + Aufschlag) 2. Konkurrenzorientierte Preisbildung: Durchschnittspreis aller anderen Anbieter oder der Preis des Marktführers als Richtpreis verwendet; führt zu Erstarrung der Preispolitik auf Ogliopol-Märkten; Möglichkeiten für Oligopolisten, um Preiskampf zu entgehen: keine Überreaktion, wenn Konkurrenz Preise ändert, keine Preissenkungen durchführen, wenn davon auszugehen ist, dass Wettbewerber nachziehen, Verschleierung eigener Preise (z.B. durch Preisbündelung), Einführung einer preisaggressiven Zweitmarke zum Schutz der Hauptmarkt 3. Nachfrageorientierte Preisbildung: Als Ausgangspunkt für die Preisbildung wird die Reaktion der Nachfrager genommen; Bei welchem Preis wird maximaler Gewinn erzielt? 4. Target-Costing-Ansatz: Dieser Ansatz kombiniert die kosten- und nachfrageorientierte Preisbildung. Ausgehend vom erzielbaren Marktpreis wird die Gewinnspanne abgezogen (und wenn schon vorhanden die schon bekannten Kosten) und so erhält man die Zielkosten. Dann werden die Produktionskosten ermittelt und mit den Zielkosten verglichen. Empirische Erfassung der Zahlungsbereitschaft: durch Befragung, Beobachtung und Bietverhalten Konditionenpolitik: 1. Rabatte: • Funktionsrabatt: für Übernahme von Leistungen, die Hersteller an Handel delegiert • Bezahlungsrabatt (Skonto): bei unverzüglicher Zahlung des Rechnungsbetrags • Mengenrabatt: bei Abnahme bestimmter Mengen; Bonus als nachträglicher Mengenrabatt (Payback) • Treuerabatt: für überwiegenden / ausschließlichen Bezug der Ware bei einem Lieferanten • Zeitrabatt: für Leistungen des Abnehmers zum Zeitpunkt der Bestellung bzw. Abnahme des Produkts o Vorausbestellungsrabatt o Saisonrabatt o Einführungs- oder Aktionsrabatt o Auslaufrabatt 2. Lieferungs- und Zahlungsbedingungen 3. Absatzkreditpolitik: • Absatzgeldkredit: Vergabe nicht an den Bezug von Gütern des Kreditgebers geknüpft ist. Der Kredit wird Kunden zur Überbrückung ihrer finanziellen Engpässe eingeräumt • Absatzgüterkredit: direkt an den Absatz von Gütern gebunden; zB Leasing von Autos Distributionspolitische Entscheidungen Die Distributionspolitik bezieht sich auf die Gesamtheit aller Entscheidungen und Handlungen, wie materielle und/oder immaterielle Leistungen vom Hersteller zum Endkäufer und damit von der Produktion zur Konsumtion bzw. gewerblichen Verwendung kommen. Distributionspolitische Ziele: • • • • Reduzierung der Vertriebskosten, Handelsspannen Erhöhung des Distributionsgrades Kooperation mit Absatzmittlern Auswahl kompetenter und passender Absatzmittlern (Image der Absatzkanäle) Konfliktursachen: Zielbeziehungen, Rollenbeziehungen, Macht- und Kommunikationsbeziehungen Das Selektionskonzept und das Kontraktkonzept werden zur zielkonformen Ausgestaltung der Distributionsprozesse herangezogen. Unter einem Absatzkanal versteht man alle rechtlichen, ökonomischen und kommunikativ-sozialen Beziehungen der an der Distribution beteiligen Akteure. Das Absatzkanalmanagement ist verantwortlich für die systematische Planung, Koordinierung, Durchsetzung und Kontrolle der Absatzkanäle. Neben Groß- und Einzelhändler (Einstufig) teilt sich der indirekte Vertrieb auch in Kooperation und Konzentration (Mehrstufig). Unterschiede Supermarkt, Diskounter, Kaufhaus; Fachmarkt und Fachgeschäft Nach dem Kriterium des angestrebten Distributionsgrades lassen sich drei Ausgestaltungsformen unterscheiden: Bei der intensiven Distribution wird ein hoher Distributionsgrad angestrebt (Universalvertrieb). Hier sollen die Produkte möglichst überall erhältlich sein. Diese Art der Distribution kennzeichnet primär Güter des täglichen Bedarfes (z. B. Brot, Butter, Joghurt, Mineralwasser). Bei der selektiven Distribution werden die Absatzmittler vornehmlich nach qualitativen Gesichtspunkten ausgewählt. Selektionskriterien: Ausstattung der Absatzmittler (z. B. Geschäftsgröße, Kundendiensteinrichtungen, Personalqualifikation, Geschäftslage), Marketingaktivitäten (z. B. Kooperationsbereitschaft, Preisaktivitäten), Abnahmemenge Bei der exklusiven Distribution werden die Absatzmittler zusätzlich hinsichtlich ihrer Quantität beschränkt (zB. bei hochwertiger Bekleidung) – führt zu aggressivere Verkaufsbemühungen der Absatzmittler sowie besserer Kontrollmöglichkeit über Preise und Serviceleistungen. Vertikalisierung des Absatzkanals: Bei der Rückwärtsintegration übernimmt der Händler Funktionen eines Herstellers, zB durch die Auftragsproduktion von Eigenmarken. Im Rahmen der Vorwärtsintegration übernehmen die Hersteller wiederum distributionspolitische Aufgaben, die traditionell dem Handel zugeschrieben werden. Kontraktkonzept: = vertragliche Ausgestaltung der Beziehung zwischen Hersteller und Absatzmittler Vertriebsbindung = vertragliche Verpflichtung zur Einhaltung eines bestimmten Absatzkanals 3 Arten: - räumliche Bindung (Absatzgebiet festgelegt) - personelle Bindung (Kundenbeschränkung) - zeitbezogene Bindung (max. Lagerzeit) Vertragshändlersystem: ein auf Dauer gerichteter Vertrag; der Vertragshändler führt Kauf bzw. Verkauf der Vertragsware im eigenen Namen und auf eigene Rechnung durch, aber FÜR Hersteller; meistens verpflichtet, eine Mindestmenge an Vertragswaren auf Lager zu nehmen und jeden Monat einen Mindestbestand an Erzeugnissen abzunehmen; der Vertragshändler ist zur Absatzförderung der Vertragswaren verpflichtet und unterwirft in Erfüllung dieser Verpflichtung die Ausgestaltung seiner absatzpolitischen Instrumente den Interessen des Herstellers (z. B. Sortimentsgestaltung, Werbe- und Verkaufsförderungsaktionen, Rabatte). Durch die Verwendung des Herstellerzeichens im Geschäftsverkehr und durch sein systemkonformes Auftreten am Markt bringt der Vertragshändler seine Zugehörigkeit zum Vertriebsnetz des Herstellers zum Ausdruck, wobei jedoch ein völliger Verzicht auf die Darstellung der eigenen Firma im Geschäftsverkehr (wie bei Franchisesystemen) nicht erfolgt. Weite Verbreitung finden Vertragshändlersysteme in der Automobilindustrie Franchisesystem: Franchisegeber (Systemführer) erlaubt Franchisenehmern, bestimmte Leistungen unter Verwendung des Namens, des Warenzeichens und der Ausstattung des Franchisegebers an Dritte abzusetzen Franchisenehmer (rechtlich & finanziell selbständige Unternehmen) muss fixe Eintrittsgebühr und variable Zahlungen bezahlen Beispiel: McDonals’s 1. Herstellergeführtes Einzelhändler-Franchising: fertiges Produkt wird an regionale, selbständige Händlerbetriebe geliefert und von ihnen verkauft 2. Herstellergeführtes Großhändler-Franchising: Hersteller stellt nötiges Material, Maschinen und Know-how zur Verfügung; Großhandel übernimmt Fertigstellung und Vertrieb 3. Dienstleistungs-Franchising auf Einzelhandelsstufe: Lizenzvergabe an Einzelhändler, die dann die Dienstleistung für der Franchisegeber erbringen Stimulierungskonzept: Maßnahmen, um Absatzmittler aus Herstellersicht zu einem zielkonformen Handeln zu bringen: - „Push-Strategie“: Hersteller bietet Absatzmittler attraktive Anreize, damit Marken gefördert und gelistet werden - „Pull-Strategie“: Hersteller spricht direkt Nachfrager an, Absatzmittler wird übersprungen; größere Nachfrage der Konsumenten bringt Absatzmittler dazu, mehr zu kaufen und an den Nachfrager zu bringen Supply Chain Management (SCM): = umfasst gesamten Wertschöpfungsprozess, den ein Produkt auf dem Weg vom Vorproduktlieferanten über den Endprodukthersteller bis zum Endverbraucher durchläuft Ziel: Optimierung der gesamten Lieferkette, v.a. der Schnittstellen zwischen einzelnen Akteuren; bestmögliche Erfüllung der Nachfragerbedürfnisse und die Effizienz des Ressourceneinsatzes für die gesamte Lieferkette Efficient Consumer Response Management (ECR) : Die Aufgaben und Ziele von ECR sind denen des SCM ähnlich. Unterscheidungen: ECR fokussiert sich vor allem auf die Prozesse zwischen Hersteller und Absatzmittler, während SCM die gesamte Lieferkette vom ersten Vorproduktlieferanten bis zum Endverbraucher betrachtet. SCM setzt somit wesentlich früher ein als ECR. ECR kann in eine Nachfragerperspektive (Demand-Side) und eine Logistikperspektive (Supply-Side) aufgespalten werden, während SCM sich hauptsächlich auf logistische Fragestellungen konzentriert. Kommunikationspolitische Entscheidungen Mit Hilfe der Kommunikationspolitik bestimmt ein Unternehmen, wie es auf seine Produkte aufmerksam machen und so Kund/inn/en zum Kauf animieren möchte. Kommunikationspolitik umfasst alle Prozesse von Zielformulierung bis hin zur hoffentlich erfolgreichen Werbung für den Kunden. „Wer sagt was unter welchen Bedingungen über welche Kanäle auf welche Art und Weise zu wem mit welcher Wirkung?“ Ziele der Kommunikationspolitik: • Ökonomische Ziele, z.B. Umsatz • Psychographische Ziele o Bekanntheit des Unternehmens bzw. Produkts o Einstellung bzgl. des Kommunikationsobjekts o Wettbewerbsprofilierung (Differenzierung) o (Wieder)kaufabsicht 3 Zielkategorien: Information; Emotion; Aktualität Wichtig: Kommunikationsinstrumente müssen aufeinander abgestimmt werden! • Formale Integration (einheitliche Zeichen, Logos, Slogans) → erleichtert Wiedererkennung • Zeitliche Integration (Kontinuität) → verbessert Lernen u. Vertrauen • Inhaltliche Integration (einheitliche Botschaft, Argumente) → stützt Positionierung Festlegung der Kommunikationsstrategie: 1. zuerst bestimmen: global, national, regional? 2. zeitliche Priorisierung der Kommunikationsaktivitäten (z. B. pulsierende vs. kontinuierliche Aktivitäten) 3. Definieren der Positionierung: Ausmaß der Verankerung eines Produkts in den Köpfen der Kunden 4. Werblichen Auftritt des Produkts entwickeln 5. Welche Kommunikationsinstrumente? Festlegung des Kommunikationsbudgets: Kommunikationsinstrumente lassen sich in „above-the-line“ und „below-the-line“ einteilen. Klassische Werbemaßnahmen wie Zeitungs-, Fernseh-, Radio-, Kino- oder Out-of-Home-Werbung gehören zu den „above-the-line“-Maßnahmen. Alle anderen, neuen Kommunikationsinstrumente werden als „below-the-line“ bezeichnet. Wichtig: Prüfung, ob sich Instrument eignen! Zielsetzungen: Werden die verschiedenen Ziele der Kommunikationspolitik erreicht? Reichweite: Wie viele Personen erreicht man mithilfe des Kommunikationsinstrumentes? Zeitliche Einsatzmöglichkeiten: Das Instrument wird daran bewertet, wie aktuell es eingesetzt werden kann und wie hoch die zeitliche Flexibilität für mögliche Umbuchungen ist. Aber auch die zeitliche Konstanz, d. h. der gezielte Einsatz eines Instrumentes über einen längeren Zeitraum, wird bei diesem Kriterium bewertet. Gestalterische Möglichkeiten: Das Instrument wird anhand der Möglichkeiten bewertet, die es zur Darstellung der Botschaft und Ansprache verschiedener Sinnesorgane bietet, z. B. Farbe, Text, Ton, Filme etc. Beeinflussbarkeit der Kommunikationssituation: Damit die gesendete Botschaft vom Nachfrager auch in der gewünschten Form aufgenommen und verarbeitet wird, ist ein direkter Einfluss auf den Nachfrager von großem Vorteil. Feedbackmöglichkeiten: Dass Instrument ist dahingehend zu bewerten, wie gut der Nachfrager auf die vom Unternehmen gesendete Botschaft reagieren kann. Klassische Werbung: Zeitungen; Fernsehen (Sonderformen: Spotpremiere, Cut In Horizontal/ Vertikal, Pre/ Abspann Split, Countdown, Singlespot); Kino; Radio; Online-Werbung Out-Of-Home-Medien: Wirkt im öffentlichen Raum und auf jeden - Plakate & Plakatwerbeträger (auf Litfaßsäule) - Hinweiswerbung (auf Radständern, Uhrtürmen) - Transport- und Verkehrsmedien (auf Bussen, Zügen) - Ambient Medien: Unkonventionelle Werbeträger in direkter Lebensumwelt des Nachfragers; dort, wo man am wenigsten mit Werbung rechnet - Digital Out-Of-Home-Medien (digitale Werbung auf Info-Screens) Trends: Trend 1: Medienübergreifende umweltbezogene Konzepte (Werbung für ein Proukt direkt am Kaufplatz des Produkts, zB Werbung für Butter im Einkaufswagen vom Supermarkt) Trend 2: Interaktion mittels Smartphone, Tablets & Co zB mittels QR(Quic Response)-Codes Online-Kommunikation – soziale Medien : Für mögliche interaktion zwischen Anbieter und Konsument ; durch soziale Medien auch Austausch zwischen Konsumenten möglich (Erfahrungsberichte, etc.) Nutzt man als Unternehmen ein soziales Medium, gilt zu beachten: - Interaktionskonsistenz: Mitarbeiter muss über alle aktuellen und vergangenen Interaktionen zwischen Marke und Kunde Bescheid wissen, d.h. alle relevanten Informationen besitzen - Interaktionsrelevanz: Nutzen der Interaktion aus Nachfragersicht, z.B. Lösen eines Kundenproblems - Interaktionsschnelligkeit Außerdem: - Integration der Social-Media-Aktivitäten in die übrige Markenkommunikation und die Unternehmensstrategie. Tritt ein Unternehmen z. B. in den klassischen Medien traditionell und verschlossen auf, sollte es in den sozialen Medien nicht versuchen, einen modernen, offenen Eindruck zu vermitteln. - Authentizität und Transparenz: Nur wenn eine Marke in ihren Social-Media-Aktivitäten als authentisch wahrgenommen wird (ihr Verhalten also durch ihre interne Identität bestimmt wird und nicht durch äußere Einflüsse), werden Nachfrager bereit sein, über Interaktionen eine Beziehung zur Marke aufzubauen. So müssen sich die Marke und ihre Mitarbeiter klar zu erkennen geben, wenn sie für die Marke sprechen. - Attraktiven Nutzen bieten für Nachfrager: Dem Unternehmen muss es gelingen, dem Nachfrager durch ihre Social-Media-Aktivitäten einen für seine Bedürfnisse und sein Verhalten - relevanten Nutzen zu vermitteln. Werden die sozialen Medien nur als weiterer Kanal zur Verbreitung von PR-Mitteilungen und undifferenzierten Werbebotschaften genutzt, kann dies eine negative Reaktion der Nachfrager zur Folge haben Word of Mouth: Durch die Übertragung von User-Aktivitäten in den News Feed und die häufig auftretende Publish-Funktion in Facebook können User ihre Interaktion mit Marken zur Veröffentlichung im News Feed ihrer Freunde freigeben. Direktkommunikation: direkte, persönliche Kontaktaufnahme mit potenziellem Kunden (Massenmedien (zB Teleshopping), Direktwerbemedien (zB personalisierte E-Mails), Kundenbindungsprogramme (zB Kundenkarte)) Weitere moderne Werbeformen: - Public Relations (PR) oder Öffentlichkeitsarbeit: aktiv gestaltete Beziehung zwischen einem Unternehmen und dessen Anspruchsgruppen mit dem Ziel, Vertrauen bei der Anspruchsgruppe zu gewinnen bzw. zu halten; zB Presseaussendungen, Geschäftsberichte, Reden, Auftritte als Sponsor, Seminare, Tag der offenen Tür; Imagefunktion, Informations-, Kontakt-, Absatzförderungs-, Sozial-, Balance- und Stabilisierungsfunktion. o Sponsoring: Bereitstellung von Geld, Sachgütern oder Dienstleistungen zur Förderung von fremden Organisationen oder Events; Abgrenzung zu Ambushing – hier soll man mit dem Event in Verbindung gebracht werden ohne diesen jedoch zu fördern - Verkaufsförderungsmaßnahmen sind kurzfristige Anreize mit Aktionscharakter zu verstehen. Diese Maßnahmen werden meist nur für kurze Zeit eingesetzt (z.B. Kostproben am Freitag von 9-12 Uhr; Preisausschreiben; Gewinnspiele; Sonderangebote) und müssen bzw. sollen auch kurzfristig wirken (aufgrund der Verkostung wird die neue Margarine sofort gekauft); kann gerichtet sein auf Verkaufspersonal, Handel oder Nachfrager - Product Placement: gezielte Darstellung eines Kommunikationsobjektes als Bestandteil von Filmen; Nachfrager nimmt Beeinflussung nur unterbewusst wahr - In-Game Advertising: gezielte Darstellung eines Kommunikationsobjektes als Bestandteil von Videospielen - Eventmarketing: temporäres Ereignis (zB zur Präsentation eines neuen Produktes oder Jubiläumsfest); Ziele: Erhöhung der Bekanntheit, Imagesteigerung, Kundenbindung - Messen: für Fachbesucher (gewerbliche Abnehmer); Direkter Wettbewerbsvergleich, da Angebote von mehreren Anbietern einer Branche angeboten werden; Ziele: Vorbereitung und Durchführung von Geschäftsabschlüssen, Anbahnung und Pflege von Geschäftsbeziehungen, Festlegung der eigenen Position im Wettbewerbsvergleich, Informationen betr. Marktneuerungen und veränderten Kundenbedürfnissen - Ausstellungen: für das allgemeine Publikum; Ziele: Verfolgung von Absatzzielen Messen und Ausstellungen können variieren hinsichtlich der Breite des Angebots (Universal-, Spezial-, Branchenmesse), des Angebotsschwerpunkts, der Funktion (zB Informationsmesse), der Aussteller- und Besucherreichweite, der Zielgruppe und der Hauptrichtung des Absatzes (Export, Import). Mediaplanung: = optimale Auswahl von Werbeträgern und Budgetzuweisung, um die Unternehmensziele zu erreichen Mit einem bestimmten Budget die richtigen Zielpersonen Media-Budget Media-Zielgruppe und Reichweite … zum richtigen Zeitpunkt und -raum … in einem bestimmten Gebiet mit relevanten Medien genügend oft mit einer bestimmten Botschaft so effektiv und kostengünstig ... wie möglich ansprechen. Selektion von Werbeträgergruppen Kontakthäufigkeit Kommunikationsangebot Werbewirkung Kosten-Leistungs-Verhältnis Mediaplanungsprozess: 1. Situationsanalyse: Untersuchung aktuell bestehender Markt- und Konkurrenzverhältnisse (die Diagnosephase) und die Einschätzung und Bewertung zukünftiger Entwicklungen; Analyseobjekte: Unternehmensressourcen; Gesellschaft, Werbeobjekt, relevanter Markt 2. Mediaziele und –zielgruppen: Definition der Mediazielgruppe (Soziodemografisch, Psychografisch, Konsumspezifisch, Typologisch = zB „die moderne Hausfrau“); basierend darauf können Mediaziele festgelegt werden hinsichtlich Werbedruck (quantitatives Ausmaß der Konfrontation mit Werbeträger) und Reichweite 3. Media-Briefing: Verbindliche Arbeitsgrundlage für die Zusammenarbeit zwischen dem werbetreibenden Unternehmen und der Marketingagentur 4. Media-Budget: Verteilung auf Werbeträger(gruppen): Intermediaselektion: Auswahl von Werbeträgergruppen (grundsätzliche Eignung, Wirtschaftlichkeit, Kontaktqualität) Intramediaselektion: Wahl einzelner Werbeträger unter Berücksichtigung von quantitativen und qualitativen Aspekten (generelle Attraktivität, Reichweite, Nutzungspreis) Zeitliche und geographische Verteilung # Häufigkeit und zeitliche Verteilung von Wiederholungen (zu beachten: Vergessenseffekte, Möglichkeit von Abwehrreaktionen (Reaktanzen) und Ermüdungserscheinungen (Wear-outEffekt)) Mehrere Kommunikationsmittel innerhalb eines Werbeträgers Primacy-recency-Effekt: höhere Erinnerungswerte zu Beginn/am Ende eines Werbeträgers Reminder-Effekt: höhere Erinnerungswirkung bei kürzeren, mehrfach hintereinander geschalteten Werbespots; bei Werbespots im TV höhere Erinnerungswirkung am Ende (Zapping-Verhalten) 5. Media-Detail-Planung: Beschäftigt sich mit der tatsächlichen Umsetzung; i.d.R. im letzten Quartal vor dem neuen Geschäftsjahr für die Dauer von max. 1 Kalenderjahr bestimmt; Modifikationen möglich; Aufstellung von verschiedenen Alternativplänen Gestaltung der kommunikativen Botschaft: Wirkung wird beeinflusst von individueller Wahrnehmung des Empfängers, Situationsqualität, Eignung der Medien, formalen und inhaltlichen Gestaltungskriterien, Senderqualität (Glaubwürdigkeit) etc. Wirkungsmodelle: - AIDA-Modell (misst Attention, Interest, Desire und Action) Formale Botschaftsgestaltung: - Powered by TCPDF (www.tcpdf.org) Bilder (Reihenfolgeeffekt (Blickfangwirkung); doppelte Codierung; hohes Aktivierungspotenzial -> besserer Erinnerung Farbe Typographische Gestaltung Sprachliche Gestaltung (Verständlichkeit) Größe Musik