Uploaded by Leonardo Reinhard

Lehrplan Kognitions- / Entscheidungspsychologie (BBA)

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Lehr-Lern-Plan (LLP) für das Modul „Kognitions- / Entscheidungspsychologie“
Basiert auf der Modulbeschreibung
Name Studiengang:
Bachelor (BBA 2.0)
Angabe zum Studienzeitpunkt:
Modul:
Kognitions- / Entscheidungspsychologie
Kurse:
Unterrichtssprache:
Deutsch
ECTS-Credits/Modul:
6
ECTS-Credits/Kurs:
6
Erforderliche Vorkenntnisse:
(u.a. Modul(e) / Fach)
Siehe Modulbeschreibung
Arbeitsleistungsaufwand in Stunden:
Total:
Präsenzunterricht:
Betreutes
Selbststudium:
Freies Selbststudium:
180
48
90
42
Erstellungsdatum und Autor/in
1
20. März 2015, Sarah Chiller / Jörn Basel / Stefan Ryf / Christian Fichter.
V1.1_01.04.2016, V4_20.04.2021 Eve Moser, Damian Läge, V5 11.02.22
Eve Moser, V6_20.12.2023 Samuel Studer
Kompetenznachweis gemäss Prüfungsreglement
Präsenzverpflichtung:
Prüfungsform
Prüfungsdauer
Hilfsmittel
Online oder Schriftliche
Klausur
180min
Onlineprüfung: open book / Schriftliche Prüfung: closed book
2
Dispositionsziele des Moduls/Kurses (Ausgangskompetenzen)
Die Studierenden …
•
gewinnen einen Überblick über Inhalte und Methoden der Kognitions- und Entscheidungspsychologie und deren
Anwendung im wirtschaftlichen Kontext.
•
lernen eine Auswahl der wichtigsten kognitions- und entscheidungspsychologischen Prozesse kennen und können auf dieser Basis das menschliche Verhalten in wirtschaftlichen Situationen zuverlässig erklären und vorhersagen.
•
gewinnen einen Überblick über das Themenspektrum der Kognitions- und Entscheidungspsychologie.
•
lernen eine Auswahl wichtiger kognitions- und entscheidungspsychologischer Konzepte und empirischer Befunde kennen.
•
stellen die kennengelernten Inhalte in Bezug zu ihrem Menschenbild und zur eigenen beruflichen Umwelt.
•
können das Gelernte gewinnbringend im eigenen beruflichen und privaten Umfeld anwenden.
Seite 1 (von 18)
3
Angaben zum Lernprozess (Verzahnung Selbststudium, Präsenzunterricht, Kompetenznachweis)
Betreutes Selbststudium 1:
Kognitionspsychologie: Wahrnehmung
Zeitraum: Begleitend zum Präsenzunterricht
Arbeitsauftrag
Thema/Lerninhalte
Quellen obligatorisch:
•
Definition und Geschichte
der Psychologie
•
Psychologische Schulen:
Gestaltpsychologie und
Kognitive Psychologie
•
Sokolowski: Kapitel 2: Was ist Psychologie?
•
Sokolowski: Kapitel 4: Wahrnehmung
•
Stock & Stock: Kapitel 2: Wahrnehmung und Handlungssteuerung
•
Hagendorf, Krummenacher, Müller & Schubert: Kapitel 4:
Psychophysik
•
Dabic, M., Schweiger, G., &: Ebner, U. (2008). Printwerbung: Der erste Eindruck zählt! Werbeforschung mit dem
Tachistoskop. transfer: Werbeforschung & Praxis, 54 (1),
26-35.
•
Tagesanzeiger (2010). Also doch: Frauen sind schmerzempfindlicher
•
Deutsche Schmerzgesellschaft: Schmerz bei Frauen und
Männer
Seite 2 (von 18)
•
Organisationsprinzipien
der Wahrnehmung
•
Sinneswahrnehmung und
Rezeptoren
•
Verfahren der Psychophysik
Zielbeitrag: Transfer aF&E in die Lehre; Transfer Lehre-Praxis,
Nachhaltige Entwicklung,  Internationalisierung;  Denken & Handeln
in Wertschöpfungsprozessen
Die Studierenden …
Kompetenznachweis (Kompetenzbereich, Art, Umfang, Inhalt & Massstab)
•
kennen die Definition und die geschichtliche Einbettung der Kognitiven Psychologie
•
Reflexion des eigenen
Menschenbildes
•
•
kennen die Grundlagen der
Wahrnehmung und die verschiedenen Verarbeitungsstufen der
sensorischen Informationsverarbeitung
Transfer in die eigene Berufs- und Lebensrealität
•
verstehen die Prinzipien der
Psychophysik und kennen ihre
Anwendungsfelder
•
verstehen die Gestaltprinzipien
und ihre Anwendung im UsabilityBereich
Operationalisierte Lernziele
Zielbeitrag: Transfer aF&E in die Lehre; Transfer Lehre-Praxis,
Nachhaltige Entwicklung,  Internationalisierung;  Denken & Handeln
in Wertschöpfungsprozessen
Präsenzblock 1:
Kognitionspsychologie: Wahrnehmung
Thema/Lerninhalte
Rolle der Psychologie in den Kognitionswissenschaften
•
Geschichte der Psychologie
•
Die Anfänge
•
Psychophysik
•
Die psychologischen Schulen
Kognitive Psychologie
•
Geschichtliche Einbettung
•
Definition
•
Prinzip der Modularisierung
•
Methode der Reaktionszeitmessung
Wahrnehmung
•
Sensorische Wahrnehmung
•
Gesichterwahrnehmung
•
Informationsverarbeitung im Nervensystem
•
Top Down Wahrnehmung
•
Gestaltpsychologie
Seite 3 (von 18)
Operationalisierte Lernziele
Die Studierenden …
Lehr-Lern-Methode & Lehrmedien
Kompetenznachweis
•
Kennen die Definition von
kognitiver Psychologie
•
Lehrgespräch
•
Beteiligung im Unterricht
•
•
Gruppenarbeit
•
Verstehen die Prozesse
der sensorischen Informationsverarbeitung
•
Präsentationen
Selbständige Überprüfung
der Lernziele
•
Moderierte Diskussion
•
•
Diskussion in Kleingruppen
Reflexion des eigenen
Menschenbildes
•
Transfer in die eigene Berufs- und Lebensrealität
•
wissen um die Anwendung der Wahrnehmungspsychologie im Bereich
der Usability
Betreutes Selbststudium 2:
Kognitionspsychologie: Aufmerksamkeit &
Gedächtnis
Zeitraum: Begleitend zum Präsenzunterricht
Kompetenznachweis (Kompetenzbereich, Art, Umfang, Inhalt & Massstab)
•
•
Reflexion des eigenen Menschenbildes
Filterfunktion der Aufmerksamkeit
wissen um die Limitationen der Aufmerksamkeit
(Flaschenhälse)
•
•
Transfer in die eigene Berufs- und
Lebensrealität
Unwillkürliche und willkürliche
Aufmerksamkeitsprozesse
kennen die Prinzipien der
Aufmerksamkeit
•
Kennen die Funktionen
Enkodieren, Speichern,
Abrufen im Gedächtnis;
können für diese Funktionen Alltagsbeispiele geben und Fehlerquellen
nennen.
•
Kennen die Unterteilung in
sensorisches, Kurzzeitund Langzeitgedächtnis
und können Alltagsbeispiele dazu nennen.
Thema/Lerninhalte
Quellen obligatorisch:
•
Inhalte und Funktionen des
Bewusstseins
•
Sokolowski: Kapitel 3: Bewusstsein
•
Sokolowski: Kapitel 5: Aufmerksamkeit
•
Sokolowski: Kapitel 7: Gedächtnis
•
Tages-Anzeiger (2023). Putzerfische erkennen sich
auf Fotos.
•
Schmeisser, D.R. (2009). Eyetracking – mit den Augen der Nutzer sehen. In F. Reese (Hrsg.), WebsiteTesting (S. 263-278). Göttingen: BusinessVillage.
•
Schriftreihe Verkehrssicherheit (2017). Wie kann die
Unfallgefahr "Ablenkung im Strassenverkehr" verringert werden? 11-12 (bis Mitte)
Seite 4 (von 18)
•
•
Operationalisierte Lernziele
Die Studierenden …
Arbeitsauftrag
•
Zielbeitrag: Transfer aF&E in die Lehre; Transfer Lehre-Praxis,
Nachhaltige Entwicklung,  Internationalisierung;  Denken & Handeln
in Wertschöpfungsprozessen
Mehrspeichermodell des Gedächtnisses
Präsenzblock 2:
Zielbeitrag: Transfer aF&E in die Lehre; Transfer Lehre-Praxis,
Nachhaltige Entwicklung,  Internationalisierung;  Denken & Handeln
in Wertschöpfungsprozessen
Kognitionspsychologie: Aufmerksamkeit &
Gedächtnis
Thema/Lerninhalte
Bewusstsein
•
Operationalisierte Lernziele
Die Studierenden …
Lehr-Lern-Methode & Lehrmedien
Kompetenznachweis
•
•
Lehrgespräch
•
Beteiligung im Unterricht
•
Gruppenarbeit
•
•
Übungen (Plenum oder
Kleingruppen)
Selbständige Überprüfung der
Lernziele
•
•
Präsentationen
Reflexion des eigenen Menschenbildes
•
Moderierte Diskussion
•
•
Diskussion in Kleingruppen
Transfer in die eigene Berufs- und
Lebensrealität
Bedeutung von Bewusstsein bei kognitiven Prozessen
•
Aufmerksamkeit
•
Selektive Aufmerksamkeit
•
Geteilte Aufmerksamkeit
•
Aufmerksamkeitsintensität
•
Aufmerksamkeitseffekte
•
Transfer: Menschenbild
Gedächtnis
•
Netzwerkmodell
•
Mehrspeichermodell
•
Transfer: Nachhaltiges Lernen
Seite 5 (von 18)
•
Kennen die verschiedenen
Prinzipien der Aufmerksamkeitssteuerung
Wissen um die Möglichkeiten
der unbewussten Verarbeitung
Können Wahrnehmungsprinzipien bei der Gestaltung von
Werbe- und Informationsmaterial anwenden
•
Verstehen das Gedächtnismodell und können praktische
Beispiele dazu nennen
•
Kennen den Zusammenhang
von sensorischem, Arbeitsund Langzeitgedächtnis
•
Kennen die Netzwerk-Metapher des Gehirns
•
Wissen, dass das Gedächtnis
nicht wie eine Kamera funktioniert, und verstehen, weshalb
das so ist.
•
Verstehen, was diese Metaphern für ihr alltägliches Menschenbild bedeutet
Betreutes Selbststudium 3:
Kognitionspsychologie: Lernen &
Gedächtnis
Zeitraum: Begleitend zum Präsenzunterricht
Arbeitsauftrag
Thema/Lerninhalte
Quellen obligatorisch:
•
Fehlerquellen im Gedächtnis
•
•
Gedächtnistraining
•
Lerntheorien (Konditionierung, Modellernen)
Dworschak, M. (2016). Das eingebildete Leben. In: Der Spiegel, 1, 14-21.
•
Sokolowski: Kapitel 6: Lernen
•
Texte zu "Bringt Gewalt in Medien Menschen dazu, selbst gewalttätig zu werden?"
(Meyers (2014). Psychologie, 324 und Süddeutsche.de. Was sagt die Wissenschaft
(2006))
Seite 6 (von 18)
Zielbeitrag: Transfer aF&E in die Lehre; Transfer Lehre-Praxis, Nachhaltige
Entwicklung,  Internationalisierung;  Denken & Handeln in Wertschöpfungsprozessen
Operationalisierte Lernziele
Die Studierenden …
Kompetenznachweis (Kompetenzbereich, Art, Umfang, Inhalt & Massstab)
•
kennen mögliche Ursachen für Gedächtnisfehler
•
Reflexion des eigenen Menschenbildes
•
Kennen die drei klassischen Lerntheorien und können Alltagsbeispiele dazu nennen.
•
Transfer in die eigene Berufs- und
Lebensrealität
Präsenzblock 3:
Zielbeitrag: Transfer aF&E in die Lehre; Transfer Lehre-Praxis, Nachhaltige
Entwicklung,  Internationalisierung;  Denken & Handeln in Wertschöpfungsprozessen
Kognitionspsychologie: Lernen &
Gedächtnis
Thema/Lerninhalte
•
Fehlerquellen im Gedächtnis
•
Gedächtnistraining
•
Lerntheorien: Konditionierung und Modellernen, erlernte Hilflosigkeit
Seite 7 (von 18)
Operationalisierte Lernziele
Die Studierenden …
•
Setzen sich damit auseinander, wo in ihrem beruflichen
Alltag verschiedene Gedächtnisfunktionen spielen: Konditionierung und Modellernen,
Priming, Prozedurales Wissen, Elaboration von semantischem Wissen etc.
•
Kennen Möglichkeiten des
Gedächtnistrainings und lernen, dies gleichzeitig kritisch
zu betrachten.
•
Kennen Situationen, die anfällig sind für Gedächtnisfehlleistungen
•
Kennen das klassische und
operante Konditionieren, das
Lernen am Modell und die erlernte Hilflosigkeit
Lehr-Lern-Methode & Lehrmedien
Kompetenznachweis
•
Lehrgespräch
•
Beteiligung im Unterricht
•
Gruppenarbeit
•
•
Präsentationen
Selbständige Überprüfung der
Lernziele
•
Moderierte Diskussion
•
•
Diskussion in Kleingruppen
Reflexion des eigenen Menschenbildes
•
Transfer in die eigene Berufs- und
Lebensrealität
Zielbeitrag: ☒ Transfer aE&F in die Lehre; ☒ Transfer Lehre-Praxis; ☒ Nachhaltige
Entwicklung;  Internationalisierung;  Denken & Handeln in Wertschöpfungsprozessen
Begleitetes Selbststudium 4:
Denken & kognitiver Apparat
Zeitraum: Begleitend zum Präsenzunterricht
Arbeitsauftrag
Thema/Lerninhalte
Quellen obligatorisch:
•
Hauptprozesse des Denkens: Urteilen, Entscheiden, Problemlösen
•
Können die Begrifflichkeiten Urteilen, Entscheiden und Problemlösen
definieren
Operationalisierte Lernziele
Die Studierenden …
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 1
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 2.12.3
•
Instinkt
•
•
Bischof (2014): Kapitel 12.3.1-12.3.3
•
Appetenzverhalten und
Aversion
Kennen die Grundlagen der Urteilsforschung
•
Können die Grundbegriffe Instinkt,
Anreiz und Akzess im Kontexts des
kognitiven Apparats erklären
•
Können die menschlichen CopingStrategien einordnen und erklären
Quellen fakultativ
•
Bischof (2014): Kapitel 12 bis 14
•
Kahneman, D. (2012). Schnelles Denken, langsames Denken.
Seite 8 (von 18)
•
Anreiz und Akzess
•
Coping-Apparat
Kompetenznachweis
•
Vorgängige oder nachträgliche
Lernselbstkontrolle
•
Selbstreflexion und Transfer in den
eigenen beruflichen und privaten
Kontext
Zielbeitrag: ☒ Transfer aE&F in die Lehre; ☒ Transfer Lehre-Praxis; ☒ Nachhaltige
Entwicklung;  Internationalisierung;  Denken & Handeln in Wertschöpfungsprozessen
Präsenzblock 4
Denken & kognitiver Apparat
Thema/Lerninhalte
Operationalisierte Lernziele
Lehr-Lern-Methode & Lehrmedien
Kompetenznachweis
•
Denken: Wozu nützt es in der Praxis?
•
•
Lehrgespräch
•
Beteiligung im Unterricht
•
Grundbegriffe und -themen des Denkens
•
Gruppenarbeit
•
•
Wo und wie findet denken statt?
•
Präsentationen
Aktives Mitwirken in Gruppenarbeiten
•
Der kognitive Apparat: Instinkt, Antrieb und
Anreiz
•
Moderierte Diskussion
•
•
•
Diskussion in Kleingruppen
Selbständige Überprüfung der
Lernziele
Der kognitive Apparat: Coping-Strategien
•
Der kognitive Apparat: Phantasie und Reflexion
Seite 9 (von 18)
Ich kann die wichtigsten Themen der Denkpsychologie beschreiben
•
Ich kann die Praxisrelevanz
anhand von Beispielen erläutern
•
Ich kann Denken in der Gesamtheit der kognitiven Prozesse positionieren
•
Ich kann die Hauptelemente
des Denkens erklären
•
Ich kann den kognitiven Apparat erklären
•
Ich kann Begriffe wie «Phantasie» und «Reflexion» einordnen
Begleitetes Selbststudium 5
Entscheiden & Urteilen
Zeitraum: Begleitend zum Präsenzunterricht
Arbeitsauftrag
Thema/Lerninhalte
Quellen obligatorisch:
•
Grundregeln und Strategien der Urteilsbildung
•
Kognitive Täuschungen
Operationalisierte Lernziele
Die Studierenden …
•
Können die wichtigsten kognitive
Täuschungen erklären und deren
Praxisrelevanz verdeutlichen
•
Können heuristische und systematische Modi der Urteilsbildung erklären
•
Kennen die Phasen des Rahmenmodells für Entscheidungsprozesse
•
Können den Einfluss von Gefühlen
in Entscheidungssituationen einordnen
Rahmenmodell für Entscheidungsprozesse
•
Können die Theorie des erwarteten
Nutzens umschreiben
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 4.24.3
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 5.3
•
Modi der Urteilsbildung
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 7
•
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 8.3
Struktur von Entscheidungssituationen
•
Pfister, H. R., Jungermann, H., & Fischer, K.
(2017). Kapitel: 6.1-6.2
•
Grundlagen der Entscheidungstheorie
•
Typen von Entscheidungstheorien
•
Quellen fakultativ
Zielbeitrag: ☒ Transfer aE&F in die Lehre; ☒ Transfer Lehre-Praxis; ☒ Nachhaltige
Entwicklung;  Internationalisierung;  Denken & Handeln in Wertschöpfungsprozessen
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 5
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 6
•
•
Pfister, H. R., Jungermann, H., & Fischer, K.
(2017). Kapitel: 5
Erwartungs-Nutzen-Modelle
•
Können die Prospect-Theorie erklären
•
•
Pfister, H. R., Jungermann, H., & Fischer, K.
(2017). Kapitel: 9
Entscheiden unter Unsicherheit
•
•
•
Prospect-Theorie
Können das Vierfeldermuster im
Kontext der Risikowahrnehmung
anhand von Beispielen erklären
Kahneman, D. (2003). A perspective on judgment and choice: mapping bounded rationality.
American Psychologist, 58(9), 697–720
•
Können evolutionäre Ansätze des
Urteilens beschreiben (Theorie der
ökologischen Rationalität)
•
Kahneman, D., Slovic, P., & Tversky, A. (Hrsg.).
(1982). Judgment under uncertainty: heuristics
and biases. Cambridge, MA: Cambridge University Press.
•
Chaiken, S. (1989). Heuristic and systematic information processing within and beyond the
persuasion context. Unintended thought, 212252.
Seite 10 (von 18)
Kompetenznachweis
•
Vorgängige oder nachträgliche
Lernselbstkontrolle
•
Selbstreflexion und Transfer in den
eigenen beruflichen und privaten
Kontext
Zielbeitrag: ☒ Transfer aE&F in die Lehre; ☒ Transfer Lehre-Praxis; ☒ Nachhaltige
Entwicklung;  Internationalisierung;  Denken & Handeln in Wertschöpfungsprozessen
Präsenzblock 5
Entscheiden & Urteilen
Thema/Lerninhalte
Operationalisierte Lernziele
Lehr-Lern-Methode & Lehrmedien
Kompetenznachweis
•
Recap: Grundkonzepte bei Urteilen und Entscheidungen
•
•
Lehrgespräch
•
Beteiligung im Unterricht
•
•
Gruppenarbeit
•
Ausgangslage: Die Frage nach der menschlichen Rationalität in Entscheidungsprozessen
•
Präsentationen
Aktives Mitwirken in Gruppenarbeiten
•
Moderierte Diskussion
•
•
Diskussion in Kleingruppen
Selbständige Überprüfung der
Lernziele
•
Erwartungs-mal-Wert-Entscheidungsmodelle: Historische Entwicklung
•
Exkurs: Zwei-Prozess-Modelle in Entscheidungen
•
Überblick: Heuristics & Biases – Ansatz
•
Ökologische Rationalität: Anpassung an die
statistischen Normen der Umwelt
•
Verlust- vs. Gewinnszenarien: Prospect
Theorie und motivationale Rationalität
Seite 11 (von 18)
•
Ich kann die Grundfrage nach
der menschlichen Rationalität
einordnen
Ich kann die historische Entwicklung der Erwartungs-malWert-Entscheidungsmodelle
beschreiben
•
Ich kann die wichtigsten ZweiProzess-Modelle einordnen
•
Ich kenne die Relevanz «kognitiver Leichtigkeit» für die
wirtschaftliche Praxis
•
Ich kann die wichtigsten Heuristiken und Biases anhand
von Beispielen definieren
•
Ich kann die Bedeutung des
Leitspruchs «simple heuristics
make us smart» im Kontext
der ökologischen Rationalität
erklären
•
Ich kann die Hauptaussagen
der Prospect Theorie und der
motivationalen Rationalität
wiedergeben
Zielbeitrag: ☒ Transfer aE&F in die Lehre; ☒ Transfer Lehre-Praxis; ☒ Nachhaltige
Entwicklung;  Internationalisierung;  Denken & Handeln in Wertschöpfungsprozessen
Begleitetes Selbststudium 6
Problemlösen & Kreativität
Zeitraum: Begleitend zum Präsenzunterricht
Arbeitsauftrag
Thema/Lerninhalte
Quellen obligatorisch:
•
Grundlegende Konzepte
und Theorien des Problemösens
•
Können Problemlöseprozesse von
anderen Denkprozessen abgrenzen
•
Funktion von Zielen
•
•
Rubikon-Modell
Quellen fakultativ
•
Problemtypen
Können die Phasen des Problemlösens anhand des Rubikon-Modells
beschreiben
•
•
Problemlösestrategien
•
Können den Zusammenhang von
Problemen und Zielen erläutern
•
Können die handlungssteuernde
Wirkung von Ziele erklären
•
Können die Taxonomie von Problemen anhand der jeweiligen Barrierearten nach Dörner mit Beispielen
erklären
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 12
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 14.114.2
Johansson‐Sköldberg, U., Woodilla, J., & Çetinkaya, M. (2013). Design thinking: past, present and possible futures. Creativity and innovation management, 22(2), 121-146.
Rechercheaufgabe
•
Wie definiert die Psychologie Kreativität?
•
Wie lässt sich Kreativität messen?
•
Wie lässt sich Kreativität in der Praxis gezielt
nutzen?
Seite 12 (von 18)
Operationalisierte Lernziele
Die Studierenden …
Kompetenznachweis
•
Vorgängige oder nachträgliche
Lernselbstkontrolle
•
Selbstreflexion und Transfer in den
eigenen beruflichen und privaten
Kontext
Zielbeitrag: ☒ Transfer aE&F in die Lehre; ☒ Transfer Lehre-Praxis; ☒ Nachhaltige Entwicklung;
 Internationalisierung;  Denken & Handeln in Wertschöpfungsprozessen
Präsenzblock 5
Problemlösen & Kreativität
Thema/Lerninhalte
Operationalisierte Lernziele
Lehr-Lern-Methode & Lehrmedien
Kompetenznachweis
•
Einführung: Grundelemente von Problemen
•
•
Lehrgespräch
•
Beteiligung im Unterricht
•
•
Gruppenarbeit
•
Aktives Mitwirken in Gruppenarbeiten
Herausforderungen bei Problemen: Barrieren, Komplexität und Fixierungen
•
Präsentationen
•
•
Moderierte Diskussion
Selbständige Überprüfung der Lernziele
•
Diskussion in Kleingruppen
•
•
Spezialfall des Problemlösens: Kreativität
Prüfungsvorbereitung: Fragen und Prüfungsmodus
Seite 13 (von 18)
Ich kann Problemlösen im
Kontext von Denkprozessen
einordnen
•
Ich kann die Teilstrukturen
des Langzeitgedächtnisses
einordnen
•
Ich kann die Barrieretypen
nach Dörner anhand von Beispielen erklären
•
Ich verstehe die Definition
und die Herausforderungen
im Umgang mit komplexen
Problemen
•
Ich kann das Phänomen der
Fixierung als Kontexteffekt
beim Problemlösen erklären
•
Ich kann den Kreativitätsbegriff aus verschiedenen Perspektiven beurteilen
•
Ich kann erklären, was Kreativität auszeichnet
•
Ich kann die Relevanz und
Anwendungsbeispiele von
Kreativität in der Arbeitswelt
einordnen
Begleitetes Selbststudium
Nachbereitung Präsenzblöcke 4, 5 und 6
Zeitraum: bis zum Modulende
Arbeitsauftrag
Thema/Lerninhalte
Nachbereitung Präsenzblöcke 4, 5 und 6
•
Urteilstheorien
Quellen obligatorisch:
•
Arten von Urteilen
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 2
•
•
Betsch, Funke & Plessner (2011): Kapitel 3
Rahmenmodell für den
Prozess des Urteilens
•
Gigerenzer, G., & Gaissmaier, W. (2015). Intuition und Führung. In Emotion und Intuition in
Führung und Organisation (pp. 19-42). Springer
Gabler, Wiesbaden.
•
Wahrnehmen und Urteilen
•
Salienz
•
Vorwissen und Erwartungen
•
Schemata
•
Intuition
•
Intuition und Führung
•
Der adaptive Werkzeugkasten (adaptive Toolbox)
•
•
Welche Empfehlungen geben Gigerenzer &
Gaissmaier (2015) Führungskräften?
Wie realistisch schätzen Sie als Praktiker deren
Implementierung ein?
•
Was versteht man unter defensiven Entscheidungen? Entwickeln Sie ein Beispiel wie im Management defensive Entscheidungen getroffen
werden und warum?
•
Lassen sich Probleme besser durch Berechnung lösen als durch Intuition? Nehmen Sie
dazu Stellung.
Quellen fakultativ:
•
Gigerenzer, G. (2004). Fast and frugal heuristics: The tools of bounded rationality. In D. J.
Koehler, & N. Harvey (Hrsg.), Blackwell handbook of judgment and decision making. (S. 62–
88). Malden: Blackwell Publishing.
•
Gigerenzer, G., & Gaissmaier, W. (2011). Heuristic decision making. Annual Review of Psychology, 62, 451–482. doi:10.1146/annurevpsych-120709-145346.
Seite 14 (von 18)
Zielbeitrag: ☒ Transfer aE&F in die Lehre; ☒ Transfer Lehre-Praxis; ☒ Nachhaltige
Entwicklung;  Internationalisierung;  Denken & Handeln in Wertschöpfungsprozessen
Operationalisierte Lernziele
Die Studierenden …
•
Kennen wichtige Strömungen wissenschaftlicher Urteilsforschung
•
Kennen Stärken und Schwächen
klassischer Urteils- und Entscheidungsmodelle
•
Verstehen adaptive Urteilsstrategien im Kontext von Führung
Kompetenznachweis
•
Quellenstudium mit Leitfragen
•
Gigerenzer, G., & Selten, R. (2003). Bounded
rationality: The adaptive toolbox. Psychology &
Marketing, 20(1), 87–92.
•
Gigerenzer, G., Todd, P. M. & the ABC Research Group (Eds.). (1999). Simple heuristics
that make us smart. New York: Oxford University Press.
•
Weber, E. U., & Johnson, E. J. (2009). Mindful
judgment and decision making. Annual review
of psychology, 60, 53-85.
•
Greifeneder, R., Bless, H., & Fiedler, K. (2017).
Social cognition: How individuals construct social reality. Psychology Press.
•
Probabilistische Wahrnehmung – Linsenmodell
•
Quellen vgl. Brunswick (1952, 1955) | Pfister et
al. (2017) | Plessner (2011) | Abb.: in Anlehnung an Betsch et al. (2011), S. 27 | Pfister et
al. (2017), S. 129
•
Statistisches Schließen – Bayes-Theorem
•
Quellen vgl. Pfister et al. (2017) | Plessner
(2011) | Gigerenzer (2013), S. 221 | Gigerenzer, G., Gaissmaier, W., Kurz-Milcke, E.,
Schwartz, L. M., & Woloshin, S. (2009). Glaub
keiner Statistik, die du nicht verstanden hast.
Gehirn & Geist, (10), 34-39.
•
Bernoulli, D. (1954). Exposition of a new theory
on the measurement of risk. Econometrica, 22,
23–36.
•
Betsch, Funke & Plessner: Kapitel 8: Die selektionale Phase
•
Betsch, Funke & Plessner: Kapitel 9: Die präselektionale Phase
•
Analysieren Sie rückblickend den Entscheidungsprozess bei Ihrer letzten größeren Anschaffung. Was für Phasen gab es? Welche
Entscheidungsregeln haben Sie angewendet?
Seite 15 (von 18)
•
Chen, S. F. S., Monroe, K. B., & Lou, Y. C.
(1998). The effects of framing price promotion
messages on consumers' perceptions and purchase intentions. Journal of retailing, 74(3),
353-372.
•
Frederick, S. (2005). Cognitive reflection and
decision making. Journal of Economic Perpectives, 19(4), 25–42.
•
Kruglanski, A. & Orehec, E. (2007). Particioning
the domain of social inference: Dual mode and
systems models and their alternatives. Annual
Review of Psychology, 58, 291–316.
•
Levin, I. P., Schnittjer, S. K., & Thee, S. L.
(1988). Information framing effects in social and
personal decisions. Journal of Experimental
Social Psychology, 24(6), 520–529.
doi:10.1016/0022-1031(88)90050-9.
•
Strack, F. & Deutsch, R. (2004). Reflective and
impulsive determinants of social behavior. Personality and Social Psychology Review, 8, 220–
247.
Seite 16 (von 18)
4
Literatur, Hilfsmittel
Die Lehrbücher „Allgemeine Psychologie für Studium und Beruf“ (Sokolowski, 2013) und „Allgemeine Psychologie für Bachelor: Denken, Urteilen, Entscheiden, Problemlösen“
(Betsch et al., 2011) werden von uns beschafft und Ihnen zugesandt.
Die übrigen im Lehr-/Lernplan als obligatorisch aufgeführten Buchkapitel und Artikel stehen im Lernraum als PDFs zur Verfügung.
4.1
Eingesetzte Lehrmittel, Hilfsmittel
•
Betsch, T., Funke, J., & Plessner, H. (2011). Allgemeine Psychologie für Bachelor: Denken-Urteilen, Entscheiden, Problemlösen. Berlin: Springer. (versendet)
•
Bischof, Norbert (2014). Psychologie. Ein Grundkurs für Anspruchsvolle. Stuttgart: Kohlhammer. (OpenOlat)
•
Dabic, M., Schweiger, G. &: Ebner, U. (2008). Printwerbung: Der erste Eindruck zählt! Werbeforschung mit dem Tachistoskop. transfer: Werbeforschung & Praxis, 54
(1), 26-35. (OpenOlat)
•
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Pfister, H.R., Jungermann, H., & Fischer, K. (2017). Die Psychologie der Entscheidung (4. Aufl.). Berlin: Springer. (OpenOlat)
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Seite 18 (von 18)
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