Uploaded by Hannes Haupt

Erdöl

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Erdöl
Was ist Erdöl?
Erdöl ist ein in der Erdkruste eingelagertes, hauptsächlich aus Kohlenwasserstoffen
bestehendes lipophiles (eine Substanz wird als lipophil bezeichnet, wenn sie sich gut in fetten und Ölen
lösen lässt oder ihrerseits Fette und Öle gut lösen kann) Stoffgemisch. Rohes Erdöl (Rohöl) ist Erdöl,
das als Rohstoff aus einer Lagerstätte gewonnen und noch nicht weiter behandelt wurde. Es
stellt mit mehr als 17.000 Bestandteilen eine der komplexesten Mischungen an organischen
Stoffen dar, die natürlicherweise auf der Erde vorkommen. Erdöl ist der derzeit wichtigste
Rohstoff der modernen Industriegesellschaften, der zur Erzeugung von Treibstoffen und für
die chemische Industrie herausragende wirtschaftliche Bedeutung besitzt. Farbe und
Konsistenz variieren von transparent und dünnflüssig bis tiefschwarz und dickflüssig. Erdöl
hat auf Grund der Schwefelverbindung einen charakteristischen Geruch, der zwischen
angenehm und widerlichabstoßend wechseln kann. Farbe, Konsistenz und Geruch sind sehr
stark von der geografischen Herkunft des Erdöls abhängig. Manche Erdölsorten fluoreszieren
(Fluoreszenz ist die spontane Emission von Licht und Übergang eines elektronischen angeregten Systems in
einen Zustand niedriger Energie) bei der Bestrahlung mit ultraviolettem Licht.
Wie entsteht Erdöl?
Der biogenen Theorie zur Erdölentstehung gemäß ist Erdöl aus Meeresorganismen
entstanden, die starben, absanken und auf dem Meeresboden von Sedimenten bedeckt
wurden. Durch Absinken der Sedimente wurden diese organischen Materialien hohem Druck
und hoher Temperatur ausgesetzt. Unter diesen Bedingungen wandelten sie sich in so
gennante Kerogene (ist das polymere organische Material, aus dem bei zunehmender
geologischer Versenkung und Aufheizung Kohlenwasserstoffe gebildet werden) um,
organische Stoffe, die vorwiegend aus Kohlenstoff und Wasserstoff bestehen. Die fein
verteilten Kerogene können unter bestimmten Bedingungen, vor allem bei hohen
Temperaturen, wandern, da sie leichter als Wasser sind und durch dieses verdrängt werden.
Beim Wandern vereinigen sich die Kerogene zu kompakteren Massen, zu Erdöl.
Bedeutung
Erdöl ist der derzeit wichtigste Rohstoff der modernen Industriegesellschaften. Er ist wichtig
zur Erzeugung von Elektrizität und als Treibstoff fast aller Verkehrs- und Transportmittel.
Daneben wird Erdöl in der chemischen Industrie zur Herstellung von Kunststoffen und
anderer Chemieprodukte vielfach eingesetzt. Aus diesen Gründen wird es auch "Schwarzes
Gold" genannt.
In der Erdölraffinerie wird das Erdöl in seine unterschiedlichen Bestandteile wie Leichtes und
Schweres Heizöl, Kerosin sowie Benzin u.a. in Destillationskolonnen aufgespalten. In
weiteren Schritten können aus dem Erdöl die verschiedensten Alkane (Als Alkane Paraffine
bezeichnet man in der organischen Chemie eine Stoffgruppe einfacher, gesättigter Kohlenwasserstoffe, bei der
keine Mehrfachbindungen zwischen den Atomen auftreten ) und Alkene (Unter Alkenen versteht man
Kohlenwasserstoffe mit einer oder mehreren Doppelbindungen zwischen zwei Kohlenstoffatomen) erzeugt
werden.
Als zentraler Rohstoff ist Erdöl auch Gegenstand der Spekulation. Öl wird selbst in
Warentermingeschäften (Ölkontrakte) gehandelt. Der Ölpreis beeinflusst auch die
allgemeinen Börsenkurse, weil in vielen Branchen eine Abhängigkeit vom Ölpreis besteht
oder gesehen wird. Zwei sehr wichtige Rohölsorten sind Brent und West Texas Intermediate.
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