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Herdmann, NANDA International Pflegediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
subject to terms and conditions of license.
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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NANDA International
Pflegediagnosen
Definitionen und Klassifikation
2018-2020
Herausgegeben von
T. Heather Herdman, PhD, RN, FNI
und
Shigemi Kamitsuru, PhD, RN, FNI
Die deutsche Ausgabe wurde übersetzt von Dr. Monika Linhart. Die
neuen Pflegediagnosen der NANDA-I-Klassifikation 2018-2020 wurden
konsentiert durch:
• Gabriele Fley, Diplom Pflegepädagogin, PhD Student, Evangelische
Fachhochschule, Nürnberg (D)
• Jacqueline Rixe, BA, MSc, Fachhochschule der Diakonie,
Bielefeld (D)
• Gerlinde Schüttengruber, BSC, MSc, PhD Student, Medizinische
Universität Graz, Institut für Pflegewissenschaft (A)
• Manuel Schwanda, BSc, MSc, PhD Student, Fachhochschule
St. Pölten (A)
• Tom Schwarze, BSc, MSc, Fachhochschule Bern (CH)
• Angela Stumpf, BSc, MSc, Fachhochschule St. Gallen (CH)
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Angaben sind im Internet über http://
dnb.d-nb.de abrufbar.
All Rights reserved. Authorized translation from the English language edition
published by Thieme Medical Publishers,
Inc., New York, USA: Nursing Diagnoses
– Definitions and Classification, 11/e
(edited by T. Heather Herdman/Shigemi
Kamitsuru, NANDA International, Inc.),
2018-2020. ISBN 978-1-62623-929-6,
Copyright © 2017, NANDA
International.
Responsibility for the accuracy of the
translation rests solely with RECOM
GmbH and is not the responsibility of
Thieme Medical Publishers, Inc. No part
of this book may be reproduced in any
form without the written permission of
Thieme Medical Publishers, Inc.
© 2019, RECOM GmbH
Gartenstraße 9
34125 Kassel
Deutschland
www.recom.eu
NANDA International
Pflegediagnosen: Definitionen und
Klassifikation 2018–2020
T. H. Herdman und S. Kamitsuru (Hrsg.)
Deutsche Ausgabe übersetzt von
Dr. Monika Linhart
Dieses Werk ist urheberrechtlich und
verlagsrechtlich geschützt. Jede Art der
Verwendung außerhalb der Grenzen des
Urheberrechts, auch von Auszügen, ist
ohne schriftliche Zustimmung des Verlags
untersagt und strafbar. Insbesondere gilt
dies für Vervielfältigungen, Übersetzungen
sowie die Speicherung und Weiterverwertung in Datenverarbeitungssystemen. Ein
Nachdruck der deutschsprachigen NANDA-I-Pflegediagnosen – auch auszugsweise – erfordert die Genehmigung
durch den Verlag.
Der Verlag sowie alle an der Entstehung des Buchs beteiligten Personen
haben größte Mühe darauf verwendet,
die Inhalte entsprechend dem aktuellen
Wissensstand bei Fertigstellung des
Werks wiederzugeben. Manuskriptbearbeitung und Satzkorrektur wurden aufs
Sorgfältigste durchgeführt. Dennoch sind
Fehler nicht völlig auszuschließen. Redaktion und Verlag übernehmen daher
keine Verantwortung und keine daraus
folgende oder sonstige Haftung, die aus
der Benutzung der in dem Buch enthaltenen Informationen oder Teilen davon
entsteht.
Die Nutzung der NANDA-I-Pflegediagnosen, auch in Datenverarbeitungsanlagen, ist ausdrücklich gewünscht und
erfordert die Genehmigung durch RECOM oder Thieme Publishers. Senden
Sie Ihre Anfrage an nanda@recom.eu
oder informieren Sie sich unter Tel.:
+49 (0)561-8708970.
1. Auflage
ISBN(print) 978-3-89752-140-7
ISBN(PDF) 978-3-89752-141-4
ISBN(EPUB) 978-3-89752-142-1
Coverabbildung: Bureau of Labor Statistics,
U.S. Department of Labor, Occupational
Outlook Handbook, 2016-17 Edition,
Physicians and Surgeons. Im Internet
unter:
https://www.bls.gov/ooh/healthcare/physicians-and-surgeons.htm (zuletzt geprüft
am 17. Mai
PrintedHerdma
in G
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Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
Teil 1 Die Terminologie von NANDA International – Organisation und allgemeine Informationen
21
1
Einleitung
22
2
Was ist neu in der Ausgabe 2018-2020 von Diagnosen
und Klassifikation?
23
3
Änderungen und Überarbeitungen
24
3.1
Prozesse und Verfahren für die Einreichung und Überprüfung von
Diagnosen
Änderungen der Definitionen von
Gesundheitsförderungsdiagnosen
Neue Pflegediagnosen
Überarbeitete Pflegediagnosen
Entfernte Pflegediagnosen
Überarbeitungen von Pflegediagnosentiteln
Standardisierung der diagnostischen Indikatorenbegriffe
Einführung von Risikopopulationen und assoziierten
Bedingungen
3.2
3.3
3.4
3.5
3.6
3.7
3.8
24
27
27
29
43
44
45
47
4
Steuerung und Organisation
49
4.1
Anmerkungen zur internationalen Anwendung der
NANDA-I-Taxonomie der Pflegediagnosen
Positionspapiere der NANDA International
Einladung zur Mitgliedschaft bei NANDA International
49
51
53
Teil 2 Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA
International
59
5
Grundlagen der Pflegediagnosen
60
5.1
5.2
Einleitung
Wie diagnostiziert eine Pflegefachperson (in Praxis oder
Ausbildung)?
Pflegekonzepte verstehen
Assessment
Pflegediagnosen
Pflegeplanung/-interventionen
Evaluation
Anwendung der Pflegediagnosen
60
4.2
4.3
5.3
5.4
5.5
5.6
5.7
5.8
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62
62
64
65
68
70
70
5
Inhaltsverzeichnis
5.9
5.10
Kurze Zusammenfassung des Kapitels
Literaturhinweise
71
72
6
Klinische Entscheidungsfindung: Vom Assessment bis
zur Diagnosestellung
73
6.1
6.2
6.3
6.4
6.5
6.6
6.7
7
7.1
7.2
7.3
7.4
7.5
7.6
7.7
8
Einleitung
Der Pflegeprozess
Datenauswertung
Potenzielle Pflegediagnosen erkennen (diagnostische
Hypothesen)
Vertiefendes Assessment
Zusammenfassung
Literaturhinweise
89
92
104
104
Einführung in die NANDA-International-Taxonomie
der Pflegediagnosen
106
Einleitung
Klassifizieren in der Pflege
Anwendung der NANDA-I-Taxonomie
Strukturierung von Pflege-Curricula
Stellen einer Pflegediagnose außerhalb Ihres Fachgebiets
Die NANDA-I-Taxonomie der Pflegediagnosen: Eine kurze
Geschichte
Literaturhinweise
73
76
85
106
111
113
113
116
119
131
Spezifikationen und Definitionen im Rahmen der
Taxonomie der Pflegediagnosen von NANDA
International
132
8.1
8.2
8.3
8.4
8.5
8.6
8.7
Struktur der Taxonomie II
Ein multiaxiales System zum Erstellen diagnostischer Konzepte
Definitionen der Achsen
Entwickeln und Einreichen einer Pflegediagnose
Weiterentwicklung
Empfohlene Literatur
Literaturhinweise
132
133
134
142
143
144
144
9
Häufig gestellte Fragen
145
9.1
9.2
9.3
9.4
9.5
9.6
9.7
Einleitung
Wann brauchen wir Pflegediagnosen?
Allgemeine Fragen zu standardisierten Pflegefachsprachen
Allgemeine Fragen zu NANDA-I
Allgemeine Fragen zu Pflegediagnosen
Fragen zu bestimmenden Merkmalen
Fra
145
145
146
147
152
159
6
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Inhaltsverzeichnis
9.8
9.9
9.10
9.11
9.12
161
161
164
166
9.13
9.14
9.15
Fragen zu Risikofaktoren
Differenzierung ähnlicher Diagnosen
Fragen zur Entwicklung eines Therapieplans
Fragen zum Lehren und Lernen von Pflegediagnosen
Fragen zur Nutzung von NANDA-I in elektronischen
Patientenakten
Fragen zur Diagnosenentwicklung und -überprüfung
Fragen zum Buch Definitionen und Klassifikation von NANDA-I
Literaturhinweise
10
Glossar
173
10.1
10.2
10.3
10.4
10.5
Pflegediagnosen
Diagnostische Achsen
Bestandteile einer Pflegediagnose
Definitionen für die Klassifikation der Pflegediagnosen
Literaturhinweise
173
174
177
178
178
169
169
170
172
Teil 3 Die NANDA International Pflegediagnosen
179
Domäne 1. Gesundheitsförderung
181
Klasse 1. Gesundheitsbewusstsein
181
182
183
184
Reduziertes Engagement in ablenkenden Aktivitäten
Bereitschaft für eine verbesserte Gesundheitskompetenz
Bewegungsarmer Lebensstil
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
Frailty-Syndrom im Alter
Risiko eines Frailty-Syndroms im Alter
Unzureichender Gesundheitszustand einer Gemeinschaft
Ineffektive Gesundheitserhaltung
Bereitschaft für ein verbessertes Gesundheitsmanagement
Ineffektives familiäres Gesundheitsmanagement
Ineffektives Gesundheitsmanagement
Risikobehaftetes Gesundheitsverhalten
Ineffektiver Selbstschutz
185
185
187
189
190
191
192
193
194
195
Domäne 2. Ernährung
197
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
198
199
201
202
203
204
205
Adipositas
Unausgeglichene Ernährung: weniger als der Körper benötigt
Bereitschaft für eine verbesserte Ernährung
Ineffektives Ernährungsmuster des Säuglings
Ineffektive Ernährungsweise von Jugendlichen
Ineffektive Ernährungsweise von Kindern
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Inhaltsverzeichnis
Ineffektive Ernährungsweise von Säuglingen
Unzureichende Muttermilchproduktion
Beeinträchtigtes Schlucken
Bereitschaft für verbessertes Stillen
Ineffektives Stillen
Unterbrochenes Stillen
Risiko eines Übergewichts
Übergewicht
Klasse 2. Verdauung
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 3. Absorption
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 4. Stoffwechsel
Risiko eines instabilen Blutglukosespiegels
Neonatale Hyperbilirubinämie
Risiko einer neonatalen Hyperbilirubinämie
Risiko einer beeinträchtigten Leberfunktion
Risiko eines metabolischen Syndroms
Klasse 5. Flüssigkeitszufuhr
Risiko eines unausgeglichenen Elektrolythaushalts
Risiko eines unausgeglichenen Flüssigkeitsvolumens
Defizitäres Flüssigkeitsvolumen
Risiko eines defizitären Flüssigkeitsvolumens
Übermäßiges Flüssigkeitsvolumen
207
209
210
212
213
215
216
218
220
220
221
221
222
222
223
224
225
226
227
227
228
229
231
232
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
233
Klasse 1. Harntraktfunktion
235
235
236
237
238
239
240
241
242
Beeinträchtigte Harnausscheidung
Drangharninkontinenz
Funktionelle Harninkontinenz
Reflexharninkontinenz
Risiko einer Drangharninkontinenz
Stressharninkontinenz
Überlaufharninkontinenz
Urinretention
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Diarrhö
Chronische funktionelle Obstipation
Risiko einer chronischen funktionellen Obstipation
Dysfunktionale gastrointestinale Motilität
Risiko einer dysfunktionalen gastrointestinalen Motilität
Stuhlinkontinenz
Obs
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243
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246
248
249
250
Inhaltsverzeichnis
Risiko einer Obstipation
Wahrgenommene Obstipation
Klasse 3. Hautfunktion
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 4. Respiratorische Funktion
Beeinträchtigter Gasaustausch
253
254
255
255
256
256
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
257
Klasse 1. Schlaf/Ruhe
259
259
260
262
263
Bereitschaft für einen verbesserten Schlaf
Schlafmangel
Gestörtes Schlafmuster
Schlafstörung
Klasse 2. Aktivität/Bewegung
Beeinträchtigte Gehfähigkeit
Risiko eines Inaktivitäts-Syndroms
Beeinträchtigte körperliche Mobilität
Beeinträchtigte Mobilität im Bett
Beeinträchtigte Mobilität mit dem Rollstuhl
Beeinträchtigtes Sitzen
Beeinträchtigtes Stehen
Beeinträchtigte Transferfähigkeit
Klasse 3. Energiehaushalt
Unausgeglichenes Energiefeld
Fatigue
Ruheloses Umhergehen
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Aktivitätsintoleranz
Risiko einer Aktivitätsintoleranz
Ineffektives Atemmuster
Ineffektive periphere Gewebedurchblutung
Risiko einer ineffektiven peripheren Gewebedurchblutung
Risiko einer ineffektiven zerebralen Gewebedurchblutung
Risiko einer verminderten kardialen Gewebedurchblutung
Risiko einer reduzierten Herzleistung
Verminderte Herzleistung
Beeinträchtigte Spontanatmung
Risiko eines instabilen Blutdrucks
Dysfunktionales Weaning
Klasse 5. Selbstversorgung
Beeinträchtigte Haushaltsführung
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276
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279
280
281
282
283
284
286
287
288
290
290
9
Inhaltsverzeichnis
Bereitschaft für eine verbesserte Selbstversorgung
Selbstversorgungsdefizit Essen und Trinken
Selbstversorgungsdefizit Körperpflege
Selbstversorgungsdefizit Sich-Kleiden
Selbstversorgungsdefizit Toilettenbenutzung
292
293
294
295
296
Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
297
Klasse 1. Aufmerksamkeit
299
299
Einseitiger Neglect
Klasse 2. Orientierung
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 3. Empfindung/Wahrnehmung
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 4. Kognition
Labile emotionale Kontrolle
Beeinträchtigte Gedächtnisleistung
Ineffektive Impulskontrolle
Akute Verwirrtheit
Chronische Verwirrtheit
Risiko einer akuten Verwirrtheit
Bereitschaft für verbessertes Wissen
Defizitäres Wissen
Klasse 5. Kommunikation
Bereitschaft für eine verbesserte Kommunikation
Beeinträchtigte verbale Kommunikation
301
301
302
302
303
303
304
305
306
307
308
309
310
311
311
312
Domäne 6. Selbstwahrnehmung
315
Klasse 1. Selbstkonzept
316
316
317
318
319
320
321
Bereitschaft für verbesserte Hoffnung
Hoffnungslosigkeit
Risiko einer gefährdeten Menschenwürde
Gestörte persönliche Identität
Risiko einer gestörten persönlichen Identität
Bereitschaft für ein verbessertes Selbstkonzept
Klasse 2. Selbstwertgefühl
Chronisch geringes Selbstwertgefühl
Risiko eines chronisch geringen Selbstwertgefühls
Risiko eines situationsbedingten geringen Selbstwertgefühls
Situationsbedingtes geringes Selbstwertgefühl
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323
324
325
Inhaltsverzeichnis
Klasse 3. Körperbild
Gestörtes Körperbild
326
326
Domäne 7. Rollenbeziehungen
329
Klasse 1. Versorgungsrollen
331
331
334
335
337
339
Beeinträchtigte elterliche Fürsorge
Bereitschaft für eine verbesserte elterliche Fürsorge
Risiko einer beeinträchtigten elterlichen Fürsorge
Risiko einer Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson
Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson
Klasse 2. Familienbeziehungen
Risiko einer beeinträchtigten Bindung
Bereitschaft für verbesserte Familienprozesse
Dysfunktionale Familienprozesse
Unterbrochene Familienprozesse
Klasse 3. Erfüllung einer Rolle
Bereitschaft für eine verbesserte Beziehung
Ineffektive Beziehung
Risiko einer ineffektiven Beziehung
Ineffektive Erfüllung einer Rolle
Elterlicher Rollenkonflikt
Beeinträchtigte soziale Interaktion
342
342
343
344
347
349
349
350
352
353
355
356
Domäne 8. Sexualität
357
Klasse 1. Sexuelle Identität
358
358
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 2. Sexualfunktion
Ineffektives Sexualverhalten
Sexuelle Funktionsstörung
Klasse 3. Fortpflanzung
Risiko einer gestörten Mutter-Fötus-Dyade
Bereitschaft für einen verbesserten Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlauf
Ineffektiver Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettverlauf
Risiko eines ineffektiven Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlaufs
359
359
360
361
361
362
363
365
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
367
Klasse 1. Posttraumatische Reaktionen
369
369
370
Risiko einer komplizierten Immigrationstransition
Posttraumatisches Syndrom
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Inhaltsverzeichnis
Risiko eines posttraumatischen Syndroms
Relokationsstresssyndrom
Risiko eines Relokationsstresssyndroms
Vergewaltigungssyndrom
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Ineffektive Aktivitätenplanung
Risiko einer ineffektiven Aktivitätenplanung
Angst
Bereitschaft für ein verbessertes Coping
Bereitschaft für ein verbessertes familiäres Coping
Bereitschaft für ein verbessertes gemeinschaftliches Coping
Defensives Coping
Gefährdetes familiäres Coping
Ineffektives Coping
Ineffektives gemeinschaftliches Coping
Verhindertes familiäres Coping
Furcht
Chronischer Kummer
Bereitschaft für eine verbesserte Selbstbestimmung
Machtlosigkeit
Risiko einer Machtlosigkeit
Beeinträchtigte Resilienz
Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz
Risiko einer beeinträchtigten Resilienz
Beeinträchtigte Stimmungsregulation
Stressüberlastung
Todesangst
Kompliziertes Trauern
Risiko eines komplizierten Trauerns
Trauern
Ineffektive Verleugnung
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Akutes Substanzentzug-Syndrom
Risiko eines akuten Substanzentzug-Syndroms
Reduziertes intrakranielles Anpassungsvermögen
Autonome Dysreflexie
Risiko einer autonomen Dysreflexie
Neonatales Entzugssyndrom
Bereitschaft für eine verbesserte Organisation des kindlichen Verhaltens
Desorganisiertes kindliches Verhalten
Risiko eines desorganisierten kindlichen Verhaltens
372
373
374
375
376
376
377
378
380
381
382
383
384
386
388
389
390
392
393
394
395
396
397
398
399
400
401
403
404
405
406
407
407
408
409
410
412
414
415
416
418
Domäne 10. Lebensprinzipien
419
Klasse 1. Werte
421
421
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
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Klasse 2. Glauben
Bereitschaft für ein verbessertes spirituelles Wohlbefinden
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Beeinträchtigte emanzipierte Entscheidungsfindung
Bereitschaft für eine verbesserte emanzipierte Entscheidungsfindung
Risiko einer beeinträchtigten emanzipierten Entscheidungsfindung
Bereitschaft für eine verbesserte Entscheidungsfindung
Entscheidungskonflikt
Moralischer Disstress
Beeinträchtigte Religiosität
Bereitschaft für eine verbesserte Religiosität
Risiko einer beeinträchtigten Religiosität
Risiko eines spirituellen Disstresses
Spiritueller Disstress
422
422
424
424
426
427
428
429
431
432
433
434
435
436
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
439
Klasse 1. Infektion
442
442
443
Risiko einer Infektion
Risiko einer Infektion der chirurgischen Eingriffsstelle
Klasse 2. Physische Verletzung
Risiko einer Aspiration
Ineffektives Atemwegsclearance
Risiko einer Augentrockenheit
Risiko einer Blutung
Risiko eines Dekubitus
Risiko einer verzögerten postoperativen Erholung
Verzögerte postoperative Erholung
Risiko einer Erstickung
Beeinträchtigte Integrität der Haut
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der Haut
Beeinträchtigte Integrität der Mundschleimhaut
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der Mundschleimhaut
Beeinträchtigte Integrität des Gewebes
Risiko einer beeinträchtigten Integrität des Gewebes
Risiko einer Mundtrockenheit
Risiko einer peripheren neurovaskulären Dysfunktion
Risiko eines perioperativen Lagerungsschadens
Risiko eines physischen Traumas
Risiko eines plötzlichen Kindstodes
Risiko eines Schocks
Risiko eines Sturzes
Risiko einer thermischen Verletzung
Risiko einer vaskulären Verletzung
Risiko einer venösen Thromboembolie
Risiko einer Harnwegsverletzung
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453
454
455
457
458
459
460
461
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471
472
13
Inhaltsverzeichnis
Risiko einer Verletzung
Beeinträchtigter Zahnstatus
Klasse 3. Gewalt
Risiko einer gegen andere Personen gerichteten Gewalttätigkeit
Risiko einer gegen sich selbst gerichteten Gewalttätigkeit
Risiko einer Selbstverstümmelung
Selbstverstümmelung
Risiko eines Suizids
Risiko einer weiblichen Genitalverstümmelung
Klasse 4. Umweltgefahren
Risiko für eine berufsbedingte Verletzung
Kontamination
Risiko einer Kontamination
Risiko einer Vergiftung
Klasse 5. Abwehrprozesse
Risiko einer allergischen Reaktion
Allergische Reaktion auf Latex
Risiko einer allergischen Reaktion auf Latex
Risiko einer nachteiligen Reaktion auf jodhaltige Kontrastmittel
Klasse 6. Thermoregulation
Hyperthermie
Hypothermie
Risiko einer Hypothermie
Risiko einer perioperativen Hypothermie
Ineffektive Thermoregulation
Risiko einer ineffektiven Thermoregulation
474
475
476
476
477
478
480
482
484
485
485
486
489
491
492
492
493
495
496
497
497
498
500
501
502
503
Domäne 12. Comfort
505
Klasse 1. Physischer Comfort
507
507
508
509
510
511
512
514
Chronisches Schmerzsyndrom
Beeinträchtigter Comfort
Bereitschaft für verbesserten Comfort
Geburtsschmerz
Akuter Schmerz
Chronischer Schmerz
Übelkeit
Klasse 2. Umweltbedingter Comfort
Beeinträchtigter Comfort
Bereitschaft für verbesserten Comfort
Klasse 3. Sozialer Comfort
Beeinträchtigter Comfort
Ber
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515
515
516
517
517
Inhaltsverzeichnis
Soziale Isolation
Risiko der Vereinsamung
519
520
Domäne 13. Wachstum/Entwicklung
521
Klasse 1. Wachstum
522
522
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 2. Entwicklung
Risiko einer verzögerten Entwicklung
523
523
Sachverzeichnis
524
Diagnostische Foki
537
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15
Vorwort
Vorwort
In den frühen 1970er Jahren entdeckten professionell Pflegende und Pflegepädagogen in den USA die Tatsache, dass Pflegefachpersonen bei den Patienten
und ihren Familien eigenständig „irgendetwas“ diagnostizierten und behandelten, das etwas anderes ist als die medizinischen Diagnosen. Diese entscheidende Erkenntnis brachte den Stein ins Rollen für die Taxonomie der
Pflegediagnosen und die Gründung der Fachorganisation, die heute als NANDA International (NANDA-I) bekannt ist. Analog zu den medizinischen
Diagnosen der Ärzte sollten auch Pflegefachpersonen „etwas“ in der Hand haben, um ihren ganzheitlichen Tätigkeitsbereich zu dokumentieren, den Studierenden dabei zu helfen, sich das spezifische Fachwissen anzueignen und
um den Pflegefachpersonen das Sammeln und Analysieren von Daten zu ermöglichen und dadurch die Disziplin Pflege voranzubringen. Mehr als
40 Jahre sind inzwischen vergangen, und die Idee der „Pflegediagnose“ hat
Pflegefachpersonen auf der ganzen Welt in ihrer Bemühung um eine eigenständige, auf Fachwissen basierende Pflegepraxis inspiriert und bestärkt.
Anfangs konnten Pflegefachpersonen außerhalb Nordamerikas die NANDA-I-Taxonomie lediglich als Endanwender nutzen. Heute basiert die Entwicklung und Verfeinerung der Taxonomie zu einem erheblichen Teil auf
globalen Anstrengungen. Tatsächlich haben wir während dieses Publikationszyklus mehr Einreichungen von neuen Diagnosen und Revisionsvorschlägen
aus Ländern außerhalb Nordamerikas erhalten. Darüber hinaus ist die Organisation wirklich international geworden: Mitglieder aus Amerika, Europa
und Asien nehmen aktiv an Komitees teil, leiten sie als Vorsitzende oder führen die Organisation als Vorstandsmitglieder. Wer hätte gedacht, dass eine
nichtenglische Muttersprachlerin aus einem kleinen asiatischen Land 2016
Präsidentin von NANDA-I werden würde?
In dieser Version 2018-2020 umfasst die Taxonomie, die um 17 neue
Diagnosen erweitert wurde, insgesamt 244 Diagnosen. Jede einzelne Pflegediagnose ist das Verdienst eines oder mehrerer unserer vielen NANDA-I-Freiwilligen, und die meisten Diagnosen verfügen über eine definierte
Evidenzbasis. Jede neue Diagnose wurde von den Mitgliedern des Diagnosenentwicklungskomitees (DDC) diskutiert und verfeinert, bevor sie schließlich
den NANDA-I-Mitgliedern zur Abstimmung vorgelegt wurde. Die Genehmigung der Mitglieder bedeutet nicht, dass die Diagnose „vollständig“ oder direkt „einsatzbereit“ für alle Länder oder Fachbereiche ist. Wir alle wissen, dass
Praxis und
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Vorwort
unterschiedlich sind. Wir hoffen, dass die Veröffentlichung dieser neuen Diagnosen weitere Validierungsstudien in verschiedenen Teilen der Welt anregen
wird, die zu einem höheren Evidenzlevel führen.
Einreichungen für neue Pflegediagnosen sind uns immer willkommen.
Gleichzeitig besteht großer Bedarf an Überarbeitungen von bestehenden Diagnosen, um sie an den aktuellen Wissensstand anzupassen. Bei der Vorbereitung dieser Ausgabe haben wir beschlossen, offensiv auf grundlegende
Probleme bei vielen der aktuellen Diagnosen hinzuweisen. Wir möchten darauf hinweisen, dass mehr als 70 Diagnosen kein Evidenzlevel (LOE) haben,
d. h. es gab zumindest seit 2002, als die LOE-Kriterien eingeführt wurden, keine grundlegenden Überarbeitungen dieser Diagnosen. Darüber hinaus sind
zur effektiven Behandlung der in jeder Pflegediagnose beschriebenen Probleme beeinflussende Faktoren oder Risikofaktoren erforderlich. Nachdem einige
dieser Faktoren den „Risikopopulationen“ und „assoziierten Bedingungen“
(Dinge, die von Pflegefachpersonen nicht unabhängig behandelbar sind) zugeordnet wurden, gibt es jetzt allerdings mehrere Diagnosen, die keine beeinflussenden Faktoren oder Risikofaktoren mehr haben.
NANDA-I wird in fast 20 verschiedene Sprachen übersetzt. Die Übersetzung abstrakter englischer Begriffe in andere Sprachen stellt eine große Herausforderung dar. Als ich mich mit der Übersetzung vom Englischen ins
Japanische abmühte, erinnerte ich mich an eine Geschichte von ein paar Wissenschaftlern, die im 18. Jahrhundert ein niederländisches Anatomie-Lehrbuch ins Japanische übersetzten – und zwar ohne Wörterbuch! Angeblich
haben die Gelehrten manchmal einen ganzen Monat gebraucht, um eine einzige Seite zu übersetzen! Obwohl wir heute Wörterbücher und sogar automatische Übersetzungssysteme haben, ist das Übersetzen von Diagnosetiteln,
Definitionen und Diagnoseindikatoren nach wie vor keine leichte Aufgabe.
Eine korrekte Übertragung der Inhalte – und nicht nur eine reine Wort-fürWort-Übersetzung – setzt zunächst voraus, dass der Übersetzer die Bedeutung
der Konzepte vollständig erfasst hat. Wenn die Begriffe im Englischen zu abstrakt oder sehr vage definiert sind, wird es schwer, eine korrekte Übersetzung
der Konzepte zu gewährleisten. Im Laufe der Jahre habe ich gelernt, dass
manchmal schon eine winzige Änderung des ursprünglichen englischen Begriffs den Übersetzern das Leben deutlich erleichtern kann. Ihre Kommentare
und Ihr Feedback werden dazu beitragen, unsere Terminologie nicht nur besser übersetzbar zu machen, sondern auch die Klarheit der englischen Ausdrücke zu erhöhen.
Ab dieser Ausgabe haben wir drei Hauptverlagspartner. Wir haben eine
direkte Partnerschaft mit Grupo A für unsere portugiesische Übersetzung und
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Vorwort
Igaku-Shoin für einen Großteil unseres asiatischen Marktes geschlossen. Alle
anderen Übersetzungen sowie die englische Originalversion wird von einem
Team von Thieme Medical Publishers, Inc. betreut. Wir freuen uns sehr über
diese Partnerschaften, über die Chancen, die die Zusammenarbeit mit solch
bedeutenden Unternehmen für unsere Organisation bietet und darüber, dass
unsere Terminologie weltweit verfügbar ist.
Ich möchte allen NANDA-I-Freiwilligen, Komiteemitgliedern, Vorsitzenden und Vorstandsmitgliedern meine Anerkennung aussprechen für ihre Zeit,
ihr Engagement, ihre Hingabe und ihre kontinuierliche Unterstützung. Zudem möchte ich unseren Mitarbeitern unter der Leitung unserer Geschäftsführerin, Dr. T. Heather Herdman, für ihren Einsatz und ihre Unterstützung
danken.
Mein besonderer Dank gilt den Mitgliedern des Diagnosenentwicklungskomitees für ihre herausragenden und zeitnahen Bemühungen zur Revision
und Überarbeitung der in diesem Buch enthaltenen Terminologie. Insbesondere danken möchte ich Prof. Dickon Weir-Hughes für die Leitung des Diagnosenentwicklungskomitee-Vorsitzes seit 2014. Dieses bemerkenswerte
Komitee, mit Vertretern aus Nord- und Südamerika sowie aus Europa, ist die
treibende Kraft für die NANDA-I-Wissensinhalte. Ich bin schwer beeindruckt
und begeistert von der erstaunlichen, umfassenden Arbeit dieser Freiwilligen
im Laufe der Jahre.
Shigemi Kamitsuru, PhD, RN, FNI
Präsidentin, NANDA International, Inc.
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Herdma
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Danksagungen
Danksagungen
Das Engagement einiger Personen für NANDA International, Inc. (NANDAI) wird sichtbar in der Zeit und Arbeit, die sie in die Verbesserung der Terminologie und Taxonomie von NANDA-I investiert haben. Die Terminologie
zeugt von dem Engagement all derer, die Diagnosen erforschen, entwickeln
oder überarbeiten und all der ehrenamtlichen Mitglieder des Diagnosenentwicklungskomitees sowie seines Vorsitzenden, Prof. Dickon Weir-Hughes.
Dieses Buch ist das Resultat unermüdlicher ehrenamtlicher Arbeit einer Gruppe von sehr engagierten und kompetenten Personen, die sich seit über 40 Jahren intensiv mit Pflegediagnosen beschäftigen, sie entwickeln und
überarbeiten.
Einen besonderen Dank möchten wir Dr. Camila Takao Lopes vom College of Nursing der Universidade Federal de São Paulo in Brasilien aussprechen, die an der Organisation, Aktualisierung und Pflege der NANDA-ITerminologiedatenbank mitgewirkt und die Standardisierung der Terminologie unterstützt hat.
Darüber hinaus möchten wir die Gelegenheit nutzen, Susan Gallagher-Lepak, PhD, RN, Dekanin des College of Health, Education & Social Welfare, an
der University of Wisconsin-Green Bay, für ihren Beitrag zur vorliegenden
Ausgabe des NANDA-I-Textes als Autorin des überarbeiteten Kapitels
Grundlagen der Pflegediagnosen zu danken.
Bitte schreiben Sie uns an ceo@nanda.org, wenn Sie inhaltliche Fragen haben oder wenn Sie Fehler finden, damit diese für spätere Veröffentlichungen
und Übersetzungen korrigiert werden können.
T. Heather Herdman, PhD, RN, FNI
Shigemi Kamitsuru, PhD, RN, FNI
NANDA International, Inc.
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Teil 1
Die Terminologie von NANDA
International – Organisation und
allgemeine Informationen
1
2
Einleitung
22
Was ist neu in der Ausgabe 2018-2020 von Diagnosen und
Klassifikation?
23
3
Änderungen und Überarbeitungen
24
4
Steuerung und Organisation
49
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21
1
Die Terminologie von NANDA International
1 Einleitung
Teil 1 enthält einführende Informationen zur Neuauflage der NANDA-International-Taxonomie, 2018-2020. Dies beinhaltet einen Überblick über die
wichtigsten Änderungen an dieser Ausgabe: neue und überarbeitete Diagnosen, zurückgezogene Diagnosen, Änderungen von Diagnosentiteln, weitere
Überarbeitungen zur Standardisierung der Diagnoseindikatoren sowie die
Einführung von assoziierten Bedingungen und Risikopopulationen.
Zudem werden die Personen und Gruppen ausgewiesen, die genehmigte
neue oder überarbeitete Diagnosen eingereicht haben.
Sie werden feststellen, dass fast jede Diagnose einige Änderungen aufweist,
da wir daran gearbeitet haben, die in unseren diagnostischen Indikatoren verwendeten Begriffe (bestimmende Merkmale, beeinflussende Faktoren, Risikofaktoren) weiter zu standardisieren. Darüber hinaus war die unter der Leitung
von Dr. Shigemi Kamitsuru durchgeführte Einführung von Risikopopulationen und assoziierten Bedingungen ein mühsamer Prozess: Bei jeder einzelnen
Diagnose wurde geprüft, ob die beeinflussenden Faktoren oder Risikofaktoren
den Definitionen dieser neu eingeführten Begriffe entsprechen.
22
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2 Was ist neu in der Ausgabe 2018-2020 von
2 Was ist neu in der Ausgabe 2018-2020 von
Diagnosen und Klassifikation?
Auf Grundlage der Rückmeldungen von Nutzern hat diese Ausgabe einige
Änderungen erfahren, die den Bedürfnissen von Schülern, Studenten und
Praktikern Rechnung tragen und Pädagogen zusätzliche Unterstützung bieten.
Neue Informationen zur klinischen Entscheidungsfindung (clinical reasoning)
wurden hinzugefügt und alle Kapitel wurden für diese Ausgabe überarbeitet.
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1
Die Terminologie von NANDA International
3 Änderungen und Überarbeitungen
3.1 Prozesse und Verfahren für die Einreichung und
Überprüfung von Diagnosen
3.1.1 Einreichung von NANDA-I-Diagnosen: Review-Prozess
Wird eine neue Diagnose oder die Überarbeitung einer bestehenden Diagnose
eingereicht, so wird zunächst geprüft, ob der Vorschlag alle festgelegten Kriterien für eine Pflegediagnose erfüllt. Anschließend wird für alle Einreichungen
die Evidenz, bezogen auf den Entwicklungsstand oder die Validierung,
eingestuft.
Diagnosen können in verschiedenen Entwicklungsstadien eingereicht werden (z. B. Diagnosentitel und Definition; Titel, Definition und bestimmende
Merkmale oder Risikofaktoren; theoretische Grundlagen für die Entwicklung
und klinische Validierung; oder Titel, Definition, bestimmende Merkmale
und beeinflussende Faktoren).
Das aktuelle Verfahren für die Aufnahme von neuen oder überarbeiteten
Diagnosen in die Terminologie wird zur Zeit neu überdacht, da die Organisation einen stärkeren, evidenzbasierten Prozess anstrebt. Sobald neue Regeln
entwickelt wurden, werden diese auf der NANDA-I-Webseite (www.nanda.
org) abrufbar sein.
Die Details zum vollständigen Review-Prozess und dem beschleunigten Review-Prozess für alle Einreichungen von neuen und überarbeiteten Diagnosen
werden bekannt gegeben, sobald das Prozedere ausgearbeitet und vom NANDA-I-Vorstand genehmigt wurde.
Näheres zum Verfahren, eine Beschwerde gegen eine Entscheidung des
Diagnosenentwicklungskomitees zu einer Diagnosenüberprüfung einzulegen,
finden Sie auf unserer Website. Dieser Prozess erläutert dem Einreichenden
die Einspruchsmöglichkeiten, wenn eine Eingabe nicht akzeptiert wurde.
3.1.2 Einreichung von NANDA-I-Diagnosen: Kriterien des
Evidenzlevels
Das NANDA-I-Komitee für Bildung und Forschung wurde beauftragt, diese
Kriterien zu überprüfen und ggf. zu überarbeiten, damit sie dem aktuellen
Stand der Forschung entsprechen. Falls Sie eine Diagnose einreichen möchten,
informieren Sie sich bitte auf der NANDA-I-Website (www.nanda.org) über
eventuelle Aktualisierungen.
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3.1 Prozesse und Verfahren für die Einreichung und Überprüfung von Diagnosen
Evidenzlevel 1: Erhalten zur Entwicklung (nach Beratung durch NANDA-I)
Evidenzlevel 1.1: Nur der Diagnosentitel
Der Titel ist eindeutig, erfüllt die Grundanforderungen und wird durch die
Angabe von Literaturverweisen gestützt. Daraufhin berät sich NANDA-I mit
dem Einreichenden und bietet Unterstützung bei der Diagnosenentwicklung
in Form von gedruckten Richtlinien und Workshops. In diesem Stadium ist
der Diagnosentitel kategorisiert als „erhalten zur Entwicklung“ und wird als
solcher auf der NANDA-I-Website gekennzeichnet.
Evidenzlevel 1.2: Diagnosentitel und Definition
Der Diagnosentitel ist eindeutig formuliert und erfüllt die Grundanforderungen. Die Definition stimmt mit dem Diagnosentitel überein. Der Diagnosentitel und die Definition unterscheiden sich von anderen NANDA-I-Diagnosen
und -Definitionen. Die Definition unterscheidet sich von den bestimmenden
Merkmalen und dem Diagnosentitel. Diese Elemente sind nicht in der Definition enthalten. In diesem Stadium muss die Diagnose die aktuellen Anforderungen an eine NANDA-I-Pflegediagnose erfüllen (siehe Glossar). Der
Diagnosentitel und die Definition werden durch die Angabe von Literaturverweisen gestützt. In diesem Stadium ist der Diagnosentitel und seine Definition
kategorisiert als „erhalten zur Entwicklung“ und wird als solcher auf der
NANDA-I-Website gekennzeichnet.
Evidenzlevel 1.3: Theoretisches Level
Die Definition, bestimmenden Merkmale und beeinflussenden Faktoren oder
Risikofaktoren werden, sofern verfügbar, durch Literaturhinweise gestützt.
Auch Expertenmeinungen können die Notwendigkeit einer Diagnose untermauern. Diagnosen auf diesem Level sollen Diskussionen des theoretischen
Konzepts sowie die Überprüfung des klinischen Nutzens und der Anwendbarkeit ermöglichen und zu weiteren Forschungen anregen. In diesem Stadium
sind der Diagnosentitel und seine Definition kategorisiert als „erhalten zur
Entwicklung und klinischen Validierung“ und werden als solche auf der
NANDA-I-Website und in einem eigenen Kapitel in diesem Buch angegeben.
Evidenzlevel 2: Angenommen zur Veröffentlichung und Aufnahme in
die NANDA-I-Taxonomie
Evidenzlevel 2.1: Diagnosentitel, Definition, bestimmende Merkmale und beeinflussende Faktoren oder Risikofaktoren und Literaturverweise
Literaturverweise werden für die Definition, jedes bestimmende Merkmal und
jeden beeinflussenden Faktor oder jeden Risikofaktor angegeben. Zusätzlich
sind Pflegeoutcomes und Pflegeinterventionen aus einer standardisierten
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1
Die Terminologie von NANDA International
Pflegeterminologie (z. B. Pflegeergebnisklassifikation [NOC], Pflegeinterventionsklassifikation [NIC]) für jede Diagnose erforderlich.
Evidenzlevel 2.2: Begriffsanalyse
Die Kriterien des Evidenzlevels 2.1 sind erfüllt. Außerdem wird eine schriftliche Begriffsanalyse als Ergebnis einer narrativen Literatur-Review gefordert,
um den Nachweis zu erbringen, dass die Diagnose auf substanziellem Wissen
basiert. Die Literaturanalyse/Begriffsanalyse stützt den Diagnosentitel und die
Definition und beinhaltet eine Diskussion und Untermauerung der bestimmenden Merkmale oder beeinflussenden Faktoren (bei problemfokussierten
Diagnosen), Risikofaktoren (bei Risikodiagnosen) bzw. der bestimmenden
Merkmale (bei Gesundheitsförderungsdiagnosen).
Evidenzlevel 2.3: Konsensstudien in Bezug auf die Diagnosen mittels Pflegeexperten
Die Kriterien des Evidenzlevels 2.1 sind erfüllt. Zu den Studien zählen Expertenmeinungen, Delphi- und ähnliche Studien mit diagnostischen Inhalten, die
sich Pflegefachpersonen widmen.
Evidenzlevel 3: Klinisch unterstützt (Validierung und Tests)
Evidenzlevel 3.1: Literatursynthese
Die Kriterien des Evidenzlevels 2.2 sind erfüllt. Die Synthese hat die Form
einer integrativen Literaturanalyse. Die in der Analyse verwendeten Suchbegriffe/Medical Subject Headings (MeSH) werden angegeben, um zukünftige
Forschungen zu unterstützen.
Evidenzlevel 3.2: Klinische Studien in Bezug auf die Diagnose, aber nicht verallgemeinerbar für die Population
Die Kriterien des Evidenzlevels 2.2 sind erfüllt. Der Bericht beinhaltet eine Beschreibung der Studien, die sich auf die Diagnose beziehen und bestimmende
Merkmale und beeinflussende Faktoren oder Risikofaktoren einbeziehen. Es
kann sich um qualitative oder quantitative Studien handeln, die nicht zufällige
Stichproben verwenden, in denen Patienten Gegenstand der Untersuchung
sind.
Evidenzlevel 3.3: Gut gestaltete klinische Studien mit kleinem Stichprobenumfang
Die Kriterien des Evidenzlevels 2.2 sind erfüllt. Der Bericht beinhaltet eine Beschreibung der Studien, die sich auf die Diagnose beziehen und bestimmende
Merkmale und beeinflussende Faktoren oder Risikofaktoren einbeziehen. Die
Studien arbeiten mit Zufallsstichproben, der Stichprobenumfang ist allerdings
begrenzt.
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3.2 Änderungen der Definitionen von Gesundheitsförderungsdiagnosen
Evidenzlevel 3.4: Gut gestaltete klinische Studien mit Zufallsstichproben von
ausreichender Größe, um eine Generalisierbarkeit auf die Gesamtpopulation zuzulassen
Die Kriterien des Evidenzlevels 2.2 sind erfüllt. Der Bericht beinhaltet eine Beschreibung der Studien, die sich auf die Diagnose beziehen und bestimmende
Merkmale und beeinflussende Faktoren oder Risikofaktoren einbeziehen. Die
Studien arbeiten mit Zufallsstichproben und der Stichprobenumfang lässt eine
Generalisierbarkeit der Ergebnisse für die Gesamtpopulation zu.
3.2 Änderungen der Definitionen von
Gesundheitsförderungsdiagnosen
Im aktuellen Überarbeitungszyklus wurde die allgemeine Definition der Gesundheitsförderungsdiagnosen abgeändert. Diese Änderung geht auf die Erkenntnis zurück, dass es Populationen gibt, deren Gesundheit durch das
stellvertretende Handeln einer Pflegefachperson gefördert werden kann, auch
wenn die betroffenen Patienten nicht in der Lage sind, diese Absicht verbal zu
äußern (z. B. neonatale Patienten, Patienten mit Beeinträchtigungen, welche
die Verbalisierung des Wunsches nach Gesundheitsförderung verhindern
usw.). Die überarbeitete Definition lautet folgendermaßen (Änderungen kursiv hervorgehoben):
Gesundheitsförderungsdiagnosen
Eine klinische Beurteilung der Motivation und des Wunsches, das Wohlbefinden zu steigern und das menschliche Gesundheitspotenzial zu verwirklichen.
Diese Reaktionen werden durch die Bereitschaft ausgedrückt, spezielle Gesundheitsverhaltensweisen zu verbessern und können bei jedem Gesundheitszustand angewendet werden. Die Pflegefachperson kann bei Personen, die nicht
in der Lage sind, ihre Bereitschaft zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens
selbst auszudrücken, bestimmen, dass eine Situation zur Gesundheitsförderung
vorliegt und im Namen des Klienten handeln.. Gesundheitsfördernde Reaktionen
können bei einem Individuum, einer Familie, Gruppe oder Gemeinschaft
vorliegen.
3.3 Neue Pflegediagnosen
Eine beträchtliche Fülle an neuen und überarbeiteten Pflegediagnosen erreichte das NANDA-I-Diagnosenentwicklungskomitee, die großteils im Laufe dieses Überprüfungszyklus den NANDA-I-Mitgliedern zur Begutachtung
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1
Die Terminologie von NANDA International
vorgelegt wurden. NANDA-I möchte bei dieser Gelegenheit den Einreichenden gratulieren, die mit ihren Einreichungen und/oder Überarbeitungen die
Evidenzkriterien erfolgreich erfüllt haben. 17 neue Diagnosen wurden von
dem Diagnosenentwicklungskomitee, dem NANDA-I-Vorstand und den
NANDA-I-Mitgliedern angenommen (▶ Tab. 3.1).
Tab. 3.1 Neue NANDA-I-Pflegediagnosen 2018-2020
Angenommene Diagnosen (neue)
Einreichende(r)
Domäne 1: Gesundheitsförderung
Bereitschaft für eine verbesserte
Gesundheitskompetenz
Klasse 1: Gesundheitsbewusstsein
B. Flores, PhD, RN, WHNP-BC
Domäne 2: Ernährung
Ineffektive Ernährungsweise von
Jugendlichen
Klasse 1: Nahrungsaufnahme
S. Mlynarczyk, PhD, RN; M. Dewys, PhD, RN;
G. Lyte, PhD, RN
Ineffektive Ernährungsweise von Kindern
Klasse 1: Nahrungsaufnahme
S. Mlynarczyk, PhD, RN; M. Dewys, PhD, RN;
G. Lyte, PhD, RN
Ineffektive Ernährungsweise von Säuglingen
Klasse 1: Nahrungsaufnahme
S. Mlynarczyk, PhD, RN; M. Dewys, PhD, RN;
G. Lyte, PhD, RN
Risiko eines metabolischen Syndroms
Klasse 4: Stoffwechsel
V.E. Fernández-Ruiz, PhM; M.M. Lopez-Santos, PhM; D. Armero-Barranco, PhD; J.M.
Xandri-Graupera, PhM; J.A. Paniagua-Urban,
PhM; M. Solé-Agusti, PhM; M.D. ArrilloIzquierdo, PhM; A. Ruiz-Sanchez, PhM
Domäne 4: Aktivität/Ruhe
Unausgeglichenes Energiefeld
Klasse 3: Energiehaushalt
N. Frisch, PhD, RN, FAAN; H. Butcher, PhD,
RN; D. Shields, PhD, RN, CCRN, AHN-BC,
QTTT
Risiko eines instabilen Blutdrucks
Klasse 4: Kardiovaskuläre/Pulmonale
Reaktionen
C. Amoin, DSN, MN, RN
Domäne 9: Coping/Stresstoleranz
Risiko einer komplizierten
Immigrationstransition
Klasse 1: Posttraumatische Reaktionen
R. Rifa, RN, PhD
Neonatales Entzugssyndrom
Klasse 3: Neurobehavioraler Stress
L. M. Cleveland, PhD, RN, PNP-BC
Akutes Substanzentzug-Syndrom
Klasse 3: Neurobehavioraler Stress
L. Clapp, RN, MS, CACIII; K. Mahler, RN, BSN
Risiko eines akuten SubstanzentzugSyndroms
Klasse 3: Neurobehavioraler Stress
L. Clapp, RN, MS, CACIII; K. Mahler, RN, BSN
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3.4 Überarbeitete Pflegediagnosen
Tab. 3.1 Fortsetzung
Angenommene Diagnosen (neue)
Einreichende(r)
Domäne 11: Sicherheit/Schutz
Risiko einer Infektion der chirurgischen
Eingriffsstelle
Klasse 1: Infektion
F. F. Ercole, PhD, RN; T.C.M. Chianca, PhD,
RN; C. Campos, MSN, RN; T.G.R. Macieira,
BSN, RN; L.M.C. Franco, MSN
Risiko einer Mundtrockenheit
Klasse 2: Physische Verletzung
I. Eser, PhD, RN (1); N. Duruk, PhD, RN (2)
Risiko einer venösen Thromboembolie
Klasse 2: Physische Verletzung
G. Meyer, PhD, RN, CNL
Risiko einer weiblichen
Genitalverstümmelung
Klasse 3: Gewalt
Ismael JIMENEZ-RUIZ, PhD, RN; Pilar ALMANSA-MARTINEZ, PhD, RN
Risiko für eine berufsbedingte Verletzung
Klasse 4: Umweltgefahren
F. Sanchez-Ayllon, PhD, RN
Risiko einer ineffektiven Thermoregulation
Klasse 6: Thermoregulation
Diagnosenentwicklungskomitee
3.4 Überarbeitete Pflegediagnosen
In diesem Zyklus wurden 72 Diagnosen überarbeitet. ▶ Tab. 3.2 listet die entsprechenden Diagnosen mit Hervorhebung der vorgenommenen Änderungen
und Nennung der Einreichenden/Überarbeitenden auf.
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30
Best.
Merkm.
entfernt
1
Ja
Ja
2
6
Definition überarbeitet
Überarbeitung
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Risikobehaftetes Gesundheitsverhalten (00188)
5
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
Ja
1
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Unzureichender Gesundheitszustand einer Gemeinschaft (00215)
Reduziertes Engagement in
ablenkenden Aktivitäten
(00097)
Domäne 1: Gesundheitsförderung
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Tab. 3.2 Überarbeitete NANDA-I-Pflegediagnosen 2018-2020
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Das Wort „Gesamtheit“ (engl. aggregate)
wurde aus der Definition und den bestimmenden Merkmalen entfernt und
durch das Wort „Gruppe“ ersetzt. Das Wort
„Gesamtheit“ (engl. aggregate) hat in
manchen Sprachen eine sehr starke negative Bedeutung, was nicht der Intention
dieser Diagnose entspricht.
Ein beeinflussender Faktor wurde zur Ergänzung angenommen.
Der Ausdruck „Lebensstil/Verhaltensweisen“
wurde in „Lebensstil und/oder Aktivitäten“
und der Ausdruck „Gesundheitsstatus“ in
„Level der Wellness“ geändert.
S. Kamitsuru, RN,
PhD, FNI
Einreichende(r)
Die Definition wurde zur Angleichung an
die aktuelle Literatur und zur Widerspiegelung einer menschlichen Reaktion
verändert.
Kommentar
1
Die Terminologie von NANDA International
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Ja
Neonatale Hyperbilirubinämie (00194)
1
Ja
Risiko eines instabilen Blutglukosespiegels (00179)
Ja
Definition überarbeitet
Überarbeitung
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Ja
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
Ineffektives Ernährungsmuster des Säuglings (00107)
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Ja
Best.
Merkm.
entfernt
Unzureichende Muttermilchproduktion (00216)
Domäne 2: Ernährung
Ineffektive Gesundheitserhaltung (00099)
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Tab. 3.2 Fortsetzung
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Entfernung des Wortes „Zucker“ aus der
Definition.
Überarbeitet, um die tatsächliche Veränderung des zirkulierenden unkonjugiertem
Bilirubin darzustellen. Zugleich wurde die
Veränderung der Hautfarbe aus der Diagnosen Definition entfernt.
Diagnosenentwicklungskomitee
S. Kamitsuru, RN,
PhD, FNI
Diagnosenentwicklungskomitee
Einreichende(r)
Die Definition wurde zur Klärung des
theoretischen Begriffs geändert und um
den Schrägstrich bei „Saug-Schluckvorgang“ zu entfernen.
Die Definition wurde zur Klärung des
theoretischen Begriffs geändert.
Der Titel wurde zur Widerspiegelung einer
menschlichen Reaktion verändert.
Die Formulierung „Gesunderhaltung“ wurde in „Erhaltung des Wohlbefindes“
geändert.
Kommentar
3.4 Überarbeitete Pflegediagnosen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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31
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
32
Überarbeitung
Stuhlinkontinenz (00014)
4
1
1
Risiko einer dysfunktionalen
gastrointestinalen Motilität
(00197)
Ja
Ja
Nein
5
Dysfunktionale gastrointestinale Motilität (00196)
Ja
Ja
Ja
1
Definition überarbeitet
Urinretention (00023)
Domäne 3: Aussscheidung und Austausch
Übermäßiges Flüssigkeitsvolumen (00026)
Risiko einer neonatalen Hyperbilirubinämie (00230)
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Kommentar
Einreichende(r)
Definition wurde zur Verbesserung der
Prägnanz überarbeitet.
Überarbeitet, um einer Problemfokussierten
Diagnosen zu entsprechen.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts überarbeitet.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts überarbeitet.
Überarbeitet, um die tatsächliche Veränderung des zirkulierenden unkonjugiertem
Bilirubin darzustellen. Zugleich wurde die
Veränderung der Hautfarbe aus der Diagnosen Definition entfernt.
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Die Terminologie von NANDA International
Tab. 3.2 Fortsetzung
Best.
Merkm.
entfernt
1
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Herdma
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Selbstversorgungsdefizit Körperpflege (00108)
Ineffektive periphere Gewebedurchblutung (00204)
Beeinträchtigte Spontanatmung (00033)
Risiko einer Aktivitätsintoleranz (00094)
1
2
Ja
Definition überarbeitet
Überarbeitung
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
2
2
Ja
Nein
Ja
Nein
Nein
1
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
Aktivitätsintoleranz (00092)
1
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Ja
1
Best.
Merkm.
entfernt
Beeinträchtigte körperliche
Mobilität (00085)
Gestörtes Schlafmuster
(00198)
Domäne 4: Aktivität/Ruhe
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Tab. 3.2 Fortsetzung
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts überarbeitet.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts überarbeitet.
Definition wurde zur Entfernung des Worts
„körperlich“ überarbeitet, welches nun im
Titel Beeinträchtigte körperliche Mobilität
(00085) enthalten ist.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts und zur Entfernung des
Worts Schlaf überarbeitet.
Kommentar
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Einreichende(r)
3.4 Überarbeitete Pflegediagnosen
33
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
34
Überarbeitung
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Defizitäres Wissen (00126)
Chronische Verwirrtheit
(00129)
Akute Verwirrtheit (00128)
7
8
Ja
Ja
Ja
Ja
Selbstversorgungsdefizit Toilettenbenutzung (00110)
7
Ja
Selbstversorgungsdefizit Essen und Trinken (00102)
Domäne 5: Wahrnehmung/Kognition
Ja
Definition überarbeitet
Selbstversorgungsdefizit
Sich-Kleiden (00109)
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Kommentar
Einreichende(r)
Definition wurde überarbeitet, damit diese
Definition wurde zur Angleichung an die
aktuelle Literatur überarbeitet.
Definition wurde zur Angleichung an die
Risikodiagnose zur akuten Verwirrtheit
überarbeitet.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts überarbeitet.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts überarbeitet.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts überarbeitet.
P. Alfradique de
Souza, RN, PhD; K.
Avant, RN, PhD, FAAN, FNI; A.E. Berndt,
PhD; R. Ferreira
Santana, RN, PhD; T.
H. Herdman, RN,
PhD, FNI
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Die Terminologie von NANDA International
Tab. 3.2 Fortsetzung
Best.
Merkm.
entfernt
1
9
Best.
Merkm.
entfernt
Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson
(00061)
Domäne 7: Rollenbeziehungen
Chronisch geringes Selbstwertgefühl (00119)
Domäne 6: Selbstwahrnehmung
Beeinträchtigte Gedächtnisleistung (00131)
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Tab. 3.2 Fortsetzung
11
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
9
Ja
Ja
Ja
Definition überarbeitet
Überarbeitung
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Die Definition wurde geändert, um den
Schrägstrich „/“ bei „family/significant
other“ im Original zu entfernen und den
theoretischen Begriff klarer zu gestalten.
Die Definition wurde geändert, um den
Schrägstrich „/“ aus der Definition im Satz
„Selbsteinschätzung/Gefühle“ zu entfernen.
Definition wurde zur Angleichung an die
aktuelle Literatur überarbeitet.
mit der Gesundheitsförderungsdiagnose in
Bezug auf Wissen übereinstimmt.
Kommentar
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
P. Alfradique de
Souza, RN, PhD; K.
Avant, RN, PhD, FAAN, FNI; A.E. Berndt,
PhD; R. Ferreira
Santana, RN, PhD; T.
H. Herdman, RN,
PhD, FNI
Diagnosenentwicklungskomitee
Einreichende(r)
3.4 Überarbeitete Pflegediagnosen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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35
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
36
Überarbeitung
Ja
Dysfunktionale
3
Ja
Ja
Risiko einer beeinträchtigten
Bindung (00058)
2
Risiko einer beeinträchtigten
elterlichen Fürsorge (00057)
Ja
Ja
5
Beeinträchtigte elterliche
Fürsorge (00056)
Ja
Definition überarbeitet
Bereitschaft für eine verbesserte elterliche Fürsorge
(00164)
32
Risiko einer Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson (00062)
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Kommentar
Einreichende(r)
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Definition wurde überarbeitet, damit diese
Die Definition wurde geändert, um den
Schrägstrich „/“ bei „parent/significant
other“ im Original zu entfernen.
Definition wurde überarbeitet, damit diese
mit den problemfokussieten Diagnosen in
Bezug auf elterliche Fürsorge übereinstimmt
Definition wurde überarbeitet, damit diese
mit der Gesundheitsförderungs- und problemfokussierten Diagnose in Bezug auf
elterliche Fürsorge übereinstimmt.
Definition wurde überarbeitet, damit diese
mit der Gesundheitsförderungs- und der
Risikodiagnose in Bezug auf elterliche
Fürsorge übereinstimmt.
Die Definition wurde geändert, um den
Schrägstrich „/“ bei „family/significant
other“ im Original zu entfernen und den
theoretischen Begriff klarer zu gestalten.
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Die Terminologie von NANDA International
Tab. 3.2 Fortsetzung
Best.
Merkm.
entfernt
1
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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1
Risiko eines ineffektiven
Schwangerschafts-, Geburtsund Wochenbettverlaufs
(00227)
Risiko einer gestörten MutterFötus-Dyade (00209)
Ja
1
Ineffektiver Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettverlauf (00221)
Ja
Ja
Ja
Sexuelle Funktionsstörung
(00059)
Domäne 8: Sexualität
Ja
Definition überarbeitet
Überarbeitung
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Kommentar
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts und zur Entfernung des
Begriffs „Mutter-Fötus-Dyade“ geändert.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts geändert.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts geändert.
In der Definition wurde zur Angleichung an
die aktuelle Literatur im Original das Wort
„excitation“ mit dem Wort „arousal“ (Erregung) ersetzt.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts geändert.
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
Unterbrochene Familienprozesse (00060)
Best.
Merkm.
hinzugefügt
mit der entsprechenden Gesundheitsförderungsdiagnose übereinstimmt.
Best.
Merkm.
entfernt
Familienprozesse (00063)
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Tab. 3.2 Fortsetzung
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Einreichende(r)
3.4 Überarbeitete Pflegediagnosen
37
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
38
Überarbeitung
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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2
Risiko einer Machtlosigkeit
Nein
Nein
9
Machtlosigkeit (00125)
Nein
Ja
1
Ineffektive Aktivitätenplanung (00199)
Nein
Bereitschaft für ein verbessertes Coping (00158)
2
Risiko eines Relokationsstresssyndroms (00149)
Nein
Ja
1
Relokationsstresssyndrom
(00114)
Nein
Definition überarbeitet
Ineffektives Coping (00069)
6
Posttraumatisches Syndrom
(00141)
Domäne 9: Coping/Stresstoleranz
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Kommentar
Einreichende(r)
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts und zur Angleichung an
die anderen Coping Diagnosen geändert.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts und zur Angleichung an
die anderen Coping Diagnosen geändert.
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Die Terminologie von NANDA International
Tab. 3.2 Fortsetzung
Best.
Merkm.
entfernt
1
Desorganisiertes kindliches
Verhalten (00116)
3
Risiko einer autonomen Dysreflexie (00010)
Ja
Nein
Nein
19
Autonome Dysreflexie
(00009)
Ja
Ja
13
Ja
Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz (00212)
Risiko einer beeinträchtigten
Resilienz (00211)
9
Definition überarbeitet
Überarbeitung
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts und zur Angleichung an
die anderen Diagnosen zur Organisation
des Verhaltens geändert.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts und zur Angleichung an
die anderen Resilienz-Diagnosen geändert.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts und zur Angleichung an
die anderen Resilienz-Diagnosen geändert.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts und zur Angleichung an
die anderen Resilienz-Diagnosen geändert.
Kommentar
Einreichende(r)
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
S. Caldeira, RN, PhD
S. Caldeira, RN, PhD
S. Caldeira, RN, PhD
2
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
Beeinträchtigte Resilienz
(00210)
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Diagnosenentwicklungskomitee
Best.
Merkm.
entfernt
(00152)
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Tab. 3.2 Fortsetzung
3.4 Überarbeitete Pflegediagnosen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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39
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
40
Überarbeitung
2
Risiko einer beeinträchtigten
emanzipierten Entscheidungsfindung (00244)
Moralischer Disstress (00175)
3
9
Beeinträchtigte emanzipierte
Entscheidungsfindung
(00242)
Domäne 10: Lebensprinzipien
Bereitschaft für eine verbesserte Organisation des kindlichen Verhaltens (00117)
Risiko eines desorganisierten
kindlichen Verhaltens (00115)
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Ja
Nein
Nein
Ja
Ja
Definition überarbeitet
Kommentar
Einreichende(r)
Die Definition wurde geändert, um den
Schrägstrich „/“ aus der Definition im Satz
„ethisch-moralische Entscheidung/Handlung“ zu entfernen.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts und zur Angleichung an
die anderen Diagnosen zur Organisation
des Verhaltens geändert.
Definition wurde zur Klärung des theoretischen Konzepts und zur Angleichung an
die anderen Diagnosen zur Organisation
des Verhaltens geändert.
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Die Terminologie von NANDA International
Tab. 3.2 Fortsetzung
Best.
Merkm.
entfernt
1
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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3
Beeinträchtigte Integrität der
Haut (00046)
Nein
Nein
1
Risiko einer beeinträchtigten
Integrität der Mundschleimhaut (00247)
5
Ja
Nein
Risiko eines physischen
Traumas (00038)
Domäne 11: Sicherheit/Schutz
13
Spiritueller Disstress (00066)
Nein
Nein
Definition überarbeitet
Überarbeitung
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
4
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
Risiko einer beeinträchtigten
Religiosität (00170)
Best.
Merkm.
hinzugefügt
3
Best.
Merkm.
entfernt
Beeinträchtigte Religiosität
(00169)
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Tab. 3.2 Fortsetzung
Definition wurde überarbeitet, um das Wort
„unbeabsichtigt“ zu entfernen, da nicht alle
Traumata einen unbeabsichtigten
Charakter haben.
Der Ti tel wurde zur Anpassung an die
spezifische Definition für physische Traumata
geändert: Risiko eines physischen Traumas.
Kommentar
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Einreichende(r)
3.4 Überarbeitete Pflegediagnosen
41
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
entfernt
42
Überarbeitung
4
5
Risiko einer Selbstverstümmelung (00139)
Ineffektive Thermoregulation
(00008)
Ja
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Definition überarbeitet
Kommentar
Die Definition wurde überarbeitet und die
zeitliche Einschränkung von < 3 Monaten
hinzugefügt, damit diese mit der Definition
von Chronischer Schmerz übereinstimmt.
Überarbeitet, um der neuen Leitlinie für
plötzlichen Kindstod zu entsprechen.
Abkürzungen: Best. Merkm., bestimmende Merkmale; beeinf. Fakt., beeinflussende Faktoren; Risikofakt., Risikofaktoren
Akuter Schmerz (00132)
Domäne 12: Wohlbefinden
1
5
2
Selbstverstümmelung
(00151)
Beeinträchtigte Integrität des
Gewebes (00044)
Risiko eines plötzlichen
Kindstodes (00156)
Beeinfl.
Fakt./Risikofakt.
hinzugefügt
Einreichende(r)
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Diagnosenentwicklungskomitee
Angenommene Pflegediagnosen (überarbeitete)
Best.
Merkm.
hinzugefügt
Die Terminologie von NANDA International
Tab. 3.2 Fortsetzung
Best.
Merkm.
entfernt
1
Herdma
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3.5 Entfernte Pflegediagnosen
3.5 Entfernte Pflegediagnosen
Acht Diagnosen wurden für diese Auflage aus der Terminologie entfernt. Eine
Diagnose war in der Auflage 2015-2017 mit dem Hinweis versehen, dass sie
entfernt wird, sofern keine Überarbeitung durchgeführt wird. Da keine Überarbeitung erfolgte, wurde sie daher entfernt. Wir ermutigen pädiatrische Pflegefachpersonen, diese Diagnose zu rekonzeptionalisieren und erneut bei
NANDA-I als neue Diagnose einzureichen.
Gefahr eines unproportionalen Wachstums (00113), Domäne 13,
Klasse 1.
Sieben weitere Diagnosen wurden nach der Review durch das Diagnosenentwicklungskomitee aus der Terminologie entfernt. Diese Diagnosen entsprachen nicht mehr der aktuellen Literatur, oder es gab zu wenig wissenschaftliche
Evidenz, um ihren Erhalt in der Terminologie zu unterstützen.
Noncompliance (00079), Domäne 1, Klasse 2. Diese Diagnose wurde zuletzt 1998 überarbeitet und war somit ziemlich veraltet. Zudem entspricht sie
nicht länger dem Großteil der aktuellen Forschung in diesem Bereich, dessen
Fokus stärker auf Adhärenz als auf Compliance liegt.
Bereitschaft für einen verbesserten Flüssigkeitshaushalt (00160), Domäne 2, Klasse 5.
Bereitschaft für eine verbesserte Harnausscheidung (00166), Domäne 3,
Klasse 1.
Für diese Diagnosen gab es zu wenig wissenschaftliche Evidenz, um ihren
Erhalt in der Terminologie zu unterstützen.
Gefahr einer beeinträchtigten kardiovaskulären Funktion (00239), Domäne 4, Klasse 4. Diese Diagnose grenzt sich zu wenig von anderen kardiovaskulären Diagnosen der Terminologie ab.
Gefahr einer gastrointestinalen Durchblutungsstörung (00202), Domäne 4, Klasse 4.
Gefahr einer renalen Durchblutungsstörung (00203), Domäne 4,
Klasse 4.
Bei diesen Diagnosen wurde befunden, dass die Pflegepraxis sie nicht eigenständig verändern kann.
Gefahr einer unausgeglichenen Körpertemperatur (00005), Domäne 11,
Klasse 6 – wurde ersetzt durch die neue Diagnose Risiko einer ineffektiven
Thermoregulation (00274). Die Überarbeitungen an dieser Diagnose führten
zu der Erkenntnis, dass das relevante theoretische Konzept Thermoregulation
war und die Definition und die Risikofaktoren mit der aktuellen Diagnose Ineffektive Thermoregulation (00008) übereinstimmten. Aus diesem Grund
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43
1
Die Terminologie von NANDA International
wurden der Titel und die Definition geändert, wodurch der aktuelle Code entfernt und ein neuer Code zugeordnet werden musste.
3.6 Überarbeitungen von Pflegediagnosentiteln
Elf Pflegediagnosentitel wurden geändert. Diese Änderungen wurden durchgeführt, um die Diagnose an die aktuelle Literatur anzupassen und um bestimmte menschliche Reaktionen darzustellen. Die geänderten Diagnosetitel
sind in ▶ Tab. 3.3 aufgelistet.
Tab. 3.3 Überarbeitungen der Pflegediagnosentitel der NANDA-I-Pflegediagnosen
2018-2020
Domäne
Ehemaliger Diagnosetitel
Neuer Diagnosentitel
1. Gesundheitsförderung
Beschäftigungsdefizit
(00097)
Reduziertes Engagement in
ablenkenden Aktivitäten
2. Ernährung
Unzureichende Menge an
Muttermilch (00216)
Unzureichende
Muttermilchproduktion
2. Ernährung
Neonatale Gelbsucht
(00194)
Neonatale
Hyperbilirubinämie
2. Ernährung
Gefahr einer neonatalen
Gelbsucht (00230)
Risiko einer neonatalen
Hyperbilirubinämie
11. Sicherheit/Schutz
Geschädigte Mundschleimhaut (00045)
Beeinträchtigte Integrität
der Mundschleimhaut
11. Sicherheit/Schutz
Gefahr einer geschädigten
Mundschleimhaut (00247)
Risiko einer beeinträchtigten
Integrität der
Mundschleimhaut
11. Sicherheit/Schutz
Gefahr eines plötzlichen
Kindstodes (00156)
Risiko eines plötzlichen
Kindstodes
11. Sicherheit/Schutz
Gefahr einer traumatischen
Gewebeschädigung (00038)
Risiko eines physischen
Traumas
11. Sicherheit/Schutz
Gefahr einer allergischen
Reaktion (00217)
Risiko einer allergischen
Reaktion
11. Sicherheit/Schutz
Latexallergische Reaktion
(00041)
Allergische Reaktion auf
Latex
11. Sicherheit/Schutz
Gefahr einer latexallergischen Reaktion (00042)
Risiko einer allergischen Reaktion auf Latex
44
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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3.7 Standardisierung der diagnostischen Indikatorenbegriffe
3.7 Standardisierung der diagnostischen
Indikatorenbegriffe
Im Laufe der letzten drei Bearbeitungszyklen wurden die Begriffsvarianten für
bestimmende Merkmale, beeinflussende Faktoren und Risikofaktoren nach
und nach reduziert. Diese Arbeit erfolgte vor allem während des vorherigen
Zyklus, in dem mehrere Monate der Durchsicht, der Überarbeitung und der
Standardisierung von Begriffen gewidmet wurden. Viele Arbeitsstunden wurden in Reviews, Literaturrecherche, Diskussionen und Beratungen mit klinischen Experten unterschiedlicher Fachgebiete investiert.
Der angewendete Prozess sah zunächst die Überprüfung bestimmter Domänen durch eine erste Person vor, gefolgt von der unabhängigen Überprüfung der aktuellen und der neu empfohlenen Begriffe durch einen zweiten
Reviewer. Anschließend gingen die beiden Reviewer jede Zeile ein drittes Mal
gemeinsam durch, entweder bei einem persönlichen Treffen oder per WebKonferenz. Sobald ein Konsens erreicht wurde, überprüfte der dritte Reviewer
unabhängig die aktuellen und empfohlenen Begriffe. Jede Abweichung wurde
so lange diskutiert, bis ein Konsens erreicht wurde. Nachdem dieser gesamte
Prozess für alle Diagnosen, einschließlich der neuen und der überarbeiteten,
abgeschlossen war, wurde mit dem Filtern nach ähnlichen Begriffen begonnen. Zum Beispiel wurde nach jedem Begriff mit dem Wortstamm „pulmo-“
gesucht, um sicherzustellen, dass die Konsistenz erhalten bleibt. Häufige Ausdrücke wurden ebenfalls gefiltert, wie z. B. drückt aus (verbalizes), berichtet
(reports), äußert (states), oder fehlend (lack of), unzureichend (insufficient),
unangemessen (inadequate), Überschuss (excess) usw. Dieser Prozess wurde
fortgeführt, bis das Team alle Begriffe kontrolliert hatte.
Diese Arbeit wurde während des Überarbeitungszyklus für die aktuelle
Ausgabe der Terminologie fortgesetzt. Uns ist bewusst, dass die Arbeit noch
nicht abgeschlossen ist und sie auch nicht perfekt ist, und dass es zu der einen
oder anderen Änderung durchaus unterschiedliche Ansichten geben kann.
Dennoch glauben wir, dass diese Änderungen die diagnostischen Indikatoren
kontinuierlich verbessern, was die Praxistauglichkeit erhöht und die Diagnostik noch besser unterstützt.
Dies bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Die drei wichtigsten sind dabei
vielleicht:
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Die Terminologie von NANDA International
– Verbesserung der Übersetzungen. Zu den letzten beiden Ausgaben erreichten uns einige Fragen, die schwer zu beantworten waren.
Beispielsweise:
– Bedeutet das englische lack ein Fehlen von etwas oder, dass etwas unzureichend ist? Die Antwort lautet häufig: beides! Obwohl diese
Doppeldeutigkeit im Englischen allgemein akzeptiert ist, ist sie für
nicht-englische Muttersprachler hinderlich, und sie erschwert die
Übersetzungen in Sprachen, in denen diese beiden Bedeutungen mit
unterschiedlichen Begriffen wiedergegeben werden.
– Gibt es einen Grund, warum manche bestimmenden Merkmale im
Singular stehen, aber bei anderen Pflegediagnosen dasselbe Merkmal
im Plural steht (z. B. Fehlende Bezugsperson(en), Fehlende Bezugsperson, Fehlende Bezugspersonen)?
– Viele Begriffe ähneln sich sehr oder stellen Beispiele für andere in der
Terminologie genutzte Begriffe dar. Was ist z. B. der Unterschied zwischen: abnormal skin color (e. g., pale, dusky), color changes, cyanosis,
pale, skin color changes und slight cyanosis? Sind die Unterschiede signifikant? Könnten die Begriffe zu einem zusammengefasst werden?
Manche der Übersetzungen sind nahezu gleich – z. B. Auffällige Hautfarbe, Farbveränderungen (der Haut), Veränderungen der Hautfarbe –,
können wir denselben Begriff nutzen oder müssen wir die Unterscheidungen wie im Englischen beibehalten? Es ist wirklich wichtig, dass die
Übersetzer sich peinlichst um konzeptionelle Klarheit bei der Übersetzung der Begriffe bemühen – es besteht tatsächlich ein Unterschied
zwischen den Begriffen „dunkle Hautfarbe“ und „zyanotische Hautfarbe“, was sich auf das klinische Urteil auswirken kann.
Die Verringerung dieser Begriffsvariationen sollte die Übersetzung vereinfachen, weil ein Begriff/Wortlaut nun in der gesamten Terminologie für
ähnliche diagnostische Indikatoren genutzt wird.
– Eindeutigkeit der Terminologie. Für Pflegende in der Ausbildung wie in
der Praxis ist es verwirrend, in verschiedenen Diagnosen ganz ähnliche,
aber doch leicht unterschiedliche Begriffe zu lesen. Bedeuten diese das
Gleiche? Gibt es einen feinen Unterschied, den sie vielleicht nicht verstehen? Warum sind die NANDA-I-Begriffe nicht eindeutiger? Und was hat
es mit diesen „z. B.“ in der Terminologie auf sich? Soll dadurch etwas pädagogisch vermittelt, etwas verdeutlicht werden oder ist das als erschöpfende Auflistung aller möglichen Beispiele zu verstehen? Alle drei Optionen scheinen auf die Terminologie zuzutreffen.
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3.8 Einführung von Risikopopulationen und assoziierten Bedingungen
Sie werden feststellen, dass viele der „z. B.“ entfernt wurden, sofern sie
nicht zur Verdeutlichung unbedingt notwendig erschienen. Vorhandene
„pädagogische Tipps“ wurden ebenfalls entfernt – sie gehören nicht in die
Terminologie. Wir haben auch unser Bestes gegeben, die Begriffe zu verdichten und zu standardisieren, wo immer es möglich war.
– Diese Arbeit erleichtert die Kodierung der diagnostischen Indikatoren.
Das sollte der Verwendung in Assessmentdatenbanken in elektronischen
Gesundheitsakten zugutekommen und zur Verfügbarkeit von entscheidungsunterstützenden Tools für eine präzise Diagnostik und die Verknüpfung der Diagnose mit geeigneten Behandlungsplänen beitragen. Alle Begriffe sind nun für die Verwendung in elektronischen Gesundheitsakten
kodiert, was von vielen Organisationen und Anbietern immer wieder gefordert wurde.
3.8 Einführung von Risikopopulationen und assoziierten
Bedingungen
Bei der Arbeit mit diesem Buch werden Ihnen bei den diagnostischen Indikatoren der meisten Diagnosen zwei neue Begriffe auffallen: Risikopopulationen
und assoziierte Bedingungen. Einer der Aspekte, mit denen wir in der Terminologie oft zu kämpfen hatten, waren endlose Listen beeinflussender Faktoren,
die zum Großteil nicht durch eigenständige Pflege beeinflusst werden können.
Das Problem war, dass diese Informationen bei der Diagnose eines Patienten
hilfreich sind, da sie auf mögliche Pflegediagnosen hinweisen. Daher wurde
entschieden, dass diese Daten den Pflegefachpersonen nicht vorenthalten werden dürfen. Da wir jedoch nahelegen, die Interventionen auf beeinflussende
Faktoren zu beziehen, führte dies zu Verwirrung bei Pflegefachpersonen in
Ausbildung und Praxis.
Daher haben wir in dieser Ausgabe zwei neue Begriffe eingeführt, um diagnoserelevante Informationen angeben zu können, auch wenn sie nicht durch
eigenständige Pflege beeinflusst werden können. Sie werden feststellen, dass
mittlerweile viele der vormaligen beeinflussenden Faktoren oder Risikofaktoren neu kategorisiert wurden, entweder in Risikopopulationen oder in assoziierte Bedingungen. Die Formulierungen wurden unverändert umsortiert, was
bedeutet, dass sie nicht konzeptionell überarbeitet wurden; diese Aufgabe steht
noch aus.
Risikopopulationen sind Gruppen von Personen mit einer gemeinsamen
Eigenschaft, die bewirkt, dass jedes Mitglied für eine bestimmte menschliche
Reaktion anfällig ist, wie z. B. Demografie, Gesundheit/Familiengeschichte,
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1
Die Terminologie von NANDA International
Wachstums-/Entwicklungsphasen oder auch bestimmte Ereignisse/
Erfahrungen.
Assoziierte Bedingungen sind medizinische Diagnosen, Verletzungen, Behandlungen, medizintechnische Produkte oder pharmazeutische Wirkstoffe.
Diese Bedingungen können Pflegefachperson nicht eigenständig verändern,
sie können aber zu einer genauen Pflegediagnostik beitragen.
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4 Steuerung und Organisation
4 Steuerung und Organisation
4.1 Anmerkungen zur internationalen Anwendung der
NANDA-I-Taxonomie der Pflegediagnosen
T. Heather Herdman
Wie bereits oben erwähnt, begann NANDA International, Inc. als nordamerikanische Organisation und daher wurden die ersten Pflegediagnosen hauptsächlich von Pflegefachpersonen aus den USA und Kanada entwickelt. Jedoch
gab es in den vergangenen 20 bis 30 Jahren eine verstärkte Beteiligung von
Pflegefachpersonen aus der ganzen Welt und die Mitglieder von NANDA International sind mittlerweile Pflegefachpersonen aus beinahe 40 Ländern, annähernd zwei Drittel davon aus Ländern außerhalb Nordamerikas.
Gegenwärtig wird auf allen Kontinenten mit den NANDA-I-Pflegediagnosen
gearbeitet, in Lehrplänen, der klinischen Praxis, Forschung und in elektronischen Anwendungen. Die Entwicklung und Verfeinerung der Diagnosen ist
in mehreren Ländern im Gange, und der Großteil der Forschung zu den
NANDA-I-Pflegediagnosen findet außerhalb Nordamerikas statt.
Um dieser verstärkten internationalen Aktivität, Beteiligung und Nutzung
Rechnung zu tragen, hat die Nordamerikanische Pflegediagnosen-Organisation 2002 ihren Wirkungsbereich durch die Umwandlung in eine internationale Organisation erweitert und ihren Namen in NANDA International, Inc.
geändert. Daher bitten wir Sie, die Organisation nur noch dann als Nordamerikanische Pflegediagnosen-Organisation (oder als die Nordamerikanische Pflegediagnosen-Organisation International) zu bezeichnen, wenn Sie
sich auf den Zeitraum vor 2002 beziehen. Der alte Name passt einfach nicht
mehr zu unserem internationalen Aktionsradius und ist auch nicht der juristische Name der Organisation. Aufgrund der Bekanntheit innerhalb der Pflegewelt haben wir „NANDA“ als Namensbestandteil beibehalten. Betrachten
Sie es eher als Produkt- oder Markennamen denn als Akronym, da es nicht
mehr für den ursprünglichen Namen steht.
Die zunehmende globale Verbreitung von NANDA-I erfordert eine Auseinandersetzung mit den bestehenden Unterschieden hinsichtlich der Befugnisse
der Pflege, der pflegepraktischen Modelle, Gesetze und Vorschriften sowie der
Pflegekompetenzen und Ausbildung. 2009 veranstaltete NANDA-I eine internationale Denkwerkstatt, an der 86 Personen aus 16 Ländern teilnahmen. Dabei
fanden w
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Die Terminologie von NANDA International
anderen Themen statt. Pflegediagnosen, die sich in erster Linie physiologischen
Aspekten widmen, können in einigen Ländern nicht verwendet werden, da sie
den dortigen Kompetenzbereich der Pflege überschreiten. In anderen Ländern
müssen Pflegefachpersonen darauf achten, dass jede einzelne erbrachte Pflegeleistung nachweislich evidenzbasiert ist. Daher haben sie Schwierigkeiten mit einigen älteren Pflegediagnosen und/oder verknüpften Interventionen, die nicht
ausreichend durch die Forschungsliteratur unterstützt werden. Daher wurde
mit führenden internationalen Experten aus Anwendung und Forschung von
Pflegediagnosen erörtert, wie man den Bedürfnissen der weltweiten Nutzergemeinschaft entgegenkommen könnte.
Die Debatte mündete in dem einstimmigen Beschluss, die Taxonomie als
einheitliches Wissenskorpus in allen Sprachen beizubehalten. So können Pflegefachpersonen weltweit diagnostische theoretische Konzepte einsehen, die
von Pflegefachpersonen in oder außerhalb ihrer Länder verwendet werden,
und sich an Austausch, Forschung und Debatten hinsichtlich der Angemessenheit dieser Diagnosen zu beteiligen. Ein entscheidender Punkt, der bei dem
Treffen einstimmig beschlossen wurde, soll an dieser Stelle der Vorstellung
der Diagnosen vorausgeschickt werden:
Nicht jede Pflegediagnose der NANDA-I-Taxonomie ist für jede Pflegefachperson in der Praxis geeignet, und dies war auch nie der Fall. Einige der Diagnosen sind fachspezifisch und somit nicht unbedingt für alle Pflegefachpersonen
in der klinischen Praxis relevant. Möglicherweise entspricht die eine oder andere Diagnose der Taxonomie nicht dem Kompetenzbereich oder den Standards
der Pflegepraxis in dem spezifischen geographischen Gebiet, in dem die Pflegefachperson arbeitet.
In solchen Fällen wären die entsprechenden Diagnosen und/oder beeinflussenden/Risikofaktoren nicht praxisrelevant und sind nicht anzuwenden, wenn
sie in dieser Region außerhalb der Befugnisse oder Standards der Pflegepraxis
liegen. Allerdings ist es sinnvoll, dass diese Diagnosen in der Taxonomie sichtbar bleiben, weil die Taxonomie klinische Beurteilungen von Pflegefachpersonen aus der ganzen Welt (und nicht nur aus einer bestimmten Region oder
einem bestimmten Land) repräsentiert. Jede Pflegefachperson hat sich nach
den Standards und dem Kompetenzbereich zu richten, für die sie befugt ist
und sämtliche gesetzliche Regelungen und Vorschriften zu beachten. Ebenso
wichtig ist es jedoch, dass sich alle Pflegefachpersonen der weltweit bestehenden Bereiche der Pflegepraxis bewusst sind, da dies die Diskussion fördert
und langfristig die Ausweitung der Pflegepraxis auf andere Länder
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4.2 Positionspapiere der NANDA International
unterstützen kann. Andererseits könnten diese Kollegen möglicherweise
Nachweise liefern, die für die Entfernung von Diagnosen aus der aktuellen Taxonomie sprächen – was wohl kaum der Fall wäre, wenn die betreffenden
Diagnosen in den jeweiligen Übersetzungen nicht aufgeführt würden.
Generell sollten Sie eine bestimmte Diagnose nicht nur deshalb vermeiden,
weil sie nach Ansicht eines einzelnen lokalen Experten oder eines Lehrbuchs
nicht angemessen ist. Ich habe Autorinnen von Pflegeliteratur getroffen, die
behaupten, dass OP-Schwestern „nicht diagnostizieren können, da sie kein
Assessment erheben“, oder dass Intensivschwestern „nach strengem Arztprotokoll praktizieren müssen, das keine Pflegediagnose beinhaltet“. Keine dieser
Aussagen ist faktisch richtig, sie stellen lediglich die persönliche Meinung dieser Pflegefachpersonen dar. Es ist daher wichtig, sich eingehend über Regulierung, rechtliche Grundlagen und berufliche Standards der Praxis im eigenen
Land und Tätigkeitsbereich zu informieren, anstatt sich auf Äußerungen einer
Person oder Personengruppe zu verlassen, die die Pflegediagnostik ungenau
definieren oder beschreiben.
Letztendlich müssen Pflegefachpersonen erkennen, welche Diagnosen zu
ihrem Tätigkeits- und Kompetenzbereich sowie ihrer Qualifikation passen.
Pflegepädagogen, klinische Experten und Pflegemanager haben dafür zu sorgen, dass Pflegefachpersonen klar ist, welche der Diagnosen eindeutig außerhalb des Geltungsbereichs einer bestimmten geographischen Region liegen.
Zahlreiche Lehrbücher in unterschiedlichen Sprachen bilden die gesamte
NANDA-I-Taxonomie ab, daher würde das Entfernen unzutreffender Diagnosen in einzelnen Ländern sicherlich für große Verwirrung sorgen. Die Veröffentlichung der gesamten Taxonomie bedeutet für eine Pflegefachperson
nicht etwa, dass sie jede einzelne Diagnose anzuwenden hat. Ebensowenig
rechtfertigt sie das Praktizieren außerhalb des persönlichen Kompetenz- oder
Tätigkeitsbereichs.
4.2 Positionspapiere der NANDA International
Von Zeit zu Zeit erstellt der NANDA-I-Vorstand Positionspapiere, um auf Anfragen von Mitgliedern oder Nutzern der NANDA-I-Taxonomie zu reagieren.
Gegenwärtig gibt es zwei Positionspapiere: das eine bezieht sich auf die Nutzung
der NANDA-I-Taxonomie als Assessment-Bezugsrahmen, das andere auf die
Struktur einer pflegediagnostischen Aussage, wenn diese in einem Pflegeplan
aufgeführt wird. NANDA-I veröffentlicht diese Papiere, um die Auslegung der
NANDA-I-Ansichten zu wichtigen Fragen nicht anderen zu überlassen und um
Missverständnissen oder Fehlinterpretationen vorzubeugen.
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1
Die Terminologie von NANDA International
4.2.1 Positionspapier Nr. 1 der NANDA International
Die Verwendung der Taxonomie II als Assessment-Bezugsrahmen
Pflegerische Assessments markieren den Ausgangspunkt für die Bestimmung
von Pflegediagnosen. Die Verwendung eines anerkannten pflegerischen Assessment-Bezugsrahmens in der Praxis ist unerlässlich, um die Probleme, Risiken und Outcomes des Patienten zu identifizieren und die Gesundheit zu
stärken.
NANDA-I unterstützt nicht eine bestimmte Assessment-Methode oder ein bestimmtes Hilfsmittel. Assessments, die die Grundlage für die Bestimmung der
NANDA-I-Pflegediagnosen darstellen, sollten sich an einem evidenzbasierten
pflegerischen Bezugsrahmen wie z. B. Gordons Funktionellen Gesundheitsmustern orientieren.
Ein geeigneter evidenzbasierter Assessment-Bezugsrahmen stellt für die zuverlässige Bestimmung der Pflegediagnosen die beste klinische Praxis dar.
* NANDA International definiert einen Patienten als „ein Individuum, eine Familie, Gruppe oder Gemeinschaft“.
4.2.2 Positionspapier Nr. 2 der NANDA International
Die Struktur einer pflegediagnostischen Aussage im Rahmen eines
Pflegeplans
NANDA International hält es für die beste klinische Praxis, die Pflegediagnose
als Aussage in Form von Diagnosentitel und beeinflussenden Faktoren, die sich
in den bestimmenden Merkmale manifestieren, zu verwenden und sieht darin
auch eine geeignete Lehrstrategie.
Eine Pflegediagnose wird als zutreffend bestätigt, wenn die Pflegefachperson
in der Lage ist, die bestimmenden Merkmale, beeinflussenden Faktoren und/
oder Risikofaktoren eindeutig zu bestimmen und sie auf das erhobene Patienten-Assessment* zu beziehen.
Obwohl dies als Best Practice gilt, lassen nicht alle Informationssysteme diese
Möglichkeit zu. Pflegemanager und Pflegeinformatiker müssen sich gemeinsam um Herstellerlösungen bemühen, die der Pflegefachperson eine genaue
Validierung der Diagnosen ermöglichen, indem sie die diagnostische Aussage,
die beeinflussenden und/oder Risikofaktoren und bestimmenden Merkmale
eindeutig identifiziert.
* NANDA International definiert einen Patienten als „ein Individuum, eine Familie, Gruppe oder Gemeinschaft“.
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4.3 Einladung zur Mitgliedschaft bei NANDA International
4.3 Einladung zur Mitgliedschaft bei NANDA International
Sprache hat Macht. Sie erlaubt uns, anderen unsere Ideen und Erfahrungen
mitzuteilen, so dass diese unser Verständnis teilen. Pflegediagnosen sind ein
Beispiel für eine einflussreiche und präzise Terminologie, die den einzigartigen Beitrag der Pflege zur Gesundheit weltweit hervorhebt und sichtbar
macht. Pflegediagnosen geben die professionellen Beurteilungen, die Pflegefachpersonen jeden Tag erstellen weiter – an unsere Patienten, unsere Kollegen, Mitglieder anderer Disziplinen und an die Öffentlichkeit. Sie sind unsere
Sprache.
4.3.1 NANDA International: Eine mitgliedergeführte Organisation
Unsere Vision
NANDA International, Inc. (NANDA-I) will als globaler Akteur die Entwicklung und Verwendung einer standardisierten diagnostischen Terminologie vorantreiben, um die Gesundheitsversorgung aller Menschen zu verbessern.
Unsere Aufgaben
Wir wollen die Entwicklung, Verbesserung, Verbreitung und Anwendung
einer standardisierten pflegdiagnostischen Terminologie erleichtern.
– Wir bieten die weltweit führenden evidenzbasierten Pflegediagnosen zur
Anwendung in der Praxis und zur Festlegung von Interventionen und
Zielen.
– Mit der NANDA-I-Stiftung finanzieren wir Forschung.
– Wir sind ein unterstützendes und dynamisches globales Netzwerk von
Pflegefachpersonen, die sich verpflichtet fühlen, die Qualität der pflegerischen Versorgung durch evidenzbasierte Praxis zu verbessern.
Unsere Ziele
Die Implementierung von Pflegediagnosen verbessert die Pflegepraxis in jeder
Hinsicht, von der Wertschätzung des Berufsstands bis zur Sicherstellung einer
akkuraten Dokumentation für die Rückvergütung.
NANDA International wurde gegründet, um eine Terminologie zu entwickeln, zu verbessern und zu fördern, die die klinischen Beurteilungen von
Pflegefachpersonen präzise darstellt. Der einzigartige, evidenzbasierte Ansatz
berücksichtigt die soziale, physiologische, psychologische und spirituelle Dimension der Pflege.
Unsere Geschichte
NANDA International wurde 1982 als North American Nursing Diagnosis
Association (Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung) gegründet. Die
Organisation entstand aus der Nationalen Konferenzgruppe, einer
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Die Terminologie von NANDA International
Arbeitsgruppe, die 1973 auf der ersten Nationalen Konferenz zur Klassifikation von Pflegediagnosen in St. Louis, Missouri, USA, gegründet wurde. Diese
Konferenz und die daraus resultierende Arbeitsgruppe entfachten das Interesse für das Konzept einer standardisierten Pflegeterminologie. Im Jahr 2002
wurde NANDA in NANDA International umbenannt, um das weltweit steigende Interesse an der Entwicklung von Pflegeterminologien widerzuspiegeln.
Obwohl wir den Namen „North American Nursing Diagnosis Association“
(Nordamerikanische Pflegediagnosenvereinigung) nicht mehr verwenden –die
Organisation sollte nur noch im Zusammenhang mit dem Zeitraum vor 2002
so bezeichnet werden („North American Nursing Diagnosis Association, International“ ist ebenfalls nicht korrekt) – haben wir „NANDA“ aufgrund der
internationalen Bekanntheit als führende Organisation für pflegediagnostische
Terminologien als Markennamen beibehalten.
Diese Ausgabe enthält 244 bestätigte NANDA-I-Diagnosen zur klinischen
Nutzung, Testung und Verbesserung. Im Rahmen eines dynamischen, internationalen Prozesses der Überarbeitung und Klassifikation werden Begriffe und Definitionen für festgestellte menschliche Reaktionen genehmigt und aktualisiert.
NANDA-I hat derzeit Netzwerke in Brasilien, Kolumbien, Ecuador, Italien,
Mexiko, Nigeria/Ghana, Peru und Portugal. Weitere Arbeitsgruppen zu bestimmten Ländern, Fachgebieten und/oder Sprachen, die an der Bildung eines
NANDA-I-Netzwerks interessiert sind, wenden sich bitte unter ceo@nanda.org
an die Geschäftsführerin von NANDA-I. Darüber hinaus unterhält NANDA-I
Kooperationsverbindungen zu Pflegeterminologiegesellschaften auf der ganzen Welt, wie z. B. der Japanese Society of Nursing Diagnoses (JSND), Association for Common European Nursing Diagnoses, Interventions and Outcomes (ACENDIO), Asociacíon Española de Nomenclatura, Taxonomía y Diagnósticos de Enfermería (AENTDE), Association Francophone Européenne des
Diagnostics, Interventions et Résultats Infirmiers (AFEDI), Nursing Intervention Classification (NIC) und Nursing Outcomes Classification (NOC).
Unsere Selbstverpflichtung
NANDA-I ist eine mitgliedergeführte Basisorganisation, die sich der Entwicklung einer Pflegediagnosen-Terminologie verschrieben hat. Die Arbeit der Organisation zielt darauf ab, Pflegefachpersonen auf allen Ebenen und in allen
Bereichen der Praxis eine standardisierte Pflegeterminologie zur Verfügung zu
stellen, um damit:
– aktuelle oder potenzielle menschliche Reaktionen auf Gesundheitsprobleme und Lebensprozesse zu benennen;
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4.3 Einladung zur Mitgliedschaft bei NANDA International
– eine evidenzbasierte Terminologie zu entwickeln, zu verbessern und zu
verbreiten, die klinische Beurteilungen repräsentiert, die von professionell
Pflegenden getroffen werden;
– Pflegefachpersonen die Auseinandersetzung mit relevanten Phänomenen
zu erleichtern, um die Patientenversorgung, Patientensicherheit und Patienten-Outcomes zu verbessern, für die Pflegefachpersonen rechenschaftspflichtig sind;
– Pflege zu dokumentieren für die Rückvergütung von Pflegeleistungen;
– Auf Entwicklungen im Bereich der Informatik und Informationsstandards
dahingehend einzuwirken, dass Pflegeterminologien in elektronischen Gesundheitsakten integriert werden.
Pflegeterminologien sind der Schlüssel, um die Zukunft der pflegerischen Praxis zu prägen und sicherzustellen, dass das Pflegewissen in der Patientenakte
dargestellt wird – NANDA-I führt diese Entwicklung weltweit an. Schließen
Sie sich uns an und werden Sie Teil dieses spannenden Prozesses.
Beteiligungsmöglichkeiten
Die Beteiligung der NANDA-I-Mitglieder ist entscheidend für die Erweiterung und Entwicklung von Pflegeterminologien. Es gibt viele Möglichkeiten,
sich in Komitees, in der Entwicklung, Anwendung und Verbesserung von
Diagnosen sowie in der Forschung einzubringen. Beteiligen können Sie sich
auch im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit und der Vernetzung
mit pflegerischen Führungskräften.
4.3.2 Warum sollten Sie sich NANDA-I anschließen?
Berufliches Netzwerk
– Die Arbeit in Komitees, die Teilnahme an unseren verschiedenen Konferenzen oder am Pflegediagnosen-Diskussionsforum sowie der Zugriff auf
das Online-Mitgliederverzeichnis verschaffen Ihnen neue berufliche
Kontakte.
– Die NANDA-I-Netzwerke verbinden Kollegen/innen innerhalb eines
Landes, einer Region, Sprache oder eines pflegerischen Fachgebiets.
– Wertvolle Beiträge und herausragende Leistungen werden durch unsere
Founders, Mentors, Unique Contribution und Editor’s Awards (Auszeichnungen der Gründer, Mentoren, des Herausgebers und für außergewöhnliche Beiträge) ausgezeichnet. Die NANDA-I-Stiftung vergibt
Forschungsstipendien.
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Die Terminologie von NANDA International
– NANDA-I ernennt pflegerische Führungspersonen mit Expertenwissen
für standardisierte Sprache in den Bereichen Bildung, Verwaltung,
klinische Praxis, Informatik und Forschung zu Fellows.
Informationsmaterial
– Mitglieder erhalten ein kostenloses Abonnement unserer
wissenschaftlichen Online-Zeitschrift, dem International Journal of
Nursing Knowledge (IJNK). Das IJNK veröffentlicht weltweite
Bemühungen zur Weiterentwicklung und Implementierung einer
standardisierten Pflegesprache.
– Die NANDA-I-Website bietet Informationen zur Entwicklung, Verbesserung und Einreichung von Diagnosen, Aktualisierungen der NANDA-ITaxonomie sowie ein Mitgliederverzeichnis.
Vorteile für Mitglieder
– Mitglieder erhalten Rabatte auf englischsprachige Publikationen der NANDA-I-Taxonomie, einschließlich gedruckter und elektronischer Versionen
von NANDA-I-Pflegediagnosen und -klassifizierungen.
– Wir arbeiten mit Organisationen zusammen, die interessante Produkte/
Dienstleistungen für die Pflege mit einem Preisvorteil für Mitglieder anbieten. Mitgliederrabatte gibt es auch für unsere Zweijahreskonferenz und
NANDA-I-Produkte, wie z. B. unsere T-Shirts und Tragetaschen.
– Unsere regelmäßigen Mitgliedsbeiträge basieren auf der Länderklassifizierung der Weltgesundheitsorganisation. Wir möchten es dadurch möglichst
vielen Interessenten ermöglichen, die zukünftige Ausrichtung der Organisation mitzubestimmen.
Mitglied werden
Weitere Informationen und Hinweise für die Mitgliederregistrierung finden
Sie unter www.nanda.org.
4.3.3 Wer unterstützt die Taxonomie von NANDA International?
–
–
–
–
–
ISO-kompatibel
Registriert bei HL 7
Mapping mit SNOMED-CT
UMLS-kompatibel
Anerkannt durch die American Nurses’ Association
Die NANDA-I-Taxonomie ist derzeit in folgenden Sprachen verfügbar: Baskisch, Chinesisch, Deutsch, Englisch, Estnisch, Französisch, Indonesisch,
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4.3 Einladung zur Mitgliedschaft bei NANDA International
Italienisch, Japanisch, Niederländisch, Portugiesisch, Schwedisch, Spanisch
(europäische und lateinamerikanische Ausgaben), Tschechisch.
Weitere Informationen sowie den Mitgliedsantrag finden Sie unter www.
nanda.org.
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Teil 2
Die Theorie hinter den
Pflegediagnosen von NANDA
International
5
6
Grundlagen der Pflegediagnosen
Klinische Entscheidungsfindung: Vom Assessment bis zur
Diagnosestellung
7
9
73
Einführung in die NANDA-International-Taxonomie der
Pflegediagnosen
8
60
106
Spezifikationen und Definitionen im Rahmen der Taxonomie der
Pflegediagnosen von NANDA International
132
Häufig gestellte Fragen
145
10 Glossar
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
5 Grundlagen der Pflegediagnosen
Susan Gallagher-Lepak
5.1 Einleitung
Die Gesundheitsversorgung wird von verschiedenen Berufsgruppen des Gesundheitswesens sichergestellt, u. a. von Pflegefachpersonen, Ärzten und Physiotherapeuten, um nur einige zu nennen. Dies gilt sowohl für Krankenhäuser
als auch für andere Settings des Versorgungskontinuums (z. B. Kliniken, häusliche Pflege, Langzeitpflege, kirchliche Einrichtungen und Gefängnisse). Jede
Gesundheitsdisziplin bringt ihr ureigenes Wissen in die Versorgung des
Klienten ein. Zeichnet sich doch jeder Berufsstand gerade durch sein eigenes
Wissensgebiet aus.
Die verschiedenen Berufsgruppen der Gesundheitsversorgung kooperieren
miteinander, teilweise gibt es auch Überschneidungen (▶ Abb. 5.1). Zum Beispiel ordnet ein Arzt im Krankenhaus an, dass der Klient zweimal täglich gehen soll. Die Physiotherapie konzentriert sich auf die Kernmuskulatur und die
für das Gehen notwendigen Bewegungen. Die Atemtherapie kann beteiligt
sein, wenn eine Atemwegserkrankung mit Sauerstofftherapie behandelt wird.
Die Pflege hat einen ganzheitlichen Blick auf den Patienten: auf Gleichgewicht
und Muskelkraft als Voraussetzung für das Gehen genauso wie auf sein Selbstvertrauen und seine Motivation. Die Sozialarbeit könnte wegen des Versicherungsschutzes für notwendige Hilfsmittel miteinbezogen sein.
Pflegefachperson
Atemtherapeut
Arzt
Klient
Sozialarbeiter
Physiotherapeut
Abb. 5.1 Bei
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Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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5.1 Einleitung
Jede Berufsgruppe im Gesundheitswesen beschreibt auf ihre eigene Art,
„was“ die Berufsgruppe weiß und „wie“ sie nach diesem Wissen handelt. Dieses Kapitel konzentriert sich primär auf das „was“. Berufsgruppen können
eine gemeinsame Sprache haben, um ihr Wissen zu beschreiben und zu kodieren. Ärzte behandeln Krankheiten und verwenden die Internationale statistische Klassifikation der Krankheiten und verwandter Gesundheitsprobleme
(ICD), um die behandelten medizinischen Probleme darzustellen und zu kodieren. Psychologen, Psychiater und andere Angehörige der psychischen Gesundheitsversorgung behandeln psychische Störungen und wenden den
Diagnostischen und statistischen Leitfaden psychischer Störungen (DSM) an.
Pflegefachpersonen behandeln menschliche Reaktionen auf Gesundheitsprobleme und/oder Lebensprozesse und nutzen die Taxonomie der Pflegediagnosen von NANDA International, Inc. (NANDA-I). Die Taxonomie der
Pflegediagnosen und der Prozess des Diagnostizierens mithilfe dieser Taxonomie werden im Folgenden beschrieben.
Die NANDA-I-Taxonomie bietet eine Möglichkeit, pflegerelevante Bereiche zu klassifizieren und zu kategorisieren (z. B. diagnostische Foki). Sie enthält 244 Pflegediagnosen, die in 13 Domänen und 47 Klassen gruppiert sind.
Eine Domäne bezeichnet laut Duden ein „Spezialgebiet“. Beispiele für Domänen in der NANDA-I-Taxonomie sind Aktivität/Ruhe, Coping/Stresstoleranz,
Ausscheidung/Austausch und Ernährung. Domänen werden in Klassen unterteilt, d. h. in Gruppierungen mit gemeinsamen Attributen.
Pflegefachpersonen beschäftigen sich mit Reaktionen auf Gesundheitszustände/Lebensprozesse von Individuen, Familien, Gruppen und Gemeinschaften. Diese Reaktionen sind das zentrale Anliegen der Pflege und füllen den
der Pflege zugeschriebenen Kreis in ▶ Abb. 5.1 aus. Eine Pflegediagnose kann
problemfokussiert oder ein Zustand der Gesundheitsförderung oder eines potenziellen Risikos sein.
– Problemfokussierte Pflegediagnosen: eine klinische Beurteilung einer unerwünschten menschlichen Reaktion auf Gesundheitszustände/Lebensprozesse, die bei einem Individuum, einer Familie, Gruppe oder Gemeinschaft
auftritt.
– Risikopflegediagnosen: eine klinische Beurteilung der Vulnerabilität eines
Individuums, einer Familie, Gruppe oder Gemeinschaft, eine unerwünschte menschliche Reaktion auf Gesundheitszustände/Lebensprozesse zu
entwickeln.
– Gesundheitsförderungsdiagnosen: eine klinische Beurteilung der
Motivation und des Wunsches, das Wohlbefinden zu steigern und das
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
menschliche Gesundheitspotenzial zu verwirklichen. Diese Reaktionen
werden durch die Bereitschaft ausgedrückt, spezielle Gesundheitsverhaltensweisen zu verbessern und können bei jedem Gesundheitszustand angewendet werden. Die Pflegefachperson kann bei Personen, die nicht in
der Lage sind, ihre Bereitschaft zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens selbst auszudrücken, bestimmen, dass eine Situation zur Gesundheitsförderung vorliegt und im Namen des Klienten handeln. Gesundheitsfördernde Reaktionen können bei einem Individuum, einer Familie, Gruppe
oder Gemeinschaft vorliegen.
Darüber hinaus gehören zur NANDA-I-Taxonomie auch einige wenige Syndrome. Ein Syndrom ist eine klinische Beurteilung bezogen auf eine spezielle
Gruppe von Pflegediagnosen, die zusammen auftreten und am besten zusammen und mit ähnlichen Interventionen behandelt werden. Ein Beispiel einer
Syndrom-Diagnose ist Chronisches Schmerzsyndrom (00255). Chronischer
Schmerz ist wiederkehrend oder ein anhaltender Schmerz, der mindestens
drei Monate andauert und das tägliche Funktionieren oder Wohlbefinden signifikant beeinträchtigt. Das Chronische Schmerzsyndrom unterscheidet sich
von der Einzeldiagnose chronischer Schmerz darin, dass hier der chronische
Schmerz zusätzlich einen signifikanten Einfluss auf andere menschliche Reaktionen hat und daher andere Diagnosen mit beinhaltet, wie z. B. Gestörtes
Schlafmuster (00198), Fatigue (00093), Beeinträchtigte körperliche Mobilität
(00085) oder Soziale Isolation (00053).
5.2 Wie diagnostiziert eine Pflegefachperson (in Praxis oder
Ausbildung)?
Der Pflegeprozess umfasst Assessment, Pflegediagnosen, Planung, Zielsetzung
(Outcome), Intervention und Evaluation (▶ Abb. 5.2). Pflegefachpersonen
nutzen das Assessment und die klinische Beurteilung, um Hypothesen oder
Erklärungen über bestehende oder potenzielle Probleme, Risiken und/oder
Möglichkeiten der Gesundheitsförderung zu formulieren. Alle diese Schritte
erfordern das Wissen der zugrunde liegenden theoretischen Konzepte aus der
Pflegewissenschaft, bevor Muster in klinischen Daten identifiziert oder genaue
Diagnosen gestellt werden können.
5.3 Pflegekonzepte verstehen
Das Erstellen eines Assessments setzt zunächst die Kenntnis der wichtigsten
theoretischen Konzepte oder diagnostischen Foki voraus. Dazu zählen
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5.3 Pflegekonzepte verstehen
Theorie/
Pflegewissenschaft/
zugrunde liegende
Pflegebegriffe (concepts)
Kontinuierliche
Reevaluierung
PATIENT/FAMILIE/GRUPPE/
GEMEINSCHAFT
Assessment/
Patientengeschichte
(Anamnese)
Umsetzung der
Pflegeinterventionen
PLANUNG
• Pflegediagnose
• Pflegeziele
(Outcomes)
• Pflegeinterventionen
Abb. 5.2 Der modifizierte Pflegeprozess.
Angepasst von Herdman 2013.
beispielsweise Atmen, Ausscheidung, Thermoregulation, Physisches Wohlbehagen, Selbstfürsorge und Hautintegrität. Ausgehend vom Verständnis dieser
theoretischen Konzepte können Pflegefachpersonen Muster in den Daten erkennen und genau diagnostizieren. Zum Verständnis des theoretischen Konzepts Schmerzen gehören beispielsweise Erscheinungsformen des Schmerzes,
Theorien des Schmerzes, gefährdete Populationen, verwandte pathophysiologische Konzepte (Fatigue, Depression) und das Schmerzmanagement. Umfassendes Verständnis der theoretischen Schlüsselkonzepte wird auch benötigt,
um Diagnosen zu differenzieren. Um beispielsweise Probleme im Zusammenhang mit der Atmung zu verstehen, muss eine Pflegefachperson zunächst die
theoretischen Grundkonzepte von Beatmung, Gasaustausch und Atemmuster
verstehen. Bei Problemen bei der Beatmung wird die Pflegefachperson die
Diagnosen Beeinträchtigte Spontanatmung (00033) und Dysfunktionales Weaning (00034) in Betracht ziehen. Auffälligkeiten beim Gasaustausch führen sie
vielleicht zur Diagnose Beeinträchtigter Gasaustausch (00030), während ein
problematisches Atemmuster die Diagnose Ineffektives Atemmuster (00032)
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
nahelegen könnte. Sie sehen an diesem Beispiel, dass zwar jede dieser Diagnosen mit den Atemwegen zusammenhängt, das entsprechende theoretische
Grundkonzept jedoch unterschiedlich sein kann. Auch wenn die Pflegefachperson noch so viele Daten sammelt: ohne das nötige Verständnis der theoretischen Grundkonzepte Beatmung, Gasaustausch und Atemmuster lässt sie
womöglich für eine genaue Diagnose entscheidende Daten weg und übersieht
Muster in den Assessmentdaten.
5.4 Assessment
Das Assessment umfasst die Erhebung subjektiver und objektiver Daten (z. B.
Vitalparameter, Patienten/Familieninterview, körperliche Untersuchung) und
die Auswertung der Vorgeschichte, die vom Patienten/Familie angegeben oder
in der Patientenakte zu finden ist. Pflegefachpersonen erheben auch Daten
über die Stärken der Patienten/Familien (zur Identifizierung von Gesundheitsförderungsmöglichkeiten) und Risiken (zur Vermeidung oder Verzögerung
möglicher Probleme). Assessments können auf einer spezifischen Pflegetheorie basieren, wie sie von Florence Nightingale, Wanda Horta oder Sr. Callista
Roy entwickelt wurde, oder auf einem standardisierten Bewertungsrahmen
wie Marjory Gordons Funktionellen Gesundheitsmustern. Diese Bewertungsrahmen ermöglichen es, große Datenmengen in eine überschaubare Anzahl
von verwandten Mustern oder Datenkategorien zu kategorisieren.
Die Grundlage der Pflegediagnosen ist die klinische Entscheidungsfindung
(clinical reasoning). Klinische Entscheidungsfindung umfasst die klinische Beurteilung (was stimmt nicht mit dem Patienten?) und die klinische Entscheidung (was ist zu tun?) (Levett-Jones et al. 2010). Die klinische Beurteilung
(clinical judgment) ist „eine Interpretation oder Schlussfolgerung bezüglich
der Bedürfnisse, Sorgen oder Gesundheitsprobleme des Patienten und/oder
die Entscheidung zu handeln (oder nicht)“ (Tanner, 2006, S. 204.). Schlüsselaspekte oder diagnostische Foki können sich bereits in einem frühen Stadium
des Assessments abzeichnen (z. B. veränderte Hautintegrität, Einsamkeit) und
es der Pflegefachperson ermöglichen, den Diagnoseprozess zu beginnen. Stellen Sie sich einen Patient vor, der von Schmerzen berichtet und/oder Agitiertheit zeigt und sich an ein Körperteil fasst. Die Pflegefachperson wird das
Unbehagen des Patienten an seinen Äußerungen und/oder seinem Schmerzverhalten erkennen. Pflegeexperten können schnell Cluster von klinischen
Hinweisen aus den Assessmentdaten herauslesen und so direkt zu den Pflegediagnosen übergehen. Berufsanfänger werden sich eher schrittweise an die
passenden Pflegediagnosen herantasten.
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5.5 Pflegediagnosen
Praxisreflektion einer Pflegefachperson aus den USA: Während der Ausbildung
erstellten wir zahlreiche Pflegepläne, die sich an den Pflegediagnosen orientierten ... Am ersten Tag der klinischen Rotation sahen wir uns die Patientenakte
an, trafen uns mit dem Patienten und führten ein Assessment durch und entwickelten einen Pflegeplan, der am zweiten Tag umgesetzt und/oder fortsetzt
werden sollte.
5.5 Pflegediagnosen
Eine Pflegediagnose ist eine klinische Beurteilung (clinical judgment) einer
menschlichen Reaktion auf Gesundheitszustände/Lebensprozesse oder die
Vulnerabilität eines Individuums, einer Familie, Gruppe oder Gemeinschaft
für diese Reaktion (NANDA-I 2013). Eine Pflegediagnose besteht in der Regel
aus zwei Teilen: (1) Deskriptor bzw. Modifikator und (2) Fokus bzw. theoretisches Schlüsselkonzept der Diagnose (▶ Tab. 5.1). Es gibt einige Ausnahmen,
bei denen die Pflegediagnose nur aus einem Wort besteht, wie z. B. Angst
(00146), Obstipation (00011), Fatigue (00093) und Übelkeit (00134). Bei diesen Diagnosen sind Modifikator und Fokus in diesem einen Begriff enthalten.
Pflegefachpersonen diagnostizieren Gesundheitsprobleme, Risikozustände
und die Bereitschaft zur Gesundheitsförderung. Dabei sind problemfokussierte Diagnosen nicht wichtiger zu nehmen als Risikodiagnosen. Eine Risikodiagnose kann für den Patienten durchaus höchste Priorität haben. Ein Beispiel
kann ein Patient sein, der die Pflegediagnosen Aktivitätsintoleranz (00092),
Beeinträchtigte Gedächtnisleistung (00131), Bereitschaft für ein verbessertes Gesundheitsmanagement (00162) und Risiko eines Sturzes (00155) hat und neu
in eine Langzeiteinrichtung aufgenommen wurde. Obwohl Aktivitätsintoleranz und Beeinträchtigte Gedächtnisleistung die problemfokussierten Diagnosen sind, kann Risiko eines Sturzes die prioritäre Diagnose sein, insbesondere
wenn sich der Patient in einer neuen Umgebung eingewöhnt. Dies gilt umso
mehr, wenn im Assessment beeinflussende Risikofaktoren identifiziert werden
Tab. 5.1 Bestandteile eines Pflegediagnosentitels
Modifikator
Fokus der Diagnose
Ineffektives
Atemmuster
Risiko einer
Obstipation
Defizitäres
Flüssigkeitsvolumen
Beeinträchtigte
Integrität der Haut
Bereitschaft für eine verbesserte
Resilienz
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
(z. B. Sehschwäche, Gangunsicherheit, Stürze in der Vorgeschichte und Angst
aufgrund des Ortswechsels).
Jede Pflegediagnose hat einen Titel (Label) und eine eindeutige Definition.
Ein Titel allein oder auch eine Liste von Titeln reicht noch lange nicht aus. Pflegefachpersonen sollten die Definitionen der Diagnosen kennen, die sie am häufigsten verwenden. Darüber hinaus müssen sie die „Diagnoseindikatoren“
kennen – die Informationen, die zur Diagnosestellung und zur Abgrenzung
einer Diagnose von den anderen verwendet werden. Diese diagnostischen Indikatoren beinhalten bestimmende Merkmale und beeinflussende Faktoren oder
Risikofaktoren (▶ Tab. 5.2). Bestimmende Merkmale sind beobachtbare Hinweise/Folgerungen, die sich als Erscheinungsformen einer Diagnose gruppieren
(z. B. Anzeichen oder Symptome). Ein Assessment, das eine Reihe von bestimmenden Merkmalen zutage fördert, unterstützt die Genauigkeit der Pflegediagnose. Beeinflussende Faktoren sind ein wesentlicher Bestandteil aller
problemfokussierten Pflegediagnosen. Beeinflussende Faktoren sind Ursachen,
Umstände, Fakten oder Einflüsse, die in irgendeiner Beziehung zur Pflegediagnose stehen (z. B. Ursache, beitragender Faktor). Ein Blick auf die Vorgeschichte
des Klienten hilft oft, beeinflussende Faktoren zu identifizieren. Bei der Wahl
der Pflegeintervention sind die beeinflussenden Faktoren unbedingt zu beachten, damit die zugrunde liegende Ursache der Pflegediagnose gezielt beseitigt
werden kann. Risikofaktoren sind Einflüsse, die die Vulnerabilität eines Individuums, einer Familie, Gruppe oder Gemeinschaft für ein gesundheitsschädigendes Ereignis (umgebungsbezogen, psychologisch, genetisch) erhöhen.
Tab. 5.2 Die wichtigsten Begriffe auf einen Blick
Begriff
Kurzbeschreibung
Pflegediagnose
Problem, Stärke oder Risiko, das für einen Klienten, eine Familie,
Gruppe oder Gemeinschaft festgestellt wird
Bestimmendes
Merkmal
Zeichen oder Symptom (objektiver oder subjektiver Hinweis)
Beeinflussender
Faktor
Ursache oder beitragender Faktor (Ätiologie)
Risikofaktor
Bestimmungsgröße (erhöhtes Risiko)
Risikopopulationen
Gruppe von Personen mit einer gemeinsamen Eigenschaft, die
bewirkt, dass jedes Mitglied für eine bestimmte menschliche Reaktion
anfällig ist. Diese Eigenschaften können Pflegefachpersonen nicht
beeinflussen.
Assoziierte
Bedingungen
Medizinische Diagnosen, Verletzungen, Behandlungen, medizinischtechnische Geräte oder pharmazeutische Wirkstoffe. Diese Bedingungen können Pflegefachpersonen nicht eigenständig beeinflussen.
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5.5 Pflegediagnosen
Neu in dieser Ausgabe sind die Kategorien der Risikopopulationen und der
assoziierten Bedingungen, die bei entsprechenden Pflegediagnosen hinzugeführt wurden (siehe ▶ Tab. 5.2). Risikopopulationen sind Gruppen von Personen mit gemeinsamen Merkmalen, die dazu führen, dass jedes Mitglied für
eine bestimmte menschliche Reaktion anfällig ist. So sind beispielsweise hochaltrige Personen eine gefährdete Population, die eine größere Anfälligkeit für
ein unzureichendes Flüssigkeitsvolumen aufweist. Assoziierte Bedingungen
sind medizinische Diagnosen, Verletzungen, Behandlungen, medizintechnische Produkte oder pharmazeutische Wirkstoffe. Diese Bedingungen können
von einer Pflegefachperson nicht eigenständig verändert werden. Beispiele für
assoziierte Bedingungen sind ein Myokardinfarkt, pharmazeutische Wirkstoffe oder ein chirurgisches Verfahren. Daten zu Risikopopulationen sowie zu
den assoziierten Bedingungen sind wichtig. Sie werden oft während eines
Assessments erhoben und können der Pflegefachperson helfen, mögliche
Diagnosen zu berücksichtigen und zu bestätigen. Die Kategorien Risikopopulationen und assoziierte Bedingungen dienen jedoch nicht demselben Zweck
wie bestimmende Merkmale und beeinflussende Faktoren, da Pflegefachpersonen diese Kategorien nicht eigenständig ändern oder beeinflussen können.
Weitere Informationen hierzu finden Sie im Kapitel Häufig gestellte Fragen
(S. 145) und im Abschnitt Änderungen und Überarbeitungen (S. 24) in diesem
Buch.
Eine Pflegediagnose muss nicht alle Arten von diagnostischen Indikatoren
beinhalten (d. h. bestimmende Merkmale, beeinflussende Faktoren und/oder
Risikofaktoren). Problemfokussierte Pflegediagnosen enthalten bestimmende
Merkmale und beeinflussende Faktoren. Gesundheitsförderungsdiagnosen
weisen in der Regel nur bestimmende Merkmale auf, wobei zur Verdeutlichung der Diagnose auch beeinflussende Faktoren verwendet werden können.
Nur Risikodiagnosen haben Risikofaktoren.
Ein häufig genutztes Format beim Lernen von Pflegediagnosen lautet:
____________ [Pflegediagnose] im Zusammenhang mit ____________ [Ursache/beeinflussende Faktoren] belegt durch __________ [Symptome/bestimmende Merkmale]. Zum Beispiel, Rollenüberlastung der pflegenden
Bezugsperson im Zusammenhang mit Rund-um-die-Uhr-Pflege, Komplexität
der Pflegeaktivitäten und instabilem Gesundheitszustand des Pflegeempfängers,
belegt durch Schwierigkeit bei der Ausführung der erforderlichen Aufgaben, intensive Beschäftigung mit der Pflegeroutine, Fatigue und Änderung des Schlafmusters. Je nach elektronischer Gesundheitsakte in einer bestimmten
Gesundheitseinrichtung sind die Bestandteile „im Zusammenhang mit“ und
„belegt durch“ eventuell nicht im elektronischen System enthalten. Diese
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Informationen sollten jedoch in den Assessmentdaten erkennbar sein und in
der Patientenakte dokumentiert werden, um die Pflegediagnose abzustützen.
Ohne diese Informationen ist es nicht möglich, die diagnostische Genauigkeit
zu überprüfen, was die Qualität der Pflege in Frage stellt.
Praxisreflektion einer Pflegefachperson aus den USA: Die Frühreha-Station der
Klinik, in der ich arbeite, verwendet Pflegediagnosen. Die Erfassung in den
elektronischen Pflegeplänen ist für jede Pflegefachperson in jeder Schicht verpflichtend. Das elektronische System enthält 31 vorab eingetragene Pflegediagnosen, die der Pflegefachperson entsprechend des Patientenassessments
zur Auswahl stehen. Es gibt zusätzliche Freitextfelder, in die Pflegefachpersonen andere Diagnosen eingeben können. Beispiele für vordefinierte Diagnosen
sind Risiko eines Sturzes, Risiko einer Infektion, Übermäßiges Flüssigkeitsvolumen
und akute Schmerzen. Die Pflegefachperson, die den Pflegeplan ausarbeitet,
muss auch das entsprechende Problem, das Ziel, den Zeitrahmen, die Interventionen und Outcomes angeben. In jeder Schicht hat die verantwortliche Pflegefachperson die Möglichkeit, auf „Pflegeplan fortsetzen“, „Pflegeplan überarbeiten“ oder „gelöst“ zu klicken.
5.6 Pflegeplanung/-interventionen
Nachdem die Pflegediagnosen festgestellt wurden, müssen sie priorisiert werden, um die vorrangigen Pflegeaufgaben festzulegen. Pflegediagnosen mit hoher Priorität müssen identifiziert werden (d. h. solche mit dringender
Notwendigkeit, Diagnosen mit einem hohen Maß an Übereinstimmung mit
bestimmenden Merkmalen, beeinflussenden Faktoren oder Risikofaktoren), so
dass mit der geeigneten Pflege das Problem gezielt gelöst, der Schweregrad
oder das Risiko des Auftretens vermindert werden kann (im Falle von
Risikodiagnosen).
Mithilfe der Pflegediagnosen werden die beabsichtigten Pflegeergebnisse
(Outcomes) definiert und pflegespezifische Interventionen schrittweise geplant. Ein Pflege-Outcome bezieht sich auf ein messbares Verhalten oder eine
Wahrnehmung eines Individuums, einer Familie, Gruppe oder Gemeinschaft
als Reaktion auf die Pflegeintervention (Center for Nursing Classification &
Clinical Effectiveness, CNC). Die Pflegeergebnisklassifikation (Nursing Outcome Classification, NOC) ist ein System, das für die Auswahl von OutcomeMessungen bezogen auf Pflegediagnosen verwendet werden kann. Fälschlicherweise gehen Pflegefachpersonen häufig direkt von der Pflegediagnose zur
Pflegeintervention über, ohne die gewünschten Outcomes zu beachten. Stattdessen müssen zunächst die Outcomes und dann erst die Interventionen festgelegt werden. Der ganze Prozess ähnelt einer Reiseplanung: Wenn jemand
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5.6 Pflegeplanung/-interventionen
einfach ins Auto steigt und losfährt, kommt er zwar irgendwo an, aber vielleicht gar nicht dort, wo er eigentlich hinfahren wollte. Es ist daher besser,
zuerst einen klaren Ort (Outcome) vor Augen zu haben und dann eine Route
(Intervention) zu wählen, um den Ort zu erreichen.
Eine Intervention wird definiert als „jede Behandlung, die eine Pflegefachperson auf Grundlage ihrer klinischen Beurteilung und ihres Wissens zur Verbesserung des Klienten-Outcomes durchführt“ (CNC). Die Klassifikation der
Pflegeinterventionen (NIC) ist eine Taxonomie von Interventionen, die Pflegefachpersonen in verschiedenen Pflege-Settings anwenden können. Mithilfe
des Pflegewissens führen Pflegefachpersonen sowohl eigenständige als auch
interdisziplinäre Interventionen durch. Diese interdisziplinären Interventionen überschneiden sich mit der Behandlung anderer Akteure der Gesundheitsversorgung (z. B. Ärzte, Atemtherapeuten, Physiotherapeuten). So ist
beispielsweise das Blutzuckermanagement ein wichtiges Element für Pflegefachpersonen, Risiko eines instabilen Blutglukosespiegels (00179) ist eine Pflegediagnose, und Pflegefachpersonen führen Pflegeinterventionen durch, um
diesen Zustand zu behandeln. Diabetes mellitus ist dagegen eine medizinische
Diagnose; Pflegefachpersonen bieten jedoch sowohl unabhängige als auch interdisziplinäre Interventionen für Patienten mit Diabetes, die verschiedene
Arten von Problemen oder Risikozuständen haben. Siehe auch das dreigliedrige Modell der Pflegepraxis von Kamitsuru (S. 145).
Praxisreflexion einer Pflegefachperson aus Brasilien: In meinem klinischen Umfeld, einer universitären Intensivstation, arbeiten wir mit Pflegediagnosen. Zur
Dokumentation des Pflegeprozesses wird eine elektronische Patientenakte mit
NANDA-I-NIC-NOC-Verknüpfungen verwendet. Das Assessment beginnt mit
der Eingabe von Patientendaten in standardisierte Fragebögen. Daraus werden präkonfigurierte NANDA-I-Diagnosehypothesen generiert, die von der
Pflegefachperson validiert oder eliminiert werden. Es gibt zusätzliche Freitextfelder, in die Pflegefachpersonen andere Diagnosen eingeben können. Einige
präkonfigurierte Diagnosen sind: Ineffektiver Selbstschutz, Selbstversorgungsdefizit Körperpflege, ineffektive Gewebedurchblutung: kardiopulmonal, Beeinträchtigter Gasaustausch, Risiko eines instabilen Blutglukosespiegels; Verminderte Herzleistung, Risiko einer Infektion. Anschließend generiert das System für jede Diagnose mögliche NOC-Outcomes und die Pflegefachperson wählt dasjenige aus,
das ihren Zielen am besten entspricht. Später schlägt das System der Pflegefachperson NIC-Interventionen und -Aktivitäten zur Auswahl für den Pflegeplan vor. In jeder Schicht werden die Pflegediagnosen als verbessert, verschlechtert, unverändert oder gelöst neu evaluiert.
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
5.7 Evaluation
Eine Pflegediagnose „stellt die Grundlage für die Auswahl der Pflegeinterventionen zur Erreichung von Outcomes dar, für die die Pflege verantwortlich
ist“ (NANDA-I 2013). Der Pflegeprozess wird häufig als stufenförmiger
Prozess beschrieben, aber in Wirklichkeit bewegt sich die Pflegefachperson
zwischen den Prozessstufen hin und her. Zum Beispiel wechseln Pflegefachpersonen zwischen Assessment und Pflegediagnosen, wenn zusätzliche Daten
gesammelt und zu sinnvollen Mustern gruppiert werden, und die Genauigkeit
der Pflegediagnosen evaluiert wird. Ebenso werden bei jedem Assessment des
Klienten kontinuierlich die Wirksamkeit der Interventionen und das Erreichen der definierten Outcomes bewertet. Die Evaluation sollte sowohl bei jedem Schritt des Pflegeprozesses angewendet werden, als auch wenn der
Pflegeplan schon umgesetzt wird. Einige Fragen sind zu berücksichtigen: „Habe ich vielleicht etwas übersehen? Ist meine Beurteilung vielleicht falsch? Wie
sicher bin ich mir mit der Diagnose? Muss ich mich mit jemandem mit mehr
Erfahrung beraten? Habe ich die Diagnose mit dem Patienten/der Familie/
Gruppe/Gemeinschaft abgesichert? Sind die für diesen Patienten in diesem
Setting festgelegten Outcomes angesichts seines tatsächlichen Zustands und
der verfügbaren Ressourcen angemessen? Basieren die Interventionen auf Forschungsergebnissen oder auf reiner Gewohnheit („So machen wir das
immer“)?
5.8 Anwendung der Pflegediagnosen
Diese Beschreibung der Grundlagen der Pflegediagnosen richtet sich zwar in
erster Linie an Auszubildende und Berufsanfänger, sie kann jedoch auch für
viele andere Pflegefachpersonen sinnvoll sein, da hier die entscheidenden
Schritte bei der Verwendung der Pflegediagnosen hervorgehoben und Beispiele von Bereichen gegeben werden, in denen es zu ungenauer Diagnostik kommen kann. Ungebrochene Aufmerksamkeit erfordert beispielsweise der
Prozess, das Wissen von zugrunde liegenden theoretischen Pflegekonzepten
mit dem Assessment und letztlich den Pflegediagnosen zu verknüpfen. Das
Verständnis der Pflegefachperson für theoretische Schlüsselkonzepte (oder
diagnostische Foki) bildet die Richtschnur für den Assessmentprozess und die
Interpretation der Assessmentdaten. In diesem Zusammenhang diagnostizieren Pflegefachpersonen Gesundheitsprobleme, Risikozustände und die Bereitschaft zur Gesundheitsförderung. Jede dieser Kategorien kann die Diagnose
(oder Diagnosen) mit der höchsten Priorität darstellen; die Pflegefachperson
legt dies mithilfe der klinischen Beurteilung (clinical judgment) fest.
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5.9 Kurze Zusammenfassung des Kapitels
Als Abbild des Pflegewissens bietet die Taxonomie die Struktur einer standardisierten Sprache, in der Pflegediagnosen kommuniziert werden. Mit der
NANDA-I-Terminologie (bzw. den Diagnosen) können Pflegefachpersonen
untereinander sowie mit Kollegen anderer Berufsgruppen der Gesundheitsversorgung über das „Was“ der Pflege kommunizieren. In der Interaktion mit Patienten/Familien können die Pflegediagnosen ihnen helfen, zu verstehen,
worauf sich die Pflegefachpersonen konzentrieren und dazu beitragen, dass
die Betroffenen sich selbst bei der Versorgung mit einbringen. Die Terminologie gibt Pflegefachpersonen eine gemeinsame Sprache, mit der Gesundheitsprobleme, Risikozustände und die Bereitschaft zur Gesundheitsförderung
benannt werden können. Die Pflegediagnosen von NANDA-I werden international verwendet, mit Übersetzungen in fast 20 Sprachen. In einer zunehmend
globalisierten und digitalisierten Welt ermöglicht es NANDA-I Pflegewissenschaftlern, sich in Veröffentlichungen und auf Konferenzen in standardisierter
Form über die Pflege(phänomene) auszutauschen und somit die Pflegewissenschaft voranzubringen.
Die Pflegediagnosen werden per Peer-Review begutachtet und von Pflegefachpersonen aus Praxis, Forschung und Lehre aus der ganzen Welt zur Annahme/Überprüfung bei NANDA-I eingereicht. In den mehr als 40 Jahren
der NANDA-I-Pflegediagnoseterminologie ist die Zahl der Einreichungen
neuer Diagnosen und/oder Überarbeitungen bestehender Diagnosen kontinuierlich gestiegen. Weitere Einreichungen (und Überarbeitungen) bei NANDA-I erweitern den Wirkungsbereich, den Umfang und die unterstützende
Evidenz der Terminologie.
5.9 Kurze Zusammenfassung des Kapitels
Dieses Kapitel beschreibt die Arten von Pflegediagnosen (d. h. problemfokussierte Diagnosen, Risikodiagnosen, Diagnosen der Gesundheitsförderung,
Syndromdiagnosen) und die einzelnen Schritte des Pflegeprozesses. Der Pflegeprozess setzt bei dem Verständnis der zugrunde liegenden theoretischen
Konzepte der Pflegewissenschaft an. Darauf baut das Assessment und die
Sammlung und Gruppierung von Daten zu sinnvollen Mustern auf. Der nachfolgende Schritt im Pflegeprozess ist die Pflegediagnostik und beinhaltet die
klinische Beurteilung (clinical judgment) einer menschlichen Reaktion auf einen Gesundheitszustand oder Lebensprozess oder die Vulnerabilität für diese
Reaktion eines Individuums, einer Familie, Gruppe oder Gemeinschaft. Die
einzelnen Komponenten der Pflegediagnose wurden in diesem Kapitel beleuchtet: Titel, Definition und diagnostische Indikatoren (d. h. beeinflussende
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Faktoren, Risikofaktoren, Risikopopulationen und assoziierte Bedingungen).
Da das Assessment eines Patienten typischerweise eine Reihe von Pflegediagnosen generiert, ist eine Priorisierung der Pflegediagnosen erforderlich, die die
Durchführung der Pflege bestimmt. Die wichtigen nächsten Schritte im Pflegeprozess sind die Festlegung der Pflege-Outcomes und der Pflegeinterventionen. Nach jedem Schritt sowie nach der Beendigung wird der Pflegeprozess
evaluiert.
5.10 Literaturhinweise
American Psychiatric Association. Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders. 5th ed. Arlington, VA: American Psychiatric Association; 2013. Available at:
dsm.psychiatryonline.org
Cambridge University Press. Cambridge Dictionary Online. Cambridge, UK: Cambridge University Press; 2017. Available at: http://dictionary.cambridge.org/dictionary/english/
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College of Nursing. N.d. Overview: Nursing Interventions Classification (NIC).
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College of Nursing. N.d. Overview: Nursing Outcome Classification (NOC). Available at: www.nursing.uiowa.edu/cncce/nursing-outcomes-classification-overview
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Levett-Jones T, Hoffman K, Dempsey J, et al. The „five rights“ of clinical reasoning: an
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Tanner CA. Thinking like a nurse: a research-based model of clinical judgment in nursing.. J Nurs Educ. 2006; 45(6):204–211
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(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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6 Klinische Entscheidungsfindung: Vom Assessment bis zur Diagnosestellung
6 Klinische Entscheidungsfindung: Vom
Assessment bis zur Diagnosestellung
T. Heather Herdman
6.1 Einleitung
Klinische Entscheidungsfindung wurde innerhalb der Gesundheitsdisziplinen
auf vielfältige Weise definiert. Koharchik et al. (2015) weisen darauf hin, dass
es der Anwendung von theoretischen Vorstellungen und Erfahrungen bedarf,
um zu einer stichhaltigen Schlussfolgerung zu kommen; in der Pflege beschreibt sie die Art und Weise, wie eine Krankenschwester „die Situation eines
Patienten analysiert, versteht und Schlussfolgerungen zieht“ (S. 58). Tanner
(2006) sieht es als den Prozess, in dem Pflegefachpersonen klinische Urteile
fällen, indem sie aus Alternativen auswählen, Fakten abwägen, Intuition und
Mustererkennung nutzen. Auch Banning (2008) führte eine Analyse des theoretischen Begriffs „klinische Entscheidungsfindung (clinical reasoning)“ durch
und wertete dazu 71 Publikationen aus den Jahren 1964 bis 2005 aus. Diese
Studie definierte „clinical reasoning“ als die Anwendung von Wissen und Erfahrung auf eine klinische Situation und stellte fest, dass Messinstrumente nötig sind, um ein besseres Verständnis der klinischen Entscheidungsfindung in
der Praxis zu gewährleisten.
Auch wenn die klinische Entscheidungsfindung als Prozess zu sehen ist, bedeutet dies nicht etwa, dass dieser Prozess linear verläuft. Es ist vielmehr ein
langfristiger Prozess, der sich oft über mehrere Patienten-/Familienbegegnungen
erstreckt. Dies gilt umso mehr zu Beginn unseres Berufslebens, wenn wir uns
erst noch ein ausreichendes Repertoire an Praxiserfahrungen aneignen müssen,
um rasch Muster oder Probleme erkennen zu können.
Was verstehen wir unter Musterbildung? Es geht im Grunde darum, wie
unser Verstand viele Einzelbeobachtungen zu einem Gesamtbild zusammenfügt. Betrachten wir zunächst ein nichtklinisches Szenario.
Angenommen, Sie gehen spazieren und kommen an einer Gruppe von
Männern vorbei, die auf einer Picknickbank in einem Park sitzen. Sie bemerken, dass sie etwas mit kleinen rechteckigen Gegenständen machen, und sehr
laut reden, teilweise sogar schreien, während sie diese Gegenstände auf den
Tisch zwischen sich werfen. Die Männer wirken sehr aufgebracht und scheinen sich um diese Gegenstände zu streiten, aber Sie verstehen nicht, was das
eigentlich für Gegenstände sind und was genau die Männer damit machen.
Sie bleiben stehen, um die Szene zu beobachten, und bemerken, dass sich ein
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
kleines Zuschauergrüppchen zusammengefunden hat. Einige dieser Personen
nicken gelegentlich mit dem Kopf oder kommentieren das Geschehen auf
scheinbar ermutigende Weise, andere wirken besorgt und wieder andere
scheinen sich über den Anblick genauso zu wundern wie Sie selbst.
Was ist hier los? Was beobachten Sie hier? Wenn es um etwas geht, was
Sie nicht kennen, fällt es Ihnen womöglich schwer zu beschreiben, was Sie sehen. Wenn wir ein theoretisches Konzept nicht verstehen, ist es schwierig, unseren Denkprozess fortzusetzen. Angenommen, Ihnen wurde gesagt, dass Sie
Männer beim Mah-Jongg spielen beobachtet haben, einem Brettspiel mit
Spielsteinen. Die Spielsteine werden wie Karten verwendet, allerdings handelt
es sich dabei um kleine, rechteckige Gegenstände, die traditionell aus Knochen
oder Bambus hergestellt werden. Selbst wenn Sie nichts über Mah-Jongg wissen, können Sie den Begriff „Spiel“ verstehen. Dieses Wissen ermöglicht Ihnen
einen neuen Blick auf die Szene vor Ihren Augen. Sie könnten die vier Männer
als Konkurrenten betrachten, die alle hoffen, das Spiel zu gewinnen, was ihre
Aufregung erklären könnte. Sie könnten die erhobenen Stimmen als ein gutmütiges gegenseitiges Verspotten deuten und nicht mehr als wütendes
Schreien. Sobald Sie das Konzept des „Spiels“ verstanden haben, können Sie
sich vorstellen, was in dieser Szene passiert, und Sie können die gesammelten
Daten (Hinweise) so interpretieren, wie es im Kontext eines Spiels sinnvoll ist.
Ohne das theoretische Konzept „Spiel“ müssten Sie jedoch weiter herumrätseln, um hinter den Sinn der Sache zu kommen.
Das Gleiche gilt für die wichtigen theoretische Konzepte in der Pflege. Viele
Autoren konzentrieren sich nur auf den Pflegeprozess und nehmen sich nicht
die Zeit, zunächst die theoretischen Konzepte der Pflegewissenschaft zu vermitteln. Der Pflegeprozess fängt jedoch beim Verständnis dieser zugrunde liegenden theoretischen Konzepte an und setzt dieses Verständnis auch voraus.
Wenn wir die wichtigen theoretischen Konzepte unserer Disziplin nicht verstehen, können wir nur schwer Muster bei Patienten, Familien oder bestimmten
Personengruppen erkennen. Daher ist es unabdingbar, diese theoretischen
Konzepte zu lernen (und zu lehren), damit Pflegefachpersonen normale sowie
abnorme menschliche Reaktionen und die damit verbundenen Risiko- und gesundheitsfördernde Zustände erkennen können. Die Anwendung des Pflegeprozesses (Assessment, Diagnose, Outcome-Identifikation, Intervention und
Evaluation) ist nur dann sinnvoll, wenn wir die Pflegekonzepte (Diagnosen) so
gut genug verinnerlicht haben, dass wir aus den gesammelten Assessmentdaten
die entsprechenden Muster herauslesen können.
Ohne ein solides Grundverständnis der theoretischen Konzepte unserer
Disziplin werden wir weder Hypothesen darüber entwickeln, was mit unseren
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6.1 Einleitung
Patienten los ist (ihre menschlichen Reaktionen bzw. Pflegediagnosen), noch
haben wir einen Anhaltspunkt für ein vertiefendes Assessment, um diese Hypothesen auszuschließen oder zu bestätigen. Auch wenn das konzeptionelle
Wissen in der Regel nicht im Pflegeprozess enthalten ist, kann der Prozess
ohne dieses Wissen nicht umgesetzt werden.
Betrachten wir nun die Idee der theoretischen Pflegekonzepte anhand
eines klinischen Szenarios: Stacy ist als Auszubildende in ihrem ersten Praxiseinsatz in einer Langzeiteinrichtung mit angeschlossenem Altenheim und arbeitet mit der Pflegefachperson David zusammen. An einem ihrer Einsatztage
sucht Frau Randall das Gespräch mit der Pflegefachperson. Sie ist 88 Jahre alt
und lebt erst seit zwei Wochen in der Einrichtung. Sie erzählt David, dass sie
müde ist und sich nicht konzentrieren kann. Sie ist sehr besorgt, dass mit ihrem Herzen etwas nicht stimmt. David misst zunächst Frau Randalls Vitalparameter und fragt sie währenddessen nach besonderen Vorkommnissen, seit
sie in der Einrichtung lebt. Sie gibt an, dass sie, abgesehen von dem Umzug in
die Einrichtung selbst, nichts Außergewöhnliches erlebt hat. Sie sagt, dass sie
sich entschieden hat, in die Einrichtung zu ziehen, weil sie sich zuhause nicht
mehr sicher fühlte. Sie gibt an, keine Anzeichen von Brustschmerzen, Herzklopfen oder Kurzatmigkeit zu haben. Als David sie fragt, warum sie sich Sorgen um ihr Herz macht, sagt sie: „Na ja, ich bin schon alt und da wird das ja
immer schlechter.“
David erkundigt sich, wie viel Bewegung sie bekommen hat und ob sie sich
in letzter Zeit gestresst gefühlt hat. Frau Randall gibt an, dass sie seit ihrem
Umzug keine körperliche Aktivität mehr ausgeübt hat, weil sie keine Sportkurse mag und es keine Trainingsgeräte gibt, die sie allein benutzen kann. Zuvor hatte sie zu Hause mindestens 30 Minuten pro Tag einen Heimtrainer
benutzt. Sie erzählt, dass es ihr schwer gefallen ist, die vertraute Umgebung zu
verlassen, weil sie eine sehr gute Freundin ganz in ihrer Nähe hatte und sie
sich jeden Tag sahen. Jetzt telefonieren sie nur noch. Obwohl sie froh ist, mit
ihr reden zu können, bemerkt sie, dass es nicht dasselbe ist, wie mit ihrer
Freundin bei einer Tasse Tee in der Küche zu sitzen. David fragt, ob sie sich
in ihrem Appartement in der Einrichtung wohl fühlt. Sie erwähnt, dass es große Fenster hat, durch die viel Sonne hereinkommt, was ihr gefällt, aber sie berichtet auch, dass es ziemlich warm ist. Sie wohnt im dritten Stock, und selbst
wenn sie die Heizung abschaltet, ist es ihr zu warm.
David informiert Frau Randall, dass ihre Vitalparameter sehr gut sind. Er
stellt jedoch fest, dass sie an einer Veränderung ihres Schlafmusters leiden
könnte, und schlägt ein paar Veränderungen vor, um zu sehen, ob sich das
positiv auf ihren Schlaf und ihr Erholungsempfinden auswirkt. Als erstes
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
schlägt er vor, mit dem Hausmeister zu sprechen, um eine für sie angenehme
Zimmertemperatur zu erreichen. Zudem informiert er sie, dass in der betreuten Wohneinheit einige Heimtrainer und Laufbänder stehen, die aber alle Bewohner jederzeit benutzen können. Er bietet ihr an, ihr zu zeigen, wo sie die
Geräte findet und wie sie funktionieren, wofür sie dankbar ist. Abschließend
schlägt er vor, sich mit dem Leiter des Sozialdienstes in Verbindung zu setzen,
um zu klären, wie sie ihre Freundin besuchen oder ihre Freundin in ihr neues
Appartement einladen könnte.
Stacy ist beeindruckt, dass David bei Frau Randall fast auf Anhieb ein potenzielles Problem erkannt hat. David macht Stacy auf die Pflegediagnose
Schlafstörung (00095) aufmerksam und sie erkennt, dass seine Assessmentdaten den Merkmalen und beeinflussenden Faktoren dieser Diagnose entsprechen. David spricht mit Stacy über das theoretische Konzept des Schlafes und
die Faktoren, die ihn beeinflussen können, wie Stress (Frau Randalls kürzlicher
Umzug, der fehlende Kontakt zu ihrer Freundin, die neue Umgebung) und externe Faktoren (neues, zu warmes Appartement), sowie die positive Auswirkung, die körperliche Bewegung auf den Schlaf haben kann. Er zog diese
Pflegediagnose schnell in Betracht, weil er normale Schlafmuster versteht und
Faktoren identifizieren konnte, die zu einer Störung des normalen Musters beitragen. Da er außerdem versteht, dass Schlafstörung durch externe Faktoren
verursacht wird, identifizierte er wahrscheinliche ätiologische (beeinflussende)
Faktoren. Als Auszubildende verfügte Stacy noch nicht über das konzeptionelle
Wissen, aus dem sie schöpfen konnte. Für sie lag diese Diagnose somit nicht
auf der Hand.
Daher ist es so wichtig, sich mit den theoretischen Konzepte zu beschäftigen, die der Diagnose zugrunde liegen. Wir können keine Probleme oder Risikosituationen diagnostizieren, wenn wir nicht zuerst die normalen Muster der
menschlichen Reaktion verstehen und auch keine Möglichkeiten zur Gesundheitsförderung in Betracht ziehen.
6.2 Der Pflegeprozess
Das Assessment ist der vielleicht wichtigste Schritt im Pflegeprozess. Wird
dieser Schritt nicht patientenzentriert durchgeführt, verlieren Pflegefachpersonen die Kontrolle über die nachfolgenden Schritte des Pflegeprozesses. Ohne
eine angemessene pflegerische Beurteilung (Assessment) kann es keine patientenzentrierte Pflegediagnose und ohne eine geeignete Pflegediagnose keine
evidenzbasierten, patientenzentrierten, eigenständigen Pflegemaßnahmen geben. Das Assessment sollte nicht nur bloß ausgeführt werden, um die leeren
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6.2 Der Pflegeprozess
Felder in einem Formular oder am Bildschirm auszufüllen. Wenn Ihnen dieses sture Abhaken bekannt vorkommt, ist es an der Zeit, den Sinn und Zweck
des Assessments neu zu überdenken!
6.2.1 Assessment
Während des Assessments und der folgenden Diagnoseschritte des Pflegeprozesses sammeln die Pflegefachpersonen Daten über einen Patienten (oder
eine Familie/Gruppe/Gemeinschaft), verarbeiten die Daten zu Informationen
und strukturieren diese in sinnvolle Wissenskategorien, die die Pflegedisziplin
repräsentieren und als Pflegediagnosen bekannt sind. Das Assessment bietet
den Pflegefachpersonen die beste Möglichkeit, eine effektive therapeutische
Beziehung zum Patienten aufzubauen. Das Assessment hat somit nicht nur
eine intellektuelle, sondern auch eine zwischenmenschliche Funktion.
Was ist der Zweck eines pflegerischen Assessments?
Wie Sie in ▶ Abb. 6.1 sehen können, umfasst das Assessment mehrere Schritte, die darauf abzielen, diagnostische Hypothesen zu entwickeln und diese Hypothesen zu validieren oder zu verwerfen. Die dadurch ermittelten Diagnosen
werden im Anschluss priorisiert und stellen die Grundlage der pflegerischen
Versorgung dar. Das hört sich jetzt bestimmt nach einem ganz schön aufwendigen Prozess an … Und wer hat schon Zeit für so etwas? Im Arbeitsalltag
können diese Schritte jedoch im Handumdrehen erledigt werden, vor allem
von erfahrenen Pflegefachpersonen. Wenn eine Pflegefachperson zum Beispiel
ein Neugeborenes sieht, das unruhig ist, Anzeichen von Atemnot zeigt und
nicht in der Lage ist, weiter zu saugen, würde sie vielleicht sofort die Temperatur überprüfen. Wenn sie dann feststellt, dass diese 36 °C beträgt, würde sie
schlussfolgern, dass das Neugeborene unter Hypothermie leidet. So erfolgt der
Übergang von der Datenerhebung (Beobachtung des Verhaltens des Neugeborenen) zur Bestimmung möglicher Diagnosen (z. B. Hypothermie) innerhalb
von wenigen Minuten.
Jedoch könnte diese schnell festgelegte Diagnose auch falsch sein – oder
vielleicht hat sie nicht die höchste Priorität für Ihren Patienten. Wie stellt man
jetzt also die richtigen Diagnosen? Nur wenn Sie mit einem präzisen Assessment – und der korrekten Verwendung der gesammelten Daten – beginnen,
können Sie präzise Diagnosen stellen. Dieses Kapitel vermittelt grundlegendes
Wissen darüber, wie mit all den gesammelten Daten umzugehen ist. Warum
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• Erfordert die
Berücksichtigung von
theoretischen Pflegebegriffen
(concepts)
angesichts
der derzeit
gesammelten Daten
• Worauf
deuten die
Daten hin?
• ScreeningInstrumente
• InitialAssessment
Datenauswertung
Erstes
Assessment
• Stärken,
Vulnerabilitäten und
Probleme/
Bedenken
identifizieren
• Überlegen,
wie sich
objektive und
subjektive
Informationen
zu unserer
Information
zusammenfügen
Clusterbildung von
Informationen/
ein Muster
erkennen
• Beginn der
Überlegungen, welche
potenziellen
Diagnosen
bestätigt oder
ausgeschlossen werden
müssen
Potenzielle
Pflegediagnosen
erkennen
(diagnostische
Hypothesen)
• Erfordert die
Beachtung
des ersten
Assessments
und das
Wissen um
theoretische
Pflegebegriffe
(concepts),
um zusätzliche Daten
erheben zu
können
• Weitere
Daten werden
erhoben, um
eine genaue
Diagnose zu
ermöglichen
Vertiefendes
Assessment
• Berücksichtigung von
Risikopopulationen und
assoziierten
Bedingungen
• Bestimmende
Merkmale,
beeinflussende
Faktoren oder
Risikofaktoren
bestätigen
Potenzielle
Diagnosen
bestätigen
oder
widerlegen
• Priorität für die
Behandlung in
diesem Setting
und diesem
Zeitpunkt
• Je nach
Patient,
Setting und
Ressourcen
Priorisierung
von Diagnosen
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Abb. 6.1 Arbeitsschritte vom Assessment bis zur Diagnose
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6.2 Der Pflegeprozess
sollten Sie erst mühsam Daten erheben, wenn Sie dann gar nichts damit
anfangen?
Im nächsten Abschnitt wird jeder einzelne Schritt beleuchtet, vom Assessment bis zur Pflegediagnose. Zunächst jedoch ein paar Gedanken zum Sinn
und Zweck der Übung, weil das Assessment nicht einfach irgendeine Aufgabe
ist, die Pflegefachpersonen eben zu erledigen haben. Wir müssen uns wirklich
klarmachen, welche Bedeutung das Assessment für unsere professionelle Rolle
als Pflegefachperson hat.
6.2.2 Warum führen Pflegefachpersonen ein Assessment durch?
Pflegefachpersonen müssen bei Patienten ein Assessment aus der Sicht der
Disziplin Pflege durchführen, um präzise diagnostizieren und wirksame Pflege
anbieten zu können. Aber was ist eigentlich die „Disziplin Pflege“? Einfach
ausgedrückt ist es der Wissenskorpus, der die Wissenschaft der Pflege umfasst. Pflegediagnosen liefern standardisierte Begriffe mit klaren Definitionen
und Bewertungskriterien, die dieses Wissen repräsentieren – ebenso wie medizinische Diagnosen das Wissen des Arztberufs repräsentieren. In der Pflege ist
es jedoch weder empfohlen noch zuverlässig, die Diagnose eines Patienten anhand seiner medizinischen Diagnose oder seiner medizinischen Informationen zu stellen. Dieses allzu vereinfachte Vorgehen könnte zu unangemessenen
Interventionen, einer verlängerten Aufenthaltsdauer und unnötigen Wiedereinweisungen führen.
Denken Sie daran, dass Pflegefachpersonen eine menschliche Reaktion auf
Gesundheitszustände/Lebensprozesse oder eine Vulnerabilität für diese Reaktion diagnostizieren und dass die Diagnose dann die Grundlage für die Auswahl von Pflegemaßnahmen bildet, um Ergebnisse (Outcomes) zu erzielen,
für die die Pflegefachperson verantwortlich ist – der Schwerpunkt liegt dabei
auf der „menschlichen Reaktion“. Menschen sind komplexe Wesen – nicht
alle Menschen reagieren gleich auf eine bestimmte Situation. Unsere Reaktionen unterliegen vielen Faktoren: Genetik, Physiologie, Gesundheitszustand,
frühere Erfahrungen mit Krankheiten/Verletzungen. Darüber hinaus werden
menschliche Reaktionen auch von der Kultur, der Ethnie, der Religion/Spiritualität, dem Geschlecht und der Erziehung des Patienten beeinflusst. Daher
stehen menschliche Reaktionen nicht von vornherein fest. Wenn wir einfach
davon ausgehen, dass jeder Patient mit einer bestimmten medizinischen Diagnose auf eine bestimmte Art und Weise reagiert, behandeln wir vielleicht Probleme (und wenden dafür Pflegezeit und andere Ressourcen auf), die gar nicht
existieren, während wir andere übersehen, die wirklich unsere Aufmerksamkeit benötigen.
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Möglicherweise besteht ein enger Zusammenhang zwischen bestimmten
Pflegediagnosen und Erkrankungen, aber wir verfügen bisher nicht über ausreichende wissenschaftliche Erkenntnisse, um alle Pflegediagnosen endgültig
mit medizinischen Diagnosen zu verknüpfen. Zum Beispiel geht allein aus
einer neuen medizinischen Diagnose oder Behandlung nicht hervor, ob ein
Patient Defizitäres Wissen (00126) hat. Womöglich hat ja in seiner Familie
schon jemand dieselbe Diagnose oder Behandlung erhalten. Man kann auch
nicht davon ausgehen, dass jeder Patient mit einer bestimmten medizinischen
Diagnose auf die gleiche Weise reagiert. So empfinden beispielsweise nicht alle
Patienten angesichts einer bevorstehenden OP Angst (00146). Daher sollte die
pflegerische Beurteilung und Diagnose aus der Sicht der Pflegedisziplin angegangen werden und nur auf der Grundlage eines patientenzentrierten Assessments erfolgen.
Was ist falsch an diesem Diagnoseprozess?
Leider werden Sie wohl in der Praxis Pflegefachpersonen erleben, die eine Diagnose zuweisen oder „herauspicken“, bevor sie das Assessment des Patienten
durchgeführt haben. Womöglich erstellt eine Pflegefachperson auf einer Geburtsstation für eine Patientin, die zur Entbindung kommt, schon einen Pflegeplan auf der Grundlage der Pflegediagnose Angst (00146), bevor die
Patientin überhaupt aufgenommen oder begutachtet wurde. Pflegefachpersonen, die in der Geburtshilfe arbeiten, haben mit vielen Gebärenden zu tun,
und viele von ihnen haben Angst. Diese Pflegefachpersonen werden wissen,
dass Geburtsanleitung und vertiefte Atmung effektive Interventionen sind, um
Angst zu reduzieren.
Daher könnte die Vermutung eines Zusammenhangs zwischen Wehen
und Angst in der Praxis nützlich sein. Die Aussage „gebärende Patientinnen
haben Angst“ trifft jedoch möglicherweise nicht auf jede Frau zu (es ist eine
Hypothese), und muss deshalb bei jeder Patientin validiert werden. Dies gilt
umso mehr, als Angst eine subjektive Erfahrung ist – obwohl wir vielleicht
denken, dass die Patientin ängstlich erscheint, oder wir annehmen können,
dass sie ängstlich ist, kann nur sie selbst uns mitteilen, ob sie auch wirklich
Angst hat. Mit anderen Worten, die Pflegefachperson kann nur dann nachvollziehen, wie sich die Patientin fühlt, wenn die Frau der Pflegefachperson
von ihren Gefühlen erzählt; so ist Angst eine problemfokussierte Pflegediagnose, die subjektive Daten vom Patienten erfordert. Was nach Angst aussieht,
kann bisweilen auch Geburtsschmerz (00256) oder Ineffektiver Schwangerschafts-, Ge
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6.2 Der Pflegeprozess
erst dann sein, wenn wir das Assessment durchgeführt und die Erkenntnisse
validiert haben. Daher ist vor der Diagnose eines Patienten durch Pflegefachpersonen ein gründliches Assessment unbedingt erforderlich. Ein Verständnis
möglicher, häufiger Diagnosen (die oft in einem bestimmten Setting oder bei
einer bestimmten Patientenpopulation auftreten) ist jedoch sehr hilfreich. Die
Kenntnis der entsprechenden Kriterien kann der Pflegefachperson dabei helfen, das Assessment in eine bestimmte Richtung zu lenken, um verschiedene
diagnostische Hypothesen auszuschließen oder zu bestätigen.
6.2.3 Das erste Assessment (Screening)
Es gibt zwei verschiedene Arten von Assessment: ein erstes Screening und ein
vertiefendes Assessment. Beide erfordern eine Datenerhebung, dienen aber
unterschiedlichen Zielen. Das Screening-Assessment ist der erste Schritt der
Datensammlung und ist wahrscheinlich am leichtesten durchzuführen.
Nicht nur einfach leere Felder ausfüllen
Die meisten Ausbildungsstätten und Gesundheitsorganisationen stellen Pflegefachpersonen ein standardisiertes Formular zur Verfügung – in Papierform
oder in einer elektronischen Gesundheitsakte – das für jeden Patienten innerhalb einer bestimmten Zeit ausgefüllt werden muss. Zum Beispiel muss für
Patienten, die in einem Krankenhaus aufgenommen werden, dieses Assessment innerhalb von 24 Stunden nach Aufnahme ausgefüllt werden. Für Patienten in einer ambulanten Klinik muss ein Assessment vorliegen, bevor sie
von einem primären Leistungserbringer (z. B. einem Arzt oder einer speziell
ausgebildeten ANP) behandelt werden. Diese erste Einschätzung kann standardisierte Screening-Tools beinhalten, wie z. B. das Subjective Global Assessment (SGA) und/oder das Mini-Nutritional Assessment (MNA) zur
Beurteilung bestehender Malnutrition bzw. des Risikos für Malnutrition (Young et al 2013), oder die Clinically Useful Depression Outcome Scale (CUDOS) zum Screening von Depressionen bei Erwachsenen (Zimmerman et al
2008). Es kann sich um offene Screening-Fragen handeln, wie z. B.: „Mit wem
können Sie reden, wenn Sie eine schwierige Situation zu bewältigen haben?“
Und es gibt Instrumente, die sich an bestimmten Pflegetheorien oder Pflegemodellen (z. B. Gordons funktionelle Gesundheitsmuster, FHP), einer Körpersystemüberprüfung oder einer anderen Methode zur Datenstrukturierung
orientieren.
Die Durchführung eines Screenings erfordert spezifische Kompetenzen für
die genaue Durchführung verschiedener Verfahren zur Datenerhebung und
ein hohes Maß an Kompetenz in der zwischenmenschlichen Kommunikation.
Die Patienten müssen sich sicher fühlen und der Pflegefachperson vertrauen,
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
bevor sie sich wohl genug fühlen, persönliche Fragen zu beantworten oder
Antworten zu geben, insbesondere wenn sie der Ansicht sind, dass ihre Antworten möglicherweise nicht als kulturell/spirituell „normal“ oder „akzeptiert“
angesehen werden.
Wir haben darauf hingewiesen, dass das Initial-Screening wahrscheinlich
der einfachste Schritt ist, da es dabei tatsächlich zunächst darum geht, ein Formular auszufüllen. Werden bei diesem Screening Vitalparameter des Patienten abgefragt werden, so misst die Pflegefachperson diese Werte und gibt sie
in das Bewertungsformular ein. Zusätzlich können Informationen zu verschiedenen physiologischen Systemen des Patienten abgefragt werden (Herzrhythmus, Herzgeräusche, Fußpulse, Lungengeräusche, Darmgeräusche usw.), die
zusammen mit allgemeinen psychosozialen und religiös-spirituellen Angaben
von der Pflegeperson eingetragen werden.
Ein gutes Pflegeassessment erfordert jedoch weit mehr als dieses InitialScreening. Wenn die Pflegefachperson während des Assessments die gesammelten Daten auf potenzielle Diagnosen hin untersucht, wird sie weitere Daten erheben müssen, um herauszufinden, ob weitere relevante menschliche
Reaktionen vorliegen, oder Reaktionen, die auf Risiken für den Patienten hindeuten oder Möglichkeiten der Gesundheitsförderung nahelegen. Die Pflegefachperson wird auch die Ursachen oder auslösenden Faktoren der
betreffenden Bereiche identifizieren wollen. Diese vertiefenden Fragen sind
höchstwahrscheinlich nicht im Assessment-Formular der Organisation enthalten, weil es schlichtweg unmöglich ist, sämtliche potentiell relevanten Fragen zu sämtlichen menschlichen Reaktionen zu berücksichtigen!
Ausgehend von den Antworten des Patienten/der Familie aus dem Screening-Assessment, sollte das Wissen über die der Pflegedisziplin zugrunde liegenden theoretischen Konzepte die vertiefenden Fragen anleiten. Hat eine
Patientin etwa angegeben, dass sie beim Treppensteigen Schwierigkeiten mit
der Atmung hat, würde sich die Pflegefachperson auf ihr Wissen über verschiedene theoretische Konzepte stützen, um weitere Daten zur Bestätigung
oder Widerlegung möglicher Diagnosen zu sammeln. Wenn die Pflegefachperson beispielsweise die theoretischen Konzepte von Aktivitätstoleranz, Gasaustausch oder Energiebilanz nicht verstanden hat, weiß sie vielleicht nicht,
welche Fragen sie stellen muss, um das Assessment fortsetzen und eine geeignete Diagnose stellen zu können.
6.2.4 Wo bewerten und diagnostizieren Pflegefachpersonen?
Es sollte ein kurzer Hinweis auf die Rolle der Pflegefachperson im Zusammenhang mit dem Assessment gegeben werden. Pflegefachpersonen arbeiten in
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6.2 Der Pflegeprozess
einer Vielzahl von Settings – von der Grundversorgung bis zum Krankenhaus,
von der Entbindungsstation bis zum Operationssaal. Unabhängig vom Setting
sollten Pflegefachpersonen immer ein Assessment durchführen, Diagnosen im
Zusammenhang mit den Bedürfnissen der Patienten berücksichtigen, relevante Outcomes identifizieren und Interventionen durchführen.
Pflegediagnosen werden in Operationssälen, Ambulanzen, psychiatrischen
Einrichtungen, bei der ambulanten Versorgung und in Hospizeinrichtungen
sowie im öffentlichen Gesundheitsdienst, in der Schulgesundheitspflege, Arbeitsmedizin und natürlich in Krankenhäusern angewendet. So vielfältig die
Pflegepraxis auch ist, es gibt zentrale Diagnosen, die anscheinend überall dort
vorzufinden sind, wo Pflegefachpersonen tätig sind: Akuter Schmerz (00132),
Angst (00146), Defizitäres Wissen (00126), Bereitschaft für ein verbessertes Gesundheitsmanagement (00162). So beurteilen beispielsweise Pflegefachpersonen im Operationssaal das Angstniveau und den Hautzustand der Patienten.
Während die Patienten auf die Operation vorbereitet werden, können die mit
Angst (00146) diagnostizierten Patienten sanft berührt werden, es kann Augenkontakt hergestellt werden, es kann leise Musik gespielt werden, Fragen
können beantwortet werden, und Atemtechniken zur Entspannung können
unterstützt werden. Während die Haut eines Patienten auf den Eingriff vorbereitet wird, werden Turgor, Ödeme, Druckstellen und Lagerung berücksichtigt, um das Risiko einer beeinträchtigten Integrität der Haut (00047) und das
Risiko eines perioperativen Lagerungsschadens (00087) zu verringern.
Manchmal behaupten Pflegefachpersonen, dass Pflegediagnosen auf der Intensivstation irrelevant sind, da ihre Arbeit hauptsächlich durch medizinische
Diagnosen bestimmt ist. Das würde bedeuten, dass Pflegefachpersonen in der
Intensivpflege keine Pflege praktizieren – was jedoch ganz bestimmt nicht der
Fall ist. Es steht außer Frage, dass Intensivpflegefachpersonen sich sehr auf Interventionen im Zusammenhang mit medizinischen Erkrankungen konzentrieren und oft Patienten mit feststehenden medizinischen Verordnungen
versorgen, deren korrekte Umsetzung kritisches Denken erfordert. Abernatürlich müssen Pflegefachpersonen auf der Intensivstation Pflege praktizieren!
Patienten in kritischem Zustand sind für viele Komplikationen anfällig,
die durch eine eigenständige, professionelle Pflegepraxis verhindert werden
können: beatmungsbedingte Lungenentzündungen (Risiko einer Infektion,
00004), Druckgeschwüre (Risiko eines Dekubitus, 00249), Hornhautverletzungen (Risiko einer Hornhautverletzung, 00245). Diese Patienten sind oft verängstigt (Furcht, 00148) und die Familie ist gestresst, muss aber wissen, wie
sie sich um ihren Angehörigen kümmern kann, wenn er nach Hause kommt:
Defizitäres Wissen (00126), Stressüberlastung (00177), Risiko einer
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Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson (00062). Wenn sich die Pflegefachpersonen nur um den offensichtlichen medizinischen Zustand kümmern,
können sie zwar die sprichwörtliche Schlacht gewinnen, aber trotzdem den
Krieg verlieren! Die Patienten entwickeln womöglich vermeidbare Folgeerscheinungen, die Verweildauer kann sich verlängern oder die Entlassung zu
unerwünschten Ereignissen und erhöhten Wiederaufnahmeraten führen.
Selbstverständlich behandeln Intensivpflegefachpersonen medizinische Probleme. Aber ebenso selbstverständlich sollten sie sich um die menschlichen Reaktionen kümmern.
6.2.5 Bezugsrahmen des Assessments
Lassen Sie uns kurz über die Art des Bezugsrahmens nachdenken, der ein
gründliches Pflegeassessment unterstützt. Ein evidenzbasierter AssessmentBezugsrahmen sollte sowohl für eine genaue Pflegediagnostik als auch für eine
sichere Patientenversorgung angewendet werden. Dieser sollte auch die Berufsgruppe der Fachkraft repräsentieren, die ihn benutzt: In diesem Fall sollte
das Assessment-Formular das Wissen der Berufsgruppe Pflege repräsentieren.
Sollten wir
verwenden?
die
NANDA-I-Taxonomie
als
Assessment-Bezugsrahmen
Es herrscht gelegentlich etwas Unklarheit über den Unterschied zwischen
der NANDA International, Inc. (NANDA-I) Taxonomie II der Pflegediagnosen und den Funktionellen Gesundheitsmustern (FHP) (Gordon 1994) als Assessment-Bezugsrahmen. Die NANDA-I-Taxonomie wurde auf der
Grundlage von Gordons Arbeit entwickelt, weshalb sich die beiden Bezugsrahmen bis zu einem gewissen Grad ähneln. Ihre Ziele und Funktionen unterscheiden sich jedoch grundlegend.
Die NANDA-I-Taxonomie dient dem Zweck der Sortierung/Kategorisierung von Pflegediagnosen. Jede Domäne und Klasse ist definiert, wodurch der
Bezugsrahmen den Pflegefachpersonen das Auffinden von Pflegediagnosen innerhalb der Taxonomie erleichtert. Die Funktionellen Gesundheitsmuster
dagegen wurden wissenschaftlich entwickelt, um die Struktur des Pflegeassessments zu standardisieren (Gordon, 1994). Sie leiten die Anamneseerhebung
und die körperliche Untersuchung durch Pflegefachpersonen, indem Assessment-Items zur Verfügung gestellt und die Assessmentdaten strukturiert werden. Darüber hinaus bietet die Reihenfolge der elf Gesundheitsmuster einen
effizienten und effektiven Ablauf des Pflegeassessments.
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6.3 Datenauswertung
Für nähere Informationen zur NANDA-I-Taxonomie siehe Kapitel 7 und 8.
Wie im Positionspapier von NANDA-I (2011) dargelegt, wird die Verwendung eines evidenzbasierten Bewertungsrahmens wie Gordons Funktionelle
Gesundheitsmuster für eine genaue Pflegediagnose und eine sichere Patientenversorgung dringend empfohlen. Die NANDA-I-Taxonomie ist nicht als
Assessment-Bezugsrahmen vorgesehen.
6.3 Datenauswertung
Der zweite Schritt in dem Prozess ist die Umwandlung der Daten zu Informationen. Dies erleichtert zum einen die Interpretation der erhobenen Daten aus
dem Screening-Assessment und deckt zum anderen auf, welche zusätzlichen
Daten noch erhoben werden müssen. Auch wenn die Begriffe „Information“
und „Daten“ manchmal synonym verwendet werden, sind sie nicht etwa
gleichbedeutend. Für ein besseres Verständnis des Assessments und der Pflegediagnosen ist es sinnvoll, sich den Unterschied zwischen Daten und Informationen vor Augen zu führen.
Daten sind die Rohfakten, die Pflegefachpersonen durch ihre eigenen Beobachtungen und aus subjektiven Einschätzungen, die ihnen die Patienten/Familien liefern, gewinnen. Pflegefachpersonen sammeln Daten über einen
Patienten (oder eine Familie/Gruppe/Gemeinschaft) und wandeln diese Daten
anschließend mithilfe ihres Pflegewissens zu Informationen um. Informationen dagegen sind Daten, denen eine gewisse Wertung oder Bedeutung beigemessen wird, wie z. B. „hoch“ oder „niedrig“, „normal“ oder „anormal“,
„wichtig“ oder „unwichtig“. ▶ Abb. 6.2 ist ein Beispiel dafür, wie objektive
und subjektive Daten in der Fallstudie von Frau E., einer 79-jährigen Frau mit
akuten Bauchschmerzen, durch die Anwendung von Pflegewissen in Informationen umgewandelt werden können.
Wir werden ihren Fall vom Eingangsscreening bis zur Festlegung der passendsten Pflegediagnosen als Basis für ihre Versorgung verfolgen.
Beachten Sie dabei, dass ein und derselbe Datensatz je nach Kontext oder
durch die Erfassung neuer Daten in einem völlig neuen Licht erscheinen kann.
Nehmen wir zum Beispiel an, dass eine Pflegefachperson in einer Schule die
9-jährige Roxanne untersucht, nachdem sie auf dem Weg zur Schule vom
Fahrrad gefallen ist. Während der Untersuchung stellt die Pflegefachperson
fest, dass die erlittenen Kratzer und Schürfwunden nur oberflächlich sind, und
Roxanne ihre Schmerzen auf einer Skala von 1 bis 10, wobei 10 die schlimmsten vorst
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Datensammlung
Objektive Daten
• 79 Jahre alt
• BMI 16, 7
• Hat laut Krankenakten
4,5 kg in den
vergangenen sechs
Monaten verloren
• Verzieht das Gesicht
• Schutzverhalten
festgehalten auf der
rechten Seite des
Abdomens
Pflegewissen
• Darmfunktion
• Schmerztheorien
und
Schmerzmanagement
• Nährstoffbedarf
des älteren
Erwachsenen
Informationen
• Abnormes Gewicht:
Untergewicht
• BMI = 18,5 gilt als
Untergewicht
(CDC, 2015)
• Hohes
Schmerzniveau
• Obstipation
Subjektive Daten
• Patientin klagt über
schwere Schmerzen
im rechten oberen
Quadranten des
Abdomens, mit 9
bewertet auf einer
Skala von 1-10
• Gibt an, dass sie eine
Verstopfung hat, der
letzte Stuhlgang war
vor sieben Tagen
Vorgeschichte
• Keine bedeutsame
Vorgeschichte
Abb. 6.2 Umwandlung von Daten in Informationen: Der Fall von Frau E., einer 79jährigen Frau mit starken Bauchschmerzen
macht sich jedoch Gedanken über ihre Atmung, die schnell (Atemfrequenz
von 40) und flach ist und mit gelegentlich hörbaren Atemgeräuschen einhergeht. Die Pflegefachperson hört Roxannes Lunge ab und bemerkt verminderte
Atemgeräusche in ihrem rechten Unterlappen und Knistern in ihren Oberlappen. Sie misst Roxannes orale Temperatur und stellt fest, dass sie mit 37,7 °C
leicht erhöht ist. Diese Informationen werden durch den Vergleich mit den
entsprechenden Normwerten aussagekräftig, wodurch die Pflegefachperson
Daten zu Informationen verarbeitet. Die Pflegefachperson erkennt, dass Roxanne leichtes Fieber und möglicherweise eine Atemwegsinfektion hat. Auf
die Frage, wie sie sich in letzter Zeit gefühlt hat, erzählt Roxanne der Pflegefachperson, dass sie Anfang der Woche aufgrund einer „fiesen Lungengeschichte“ drei Tage nicht in der Schule war und Medikamente bekommen hat,
wodurch sie sich deutlich besser gefühlt hat. Mit diesen zusätzlichen Informationen kann die Pflegefachperson zu dem Schluss kommen, dass sich der Zustand von Roxanne verbessert hat, aber in den nächsten Tagen überwacht
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6.3 Datenauswertung
werden muss. Die Pflegefachperson könnte sich mit den Eltern von Roxanne
in Verbindung setzen und nach der medizinischen Diagnose und den verschriebenen Medikamenten fragen, um bei der Auswahl geeigneter Pflegediagnosen über zusätzliche Angaben zu verfügen.
Es ist daher wichtig, bei der Erhebung des Assessments sowohl Daten als
auch Informationen einzubeziehen. Informationen können nicht von Dritten
validiert werden, solange keine Originaldaten vorliegen. Zum Beispiel ist die
bloße Angabe „Roxanne hatte Fieber und Atembeschwerden“ klinisch nicht
nützlich. Wie hoch war das Fieber? Wie wurde die Temperatur gemessen
(oral, axillar, Kerntemperatur)? Wie waren ihre Lungengeräusche, und waren
sie bilateral gleich? Eine Dokumentation, die zeigt, dass Roxanne oral eine
Temperatur von 37,7 °C hatte, verminderte Atemgeräusche im rechten Unterlappen und ein Knistern im rechten Oberlappen, ermöglicht es einer anderen
Pflegefachperson, neue Daten mit den bisherigen Daten zu vergleichen, um
festzustellen, ob sich der Zustand der Patientin verbessert.
6.3.1 Subjektive versus objektive Daten
Was ist der Unterschied zwischen subjektiven und objektiven Daten?
Pflegefachpersonen erheben und dokumentieren zwei Arten von Daten zu
einem Patienten: subjektive und objektive Daten. Während Ärzte ihre medizinischen Diagnosen stärker auf objektive als auf subjektive Daten stützen, berücksichtigen Pflegefachpersonen für die Pflegediagnosen beide Arten von
Daten (Gordon, 2008). Allgemeinsprachlich ist subjektiv definiert als „von
persönlichen Gefühlen, Interessen, von Vorurteilen bestimmt; voreingenommen, befangen, unsachlich“, objektiv dagegen als „nicht von Gefühlen, Vorurteilen bestimmt; sachlich, unvoreingenommen, unparteiisch“ (Duden Online,
2019). Bedenken Sie jedoch, dass diese Begriffe im Kontext eines Pflegeassessments eine etwas andere Bedeutung haben als die genannten Definitionen.
Obwohl die Grundidee gleichbleibt, bezieht sich „subjektiv“ nicht auf die Gefühle oder Interessen der Pflegefachperson, sondern auf die des Pflegebedürftigen: des Patienten/der Familie/der Gruppe/oder der Gemeinschaft. „Objektiv“
bezeichnet dahingegen die von der Pflegefachperson oder anderen Mitarbeitern der Gesundheitsversorgung beobachteten Fakten.
Anders gesagt stammen die subjektiven Daten von sprachlichen Äußerungen
des Patienten über seine Wahrnehmungen und Gedanken zu Gesundheit, Alltag, Wohlbehagen, Beziehungen usw. Zum Beispiel kann ein Patient angeben:
„Ich muss meine Gesundheit besser managen“, oder „Mein Partner spricht nie
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
über etwas Wichtiges mit mir“. Auch Familienangehörige/nahe Freunde können
solche Angaben machen, allerdings sollten diese Informationen möglichst beim
Patienten selbst eingeholt werden, da es sich ja um seine eigenen Daten handelt.
Manchmal ist der Patient jedoch nicht in der Lage, subjektive Daten anzugeben,
so dass wir uns auf diese anderen Quellen verlassen müssen. So können beispielsweise Familienmitglieder bei einem Patienten mit schwerer Demenz, der
sich nicht mehr verbal ausdrücken kann, subjektive Informationen liefern, die
auf ihrer Kenntnis des Verhaltens der Person beruhen. Ein Beispiel könnte ein
erwachsenes Kind einer Patientin sein, das der Pflegefachperson mitteilt: „Beim
Essen hört sie immer gerne leise Musik. Das scheint sie zu beruhigen“.
Pflegefachpersonen gewinnen diese subjektiven Daten durch die Erhebung
der Vorgeschichte oder im Gespräch. Die Vorgeschichte erheben bedeutet
nicht einfach, mit dem Patienten einen Fragenkatalog abzuarbeiten. Um genaue Daten vom Patienten zu erhalten, müssen Pflegefachpersonen Fertigkeiten des aktiven Zuhörens anwenden und möglichst viele offene Fragen stellen,
vor allem Folgefragen, wenn potenziell abnorme Daten identifiziert wurden.
Objektive Daten bezeichnen Dinge, die Pflegefachpersonen beim Patienten
beobachten. Objektive Daten werden durch körperliche Untersuchungen und
diagnostische Testergebnisse erlangt. Beobachten bedeutet dabei nicht nur
hinsehen, sondern es erfordert den Einsatz aller Sinne. Pflegefachpersonen sehen z. B. den Allgemeinzustand des Patienten, hören seine Lungengeräusche,
nehmen vielleicht einen faulen Geruch der Wunddrainage wahr und erfühlen
seine Hauttemperatur, wenn sie ihn berühren. Darüber hinaus verwenden
Pflegefachpersonen verschiedene Instrumente und Hilfsmittel, um numerische Daten zu sammeln (z. B. Körpergewicht, Blutdruck, Sauerstoffsättigung,
Schmerzniveau). Um zuverlässige und genaue objektive Daten zu erhalten, benötigen Pflegefachpersonen angemessene Kenntnisse und Fertigkeiten für die
Durchführung des physischen Assessments und die Nutzung standardisierter
Tools oder Überwachungsgeräte.
Fragen Sie sich: bedeuten diese Daten
–
–
–
ein Problem?
eine Stärke?
eine Vulnerabilität?
6.3.2 Clusterbildung von Informationen/Muster erkennen
Nachdem die Pflegefachperson die Daten erhoben und sie zu Informationen
umgewandelt hat, gilt es im nächsten Schritt, die Frage zu beantworten: Was
sind die me
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6.4 Potenzielle Pflegediagnosen erkennen (diagnostische Hypothesen)
erfordert Wissen über zahlreiche Theorien und Modelle aus der Pflege sowie
mehreren verwandten Disziplinen. Nicht zu vergessen die theoretischen Konzepte, die den Pflegediagnosen selbst zugrunde liegen! Erinnern Sie sich noch
an die Abbildung des modifizierten Pflegeprozesses in Kapitel 1 (▶ Abb. 5.2)?
In dieser Abbildung hebt Herdman (2013) die Bedeutung der Theorie/Pflegewissenschaft hervor, die den Pflegediagnosen zugrunde liegt. Denken Sie an
die Männer beim Mah-Jongg-Spiel und die Schwierigkeit, dieses Szenario zu
verstehen, solange man nicht weiß, dass man ein Spiel (ein theoretisches Konzept) beobachtet (▶ Abb. 6.3).
Mit anderen Worten: sämtliche Assessmentmethoden bringen uns nichts,
solange wir nicht wissen, wie mit den Daten umzugehen ist! Wäre der Pflegefachperson, die Frau E. (▶ Abb. 6.2) eingeschätzt hat, der normale BodyMass-Index (BMI) in dieser Altersgruppe nicht bekannt gewesen, hätte sie das
Gewicht dieser Patientin nicht als untergewichtig interpretieren können. Ohne
Grundkenntnisse der Ernährung, Verdauungsmuster und Schmerzen hätte
die Pflegefachperson womöglich keine anderen Anfälligkeiten oder problematische Reaktionen bei der älteren Dame identifiziert.
6.4 Potenzielle Pflegediagnosen erkennen (diagnostische
Hypothesen)
Bei diesem Prozessschritt begutachtet die Pflegefachperson die Informationen,
die zusammen ein Muster bilden; dadurch bekommt sie einen Blick dafür,
Theorie/
Pflegewissenschaft/
zugrunde liegende
Pflegebegriffe
(concepts)
Kontinuierliche
Reevaluierung
Umsetzung der
Pflegeinterventionen
PATIENT/ FAMILIE/
GRUPPE/
GEMEINSCHAFT
Assessment/
Patientengeschichte
(Anamnese)
PLANUNG
• Pflegediagnose
• Pflegeziele (Outcomes)
• Pflegeinterventionen
Abb. 6.3 Der modifizierte Pflegeprozess (angepasst von Herdman 2013)
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
welche menschlichen Reaktionen beim Patienten vorliegen könnten. Zunächst
bedenkt die Pflegefachperson jede potenzielle Diagnose, die ihr in den Sinn
kommt. Bei erfahrenen Pflegefachpersonen läuft das in Sekundenschnelle ab –
Berufsanfänger oder Auszubildende sollten erfahrenere Pflegefachpersonen
oder Lehrkräfte um Unterstützung bei diesem Denkprozess bitten.
Meine Assessmentdaten habe ich also gesammelt und in Informationen umgewandelt. Und woher weiß ich jetzt, was für diesen Patienten wichtig ist
und was nicht?
Muster in den Daten zu erkennen setzt ein Verständnis des theoretischen
Konzepts voraus, das jede Diagnose unterstützt. Ein Beispiel: Sie betreuen eine
Familie, zu der ein Ehepaar Mitte 40 gehört, das Vollzeit außer Haus arbeitet
und einen Großvater (Herrn W.) mit Demenz sowie drei Kinder (9, 14 und
17 Jahre) versorgt. Bei Ihrem Besuch bei Herrn W. stellen Sie fest, dass sein
Pflegebedarf seit Ihrer letzten Kontrolle vor 28 Tagen angestiegen ist. Sein
Sohn John erzählt Ihnen, dass er anfängt, umherzuwandern und körperlich
aggressiv zu werden. Er benötigt auch mehr Unterstützung bei den täglichen
Aktivitäten wie Körperpflege und Ernährung. Vor 20 Tagen hat die Tagesbetreuerin die Familie verlassen, weil Herr W. sich körperlich gegen die Versorgung gewehrt und sie zweimal geschlagen hatte. Der Betreuerin war zwar klar,
dass Herr W. nicht die Absicht hatte, ihr wehzutun, doch da er viel stärker ist
als sie, fühlte sie sich in seiner Nähe nicht mehr sicher. John musste sich frei
nehmen, bis eine neue Betreuerin für seinen Vater gefunden ist. Er erzählt Ihnen auch, dass er feststellt, dass Herr W. sehr unruhig wird, sobald man ihn
allein lässt. Er kann daher kaum den Raum verlassen, um irgendetwas zu erledigen, und schläft mittlerweile auch auf einem Klappbett in seinem Zimmer.
Zuvor benötigte Herr W. nur minimale Hilfe bei der Orientierung und musste
gelegentlich ans Essen und die Körperpflege erinnert werden. Inzwischen
muss er fast rund um die Uhr überwacht und versorgt werden. John ist offensichtlich müde und gibt zu, dass er kaum schläft aus Angst, dass sein Vater in
der Nacht aufsteht und sich verletzt.
Während des Gesprächs mit John beobachten Sie, dass er frustriert und
nervös wirkt, und er betont immer wieder, dass er sich nicht sicher ist, ob er
das Richtige für Herrn W. tut. Er macht sich große Sorgen um seinen Vater.
Gleichzeitig hat er das Gefühl, seine Frau als „alleinerziehende Mutter“ mit
den Kindern im Stich zu lassen. Er schafft es nicht mehr, an gemeinsamen
Freizeitaktivitäten teilzunehmen oder zu Elternabenden zu gehen. Er bemerkt,
dass dies besonders seiner jüngsten Tochter zu schaffen mache. Er fragt sich
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6.4 Potenzielle Pflegediagnosen erkennen (diagnostische Hypothesen)
auch, wie lange er sich wohl noch freinehmen kann, ohne Schwierigkeiten mit
seinem Arbeitgeber zu bekommen.
Was sagt Ihnen das alles? Wenn Ihnen das Hintergrundwissen zu Familiendynamik, Stress, Bewältigung, Rollenbelastung und Trauerbewältigung
fehlt, wird es Ihnen vielleicht gar nicht viel sagen! Sie werden vielleicht bemerken, dass Herr W. einen steigenden Pflegebedarf hat. Aber wüssten Sie, dass
Sie auch die Familie im Blick haben und nach einer Ursache (beeinflussende
Faktoren) oder weiteren Daten (bestimmende Merkmale) suchen müssen, um
eine genaue Diagnose für John zu stellen?
Selbst wenn Sie formal nur für Herrn W. zuständig sind: wenn Sie nicht
darauf achten, was in der Familie passiert, kümmern Sie sich dann wirklich
um seine Bedürfnisse? Eine solche Situation kann dazu führen, dass sich die
Pflegefachperson nur auf den Patienten konzentriert, anstatt die Familie und
die Auswirkungen auf die Patientenoutcomes zu berücksichtigen. Und auch
wenn Sie die Notwendigkeit erkannt haben, sich mit Johns Situation zu beschäftigen, Ihnen aber Grundkenntnisse der zuvor genannten Theorien fehlen,
wählen Sie vielleicht einfach „irgendeine“ Diagnose aus einer Liste aus, um
seine Reaktion zu beschreiben. Erst das theoretische, konzeptionelle Wissen
über die einzelnen Pflegediagnosen ermöglicht es der Pflegefachperson, den
gesammelten Patientendaten Aussagekraft zu verleihen und zu einem vertiefenden Assessment überzugehen.
Mit diesem konzeptionellen theoretischen Wissen im Hinterkopf werden
Sie die erhobenen Daten mit der Zeit mit anderen Augen sehen. Sie werden
diese Daten in Informationen umwandeln und beobachten, wie sich aus diesen Informationen langsam Muster herauskristallisieren und Sie ein Bild davon bekommen, wie es um Ihren Patienten steht. Werfen Sie noch einmal
einen Blick auf ▶ Abb. 6.2. Mit dem entsprechenden theoretischen, konzeptionellen Pflegewissen über Ernährung, Schmerz und Darmfunktion werden
Sie vielleicht anfangen, die Informationen als mögliche Pflegediagnosen zu sehen, wie zum Beispiel:
– Unausgeglichene Ernährung: weniger als der Körper benötigt (00002)
– Obstipation (00011)
– Dysfunktionale gastrointestinale Motilität (00196)
– Akuter Schmerz (00132)
Leider begnügen sich Pflegefachpersonen häufig mit diesem Schritt. Sie entwickeln eine Liste von Pflegediagnosen und beginnen entweder sofort zu
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
handeln (legen Interventionen fest) oder suchen einfach auf Grundlage des
Diagnosentitels die Diagnose aus, die für sie am besten klingt und wählen
dann Interventionen für diese Diagnosen aus. Andere wiederum legen als erstes das Ergebnis fest, das sie erzielen wollen und richten ihre Interventionen
einfach auf dieses Outcome aus. Das Problem dabei ist, dass die ausgewählten
Interventionen für diesen speziellen Patienten völlig ungeeignet sein können,
solange wir das Problem und seine Ursache nicht kennen. Beide Ansätze sind
daher sowohl ineffektiv als auch unangemessen! Damit Diagnosen genau zutreffen, müssen sie überprüft werden – und das erfordert ein zusätzliches vertiefendes Assessment, um eine Diagnose zu bestätigen oder zu widerlegen
bzw. „durchzustreichen“.
Durch das Kombinieren ihres Pflegewissens mit dem Wissen über die Pflegediagnosen kann die Pflegefachperson nun – nach dem Identifizieren von
potenziellen Diagnosen basierend auf dem Screening-Assessment – zum vertiefenden Assessment und somit zur Festlegung genauer Pflegediagnosen
übergehen.
6.5 Vertiefendes Assessment
An diesem Punkt des Assessments sollten Sie die Informationen aus dem Initial-Screening überprüft haben, um festzustellen, welche Faktoren normal
bzw. abnormal sind und welche ein Risiko (Anfälligkeit) oder eine Stärke darstellen. Aspekte, die als auffällig eingestuft wurden oder als Anfälligkeit angesehen wurden, sollten im Zusammenhang mit einer problemfokussierten oder
Risikodiagnose betrachtet werden. Bereiche, in denen der Patient sich Verbesserungen wünscht (z. B. gesündere Ernährung), sind als potenzielle Gesundheitsförderungsdiagnosen zu betrachten.
Wenn Daten als abnorm interpretiert werden, ist für eine genaue Diagnose
ein weiteres vertiefendes Assessment erforderlich. Wenn Pflegefachpersonen
allerdings einfach Daten erheben, ohne sich näher damit auseinanderzusetzen,
könnten entscheidende Daten übersehen werden. Werfen Sie noch einmal einen Blick auf ▶ Abb. 6.2. Die Pflegefachperson hätte ihr Assessment hier abbrechen und einfach die Diagnosen Akuter Schmerz und Obstipation festlegen
können – vielleicht die beiden „offensichtlichsten“ Diagnosen für diese Patientin. Sie hätte auch Informationen über die Aufnahme von Ballaststoffen und
Flüssigkeiten sowie über die Bedeutung von Bewegung zur Aufrechterhaltung
des normalen Stuhlgangs vermitteln und die akuten Schmerzen, z. B. durch
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6.5 Vertiefendes Assessment
Wärme- oder Kältepackungen, behandeln können. Das mag ja alles schön
und gut sein, sie hätte jedoch einige wichtige Aspekte außer Acht gelassen, die
wahrscheinlich von Bedeutung sind und die, wenn sie nicht behandelt werden,
Frau E.s Zustand weiter verschlechtern.
Die Pflegefachperson von Frau E. verstand jedoch die Notwendigkeit eines
gründlichen Assessments und konnte daher den jüngsten Verlust ihres Ehepartners, Trauer und soziale Isolation identifizieren (▶ Abb. 6.4). Die Pflegefachperson fand heraus, dass Frau E. Verletzlichkeiten hatte, die mit dem
belastenden neuen Lebensumfeld (kürzlicher Umzug in das Altenheim, Mangel an Transportmöglichkeiten, Wegfall vertrauter Beziehungen) und ihrer
Angst vor einer akuten Krankheit und dem Sterben zusammenhängen. Sie
stellte jedoch auch fest, dass Frau E. starke Unterstützung durch ihre Kirchengemeinde erfuhr und den ausdrücklichen Wunsch äußerte, ihren Umgang mit
der neuen Situation zu verbessern – sehr wichtige Aspekte, die in keinem Pflegeplan fehlen sollten! Mit diesem zusätzlichen vertiefenden Assessment konnte die Pflegefachperson nun ihre möglichen Diagnosen überarbeiten:
– Akuter Schmerz (00132)
– Unausgeglichene Ernährung: weniger als der Körper benötigt (00002)
– Defizitäres Flüssigkeitsvolumen (00027)
– Obstipation (00011)
– Dysfunktionale gastrointestinale Motilität (00196)
– Trauern (00136)
– Relokationsstresssyndrom (00114)
– Ineffektives Coping (00069)
– Todesangst (00147)
– Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz (00212)
6.5.1 Potenzielle Diagnosen bestätigen oder widerlegen
Jedes Mal, wenn neue Daten erfasst und in Informationen gewandelt werden,
ist es Zeit, die vorher ausgewählten potenziellen oder festgelegten Diagnosen
zu überdenken. Bei diesem Schritt sind drei entscheidende Fragen zu
beachten:
– Hat das vertiefende Assessment neue Daten zutage gefördert, die eine oder
mehrere Ihrer potenziellen Diagnosen ausschließen oder entfernen?
– Weist das vertiefende Assessment auf neue Diagnosen hin, an die Sie vorher noch gar nicht gedacht haben?
– Wie können Sie ähnliche Diagnosen voneinander abgrenzen?
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Vorgeschichte
Vorgeschichte
• Klagt über schwere Schmerzen
im rechten oberen Quadranten
des Abdomens, mit 9 bewertet
auf einer Skala von 1-10
• Gibt an, dass sie eine Verstopfung
hat, der letzte Stuhlgang war vor
sieben Tagen
Subjektive Daten
• 79 Jahre alt • BMI 16,7 • Hat laut
Krankenakten 4,5 kg in den
vergangenen sechs Monaten
verloren
• Verzieht das Gesicht
• Schutzverhalten festgehalten
auf der rechten Seite des
Abdomens
Objektive Daten
Nährstoffbedarf des älteren
Erwachsenen
Schmerztheorien und
Schmerzmanagement
Darmfunktion
Abnormes Gewicht: Untergewicht
• BMI = 18,5 gilt als Untergewicht (CDC, 2015)
• Hohes Schmerzniveau
Obstipation
Akute Schmerzen (00132)
Unausgeglichene Ernährung:
weniger als der Körper benötigt
(00002)
Dysfunktionale gastrointestinale
Motilität (00196)
Obstipation (00011)
Ehemann verstarb plötzlich vor
fünf Jahren, er war nicht krank
Gibt an, dass sie die Art und
Weise verbessern möchte, wie
sie mit ihrer Situation umgeht
Gibt an, dass sie mehr Kontrolle
über ihre Gesundheit haben
möchte
Hebt hervor, dass sie starke Unterstützung von ihrer Kirchengemeinde erfährt
• “Mein Ehemann war gesünder als ich,
wenn es ihm widerfahren konnte,
kann es auch mir widerfahren!“
• Gibt an, dass sie Angst hat, schlafen
zu gehen, weil ihr Ehemann im
Schlaf gestorben ist
• Kein Interesse an Nahrung, „ich
vergesse zu essen, ich habe
einfach auf nichts Lust“
• Trinkt sehr wenig Wasser oder
andere Flüssigkeit
• Schleimhäute und die Haut sind
sehr trocken
• Verminderter Hautturgor
• Ist kürzlich in eine Einrichtung
des betreuten Wohnens gezogen
• Fühlt sich isoliert, weder sie, noch
ihre Freunde fahren Auto
• Es fällt ihr schwer, neue Leute
kennenzulernen
Ist besorgt über ihre eigene
Gesundheit/ihren möglichen Tod
Verminderte Aufmerksamkeit
gegenüber ihrem
Ernährungsbedarf
• Er war in guter Verfassung, hat gut
gegessen, ist jeden Tag spazieren
gegangen
• Kann nicht verstehen, wie das
passieren konnte - hat sie nicht
mitbekommen, was mit ihm los
war?
• Kann nicht aufhören, an ihn zu
denken, „ich vermisse ihn so sehr“
Bereitschaft für eine
verbesserte Resilienz (00212)
Todesangst (00147)
Ineffektives Coping (00069)
Trauern (00136)
Relokationsstresssyndrom
(00114)
Unausgeglichene Ernährung:
weniger als der Körper benötigt
(00002)
Defizitäres Flüssigkeitsvolumen
(00027)
Dysfunktionale gastrointestinale Motilität (00196)
Obstipation (00011)
Akute Schmerzen (00132)
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Abb. 6.4 Vertiefendes Assessment: Fallbeispiel Frau E., eine 79-Jährige mit starken
Bauchschmerzen
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6.5 Vertiefendes Assessment
Es gilt auch zu bedenken, dass andere Pflegefachpersonen in der Lage sein
müssen, die von Ihnen gewählten Pflegediagnosen zu überprüfen und nachzuvollziehen, wie Sie zu Ihrer Diagnose gelangt sind. Aus diesem Grund ist es
wichtig, standardisierte Formulierungen wie die NANDA-I-Pflegediagnosen
zu verwenden, die nicht nur einen Diagnosetitel (z. B. Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz), sondern auch eine Definition und die diagnostischen Indikatoren (bestimmende Merkmale und beeinflussende Faktoren oder
Risikofaktoren) beinhalten, damit andere Pflegefachpersonen die Diagnose
weiter validieren oder ggf. widerlegen können, wenn für den Patienten neue
Daten verfügbar werden. Begriffe, die von Pflegefachpersonen spontan am
Krankenbett ohne diese validierten Definitionen und Assessmentkriterien gebildet werden, haben keine einheitliche Bedeutung und können klinisch nicht
validiert oder bestätigt werden. Sollte zu einem von Ihnen identifizierten Muster für einen Patienten keine NANDA-I-Pflegediagnose passen, beschreiben
Sie den Zustand lieber so genau wie möglich, anstatt sich einen Begriff „auszudenken“, der für jede Pflegefachperson etwas anderes bedeuten kann. Denken Sie daran, dass die Patientensicherheit von guter Kommunikation
abhängt – verwenden Sie daher nur standardisierte Begriffe mit klaren Definitionen und Assessmentkriterien, die leicht zu überprüfen sind.
6.5.2 Entfernen möglicher Diagnosen
Das vertiefende Assessment dient u. a. dazu, eine oder mehrere der in Erwägung gezogenen potenziellen Diagnosen auszuschließen. Dieses geschieht, indem Sie die Informationen überprüfen, die Sie erhalten haben, und diese mit
Ihrem Wissen über die Diagnosen abgleichen. Es ist entscheidend, dass die
Assessmentdaten die Diagnose(n) unterstützen.
Wenn ich mir die Patienteninformationen ansehe:
–
–
–
Passen sie zur Definition der potenziellen Diagnose?
Sind die identifizierten objektiven/subjektiven Daten des Patienten bestimmende Merkmale der Diagnose?
Finden sich darunter auch Ursachen (beeinflussende Faktoren) der potenziellen Diagnose?
Diagnosen, die nicht ausreichend durch die von NANDA-I bereitgestellten diagnostischen Indikatoren (bestimmende Merkmale, beeinflussende Faktoren
oder Risikofaktoren) und/oder durch ätiologische Faktoren (Ursachen oder
Mitverursacher der Diagnosen) gestützt werden, sind für einen Patienten
nicht geeignet.
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Wenn wir uns ▶ Abb. 6.4 ansehen und die potenziellen Diagnosen betrachten, die die Pflegefachperson von Frau E. identifiziert hat, können wir
schon die eine oder andere Diagnose aussortieren. Manchmal ist es hilfreich,
die Diagnosen gegenüberzustellen und sich auf die bestimmenden Merkmale
und beeinflussenden Faktoren zu konzentrieren, die im Assessment und in
der Anamnese identifiziert wurden (▶ Tab. 6.1).
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dynamischen
Anpassungs-
nen zu erholen,
welches gestärkt werden
kann.
nehmung einer
realen oder imaginären Bedrohung
der eigenen
Existenz.
mit kognitiven
und verhaltensbezogenen
Anstrengungen, welches
unzureichend
ist, um mit Anforderungen
bezogen auf
das Wohlbefinden zurechtzukommen.
von einer Umgebung in eine
andere
resultiert.
len, sozialen und
intellektuellen Reaktionen und
Verhaltensweisen,
mit dem Individuen, Familien
und Gemeinschaften ihren
aktuellen, erwarteten oder wahrgenommenen
Verlust im Alltag
integrieren.
tät des
gastrointestinalen Systems.
oder unvollständiger Stuhlpassage bzw. Passage
von übermäßig
hartem, trockenem Stuhl.
lären Flüssig-
keit. Dieser
Zustand be-
zieht sich auf
Dehydratation,
Wasserverlust
ohne Verände-
rung des Nat-
riumgehalts.
len oder po-
tenziellen Ge-
webeschädi-
gungen her-
rührt oder als
solche Schädi-
gungen be-
schrieben wer-
den kann
(International
Association for
the Study of
Pain); plötzli-
cher oder
durch einen
fen durch die WahrStressfaktoren
dem Wechsel
schen, spirituel-
taltische Aktivi-
von erschwerter
oder intrazellu-
die von aktuel-
nden Situatio-
oder veränder-
nachteiligen
prozess von
higkeit, sich
Furcht, hervorgerutung von
rung, die aus
nalen, physi-
fehlende peris-
quenz begleitet
tiellen und/
nicht deckt.
le Erfahrung,
muster der Fägens oder der
men Bewer-
chosoziale Stö-
zess mit emotio-
chende oder
scheidungsfre-
lären, intersti-
wechselbedarf
fühl des Unbehaeiner unwirksa-
und emotiona-
Ein Verhaltens-
Unbestimmtes Ge-
Ein Muster
Reaktionen
2. Coping-
und/oder psy-
Reaktionen
2. Coping-
Stresstoleranz
9. Coping/
(00212)
te Resilienz
Physiologische
Reaktionen
2. Coping-
Stresstoleranz
9. Coping/
Bereitschaft für
eine verbesser-
komplexer Pro-
Reaktionen
tische
1. Posttrauma-
Stresstoleranz
9. Coping/
Todesangst (00147)
Ein normaler,
Reaktionen
2. Coping-
Stresstoleranz
9. Coping/
Coping (00069)
Ineffektives
zierte, unzurei-
Funktion
Darm-
2. Magen-
Austausch
Stresstoleranz
9. Coping/
(00114)
stresssyndrom
Relokations-
Erhöhte, redu-
der intravasku-
die den Stoff-
sensorische
Funktion
2. Magen-Darm-
dung und
3. Ausschei-
Trauern (00136)
normalen Aus-
Verminderung
Nährstoffzufuhr,
Unangenehme
3. Ausscheidung
und Austausch
(00196)
nale Motilität
gastrointesti-
Dysfunktionale
Verringerung der
zufuhr
nahme
Wohlbefinden
5. Flüssigkeits-
2. Ernährung
1. Nahrungsauf-
2. Ernährung
(00002)
(00011)
Flüssigkeitsvo-
lumen (00027)
Obstipation
Defizitäres
1. Physisches
befinden
12. Wohl-
Ernährung: weni-
Schmerz
per benötigt
Unausgeglichene
Akuter
Tab. 6.1 Der Fall von Mrs. E: Ein Vergleich der identifizierten Domänen, Klassen, Definitionen, bestimmenden Merkmale und beeinflussenden
Faktoren
6.5 Vertiefendes Assessment
97
98
Merkmale
de
Bestimmen-
ger als der Kör-
(00132)
verlust
Tagesdosis
(RDA)
einem stan-
dardisierten
Herdma
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für Schmerz
instrument
mung
– Fehlwahrneh-
Gewichts-
empfohlene
chen mit
Erhebungs-
Haut
niger als die
Schmerzzei-
– Plötzlicher
– Trockene
nahme ist we-
teilung der
te
Schleimhäu-
– Nahrungsauf-
wicht
Appetits
– Trockene
– Selbstbeur-
dem Idealge-
Hautturgors
rung des
mehr unter
– Verände-
liegt 20 % oder
lumen (00027)
Flüssigkeitsvo-
Defizitäres
– Körpergewicht
(00002)
rung des
– Verände-
halten
– Schutzver-
Monate.
niger als 3
Dauer von we-
und einer
sagbaren Ende,
oder vorher-
erwarteten
schwer, einem
von leicht bis
einer Intensität
Beginn mit
allmählicher
Ernährung: weni-
Schmerz
per benötigt
Unausgeglichene
Akuter
Tab. 6.1 Fortsetzung
scheiden
Stuhl auszu-
– Unfähigkeit,
– Fatigue
Stuhlfrequenz
scher Disstress
– Psychologi-
Person aufrecht
verstorbenen
bindung zur
– Hält eine Ver-
Verlust
– Findet Sinn im
– Beschuldigen
musters
des Schlaf-
Stuhlgang
veau
– Veränderung
– Schwierig-
– Anorexie
im Aktivitätsni-
– Veränderung
Trauern (00136)
keit beim
schmerz
– Verminderte
– Abdominal-
schmerz
(00196)
nale Motilität
gastrointesti-
Dysfunktionale
– Abdominal-
(00011)
Obstipation
– Einsamkeit
– Furcht
ters
Schlafmus-
Bereitschaft für
gang zu
Strategien zu
von Coping-
die Nutzung
ender Zu-
Wunsch aus,
– Drückt den
verbessern
gefühl zu
das Kontroll-
Wunsch aus,
– Drückt den
sern
zu verbes-
die Resilienz
Wunsch aus,
– Drückt den
(00212)
te Resilienz
eine verbesser-
tegien
– Machtlosigkeit
vorzeitigen Tod
– Furcht vor dem
zu entwickeln
liche Krankheit
– Furcht, eine töd-
Todesangst (00147)
– Unzureich-
Coping-Stra-
– Ineffektive
zugehen
tuation um-
mit einer Si-
– Unfähigkeit,
– Fatigue
ters
Schlafmus-
rung des
rung des
– Verände-
– Verände-
Coping (00069)
Ineffektives
– Alleinsein
(00114)
stresssyndrom
Relokations-
2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Faktoren
sende
Beeinflus-
ger als der Kör-
(00132)
ursache
– Verletzungs-
Ernährung: weni-
Schmerz
nahme
Nahrungsauf-
– Unzureichende
(00002)
per benötigt
Unausgeglichene
Akuter
Tab. 6.1 Fortsetzung
gehen
heit
terstützung
ziale Un-
– Änderung der
Essgewohn-
chende so-
– Dehydratation
– Unzurei-
Kontrolle
Umgebung
fühl der
rungen in der
chendes Ge-
folgte Ände-
– Kürzlich er-
– Unzurei-
Alter empfohlen
tion umzu-
schlecht oder
einer Situa-
keit, mit
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bensstil
ist geringer als
lation
die Fähig-
anderes
für das Ge-
Vertrauen in
feld in ein
armer Le-
sche Aktivität
chendes
– Unzurei-
ten
tes Verhal-
zielgerichte-
chendes
– Unzurei-
terstützung
sozialer Un-
Coping (00069)
Ineffektives
tägliche physi-
– Bewegungs-
– Wechsel von
(00114)
stresssyndrom
Relokations-
einem Um-
– (Keine)
Trauern (00136)
– Malnutrition
– Angst
(00196)
nale Motilität
gastrointesti-
Dysfunktionale
zufuhr
schnittliche
– Die durch-
(00011)
Obstipation
Flüssigkeits-
chende
– Unzurei-
lumen (00027)
Flüssigkeitsvo-
Defizitäres
– (Keine)
Todesangst (00147)
Bereitschaft für
– (Keine)
verbessern
(00212)
te Resilienz
eine verbesser-
6.5 Vertiefendes Assessment
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2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Nach kurzer Überlegung streicht Frau E.s Pflegefachperson die Diagnose Todesangst von ihrer Liste. Zwar gibt Frau E. an, dass sie befürchtet, ihr könne
dasselbe wie ihrem Mann bevorstehen. Die Pflegefachperson geht jedoch davon aus, dass dies eher mit ihrer Trauer zusammenhängt als mit tatsächlicher
Angst vor einer realen oder imaginären Lebensbedrohung. Darüber hinaus
weist Frau E. keine beeinflussenden Faktoren für die Diagnose Todesangst auf
und schildert sogar Stärken, die völlig im Widerspruch dazu stehen!
6.5.3 Potenzielle neue Diagnosen
Wie der Fall von Frau E. zeigt, ist es durchaus möglich (▶ Abb. 6.4), dass neue
Daten zu neuen Informationen und damit zu neuen Diagnosen führen. Die
gleichen Fragen, die Sie gestellt haben, um potenzielle Diagnosen auszusortieren, sollten auch bei diesen Diagnosen verwendet werden.
6.5.4 Ähnliche Diagnosen voneinander abgrenzen
Es ist hilfreich, die Anzahl der potenziellen Diagnosen zu verringern, indem
Sie sich Diagnosen vornehmen, die sehr ähnlich sind, aber durch ein Entscheidungsmerkmal relevanter für den Patienten werden als die anderen. Kehren
wir noch einmal zu unserer Patientin, Frau E., zurück: Nach der eingehenden
Beurteilung hatte die Pflegefachperson zehn potenzielle Diagnosen aufgelistet.
Eine der Diagnosen verwarf sie wieder und so blieben neun mögliche Diagnosen übrig. Ein möglicher Ansatzpunkt für die Differenzierung ist es, einen
Blick auf Platzierung der Diagnose innerhalb der NANDA-I-Taxonomie zu
werfen. Dies gibt Ihnen einen Hinweis darauf, wie die Diagnosen im weiten
Feld des Pflegewissens (Domäne) und der Subkategorien oder Gruppe der
Pflegediagnosen mit ähnlichen Attributen (Klassen) gruppiert sind.
Nach der Eliminierung einer Diagnose, für die Frau E. keine beeinflussenden Faktoren hatte, zeigt ein kurzer Blick auf ▶ Tab. 6.1, dass ihre Pflegefachperson Folgendes in Betracht zieht: zwei Diagnosen aus der Domäne
Ernährung (Unausgeglichene Ernährung: weniger als der Körper benötigt und
Defizitäres Flüssigkeitsvolumen), zwei aus der Domäne Ausscheidung und
Austausch (Obstipation und Dysfunktionale gastrointestinale Motilität), vier
aus der Domäne Coping und Stresstoleranz (Trauern, Relokationsstresssyndrom, Ineffektives Coping und Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz), und
eine aus der Domäne Comfort (Akuter Schmerz).
Wenn Sie die Patienteninformationen ähnlicher Pflegediagnosen betrachten:
–
–
100
Haben die Diagnosen ähnliche oder unterschiedliche Foki?
Wenn die Diagnosen einen ähnlichen Fokus haben, ist einer spezifischer
als der
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6.5 Vertiefendes Assessment
–
Führt eine Diagnose möglicherweise zu einer anderen, die ich identifiziert
habe? Könnte sie also der ursächliche Faktor dieser anderen Diagnose
sein?
Wenn die Pflegefachperson bedenkt, was sie über Frau E. weiß, kann sie die
Reaktionen, die als mögliche Diagnosen identifiziert wurden, im Hinblick auf
diese Fragen beleuchten. Frau E. ist eindeutig dehydriert. Ihr Mangel an Nahrung (Unausgeglichene Ernährung: weniger als der Körper benötigt) und Hydration (Defizitäres Flüssigkeitsvolumen) sowie die daraus resultierende
Obstipation scheinen jedoch eher Reaktionen auf die Trauer und die Relokation zu sein und weniger einen typischen Mangel an Nahrung/Flüssigkeit oder
ein gastrointestinales Motilitätsproblem (Dysfunktionale gastrointestinale Motilität) darzustellen. Zwar ist die Pflegefachperson über die Flüssigkeits- und
Nahrungsaufnahme von Frau E. besorgt ist und muss das Symptom der Obstipation behandeln. Sie ist jedoch davon überzeugt, dass diese Probleme am
besten langfristig angegangen werden können, indem man ihre Trauer und
das Relokationsstresssyndrom in den Griff bekommt, weil sie darin die eigentlichen Ursachen für den aktuellen Gesundheitszustand sieht.
Nach dem Gespräch mit Frau E. ist die Pflegefachperson auch der Ansicht,
dass die Gesundheitsförderungsdiagnose Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz Frau E. am besten dabei helfen wird, sich Ziele in Bezug auf ihren Ernährungs- und Flüssigkeitsstatus, ihre körperliche Aktivität und ihre
Darmausscheidung zu setzen, während sie ihre Fähigkeit, die Kontrolle über
ihr Leben zurückzugewinnen, stärkt und ihre Resilienz verbessert.
Von den Diagnosen, die sich in der Bewältigungs-/Stressdomäne befinden,
gehören alle zur gleichen Klasse (Coping-Reaktionen), mit Ausnahme des Relokationsstresssyndroms (Posttraumatische Reaktionen). Frau E. weist beeinflussende Faktoren für Ineffektives Coping auf. Die Pflegeperson bedenkt
jedoch, dass Frau E. nach eigener Angabe ihre Resilienz verbessern möchte,
und hält es für erfolgversprechender, diese Thematik aus der Sicht der Gesundheitsförderung (Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz) anzugehen. In
Verbindung mit dem bereits erwähnten Gedanken, dass die Zielsetzung bei
dieser Diagnose dazu verwendet werden könnte, die Themen Ernährung,
Flüssigkeitshaushalt und Verdauung zu bearbeiten, lässt dies die Diagnose für
Frau E. passender erscheinen.
Frau E. trauert eindeutig um den Verlust ihres Mannes nach fast 60 gemeinsamen Jahren. Auch wenn dies ein normaler Prozess ist, ist die Pflegefachperson besorgt, dass Frau E. sich nicht um ihre eigenen Grundbedürfnisse
gekümmert hat. Sie hält es für unerlässlich, dass Frau E. ihre Trauer anerkennt
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101
2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
und mit ihr an dieser Reaktion arbeitet. Diese Diagnose kann möglicherweise
kritischer sein, da Frau E. nach dem Umzug in das Pflegeheim auch noch mit
dem Relokationsstresssyndrom zu tun hat.
Und schließlich ist es wichtig, die akuten Schmerzen in Griff zu bekommen, die Frau E. gerade empfindet. Da eines der Ziele darin besteht, sie zu
mehr körperlicher Betätigung anzuregen, um die normale Darmentleerung zu
unterstützen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern, ist es wichtig, ihren Comfort zu erhöhen, damit ihre Schmerzen sie nicht daran hindern, ihr
Aktivitätsniveau zu erhöhen.
Das Denkwerkzeug SEA TOW (Rencic, 2011) unserer Kollegen aus der
Medizin kann für eine Überprüfung nützlich sein, bevor Sie Ihre finale(n) Diagnose(n) bestimmen (▶ Abb. 6.5). Dieses Tool lässt sich leicht auf die Pflegediagnosen übertragen.
Es ist immer eine gute Idee, einen Kollegen oder Experten um eine zweite
Meinung zu bitten, wenn Sie sich hinsichtlich der angemessenen Diagnose unsicher sind. Hatten Sie bei der Diagnose ein „Aha“-Erlebnis? Haben Sie in den
Daten Ihres Assessments und Patientengesprächs ein Muster erkannt? Hat
der Abgleich mit den diagnostischen Indikatoren (bestimmende Merkmale,
beeinflussende Faktoren) dieses Muster bestätigt? Haben Sie Gegenbeweise gesammelt, also Daten, die diese Diagnose widerlegen könnten? Reichen diese
Daten aus, um die Diagnose zu rechtfertigen oder deuten sie darauf hin, dass
Wird eine zweite Meinung benötigt?
„Aha-Erlebnis“/Pflegediagnose aufgrund Mustererkennung?
Gegenbeweise, die meiner Pflegediagnose widersprechen?
Über mein Denken nachdenken (Metakognition)
Zu sicher in meiner Entscheidung?
Was könnte noch fehlen?
Abb. 6.5 SEA TOW: ein Denkwerkzeug für die diagnostische Entscheidungsfindung
(angepasst von Rencic, 2011)
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Herdma
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6.5 Vertiefendes Assessment
Sie noch genauer hinsehen müssen? Denken Sie über Ihr Denken nach: War es
logisch, begründet, aufbauend auf Ihren Kenntnissen der Pflegewissenschaft
und auf den menschlichen Reaktionen, die Sie diagnostiziert haben? Benötigen Sie zusätzliche Informationen über die Reaktion, bevor Sie sie bestätigen
können? Sind Sie sich Ihrer Sache zu sicher? Das kann passieren, wenn Sie an
Patienten mit bestimmten Diagnosen gewöhnt sind, so dass Sie direkt zu einer
Diagnose springen, anstatt die Fertigkeiten der klinischen Entscheidungsfindung anzuwenden. Abschließend fragen Sie sich, was sonst fehlen könnte. Gibt
es Daten, die Sie erheben oder überprüfen müssen, um eine potenzielle Pflegediagnose zu validieren, bestätigen oder auszuschließen? Das SEA-TOW-Tool
kann Ihnen helfen, Ihren klinischen Entscheidungsfindungsprozess zu validieren und die Wahrscheinlichkeit einer genauen Diagnostik zu erhöhen.
6.5.5 Festlegen der Diagnose/Priorisierung
Der letzte Schritt besteht darin, die Diagnose(n) festzulegen, nach der sich die
Pflegeinterventionen für Ihren Patienten ausrichten. Nachdem sie alles überprüft hat, was sie über ihre Patientin, Frau E., erfahren hat, wird die Pflegefachperson wahrscheinlich vier zentrale Diagnosen bestimmt haben:
– Akuter Schmerz (00132)
– Trauern (00136)
– Relokationsstresssyndrom (00114)
– Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz (00212)
Bedenken Sie, dass der Pflegeprozess – und somit auch die Evaluation der Diagnose – ein fortlaufender Prozess ist und sich die Diagnose(n) oder auch ihre
Prioritäten durchaus ändern können, sobald neue Daten hinzukommen. Erinnern Sie sich kurz an das Initial-Screening von Frau E.: Sehen Sie, dass die
Pflegefachperson ohne weiteres Vertiefen die entscheidenden Diagnosen
Trauern und Relokationsstresssyndrom, sowie die Gelegenheit zur Gesundheitsförderung aufgrund der (Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz) übersehen und wohl einen Pflegeplan entwickelt hätte, der die eigentlichen
Probleme nicht gelöst hätte?
Können Sie jetzt nachvollziehen, warum es nicht der richtige Weg ist, einfach „irgendeine“ Pflegediagnose zu nehmen, die zu der medizinischen Diagnose passt? Das vertiefte, kontinuierliche Assessment lieferte sehr viele
zusätzliche Informationen über Frau E., wodurch die passenden Diagnosen
sowie realistische Outcomes und Interventionen ermittelt werden können, die
ihren individuellen Bedürfnissen am besten entsprechen.
Herdma
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103
2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
6.6 Zusammenfassung
Das Assessment spielt in der professionellen Pflege eine entscheidende Rolle
und erfordert ein Verständnis der theoretischen Pflegekonzepte, auf deren
Grundlage Pflegediagnosen entwickelt werden. Daten erheben, nur um damit
Pflichtfelder in Formularen auszufüllen, ist reine Zeitverschwendung und unterstützt sicherlich nicht die individualisierte Pflege unserer Patienten. Daten
erheben, um entscheidende Informationen zu erlangen, Pflegediagnosen abzuwägen und dann ein vertiefendes Assessment durchzuführen, um Diagnosen
zu validieren und zu priorisieren, ist dagegen das A und O professioneller
Pflege.
Es mag banal erscheinen, aber die Standardisierung von Pflegediagnosen
ohne Assessment kann und wird zu ungenauen Diagnosen, unangemessenen
Outcomes und unwirksamen und/oder unnötigen Interventionen bei Diagnosen führen, die für den Patienten nicht relevant sind, und kann dazu führen,
dass Sie die wichtigste Pflegediagnose für Ihren Patienten völlig übersehen!
6.7 Literaturhinweise
Banning M. Clinical reasoning and its application to nursing: concepts and research
studies.. Nurse Educ Pract. 2008; 8(3):177–183
Bellinger G, Casstro D, Mills A. Date, Information, Knowledge, and Wisdom. Available
at: otec.uoregon.edu/data-wisdom.htm. Accessed February 27, 2017.
Bergstrom N, Braden BJ, Laguzza A, Holman V. The Braden scale for predicting pressure sore risk.. Nurs Res. 1987; 36(4):205–210
Cambridge University Press. Cambridge Dictionary Online. Cambridge, UK: Cambridge University Press; 2017. Available at: http://dictionary.cambridge.org/us/dictionary/english/subjective
Centers for Disease Control & Prevention. About adult BMI. 2015. Available at: www.
cdc.gov/healthyweight/assessing/bmi/adult_bmi
Gordon M. Nursing Diagnosis: Process and Application. 3 rd ed. St. Louis, MO: Mosby;
1994
Gordon M. Assess Notes: Nursing Assessment and Diagnostic Reasoning. Philadelphia,
PA: FA Davis; 2008
Herdman, T.H. Manejo de casos empleando diagnósticos de enfermería de la NANDA
Internacional [Case management using NANDA International nursing diagnoses].
XXX CONGRESO FEMAFEE 2013. Monterrey, Mexico
Koharchik L, Caputi L, Robb M, Culleiton AL. Fostering clinical reasoning in nursing:
how can instructors in practice settings impart this essential skill?. Am J Nurs. 2015;
115(1):58–61
Merriam-Webster.com. Subjective. Merriam-Webster; n.d. Available at: www.merriam-webster.com/dictionary/subjective
Oliver D, Britton M, Seed P, Martin FC, Hopper AH. Development and evaluation of
evidence based risk assessment tool (STRATIFY) to predict which elderly inpatients
will fall: case-control and cohort studies.. BMJ. 1997; 315(7115):1049–1053
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6.7 Literaturhinweise
Rencic J. Twelve tips for teaching expertise in clinical reasoning.. Med Teach. 2011; 33
(11):887–892
Simmons B. Clinical reasoning: concept analysis.. J Adv Nurs. 2010; 66(5):1151–1158
Tanner CA. Thinking like a nurse: a research-based model of clinical judgment in nursing.. J Nurs Educ. 2006; 45(6):204–211
Young AM, Kidston S, Banks MD, Mudge AM, Isenring EA. Malnutrition screening
tools: comparison against two validated nutrition assessment methods in older medical inpatients.. Ernährung. 2013; 29(1):101–106
Zimmerman M, Chelminski I, McGlinchey JB, Posternak MA. A clinically useful depression outcome scale.. Compr Psychiatry. 2008; 49(2):131–140
Herdma
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2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
7 Einführung in die NANDA-InternationalTaxonomie der Pflegediagnosen
T. Heather Herdman
7.1 Einleitung
NANDA International, Inc. hat eine standardisierte Terminologie der Pflegediagnosen erstellt und stellt diese Diagnosen in einem Klassifikationsschema,
einer sogenannten Taxonomie, dar. Ein paar Grundgedanken zu Taxonomien
und ihrer Unterscheidung von Terminologien: Was genau ist eigentlich eine
Taxonomie?
Eine Terminologie ist ein System von Fachbegriffen, während die Taxonomie die Wissenschaft oder Methode ist, mit der ein System zur Klassifizierung
dieser Begriffe geschaffen wird.
Im Fall der Pflege beinhaltet die NANDA-I-Pflegediagnosenterminologie
die definierten Begriffe (Diagnosentitel), die zur Beschreibung klinischer Beurteilungen durch Pflegefachpersonen verwendet werden: die Diagnosen selbst.
Man könnte die NANDA-I-Taxonomie definieren als „systematische Anordnung der Phänomene/klinischen Beurteilungen, die das Wissen der Pflegedisziplin ausmachen“. Die NANDA-I-Taxonomie der Pflegediagnosen ist also
einfach ein Klassifikationsschema, das uns hilft, pflegerelevante Konzepte (klinische Pflegebeurteilungen oder Pflegediagnosen) zu organisieren.
Eine Taxonomie ist eine Möglichkeit, Dinge nach Kategorien zu sortieren;
sie ist ein hierarchisches Klassifikationsschema, bestehend aus Hauptgruppen,
Untergruppen und einzelnen Elementen. Eine Taxonomie lässt sich mit einem
Aktenschrank vergleichen: in einer Schublade (Domäne) legen Sie z. B. alle Informationen ab, die mit Ihren Rechnungen/Schulden zu tun haben. In dieser
Schublade bewahren Sie dann vielleicht einzelne Aktenordner (Klassen) für
verschiedene Arten von Rechnungen/Schulden auf: Haushalt, Auto, Gesundheit, Kinderbetreuung, Haustiere usw. In den einzelnen Aktenordnern (Klassen) sammeln Sie dann die einzelnen Rechnungen zu allen möglichen
Forderungen (Pflegediagnosen). Die in der Biologie übliche Taxonomie wurde
im Jahr 1735 von Carl von Linné entwickelt. Ursprünglich identifizierte er
drei Reiche (Tiere, Pflanzen, Mineralien), die dann in Klassen, Ordnungen,
Familien, Gattungen und Arten unterteilt wurden (Quammen, 2007). Die
überarbeitete biologische Taxonomie kennen Sie wahrscheinlich aus dem Biologieunterricht oder einer Biologievorlesung.
106
Herdma
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7.1 Einleitung
Eine Terminologie hingegen ist die Sprache, mit der konkrete Dinge beschrieben werden; die Sprache, mit der eine bestimmte Disziplin ihr Wissen
beschreibt. Die Pflegediagnosen bilden somit eine Fachsprache, d. h., wenn
wir uns auf die Diagnosen selbst beziehen wollen, sprechen wir über die Terminologie des Pflegewissens. Wenn wir über die Art und Weise sprechen wollen, in der wir die NANDA-I-Diagnosen strukturieren oder kategorisieren,
dann sprechen wir von Taxonomie.
Sehen wir uns das Thema Taxonomie einmal an einem Beispiel aus dem
Alltag an. Wenn Sie Lebensmittel einkaufen müssen, gehen Sie in einen Supermarkt. Nehmen wir an, dass es in Ihrem Viertel einen neuen Supermarkt
gibt, Klassifizierte Lebensmittel GmbH, und Sie dort einkaufen wollen. Als Sie
den Laden betreten, stellen Sie fest, dass er ganz anders sortiert ist als sonst.
Am Eingang wird Ihnen aber ein Flyer mit einem Schema überreicht, das Ihnen die Orientierung im Supermarkt erleichtern soll (▶ Abb. 7.1).
Sie können sehen, dass dieser Supermarkt sämtliche Lebensmittel in acht
Hauptkategorien oder Gänge aufgeteilt hat: Proteine, Getreideprodukte, Gemüse, Obst, Fertiggerichte, Snacks, Feinkost und Getränke. Diese Kategorien/
Gänge könnten auch als „Domänen“ bezeichnet werden – größere Bereiche
innerhalb der Klassifikation, die Phänomene in Hauptgruppen unterteilen. In
diesem Fall geht es bei den Phänomenen um „Lebensmittel“.
Ihnen ist vielleicht auch aufgefallen, dass das Schema nicht nur die acht
Gänge zeigt, sondern auch für jeden Gang einige Stichworte aufführt, die verdeutlichen, welche Arten von Lebensmitteln dort zu finden sind. Im Gang
(Domäne) „Getränke“ sehen wir z. B. sechs Unterkategorien: „Kaffee“, „Tee“,
„Limonade“, „Wasser“, „Bier“ und „Wein/Sake“. Diese Unterkategorien
könnte man auch als „Klassen“ von Produkten bezeichnen, die sich im
Abschnitt „Domäne“ der Getränke befinden.
Eine der Grundregeln bei der Entwicklung von Taxonomien ist, dass sich
die Klassen gegenseitig ausschließen sollten – d. h. ein bestimmtes Lebensmittel sollte nicht in mehreren Klassen zu finden sein. Das ist nicht immer machbar, sollte aber stets das Ziel sein, weil es die Anwendung der Struktur
deutlich erleichtert. Wenn Sie den Cheddarkäse im Proteingang, aber auch im
Gang mit den Snacks finden, wird es schwer, das entsprechende Klassifizierungssystem nachzuvollziehen.
Nehmen wir uns noch einmal unser Supermarkt-Schema vor: hier fehlen
noch ein paar zusätzliche Informationen (▶ Abb. 7.2). Jeder Gang wird weiter
erläutert und bietet einen detaillierteren Überblick über die Lebensmittel, die
sich dort befinden. Als Beispiel zeigt ▶ Abb. 7.2 die detaillierten Informationen
zum Gang „Getränke“. Sie werden die sechs „Klassen“ mit jeweils zusätzlichen
Herdma
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108
KLASSEN
DOMÄNEN
Getreide
Mehl
Teigwaren/
Nudeln
Reis
Eiprodukte
Fleischprodukte
Fischprodukte
Fleischersatz
Milchprodukte
Brot
Getreideprodukte
Käseprodukte
Proteine
Säfte
Tiefkühlkost
Frischware
Konserven
Gemüse
Säfte
Tiefkühlkost
Frischware
Konserven
Obst
Gebäck
Fertiggerichte
Torten
Kekse
Tiefkühlvorspeisen
Chips
Süßigkeiten
Dosenfertiggerichte
Tiefkühlgerichte
Kuchen
Snacks
Dosensuppen
Fertiggerichte
Nachspeisen
Beilagen
Salate
Käsespezialitäten
Fleischspezialitäten
Feinkost
Wein/Sake
Bier/Cider
Wasser
Limonade
Tee
Kaffee
Getränke
2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Abb. 7.1 Domänen und Klassen bei Klassifizierte Lebensmittel GmbH
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Imperial-Biere
Mineralwasser
mit Kohlensäure
Quellwasser
Aromatisierte
Limonaden
Koffeinhaltige
Limonaden
Koffeinfreie
Limonaden
Natürliche/
Kräuter-Limonaden
Grüne Teebeutel
Loser Kräutertee
Kräutertee im
Teebeutel
Loser Rooibos-Tee
Fair-Trade-Kaffee
Kaffeeersatz
Ungeröstete
Kaffeebohnen
Rooibos-Tee im
Teebeutel
Bockbiere
Gereinigtes Wasser
Kalorienarme
Limonaden
Grüner loser Tee
Bio-Kaffee
Cider
Alkoholfreie Biere
Hefeweizen
Stout-Biere
Porter-Biere
Pilsner
Lager
Belgische Biere
Mineralwasser
Diät-Limonaden
Schwarzer Tee im
Teebeutel
Ales
Bier/Cider
Entkoffeinierter
Kaffee
Wasser einer
artesischen Quelle
Wasser
Normale Limonaden
Limonade
Schwarzer loser Tee
Tee
Normaler Kaffee
Kaffee
Herdma
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Honjozo Sake
Junmai daiginjo Sake
Junmai ginjo Sake
Junmai, Tokubetsu
junmai Sake
Daiginjo Sake
Ginjo Sake
Champagner/Sekt
Dessert- und Likörweine
Aromatische Weißweine
Leichte Weißweine
Körperreiche Weißweine
Rosé-Weine
Leichte Rotweine
Mittelkräftige
Rotweine
Körperreiche Rotweine
Wein/Sake
7.1 Einleitung
Abb. 7.2 Klassen und Konzepte bei Klassifizierte Lebensmittel GmbH
109
2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Angaben bemerken. Diese Klassen stellen verschiedene Arten (oder theoretische Konzepte) von Getränken mit ähnlichen Eigenschaften dar, wodurch sie
zu einer Gruppe zusammengefasst werden.
Dank der Informationen, die wir erhalten haben, könnten wir unseren
Einkaufszettel jetzt problemlos abarbeiten. Wenn wir etwa Kräuterlimonade
suchen würden, könnten wir im Getränkegang schnell das Regal mit der Aufschrift „Limonaden“ finden und feststellen, dass dort tatsächlich unsere Kräuterlimonade steht. Oder auf der Suche nach losem grünen Tee würden wir
noch einmal in den Getränkegang gehen, dort das Regal mit der Aufschrift
„Tee“ finden, und darin schließlich den „losen grünen Tee“ entdecken.
Diese Lebensmitteltaxonomie soll den Kunden dabei helfen, möglichst
schnell festzustellen, wo im Supermarkt sie die gewünschten Lebensmittel finden. Ohne diese Informationen müssten sie sämtliche Gänge nach den Produkten durchforsten – was je nach Größe des Supermarktes ganz schön
frustrierend und verwirrend werden könnte! So bietet das vom Filialpersonal
überreichte Schema eine „Concept Map“ bzw. Anleitung, die den Kunden einen schnellen Überblick verschafft, wie die Lebensmittel im Supermarkt sortiert wurden, um das Einkaufen zu erleichtern.
Mittlerweile haben Sie sicher eine gute Vorstellung davon, wie schwierig es
ist, eine Taxonomie zu entwickeln, die die theoretischen Konzepte möglichst
klar, präzise und konsequent klassifiziert. Wenn Sie an das Supermarkt-Beispiel denken: fallen Ihnen noch andere Möglichkeiten ein, wie man die Artikel
im Laden sortieren könnte?
Beim Beispiel der Lebensmitteltaxonomie lassen sich Überschneidungen
zwischen den Konzepten und Klassen in einer für alle Käufer einleuchtenden
Logik wohl kaum vermeiden. Beispielsweise ist Tomatensaft in der Domäne
Gemüse (Gemüsesäfte) enthalten, nicht aber in der Domäne Getränke. Für einige Kunden ist diese Kategorisierung völlig klar und logisch, andere fänden
es einleuchtender, alle Getränke zusammenzustellen. Wichtig ist, dass die Unterscheidung zwischen den Bereichen klar definiert ist und z. B. sämtliches Gemüse und Gemüseprodukte in die Gemüse-Domäne einsortiert sind, während
die Getränke-Domäne Getränke enthält, die nicht aus Gemüse gewonnen werden. Allerdings könnte man bei dieser Unterscheidung argumentieren, dass
Wein und Cider dann ja beim Obst und Bier und Sake bei den Getreideprodukten stehen müssten!
An Taxonomien wird fortlaufend gearbeitet: Sie wachsen, entwickeln und
verändern sich sogar grundlegend, je mehr Wissen über den jeweiligen Forschungsbereich gewonnen wird. Die Frage nach der sinnvollsten Strukturierung der Phänomene einer Disziplin sorgt oft für erhebliche Diskussionen.
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7.2 Klassifizieren in der Pflege
Man kann Dinge auf viele verschiedene Arten kategorisieren, den „einzigen
richtigen“ Weg gibt es dabei nicht. Es geht darum, eine logische, konsequente
Möglichkeit zu finden, ähnliche Dinge zu kategorisieren und dabei eine Überschneidung von theoretischen Konzepten und Klassen zu vermeiden. Die Anwender einer Taxonomie müssen verstehen, wie ähnliche Konzepte in
Domänen und Klassen unterteilt werden, damit sie bestimmte theoretische
Konzepte bei Bedarf schnell finden.
7.2 Klassifizieren in der Pflege
Berufsgruppen organisieren ihr formales Wissen in konsistenten, logischen,
konzeptionellen Dimensionen, so dass dieses Wissen das Fachgebiet widerspiegelt und es für die klinische Praxis relevant macht. Für Berufsgruppen im
Gesundheitswesen ist das Wissen über Diagnostik ein wesentlicher Teil ihres
Fachwissens und für die klinische Praxis unerlässlich. Das Wissen über Pflegediagnosen muss daher in einer Art und Weise organisiert werden, dass es die
professionelle Pflegepraxis legitimiert und den Zuständigkeitsbereich der Pflegeprofession festigt (Abbott, 1988).
Innerhalb der NANDA-I-Pflegediagnosentaxonomie verwenden wir eine
hierarchische Grafik, um unsere Domänen und Klassen zu veranschaulichen
(▶ Abb. 7.3). Die Diagnosen selbst sind nicht in dieser Grafik enthalten – obwohl sie theoretisch dazugehören. Bei mittlerweile 244 Diagnosen wäre die
Grafik einfach zu unübersichtlich.
Klassifizieren bedeutet, die Wirklichkeit zu verstehen, indem man die Gegenstände, Objekte und Phänomene benennt und in Kategorien ordnet (von
Krogh, 2011). Im Gesundheitswesen beschreiben Klassifizierungssysteme disziplinäres Wissen und zeigen, was eine bestimmte Gruppe von Fachleuten als
wesentliche Wissensbereiche der Disziplin erkennt. Eine Taxonomie im Gesundheitswesen hat daher verschiedene Funktionen:
– Sie gibt einen Überblick über Theorie und Praxis einer bestimmten
Berufsgruppe.
– Sie strukturiert Phänomene in Bezug auf Veränderungen der Gesundheit,
Prozesse und Mechanismen, die für die Fachkraft relevant sind.
– Sie zeigt die logische Verbindung zwischen den Faktoren auf, die die Experten dieser Disziplin kontrollieren oder beeinflussen können (von
Krogh, 2011).
Für die Pflege ist es wichtig, dass die Klassifikation der Diagnosen praxistauglich ist. Eine Pflegefachperson soll anhand der Taxonomie auch bei Diagnosen,
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Kommunikation
Kognition
Kardiovaskuläre/
Pulmonale
Reaktionen
Respiratorische
Funktion
Stoffwechsel
Selbstversorgung
Körperbild
Empfindung/Wahrnehmung
Energiehaushalt
Hautfunktion
Absorption
Flüssigkeitszufuhr
Selbstwertgefühl
Orientierung
Aktivität/
Bewegung
Selbstkonzept
Selbstwahrnemung
MagenDarm
Funktion
Aufmerksamkeit
Wahrnehmung/
Kognition
Verdauung
Schlaf/
Ruhe
Aktivität/
Ruhe
Gesundheitsmanagement
Harntraktfunktion
Ausscheidung/
Austausch
Nahrungsaufnahme
Ernährung
Gesundheitsbewusstsein
Gesundheitsförderung
Rollenverhalten
Familienbeziehungen
Fürsorgerollen
Rollenbeziehungen
Fortpflanzung
Sexualfunktion
Sexuelle
Identität
Sexualität
Neurobehavioraler
Stress
CopingReaktionen
Posttraumatische
Reaktionen
Coping/
Stresstoleranz
Gewalt
Übereinstimmung von
Werten/
Glauben/
Handlung
Thermoregulation
Abwehrprozesse
Umweltgefahren
Physische
Verletzung
Infektion
Sicherheit/
Schutz
Glauben
Werte
Lebensprinzipien
Entwicklung
Umweltbezogener
Comfort
Sozialer
Comfort
Wachstum
Wachstum/
Entwicklung
Physischer
Comfort
Comfort
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Abb. 7.3 NANDA-I-Taxonomie II Domänen und Klassen
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7.3 Anwendung der NANDA-I-Taxonomie
die sie nicht regelmäßig verwendet, durch logisches Herangehen die nötigen
Informationen zu potentiell zutreffenden Diagnosen finden können. Obwohl
die NANDA-I-Taxonomie II (▶ Abb. 7.3) nicht als Bezugsrahmen für das Pflegeassessment verwendet werden soll, bietet sie eine Struktur für die Klassifizierung von Pflegediagnosen in klar definierte Domänen und Klassen.
Um Ihnen eine Vorstellung davon zu geben, wie die grafische Darstellung
der Taxonomie aussehen würde, wenn wir die Pflegediagnosen mit aufgenommen hätten, zeigt ▶ Abb. 7.4 beispielhaft eine Domäne mit den zugehörigen
Klassen und Pflegediagnosen. Wie Sie sehen, ist hier eine Menge an Informationen darzustellen.
Pflegewissen umfasst die Reaktionen, Risiken und Stärken eines Individuums, einer Familie, Gruppe und Gemeinschaft. Die NANDA-I-Taxonomie
soll folgende Funktionen erfüllen:
– Ein Modell bzw. eine kognitive Karte des Wissens der Disziplin Pflege
liefern
– Dieses Wissen, diese Perspektiven und Theorien vermitteln
– Dem Wissen eine Struktur und Ordnung verleihen
– Als unterstützendes Werkzeug für die klinische Entscheidungsfindung
dienen
– Eine Möglichkeit bieten, Pflegediagnosen innerhalb einer elektronischen
Patientenakte zu strukturieren (angepasst nach von Krogh, 2011).
7.3 Anwendung der NANDA-I-Taxonomie
Neben der Kategorisierung von Pflegephänomenen kann die Taxonomie auch
andere Zwecke erfüllen. Sie kann zum Beispiel Lehrende dabei unterstützen,
ein Pflege-Curriculum zu entwickeln oder einer Pflegefachperson helfen, eine
Diagnose zu finden, die sie vielleicht nicht häufig benutzt, aber für einen bestimmten Patienten benötigt. Sehen wir uns diese beiden Situationen etwas genauer an.
7.4 Strukturierung von Pflege-Curricula
Obwohl die NANDA-I-Pflegetaxonomie nicht als Bezugsrahmen für das Pflegeassessment gedacht ist, kann es die Strukturierung der Ausbildung unterstützen. Zum Beispiel kann ein Curriculum rund um die Domänen und
Klassen entwickelt werden, das auf den theoretischen Kernkonzepten der Pflegepraxis basiert, die in den einzelnen NANDA-I-Domänen kategorisiert sind.
Ein Kurs könnte den Bereich Ernährung (▶ Abb. 7.4) thematisieren und in
jeder Lehreinheit eine der Klassen behandeln. In Einheit 1 läge der
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
2. Domäne Ernährung
1. Nahrungsaufnahme
2. Verdauung
Unzureichende
Muttermilchproduktion
Ineffektives
Stillen
Unterbrochenes Stillen
Bereitschaft für
verbessertes Stillen
Ineffektive Ernährungsweise von Jugendlichen
Ineffektive Ernährungsweise von Kindern
Ineffektive Ernährungsweise von Säuglingen
Ineffektives Ernährungsmuster des Säuglings
Unausgeglichene
Ernährung: weniger als
der Körper benötigt
Bereitschaft für eine
verbesserte
Ernährung
Adipositas
Übergewicht
Risiko eines
Übergewichts
Beeinträchtigtes
Schlucken
4. Stoffwechsel
3. Absorption
Risiko eines metabolischen Syndroms
Risiko eines instabilen
Blutglukosespiegels
Neonatale
Hyperbilirubinämie
Risiko einer neonatalen
Hyperbilirubinämie
Risiko einer beeinträchtigten Leberfunktion
5. Flüssigkeitszufuhr
Risiko eines unausgeglichenen Elektrolythaushalts
Bereitschaft für einen
verbesserten
Flüssigkeitshaushalt
Defizitäres
Flüssigkeitsvolumen
Risiko eines defizitären
Flüssigkeitsvolumens
Übermäßiges
Flüssigkeitsvolumen
Risiko eines
unausgeglichenen
Flüssigkeitsvolumens
Abb. 7.4 NANDA-I Domäne 2, Ernährung, mit Klassen und Pflegediagnosen
Schwerpunkt auf der Nahrungsaufnahme, und das theoretische Konzept der
ausgewogenen Ernährung würde eingehend behandelt werden. Was versteht
man darunter? Wie wirkt sich eine ausgewogene Ernährung auf die Gesundheit von Individuen und Familien aus? Mit welchen ernährungsbedingten
Problemen sind unsere Patienten am häufigsten konfrontiert? Bei welchen Patienten sind diese Zustände am ehesten zu erwarten? Was sind die Hauptursachen? Was sind die Konsequenzen, wenn diese Zustände nicht
diagnostiziert und/oder behandelt werden? Wie können wir diese Zustände
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7.4 Strukturierung von Pflege-Curricula
verhindern, behandeln und/oder verbessern? Wie können wir mit den Symptomen umgehen?
Ein Pflege-Curriculum rund um diese theoretischen Schlüsselkonzepte ermöglicht es Auszubildenden und Studierenden, das Pflegewissen wirklich zu
verstehen, darin eine Expertise zu entwickeln, sowie die damit in Beziehung
stehenden medizinischen Diagnosen und Erkrankungen kennen und verstehen zu lernen, denen sie in ihrer täglichen Praxis begegnen werden.
Wenn Pflegeseminare auf diese Weise aufgebaut werden, können Lernende viel über das Wissen der Disziplin Pflege lernen. Ernährungsmuster, Ernährungsdynamik, Stillen, ausgewogene Ernährung und effektives Schlucken
sind einige der theoretischen Schlüsselkonzepte von Domäne 2, Ernährung
(▶ Abb. 7.4). Das sind gewissermaßen die „neutralen Zustände“, die wir verstehen müssen, bevor wir potenzielle oder tatsächliche Probleme bei diesen
Reaktionen identifizieren können.
Das Verständnis der ausgewogenen Ernährung als eines der theoretischen
Kernkonzepte der Pflegepraxis erfordert ein vertieftes Verständnis der Anatomie, Physiologie, Pathophysiologie (einschließlich der damit zusammenhängenden medizinischen Diagnosen) und der Reaktionen aus anderen
Domänen, die mit einer nicht ausgewogenen Ernährung einhergehen können.
Wenn Sie das theoretische Konzept der ausgewogenen Ernährung (den „normalen“ oder neutralen Zustand) erst einmal wirklich verstanden haben, können Sie den abnormalen Zustand viel leichter erkennen, da Sie wissen, was Sie
sehen sollten, wenn die Ernährung ausgewogen ist. Sobald Sie diese Daten
nicht sehen, werden Sie vermuten, dass ein Problem vorliegen könnte (oder
ein Risiko besteht, dass sich ein Problem entwickeln könnte). Wenn sich der
Pflegeunterricht an den theoretischen Schlüsselkonzepten orientiert, können
sich die Auszubildenden zunächst auf das Pflegewissen konzentrieren, um
dann den Blickwinkel zu erweitern auf die relevanten medizinischen Diagnosen und/oder interdisziplinären Fragen. Auf diese Weise lernen die Pflegefachpersonen zunächst das Pflegephänomen isoliert zu betrachten und
anschließend ihr fachspezifisches Wissen in einen interdisziplinären Kontext
zu setzen und so die Patientenversorgung zu verbessern. Diese Informationen
beeinflussen dann auch realistische Patienten-Outcomes und evidenzbasierte
Interventionen (weisungsabhängige und eigenverantwortliche Pflegeinterventionen, die Pflegefachpersonen für die bestmögliche Pflege des Patienten nutzen), um Outcomes zu erreichen, für die Pflegefachpersonen verantwortlich
sind.
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
7.5 Stellen einer Pflegediagnose außerhalb Ihres
Fachgebiets
Pflegefachpersonen erwerben eine Expertise im Bereich der Pflegediagnosen,
die ihnen in der Praxis regelmäßig begegnen. Wenn Ihr Spezialgebiet die kardiovaskuläre Pflegepraxis ist, dann sollte Ihre Expertise theoretische Schlüsselkonzepte wie Aktivitätstoleranz, Atemmuster und Herzzeitvolumen umfassen,
um nur einige zu nennen. Aber Sie werden es mit Patienten zu tun haben, bei
denen, auch wenn sie sich in erster Linie aufgrund eines kardialen Ereignisses
in Ihrer Betreuung befinden, noch andere Probleme zu beachten sind. Die
NANDA-I-Taxonomie kann Ihnen dabei helfen, potenzielle Diagnosen für
diese Patienten zu identifizieren und Ihre Fähigkeiten in der klinischen Entscheidungsfindung unterstützen, indem sie aufzeigt, welche Assessmentdaten/
diagnostischen Indikatoren für eine schnelle, aber genaue Diagnose Ihrer Patienten notwendig sind.
Vielleicht stellen Sie bei der Aufnahme einer 45-jährigen Patientin für eine
Leistenbruchoperation fest, dass sie eine signifikante rheumatoide Arthritis
(RA) und mehrere kardiale Risikofaktoren hat. Die Patientin berichtet Ihnen,
dass ihre Schmerzen auf einer 10-Punkte-Skala normalerweise zwischen 5 und
6 liegen, und sie diese heute mit 6 einschätzt. An Händen und Handgelenken
hat sie offensichtliche rheumatoide Knötchen und Ödeme. Sie ist Raucherin,
beschreibt ihr körperliches Aktivitätsniveau als minimal, und ihr BMI (Body
Mass Index) liegt bei 27,6. Sie hat eine Vorgeschichte von Bluthochdruck und
Arrhythmie, obwohl ihr Blutdruck heute durch ihre blutdrucksenkenden Medikamente gut kontrolliert zu sein scheint und Sie keine Arrhythmie
feststellen.
Sie hatten bislang nur mit wenigen Patienten mit RA zu tun, also gehen
Sie der Bedeutung von RA für das kardiovaskuläre Risiko nach und stellen einen Zusammenhang fest: RA-Patienten haben eine höhere kardiovaskuläre
Morbidität und Mortalität als die Gesamtbevölkerung. Ihre Literaturrecherche
ergibt, dass die entzündliche Belastung und die mit antirheumatischen Medikamenten verbundene Kardiotoxizität wichtige Faktoren für das kardiovaskuläre Risiko sind. Sie wollen ihr Risiko abbilden, sind sich aber nicht sicher,
welche Pflegediagnose am besten zu dieser Patientin in der konkreten Situation passt. Anhand der Taxonomie können Sie eine „kognitive Karte“ entwerfen, die Ihnen dabei hilft, mehr Informationen über relevante Diagnosen für
diese Patientin zu finden (▶ Abb. 7.5).
Sie machen sich Gedanken wegen einer kardiovaskulären Reaktion und
ein kurzer Blick in die Taxonomie führt Sie zu Domäne 4 (Aktivität/Ruhe),
Klasse 4 (ka
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7.5 Stellen einer Pflegediagnose außerhalb Ihres Fachgebiets
Herz-Kreislauf-Risiko bei
einer rheumatischen
Arthritis-Patientin:
Welche Pflegediagnose
spiegelt ihren
Risikozustand basierend
auf einem ersten
(Screening-) Assessment
am besten wider?
• Ödem an den Händen,
Handgelenken
• Vorgeschichte einer
Arrhythmie
• Entzündungshemmende
und glucocorticoide
pharmazeutische
Wirkstoffe
• Vorgeschichte eines chronischen hochgradigen
Entzündungszustands
• Raucherin seit 15 Jahren
• Vorgeschichte einer
Hypertonie
• Blutdrucksenkende
pharmazeutische
Wirkstoffe
• Bewegungsarmer
Lebensstil
• Adipositas
Identifizieren Sie die
NANDA-I-Domäne/
Klasse, welche die
menschliche Reaktion/
den Risikozustand
abbildet
(Domäne 4:
Kardiovaskuläre/
Pulmonale Reaktionen)
• Verminderte
Herzleistung
• Risiko einer
reduzierten
Herzleistung
• Risiko einer
verminderten
kardialen
Gewebedurchblutung
Führen Sie ein zielgerichtetes Assessment durch, um
die angemessenste
Pflegediagnose
auszuschließen
oder zu bestätigen
• Unterstützen meine
Assessmentdaten
eindeutig eine
Diagnose?
• Habe ich etwas
übersehen?
• Welche anderen
Informationen
benötige ich, um
diese Diagnosen zu
bestätigen oder zu
widerlegen?
Abb. 7.5 Anwendung der NANDA-I-Taxonomie zur Identifizierung und Validierung
einer Pflegediagnose außerhalb des Fachgebietes der Pflegefachperson
drei Diagnosen speziell zu kardiovaskulären Reaktionen gibt, und Sie können
die Definitionen, Ätiologien und diagnostischen Indikatoren überprüfen, um
die passendste Diagnose für diese Patientin zu bestimmen. Auf diese Weise
unterstützt die Taxonomie die klinische Entscheidungsfindung und hilft Ihnen, effektiv und effizient durch eine große Menge an Informationen/Wissen
(244 Diagnosen!) zu navigieren. Eine Überprüfung der Risikofaktoren oder
beeinflussenden Faktoren und bestimmenden Merkmale dieser drei Diagnosen kann Ihnen a) zusätzliche Daten liefern, die Sie benötigen, um eine fundierte Entscheidung zu treffen und/oder es Ihnen b) ermöglichen, Ihr
Assessment mit diesen diagnostischen Indikatoren abzugleichen, um eine genaue Diagnose für Ihre Patientin zu stellen.
Denken Sie an einen Patienten aus der letzten Zeit: Hatten Sie Mühe, seine
menschlichen Reaktionen zu diagnostizieren? Ist es Ihnen schwergefallen, potenzielle Diagnosen zu identifizieren? Die Anwendung der Taxonomie kann
Sie dabei unterstützen, mögliche Diagnosen zu identifizieren, da sich die
Gruppierung der Diagnosen in Klassen und Diagnosen nach den jeweiligen
Wissensbereichen richtet. Bedenken Sie jedoch, dass das Auswählen einer Diagnose nur nach ihrem Titel keine sichere Pflegepraxis darstellt! Überprüfen
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Sie stets die Definition und diagnostischen Indikatoren (bestimmende Merkmale und beeinflussende Faktoren oder Risikofaktoren) aller Diagnosen in Ihrer engeren Auswahl. So können Sie leichter erkennen, welche zusätzlichen
Daten Sie eventuell noch erheben müssen, oder ob Ihre Daten bereits ausreichen, um die menschlichen Reaktionen des Patienten genau zu
diagnostizieren.
Der Fallbericht von Herrn S. veranschaulicht, wie die Taxonomie zur Identifizierung potenzieller Diagnosen eingesetzt werden kann.
Fallbericht: Herr S.
Ihr Patient Herr S., ein 87-jähriger Witwer, hat mit schweren, stechenden
Schmerzen im rechten Hüftbereich zu kämpfen. Seit dem Tod seiner Frau vor
zwei Jahren lebt er in einem betreuten Wohnheim. Den Mitarbeitern dort ist
aufgefallen, dass er sehr unruhig ist und Anzeichen von starken Schmerzen
zeigt, sobald sie ihm helfen wollen, zu gehen. Deshalb wurde er ins Krankenhaus eingewiesen, um eine mögliche Fraktur auszuschließen und zu klären, ob
er evtl. eine Hüftgelenksprothese braucht. Die Einrichtung weist darauf hin,
dass seine andere Hüfte vor drei Jahren aufgrund von Osteoporose ersetzt
wurde. Die Operation war offensichtlich sehr erfolgreich.
In der rechten Hüftgegend sind weder Ödeme noch blaue Flecken erkennbar,
Herr S. klagt aber deutlich über Schmerzen, wenn Sie den Bereich abtasten. In
den unteren Extremitäten hat er beidseitig gute periphere Pulse und eine Kapillarfüllungszeit von 4 Sekunden. Seine Krankengeschichte zeigt, dass er mit
80 Jahren einen zerebrovaskulären Apoplex (Schlaganfall) erlitten hat. Laut
seiner Krankenakte hatte er eine anfängliche Lähmung auf der rechten Seite
und verlor alle Sprachfunktionen. Er erhielt intravenös rt-PA (Alteplase), einen
Gewebe-Plasminogenaktivator (tPA) und erlangte Mobilität und Sprachfunktion vollständig wieder. Er verbrachte 26 Tage stationär in einem Rehabilitationszentrum, erhielt Sprach-, Physio- und Ergotherapie und konnte sich nach
seiner Entlassung nach Hause wieder selbständig versorgen. Abgesehen von
einer moderaten koronaren Herzerkrankung ist seine Krankengeschichte unauffällig. Nach Angaben der ihn begleitenden Betreuerin war Herr S. bis vor
wenigen Wochen noch aktiv, fing dann jedoch an, über Schmerzen zu klagen.
Er ging gern tanzen und trainierte regelmäßig in der Einrichtung. Oft sah man
ihn durch das Gebäude schlendern und sich mit anderen unterhalten und bei
schönem Wetter spazierte er auf dem Gelände der Einrichtung herum. Die Betreuerin gibt auch an, dass er in letzter Zeit weniger sozial geworden ist und
nicht mehr an Aktivitäten teilgenommen hat, die ihm eigentlich Spaß machen.
Sie gibt an, dass die Mitarbeiter dies auf sein Unwohlsein zurückführen.
Am meisten fällt Ihnen jedoch bei Herrn S. auf, dass er verschlossen wirkt,
kaum spricht und selten Blickkontakt aufnimmt. Es hat große Mühe, Ihre Fragen zu beantworten, und die Betreuerin ergreift oft das Wort, anstatt ihn selbst
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7.6 Die NANDA-I-Taxonomie der Pflegediagnosen: Eine kurze Geschichte
antworten zu lassen. Obwohl seine Sprachfähigkeit nicht beeinträchtigt zu sein
scheint, fällt es ihm offensichtlich schwer, die einfachsten Fragen zu beantworten, etwa nach seinem Alter oder in welchem Jahr seine Frau gestorben ist.
Nachdem Sie Ihr Assessment abgeschlossen und seine Krankengeschichte
durchgegangen sind, vermuten Sie, dass bei Herrn S. ein kognitives Problem
vorliegt. Allerdings haben Sie wenig Erfahrung mit dieser Thematik. Sie müssen sich also die potenziellen Diagnosen etwas genauer ansehen. Da Sie ein
Kognitionsproblem in Betracht ziehen, sehen Sie in der NANDA-I-Taxonomie
nach, um die logische Einordnung dieser Diagnosen herauszufinden. Sie sehen, dass sich Domäne 5 (Wahrnehmung/Kognition) mit dem menschlichen
Informationsverarbeitungssystem, d. h. mit Aufmerksamkeit, Orientierung,
Empfindung, Wahrnehmung, Kognition und Kommunikation befasst. Da Sie
Probleme im Zusammenhang mit der Kognition in Betracht ziehen, gehen Sie
davon aus, dass diese Domäne relevante Diagnosen enthält. Sie stoßen schnell
auf Klasse 4, Kognition. Nach Durchsicht dieser Klasse erwägen Sie drei potenzielle Diagnosen: Akute Verwirrtheit, Chronische Verwirrtheit und Beeinträchtigte Gedächtnisleistung.
Sie sollten sich u. a. folgende Fragen stellen: Welche anderen menschlichen Reaktionen sollte ich ausschließen oder berücksichtigen? Nach welchen weiteren
Anzeichen/Symptomen oder Ätiologien sollte ich suchen, um die Diagnosen
zu bestätigen?
Nachdem Sie die Definitionen und diagnostischen Indikatoren (beeinflussende
Faktoren, definierende Merkmale und Risikofaktoren) überprüft haben, diagnostizieren Sie bei Herrn S. Chronische Verwirrtheit (00129).
Abschließend sollten Sie sich fragen: Habe ich etwas übersehen? Stelle ich eine
Diagnose ohne ausreichende Beweise? Wenn Sie der Meinung sind, dass Sie
mit Ihrer Diagnose richtig liegen, gehen Ihre Fragen weiter mit: Welche Outcomes sind bei Herrn S. realistisch? Welche evidenzbasierten Pflegemaßnahmen
kommen in Frage? Wie kann ich evaluieren, ob sie wirksam waren oder nicht?
7.6 Die NANDA-I-Taxonomie der Pflegediagnosen: Eine
kurze Geschichte
Im Jahr 1987 veröffentlichte NANDA-I die Taxonomie I, deren Struktur sich
an nordamerikanischen Pflegemodellen orientierte. 2002 wurde sie von der
Taxonomie II abgelöst, die eine Anpassung des Assessment-Bezugsrahmens
der Funktionellen Gesundheitsmuster von Dr. Marjory Gordon darstellt.
Weltweit ist dies vermutlich der am häufigsten verwendete Assessment-Bezugsrahmen in der Pflege. Im Laufe der letzten drei Jahre gab es Überlegungen
seitens der NANDA-I-Mitglieder und -Anwender, die Taxonomie II durch
eine von Dr. Gunn von Krogh entwickelte Empfehlung für eine Taxonomie
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2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
III zu ersetzen (die in der Ausgabe 2015-2017 ausführlich erläutert wurde).
2016 wurde diese Taxonomie den NANDA-I-Mitgliedern vorgestellt mit der
Fragestellung, ob die Organisation die Taxonomie II beibehalten oder die Taxonomie III übernehmen sollte. Nach Reflexion, Prüfung und Diskussion
sprach sich die überwiegende Mehrheit der Mitglieder dafür aus, die Taxonomie II beizubehalten. Es ist jedoch denkbar, dass weiterhin an der Taxonomie
III gearbeitet wird und sie den Mitgliedern zu einem späteren Zeitpunkt erneut vorgelegt wird.
▶ Tab. 7.1 führt die Domänen, Klassen und Pflegediagnosen auf und veranschaulicht ihre derzeitige Platzierung innerhalb der NANDA-I-Taxonomie II.
Tab. 7.1 Domänen, Klassen und Pflegediagnosen in der NANDA-I-Taxonomie II
Code
Diagnose
Domäne 1
Gesundheitsförderung
Das Bewusstsein des Wohlbefindens oder die Normalität einer
Funktion und die angewendeten Strategien, um die Kontrolle
des Wohlbefindens oder die Normalität einer Funktion aufrechtzuerhalten und diese(s) zu verstärken
Klasse 1
Gesundheitsbewusstsein
Erkennen der normalen Funktion und des Wohlbefindens
00097
Reduziertes Engagement in ablenkenden Aktivitäten
00262
Bereitschaft für eine verbesserte Gesundheitskompetenz
00168
Bewegungsarmer Lebensstil
Klasse 2
Gesundheitsmanagement
Identifizieren, Kontrollieren, Durchführen und Integrieren von
Aktivitäten, um die Gesundheit und das Wohlbefinden
aufrechtzuerhalten
00257
Frailty-Syndrom im Alter
00231
Risiko eines Frailty-Syndroms im Alter
00215
Unzureichender Gesundheitszustand einer Gemeinschaft
00188
Risikobehaftetes Gesundheitsverhalten
00099
Ineffektive Gesundheitserhaltung
00078
Ineffektives Gesundheitsmanagement
00162
Bereitschaft für ein verbessertes Gesundheitsmanagement
00080
Ineffektives familiäres Gesundheitsmanagement
00043
Ineffektiver Selbstschutz
Domäne 2
Ernährung
Die Aktivitäten der Einnahme, der Assimilierung und des
Gebrauchs von Nährstoffen zum Zweck des Erhalts und der
Wiederherstellung von Gewebe und der Energieerzeugung
Klasse 1
Nahrungsaufnahme
Aufnahme von Essen oder Nährstoffen in den Körper
00002
Unausgeglichene Ernährung: weniger als der Körper benötigt
120
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7.6 Die NANDA-I-Taxonomie der Pflegediagnosen: Eine kurze Geschichte
Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
00163
Bereitschaft für eine verbesserte Ernährunga
00216
Unzureichende Muttermilchproduktion
00104
Ineffektives Stillen
00105
Unterbrochenes Stillen
00106
Bereitschaft für verbessertes Stillen
00269
Ineffektive Ernährungsweise von Jugendlichen
00270
Ineffektive Ernährungsweise von Kindern
00271
Ineffektive Ernährungsweise von Säuglingen
00107
Ineffektives Ernährungsmuster des Säuglings
00232
Adipositas
00233
Übergewicht
00234
Risiko eines Übergewichts
00103
Beeinträchtigtes Schlucken
Klasse 2
Verdauung
Die physikalischen und chemischen Aktivitäten, die Nahrung
in Substanzen umwandeln, die für die Absorption und
Assimilation geeignet sind
Derzeit keine
Klasse 3
Absorption
Der Vorgang der Nährstoffaufnahme durch das Körpergewebe
Derzeit keine
Klasse 4
Stoffwechsel
Die chemischen und physikalischen Prozesse, die in lebenden
Organismen und Zellen stattfinden, zur Entwicklung und
Verwendung des Protoplasmas, Erzeugung von Ausscheidungsstoffen und Energie mit der Freisetzung von Energie für
alle vitalen Prozesse
00179
Risiko eines instabilen Blutglukosespiegels
00194
Neonatale Hyperbilirubinämie
00257
Risiko einer neonatalen Hyperbilirubinämie
00178
Risiko einer beeinträchtigten Leberfunktion
00263
Risiko eines metabolischen Syndroms
Klasse 5
Flüssigkeitszufuhr
Aufnahme und Absorption von Flüssigkeiten und Elektrolyten
00195
Risiko eines unausgeglichenen Elektrolythaushalts
00025
Risiko eines unausgeglichenen Flüssigkeitsvolumensb
00027
Defizitäres Flüssigkeitsvolumen
00028
Risiko eines defizitären Flüssigkeitsvolumens
00026
Übermäßiges Flüssigkeitsvolumen
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2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
Domäne 3
Ausscheidung und
Austausch
Sekretion und Exkretion von Ausscheidungsprodukten des
Körpers
Klasse 1
Harntraktfunktion
Der Prozess der Sekretion, Resorption und Ausscheidung von
Urin
00016
Beeinträchtigte Harnausscheidung
00020
Funktionelle Harninkontinenz
00176
Überlaufharninkontinenz
00018
Reflexharninkontinenz
00017
Stressharninkontinenz
00019
Drangharninkontinenz
00022
Risiko einer Drangharninkontinenz
00023
Urinretention
Klasse 2
Magen-Darm-Funktion
Der Prozess der Absorption und Ausscheidung von Endprodukten der Verdauung
00011
Obstipation
00015
Risiko einer Obstipation
00012
Wahrgenommene Obstipation
00235
Chronische funktionelle Obstipation
00236
Risiko einer chronischen funktionellen Obstipation
00013
Diarrhö
00196
Dysfunktionale gastrointestinale Motilität
00197
Risiko einer dysfunktionalen gastrointestinalen Motilität
00014
Stuhlinkontinenz
Klasse 3
Hautfunktion
Der Prozess der Sekretion und Ausscheidung durch die Haut
Derzeit keine
Klasse 4
Respiratorische
Funktion
Der Prozess des Gasaustauschs und die Ausscheidung der
Stoffwechselendprodukte
00030
Beeinträchtigter Gasaustausch
Domäne 4
Aktivität/Ruhe
Erzeugung, Erhalt, Verbrauch oder Gleichgewicht der
Energieressourcen
Klasse 1
Schlaf/Ruhe
Schlummer, Erholung, Behaglichkeit, Entspannung oder
Inaktivität
00095
Schlafstörung
00096
Schlafmangel
00165
Bereitschaft für einen verbesserten Schlaf
00198
Gestörtes Schlafmuster
122
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7.6 Die NANDA-I-Taxonomie der Pflegediagnosen: Eine kurze Geschichte
Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
Klasse 2
Aktivität/Bewegung
Körperteile bewegen (Mobilität), Arbeiten oder Handlungen
häufig (aber nicht immer) gegen Widerstand durchführen
00040
Risiko eines Inaktivitäts-Syndroms
00091
Beeinträchtigte Mobilität im Bett
00085
Beeinträchtigte körperliche Mobilität
00089
Beeinträchtigte Mobilität mit dem Rollstuhl
00237
Beeinträchtigtes Sitzen
00238
Beeinträchtigtes Stehen
00090
Beeinträchtigte Transferfähigkeit
00088
Beeinträchtigte Gehfähigkeit
Klasse 3
Energiehaushalt
Ein dynamischer Zustand der Harmonie zwischen Aufnahme
und Verbrauch von Ressourcen
00273
Unausgeglichenes Energiefeld
00093
Fatigue
00154
Ruheloses Umhergehen
Klasse 4
Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Kardiopulmonale Mechanismen, die Aktivität/Ruhe
unterstützen
00092
Aktivitätsintoleranz
00094
Risiko einer Aktivitätsintoleranz
00032
Ineffektives Atemmuster
00029
Verminderte Herzleistung
00240
Risiko einer reduzierten Herzleistung
00033
Beeinträchtigte Spontanatmung
00267
Risiko eines instabilen Blutdrucks
00200
Risiko einer verminderten kardialen Gewebedurchblutung
00201
Risiko einer ineffektiven zerebralen Gewebedurchblutung
00204
Ineffektive periphere Gewebedurchblutung
00228
Risiko einer ineffektiven peripheren Gewebedurchblutung
00034
Dysfunktionales Weaning
Klasse 5
Selbstversorgung
Fähigkeit, Aktivitäten zur Pflege des eigenen Körpers und der
Körperfunktionen durchzuführen
00098
Beeinträchtigte Haushaltsführung
00108
Selbstversorgungsdefizit Körperpflege
00109
Selbstversorgungsdefizit Sich-Kleiden
00102
Selbstversorgungsdefizit Essen und Trinken
00110
Selbstversorgungsdefizit Toilettenbenutzung
00182
Bereitschaft für eine verbesserte Selbstversorgung
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2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
00193
Selbstvernachlässigung
Domäne 5
Wahrnehmung/
Kognition
Das menschliche Informationsverarbeitungssystem einschließlich Aufmerksamkeit, Orientierung, Empfindung,
Wahrnehmung, Kognition und Kommunikation
Klasse 1
Aufmerksamkeit
Geistige Bereitschaft wahrzunehmen und zu beobachten
00123
Einseitiger Neglect
Klasse 2
Orientierung
Bewusstsein von Zeit, Ort und Person
Derzeit keine
Klasse 3
Empfindung/
Wahrnehmung
Erhalten von Informationen über den Tastsinn, Geschmack,
Geruch, das Sehen und Hören und der Kinästhesie und das
Verstehen dieser Sinnesinformationen, das im Benennen,
Assoziieren bzw. in der Mustererkennung resultiert
Derzeit keine
Klasse 4
Kognition
Verwenden des Gedächtnisses, Lernens, Denkens, Problemlösens, Abstrahierens, Beurteilens, der Einsicht, der intellektuellen Fähigkeit, des Rechnens und der Sprache
00128
Akute Verwirrtheit
00173
Risiko einer akuten Verwirrtheit
00129
Chronische Verwirrtheit
00251
Labile emotionale Kontrolle
00222
Ineffektive Impulskontrolle
00126
Defizitäres Wissen
00161
Bereitschaft für verbessertes Wissen
00131
Beeinträchtigte Gedächtnisleistung
Klasse 5
Kommunikation
Senden und Empfangen von verbalen und nonverbalen
Informationen
00157
Bereitschaft für eine verbesserte Kommunikation
00051
Beeinträchtigte verbale Kommunikation
Domäne 6
Selbstwahrnehmung
Bewusstsein über das eigene Selbst
Klasse 1
Selbstkonzept
Die Wahrnehmung(en) über das gesamte Selbst
00124
Hoffnungslosigkeit
00185
Bereitschaft für verbesserte Hoffnung
00174
Risiko einer gefährdeten Menschenwürde
00121
Gestörte persönliche Identität
00225
Risiko einer gestörten persönlichen Identität
124
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7.6 Die NANDA-I-Taxonomie der Pflegediagnosen: Eine kurze Geschichte
Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
00167
Bereitschaft für ein verbessertes Selbstkonzept
Klasse
2 Selbstwertgefühl
Bewertung des/der eigenen Werts, Fähigkeit, Bedeutung und
Erfolgs
00119
Chronisch geringes Selbstwertgefühl
00224
Risiko eines chronisch geringen Selbstwertgefühls
00120
Situationsbedingtes geringes Selbstwertgefühl
00153
Risiko eines situationsbedingten geringen Selbstwertgefühls
Klasse 3
Körperbild
Eine geistige Vorstellung des eigenen Körpers
00118
Gestörtes Körperbild
Domäne 7
Rollenbeziehungen
Die positiven und negativen Beziehungen und Verbindungen
zwischen Personen oder Gruppen und die Mittel, mit denen
diese Bindungen ausgedrückt werden
Klasse 1
Versorgungsrollen
Sozial erwartete Verhaltensmuster von Personen, die Pflege
ausüben, aber keine professionell Pflegenden sind
00061
Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson
00062
Risiko einer Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson
00056
Beeinträchtigte elterliche Fürsorge
00057
Risiko einer beeinträchtigten elterlichen Fürsorge
00164
Bereitschaft für eine verbesserte elterliche Fürsorge
Klasse 2
Familienbeziehungen
Verbindungen von Personen, die biologisch oder durch eine
Wahlentscheidung miteinander verwandt sind
00058
Risiko einer beeinträchtigten Bindung
00063
Dysfunktionale Familienprozesse
00060
Unterbrochene Familienprozesse
00159
Bereitschaft für verbesserte Familienprozesse
Klasse 3
Erfüllung einer Rolle
Qualität der Funktion in sozial erwarteten Verhaltensmustern
00223
Ineffektive Beziehung
00229
Risiko einer ineffektiven Beziehung
00207
Bereitschaft für eine verbesserte Beziehung
00064
Elterlicher Rollenkonflikt
00055
Ineffektive Erfüllung einer Rolle
00052
Beeinträchtigte soziale Interaktion
Domäne 8
Sexualität
Sexuelle Identität, Sexualfunktion und Fortpflanzung
Klasse 1
Sexuelle Identität
Der Zustand, eine bestimmte Person zu sein, hinsichtlich der
Sexualität bzw. des Geschlechts
Derzeit keine
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2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
Klasse 2
Sexualfunktion
Das Vermögen oder die Fähigkeit, an sexuellen Aktivitäten
teilzunehmen
00059
Sexuelle Funktionsstörung
00065
Ineffektives Sexualverhalten
Klasse 3
Fortpflanzung
Jeder Prozess, durch den Menschen entstehen
00221
Ineffektiver Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlauf
00227
Risiko eines ineffektiven Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlaufs
00208
Bereitschaft für einen verbesserten Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettverlauf
00209
Risiko einer gestörten Mutter-Fötus-Dyade
Domäne 9
Coping/Stresstoleranz
Mit Lebensereignissen/Lebensprozessen fertig werden
Klasse 1
Posttraumatische
Reaktionen
Reaktionen, die nach einem physischen oder psychischen
Trauma auftreten
00260
Risiko einer komplizierten Immigrationstransition
00141
Posttraumatisches Syndrom
00145
Risiko eines posttraumatischen Syndroms
00142
Vergewaltigungssyndrom
00114
Relokationsstresssyndrom
00149
Risiko eines Relokationsstresssyndroms
Klasse 2
Coping-Reaktionen
Der Prozess, mit umweltbedingtem Stress umzugehen
00199
Ineffektive Aktivitätenplanung
00226
Risiko einer ineffektiven Aktivitätenplanung
00146
Angst
00071
Defensives Coping
00069
Ineffektives Coping
00158
Bereitschaft für ein verbessertes Coping
00077
Ineffektives gemeinschaftliches Coping
00076
Bereitschaft für ein verbessertes gemeinschaftliches Coping
00074
Gefährdetes familiäres Coping
00073
Verhindertes familiäres Coping
00075
Bereitschaft für ein verbessertes familiäres Coping
00147
Todesangst
00072
Ineffektive Verleugnung
126
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7.6 Die NANDA-I-Taxonomie der Pflegediagnosen: Eine kurze Geschichte
Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
00148
Furcht
00136
Trauern
00135
Kompliziertes Trauern
00172
Risiko eines komplizierten Trauerns
00241
Beeinträchtigte Stimmungsregulation
00125
Machtlosigkeit
00152
Risiko einer Machtlosigkeit
00187
Bereitschaft für eine verbesserte Selbstbestimmung
00210
Beeinträchtigte Resilienz
00211
Risiko einer beeinträchtigten Resilienz
00212
Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz
00137
Chronischer Kummer
00177
Stressüberlastung
Klasse 3
Neurobehavioraler
Stress
Verhaltensreaktionen, die die Nerven- und Gehirnfunktion
widerspiegeln
00258
Akutes Substanzentzug-Syndrom
00259
Risiko eines akuten Substanzentzug-Syndroms
00009
Autonome Dysreflexie
00010
Risiko einer autonomen Dysreflexie
00049
Reduziertes intrakranielles Anpassungsvermögen
00264
Neonatales Entzugssyndrom
00116
Desorganisiertes kindliches Verhalten
00115
Risiko eines desorganisierten kindlichen Verhaltens
00117
Bereitschaft für eine verbesserte Organisation des kindlichen
Verhaltens
Domäne 10
Lebensprinzipien
Prinzipien, die dem Ausführen, Denken und Verhalten von/
gegenüber Handlungen, Gewohnheiten oder Institutionen zu
Grunde liegen und als wahr angesehen werden oder einen
wirklichen Wert haben
Klasse 1
Werte
Die Identifikation und das Einstufen bevorzugter Verhaltensweisen oder Endzustände
Derzeit keine
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2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
Klasse 2
Glauben
Ansichten, Erwartungen oder Beurteilungen (gegen)über
Handlungen, Gewohnheiten oder Institutionen, die als wahr
angesehen werden oder einen wirklichen Wert haben
00068
Bereitschaft für ein verbessertes spirituelles Wohlbefinden
Klasse 3
Übereinstimmung von
Werten/Glauben/
Handlung
Die Übereinstimmung oder das erreichte Gleichgewicht
zwischen Werten, Glauben und Handlungen
00184
Bereitschaft für eine verbesserte Entscheidungsfindung
00083
Entscheidungskonflikt
00242
Beeinträchtigte emanzipierte Entscheidungsfindung
00244
Risiko einer beeinträchtigten emanzipierten
Entscheidungsfindung
00243
Bereitschaft für eine verbesserte emanzipierte
Entscheidungsfindung
00175
Moralischer Disstress
00169
Beeinträchtigte Religiosität
00170
Risiko einer beeinträchtigten Religiosität
00171
Bereitschaft für eine verbesserte Religiosität
00066
Spiritueller Disstress
00067
Risiko eines spirituellen Disstresses
Domäne 11
Sicherheit/Schutz
Freiheit von Gefahr, körperlicher Verletzung oder Schäden des
Immunsystems, Bewahrung vor Verlust und Schutz der
Sicherheit
Klasse 1
Infektion
Reaktion des Wirts nach dem Eindringen pathogener Erreger
00004
Risiko einer Infektion
00266
Risiko einer Infektion der chirurgischen Eingriffsstelle
Klasse 2
Physische Verletzung
Körperliche(r) Schaden oder Verletzung
00031
Ineffektives Atemwegsclearance
00009
Risiko einer Aspiration
00206
Risiko einer Blutung
00048
Beeinträchtigter Zahnstatus
00219
Risiko einer Augentrockenheit
00261
Risiko einer Mundtrockenheit
00155
Risiko eines Sturzes
00245
Risiko einer Hornhautverletzungc
00035
Risiko einer Verletzung
128
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Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
00250
Risiko einer Harnwegsverletzung
00087
Risiko eines perioperativen Lagerungsschadensc
00220
Risiko einer thermischen Verletzungc
00045
Beeinträchtigte Integrität der Mundschleimhaut
00247
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der Mundschleimhaut
00086
Risiko einer peripheren neurovaskulären Dysfunktion
00038
Risiko eines physischen Traumas
00213
Risiko einer vaskulären Verletzung
00249
Risiko eines Dekubitus
00205
Risiko eines Schocks
00046
Beeinträchtigte Integrität der Haut
00047
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der Haut
00156
Risiko eines plötzlichen Kindstodes
00036
Risiko einer Erstickung
00100
Verzögerte postoperative Erholung
00246
Risiko einer verzögerten postoperativen Erholung
00044
Beeinträchtigte Integrität des Gewebes
00248
Risiko einer beeinträchtigten Integrität des Gewebes
00268
Risiko einer venösen Thromboembolie
Klasse 3
Gewalt
Die Anwendung übermäßiger Stärke oder Kraft, um eine
Verletzung oder einen Missbrauch zu verursachen
00272
Risiko einer weiblichen Genitalverstümmelung
00138
Risiko einer gegen andere Personen gerichteten
Gewalttätigkeit
00140
Risiko einer gegen sich selbst gerichteten Gewalttätigkeit
00151
Selbstverstümmelung
00139
Risiko einer Selbstverstümmelung
00150
Risiko eines Suizids
Klasse 4
Umweltgefahren
Gefahrenquellen in der Umgebung
00181
Kontamination
00180
Risiko einer Kontamination
00265
Risiko für eine berufsbedingte Verletzung
00037
Risiko einer Vergiftung
Klasse 5
Abwehrprozesse
Die Prozesse, durch die das Selbst sich vor der Außenwelt
schützt
00218
Risiko einer nachteiligen Reaktion auf jodhaltige
Kontrastmittel
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129
2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
00217
Risiko einer allergischen Reaktion
00041
Allergische Reaktion auf Latex
00042
Risiko einer allergischen Reaktion auf Latex
Klasse 6
Thermoregulation
Der physiologische Prozess der Wärme- und Energieregulation
innerhalb des Körpers zum Zwecke des Schutzes des
Organismus
00007
Hyperthermie
00006
Hypothermie
00253
Risiko einer Hypothermie
00254
Risiko einer perioperativen Hypothermie
00008
Ineffektive Thermoregulation
00274
Risiko einer ineffektiven Thermoregulation
Domäne 12
Comfort
Gefühl des geistigen, körperlichen oder sozialen Wohlbefindens oder der Behaglichkeit
Klasse 1
Physischer Comfort
Gefühl des Wohlbefindens oder der Behaglichkeit und/oder
der Freiheit von Schmerz
00214
Beeinträchtigter Comfort
00183
Bereitschaft für verbesserten Comfort
00134
Übelkeit
00132
Akuter Schmerz
00133
Chronischer Schmerz
00255
Chronisches Schmerzsyndromd
00256
Geburtsschmerzd
Klasse 2
Umweltbedingter
Comfort
Gefühl des Wohlbefindens oder der Behaglichkeit in/mit der
eigenen Umgebung
00214
Beeinträchtigter Comfort
00183
Bereitschaft für verbesserten Comfort
Klasse 3
Sozialer Comfort
Gefühl des Wohlbefindens oder der Behaglichkeit mit den
eigenen sozialen Situationen
00214
Beeinträchtigter Comfort
00183
Bereitschaft für verbesserten Comfort
00054
Risiko der Vereinsamung
00053
Soziale Isolation
130
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7.7 Literaturhinweise
Tab. 7.1 Fortsetzung
Code
Diagnose
Domäne 13
Wachstum/
Entwicklung
Altersangemessene Zunahme körperlicher Dimensionen, Reifung der Organsysteme bzw. Progression durch entwicklungsbezogene Meilensteine
Klasse 1
Wachstum
Zunahme der körperlichen Dimensionen oder der Reifung der
Organsysteme
Derzeit keine
Klasse 2
Entwicklung
Fortschreitende oder rückläufige Entwicklung über eine Reihe
von anerkannten Meilensteinen im Leben
00112
Risiko einer verzögerten Entwicklung
a
Die Herausgeber räumen ein, dass dieses theoretische Konzept nicht in alphabetischer
Reihenfolge ist; es wurde ein Beschluss gefasst, alle Diagnosen in Bezug auf „Ernährung“ in
sequentieller Reihenfolge zu halten.
b Die Herausgeber räumen ein, dass dieses theoretische Konzept nicht in alphabetischer
Reihenfolge ist; es wurde ein Beschluss gefasst, alle Diagnosen in Bezug auf ein
„Flüssigkeitsvolumen“ in sequentieller Reihenfolge zu halten.
c Die Herausgeber räumen ein, dass dieses theoretische Konzept nicht in alphabetischer
Reihenfolge ist; es wurde ein Beschluss gefasst, alle Diagnosen in Bezug auf eine
„Verletzung“ in sequentieller Reihenfolge zu halten.
d Die Herausgeber räumen ein, dass dieses theoretische Konzept nicht in alphabetischer
Reihenfolge ist; es wurde ein Beschluss gefasst, alle Diagnosen in Bezug auf „Schmerzen“ in
sequentieller Reihenfolge zu halten.
7.7 Literaturhinweise
Abbott A. The Systems of Professions. Chicago, IL: The University of Chicago Press;
1988
Quammen D. A passion for order. National Geographic Magazine. 2007. Available at:
ngm.nationalgeographic.com/print/2007/06/Linnaeus-name-giver/david-quammentext (retrieved November 1, 2013)
Von Krogh G. Taxonomy III Proposal. NANDA International Latin American Symposium. Sao Paulo, Brazil. May, 2011
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131
2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
8 Spezifikationen und Definitionen im
Rahmen der Taxonomie der
Pflegediagnosen von NANDA International
T. Heather Herdman
8.1 Struktur der Taxonomie II
Eine Taxonomie ist definiert als „System zur Benennung und Organisation
von Dingen ... in Gruppen mit ähnlichen Eigenschaften“ (Cambridge Dictionary Online, 2017). Innerhalb der Taxonomie sind die Domänen „ein Interessenbereich oder ein Gebiet, über das man die Kontrolle hat“. Die Klassen sind
„eine Gruppe ... mit ähnlicher Struktur“ (Cambridge Dictionary Online, 2017).
Diese Definition lässt sich auf eine Taxonomie der Pflegediagnosen übertragen, unser spezielles Interesse gilt dabei der Klassifikation der pflegediagnostischen Foki, entsprechend ihrer angenommenen natürlichen
Beziehungen. Die Taxonomie II ist in drei Ebenen gegliedert: Domänen, Klassen und Pflegediagnosen. ▶ Abb. 7.3 stellt die Organisation der Domänen und
Klassen in der Taxonomie II dar, ▶ Tab. 7.1 beinhaltet die Taxonomie II mit
ihren 13 Domänen, 47 Klassen und den derzeitigen 244 Pflegediagnosen.
Die Taxonomie-II-Codestruktur ist ein 32-bit-Code (oder, falls die Datenbank des Benutzers einer anderen Notation folgt, ist die Codestruktur ein
fünfstelliger Code). Diese Struktur verschafft der Klassifikation Stabilität und
lässt gleichzeitig Erweiterungen und Weiterentwicklungen zu, da die Codes
nicht geändert werden müssen, wenn neue Diagnosen, Änderungen und
Überarbeitungen hinzukommen. Neu aufgenommenen Diagnosen werden
neue Codes zugewiesen.
Die Codestruktur der Taxonomie II entspricht den Empfehlungen der National Library of Medicine (NLM) für Terminologiecodes im Gesundheitswesen. Die NLM empfiehlt, dass Codes keine Informationen über das
klassifizierte theoretische Konzept enthalten, wie es bei der Codestruktur der
Taxonomie I der Fall war, die Informationen über die Lokalisation und die
Hierarchieebene der Diagnose beinhaltete.
Die NANDA-I-Taxonomie II ist eine anerkannte Pflegesprache, die den
Kriterien des Committee for Nursing Practice Information Infrastructure
(CNPII) der American Nurses Association (ANA) entspricht (Lundberg et al.,
2008). Der Vorteil einer anerkannten Pflegesprache besteht darin, dass das
Klassifikationssystem mit seiner praxistauglichen Terminologie als Unterstützung für die Pflegepraxis akzeptiert ist. Die Terminologie ist auch beim
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8.2 Ein multiaxiales System zum Erstellen diagnostischer Konzepte
Datenstandard Health Level Seven International (HL 7) als Terminologie zur
Identifizierung von Pflegediagnosen in elektronischen Nachrichten zwischen
klinischen Informationssystemen registriert (www.HL 7.org).
8.2 Ein multiaxiales System zum Erstellen diagnostischer
Konzepte
Die NANDA-I-Diagnosen sind theoretische Konzepte, die mithilfe eines multiaxialen Systems erstellt werden. Eine Achse innerhalb der NANDA-I-Taxonomie II ist definiert als eine Dimension der menschlichen Reaktion, die im
diagnostischen Prozess beleuchtet wird. Es gibt sieben Achsen. Das NANDAI-Modell einer Pflegediagnose zeigt die sieben Achsen und ihre Beziehung
zueinander.
– Achse 1: Fokus der Diagnose
– Achse 2: Subjekt der Diagnose (Individuum, Familie, Gruppe, pflegende
Bezugsperson, Gemeinschaft usw.)
– Achse 3: Beurteilung (beeinträchtigt, ineffektiv usw.)
– Achse 4: Lokalisation (oral, peripher, zerebral usw.)
– Achse 5: Alter (Neugeborenes, Säugling, Kind, Erwachsener usw.)
– Achse 6: Zeitdauer (chronisch, akut, intermittierend)
– Achse 7: Status der Diagnose (problemfokussiert, Risiko,
Gesundheitsförderung)
In den Diagnosetiteln werden die Achsen durch die entsprechenden Parameter dargestellt. In einigen Fällen werden sie explizit angegeben, wie z. B. bei
den Diagnosen Ineffektives gemeinschaftliches Coping und Dysfunktionale Familienprozesse, wo das Subjekt der Diagnose mit den beiden Parametern „Gemeinschaft“ und „Familie“ aus Achse 2 (Subjekt der Diagnose) benannt wird.
„Ineffektiv“ und „dysfunktional“ sind zwei Parameter aus Achse 3
(Beurteilung).
In einigen Fällen ist der Achsenbegriff implizit enthalten, wie etwa bei der
Diagnose Ineffektives Sexualverhalten, wo das Subjekt der Diagnose (Achse 2)
immer der Patient ist. Für einige Diagnosen sind nicht alle Achsen relevant
und dann auch nicht Teil des Diagnosetitels. Die Zeitachse beispielsweise
spielt nicht für jede Diagnose eine Rolle. Bei Diagnosen ohne explizite Nennung des Subjekts sei daran erinnert, dass NANDA-I einen Patienten als „eine
Person, eine Familie, eine Gruppe oder eine Gemeinschaft“ definiert.
Die Achsen 1 (Fokus der Diagnose) und 3 (Beurteilung) sind wesentliche
Bestandteile einer Pflegediagnose. Gelegentlich beinhaltet der Fokus der
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Diagnose auch die Beurteilung (z. B. Furcht). In diesen Fällen ist die Beurteilung nicht explizit vom Fokus der Diagnose im Diagnosetitel getrennt. Genauso unverzichtbar ist Achse 2 (Subjekt der Diagnose), wobei sie, wie bereits
beschrieben, teilweise implizit mitgedacht und dann nicht explizit im Diagnosetitel erwähnt wird. Das Diagnosenentwicklungskomitee verlangt die ersten
drei Achsen bei der Einreichung, die anderen Achsen sind optional und können verwendet werden, soweit sie zur Verdeutlichung beitragen.
8.3 Definitionen der Achsen
8.3.1 Achse 1: Fokus der Diagnose
Der Fokus der Diagnose ist das Hauptelement, sozusagen das Herzstück des
theoretischen diagnostischen Konzepts. Er beschreibt die „menschliche Reaktion“, die der Kern einer Diagnose ist.
Der Fokus kann aus ein- oder mehrteiligen Substantiven bestehen. Bei
Komposita (z. B. Stimmungsregulation) trägt jeder Wortbestandteil (Stimmung + Regulation) eine eigene Bedeutung zum Fokus der Diagnose bei. Häufig kann ein Substantiv (Disstress) mit einem Adjektiv (moralisch) kombiniert
werden, um den Fokus der Diagnose moralischer Disstress zu beschreiben.
In einigen Fällen sind der Fokus der Diagnose und das theoretische Diagnosekonzept ein und dasselbe, wie bei der Diagnose Furcht. Dies ist der Fall,
wenn die Pflegediagnose auf einer sehr konkreten, praxisnahen Ebene beschrieben wird und die separate Ausweisung des diagnostischen Fokus keine
zusätzliche bedeutsame Abstraktionsebene hinzufügt. Der Fokus einer Diagnose ist manchmal nur schwer zu bestimmen. Anhand der Diagnosen Stuhlinkontinenz (00014) und Stressharninkontinenz (00017) stellt sich die Frage:
Ist der Fokus der Diagnose nur Inkontinenz, oder gibt es zwei Schwerpunkte –
Stuhlinkontinenz und Harninkontinenz? In diesem Fall ist Inkontinenz der Fokus und die Lokalisationsbegriffe (Achse 4) Stuhl und Harn bestimmen den
Fokus näher. Inkontinenz an sich ist jedoch ein Beurteilungsbegriff, der auch
für sich allein stehen kann und dann zu einem Fokus der Diagnose ohne nähere Lokalisation wird.
In einigen Fällen jedoch würde der diagnostische Fokus durch das Entfernen der Lokalisation (Achse 4) seine Bedeutung für die Pflegepraxis verlieren.
Ist beispielsweise bei der Diagnose Risiko einer beeinträchtigten Leberfunktion
der Fokus der Diagnose Leberfunktion oder einfach nur Funktion? Oder bei
der Diagnose Gestörte persönliche Identität: ist der Fokus hier Identität oder
persönliche Identität? Entscheidend für die Bestimmung des Fokus einer Diagnose ist die Frage, wodurch sich die pflegerische Relevanz äußert und ob der
Begriff eine
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8.3 Definitionen der Achsen
auch eine mechanische Funktion bezeichnen und somit keine menschliche
Reaktion – daher ist hier die Leberfunktion als theoretisches diagnostisches Konzept zu identifizieren. Ebenso kann sich Identität auf einzelne Eigenschaften wie
das Geschlecht, die Augenfarbe, die Größe oder das Alter einer Person beziehen,
was wiederum keine menschlichen Reaktionen wären; persönliche Identität hingegen bezeichnet die eigene Selbstwahrnehmung und ist damit eine menschliche
Reaktion. In einigen Fällen mag der Fokus ähnlich erscheinen, bezeichnet aber
in der Tat etwas deutlich anderes: Gewalt und gegen sich selbst gerichtete Gewalttätigkeit sind zwei verschiedene menschliche Reaktionen und werden daher in
der Taxonomie II unterschiedlichen Foki zugeordnet. Die diagnostischen Foki
der NANDA-I-Pflegediagnosen sind in ▶ Tab. 8.1 dargestellt.
Tab. 8.1 Die diagnostischen Foki der NANDA-I-Pflegediagnosen
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Adipositas
Aktivitätenplanung
Aktivitätstoleranz
Akutes SubstanzentzugSyndrom
Allergische Reaktion auf
Latex
Allergische Reaktion
Angst
Anpassungsvermögen
Aspiration
Atemmuster
Atemwegsclearance
Augentrockenheit
Ausgeglichene
Ernährung
Ausgeglichener
Elektrolythaushalt
Ausgeglichenes
Energiefeld
Ausgeglichenes
Flüssigkeitsvolumen
Ausscheidung
Autonome Dysreflexie
Berufsbedingte
Verletzung
Beziehung
Bindung
Blutglukosespiegel
Blutung
Chronisches
Schmerzsyndrom
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Comfort
Coping
Dekubitus
Diarrhö
Einseitiger Neglect
Elterliche Fürsorge
Emanzipierte
Entscheidungsfindung
Emotionale Kontrolle
Engagement in
ablenkenden Aktivitäten
Entscheidungsfindung
Entscheidungskonflikt
Entwicklung
Erfüllung einer Rolle
Erholung nach einer
Operation
Ernährung
Ernährungsmuster
Ernährungsweise
Ernährungsweise von
Säuglingen
Erstickung
Familienprozesse
Fatigue
Flüssigkeitsvolumen
Frailty-Syndrom im Alter
Funktionelle
Obstipation
Furcht
Gasaustausch
Gastrointestinale Motilität
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Geburtsschmerz
Gedächtnisleistung
Gegen andere Personen
gerichtete
Gewalttätigkeit
Gegen sich selbst
gerichtete
Gewalttätigkeit
Gehfähigkeit
Gesundheit
Gesundheitserhaltung
Gesundheitskompetenz
Gesundheitsmanagement
Gesundheitsverhalten
Gewebedurchblutung
Haushaltsführung
Herzleistung
Hoffnung
Hyperbilirubinämie
Hyperthermie
Hypothermie
Immigrationstransition
Impulskontrolle
Inaktivitäts-Syndrom
Infektion der
chirurgischen
Eingriffsstelle
Infektion
Inkontinenz
Integrität der Haut
Integrität der
Mundschleimhaut
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
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Integrität des Gewebes
Kommunikation
Kontamination
Kummer
Körperbild
Lebensstil
Leberfunktion
Macht
Menschenwürde
Metabolisches Syndrom
Mobilität
Moralischer Disstress
Mundtrockenheit
Mutter-Fötus-Dyade
Muttermilchproduktion
Nachteilige Reaktion auf
jodhaltige
Kontrastmittel
Neonatales
Entzugssyndrom
Neurovaskuläre
Funktion
Obstipation
Organisiertes Verhalten
Perioperative
Hypothermie
Perioperativer
Lagerungsschaden
Plötzlicher Tod
Religiosität
Relokationsstresssyndrom
Resilienz
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Retention
Rollenkonflikt
Rollenüberlastung
Ruheloses Umhergehen
Schlaf
Schlafmuster
Schlafstörung
Schlucken
Schmerz
Schock
Schutz
Schwangerschafts-,
Geburts- und
Wochenbettverlauf
Selbstkonzept
Selbstvernachlässigung
Selbstversorgung Essen
und Trinken
Selbstversorgung
Körperpflege
Selbstversorgung SichKleiden
Selbstversorgung
Toilettenbenutzung
Selbstversorgung
Selbstverstümmelung
Selbstwertgefühl
Sexualverhalten
Sexuelle Funktion
Sitzen
Soziale Interaktion
Soziale Isolation
Spiritueller Disstress
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Spirituelles
Wohlbefinden
Spontanatmung
Stabiler Blutdruck
Stehen
Stillen
Stimmungsregulation
Stress
Sturz
Suizid
Thermische Verletzung
Thermoregulation
Todesangst
Transferfähigkeit
Trauern
Venöse
Thromboembolie
Verbale Kommunikation
Vereinsamung
Vergewaltigungssyndrom
Vergiftung
Verletzung
Verleugnung
Verwirrtheit
Weaning
Weibliche
Genitalverstümmelung
Wissen
Zahnstatus
Übelkeit
Übergewicht
8.3.2 Achse 2: Subjekt der Diagnose
Das Subjekt der Diagnose ist als die Person(en) definiert, für die eine Pflegediagnose bestimmt wird. Die Parameter der Achse 2 sind Individuum, pflegende Bezugsperson, Familie, Gruppe und Gemeinschaft und repräsentieren
die NANDA-I-Definition von „Patient“:
– Individuum: Ein einzelner Mensch, der sich von anderen unterscheidet,
eine Person
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8.3 Definitionen der Achsen
– Pflegende Bezugsperson: Ein Familienmitglied oder ein Helfer, der sich regelmäßig um ein Kind oder eine kranke, ältere oder behinderte Person
kümmert
– Familie: Zwei oder mehr Personen, die in langfristiger oder dauerhafter
Beziehung zueinander stehen, sich einander verpflichtet fühlen, ein Zusammengehörigkeitsgefühl empfinden und bestimmte Verpflichtungen gegenüber anderen teilen; Blutsverwandtschaft bzw. Wahlverwandtschaft
– Gruppe: Eine Anzahl von Personen mit gemeinsamen Eigenschaften
– Gemeinschaft: Eine Gruppe von Personen, die in demselben Gebiet mit
derselben Verwaltung wohnen. Beispiele sind Stadtviertel und Städte.
Wird das Subjekt der Diagnose nicht ausdrücklich genannt, ist es immer das
Individuum. Es ist jedoch durchaus angebracht, solche Diagnosen auch für
die anderen Subjekte der Diagnose in Erwägung zu ziehen. Die Diagnose Beeinträchtigter Comfort (00214) könnte auf eine Person angewendet werden,
die über unzureichende situative Kontrolle, unzureichende Privatsphäre und
unzureichende Ressourcen verfügt, was sich in Unzufriedenheit mit der persönlichen Situation, einer Unfähigkeit zur Entspannung und einer Veränderung des Schlafmusters der Person widerspiegelt. Die Diagnose könnte auch
für eine Gemeinschaft geeignet sein, die schädliche Umweltreize erlebt hat
(z. B. Umweltkatastrophe), die nicht genügend Kontrolle über ihre Umwelt
und unzureichende Ressourcen hat, um das Problem zu bekämpfen, und deren Mitglieder belastende Symptome, Furcht, Angst usw. erleben.
8.3.3 Achse 3: Beurteilung
Eine Beurteilung ist ein Deskriptor oder Modifikator, der die Bedeutung des
diagnostischen Fokus einschränkt oder spezifiziert. Der diagnostische Fokus
bildet zusammen mit der Beurteilung der Pflegefachperson die Diagnose. Alle
verwendeten Definitionen finden Sie online im Oxford English Living Dictionary (2017). Die Parameter von Achse 3 finden Sie in ▶ Tab. 8.2.
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Tab. 8.2 Definitionen der Beurteilungsbegriffe aus Achse 3, NANDA-I-Taxonomie II
Beurteilung
Definition
Kompliziert
(complicated)
Bestehend aus vielen miteinander verbundenen Teilen oder
Elementen; komplex; mit vielen verschiedenen und irritierenden
Aspekten.
Gefährdet
(compromised)
Verwundbar gemacht, oder weniger effektiv funktionierend
Vermindert
(decreased)
Kleinere(r) oder geringere(r) Größe, Anzahl oder Grad
Defensiv (defensive)
Wird verwendet oder beabsichtigt, um zu verteidigen oder zu
schützen
Defizitär/Defizit (deficient/deficit)
Nicht genügend von einer bestimmten Qualität oder Bestandteil zu
haben; unzureichend oder inadäquat.
Verzögert (delayed)
Verspätet, langsam oder aufgeschoben
Deprivation
(deprivation)
Fehlen oder Leugnen von etwas, das als Notwendigkeit angesehen
wird.
Verhindert
(disabled)
Eingeschränkt in den Bewegungen, Sinnen oder Aktivitäten
Desorganisiert
(disorganized)
Nicht richtig geplant oder kontrolliert; zerstreut oder ineffizient
Unverhältnismäßig
(disproportionate)
Zu groß oder zu klein im Vergleich mit etwas anderem (Standard)
Gestört (disturbed)
Nachdem ein normales Muster oder eine normale Funktion
unterbrochen wurde
Dysfunktional
(dysfunctional)
Nicht normal oder richtig funktionierend; nicht in der Lage,
angemessen mit sozialen Normen umzugehen.
Emanzipiert
(emancipated)
Frei von gesetzlichen, sozialen oder politischen Einschränkungen;
befreit
Effektiv (effective)
Erfolgreich bei der Erzielung eines gewünschten oder beabsichtigten Ergebnisses
Verbessert
(enhanced)
Intensivierung, Steigerung oder weitere Verbesserung von Qualität,
Wert oder Umfang
Übermäßig (excess)
Eine Menge von etwas, die mehr als notwendig, erlaubt oder
erwünscht ist
Misserfolg (failure)
Handlung oder der Zustand des Nichtfunktionierens; mangelnder
Erfolg
Frail (frail)
Schwach und zerbrechlich; körperlich oder geistig eingeschränkt
durch das hohe Lebensalter
Funktional
(functional)
Die Art und Weise, wie etwas abläuft oder funktioniert, betreffend;
von oder mit einer bestimmten Aktivität, einem bestimmten Zweck
oder einer bestimmten Aufgabe
Unausgeglichen
(imbalanced)
Fehlende Proportion oder Beziehung zwischen korrespondierenden
Dingen
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8.3 Definitionen der Achsen
Tab. 8.2 Fortsetzung
Beurteilung
Definition
Beeinträchtigt
(impaired)
Geschwächt oder beschädigt (etwas, insbesondere eine Fähigkeit
oder Funktion)
Ineffektiv
(ineffective)
Erzeugt keine signifikante oder gewünschte Wirkung
Unzureichend
(insufficient)
Nicht genug, inadäquat; unfähig, inkompetent
Unterbrochen
(interrupted)
Ein Anhalten des kontinuierlichen Fortschritts (einer Aktivität oder
eines Prozesses); die Kontinuität von etwas unterbrechen
Labil (labile)
Unbeständig, zu Veränderungen neigend; leicht veränderbar; von
oder durch Emotionen gekennzeichnet, die leicht erregt, frei zum
Ausdruck gebracht werden und dazu neigen, sich schnell und
spontan zu ändern.
Gering (low)
Unterdurchschnittlich in Anzahl, Ausmaß oder in Intensität; klein
Nicht- (Non-)
Ausdruck von Negation oder Abwesenheit
Organisiert
(organized)
Systematisch angeordnet oder strukturiert; effizient
Überlastet
(overload)
Eine zu hohe Belastung
Wahrgenommen
(perceived)
Bewusstwerden oder bewusst sein (von etwas); zu begreifen oder
zu verstehen
Bereitschaft für
(readiness)
Bereitwilligkeit, etwas zu tun; Zustand, vollständig auf etwas
vorbereitet zu sein
Risiko einer/eines
(risk for)
Gefährdungssituation; Möglichkeit, dass etwas Unangenehmes oder
Unerwünschtes passiert
Risikobehaftet (riskprone)
Wahrscheinlichkeit oder Anfälligkeit, etwas Unangenehmes oder
Bedauerliches zu erleiden, zu tun oder zu erleben
Bewegungsarm
(sedentary)
(Eine Lebensweise) gekennzeichnet durch viel Sitzen und wenig
körperliche Bewegung
Situationsbedingt
(situational)
In Bezug auf oder abhängig von einer Reihe von Umständen oder
Sachverhalten; in Bezug auf die Lage und Umgebung eines Ortes
Instabil (unstable)
Anfällig für Veränderungen, Misserfolg; nicht fest etabliert; wahrscheinlich nachgebend, nicht stabil
8.3.4 Achse 4: Lokalisation
Der Lokalisierungsort beschreibt die Teile/Regionen des Körpers und/oder die
damit verbundenen Funktionen – alle Gewebe, Organe, anatomischen Körperstellen oder Strukturen. Alle verwendeten Definitionen finden Sie online
im Oxford English Living Dictionary (2017). Die Parameter auf Achse 4 finden
Sie in Tabelle ▶ Tab. 8.3.
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Tab. 8.3 Lokalisationen der Achse 4, NANDA-I-Taxonomie II
Begriff
Definition
Auditiv (auditory)
Den Gehörsinn betreffend
Blase (bladder)
Muskelmembransack im Bauchraum, der Urin von den Nieren
aufnimmt und für die Ausscheidung speichert
Körper (body)
Physische Struktur, einschließlich der Knochen, der Muskeln und der
Organe einer Person
Darm (bowel)
Teil des Verdauungskanals unterhalb des Magens; der
Verdauungstrakt
Brust (breast)
Gewebe, das über der Brustmuskulatur (Musculus pectoralis major)
liegt; weibliche Brüste bestehen aus spezialisiertem Gewebe, das
sowohl Milch (Drüsengewebe) als auch Fettgewebe produziert
Kardial (cardiac)
Das Herz betreffend
Kardiopulmonal
(cardiopulmonary)
Herz und Lunge betreffend
Kardiovaskulär
(cardiovascular)
Das Herz und dessen Blutgefäße betreffend
Zerebral (cerebral)
Das Großhirn des Gehirns betreffend
Zahnung (dentition)
Anordnung oder Zustand der Zähne
Auge (eye)
Eines von zwei kugelförmigen Sehorganen im menschlichen Kopf
Gastrointestinal
(gastrointestinal)
Magen und Darm betreffend
Genital (genital)
Die menschlichen Fortpflanzungsorgane betreffend
Gustatorisch
(gustatory)
Das Schmecken oder den Geschmackssinn betreffend
Intrakraniell
(intracranial)
Innerhalb des Schädels
Kinästhetisch
(kinestetic)
Wahrnehmung der Position und Bewegung der Körperteile durch
Sinnesorgane (Propriozeptoren) in den Muskeln und Gelenken
Leber (liver)
Großlappiges Drüsenorgan im Bauchraum, das an vielen Stoffwechselvorgängen beteiligt ist
Mund (mouth)
Öffnung und Hohlraum im unteren Teil des menschlichen Gesichts,
umgeben von den Lippen, durch das die Nahrung aufgenommen
wird und Stimmgeräusche wiedergegeben werden
Schleimhäute (mucous membranes)
Epithelgewebe, die Schleim absondern und viele Körperhöhlen und
röhrenförmige Organe einschließlich des Darms und der Atemwege
auskleiden
Neurovaskulär
(neurovascular)
Enthält neuronale und vaskuläre Strukturen; von oder im Zusammenhang mit dem Nerven- und Gefäßsystem oder deren
Interaktionen
Olfaktorisch
(olfactory)
Den Geruchssinn betreffend
Oral (oral)
Mundhöhle
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8.3 Definitionen der Achsen
Tab. 8.3 Fortsetzung
Begriff
Definition
Peripher (peripheral)
Zur Oberfläche oder den äußeren Teil eines Körpers oder Organs;
extern
Periphere Gefäßversorgung (peripheral
vascular)
System von Venen und Arterien, die nicht in der Brust oder im
Bauchraum verlaufen
Renal (renal)
Die Nieren betreffend
Haut (skin)
Die dünne Gewebeschicht, die die natürliche äußere Hülle des
Körpers bildet
Taktil (tactile)
Den Tastsinn betreffend
Gewebe (tissue)
Alle Arten von Stoffen, aus denen Menschen bestehen, die aus
spezialisierten Zellen und deren Produkten bestehen
Vaskulär (vascular)
Ein oder mehrere Gefäße betreffend, insbesondere solche, die Blut
transportieren
Venös (venous)
Eine Vene oder die Venen betreffend
Visuell (visual)
Das Sehen oder Sehvermögen betreffend
Harn- (urinary)
Den Harn betreffend
Harnwege (urinary
tract)
Bezogen auf oder Bezeichnung des Systems von Organen,
Strukturen und Kanälen, durch die Urin produziert und ausgeschieden wird; die Nieren, Harnleiter, Blase und Harnröhre
umfassend
8.3.5 Achse 5: Alter
Das Alter bezieht sich auf die Person, die das Subjekt der Diagnose ist (Achse
2). Die Parameter der Achse 5 sind unten aufgeführt mit den jeweiligen Definitionen, die mit Ausnahme der des älteren Erwachsenen von der Weltgesundheitsorganisation (2013) stammen:
– Fötus: ein ungeborenes Kind mit mehr als 8 Wochen nach der Empfängnis, bis zur Geburt
– Neugeborenes: ein Kind < 28 Tage alt
– Säugling: ein Kind ≥ 28 Tage und < 1 Jahr alt
– Kind: eine Person im Alter von 1 bis einschließlich 9 Jahre
– Jugendlicher: eine Person im Alter von 10 bis einschließlich 19 Jahren
– Erwachsener: eine Person älter als 19 Jahre, es sei denn ein nationales Gesetz definiert eine Person als einen Erwachsenen zu einem früheren
Zeitpunkt
– Älterer Erwachsener: eine Person ≥ 65 Jahre alt
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8.3.6 Achse 6: Zeit
Die Zeit beschreibt die Zeitdauer des Diagnosefokus (Achse 1). Die Werte auf
Achse 6 sind:
– Akut: Dauer < 3 Monate
– Chronisch: Dauer ≥ 3 Monate
– Intermittierend: Aufhörend oder wieder beginnend in Intervallen, periodisch, zyklisch
– Kontinuierlich: Ununterbrochen, fortwährend, ohne aufzuhören
8.3.7 Achse 7: Status der Diagnose
Der Status der Diagnose bezieht sich auf das tatsächliche oder potenzielle Auftreten des Problems/Syndroms oder auf die Kategorisierung der Diagnose als
gesundheitsfördernde Diagnose. Die Parameter auf Achse 7 sind:
– Problemfokussiert: Unerwünschte menschliche Reaktion auf einen Gesundheitszustand/Lebensprozess, der im aktuellen Moment besteht (einschließlich Syndrom-Diagnosen)
– Gesundheitsförderung: Motivation und Wunsch, das Wohlbefinden zu steigern und das im aktuellen Moment vorhandene Potenzial der menschlichen Gesundheit zu verwirklichen (Pender et al. 2006).
– Risiko: Anfälligkeit für die zukünftige Entwicklung einer unerwünschten
menschlichen Reaktion auf Gesundheitszustände und Lebensprozesse
(einschließlich Syndrom-Diagnosen).
8.4 Entwickeln und Einreichen einer Pflegediagnose
Eine Pflegediagnose wird durch die Kombination der Merkmale von Achse 1
(Fokus der Diagnose), Achse 2 (Subjekt der Diagnose) und Achse 3 (Beurteilung) und die Hinzunahme von Merkmalen aus den anderen Achsen zur besseren Verständlichkeit erstellt. Wissenschaftler oder interessierte
Pflegefachpersonen beginnen mit dem Fokus der Diagnose (Achse 1) und fügen den entsprechenden Beurteilungsbegriff (Achse 3) hinzu. Beachten Sie,
dass diese beiden Achsen manchmal in einem einzigen theoretischen Diagnosekonzept zusammengefasst sind, wie die Pflegediagnose Furcht (00148) zeigt.
Als nächstes wird das Subjekt der Diagnose festgelegt (Achse 2). Sofern das
Subjekt ein „Individuum“ ist, wird dies nicht ausdrücklich erwähnt. Abschließend kann man die restlichen Achsen verwenden, um weitere Details
hinzuzufügen.
NANDA-I unterstützt keine zufällige Konstruktion von theoretischen
Diagnosekonzepten durch reines Zusammenwürfeln von Begriffen aus verschiedenen Achsen zu einem Diagnosetitel, der dann Beurteilungen basierend
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8.5 Weiterentwicklung
auf einem Patientenassessment darstellen soll. Identifizierte klinische Probleme/Bereiche von pflegerischer Bedeutung, für die es keinen NANDA-I-Diagnosentitel gibt, sollten sorgfältig in der Dokumentation beschrieben werden,
um anderen Pflegefachpersonen/Gesundheitsdienstleistern eine genaue Interpretation der klinischen Beurteilung zu ermöglichen.
Das Erstellen einer Diagnose für die klinische Praxis und/oder für die Dokumentation durch einfaches Zusammenstellen von Begriffen aus verschiedenen Achsen, ohne evidenzbasiertes Entwickeln der Definition und anderer
Komponenten einer Diagnose (bestimmende Merkmale, beeinflussende Faktoren, Risikofaktoren, assoziierte Bedingungen und ggf. Risikopopulationen)
widerspricht dem Sinn und Zweck einer standardisierten Sprache – die ja eine
Methode sein sollte, die klinische Beurteilung und die Praxis wirklich darzustellen, mitzuteilen und anzuleiten.
Dies ist von großer Bedeutung für die Patientensicherheit, da ohne das
Wissen zu den diagnostischen Teilelementen keine diagnostische Genauigkeit
gewährleistet werden kann. Wenn pflegerische Begriffe spontan am Ort der
Pflegehandlungen gebildet werden, kann dies zu einer Fehlinterpretation des
klinischen Problems/diagnostischen Fokus und letztlich zu unangemessenen
Outcomes und Pflegeinterventionen führen. Es macht es auch unmöglich, das
Auftreten von Pflegediagnosen genau zu erforschen oder Outcome- und Interventionsstudien durchzuführen, weil ohne die eindeutigen diagnostischen Teilelemente (Definitionen, bestimmende Merkmale, beeinflussende Faktoren
oder Risikofaktoren) nicht eindeutig gesagt werden kann, ob alle menschlichen Reaktionen, die mit einem bestimmten Titel bezeichnet wurden, tatsächlich die gleichen Phänomene abbilden.
Daher will dieses Kapitel Praktiker darüber informieren, wie theoretische
Diagnosekonzepte entwickelt werden, und Klarheit für Personen zu schaffen,
die Diagnosen entwickeln, um sie für die NANDA-I-Taxonomie einzureichen.
Was nicht etwa fehlinterpretiert werden darf als Ermutigung zum „Basteln“ von Diagnosetiteln am Patientenbett.
8.5 Weiterentwicklung
NANDA International wird sich auf die Überarbeitung von Diagnosen konzentrieren, die derzeit in der Terminologie enthalten sind, aber nach der Annahme der Evidenzkriterien im Jahr 2002 als „überaltert“ gelten. Es gibt über
50 solcher Diagnosen, die bei der nächsten Ausgabe aus der Terminologie entfernt werden, sollte diese Revision nicht durchgeführt werden. Daher raten
wir dringend davon ab, zum jetzigen Zeitpunkt neue Diagnosen zu entwickeln,
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
sondern konzentrieren uns lieber darauf, Diagnosen auf ein Evidenzminimum
von 2.1 zu bringen und bei anderen Diagnosen das Evidenzniveau weiter zu
erhöhen. Den zweiten Schwerpunkt legen wir darauf, den klinischen Nutzen
von diagnostischen Indikatoren (bestimmende Merkmale und beeinflussende
Faktoren oder Risikofaktoren) zu verbessern. Unser Ziel ist es, durch klinische
Forschung und Metaanalysen/-synthesen herauszufinden, welche bestimmenden Merkmale für eine Diagnose erforderlich sind („entscheidende bestimmende Merkmale“) und welche als irrelevant zu entfernen sind. Dadurch
werden wir Pflegefachpersonen am Patientenbett noch besser bei der Entscheidungsfindung unterstützen können.
8.6 Empfohlene Literatur
Matos FGOA, Cruz DALM. Development of an instrument to evaluate diagnosis accuracy.. Rev Esc Enferm USP. 2009; 43(Spe):1087–1095
Paans W, Nieweg RMB, van der Schans CP, Sermeus W. What factors influence the
prevalence and accuracy of nursing diagnoses documentation in clinical practice? A
systematic literature review.. J Clin Nurs. 2011; 20(17–18):2386–2403
8.7 Literaturhinweise
Lundberg C, Warren J, Brokel J, et al. Selecting a standardized terminology for the
electronic health record that reveals the impact of nursing on patient care. Online J
Nurs Inform 2008; 12(2). Available at: http://ojni.org/12_2/lundberg.pdf
Oxford University Press. Oxford English Living Dictionary On-Line. Oxford University
Press; 2017. Available at: https://en.oxforddictionaries.com
Pender NJ, Murdaugh CL, Parsons MA. Health Promotion in Nursing Practice. 5th ed.
Upper Saddle River, NJ: Pearson Prentice-Hall; 2006
World Health Organization. Health topics: Infant, newborn. 2013. Available at: http://
www.who.int/topics/infant_newborn/en/
World Health Organization. Definition of key terms. 2013. Available at: http://www.
who.int/hiv/pub/guidelines/arv2013/intro/keyterms/en/
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9 Häufig gestellte Fragen
9 Häufig gestellte Fragen
9.1 Einleitung
Wir erhalten regelmäßig Fragen über unsere Website, per E-Mail oder wenn
Mitglieder unseres NANDA-I-Vorstands oder die Geschäftsführerin sich an
verschiedenen Konferenzen beteiligen. Wir haben einige der häufigsten Fragen und ihre Antworten hier aufgeführt, in der Hoffnung, dass sie anderen
helfen werden, die sich die gleichen Fragen stellen.
9.2 Wann brauchen wir Pflegediagnosen?
Oft versorgen Pflegefachpersonen Patienten mit medizinischen Problemen.
Für die Diagnose und Behandlung dieser medizinischen Probleme sind rechtlich jedoch die Ärzte verantwortlich. Pflegefachpersonen sind ihrerseits für die
Diagnose und Behandlung von Pflegeproblemen verantwortlich. Entscheidend
ist dabei, dass Pflegeprobleme etwas anderes sind als medizinische Probleme.
Dies wird deutlicher, wenn wir die Rolle der Pflege innerhalb des Gesundheitswesens aus einem weiteren Blickwinkel betrachten und dazu das DreiSäulen-Modell der Pflegepraxis (Kamitsuru 2008) zu Hilfe nehmen. Dieses
Modell zeigt drei Hauptbereiche der Pflegepraxis, die sich voneinander unterscheiden, aber miteinander verbunden sind.
Die klinische Praxis verlangt von Pflegefachpersonen viele verschiedene Tätigkeiten. Erstens sind da die Verfahren/Interventionen, die von medizinischen
Diagnosen bestimmt werden. Diese pflegerischen Aktivitäten sind auf medizinische Behandlungen, Patientenüberwachung und Beobachtung sowie interdisziplinäre Zusammenarbeit ausgerichtet. Pflegefachpersonen führen diese
Tätigkeiten als Folge medizinischer Diagnosen durch und verwenden medizinische Versorgungsstandards als Grundlage für diese pflegerischen Aktivitäten.
Zweitens gibt es eine Praxis, die sich an der Pflegediagnose orientiert. Diese eigenständigen Pflegemaßnahmen bedürfen keiner ärztlichen Genehmigung oder Erlaubnis. Diese Maßnahmen orientieren sich an den Standards
der pflegerischen Versorgung.
Und schließlich drittens ist da noch die Praxis, die durch organisatorische
Prozesse gesteuert wird. Dies können Tätigkeiten im Zusammenhang mit der
Grundversorgung sein, wie z. B. Wäschewechsel, Hygienemaßnahmen und die
alltägliche Versorgung. Diese Aktivitäten richten sich weder nach medizinischen noch nach pflegerischen Diagnosen, sondern nach rein organisatorischen Versorgungsstandards.
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Alle drei Handlungsfelder zusammen bilden die Praxis der Pflege. Jedes
einzelne beruht auf einer eigenen Wissensbasis und auf eigenen Verantwortlichkeiten. Die drei Bereiche sind für Pflegefachpersonen gleichermaßen von
Bedeutung, aber nur einer von ihnen bezieht sich auf unser spezifisches Fachwissen – und das ist der Bereich, den wir als Pflegediagnostik kennen. Dieses
Modell verdeutlicht auch, warum wir medizinische Diagnosen nicht in Pflegediagnosen umbenennen müssen. Medizinische Diagnosen gibt es schon in der
Medizin. Aber medizinische Diagnosen erklären nicht immer alles, was Pflegefachpersonen über ihre Patienten in Erfahrung bringen, Beurteilungen, die
wir über ihre menschliche Reaktion treffen, oder Interventionen, die wir für
Patienten durchführen. Daher verwenden wir Pflegediagnosen, um unabhängige klinische Beurteilungen zu erklären, die Pflegefachpersonen über ihre Patienten treffen. Damit bilden Pflegediagnosen die Grundlage für eigenständige
Pflegeinterventionen.
9.3 Allgemeine Fragen zu standardisierten
Pflegefachsprachen
Was ist eine standardisierte Pflegefachsprache?
Eine standardisierte Pflegefachsprache (standardized nursing language, SNL)
bezeichnet eine Zusammenstellung von Begriffen, die dazu dienen, klinische
Beurteilungen im Rahmen des Assessments (Pflegediagnosen) zusammen mit
den Interventionen und Outcomes im Zusammenhang mit der Pflegedokumentation zu beschreiben. Eine Standardisierung setzt voraus, dass Begriffe,
Definitionen und Indikatoren (entweder Diagnose- oder Ergebnisindikatoren)
klinisch sinnvoll sind.
Wie viele standardisierte Pflegefachsprachen gibt es?
In den USA hat die ANA (American Nurses Association) 12 standardisierte
Pflegefachsprachen anerkannt. NANDA-I ist darunter die einzige Diagnosesprache, die ein Peer-Review-System zur Aufnahme von Diagnosen in ihre
Taxonomie verwendet. Es ist auch die einzige Terminologie, die die entscheidenden diagnostischen Indikatoren (bestimmende Merkmale, beeinflussende
Faktoren, Risikofaktoren, assoziierte Bedingungen und Risikopopulationen)
bereitstellt, um die klinische Entscheidungsfindung (clinical reasoning) einer
Pflegefachperson am Patientenbett zu unterstützen.
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9.4 Allgemeine Fragen zu NANDA-I
Welche Unterschiede gibt es zwischen standardisierten
Pflegefachsprachen?
Viele Pflegefachsprachen nennen sich „standardisiert“. Teilweise handelt es
sich jedoch lediglich um eine Liste von Begriffen oder auch um Definitionen
dieser Begriffe. NANDA-I vertritt die Auffassung, dass eine standardisierte
Sprache, die einen Berufsstand repräsentiert, mindestens eine evidenzbasierte
Definition, eine Liste von bestimmenden Merkmalen (Anzeichen/Symptome),
beeinflussenden Faktoren (ätiologische Faktoren), sowie zusätzliche Daten zur
Unterstützung der Diagnostik, wie z. B. Risikopopulationen und assoziierte
Bedingungen, enthalten sollte. Risikodiagnosen sollten eine evidenzbasierte
Definition aufweisen sowie eine Liste der Risikofaktoren, die durch eigenständige Pflegeinterventionen beeinflusst werden können. Ansonsten kann jeder
einen Begriff auf seine Weise definieren, was offensichtlich nicht dem Sinn
und Zweck der Standardisierung entspricht. Ohne wirkliche Standardisierung
wäre auch jede elektronische Entscheidungshilfe mit direkter Verknüpfung zu
Pflegeassessments hinfällig.
Manchmal heißt es „wählen Sie eine Diagnose aus“ oder „suchen
Sie eine Diagnose aus“ – das klingt so, als wäre es sehr einfach,
die richtige Diagnose zu finden. Stimmt das?
Diagnostizieren ist natürlich etwas komplizierter als einen Begriff aus einer
Liste zu wählen, oder etwas auszuwählen, das sich für unseren Patienten „richtig anhört“. Es geht hier vielmehr um den diagnostischen Entscheidungsfindungsprozess, in dem Pflegefachpersonen diagnostizieren. Anstatt solche
vereinfachenden Begriffe (auswählen, aussuchen) zu verwenden, sollten wir
wirklich den Prozess des Diagnostizierens beschreiben! Anstatt davon zu sprechen, „einfach eine Diagnose auszuwählen“, sollten wir davon sprechen, „eine
Diagnose für den Patienten/die Familie zu stellen“ oder „die Genauigkeit der
Diagnose sicherzustellen“. Wörter sind mächtig – wenn wir also von aussuchen, herauspicken und auswählen sprechen, klingt es so, als ob wir einfach
eine Liste von Begriffen durchlesen und irgendeinen davon herausgreifen
müssten. Diagnostisches Argumentieren ist jedoch etwas ganz anderes – und
Diagnostizieren, unsere eigentliche Tätigkeit, geht weit über das „Herauspicken“ hinaus!
9.4 Allgemeine Fragen zu NANDA-I
Was ist NANDA International?
Die Implementierung von Pflegediagnosen verbessert die Pflegepraxis in jeder
Hinsicht, angefangen bei einer höheren Wertschätzung des Berufsstands über
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
eine konsistente Dokumentation zur Abbildung der professionellen klinischen
Beurteilung durch Pflegefachpersonen bis hin zu einer genauen Dokumentation als Voraussetzung für die Rückvergütung. NANDA-I sieht ihre Aufgabe
darin, eine Terminologie zu entwickeln, zu verbessern und zu fördern, welche
die klinische Beurteilung von Pflegefachpersonen genau widerspiegelt.
Warum erhebt NANDA-I eine Gebühr für die Nutzung der
Pflegediagnosen?
In jedem Bereich erfordern die Entwicklung und Pflege eines auf Forschung
basierenden Werks eine Menge Zeit und Fachwissen, hinzu kommt der Aufwand für die Verbreitung dieser Arbeit. Als Freiwilligenorganisation finanzieren wir Komitee-Sitzungen zur Begutachtung der eingereichten Diagnosen,
um sicherzustellen, dass sie die Kriterien der Evidenzlevel (LOE) erfüllen. Aufgrund der hohen Nachfrage bieten wir ebenso Seminare und Fortbildungen
auf Englisch, Spanisch und Portugiesisch an. Unsere Komiteemitglieder kommen aus allen Teilen der Welt. Sowohl die Videokonferenzen als auch unsere
gelegentlichen persönlichen Treffen erfordern Ausgaben – genauso wie unsere
Konferenzen und Schulungsveranstaltungen. Unsere Gebühren unterstützen
diese Arbeit auf einer kostendeckenden Basis und sind im Vergleich zu den
Gebühren, die für eine Lizenz für viele andere verfügbare Gesundheits-Datenbanken und elektronische Lizenzen erhoben werden, recht bescheiden.
Wenn wir das Buch kaufen und die Inhalte selbst in unsere
Software abtippen, müssen wir dann auch bezahlen?
NANDA International, Inc. ist abhängig von den Einnahmen aus den Verkäufen unserer Fachbücher und elektronischen Lizenzen, um unsere Taxonomie
auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu halten und zu verbessern. Die
NANDA-I-Terminologie ist urheberrechtlich geschützt. Daher darf kein Teil
der NANDA-I-Publikation, NANDA-I-Pflegediagnosen – Definitionen und
Klassifikation, ohne vorherige Genehmigung des Herausgebers reproduziert, in einem Datenabfragesystem gespeichert oder mit irgendwelchen
Mitteln elektronisch, mechanisch, fotokopierend, aufgezeichnet oder anderweitig übertragen werden. Dies umfasst auch die Veröffentlichung in
Online-Blogs, auf Websites usw.
Dies gilt unabhängig davon, in welcher Sprache Sie das Buch verwenden.
Um das Buch anderweitig nutzen zu können, ist eine Lizenz von Thieme Medical Publishers, Inc. bzw. dem autorisierten Verleger des Buchs in der jeweiligen Sprache erforderlich. Die offiziellen Inhaber der Übersetzungsrechte für
unsere Texte in anderen Sprachen als Englisch finden Sie unter dem untenstehenden Link. Eine Nutzung dieser Inhalte setzt voraus, dass Sie die Erlaubnis
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9.4 Allgemeine Fragen zu NANDA-I
des Verlages zur Reproduktion des Werks in beliebigem Format eingeholt
und erhalten haben. Für weitere Informationen besuchen Sie unsere Website
(www.nanda.org) oder kontaktieren Sie RECOM unter nanda@recom.eu.
Sollte die Struktur der Taxonomie II als pflegerischer AssessmentBezugsrahmen verwendet werden?
Der Zweck der Taxonomie besteht darin, die Begriffe (Diagnosen) innerhalb
von NANDA-I zu organisieren. Sie war nie als Rahmen für das Assessment
vorgesehen. Bitte beachten Sie unsere Stellungnahme zur Verwendung der Taxonomie als Rahmen für das Pflegeassessment (S. 77).
Was ist PÄS, wie wurde es entwickelt und worauf geht es zurück?
Brauche ich das PÄS-Format/Schema für NANDA-I?
Das Akronym „PÄS“ steht für Problem, Ätiologie (beeinflussende Faktoren)
und Anzeichen/Symptome (bestimmende Merkmale). Das PÄS-Format wurde erstmals von Dr. Marjory Gordon, Gründungsmitglied und ehemalige Präsidentin von NANDA-I, veröffentlicht. Die Bestandteile der NANDA-IDiagnosen werden nun als beeinflussende Faktoren und bestimmende Merkmale bezeichnet, weshalb der Begriff „PÄS-Format“ in den aktuellen NANDA-I Büchern nicht verwendet wird. In einigen Ländern und in vielen
Veröffentlichungen findet es allerdings noch immer Verwendung. Das präzise
Diagnostizieren stützt sich auf die Einschätzung und die Dokumentation beeinflussender Faktoren und bestimmender Merkmale, was durch das PÄSFormat unterstützt wird und für die Genauigkeit von Pflegediagnosen entscheidend ist – ein Ansatz, den NANDA-I nachdrücklich unterstützt.
Allerdings verlangt NANDA-I für die Dokumentation von Pflegediagnosen weder das PÄS-Format noch irgendein anderes Format. Wir wissen um
die Vielzahl an elektronischen Dokumentationssystemen, die auf der ganzen
Welt verwendet und entwickelt werden, und es scheint so viele Dokumentationsmöglichkeiten wie Systeme zu geben. Viele Computersysteme erlauben
die Verwendung des „beeinflusst durch ... und nachgewiesen durch“-Modells
nicht. Es ist jedoch wichtig, dass Pflegefachpersonen die Assessmentdaten
kommunizieren, welche die von ihnen gestellte Diagnose unterstützen, damit
andere Personen, die den Patienten versorgen, wissen, warum eine Diagnose
ausgewählt wurde. Bitte beachten Sie das Positionspapier Nr. 2 der NANDAI: Die Struktur einer pflegediagnostischen Aussage im Rahmen eines Pflegeplans (S. 52).
Das PÄS-Format eignet sich sehr gut für das Unterrichten der klinischen
Entscheidungsfindung (clinical reasoning) und unterstützt Pflegefachpersonen
in Ausbildung und Praxis dabei, die Fähigkeiten des Diagnostizierens zu
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
erlernen. Da für einen Patienten in der Regel mehr als ein beeinflussender
Faktor und/oder bestimmendes Merkmal zutreffen, folgt in vielen Einrichtungen auf die diagnostische Aussage eine Liste mit bestimmenden Merkmalen
und beeinflussenden Faktoren anstelle der Formulierungen „nachgewiesen
durch“ bzw. „beeinflusst durch“. Diese Liste basiert auf standardisierten
NANDA-I-Begriffen entsprechend der individuellen Patientensituation.
Unabhängig von den Dokumentationsanforderungen ist die Überprüfung
oder Einschätzung der bestimmenden Merkmale (Manifestation von Diagnosen) und beeinflussenden Faktoren (oder Ursachen) auch für eine sichere Patientenversorgung entscheidend. Die Wahl wirksamer Interventionen basiert
auf beeinflussenden Faktoren und bestimmenden Merkmalen.
Wie schreibe ich die diagnostische Aussage für Risikodiagnosen,
problemfokussierte Diagnosen und Diagnosen der
Gesundheitsförderung?
Dokumentationssysteme unterscheiden sich von Einrichtung zu Einrichtung:
in einigen Fällen müssen Sie den Diagnosentitel notieren (oder aus einer computerbasierten Liste wählen), der der von Ihnen diagnostizierten menschlichen Reaktion entspricht. Die Assessmentdaten finden sich evtl. in einem
anderen Bereich (oder „Fenster“) des Computersystems, wo Sie dann die beeinflussenden Faktoren und bestimmenden Merkmale oder Risikofaktoren
wählen. Beispiele für die PÄS-Formulierungen sind unten zu finden.
Problemfokussierte Diagnosen: Um das PÄS-Format zu verwenden, beginnen Sie mit der Diagnose selbst, gefolgt von den ätiologischen Faktoren
(beeinflussende Faktoren einer problemfokussierten Diagnose). Schließlich
identifizieren Sie die wichtigsten Anzeichen/Symptome (bestimmende
Merkmale).
Beeinträchtigte elterliche Fürsorge im Zusammenhang mit unzureichender
kognitiver Bereitschaft zur Elternschaft und jungem elterlichen Alter (beeinflussende Faktoren), nachgewiesen durch mangelnde Eltern-Kind-Interaktion, wahrgenommene Rollenunzulänglichkeit und unangemessene
Betreuungsfähigkeiten (bestimmende Merkmale).
Risikodiagnose: Für Risikodiagnosen gibt es keine beeinflussenden
Faktoren (ätiologische Faktoren), da Sie damit die Vulnerabilität eines
Patienten für ein potenzielles Problem identifizieren, d. h. das Problem ist
noch nicht eingetreten. Verschiedene Experten empfehlen unterschiedliche
Formulierungen (manche verwenden „beeinflusst durch“, andere sagen
„nachgewiesen durch“ bei Risikodiagnosen). Da der Begriff „beeinflusst
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9.4 Allgemeine Fragen zu NANDA-I
durch“ im Fall einer problemfokussierten Diagnose für eine Ätiologie
verwendet wird und da bei Risikodiagnosen lediglich eine Anfälligkeit für ein
Problem vorliegt, empfiehlt NANDA-I die Formulierung „nachgewiesen
durch“ für den Nachweis einer bestehenden Gefahr, wenn das PÄS-Format
verwendet wird.
Risiko einer Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson, nachgewiesen
durch die Unvorhersehbarkeit der Krankheitsentwicklung und der Komplexität
der Betreuungsaufgaben (Risikofaktoren).
Gesundheitsförderungsdiagnosen: Weil Diagnosen der Gesundheitsförderung keine beeinflussenden Faktoren erfordern, gibt es bei diesen Diagnosen
auch kein „beeinflusst durch“. Stattdessen liefert das/die bestimmende(n)
Merkmal(e) den Nachweis für den Wunsch des Patienten, seinen aktuellen
Gesundheitszustand zu verbessern (oder die Feststellung durch die Pflegefachperson, dass eine Möglichkeit zur Gesundheitsförderung besteht, und Maßnahmen zur Gesundheitsförderung im Namen des Patienten, der dies nicht
selbst tun kann, durchzuführen sind).
Bereitschaft für einen verbesserten Schlaf, nachgewiesen durch den geäußerten Wunsch, den Schlaf zu verbessern.
Gibt es von NANDA-I eine Liste der Diagnosen?
Es wäre nicht sehr sinnvoll, einfach eine Liste der Diagnosentitel anzubieten.
Das würde dem Sinn und Zweck einer standardisierten Pflegesprache völlig
zuwiderlaufen. Solange die Definition, bestimmenden Merkmale, beeinflussenden Faktoren und Risikofaktoren nicht bekannt sind, ist der Titel an sich
bedeutungslos. Daher glauben wir nicht, dass es im Interesse der Patientensicherheit ist, einfache Listen zu erstellen, die missverstanden oder in der Praxis
unangemessen genutzt werden könnten.
Die Definition der Diagnose, und noch wichtiger, die diagnostischen Indikatoren (Assessmentdaten/Daten der Patientenanamnese) sind für die Diagnosenstellung unerlässlich: zum Beispiel die Anzeichen/Symptome, die Sie
mithilfe Ihres Assessments erheben („bestimmende Merkmale“) und die Ursache der Diagnose („beeinflussende Faktoren“) oder Faktoren, die einen Patienten einem signifikanten Risiko für eine Diagnose aussetzen
(„Risikofaktoren“). Wenn Sie den Patienten einschätzen, sind Sie sowohl auf
Ihr klinisches Wissen als auch auf Ihr „Buchwissen“ angewiesen, um Muster
in Ihren Daten zu erkennen – also diagnostische Indikatoren, die ein Cluster
bilden und in Zusammenhang mit der Diagnose stehen. Mit folgenden Fragen
ermitteln und validieren Sie korrekte Diagnosen:
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
1. Liegen die meisten bestimmenden Merkmale/Risikofaktoren bei dem Patienten vor?
2. Gibt es ätiologische Faktoren („beeinflussende Faktoren“) für die Diagnose, die bei Ihrem Patienten evident sind?
3. Haben Sie die Diagnose mit dem Patienten/der Familie oder mit einer anderen Pflegefachperson (wenn möglich) abgesichert?
9.5 Allgemeine Fragen zu Pflegediagnosen
Welche Arten von Pflegediagnosen gibt es in der NANDA-IKlassifikation?
NANDA-I unterscheidet drei Kategorien von Pflegediagnosen: problemfokussierte Diagnosen, Pflegediagnosen der Gesundheitsförderung und Risikodiagnosen. Innerhalb der problemfokussierten und Risikokategorien finden Sie
auch die Verwendung von Syndromen. Definitionen für jede dieser Kategorien und Syndrome finden Sie im Glossar (S. 173).
Was sind Pflegediagnosen und warum sollte ich sie verwenden?
Eine Pflegediagnose ist eine klinische Beurteilung einer menschlichen Reaktion auf Gesundheitszustände/Lebensprozesse oder der Anfälligkeit einer Person, Familie, Gruppe oder Gemeinschaft für diese Reaktion. Ein
Pflegeassessment ist erforderlich, um eine korrekte Diagnose für Ihren Patienten zu stellen – Sie können Pflegediagnosen nicht sicher standardisieren, indem Sie medizinische Diagnosen verwenden. Obwohl natürlich bestimmte
Pflegediagnosen häufig bei Patienten mit verschiedenen medizinischen Diagnosen auftreten, können Sie nicht wissen, ob die Pflegediagnose wirklich korrekt ist, solange Sie nicht die bestimmenden Merkmale durch ein Assessment
einschätzen und feststellen, dass wichtige beeinflussende Faktoren vorliegen.
Eine Pflegediagnose stellt die Grundlage für die Auswahl an Pflegeinterventionen dar, mit denen Outcomes erreicht werden sollen, für welche die
Pflegefachpersonen verantwortlich sind. Das bedeutet, dass Pflegediagnosen
verwendet werden, um einen geeigneten Pflegeplan für den Patienten festzulegen, nach dem sich die Outcomes und Interventionen des Patienten richten.
Pflegediagnosen können nicht standardisiert werden, aber Pflegeinterventionen lassen sich je nach ausgewählten Outcomes für die Pflegediagnose standardisieren, da Interventionen möglichst evidenzbasiert sein sollten.
Pflegediagnosen sind auch eine Standardsprache für die Verwendung in
der elektronischen Patientenakte (EPA), die eine klare Kommunikation zwischen den Mitgliedern des Behandlungsteams und die Erfassung von Daten
zur kontinuierlichen Verbesserung der Patientenversorgung ermöglicht. Die
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9.5 Allgemeine Fragen zu Pflegediagnosen
Verwendung einer diagnostischen Terminologie, die eine Unterstützung der
klinischen Entscheidungsfindung durch die Artikulation von diagnostischen
Indikatoren (Anzeichen/Symptome/Ätiologie) ermöglicht, kann die Verknüpfung mit Instrumenten des Pflegeassessments erleichtern und so die diagnostische Genauigkeit und die Fähigkeit der Pflegefachpersonen in der klinischen
Entscheidungsfindung verbessern.
Was ist der Unterschied zwischen einer medizinischen Diagnose
und einer Pflegediagnose?
Eine medizinische Diagnose befasst sich mit einer Krankheit oder einem medizinischen Zustand. Eine Pflegediagnose beschäftigt sich mit tatsächlichen
oder potentiellen menschlichen Reaktionen auf Gesundheitsprobleme und Lebensprozesse. Zum Beispiel bietet die medizinische Diagnose zerebrovaskuläre
Attacke (Schlaganfall) Informationen über die Pathologie des Patienten. Die
Pflegediagnosen Beeinträchtigte verbale Kommunikation, Risiko eines Sturzes,
Unterbrochene Familienprozesse, Chronischer Schmerz und Machtlosigkeit liefern ein ganzheitliches Verständnis der Auswirkungen des Schlaganfalls auf
den Patienten und die Familie. Sie leiten zudem Pflegeinterventionen ein, um
patientenspezifische Outcomes zu erzielen. Wenn Pflegefachpersonen sich
nur auf den Schlaganfall konzentrieren, könnten Sie den Chronischen
Schmerz, unter dem der Patient leidet, sein Gefühl der Machtlosigkeit und sogar die Unterbrochenen Familienprozesse übersehen. Diese Probleme wirken
sich auf seine mögliche Entlassung nach Hause, seinen Umgang mit der neuen
Behandlungsform und seine allgemeine Lebensqualität aus. Hervorzuheben ist
außerdem, dass sich eine medizinische Diagnose nur auf einen Patienten bezieht, während Pflege neben dem Patienten auch dessen Familie miteinbezieht. Daher sind Pflegediagnosen mit Bezug auf die Familie entscheidend,
weil sie das Erreichen des für den Patienten angestrebten Outcomes – positiv
wie negativ – beeinflussen können.
Was sind die Bestandteile einer Diagnose und was bedeuten sie
für die Pflegefachpersonen in der Praxis?
Es gibt mehrere Teile einer Pflegediagnose: den Diagnosentitel, die Definition
und die für die Diagnose verwendeten Assessmentkriterien bestimmende
Merkmale und beeinflussende Faktoren oder Risikofaktoren. Wie wir in Kapitel
8 bereits erwähnt haben, hat NANDA-I große Bedenken hinsichtlich der Sicherheit bei der Verwendung von Begriffen (Diagnosetitel), die keine standardisierte Bedeutung und keine Assessmentkriterien haben. Das spontane
Wählen einer Diagnose aus einer Liste oder das Sich-Ausdenken eines Begriffs
am Patientenbett ist aus mehreren gewichtigen Gründen eine gefährliche
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Praxis. Erstens muss die Kommunikation zwischen den Teammitgliedern der
Gesundheitsversorgung klar, präzise und einheitlich sein. Wenn jeder seine eigenen „Diagnosen“ definiert, kann von Eindeutigkeit keine Rede sein. Zweitens, wie können wir die Validität einer Diagnose oder die diagnostischen
Fähigkeiten einer Pflegefachperson einschätzen, wenn wir keine Daten haben,
die die Diagnose unterstützen?
Es ist auch hilfreich, Risikopopulationen und die damit assoziierten Bedingungen zu überprüfen, um Pflegediagnosen zu berücksichtigen, die z. B. in bestimmten Populationen häufiger auftreten können.
Das Beispiel von Frau M. in dem nachfolgenden Fallbericht zeigt das Problem mit dem Aussuchen „irgendeiner“ Diagnose aus einer Liste von Begriffen, ohne Kenntnis der Definition oder der Assessmentdaten, die zur
Diagnostik der Reaktion benötigt werden.
Fallbericht
Frau M. ist eine 72-jährige Frau, die wegen eines invasiven Karzinoms zur Mastektomie aufgenommen wurde. Sie kam mit ihrer Tochter wie geplant um 6:00
Uhr in der präoperativen Abteilung an. Ihr intravenöser Zugang wurde von der
Pflegefachperson der Nachtschicht gelegt, und ihre Vitalfunktionen und ein
Teil ihres Aufnahme-Assessments wurden bereits durchgeführt. Sie stellen fest,
dass die Pflegefachperson, die Frau M. versorgt, bereits drei Diagnosen in der
Akte dokumentiert hat: Angst (00146), Gestörtes Körperbild (00118) und Defizitäres Wissen (00126). Basierend auf dieser Information machen Sie sich eine Vorstellung von der Patientin und überlegen, wie Sie sie angehen wollen. Die Diagnose Angst gibt Ihnen die Information, dass Sie beruhigend und ermutigend
auf sie einwirken sollten. Die Diagnose Gestörtes Körperbild weist auf den bevorstehenden chirurgisches Eingriff hin, der sich auf einen Teil des Körpers auswirkt, der mit der weiblichen Sexualität verbunden ist. Die Diagnose Defizitäres
Wissen beschäftigt Sie, denn Sie müssen sicher sein, dass Frau M. die Gründe
für ihren Aufenthalt hier, den Zweck der heutigen Operation und mögliche
Komplikationen versteht, bevor Sie sie in den Operationssaal bringen.
Wenig später schließen Sie Ihr Assessment ab und stellen fest, dass es in einigen Punkten vom vorangegangenen Assessment ihrer Kollegin abweicht. Obwohl Sie verstehen, warum Ihre Kollegin die Diagnose Angst gewählt haben
könnte, wissen Sie, dass Furcht (00148) wesentlich genauer ist – obwohl Frau
M. angibt, dass sie ängstlich ist, sagt sie Ihnen, dass sie sich um das OP-Ergebnis sorgt und sich Gedanken macht, dass der Chirurg womöglich „nicht den
ganzen Krebs erwischt“. Da Furcht eine Reaktion auf eine Bedrohung ist, die
bewusst als Gefahr erkannt wird, während Angst mit einer unbekannten oder
unspezifischen Bedrohung einhergeht, stellen Sie die genauere Diagnose
Furcht.
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9.5 Allgemeine Fragen zu Pflegediagnosen
Ihr Assessment bestätigte weder die bestimmenden Merkmale für Defizitäres
Wissen, noch identifizierten Sie entsprechende beeinflussende Faktoren. Sie erfahren vielmehr, dass es bereits die zweite Mastektomie der Patientin ist (die
erste liegt fünf Jahre zurück) und sie gut über ihre Krebsart und die möglichen
Behandlungsoptionen, je nach Ergebnis des Eingriffs, informiert ist. Die Art
und voraussichtliche Dauer des Eingriffs, die häufigsten Risiken und negativen
Ergebnisse, mit denen sie rechnen muss, sind ihr bekannt. Frau M. war früher
Lehrerin und wirkt auf Sie sehr intelligent, gewillt, die richtigen Entscheidungen zu treffen, und bestens informiert.
Letztendlich zeigt sie keine Anzeichen von Gestörtem Körperbild. Bei ihrer ersten Brustoperation hatte sie sich gegen eine Rekonstruktion entschieden, und
gibt an, dass sie für diesen Eingriff bei ihrer Entscheidung bleibt. Sie ist Witwe
und sagt, dass sie die zusätzlichen Risiken als nicht sinnvoll erachtet. Sie
scheint sich mit ihrem Körperbild sehr wohl zu fühlen und scherzt sogar darüber, dass ihre Brüste „schon immer klein waren“, und es deshalb „sowieso
kaum auffällt“.
Sie bemerken, dass Frau M. bei ihren Bewegungen ein gewisses Schonverhalten zeigt und sie sich unwohl zu fühlen scheint. Auf Nachfrage erfahren Sie,
dass sie eine schwere Wirbelkanalstenose hat und in der Regel fast täglich ein
„Schmerzpflaster“ verwendet, das sie aufgrund der Operation seit 24 Stunden
nicht mehr benutzen kann. Sie stuft ihre Schmerzen auf einer Skala von 1 bis
10, wobei 10 der unerträglichste Schmerz ist, zwischen 6 und 7 ein. Sie weist
auch darauf hin, dass sie jetzt seit fast zwei Stunden auf der Trage liegt und
dass sie normalerweise morgens herumläuft, um sich zu „lockern“, was ihr hilft,
ihre Schmerzen zu lindern. Obwohl Sie Ihr keine Schmerzmittel geben können
und sie gleich in den OP kommt, helfen Sie ihr, ihre Position zu ändern und
legen ein Wärmeelement auf den schmerzhaften Bereich. Die Patientin bemerkt, dass sie das auch zu Hause zur Schmerzlinderung macht.
Sie ändern die Pflegedokumentation, und notieren zwei Diagnosen: Furcht
und Chronischer Schmerz (00133).
Als Sie am nächsten Tag Ihre Kollegin auf den Unterschied im Assessment
ansprechen, antwortet sie: „Ich nehme Defizitäres Wissen für jeden Patienten
– jeder kann noch was lernen. Und sie hatte eine Mastektomie, also wird sie ja
wohl Probleme mit dem Körperbild haben.“
Dies ist ganz offensichtlich eine verkehrte Logik: hätte ihre Kollegin die
Diagnosen anhand der Definitionen, der bestimmenden Merkmalen, beeinflussenden Faktoren und vor allem im Gespräch mit der Patientin bestätigt,
wäre deutlich geworden, dass die Pflegediagnosen überhaupt nicht auf sie
zutreffen.
Herdma
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2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Die Fokussierung der Kollegin auf die „typischen Diagnosen“ für Mastektomie-Patientinnen, Defizitäres Wissen und Gestörtes Körperbild, war für Frau
M. nicht angemessen, da sie ihre Krankheit, ihre Therapieoptionen und möglichen Folgen eindeutig verstand. Außerdem zeigte sie keine Bedenken bezüglich des Körperbildes und hatte ihre eigene Entscheidung über die
rekonstruktive Operation getroffen. Die Fokussierung auf diese „Standard“Diagnosen, die vom Assessment nicht gestützt wurde, verschwendet nur Pflegezeit und führt zu unnötiger Versorgung, während die Zeit für die Pflege, die
sich auf die Outcomes des Patienten auswirken könnte, reduziert wird. Ebenso
hat es Ihre Kollegin versäumt, ein vollständiges Assessment durchzuführen,
das zur wichtigen Diagnose Chronischer Schmerz geführt hätte. Dieser Fehler
in der klinischen Entscheidungsfindung (clinical reasoning) verzögerte die
Anwendung nichtmedikamentöser Interventionen, wodurch der Aufenthalt
auf Ihrer Station für die Patientin angenehmer hätte werden können.
Wie erstelle ich einen Pflegeplan mit einer Pflegediagnose für
Patienten mit einem bestimmten medizinischen Krankheitsbild/
Diagnose, z. B. kongestive Herzinsuffizienz oder
Kniegelenkersatz?
Pflegediagnosen sind Reaktionen eines Individuums (einer Familie, Gruppe
oder Gemeinschaft) auf Gesundheitsprobleme oder Lebensprozesse. Das bedeutet, dass man Pflegediagnosen nicht basierend auf medizinischen Diagnosen oder Prozeduren standardisieren kann. Obwohl viele Patienten mit
kongestiver Herzinsuffizienz Pflegediagnosen wie Aktivitätsintoleranz (00092)
oder Verminderte Herzleistung (00029) aufweisen, zeigen andere diese Reaktionen nicht oder sind in diesem Stadium der Krankheitsentwicklung erst dafür gefährdet. Patienten, die einen Kniegelenkersatz erhalten sollen, können
unter Akutem Schmerz (00132), Chronischem Schmerz (00133), Risiko eines
Sturzes (00155) und/oder Beeinträchtigter Gehfähigkeit (00088) leiden. Andere
reagieren wiederum mit Angst (00146) oder Fatigue (00093). Ohne Pflegeassessment ist es einfach nicht möglich, eine korrekte Diagnose zu stellen und
somit trägt diese Herangehensweise auch nicht zu einer sicheren und qualitativ hochwertigen Patientenversorgung bei.
Der Behandlungsplan für jeden individuellen Patienten basiert auf den Assessmentdaten. Die Assessmentdaten und Präferenzen des Patienten leiten die
Pflegefachperson in der Priorisierung der Pflegediagnosen und -interventionen – die medizinische Diagnose ist nur ein Teil der Assessmentdaten und
kann daher nicht als bestimmender Faktor für die Auswahl einer Pflegediagnose verwendet werden. Ein Denkwerkzeug unserer Kollegen aus der Medizin
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9.5 Allgemeine Fragen zu Pflegediagnosen
kann bei der Ermittlung Ihrer Diagnosen nützlich sein: Es wird unter dem Akronym SEA TOW (Rencic 2011, ▶ Abb. 6.5) verwendet.
Es ist immer eine gute Idee, einen Kollegen oder Experten um eine zweite
Meinung zu bitten, wenn Sie sich bei einer Diagnose nicht ganz sicher sind.
Hatten Sie bei der Diagnose, die Sie erwägen, ein „Aha“-Erlebnis? Haben Sie
in den Daten Ihres Assessments und Patientengesprächs ein Muster erkannt?
Hat der Abgleich mit den diagnostischen Indikatoren (bestimmende Merkmale, beeinflussende Faktoren) dieses Muster bestätigt? Haben Sie Daten gesammelt, die diese Diagnose widerlegen könnten? Können Sie die Diagnose schon
mit diesen Daten rechtfertigen oder deuten die Daten darauf hin, dass Sie
noch genauer hinsehen müssen? Denken Sie über Ihr Denken nach – war es
logisch, begründet, aufbauend auf Ihren Kenntnissen der Pflegewissenschaft
und menschlichen Reaktionen, die Sie diagnostiziert haben? Benötigen Sie zusätzliche Informationen über die Reaktion, bevor Sie sie bestätigen können?
Sind Sie sich Ihrer Sache zu sicher? Das kann passieren, wenn Sie an Patienten
mit bestimmten Diagnosen gewöhnt sind, so dass Sie direkt zu einer Diagnose
springen, anstatt die Fertigkeiten der klinischen Entscheidungsfindung anzuwenden. Und welche anderen Daten müssen Sie erheben oder überprüfen, um
eine potenzielle Pflegediagnose zu validieren, zu bestätigen oder auszuschließen? Das SEA-TOW-Tool kann Ihnen helfen, Ihren klinischen Entscheidungsfindungsprozess zu validieren und die Wahrscheinlichkeit einer
genauen Diagnostik zu erhöhen.
Wie viele Diagnosen braucht mein Patient?
Auszubildende werden oft aufgefordert, jede Diagnose zu identifizieren, die
ein Patient hat – dies ist eine Lernmethode, um die klinische Entscheidungsfindung und pflegewissenschaftliche Inhalte einzuüben. In der Praxis ist es jedoch wichtig, die Pflegediagnosen zu priorisieren, da diese die Grundlage für
die Pflegeinterventionen bilden sollten. Sie sollten überlegen, welche Diagnosen die entscheidendsten sind – sowohl aus Sicht des Patienten als auch aus
Sicht der Pflege – und welche Ressourcen und wieviel Zeit für die Behandlung
zur Verfügung stehen. Andere Diagnosen könnten eine Überweisung an andere Gesundheitsdienstleister oder Settings erfordern, wie z. B. ambulante Pflege,
eine andere Krankenhausstation, Pflegeheim usw. In der Praxis entspricht eine
Diagnose pro NANDA-I-Domäne oder ein Minimum von fünf bis zehn Diagnosen nicht der Realität. Obwohl es wichtig ist, alle Diagnosen (problemfokussierte, Risikodiagnosen und Diagnosen der Gesundheitsversorgung) zu
identifizieren, müssen sich Pflegefachpersonen zunächst auf die Diagnosen
mit hoher Priorität und hohem Risiko konzentrieren. Andere Diagnosen
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2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
könnten später hinzugefügt werden (hochgestuft werden in der Prioritätenliste) als Ersatz für Probleme, die gelöst wurden oder für welche die Interventionen eindeutig wirksam sind. Auch wenn der Patientenzustand sich
verschlechtert oder zusätzliche Daten identifiziert wurden, die zu einer dringenderen Diagnose führen, muss die Priorisierung der Diagnosen erneut angegangen werden. Die Pflegeplanung für Patienten ist keine einmalige
Angelegenheit – wie alle Aspekte des Pflegeprozesses muss sie kontinuierlich
neu eingeschätzt und angepasst werden, um den Bedürfnissen des Patienten
und seiner Familie zu entsprechen.
Kann ich eine Pflegediagnose verändern, nachdem sie in einer
Patientenakte dokumentiert wurde?
Natürlich! Wenn Sie Ihren Patienten weiter einschätzen und zusätzliche Daten erheben, könnten Sie feststellen, dass Ihre erste Diagnose nicht die wichtigste war – oder sich der diagnostizierte Zustand Ihres Patienten verbessert
hat, oder neue Daten verfügbar sind, die die Priorität verändern. Es ist sehr
wichtig, Ihren Patienten kontinuierlich einzuschätzen, um zu überprüfen, ob
die Diagnose zum gegebenen Zeitpunkt immer noch die richtige ist.
Kann ich Pflegediagnosen für ein Familienmitglied des Patienten
in der Patientenakte dokumentieren?
Dokumentationsregeln variieren von Einrichtung zu Einrichtung und je nach
regional gültigen Bestimmungen. So langsam entwickelt sich das theoretische
Konzept der familienbasierten Pflege zu einem Standard, und Diagnosen, die
Auswirkungen auf den Patienten haben und zum Outcome des Patienten beitragen können, sollten definitiv von den Pflegefachpersonen berücksichtigt
werden. Wenn zum Beispiel ein Patient wegen einer Verschlimmerung einer
chronischen Krankheit ins Krankenhaus kommt und die Pflegefachperson erkennt, dass der Lebenspartner Anzeichen/Symptome von Rollenüberlastung
der pflegenden Bezugsperson (00061) zeigt, ist es entscheidend, dass die Pflegefachperson diese Diagnose bestätigt oder widerlegt. Durch den Krankenhausaufenthalt des Patienten kann die Pflegefachperson mit dem Ehepartner
zusammenarbeiten, um Ressourcen für die häusliche Versorgung zu mobilisieren, beispielsweise um unterstützende Maßnahmen für Stressbewältigung, Erholung und finanzielle Belange zu identifizieren. Es kann sehr hilfreich sein,
den Therapieplan gemeinsam zu besprechen und dabei Empfehlungen zu geben, wie die Pflege vereinfacht oder besser organisiert werden kann. Die Diagnose und Behandlung der Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson des
Lebenspartners betrifft nicht nur die pflegende Bezugsperson, sondern hat auch
erheblichen Einfluss auf das Outcome des Patienten nach der Entlassung.
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9.6 Fragen zu bestimmenden Merkmalen
Können alle Pflegediagnosen in jedem Land sicher und legal
angewendet werden?
Die NANDA-I-Klassifikation repräsentiert die internationale Pflegepraxis, daher sind nicht alle Diagnosen für jede Pflegefachperson auf der ganzen Welt
geeignet. Bitte beachten Sie die Anmerkungen zur internationalen Anwendung
der NANDA-I-Pflegediagnosen (S. 49).
9.6 Fragen zu bestimmenden Merkmalen
Was sind bestimmende Merkmale?
Bestimmende Merkmale sind beobachtbare Hinweise/Folgerungen, die sich
als Erscheinungsformen einer problemfokussierten Diagnose oder Gesundheitsförderungsdiagnose oder eines Syndroms gruppieren. Dazu gehört nicht
nur, was eine Pflegefachperson sieht, sondern auch das, was sie hört (z. B. was
der Patient/die Familie uns erzählt), spürt oder riecht.
Dieses Buch verwendet bei vielen der Diagnosen die Begriffe
„assoziierte Bedingungen“ und „Risikopopulationen“. Diese
Bedingungen können wir als Pflegefachpersonen nicht
eigenständig beeinflussen. Wie können wir sie in unserem
Assessment nutzen?
Diese neuen Kategorien sollen der Pflegefachperson Informationen zur Unterstützung ihrer Diagnose liefern, und eine klare Unterscheidung ermöglichen,
welche der Assessmentdaten sie direkt beeinflussen kann und welche nicht.
Durch das Isolieren dieser Indikatoren kann die Pflegefachperson schneller erkennen, ob beeinflussende Faktoren, auf die sie ihre Interventionen ausrichten
kann, oder bestimmende Merkmale, die eine Symptomkontrolle erfordern,
vorliegen. Diese neuen Kategorien sind eine weitere Form der Entscheidungshilfe für Pflegefachpersonen am Ort der Pflege.
Sind die bestimmenden Merkmale im Buch nach ihrer Wichtigkeit
sortiert?
Nein. Die bestimmenden Merkmale (und beeinflussenden Faktoren/Risikofaktoren) sind in alphabetischer Reihenfolge aufgeführt. Letztendlich geht es
darum, entscheidende bestimmende Merkmale zu identifizieren, die für die
Diagnose unerlässlich sind. Sobald dies geschehen ist, sortieren wir die diagnostischen Indikatoren nach ihrer Wichtigkeit.
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Wie viele bestimmende Merkmale brauche ich, um bei einem
Patienten eine bestimmte Pflegediagnose zu stellen?
Das ist nicht leicht zu beantworten und kommt immer auf die Diagnose an.
Für einige Diagnosen reicht ein bestimmendes Merkmal bereits aus – z. B. ist
bei Diagnosen zur Gesundheitsförderung der geäußerte Wunsch eines Patienten, eine bestimmte Komponente einer menschlichen Reaktion zu verbessern,
ausreichend. Andere Diagnosen erfordern eine Gruppe von Symptomen, etwa
drei oder vier, um die Genauigkeit einer Diagnose zu gewährleisten. In Zukunft würden wir die Anzahl der in NANDA-I zur Verfügung gestellten diagnostischen Indikatoren gerne reduzieren, da lange Listen von Anzeichen/
Symptomen nicht unbedingt klinisch sinnvoll sind. Dafür ist jedoch noch weitere Forschung auf dem Gebiet der theoretischen Pflegekonzepte nötig.
9.7 Fragen zu beeinflussenden Faktoren
Wie viele beeinflussende Faktoren brauche ich, um bei einem
Patienten eine bestimmte Pflegediagnose zu stellen?
Wie bei den bestimmenden Merkmalen, hängt es stark von der Diagnose ab.
Ein Faktor ist wahrscheinlich nicht ausreichend, v. a. dann nicht, wenn Sie eine
medizinische Diagnose allein als beeinflussenden Faktor verwenden. Wie das
Beispiel von Frau M. gezeigt hat, würde dies bedeuten, dass jeder Mastektomie-Patientin die Diagnose Gestörtes Körperbild (00118) oder jedem Patienten
mit einem chirurgischen Eingriff die Diagnose Akuter Schmerz (00132) „verpasst“ wird. Das hat nichts mit diagnostischer Praxis zu tun, es bedeutet eher,
Patienten regelrecht zu etikettieren in der Annahme, dass jeder gleich reagiert.
Dies ist bestenfalls eine falsche Annahme, die das Risiko einer Fehldiagnose
birgt und dazu führen kann, dass die Pflegekräfte Zeit mit unnötigen Interventionen verbringen. Im schlimmsten Fall wird etwas Entscheidendes übersehen
und eine signifikante Diagnose bleibt unbeachtet, was schwerwiegende Probleme bei der Patientenversorgung und dem Outcome nach sich ziehen kann.
Manche beeinflussenden Faktoren kann eine Pflegefachperson
nicht beseitigen oder verringern. Sollte ich sie dann trotzdem in
eine diagnostische Aussage aufnehmen?
Nachdem beeinflussende Faktoren aus der vorherigen Ausgabe der Terminologie in die Kategorien der Risikopopulationen und assoziierten Bedingungen
umsortiert wurden, gibt es viele Diagnosen mit wenigen oder keinen beeinflussenden Faktoren, die von Pflegefachpersonen geändert werden können.
Daher werden wir uns im Laufe des nächsten Zyklus darauf konzentrieren,
klinisch sinnvollere beeinflussende Faktoren zu entwickeln, auf die Sie
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9.8 Fragen zu Risikofaktoren
einwirken können und bei denen eine Intervention zu einer Verminderung
oder Beendigung der von Ihnen diagnostizierten nachteiligen menschlichen
Reaktion führen kann.
9.8 Fragen zu Risikofaktoren
Wie viele Risikofaktoren muss ich feststellen, um bei einem
Patienten eine bestimmte Risikodiagnose zu stellen?
Wie bei den bestimmenden Merkmalen und beeinflussenden Faktoren hängt
es wirklich von der einzelnen Diagnose ab. Zum Beispiel ist für die neue Diagnose Risiko eines Dekubitus bereits ein Braden-Skalenwert von ≤ 16 bei einem
Kind, oder ein Braden-Skalenwert von ≤ 18 bei einem Erwachsenen oder ein
geringer RAPS-Wert (Risk Assessment Pressure Score, Risikoassessment-Skala für Dekubitus) ausreichend. Dies liegt daran, dass diese standardisierten Instrumente klinisch als Prädikatoren für das Risiko eines Dekubitus validiert
sind. Für andere Diagnosen, die noch nicht über dieses Level der Validierung
der Diagnoseindikatoren verfügen, sind mehrere Risikofaktoren erforderlich,
aber wohl nicht mehr als drei oder vier.
Besteht ein Zusammenhang zwischen den beeinflussenden
Faktoren und Risikofaktoren, z. B. bei problemfokussierten und/
oder gesundheitsfördernden Diagnosen, und einer Risikodiagnose?
Ja. Sie werden starke Ähnlichkeiten zwischen den beeinflussenden Faktoren
für eine problemfokussierte Diagnose und den Risikofaktoren einer Risikodiagnose feststellen, die auf dem gleichen theoretischen Konzept basieren. Die
Listen der Faktoren kann in der Tat identisch sein. Ein Faktor, der das Risiko
einer unerwünschten Reaktion hervorruft, ist meistens auch eine Ursache dieser Reaktion, wenn sie denn tatsächlich eintritt. Zum Beispiel ist bei der Diagnose Gefahr eines desorganisierten kindlichen Verhaltens (00115) die
„Umgebungsbedingte Überstimulation“ als Risikofaktor angegeben. In der
problemfokussierten Diagnose Desorganisiertes kindliches Verhalten (00116)
ist „Überstimulation des Umfelds“ als beeinflussender Faktor angegeben. In
beiden Fällen gibt es dafür viele Pflegeinterventionen, die eine unerwünschte
Reaktion reduzieren oder das Risiko des Auftretens senken könnten.
9.9 Differenzierung ähnlicher Diagnosen
Wie kann ich Diagnosen, die sich sehr ähnlich sind, voneinander
abgrenzen? Woher weiß ich, welche Diagnose am besten passt?
Die Genauigkeit im Diagnostizieren ist entscheidend. Vermeiden Sie es, voreilige Sc
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Ihren Entscheidungsfindungsprozess zu reflektieren. SNAPPS (Rencic, 2011),
ein medizinisches Diagnostik-Hilfsmittel zur Differenzierung von Diagnosen,
lässt sich leicht für die Pflege anpassen. Mit diesem Hilfsmittel fassen Sie die
Daten, die Sie in Ihrem Gespräch und Assessment gesammelt haben sowie andere relevante Daten aus der Patientenakte zusammen. Dann versuchen Sie,
die Unterschiede zwischen den Diagnosen herauszuarbeiten: Entfernen Sie die
Daten, die für beide Diagnosen passen, bis nur noch die Daten übrigbleiben,
die sich voneinander unterscheiden. Analysieren Sie diese Daten – wird in dieser verkleinerten Datenmenge ein Muster deutlicher erkennbar? Fragen Sie einen Kollegen, Dozenten oder Experten, wenn Sie Zweifel oder Fragen haben.
Aber fragen Sie nicht einfach nach der Antwort, sondern bitten Sie die Person,
ihren eigenen Gedankengang Schritt für Schritt zu erläutern, um Ihnen dabei
zu helfen, die geeignetere Diagnose zu bestimmen. Planen Sie v. a. zu Beginn
der Anwendung des Pflegeplans ein regelmäßiges Assessment ein, um zu gewährleisten, dass Ihre Diagnose wirklich korrekt war. Wählen Sie schließlich
fallbezogene Themen zur Nachbereitung aus. Suchen Sie nach einem Artikel
oder einer Fallstudie in einem Journal, oder Informationen aus einem aktuellen Fachbuch, die Ihr Verständnis der menschlichen Reaktion, die Sie gerade
diagnostiziert haben, vertiefen können (▶ Abb. 9.1).
Summarize - • Vorgeschichte und
Zusammen- Assessment
fassen
Narrow Reduzieren • Unterschied
Analyze • Unterschied
Analysieren
• Experte(n) zu
Probe Rate ziehen bei
Nachfragen Unsicherheit
Plan Planen
• Managementstrategien
• Fallbezogene
Select Auswählen Probleme
zum Selbststudium
Abb. 9.1 Das SNAPPS-Diagnostik-Hilfsmittel (Rencic, 2011)
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9.9 Differenzierung ähnlicher Diagnosen
Kann ich nicht einfach „Risiko einer“ zu einer
problemfokussierten Diagnose hinzufügen, um sie in eine
Risikodiagnose umzuwandeln? Oder „Risiko einer“ bei einer
Risikodiagnose entfernen, um sie zu einer problemfokussierten
Diagnose werden zu lassen?
Die Antwort ist ein klares „Nein“. Es ist wirklich unsinnig, wenn nicht sogar
gefährlich, sich irgendwelche Diagnosen „auszudenken“. Warum? Fragen Sie
sich selbst: Wie ist die Diagnose definiert? Was sind die Risikofaktoren (für
Risikodiagnosen) oder die bestimmenden Merkmale/beeinflussenden Faktoren (für problemfokussierte Diagnosen), die bei Ihrem pflegerischen Assessment identifiziert werden sollten? Wie sollen andere Personen wissen, was Sie
meinen, wenn die Diagnose nicht klar definiert oder in einem Ressourcensystem (Text, Computersystem) zur Überprüfung und Validierung bereitgestellt
wird?
Wenn Sie bei einem Patienten ein Risiko für etwas feststellen, wofür es keine Pflegediagnose gibt, dokumentieren Sie lieber möglichst eindeutig, was Sie
bei Ihrem Patienten sehen oder warum Sie denken, dass ein Risiko besteht, so
dass andere Ihre klinische Entscheidungsfindung leicht nachvollziehen können. Dies ist für die Patientensicherheit entscheidend.
Wenn man überlegt, ob eine Risikodiagnose geändert werden soll, um eine
tatsächliche Diagnose zu erstellen, sollte man sich die Frage stellen: „Ist das
bereits als medizinische Diagnose identifiziert?“ Falls ja, gibt es keinen Grund
sie in eine Pflegediagnose umzubenennen, es sei denn, die Pflege betrachtet
dieses Phänomen unter einem eigenen Blickwinkel, der sich von der medizinischen Perspektive unterscheidet. So ist „Angst“ beispielsweise eine pflegerische/medizinische/psychiatrische Diagnose und jede Disziplin betrachtet sie
aus einer anderen Perspektive. Anders sieht es hingegen bei Diagnosen wie
z. B. „Pneumonie“ (Lungenentzündung) aus: Welche eigene Sichtweise, die
sich von der medizinischen Perspektive unterscheidet, kann die Pflegefachperson hierzu beitragen? Nach dem derzeitigen Kenntnisstand wenden die verschiedenen Disziplinen in diesem Fall keine unterschiedliche Behandlung an.
Daher ist es eine medizinische Diagnose, für die Pflegefachpersonen Pflegeinterventionen durchführen – was völlig akzeptabel ist.
Falls Sie schließlich eine menschliche Reaktion festgestellt haben, die Ihrer
Meinung nach als Pflegediagnose identifiziert werden sollte, lesen Sie unsere
Informationen über die Diagnosenentwicklung, überprüfen Sie die Literatur
oder arbeiten Sie zusammen mit Experten an der Entwicklung und reichen Sie
sie bei NANDA-I ein. Im Allgemeinen sind es Pflegefachpersonen aus der
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Praxis, die fehlende Pflegediagnosen identifizieren, wodurch die Terminologie
erweitert oder verfeinert wird und die Praxisrealität besser abgebildet wird.
9.10 Fragen zur Entwicklung eines Therapieplans
Wie finde ich die passenden Interventionen für meine
Pflegediagnosen?
Interventionen sollten grundsätzlich auf die beeinflussenden oder ätiologischen Faktoren gerichtet sein. Das ist jedoch nicht immer möglich und
manchmal werden Interventionen gewählt, um die Symptome (bestimmenden
Merkmale) zu kontrollieren. Schauen Sie sich zwei verschiedene Situationen
mit der gleichen Diagnose an:
– Akuter Schmerz (beeinflussende Faktoren: unangemessene Hebetechnik
und Körperhaltung; bestimmende Merkmale: berichtet von scharfen Rückenschmerzen, Abwehrhaltung, um Schmerzen zu vermeiden)
– Akuter Schmerz (beeinflussende Faktoren: chirurgische Eingriffe; bestimmende Merkmale: verbale Äußerung über Schmerzen an der Einschnittstelle und Abwehrhaltung, um Schmerzen zu vermeiden)
Im ersten Beispiel kann die Pflegefachperson die Interventionen auf das
Symptom richten (Interventionen zur Schmerzlinderung), aber ebenso auf die
Ursache (Schulung zu richtigen Hebetechniken, richtige Körpermechanik und
Übungen zur Stärkung der Kernmuskeln und Rückenmuskeln).
Im zweiten Beispiel kann die Pflegefachperson den ursächlichen Faktor
(die OP) nicht beseitigen, so dass ihre Interventionen alle auf die Symptomkontrolle (Schmerzlinderungsmaßnahmen) abzielen.
Die Wahl von Interventionen für einen bestimmten Patienten wird auch
von der Intensität und Dauer der Pflegediagnose, der Wirksamkeit der Interventionen, den Patientenpräferenzen, den Leitlinien der Einrichtung und der
Durchführbarkeit der Intervention beeinflusst (ist die Intervention
realistisch?).
Wann muss ein Pflegeplan überarbeitet werden?
Es gibt keine feste Regel für die Häufigkeit von Überarbeitungen: Es hängt
vom Zustand des Patienten, dem Schweregrad und der Komplexität der Pflege
ab, sowie auch von den Standards der Organisation. Als Faustregel könnte gelten einmal alle 24 Stunden, aber auf Intensivstationen oder bei komplexeren
Patientenzuständen wird die Überarbeitung häufig auch einmal oder öfter pro
Schicht durchgeführt.
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9.10 Fragen zur Entwicklung eines Therapieplans
Was bedeutet es, den Pflegeplan zu „überarbeiten“? Ein Reassessment des
gegenwärtigen Zustands des Patienten, um aktuelle menschliche Reaktionen
zu identifizieren, die eine Pflegeintervention erfordern – und das bedeutet, die
zuvor identifizierten Zustände zu überprüfen, um Folgendes festzustellen:
– Liegen sie immer noch vor?
– Haben sie immer noch eine hohe Priorität?
– Hat sich der Zustand verbessert, verschlechtert oder ist er gleich
geblieben?
– Sind die derzeitigen Interventionen wirksam?
– Und vielleicht am wichtigsten überhaupt: Haben Sie die korrekten Reaktionen identifiziert, die es zu behandeln gilt (haben Sie genau
diagnostiziert)?
Diese Fragen erfordern ein kontinuierliches Reassessment des Patienten.
Wenn mit einer bestimmten Intervention das festgelegte Patientenoutcome
nicht erreicht wird, ist es nicht ratsam, diese Intervention beizubehalten. Vielleicht haben Sie doch noch irgendetwas übersehen? Welche anderen Daten
benötigen Sie, um weitere Probleme zu identifizieren? Ist der Patient mit Ihrer
Priorisierung der Pflege einverstanden? Wären andere Interventionen womöglich wirksamer? All dies spielt bei der Überprüfung und Überarbeitung
des Pflegeplans eine Rolle. Denken Sie daran, dass der Pflegeplan eine elektronische (oder handschriftliche) Darstellung Ihrer klinischen Beurteilung ist. Es
ist nichts, was Sie eben erledigen, um es dann zu vergessen. Der Pflegeplan
sollte jeden einzelnen Schritt der Patientenversorgung steuern: Jede Frage, die
Sie stellen, jedes diagnostische Testergebnis, alle physischen Untersuchungsdaten fügen neue Informationen hinzu, die Sie bei der Betrachtung der Patientenreaktionen berücksichtigen sollten. Das bedeutet, dass das Assessment und
die Evaluierung jedes Mal stattfinden sollte, wenn Sie einen Patienten ansehen, mit ihm sprechen oder ihn berühren und jedes Mal, wenn Sie mit der
Familie des Patienten interagieren oder Daten in die Patientenakte eintragen
oder überprüfen.
Die klinische Entscheidungsfindung (clinical reasoning), das Diagnostizieren und das Erstellen eines angemessenen Behandlungsplans erfordert eine
umsichtige, reflektierende Praxis. Es ist keine Frage des Abhakens, um sich
dann etwas anderem widmen zu können – es ist der Dreh- und Angelpunkt
der professionellen Pflegepraxis.
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9.11 Fragen zum Lehren und Lernen von Pflegediagnosen
Ich habe in der Ausbildung nie etwas über Pflegediagnostik
gelernt. Wie gehe ich am besten an das Thema heran?
Dieses Buch ist schon mal ein guter Anfang! Aber zuerst empfehlen wir wirklich, sich die Zeit zu nehmen, die theoretischen Konzepte zu lernen/aufzuarbeiten, die die Diagnosen unterstützen. Überlegen Sie einmal, wie viel Sie über
Beatmung, Coping, Aktivitätstoleranz, Mobilität, Saug-/Schluckstörung,
Schlafmuster, Gewebedurchblutung usw. wissen. Sie müssen wirklich auf ein
solides Verständnis dieser „neutralen“ Phänomene aufbauen können: Was ist
normal? Welche Reaktionen würden Sie bei einem gesunden Patienten erwarten? Welche physiologischen/psychologischen/soziologischen Faktoren beeinflussen diese normalen Muster? Erst wenn Sie diese theoretischen Konzepte
verstanden haben, können Sie sich mit Abweichungen von der Norm befassen: Wie sind diese einzuschätzen? Auf welche anderen Gesundheitsbereiche
könnte sich die Abweichung auswirken? Welche Faktoren würden jemanden
dem Risiko aussetzen, eine unerwünschte Reaktion zu entwickeln? Auf welche
Stärken könnten die Personen zurückgreifen, um diesen Bereich ihrer Gesundheit zu verbessern? Was sagen Pflegefachpersonen zu diesen Phänomenen – welche Forschung gibt es dazu? Gibt es klinische Leitlinien für die
Praxis? All diese Wissensbereiche werden zu Ihrem Verständnis der Pflegediagnostik beitragen – denn schließlich benennen Pflegediagnosen das Wissen
der Disziplin. Es ist nicht damit getan, einfach ein paar Diagnosen aus diesem
oder einem anderen Buch herauszuschreiben, die so „klingen“ als würden sie
„ganz gut zu Ihrem Patienten passen“, oder die standardmäßig mit einer medizinischen Diagnose in Verbindung gebracht werden. Sobald Sie die theoretischen Konzepte wirklich verstehen, werden Sie beginnen, die Muster in Ihren
Assessmentdaten zu sehen, die auf Risikozustände, Problemzustände und
Stärken hinweisen. Dann können Sie nach und nach Ihr Verständnis der
Diagnosen schärfen, indem Sie die Definitionen und diagnostischen Indikatoren der Diagnosen überdenken, die zu den häufigsten Patientenreaktionen aus
Ihrem Praxisalltag passen. In jedem Teilbereich der Pflege gibt es gewisse
zentrale Diagnosen, auf die Sie sich konzentrieren sollten, so dass Sie darin
zuerst eine Expertise aufbauen.
Sollte ich aus jeder der 13 Domänen eine Diagnose auswählen
und diese Diagnosen am Ende des Assessments miteinander
kombinieren?
Obwohl wir wissen, dass diese Methode teilweise unterrichtet wird, unterstützen wir sie nicht. Vorzuschreiben, wie viele Diagnosen pro Patient gestellt
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9.11 Fragen zum Lehren und Lernen von Pflegediagnosen
werden müssen ist weder zweckmäßig noch wird es der einzelnen Patientensituation gerecht. Zudem sind die Domänen kein Assessment-Format, wie zuvor beschrieben. Sie sollten ein Pflegeassessment durchführen, und
währenddessen beginnen, Hypothesen über potenzielle Diagnosen aufzustellen. Dies sollte Sie wiederum zu einem gezielteren Assessment führen, um diese Hypothesen auszuschließen oder zu bestätigen. Das Assessment ist ein
permanenter Prozess – neue Details verweisen Sie vielleicht auf bereits gewonnene Daten, können aber auch ein weiteres vertiefendes Assessment erfordern.
Wir empfehlen ein Assessment auf Basis eines Pflegemodells, wie z. B. Gordons Funktionelle Gesundheitsmuster. Die Taxonomie beruht zwar auf diesem Modell. Der Assessment-Bezugsrahmen unterstützt Pflegefachpersonen
jedoch gezielt bei der Gesprächsführung und beim Patientenassessment, wobei
ein permanenter Blick auf die Interaktion von Daten und Informationen, die
aus anderen Mustern hervorgehen, während des gesamten Prozesses möglich
(und durchaus erwünscht!) ist.
Wir dürfen in der Ausbildung keine Risikodiagnosen stellen, weil
wir uns auf die „echten“ Diagnosen konzentrieren sollen. Sind
Patientenrisiken nicht „echt“?
Und ob sie das sind! Risikodiagnosen sind oft die Diagnose mit der höchsten
Priorität, die ein Patient haben kann – ein Patient mit einer signifikanten Anfälligkeit für eine Infektion, einen Sturz, einen Dekubitus oder eine Blutung
hat möglicherweise keine kritischere Diagnose als dieses Risiko. Die frühere
Verwendung der Bezeichnung „derzeitige/gegenwärtige“ Diagnose könnte zu
dieser Verwirrung geführt haben. Manche Personen interpretierten dies so,
dass die derzeitige/gegenwärtige (problemfokussierte) Diagnose „realer“ war
als das Risiko. Denken Sie an die junge Frau, die gerade ein gesundes Baby zur
Welt gebracht hat, aber während der Schwangerschaft eine Verbrauchskoagulopathie entwickelt hat und eine Vorgeschichte postpartaler Blutungen hat.
Sie hat wahrscheinlich keine Pflegediagnose mit einer höheren Priorität als
Blutungsgefahr (00206). Sie könnte nach der Episiotomie unter Akutem
Schmerz (00132) leiden, Angst (00146) haben und Bereitschaft für verbessertes
Stillen (00106) zeigen – aber jede Pflegeexpertin für perinatale Pflege wird Ihnen sagen, dass der größte Schwerpunkt auf dem Risiko einer Blutung liegt.
Unser Curriculum für die Pflegegrundausbildung ist schon voll.
Wie sollen wir da noch Pflegediagnosen unterbringen?
Wie andere Disziplinen ist die Pflege dabei, sich weg von einem inhaltsbeladenen Ausbildungssystem hin zu einem lernerzentrierten Ausbildungsprozess
zu wandeln, in dessen Mittelpunkt die Fähigkeiten des Folgerns und
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2
Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Begründens stehen. Jahrzehntelang wurde in der Pflegeausbildung versucht,
immer mehr Informationen in Lehrveranstaltungen und Hausarbeiten unterzubringen. Dies hat zu einem „Auswendiglernen und Wiedergeben“ von Wissen geführt, allzu oft gefolgt vom Vergessen des kurz zuvor „gelernten“ Stoffs.
Das funktioniert einfach nicht! Die Geschwindigkeit der Wissensentwicklung
ist exponentiell gestiegen – wir können nicht mehr jede einzelne notwendige
Information unterrichten. Stattdessen müssen wir die theoretischen Kernkonzepte unterrichten, und Schülern und Studenten beibringen, wie sie schlussfolgern, Wissen finden, und einschätzen können, ob es vertrauenswürdig ist und
wie es angewendet wird. Wir müssen ihnen die Werkzeuge geben, die zu
einem lebenslangen Lernen führen, und die Fähigkeit der klinischen Entscheidungsfindung ist wahrscheinlich die Wichtigste davon. Aber die klinische
Entscheidungsfindung (clinical reasoning) setzt ein Wissensgebiet voraus – in
unserem Fall die Pflege – und dies erfordert die Beherrschung des Fachwissens, das durch Pflegediagnosen repräsentiert wird.
Jeder Lehrende in der Pflege muss Pflegediagnosen unterrichten – in jedem Kurs und als Schwerpunkt des Kurses. Durch die Vermittlung der theoretischen Konzepte lernen die Studierenden verwandte Disziplinen, ihre
Diagnosen und Standardbehandlungen kennen. Ihnen werden auch menschliche Reaktionen vermittelt, wie sich diese unter verschiedenen Bedingungen
unterscheiden und wie sie von Alter, Geschlecht oder kulturellem Hintergrund usw. beeinflusst werden. Eine Neustrukturierung der Curricula für eine
wirkliche Konzentration auf die Pflege hört sich radikal an, aber es ist der einzige Weg, den Pflegefachpersonen von morgen eine solide Basis der Pflegeinhalte zu vermitteln. Unterrichten Sie zuerst die zentralen Diagnosen, die alle
Bereiche der Praxis berühren, und dann, wenn die Schüler genaueres Wissen
erworben haben, unterrichten Sie die zentralen Diagnosen einzelner Fachgebiete. Die übrigen Diagnosen, die selten oder nur unter sehr speziellen Bedingungen vorkommen, werden sie mit der Zeit lernen, wenn sie in der Praxis
arbeiten und auf Patienten treffen, die diese Reaktionen zeigen.
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9.12 Fragen zur Nutzung von NANDA-I in elektronischen Patientenakten
9.12 Fragen zur Nutzung von NANDA-I in elektronischen
Patientenakten
Gibt es gesetzliche Vorgaben, dass Probleme, Interventionen und
Outcomes von Patienten, die in einer elektronischen
Patientenakte enthalten sind, mit der NANDA-I-Terminologie
anzugeben sind? Warum sollten wir die NANDA-IPflegediagnosen in einer elektronischen Patientenakte nutzen?
Dafür gibt es (in den USA) keine gesetzlichen Vorgaben. Allerdings werden
die NANDA-I-Pflegediagnosen von Normungsorganisationen für die Nutzung in elektronischen Patientenakten empfohlen. Mehrere internationale Expertenpapiere und Studien unterstützen die Nutzung der NANDA-ITaxonomie in elektronischen Patientenakten aus folgenden Gründen:
– Die Sicherheit der Patienten erfordert eine genaue Dokumentation der Gesundheitsprobleme (z. B. Risikozustände, tatsächliche Diagnosen, gesundheitsfördernde Diagnosen), und NANDA-I ist die einzige Klassifikation
mit einer breiten Literaturbasis (mit zahlreichen evidenzbasierten Diagnosen einschließlich einer Bestimmung des Evidenzniveaus). Am wichtigsten
ist, dass NANDA-I-Diagnosen umfassende theoretische Konzepte sind,
die beeinflussende Faktoren und bestimmende Merkmale berücksichtigen.
Dies ist ein wichtiger Unterschied zu anderen Pflegeterminologien.
– NANDA-I, NIC und NOC (NNN) sind nicht nur die international am
häufigsten verwendeten Klassifikationen. Studien zeigen auch, dass sie die
am stärksten evidenzbasierten und umfassendsten Klassifikationen sind.
– NANDA-I-Diagnosen werden ständig verfeinert und weiterentwickelt. Die
Klassifikation ist nicht das Produkt eines einzelnen Autors, sondern sie
basiert auf der Arbeit von vielen Pflegefachpersonen, Mitgliedern und
Nichtmitgliedern von NANDA International auf der ganzen Welt
(Anderson et al. 2009; Bernhart-Just et al. 2009; Keenan et al. 2008;
Lunney 2006; Lunney et al. 2005; Müller-Staub 2007; Müller-Staub 2009;
Müller-Staub et al. 2007).
9.13 Fragen zur Diagnosenentwicklung und -überprüfung
Wer entwickelt und überprüft die NANDA-I-Diagnosen?
Neue und überarbeitete Diagnosen werden von Pflegefachpersonen aus der
ganzen Welt beim NANDA-I-Diagnosenentwicklungskomitee (DDC) eingereicht. In erster Linie arbeiten diese Pflegefachpersonen in der Praxis und Lehre, wobei gelegentlich auch aus der Pflegeforschung Diagnosen eingereicht
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
werden. Das Diagnosenentwicklungskomitee stellt die Review-Prozesse der
vorgeschlagenen Diagnosen auf und führt diese durch. Die Aufgaben des Komitees umfassen u. a.: Überprüfung von Vorschlägen für die Neuaufnahme,
Überarbeitung oder das Entfernen bestehender Pflegediagnosen; Einholen
und Verbreitung von Expertenfeedback; Implementierung von Prozessen zur
Überprüfung durch die Mitglieder und zur Abstimmung durch die Generalversammlung/den Vorstand/die gesamten Mitglieder zu Fragen der
Diagnosenentwicklung.
Warum werden bestimmte Diagnosen überarbeitet?
Das Wissen entwickelt sich innerhalb der Pflegepraxis kontinuierlich weiter
und die NANDA-I-Terminologie sollte diese aktuellen Erkenntnisse aus der
Forschung widerspiegeln. Pflegefachpersonen aus Praxis, Forschung und Lehre reichen Überarbeitungen basierend auf ihrer eigenen Arbeit oder einer Review der Forschungsliteratur ein. Dadurch werden die Diagnosen immer
genauer und liefern Informationen für eine möglichst präzise Diagnostik.
9.14 Fragen zum Buch Definitionen und Klassifikation von
NANDA-I
Woher weiß ich, welche Diagnosen neu sind?
Die neuen und überarbeiteten Diagnosen werden im Abschnitt Änderungen
und Überarbeitungen (S. 24) dieses Buchs vorgestellt.
Bei den im Buch aufgeführten Codes ist mir aufgefallen, dass
manche Codes fehlen – heißt das, dass Diagnosen fehlen?
Nein, die fehlenden Codes wurden entweder nicht vergeben oder sie gehören
zu Diagnosen, die im Laufe der Zeit aus der Taxonomie entfernt wurden. Die
Codes werden nicht wiederverwendet, sondern werden mit der Diagnose entfernt. Ebenso werden nicht zugewiesene Codes später nicht mehr außerhalb
der Reihenfolge zugewiesen, sondern bleiben einfach dauerhaft ohne
Verwendung.
Woran erkennt man, was sich bei einer Diagnose geändert hat?
Ich habe Veränderungen an manchen Diagnosen festgestellt, die
aber nicht als Überarbeitungen aufgeführt sind, warum nicht?
Im Abschnitt Änderungen und Überarbeitungen (S. 24) finden Sie detaillierte
Informationen zu den in dieser Ausgabe vorgenommenen Änderungen. Wenn
Sie jede einzelne Veränderung sehen möchten, vergleichen Sie am besten diese
Ausgabe mit der vorherigen. Wir listen nicht alle vorgenommenen Änderungen auf, da wir die Begriffe für die Diagnoseindikatoren standardisiert haben,
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9.14 Fragen zum Buch Definitionen und Klassifikation von NANDA-I
außerdem gelten diese Änderungen nicht als Überarbeitungen. In den letzten
beiden Zyklen lag der Schwerpunkt darauf, die bisherige Arbeit der Verfeinerung und Standardisierung der Begriffe der bestimmenden Merkmale, beeinflussenden Faktoren und Risikofaktoren fortzusetzen. Darüber hinaus wurden
viele der aktuellen diagnostischen Indikatoren den Risikopopulationen und
den assoziierten Bedingungen zugeordnet. Der Prozess ist noch nicht abgeschlossen, und es bedarf einer sorgfältigen und gewissenhaften Arbeitsweise,
um sicherzustellen, dass die Änderungen die beabsichtigte Bedeutung der Begriffe nicht verfälschen.
Warum haben nicht alle Diagnosen ein Evidenzlevel (LOE)?
NANDA International arbeitet erst seit 2002 mit Evidenzlevel-Kriterien
(LOE). Aus diesem Grund weisen ältere Diagnosen noch keine EvidenzlevelKriterien auf. Diagnosen, die 2002 bereits Bestandteil der Taxonomie waren,
wurden von dieser Neuregelung ausgenommen. Diagnosen, die die Kriterien
eindeutig nicht erreicht haben (z. B. keine beeinflussenden Faktoren, mehrere
diagnostische Foki im Titel usw.) wurden für eine Überarbeitung oder Entfernung in den nächsten Ausgaben vorgemerkt. Alle Diagnosen ohne Evidenzlevel sind daher zur Entfernung in der nächsten Ausgabe vorgesehen. Wir
empfehlen dringend, an den älteren Diagnosen zu arbeiten, um sie auf ein Evidenzlevel (LOE) zu bringen, das mit einem Minimum von 2.1 für die Aufrechterhaltung der taxonomischen Struktur übereinstimmt.
Was ist mit den Literaturhinweisen passiert? Warum druckt
NANDA-I nicht alle Literaturhinweise ab, die für die Diagnosen
verwendet wurden?
NANDA-I begann mit der Veröffentlichung von Literaturhinweisen, indem
die Einreichenden aufgefordert wurden, ihre drei wichtigsten Literaturhinweise anzugeben. In der Ausgabe 2009-2011 sind wir aufgrund zahlreicher Anfragen zur verwendeten Literatur für bestimmte Diagnosen dazu übergegangen,
die vollständige Liste an Literaturhinweisen zu veröffentlichen. Wir haben
nun von vielen Personen gehört, dass sie die Literaturhinweise lieber online
verfügbar hätten und nicht im Buch. Es wurden auch ökologische Bedenken
hinsichtlich eines umfangreicheren Buchs geäußert. Außerdem wurden Empfehlungen ausgesprochen zur elektronischen Veröffentlichung von Informationen für Wissenschaftler, Informatiker und alle, die auf diese Informationen
zugreifen möchten. Letztendlich erscheint uns dieser Weg als die zweckdienlichste Lösung. Daher werden alle Literaturhinweise für sämtliche Diagnosen
unter www.recom.eu/nanda-2018-2020-literatur zu finden sein, um das einfache Suchen und Abrufen dieser Informationen zu ermöglichen.
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
9.15 Literaturhinweise
Anderson CA, Keenan G, Jones J. Using bibliometrics to support your selection of a
nursing terminology set.. Comput Inform Nurs. 2009; 27(2):82–90
Bernhart-Just A, Hillewerth K, Holzer-Pruss C, Paprotny M, Zimmermann Heinrich
H. Die elektronische Anwendung der NANDA-, NOC- und NIC-Klassifikationen
und Folgerungen für die Pflegepraxis.. Pflege. 2009; 22(6):443–454
Kamitsuru S. Kango shindan seminar shiryou [Nursing diagnosis seminar handout].
Kango Laboratory (Japanese); 2008
Keenan GM, Tschannen D, Wesley ML. Standardized nursing terminologies can transform practice.. J Nurs Adm. 2008; 38(3):103–106
Lunney M. NANDA diagnoses, NIC interventions, and NOC outcomes used in an
electronic health record with elementary school children.. J Sch Nurs. 2006; 22(2):
94–101
Lunney M. Critical need to address accuracy of nurses’ diagnoses.. OJIN: Online J Issues Nurs. 2008; 13(1)
Lunney M, Delaney C, Duffy M, Moorhead S, Welton J. Advocating for standardized
nursing languages in electronic health records.. J Nurs Adm. 2005; 35(1):1–3
Müller-Staub M. Evaluation of the Implementation of Nursing Diagnostics: A Study on
the Use of Nursing Diagnoses, Interventions and Outcomes in Nursing Documentation. Wageningen: Ponsen & Looijen; 2007
Müller-Staub M. Preparing nurses to use standardized nursing language in the electronic health record. Studies in health technology and informatics.. Connecting Health
Humans. 2009; 146:337–341
Müller-Staub M, Lavin MA, Needham I, van Achterberg T. Meeting the criteria of a
nursing diagnosis classification: Evaluation of ICNP, ICF, NANDA and ZEFP.. Int J
Nurs Stud. 2007; 44(5):702–713
Rencic J. Twelve tips for teaching expertise in clinical reasoning.. Med Teach. 2011; 33
(11):887–892
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10 Glossar
10 Glossar
10.1 Pflegediagnosen
Eine Pflegediagnose ist eine klinische Beurteilung einer menschlichen Reaktion auf Gesundheitszustände/Lebensprozesse oder der Anfälligkeit einer Person, Familie, Gruppe oder Gemeinschaft für diese Reaktion. Eine
Pflegediagnose stellt die Grundlage für die Auswahl der Pflegeinterventionen
zur Erzielung von Outcomes dar, für die Pflegefachpersonen verantwortlich
sind. (Angenommen auf der 9. NANDA-Konferenz; geändert in den Jahren
2009 und 2013.)
10.1.1 Problemfokussierte Pflegediagnosen
Eine klinische Beurteilung einer unerwünschten menschlichen Reaktion auf
Gesundheitszustände/Lebensprozesse, die bei einem Individuum, einer Familie, Gruppe oder Gemeinschaft auftritt.
Eine problemfokussierte Diagnose erfordert das Vorliegen folgender Elemente: bestimmende Merkmale (Manifestationen, Anzeichen und Symptome), die sich in Mustern von beeinflussenden Hinweisen oder Folgerungen
gruppieren. Beeinflussende Faktoren (ätiologische Faktoren), die mit dem diagnostischen Fokus zusammenhängen, dazu beitragen oder ihm vorausgehen,
müssen ebenfalls berücksichtigt werden.
10.1.2 Gesundheitsförderungsdiagnose
Eine klinische Beurteilung der Motivation und des Wunsches, das Wohlbefinden zu steigern und das menschliche Gesundheitspotenzial zu verwirklichen.
Diese Reaktionen werden durch die Bereitschaft ausgedrückt, spezielle Gesundheitsverhaltensweisen zu verbessern und können bei jedem Gesundheitszustand angewendet werden. Bei Personen, die nicht in der Lage sind, ihre
eigene Bereitschaft zur Verbesserung des Gesundheitsverhaltens zum Ausdruck zu bringen, kann die Pflegefachperson eine Bedingung für die Gesundheitsförderung feststellen und im Namen des Klienten handeln.
Gesundheitsfördernde Reaktionen können bei einem Individuum, einer Familie, Gruppe oder Gemeinschaft vorliegen.
10.1.3 Risikopflegediagnose
Eine klinische Beurteilung der Vulnerabilität eines Individuums, einer Familie,
Gruppe oder Gemeinschaft, eine unerwünschte menschliche Reaktion auf Gesundheitszustände/Lebensprozesse zu entwickeln.
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
Eine risikofokussierte Diagnose erfordert das Vorliegen folgender Elemente: Risikofaktoren, die zu einer erhöhten Anfälligkeit beitragen.
10.1.4 Syndrom
Eine klinische Beurteilung einer speziellen Gruppe von Pflegediagnosen, die
zusammen auftreten und am besten zusammen und mit ähnlichen Interventionen behandelt werden.
Eine Syndrom-Diagnose erfordert das Vorliegen folgender Elemente: Zwei
oder mehr Pflegediagnosen als bestimmende Merkmale. Beeinflussende Faktoren müssen vorhanden sein.
10.2 Diagnostische Achsen
10.2.1 Achse
Eine Achse ist definiert als eine Dimension der menschlichen Reaktion, die
für den diagnostischen Prozess berücksichtigt wird. Es gibt sieben Achsen, die
dem Internationalen Standardreferenzmodell für eine Pflegediagnose
entsprechen:
– Achse 1: Fokus der Diagnose
– Achse 2: Subjekt der Diagnose (Individuum, Familie, Gruppe, pflegende
Bezugsperson, Gemeinschaft)
– Achse 3: Beurteilung (beeinträchtigt, ineffektiv usw.)
– Achse 4: Lokalisation (Blase, auditorisch, zerebral usw.)
– Achse 5: Alter (Neugeborenes, Säugling, Kind, Erwachsener usw.)
– Achse 6: Zeitdauer (chronisch, akut, intermittierend)
– Achse 7: Status der Diagnose (problemfokussiert, Risiko,
Gesundheitsförderung)
In den Diagnosetiteln werden die Achsen durch die entsprechenden Parameter dargestellt. In einigen Fällen werden sie ausdrücklich benannt, z. B. bei den
Diagnosen Ineffektives gemeinschaftliches Coping und Gefährdetes familiäres
Coping, bei denen das Subjekt der Diagnose (im ersten Beispiel „Gemeinschaft“, im zweiten „Familie“) durch die beiden Eigenschaften „Gemeinschaft“
und „Familie“ der Achse 2 (Gegenstand der Diagnose) benannt wird. „Ineffektiv“ und „gefährdet“ sind zwei Parameter der Achse 3 (Beurteilung).
In einigen Fällen ist die Achse implizit enthalten, wie z. B. bei der Diagnose
Aktivitätsintoleranz, wo das Subjekt der Diagnose (Achse 2) immer der Patient ist. Für einige Diagnosen sind nicht alle Achsen relevant und dann auch
nicht Teil des Pflegediagnosentitels. Die Zeitachse beispielsweise spielt nicht
für jede Diagnose eine Rolle. Bei Diagnosen ohne explizite Benennung des
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10.2 Diagnostische Achsen
Subjekts der Diagnose, sei daran erinnert, dass NANDA-I einen Patienten als
„ein Individuum, eine Familie, Gruppe oder Gemeinschaft“ definiert.
Die Achsen 1 (Fokus der Diagnose) und 3 (Beurteilung) sind wesentliche
Teile einer Pflegediagnose. In einigen Fällen enthält jedoch der Fokus der Diagnose das Urteil (z. B. Übelkeit). In diesen Fällen ist die Beurteilung nicht ausdrücklich im Diagnosetitel aufgeführt. Genauso unverzichtbar ist Achse 2
(Subjekt der Diagnose), wobei sie, wie oben beschrieben, teilweise implizit
mitgedacht und dann nicht explizit im Titel erwähnt wird. Das Diagnosenentwicklungskomitee verlangt die ersten drei Achsen bei der Einreichung, die anderen Achsen sind optional und können verwendet werden, soweit sie zur
Verdeutlichung beitragen.
10.2.2 Definitionen der Achsen
Achse 1: Fokus der Diagnose
Der Fokus der Diagnose ist das Hauptelement, sozusagen das Herzstück des
theoretischen diagnostischen Konzepts. Er beschreibt die „menschliche Reaktion“, die der Kern einer Diagnose ist.
Der Fokus kann aus ein- oder mehrteiligen Substantiven bestehen. Bei
Komposita (z. B. Aktivitätsintoleranz) trägt jeder Wortbestandteil (Aktivität + Toleranz) eine eigene Bedeutung zum Fokus der Diagnose bei. Häufig
kann ein Adjektiv (spirituell) mit einem Substantiv (Disstress) kombiniert
werden, um den Fokus der Diagnose Spiritueller Disstress zu bezeichnen (siehe
▶ Tab. 8.1).
Achse 2: Subjekt der Diagnose
Die Person(en), für die eine Pflegediagnose festgelegt wird. Die Parameter der
Achse 2, welche die NANDA-I-Definition von „Patient“ darstellen, sind die
folgenden:
– Individuum: Ein einzelner Mensch, der sich von anderen unterscheidet,
eine Person
– Pflegende Bezugsperson: Ein Familienmitglied oder eine Hilfskraft, die sich
regelmäßig um ein Kind oder eine kranke, ältere oder behinderte Person
kümmert
– Familie: Zwei oder mehr Personen, die andauernde oder aufrechterhaltende Beziehungen führen, sich einander verpflichtet fühlen, ein Zusammengehörigkeitsgefühl empfinden und bestimmte Verpflichtungen gegenüber
anderen teilen; Blutsverwandtschaft bzw. Wahlverwandtschaft
– Gruppe: Eine Anzahl von Personen mit gemeinsamen Eigenschaften
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
– Gemeinschaft: Eine Gruppe von Personen, die in demselben Gebiet mit
derselben Verwaltung wohnen. Beispiele sind Stadtviertel oder Städte.
Achse 3: Beurteilung
Ein Deskriptor oder Modifikator, der die Bedeutung des diagnostischen Fokus
einschränkt oder spezifiziert. Der Fokus der Diagnose bildet zusammen mit
der Beurteilung der Pflegefachperson die Diagnose. Die Parameter von Achse
3 finden Sie in ▶ Tab. 8.2:
Achse 4: Lokalisation
Beschreibt Teile/Regionen des Körpers und/oder ihre entsprechenden Funktionen – alle Gewebe, Organe, anatomische Lokalisation oder Strukturen. Für
die Lokalisationen der Achse 4 siehe ▶ Tab. 8.3.
Achse 5: Alter
Bezieht sich auf die Person, die das Subjekt der Diagnose ist (Achse 2). Die
Parameter auf Achse 5 mit ihren Definitionen, die mit Ausnahme derjenigen
des älteren Erwachsenen von der Weltgesundheitsorganisation (2013) stammen, sind unten angegeben:
– Fötus: ein ungeborenes Kind mit mehr als 8 Wochen nach der Empfängnis, bis zur Geburt
– Neugeborenes: ein Kind < 28 Tage alt
– Säugling: ein Kind > 28 Tage und < 1 Jahr alt
– Kind: eine Person im Alter von 1 bis einschließlich 9 Jahre
– Jugendlicher: eine Person im Alter von 10 bis einschließlich 19 Jahren
– Erwachsener: eine Person älter als 19 Jahre, es sei denn ein nationales Gesetz definiert eine Person als einen Erwachsenen zu einem früheren
Zeitpunkt
– Älterer Erwachsener: eine Person > 65 Jahre alt
Achse 6: Zeit
Beschreibt die Zeitdauer des theoretischen Konzepts (Achse 1). Die Werte auf
Achse 6 lauten:
– Akut: Dauer < 3 Monate
– Chronisch: Dauer > 3 Monate
– Intermittierend: Aufhörend oder wieder beginnend in Intervallen, periodisch, zyklisch
– Kontinuierlich: Ununterbrochen, fortwährend, ohne aufzuhören
Achse 7: Status der Diagnose
Bezieht sich auf das tatsächliche Vorliegen oder das potenzielle Auftreten des
Problems/Syndroms oder auf die Kategorisierung der Diagnose als
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10.3 Bestandteile einer Pflegediagnose
gesundheitsfördernde Diagnose. Die Parameter der Achse 7 sind problemfokussiert, Gesundheitsförderung und Risiko.
10.3 Bestandteile einer Pflegediagnose
10.3.1 Diagnosentitel
Gibt der Diagnose einen Namen, der mindestens den diagnostischen Fokus
(aus Achse 1) und die pflegerische Beurteilung (aus Achse 3) enthält. Er besteht aus einem prägnanten Begriff oder einer Formulierung, die ein Muster
zugehöriger Hinweise darstellt. Er kann Modifikatoren enthalten.
10.3.2 Definition
Bietet eine klare, präzise Beschreibung; verdeutlicht die Bedeutung der Diagnose und hilft, sie von anderen Diagnosen abzugrenzen.
10.3.3 Bestimmende Merkmale
Beobachtbare Hinweise/Folgerungen, die sich als Erscheinungsformen einer
problemfokussierten Diagnose, einer Gesundheitsförderungsdiagnose oder
eines Syndroms gruppieren. Dazu gehört nicht nur das, was eine Pflegefachperson sehen kann, sondern auch das, was sie sieht, hört (z. B. was der Patient/die Familie uns erzählt), spürt oder riecht.
10.3.4 Risikofaktoren
Umweltbezogene Faktoren und physiologische, psychologische, genetische
oder chemische Elemente, die die Vulnerabilität eines Individuums, einer Familie, Gruppe oder Gemeinschaft steigern bis zu einem Ereignis mit ungesunden Folgen. Nur Risikodiagnosen haben Risikofaktoren.
10.3.5 Beeinflussende Faktoren
Faktoren, die eine gewisse Form von Zusammenhang mit der Pflegediagnose
erkennen lassen. Solche Faktoren können als der Diagnose vorangehend, mit
ihr verbunden, mit ihr in Bezug stehend, zu ihr beitragend oder sie unterstützend beschrieben werden. Nur problemfokussierte Pflegediagnosen und Syndrome
erfordern
beeinflussende
Faktoren;
Diagnosen
der
Gesundheitsförderung können beeinflussende Faktoren haben, wenn diese zur
Eindeutigkeit der Diagnosen beitragen.
10.3.6 Risikopopulationen
Gruppe von Personen mit einer gemeinsamen Eigenschaft, die bewirkt, dass
jedes Mitglied für eine bestimmte menschliche Reaktion anfällig ist. Diese Eigenschaften können Pflegefachpersonen nicht beeinflussen.
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Die Theorie hinter den Pflegediagnosen von NANDA International
10.3.7 Assoziierte Bedingungen
Medizinische Diagnosen, Verletzungen, Behandlungen, medizinisch-technische Geräte oder pharmazeutische Wirkstoffe; diese Bedingungen können
Pflegefachpersonen nicht eigenständig beeinflussen.
10.4 Definitionen für die Klassifikation der Pflegediagnosen
10.4.1 Klassifikation
Die Anordnung verwandter Phänomene in taxonomischen Gruppen nach ihren beobachteten Ähnlichkeiten; eine Kategorie, in die etwas eingeordnet wird
(English Oxford Living Dictionary Online 2017).
10.4.2 Abstraktionsgrad
Beschreibt die Genauigkeit/Abstraktheit eines theoretischen Konzepts:
– Sehr abstrakte Begriffe sind theoretisch, können nicht direkt gemessen
werden, sind durch konkrete Begriffe definiert, beinhalten konkrete Begriffe, sind von jedem konkreten Fall losgelöst, unabhängig von Zeit und Ort,
haben mehrere allgemeine Deskriptoren, und könnten für die Behandlungsplanung klinisch unbrauchbar sein.
– Konkrete Begriffe sind beobachtbar und messbar, sind zeitlich und räumlich begrenzt, bilden eine spezifische Kategorie, schließen andere Begriffe
aus, benennen etwas Reales oder eine Klasse von Dingen, sind von Natur
aus beschränkt, und sind grundsätzlich nützlich für die Pflegeplanung.
10.4.3 Nomenklatur
Die Entwicklung oder Auswahl von Namen für Dinge, insbesondere in einer
Wissenschaft oder einer anderen Disziplin (English Oxford Living Dictionary
Online 2017).
10.4.4 Taxonomie
Der Wissenschaftszweig, der sich mit der Klassifizierung befasst, insbesondere
von Organismen; Systematik (English Oxford Living Dictionary Online 2017).
10.5 Literaturhinweise
Oxford University Press. English Oxford Living Dictionary Online, British and World
Version; 2017. Available at: https://en.oxforddictionaries.com
Pender NJ, Murdaugh CL, Parsons MA. Health Promotion in Nursing Practice. 5th ed.
Upper Saddle River, NJ: Pearson Prentice-Hall; 2006
World Health Organization. Health topics: infant, newborn; 2013.. Available at: http://
www.who.int/topics/infant_newborn/en/
World Health Organization. Definition of key terms; 2013. Available at: http://www.
who.int/hi
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Teil 3
Die NANDA International
Pflegediagnosen
Domäne 1.
Gesundheitsförderung
181
Domäne 2.
Ernährung
197
Domäne 3.
Ausscheidung und Austausch
233
Domäne 4.
Aktivität/Ruhe
257
Domäne 5.
Wahrnehmung/Kognition
297
Domäne 6.
Selbstwahrnehmung
315
Domäne 7.
Rollenbeziehungen
329
Domäne 8.
Sexualität
357
Domäne 9.
Coping/Stresstoleranz
367
Domäne 10.
Lebensprinzipien
419
Domäne 11.
Sicherheit/Schutz
439
Domäne 12.
Comfort
505
Domäne 13.
Wachstum/Entwicklung
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Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 1. Gesundheitsbewusstsein
1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Engagement in ablenkenden
Aktivitäten
Reduziertes Engagement in ablenkenden Aktivitäten
Diagnosencode 00097 • Decreased diversional activity engagement
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Verminderte Anregung durch, oder Interesse oder Beteiligung an Erholungsoder Freizeitaktivitäten
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Häufige Nickerchen
Langeweile
Matter Gefühlsausdruck
–
–
–
Physischer Konditionsabbau
Unzufrieden mit der Situation
Veränderung der Stimmungslage
–
–
Umweltbedingtes Hindernis
Unzureichende
Beschäftigungsmöglichkeiten
Unzureichende Energie
Unzureichende Motivation
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Beeinträchtigte Mobilität
Gegenwärtiges Umfeld erlaubt keine Beteiligung an Aktivitäten
Physisches Unbehagen
Psychologischer Disstress
–
–
Risikopopulationen
–
–
Altersextreme
Lang andauernde
Institutionalisierung
–
Lang andauernder
Krankenhausaufenthalt
–
Verordnete Immobilität
Assoziierte Bedingungen
–
Therapeutische Isolation
Unterstützende O
182
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 1. Gesundheitsbewusstsein
1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Gesundheitskompetenz
Bereitschaft für eine verbesserte
Gesundheitskompetenz
Diagnosencode 00262 • Readiness for enhanced health literacy
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster der Verwendung und Entwicklung von Fertigkeiten und Kompetenzen (Bildung, Wissen, Motivation, Kultur und Sprache) zum Auffinden, Verstehen, Evaluieren und Anwenden von Gesundheitsinformationen und -Konzepten, um tägliche Gesundheitsentscheidungen zum Fördern und Erhalten der
Gesundheit, zum Reduzieren von Gesundheitsrisiken und zum Verbessern der
allgemeinen Lebensqualität treffen zu können, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, ausreichend Informationen zur Navigation im Gesundheitssystems zu
erhalten
Drückt den Wunsch aus, das Bewusstsein für kommunale und/
oder staatliche Prozesse, welche
die öffentliche Gesundheit beeinflussen, zu steigern
Drückt den Wunsch aus, das Verständnis für Bräuche/Sitten und
Überzeugungen zu verbessern, um
Gesundheitsentscheidungen zu
treffen
Drückt den Wunsch aus, das Wissen über aktuelle Gesundheitsdeterminanten in Bezug auf die soziale und physische Umwelt zu
erweitern
–
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Entscheidungsfindung im Bereich der
persönlichen Gesundheitsversorgung zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Fähigkeit zu lesen, zu schreiben, zu sprechen und Zahlen zu interpretieren
für alltägliche Gesundheitsbedürfnisse zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die gesundheitsbezogene Kommunikation mit Gesundheitsdienstleistern
zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die soziale Unterstützung zum Wohle der
Gesundheit zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, für die
Auswahl von Gesundheitsleistungen das Verständnis von Gesundheitsinformationen zu verbessern
Unterstützen
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183
Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 1. Gesundheitsbewusstsein
1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Lebensstil
Bewegungsarmer Lebensstil
Diagnosencode 00168 • Sedentary lifestyle
Zugelassen 2004 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Lebensweise, die durch ein geringes körperliches Aktivitätsniveau gekennzeichnet ist.
Bestimmende Merkmale
–
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
–
–
Physischer Konditionsabbau
Vorliebe für bewegungsarme physische Aktivitäten
–
Unzureichendes Training für physische Bewegung
Unzureichendes Wissen über die
Vorteile physischer Bewegung für
die Gesundheit
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Unzureichende Möglichkeiten für
die Ausübung von physischer
Aktivität
Unzureichende Motivation für physische Aktivität
Unzureichendes Interesse an physischen Aktivitäten
–
Unterstützende O
184
Herdma
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Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
Frailty-Syndrom im Alter
Diagnosencode 00257 • Frail elderly syndrome
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Dynamischer Zustand eines instabilen Gleichgewichts, welches den alten Menschen beeinflusst, der eine Verschlechterung in einem oder mehreren Gesundheitsbereichen (physisch, funktional, psychologisch oder sozial) erlebt und zu
einer erhöhten Anfälligkeit für gesundheitliche Beeinträchtigungen, insbesondere Behinderung, führt.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
Aktivitätsintoleranz (00092)
Beeinträchtigte Gedächtnisleistung
(00131)
Beeinträchtigte Gehfähigkeit
(00088)
Beeinträchtigte körperliche Mobilität (00085)
Fatigue (00093)
Hoffnungslosigkeit (00124)
Selbstversorgungsdefizit Essen
und Trinken (00102)
–
–
–
–
–
–
Selbstversorgungsdefizit Körperpflege (00108)
Selbstversorgungsdefizit Sich-Kleiden (00109)
Selbstversorgungsdefizit Toilettenbenutzung (00110)
Soziale Isolation (00053)
Unausgeglichene Ernährung: weniger als der Körper benötigt (00002)
Verminderte Herzleistung (00029)
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abnahme der Energie
Adipositas
Aktivitätsintoleranz
Angst
Beeinträchtigte Mobilität
Beeinträchtigung des
Gleichgewichts
Bewegungsarmer Lebensstil
Depression
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Erschöpfung
Immobilität
Malnutrition
Muskelschwäche
Reduzierte Muskelkraft
Soziale Isolation
Sturzangst
Traurigkeit
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
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185
1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Frailty-Syndrom im Alter
Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
1. Gesundheitsförderung
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Alleinlebend
Alter > 70 Jahre
Begrenzter Lebensraum
Ethnizität außer nordamerikanischer Weißer
Geringes Bildungsniveau
–
–
–
–
–
Lang andauernder
Krankenhausaufenthalt
Soziale Vulnerabilität
Stürze in der Vorgeschichte
Weibliches Geschlecht
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
Abnahme der 25-Hydroxy-VitaminD-Konzentration im Blutserum
Anorexie
Chronische Krankheit
Endokrine regulatorische
Dysfunktion
Gehen von 4,5 Metern dauert > 6
Sekunden (4 Meter > 5 Sekunden)
Psychiatrische Störung
Sarkopenie
Sarkopenische Adipositas
–
–
–
–
–
–
Sensorisches Defizit
Unbeabsichtigter Gewichtsverlust
von > 4,5 kg (> 10 US-Pfund) in
einem Jahr
Unbeabsichtigter Verlust von 25 %
des Körpergewichts in einem Jahr
Unterdrückte inflammatorische
Reaktion
Veränderter Gerinnungsprozess
Veränderung der kognitiven
Funktion
Unterstützende O
186
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Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
Risiko eines Frailty-Syndroms im Alter
Diagnosencode 00231 • Risk for frail elderly syndrome
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für einen dynamischen Zustand des instabilen Gleichgewichts, welches den älteren Menschen beeinflusst, der eine Verschlechterung in einem
oder mehreren Gesundheitsbereichen (physisch, funktional, psychologisch
oder sozial) erlebt, und zu einer erhöhten Anfälligkeit für gesundheitliche Beeinträchtigungen, insbesondere Behinderung, führt.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abnahme der Energie
Adipositas
Aktivitätsintoleranz
Angst
Beeinträchtigte Mobilität
Beeinträchtigung des
Gleichgewichts
Bewegungsarmer Lebensstil
Depression
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Erschöpfung
Immobilität
Malnutrition
Muskelschwäche
Reduzierte Muskelkraft
Soziale Isolation
Sturzangst
Traurigkeit
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Alleinlebend
Alter > 70 Jahre
Begrenzter Lebensraum
Ethnizität außer nordamerikanischer Weißer
Geringes Bildungsniveau
–
–
–
–
–
Lang andauernder
Krankenhausaufenthalt
Soziale Vulnerabilität
Stürze in der Vorgeschichte
Weibliches Geschlecht
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Abnahme der 25-Hydroxy-VitaminD-Konzentration im Blutserum
Anorexie
Chronische Krankheit
–
–
–
Endokrine regulatorische
Dysfunktion
Gehen von 4,5 Metern dauert > 6
Sekunden (4 Meter > 5 Sekunden)
Psychiatrische Störung
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1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Frailty-Syndrom im Alter
1. Gesundheitsförderung
Domäne 1. Gesundheitsförderung
–
–
–
–
Sarkopenie
Sarkopenische Adipositas
Sensorisches Defizit
Unbeabsichtigter Gewichtsverlust
von > 4,5 kg (> 10 US-Pfund) in
einem Jahr
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
–
–
–
–
Unbeabsichtigter Verlust von 25 %
des Körpergewichts in einem Jahr
Unterdrückte inflammatorische
Reaktion
Veränderter Gerinnungsprozess
Veränderung der kognitiven
Funktion
Unterstützende O
188
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Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Gesundheit
Unzureichender Gesundheitszustand einer
Gemeinschaft
Diagnosencode 00215 • Deficient community health
Zugelassen 2010 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Vorliegen eines oder mehrerer Gesundheitsprobleme oder Faktoren, die das
Wohlbefinden verschlechtern oder das Risiko für Gesundheitsprobleme vergrößern, die von einer Gruppe erlebt werden.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Gesundheitsprobleme, die von
einer Gruppe oder Populationen
erlebt werden
Kein verfügbares Programm, um
das Wohlbefinden einer Gruppe
oder Population zu steigern
Kein verfügbares Programm, um
ein oder mehrere Gesundheitsprobleme einer Gruppe oder Population zu beheben
Kein verfügbares Programm, um
ein oder mehrere Gesundheitsprobleme einer Gruppe oder Population zu reduzieren
–
–
–
–
Kein verfügbares Programm, um
ein oder mehrere Gesundheitsprobleme einer Gruppe oder Population zu verhindern
Risiko einer Hospitalisierung, das
von einer Gruppe oder Populationen erfahren wird
Risiko von physiologischen Zuständen, die von einer Gruppe oder
Populationen erfahren werden
Risiko von psychologischen Zuständen, die von einer Gruppe
oder Populationen erfahren
werden
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Das Programm thematisiert das
Gesundheitsproblem
unvollständig
Inadäquate soziale Unterstützung
für das Programm
Inadäquate Zufriedenheit des Konsumenten mit dem Programm
Inadäquater Evaluationsplan des
Programms
–
–
–
–
–
Inadäquates Budget des
Programms
Inadäquates Outcome des
Programms
Unzureichende Experten in der
Gemeinschaft
Unzureichende Ressourcen
Unzureichender Zugang zu
Gesundheitsanbietern
Unterstützen
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Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Gesundheitserhaltung
Ineffektive Gesundheitserhaltung
Diagnosencode 00099 • Ineffective health maintenance
Zugelassen 1982 • Überarbeitet 2017
Definition
Unfähigkeit, Hilfe zur Erhaltung des Wohlbefindens zu erkennen, zu organisieren und/oder herauszufinden.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Fehlen des Interesses an der Verbesserung des gesundheitsbezogenen Verhaltens
Fehlen eines anpassenden Verhaltens an
Umgebungsveränderungen
Muster des Mangels an gesundheitsorientiertem Verhalten
–
–
–
Unfähigkeit, Verantwortung für
das Erreichen grundlegender Gesundheitspraktiken zu
übernehmen
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichendes Wissen über
grundlegende
Gesundheitspraktiken
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Beeinträchtigte
Entscheidungsfindung
Ineffektive Coping-Strategien
Ineffektive
Kommunikationsfähigkeiten
–
–
–
Kompliziertes Trauern
Sinnkrise
Unzureichende Ressourcen
–
Verminderte grobmotorische
Fähigkeiten
Wahrnehmungsstörungen
Risikopopulationen
–
Entwicklungsverzögerung
Assoziierte Bedingungen
–
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Verminderte feinmotorische
Fähigkeiten
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
190
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Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Gesundheitsmanagement
Bereitschaft für ein verbessertes
Gesundheitsmanagement
Diagnosencode 00162 • Readiness for enhanced health management
Zugelassen 2002 • Überarbeitet 2010, 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Verhaltensmuster zur Steuerung und Integration eines Therapieregimes zur
Behandlung einer Krankheit und deren Folgen in das tägliche Leben, welches
gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, das
Krankheitsmanagement zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, das Management der Risikofaktoren zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, das Management des verordneten Therapieregimes zu verbessern
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, das Management von Symptomen zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, den Immunisierungs-/Impfstatus zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Entscheidungen im täglichen Leben
zu verbessern, um Ziele zu
erreichen
Unterstützen
Herdma
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Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Gesundheitsmanagement
Ineffektives familiäres Gesundheitsmanagement
Diagnosencode 00080 • Ineffective family health management
Zugelassen 1992 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Verhaltensmuster zur Steuerung und Integration eines Behandlungsprogramms einer Krankheit und deren Folgen in familiäre Prozesse, welches unzureichend für das Erreichen von spezifischen Gesundheitszielen der Familieneinheit ist.
Bestimmende Merkmale
–
–
Beschleunigtes Fortschreiten von
Krankheitssymptomen eines
Familienmitglieds
Misserfolg, Maßnahmen zu ergreifen, welche die Risikofaktoren
reduzieren
–
–
–
Schwierigkeit mit dem angeordneten Therapieregime
Unangemessene Familienaktivitäten zur Erreichung der
Gesundheitsziele
Verminderte Beachtung der
Krankheit
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Entscheidungskonflikt
Familienkonflikt
Schwierigkeit, das komplexe Gesundheitssystem zu navigieren
–
Schwierigkeit, mit einem komplexen Therapieregime
zurechtzukommen
Risikopopulationen
–
Wirtschaftlich benachteiligt
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
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Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
Ineffektives Gesundheitsmanagement
Diagnosencode 00078 • Ineffective health management
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2008, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Verhaltensmuster zur Steuerung und Integration eines Therapieregimes zur
Behandlung einer Krankheit und deren Folgen in das tägliche Leben, welches
unzureichend für das Erreichen von speziellen Gesundheitszielen ist.
Bestimmende Merkmale
–
–
Ineffektive Entscheidungen im täglichen Leben, um das Gesundheitsziel zu erreichen
Misserfolg, das Therapieregime in
das tägliche Leben zu integrieren
–
–
Misserfolg, Maßnahmen zu ergreifen, welche die Risikofaktoren
reduzieren
Schwierigkeit mit dem angeordneten Therapieregime
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
Entscheidungskonflikt
Familienkonflikt
Machtlosigkeit
Schwierigkeit, das komplexe Gesundheitssystem zu navigieren
Schwierigkeit, mit einem komplexen Therapieregime
zurechtzukommen
Übermäßige Ansprüche
Unzureichende Anzahl von
Handlungshinweisen
–
–
–
–
–
–
–
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichendes Wissen über das
Therapieregime
Verhaltensmuster der Familie bezüglich Gesundheit und Pflege
Wahrgenommene Anfälligkeit
Wahrgenommene Hindernisse
Wahrgenommene Vorteile
Wahrgenommener Schweregrad
Risikopopulationen
–
Wirtschaftlich benachteiligt
Unterstützen
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1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Gesundheitsmanagement
Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Gesundheitsverhalten
Risikobehaftetes Gesundheitsverhalten
Diagnosencode 00188 • Risk-prone health behavior
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 1998, 2006, 2008, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Beeinträchtigte Fähigkeit, den Lebensstil/die Verhaltensweisen derart zu verändern, dass der Level der Wellness verbessert wird.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Fehlende Akzeptanz der Veränderung des Gesundheitszustands
Misserfolg, ein optimales Kontrollgefühl zu erreichen
Misserfolg, Handlungen zu ergreifen, die Gesundheitsproblemen
vorbeugen
–
–
–
Rauchen
Spielt Veränderung des Gesundheitszustands herunter
Substanzmittelmissbrauch
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Geringe Selbstwirksamkeit
Negative Wahrnehmung der empfohlenen Gesundheitsstrategie
Negative Wahrnehmung des
Gesundheitsdienstleisters
Soziale Angst
–
–
–
Stressoren
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichendes Verständnis
–
Wirtschaftlich benachteiligt
Risikopopulationen
–
Alkoholismus in der familiären
Vorgeschichte
Unterstützende O
194
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Domäne 1. Gesundheitsförderung
Klasse 2. Gesundheitsmanagement
Ineffektiver Selbstschutz
Diagnosencode 00043 • Ineffective protection
Zugelassen 1990 • Überarbeitet 2017
Definition
Abnehmende Fähigkeit, sich vor inneren und äußeren Gefahren, wie Krankheit
oder Verletzung, zu schützen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Anorexie
Dekubitalulcera
Desorientierung
Dyspnoe
Fatigue
Frösteln
Husten
Immobilität
Immundefekt
–
–
–
–
–
–
–
–
Insomnie
Juckreiz
Neurosensorische
Beeinträchtigung
Ruhelosigkeit
Schwäche
Unangemessene Stressreaktion
Veränderung der Gerinnung
Veränderung der Transpiration
–
Unangemessene Ernährung
–
–
Pharmazeutische Wirkstoffe
Therapieregime
Beeinflussende Faktoren
–
Substanzmittelmissbrauch
Risikopopulationen
–
Altersextreme
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Abnormale Blutwerte
Immunschwäche
Krebserkrankung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
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1. Gesundheitsförderung
Domäne 1 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Schutz
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Domäne 2.
Ernährung
Die Aktivitäten der Einnahme, der Assimilierung und des Gebrauchs von
Nährstoffen zum Zweck des Erhalts und der Wiederherstellung von Gewebe und der Energieerzeugung
Klasse 1.
Nahrungsaufnahme
Aufnahme von Essen oder Nährstoffen in den Körper
Code
Diagnose
Seite
00232
Adipositas
199
00002
Unausgeglichene Ernährung: weniger als der Körper benötigt
201
00163
Bereitschaft für eine verbesserte Ernährung
202
00107
Ineffektives Ernährungsmuster des Säuglings
203
00269
Ineffektive Ernährungsweise von Jugendlichen
204
00270
Ineffektive Ernährungsweise von Kindern
205
00271
Ineffektive Ernährungsweise von Säuglingen
207
00216
Unzureichende Muttermilchproduktion
209
00103
Beeinträchtigtes Schlucken
210
00106
Bereitschaft für verbessertes Stillen
212
00104
Ineffektives Stillen
213
00105
Unterbrochenes Stillen
215
00234
Risiko eines Übergewichts
216
00233
Übergewicht
218
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Adipositas
Adipositas
Definition
Ein Zustand, in dem ein Individuum ein für sein Alter und Geschlecht übermäßiges Körperfett ansammelt, welches Übergewicht überschreitet.
Bestimmende Merkmale
–
–
Erwachsene: Body-Mass-Index
(BMI) > 30 kg/m2
Kind < 2 Jahre: Der Begriff wird
nicht für Kinder in diesem Alter
verwendet
–
Kind 2-18 Jahre: Body-Mass-Index
(BMI) > 95. Perzentile oder 30 kg/
m2 bezogen auf Alter und
Geschlecht
–
–
Geringe Calziumzufuhr bei Kindern
Gestörte Wahrnehmung der
Nahrungsaufnahme
Gestörtes Essverhalten
Größere Portionen als empfohlen
Häufige Zwischenmahlzeiten
Konsum von zuckerhaltigen
Getränken
Schlafstörung
Sehr häufiges Essen im Restaurant
oder von frittierten Lebensmitteln
Übermäßiger Alkoholkonsum
Verkürzte Schlafdauer
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
Bewegungsarme Tätigkeit für ≥ 2
Stunden/Tag
Der Energieverbrauch ist geringer
als die Energieaufnahme auf Basis
eines Standardassessments
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
Feste Nahrung als hauptsächliche
Nahrungsquelle im Alter von < 5
Monaten
Furcht vor einem Mangel an
Nahrung
–
–
–
–
–
–
–
–
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Adipositas der Eltern
Diabetes mellitus der Mutter
Hoher Score bei Enthemmung und
(flexibler) Kontrolle des
Essverhaltens
Rauchen der Mutter
Säugling, der mit adaptierter Milch
oder mit einer Kombination aus
adaptierter Milch und Muttermilch
ernäh
–
–
–
–
Schnelle Gewichtszunahme im
Säuglingsalter, einschließlich der
ersten Woche, der ersten 4 Monate
und im ersten Jahr
Schnelle Gewichtszunahme während der Kindheit
Übergewicht im Säuglingsalter
Vererbung von zusammenhängenden Faktoren
Herdma
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199
2. Ernährung
Diagnosencode 00232 • Obesity
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 3.2
Domäne 2. Ernährung
–
Vorzeitige Pubarche (Entwicklung
der Schambehaarung)
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
–
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
Genetische Störung
2. Ernährung
–
Unterstützende O
200
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Ausgeglichene Ernährung
Diagnosencode 00002 • Imbalanced nutrition: less than body requirements
Zugelassen 1975 • Überarbeitet 2000, 2017
Definition
Nährstoffzufuhr, die unzureichend für die Deckung des Stoffwechselbedarfs ist.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abdominalschmerz
Aversion gegenüber
Nahrungsmittel
Bauchkrämpfe
Blasse Schleimhäute
Diarrhö
Entzündete Wangentasche
Fehlinformation
Fehlwahrnehmung
Gewichtsverlust bei angemessener
Nahrungsaufnahme
Hyperaktive Darmgeräusche
Kapillare Fragilität
(Gefäßbrüchigkeit)
Körpergewicht liegt 20 % oder
mehr unter dem Idealgewicht
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Nahrungsaufnahme ist weniger als
die empfohlene Tagesdosis (RDA)
Sättigungsgefühl sofort nach der
Nahrungsaufnahme
Schwäche der Kaumuskulatur
Schwäche der Schluckmuskulatur
Übermäßiger Haarausfall
Unzureichende Informationen
Unzureichender Muskeltonus
Unzureichendes Interesse an
Nahrung
Veränderung des
Geschmacksempfindens
Wahrgenommene Unfähigkeit,
Nahrung zu sich nehmen zu
können
Beeinflussende Faktoren
–
Unzureichende
Nahrungsaufnahme
Risikopopulationen
–
Biologische Faktoren
–
Wirtschaftlich benachteiligt
–
Unfähigkeit, Nahrung zu sich zu
nehmen
Unfähigkeit, Nahrung zu verdauen
Assoziierte Bedingungen
–
–
Psychologische Störung
Unfähigkeit, Nährstoffe
aufzunehmen
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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201
2. Ernährung
Unausgeglichene Ernährung: weniger als der Körper
benötigt
Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Ernährung
Bereitschaft für eine verbesserte Ernährung
2. Ernährung
Diagnosencode 00163 • Readiness for enhanced nutrition
Zugelassen 2002 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Verhaltensmuster der Nährstoffaufnahme, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
202
Drückt den Wunsch aus, die Ernährung zu verbessern
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Ernährungsmuster
Ineffektives Ernährungsmuster des Säuglings
Definition
Beeinträchtigte Fähigkeit eines Säuglings zu saugen oder den Saug-Schluckvorgang zu koordinieren, die zu einer unzureichenden oralen Ernährung führt,
um den Stoffwechselbedarf zu decken.
Bestimmende Merkmale
–
–
Unfähigkeit, effektives Saugen
aufrechtzuerhalten
Unfähigkeit, effektives Saugen
auszulösen
–
Unfähigkeit, Saugen, Schlucken
und Atmen zu koordinieren
–
Orale Hypersensitivität
Beeinflussende Faktoren
–
Lang andauernde Nahrungskarenz
Risikopopulationen
–
Frühgeburt
Assoziierte Bedingungen
–
–
Neurologische Beeinträchtigung
Neurologische Verzögerung
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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203
2. Ernährung
Diagnosencode 00107 • Ineffective infant feeding pattern
Zugelassen 1992 • Überarbeitet 2006 • Evidenzlevel 2.1
Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Ernährungsweise
Ineffektive Ernährungsweise von Jugendlichen
2. Ernährung
Diagnosencode 00269 • Ineffective adolescent eating dynamics
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Veränderte Einstellungen und Verhaltensweisen von Jugendlichen, die zu
übermäßigem oder unzureichendem Essen führen, welche die gesunde Ernährungsweise beeinträchtigen können.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
Häufige Nahrungsaufnahme in
Fast-Food-Restaurants
Häufige Zwischenmahlzeiten
Häufiges Essen von industriell verarbeiteten Lebensmitteln
Häufiges Essen von Lebensmitteln
minderer Qualität
Klagt über Hungergefühl zwischen
den Mahlzeiten
–
–
–
–
–
Schlechter Appetit
Übermäßiges Essen
Unzureichendes Essen
Vermeidet die Teilnahme an regulären Essenszeiten
Verweigerung von Nahrung
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Depression
Einfluss der Medien auf das Essverhalten in Bezug auf hochkalorische
ungesunde Nahrungsmittel
Einfluss der Medien auf das Wissen
über hochkalorische ungesunde
Nahrungsmittel
Essstörung
Inadäquate Auswahl von
Nahrungsmitteln
Nahrungsaufnahme alleine
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Negativer Einfluss der Eltern auf
das Essverhalten
Psychologischer Missbrauch
Psychologischer Neglect
Stressbelastete Mahlzeiten
Übermäßige Kontrolle der familiären Essenszeiten
Übermäßiger Stress
Unregelmäßige Essenszeiten
Veränderte Familiendynamik
Veränderungen des Selbstwertgefühls bei Eintritt in die Pubertät
Assoziierte Bedingungen
–
–
Physische Gesundheitsprobleme
der Eltern
Physische Herausforderung bei der
Nahrungsaufnahme
–
–
Physische Herausforderung bei der
Nahrungsversorgung
Psychosoziale Gesundheitsprobleme der Eltern
Unterstützende O
204
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Ernährungsweise
Ineffektive Ernährungsweise von Kindern
Definition
Veränderte Einstellungen zur Ernährung, Verhaltensweisen und Einflüsse auf
die Essgewohnheiten des Kindes, welche die gesunde Ernährungsweise gefährden können.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
Häufige Nahrungsaufnahme in
Fast-Food-Restaurants
Häufige Zwischenmahlzeiten
Häufiges Essen von industriell verarbeiteten Lebensmitteln
Häufiges Essen von Lebensmitteln
minderer Qualität
Klagt über Hungergefühl zwischen
den Mahlzeiten
–
–
–
–
–
Schlechter Appetit
Übermäßiges Essen
Unzureichendes Essen
Vermeidet die Teilnahme an regulären Essenszeiten
Verweigerung von Nahrung
Beeinflussende Faktoren
Essgewohnheit
–
–
–
–
–
–
–
Begrenzung der Nahrungsaufnahme des Kindes
Bestechen des Kindes, damit es
isst
Gestörte Essgewohnheiten
Inadäquate Auswahl von
Nahrungsmitteln
Kind belohnen, damit es isst
Kind zum Essen zwingen
Konsum von großen Essensmengen in einer kurzen Zeit
–
–
–
–
–
–
–
Mangel an regelmäßigen
Mahlzeiten
Nahrungsaufnahme alleine
Stressbelastete Mahlzeiten
Übermäßige elterliche Kontrolle
über die familiären Essenszeiten
Übermäßige elterliche Kontrolle
über die kindliche Esserfahrung
Unberechenbare Essensmuster
Unstrukturiertes Essen von Snacks
zwischen den Mahlzeiten
Familienprozess
–
–
–
–
Ängstliche Eltern-Kind Beziehung
Angespannte Eltern-KindBeziehung
Distanzierter Erziehungsstil
Feindselige Eltern-Kind-Beziehung
–
–
–
–
Missbrauchsbeziehung
Überengagierter Erziehungsstil
Unsichere Eltern-Kind-Beziehung
Wenig involvierter Erziehungsstil
Herdma
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205
2. Ernährung
Diagnosencode 00270 • Ineffective child eating dynamics
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Elterlich
2. Ernährung
–
–
–
–
–
–
Anorexie
Depression
Ineffektive Coping-Strategien
Mangelndes Vertrauen in das Kind,
um angemessen zu wachsen
Mangelndes Vertrauen in das Kind,
um gesunde Essgewohnheiten zu
entwickeln
Substanzmittelmissbrauch
–
–
–
Unfähigkeit, die Verantwortung für
die Nahrungsaufnahme zwischen
Elternteil und Kind aufzuteilen
Unfähigkeit, die Verantwortung für
die Nahrungsversorgung zwischen
Elternteil und Kind aufzuteilen
Unfähigkeit, gesunde Essgewohnheiten zu unterstützen
Umweltbedingt
–
Einfluss der Medien auf das Essverhalten in Bezug auf hochkalorische
ungesunde Nahrungsmittel
–
Einfluss der Medien auf das Wissen
über hochkalorische ungesunde
Nahrungsmittel
–
–
Obdachlos
Wirtschaftlich benachteiligt
–
Physische Herausforderung bei der
Nahrungsversorgung
Psychosoziale Gesundheitsprobleme der Eltern
Risikopopulationen
–
–
–
Adipositas der Eltern
Einbindung in das Heim-/
Pflegesystem
Lebensübergang
Assoziierte Bedingungen
–
–
Physische Gesundheitsprobleme
der Eltern
Physische Herausforderung bei der
Nahrungsaufnahme
–
Unterstützende O
206
Herdma
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Ernährungsweise von
Säuglingen
Diagnosencode 00271 • Ineffective infant feeding dynamics
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Verändertes Verhalten der Eltern bei der Nahrungsverabreichung, das zu
einem Muster von übermäßiger oder unzureichender Ernährung führt.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Schlechter Appetit
Übermäßiges Essen
Ungeeigneter Übergang zu fester
Nahrung
–
–
Unzureichendes Essen
Verweigerung von Nahrung
–
Mangelndes Wissen über die angemessenen Methoden der Ernährung, entsprechend der jeweiligen
Entwicklungsstadien eines
Säuglings
Mangelndes Wissen über die Entwicklungsstadien des Säuglings
Mangelndes Wissen über die Verantwortung der Eltern bei der Ernährung des Säuglings
Mehrere pflegende
Bezugspersonen
Missbrauchsbeziehung
Überengagierter Erziehungsstil
Wenig involvierter Erziehungsstil
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Bindungsprobleme
Distanzierter Erziehungsstil
Einfluss der Medien auf das Verabreichen von hochkalorischen ungesunden Nahrungsmitteln an
Säuglinge
Einfluss der Medien auf das Wissen
über hochkalorische ungesunde
Nahrungsmittel
Mangelndes Vertrauen in das Kind,
um angemessen zu wachsen
Mangelndes Vertrauen in das Kind,
um gesunde Essgewohnheiten zu
entwickeln
–
–
–
–
–
–
Risikopopulationen
–
–
–
–
Einbindung in das Heim-/
Pflegesystem
Erfahrungen von unsicherer Nahrungsaufnahme und -zuführung in
der Vorgeschichte
Frühgeburt
Lang andauernder
Krankenhausaufenthalt
–
–
–
–
–
–
Lebensübergang
Neonatale
Intensivpflegeerfahrungen
Obdachlos
Verlassen des Säuglings
Wirtschaftlich benachteiligt
Zu klein bezogen auf das
Herdma
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207
2. Ernährung
Ineffektive Ernährungsweise von Säuglingen
Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
2. Ernährung
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
Angeborene Herzerkrankung
Chromosomale Störungen
Gaumenspalte
Genetische Störung
Langanhaltende Sondenernährung
Lippenspalte
Neuralrohrdefekte
–
–
–
–
Physische Gesundheitsprobleme
der Eltern
Physische Herausforderung bei der
Nahrungsaufnahme
Psychosoziale Gesundheitsprobleme der Eltern
Wahrnehmungsverarbeitungsstörung
Unterstützende O
208
Herdma
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Muttermilchproduktion
Unzureichende Muttermilchproduktion
Definition
Ungenügende Menge an Muttermilch, um den Ernährungszustand eines Säuglings oder Kindes zu gewährleisten.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
Abgepumpte Muttermilch ist weniger als die notwendige vorgeschriebene Menge
Fehlen der Milchproduktion bei
Stimulation der Brustwarzen
Gewichtszunahme des Säuglings < 500 g in einem Monat
Häufiges Schreien des Säuglings
Nicht anhaltendes Saugen an der
Brust
–
–
–
–
–
–
Obstipation beim Säugling
Säugling entleert geringe Menge
an konzentriertem Urin
Verlängerte Stilldauer
Versucht, häufig an der Brust zu
saugen
Verzögerung der Milchproduktion
Weigert sich, an der Brust zu
saugen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
Ablehnung der Brust
Alkoholkonsum der Mutter
Ineffektiver Saugreflex
Ineffektives Ansaugen an der Brust
Malnutrition der Mutter
Rauchen der Mutter
Therapieregime der Mutter
–
–
–
Unzureichende Gelegenheiten, an
der Brust zu saugen
Unzureichende Saugzeit an der
Brust
Unzureichendes Flüssigkeitsvolumen der Mutter
Assoziierte Bedingungen
–
Schwangerschaft
Unterstützen
Herdma
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209
2. Ernährung
Diagnosencode 00216 • Insufficient breast milk production
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 3.1
Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Schlucken
Beeinträchtigtes Schlucken
2. Ernährung
Diagnosencode 00103 • Impaired swallowing
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
Abnormales Funktionieren des Schluckvorgangs verbunden mit strukturellen
oder funktionellen Veränderungen der Mundhöhle, des Rachens oder der Speiseröhre.
Bestimmende Merkmale
Erste Phase: Oral
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abnormale Funktion beim
Schlucktest in der oralen Phase
Fragmentierter Schluckakt
Husten vor dem Schluckvorgang
Ineffektive Zungenbewegung, um
einen Bolus zu formen
Ineffektives Saugen
Nahrung fällt/läuft aus dem Mund
Nahrung wird aus dem Mund
geschoben
Nasaler Reflux
Sammeln der Nahrung in der
Wangentasche
Unbeabsichtigter Speichelfluss aus
dem Mund
–
–
Unfähigkeit, die Mundhöhle zu
leeren
Unvollständiger Lippenschluss
Unwirksames Umschließen der
Brustwarzen
Unzureichendes Kauen
Verfrühter Eintritt des Bolus
Verlängerte Essenszeit, wobei wenig zu sich genommen wird
Verlangsamte Bolusbildung
Verschlucken vor dem
Schluckvorgang
Würgen vor dem Schluckvorgang
–
–
–
–
–
–
–
Veränderung der Kopfstellungen
Verschlucken
Verweigerung von Nahrung
Verzögerter Schluckvorgang
Wiederholtes Schlucken
Wiederkehrende Lungeninfektion
Würgereiz
–
–
–
–
–
–
–
Zweite Phase: Pharyngeal
–
–
–
–
–
–
Abnormale Funktion beim
Schlucktest in der pharyngealen
Phase
Fieber mit unbekannter Ursache
Gurgelnde Stimme
Husten
Inadäquates Anheben des Larynx
Nasaler Reflux
Dritte Phase: Ösophageal
210
Herdma
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–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abnormale Funktion beim
Schlucktest in der ösophagealen
Phase
Äußert, dass „etwas stecken geblieben ist“
Bruxismus (nächtliches
Zähneknirschen)
Epigastrischer Schmerz
Erbrechen
Erbrochenes auf dem Kopfkissen
Hämatemesis (Bluterbrechen)
Mengeneinschränkung
Nächtliches Aufwachen
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Nächtliches Husten
Odynophagie (Schmerzen beim
Schlucken)
Regurgitation (Rückfluss von
Speisebrei)
Sauer riechender Atem
Schwierigkeit beim Schlucken
Sodbrennen
Überstrecken des Kopfes
Unklare Reizbarkeit zur Essenszeit
Verweigerung von Nahrung
Wiederholtes Schlucken
Beeinflussende Faktoren
–
Selbstverletzendes Verhalten
–
Verhaltensbedingte
Ernährungsprobleme
–
Sondenernährung in der
Vorgeschichte
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Kehlkopfdefekte
Mechanische Obstruktion
Nasaldefekte
Neurologische Probleme
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Protein-Energie-Mangelernährung
Trachealdefekte
Trauma
Zerebrale Lähmung
Zustände, die mit einer starken
muskulären Hypotonie
einhergehen
Risikopopulationen
–
–
–
Entwicklungsverzögerung
Frühgeburt
Gedeihstörung
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Achalasie (Ösophagusobstruktion)
Angeborene Herzerkrankung
Anomalien der oberen Atemwege
Anomalität im Mund-RachenRaum
Atemwegserkrankung
Defekte im Nasenrachenraum
Erworbene anatomische
Schädigungen
Gastroösophageale
Refluxkrankheit
Hirnnervenbeteiligung
Hirnverletzung
Kehlkopfabnormalitäten
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
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211
2. Ernährung
Domäne 2. Ernährung
Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Stillen
Bereitschaft für verbessertes Stillen
2. Ernährung
Diagnosencode 00106 • Readiness for enhanced breastfeeding
Zugelassen 1990 • Überarbeitet 2010, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.2
Definition
Verhaltensmuster, einem Säugling oder einem Kind Milch aus der Brust zuzuführen, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
Die Mutter drückt den Wunsch
aus, die Fähigkeit der Muttermilchproduktion für die Ernährungsbedürfnisse des Kindes zu verbessern
–
Mutter drückt den Wunsch aus, die
Fähigkeit ausschließlich zu stillen
zu verbessern
Unterstützende O
212
Herdma
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Stillen
Ineffektives Stillen
Definition
Schwierigkeit, Milch aus der Brust zuzuführen, die den Ernährungszustand des
Säuglings/Kinds gefährden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
Anhaltend wunde Brustwarzen
nach der ersten Stillwoche
Anhaltender Gewichtsverlust des
Säuglings
Nicht anhaltendes Saugen an der
Brust
Säugling ist innerhalb der ersten
Stunde nach dem Stillen unruhig
Säugling ist nicht in der Lage, die
Brustwarze richtig zu fassen
Säugling krümmt sich an der Brust
Säugling reagiert nicht auf andere
beruhigende Maßnahmen
Säugling schreit an der Brust
–
–
–
–
–
–
–
Säugling schreit innerhalb der ersten Stunde nach dem Stillen
Säugling verweigert sich gegen
das Anlegen an die Brust
Unzureichende Entleerung jeder
Brust beim Stillen
Unzureichende Gewichtszunahme
des Säuglings
Unzureichende Stuhlausscheidung
des Säuglings
Unzureichende Zeichen einer
Oxytocinausschüttung
Wahrgenommener Mangel an
Muttermilch
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Adipositas der Mutter
Angst der Mutter
Brustanomalie der Mutter
Fatigue der Mutter
Gefühl der Ambivalenz der Mutter
Mangel an Muttermilch
Schlechter Saugreflex des
Säuglings
Schmerzen der Mutter
Unterbrochenes Stillen
Unzureichende Gelegenheiten, an
der Brust zu saugen
–
–
–
–
–
–
Unzureichende Unterstützung der
Familie
Unzureichendes Wissen der Eltern
über die Bedeutung des Stillens
Unzureichendes Wissen der Eltern
über Stilltechniken
Verwendung eines Schnullers
Verzögertes Stadium II der
Lactogenese
Zusätzliche Ernährung mit einem
Stillhütchen
Risikopopulationen
–
–
Frühere Brustoperation
Frühg
–
Kurzer Mutterschutz
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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213
2. Ernährung
Diagnosencode 00104 • Ineffective breastfeeding
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 2010, 2013, 2017 • Evidenzlevel 3.1
Domäne 2. Ernährung
–
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Misserfolge beim Stillen in der
Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
Oropharyngealer Defekt
2. Ernährung
–
Unterstützende O
214
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Stillen
Unterbrochenes Stillen
Definition
Eine Unterbrechung in der Kontinuität, Milch aus der Brust zuzuführen, die das
Gelingen des Stillens und/oder den Ernährungszustand des Säuglings/Kinds
gefährden kann.
Bestimmende Merkmale
–
Nicht ausschließliches Stillen
Beeinflussende Faktoren
–
Situation, die eine plötzliche Entwöhnung des Säuglings erfordert
–
Trennung von Mutter und Kind
–
Krankenhausaufenthalt des Kindes
–
Krankheit des Säuglings
Risikopopulationen
–
–
Berufstätigkeit der Mutter
Frühgeborener Säugling
Assoziierte Bedingungen
–
–
Kontraindikationen für das Stillen
Krankheit der Mutter
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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All rights reserved. Usage subject to terms and conditions of license.
215
2. Ernährung
Diagnosencode 00105 • Interrupted breastfeeding
Zugelassen 1992 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.2
Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Übergewicht
Risiko eines Übergewichts
2. Ernährung
Diagnosencode 00234 • Risk for overweight
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 3.2
Definition
Anfälligkeit für eine, im Verhältnis zu Alter und Geschlecht, übermäßige Ansammlung von Körperfett, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
Bewegungsarme Tätigkeit für ≥ 2
Stunden/Tag
Der Energieverbrauch ist geringer
als die Energieaufnahme auf Basis
eines Standardassessments
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
Feste Nahrung als hauptsächliche
Nahrungsquelle im Alter von < 5
Monaten
Furcht vor einem Mangel an
Nahrung
Geringe Calziumzufuhr bei Kindern
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Gestörte Wahrnehmung der
Nahrungsaufnahme
Gestörtes Essverhalten
Größere Portionen als empfohlen
Häufige Zwischenmahlzeiten
Konsum von zuckerhaltigen
Getränken
Schlafstörung
Sehr häufiges Essen im Restaurant
oder von frittierten Lebensmitteln
Übermäßiger Alkoholkonsum
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Verkürzte Schlafdauer
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
–
–
–
216
Adipositas der Eltern
Adipositas in der Kindheit
Diabetes mellitus der Mutter
Erwachsene: Body-Mass-Index
(BMI) annähernd 25 kg/m2
Hoher Score bei Enthemmung und
(flexibler) Kontrolle des
Essverhaltens
Kind < 2 Jahre: Gewicht und Größe
annähernd 95. Perzentil
Kind 2-18 Jahre: Body-Mass-Index
(BMI) annähernd 85. Perzentile
oder 25 kg/m2
Kinder mit hohen Body-Mass-Index
(BMI)-Perzentilen
–
–
–
–
–
–
Kinder, bei denen die Body-MassIndex (BMI)-Perzentile aufwärts
kreuzen
Rauchen der Mutter
Säugling, der mit adaptierter Milch
oder mit einer Kombination aus
adaptierter Milch und Muttermilch
ernährt wird
Schnelle Gewichtszunahme im
Säuglingsalter, einschließlich der
ersten Woche, der ersten 4 Monate
und im ersten Jahr
Schnelle Gewichtszunahme während der Kindheit
Vererbung von zusammenhängenden Faktoren
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 2. Ernährung
–
Vorzeitige Pubarche (Entwicklung
der Schambehaarung)
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
–
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
Genetische Störung
2. Ernährung
–
Unterstützen
Herdma
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217
Domäne 2. Ernährung
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
Domäne 2 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Übergewicht
Übergewicht
2. Ernährung
Diagnosencode 00233 • Overweight
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 3.2
Definition
Ein Zustand, in dem ein Individuum ein für sein Alter und Geschlecht übermäßiges Körperfett ansammelt.
Bestimmende Merkmale
–
–
Erwachsene: Body-Mass-Index
(BMI) > 25 kg/m2
Kind < 2 Jahre: > 95. Perzentile
nach Gewicht und Größe
–
Kind 2-18 Jahre: BodyMass-Index
(BMI) > 85. Perzentile oder 25 kg/
m2 aber < 95. Perzentile oder
30 kg/m2 bezogen auf Alter und
Geschlecht
–
Gestörte Wahrnehmung der
Nahrungsaufnahme
Gestörtes Essverhalten
Größere Portionen als empfohlen
Häufige Zwischenmahlzeiten
Konsum von zuckerhaltigen
Getränken
Schlafstörung
Sehr häufiges Essen im Restaurant
oder von frittierten Lebensmitteln
Übermäßiger Alkoholkonsum
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Verkürzte Schlafdauer
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Bewegungsarme Tätigkeit für ≥ 2
Stunden/Tag
Der Energieverbrauch ist geringer
als die Energieaufnahme auf Basis
eines Standardassessments
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
Feste Nahrung als hauptsächliche
Nahrungsquelle im Alter von < 5
Monaten
Furcht vor einem Mangel an
Nahrung
Geringe Calziumzufuhr bei Kindern
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
218
Adipositas der Eltern
Adipositas in der Kindheit
Diabetes mellitus der Mutter
Erwachsene: Body-Mass-Index
(BMI) annähernd 25 kg/m2
Hoher Score bei Enthemmung und
(flexibler) Kontrolle des
Essverhaltens
–
–
–
Kind < 2 Jahre: Gewicht und Größe
annähernd 95. Perzentil
Kind 2-18 Jahre: Body-Mass-Index
(BMI) annähernd 85. Perzentile
oder 25 kg/m2
Kinder mit hohen Body-Mass-Index
(BMI)-Perzentilen
Herdma
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–
–
–
–
Kinder, bei denen die Body-MassIndex (BMI)-Perzentile aufwärts
kreuzen
Rauchen der Mutter
Säugling, der mit adaptierter Milch
oder mit einer Kombination aus
adaptierter Milch und Muttermilch
ernährt wird
Schnelle Gewichtszunahme im
Säuglingsalter, einschließlich der
Klasse 1. Nahrungsaufnahme
–
–
–
–
ersten Woche, der ersten 4 Monate
und im ersten Jahr
Schnelle Gewichtszunahme während der Kindheit
Vererbung von zusammenhängenden Faktoren
Vorzeitige Pubarche (Entwicklung
der Schambehaarung)
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
–
Genetische Störung
Unterstützen
Herdma
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219
2. Ernährung
Domäne 2. Ernährung
Domäne 2. Ernährung
Klasse 2. Verdauung
2. Ernährung
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
220
Herdma
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 3. Absorption
2. Ernährung
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
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221
Domäne 2. Ernährung
Klasse 4. Stoffwechsel
Domäne 2 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Blutglukosespiegel
Risiko eines instabilen Blutglukosespiegels
2. Ernährung
Diagnosencode 00179 • Risk for unstable blood glucose level
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Abweichung des Blutglukosespiegels vom Normbereich,
welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
Akzeptiert die Diagnose nicht
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
Ineffektives
Medikationsmanagement
Nichteinhalten des DiabetesTherapieplans
Übermäßige Gewichtszunahme
Übermäßiger Gewichtsverlust
–
–
–
–
–
–
Übermäßiger Stress
Unzureichende
Blutzuckerkontrolle
Unzureichende
Nahrungsaufnahme
Unzureichendes
Diabetesmanagement
Unzureichendes Wissen über das
Management der Krankheit
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Risikopopulationen
–
–
Gefährdeter physischer
Gesundheitsstatus
Schnelle Wachstumsschübe
–
–
Veränderung des mentalen
Zustands
Verzögerung der kognitiven
Entwicklung
Assoziierte Bedingungen
–
Schwangerschaft
Unterstützende O
222
Herdma
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 4. Stoffwechsel
Domäne 2 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Hyperbilirubinämie
Neonatale Hyperbilirubinämie
Definition
Ansammlung von unkonjugiertem Bilirubin im Kreislauf (weniger als 15 ml/dl),
welcher ab 24 Stunden nach der Geburt auftritt.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Abnormale Blutwerte
Gelb-orange Hautfarbe
Gelbe Schleimhäute
–
–
Gelbe Skleren
Hämatombildung
–
Verzögerte Passage des
Mekoniums
–
–
Rhesus (Rh)-Unverträglichkeit
Säugling mit niedrigem
Geburtsgewicht
Säugling, der gestillt wird
Signifikante Quetschungen während der Geburt
Vorheriges Geschwisterkind mit
Gelbsucht
Beeinflussende Faktoren
–
–
Mangelndes Ernährungsmuster
des Säuglings
Säugling, der inadäquat ernährt
wird
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
–
–
–
ABO-Blutgruppenunverträglichkeit
Alter ≤ 7 Tage
Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind
Diabetes mellitus der Mutter
Frühgeborener Säugling
Indigene Ethnizität
Ostasiatische Ethnizität
Populationen, die in großer Höhe
leben
–
–
–
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Bakterielle Infektion
Innere Blutung
Pränatale Infektion
Säugling mit einer
Leberfunktionsstörung
–
–
–
Säugling mit Enzymdefizit
Sepsis
Virusinfektion
Unterstützen
Herdma
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223
2. Ernährung
Diagnosencode 00194 • Neonatal hyperbilirubinemia
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2010, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Domäne 2. Ernährung
Klasse 4. Stoffwechsel
Domäne 2 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Hyperbilirubinämie
Risiko einer neonatalen Hyperbilirubinämie
2. Ernährung
Diagnosencode 00230 • Risk for neonatal hyperbilirubinemia
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Ansammlung von unkonjugiertem Bilirubin im Kreislauf
(weniger als 15 ml/dl), welche 24 Stunden nach der Geburt auftritt und die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Mangelndes Ernährungsmuster
des Säuglings
Säugling, der inadäquat ernährt
wird
–
Verzögerte Passage des
Mekoniums
–
–
Rhesus (Rh)-Unverträglichkeit
Säugling mit niedrigem
Geburtsgewicht
Säugling, der gestillt wird
Signifikante Quetschungen während der Geburt
Vorheriges Geschwisterkind mit
Gelbsucht
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
–
–
–
ABO-Blutgruppenunverträglichkeit
Alter ≤ 7 Tage
Blutgruppenunverträglichkeit zwischen Mutter und Kind
Diabetes mellitus der Mutter
Frühgeborener Säugling
Indigene Ethnizität
Ostasiatische Ethnizität
Populationen, die in großer Höhe
leben
–
–
–
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Bakterielle Infektion
Innere Blutung
Pränatale Infektion
Säugling mit einer
Leberfunktionsstörung
–
–
–
Säugling mit Enzymdefizit
Sepsis
Virusinfektion
Unterstützende O
224
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 4. Stoffwechsel
Domäne 2 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Leberfunktion
Risiko einer beeinträchtigten Leberfunktion
Definition
Anfälligkeit für eine reduzierte Leberfunktion, welche die Gesundheit einschränken könnte.
Risikofaktoren
–
Substanzmittelmissbrauch
Assoziierte Bedingungen
–
–
HIV-Koinfektion
Pharmazeutische Wirkstoffe
–
Virusinfektion
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine zusätzlichen Risikofaktoren entwickelt wurden.
Unterstützen
Herdma
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225
2. Ernährung
Diagnosencode 00178 • Risk for impaired liver function
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2008, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Domäne 2. Ernährung
Klasse 4. Stoffwechsel
Domäne 2 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Metabolisches Syndrom
Risiko eines metabolischen Syndroms
2. Ernährung
Diagnosencode 00263 • Risk for metabolic imbalance syndrome
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Ansammlung von toxischen biochemischen und physiologischen Faktoren in Verbindung mit der Entwicklung einer Herz-Kreislauf-Erkrankung, die auf Adipositas und Diabetes Typ 2 zurückgeht, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
Adipositas (00232)
Bewegungsarmer Lebensstil
(00168)
Ineffektive Gesundheitserhaltung
(00099)
–
–
–
–
Risiko eines instabilen Blutglukosespiegels (00179)
Risikobehaftetes Gesundheitsverhalten (00188)
Stressüberlastung (00177)
Übergewicht (00233)
Risikopopulationen
–
–
–
Adipositas in der familiären
Vorgeschichte
Alter > 30 Jahre
Bluthochdruck in der familiären
Vorgeschichte
–
–
Diabetes mellitus in der familiären
Vorgeschichte
Fettstoffwechselstörung in der familiären Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Erhöhte endogene oder exogene
Glucocorticoide > 25 g/dl
Harnsäure > 7 mg/dl
Instabiler Blutdruck
–
–
Mikroalbuminurie > 30 mg/dl
Polyzystisches Ovar-Syndrom
Unterstützende O
226
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 5. Flüssigkeitszufuhr
Domäne 2 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Ausgeglichener
Elektrolythaushalt
Diagnosencode 00195 • Risk for electrolyte imbalance
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Veränderung des Serum-Elektrolyt-Spiegels, welche die
Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
Diarrhö
Erbrechen
Flüssigkeitsüberschuss
–
–
Unzureichendes
Flüssigkeitsvolumen
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Assoziierte Bedingungen
–
–
Endokrine regulatorische
Dysfunktion
Gefährdeter
Regulationsmechanismus
–
–
Renale Störung
Therapieregime
Unterstützen
Herdma
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227
2. Ernährung
Risiko eines unausgeglichenen Elektrolythaushalts
Domäne 2. Ernährung
Klasse 5. Flüssigkeitszufuhr
Domäne 2 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Ausgeglichenes
Flüssigkeitsvolumen
2. Ernährung
Risiko eines unausgeglichenen Flüssigkeitsvolumens
Diagnosencode 00025 • Risk for imbalanced fluid volume
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2008, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Verminderung, einen Anstieg oder einer schnellen Veränderung von intravaskulärer, interstitieller und/oder intrazellulärer Flüssigkeit,
welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte. Dies bezieht sich auf einen
Verlust oder einen Anstieg von Körperflüssigkeit oder beidem.
Risikofaktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Apherese
Aszites
Intestinale Obstruktion
Pankreatitis
–
–
–
–
Sepsis
Therapieregime
Trauma
Verbrennungsverletzung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine Risikofaktoren entwickelt wurden.
Unterstützende O
228
Herdma
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 5. Flüssigkeitszufuhr
Domäne 2 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Flüssigkeitsvolumen
Defizitäres Flüssigkeitsvolumen
Definition
Verminderung der intravaskulären, interstitiellen und/oder intrazellulären Flüssigkeit. Dieser Zustand bezieht sich auf Dehydratation, Wasserverlust ohne Veränderung des Natriumgehalts.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Anstieg der Herzfrequenz
Anstieg der Körpertemperatur
Anstieg der Urinkonzentration
Anstieg des Hämatokrit
Durst
Plötzlicher Gewichtsverlust
Reduzierter Pulsdruck
Reduziertes Pulsvolumen
Schwäche
Trockene Haut
–
–
–
–
–
–
–
Trockene Schleimhäute
Veränderung des Hautturgors
Veränderung des mentalen
Zustands
Verminderte Gewebespannung
der Zunge
Verminderte Urinausscheidung
Verminderte Venenfüllung
Verminderter Blutdruck
Beeinflussende Faktoren
–
–
Hindernis beim Zugang zu
Flüssigkeit
Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
–
Unzureichendes Wissen über den
Flüssigkeitsbedarf
–
Gewichtsextreme
–
–
Aktiver Flüssigkeitsverlust
Flüssigkeitsverlust auf unphysiologische Weise
Risikopopulationen
–
–
Altersextreme
Faktoren, die den Flüssigkeitsbedarf beeinflussen
Assoziierte Bedingungen
–
–
Abweichungen bei der
Flüssigkeitsabsorption
Abweichungen bei der
Flüssigkeitszufuhr
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229
2. Ernährung
Diagnosencode 00027 • Deficient fluid volume
Zugelassen 1978 • Überarbeitet 1996, 2017
Domäne 2. Ernährung
–
–
Übermäßiger Flüssigkeitsverlust
auf physiologische Weise
2. Ernährung
–
Gefährdeter
Regulationsmechanismus
Pharmazeutische Wirkstoffe
Klasse 5. Flüssigkeitszufuhr
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
230
Herdma
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Domäne 2. Ernährung
Klasse 5. Flüssigkeitszufuhr
Domäne 2 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Flüssigkeitsvolumen
Risiko eines defizitären Flüssigkeitsvolumens
Definition
Anfälligkeit für eine Verminderung des intravaskulären, interstitiellen und/oder
intrazellulären Flüssigkeitsvolumens, welche die Gesundheit beeinträchtigen
könnte.
Risikofaktoren
–
–
Hindernis beim Zugang zu
Flüssigkeit
Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
–
Unzureichendes Wissen über den
Flüssigkeitsbedarf
–
Gewichtsextreme
–
Gefährdeter
Regulationsmechanismus
Pharmazeutische Wirkstoffe
Übermäßiger Flüssigkeitsverlust
auf physiologische Weise
Risikopopulationen
–
–
Altersextreme
Faktoren, die den Flüssigkeitsbedarf beeinflussen
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Abweichungen bei der
Flüssigkeitsabsorption
Abweichungen bei der
Flüssigkeitszufuhr
Aktiver Flüssigkeitsverlust
Flüssigkeitsverlust auf unphysiologische Weise
–
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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231
2. Ernährung
Diagnosencode 00028 • Risk for deficient fluid volume
Zugelassen 1978 • Überarbeitet 2010, 2013, 2017
Domäne 2. Ernährung
Klasse 5. Flüssigkeitszufuhr
Domäne 2 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Flüssigkeitsvolumen
Übermäßiges Flüssigkeitsvolumen
2. Ernährung
Diagnosencode 00026 • Excess fluid volume
Zugelassen 1982 • Überarbeitet 1996, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Überschüssige Flüssigkeitszufuhr und/oder Retention von Flüssigkeit.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Anasarka (Ödem des
Unterhautzellgewebes)
Angst
Anstieg des Zentralvenendrucks
(ZVD)
Azotämie (abnorme Vermehrung
von stickstoffhaltigen Endprodukten im Blut)
Dyspnoe
Einfuhr übersteigt Ausfuhr
Gewichtszunahme innerhalb eines
kurzen Zeitraums
Hepatomegalie
Hinzukommende, abnorme
Atemgeräusche
Jugularvenenstauung
Lungenstauung
Ödem
Oligurie
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Orthopnoe
Paroxysmale nächtliche Dyspnoe
Pleuraerguss
Positiver hepatojugulärer Reflux
Reduziertes Hämatokrit
Reduziertes Hämoglobin
Ruhelosigkeit
Unausgeglichener
Elektrolythaushalt
Veränderung des Atemmusters
Veränderung des Blutdrucks
Veränderung des mentalen
Zustands
Veränderung des
Pulmonalarteriendrucks
Veränderung des spezifischen Gewichts des Urins
Vorhandene Herzgeräusche S 3
–
Übermäßige Natriumzufuhr
–
–
–
–
–
Beeinflussende Faktoren
–
Übermäßige Flüssigkeitszufuhr
Assoziierte Bedingungen
–
Gefährdeter
Regulationsmechanismus
Unterstützende O
232
Herdma
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Domäne 3.
Ausscheidung und Austausch
Sekretion und Exkretion von Ausscheidungsprodukten des Körpers
Klasse 1.
Harntraktfunktion
Der Prozess der Sekretion, Resorption und Ausscheidung
von Urin
Code
Diagnose
Seite
00016
Beeinträchtigte Harnausscheidung
235
00019
Drangharninkontinenz
236
00020
Funktionelle Harninkontinenz
237
00018
Reflexharninkontinenz
238
00022
Risiko einer Drangharninkontinenz
239
00017
Stressharninkontinenz
240
00176
Überlaufharninkontinenz
241
00023
Urinretention
242
Klasse 2.
Magen-Darm-Funktion
Der Prozess der Absorption und Ausscheidung von
Endprodukten der Verdauung
Code
Diagnose
00013
Diarrhö
243
00235
Chronische funktionelle Obstipation
244
00236
Risiko einer chronischen funktionellen Obstipation
246
00196
Dysfunktionale gastrointestinale Motilität
248
00197
Risiko einer dysfunktionalen gastrointestinalen Motilität
249
00014
Stuhlinkontinenz
250
00011
Obstipation
251
00015
Risiko einer Obstipation
253
00012
Wahrgenommene Obstipation
254
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Seite
233
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 1. Harntraktfunktion
Domäne 3 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Ausscheidung
Beeinträchtigte Harnausscheidung
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00016 • Impaired urinary elimination
Zugelassen 1973 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Störung der Ausscheidung von Harn.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Dysurie
Häufige Blasenentleerung
Harndrang
Harninkontinenz
–
–
–
Harnverhalt
Nykturie
Verzögern
–
Sensomotorische Beeinträchtigung
Beeinflussende Faktoren
–
Mehrere Ursachen
Assoziierte Bedingungen
–
–
Anatomische Obstruktion
Harnwegsinfektion
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine spezifischen beeinflussenden Faktoren entwickelt wurden.
Unterstützen
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235
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 1. Harntraktfunktion
Domäne 3 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Inkontinenz
Drangharninkontinenz
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00019 • Urge urinary incontinence
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Unwillkürlicher Harnabgang, der kurz nach einem starken Harndrang auftritt.
Bestimmende Merkmale
–
–
Harndrang
Unfähigkeit, die Toilette rechtzeitig
zu erreichen, um vorzeitigen Harnabgang zu verhindern
–
–
Unwillkürlicher Harnabgang begleitet von Blasenkontraktionen
Unwillkürlicher Harnabgang begleitet von Blasenspasmen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Alkoholkonsum
Ineffektive
Ausscheidungsgewohnheiten
Koffeinzufuhr
–
–
Kotstauung
Unwillkürliche Sphinkterrelaxation
–
–
Blaseninfektion
Detrusor-Hyperaktivität mit beeinträchtigter Blasenkontraktilität
Therapieregime
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Abnahme der Blasenkapazität
Atrophische Urethritis
Atrophische Vaginitis
Beeinträchtigte Blasenkontraktilität
–
Unterstützende O
236
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 1. Harntraktfunktion
Domäne 3 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Inkontinenz
Funktionelle Harninkontinenz
Definition
Unfähigkeit einer normalerweise kontinenten Person, rechtzeitig zur Toilette
zu gelangen, um unbeabsichtigten Harnabgang zu vermeiden.
Bestimmende Merkmale
–
–
Entleerung der Blase vor Erreichen
der Toilette
Erforderliche Zeit, die Toilette nach
dem Bemerken des Harndrangs zu
erreichen, ist zu lang
–
–
–
Harninkontinenz am frühen
Morgen
Leert die Blase vollständig
Nimmt Harndrang wahr
–
Veränderte Umgebungsfaktoren
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Beeinflussende Faktoren
–
Geschwächte unterstützende
Beckenbodenstruktur
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Beeinträchtigtes Sehvermögen
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Psychologische Störung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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237
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00020 • Functional urinary incontinence
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 1998, 2017
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 1. Harntraktfunktion
Domäne 3 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Inkontinenz
Reflexharninkontinenz
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00018 • Reflex urinary incontinence
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
Unwillkürlicher Harnabgang in annähernd vorhersagbaren Intervallen, sobald
ein bestimmtes Blasenvolumen erreicht ist.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Empfinden des Harndrangs ohne
willentliche Hemmung der
Blasenkontraktion
Empfindungen im Zusammenhang
mit einer vollen Blase
Fehlen der Empfindung der
Blasenentleerung
Fehlen des Harndrangs
–
–
–
–
Unfähigkeit, bewusst die Blasenentleerung einzuleiten
Unfähigkeit, bewusst die Blasenentleerung zu unterdrücken
Unvollständige Blasenentleerung
bei Verletzung oberhalb des pontinen Miktionszentrums
Vorhersagbares
Blasenentleerungsmuster
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
–
–
Gewebeschädigung
Neurologische Beeinträchtigung
oberhalb des pontinen
Miktionszentrums
–
Neurologische Beeinträchtigung
oberhalb des sakralen
Miktionszentrums
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
238
Herdma
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Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 1. Harntraktfunktion
Domäne 3 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Inkontinenz
Risiko einer Drangharninkontinenz
Definition
Anfälligkeit für einen unwillkürlichen Harnabgang kurz nach einer starken
Empfindung oder Dringlichkeit, Urin zu entleeren, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
Alkoholkonsum
Ineffektive
Ausscheidungsgewohnheiten
Koffeinzufuhr
–
–
Kotstauung
Unwillkürliche Sphinkterrelaxation
–
–
Blaseninfektion
Detrusor-Hyperaktivität mit beeinträchtigter Blasenkontraktilität
Therapieregime
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Abnahme der Blasenkapazität
Atrophische Urethritis
Atrophische Vaginitis
Beeinträchtigte Blasenkontraktilität
–
Unterstützen
Herdma
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239
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00022 • Risk for urge urinary incontinence
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2008, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 1. Harntraktfunktion
Domäne 3 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Inkontinenz
Stressharninkontinenz
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00017 • Stress urinary incontinence
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Plötzlicher Verlust von Harn während Aktivitäten, die den intraabdominalen
Druck erhöhen.
Bestimmende Merkmale
–
Unwillkürlicher Abgang geringer
Harnmengen bei nicht vorliegender Blasenüberdehnung
–
–
Unwillkürlicher Abgang geringer
Harnmengen bei nicht vorliegender Detrusorkontraktion
Unwillkürlicher Harnabgang von
geringen Mengen
Beeinflussende Faktoren
–
Schwache
Beckenbodenmuskulatur
Assoziierte Bedingungen
–
–
Anstieg des intraabdominellen
Drucks
Degenerative Veränderungen der
Beckenbodenmuskulatur
–
Intrinsische Sphinkterinsuffizienz
(ISD)
Unterstützende O
240
Herdma
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Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 1. Harntraktfunktion
Domäne 3 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Inkontinenz
Überlaufharninkontinenz
Definition
Unwillkürlicher Harnabgang verbunden mit einer Überdehnung der Blase.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Blasendehnung
Hohe Restharnmenge
Nykturie
–
Unwillkürlicher Harnabgang von
geringen Mengen
–
–
–
Harnröhrenobstruktion
Schwerer Genitalproplaps
Therapieregime
Beeinflussende Faktoren
–
Kotstauung
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Blasenausgangsobstruktion
Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie
(externus)
Detrusorhypokontraktilität
Zusätzliche modifizierbare beeinflussende Faktoren müssen entwickelt werden.
Unterstützen
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241
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00176 • Overflow urinary incontinence
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 1. Harntraktfunktion
Domäne 3 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Retention
Urinretention
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00023 • Urinary retention
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 2017
Definition
Unfähigkeit, die Blase vollständig zu entleeren.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
Blasendehnung
Dysurie
Entleeren geringer Harnmengen
Fehlen der Harnausscheidung
Gefühl einer vollen Blase
–
–
–
–
Häufige Blasenentleerung
Harnträufeln
Restharn
Überlaufinkontinenz
–
–
Hoher urethraler Druck
Starker urethraler Sphinktertonus
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
–
–
Blockade im Harntrakt
Hemmung des Reflexbogens
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
242
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Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Domäne 3 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Diarrhö
Diarrhö
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00013 • Diarrhea
Zugelassen 1975 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
Ausscheidung von dünnflüssigem, unförmigem Stuhl.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Abdominalschmerz
Dünnflüssige Stuhlgänge, > 3 innerhalb von 24 Stunden
Hyperaktive Darmgeräusche
–
–
Krämpfe
Stuhldrang
–
–
Missbrauch von Laxanzien
Substanzmittelmissbrauch
–
Exposition gegenüber unhygienischer Zubereitung von
Nahrungsmitteln
–
–
–
Malabsorption
Parasiten
Therapieregime
Beeinflussende Faktoren
–
–
Angst
Erhöhung des Stresslevels
Risikopopulationen
–
–
Exposition gegenüber
Schadstoffen
Exposition gegenüber Toxinen
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Enterale Ernährung
Infektion
Magen-Darm-Entzündung
Magen-Darm-Reizung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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243
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Domäne 3 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Funktionelle Obstipation
Chronische funktionelle Obstipation
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00235 • Chronic functional constipation
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.2
Definition
Seltene oder schwierige Stuhlausscheidung, die in mindestens 3 der letzten 12
Monate vorgelegen hat.
Bestimmende Merkmale
Erwachsene: Vorhandensein von ≥ 2 der folgenden Symptome des Rom-III-Klassifikationssystems:
–
–
–
–
≤ 3 Stuhlgänge in der Woche
Anstrengung bei ≥ 25 % der
Stuhlgänge
Empfindung einer anorektalen Verstopfung/Blockade bei ≥ 25 % der
Stuhlgänge
Empfindung einer unvollständigen
Entleerung bei ≥ 25 % der
Stuhlgänge
–
–
Klumpiger oder harter Stuhl
bei ≥ 25 % Stuhlgängen
Manuelle Manöver zur Erleichterung bei ≥ 25 % der Stuhlgänge
(Manipulation mit den Fingern,
Unterstützung durch die
Beckenbodenmuskulatur)
Kinder > 4 Jahre: Vorhandensein von ≥ 2 der Kriterien des Rom-III-Klassifikationssystems für die Dauer von ≥ 2 Monaten:
–
–
–
–
≤ 2 Stuhlgänge in der Woche
≥ 1 Episode einer Stuhlinkontinenz
in der Woche
Körperhaltung, die den Stuhlgang
zurückhält
Präsenz einer großen Stuhlgangmasse im Rektum
–
–
Schmerzhafte oder harte
Stuhlgänge
Stuhlgang mit großem Durchmesser, der die Toilette verstopfen
kann
Kinder ≤ 4 Jahre: Vorhandensein von ≥ 2 der Kriterien des Rom-III-Klassifikationssystems für die Dauer von ≥ 1 Monat:
–
–
–
–
244
≤ 2 Stuhlgänge in der Woche
≥ 1 Episode einer Stuhlinkontinenz
in der Woche
Körperhaltung, die den Stuhlgang
zurückhält
Präsenz einer großen Stuhlgangmasse i
–
–
Schmerzhafte oder harte
Stuhlgänge
Stuhlgang mit großem Durchmesser, der die Toilette verstopfen
kann
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
–
–
–
–
Aufgeblähtes Abdomen
Austreten von Stuhl bei digitaler
Stimulation
Kotstauung
Lang andauerndes Pressen
–
–
–
–
Positiver fäkaler okkulter Bluttest
(FOBT)
Schmerz bei der Stuhlentleerung
Tastbare Masse im Abdomen
Typ 1 oder 2 der Bristol-Stuhlformen-Skala
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
Ballaststoffarme Ernährung
Beeinträchtigte Mobilität
Bewegungsarmer Lebensstil
Dehydratation
Depression
Ernährung weist einen überproportionalen hohen Anteil an Eiweiß auf
Ernährung weist einen überproportionalen hohen Anteil an Fett
auf
–
–
–
–
–
–
–
Frailty-Syndrom im Alter
Geringe Kalorienzufuhr
Gewohnheit, Stuhldrang zu
unterdrücken
Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
Unzureichende
Nahrungsaufnahme
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Verringerung der
Nahrungsaufnahme
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Amyloidose
Analfissur
Analstriktur
Autonome Neuropathie
Beckenboden-Dysfunktion
Chronische intestinale Pseudoobstruktion (CIPO)
Chronische Niereninsuffizienz
Colonkarzinom
Dammverletzung
Demenz
Dermatomyositis
Diabetes mellitus
Entzündliche Darmerkrankung
Hämorrhoiden
Hyperkalzämie
Hypothyreose
Ischämische Stenose
Morbus Hirschsprung
Multiple Sklerose
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Myotone Dystrophie
Operative Stenose
Panhypopituitarismus (generalisierte Form der Hypophysenvorderlappen-Insuffizienz)
Paraplegie
Parkinson-Krankheit
Pharmazeutische Wirkstoffe
Polypharmazie
Porphyrie
Postinflammatorische Stenose
Proktitis (Enddarmentzündung)
Raumfordernder Prozess außerhalb des Intestinums
Rückenmarksverletzung
Schwangerschaft
Sklerodermie
Verlangsamte Kolontransitzeit
Zerebrovaskuläres Ereignis
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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245
3. Ausscheidung und Austausch
Allgemein
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Domäne 3 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Funktionelle Obstipation
Risiko einer chronischen funktionellen Obstipation
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00236 • Risk for chronic functional constipation
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.2
Definition
Anfälligkeit für eine seltene oder schwierige Stuhlausscheidung, die in nahezu
3 der letzten 12 Monate vorgelegen hat, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
–
Ballaststoffarme Ernährung
Beeinträchtigte Mobilität
Bewegungsarmer Lebensstil
Dehydratation
Depression
Ernährung weist einen überproportionalen hohen Anteil an Eiweiß auf
Ernährung weist einen überproportionalen hohen Anteil an Fett
auf
–
–
–
–
–
–
–
Frailty-Syndrom im Alter
Geringe Kalorienzufuhr
Gewohnheit, Stuhldrang zu
unterdrücken
Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
Unzureichende
Nahrungsaufnahme
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Verringerung der
Nahrungsaufnahme
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
246
Amyloidose
Analfissur
Analstriktur
Autonome Neuropathie
Beckenboden-Dysfunktion
Chronische intestinale Pseudoobstruktion (CIPO)
Chronische Niereninsuffizienz
Colonkarzinom
Dammverletzung
Demenz
Dermatomyositis
Diabetes mellitus
Entzündliche Darmerkrankung
Hämorrhoiden
Hyperkalzämie
Hypothyreose
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Ischämische Stenose
Morbus Hirschsprung
Multiple Sklerose
Myotone Dystrophie
Operative Stenose
Panhypopituitarismus (generalisierte Form der Hypophysenvorderlappen-Insuffizienz)
Paraplegie
Parkinson-Krankheit
Pharmazeutische Wirkstoffe
Polypharmazie
Porphyrie
Postinflammatorische Stenose
Proktitis (Enddarmentzündung)
Raumfordernder Prozess außerhalb des Intestinums
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Schwangerschaft
Sklerodermie
–
–
Verlangsamte Kolontransitzeit
Zerebrovaskuläres Ereignis
3. Ausscheidung und Austausch
–
–
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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247
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Domäne 3 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Gastrointestinale Motilität
Dysfunktionale gastrointestinale Motilität
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00196 • Dysfunctional gastrointestinal motility
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Erhöhte, reduzierte, unzureichende oder fehlende peristaltische Aktivität des
gastrointestinalen Systems.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
Abdominalschmerz
Anstieg des Magenrestinhalts
Aufgeblähtes Abdomen
Bauchkrämpfe
Beschleunigte Magenentleerung
Diarrhö
Erbrechen
Fehlen von Blähungen
–
–
–
–
–
–
Gallenfarbiger Magenrestinhalt
Harter, geformter Stuhl
Regurgitation (Rückfluss von
Speisebrei)
Schwierigkeit beim Stuhlgang
Übelkeit
Veränderung der Darmgeräusche
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
Änderung der Essgewohnheit
Angst
Bewegungsarmer Lebensstil
Immobilität
Malnutrition
–
–
–
Stressoren
Unhygienische Zubereitung von
Nahrungsmitteln
Veränderung der Bezugsquelle
von Wasser
Risikopopulationen
–
–
Altern
Frühgeburt
–
Zu-sich-Nehmen von kontaminiertem Material
–
–
–
Nahrungsmittelunverträglichkeit
Pharmazeutische Wirkstoffe
Reduzierung der Magen-DarmDurchblutung
Therapieregime
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Diabetes mellitus
Enterale Ernährung
Gastroösophageale
Refluxkrankheit
Infektion
–
Unterstützende O
248
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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All rights reserved. Usage subject to terms and conditions of license.
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Domäne 3 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Gastrointestinale Motilität
Diagnosencode 00197 • Risk for dysfunctional gastrointestinal motility
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine erhöhte, reduzierte, unzureichende oder fehlende peristaltische Aktivität des gastrointestinalen Systems, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
Änderung der Essgewohnheit
Angst
Bewegungsarmer Lebensstil
Immobilität
Malnutrition
–
–
–
Stressoren
Unhygienische Zubereitung von
Nahrungsmitteln
Veränderung der Bezugsquelle
von Wasser
Risikopopulationen
–
–
Altern
Frühgeburt
–
Zu-sich-Nehmen von kontaminiertem Material
–
–
–
Nahrungsmittelunverträglichkeit
Pharmazeutische Wirkstoffe
Reduzierung der Magen-DarmDurchblutung
Therapieregime
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Diabetes mellitus
Enterale Ernährung
Gastroösophageale
Refluxkrankheit
Infektion
–
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form an Dritte
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249
3. Ausscheidung und Austausch
Risiko einer dysfunktionalen gastrointestinalen
Motilität
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Domäne 3 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Inkontinenz
Stuhlinkontinenz
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00014 • Bowel incontinence
Zugelassen 1975 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
Unwillkürliche Stuhlausscheidung.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
Fäkale Flecken auf der Wäsche
Konstantes Absondern von weichem Stuhl
Nachlässig in Bezug auf den
Stuhldrang
Nimmt den Stuhldrang nicht wahr
Stuhldrang
–
–
–
Unfähigkeit, den Füllungszustand
des Enddarms wahrzunehmen
Unfähigkeit, die Stuhlentleerung
zu verzögern
Unfähigkeit, geformten Stuhl auszuscheiden, obwohl das Völlegefühl des Enddarms wahrgenommen wird
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Generelle Abnahme des
Muskeltonus
Immobilität
Missbrauch von Laxanzien
Schwierigkeit mit der Selbstfürsorge bei der Toilettenbenutzung
–
–
–
–
Stressoren
Umweltfaktor
Unangemessene
Ernährungsgewohnheiten
Unvollständige Darmentleerung
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
Abnormer Anstieg des abdominalen Drucks
Abnormer Anstieg des intestinalen
Drucks
Anomalität des rektalen Sphinkters
Beeinträchtigtes Fassungsvermögen der Rektumampulle
Chronische Diarrhö
Dysfunktionaler rektaler Sphinkter
–
–
–
–
–
–
Impaktbildung (Kotstauung)
Kolorektale Verletzungen
Pharmazeutische Wirkstoffe
Schädigung der oberen motorischen Nervenbahnen
Schädigung der unteren motorischen Nervenbahnen
Veränderung der kognitiven
Funktion
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
250
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Domäne 3 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Obstipation
Obstipation
Definition
Verringerung der normalen Ausscheidungsfrequenz begleitet von erschwerter
oder unvollständiger Stuhlpassage bzw. Passage von übermäßig hartem, trockenem Stuhl.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abdominalschmerz
Anorexie
Anstieg des intraabdominellen
Drucks
Atypische Darstellung bei älteren
Erwachsenen
Aufgeblähtes Abdomen
Bauchdeckenspannung mit tastbarem Muskelwiderstand
Bauchdeckenspannung ohne tastbaren Muskelwiderstand
Borborygmen (Magenknurren)
Dumpfes abdominelles
Klopfgeräusch
Erbrechen
Fatigue
Flüssiger Stuhl
Harter, geformter Stuhl
Hellrotes Blut im Stuhl
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Hyperaktive Darmgeräusche
Hypoaktive Darmgeräusche
Kopfschmerzen
Pressen bei der Stuhlentleerung
Rektaler Druck
Rektales Völlegefühl
Schmerz bei der Stuhlentleerung
Starke Flatulenz
Tastbare Masse im Abdomen
Tastbare Masse im Rektum
Unfähigkeit, Stuhl auszuscheiden
Veränderung im
Stuhlausscheidungsmuster
Verdauungsstörung
Verminderte Stuhlfrequenz
Vermindertes Stuhlvolumen
Weicher, pastenartiger Stuhl im
Rektum
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
Adipositas
Änderung der Essgewohnheit
Bauchmuskelschwäche
Dehydratation
Depression
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
Emotionale Störung
–
–
–
–
–
Gewohnheit, Stuhldrang zu
unterdrücken
Kürzlich erfolgte Änderungen in
der Umgebung
Missbrauch von Laxanzien
Reduzierte gastrointestinale
Motilität
Unangemessene
Ausscheidungsgewohnheiten
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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251
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00011 • Constipation
Zugelassen 1975 • Überarbeitet 1998, 2017
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
–
–
–
Unangemessene
Ernährungsgewohnheiten
Unregelmäßige
Stuhlentleerungsgewohnheiten
Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
–
–
–
Unzureichende Mundhygiene
Unzureichende Zufuhr von
Ballaststoffen
Verwirrtheit
3. Ausscheidung und Austausch
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Eisensalze
Hämorrhoiden
Morbus Hirschsprung
Neurologische Beeinträchtigung
Postoperativer Darmverschluss
Prostatavergrößerung
Rektale Analfissuren
Rektale Analstrikturen
Rektaler Abszess
–
–
–
–
–
–
–
Rektaler Prolaps
Rektales Geschwür
Rektozele
Schwangerschaft
Tumor
Unausgeglichener
Elektrolythaushalt
Unzureichender Gebisszustand
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
252
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Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Domäne 3 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Obstipation
Risiko einer Obstipation
Definition
Anfälligkeit für eine Verringerung der normalen Stuhlausscheidungsfrequenz
begleitet von einer erschwerten oder unvollständigen Stuhlpassage, welche
die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Adipositas
Änderung der Essgewohnheit
Bauchmuskelschwäche
Dehydratation
Depression
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
Emotionale Störung
Gewohnheit, Stuhldrang zu
unterdrücken
Kürzlich erfolgte Änderungen in
der Umgebung
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Missbrauch von Laxanzien
Reduzierte gastrointestinale
Motilität
Unangemessene
Ausscheidungsgewohnheiten
Unangemessene
Ernährungsgewohnheiten
Unregelmäßige
Stuhlentleerungsgewohnheiten
Unzureichende Flüssigkeitszufuhr
Unzureichende Mundhygiene
Unzureichende Zufuhr von
Ballaststoffen
Verwirrtheit
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Eisensalze
Hämorrhoiden
Morbus Hirschsprung
Neurologische Beeinträchtigung
Postoperativer Darmverschluss
Prostatavergrößerung
Rektale Analfissuren
Rektale Analstrikturen
Rektaler Abszess
–
–
–
–
–
–
–
Rektaler Prolaps
Rektales Geschwür
Rektozele
Schwangerschaft
Tumor
Unausgeglichener
Elektrolythaushalt
Unzureichender Gebisszustand
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
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253
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00015 • Risk for constipation
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2013, 2017
Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 2. Magen-Darm-Funktion
Domäne 3 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Obstipation
Wahrgenommene Obstipation
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00012 • Perceived constipation
Zugelassen 1988
Definition
Selbstdiagnostizierte Verringerung der normalen Ausscheidungsfrequenz in
Verbindung mit dem Missbrauch von Laxanzien, Einläufen und/oder Suppositorien, um eine tägliche Darmentleerung zu gewährleisten.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Erwartet täglichen Stuhlgang
Erwartet täglichen Stuhlgang zur
gleichen Zeit an jedem Tag
Missbrauch von Einläufen
–
–
Missbrauch von Laxanzien
Missbrauch von Suppositorien
–
Kulturspezifisches
Gesundheitsverständnis
Beeinflussende Faktoren
–
–
Beeinträchtigter Denkprozess
Familiäres Gesundheitsverständnis
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
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Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 3. Hautfunktion
3. Ausscheidung und Austausch
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
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Domäne 3. Ausscheidung und Austausch
Klasse 4. Respiratorische Funktion
Domäne 3 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Gasaustausch
Beeinträchtigter Gasaustausch
3. Ausscheidung und Austausch
Diagnosencode 00030 • Impaired gas exchange
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1996, 1998, 2017
Definition
Übermäßige oder zu geringe Sauerstoffanreicherung und/oder Kohlendioxydausscheidung an der alveolokapillären Membran.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abnormale arterielle Blutgaswerte
Abnormale Hautfarbe
Abnormaler arterieller pH-Wert
Abnormales Atemmuster
Diaphorese (Schwitzen)
Dyspnoe
Hyperkapnie (erhöhter Kohlendioxidgehalt im Blut)
Hypoxämie
Hypoxie
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Kopfschmerz beim Aufwachen
Nasenflügelatmung
Reduktion des Kohlendioxidlevels
(CO2)
Reizbarkeit
Ruhelosigkeit
Sehstörungen
Somnolenz
Tachykardie
Verwirrtheit
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
–
Unausgeglichenes VentilationsPerfusions-Verhältnis
–
Veränderungen der alveolokapillären Membran
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
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Domäne 4.
Aktivität/Ruhe
Erzeugung, Erhalt, Verbrauch oder Gleichgewicht der Energieressourcen
Klasse 1.
Schlaf/Ruhe
Schlummer, Erholung, Behaglichkeit, Entspannung oder
Inaktivität
Code
Diagnose
Seite
00165
Bereitschaft für einen verbesserten Schlaf
259
00096
Schlafmangel
260
00198
Gestörtes Schlafmuster
262
00095
Schlafstörung
263
Klasse 2.
Aktivität/Bewegung
Körperteile bewegen (Mobilität), Arbeiten oder
Handlungen häufig (aber nicht immer) gegen Widerstand
durchführen
Code
Diagnose
Seite
00088
Beeinträchtigte Gehfähigkeit
264
00040
Risiko eines Inaktivitäts-Syndroms
265
00085
Beeinträchtigte körperliche Mobilität
266
00091
Beeinträchtigte Mobilität im Bett
268
00089
Beeinträchtigte Mobilität mit dem Rollstuhl
269
00237
Beeinträchtigtes Sitzen
270
00238
Beeinträchtigtes Stehen
271
00090
Beeinträchtigte Transferfähigkeit
272
Klasse 3.
Energiehaushalt
Ein dynamischer Zustand der Harmonie zwischen
Aufnahme und Verbrauch von Ressourcen
Code
Diagnose
Seite
00273
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257
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 1. Schlaf/Ruhe
Domäne 4 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Schlaf
Bereitschaft für einen verbesserten Schlaf
Diagnosencode 00165 • Readiness for enhanced sleep
Zugelassen 2002 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Ein Muster einer natürlichen, periodischen Aufhebung des relativen Bewusstseins, das für Ruhe sorgt und einen gewünschten Lebensstil aufrechterhält, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
Drückt den Wunsch aus, den
Schlaf zu verbessern
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 1. Schlaf/Ruhe
Domäne 4 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Schlaf
Schlafmangel
Diagnosencode 00096 • Sleep deprivation
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2017
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Lang anhaltende Zeitspanne ohne Aufrechterhalten der natürlichen, regelmäßigen Aufhebung des relativen Bewusstseins, welche Erholung verschafft.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Apathie
Erhöhte Schmerzempfindlichkeit
Fatigue
Flüchtiger Nystagmus
Händezittern
Halluzinationen
Lethargie
Reizbarkeit
Ruhelosigkeit
Schläfrigkeit
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Streitlust
Unruhe
Unwohlsein
Veränderung des
Konzentrationsvermögens
Verlängerte Reaktionszeit
Verminderte Funktionsfähigkeit
Verwirrtheit
Vorübergehende Paranoia
Wahrnehmungsstörungen
–
–
–
–
–
–
–
Lang andauerndes Unbehagen
Nachtangst
Nicht erholsames Schlafmuster
Schlafwandeln
Überstimulation des Umfelds
Umweltbedingtes Hindernis
Verwirrtheit am Abend
–
Idiopathische zentralnervöse
Hypersomnolenz
Narkolepsie
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Altersbedingte Veränderungen der
Schlafstufen
Anhaltende unangemessene
Schlafhygiene
Anhaltende zirkadiane
Asynchronizität
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
Risikopopulationen
–
Erbliche Narkolepsie
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
260
Albträume
Demenz
Enuresis (Einnässen) im Schlaf
–
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Schlafapnoe
Schmerzhafte Erektionen im Schlaf
Therapieregime
–
Zustände mit periodischen Bewegungen der Extremitäten
4. Aktivität/Ruhe
–
–
–
Klasse 1. Schlaf/Ruhe
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
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261
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 1. Schlaf/Ruhe
Domäne 4 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Schlafmuster
Gestörtes Schlafmuster
Diagnosencode 00198 • Disturbed sleep pattern
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1998, 2006 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Zeitlich begrenzte Schlafunterbrechungen aufgrund der Umgebungsbedingungen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Durchschlafschwierigkeiten
Einschlafschwierigkeiten
Fühlt sich unausgeruht
–
–
–
Schwierigkeit im täglichen
Funktionieren
Unbeabsichtigtes Aufwachen
Unzufriedenheit mit dem Schlaf
Beeinflussende Faktoren
–
–
Nicht erholsames Schlafmuster
Umweltbedingtes Hindernis
–
–
Unterbrechung aufgrund des
Schlafpartners
Unzureichende Privatsphäre
Assoziierte Bedingungen
–
262
Immobilisierung
Herdma
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 1. Schlaf/Ruhe
Domäne 4 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Schlafstörung
Schlafstörung
Diagnosencode 00095 • Insomnia
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
Durchschlafschwierigkeiten
Einschlafschwierigkeiten
Frühes Aufwachen
Gefährdeter Gesundheitszustand
Nicht erholsames Schlafmuster
Reduzierte Lebensqualität
Schlafstörung mit Folgen für den
nächsten Tag
Unzufriedenheit mit dem Schlaf
–
–
–
–
–
Unzureichende Energie
Veränderung der Stimmungslage
Veränderung des
Konzentrationsvermögens
Veränderung des Schlafmusters
Veränderung in den
Gefühlsregungen
Vermehrte Unfälle
Vermehrtes Fernbleiben
–
–
–
–
–
–
Häufige Nickerchen
Inadäquate Schlafhygiene
Physisches Unbehagen
Stressoren
Trauern
Umweltbedingtes Hindernis
–
Pharmazeutische Wirkstoffe
–
–
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
Alkoholkonsum
Angst
Depression
Die durchschnittliche tägliche physische Aktivität ist geringer als für
das Geschlecht oder Alter
empfohlen
Furcht
Assoziierte Bedingungen
–
Hormonelle Veränderungen
Unterstützen
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4. Aktivität/Ruhe
Unterbrechung der Dauer und Qualität des Schlafs, die zu einer Beeinträchtigung im Alltag führt.
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 2. Aktivität/Bewegung
Domäne 4 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Gehfähigkeit
Beeinträchtigte Gehfähigkeit
Diagnosencode 00088 • Impaired walking
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Einschränkung, sich unabhängig zu Fuß in der Umgebung zu bewegen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, abwärts
zu gehen
Beeinträchtigte Fähigkeit, auf unebenen Flächen zu gehen
Beeinträchtigte Fähigkeit, aufwärts
zu gehen
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, Bordsteine zu überwinden
Beeinträchtigte Fähigkeit, erforderliche Strecken zu gehen
Beeinträchtigte Fähigkeit, Treppen
zu steigen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
Adipositas
Physischer Konditionsabbau
Reduzierte Ausdauer
Schmerzen
Sturzangst
–
–
–
–
Umweltbedingtes Hindernis
Unzureichende Muskelkraft
Unzureichendes Wissen über
Mobilitätsstrategien
Veränderung der Stimmungslage
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Beeinträchtigtes Sehvermögen
Beeinträchtigung des
Gleichgewichts
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
–
–
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Veränderung der kognitiven
Funktion
Unterstützende O
264
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 2. Aktivität/Bewegung
Domäne 4 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Inaktivitäts-Syndrom
Risiko eines Inaktivitäts-Syndroms
Diagnosencode 00040 • Risk for disuse syndrome
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Anfälligkeit für eine Verschlechterung der Körpersysteme aufgrund einer angeordneten oder unvermeidbaren muskuloskelettalen Inaktivität, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Schmerzen
Assoziierte Bedingungen
–
–
Lähmung
Mechanische Immobilisierung
–
–
Veränderung des
Bewusstseinszustands
Verordnete Immobilität
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 2. Aktivität/Bewegung
Domäne 4 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Mobilität
Beeinträchtigte körperliche Mobilität
Diagnosencode 00085 • Impaired physical mobility
Zugelassen 1973 • Überarbeitet 1998, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Einschränkung der unabhängigen, zielgerichteten Bewegung des Körpers oder
von einer oder mehreren Extremität(en).
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
Belastungsdyspnoe
Bewegungsinduzierter Tremor
Engagiert sich in Ersatzmöglichkeiten der Bewegung
Posturale Instabilität
Schwierigkeit, sich zu drehen
Spastische Bewegungen
Unbehagen
Unkoordinierte Bewegung
–
–
–
–
–
–
Veränderungen des Gangbilds
Verlängerte Reaktionszeit
Verlangsamte Bewegungen
Verminderte Bewegungsfähigkeit
Verminderte feinmotorische
Fähigkeiten
Verminderte grobmotorische
Fähigkeiten
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Aktivitätsintoleranz
Angst
Bewegungsarmer Lebensstil
Body-Mass-Index (BMI) > 75. Perzentil des alters- und geschlechtsentsprechenden Gewichts
Depression
Gelenksteife
Kulturbedingte Einstellung zu akzeptierten Aktivitäten
Malnutrition
Nichtnutzung
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Physischer Konditionsabbau
Reduzierte Ausdauer
Reduzierte Muskelkontrolle
Reduzierte Muskelkraft
Reduzierte Muskelmasse
Schmerzen
Unzureichende Unterstützung
durch die Umwelt
Unzureichendes Wissen über den
Wert der physischen Aktivität
Widerstreben, Bewegung
einzuleiten
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
266
Beeinträchtigte Wahrnehmung
Entwicklungsverzögerung
Kontrakturen
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
–
–
–
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Pharmazeutische Wirkstoffe
Veränderung der Integrität der
knöchernen Strukturen
Herdma
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
–
–
Verordnete
Bewegungseinschränkungen
4. Aktivität/Ruhe
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Veränderung des Stoffwechsels
Klasse 2. Aktivität/Bewegung
Unterstützen
Herdma
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267
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 2. Aktivität/Bewegung
Domäne 4 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Mobilität
Beeinträchtigte Mobilität im Bett
Diagnosencode 00091 • Impaired bed mobility
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Einschränkung der unabhängigen Positionsveränderung im Bett.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, seine
Position im Bett zu verändern
Beeinträchtigte Fähigkeit, sich von
einer Seite auf die andere zu
drehen
Beeinträchtigte Fähigkeit, sich zwischen der Bauchlage und der Rückenlage zu bewegen
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, sich zwischen der Rückenlage und der
Sitzposition mit gestreckten Beinen zu bewegen
Beeinträchtigte Fähigkeit, sich zwischen der Sitzposition und der Rückenlage zu bewegen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Adipositas
Physischer Konditionsabbau
Schmerzen
Umweltbedingtes Hindernis
–
–
Unzureichende Muskelkraft
Unzureichendes Wissen über
Mobilitätsstrategien
–
–
Pharmazeutische Wirkstoffe
Veränderung der kognitiven
Funktion
Assoziierte Bedingungen
–
–
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls diese nicht genauestens
von der Diagnose Beeinträchtigte körperliche Mobilität (00085) differenziert wurde.
Unterstützende O
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 2. Aktivität/Bewegung
Domäne 4 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Mobilität
Beeinträchtigte Mobilität mit dem Rollstuhl
Diagnosencode 00089 • Impaired wheelchair mobility
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, den motorisierten Rollstuhl auf ebenem
Untergrund zu fahren
Beeinträchtigte Fähigkeit, den motorisierten Rollstuhl auf einer abfallenden Strecke zu fahren
Beeinträchtigte Fähigkeit, den motorisierten Rollstuhl auf einer Steigung zu fahren
Beeinträchtigte Fähigkeit, den motorisierten Rollstuhl auf unebenem
Untergrund zu fahren
Beeinträchtigte Fähigkeit, den motorisierten Rollstuhl über Bordsteine zu fahren
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, den Rollstuhl auf ebenem Untergrund zu
fahren
Beeinträchtigte Fähigkeit, den Rollstuhl auf einer abfallenden Strecke
zu fahren
Beeinträchtigte Fähigkeit, den Rollstuhl auf einer ansteigenden Strecke zu fahren
Beeinträchtigte Fähigkeit, den Rollstuhl auf unebenem Untergrund
zu fahren
Beeinträchtigte Fähigkeit, den Rollstuhl über Bordsteine zu fahren
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
Adipositas
Physischer Konditionsabbau
Reduzierte Ausdauer
Schmerzen
Umweltbedingtes Hindernis
–
–
–
Unzureichende Muskelkraft
Unzureichendes Wissen über den
Gebrauch des Rollstuhls
Veränderung der Stimmungslage
Assoziierte Bedingungen
–
–
Beeinträchtigtes Sehvermögen
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
–
–
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Veränderung der kognitiven
Funktion
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls diese nicht genauestens
von der Diagnose Beeinträchtigte körperliche Mobilität (00085) differenziert wurde.
Unterstützen
Herdma
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4. Aktivität/Ruhe
Einschränkung in der unabhängigen Benutzung des Rollstuhls in der Umgebung.
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 2. Aktivität/Bewegung
Domäne 4 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Sitzen
Beeinträchtigtes Sitzen
Diagnosencode 00237 • Impaired sitting
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Eingeschränkte Fähigkeit, den Körper unabhängig und gezielt in eine auf dem
Gesäß und den Oberschenkeln ruhende Position zu bringen und/oder darin zu
halten, bei der der Oberkörper aufrecht ist.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, beide
Hüftgelenke zu beugen oder zu
bewegen
Beeinträchtigte Fähigkeit, beide
Knie zu beugen oder zu bewegen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Oberkörper in einer ausbalancierten Position zu halten
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Oberkörper mit dem Körpergewicht zu belasten
Beeinträchtigte Fähigkeit, die Position einer oder beider unterer
Gliedmaßen auf unebener Fläche
anzupassen
Beeinträchtigte Fähigkeit, eine ausbalancierte Position des Oberkörpers zu erreichen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Malnutrition
Schmerzen
Schonhaltung
–
–
–
Unzureichende Ausdauer
Unzureichende Energie
Unzureichende Muskelkraft
–
–
–
Psychologische Störung
Sarkopenie
Veränderung der kognitiven
Funktion
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Angeordnete Körperhaltung
Beeinträchtigte
Stoffwechselfunktion
Neurologische Störung
Orthopädische Operationen
Unterstützende O
270
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 2. Aktivität/Bewegung
Domäne 4 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Stehen
Beeinträchtigtes Stehen
Diagnosencode 00238 • Impaired standing
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Oberkörper in einer ausbalancierten Position zu halten
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Oberkörper mit dem Körpergewicht zu belasten
Beeinträchtigte Fähigkeit, die Position einer oder beider unterer
Gliedmaßen auf unebener Fläche
anzupassen
Beeinträchtigte Fähigkeit, eine ausbalancierte Position des Oberkörpers zu erreichen
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, eines
oder beide Hüftgelenke zu beugen
Beeinträchtigte Fähigkeit, eines
oder beide Hüftgelenke zu
strecken
Beeinträchtigte Fähigkeit, eines
oder beide Knie zu beugen
Beeinträchtigte Fähigkeit, eines
oder beide Knie zu strecken
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Adipositas
Emotionale Störung
Malnutrition
Schmerzen
–
–
–
–
Schonhaltung
Unzureichende Ausdauer
Unzureichende Energie
Unzureichende Muskelkraft
–
–
–
Neurologische Störung
Sarkopenie
Verletzung an der unteren
Extremität
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Angeordnete Körperhaltung
Beeinträchtigte
Stoffwechselfunktion
Chirurgischer Eingriff
Durchblutungsstörung
Unterstützen
Herdma
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4. Aktivität/Ruhe
Eingeschränkte Fähigkeit, den Körper unabhängig und gezielt in eine aufrechte Position zu bringen und/oder darin zu halten.
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 2. Aktivität/Bewegung
Domäne 4 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Transferfähigkeit
Beeinträchtigte Transferfähigkeit
Diagnosencode 00090 • Impaired transfer ability
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Einschränkung der unabhängigen Bewegung zwischen zwei nahe gelegenen
Oberflächen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer auf den Toilettenstuhl
oder zurück durchzuführen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer auf die Toilette oder zurück durchzuführen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer in die oder aus der Badewanne durchzuführen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer in die oder aus der Dusche durchzuführen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer vom Auto in einen Stuhl
durchzuführen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer vom Bett in einen Stuhl
durchzuführen
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer vom Bett ins Stehen
durchzuführen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer vom Boden ins Stehen
durchzuführen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer vom Stuhl ins Stehen
durchzuführen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer vom Stuhl zum Boden
durchzuführen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Transfer zwischen ungleichmäßigen Ebenen durchzuführen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Adipositas
Beeinträchtigung des
Gleichgewichts
Physischer Konditionsabbau
Schmerzen
–
–
–
Umweltbedingtes Hindernis
Unzureichende Muskelkraft
Unzureichendes Wissen über
Transfertechniken
–
–
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Veränderung der kognitiven
Funktion
Assoziierte Bedingungen
–
–
Beeinträchtigtes Sehvermögen
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
Unterstützende O
272
Herdma
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 3. Energiehaushalt
Domäne 4 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Ausgeglichenes Energiefeld
Unausgeglichenes Energiefeld
Diagnosencode 00273 • Imbalanced energy field
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Arrhythmisches Energiefeldmuster
Ausdruck des Bedürfnisses, die Erfahrung des Ganzen
wiederzuerlangen
Blockade des Energieflusses
Dissonante Rhythmen des
Energiefeldmusters
Energiedefizit des Energieflusses
Gespürte Pulsation im Energiefluss
Gespürte unsynchronisierte Rhythmen im Energiefluss
Gespürtes Kribbeln im Energiefluss
Gestaute Energiefeldmuster
Hyperaktivität des Energieflusses
Kälte-Temperaturdifferenzen im
Energiefluss
–
–
–
Langsame Energiefeldmuster
Magnetischer Einfluss auf ein Gebiet des Energiefelds
Pulsierende bis hämmernde Frequenz des Energiefeldmusters
Schnelle Energiefeldmuster
Schwache Energiefeldmuster
Starke Energiefeldmuster
Stauung des Energieflusses
Turbulente Energiefeldmuster
Unregelmäßiges
Energiefeldmuster
Wärme-Temperaturdifferenzen im
Energiefluss
Zufällige Energiefeldmuster
–
–
–
Schmerzen
Übermäßiger Stress
Unbehagen
–
Lebensübergang
–
Verletzung
–
–
–
–
–
–
–
–
Beeinflussende Faktoren
–
–
Angst
Interventionen, die das Energiemuster oder den Energiefluss
unterbrechen
Risikopopulationen
–
Krisensituation
Assoziierte Bedingungen
–
Krankheit
Unterstützen
Herdma
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4. Aktivität/Ruhe
Eine Unterbrechung des natürlichen Energieflusses, welcher normalerweise ein
kontinuierliches Ganzes und dabei einzigartig, dynamisch, kreativ und nicht linear ist.
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 3. Energiehaushalt
Domäne 4 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Fatigue
Fatigue
Diagnosencode 00093 • Fatigue
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Ein überwältigendes, anhaltendes Gefühl der Erschöpfung und eine verminderte Fähigkeit, körperliche und geistige Arbeit auf gewohntem Niveau zu leisten.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
Apathie
Beeinträchtigte Fähigkeit, das übliche physische Aktivitätsniveau
aufrechtzuerhalten
Beeinträchtigte Fähigkeit, die üblichen Routinen aufrechtzuerhalten
Fehlendes Interesse an der
Umgebung
Gesteigertes Ruhebedürfnis
In-Sich-Gekehrt-Sein
Ineffektives Rollenverhalten
Lethargie
–
–
–
–
–
–
–
–
Müdigkeit
Nicht erholsames Schlafmuster
Schläfrigkeit
Schuldgefühle wegen der Schwierigkeit, den Pflichten
nachzukommen
Unzureichende Energie
Veränderung der Libido
Veränderung des
Konzentrationsvermögens
Zunahme an physischen
Symptomen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
Angst
Anspruchsvoller Beruf
Depression
Lebensstil ohne Stimulationen
Malnutrition
–
–
–
–
–
Physischer Konditionsabbau
Schlafmangel
Stressoren
Umweltbedingtes Hindernis
Vermehrte physische Anstrengung
–
Exposition gegenüber einem negativen Lebensereignis
–
Schwangerschaft
Risikopopulationen
–
Anspruchsvoller Beruf
Assoziierte Bedingungen
–
–
Anämie
Krankheit
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
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Herdma
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 3. Energiehaushalt
Domäne 4 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Ruheloses Umhergehen
Ruheloses Umhergehen
Diagnosencode 00154 • Wandering
Zugelassen 2000 • Überarbeitet 2017
Definition
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
Auf- und Abgehen
Beeinträchtigte Fähigkeit, markante
Orientierungspunkte in einer vertrauten Umgebung zu lokalisieren
Beständiges Sich-Fortbewegen in
angespanntem Zustand
Betreten von unerlaubten
Bereichen
Folgt dem Pflegenden auf Schritt
und Tritt
Fortbewegung führt zum SichVerlaufen
Fortbewegung, von der die/der
Betreffende nicht leicht abzubringen ist
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Häufiges Bewegen von einem Ort
zum anderen
Hyperaktivität
Lange Perioden der Fortbewegung
ohne erkennbares Ziel
Perioden der Fortbewegung unterbrochen von Zeiten des Stillstands
Planloses Umherwandern
Ständiges Umherwandern auf der
Suche nach etwas
Suchendes Verhalten
Überprüfendes Verhalten
Unbefugtes Betreten
Weglauftendenz
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Physiologischer Zustand
Trennung von der vertrauten
Umgebung
Überstimulation des Umfelds
–
–
Veränderung des Schlaf-WachZyklus
Wunsch, nach Hause zu gehen
Risikopopulationen
–
Prämorbides Verhalten
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Kortikale Atrophie
Psychologische Störung
Sedierung
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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4. Aktivität/Ruhe
Zielloses oder sich wiederholendes Hin-und-her-Gehen und Sich-Fortbewegen,
das die betreffende Person einem Verletzungsrisiko aussetzt; häufig unvereinbar mit Barrieren, Grenzen oder Hindernissen.
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Aktivitätstoleranz
Aktivitätsintoleranz
Diagnosencode 00092 • Activity intolerance
Zugelassen 1982 • Überarbeitet 2017
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Unzureichende physiologische oder psychische Energie, um erforderliche oder
erwünschte alltägliche Aktivitäten durchzuhalten oder abzuschließen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Abnormale Blutdruckveränderung
als Reaktion auf Aktivität/
Belastung
Abnormale Herzfrequenz als Reaktion auf Aktivität/Belastung
Allgemeine Schwäche
Belastungsdyspnoe
–
–
–
Fatigue
Unbehagen bei körperlicher
Belastung
Veränderung des Elektrokardiogramms (EKG)
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Bewegungsarmer Lebensstil
Immobilität
Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und -bedarf
–
–
Physischer Konditionsabbau
Unerfahrenheit in der Ausübung
einer Aktivität
–
Kreislaufprobleme
Risikopopulationen
–
Aktivitätsintoleranz in der
Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
–
Atemwegserkrankung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
276
Herdma
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Aktivitätstoleranz
Risiko einer Aktivitätsintoleranz
Diagnosencode 00094 • Risk for activity intolerance
Zugelassen 1982 • Überarbeitet 2013, 2017
Anfälligkeit für das Erleben von unzureichender physiologischer oder psychologischer Energie, um erforderliche oder erwünschte alltägliche Aktivitäten
durchzuhalten oder abzuschließen, welche die Gesundheit beeinträchtigen
könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
Bewegungsarmer Lebensstil
Immobilität
Missverhältnis zwischen Sauerstoffangebot und -bedarf
–
–
Physischer Konditionsabbau
Unerfahrenheit in der Ausübung
einer Aktivität
–
Kreislaufprobleme
Risikopopulationen
–
Aktivitätsintoleranz in der
Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
–
Atemwegserkrankung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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4. Aktivität/Ruhe
Definition
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Atemmuster
Ineffektives Atemmuster
Diagnosencode 00032 • Ineffective breathing pattern
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1996, 1998, 2010, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Inspiration und/oder Exspiration, die nicht zu einer ausreichenden Belüftung
der Lungen führt.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abnormales Atemmuster
Anwendung der 3-Punkte-Stellung/Kutscherstellung
Atmen mit Lippenbremse
Bradypnoe
Dyspnoe
Einsatz der Atemhilfsmuskulatur
Nasenflügelatmung
Orthopnoe
Reduzierter exspiratorischer Druck
–
–
–
–
–
–
–
Reduzierter inspiratorischer Druck
Reduziertes Atemminutenvolumen
Tachypnoe
Veränderung der
Brustkorbbewegung
Vergrößerter Durchmesser des
Brustkorbs
Verlängerte Ausatmungsphase
Verminderte Vitalkapazität
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Adipositas
Angst
Ermüdung der Atemmuskulatur
Fatigue
–
–
–
Hyperventilation
Körperposition behindert die
Lungenausdehnung
Schmerzen
–
–
–
–
Neurologische Beeinträchtigung
Neurologische Unreife
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Rückenmarksverletzung
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Brustkorbdeformation
Hypoventilationssyndrom
Knochendeformation
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
Unterstützende O
278
Herdma
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Gewebedurchblutung
Ineffektive periphere Gewebedurchblutung
Diagnosencode 00204 • Ineffective peripheral tissue perfusion
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2010, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
Claudicatio intermittens
Erreichte Distanz im 6-MinutenGehtest liegt unter der normalen
Reichweite
Fehlen peripherer Pulse
Hautfarbe erblasst beim Anheben
der Beine
Kapillarfüllungszeit > 3 Sekunden
Keine Rückkehr der Farbe beim
Absenken des Beines nach 1
Minute
Knöchel-Arm-Index < 0,90
Ödem
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Reduktion der schmerzfrei zurückgelegten Distanzen im 6-MinutenGehtest
Reduzierte periphere Pulse
Schmerz in den Extremitäten
Sensibilitätsstörung
Strömungsgeräusch der A.
femoralis
Veränderung der Hauteigenschaft
Veränderung der motorischen
Funktion
Verminderter Blutdruck in den
Extremitäten
Verzögerte periphere
Wundheilung
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Bewegungsarmer Lebensstil
Rauchen
Übermäßige Natriumzufuhr
–
–
Unzureichendes Wissen über den
Krankheitsprozess
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Assoziierte Bedingungen
–
–
Diabetes mellitus
Endovaskuläre Eingriffe
–
–
Hypertonie
Trauma
Unterstützen
Herdma
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4. Aktivität/Ruhe
Verminderung der peripheren Blutzirkulation, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Gewebedurchblutung
Risiko einer ineffektiven peripheren
Gewebedurchblutung
Diagnosencode 00228 • Risk for ineffective peripheral tissue perfusion
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
4. Aktivität/Ruhe
Definition
Anfälligkeit für eine verminderte periphere Blutzirkulation, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
Bewegungsarmer Lebensstil
Rauchen
Übermäßige Natriumzufuhr
–
–
Unzureichendes Wissen über den
Krankheitsprozess
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Assoziierte Bedingungen
–
–
Diabetes mellitus
Endovaskuläre Eingriffe
–
–
Hypertonie
Trauma
Unterstützende O
280
Herdma
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Gewebedurchblutung
Risiko einer ineffektiven zerebralen
Gewebedurchblutung
Diagnosencode 00201 • Risk for ineffective cerebral tissue perfusion
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Anfälligkeit für eine verminderte zerebrale Blutzirkulation, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Substanzmittelmissbrauch
Risikopopulationen
–
Kürzlicher Myokardinfarkt
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Akinetisches linksventrikuläres
Segment
Arterielle Dissektion
Arteriosklerose der Aorta
Auffällige partielle Thromboplastinzeit (PTT)
Auffällige Prothrombinzeit (PT)
Dilatative Kardiomyopathie
Embolie
Hirnverletzung
Hypercholesterolämie
Hypertonie
Infektiöse Endokarditis
Karotisstenose
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Koagulopathie
Mechanische
Herzklappenprothese
Mitralstenose
Neoplasma im Gehirn
Pharmazeutische Wirkstoffe
Sick-Sinus-Syndrom
Therapieregime
Verbrauchskoagulopathie
Vorhofflimmern
Vorhofmyxom
Zerebrales Aneurysma
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine zusätzlichen Risikofaktoren entwickelt wurden.
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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281
4. Aktivität/Ruhe
Definition
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Gewebedurchblutung
Risiko einer verminderten kardialen
Gewebedurchblutung
Diagnosencode 00200 • Risk for decreased cardiac tissue perfusion
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
4. Aktivität/Ruhe
Definition
Anfälligkeit für eine verminderte kardiale (koronare) Blutzirkulation, welche die
Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Substanzmittelmissbrauch
–
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
–
–
–
–
–
Hypoxämie
Hypoxie
Kardiovaskuläre Operation
Pharmazeutische Wirkstoffe
Spasmus der Herzkranzarterien
Risikopopulationen
–
Koronare Arterienerkrankung in
der familiären Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
Diabetes mellitus
Erhöhtes C-reaktives Protein
Herztamponade
Hyperlipidämie
Hypertonie
Hypovolämie
Unterstützende O
282
Herdma
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Herzleistung
Risiko einer reduzierten Herzleistung
Diagnosencode 00240 • Risk for decreased cardiac output
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Anfälligkeit für eine unzureichende Menge des vom Herzen ausgeworfenen
Bluts, um den metabolischen Bedarf des Körpers zu decken, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Veränderte Kontraktilität
Veränderte Nachlast
Veränderte Vorlast
–
–
–
Veränderter Herzrhythmus
Verändertes Schlagvolumen
Veränderung der Herzfrequenz
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine modifizierbaren
Risikofaktoren entwickelt wurden.
Unterstützen
Herdma
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283
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Herzleistung
Verminderte Herzleistung
Diagnosencode 00029 • Decreased cardiac output
Zugelassen 1975 • Überarbeitet 1996, 2000, 2017
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Das vom Herzen ausgeworfene Blut genügt den metabolischen Anforderungen des Körpers nicht.
Bestimmende Merkmale
Veränderte(r) Herzfrequenz/Herzrhythmus
–
–
–
Bradykardie
Herzklopfen
Tachykardie
–
Veränderung des Elektrokardiogramms (EKG)
–
–
–
Jugularvenenstauung
Ödem
Reduzierter pulmonal-arterieller
Wedge-Druck (PAWP)
Verminderter Zentralvenendruck
(ZVD)
Veränderte Vorlast
–
–
–
–
–
Anstieg des pulmonal-arteriellen
Verschlussdrucks (PAWP)
Anstieg des Zentralvenendrucks
(ZVD)
Fatigue
Gewichtszunahme
Herzgeräusche
–
Veränderte Nachlast
–
–
–
–
–
–
Abnormale Hautfarbe
Anstieg des pulmonalen Gefäßwiderstands (PVR)
Anstieg des systemischen Gefäßwiderstands (SVR)
Dyspnoe
Feuchtkalte Haut
Oligurie
–
–
–
–
–
Reduzierte periphere Pulse
Reduzierter pulmonaler Gefäßwiderstand (PVR)
Veränderung des Blutdrucks
Verlängerte kapillare Rückfüllung
Verminderter systemischer Gefäßwiderstand (SVR)
Veränderte Kontraktilität
–
–
–
–
284
Hinzukommende, abnorme
Atemgeräusche
Husten
Orthopnoe
Paroxysmale nächtliche Dyspnoe
–
–
–
Reduzierte Herzauswurfleistung
Reduzierter linksventrikulärer
Schlagarbeitsindex (LSWI)
Verminderter Herzindex
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
–
–
Verminderter Schlagvolumenindex
(SVI)
Vorhandene Herzgeräusche S 3
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
–
Vorhandene Herzgeräusche S 4
–
Ruhelosigkeit
–
–
–
Veränderter Herzrhythmus
Verändertes Schlagvolumen
Veränderung der Herzfrequenz
Verhaltensbezogen/emotional
–
Angst
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
–
–
–
Veränderte Kontraktilität
Veränderte Nachlast
Veränderte Vorlast
4. Aktivität/Ruhe
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geleistet wur
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Spontanatmung
Beeinträchtigte Spontanatmung
Diagnosencode 00033 • Impaired spontaneous ventilation
Zugelassen 1992 • Überarbeitet 2017
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Unfähigkeit, eine selbstständige Atmung zu initiieren oder aufrechtzuerhalten,
welche zur Lebenserhaltung ausreichend ist.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
Anstieg der Herzfrequenz
Anstieg der Stoffwechselrate
Anstieg des Kohlendioxidpartialdrucks (pCO2)
Besorgnis
Dyspnoe
Reduzierte arterielle Sauerstoffsättigung (SaO2)
–
–
–
–
–
Reduzierter Sauerstoff-Partialdruck
(pO2)
Ruhelosigkeit
Verminderte Kooperation
Vermindertes Atemzugvolumen
Zunehmende Betätigung der
Atemhilfsmuskulatur
Beeinflussende Faktoren
–
Ermüdung der Atemmuskulatur
Assoziierte Bedingungen
–
Veränderung des Stoffwechsels
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
286
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Stabiler Blutdruck
Risiko eines instabilen Blutdrucks
Diagnosencode 00267 • Risk for unstable blood pressure
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Anfälligkeit für einen schwankenden Blutdruck in den arteriellen Gefäßen, welcher die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Orthostase
–
Unbeständiges MedikamentenManagement
–
–
Nachteilige Wirkung von Steroiden
Reaktion des sympathischen
Nervensystems
Schnelle Absorption und Distribution eines antiarrhythmischen
Wirkstoffes
Schnelle Absorption und Distribution eines diuretischen Wirkstoffes
Schnelle Absorption und Distribution eines vasodilatatorischen
Wirkstoffes
Unausgeglichener
Elektrolythaushalt
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Cushing-Syndrom
Einnahme von antidepressiven
Wirkstoffen
Erhöhter intrakranieller Druck
Flüssigkeitsretention
Flüssigkeitsverlagerungen
Herzrhythmusstörung
Hormonelle Veränderungen
Hyperosmolare Lösungen
Hyperparathyreoidismus
Hyperthyreose
Hypothyreose
Nachteilige Wirkung von Kokain
Nachteilige Wirkung von nicht-steroidalen Entzündungshemmern
(NSAR)
–
–
–
–
Unterstützen
Herdma
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287
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
Domäne 4 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Weaning
Dysfunktionales Weaning
Diagnosencode 00034 • Dysfunctional ventilatory weaning response
Zugelassen 1992 • Überarbeitet 2017
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Unfähigkeit, sich an ein abgesenktes Niveau der maschinellen Atemunterstützung anzupassen, die den Entwöhnungsprozess unterbricht und verlängert.
Bestimmende Merkmale
Leicht
–
–
–
–
Atembeschwerden
Erhöhte Konzentration auf das
Atmen
Fatigue
Furcht vor einer Störung des
Beatmungsgeräts
–
–
–
–
Leichter Anstieg der Atemfrequenz
im Vergleich zum Ausgangswert
Ruhelosigkeit
Wärmegefühl
Wahrgenommener Bedarf einer Erhöhung des Sauerstoffs
Mäßig
–
–
–
–
–
–
Abnormale Hautfarbe
Anstieg der Herzfrequenz im Vergleich zum Ausgangswert (< 20
Schläge/Min.)
Anstieg des Blutdrucks im Vergleich zum Ausgangswert
(< 20 mmHg)
Auskultierbarer verminderter
Lufteintritt
Beeinträchtigte Fähigkeit zu
kooperieren
Beeinträchtigte Fähigkeit, auf die
Beratung einzugehen
–
–
–
–
–
–
Besorgnis
Diaphorese (Schwitzen)
Furchtsamer Gesichtsausdruck
Geringfügiger Einsatz der
Atemhilfsmuskulatur
Mäßiger Anstieg der Atemfrequenz im Vergleich zum
Ausgangswert
Übersteigerter Fokus auf
Aktivitäten
Schwer
–
–
–
288
Abnormale Hautfarbe
Anstieg der Herzfrequenz im Vergleich zum Ausgangswert (≥ 20
Schläge/Min.)
Anstieg des Blutdrucks im Vergleich zum Ausgangswert
(≥ 20 mmHg)
–
–
–
Atmung erfolgt asynchron zum
Beatmungsgerät
Deutlicher Anstieg der Atemfrequenz im Vergleich zum
Ausgangswert
Erheblicher Einsatz der
Atemhilfsmuskulatur
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
–
–
–
–
–
Hinzukommende, abnorme
Atemgeräusche
Oberflächliches Atmen
Paradoxe Abdominalatmung
Schnappatmung
Übermäßiges Schwitzen
Klasse 4. Kardiovaskuläre/Pulmonale Reaktionen
–
–
–
Unruhe
Verminderter Bewusstseinszustand
Verschlechterung der arteriellen
Blutgaswerte im Vergleich zum
Ausgangswert
–
–
Unangemessene Ernährung
Veränderung des Schlafmusters
–
Unzureichendes Vertrauen in die
Gesundheitsfachkräfte
Unzureichendes Wissen über den
Weaning-Prozess
Verminderte Motivation
–
–
Ineffektives Atemwegsclearance
Schmerzen
Psychologisch
–
–
–
–
–
–
Angst
Furcht
Geringes Selbstwertgefühl
Hoffnungslosigkeit
Machtlosigkeit
Unsicherheit über die Fähigkeit für
das Weaning
–
–
Situationsbedingt
–
–
Umweltbedingtes Hindernis
Unangemessene Geschwindigkeit
des Weaning-Prozesses
–
–
Unkontrollierter episodisch auftretender Energiebedarf
Unzureichende soziale
Unterstützung
Assoziierte Bedingungen
–
Abhängigkeit vom Beatmungsgerät > 4 Tage in der Vorgeschichte
–
Erfolgloser Weaning-Versuch in
der Vorgeschichte
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
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289
4. Aktivität/Ruhe
Beeinflussende Faktoren
Physiologisch
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 5. Selbstversorgung
Domäne 4 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Haushaltsführung
Beeinträchtigte Haushaltsführung
Diagnosencode 00098 • Impaired home maintenance
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 2017
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Unfähigkeit, selbstständig eine sichere, entwicklungsfördernde unmittelbare
Umgebung zu erhalten.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit zur
Haushaltsführung
Bitte um Unterstützung bei der
Haushaltsführung
Krankheitsmuster, die durch unhygienische Zustände verursacht
werden
Muster von Infektionen, die durch
unhygienische Zustände verursacht werden
Schwierigkeit, ein gemütliches
Umfeld aufrechtzuerhalten
–
–
–
–
–
–
Übermäßige familiäre
Verantwortungen
Unhygienisches Umfeld
Unzureichende Bettwäsche
Unzureichende Haushaltsgeräte
zur Aufrechterhaltung des
Haushalts
Unzureichende Kleidung
Unzureichende Kochausrüstung
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Ungeeignetes Rollenmodell
Unzureichende
Familienorganisation
Unzureichende Familienplanung
Unzureichendes
Unterstützungssystem
–
–
Unzureichendes Wissen über die
Haushaltsführung
Unzureichendes Wissen über Ressourcen in der Nachbarschaft
Risikopopulationen
–
Finanzielle Krise
Assoziierte Bedingungen
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
290
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 5. Selbstversorgung
Domäne 4 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Selbstvernachlässigung
Selbstvernachlässigung
Diagnosencode 00193 • Self-neglect
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Ein Zusammentreffen kulturell beeinflusster Verhaltensweisen, bei dem es
nicht gelingt, im Bereich einer oder mehrerer Selbstversorgungsaktivitäten einen sozial akzeptierten Standard von Gesundheit und Wohlbefinden aufrechtzuerhalten (Gibbons, Lauder, & Ludwick, 2006).
Bestimmende Merkmale
–
Nichteinhalten von
Gesundheitsaktivitäten
–
–
Unzureichende Hygiene im
Umfeld
Unzureichende Körperpflege
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Furcht vor einer
Institutionalisierung
Lebensstil/Wahlmöglichkeit
Mangelnde Exekutivfunktionen
–
–
–
Stressoren
Substanzmittelmissbrauch
Unfähigkeit, die Kontrolle
aufrechtzuerhalten
–
–
–
Simulierend
Störung des Frontallappens
Veränderung der kognitiven
Funktion
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
Capgras-Syndrom
Funktionale Beeinträchtigung
Lernbehinderung
Psychiatrische Störung
Psychotische Störung
Unterstützen
Herdma
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291
4. Aktivität/Ruhe
Definition
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 5. Selbstversorgung
Domäne 4 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Selbstversorgung
Bereitschaft für eine verbesserte Selbstversorgung
Diagnosencode 00182 • Readiness for enhanced self-care
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
4. Aktivität/Ruhe
Ein Muster der Ausübung von selbstbezogenen Aktivitäten zum Erreichen von
gesundheitsbezogenen Ziele, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, das Wissen über Selbstversorgungsstrategien zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die
Selbstversorgung zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Unabhängigkeit im Wohlbefinden zu
steigern
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Unabhängigkeit in der Gesundheitserhaltung zu steigern
Drückt den Wunsch aus, die Unabhängigkeit in der Lebensführung
zu steigern
Drückt den Wunsch aus, die Unabhängigkeit in der Persönlichkeitsentwicklung zu steigern
Unterstützende O
292
Herdma
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 5. Selbstversorgung
Domäne 4 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Selbstversorgung Essen und
Trinken
Selbstversorgungsdefizit Essen und Trinken
Diagnosencode 00102 • Feeding self-care deficit
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1998, 2008, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, eine ausreichende Menge an Nahrung zu
schlucken
Beeinträchtigte Fähigkeit, eine
Mahlzeit selbstständig zu
verzehren
Beeinträchtigte Fähigkeit, eine Tasse hochzuheben
Beeinträchtigte Fähigkeit, Gefäße
zu öffnen
Beeinträchtigte Fähigkeit, Hilfsmittel zu benutzen
Beeinträchtigte Fähigkeit, mit Besteck umzugehen
Beeinträchtigte Fähigkeit, Nahrung
im Mund zu manipulieren
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, Nahrung
in den Mund zu befördern
Beeinträchtigte Fähigkeit, Nahrung
mit Geschirr bzw. Besteck
aufzunehmen
Beeinträchtigte Fähigkeit, Nahrung
selbstständig in einer gesellschaftsfähigen Weise zu sich zu
nehmen
Beeinträchtigte Fähigkeit, Nahrung
vorzubereiten
Beeinträchtigte Fähigkeit, Nahrung
zu kauen
Beeinträchtigte Fähigkeit, Nahrung
zu schlucken
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Angst
Fatigue
Schmerzen
Schwäche
–
–
–
Umweltbedingtes Hindernis
Unbehagen
Verminderte Motivation
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Wahrnehmungsstörungen
Assoziierte Bedingungen
–
–
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
–
Herdma
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293
4. Aktivität/Ruhe
Unfähigkeit, selbstständig zu essen.
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 5. Selbstversorgung
Domäne 4 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Selbstversorgung
Körperpflege
Selbstversorgungsdefizit Körperpflege
Diagnosencode 00108 • Bathing self-care deficit
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1998, 2008, 2017 • Evidenzlevel 2.1
4. Aktivität/Ruhe
Definition
Unfähigkeit, selbstständig Aktivitäten zur Körperreinigung vollständig durchzuführen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, an Wasser zu gelangen
Beeinträchtigte Fähigkeit, das Bad
zu erreichen
Beeinträchtigte Fähigkeit, das
Waschwasser zu regulieren
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, den Körper abzutrocknen
Beeinträchtigte Fähigkeit, den Körper zu waschen
Beeinträchtigte Fähigkeit, Waschutensilien zusammenzustellen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Angst
Schmerzen
Schwäche
–
–
Umweltbedingtes Hindernis
Verminderte Motivation
–
–
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Veränderung der kognitiven
Funktion
Wahrnehmungsstörungen
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
294
Beeinträchtigte Fähigkeit, Körperteile wahrzunehmen
Beeinträchtigte Fähigkeit, räumliche Verhältnisse wahrzunehmen
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
–
Herdma
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Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 5. Selbstversorgung
Domäne 4 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Selbstversorgung Sich-Kleiden
Selbstversorgungsdefizit Sich-Kleiden
Diagnosencode 00109 • Dressing self-care deficit
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1998, 2008, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, das äußere Erscheinungsbild
aufrechtzuerhalten
Beeinträchtigte Fähigkeit, den
Oberkörper anzukleiden
Beeinträchtigte Fähigkeit, den Unterkörper anzukleiden
Beeinträchtigte Fähigkeit, Hilfsmittel zu benutzen
Beeinträchtigte Fähigkeit, Kleidung
aufzuheben
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, Kleidung
aufzusammeln
Beeinträchtigte Fähigkeit, Kleidungsstücke auszuwählen
Beeinträchtigte Fähigkeit, Kleidungsstücke zu schließen
Beeinträchtigte Fähigkeit, Reißverschlüsse zu benutzen
Beeinträchtigte Fähigkeit, verschiedene Kleidungsstücke anzuziehen
Beeinträchtigte Fähigkeit, verschiedene Kleidungsstücke auszuziehen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Angst
Fatigue
Schmerzen
Schwäche
–
–
–
Umweltbedingtes Hindernis
Unbehagen
Verminderte Motivation
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Wahrnehmungsstörungen
Assoziierte Bedingungen
–
–
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
–
Herdma
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295
4. Aktivität/Ruhe
Unfähigkeit, selbstständig Kleidungsstücke an- oder auszuziehen.
Domäne 4. Aktivität/Ruhe
Klasse 5. Selbstversorgung
Domäne 4 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Selbstversorgung
Toilettenbenutzung
Selbstversorgungsdefizit Toilettenbenutzung
Diagnosencode 00110 • Toileting self-care deficit
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1998, 2008, 2017 • Evidenzlevel 2.1
4. Aktivität/Ruhe
Definition
Unfähigkeit, selbstständig Tätigkeiten in Verbindung mit der Darm- und Blasenentleerung durchzuführen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, auf der
Toilette zu sitzen
Beeinträchtigte Fähigkeit, die Kleidung für den Toilettengang zu
handhaben
Beeinträchtigte Fähigkeit, die Toilette zu spülen
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit, die Toilettenhygiene vollständig
durchzuführen
Beeinträchtigte Fähigkeit, von der
Toilette aufzustehen
Beeinträchtigte Fähigkeit, zur Toilette zu gelangen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Angst
Beeinträchtigte Mobilität
Beeinträchtigte Transferfähigkeit
Fatigue
–
–
–
–
Schmerzen
Schwäche
Umweltbedingtes Hindernis
Verminderte Motivation
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Wahrnehmungsstörungen
Assoziierte Bedingungen
–
–
296
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
–
Herdma
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Domäne 5.
Wahrnehmung/Kognition
Das menschliche Informationsverarbeitungssystem einschließlich Aufmerksamkeit, Orientierung, Empfindung, Wahrnehmung, Kognition und Kommunikation
Klasse 1.
Aufmerksamkeit
Geistige Bereitschaft wahrzunehmen und zu beobachten
Code
Diagnose
00123
Einseitiger Neglect
Klasse 2.
Orientierung
Seite
299
Bewusstsein von Zeit, Ort und Person
Code
Diagnose
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 3.
Seite
301
Empfindung/Wahrnehmung
Erhalten von Informationen über den Tastsinn, Geschmack,
Geruch, das Sehen und Hören und der Kinästhesie und das
Verstehen dieser Sinnesinformationen, das im Benennen,
Assoziieren bzw. in der Mustererkennung resultiert
Code
Diagnose
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
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Seite
302
297
Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 1. Aufmerksamkeit
Domäne 5 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Einseitiger Neglect
Einseitiger Neglect
Diagnosencode 00123 • Unilateral neglect
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Beeinträchtigung in der sensorischen und motorischen Reaktion, der mentalen
Repräsentation und räumlichen Wahrnehmung des Körpers und des unmittelbaren Umfelds, gekennzeichnet durch eine fehlende Aufmerksamkeit für eine
Seite zugunsten einer Überaufmerksamkeit für die andere Seite. Ein linksseitiger Neglect ist schwer wiegender und anhaltender als ein rechtsseitiger Neglect.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Durchführung des
Durchstreichens von Linien, der Linienhalbierung und
Durchstreichtests
Beim Lesen Ersetzen von Buchstaben, um alternative Wörter zu
bilden
Beim Schreiben wird nur eine vertikale Hälfte der Papierseite
benutzt
Einseitiger räumlich-visueller
Neglect
Hemianopsie (halbseitiger
Gesichtsfeldausfall)
Ist sich der Lagerung der vernachlässigten Extremität nicht bewusst
Linksseitige Hemiplegie nach
Apoplexie in der rechten
Gehirnhälfte
Merkliches Abschweifen der Augen zu Reizen auf der nicht vernachlässigten Seite
Merkliches Abschweifen des
Rumpfes zu Reizen auf der nicht
vernachlässigten Seite
Misserfolg, den Kopf zur vernachlässigten Halbseite zu bewegen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Misserfolg, den Rumpf zur vernachlässigten Halbseite zu
bewegen
Misserfolg, die äußere Erscheinung
der vernachlässigten Seite zu
pflegen
Misserfolg, die Augen zur vernachlässigten Halbseite zu bewegen
Misserfolg, die Extremitäten zur
vernachlässigten Halbseite zu
bewegen
Misserfolg, die Nahrung von dem
Tellerbereich aufzunehmen, der
sich auf der vernachlässigten Körperseite befindet
Misserfolg, die vernachlässigte Seite anzukleiden
Misserfolg, Personen wahrzunehmen, die sich von der vernachlässigten Seite her nähern
Nichtvervollständigen einer Zeichnung auf der vernachlässigten
Körperseite
Perseveration (krankhaftes
Beharren)
Repräsentativer Neglect
Störung der Lateralisierung von
Geräuschen
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299
5. Wahrnehmung/Kognition
Definition
Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
–
Veränderung des Sicherheitsverhaltens auf der vernachlässigten
Seite
Klasse 1. Aufmerksamkeit
–
Verlagerung der Schmerzwahrnehmung auf die nicht vernachlässigte
Seite
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
Hirnverletzung
5. Wahrnehmung/Kognition
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine beeinflussenden
Faktoren entwickelt wurden.
Unterstützende O
300
Herdma
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Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 2. Orientierung
5. Wahrnehmung/Kognition
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Herdma
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(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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301
Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 3. Empfindung/Wahrnehmung
5. Wahrnehmung/Kognition
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
302
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Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 4. Kognition
Domäne 5 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Emotionale Kontrolle
Labile emotionale Kontrolle
Diagnosencode 00251 • Labile emotional control
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
Fehlen des Augenkontakts
Gefühlsausdruck stimmt nicht mit
dem auslösenden Faktor überein
Rückzug aus dem Arbeitsleben
Rückzug aus gesellschaftlichen
Situationen
Schwierigkeit, Mimik einzusetzen
Übermäßiges Lachen, ohne sich
glücklich zu fühlen
–
–
–
–
–
–
–
Übermäßiges Weinen, ohne sich
traurig zu fühlen
Unkontrollierbares Lachen
Unkontrollierbares Weinen
Unwillkürliches Lachen
Unwillkürliches Weinen
Verlegenheit aufgrund der
Gefühlsäußerung
Weinen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Emotionale Störung
Fatigue
Sozialer Disstress
Stressoren
Substanzmittelmissbrauch
Unzureichende Muskelkraft
–
–
Unzureichendes Wissen über die
Kontrolle der Symptome
Unzureichendes Wissen über die
Krankheit
Verändertes Selbstwertgefühl
–
–
–
Pharmazeutische Wirkstoffe
Physische Behinderung
Psychiatrische Störung
–
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Affektive Störung
Funktionale Beeinträchtigung
Hirnverletzung
Muskuloskelettale
Beeinträchtigung
Unterstützen
Herdma
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303
5. Wahrnehmung/Kognition
Unkontrollierbare Ausbrüche von übertriebenem und unwillkürlich emotionalem Ausdruck.
Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 4. Kognition
Domäne 5 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Gedächtnisleistung
Beeinträchtigte Gedächtnisleistung
Diagnosencode 00131 • Impaired memory
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 3.1
Definition
5. Wahrnehmung/Kognition
Andauernde Unfähigkeit, sich an Teile von Informationen oder Fähigkeiten zu
erinnern oder diese abzurufen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
Andauernde Vergesslichkeit
Anhaltende Unfähigkeit, eine bereits gelernte Fähigkeit
auszuführen
Anhaltende Unfähigkeit, eine neue
Fähigkeit beizubehalten
Anhaltende Unfähigkeit, eine neue
Fähigkeit zu erlernen
Anhaltende Unfähigkeit, neue Informationen im Gedächtnis zu
behalten
Anhaltende Unfähigkeit, neue Informationen zu erlernen
–
–
–
–
–
Anhaltende Unfähigkeit, sich an
bekannte Namen, Worte oder Gegenstände zu erinnern
Anhaltende Unfähigkeit, sich an
sachliche Informationen oder
Ereignisse zu erinnern
Anhaltende Unfähigkeit, sich zu erinnern, ob eine Handlung ausgeführt wurde
Erhaltene Fähigkeit, tägliche Aktivitäten selbständig auszuführen
Vergisst regelmäßig, eine Handlung zu einer geplanten Zeit
auszuführen
Beeinflussende Faktoren
–
Veränderung des
Flüssigkeitsvolumens
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
Anämie
Hirnverletzung
Hypoxie
Leichte kognitive Beeinträchtigung
Neurologische Beeinträchtigung
–
–
–
Parkinson-Krankheit
Reduzierte Herzleistung
Unausgeglichener
Elektrolythaushalt
Zusätzliche modifizierbare beeinflussende Faktoren müssen entwickelt werden.
Unterstützende O
304
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 4. Kognition
Domäne 5 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Impulskontrolle
Ineffektive Impulskontrolle
Diagnosencode 00222 • Ineffective impulse control
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
Gewalttätiges Verhalten
Handeln, ohne nachzudenken
Promiskuität
Reizbarkeit
Spielsucht
Stellen von persönlichen Fragen,
obwohl diese für andere unangenehm sind
–
–
–
–
–
Suche nach dem Adrenalin-Kick
Temperamentausbrüche
Übermäßige Vertrautheit gegenüber Fremden
Unangemessenes Mitteilen persönlicher Details
Unfähigkeit, Geld zu sparen oder
die Finanzen zu ordnen
Beeinflussende Faktoren
–
–
Affektive Störung
Hoffnungslosigkeit
–
–
Rauchen
Substanzmittelmissbrauch
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Entwicklungsstörung
Hirnorganische Störung
Persönlichkeitsstörung
Unterstützen
Herdma
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305
5. Wahrnehmung/Kognition
Ein Muster der Durchführung von schnellen, ungeplanten Reaktionen auf interne oder externe Reize ohne Rücksicht auf negative Konsequenzen dieser Reaktionen für das impulsive Individuum oder andere.
Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 4. Kognition
Domäne 5 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Verwirrtheit
Akute Verwirrtheit
Diagnosencode 00128 • Acute confusion
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
5. Wahrnehmung/Kognition
Reversible Störungen des Bewusstseins, der Aufmerksamkeit, der Kognition
und der Wahrnehmung, die sich über einen kurzen Zeitraum entwickeln und
weniger als 3 Monate andauern.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
Fehlwahrnehmung
Halluzinationen
Ruhelosigkeit
Unfähigkeit, zielgerichtetes Verhalten zu initiieren
Unfähigkeit, zweckgerichtetes Verhalten zu initiieren
Unruhe
Unzureichende Durchführung von
zielgerichtetem Verhalten
–
–
–
–
Unzureichende Durchführung von
zweckgerichtetem Verhalten
Veränderung der kognitiven
Funktion
Veränderung der psychomotorischen Funktion
Veränderung des
Bewusstseinszustands
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Mobilität
Dehydratation
Harnverhalt
Malnutrition
Schmerzen
Sensorische Deprivation
–
–
–
Substanzmittelmissbrauch
Unangemessene Verwendung freiheitseinschränkender Maßnahmen
Veränderung des Schlaf-WachZyklus
Risikopopulationen
–
–
Alter ≥ 60 Jahre
Männliches Geschlecht
–
Zerebrovaskuläres Ereignis in der
Vorgeschichte
–
–
–
Infektion
Pharmazeutische Wirkstoffe
Veränderung der kognitiven
Funktion
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Beeinträchtigte
Stoffwechselfunktion
Delir
Demenz
Unterstützende O
306
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Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 4. Kognition
Domäne 5 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Verwirrtheit
Chronische Verwirrtheit
Diagnosencode 00129 • Chronic confusion
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 3.1
Irreversible, progressive, schleichende, und langfristige Veränderung des Intellekts, des Verhaltens und der Persönlichkeit, die sich in Beeinträchtigungen der
kognitiven Funktionen (Gedächtnis, Sprache, Entscheidungsfindung und Exekutivfunktionen) und einer Abhängigkeit bei der Ausführung von Aktivitäten
des täglichen Lebens manifestiert.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
Adäquate Aufmerksamkeit der
Umwelt gegenüber
Fortschreitende Beeinträchtigung
der kognitiven Funktion
Langfristige kognitive
Beeinträchtigung
Schleichender und irreversibler Beginn einer kognitiven
Beeinträchtigung
Unfähigkeit, mindestens eine Alltagsaktivität durchzuführen
Veränderung der Persönlichkeit
–
–
Veränderung der sozialen
Fähigkeiten
Veränderung des
Kurzzeitgedächtnis
Veränderung des
Langzeitgedächtnisses
Veränderung von mindestens
einer kognitiven Funktion neben
dem Gedächtnis
Verhaltensänderung
–
Zerebrovaskuläres Ereignis
–
–
–
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
–
Demenz
Diese Diagnose wurde 2017 überarbeitet und auf das Evidenzlevel 3.1 gehoben, aber auf Grund der Rekategorisierung in assoziierte Bedingungen gibt es keine beeinflussenden Faktoren.
Unterstützen
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307
5. Wahrnehmung/Kognition
Definition
Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 4. Kognition
Domäne 5 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Verwirrtheit
Risiko einer akuten Verwirrtheit
Diagnosencode 00173 • Risk for acute confusion
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.2
Definition
5. Wahrnehmung/Kognition
Anfälligkeit für reversible, sich über einen kurzen Zeitraum entwickelnde Störungen des Bewusstseins, der Aufmerksamkeit, der Kognition und der Wahrnehmung, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Mobilität
Dehydratation
Harnverhalt
Malnutrition
Schmerzen
Sensorische Deprivation
–
–
–
Substanzmittelmissbrauch
Unangemessene Verwendung freiheitseinschränkender Maßnahmen
Veränderung des Schlaf-WachZyklus
Risikopopulationen
–
–
Alter ≥ 60 Jahre
Männliches Geschlecht
–
Zerebrovaskuläres Ereignis in der
Vorgeschichte
–
–
–
Infektion
Pharmazeutische Wirkstoffe
Veränderung der kognitiven
Funktion
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Beeinträchtigte
Stoffwechselfunktion
Delir
Demenz
Unterstützende O
308
Herdma
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Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 4. Kognition
Domäne 5 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Wissen
Bereitschaft für verbessertes Wissen
Diagnosencode 00161 • Readiness for enhanced knowledge
Zugelassen 2002 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
5. Wahrnehmung/Kognition
Ein Muster der kognitiven Informationen über ein spezielles Thema oder ihrer
Aneignung, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
Drückt den Wunsch aus, das Lernen zu verbessern
Herdma
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309
Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 4. Kognition
Domäne 5 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Wissen
Defizitäres Wissen
Diagnosencode 00126 • Deficient knowledge
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 2017
Definition
5. Wahrnehmung/Kognition
Fehlen der kognitiven Informationen über ein spezielles Thema oder ihrer Beschaffung.
Bestimmende Merkmale
–
–
Unangemessenes Verhalten
Ungenaue Testdurchführung
–
–
Ungenaues Umsetzen von
Anweisungen
Unzureichendes Wissen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Fehlinformationen durch andere
Unzureichende Informationen
Unzureichendes Interesse am
Lernen
–
Unzureichendes Wissen über
Ressourcen
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Assoziierte Bedingungen
–
Veränderung der
Gedächtnisleistung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
310
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Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 5. Kommunikation
Domäne 5 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Kommunikation
Bereitschaft für eine verbesserte Kommunikation
Diagnosencode 00157 • Readiness for enhanced communication
Zugelassen 2002 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
5. Wahrnehmung/Kognition
Ein Muster des Informations- und Ideenaustauschs mit anderen, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
Drückt den Wunsch aus, die Kommunikation zu verbessern
Herdma
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Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Klasse 5. Kommunikation
Domäne 5 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Verbale Kommunikation
Beeinträchtigte verbale Kommunikation
Diagnosencode 00051 • Impaired verbal communication
Zugelassen 1983 • Überarbeitet 1996, 1998, 2017
Definition
5. Wahrnehmung/Kognition
Verminderte, verzögerte oder fehlende Fähigkeit, ein System von Zeichen zu
empfangen, zu verarbeiten, weiterzugeben und/oder zu nutzen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Desorientierung in Bezug zur eigenen Person
Dyspnoe
Fehlen des Augenkontakts
Partielle Sehstörung
Räumliche Desorientierung
Schwierigkeit bei der selektiven
Aufmerksamkeit
Schwierigkeit beim Sprechen
Schwierigkeit, Gedanken verbal
auszudrücken
Schwierigkeit, Körpersprache
einzusetzen
Schwierigkeit, Kommunikation
aufrechtzuerhalten
Schwierigkeit, Kommunikation zu
verstehen
Schwierigkeit, Mimik einzusetzen
–
–
–
–
–
Schwierigkeit, Sätze zu formulieren
Schwierigkeit, sich verbal
auszudrücken
Schwierigkeit, Worte zu
formulieren
Stottern
Totale Sehstörung
Unangemessene Ausdrucksweise
Undeutliche Aussprache
Unfähigkeit, die Sprache des Pflegenden zu sprechen
Unfähigkeit, Körpersprache
einzusetzen
Unfähigkeit, Mimik einzusetzen
Unfähigkeit, zu sprechen
Zeitliche Desorientierung
–
–
–
–
Unzureichende Informationen
Unzureichende Stimuli
Verändertes Selbstkonzept
Vulnerabilität
–
–
Entwicklungsstörung
Oropharyngealer Defekt
–
–
–
–
–
–
–
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Emotionale Störung
Geringes Selbstwertgefühl
Kulturelle Inkongruenz
Umweltbedingtes Hindernis
Risikopopulationen
–
Abwesenheit der Bezugsperson
Assoziierte Bedingungen
–
312
Beeinträchtigung des zentralen
Nervensystems
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Domäne 5. Wahrnehmung/Kognition
Physiologische Beschwerden
Physisches Hindernis
Psychotische Störung
–
–
Therapieregime
Veränderte Wahrnehmung
5. Wahrnehmung/Kognition
–
–
–
Klasse 5. Kommunikation
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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313
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 6.
Selbstwahrnehmung
Bewusstsein über das eigene Selbst
Klasse 1.
Selbstkonzept
Die Wahrnehmung(en) über das gesamte Selbst
Code
Diagnose
Seite
00185
Bereitschaft für verbesserte Hoffnung
316
00124
Hoffnungslosigkeit
317
00174
Risiko einer gefährdeten Menschenwürde
318
00121
Gestörte persönliche Identität
319
00225
Risiko einer gestörten persönlichen Identität
320
00167
Bereitschaft für ein verbessertes Selbstkonzept
321
Klasse 2.
Selbstwertgefühl
Bewertung des/der eigenen Werts, Fähigkeit, Bedeutung
und Erfolgs
Code
Diagnose
Seite
00119
Chronisch geringes Selbstwertgefühl
322
00224
Risiko eines chronisch geringen Selbstwertgefühls
323
00153
Risiko eines situationsbedingten geringen Selbstwertgefühls
324
00120
Situationsbedingtes geringes Selbstwertgefühl
325
Klasse 3.
Körperbild
Eine geistige Vorstellung des eigenen Körpers
Code
Diagnose
00118
Gestörtes Körperbild
Herdma
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Seite
326
315
Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 1. Selbstkonzept
Domäne 6 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Hoffnung
Bereitschaft für verbesserte Hoffnung
Diagnosencode 00185 • Readiness for enhanced hope
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster von Erwartungen und Wünschen für die Mobilisierung der eigenen
Energie, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
6. Selbstwahrnehmung
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, das Problemlösen zu verbessern, um das
Ziel zu erreichen
Drückt den Wunsch aus, den Glauben an das Mögliche zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Fähigkeit zu verbessern, sich erreichbare
Ziele zu setzen
Drückt den Wunsch aus, die Hoffnung zu verstärken
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Sinnhaftigkeit des Lebens zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Spiritualität zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Übereinstimmung zwischen Erwartung
und Ziel zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Verbundenheit mit anderen zu
verbessern
Unterstützende O
316
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Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 1. Selbstkonzept
Domäne 6 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Hoffnung
Hoffnungslosigkeit
Diagnosencode 00124 • Hopelessness
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 2017
Definition
Ein subjektiver Zustand, in dem ein Individuum begrenzte oder keine Alternativen oder persönliche Wahlmöglichkeiten sieht und unfähig ist, Energie für sich
selbst zu mobilisieren.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Abwenden während Gesprächen
vom Sprecher
Achselzucken als Antwort in
Gesprächen
Inadäquate Beteiligung an der eigenen Versorgung
Mutlose verbale Hinweise
Passivität
–
–
–
–
–
–
–
Veränderung des Schlafmusters
Verminderte Eigeninitiative
Verminderte Reaktion auf Reize
Verminderte Verbalisierung
Verminderter Affekt
Verminderter Appetit
Verminderter Blickkontakt
–
Verlorener Glaube an spirituelle
Kraft
Verlorener Glaube an transzendente Werte
6. Selbstwahrnehmung
–
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Chronischer Stress
Lang andauernde
Aktivitätseinschränkung
Soziale Isolation
–
Risikopopulationen
–
Vorgeschichte des Im-StichLassens
Assoziierte Bedingungen
–
Verschlechterung des körperlichen
Zustands
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
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317
Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 1. Selbstkonzept
Domäne 6 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Menschenwürde
Risiko einer gefährdeten Menschenwürde
Diagnosencode 00174 • Risk for compromised human dignity
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für einen wahrgenommenen Verlust von Respekt und Ehre, welche
die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
6. Selbstwahrnehmung
–
–
–
–
–
–
Bekanntgabe von vertraulichen
Informationen
Demütigung
Eindringen in die Privatsphäre
Eingeschränkte Erfahrungen mit
der Entscheidungsfindung
Einmischung des
Gesundheitspersonals
Entblößung des Körpers
–
–
–
–
–
Kulturelle Inkongruenz
Menschenunwürdige Behandlung
Stigmatisierung
Unzureichendes Verständnis von
Gesundheitsinformationen
Verlust der Kontrolle über
Körperfunktionen
Unterstützende O
318
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Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 1. Selbstkonzept
Domäne 6 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Persönliche Identität
Gestörte persönliche Identität
Diagnosencode 00121 • Disturbed personal identity
Zugelassen 1978 • Überarbeitet 2008, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Unfähigkeit, eine integrierte und vollständige Selbstwahrnehmung aufrechtzuerhalten.
–
–
–
–
–
–
–
–
Gefühl der Leere
Gefühl des Fremdseins
Geschlechtsverwirrung
Ineffektive Beziehungen
Ineffektive Coping-Strategien
Ineffektives Rollenverhalten
Inkonsistentes Verhalten
Schwankende Gefühle sich selbst
gegenüber
–
–
–
–
Unfähigkeit, zwischen inneren und
äußeren Reizen zu unterscheiden
Veränderung des Körperbilds
Verwirrtheit über ideologische
Werte
Verwirrtheit über kulturelle Werte
Verwirrtheit über Ziele
Wahnhafte Selbstbeschreibung
–
–
–
–
Manische Phasen
Veränderung der sozialen Rolle
Wachstumsphasen
Wahrgenommene Vorurteile
–
Situationsbedingte Krise
–
–
Pharmazeutische Wirkstoffe
Psychiatrische Störung
–
–
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
Diskriminierung
Dysfunktionale Familienprozesse
Geringes Selbstwertgefühl
Indoktrination durch einen Kult
Kulturelle Inkongruenz
Risikopopulationen
–
–
Entwicklungsbedingte Transition
Exposition gegenüber toxischen
Chemikalien
Assoziierte Bedingungen
–
–
Dissoziative Identitätsstörung
Hirnorganische Störung
Unterstützen
Herdma
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319
6. Selbstwahrnehmung
Bestimmende Merkmale
Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 1. Selbstkonzept
Domäne 6 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Persönliche Identität
Risiko einer gestörten persönlichen Identität
Diagnosencode 00225 • Risk for disturbed personal identity
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Unfähigkeit, eine integrierte und vollständige Selbstwahrnehmung aufrechtzuerhalten, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
6. Selbstwahrnehmung
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
Diskriminierung
Dysfunktionale Familienprozesse
Geringes Selbstwertgefühl
Indoktrination durch einen Kult
Kulturelle Inkongruenz
–
–
–
–
Manische Phasen
Veränderung der sozialen Rolle
Wachstumsphasen
Wahrgenommene Vorurteile
–
Situationsbedingte Krise
–
–
Pharmazeutische Wirkstoffe
Psychiatrische Störung
Risikopopulationen
–
–
Entwicklungsbedingte Transition
Exposition gegenüber toxischen
Chemikalien
Assoziierte Bedingungen
–
–
Dissoziative Identitätsstörung
Hirnorganische Störung
Unterstützende O
320
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 1. Selbstkonzept
Domäne 6 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Selbstkonzept
Bereitschaft für ein verbessertes Selbstkonzept
Diagnosencode 00167 • Readiness for enhanced self-concept
Zugelassen 2002 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster von Wahrnehmungen oder Vorstellungen über sich selbst, welches
gestärkt werden kann.
–
–
–
–
–
Äußert Vertrauen in die eigenen
Fähigkeiten
Äußert Zufriedenheit mit dem Bild
von sich selbst
Äußert Zufriedenheit mit dem eigenen Selbstwertgefühl
Äußert Zufriedenheit mit dem
Körperbild
Äußert Zufriedenheit mit der persönlichen Identität
–
–
–
–
–
Akzeptanz von Grenzen
Akzeptanz von Stärken
Drückt den Wunsch aus, das Rollenverhalten zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, das
Selbstkonzept zu verbessern
Handlungen stimmen mit verbalen
Äußerungen überein
Herdma
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(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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321
6. Selbstwahrnehmung
Bestimmende Merkmale
Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 2. Selbstwertgefühl
Domäne 6 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Selbstwertgefühl
Chronisch geringes Selbstwertgefühl
Diagnosencode 00119 • Chronic low self-esteem
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 1996, 2008, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Negative Einschätzung und/oder Empfindung der eigenen Fähigkeiten, die
mindestens drei Monate andauert.
Bestimmende Merkmale
6. Selbstwahrnehmung
–
–
–
–
–
–
–
–
Abhängig von der Meinung
anderer
Fehlendes
Durchsetzungsvermögen
Passivität
Passt sich übermäßig an
Schamgefühl
Schuldgefühl
Übermäßiges Suchen nach
Bestätigung
Übertreibt negatives Feedback
über sich selbst
–
–
–
–
–
–
Unentschlossenes Verhalten
Unterschätzt die Fähigkeit, mit der
Situation umzugehen
Verminderter Blickkontakt
Wiederholte Erfolglosigkeit im bisherigen Leben
Zögert, neue Situationen
auszuprobieren
Zurückweisung von positivem
Feedback
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
Erfährt unzureichende Anerkennung durch andere
Ineffektives Coping mit einem
Verlust
Kulturelle Inkongruenz
Spirituelle Unvereinbarkeit
Unzureichende erfahrene
Zuneigung
–
–
–
Unzureichende
Gruppenzugehörigkeit
Unzureichender Respekt von
anderen
Unzureichendes
Zugehörigkeitsgefühl
Risikopopulationen
–
–
Einer traumatischen Situation ausgesetzt sein
Muster des Misserfolgs
–
Wiederholte negative Verstärkung
Assoziierte Bedingungen
–
Psychiatrische Störung
Unterstützende O
322
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 2. Selbstwertgefühl
Domäne 6 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Selbstwertgefühl
Risiko eines chronisch geringen Selbstwertgefühls
Diagnosencode 00224 • Risk for chronic low self-esteem
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für lang anhaltende negative Selbsteinschätzungen und/oder negative Gefühle hinsichtlich der eigenen Fähigkeiten, welche die Gesundheit
beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
Erfährt unzureichende Anerkennung durch andere
Ineffektives Coping mit einem
Verlust
Kulturelle Inkongruenz
Spirituelle Unvereinbarkeit
Unzureichende erfahrene
Zuneigung
–
–
–
Unzureichende
Gruppenzugehörigkeit
Unzureichender Respekt von
anderen
Unzureichendes
Zugehörigkeitsgefühl
6. Selbstwahrnehmung
–
Risikopopulationen
–
–
Einer traumatischen Situation ausgesetzt sein
Muster des Misserfolgs
–
Wiederholte negative Verstärkung
Assoziierte Bedingungen
–
Psychiatrische Störung
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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323
Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 2. Selbstwertgefühl
Domäne 6 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Selbstwertgefühl
Risiko eines situationsbedingten geringen
Selbstwertgefühls
Diagnosencode 00153 • Risk for situational low self-esteem
Zugelassen 2000 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
6. Selbstwahrnehmung
Anfälligkeit für die Entwicklung einer negativen Wahrnehmung des Selbstwerts als Reaktion auf eine aktuelle Situation, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
Muster der Hilflosigkeit
Reduzierte Kontrolle über das
Umfeld
Unrealistische Selbsterwartungen
Unzureichende Anerkennung
–
–
–
Veränderung der sozialen Rolle
Veränderung des Körperbilds
Verhalten stimmt nicht mit den eigenen Werten überein
–
Vorgeschichte der
Vernachlässigung
Vorgeschichte des Im-StichLassens
Zurückweisungen in der
Vorgeschichte
Risikopopulationen
–
–
–
–
Entwicklungsbedingte Transition
Erleben eines Verlusts in der
Vorgeschichte
Missbrauch in der Vorgeschichte
Muster des Misserfolgs
–
–
Assoziierte Bedingungen
–
Funktionale Beeinträchtigung
–
Physische Krankheit
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
324
Herdma
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Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 2. Selbstwertgefühl
Domäne 6 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Selbstwertgefühl
Situationsbedingtes geringes Selbstwertgefühl
Diagnosencode 00120 • Situational low self-esteem
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 1996, 2000, 2017
Definition
Entwicklung einer negativen Wahrnehmung des Selbstwerts als Reaktion auf
eine aktuelle Situation.
–
–
–
–
Fehlendes
Durchsetzungsvermögen
Hilflosigkeit
Selbstverneinende Äußerungen
Situationsbedingtes Infragestellen
des Selbstwertgefühls
–
–
–
Unentschlossenes Verhalten
Unterschätzt die Fähigkeit, mit der
Situation umzugehen
Ziellosigkeit
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Muster der Hilflosigkeit
Reduzierte Kontrolle über das
Umfeld
Unrealistische Selbsterwartungen
Unzureichende Anerkennung
–
–
–
Veränderung der sozialen Rolle
Veränderung des Körperbilds
Verhalten stimmt nicht mit den eigenen Werten überein
–
Vorgeschichte der
Vernachlässigung
Vorgeschichte des Im-StichLassens
Zurückweisungen in der
Vorgeschichte
Risikopopulationen
–
–
–
–
Entwicklungsbedingte Transition
Erleben eines Verlusts in der
Vorgeschichte
Missbrauch in der Vorgeschichte
Muster des Misserfolgs
–
–
Assoziierte Bedingungen
–
Funktionale Beeinträchtigung
–
Physische Krankheit
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325
6. Selbstwahrnehmung
Bestimmende Merkmale
Domäne 6. Selbstwahrnehmung
Klasse 3. Körperbild
Domäne 6 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Körperbild
Gestörtes Körperbild
Diagnosencode 00118 • Disturbed body image
Zugelassen 1973 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
Verwirrung bezüglich des mentalen Bildes über das eigene physische Selbst.
Bestimmende Merkmale
6. Selbstwahrnehmung
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Ablehnung, die Veränderung
anzuerkennen
Änderung der Körperfunktion
Änderung der Körperstruktur
Beobachtendes Verhalten bezüglich des eigenen Körpers
Betonung der verbliebenen
Stärken
Depersonalisation des Körperteils
durch den Gebrauch unpersönlicher Fürwörter
Depersonalisation des Verlustes
durch den Gebrauch unpersönlicher Fürwörter
Der Verlust ist der beherrschende
Gedanke
Die Veränderung ist der beherrschende Gedanke
Erweiterung der Körpergrenze
Fehlen eines Körperteils
Fokussierung auf das frühere
Aussehen
Fokussierung auf die frühere
Funktion
Fokussierung auf vergangene
Stärken
Furcht vor den Reaktionen anderer
Negative Gefühle über den Körper
Nonverbale Reaktion auf eine Veränderung des Körpers
–
–
Nonverbale Reaktion auf eine
wahrgenommene Veränderung
des Körpers
Personalisierung des Körperteils
durch Namensgebung
Personalisierung des Verlustes
durch Namensgebung
Trauma in Bezug auf den nicht
funktionierenden Körperteil
Überzogene Darstellung von erbrachten Leistungen
Veränderte Fähigkeit, die räumliche Beziehung zwischen dem eigenen Körper und dem Umfeld
einzuschätzen
Veränderung der Lebensweise
Veränderung der Sichtweise des
eigenen Körpers
Veränderung in der sozialen
Einbindung
Verbergen des Körperteils
Verhaltensweise der Anerkennung
des eigenen Körpers
Vermeidet es, den eigenen Körper
anzuschauen
Vermeidet es, den eigenen Körper
zu berühren
Wahrnehmungen, die eine veränderte Sichtweise auf die äußere Erscheinung widerspiegeln
Zur Schau stellen des Körperteils
–
Spirituelle Unvereinbarkeit
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Beeinflussende Faktoren
–
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Kulturelle Inkongruenz
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Domäne 6. Selbstwahrnehmung
–
Klasse 3. Körperbild
Veränderung der
Selbstwahrnehmung
Risikopopulationen
–
Entwicklungsbedingte Transition
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
Therapieregime
Trauma
Veränderung der kognitiven
Funktion
Verletzung
6. Selbstwahrnehmung
–
–
Änderung der Körperfunktion
Beeinträchtigte psychosoziale
Funktion
Chirurgischer Eingriff
Krankheit
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327
Herdma
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Domäne 7.
Rollenbeziehungen
Die positiven und negativen Beziehungen und Verbindungen zwischen
Personen oder Gruppen und die Mittel, mit denen diese Bindungen ausgedrückt werden
Klasse 1.
Versorgungsrollen
Sozial erwartete Verhaltensmuster von Personen, die
Pflege ausüben, aber keine professionell Pflegenden sind
Code
Diagnose
Seite
00056
Beeinträchtigte elterliche Fürsorge
331
00164
Bereitschaft für eine verbesserte elterliche Fürsorge
334
00057
Risiko einer beeinträchtigten elterlichen Fürsorge
335
00062
Risiko einer Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson
337
00061
Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson
339
Klasse 2.
Familienbeziehungen
Verbindungen von Personen, die biologisch oder durch
eine Wahlentscheidung miteinander verwandt sind
Code
Diagnose
00058
Risiko einer beeinträchtigten Bindung
342
00159
Bereitschaft für verbesserte Familienprozesse
343
00063
Dysfunktionale Familienprozesse
344
00060
Unterbrochene Familienprozesse
347
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Seite
329
Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 1. Versorgungsrollen
Domäne 7 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Elterliche Fürsorge
Beeinträchtigte elterliche Fürsorge
Diagnosencode 00056 • Impaired parenting
Zugelassen 1978 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
Unfähigkeit der primären Bezugsperson, eine Umgebung zu schaffen, zu erhalten oder wiederherzustellen, in der ein Kind optimal wachsen und sich entwickeln kann.
Bestimmende Merkmale
Säugling oder Kind
–
–
Beeinträchtigte soziale Funktion
Gedeihstörung
Geringe schulische/akademische
Leistung
Häufige Erkrankungen
Häufige Unfälle
–
–
–
–
–
Unzureichendes
Bindungsverhalten
Verhaltensbezogene Störung
Verminderte Trennungsangst
Verzögerung der kognitiven
Entwicklung
Von Zuhause weggelaufen
7. Rollenbeziehungen
–
–
–
Elterlich
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Feindseligkeit
Frustration mit dem Kind
Im-Stich-lassen eines Kindes
Inadäquate Erhaltung der Gesundheit des Kindes
Inflexibilität bei der Befriedigung
der Bedürfnisse des Kindes
Inkonsistente Versorgung
Inkonsistentes
Verhaltensmanagement
Mangelnde Eltern-Kind-Interaktion
Misserfolg, für eine sichere häusliche Umgebung zu sorgen
Spricht negativ über das Kind
Strafend
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Unangemessene Organisation der
Kinderbetreuung
Unangemessene pflegerische
Fertigkeiten
Unangemessene Stimulation
Verminderte Fähigkeit, mit dem
Kind umzugehen
Verminderte Liebkosungen
Vernachlässigt die Bedürfnisse des
Kindes
Wahrgenommene rollenbezogene
Unzulänglichkeit
Wahrgenommene Unfähigkeit, die
Bedürfnisse des Kindes zu
befriedigen
Zurückweisung des Kindes
Beeinflussende Faktoren
Säugling oder Kind
Herdma
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331
Domäne 7. Rollenbeziehungen
–
Lang andauernde Trennung von
einem Elternteil
Klasse 1. Versorgungsrollen
–
Streit wegen elterlicher
Erwartungen
–
–
Unzureichende
Problemlösungsfähigkeiten
Unzureichende Reaktion auf Signale des Säuglings
Unzureichende Ressourcen
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichende Wertschätzung der
Elternschaft
Unzureichender familiärer
Zusammenhalt
Unzureichender Zugang zu
Ressourcen
Unzureichendes elterliches
Rollenbild
Unzureichendes Wissen über die
Aufrechterhaltung der Gesundheit
des Kindes
Unzureichendes Wissen über die
Kindesentwicklung
Unzureichendes Wissen über elterliche Fähigkeiten
Vater des Kindes ist nicht
einbezogen
Veränderung des Schlafmusters
–
–
–
Nicht das gewünschte Geschlecht
Schwieriges Temperament
Trauma in der Vorgeschichte
–
–
Juristische Probleme
Kurz aufeinander folgende
Schwangerschaften
Mehrlingsgeburten
Missbrauch in der Vorgeschichte
Psychische Erkrankung in der
Vorgeschichte
Relokation
Schwieriger Geburtsvorgang
Elterlich
–
–
–
–
–
–
–
7. Rollenbeziehungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Bevorzugung physischer
Bestrafung
Depression
Geringes Selbstwertgefühl
Ineffektive Coping-Strategien
Ineffektive
Kommunikationsfähigkeiten
Konflikt zwischen Partnern
Misserfolg, für eine sichere häusliche Umgebung zu sorgen
Mutter des Kindes ist nicht
einbezogen
Nicht erholsames Schlafmuster
Rollenbelastung
Schlafmangel
Soziale Isolation
Späte pränatale Vorsorge
Stressoren
Unfähigkeit, die Bedürfnisse des
Kindes über die eigenen zu stellen
Unrealistische Erwartungen
Unzureichende
Beförderungsmöglichkeiten
Unzureichende Kinderbetreuung
Unzureichende pränatale Vorsorge
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Risikopopulationen
Säugling oder Kind
–
–
–
Entwicklungsverzögerung
Frühgeburt
Missbrauch in der Vorgeschichte
Elterlich
–
–
–
–
–
–
–
332
Alleinerziehender Elternteil
Arbeitslosigkeit
Ausgeübter Missbrauch in der
Vorgeschichte
Berufliche Probleme
Geringes Bildungsniveau
Große Anzahl von
Schwangerschaften
Junge Eltern
–
–
–
–
–
Herdma
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
–
–
–
Suchtmittelmissbrauch in der
Vorgeschichte
Ungeplante Schwangerschaft
Ungewollte Schwangerschaft
Klasse 1. Versorgungsrollen
–
–
–
Unzureichende kognitive Bereitschaft für die Elternschaft
Veränderungen im
Familienzusammenhalt
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
Säugling oder Kind
–
–
Behinderung
Chronische Krankheit
–
–
Veränderung der
Wahrnehmungsfähigkeiten
Verhaltensbezogene Störung
Elterlich
Behinderung
Physische Krankheit
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
7. Rollenbeziehungen
–
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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333
Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 1. Versorgungsrollen
Domäne 7 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Elterliche Fürsorge
Bereitschaft für eine verbesserte elterliche Fürsorge
Diagnosencode 00164 • Readiness for enhanced parenting
Zugelassen 2002 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster zur Bereitstellung eines Umfelds für Kinder zur Förderung von
Wachstum und Entwicklung, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
7. Rollenbeziehungen
–
334
Elternteil drückt den Wunsch aus,
die elterliche Fürsorge zu
verbessern
Elternteil drückt den Wunsch aus,
die emotionale Unterstützung der
Kinder zu verbessern
–
–
Elternteil drückt den Wunsch aus,
die emotionale Unterstützung
einer anderen abhängigen Person
zu verbessern
Kinder äußern den Wunsch, das
häusliche Umfeld zu verbessern
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 1. Versorgungsrollen
Domäne 7 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Elterliche Fürsorge
Risiko einer beeinträchtigten elterlichen Fürsorge
Diagnosencode 00057 • Risk for impaired parenting
Zugelassen 1978 • Überarbeitet 1998, 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für Schwierigkeiten der primären Bezugsperson bei der Schaffung,
Erhaltung oder Wiedererlangung einer Umgebung, die das optimale Wachstum und die Entwicklung des Kindes fördert, welche das Wohlbefinden des
Kindes beeinträchtigen könnte.
–
Lang andauernde Trennung von
einem Elternteil
–
Streit wegen elterlicher
Erwartungen
–
–
Unzureichende pränatale Vorsorge
Unzureichende
Problemlösungsfähigkeiten
Unzureichende Reaktion auf Signale des Säuglings
Unzureichende Ressourcen
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichende Wertschätzung der
Elternschaft
Unzureichender familiärer
Zusammenhalt
Unzureichender Zugang zu
Ressourcen
Unzureichendes elterliches
Rollenbild
Unzureichendes Wissen über die
Aufrechterhaltung der Gesundheit
des Kindes
Unzureichendes Wissen über die
Kindesentwicklung
Unzureichendes Wissen über elterliche Fähigkeiten
Vater des Kindes ist nicht
einbezogen
Elterlich
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Bevorzugung physischer
Bestrafung
Depression
Geringes Selbstwertgefühl
Ineffektive Coping-Strategien
Ineffektive
Kommunikationsfähigkeiten
Konflikt zwischen Partnern
Misserfolg, für eine sichere häusliche Umgebung zu sorgen
Mutter des Kindes ist nicht
einbezogen
Nicht erholsames Schlafmuster
Rollenbelastung
Schlafmangel
Soziale Isolation
Späte pränatale Vorsorge
Stressoren
Unfähigkeit, die Bedürfnisse des
Kindes über die eigenen zu stellen
Unrealistische Erwartungen
Unzureichende
Beförderungsmöglichkeiten
Unzureichende Kinderbetreuung
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Herdma
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335
7. Rollenbeziehungen
Risikofaktoren
Säugling oder Kind
Domäne 7. Rollenbeziehungen
–
Klasse 1. Versorgungsrollen
Veränderung des Schlafmusters
Risikopopulationen
Säugling oder Kind
–
–
–
Entwicklungsverzögerung
Frühgeburt
Missbrauch in der Vorgeschichte
–
–
–
Nicht das gewünschte Geschlecht
Schwieriges Temperament
Trauma in der Vorgeschichte
–
Psychische Erkrankung in der
Vorgeschichte
Relokation
Schwieriger Geburtsvorgang
Suchtmittelmissbrauch in der
Vorgeschichte
Ungeplante Schwangerschaft
Ungewollte Schwangerschaft
Unzureichende kognitive Bereitschaft für die Elternschaft
Veränderungen im
Familienzusammenhalt
Wirtschaftlich benachteiligt
Elterlich
–
–
–
7. Rollenbeziehungen
–
–
–
–
–
–
–
–
Alleinerziehender Elternteil
Arbeitslosigkeit
Ausgeübter Missbrauch in der
Vorgeschichte
Berufliche Probleme
Geringes Bildungsniveau
Große Anzahl von
Schwangerschaften
Junge Eltern
Juristische Probleme
Kurz aufeinander folgende
Schwangerschaften
Mehrlingsgeburten
Missbrauch in der Vorgeschichte
–
–
–
–
–
–
–
–
Assoziierte Bedingungen
Säugling oder Kind
–
–
Behinderung
Chronische Krankheit
–
–
Veränderung der
Wahrnehmungsfähigkeiten
Verhaltensbezogene Störung
Elterlich
–
–
Behinderung
Physische Krankheit
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
336
Herdma
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 1. Versorgungsrollen
Domäne 7 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Rollenüberlastung
Risiko einer Rollenüberlastung der pflegenden
Bezugsperson
Diagnosencode 00062 • Risk for caregiver role strain
Zugelassen 1992 • Überarbeitet 2010, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für die Schwierigkeit, den Aufgaben, Erwartungen und/oder Verhaltensweisen bei der Versorgung von Familienmitgliedern oder Bezugspersonen
nicht nachkommen zu können, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
–
–
–
–
Abhängigkeit
Entlassung nach Hause mit hohem
Pflegebedarf
Instabiler Gesundheitszustand
Problemverhalten
–
–
–
Steigerung des Pflegebedarfs
Substanzmittelmissbrauch
Unvorhersehbarkeit des
Krankheitsverlaufs
–
–
Unzureichende Energie
Unzureichende Erfüllung der eigenen Erwartungen
Unzureichende Erfüllung der Erwartungen anderer
Unzureichende Erholung
Unzureichende Privatsphäre
Unzureichendes Wissen über öffentliche Ressourcen
Von der Entwicklung her nicht bereit zur Übernahme der Rolle der
pflegenden Bezugsperson
Pflegende Bezugsperson
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Ineffektive Coping-Strategien
Isolation
Konkurrierende
Rollenverpflichtungen
Physische Zustände
Stressoren
Substanzmittelmissbrauch
Unerfahrenheit in der pflegerischen Versorgung
Unrealistische Selbsterwartungen
Unzureichende emotionale
Resilienz
–
–
–
–
–
Beziehung zwischen pflegender Bezugsperson und Pflegeempfänger
–
–
–
–
Co-Abhängigkeit
Gegenwärtiger Missbrauch
Gewalttätige Beziehung
Missbrauchsbeziehung
–
–
Muster ineffektiver Beziehungen
Unrealistische Erwartungen des
Pflegeempfängers
–
Übermäßige pflegerische
Pflegeaktivitäten
–
Komplexität der Pflegeaktivitäten
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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337
7. Rollenbeziehungen
Risikofaktoren
Pflegeempfänger
Domäne 7. Rollenbeziehungen
–
–
–
–
–
Ungeeignete Umgebung zur Erbringung der Pflege
Unvorhersehbarkeit der
Pflegesituation
Unzureichende Ausstattung, die
Pflegeleistung zu erbringen
Unzureichende Entlastung der
pflegenden Bezugsperson
Unzureichende Unterstützung
Klasse 1. Versorgungsrollen
–
–
–
–
Unzureichende Zeit
Veränderung in der Art der
Pflegeaktivitäten
Verantwortung für die 24-Stunden-Versorgung
Verlängerte Dauer der benötigten
Pflege
Familienprozesse
–
–
–
Ineffektive Anpassung der Familie
Isolation der Familie
Muster einer gestörten Funktion
der Familie
–
–
Muster einer gestörten Funktion
der Familie vor der Pflegesituation
Muster eines ineffektiven familiären Copings
Sozioökonomisch
7. Rollenbeziehungen
–
–
–
–
Entfremdung
Schwierigkeit beim Zugang zu
Hilfeleistungen
Schwierigkeit beim Zugang zu öffentlichen Ressourcen
Schwierigkeit beim Zugang zu
Unterstützung
–
–
–
–
Soziale Isolation
Unzureichende
Beförderungsmöglichkeiten
Unzureichende Ressourcen in der
Gemeinschaft
Unzureichende soziale
Unterstützung
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Entwicklungsverzögerung der pflegenden Bezugsperson
Entwicklungsverzögerung des
Pflegeempfängers
Finanzielle Krise
Frühgeburt
Gewalt ausgesetzt sein
–
–
–
Pflegende Bezugsperson ist der
Lebenspartner
Weibliche pflegende
Bezugsperson
Zustand des Pflegeempfängers
hemmt die Konversation
Assoziierte Bedingungen
Pflegeempfänger
–
–
–
–
Angeborene Störungen
Chronische Krankheit
Psychiatrische Störung
Psychologische Störung
–
–
Schwere der Krankheit
Veränderung der kognitiven
Funktion
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Pflegende Bezugsperson
–
–
338
Beeinträchtigte Gesundheit
Psychologische Störung
Herdma
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 1. Versorgungsrollen
Domäne 7 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Rollenüberlastung
Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson
Diagnosencode 00061 • Caregiver role strain
Zugelassen 1992 • Überarbeitet 1998, 2000, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Schwierigkeit, den Aufgaben, Erwartungen und/oder Verhaltensweisen bei der
Versorgung von Familienmitgliedern oder Bezugspersonen nachzukommen.
–
–
–
–
Besorgt über das Wohlbefinden
des Pflegeempfängers, wenn die
Pflegeleistung nicht erbracht werden kann
Besorgt über die zukünftige Fähigkeit, die Pflegeleistung zu
erbringen
Besorgt über die zukünftige Gesundheit des Pflegeempfängers
Besorgt über eine mögliche Institutionalisierung des
Pflegeempfängers
–
–
–
–
Dysfunktionale Veränderung der
Pflegeaktivitäten
Pflegeroutine ist der beherrschende Gedanke
Schwierigkeit, erforderliche Aufgaben durchzuführen
Schwierigkeit, erforderliche Aufgaben zu Ende zu bringen
Gesundheitszustand der pflegenden Bezugsperson: Physiologisch
–
–
–
Fatigue
Gastrointestinaler Disstress
Gewichtsveränderung
–
–
–
Hautausschlag
Hypertonie
Kopfschmerzen
Gesundheitszustand der pflegenden Bezugsperson: Emotional
–
–
–
–
–
–
Depression
Emotionale Schwankungen
Frustration
Ineffektive Coping-Strategien
Nervosität
Somatisierung
–
–
–
–
–
Stressoren
Ungeduld
Unzureichende Zeit für die Erfüllung persönlicher Bedürfnisse
Veränderung des Schlafmusters
Wut
Gesundheitszustand der pflegenden Bezugsperson: Sozioökonomisch
–
–
Ablehnung eines beruflichen
Aufstiegs
Gerin
–
–
Soziale Isolation
Veränderung der
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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339
7. Rollenbeziehungen
Bestimmende Merkmale
Pflegeaktivitäten
Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 1. Versorgungsrollen
Beziehung zwischen pflegender Bezugsperson und Pflegeempfänger
–
–
Schwierigkeit, die Krankheit des
Pflegeempfängers mit anzusehen
Trauer bezüglich der Veränderungen in der Beziehung zum
Pflegeempfänger
–
Unsicherheit aufgrund der Veränderungen in der Beziehung zum
Pflegeempfänger
–
Sorge um Familienmitglied(er)
–
–
–
Steigerung des Pflegebedarfs
Substanzmittelmissbrauch
Unvorhersehbarkeit des
Krankheitsverlaufs
–
–
Unzureichende Energie
Unzureichende Erfüllung der eigenen Erwartungen
Unzureichende Erfüllung der Erwartungen anderer
Unzureichende Erholung
Unzureichende Privatsphäre
Unzureichendes Wissen über öffentliche Ressourcen
Von der Entwicklung her nicht bereit zur Übernahme der Rolle der
pflegenden Bezugsperson
Familienprozesse
–
Familienkonflikt
Beeinflussende Faktoren
Pflegeempfänger
–
–
–
–
Abhängigkeit
Entlassung nach Hause mit hohem
Pflegebedarf
Instabiler Gesundheitszustand
Problemverhalten
7. Rollenbeziehungen
Pflegende Bezugsperson
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Ineffektive Coping-Strategien
Isolation
Konkurrierende
Rollenverpflichtungen
Physische Zustände
Stressoren
Substanzmittelmissbrauch
Unerfahrenheit in der pflegerischen Versorgung
Unrealistische Selbsterwartungen
Unzureichende emotionale
Resilienz
–
–
–
–
–
Beziehung zwischen pflegender Bezugsperson und Pflegeempfänger
–
–
–
–
Co-Abhängigkeit
Gegenwärtiger Missbrauch
Gewalttätige Beziehung
Missbrauchsbeziehung
–
–
Muster ineffektiver Beziehungen
Unrealistische Erwartungen des
Pflegeempfängers
–
Unvorhersehbarkeit der
Pflegesituation
Unzureichende Ausstattung, die
Pflegeleistung zu erbringen
Unzureichende Entlastung der
pflegenden Bezugsperson
Pflegeaktivitäten
–
–
–
340
Komplexität der Pflegeaktivitäten
Übermäßige pflegerische
Aktivitäten
Ungeeignete Umgebung zur Erbringung der Pflege
–
–
Herdma
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
–
–
–
Unzureichende Unterstützung
Unzureichende Zeit
Veränderung in der Art der
Pflegeaktivitäten
Klasse 1. Versorgungsrollen
–
–
Verantwortung für die 24-Stunden-Versorgung
Verlängerte Dauer der benötigten
Pflege
Familienprozesse
–
–
–
Ineffektive Anpassung der Familie
Isolation der Familie
Muster einer gestörten Funktion
der Familie
–
–
Muster einer gestörten Funktion
der Familie vor der Pflegesituation
Muster eines ineffektiven familiären Copings
Sozioökonomisch
–
–
Entfremdung
Schwierigkeit beim Zugang zu
Hilfeleistungen
Schwierigkeit beim Zugang zu öffentlichen Ressourcen
Schwierigkeit beim Zugang zu
Unterstützung
–
–
–
–
Soziale Isolation
Unzureichende
Beförderungsmöglichkeiten
Unzureichende Ressourcen in der
Gemeinschaft
Unzureichende soziale
Unterstützung
7. Rollenbeziehungen
–
–
Risikopopulationen
–
–
–
–
Entwicklungsverzögerung der pflegenden Bezugsperson
Entwicklungsverzögerung des
Pflegeempfängers
Finanzielle Krise
Frühgeburt
–
–
–
Gewalt ausgesetzt sein
Pflegende Bezugsperson ist der
Lebenspartner
Weibliche pflegende
Bezugsperson
Assoziierte Bedingungen
Pflegeempfänger
–
–
–
–
Angeborene Störungen
Chronische Krankheit
Psychiatrische Störung
Psychologische Störung
–
–
Schwere der Krankheit
Veränderung der kognitiven
Funktion
–
Veränderung der kognitiven
Funktion
Pflegende Bezugsperson
–
–
Beeinträchtigte Gesundheit
Psychologische Störung
Herdma
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341
Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 2. Familienbeziehungen
Domäne 7 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Bindung
Risiko einer beeinträchtigten Bindung
Diagnosencode 00058 • Risk for impaired attachment
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2008, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Unterbrechung des interaktiven Prozesses zwischen einem
Elternteil oder einer Bezugsperson und dem Kind, welcher die Entwicklung
einer gegenseitigen schützenden und fördernden Beziehung unterstützt.
Risikofaktoren
7. Rollenbeziehungen
–
–
–
–
Angst
Desorganisiertes kindliches
Verhalten
Elterlicher Konflikt, der auf ein desorganisiertes kindliches Verhalten
zurückzuführen ist
Eltern-Kind-Trennung
–
–
–
–
–
Elternteil ist nicht in der Lage, persönliche Bedürfnisse zu
befriedigen
Krankheit des Kindes verhindert,
den Kontakt mit den Eltern effektiv
zu initiieren
Physisches Hindernis
Substanzmittelmissbrauch
Unzureichende Privatsphäre
Risikopopulationen
–
342
Frühgeborener Säugling
Herdma
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 2. Familienbeziehungen
Domäne 7 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Familienprozesse
Bereitschaft für verbesserte Familienprozesse
Diagnosencode 00159 • Readiness for enhanced family processes
Zugelassen 2002 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster der Familienfunktionalität zur Unterstützung des Wohlbefindens
seiner Mitglieder, welches gestärkt werden kann.
–
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, das Einhalten von Grenzen zwischen den
Familienmitgliedern zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, das Energieniveau der Familie zu erhöhen,
um die Aktivitäten des täglichen
Lebens zu unterstützen
Drückt den Wunsch aus, das
Gleichgewicht zwischen Autonomie und Zusammenhalt zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, das Kommunikationsmuster zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, das
Wachstum der Familienmitglieder
zu verbessern
–
–
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, den Respekt für die Familienmitglieder zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Anpassungsfähigkeit der Familie an
eine Veränderung zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Familiendynamik zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Resilienz der Familie zu erhöhen
Drückt den Wunsch aus, die Sicherheit der Familienmitglieder zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Wechselbeziehung in der Gemeinschaft
zu verbessern
Herdma
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343
7. Rollenbeziehungen
Bestimmende Merkmale
Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 2. Familienbeziehungen
Domäne 7 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Familienprozesse
Dysfunktionale Familienprozesse
Diagnosencode 00063 • Dysfunctional family processes
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2008, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Familienfunktionalität, welche das Wohlbefinden der Familienmitglieder nicht
unterstützt.
Bestimmende Merkmale
Verhaltensbezogen
7. Rollenbeziehungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
344
Abhängigkeit
Ablehnung, Hilfe zu holen
Ausrichtung auf Spannungsabbau
anstatt auf Zielerreichung
Beeinträchtigte schulische/akademische Leistungen der Kinder
Beschuldigen
Besondere Anlässe sind auf Substanzkonsum ausgerichtet
Chaos
Ermöglichung eines Musters des
Substanzkonsums
Eskalierender Konflikt
Gebrochene Versprechen
Harte Selbstbeurteilung
Ineffektive
Kommunikationsfähigkeiten
Kompliziertes Trauern
Konfliktvermeidung
Kontrollierende
Kommunikationsmuster
Kritisierend
Lügen
Machtkämpfe
Manipulation
Misserfolg, Entwicklungsaufgaben
zu bewerkstelligen
Nikotinabhängigkeit
Paradoxe Kommunikationsmuster
Rationalisierung
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Schwierigkeit mit den Übergängen
von Lebensphasen
Schwierigkeit mit intimen
Beziehungen
Schwierigkeit, Spaß zu haben
Selbstbeschuldigung
Soziale Isolation
Stressbedingte physische
Krankheiten
Substanzmittelmissbrauch
Suche nach Anerkennung
Suche nach Bestätigung
Unangemessener Ausdruck von
Wut
Unfähigkeit, emotionale Bedürfnisse der Familienmitglieder zu
befriedigen
Unfähigkeit, Hilfe angemessen
anzunehmen
Unfähigkeit, Hilfe anzunehmen
Unfähigkeit, konstruktiv mit traumatischen Erfahrungen umzugehen
Unfähigkeit, sich Veränderungen
anzupassen
Unfähigkeit, Sicherheitsbedürfnisse der Familienmitglieder zu
befriedigen
Unfähigkeit, spirituelle Bedürfnisse
der Familienmitglieder zu
befriedigen
Unfähigkeit, viele verschiedene
Herdma
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
–
–
–
–
–
–
Unfähigkeit, viele verschiedene
Gefühle zu akzeptieren
Unreife
Unruhe
Unzureichende
Problemlösungsfähigkeiten
Unzureichendes Wissen über
Substanzmissbrauch
Unzuverlässiges Verhalten
Klasse 2. Familienbeziehungen
–
–
–
–
–
–
–
Veränderung des
Konzentrationsvermögens
Verbaler Kindesmissbrauch
Verbaler Missbrauch des
Ehepartners
Verbaler Missbrauch des Elternteils
Verleugnung von Problemen
Verminderter physischer Kontakt
Widersprüchliche
Kommunikationsmuster
Empfindungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Anspannung
Depression
Disstress
Einsamkeit
Emotional kontrolliert durch
andere
Emotionale Isolation
Feindseligkeit
Frustration
Furcht
Gefühl der Wertlosigkeit
Gefühl, anders zu sein als andere
Gefühl, missverstanden zu werden
Gefühl, nicht geliebt zu werden
Geringes Selbstwertgefühl
Hoffnungslosigkeit
Identitätsverlust
Im-Stich-lassen
Kränkung
Launenhaftigkeit
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Machtlosigkeit
Misserfolg
Misstrauen
Nachklingende Verstimmung
Schamgefühl
Schuldgefühl
Übernimmt Verantwortung für das
Verhalten des
Substanzmissbrauchenden
Unglücklichsein
Unterdrückte Emotionen
Unzufriedenheit
Verlegenheit
Verlust
Verunsicherung
Verwechselt Liebe mit Mitleid
Verwirrtheit
Vulnerabilität
Wut
Zurückweisung
Rollen und Beziehungen
–
–
–
–
–
–
–
–
Chronische Familienprobleme
Geschlossenes
Kommunikationssystem
Ineffektive Kommunikation mit
dem Partner
Inkonsistente elterliche Fürsorge
Konflikt zwischen Partnern
Muster von Zurückweisung
Störung der Familiendynamik
Triangulierende
Familienbeziehungen
–
–
–
–
–
–
Unzureichende
Beziehungsfähigkeiten
Unzureichender Respekt der Familie gegenüber der Autonomie ihrer
Mitglieder
Unzureichender Respekt der Familie gegenüber der Individualität ihrer Mitglieder
Unzureichender Zusammenhalt
Veränderung der Rollenfunktion
Verleugnung der Familie
Herdma
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345
Domäne 7. Rollenbeziehungen
–
–
Verminderte Fähigkeit der Familienmitglieder, zu einer gegenseitigen Beziehung zu finden, die gemeinsames Wachstum und Reifung ermöglicht
Vernachlässigung der Verpflichtungen gegenüber
Familienmitgliedern
Klasse 2. Familienbeziehungen
–
–
–
–
Verschlechterung der
Familienbeziehungen
Wahrgenommene unzureichende
elterliche Unterstützung
Zusammenbruch der
Familienrituale
Zusammenbruch der
Familienrollen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Ineffektive Coping-Strategien
Substanzmittelmissbrauch
Unzureichende
Problemlösungsfähigkeiten
–
Zur Abhängigkeit disponierte
Persönlichkeit
–
–
Widerstand gegenüber einer Behandlung in der familiären
Vorgeschichte
Wirtschaftlich benachteiligt
–
Gestörte Intimität
Risikopopulationen
–
7. Rollenbeziehungen
–
Genetische Prädisposition für
Substanzmissbrauch
Suchtmittelmissbrauch in der familiären Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
–
–
346
Biologische Faktoren
Chirurgischer Eingriff
Herdma
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 2. Familienbeziehungen
Domäne 7 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Familienprozesse
Unterbrochene Familienprozesse
Diagnosencode 00060 • Interrupted family processes
Zugelassen 1982 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
Unterbrechung der kontinuierlichen Familienfunktionalität, welche das Wohlbefinden der Familienmitglieder nicht unterstützt.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Ineffektive Aufgabenerledigung
Veränderung der Konfliktlösung innerhalb der Familie
Veränderung der Machtallianzen
Veränderung der Mitwirkung an
einer Problemlösung
Veränderung der Somatisierung
Veränderung der Zufriedenheit innerhalb der Familie
Veränderung der zugewiesenen
Aufgaben
Veränderung des
Kommunikationsmusters
Veränderung des stressreduzierenden Verhaltens
Veränderung in der Intimität
–
–
–
–
–
–
–
–
Veränderungen der Äußerungen
über Isolation von gemeinschaftlichen Ressourcen
Veränderungen der Äußerungen
über Konflikte mit gemeinschaftlichen Ressourcen
Veränderungen der
Beziehungsmuster
Veränderungen der Mitwirkung an
Entscheidungsfindungen
Veränderungen der Rituale
Veränderungen im Vorhandensein
einer affektiven Reaktion
Verminderte gegenseitige
Unterstützung
Verminderung der verfügbaren
emotionalen Unterstützung
Beeinflussende Faktoren
–
Machtverschiebung unter den
Familienmitgliedern
–
–
Veränderte Interaktion mit der
Gemeinschaft
Verschiebung der Familienrollen
Risikopopulationen
–
–
–
–
Entwicklungsbedingte Krise
Entwicklungsbedingte Transition
Situationsbedingte Krise
Situationsbedingte Transition
–
–
Veränderung der finanziellen Situation der Familie
Veränderung des familiären sozialen Status
Herdma
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347
7. Rollenbeziehungen
Bestimmende Merkmale
Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 2. Familienbeziehungen
Assoziierte Bedingungen
Veränderung des Gesundheitszustands eines Familienmitglieds
7. Rollenbeziehungen
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
348
Herdma
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 3. Erfüllung einer Rolle
Domäne 7 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Beziehung
Bereitschaft für eine verbesserte Beziehung
Diagnosencode 00207 • Readiness for enhanced relationship
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster der beiderseitigen Partnerschaft, um gegenseitige Bedürfnisse zu
erfüllen, welches gestärkt werden kann.
–
–
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, das Verständnis für das Funktionsdefizit
des Partners zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, den gegenseitigen Respekt zwischen den
Partnern zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Autonomie zwischen den Partnern zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Erfüllung emotionaler Bedürfnisse für
beide Partner zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Kommunikation zwischen den Partnern
zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Zufriedenheit mit dem Austausch von
Ideen zwischen den Partnern zu
erhöhen
–
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Zufriedenheit mit dem Austausch von
Informationen zwischen den Partnern zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Zufriedenheit mit der Erfüllung emotionaler Bedürfnisse für beide Partner
zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Zufriedenheit mit der Erfüllung physischer Bedürfnisse für beide Partner
zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Zufriedenheit mit der gegenseitigen Beziehung zwischen den Partnern zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Zusammenarbeit zwischen den Partnern zu verbessern
Unterstützen
Herdma
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349
7. Rollenbeziehungen
Bestimmende Merkmale
Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 3. Erfüllung einer Rolle
Domäne 7 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Beziehung
Ineffektive Beziehung
Diagnosencode 00223 • Ineffective relationship
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein partnerschaftliches Verhaltensmuster, das unzureichend ist, um gegenseitige Bedürfnisse zu erfüllen.
Bestimmende Merkmale
–
7. Rollenbeziehungen
–
–
–
–
–
–
Inadäquates Verständnis für die
eingeschränkte Funktion des
Partners
Partner wird nicht als unterstützende Person identifiziert
Unbefriedigende Kommunikation
mit dem Partner
Unzufriedenheit mit dem Austausch von Ideen zwischen den
Partnern
Unzufriedenheit mit dem Austausch von Informationen zwischen den Partnern
Unzufriedenheit mit der Erfüllung
emotionaler Bedürfnisse zwischen
den Partnern
Unzufriedenheit mit der Erfüllung
physischer Bedürfnisse zwischen
den Partnern
–
–
–
–
–
–
Unzufriedenheit mit der komplementären Beziehung zwischen
den Partnern
Unzureichende gegenseitige Unterstützung in den täglichen Aktivitäten zwischen den Partnern
Unzureichender gegenseitiger Respekt zwischen den Partnern
Unzureichendes Gleichgewicht in
der Autonomie zwischen den
Partnern
Unzureichendes Gleichgewicht in
der Zusammenarbeit zwischen
den Partnern
Verzögerte Erfüllung der entwicklungsbedingten Ziele, die für die
familiäre Lebensphase angemessen sind
Beeinflussende Faktoren
–
–
Ineffektive
Kommunikationsfähigkeiten
Stressoren
–
–
Substanzmittelmissbrauch
Unrealistische Erwartungen
–
Inhaftierung eines Partners
Risikopopulationen
–
–
350
Entwicklungsbedingte Krise
Häusliche Gewalt in der
Vorgeschichte
Herdma
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 3. Erfüllung einer Rolle
Assoziierte Bedingungen
Veränderung der kognitiven Funktion eines Partners
7. Rollenbeziehungen
–
Unterstützen
Herdma
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351
Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 3. Erfüllung einer Rolle
Domäne 7 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Beziehung
Risiko einer ineffektiven Beziehung
Diagnosencode 00229 • Risk for ineffective relationship
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für die Entwicklung eines unzureichenden Verhaltensmusters, um
in einer Partnerschaft gegenseitige Bedürfnisse zu erfüllen.
Risikofaktoren
–
7. Rollenbeziehungen
–
Ineffektive
Kommunikationsfähigkeiten
Stressoren
–
–
Substanzmittelmissbrauch
Unrealistische Erwartungen
–
Inhaftierung eines Partners
Risikopopulationen
–
–
Entwicklungsbedingte Krise
Häusliche Gewalt in der
Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
–
Veränderung der kognitiven Funktion eines Partners
Unterstützende O
352
Herdma
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Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 3. Erfüllung einer Rolle
Domäne 7 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Erfüllung einer Rolle
Ineffektive Erfüllung einer Rolle
Diagnosencode 00055 • Ineffective role performance
Zugelassen 1978 • Überarbeitet 1996, 1998, 2017
Definition
Verhaltensmuster und Selbstdarstellung, die nicht zum Kontext der Umwelt,
den Normen und Erwartungen passen.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Belästigung
Depression
Diskriminierung
Häusliche Gewalt
Ineffektive Anpassung an
Veränderungen
Ineffektive Coping-Strategien
Ineffektives Rollenverhalten
Machtlosigkeit
Pessimismus
Rollenambivalenz
Rollenbelastung
Rollenkonflikt
Rollenkonfusion
Rollenunzufriedenheit
Rollenverleugnung
Systemkonflikt
Unangemessene entwicklungsbezogene Erwartungen
Unsicherheit
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Unzureichende externe Unterstützung bei der Rollenausübung
Unzureichende Fähigkeiten
Unzureichende Gelegenheiten für
die Rollenausübung
Unzureichende Motivation
Unzureichendes
Selbstmanagement
Unzureichendes Vertrauen
Unzureichendes Wissen über
Rollenanforderungen
Veränderung der Fähigkeit, die
Rolle wieder einzunehmen
Veränderung der gewohnten
Verantwortungsmuster
Veränderung der
Rollenwahrnehmung
Veränderung der Selbstwahrnehmung der Rolle
Veränderung der Wahrnehmung
anderer der Rolle
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
Depression
Fatigue
Geringes Selbstwertgefühl
Häusliche Gewalt
Konflikt
Schmerzen
Stressoren
Substanzmittelmissbrauch
–
–
–
–
–
–
–
Ungeeignete Anbindung an das
Gesundheitssystem
Ungeeignetes Rollenmodell
Unrealistische Rollenerwartungen
Unzureichende Belohnungen
Unzureichende Ressourcen
Unzureichende Rollensozialisation
Unzureichende Rollenvorbereitung
Herdma
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353
7. Rollenbeziehungen
Bestimmende Merkmale
Domäne 7. Rollenbeziehungen
–
Unzureichendes
Unterstützungssystem
Klasse 3. Erfüllung einer Rolle
–
Veränderung des Körperbilds
–
–
–
Hohe Anforderungen des
Arbeitszeitplans
Junges Alter
Wirtschaftlich benachteiligt
–
–
Physische Krankheit
Psychose
Risikopopulationen
–
–
Entwicklungsstufe ist ungeeignet
für die Rollenerwartungen
Geringes Bildungsniveau
Assoziierte Bedingungen
Neurologische Defekte
Persönlichkeitsstörung
7. Rollenbeziehungen
–
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
354
Herdma
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Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form an Dritte
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All rights reserved. Usage subject to terms and conditions of license.
Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 3. Erfüllung einer Rolle
Domäne 7 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Rollenkonflikt
Elterlicher Rollenkonflikt
Diagnosencode 00064 • Parental role conflict
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 2017
Definition
Eltern erleben eine Rollenverwirrung und einen Rollenkonflikt als Reaktion auf
eine Krise.
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Frustration
Furcht
Schuldgefühl
Sorge über Veränderungen der elterlichen Rolle
Sorge um die Familie
Unterbrechung der Routine als
Betreuungsperson
–
–
–
Wahrgenommene Unzulänglichkeit, für die Bedürfnisse des Kindes
sorgen zu können
Wahrgenommener Kontrollverlust
über Entscheidungen, die das Kind
betreffen
Widerwille, an gewöhnlichen Pflegehandlungen teilzunehmen
Beeinflussende Faktoren
–
–
Eingeschüchtert durch invasive
Maßnahmen
Eingeschüchtert durch restriktive
Maßnahmen
–
–
Eltern-Kind-Trennung
Unterbrechungen des Familienlebens aufgrund des Regimes der
häuslichen Pflege
–
Leben in nichttraditioneller
Umgebung
Veränderung des Zivilstands
Risikopopulationen
–
Häusliche Pflege eines Kindes mit
besonderen Bedürfnissen
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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355
7. Rollenbeziehungen
Bestimmende Merkmale
Domäne 7. Rollenbeziehungen
Klasse 3. Erfüllung einer Rolle
Domäne 7 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Soziale Interaktion
Beeinträchtigte soziale Interaktion
Diagnosencode 00052 • Impaired social interaction
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 2017
Definition
Unzureichende oder übermäßige Quantität oder ineffektive Qualität des sozialen Austauschs.
Bestimmende Merkmale
–
–
7. Rollenbeziehungen
–
Beeinträchtigte soziale Funktion
Dysfunktionale Interaktion mit
anderen
Familie berichtet über veränderte
Interaktionen
–
–
Unbehagen in gesellschaftlichen
Situationen
Unzufriedenheit mit dem sozialen
Engagement
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Mobilität
Gestörte Denkprozesse
Gestörtes Selbstkonzept
Kommunikationshindernis
Soziokulturelle Unstimmigkeiten
Umweltbedingtes Hindernis
–
–
Unzureichende Fertigkeiten, Gemeinsamkeiten zu verbessern
Unzureichendes Wissen, wie Gemeinsamkeiten verbessert werden
können
Risikopopulationen
–
Abwesenheit der Bezugsperson
Assoziierte Bedingungen
–
Therapeutische Isolation
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
356
Herdma
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Domäne 8.
Sexualität
Sexuelle Identität, Sexualfunktion und Fortpflanzung
Klasse 1.
Sexuelle Identität
Der Zustand, eine bestimmte Person zu sein, hinsichtlich
der Sexualität bzw. des Geschlechts
Code
Diagnose
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 2.
Seite
358
Sexualfunktion
Das Vermögen oder die Fähigkeit, an sexuellen Aktivitäten
teilzunehmen
Code
Diagnose
00065
Ineffektives Sexualverhalten
Seite
359
00059
Sexuelle Funktionsstörung
360
Klasse 3.
Fortpflanzung
Jeder Prozess, durch den Menschen entstehen
Code
Diagnose
00209
Risiko einer gestörten Mutter-Fötus-Dyade
00208
Bereitschaft für einen verbesserten Schwangerschafts-,
Geburts- und Wochenbettverlauf
00221
361
362
Ineffektiver Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlauf
00227
Seite
363
Risiko eines ineffektiven Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlaufs
Herdma
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365
357
Domäne 8. Sexualität
Klasse 1. Sexuelle Identität
8. Sexualität
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
358
Herdma
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Domäne 8. Sexualität
Klasse 2. Sexualfunktion
Domäne 8 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Sexualverhalten
Ineffektives Sexualverhalten
Diagnosencode 00065 • Ineffective sexuality pattern
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ausdruck von Sorge bezüglich der eigenen Sexualität.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Schwierigkeit bei Sexualaktivitäten
Schwierigkeit im Sexualverhalten
Veränderung der Sexualaktivitäten
Veränderung der sexuellen Rolle
–
–
–
Veränderung des Sexualverhaltens
Veränderung in der Beziehung
zum/zur Lebenspartner/in
Wertekonflikt
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Beziehung zu einer
nahestehenden Person
Fehlende Fertigkeiten in den Alternativen bezüglich der Sexualität
Fehlende Privatsphäre
Furcht vor einer Schwangerschaft
Furcht vor einer sexuell übertragbaren Erkrankung
–
–
–
–
Konflikt mit abweichenden
Präferenzen
Konflikt mit der sexuellen
Orientierung
Ungeeignetes Rollenmodell
Unzureichendes Wissen über Alternativen bezüglich der Sexualität
Risikopopulationen
–
Abwesenheit der Bezugsperson
Unterstützen
Herdma
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359
8. Sexualität
Beeinflussende Faktoren
Domäne 8. Sexualität
Klasse 2. Sexualfunktion
Domäne 8 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Sexuelle Funktion
Sexuelle Funktionsstörung
Diagnosencode 00059 • Sexual dysfunction
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Zustand, in dem ein Individuum eine Veränderung seiner sexuellen Funktion während der Reaktionsphasen des sexuellen Verlangens, der Erregung
und/oder des Orgasmus erlebt, was als unbefriedigend, nicht lohnenswert
oder unangemessen angesehen wird.
Bestimmende Merkmale
–
–
8. Sexualität
–
–
–
Nach Bestätigung der eigenen Attraktivität suchen
Unerwünschte Veränderung der
Sexualfunktion
Veränderung der Sexualaktivitäten
Veränderung der sexuellen
Befriedigung
Veränderung der sexuellen
Erregung
–
–
–
–
–
Veränderung der sexuellen Rolle
Veränderung des Interesses gegenüber anderen
Veränderung des Selbstinteresses
Vermindertes sexuelle Verlangen
Wahrgenommene sexuelle
Einschränkungen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Fehlende Privatsphäre
Fehlinformationen über die
Sexualfunktion
Gegenwärtiger Missbrauch
Psychosozialer Missbrauch
–
–
–
–
Ungeeignetes Rollenmodell
Unzureichendes Wissen über die
Sexualfunktion
Vulnerabilität
Wertekonflikt
–
Änderung der Körperstruktur
Risikopopulationen
–
Abwesenheit der Bezugsperson
Assoziierte Bedingungen
–
Änderung der Körperfunktion
Unterstützende O
360
Herdma
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Domäne 8. Sexualität
Klasse 3. Fortpflanzung
Domäne 8 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Mutter-Fötus-Dyade
Risiko einer gestörten Mutter-Fötus-Dyade
Diagnosencode 00209 • Risk for disturbed maternal-fetal dyad
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Unterbrechung der symbiotischen Beziehung zwischen
Mutter und Fötus aufgrund von komorbiden oder schwangerschaftsbezogenen Umständen, welche die Gesundheit des Fötus beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Gegenwärtiger Missbrauch
Inadäquate pränatale
Gesundheitskontrollen
–
Substanzmittelmissbrauch
–
–
Therapieregime
Veränderung des
Glukosestoffwechsels
–
–
Gefährdeter fetaler Sauerstoff
Transport
Schwangerschaftskomplikationen
8. Sexualität
Assoziierte Bedingungen
Unterstützen
Herdma
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361
Domäne 8. Sexualität
Klasse 3. Fortpflanzung
Domäne 8 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Schwangerschafts-, Geburtsund Wochenbettverlauf
Bereitschaft für einen verbesserten
Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettverlauf
Diagnosencode 00208 • Readiness for enhanced childbearing process
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster, eine gesunde Schwangerschaft, den Geburtsprozess und die Versorgung des Neugeborenen für die Sicherstellung des Wohlbefindens vorzubereiten und zu erhalten, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
Während der Schwangerschaft
–
8. Sexualität
–
Drückt den Wunsch aus, das Wissen über den Schwangerschafts-,
Geburts- und Wochenbettverlauf
zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, den Umgang mit unangenehmen Symptomen der Schwangerschaft zu
verbessern
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Lebensweise vor der Geburt zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Vorbereitung auf das Neugeborene zu
verbessern
Während der Geburt
–
Drückt den Wunsch aus, den für
die Geburt angemessenen Lebensstil zu verbessern
–
Drückt den Wunsch aus, die Mitwirkung während der Geburt zu
verbessern
–
Drückt den Wunsch aus, die Sicherheit in der Umgebung des
Neugeborenen zu erhöhen
Drückt den Wunsch aus, die Techniken der Säuglingspflege zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Techniken in der Ernährung des Säuglings zu verbessern
Nach der Geburt
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, das Bindungsverhalten zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Brustpflege zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Lebensweise nach der Geburt zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Nutzung von Unterstützungssystemen
zu verbessern
–
–
Unterstützende O
362
Herdma
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Domäne 8. Sexualität
Klasse 3. Fortpflanzung
Domäne 8 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Schwangerschafts-, Geburtsund Wochenbettverlauf
Ineffektiver Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlauf
Diagnosencode 00221 • Ineffective childbearing process
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Unfähigkeit, eine gesunde Schwangerschaft, den Geburtsprozess und die Versorgung des Neugeborenen für die Sicherstellung des Wohlbefindens vorzubereiten und zu erhalten, welche gestärkt werden kann.
–
–
–
–
Inadäquate pränatale
Gesundheitskontrollen
Inadäquate Vorbereitung der Gegenstände für die Pflege des
Neugeborenen
Inadäquate Vorbereitung der häuslichen Umgebung
Inadäquater Lebensstil vor der
Geburt
–
–
–
–
Ineffektives Management von unangenehmen Symptomen in der
Schwangerschaft
Unrealistischer Geburtsplan
Unzureichender Respekt für das
ungeborene Baby
Unzureichender Zugang zum
Unterstützungssystem
Während der Geburt
–
–
–
Inadäquater Lebensstil für die
Geburt
Unangemessene Reaktion auf den
Beginn der Wehen
Unzureichender Zugang zum
Unterstützungssystem
–
–
Unzureichendes
Bindungsverhalten
Verminderte Eigenaktivität während der Geburt
Nach der Geburt
–
–
–
–
Inadäquate Techniken der
Säuglingspflege
Inadäquater Lebensstil nach der
Geburt
Unangemessene Brustpflege
Unangemessene Techniken in der
Ernährung des Säuglings
–
–
–
Unsichere Umgebung für das
Neugeborene
Unzureichender Zugang zum
Unterstützungssystem
Unzureichendes
Bindungsverhalten
Herdma
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363
8. Sexualität
Bestimmende Merkmale
Während der Schwangerschaft
Domäne 8. Sexualität
Klasse 3. Fortpflanzung
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
Geringes Selbstvertrauen der
Mutter
Häusliche Gewalt
Inkonsequente pränatale
Gesundheitskontrollen
Machtlosigkeit der Mutter
Psychologischer Disstress der
Mutter
Substanzmittelmissbrauch
Unangemessene Ernährung der
Mutter
Unrealistischer Geburtsplan
–
–
–
–
–
–
Unsichere Umgebung
Unzureichende kognitive Bereitschaft für die Elternschaft
Unzureichende pränatale Vorsorge
Unzureichendes elterliches
Rollenbild
Unzureichendes
Unterstützungssystem
Unzureichendes Wissen über den
Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlauf
Risikopopulationen
Ungeplante Schwangerschaft
–
Ungewollte Schwangerschaft
8. Sexualität
–
Unterstützende O
364
Herdma
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Domäne 8. Sexualität
Klasse 3. Fortpflanzung
Domäne 8 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Schwangerschafts-, Geburtsund Wochenbettverlauf
Risiko eines ineffektiven Schwangerschafts-, Geburtsund Wochenbettverlaufs
Diagnosencode 00227 • Risk for ineffective childbearing process
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für die Unfähigkeit, eine gesunde Schwangerschaft, den Geburtsprozess und die Versorgung des Neugeborenen für die Sicherstellung dessen
Wohlbefindens vorzubereiten und/oder zu erhalten.
–
–
–
–
–
–
–
–
Geringes Selbstvertrauen der
Mutter
Häusliche Gewalt
Inkonsequente pränatale
Gesundheitskontrollen
Machtlosigkeit der Mutter
Psychologischer Disstress der
Mutter
Substanzmittelmissbrauch
Unangemessene Ernährung der
Mutter
Unrealistischer Geburtsplan
–
–
–
–
–
–
Unsichere Umgebung
Unzureichende kognitive Bereitschaft für die Elternschaft
Unzureichende pränatale Vorsorge
Unzureichendes elterliches
Rollenbild
Unzureichendes
Unterstützungssystem
Unzureichendes Wissen über den
Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlauf
Risikopopulationen
–
Ungeplante Schwangerschaft
–
Ungewollte Schwangerschaft
Unterstützen
Herdma
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365
8. Sexualität
Risikofaktoren
Herdma
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Domäne 9.
Coping/Stresstoleranz
Mit Lebensereignissen/Lebensprozessen fertig werden
Klasse 1.
Posttraumatische Reaktionen
Reaktionen, die nach einem physischen oder psychischen
Trauma auftreten
Code
Diagnose
Seite
00260
Risiko einer komplizierten Immigrationstransition
369
00141
Posttraumatisches Syndrom
370
00145
Risiko eines posttraumatischen Syndroms
372
00114
Relokationsstresssyndrom
373
00149
Risiko eines Relokationsstresssyndroms
374
00142
Vergewaltigungssyndrom
375
Klasse 2.
Coping-Reaktionen
Der Prozess, mit umweltbedingtem Stress umzugehen
Code
Diagnose
00199
Ineffektive Aktivitätenplanung
376
00226
Risiko einer ineffektiven Aktivitätenplanung
377
00146
Angst
378
00158
Bereitschaft für ein verbessertes Coping
380
00075
Bereitschaft für ein verbessertes familiäres Coping
381
00076
Bereitschaft für ein verbessertes gemeinschaftliches Coping
382
00071
Defensives Coping
383
00074
Gefährdetes familiäres Coping
384
00069
Ineffektives Coping
386
00077
Ineffektives gemeinschaftliches Coping
388
00073
Verhindertes familiäres Coping
389
00148
Furcht
390
00137
Chronischer Kummer
392
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Seite
367
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 1. Posttraumatische Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Immigrationstransition
Risiko einer komplizierten Immigrationstransition
Diagnosencode 00260 • Risk for complicated immigration transition
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für das Erleben negativer Gefühlen (Einsamkeit, Furcht, Angst) als
Reaktion auf unbefriedigende Folgen und kulturelle Barrieren der eigenen Migrationstransition, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
Eltern-Kind-Konflikte aufgrund der
kulturellen Sozialisation im
Gastland
Kulturelle Hindernisse im Gastland
Mehrere nicht verwandte Personen im Haushalt
Missbrauchender Vermieter
Offenkundige Diskriminierung
Sprachbarrieren im Gastland
–
–
–
–
–
Überfüllte Unterkunft
Unhygienische Unterkunft
Unzureichende soziale Unterstützung im Gastland
Unzureichendes Wissen über den
Zugang zu Ressourcen im
Gastland
Verfügbare Arbeitsstellen entsprechen nicht dem Bildungsgrad
9. Coping/Stresstoleranz
–
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Ausbeutung bei der Arbeit
Erzwungene Migration
Gefährliche Arbeitsbedingungen
mit inadäquater Schulung
Illegaler Status im Gastland
Nicht erfüllte Erwartungen der
Immigration
–
–
–
Prekäre ökonomische Situation
Trennung von der Familie im
Heimatland
Trennung von Freunden im
Heimatland
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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369
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 1. Posttraumatische Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Posttraumatisches Syndrom
Posttraumatisches Syndrom
Diagnosencode 00141 • Post-trauma syndrome
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 1998, 2010, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anhaltende, fehlangepasste Reaktion auf ein traumatisches, überwältigendes
Ereignis.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Aggression
Albträume
Angst (00146)
Berichtet, sich benommen zu
fühlen
Depression
Dissoziative Amnesie
Distanziertheit in der
Vorgeschichte
Durchleben vergangener Gefühlszustände (Flashbacks)
Entfremdung
Entsetzen
Enuresis
Furcht (00148)
Herzklopfen
Hoffnungslosigkeit (00124)
Hypervigilanz
Intrusive Gedanken
Intrusive Träume
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Kopfschmerzen
Magen-Darm-Reizung
Neurosensorische Reizbarkeit
Panikattacken
Reizbarkeit
Schamgefühl
Schuldgefühl
Substanzmittelmissbrauch
Trauern (00136)
Übermäßige Schreckreaktion
Veränderung der Stimmungslage
Veränderung des
Konzentrationsvermögens
Verdrängungsreaktion
Verleugnung
Vermeidungsverhalten
Wut
Zorn
Zwanghaftes Verhalten
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Nimmt das Ereignis als traumatisch
wahr
Rolle des Überlebenden
Selbstverletzendes Verhalten
Übertriebenes
Verantwortungsgefühl
–
–
–
Umfeld ist nicht förderlich für die
Bedürfnisse
Unzureichende soziale
Unterstützung
Verminderte Ich-Stärke
Risikopopulationen
–
370
Das Zuhause verlassen müssen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Früheres Opfer von Kriminalität
Humandienstleistungsberufe
Missbrauch in der Vorgeschichte
Schwere Verletzung eines nahestehenden Menschen
Schwerer Unfall
Schwerwiegende Bedrohung der
eigenen Person
Zerstörung der eigenen
Wohnstätte
Zeuge einer Verstümmelung
Zeuge eines gewaltsamen Todes
9. Coping/Stresstoleranz
–
Dauer des traumatischen
Ereignisses
Ehemalige(r) Kriegsgefangene(r)
Einem Ereignis mit zahlreichen Toten ausgesetzt sein
Einem Krieg ausgesetzt sein
Einer Katastrophe ausgesetzt sein
Epidemien ausgesetzt sein
Ereignis außerhalb der menschlichen Auffassungsgabe
Ernsthafte Bedrohung eines nahestehenden Menschen
Früheres Opfer von Folter
Klasse 1. Posttraumatische Reaktionen
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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371
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 1. Posttraumatische Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Posttraumatisches Syndrom
Risiko eines posttraumatischen Syndroms
Diagnosencode 00145 • Risk for post-trauma syndrome
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine anhaltende, maladaptive Reaktion auf ein traumatisches,
überwältigendes Ereignis, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
Nimmt das Ereignis als traumatisch
wahr
Rolle des Überlebenden
Selbstverletzendes Verhalten
Übertriebenes
Verantwortungsgefühl
–
–
–
Umfeld ist nicht förderlich für die
Bedürfnisse
Unzureichende soziale
Unterstützung
Verminderte Ich-Stärke
9. Coping/Stresstoleranz
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Das Zuhause verlassen müssen
Dauer des traumatischen
Ereignisses
Ehemalige(r) Kriegsgefangene(r)
Einem Ereignis mit zahlreichen Toten ausgesetzt sein
Einem Krieg ausgesetzt sein
Einer Katastrophe ausgesetzt sein
Epidemien ausgesetzt sein
Ereignis außerhalb der menschlichen Auffassungsgabe
Ernsthafte Bedrohung eines nahestehenden Menschen
Früheres Opfer von Folter
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Früheres Opfer von Kriminalität
Humandienstleistungsberufe
Missbrauch in der Vorgeschichte
Schwere Verletzung eines nahestehenden Menschen
Schwerer Unfall
Schwerwiegende Bedrohung der
eigenen Person
Zerstörung der eigenen
Wohnstätte
Zeuge einer Verstümmelung
Zeuge eines gewaltsamen Todes
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
für diese und die
372
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 1. Posttraumatische Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Relokationsstresssyndrom
Relokationsstresssyndrom
Diagnosencode 00114 • Relocation stress syndrome
Zugelassen 1992 • Überarbeitet 2000, 2017
Definition
Physiologische und/oder psychosoziale Störung, die aus dem Wechsel von
einer Umgebung in eine andere resultiert.
Bestimmende Merkmale
Abhängigkeit
Alleinsein
Angst (00146)
Bedenken wegen Relokation
Depression
Einsamkeit
Entfremdung
Frustration
Furcht (00148)
Geringes Selbstwertgefühl
Identitätsverlust
Pessimismus
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Rückzug
Veränderung des Schlafmusters
Verlust des Selbstwertgefühls
Vermehrtes Äußern der
Bedürfnisse
Verunsicherung
Voreingenommenheit
Widerwille, umzuziehen
Wut
Zunahme an physischen
Symptomen
Zunahme von Krankheiten
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Ineffektive Coping-Strategien
Machtlosigkeit
Signifikante
Umgebungsveränderungen
Soziale Isolation
–
–
–
Sprachbarriere
Unzureichende vorbereitende
Beratung
Unzureichendes
Unterstützungssystem
Risikopopulationen
–
–
Erleben eines Verlusts in der
Vorgeschichte
Unvorhersagbarkeit der Erlebnisse
–
Wechsel von einem Umfeld in ein
anderes
–
Mangelnde psychische Kompetenz
Assoziierte Bedingungen
–
–
Beeinträchtigte psychosoziale
Funktion
Gefährdeter Gesundheitszustand
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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373
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 1. Posttraumatische Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Relokationsstresssyndrom
Risiko eines Relokationsstresssyndroms
Diagnosencode 00149 • Risk for relocation stress syndrome
Zugelassen 2000 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für eine physiologische und/oder psychosoziale Störung infolge
eines Umgebungswechsels, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
Ineffektive Coping-Strategien
Machtlosigkeit
Signifikante
Umgebungsveränderungen
Soziale Isolation
–
–
–
Sprachbarriere
Unzureichende vorbereitende
Beratung
Unzureichendes
Unterstützungssystem
Risikopopulationen
9. Coping/Stresstoleranz
–
Erleben eines Verlusts in der
Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
–
–
Beeinträchtigte psychosoziale
Funktion
Gefährdeter Gesundheitszustand
–
Mangelnde psychische Kompetenz
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
374
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 1. Posttraumatische Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Vergewaltigungssyndrom
Vergewaltigungssyndrom
Diagnosencode 00142 • Rape-trauma syndrome
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
Anhaltende, fehlangepasste Reaktion auf eine erzwungene, gewalttätige, sexuelle Penetration gegen den Willen und das Einverständnis des Opfers.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abhängigkeit
Aggression
Albträume
Angst (00146)
Beeinträchtigte
Entscheidungsfindung
Demütigung
Depression
Desorganisation
Furcht (00148)
Geringes Selbstwertgefühl
Hilflosigkeit
Machtlosigkeit (00125)
Muskelspannung
Muskelspasmen
Paranoia
Phobien
Physisches Trauma
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Rachegedanken
Schamgefühl
Schock
Schuldgefühl
Selbstbeschuldigung
Sexuelle Funktionsstörung (00059)
Stimmungsschwankungen
Substanzmittelmissbrauch
Übersteigerte Wachsamkeit
Unruhe
Veränderung des Schlafmusters
Veränderung von Beziehung(en)
Verlegenheit
Verleugnung
Verwirrtheit
Wahrgenommene Verletzbarkeit
Wut
–
Vergewaltigung
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Risikopopulationen
–
Suizidversuch in der Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
–
Dissoziative Identitätsstörung
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geleistet wur
Herdma
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375
9. Coping/Stresstoleranz
Bestimmende Merkmale
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Aktivitätenplanung
Ineffektive Aktivitätenplanung
Diagnosencode 00199 • Ineffective activity planning
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Unfähigkeit, sich auf eine Reihe von zeitlich festgelegten Handlungen unter
bestimmten Bedingungen vorzubereiten.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Besorgt über eine auszuführende
Aufgabe
Fehlen eines Plans
Furcht vor einer auszuführenden
Aufgabe
Muster des Misserfolgs
–
–
–
–
Übermäßige Angst vor einer auszuführenden Aufgabe
Unerreichbare Ziele für gewählte
Aktivität
Unzureichende organisatorische
Fähigkeiten
Unzureichende Ressourcen
9. Coping/Stresstoleranz
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Fluchtverhalten bei Konfrontation
mit Lösungsvorschlag
Hedonismus (lustbetonte Haltung)
Unrealistische Wahrnehmung der
persönlichen Fähigkeiten
–
–
–
Unrealistische Wahrnehmung von
Ereignissen
Unzureichende Fähigkeiten, Informationen zu verarbeiten
Unzureichende soziale
Unterstützung
Risikopopulationen
–
Hinauszögern in der Vorgeschichte
Unterstützende O
376
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Aktivitätenplanung
Risiko einer ineffektiven Aktivitätenplanung
Diagnosencode 00226 • Risk for ineffective activity planning
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Unfähigkeit, sich auf eine Reihe zeitlich und unter bestimmten Bedingungen festgelegter Aktivitäten vorzubereiten, welche die Gesundheit gefährden könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
Fluchtverhalten bei Konfrontation
mit Lösungsvorschlag
Hedonismus (lustbetonte Haltung)
Unrealistische Wahrnehmung der
persönlichen Fähigkeiten
–
–
–
Unrealistische Wahrnehmung von
Ereignissen
Unzureichende Fähigkeiten, Informationen zu verarbeiten
Unzureichende soziale
Unterstützung
Risikopopulationen
Hinauszögern in der Vorgeschichte
9. Coping/Stresstoleranz
–
Unterstützen
Herdma
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377
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Angst
Angst
Diagnosencode 00146 • Anxiety
Zugelassen 1973 • Überarbeitet 1982, 1998, 2017
Definition
Unbestimmtes Gefühl des Unbehagens oder der Bedrohung, das von einer autonomen Reaktion begleitet wird (häufig unbestimmte oder dem Individuum
unbekannte Quelle); eine Besorgnis, die durch die vorweggenommene Gefahr
hervorgerufen wird. Es ist ein Warnsignal für drohende Gefahr und ermöglicht
dem Individuum, Maßnahmen zum Umgang mit dieser Gefahr einzuleiten.
Bestimmende Merkmale
Verhaltensbezogen
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
Bedeutungs- und ziellose
Bewegung
Besorgt über die Veränderung im
Leben
Herumzappeln
Hypervigilanz
Insomnie
–
–
–
–
–
Reduzierte Leistungsfähigkeit
Ruhelosigkeit
Überprüfendes Verhalten
Umherblicken
Verminderter Blickkontakt
–
–
–
–
–
–
–
Nervosität
Reizbarkeit
Seelischer Schmerz
Selbstfokussierung
Übermäßige Aufregung
Unsicherheit
Verunsichert
–
–
–
Verstärkte Transpiration
Zittern
Zitternde Stimme
–
Anstieg des Blutdrucks
Gefühlsbezogen
–
–
–
–
–
–
–
Bedauernd
Besorgnis
Disstress
Erhöhte Vorsichtigkeit
Furcht
Gefühle der Unzulänglichkeit
Hilflosigkeit
Physiologisch
–
–
–
–
Angespannte Gesichtszüge
Erhöhte Anspannung
Händezittern
Tremor
Sympathisches Nervensystem
–
–
378
Anorexie
Anstieg
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
–
–
Gesichtsrötung
Gesteigerte Reflexe
Herzklopfen
Kardiovaskuläre Erregung
Oberflächliche Vasokonstriktion
Pupillenerweiterung
Klasse 2. Coping-Reaktionen
–
–
–
–
–
Schwäche
Trockener Mund
Veränderung des Atemmusters
Zuckungen
Zunahme der Atemfrequenz
–
–
–
–
–
–
Mattigkeit
Reduzierte Herzfrequenz
Übelkeit
Veränderung des Schlafmusters
Verminderter Blutdruck
Verzögertes Wasserlassen
–
Veränderung des
Konzentrationsvermögens
Vergesslichkeit
Verminderte Lernfähigkeit
Verminderte
Problemlösungsfähigkeit
Verwirrtheit
Voreingenommenheit
Parasympathisches Nervensystem
–
–
–
–
–
–
Abdominalschmerz
Diarrhö
Fatigue
Häufiges Wasserlassen
Harndrang
Kribbeln in den Extremitäten
–
–
–
–
–
–
Bewusstsein über physiologische
Symptome
Gedankenblockade
Grübeln
Neigung, andere zu beschuldigen
Reduziertes Wahrnehmungsfeld
Veränderung der Aufmerksamkeit
–
–
–
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
Kognitiv
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
Bedrohung des aktuellen Status
Drohender Tod
Gegenseitige Ansteckung
Konflikt über Lebensziele
Stressoren
–
–
–
–
Substanzmittelmissbrauch
Unbefriedigte Bedürfnisse
Wertekonflikt
Zwischenmenschliche
Übertragung
–
–
–
Krise im Reifeprozess
Situationsbedingte Krise
Vererbung
Risikopopulationen
–
–
–
Angst in der familiären
Vorgeschichte
Exposition gegenüber Toxinen
Große Veränderung
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geleistet wur
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379
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Coping
Bereitschaft für ein verbessertes Coping
Diagnosencode 00158 • Readiness for enhanced coping
Zugelassen 2002 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster einer wirksamen Bewertung von Stressfaktoren mit kognitiven und
verhaltensbezogenen Anstrengungen, um mit Anforderungen bezogen auf
das Wohlbefinden zurechtzukommen, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
380
Drückt den Wunsch aus, das Management von Stressoren zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, das Wissen über Stressbewältigungsstrategien zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Nutzung von emotionsorientierten
Strategien zu verbessern
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Nutzung von problemorientierten
Strategien zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Nutzung von spirituellen Ressourcen
zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die soziale Unterstützung zu verbessern
Wahrnehmung von möglichen
umgebungsbedingten
Veränderungen
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Coping
Bereitschaft für ein verbessertes familiäres Coping
Diagnosencode 00075 • Readiness for enhanced family coping
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 2013
Definition
Ein Muster des effektiven Managements von Anpassungsaufgaben einer primären Kontaktperson (Familienmitglied, Bezugsperson oder enger Freund),
die in die gesundheitlichen Herausforderungen des Klienten einbezogen ist,
welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
ähnliche Situation erlebt haben, zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, eine bereichernde Lebensweise zu stärken
Drückt den Wunsch aus, Erfahrungen auszuwählen, die das Wohlbefinden optimieren
9. Coping/Stresstoleranz
–
Drückt den Wunsch aus, die Auswirkung der Entwicklung auf die
Krise anzuerkennen
Drückt den Wunsch aus, die Gesundheitsförderung zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Verbindung mit anderen, die eine
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Coping
Bereitschaft für ein verbessertes gemeinschaftliches
Coping
Diagnosencode 00076 • Readiness for enhanced community coping
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2013
Definition
Ein Muster von gemeinschaftlichen Aktivitäten zur Anpassung und Problemlösung, um die Anforderungen und den Bedarf der Gemeinschaft zu erfüllen,
welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die gemeinschaftlichen Ressourcen im
Umgang mit Stress zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Kommunikation unter den Gemeinschaftsmitgliedern zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Kommunikation zwischen Gruppen
und größeren Gemeinschaften zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Problemlösung von identifizierten Angelegenheiten zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Verantwortlichkeit der Gemeinschaft
–
–
–
für das Stressmanagement zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Verfügbarkeit von Entspannungsprogrammen für die Gemeinschaft zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Verfügbarkeit von Freizeitprogrammen für die Gemeinschaft zu
erhöhen
Drückt den Wunsch aus, die Vorbereitung der Gemeinschaft auf vorhersagbare Stressoren zu
verbessern
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382
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Coping
Defensives Coping
Diagnosencode 00071 • Defensive coping
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 2008 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Wiederholte Projektion einer falsch-positiven Selbsteinschätzung als Selbstschutz gegen eine empfundene Bedrohung des positiven Selbstbildes.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Erhabenheit
Feindseliges Lachen
Projektion der Schuld
Projektion der Verantwortung
Rationalisierung von Misserfolgen
Realitätsverzerrung
Schwierigkeit, Beziehungen
aufrechtzuerhalten
Schwierigkeit, Beziehungen
aufzubauen
Sich-lächerlich-Machen über
andere
Überempfindlichkeit gegenüber
Kritik
–
–
–
–
–
–
–
Überempfindlichkeit gegenüber
unhöflichem Verhalten
Überhebliche Haltung anderen
gegenüber
Unzureichende Teilnahme an der
Behandlung
Unzureichendes Vermögen, eine
Behandlung durchzuhalten
Veränderung in der Überprüfung
der Realität
Verleugnung von Problemen
Verleugnung von Schwächen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Furcht vor dem Misserfolg
Furcht vor Demütigung
Furcht vor Konsequenzen
Konflikt zwischen der Selbstwahrnehmung und dem Wertesystem
Unrealistische Selbsterwartungen
Unsicherheit
–
–
–
–
Unzureichende Resilienz
Unzureichendes Selbstvertrauen
Unzureichendes
Unterstützungssystem
Unzureichendes Vertrauen in
andere
Unterstützen
Herdma
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9. Coping/Stresstoleranz
Bestimmende Merkmale
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Coping
Gefährdetes familiäres Coping
Diagnosencode 00074 • Compromised family coping
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1996, 2017
Definition
Eine gewöhnlich unterstützende Person (Familienmitglied, Bezugsperson oder
enger Freund) bietet unzureichende(s), ineffektive(s) oder einschränkende(s)
Unterstützung, Comfort, Hilfestellung oder Ermutigung, die der Klient brauchen könnte, um Anpassungsaufgaben bezüglich gesundheitlicher Herausforderungen zu regeln, zu bewältigen oder zu meistern.
Bestimmende Merkmale
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
Beschützendes Verhalten der unterstützenden Person passt nicht
mit dem Bedürfnis nach Autonomie des Klienten zusammen
Beschützendes Verhalten der unterstützenden Person passt nicht
mit den Fähigkeiten des Klienten
zusammen
Einschränkung in der Kommunikation zwischen der unterstützenden
Person und dem Klienten
Hilfestellung der unterstützenden
Person führt zu unbefriedigenden
Ergebnissen
Klient beschwert sich über die Reaktion der unterstützenden Person
auf das Gesundheitsproblem
–
–
–
–
–
Klient sorgt sich über die Reaktion
der unterstützenden Person auf
das Gesundheitsproblem
Unterstützende Person berichtet
von der intensiven Auseinandersetzung mit der eigenen Reaktion
auf die Bedürfnisse des Klienten
Unterstützende Person berichtet
von unzureichendem Verständnis,
das ein effektives unterstützendes
Verhalten beeinträchtigt
Unterstützende Person berichtet
von unzureichendem Wissen, das
ein effektives unterstützendes Verhalten beeinträchtigt
Unterstützende Person zieht sich
vom Klienten zurück
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
384
Familiäre Desorganisation
Fehlinformationen, welche die unterstützende Person erhalten hat
Intensive Auseinandersetzung der
unterstützenden Person mit Sorgen, die nichts mit der Familie zu
tun haben
Missverständnis von Informationen
der unterstützenden Person
Parallele Situationen beeinflussen
die unterstützende Person
–
–
–
–
Unzureichende gegenseitige
Unterstützung
Unzureichende Information, die
der unterstützenden Person zur
Verfügung stehen
Unzureichende Unterstützung des
Klienten gegenüber der unterstützenden Person
Unzureichendes Verständnis der
Informationen der unterstützenden Person
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
–
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Verbrauchte Unterstützungskapazität der unterstützenden Person
Risikopopulationen
–
–
–
Situationsbedingte Krise, mit der
sich die unterstützende Person
konfrontiert sieht
Veränderung der familiären Rollen
9. Coping/Stresstoleranz
–
Entwicklungsbedingte Krise der
unterstützenden Person
Lang andauernde Krankheit, welche die Kapazitäten der unterstützenden Person erschöpft
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geleistet wur
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385
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Coping
Ineffektives Coping
Diagnosencode 00069 • Ineffective coping
Zugelassen 1978 • Überarbeitet 1998
Definition
Ein Muster einer unwirksamen Bewertung von Stressfaktoren mit kognitiven
und verhaltensbezogenen Anstrengungen, welches unzureichend ist, um mit
Anforderungen bezogen auf das Wohlbefinden zurechtzukommen.
Bestimmende Merkmale
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Destruktives Verhalten anderen
gegenüber
Destruktives Verhalten sich selbst
gegenüber
Fatigue
Häufige Erkrankungen
Ineffektive Coping-Strategien
Risikoreiches Verhalten
Schwierigkeit, Informationen zu
organisieren
Substanzmittelmissbrauch
Unfähigkeit, Grundbedürfnisse zu
befriedigen
Unfähigkeit, mit einer Situation
umzugehen
Unfähigkeit, nach Hilfe zu fragen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Unfähigkeit, Rollenerwartungen zu
entsprechen
Unfähigkeit, sich Informationen zu
besorgen
Unzureichende
Problemlösungsfähigkeiten
Unzureichender Zugang zu sozialer Unterstützung
Unzureichendes
Problemlösungsverhalten
Unzureichendes zielgerichtetes
Verhalten
Veränderung des
Kommunikationsmusters
Veränderung des
Konzentrationsvermögens
Veränderung des Schlafmusters
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
386
Falsche Bedrohungsbeurteilung
Hohes Maß an Bedrohung
Inadäquate Ressourcen
Ineffektive
Entspannungsstrategien
Unfähigkeit, Kräfte für die Anpassung zu schonen
Unzureichende Gelegenheit, sich
auf Stressoren einzustellen
–
–
–
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichendes Gefühl der
Kontrolle
Unzureichendes Vertrauen in die
Fähigkeit, mit einer Situation
umzugehen
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Risikopopulationen
Krise im Reifeprozess
–
Situationsbedingte Krise
9. Coping/Stresstoleranz
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
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387
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Coping
Ineffektives gemeinschaftliches Coping
Diagnosencode 00077 • Ineffective community coping
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
Ein Muster von gemeinschaftlichen Aktivitäten zur Anpassung und Problemlösung, die die Anforderungen oder den Bedarf der Gemeinschaft nicht ausreichend decken.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
Erhöhte Krankheitsrate in der
Gemeinschaft
Gemeinschaft erfüllt nicht die Erwartungen ihrer Mitglieder
Hohes Auftreten von Problemen in
der Gemeinschaft
Mangelnde Beteiligung der
Gemeinschaft
–
–
–
–
Übermäßiger Konflikt in der
Gemeinschaft
Übermäßiger Stress
Wahrgenommene gemeinschaftliche Machtlosigkeit
Wahrgenommene gemeinschaftliche Verwundbarkeit
Beeinflussende Faktoren
–
–
Fehlende gemeinschaftliche
Dienste
Inadäquate Ressourcen für
Problemlösungen
–
Unzureichende Ressourcen in der
Gemeinschaft
–
Erleben einer Katastrophe in der
Vorgeschichte
Risikopopulationen
–
Einer Katastrophe ausgesetzt sein
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Coping
Verhindertes familiäres Coping
Diagnosencode 00073 • Disabled family coping
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1996, 2008 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Verhalten einer Bezugsperson (Familienmitglied, Bezugsperson oder enger
Freund), das ihre Fähigkeiten und die Fähigkeiten des Klienten behindert, die
Aufgaben effektiv anzugehen, die nötig sind, um sich an die gesundheitlichen
Herausforderungen anzupassen.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abhängigkeit des Klienten
Aggression
Beeinträchtigte Fähigkeit, ein sinnvolles Leben zu gestalten
Beeinträchtigter Individualismus
Depression
Durchführung von Routinen, ohne
auf die Bedürfnisse des Klienten zu
achten
Familienverhalten führt zur Verschlechterung des Wohlbefindens
Feindseligkeit
Im-Stich-lassen
Intoleranz
Lang andauernde Hyperfokussierung (Konzentration) auf den
Klienten
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Nichtbeachtung der Bedürfnisse
des Klienten
Nimmt die Krankheitssymptome
des Klienten an
Psychosomatische Symptome
Unruhe
Verlassen
Vernachlässigung der Beziehung
zu einem Familienmitglied
Vernachlässigung des
Therapieregimes
Vernachlässigung von grundlegenden Bedürfnissen des Klienten
Verzerrung der Realität hinsichtlich
der Gesundheitsprobleme des
Klienten
Zurückweisung
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Ambivalente Familienbeziehungen
Chronisch unausgedrückte Gefühle der unterstützenden Person
Inkonsequenter Umgang mit dem
Widerstand der Familie gegenüber
der Behandlung
–
–
Verschiedene Arten des Copings
zwischen den unterstützenden
Personen
Verschiedene Arten des Copings
zwischen der unterstützenden Person und dem Klienten
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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389
9. Coping/Stresstoleranz
Bestimmende Merkmale
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Furcht
Furcht
Diagnosencode 00148 • Fear
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1996, 2000, 2017
Definition
Reaktion auf eine wahrgenommene Bedrohung, die bewusst als Gefahr erkannt wird.
Bestimmende Merkmale
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
–
–
–
–
Anstieg des Blutdrucks
Aufgeregtheit
Besorgnis
Blässe
Erbrechen
Erhöhte Anspannung
Gefühl der Beunruhigung
Gefühl der Furcht
–
–
–
–
–
–
–
–
Gefühl der Panik
Gefühl des Grauens
Gefühl von schrecklicher Angst
Herumzappeln
Muskelspannung
Pupillenerweiterung
Übelkeit
Vermindertes Selbstbewusstsein
–
–
Reiz wird als Bedrohung
empfunden
Verminderte Lernfähigkeiten
–
–
Impulsivität
Vermeidungsverhalten
–
–
Trockener Mund
Veränderung in der physiologischen Reaktion
Verstärkte Transpiration
Kognitiv
–
–
–
Identifiziert das furchtauslösende
Objekt
Reduzierte Leistungsfähigkeit
Reduzierte
Problemlösungsfähigkeit
Verhalten
–
–
–
Attackierende Verhaltensweise
Erhöhte Wachsamkeit
Fokussierung auf die Ursache der
Furcht
Physiologisch
–
–
–
–
Anorexie
Diarrhö
Dyspnoe
Fatigue
–
Beeinflussende Faktoren
–
390
Erlernte Reaktion auf Bedrohung
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
–
–
Reaktion auf einen phobischen
Auslöserreiz
Sprachbarriere
Klasse 2. Coping-Reaktionen
–
–
Trennung vom
Unterstützungssystem
Ungewohnte Umgebung
Assoziierte Bedingungen
Sensorisches Defizit
9. Coping/Stresstoleranz
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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391
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Kummer
Chronischer Kummer
Diagnosencode 00137 • Chronic sorrow
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2017
Definition
Zyklisches, wiederkehrendes und potenziell fortschreitendes Muster einer allgegenwärtigen erlebten Traurigkeit (eines Elternteils, einer pflegenden Bezugsperson oder eines chronisch Kranken oder behinderten Individuums) als
Reaktion auf einen beständigen Verlust während des Verlaufs einer Krankheit
oder einer Behinderung.
Bestimmende Merkmale
–
–
Gefühl, welches das Wohlbefinden
beeinträchtigt
Traurigkeit
–
Überwältigende negative Gefühle
–
–
Verpasste Gelegenheiten
Verpasste Meilensteine (wichtige
Ereignisse)
–
Zeitdauer als pflegende
Bezugsperson
–
Chronische Krankheit
Beeinflussende Faktoren
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
Krise im Umgang mit der
Behinderung
Krise im Umgang mit der
Krankheit
Risikopopulationen
–
–
Entwicklungsbedingte Krise
Tod einer Bezugsperson
Assoziierte Bedingungen
–
Chronische Behinderung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
392
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Macht
Bereitschaft für eine verbesserte Selbstbestimmung
Diagnosencode 00187 • Readiness for enhanced power
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Verhaltensmuster der bewussten Teilnahme an Veränderungen bezüglich
des Wohlbefindens, welches gestärkt werden kann.
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, das Bewusstsein für mögliche Veränderungen zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, das Wissen zur Mitwirkung an Veränderungen zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Identifikation von Veränderungsmöglichkeiten zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Mitwirkung an Entscheidungen des
täglichen Lebens zu verbessern
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Mitwirkung an Gesundheitsentscheidungen zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die
Selbstbestimmung zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Unabhängigkeit für Veränderungsmöglichkeiten zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, sich stärker an der Veränderung zu
beteiligen
Unterstützen
Herdma
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393
9. Coping/Stresstoleranz
Bestimmende Merkmale
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Macht
Machtlosigkeit
Diagnosencode 00125 • Powerlessness
Zugelassen 1982 • Überarbeitet 2010, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Wahrnehmung eines Mangels an Kontrolle über eine Situation, einschließlich
der bewussten Wahrnehmung, dass die eigenen Handlungen keine signifikante Wirkung auf das Ergebnis haben.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Abhängigkeit
Depression
Entfremdung
Frustration darüber, nicht in der
Lage zu sein, frühere Aktivitäten
auszuführen
–
–
–
–
Inadäquate Partizipation an der
Pflege
Schamgefühl
Unzureichendes Gefühl der
Kontrolle
Zweifel am Rollenverhalten
9. Coping/Stresstoleranz
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Angst
Dysfunktionale institutionelle
Umgebung
Geringes Selbstwertgefühl
Ineffektive Coping-Strategien
Rolle der pflegenden
Bezugsperson
Schmerzen
–
–
–
–
–
Soziale Ausgrenzung
Stigmatisierung
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichende zwischenmenschliche Interaktionen
Unzureichendes Wissen über den
Umgang mit einer Situation
Risikopopulationen
–
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Fortschreitende Krankheit
Komplexes Therapieregime
Krankheit
–
Unvorhersehbarkeit des
Krankheitsverlaufs
Unterstützende O
394
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Macht
Risiko einer Machtlosigkeit
Diagnosencode 00152 • Risk for powerlessness
Zugelassen 2000 • Überarbeitet 2010, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für einen wahrgenommenen Mangel an Kontrolle über eine Situation, einschließlich der bewussten Wahrnehmung, dass die eigenen Handlungen keine signifikante Wirkung auf ein Ergebnis haben, welcher die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
Angst
Dysfunktionale institutionelle
Umgebung
Geringes Selbstwertgefühl
Ineffektive Coping-Strategien
Rolle der pflegenden
Bezugsperson
Schmerzen
–
–
–
–
–
Soziale Ausgrenzung
Stigmatisierung
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichende zwischenmenschliche Interaktionen
Unzureichendes Wissen über den
Umgang mit einer Situation
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
Risikopopulationen
–
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Fortschreitende Krankheit
Komplexes Therapieregime
Krankheit
–
Unvorhersehbarkeit des
Krankheitsverlaufs
Unterstützen
Herdma
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395
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Resilienz
Beeinträchtigte Resilienz
Diagnosencode 00210 • Impaired resilience
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Reduzierte Fähigkeit, sich durch einen dynamischen Anpassungsprozess von
nachteiligen oder verändernden Situationen zu erholen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigter Gesundheitsstatus
Depression
Erneute Steigerung des Disstress
Geringes Selbstwertgefühl
Ineffektive Coping-Strategien
Ineffektive Integration
Ineffektives Gefühl der Kontrolle
–
–
–
–
–
Schamgefühl
Schuldgefühl
Soziale Isolation
Vermindertes Interesse an akademischen Aktivitäten
Vermindertes Interesse an beruflichen Aktivitäten
9. Coping/Stresstoleranz
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
Dysfunktionale Familienprozesse
Gewalt in der Gemeinde
Inadäquate Ressourcen
Ineffektive Anpassung der Familie
Inkonsistente elterliche Fürsorge
Mehrere gleichzeitig vorliegende
nachteilige Situationen
Störung der Familiendynamik
Substanzmittelmissbrauch
–
–
–
–
–
–
Unzureichende Impulskontrolle
Unzureichende Ressourcen
Unzureichende soziale
Unterstützung
Wahrgenommene Verletzbarkeit
Zusammenbruch der
Familienrituale
Zusammenbruch der
Familienrollen
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Demografische Gründe, welche
die Wahrscheinlichkeit der Fehlanpassung steigern
Ethnischer Minderheitenstatus
Geringe intellektuelle Fähigkeiten
Geringer Bildungsstand der Mutter
Gewalt ausgesetzt sein
–
–
–
–
–
–
Großfamilie
Neue Krise
Psychische Krankheit der Eltern
Vorliegende chronische Krisen
Weibliches Geschlecht
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
–
Psychologische Störung
Unterstützende O
396
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Resilienz
Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz
Diagnosencode 00212 • Readiness for enhanced resilience
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Verhaltensmuster der Fähigkeit, sich durch einen dynamischen Anpassungsprozess von nachteiligen oder verändernden Situationen zu erholen,
welches gestärkt werden kann.
–
–
–
–
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, das Kontrollgefühl zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, das
Selbstwertgefühl zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, den Fortschritt in Richtung Ziel zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Beteiligung an Aktivitäten zu erhöhen
Drückt den Wunsch aus, die Beziehungen zu anderen zu verstärken
Drückt den Wunsch aus, die eigene Verantwortung für Handlungen
zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Kommunikationsfähigkeiten zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Nutzung von Coping-Strategien zu
verbessern
–
–
–
–
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Nutzung von Ressourcen zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Resilienz zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Sicherheit in der Umgebung zu
erhöhen
Drückt den Wunsch aus, die Unterstützungssysteme zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Verwendung von Strategien zum Konfliktmanagement zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Zukunftsperspektive positiv zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, sich vermehrt Ziele zu setzen
Drückt den Wunsch aus, verfügbare Ressourcen zu verbessern
Unterstützen
Herdma
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397
9. Coping/Stresstoleranz
Bestimmende Merkmale
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Resilienz
Risiko einer beeinträchtigten Resilienz
Diagnosencode 00211 • Risk for impaired resilience
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine verminderte Fähigkeit, sich durch einen dynamischen Anpassungsprozess von nachteiligen oder verändernden Situationen zu erholen,
welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
–
–
–
–
Dysfunktionale Familienprozesse
Gewalt in der Gemeinde
Inadäquate Ressourcen
Ineffektive Anpassung der Familie
Inkonsistente elterliche Fürsorge
Mehrere gleichzeitig vorliegende
nachteilige Situationen
Störung der Familiendynamik
Substanzmittelmissbrauch
–
–
–
–
–
–
Unzureichende Impulskontrolle
Unzureichende Ressourcen
Unzureichende soziale
Unterstützung
Wahrgenommene Verletzbarkeit
Zusammenbruch der
Familienrituale
Zusammenbruch der
Familienrollen
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Demografische Gründe, welche
die Wahrscheinlichkeit der Fehlanpassung steigern
Ethnischer Minderheitenstatus
Geringe intellektuelle Fähigkeiten
Geringer Bildungsstand der Mutter
Gewalt ausgesetzt sein
–
–
–
–
–
–
Großfamilie
Neue Krise
Psychische Krankheit der Eltern
Vorliegende chronische Krisen
Weibliches Geschlecht
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
–
Psychologische Störung
Unterstützende O
398
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Stimmungsregulation
Beeinträchtigte Stimmungsregulation
Diagnosencode 00241 • Impaired mood regulation
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein mentaler Zustand, der durch einen Wechsel der Stimmung oder des Affekts
gekennzeichnet ist, und der durch eine Konstellation affektiver, kognitiver, somatischer und/oder physiologischer Erscheinungen, die von leicht bis schwer
reichen, beeinträchtigt ist.
–
–
–
–
–
–
–
–
Beeinflusstes Selbstwertgefühl
Beeinträchtigte Konzentration
Dysphorie (Missstimmung)
Enthemmung
Gedankenflucht
Hoffnungslosigkeit
Psychomotorische Unruhe
Psychomotorische Verzögerung
–
–
–
–
–
–
–
Reizbarkeit
Rückzug
Trauriger Affekt
Übermäßige Schuldgefühle
Übermäßige Selbstvorwürfe
Übermäßiges Selbstbewusstsein
Veränderung im Sprachverhalten
–
–
–
–
Substanzmittelmissbrauch
Veränderung des Appetits
Veränderung des Schlafmusters
Wiederkehrende Gedanken an den
Tod
Wiederkehrende Gedanken an
Selbstmord
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Beeinträchtigte soziale Funktion
Einsamkeit
Gewichtsveränderung
Hypervigilanz
Schmerzen
Soziale Isolation
–
Assoziierte Bedingungen
–
–
Chronische Krankheit
Funktionale Beeinträchtigung
–
Psychose
Unterstützen
Herdma
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399
9. Coping/Stresstoleranz
Bestimmende Merkmale
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Stress
Stressüberlastung
Diagnosencode 00177 • Stress overload
Zugelassen 2006 • Evidenzlevel 3.2
Definition
Übermäßige Anzahl und Arten der Herausforderungen, die Handlungen erfordern.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
Anspannung
Beeinträchtigte
Entscheidungsfindung
Beeinträchtigte Funktionsweise
Druckgefühl
Gesteigertes Wutverhalten
–
–
–
–
Negative Wirkung von Stress
Übermäßiger Stress
Zunahme von Ungeduld
Zunehmendes Wutgefühl
–
Unzureichende Ressourcen
9. Coping/Stresstoleranz
Beeinflussende Faktoren
–
–
Sich wiederholende Stressoren
Stressoren
Unterstützende O
400
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Todesangst
Todesangst
Diagnosencode 00147 • Death anxiety
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Unbestimmtes Gefühl des Unbehagens oder der Furcht, hervorgerufen durch
die Wahrnehmung einer realen oder imaginären Bedrohung der eigenen Existenz.
–
–
–
–
–
–
Bedenken wegen der Belastung
für die pflegende Bezugsperson
Besorgt über die Auswirkung des
eigenen Todes auf die
Bezugsperson
Furcht vor dem Sterbeprozess
Furcht vor dem Verlust der mentalen Fähigkeiten während des
Sterbens
Furcht vor dem vorzeitigen Tod
Furcht vor einem langwierigen
Sterbeprozess
–
–
–
–
–
–
Furcht vor Leiden im
Sterbeprozess
Furcht vor Schmerzen beim
Sterben
Furcht, eine tödliche Krankheit zu
entwickeln
Machtlosigkeit
Negative Gedanken über den Tod
und das Sterben
Tiefe Traurigkeit
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
Beobachtungen bezogen auf den
Tod
Diskussionen über das Thema des
Todes
Erwartung von Auswirkungen des
Todes auf andere
Erwartung von Leiden
Erwartung von nachteiligen Auswirkungen der Narkose
Erwartung von Schmerz
Nichtakzeptieren der eigenen
Sterblichkeit
–
–
–
–
–
Unsicherheit im Zusammenhang
mit der Prognose
Unsicherheit über das Leben nach
dem Tod
Unsicherheit über die Existenz
einer höheren Macht
Unsicherheit über eine Begegnung
mit einer höheren Macht
Wahrgenommener bevorstehender Tod
Herdma
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401
9. Coping/Stresstoleranz
Bestimmende Merkmale
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Risikopopulationen
–
–
Beobachtungen bezogen auf den
Sterbeprozess
Erleben des Sterbeprozesses
–
Nahtoderfahrung
Assoziierte Bedingungen
Terminale Erkrankung
9. Coping/Stresstoleranz
–
Unterstützende O
402
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Trauern
Kompliziertes Trauern
Diagnosencode 00135 • Complicated grieving
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1986, 2004, 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Eine Störung, die nach dem Tod einer Bezugsperson auftritt, bei der das Gefühl
von Disstress, das den Verlust begleitet, nicht die normativen Erwartungen erfüllt und sich in einer funktionellen Beeinträchtigung manifestiert.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Andauernde schmerzhafte
Erinnerungen
Angst
Depression
Disstress aufgrund der Trennung
Erlebt die Symptome, die der Verstorbene erlebt hat
Fatigue
Fühlt Distanziertheit gegenüber
anderen
Fühlt sich benommen
Fühlt sich fassungslos
Fühlt sich geschockt
Gefühl der Leere
Geringes Maß an Intimität
Grübeln
Intensive Beschäftigung mit Gedanken an die verstorbene Person
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Kummer wegen der verstorbenen
Person
Misstrauen
Nichtakzeptieren eines Todesfall
Sehnsucht nach der verstorbenen
Person
Selbstbeschuldigung
Suche nach der verstorbenen
Person
Trauervermeidung
Traumatischer Disstress
Übermäßiger Stress
Unglaube
Unzureichendes Gefühl von
Wohlbefinden
Vermindertes Ausfüllen von
Lebensrollen
Wut
Beeinflussende Faktoren
–
Emotionale Störung
–
Unzureichende soziale
Unterstützung
Risikopopulationen
–
Tod einer Bezugsperson
Unterstützen
Herdma
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403
9. Coping/Stresstoleranz
Bestimmende Merkmale
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Trauern
Risiko eines komplizierten Trauerns
Diagnosencode 00172 • Risk for complicated grieving
Zugelassen 2004 • Überarbeitet 2006, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Störung, die nach dem Tod einer Bezugsperson auftritt,
bei der das Gefühl von Disstress, das den Verlust begleitet, nicht die normativen Erwartungen erfüllt und sich in einer funktionellen Beeinträchtigung niederschlägt, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Emotionale Störung
–
Unzureichende soziale
Unterstützung
Risikopopulationen
Tod einer Bezugsperson
9. Coping/Stresstoleranz
–
Unterstützende O
404
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Trauern
Trauern
Diagnosencode 00136 • Grieving
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1996, 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein normaler, komplexer Prozess mit emotionalen, physischen, spirituellen, sozialen und intellektuellen Reaktionen und Verhaltensweisen, mit dem Individuen, Familien und Gemeinschaften ihren aktuellen, erwarteten oder wahrgenommenen Verlust im Alltag integrieren.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Beschuldigen
Desorganisation
Disstress
Distanziertheit
Findet Sinn im Verlust
Hält eine Verbindung zur verstorbenen Person aufrecht
Panisches Verhalten
Persönliches Wachstum
Psychologischer Disstress
Schmerzen
–
–
–
–
–
–
–
–
Schuldgefühl wegen dem Gefühl
der Erleichterung
Veränderung der Immunfunktion
Veränderung der neuroendokrinen
Funktion
Veränderung der Traummuster
Veränderung des Schlafmusters
Veränderung im Aktivitätsniveau
Verzweiflung
Wut
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Risikopopulationen
–
–
Erwarteter Verlust einer
Bezugsperson
Erwarteter Verlust eines wichtigen
Objekts
–
–
Tod einer Bezugsperson
Verlust eines bedeutenden
Gegenstands
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine beeinflussenden
Faktoren entwickelt wurden.
Unterstützen
Herdma
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405
9. Coping/Stresstoleranz
Bestimmende Merkmale
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 2. Coping-Reaktionen
Domäne 9 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Verleugnung
Ineffektive Verleugnung
Diagnosencode 00072 • Ineffective denial
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 2006 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Bewusster oder unbewusster Versuch, das Wissen oder die Bedeutung eines
Ereignisses zu leugnen, um Angst und/oder Furcht zu reduzieren, was zur Beeinträchtigung der Gesundheit führt.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
Ablehnung von
Gesundheitsleistungen
Durchführung einer Behandlung,
die nicht vom Gesundheitspersonal empfohlen wird
Gibt die Auswirkungen der Krankheit auf die Lebensweise nicht zu
Leugnet die Furcht vor dem Tod
Leugnet die Furcht vor der
Invalidität
Macht herablassende Gesten,
wenn über stressauslösende Ereignisse gesprochen wird
Macht herablassende Kommentare, wenn über stressauslösende
Ereignisse gesprochen wird
–
–
–
–
–
–
–
Nimmt die Relevanz der Symptome nicht wahr
Nimmt die Relevanz von Gefahr
nicht wahr
Spielt Symptome herunter
Unangemessener Affekt
Verdrängt den Ursprung der
Symptome
Verdrängt die Furcht vor den Auswirkungen des Zustands
Verzögerung der Inanspruchnahme von Gesundheitsleistungen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Angst
Drohende unangenehme
Wirklichkeit
Furcht vor dem Tod
Furcht vor dem Verlust der
Autonomie
Furcht vor der Trennung
Ineffektive Coping-Strategien
–
–
–
–
Übermäßiger Stress
Unzureichende emotionale
Unterstützung
Unzureichendes Gefühl der
Kontrolle
Wahrgenommene Unangemessenheit, mit starken Emotionen
umzugehen
Unterstützende O
406
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Domäne 9 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Akutes SubstanzentzugSyndrom
Akutes Substanzentzug-Syndrom
Diagnosencode 00258 • Acute substance withdrawal syndrome
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Schwere, multifaktorielle Folgeerscheinungen nach abruptem Absetzen einer
abhängigkeitserzeugenden Substanz.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Akute Verwirrtheit (00128)
Angst (00146)
Gestörtes Schlafmuster (00198)
Risiko einer Verletzung (00035)
–
–
Risiko eines unausgeglichenen
Elektrolythaushalts (00195)
Übelkeit (00134)
–
–
Abruptes Absetzen einer abhängigkeitserzeugenden Substanz
Entwickelte Abhängigkeit von Alkohol oder anderen abhängigkeitserzeugenden Substanzen
–
–
Häufiger Gebrauch einer abhängigkeitserzeugenden Substanz
über einen längeren Zeitraum
Malnutrition
Risikopopulationen
–
Ältere Erwachsene
–
Entzugserscheinungen in der
Vorgeschichte
–
Schwere komorbide physische
Erkrankung
Assoziierte Bedingungen
–
Komorbide mentale Störung
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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407
9. Coping/Stresstoleranz
Beeinflussende Faktoren
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Domäne 9 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Akutes SubstanzentzugSyndrom
Risiko eines akuten Substanzentzug-Syndroms
Diagnosencode 00259 • Risk for acute substance withdrawal syndrome
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für schwere, multifaktorielle Folgeerscheinungen nach abruptem
Absetzen einer abhängigkeitserzeugenden Substanz, welche die Gesundheit
beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Abruptes Absetzen einer abhängigkeitserzeugenden Substanz
Entwickelte Abhängigkeit von Alkohol oder anderen abhängigkeitserzeugenden Substanzen
–
–
Häufiger Gebrauch einer abhängigkeitserzeugenden Substanz
über einen längeren Zeitraum
Malnutrition
9. Coping/Stresstoleranz
Risikopopulationen
–
Ältere Erwachsene
–
Entzugserscheinungen in der
Vorgeschichte
–
Schwere komorbide physische
Erkrankung
Assoziierte Bedingungen
–
Komorbide mentale Störung
Unterstützende O
408
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Domäne 9 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Anpassungsvermögen
Reduziertes intrakranielles Anpassungsvermögen
Diagnosencode 00049 • Decreased intracranial adaptive capacity
Zugelassen 1994
Definition
Beeinträchtigung intrakranieller liquordynamischer Mechanismen, die normalerweise das erhöhte Liquorvolumen ausgleichen, welche zu wiederholten unverhältnismäßigen Anstiegen des Hirndrucks (ICP) als Reaktion auf eine Reihe
toxischer und nicht toxischer Reize führt.
–
–
–
Abweichung beim VolumendruckReaktions-Test (Volumen-DruckVerhältnis 2, Druck-VolumenIndex < 10)
Ausgangswert des intrakraniellen
Drucks (ICP) ≥ 10 mmHg
Erhöhter intrakranieller Hirndruck
(ICP)-P2-Welle
–
–
–
Große Amplitude der intrakraniellen Hirndruck (ICP)-Wellen
Unverhältnismäßige Steigerung
des intrakraniellen Drucks (ICP) infolge von Reizen
Wiederholte Steigerung des intrakraniellen Drucks (ICP) ≥ 10 mmHg
über ≥ 5 Minuten nach externen
Reizen
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
–
–
Abnahme der Hirndurchblutung ≤ 50-60 mmHg
Anhaltende Steigerung des intrakraniellen Drucks (ICP) von 1015 mmHg
–
–
Hirnverletzung
Systemische Hypotonie mit intrakranieller Hypertonie
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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409
9. Coping/Stresstoleranz
Bestimmende Merkmale
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Domäne 9 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Autonome Dysreflexie
Autonome Dysreflexie
Diagnosencode 00009 • Autonomic dysreflexia
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 2017
Definition
Lebensbedrohliche, ungehemmte autonome Reaktion des Nervensystems auf
einen schädlichen Reiz nach einer Rückenmarksverletzung auf Höhe des 7.
Brustwirbels (T 7) oder darüber.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
Bindehautschwellung
Blässe unterhalb der Verletzung
Bradykardie
Brustschmerz
Diaphorese (Schweißabsonderung)
oberhalb der Verletzung
Diffuser Schmerz in verschiedenen
Bereichen des Kopfes
Frösteln
Horner-Syndrom
–
–
–
–
–
–
–
–
Metallischer Geschmack im Mund
Paroxysmale Hypertonie
Pilomotorischer Reflex
Rote Flecken auf der Haut oberhalb der Verletzung
Sensibilitätsstörung
Tachykardie
Verschwommenes Sehen
Verstopfte Nase
–
–
–
Obstipation
Schwierige Stuhlpassage
Suppositorien
–
–
Sonnenbrand
Wunde
–
Schmerzhafter Reiz unterhalb der
Höhe der Verletzung
Spasmus
Übungen zur Bewegungsspanne
Beeinflussende Faktoren
Magen-Darm-Reize
–
–
–
–
Darmdehnung
Digitale Stimulation
Einläufe
Kotstauung
Integumentale Reize
–
–
Hautirritation
Hautstimulation
Muskuloskelettale neurologische Reize
–
–
–
410
Druck auf Genitalien
Druck auf hervorstehende
Knochenpartien
Irritierender Reiz unterhalb der
Höhe der Verletzung
–
–
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Regulatorische situationsbedingte Reize
–
–
Beengende Kleidung
Lagerung
–
Umweltbedingte
Temperaturschwankungen
–
–
Geschlechtsverkehr
Instrumentierung
–
Unzureichendes Wissen über den
Krankheitsprozess
–
Menstruation
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Harnwegsinfektion
Heterotope Verknöcherung
Lungenembolie
Magengeschwür
Nierensteine
Ovarialzyste
Pharmazeutische Wirkstoffe
Schwangerschaft
Substanzentzug
Tiefe Venenthrombose
Urethritis
Zystitis
Reproduktive urologische Reize
–
–
Blasendehnung
Blasenspasmus
Andere
–
Unzureichendes Wissen des Pflegenden über den
Krankheitsprozess
Risikopopulationen
–
–
Ejakulation
Extremen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Blasenkatheterisierung
Chirurgischer Eingriff
Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie
Epididymitis
(Nebenhodenentzündung)
Erkrankung des Magen-DarmTrakts
Fraktur
Gallensteine
Gastroösophageale
Refluxkrankheit
Geburtsphase
Hämorrhoiden
9. Coping/Stresstoleranz
Assoziierte Bedingungen
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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411
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Domäne 9 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Autonome Dysreflexie
Risiko einer autonomen Dysreflexie
Diagnosencode 00010 • Risk for autonomic dysreflexia
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2000, 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für eine lebensbedrohliche, ungehemmte Reaktion des autonomen
Nervensystems nach spinalem Schock eines Individuums mit Rückenmarksverletzung oder -schädigung auf Höhe des 6. Brustwirbels (T 6) oder höher (erwiesen bei Patienten mit Verletzungen auf Höhe des 7. Brustwirbels [T 7] und 8.
Brustwirbels [T 8]), welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
Magen-Darm-Reize
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
Darmdehnung
Digitale Stimulation
Einläufe
Kotstauung
–
–
–
Obstipation
Schwierige Stuhlpassage
Suppositorien
–
–
Sonnenbrand
Wunde
–
Schmerzhafter Reiz unterhalb der
Höhe der Verletzung
Spasmus
Übungen zur Bewegungsspanne
Integumentale Reize
–
–
Hautirritation
Hautstimulation
Muskuloskelettale neurologische Reize
–
–
–
Druck auf Genitalien
Druck auf hervorstehende
Knochenpartien
Irritierender Reiz unterhalb der
Höhe der Verletzung
–
–
Regulatorische situationsbedingte Reize
–
–
Beengende Kleidung
Lagerung
–
Umweltbedingte
Temperaturschwankungen
–
–
Geschlechtsverkehr
Instrumentierung
Reproduktive urologische Reize
–
–
412
Blasendehnung
Blasenspasmus
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Andere
–
Unzureichendes Wissen des Pflegenden über den
Krankheitsprozess
–
Unzureichendes Wissen über den
Krankheitsprozess
–
Menstruation
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Harnwegsinfektion
Heterotope Verknöcherung
Lungenembolie
Magengeschwür
Nierensteine
Ovarialzyste
Pharmazeutische Wirkstoffe
Schwangerschaft
Substanzentzug
Tiefe Venenthrombose
Urethritis
Zystitis
Risikopopulationen
–
–
Ejakulation
Extremen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
Blasenkatheterisierung
Chirurgischer Eingriff
Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie
Epididymitis
(Nebenhodenentzündung)
Erkrankung des Magen-DarmTrakts
Fraktur
Gallensteine
Gastroösophageale
Refluxkrankheit
Geburtsphase
Hämorrhoiden
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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413
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Domäne 9 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Neonatales Entzugssyndrom
Neonatales Entzugssyndrom
Diagnosencode 00264 • Neonatal abstinence syndrome
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Eine Konstellation von Entzugssymptomen bei Neugeborenen, die aufgrund
einer intrauterinen Exposition gegenüber abhängigkeitserzeugenden Substanzen oder als Folge eines postnatalen pharmakologischen Schmerzmanagements auftreten.
Bestimmende Merkmale
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
Beeinträchtigter Comfort (00214)
Desorganisiertes kindliches Verhalten (00116)
Diarrhö (00013)
Gestörtes Schlafmuster (00198)
Ineffektives Ernährungsmuster des
Säuglings (00107)
Neurobehavioraler Stress
–
–
–
–
–
Risiko einer Aspiration (00039)
Risiko einer beeinträchtigten Bindung (00058)
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der Haut (00047)
Risiko einer ineffektiven Thermoregulation (00274)
Risiko einer Verletzung (00035)
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Risikopopulationen
–
Iatrogene Substanzexposition zur
Schmerzkontrolle nach einem chirurgischen Eingriff oder einer
schweren Erkrankung
–
Sekundäre In-utero-Substanzexposition bei Substanzmissbrauch der
Mutter
Es wird empfohlen, den Finnegan-Score (Finnegan Neonatal Abstinence Scoring Tool, FNAST) für das Assessment
der Entzugssymptome und zur Entscheidungsfindung für den Pflegeplan zu verwenden. Ein Finnegan-Score von 8
oder größer in Kombination mit einer Vorgeschichte einer Exposition gegenüber süchtig machenden Substanzen in
der Gebärmutter wird zur Stellung der Diagnose Neonatales Entzugssyndrom oft verwendet. Dieses Messinstrument
wurde in den USA entwickelt und wird dort, wie auch in anderen westlichen Ländern, überwiegend verwendet. Aus
diesem Grund kann es sein, dass eine Empfehlung für die gesamte internationale Pflege nicht angebracht ist. Modifizierbare beeinflussende Faktoren müssen noch entwickelt werden.
Unterstützende O
414
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Domäne 9 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Organisiertes Verhalten
Bereitschaft für eine verbesserte Organisation des
kindlichen Verhaltens
Diagnosencode 00117 • Readiness for enhanced organized infant behavior
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2013
Definition
Ein integriertes Modulationsmuster der physiologischen und neurobehavioralen Funktionssysteme, die gestärkt werden können.
Bestimmende Merkmale
Elternteil drückt den Wunsch aus,
das Erkennen der Hinweise auf
selbstregulierende Verhaltensweisen des Säuglings zu verbessern
–
–
Elternteil drückt den Wunsch aus,
das Erkennen von Hinweisen zu
verbessern
Elternteil drückt den Wunsch aus,
die Bedingungen in der Umgebung zu verbessern
9. Coping/Stresstoleranz
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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415
Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Domäne 9 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Organisiertes Verhalten
Desorganisiertes kindliches Verhalten
Diagnosencode 00116 • Disorganized infant behavior
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 1998, 2017
Definition
Desintegration der physiologischen und neurobehavioralen Funktionssysteme.
Bestimmende Merkmale
Aufmerksamkeits-Interaktions-System
–
Beeinträchtigte Reaktion auf sensorische Reize
9. Coping/Stresstoleranz
Motorisches System
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigter Muskeltonus
Faust ballen
Finger spreizen
Hände gehen zum Gesicht
Herumzappeln
Tremor
–
–
–
–
–
Übermäßige Schreckreaktion
Überstrecken der Extremitäten
Unkoordinierte Bewegung
Veränderung der primitiven
Reflexe
Zuckungen
–
–
–
Sauerstoffentsättigung
Tachykardie
Timeout-Signale
–
Unfähigkeit, den Schreckreflex zu
unterdrücken
–
–
Still-Wach
Zustandsschwankung
–
Nahrungsunverträglichkeit
Physiologisch
–
–
–
–
Abnormale Hautfarbe
Arrhythmie
Bradykardie
Nahrungsunverträglichkeit
Regulatorische Probleme
–
Reizbarkeit
Status-Organisations-System
–
–
–
Aktiv-wach
Diffuse Alpha-EEG-Aktivität bei geschlossenen Augen
Gereiztes Weinen
Beeinflussende Faktoren
–
416
Malnutrition des Säuglings
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
–
–
Pflegende Bezugsperson deutet
Hinweise falsch
Schmerzen
Sensorische Deprivation
Sensorische Überstimulation
Überstimulation des Umfelds
Unangemessene äußerliche
Umgebung
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
–
–
–
Unzureichende Abgrenzung innerhalb des Umfelds
Unzureichende Stimulation durch
umweltbedingte Reize
Unzureichendes Wissen der pflegenden Bezugsperson über verhaltensbezogene Hinweise
Risikopopulationen
–
–
Frühgeburt
Geringes postkonzeptionelles Alter
–
Pränatale teratogene Exposition
–
–
–
–
Genetische Störung
Invasive Verfahren
Krankheit des Säuglings
Unreife neurologische Funktion
Assoziierte Bedingungen
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
Angeborene Störungen
Beeinträchtigte motorische Funktion des Säuglings
Beeinträchtigung im Mundbereich
des Säuglings
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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Domäne 9. Coping/Stresstoleranz
Klasse 3. Neurobehavioraler Stress
Domäne 9 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Organisiertes Verhalten
Risiko eines desorganisierten kindlichen Verhaltens
Diagnosencode 00115 • Risk for disorganized infant behavior
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für eine Desintegration des Modulationsmusters der physiologischen und neurobehavioralen Funktionssysteme, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
9. Coping/Stresstoleranz
–
–
–
–
Malnutrition des Säuglings
Nahrungsunverträglichkeit
Pflegende Bezugsperson deutet
Hinweise falsch
Schmerzen
Sensorische Deprivation
Sensorische Überstimulation
Überstimulation des Umfelds
–
–
–
–
Unangemessene äußerliche
Umgebung
Unzureichende Abgrenzung innerhalb des Umfelds
Unzureichende Stimulation durch
umweltbedingte Reize
Unzureichendes Wissen der pflegenden Bezugsperson über verhaltensbezogene Hinweise
Risikopopulationen
–
–
Frühgeburt
Geringes postkonzeptionelles Alter
–
Pränatale teratogene Exposition
–
–
–
–
Genetische Störung
Invasive Verfahren
Krankheit des Säuglings
Unreife neurologische Funktion
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Angeborene Störungen
Beeinträchtigte motorische Funktion des Säuglings
Beeinträchtigung im Mundbereich
des Säuglings
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
418
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 10.
Lebensprinzipien
Prinzipien, die dem Ausführen, Denken und Verhalten von/gegenüber
Handlungen, Gewohnheiten oder Institutionen zu Grunde liegen und als
wahr angesehen werden oder einen wirklichen Wert haben
Klasse 1.
Werte
Die Identifikation und das Einstufen bevorzugter
Verhaltensweisen oder Endzustände
Code
Diagnose
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 2.
Seite
421
Glauben
Ansichten, Erwartungen oder Beurteilungen (gegen)über
Handlungen, Gewohnheiten oder Institutionen, die als
wahr angesehen werden oder einen wirklichen Wert haben
Code
Diagnose
00068
Bereitschaft für ein verbessertes spirituelles Wohlbefinden
Klasse 3.
Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Seite
422
Die Übereinstimmung oder das erreichte Gleichgewicht
zwischen Werten, Glauben und Handlungen
Code
Diagnose
00242
Beeinträchtigte emanzipierte Entscheidungsfindung
00243
Bereitschaft für eine verbesserte emanzipierte
Entscheidungsfindung
00244
Seite
424
426
Risiko einer beeinträchtigten emanzipierten
Entscheidungsfindung
427
00184
Bereitschaft für eine verbesserte Entscheidungsfindung
428
00083
Entscheidungskonflikt
429
00175
Moralischer Disstress
431
Herdma
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Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 1. Werte
10. Lebensprinzipien
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
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421
Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 2. Glauben
Domäne 10 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Spirituelles Wohlbefinden
Bereitschaft für ein verbessertes spirituelles
Wohlbefinden
Diagnosencode 00068 • Readiness for enhanced spiritual well-being
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2002, 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster, Bedeutung, Sinn und Ziele des Lebens durch Inbeziehungsetzen
mit sich selbst, anderen, Kunst, Musik, Literatur, Natur und/oder einer höheren
Macht zu erleben und einzubeziehen, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
Beziehung zu sich selbst
–
–
–
–
10. Lebensprinzipien
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Coping-Fähigkeiten zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Gelassenheit zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Hoffnung zu verstärken
Drückt den Wunsch aus, die Meditationspraxis zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Zufriedenheit mit der Lebensphilosophie
zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, sich selber besser vergeben zu können
–
–
–
–
–
–
–
Drückt den Wunsch nach einem
tieferen Sinn im Leben aus
Drückt den Wunsch nach größerer
Akzeptanz aus
Drückt den Wunsch nach größerer
Lebensfreude aus
Drückt den Wunsch nach mehr
Liebe aus
Drückt den Wunsch nach mehr
Mut aus
Drückt den Wunsch nach mehr
Zweck im Leben aus
Drückt den Wunsch nach stärkerer
Hingabe aus
Beziehungen zu anderen
–
–
Drückt den Wunsch aus, anderen
vermehrt Unterstützung
anzubieten
Drückt den Wunsch aus, den Kontakt mit nahestehenden Personen
zu verbessern
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Interaktion mit spirituellen Führern zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, von anderen vermehrt Vergebung zu
erfahren
Beziehungen zu Kunst, Musik, Literatur und Natur
–
–
422
Drückt den Wunsch aus, die kreative Energie zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, vermehrt
spirituelle Literatur zu lesen
–
Drückt den Wunsch aus, vermehrt
Zeit im Freien zu verbringen
Herdma
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Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 2. Glauben
Beziehungen zu einer höheren Macht
–
Drückt den Wunsch aus, die Ehrfurcht zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Glaubensausübung zu erhöhen
–
–
Drückt den Wunsch aus, die mystischen Erfahrungen zu vermehren
Drückt den Wunsch aus, die Teilnahme an religiösen Aktivitäten zu
verbessern
10. Lebensprinzipien
–
Herdma
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423
Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Emanzipierte
Entscheidungsfindung
Beeinträchtigte emanzipierte Entscheidungsfindung
Diagnosencode 00242 • Impaired emancipated decision-making
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Prozess der Auswahl einer Gesundheitsentscheidung, der keine persönlichen Kenntnisse und/oder Berücksichtigungen sozialer Normen beinhaltet,
oder nicht in einer flexiblen Umgebung auftritt, was zu Unzufriedenheit mit
der Entscheidung führt.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
10. Lebensprinzipien
–
Disstress beim Anhören einer anderen Meinung
Eingeschränkte Verbalisierung der
Option der Gesundheitsversorgung in der Gegenwart anderer
Fühlt sich eingeschränkt bei der
Beschreibung der eigenen
Meinung
Übermäßige Furcht darüber, was
andere über eine Entscheidung
denken
–
–
–
–
Übermäßige Sorge darüber, was
andere für die beste Entscheidung
halten
Unfähigkeit zu beschreiben, wie
die Option zum gegenwärtigen Lebensstil passt
Unfähigkeit, eine Option der Gesundheitsversorgung zu wählen,
die am besten zum gegenwärtigen
Lebensstil passt
Verzögerte Ausführung der gewählten Option der
Gesundheitsversorgung
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
424
Abnahme des Verständnisses aller
verfügbaren Optionen der
Gesundheitsversorgung
Unfähigkeit, Wahrnehmungen der
Optionen der Gesundheitsversorgung adäquat zu verbalisieren
Unzureichende Informationen hinsichtlich der Optionen der
Gesundheitsversorgung
–
–
–
–
Unzureichende Privatsphäre, um
offen Optionen der Gesundheitsversorgung zu besprechen
Unzureichende Zeit, Optionen der
Gesundheitsversorgung zu
besprechen
Unzureichendes Selbstvertrauen
bei der Entscheidungsfindung
Unzureichendes Vertrauen, um
Optionen der Gesundheitsversorgung offen zu diskutieren
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Risikopopulationen
–
–
Traditionell-hierarchische
Gesundheitsversorgungssysteme
10. Lebensprinzipien
–
Eingeschränkte Erfahrungen mit
der Entscheidungsfindung
Traditionell-hierarchische Familie
Unterstützen
Herdma
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425
Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Emanzipierte
Entscheidungsfindung
Bereitschaft für eine verbesserte emanzipierte
Entscheidungsfindung
Diagnosencode 00243 • Readiness for enhanced emancipated decision-making
Zugelassen 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Prozess der Auswahl einer Gesundheitsentscheidung, der keine persönlichen Kenntnisse und/oder Berücksichtigungen sozialer Normen beinhaltet,
welcher gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
10. Lebensprinzipien
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, das Vertrauen in die Entscheidungsfindung zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, das Vertrauen zu verbessern, Optionen
der Gesundheitsversorgung offen
zu diskutieren
Drückt den Wunsch aus, das Wohlgefühl bei der Verbalisierung von
Gesundheitsversorgungsoptionen
in der Gegenwart anderer zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Entscheidungsfindung zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Fähigkeit zu verbessern, alle verfügbaren Optionen der Gesundheitspflege zu verstehen
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Fähigkeit zu verbessern, die eigene Meinung ohne Einschränkungen in
Worten auszudrücken
Drückt den Wunsch aus, die Fähigkeit zu verbessern, eine gewählte
Option der Gesundheitsversorgung umzusetzen
Drückt den Wunsch aus, die Fähigkeit zu verbessern, Optionen der
Gesundheitsversorgung auszuwählen, die am besten zum gegenwärtigen Lebensstil passen
Drückt den Wunsch aus, die Privatsphäre bei der Diskussion von Optionen der Gesundheitsversorgung
zu verbessern
Unterstützende O
426
Herdma
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Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Emanzipierte
Entscheidungsfindung
Risiko einer beeinträchtigten emanzipierten
Entscheidungsfindung
Diagnosencode 00244 • Risk for impaired emancipated decision-making
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für einen Prozess der Auswahl einer Gesundheitsentscheidung, der
keine persönliche Kenntnis und/oder Berücksichtigung sozialer Normen beinhaltet oder nicht in einem flexiblen Umfeld stattfindet, in dessen Folge Unzufriedenheit mit der Entscheidung entsteht.
–
–
–
Abnahme des Verständnisses aller
verfügbaren Optionen der
Gesundheitsversorgung
Unfähigkeit, Wahrnehmungen der
Optionen der Gesundheitsversorgung adäquat zu verbalisieren
Unzureichende Informationen hinsichtlich der Optionen der
Gesundheitsversorgung
–
–
–
–
Unzureichende Privatsphäre, um
offen Optionen der Gesundheitsversorgung zu besprechen
Unzureichende Zeit, Optionen der
Gesundheitsversorgung zu
besprechen
Unzureichendes Selbstvertrauen
bei der Entscheidungsfindung
Unzureichendes Vertrauen, um
Optionen der Gesundheitsversorgung offen zu diskutieren
Risikopopulationen
–
–
Eingeschränkte Erfahrungen mit
der Entscheidungsfindung
Traditionell-hierarchische Familie
–
Traditionell-hierarchische
Gesundheitsversorgungssysteme
Unterstützen
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427
10. Lebensprinzipien
Risikofaktoren
Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Entscheidungsfindung
Bereitschaft für eine verbesserte
Entscheidungsfindung
Diagnosencode 00184 • Readiness for enhanced decision-making
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster des Auswählens von Handlungsweisen für das Erreichen von kurzund langfristigen gesundheitsbezogenen Zielen, welches gestärkt werden
kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
10. Lebensprinzipien
–
–
Drückt den Wunsch aus, das Verständnis der Bedeutung der Wahlmöglichkeiten zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, das Verständnis für die Wahl von Entscheidungsfindungen zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Entscheidungsfindung zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Nutzung von zuverlässigen Fakten für
die Entscheidungsfindung zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die RisikoNutzen-Analyse von Entscheidungen zu verbessern
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Übereinstimmung zwischen der Entscheidung und dem soziokulturellen Ziel zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Übereinstimmung zwischen der Entscheidung und soziokulturellen
Werten zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Übereinstimmung zwischen Entscheidungen und dem Ziel zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Übereinstimmung zwischen Entscheidungen und den persönlichen
Werten zu verbessern
Unterstützende O
428
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Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Entscheidungskonflikt
Entscheidungskonflikt
Diagnosencode 00083 • Decisional conflict
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 2006 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Unsicherheit über die Vorgehensweise, wenn die Wahl zwischen konkurrierenden Handlungen Risiko, Verlust und Infragestellung von Werten und Glauben
beinhaltet.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
Disstress bei dem Versuch der
Entscheidungsfindung
Erkennt unerwünschte Konsequenzen von in Betracht gezogenen Handlungen
Infragestellen von moralischen
Prinzipien während der
Entscheidungsfindung
Infragestellen von moralischen Regeln während der
Entscheidungsfindung
Infragestellen von moralischen
Werten während der
Entscheidungsfindung
Infragestellen von persönlichen
Überzeugungen während der
Entscheidungsfindung
–
–
–
–
–
–
–
Infragestellen von persönlichen
Werten während der
Entscheidungsfindung
Physische Zeichen der
Anspannung
Physisches Anzeichen von Stress
Schwanken zwischen verschiedenen Wahlmöglichkeiten
Selbstfokussierung
Unsicherheit in Bezug auf die
Wahlmöglichkeiten
Verzögerung in der
Entscheidungsfindung
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Konflikt mit moralischen
Verpflichtungen
Moralische Regel, die unvereinbare
Handlungsrichtungen hervorbringt
Moralischer Wert, der unvereinbare Handlungsrichtungen
hervorbringt
–
–
–
–
Moralisches Prinzip, das unvereinbare Handlungsrichtungen
hervorbringt
Sich widersprechende
Informationsquellen
Störung der Entscheidungsfindung
Unerfahrenheit mit der
Entscheidungsfindung
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429
10. Lebensprinzipien
–
Domäne 10. Lebensprinzipien
–
Unklare persönliche
Überzeugungen
Unklare persönliche Werte
Unzureichende Informationen
–
–
Unzureichendes
Unterstützungssystem
Wahrgenommene Bedrohung des
Wertesystems
10. Lebensprinzipien
–
–
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Unterstützende O
430
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Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Moralischer Disstress
Moralischer Disstress
Diagnosencode 00175 • Moral distress
Zugelassen 2006 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Reaktion auf die Unfähigkeit, die selbst gewählte ethische oder moralische Entscheidung und/oder Handlung auszuführen.
Bestimmende Merkmale
–
Seelischer Schmerz aufgrund des
Handelns nach den eigenen moralischen Vorstellungen
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Konflikt zwischen
Entscheidungsträgern
Kulturelle Inkongruenz
Schwierigkeit, eine Entscheidung
in Bezug auf die Behandlung zu
erzielen
Schwierigkeit, Entscheidungen in
Bezug auf das Lebensende zu
treffen
–
–
–
Sich widersprechende verfügbare
Informationen für die ethische
Entscheidungsfindung
Sich widersprechende verfügbare
Informationen für die moralische
Entscheidungsfindung
Zeitliche Einschränkung für die
Entscheidungsfindung
10. Lebensprinzipien
–
Risikopopulationen
–
Physische Distanz zum
Entscheidungsträger
–
Verlust der Autonomie
Unterstützen
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431
Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Religiosität
Beeinträchtigte Religiosität
Diagnosencode 00169 • Impaired religiosity
Zugelassen 2004 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Beeinträchtigte Fähigkeit, Vertrauen in religiösen Glauben zu setzen und/oder
an Ritualen einer bestimmten Glaubenstradition teilzunehmen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Disstress aufgrund der Trennung
von der Glaubensgemeinschaft
Infragestellen von religiösen
Bräuchen
Infragestellen von religiösen
Glaubensmustern
Schwierigkeit, sich an vorgegebene religiöse Rituale zu halten
–
–
–
Schwierigkeit, sich an vorgegebenen religiösen Glauben zu halten
Wunsch, zu früheren Bräuchen
zurückzukehren
Wunsch, zu früheren Glaubensmustern zurückzukehren
10. Lebensprinzipien
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Depression
Furcht vor dem Tod
Ineffektive Coping-Strategien
Ineffektive pflegerische
Versorgung
Kulturelles Hindernis in der
Religionsausübung
Schmerzen
Sinnkrise
–
–
–
–
–
Umgebungsbezogene Hindernisse
in der Religionsausübung
Unzureichende
Beförderungsmöglichkeiten
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichende soziokulturelle
Interaktion
Verunsicherung
Risikopopulationen
–
–
–
–
Altern
Krankenhausaufenthalt
Lebenskrise während des
Endstadiums
Lebensübergang
–
–
–
Persönliche Krise
Religiöse Manipulation in der
Vorgeschichte
Spirituelle Krise
Assoziierte Bedingungen
–
Krankheit
Unterstützende O
432
Herdma
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Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Religiosität
Bereitschaft für eine verbesserte Religiosität
Diagnosencode 00171 • Readiness for enhanced religiosity
Zugelassen 2004 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster des Vertrauens in religiösen Glauben und/oder der Teilnahme an
Ritualen einer bestimmten Glaubenstradition, welches gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, die Teilnahme an religiösen Praktiken zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Verbundenheit mit einem religiösen
Oberhaupt zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, in der Vergangenheit genutzte religiöse
Bräuche zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, religiöse
Optionen zu erweitern
10. Lebensprinzipien
–
Drückt den Wunsch aus, das Vergeben zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die in der
Vergangenheit verwendeten Glaubensmuster zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Nutzung religiösen Materials zu
verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Teilnahme an religiösen Erfahrungen
zu verbessern
Unterstützen
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433
Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Religiosität
Risiko einer beeinträchtigten Religiosität
Diagnosencode 00170 • Risk for impaired religiosity
Zugelassen 2004 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine beeinträchtigte Fähigkeit, Vertrauen in religiösen Glauben
zu setzen und/oder an Ritualen einer bestimmten Glaubenstradition teilzunehmen, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Depression
Furcht vor dem Tod
Ineffektive Coping-Strategien
Ineffektive pflegerische
Versorgung
Kulturelles Hindernis in der
Religionsausübung
Schmerzen
Sinnkrise
–
–
–
–
–
Umgebungsbezogene Hindernisse
in der Religionsausübung
Unzureichende
Beförderungsmöglichkeiten
Unzureichende soziale
Unterstützung
Unzureichende soziokulturelle
Interaktion
Verunsicherung
10. Lebensprinzipien
Risikopopulationen
–
–
–
–
Altern
Krankenhausaufenthalt
Lebenskrise während des
Endstadiums
Lebensübergang
–
–
–
Persönliche Krise
Religiöse Manipulation in der
Vorgeschichte
Spirituelle Krise
Assoziierte Bedingungen
–
Krankheit
Unterstützende O
434
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Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Spiritueller Disstress
Risiko eines spirituellen Disstresses
Diagnosencode 00067 • Risk for spiritual distress
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2004, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine beeinträchtigte Fähigkeit, Bedeutung, Sinn und Ziele des
Lebens durch Inbeziehungsetzen mit sich selbst, Literatur, Natur und/oder
einer höheren Macht zu erleben und einzubeziehen, welche die Gesundheit
beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
Angst
Depression
Einsamkeit
Geringes Selbstwertgefühl
Hindernis, Liebe zu erfahren
Ineffektive Beziehungen
Kultureller Konflikt
Schmerzen
Selbstentfremdung
Soziale Entfremdung
Soziokulturelle Deprivation
Stressoren
–
–
–
–
–
–
–
–
Substanzmittelmissbrauch
Trennung vom
Unterstützungssystem
Unfähigkeit zu vergeben
Veränderung der religiösen Rituale
Veränderung der spirituellen
Handlungen
Veränderung im Umfeld
Wachsende Abhängigkeit von
anderen
Wahrnehmung von noch unerledigten Aufgaben
10. Lebensprinzipien
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Altern
Erhalt schlechter Nachrichten
Exposition gegenüber einer
Naturkatastrophe
Geburt eines Kindes
Konfrontation mit dem Tod
–
–
–
–
–
Lebensübergang
Rassenkonflikt
Tod einer Bezugsperson
Unerwartetes Lebensereignis
Verlust
–
–
Therapieregime
Verlust einer Funktion eines
Körperteils
Verlust eines Körperteils
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
Aktives Sterben
Bevorstehender Tod
Chronische Krankheit
Krankheit
Physische Krankheit
–
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 10. Lebensprinzipien
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Domäne 10 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Spiritueller Disstress
Spiritueller Disstress
Diagnosencode 00066 • Spiritual distress
Zugelassen 1978 • Überarbeitet 2002, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Zustand des Leidens bezogen auf die beeinträchtigte Fähigkeit, den Sinn
des Lebens durch Inbeziehungsetzen mit sich selbst, anderen, der Welt oder
einem höheren Wesen zu erleben.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Angst
Fatigue
Furcht
Infragestellen der Bedeutung des
Leidens
–
–
–
–
Infragestellen der Identität
Infragestellen des Sinns des
Lebens
Insomnie
Weinen
10. Lebensprinzipien
Beziehung zu sich selbst
–
–
–
–
–
Gefühl, nicht geliebt zu werden
Inadäquate Akzeptanz
Ineffektive Coping-Strategien
Schuldgefühl
Unzureichender Mut
–
–
–
Verminderte Gelassenheit
Wahrgenommener unzureichender Sinn des Lebens
Wut
Beziehungen zu anderen
–
–
Entfremdung
Trennung vom
Unterstützungssystem
–
–
Verweigert die Interaktion mit
Bezugspersonen
Verweigert die Interaktion mit spirituellem Führer
Beziehungen zu Kunst, Musik, Literatur und Natur
–
–
Fehlendes Interesse an der Natur
Fehlendes Interesse, spirituelle Literatur zu lesen
–
Verminderte Ausdrucksform eines
früheren kreativen
Verhaltensmusters
–
–
Unfähigkeit zur Selbstprüfung
Unfähigkeit, an religiösen Handlungen teilzunehmen
Beziehungen zu einer höheren Macht
–
–
–
436
Hoffnungslosigkeit
Plötzliche Veränderung der spirituellen Handlungen
Sich verlassen fühlen
Herdma
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Domäne 10. Lebensprinzipien
–
–
–
Klasse 3. Übereinstimmung von Werten/Glauben/Handlung
Unfähigkeit, das Übersinnliche zu
erfahren
Unfähigkeit, zu beten
Wahrgenommenes Leiden
–
–
Wunsch nach Kontakt mit einem
spirituellen Führer
Wut gegenüber einer höheren
Macht
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Depression
Einsamkeit
Geringes Selbstwertgefühl
Hindernis, Liebe zu erfahren
Ineffektive Beziehungen
Kultureller Konflikt
Schmerzen
Selbstentfremdung
Soziale Entfremdung
Soziokulturelle Deprivation
Stressoren
–
–
–
–
–
–
–
–
Substanzmittelmissbrauch
Trennung vom
Unterstützungssystem
Unfähigkeit zu vergeben
Veränderung der religiösen Rituale
Veränderung der spirituellen
Handlungen
Veränderung im Umfeld
Wachsende Abhängigkeit von
anderen
Wahrnehmung von noch unerledigten Aufgaben
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Altern
Erhalt schlechter Nachrichten
Exposition gegenüber einer
Naturkatastrophe
Geburt eines Kindes
Konfrontation mit dem Tod
–
–
–
–
–
Lebensübergang
Rassenkonflikt
Tod einer Bezugsperson
Unerwartetes Lebensereignis
Verlust
–
–
Therapieregime
Verlust einer Funktion eines
Körperteils
Verlust eines Körperteils
–
–
–
–
–
Aktives Sterben
Bevorstehender Tod
Chronische Krankheit
Krankheit
Physische Krankheit
–
10. Lebensprinzipien
Assoziierte Bedingungen
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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437
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 11.
Sicherheit/Schutz
Freiheit von Gefahr, körperlicher Verletzung oder Schäden des Immunsystems, Bewahrung vor Verlust und Schutz der Sicherheit
Klasse 1.
Infektion
Reaktion des Wirts nach dem Eindringen pathogener
Erreger
Code
Diagnose
00004
Risiko einer Infektion
Seite
442
00266
Risiko einer Infektion der chirurgischen Eingriffsstelle
443
Klasse 2.
Physische Verletzung
Körperliche(r) Schaden oder Verletzung
Code
Diagnose
00039
Risiko einer Aspiration
444
00031
Ineffektives Atemwegsclearance
445
00219
Risiko einer Augentrockenheit
446
00206
Risiko einer Blutung
447
00249
Risiko eines Dekubitus
448
00246
Risiko einer verzögerten postoperativen Erholung
450
00100
Verzögerte postoperative Erholung
451
00036
Risiko einer Erstickung
452
00046
Beeinträchtigte Integrität der Haut
453
00047
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der Haut
454
00045
Beeinträchtigte Integrität der Mundschleimhaut
455
00247
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der Mundschleimhaut
457
00044
Beeinträchtigte Integrität des Gewebes
458
00248
Risiko einer beeinträchtigten Integrität des Gewebes
459
00261
Risiko einer Mundtrockenheit
460
00086
Risiko einer peripheren neurovaskulären Dysfunktion
461
Herdma
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Seite
439
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 1. Infektion
Domäne 11 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Infektion
Risiko einer Infektion
Diagnosencode 00004 • Risk for infection
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 2010, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für ein Eindringen und die Vermehrung pathogener Organismen,
welche die Gesundheit beeinträchtigen können.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
Adipositas
Inadäquater Impfschutz
Malnutrition
Rauchen
Stauung der Körperflüssigkeit
–
–
–
Unzureichendes Wissen, um eine
Exposition gegenüber Krankheitserregern zu vermeiden
Veränderte Peristaltik
Veränderung der Hautintegrität
Risikopopulationen
–
Einem Krankheitsausbruch ausgesetzt sein
11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
Chronische Krankheit
Immunsuppression
Invasive Verfahren
Leukopenie
Prolongierter (hoher)
Blasensprung
Reduziertes Hämoglobin
–
–
–
–
Unterdrückte inflammatorische
Reaktion
Veränderung des pH-Werts von
Sekreten
Verminderung der mukoziliären
Aktivität
Vorzeitiger Blasensprung
Unterstützende O
442
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 1. Infektion
Domäne 11 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Infektion der chirurgischen
Eingriffsstelle
Risiko einer Infektion der chirurgischen Eingriffsstelle
Diagnosencode 00266 • Risk for surgical site infection
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für ein Eindringen pathogener Organismen an der chirurgischen
Eingriffsstelle, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Adipositas
Alkoholismus
–
Rauchen
–
Kalte Raumtemperatur im
Operationssaal
Kontamination der chirurgischen
Wunde
Score von ≥ 2 der Klassifikation des
physischen Zustands der American
Society of Anesthesiologists (ASA)
Risikopopulationen
–
–
Anwesenheit einer übermäßigen
Anzahl von Personal während
eines chirurgischen Eingriffs
Erhöhte Exposition gegenüber pathogenen Erregern in der
Umgebung
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Art der Anästhesie
Art des chirurgischen Eingriffs
Dauer des chirurgischen Eingriffs
Diabetes mellitus
Hypertonie
Immunsuppression
Inadäquate Antibiotikaprophylaxe
Ineffektive Antibiotikaprophylaxe
–
–
–
–
–
–
Infektionen an anderen chirurgischen Eingriffsstellen
Invasive Verfahren
Komorbidität
Posttraumatische Osteoarthritis
Rheumatoide Arthritis
Verwendung von Implantaten
oder Prothesen
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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443
11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Aspiration
Risiko einer Aspiration
Diagnosencode 00039 • Risk for aspiration
Zugelassen 1988 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für das Eintreten von Magen-Darm-Sekreten, oropharyngealen Sekreten, Feststoffen oder Flüssigkeiten in die tracheobronchialen Passagen, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Hindernis, den Oberkörper
hochzulagern
Ineffektiver Husten
–
–
Reduzierte gastrointestinale
Motilität
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
–
–
Anstieg des Magendrucks
Anstieg des Magenrestinhalts
Beeinträchtigte Fähigkeit zu
schlucken
Chirurgischer Eingriff am Nacken
Chirurgischer Eingriff in der
Mundhöhle
Enterale Ernährung
Gesichtschirurgischer Eingriff
Therapieregime
Trauma im Gesichtsbereich
–
–
–
–
–
–
–
–
Trauma im Mundbereich
Trauma im Nackenbereich
Unterdrückter Würgereflex
Unvollständiger Verschluss des unteren Ösophagussphinkters
Verdrahtete Kiefer
Verminderter Bewusstseinszustand
Verzögerte Magenentleerung
Vorliegen einer oralen/nasalen
Sonde
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
444
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Atemwegsclearance
Ineffektives Atemwegsclearance
Diagnosencode 00031 • Ineffective airway clearance
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1996, 1998, 2017
Definition
Unfähigkeit, selbstständig Sekrete oder Verlegungen/Obstruktionen der Atemwege zu beseitigen, um die Atemwege freizuhalten.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
Dyspnoe
Fehlen von Husten
Geweitete Augen
Hinzukommende, abnorme
Atemgeräusche
Ineffektiver Husten
Orthopnoe
Ruhelosigkeit
–
–
–
–
–
–
Schwierigkeit, sich verbal
auszudrücken
Übermäßiges Sputum
Veränderung der Atemfrequenz
Veränderung des Atemmusters
Verminderte Atemgeräusche
Zyanose
–
–
–
Rauchen
Sekretstau
Übermäßiger Schleim
–
–
–
–
Infektion
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Spasmus in den Atemwegen
Vorliegen eines künstlichen
Atemweges
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Exposition gegenüber Rauch
Fremdkörper in den Atemwegen
Passives Rauchen
–
–
–
–
–
Allergisch veränderte Atemwege
Asthma
Chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD)
Exsudat in den Alveolen
Hyperplasie der Bronchialwände
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
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445
11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Augentrockenheit
Risiko einer Augentrockenheit
Diagnosencode 00219 • Risk for dry eye
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für Augenbeschwerden oder eine Schädigung der Hornhaut und
Bindehaut aufgrund einer verminderten Quantität oder Qualität an Tränenflüssigkeit zur Befeuchtung der Augen, welche die Gesundheit beeinträchtigen
könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
Geringe Luftfeuchtigkeit
Klimaanlage
Koffeinzufuhr
Lang andauerndes Lesen
Luftverschmutzung
Rauchen
–
–
–
–
Sonnenlichtexposition
Übermäßiger Wind
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Vitamin-A-Mangel
–
–
Kontaktlinsenträger
Weibliches Geschlecht
–
Neurologische Läsion mit sensorischem oder motorischem
Reflexverlust
Schädigung der Augenoberfläche
Therapieregime
Risikopopulationen
–
–
Allergien in der Vorgeschichte
Altern
11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Autoimmunerkrankung
Hormonelle Veränderungen
Maschinelle Beatmung
–
–
Unterstützende O
446
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Blutung
Risiko einer Blutung
Diagnosencode 00206 • Risk for bleeding
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Reduzierung des Blutvolumens, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Unzureichendes Wissen über die
Prävention von Blutungen
Risikopopulationen
–
Stürze in der Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
Aneurysma
Angeborene Gerinnungsstörungen
Beeinträchtigte Leberfunktion
Beschneidung
Gastrointestinale Beschwerden
–
–
–
–
–
Postnatale Komplikationen
Schwangerschaftskomplikationen
Therapieregime
Trauma
Verbrauchskoagulopathie
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
–
Zusätzliche Risikofaktoren müssen entwickelt werden.
Unterstützen
Herdma
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447
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Dekubitus
Risiko eines Dekubitus
Diagnosencode 00249 • Risk for pressure ulcer
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.2
Definition
Anfälligkeit für eine lokalisierte Verletzung der Haut und/oder des darunter liegenden Gewebes in der Regel über einem Knochenvorsprung infolge von
Druck oder Druck in Kombination mit Scherkräften (NPUAP, 2007).
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Dehydratation
Druck auf hervorstehende
Knochenpartien
Gebrauch von Bettwäsche mit unzureichendem
Feuchtigkeitstransport
Hautfeuchtigkeit
Hyperthermie
Inkontinenz
Oberflächenreibung
Rauchen
Scherkräfte
Schuppige Haut
–
–
–
–
–
–
–
–
Selbstversorgungsdefizit
Trockene Haut
Übergewicht
Unangemessene Ernährung
Unzureichendes Wissen der pflegerischen Bezugsperson über die
Prävention von Dekubitus
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Verlängerte Phase der Immobilität
auf harten Oberflächen
Verminderte Mobilität
11. Sicherheit/Schutz
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
–
Altersextreme
Dekubitus in der Vorgeschichte
Erwachsene: Braden-Skala-Wert
von < 17
Geringer Wert auf der Risk Assessment Pressure Sore (RAPS)-Skala
Gewichtsextreme
Kind: Braden-Q-Skala-Wert
von ≤ 16
–
–
–
–
–
NYHA ≥ 1 (Funktionalitätsklassifikation der New York Heart
Association)
Score von ≥ 2 der Klassifikation des
physischen Zustands der American
Society of Anesthesiologists (ASA)
Trauma in der Vorgeschichte
Weibliches Geschlecht
Zerebrovaskuläres Ereignis in der
Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
–
–
448
Abnahme der
Gewebedurchblutung
Abnahme der Sauerstoffversorgung de
–
–
–
Anämie
Beeinträchtigte Durchblutung
Erhöhte Hauttemperatur um 1-2 °C
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Hüftfraktur
Lymphopenie
Ödem
Pharmazeutische Wirkstoffe
Physische Immobilisierung
Reduzierte Trizeps-Hautfaltendicke
–
–
–
Reduzierter Serumalbuminspiegel
Veränderte sensorische
Empfindung
Veränderung der kognitiven
Funktion
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
–
–
Klasse 2. Physische Verletzung
Unterstützen
Herdma
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449
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Erholung nach einer
Operation
Risiko einer verzögerten postoperativen Erholung
Diagnosencode 00246 • Risk for delayed surgical recovery
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine höhere Anzahl an postoperativen Tagen, die erforderlich
sind, um Aktivitäten zu beginnen und durchzuführen, die das Leben, die Gesundheit und das Wohlbefinden aufrechterhalten, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Adipositas
Malnutrition
–
–
Postoperative emotionale Reaktion
Schmerzen
–
Verzögerte Wundheilung in der
Vorgeschichte
–
Lang andauernder chirurgischer
Eingriff
Ödem im Operationsgebiet
Perioperative Infektion der
Eingriffsstelle
Pharmazeutische Wirkstoffe
Psychologische Störung in der
postoperativen Phase
Trauma an der Eingriffsstelle
Risikopopulationen
–
Altersextreme
Assoziierte Bedingungen
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
–
–
–
Andauernde Übelkeit
Andauerndes Erbrechen
Beeinträchtigte Mobilität
Bei der Klassifikation des physischen Zustands der American Society of Anesthesiologists (ASA) einen Score von ≥ 3
Diabetes mellitus
Großer oder komplizierter chirurgischer Eingriff
Kontamination der Eingriffsstelle
–
–
–
–
–
Unterstützende O
450
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Erholung nach einer
Operation
Verzögerte postoperative Erholung
Diagnosencode 00100 • Delayed surgical recovery
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2006, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Höhere Anzahl benötigter postoperativer Tage, um Aktivitäten zu beginnen
und durchzuführen, die Leben, Gesundheit und Wohlbefinden erhalten.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Appetitverlust
Beeinträchtigte Mobilität
Benötigt Unterstützung bei der
Selbstfürsorge
Nachweis einer unterbrochenen
Heilung des Operationsgebietes
–
–
–
–
Schiebt die Wiederaufnahme der
beruflichen Tätigkeit auf
Übermäßige Zeit erforderlich für
die Erholung
Unbehagen
Unfähigkeit, die berufliche Tätigkeit wieder aufzunehmen
Beeinflussende Faktoren
–
–
Adipositas
Malnutrition
–
–
Postoperative emotionale Reaktion
Schmerzen
–
Verzögerte Wundheilung in der
Vorgeschichte
–
Lang andauernder chirurgischer
Eingriff
Ödem im Operationsgebiet
Perioperative Infektion der
Eingriffsstelle
Pharmazeutische Wirkstoffe
Psychologische Störung in der
postoperativen Phase
Trauma an der Eingriffsstelle
–
Altersextreme
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
Andauernde Übelkeit
Andauerndes Erbrechen
Beeinträchtigte Mobilität
Bei der Klassifikation des physischen Zustands der American Society of Anesthesiologists (ASA) einen Score von ≥ 3
Diabetes mellitus
Großer oder komplizierter chirurgischer Eingriff
Kontamination der Eingriffsstelle
–
–
–
–
–
Unterstützen
Herdma
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451
11. Sicherheit/Schutz
Risikopopulationen
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Erstickung
Risiko einer Erstickung
Diagnosencode 00036 • Risk for suffocation
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für ein ungenügendes Angebot an Luft zum Einatmen, welche die
Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
Emotionale Störung
Gasleck
Kleine Gegenstände in den
Atemwegen
Laufender Automotor in geschlossener Garage
Niedrig hängende Wäscheleine
Rauchen im Bett
Saugflasche im Bett des Säuglings
Schlucken von großen
Nahrungsbissen
–
–
–
–
–
–
–
Schnuller hängt um den Hals des
Säuglings
Spielen mit Plastiktüten
Unbeaufsichtigt im Wasser
Unbelüftete Ölheizungen
Unzureichendes Wissen über
Sicherheitsvorkehrungen
Weiche Schlafauflage
Zugang zu leerem Kühlschrank/
Gefrierschrank
Assoziierte Bedingungen
–
11. Sicherheit/Schutz
–
–
Beeinträchtigte motorische
Funktion
Erkrankung des Gesichts/des
Halses
Veränderung der kognitiven
Funktion
–
–
Veränderung der olfaktorischen
Funktion
Verletzung des Gesichts/des
Halses
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
452
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Integrität der Haut
Beeinträchtigte Integrität der Haut
Diagnosencode 00046 • Impaired skin integrity
Zugelassen 1975 • Überarbeitet 1998, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Veränderte Epidermis (Oberhaut) und/oder Dermis (Lederhaut).
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Akuter Schmerz
Blutung
Fremdkörper durchsticht die Haut
Hämatom
–
–
–
Rötung
Tastempfindlicher erwärmter lokalisierter Bereich
Veränderung der Hautintegrität
–
–
–
–
Hyperthermie
Hypothermie
Luftfeuchtigkeit
Sekrete
–
Veränderung des
Flüssigkeitsvolumens
–
–
–
Vaskuläre Verletzung
Veränderte Pigmentierung
Veränderte sensorische
Empfindung
Veränderung des Hautturgors
Veränderung des Stoffwechsels
Beeinflussende Faktoren
Extern
–
–
–
–
Ausscheidungen
Chemische Verletzungsursachen
Druck auf hervorstehende
Knochenpartien
Feuchtigkeit
–
–
Psychogene Faktoren
Unangemessene Ernährung
11. Sicherheit/Schutz
Intern
Risikopopulationen
–
Altersextreme
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
Arterielle Punktion
Beeinträchtigte Durchblutung
Hormonelle Veränderungen
Immundefekt
Pharmazeutische Wirkstoffe
Strahlentherapie
–
–
Herdma
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453
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Integrität der Haut
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der Haut
Diagnosencode 00047 • Risk for impaired skin integrity
Zugelassen 1975 • Überarbeitet 1998, 2010, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Veränderung der Epidermis und/oder Dermis, welche die
Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
Extern
–
–
–
–
Ausscheidungen
Chemische Verletzungsursachen
Feuchtigkeit
Hyperthermie
–
–
–
Hypothermie
Luftfeuchtigkeit
Sekrete
–
–
Unangemessene Ernährung
Veränderung des
Flüssigkeitsvolumens
–
–
–
Vaskuläre Verletzung
Veränderte Pigmentierung
Veränderte sensorische
Empfindung
Veränderung des Hautturgors
Veränderung des Stoffwechsels
Intern
–
–
Druck auf hervorstehende
Knochenpartien
Psychogene Faktoren
Risikopopulationen
–
Altersextreme
11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
454
Arterielle Punktion
Beeinträchtigte Durchblutung
Hormonelle Veränderungen
Immundefekt
Pharmazeutische Wirkstoffe
Strahlentherapie
–
–
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Integrität der
Mundschleimhaut
Beeinträchtigte Integrität der Mundschleimhaut
Diagnosencode 00045 • Impaired oral mucous membrane integrity
Zugelassen 1982 • Überarbeitet 1998, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Verletzung der Lippen, des weichen Gewebes, der Mundhöhle und/oder des
Mundrachenraums.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Beeinträchtigte Fähigkeit zu
schlucken
Belegte Zunge
Blasse Mundschleimhaut
Blasses Zahnfleisch
Blutung
Cheilitis (Lippenentzündung)
Desquamation (Abschuppung)
Eitrige oral-nasale Exsudate
Eitriger oral-nasaler Ausfluss
Exposition gegenüber
Krankheitserregern
Glatte atrophische Zunge
Halitosis (Mundgeruch)
Hyperämie
Landkartenzunge
Makroplasie
Orale Beschwerden
Orale Bläschen
Orale Fissuren
Orale Knötchen
Orale Läsion
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Orale Papeln
Oraler Schmerz
Orales Geschwür
Orales Ödem
Rückgang des Zahnfleischs
Schlechter Geschmack im Mund
Schleimhautablösung
Schwammartige Flecken im Mund
Schwierigkeit beim Sprechen
Schwierigkeiten zu essen
Stomatitis
Vergrößerte Mandeln
Verminderte
Geschmackswahrnehmung
Vorliegen von Gewebeverdichtung
Weiße Beläge im Mund
Weiße Flecken (Leukoplakie) im
Mund
Weißes, quarkähnliches Exsudat
Xerostomie (Mundtrockenheit)
Zahnfleischhyperplasie
Zahnfleischtaschen tiefer als 4 mm
–
–
–
–
–
–
Malnutrition
Mundatmung
Rauchen
Stressoren
Unangemessene Ernährung
Unzureichende Mundhygiene
–
–
–
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Alkoholkonsum
Chemische Verletzungsursachen
Dehydratation
Depression
Hindernis bei der Mundpflege
Hindernis bei der Zahnpflege
Herdma
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11. Sicherheit/Schutz
Bestimmende Merkmale
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
–
Unzureichendes Wissen über
Mundhygiene
Klasse 2. Physische Verletzung
–
Verminderter Speichelfluss
–
–
–
–
–
–
–
Nahrungskarenz > 24 Stunden
Sjögren-Syndrom
Strahlentherapie
Therapieregime
Trauma
Trauma im Mundbereich
Veränderung der kognitiven
Funktion
Verhaltensbezogene Störung
Verlust des oralen
Unterstützungsapparats
Verminderte Thrombozytenanzahl
Risikopopulationen
–
Wirtschaftlich benachteiligt
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abnahme des Hormongehalts bei
Frauen
Allergie
Autoimmunerkrankung
Autosomale Erkrankung
Chemotherapie
Chirurgischer Eingriff
Gaumenspalte
Immundefekt
Immunsuppression
Infektion
Lippenspalte
Mechanischer Faktor
Unterstützende O
456
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Integrität der
Mundschleimhaut
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der
Mundschleimhaut
Diagnosencode 00247 • Risk for impaired oral mucous membrane integrity
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Verletzung der Lippen, des Weichgewebes, der Mundhöhle
und/oder des Mundrachenraums, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
Alkoholkonsum
Chemische Verletzungsursachen
Dehydratation
Depression
Hindernis bei der Mundpflege
Hindernis bei der Zahnpflege
Malnutrition
Mundatmung
–
–
–
–
–
–
Rauchen
Stressoren
Unangemessene Ernährung
Unzureichende Mundhygiene
Unzureichendes Wissen über
Mundhygiene
Verminderter Speichelfluss
Risikopopulationen
–
Wirtschaftlich benachteiligt
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abnahme des Hormongehalts bei
Frauen
Allergie
Autoimmunerkrankung
Autosomale Erkrankung
Chemotherapie
Chirurgischer Eingriff
Gaumenspalte
Immundefekt
Immunsuppression
Infektion
Lippenspalte
Mechanischer Faktor
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Nahrungskarenz > 24 Stunden
Sjögren-Syndrom
Strahlentherapie
Therapieregime
Trauma
Trauma im Mundbereich
Veränderung der kognitiven
Funktion
Verhaltensbezogene Störung
Verlust des oralen
Unterstützungsapparats
Verminderte Thrombozytenanzahl
Unterstützen
Herdma
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457
11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Integrität des Gewebes
Beeinträchtigte Integrität des Gewebes
Diagnosencode 00044 • Impaired tissue integrity
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 1998, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Schädigung der Schleimhaut, der Hornhaut, der Haut, des muskulären Bindegewebes, der Muskeln, Sehnen, Knochen, des Knorpelgewebes, der Gelenkkapseln und/oder der Bänder.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Akuter Schmerz
Blutung
Gewebeschädigung
Hämatom
–
–
–
Rötung
Tastempfindlicher erwärmter lokalisierter Bereich
Zerstörtes Gewebe
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
11. Sicherheit/Schutz
–
Chemische Verletzungsursachen
Flüssigkeitsüberschuss
Luftfeuchtigkeit
Unausgeglichener
Ernährungszustand
Unzureichendes
Flüssigkeitsvolumen
–
–
Unzureichendes Wissen über den
Schutz der Gewebeintegrität
Unzureichendes Wissen über die
Aufrechterhaltung der
Gewebeintegrität
Risikopopulationen
–
–
Altersextreme
Exposition gegenüber
Hochspannungsstromquelle
–
Extremen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein
–
–
–
Strahlentherapie
Vaskuläre Verletzung
Veränderte sensorische
Empfindung
Veränderung des Stoffwechsels
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
Arterielle Punktion
Beeinträchtigte Durchblutung
Beeinträchtigte Mobilität
Chirurgischer Eingriff
Periphere Neuropathie
Pharmazeutische Wirkstoffe
–
Unterstützende O
458
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Integrität des Gewebes
Risiko einer beeinträchtigten Integrität des Gewebes
Diagnosencode 00248 • Risk for impaired tissue integrity
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Schädigung der Schleimhaut, der Hornhaut, der Haut und
deren Anhangsorganen, des muskulären Bindegewebes, der Muskeln, Sehnen,
Knochen, des Knorpelgewebes, der Gelenkkapseln und/oder der Bänder, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
Chemische Verletzungsursachen
Flüssigkeitsüberschuss
Luftfeuchtigkeit
Unausgeglichener
Ernährungszustand
Unzureichendes
Flüssigkeitsvolumen
–
–
Unzureichendes Wissen über den
Schutz der Gewebeintegrität
Unzureichendes Wissen über die
Aufrechterhaltung der
Gewebeintegrität
Risikopopulationen
–
–
Altersextreme
Exposition gegenüber
Hochspannungsstromquelle
–
Extremen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein
–
–
–
Strahlentherapie
Vaskuläre Verletzung
Veränderte sensorische
Empfindung
Veränderung des Stoffwechsels
–
–
–
–
–
–
Arterielle Punktion
Beeinträchtigte Durchblutung
Beeinträchtigte Mobilität
Chirurgischer Eingriff
Periphere Neuropathie
Pharmazeutische Wirkstoffe
–
11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
Unterstützen
Herdma
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459
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Mundtrockenheit
Risiko einer Mundtrockenheit
Diagnosencode 00261 • Risk for dry mouth
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für Unbehagen oder einer Schädigung der Mundschleimhaut aufgrund einer verminderten Quantität oder Qualität des zur Befeuchtung der
Schleimhaut notwendigen Speichels, welche die Gesundheit beeinträchtigen
könnten.
Risikofaktoren
–
–
–
Aufregung
Dehydratation
Depression
–
–
Rauchen
Übermäßiger Stress
–
–
–
Strahlentherapie an Kopf und Hals
Systemische Erkrankungen
Unfähigkeit zur oralen
Nahrungsaufnahme
Assoziierte Bedingungen
Chemotherapie
Flüssigkeitsrestriktion
Pharmazeutische Wirkstoffe
Sauerstofftherapie
Schwangerschaft
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
–
Unterstützende O
460
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Neurovaskuläre Funktion
Risiko einer peripheren neurovaskulären Dysfunktion
Diagnosencode 00086 • Risk for peripheral neurovascular dysfunction
Zugelassen 1992 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für eine Unterbrechung der Durchblutung, der Sensibilität und der
Bewegungsfähigkeit einer Extremität, welche die Gesundheit beeinträchtigen
könnte.
Risikofaktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
Fraktur
Gefäßverschluss
Immobilisierung
Mechanische Kompression
–
–
–
Orthopädische Operationen
Trauma
Verbrennungsverletzung
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, um sie auf das Evidenzlevel 2.1 oder höher zu bringen.
Unterstützen
Herdma
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461
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Perioperativer
Lagerungsschaden
Risiko eines perioperativen Lagerungsschadens
Diagnosencode 00087 • Risk for perioperative positioning injury
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2006, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für unbeabsichtigte anatomische und physische Veränderungen,
die auf die Lagerung oder das Lagerungsmaterial zurückzuführen sind, die
während eines invasiven/chirurgischen Eingriffs eingesetzt wurden, welche die
Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
Adipositas
Desorientierung
Immobilisierung
Kachexie
–
–
–
Muskelschwäche
Ödem
Sensorische Wahrnehmungsstörungen auf Grund einer Anästhesie
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
Aufgrund einer begrenzten Anzahl von präoperativen Patientenkontakten sind Pflegefachpersonen möglicherweise
nicht in der Lage, bei vielen der assoziierten Bedingungen zu intervenieren.
Unterstützende O
462
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Physisches Trauma
Risiko eines physischen Traumas
Diagnosencode 00038 • Risk for physical trauma
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für eine plötzlich eintretende, schwere physische Verletzung, die
sofortige Aufmerksamkeit erfordert.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Baden in sehr heißem Wasser
Bett in erhöhter Position
Defekte Haushaltsgeräte
Dysfunktionale(s) Rufanlage/
Notrufsystem
Eiszapfen hängen vom Dach
herunter
Entflammbare Gegenstände
Exposition gegenüber Strahlung
Exposition gegenüber toxischen
Chemikalien
Falscher Gebrauch von
Schutzhelmen
Falscher Gebrauch von
Sicherheitsgurten
Fehlende Fenstersicherung
Fehlende(s) Rufanlage/
Notrufsystem
Fehlendes Treppengeländer
Fettrückstände auf dem Herd
Gebrauch einer instabilen Leiter
Gebrauch eines instabilen Stuhls
Gebrauch von gesprungenem
Geschirr
Gefährdung durch Strom
Gefährlichen Maschinen ausgesetzt sein
Gegen freiheitseinschränkende
Maßnahmen ankämpfen
Kinder fahren auf dem Vordersitz
im Auto mit
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Korrosiven Produkten ausgesetzt
sein
Nähe zu Fahrwegen
Nicht befestigte elektrische Kabel
Nichtbenutzung von
Sicherheitsgurten
Rauchen im Bett
Rauchen in der Nähe von
Sauerstoff
Rutschige Böden
Spielen mit explosiven Stoffen
Spielen mit gefährlichen Objekten
Topfgriff zeigt zur Vorderseite des
Herdes
Tragen von weiter Kleidung in der
Nähe von offenem Feuer
Unsichere Fußwege
Unsichere Straße
Unsicherer Umgang mit schwerem
Gerät
Unzureichende Beleuchtung
Unzureichende Lagerung von ätzenden Stoffen
Unzureichende Lagerung von
leicht entzündlichen Stoffen
Unzureichende rutschfeste Materialien im Bad
Unzureichende Treppengeländer
Unzureichender Schutz vor der
Hitzequelle
Versperrte Durchgänge
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11. Sicherheit/Schutz
Risikofaktoren
Extern
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
–
Verwendung von nicht befestigten
Teppichen
Klasse 2. Physische Verletzung
–
–
Verzögerte Zündung eines
Gasgeräts
Zugang zu Waffen
Intern
–
–
–
Beeinträchtigung des
Gleichgewichts
Emotionale Störung
Schwäche
–
–
Unzureichende Sehkraft
Unzureichendes Wissen über
Sicherheitsvorkehrungen
–
Nachbarschaft mit hoher
Kriminalitätsrate
Trauma in der Vorgeschichte
Wirtschaftlich benachteiligt
Risikopopulationen
–
–
Extremen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein
Gasleck
–
–
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
Verminderte Hand-AugenKoordination
Verminderte Muskelkoordination
11. Sicherheit/Schutz
–
Veränderte sensorische
Empfindung
Veränderung der kognitiven
Funktion
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
464
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Plötzlicher Tod
Risiko eines plötzlichen Kindstodes
Diagnosencode 00156 • Risk for sudden infant death
Zugelassen 2002 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 3.2
Definition
Anfälligkeit für einen unvorhersehbaren Todes eines Säuglings.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
Passivrauchen
Säugling unter 4 Monaten, der für
einen Routineschlaf in eine Sitzvorrichtung gesetzt wurde
Säuglinge werden in der Bauchlage schlafen gelegt
Säuglinge werden in der Seitenlage schlafen gelegt
Überwärmung des Säuglings
–
–
–
–
–
Unzureichende pränatale Vorsorge
Verzögerte pränatale Vorsorge
Weiche Schlafauflage
Weiche, lose Gegenstände in der
Nähe des Säuglings
Zu festes oder zu enges Einwickeln
des Säuglings
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Afroamerikanischer Herkunft
Frühgeburt
Geringes Geburtsgewicht
Höchstalter 2-4 Monate
Indigene Ethnizität
Junge Eltern
Männliches Geschlecht
Postnatale Exposition gegenüber
Alkohol
Postnatale Exposition gegenüber
illegalen Drogen
–
–
–
–
Prenatale Exposition gegenüber
Alkohol
Prenatale Exposition gegenüber illegalen Drogen
Rauchen der Mutter während der
Schwangerschaft
Säugling wird nicht ausschließlich
gestillt oder mit abgepumpter
Milch versorgt
Assoziierte Bedingungen
–
Kaltes Wetter
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11. Sicherheit/Schutz
Risikopopulationen
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Schock
Risiko eines Schocks
Diagnosencode 00205 • Risk for shock
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine inadäquate Durchblutung des Körpergewebes, die zu einer
lebensbedrohlichen zellulären Störung führen kann, welche die Gesundheit
beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
Hypotonie
Hypovolämie
Hypoxämie
Hypoxie
–
–
–
Infektion
Sepsis
Systemisches inflammatorisches
Response-Syndrom (SIRS)
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine Risikofaktoren entwickelt wurden.
Unterstützende O
466
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Sturz
Risiko eines Sturzes
Diagnosencode 00155 • Risk for falls
Zugelassen 2000 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Erhöhte Anfälligkeit gegenüber Stürzen, die zu körperlichen Schäden führen
und die Gesundheit beeinträchtigen könnten.
Risikofaktoren
Kinder
–
–
Fehlende Fenstersicherung
Fehlendes Treppengeländer
–
–
Unzureichende Beaufsichtigung
Unzureichende Sicherung im Auto
–
–
Unzureichende Beleuchtung
Unzureichende rutschfeste Materialien im Bad
Verwendung von nicht befestigten
Teppichen
Umwelt
–
–
–
–
Anwendung von freiheitseinschränkenden Maßnahmen
Ungewohnte Umgebung
Unordentliche Umgebung
Unsicheren Wetterbedingungen
ausgesetzt sein
–
–
–
–
–
–
–
Abnahme der Muskelkraft der unteren Extremität
Beeinträchtigte Mobilität
Diarrhö
Gangunsicherheit
Harndrang
Inkontinenz
–
–
–
–
Ohnmachtsgefühl beim Drehen
des Kopfes
Ohnmachtsgefühl beim Strecken
des Kopfes
Schlaflosigkeit
Veränderung des
Blutglukosespiegels
Andere
–
Alkoholkonsum
–
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
–
Männliches Geschlecht bei einem
Alter < 1 Jahr
Stürze in der Vorgeschichte
Risikopopulationen
–
–
–
Alleinlebend
Alter ≤ 2 Jahre
Alter ≥ 65 Jahre
–
Herdma
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11. Sicherheit/Schutz
Physiologisch
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Körperlicher Zustand, der den Fuß
beeinflusst
Neoplasma
Neuropathie
Orthostatische Hypotonie
Pharmazeutische Wirkstoffe
Postoperative Erholungsphase
Prothese der unteren Gliedmaßen
Veränderung der kognitiven
Funktion
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
Akute Krankheit
Anämie
Arthritis
Beeinträchtigtes Sehvermögen
Beeinträchtigung des
Gleichgewichts
Defizite der Tiefensensibilität
Gebrauch von Hilfsmitteln
Gefäßerkrankung
Hörbeeinträchtigung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
468
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Thermische Verletzung
Risiko einer thermischen Verletzung
Diagnosencode 00220 • Risk for thermal injury
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Schädigung von Haut und Schleimhäuten aufgrund von
extremen Temperaturen, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
Fatigue
Rauchen
Unaufmerksamkeit
Unsichere Umgebung
Unzureichende Beaufsichtigung
Unzureichende Schutzkleidung
–
–
Unzureichendes Wissen der pflegenden Bezugsperson über
Sicherheitsvorkehrungen
Unzureichendes Wissen über
Sicherheitsvorkehrungen
Risikopopulationen
–
Altersextreme
–
Extremen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein
–
–
Therapieregime
Veränderung der kognitiven
Funktion
–
–
–
–
Alkoholvergiftung
Drogenintoxikation
Neuromuskuläre Beeinträchtigung
Neuropathie
11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
Unterstützen
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Trauma
Risiko einer vaskulären Verletzung
Diagnosencode 00213 • Risk for vascular trauma
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Schädigung der Vene und des umliegenden Gewebes
durch Katheter und/oder infundierte Lösungen, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Anhaltende Liegezeit des
Katheters
–
Inadäquate zugängliche
Einstichstelle
–
Schnelle Infusionsgeschwindigkeit
Assoziierte Bedingungen
Reizende Lösung
11. Sicherheit/Schutz
–
Unterstützende O
470
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Venöse Thromboembolie
Risiko einer venösen Thromboembolie
Diagnosencode 00268 • Risk for venous thromboembolism
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für die Entwicklung eines Blutgerinnsels in einer tiefen Vene, meistens im Oberschenkel, in der Wade oder in den oberen Extremitäten, das sich
loslösen und ein anderes Gefäß verlegen kann, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Adipositas
Beeinträchtigte Mobilität
–
Dehydratation
–
Verwandter ersten Grades mit Venenthrombose in der
Vorgeschichte
Weniger als 6 Wochen postpartum
Zerebrovaskuläres Ereignis in der
Vorgeschichte
Risikopopulationen
–
–
–
–
Alter > 60 Jahre
Aufnahme auf die Intensivstation
Derzeitiger Raucher
Venenthrombose in der
Vorgeschichte
–
–
–
–
–
–
–
Aktuelle Krebserkrankung
Anwendung einer
Hormonersatztherapie
Einnahme von östrogenhaltigen
Verhütungsmitteln
Gesamte Operations- und Anästhesiezeit > 90 Minuten
Postoperativ nach einer großen
Operation
–
–
–
–
–
–
–
Postoperativ nach einer orthopädischen Operation
Signifikante medizinische
Komorbidität
Thrombophilie
Trauma der oberen Extremitäten
Trauma unterhalb der Taille
Varizen
Zerebrovaskuläres Ereignis
Unterstützen
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11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Verletzung
Risiko einer Harnwegsverletzung
Diagnosencode 00250 • Risk for urinary tract injury
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Schädigung der Harnwegsstrukturen durch die Verwendung von Kathetern, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Adipositas
Mangelndes Wissen des Patienten
oder der pflegenden Bezugsper-
–
son hinsichtlich des
Blasenkatheters
Verwirrtheit
Risikopopulationen
–
Altersextreme
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
Knochenmarkverletzung
Langzeitverwendung eines
Blasenkatheters
Latexallergie
Mehrere Katheterisierungen
Retentionsballon gefüllt bis
zu ≥ 30 ml
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
Anatomische Veränderungen in
den Beckenorganen
Anwendung eines großkalibrigen
Blasenkatheters
Beeinträchtigte Kognition
Detrusor-Sphinkter-Dyssynergie
Erkrankung verhindert die Fixierung des Katheters
Unterstützende O
472
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Verletzung
Risiko einer Hornhautverletzung
Diagnosencode 00245 • Risk for corneal injury
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Infektion oder entzündliche Läsion im Hornhautgewebe,
welche die oberflächlichen oder tiefen Schichten verletzen können, welche die
Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Exposition des Augapfels
–
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
–
–
–
–
Periorbitales Ödem
Pharmazeutische Wirkstoffe
Sauerstofftherapie
Tracheostoma
Risikopopulationen
–
Lang andauernder
Krankenhausaufenthalt
Assoziierte Bedingungen
Glasgow-Koma-Skala-Wert < 6
Intubation
Lidschlag < 5-mal pro Minute
Maschinelle Beatmung
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
Unterstützen
Herdma
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473
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Verletzung
Risiko einer Verletzung
Diagnosencode 00035 • Risk for injury
Zugelassen 1978 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für eine physische Schädigung aufgrund von Umgebungsfaktoren,
die mit den adaptiven und defensiven Ressourcen eines Individuums interagieren, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
Exposition gegenüber
Krankheitserregern
Exposition gegenüber toxischen
Chemikalien
Impfstatus der Gemeinschaft
Malnutrition
Nosokomiale Faktoren
–
–
–
–
Physisches Hindernis
Unsichere Transportmethode
Unzureichendes Wissen über modifizierbare Faktoren
Verdorbene Nahrungsquelle
Risikopopulationen
–
Altersextreme
–
Beeinträchtigte primäre
Abwehrmechanismen
–
Veränderte sensorische
Empfindung
Veränderung der kognitiven
Funktion
Veränderung der psychomotorischen Funktion
Wahrnehmungsverarbeitungsstörung
11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
Abnormale Blutwerte
Autoimmunstörung
Biochemische Störung
Fehlfunktion/Störung der Effektor
T-Lymphozyten
Gewebehypoxie
Immunstörung
–
–
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
474
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 2. Physische Verletzung
Domäne 11 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Zahnstatus
Beeinträchtigter Zahnstatus
Diagnosencode 00048 • Impaired dentition
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2017
Definition
Unterbrechung im Muster der Zahnentwicklung/des Zahndurchbruchs oder
Störung der intakten Struktur einzelner Zähne.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abgeriebene Zähne
Erosion des Zahnschmelzes
Fehlen von Zähnen
Frühzeitiger Verlust der
Milchzähne
Gesichtsasymmetrie
Halitosis (Mundgeruch)
Lockere Zähne
Malokklusion (Zahnfehlstellung)
Übermäßiger Zahnbelag
–
–
–
–
–
–
–
–
Übermäßiger Zahnstein
Unvollständiger altersgemäßer
Zahndurchbruch
Verfärbung des Zahnschmelzes
Wurzelkaries
Zahnfehlstellung
Zahnfraktur
Zahnkaries
Zahnschmerz
–
–
–
–
–
Gewohnheitsmäßiger Gebrauch
von färbenden Substanzen
Hindernisse bei der Selbstfürsorge
Malnutrition
Schwierigkeiten beim Zugang zu
zahnmedizinischen Betreuung
Übermäßige Zufuhr von Fluoriden
–
–
–
–
Übermäßiger Gebrauch von abrasiven oralen Reinigungsmitteln
Unangemessene
Ernährungsgewohnheiten
Unzureichende Mundhygiene
Unzureichendes Wissen über
Zahngesundheit
Risikopopulationen
–
Genetische Prädisposition
–
Wirtschaftlich benachteiligt
–
–
Orale Temperaturempfindlichkeit
Pharmazeutische Wirkstoffe
Assoziierte Bedingungen
–
–
Bruxismus (nächtliches
Zähneknirschen)
Chronisches Erbrechen
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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475
11. Sicherheit/Schutz
Beeinflussende Faktoren
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 3. Gewalt
Domäne 11 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Gegen andere Personen gerichtete Gewalttätigkeit
Risiko einer gegen andere Personen gerichteten
Gewalttätigkeit
Diagnosencode 00138 • Risk for other-directed violence
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 1996, 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für Verhaltensweisen, durch die eine Person zeigt, dass er oder sie
anderen physischen, emotionalen und/oder sexuellen Schaden zufügen
könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
Impulsivität
Muster einer Gewalt gegen andere
Muster einer indirekten Gewalt
Muster eines gewalttätigen antisozialen Verhaltens
–
–
–
–
Muster von Gewaltandrohungen
Negative Körpersprache
Suizidales Verhalten
Zugang zu Waffen
–
Straßenverkehrsvergehen in der
Vorgeschichte
Suchtmittelmissbrauch in der
Vorgeschichte
Tierquälerei in der Vorgeschichte
Risikopopulationen
–
–
11. Sicherheit/Schutz
–
Brandstiftung in der Vorgeschichte
Missbrauchserfahrung in der
Kindheit
Miterleben von familiärer Gewalt
in der Vorgeschichte
–
–
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Neurologische Beeinträchtigung
Pathologische Intoxikation
Perinatale Komplikationen
Pränatale Komplikationen
–
–
Psychotische Störung
Veränderung der kognitiven
Funktion
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wurde, u
476
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 3. Gewalt
Domäne 11 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Gegen sich selbst gerichtete
Gewalttätigkeit
Risiko einer gegen sich selbst gerichteten
Gewalttätigkeit
Diagnosencode 00140 • Risk for self-directed violence
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für Verhaltensweisen, durch die eine Person zeigt, dass er oder sie
sich selbst physischen, emotionalen und/oder sexuellen Schaden zufügen
könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
Autoerotische sexuelle
Handlungen
Konflikt mit der sexuellen
Orientierung
Konfliktreiche zwischenmenschliche Beziehungen
Planung eines Suizids
Sorge in Bezug auf die Arbeit
–
–
–
–
–
Soziale Isolation
Suizidgedanken
Unzureichende persönliche
Ressourcen
Verbale Hinweise auf eine
Selbstmordabsicht
Verhaltensbedingte Hinweise auf
eine Selbstmordabsicht
–
–
–
–
Alter ≥ 45 Jahre
Alter 15-19 Jahre
Beruf
Mehrere Suizidversuche in der
Vorgeschichte
–
–
Muster von Schwierigkeiten im familiären Hintergrund
Zivilstand
–
Psychologische Störung
Assoziierte Bedingungen
–
–
Mentale Gesundheitsprobleme
Physische Gesundheitsprobleme
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477
11. Sicherheit/Schutz
Risikopopulationen
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 3. Gewalt
Domäne 11 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Selbstverstümmelung
Risiko einer Selbstverstümmelung
Diagnosencode 00139 • Risk for self-mutilation
Zugelassen 1992 • Überarbeitet 2000, 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für ein absichtliches selbstverletzendes Verhalten mit einhergehenden nicht-tödlichen Gewebeschäden, um Anspannung abzubauen.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
–
–
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
–
Beeinträchtigtes Selbstwertgefühl
Braucht einen schnellen
Stressabbau
Dissoziation
Einsatz von Manipulation, um förderliche Beziehungen zu anderen
herzustellen
Emotionale Störung
Essstörung
Fehlende familiäre
Vertrauensperson
Gefühl der Bedrohung durch Verlust einer wichtigen Beziehung
Geringes Selbstwertgefühl
Gestörte zwischenmenschliche
Beziehungen
Impulsivität
Ineffektive Coping-Strategien
Ineffektive Kommunikation zwischen Eltern und Jugendlichem/r
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Isolation von Gleichaltrigen
Kontrollverlust über
Problemlösungssituationen
Labiles Verhalten
Muster der Unfähigkeit, längerfristige Konsequenzen abzusehen
Muster der Unfähigkeit, Lösungen
herbeizuführen
Negative Gefühle
Perfektionismus
Steigende, unerträgliche
Anspannung
Substanzmittelmissbrauch
Unfähigkeit, Anspannung sprachlich zu äußern
Unwiderstehlicher Drang, sich
selbst zu schneiden
Unwiderstehlicher Drang, sich
selbst zu verletzen
Veränderung des Körperbilds
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
–
–
478
Adoleszenz
Chirurgischer Eingriff während der
Kindheit
Entwicklungsverzögerung
Erkrankungen in der Kindheit
Gewalt zwischen den Eltern
Gleichaltrige, die sich selbst
verletzen
Inhaftierung
–
–
–
–
–
Leben in nichttraditioneller
Umgebung
Missbrauchserfahrung in der
Kindheit
Misshandeltes Kind
Scheidung in der Familie
Selbstverletzenden Verhaltensweisen in der familiären
Vorgeschichte
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
–
–
Selbstverletzendes Verhalten in
der Vorgeschichte
Sexuelle Identitätskrisen
Klasse 3. Gewalt
–
–
Suchtmittelmissbrauch in der
Familie
Verlust einer bedeutenden
Beziehung
Assoziierte Bedingungen
Autismus
Borderline-Syndrom
Charakterstörung
–
–
Depersonalisation
Psychotische Störung
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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479
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 3. Gewalt
Domäne 11 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Selbstverstümmelung
Selbstverstümmelung
Diagnosencode 00151 • Self-mutilation
Zugelassen 2000 • Überarbeitet 2017
Definition
Absichtliches selbstverletzendes Verhalten mit einhergehenden nicht-tödlichen Gewebeschäden, um psychische Spannungen abzubauen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
Abschnüren eines Körperteils
Abtrennen eines Körperteils
Aufscheuern
Beißen
Einführen von Gegenständen in
Körperöffnungen
Einnahme von schädlichen
Substanzen
–
–
–
–
–
–
Inhalation von schädlichen
Substanzen
Kratzer am Körper
Manipulieren an Wunden
Schlagen
Schnitte am Körper
Selbstzugefügte Verbrennungen
Beeinflussende Faktoren
–
–
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
480
Beeinträchtigtes Selbstwertgefühl
Braucht einen schnellen
Stressabbau
Dissoziation
Einsatz von Manipulation, um förderliche Beziehungen zu anderen
herzustellen
Emotionale Störung
Essstörung
Fehlende familiäre
Vertrauensperson
Gefühl der Bedrohung durch Verlust einer wichtigen Beziehung
Geringes Selbstwertgefühl
Gestörte zwischenmenschliche
Beziehungen
Impulsivität
Ineffektive Coping-Strategien
Ineffektive Kommunikation zwischen Eltern und Jugendlichem/r
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Isolation von Gleichaltrigen
Kontrollverlust über
Problemlösungssituationen
Labiles Verhalten
Muster der Unfähigkeit, längerfristige Konsequenzen abzusehen
Muster der Unfähigkeit, Lösungen
herbeizuführen
Negative Gefühle
Perfektionismus
Steigende, unerträgliche
Anspannung
Substanzmittelmissbrauch
Unfähigkeit, Anspannung sprachlich zu äußern
Unwiderstehlicher Drang, sich
selbst zu schneiden
Unwiderstehlicher Drang, sich
selbst zu verletzen
Veränderung des Körperbilds
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 3. Gewalt
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Adoleszenz
Chirurgischer Eingriff während der
Kindheit
Entwicklungsverzögerung
Erkrankungen in der Kindheit
Gewalt zwischen den Eltern
Gleichaltrige, die sich selbst
verletzen
Inhaftierung
Leben in nichttraditioneller
Umgebung
Missbrauchserfahrung in der
Kindheit
–
–
–
–
–
–
–
Misshandeltes Kind
Scheidung in der Familie
Selbstverletzenden Verhaltensweisen in der familiären
Vorgeschichte
Selbstverletzendes Verhalten in
der Vorgeschichte
Sexuelle Identitätskrisen
Suchtmittelmissbrauch in der
Familie
Verlust einer bedeutenden
Beziehung
Assoziierte Bedingungen
Autismus
Borderline-Syndrom
Charakterstörung
–
–
Depersonalisation
Psychotische Störung
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
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481
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 3. Gewalt
Domäne 11 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Suizid
Risiko eines Suizids
Diagnosencode 00150 • Risk for suicide
Zugelassen 2000 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für eine selbst zugefügte, lebensbedrohliche Verletzung.
Risikofaktoren
Verhaltensbezogen
–
–
–
–
–
Impulsivität
Kauf einer Schusswaffe
Markante Änderung der
Einstellung
Markante Änderung des
Verhaltens
Markante Änderung in den schulischen Leistungen
–
–
–
–
–
Plötzliche euphorische Erholung
von einer schweren Depression
Sammeln von Medikamenten
Sein Testament ändern
Sein Testament verfassen
Weggeben von Besitztümern
–
Substanzmittelmissbrauch
–
Zugang zu Waffen
–
–
–
Trauern
Unzureichende soziale
Unterstützung
Verlust einer bedeutenden
Beziehung
Zerstörerisches Familienleben
–
Drohung, sich selbst zu töten
Psychologisch
–
Schuldgefühl
Situationsbedingt
11. Sicherheit/Schutz
–
–
Verlust der Autonomie
Verlust der Selbstständigkeit
Sozial
–
–
–
–
–
–
–
Disziplinarische Probleme
Einsamkeit
Gehäuft auftretende Suizide
Hilflosigkeit
Hoffnungslosigkeit
Juristische Probleme
Soziale Isolation
–
Verbal
–
482
Äußert den Wunsch zu sterben
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 3. Gewalt
Andere
–
Chronischer Schmerz
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Adoleszenz
Ältere Erwachsene
Alleinlebend
Geschieden
Homosexuelle(r) Jugendliche(r)
Indigene Ethnizität
Institutionalisierung
Junge erwachsene Männer
Leben außerhalb des üblichen (traditionellen) Milieus während der
Adoleszenz
Männliches Geschlecht
–
–
–
–
Missbrauchserfahrung in der
Kindheit
Nordamerikanische weiße
Ethnizität
Pensioniert
Relokation
Suizide in der familiären
Vorgeschichte
Suizidversuch in der Vorgeschichte
Verwitwet
Wirtschaftlich benachteiligt
–
Terminale Erkrankung
–
–
–
–
Assoziierte Bedingungen
Physische Krankheit
Psychiatrische Störung
11. Sicherheit/Schutz
–
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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483
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 3. Gewalt
Domäne 11 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Weibliche
Genitalverstümmelung
Risiko einer weiblichen Genitalverstümmelung
Diagnosencode 00272 • Risk for female genital mutilation
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine vollständige oder teilweise Entfernung der äußeren weiblichen Genitalien und anderer Läsionen der Genitalien, entweder aufgrund kultureller, religiöser oder anderer nicht-therapeutischer Beweggründe, welche
die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Mangelndes Wissen der Familie
über die Auswirkung des Verfahrens auf die physische Gesundheit
Mangelndes Wissen der Familie
über die Auswirkung des Verfah-
–
rens auf die psychosoziale
Gesundheit
Mangelndes Wissen der Familie
über die Auswirkung des Verfahrens auf die reproduktive
Gesundheit
Risikopopulationen
–
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
Familienoberhaupte gehören zu
einer ethnischen Gruppe, bei welcher das Verfahren akzeptiert ist
Planung eines Besuchs des Heimatlandes der Familie
Positive Haltung der Familie gegenüber dem Verfahren
Weibliches Geschlecht
–
–
–
Wohnhaft in einem Land, in dem
das Verfahren akzeptiert ist
Zugehörigkeit zu einer ethnischen
Gruppe, bei welcher das Verfahren
akzeptiert ist
Zugehörigkeit zu einer Familie, in
der jedes weibliche Mitglied dem
Verfahren unterzogen wurde
Unterstützende O
484
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 4. Umweltgefahren
Domäne 11 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Berufsbedingte Verletzung
Risiko für eine berufsbedingte Verletzung
Diagnosencode 00265 • Risk for occupational injury
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für einen Arbeitsunfall oder eine arbeitsbedingte Erkrankung, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
Individuell
–
–
–
–
–
–
Inadäquate Erfüllung einer Rolle
Inadäquates Zeitmanagement
Ineffektive Coping-Strategien
Missinterpretation von
Gesundheitsinformationen
Psychologischer Disstress
Übermäßiger Stress
–
–
–
–
Unsachgemäßer Gebrauch von
persönlicher Schutzausrüstung
Unsichere Handlungen aufgrund
übermäßigen Selbstvertrauens
Unsichere Handlungen aufgrund
ungesunder, negativer
Gewohnheiten
Unzureichendes Wissen
–
–
–
–
–
–
–
–
Ablenkung durch soziale
Beziehungen
Arbeitsbeziehungen
Arbeitszeitwechsel von Nachtschicht auf Tagschicht
Berufsbedingter Burnout
Exposition gegenüber biologischen Stoffen
Exposition gegenüber Chemikalien
Exposition gegenüber Lärm
Exposition gegenüber Strahlung
–
–
–
–
–
–
–
Exposition gegenüber
Temperaturextremen
Exposition gegenüber teratogenen
(embryoschädigenden) Stoffen
Exposition gegenüber Vibration
Mangel an persönlicher
Schutzausrüstung
Physische Arbeitsbelastung
Schichtarbeit
Unangemessene äußerliche
Umgebung
Unterstützen
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485
11. Sicherheit/Schutz
Umweltbedingt
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 4. Umweltgefahren
Domäne 11 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Kontamination
Kontamination
Diagnosencode 00181 • Contamination
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Umweltschadstoffen in einem Maße ausgesetzt zu sein, das ausreicht, um
nachteilige Gesundheitsfolgen zu verursachen.
Bestimmende Merkmale
Pestizide
–
–
–
Auswirkungen von Pestiziden auf
das neurologische System
Auswirkungen von Pestiziden auf
den Gastrointestinaltrakt
Auswirkungen von Pestiziden auf
die Haut
–
–
Auswirkungen von Pestiziden auf
die Lunge
Auswirkungen von Pestiziden auf
die Nieren
Chemikalien
–
–
11. Sicherheit/Schutz
–
Auswirkungen von Chemikalien
auf das Immunsystem
Auswirkungen von Chemikalien
auf das neurologische System
Auswirkungen von Chemikalien
auf den Gastrointestinaltrakt
–
–
–
Auswirkungen von Chemikalien
auf die Haut
Auswirkungen von Chemikalien
auf die Lunge
Auswirkungen von Chemikalien
auf die Nieren
Biologische Stoffe
–
–
Auswirkungen biologischer Schadstoffe auf das neurologische
System
Auswirkungen biologischer Schadstoffe auf den Gastrointestinaltrakt
–
–
–
Auswirkungen biologischer Schadstoffe auf die Lunge
Auswirkungen biologischer Schadstoffe auf die Nieren
Auswirkungen von biologischen
Schadstoffen auf die Haut
Umweltverschmutzung
–
486
Auswirkungen der Umweltverschmutzung auf die Lunge
–
Auswirkungen von Umweltverschmutzung auf das neurologische
System
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 4. Umweltgefahren
Abfallprodukt
–
–
Auswirkungen von Abfallprodukten auf den Gastrointestinaltrakt
Auswirkungen von Abfallprodukten auf die Haut
–
–
Auswirkungen von Abfallprodukten auf die Leber
Auswirkungen von Abfallprodukten auf die Lunge
Radioaktive Strahlung
–
–
Auswirkungen radioaktiver Strahlung auf das Immunsystem
Auswirkungen radioaktiver Strahlung auf das neurologische System
–
–
Genetische Auswirkungen radioaktiver Strahlung
Onkologische Auswirkungen radioaktiver Strahlung
Beeinflussende Faktoren
Extern
–
–
–
–
–
–
–
–
Chemische Verunreinigung der
Nahrung
Chemische Verunreinigung des
Wassers
Entfernen von Oberflächenbelägen im Beisein von Kleinkindern
Nutzung von Umweltgiften/
Schadstoffen im Haus
Spielen, wo Umweltgifte eingesetzt werden
Teppichboden
Ungeschützte Exposition gegenüber Chemikalien
Ungeschützte Exposition gegenüber radioaktivem Material
Ungeschützte Exposition gegenüber Schwermetallen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Unsachgemäßer Gebrauch von
Schutzkleidung
Unzureichende Hygienemaßnahmen im Haushalt
Unzureichende individuelle
Hygienemaßnahmen
Unzureichende kommunale
Dienste
Unzureichende Schutzkleidung
Unzureichender Schadstoffabbau
Verwendung von giftigen Materialien in unzureichend belüfteten
Räumen
Verwendung von schädlichen Materialien ohne wirksamen Schutz
Zu-sich-Nehmen von kontaminiertem Material
Intern
–
–
Rauchen
Unangemessene Ernährung
–
Zusätzliche Belastung
–
Gestationsalter während der
Belastung
Kinder < 5 Jahre
Konfrontation mit Bioterrorismus
Vorherige Schadstoffbelastung
Weibliches Geschlecht
Wirtschaftlich benachteiligt
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Ältere Erwachsene
Einer Katastrophe ausgesetzt sein
Exposition gegenüber atmosphärischen Schadstoffen
Exposition gegenüber Gebieten
mit einem hohen Schadstoffniveau
Exposition gegenüber Strahlung
–
–
–
–
–
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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11. Sicherheit/Schutz
–
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 4. Umweltgefahren
Assoziierte Bedingungen
Bereits vorliegende Krankheiten
–
Schwangerschaft
11. Sicherheit/Schutz
–
Unterstützende O
488
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 4. Umweltgefahren
Domäne 11 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Kontamination
Risiko einer Kontamination
Diagnosencode 00180 • Risk for contamination
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine Exposition gegenüber Umweltschadstoffen, welche die
Gesundheit beeinträchtigen könnte.
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Chemische Verunreinigung der
Nahrung
Chemische Verunreinigung des
Wassers
Entfernen von Oberflächenbelägen im Beisein von Kleinkindern
Nutzung von Umweltgiften/
Schadstoffen im Haus
Spielen, wo Umweltgifte eingesetzt werden
Teppichboden
Ungeschützte Exposition gegenüber Chemikalien
Ungeschützte Exposition gegenüber radioaktivem Material
Ungeschützte Exposition gegenüber Schwermetallen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Unsachgemäßer Gebrauch von
Schutzkleidung
Unzureichende Hygienemaßnahmen im Haushalt
Unzureichende individuelle
Hygienemaßnahmen
Unzureichende kommunale
Dienste
Unzureichende Schutzkleidung
Unzureichender Schadstoffabbau
Verwendung von giftigen Materialien in unzureichend belüfteten
Räumen
Verwendung von schädlichen Materialien ohne wirksamen Schutz
Zu-sich-Nehmen von kontaminiertem Material
Intern
–
–
Rauchen
Unangemessene Ernährung
–
Zusätzliche Belastung
–
Gestationsalter während der
Belastung
Kinder < 5 Jahre
Konfrontation mit Bioterrorismus
Vorherige Schadstoffbelastung
Weibliches Geschlecht
Wirtschaftlich benachteiligt
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
Ältere Erwachsene
Einer Katastrophe ausgesetzt sein
Exposition gegenüber atmosphärischen Schadstoffen
Exposition gegenüber Gebieten
mit einem hohen Schadstoffniveau
Exposition gegenüber Strahlung
–
–
–
–
–
Herdma
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(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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489
11. Sicherheit/Schutz
Risikofaktoren
Extern
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 4. Umweltgefahren
Assoziierte Bedingungen
Bereits vorliegende Krankheiten
–
Schwangerschaft
11. Sicherheit/Schutz
–
Unterstützende O
490
Herdma
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(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 4. Umweltgefahren
Domäne 11 • Klasse 4 • Diagnostischer Fokus: Vergiftung
Risiko einer Vergiftung
Diagnosencode 00037 • Risk for poisoning
Zugelassen 1980 • Überarbeitet 2006, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine unbeabsichtigte Exposition oder Einnahme von Medikamenten oder gefährlichen Substanzen in toxischen Dosen, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
Extern
–
–
Unzureichende Schutzmaßnahmen im beruflichen Umfeld
Zugang zu gefährlichen
Substanzen
–
–
Zugang zu illegalen Drogen, die
mit giftigen Zusätzen versetzt sein
können
Zugang zu pharmazeutischen
Wirkstoffen
Intern
–
–
–
Emotionale Störung
Unzureichende Sehkraft
Unzureichende Vorsichtsmaßnahmen gegen Vergiftung
–
–
Unzureichendes Wissen über pharmazeutische Wirkstoffe
Unzureichendes Wissen über
Vergiftungsvorbeugung
Assoziierte Bedingungen
Veränderung der kognitiven
Funktion
11. Sicherheit/Schutz
–
Unterstützen
Herdma
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(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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491
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 5. Abwehrprozesse
Domäne 11 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Allergische Reaktion
Risiko einer allergischen Reaktion
Diagnosencode 00217 • Risk for allergy reaction
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine übermäßige Immunreaktion auf Substanzen, welche die
Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Exposition gegenüben
Umweltallergenen
Exposition gegenüber Allergenen
–
Exposition gegenüber toxischen
Chemikalien
–
Wiederholt allergieauslösenden
Umweltsubstanzen ausgegesetzt
sein
Risikopopulationen
–
11. Sicherheit/Schutz
–
Allergische Reaktion auf Insektenstiche in der Vorgeschichte
Nahrungsmittelallergie in der
Vorgeschichte
Unterstützende O
492
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 5. Abwehrprozesse
Domäne 11 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Allergische Reaktion auf
Latex
Allergische Reaktion auf Latex
Diagnosencode 00041 • Latex allergy reaction
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2006, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Hypersensible Reaktion auf natürliche Latexgummiprodukte.
Bestimmende Merkmale
Lebensbedrohliche Reaktionen, die innerhalb 1 Stunde nach Exposition auftreten
–
–
–
–
–
Atemstillstand
Bronchospasmus
Druckgefühl in der Brust
Dyspnoe
Hypotonie
–
–
–
–
–
Kontakturtikaria entwickelt sich zu
einem generalisierten Symptom
Myokardinfarkt
Ödem
Stridor
Synkope
Typ IV-Reaktionen, die ≥ 1 Stunde nach Exposition auftreten
–
–
–
Ekzem
Hautirritation
Hautrötung
–
Unbehagen als Reaktion auf
Additive
–
–
Generalisierte Ödeme
Ruhelosigkeit
–
Übelkeit
–
–
–
Rhinorrhö (Fließschnupfen)
Tränen der Augen
Verstopfte Nase
–
–
–
Allgemeines Unbehagen
Berichtet von Hitzegefühl im ganzen Körper
Erröten der Haut
11. Sicherheit/Schutz
Generalisierte Kennzeichen
Gastrointestinale Kennzeichen
–
Abdominalschmerz
Orofaziale Kennzeichen
–
–
–
Erythem
Juckreiz
Periorbitales Ödem
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Herdma
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493
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 5. Abwehrprozesse
Risikopopulationen
–
–
–
–
Allergien in der Vorgeschichte
Allergische Reaktion auf die Poinsettie-Pflanze in der Vorgeschichte
Asthma in der Vorgeschichte
Chirurgischer Eingriff in der
Kindheit
–
–
–
Häufiges Ausgesetztsein gegenüber Latexprodukten
Nahrungsmittelallergie in der
Vorgeschichte
Reaktionen auf Latex in der
Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
Hypersensitivität gegenüber
Naturlatexproteinen
–
Mehrere chirurgische Eingriffe
11. Sicherheit/Schutz
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine beeinflussenden
Faktoren entwickelt wurden.
Unterstützende O
494
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 5. Abwehrprozesse
Domäne 11 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Allergische Reaktion auf
Latex
Risiko einer allergischen Reaktion auf Latex
Diagnosencode 00042 • Risk for latex allergy reaction
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2006, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine hypersensitive Reaktion auf natürliche Latexgummiprodukte, welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Müssen entwickelt werden
Risikopopulationen
–
–
–
–
Allergien in der Vorgeschichte
Allergische Reaktion auf die Poinsettie-Pflanze in der Vorgeschichte
Asthma in der Vorgeschichte
Chirurgischer Eingriff in der
Kindheit
–
–
–
Häufiges Ausgesetztsein gegenüber Latexprodukten
Nahrungsmittelallergie in der
Vorgeschichte
Reaktionen auf Latex in der
Vorgeschichte
Assoziierte Bedingungen
Hypersensitivität gegenüber
Naturlatexproteinen
–
Mehrere chirurgische Eingriffe
11. Sicherheit/Schutz
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine Risikofaktoren entwickelt wurden.
Unterstützen
Herdma
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495
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 5. Abwehrprozesse
Domäne 11 • Klasse 5 • Diagnostischer Fokus: Nachteilige Reaktion auf
jodhaltige Kontrastmittel
Risiko einer nachteiligen Reaktion auf jodhaltige
Kontrastmittel
Diagnosencode 00218 • Risk for adverse reaction to iodinated contrast media
Zugelassen 2010 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für eine schädliche oder unbeabsichtigte Reaktion in Verbindung
mit der Verwendung von jodhaltigem Kontrastmittel, die innerhalb von sieben
Tagen nach Kontrastmittelinjektion einsetzen kann, und welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
Allgemeine Schwäche
–
Dehydratation
–
Nebenwirkungen von jodhaltigen
Kontrastmitteln in der
Vorgeschichte
–
Gleichzeitige Einnahme von pharmazeutischen Wirkstoffen
Kontrastmittel verursacht ein
nachteiliges Ereignis
Risikopopulationen
–
–
Allergien in der Vorgeschichte
Altersextreme
Assoziierte Bedingungen
Bewusstlosigkeit
Chronische Krankheit
Fragile Venen
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
–
Unterstützende O
496
Herdma
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 6. Thermoregulation
Domäne 11 • Klasse 6 • Diagnostischer Fokus: Hyperthermie
Hyperthermie
Diagnosencode 00007 • Hyperthermia
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.2
Definition
Körperkerntemperatur über dem tageszyklischen Normbereich aufgrund des
Versagens der Thermoregulation.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
Abnormale Körperhaltung
Apnoe
Fühlbare Überwärmung
Gerötete Haut
Hypotonie
Koma
Krampfanfälle
Lethargie
–
–
–
–
–
–
Reizbarkeit
Säugling hält das Saugen nicht
aufrecht
Stupor
Tachykardie
Tachypnoe
Vasodilatation (Gefäßerweiterung)
–
Unangemessene Kleidung
–
–
–
Reduzierte Schweißsekretion
Sepsis
Trauma
Beeinflussende Faktoren
–
–
Dehydratation
Intensive Aktivität
Risikopopulationen
Exposition gegenüber einer hohen
Umgebungstemperatur
11. Sicherheit/Schutz
–
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Anstieg der Stoffwechselrate
Ischämie
Krankheit
Pharmazeutische Wirkstoffe
Beziehen Sie sich auf Einteilungskriterien.
Unterstützen
Herdma
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497
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 6. Thermoregulation
Domäne 11 • Klasse 6 • Diagnostischer Fokus: Hypothermie
Hypothermie
Diagnosencode 00006 • Hypothermia
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 1988, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.2
Definition
Körperkerntemperatur unter dem tageszyklischen Normbereich aufgrund des
Versagens der Thermoregulation.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
Akrozyanose
Anstieg der Stoffwechselrate
Anstieg des Sauerstoffverbrauchs
Bradykardie
Fühlbar kühle Haut
Hypertonie
Hypoglykämie
Hypoxie
–
–
–
–
–
–
–
–
Periphere Vasokonstriktion
Piloerektion (Gänsehaut)
Schüttelfrost
Tachykardie
Verminderte Ventilation
Verminderter Blutglukosespiegel
Verzögerte Kapillarfüllung
Zyanotische Nagelbetten
–
Säugling mit unzureichender Energie, um das Saugen
aufrechtzuerhalten
Säugling mit unzureichender Gewichtszunahme (< 30 g/Tag)
Stoffwechselazidose
Neugeborene
–
–
–
–
Blässe
Gelbsucht
Reizbarkeit
Respiratorischer Disstress
–
11. Sicherheit/Schutz
–
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Alkoholkonsum
Geringe Umgebungstemperatur
Inaktivität
Malnutrition
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Evaporation (Verdunstungswärme)
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Konduktion (Wärmeleitung)
–
–
–
–
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Konvektion (Wärmeströmung)
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Radiation (Wärmestrahlung)
Unzureichende Kleidung
Unzureichendes Wissen der pflegenden Bezugsperson über die
Hypothermieprävention
Neugeborene
–
–
498
Erhöhter Sauerstoffbedarf
Frühes Baden des Neugeborenen
–
Verzögertes Stillen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 6. Thermoregulation
Risikopopulationen
–
–
–
–
Altersextreme
Gewichtsextreme
Hochriskante außerklinische
Geburt
Ungeplante außerklinische Geburt
–
–
Unzureichendes subkutanes
Fettgewebe
Vergrößerte Körperoberfläche im
Verhältnis zum Gewicht
Wirtschaftlich benachteiligt
–
–
–
–
–
Reduzierter Stoffwechsel
Schädigung des Hypothalamus
Strahlentherapie
Trauma
Unreifes Stratum corneum
–
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
11. Sicherheit/Schutz
–
Anstieg des pulmonalen Gefäßwiderstands (PVR)
Ineffektive vaskuläre Kontrolle
Ineffektive zitterfreie
Thermogenese
Pharmazeutische Wirkstoffe
Beziehen Sie sich auf angemessene und validierte Einteilungskriterien.
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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499
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 6. Thermoregulation
Domäne 11 • Klasse 6 • Diagnostischer Fokus: Hypothermie
Risiko einer Hypothermie
Diagnosencode 00253 • Risk for hypothermia
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.2
Definition
Anfälligkeit für ein Versagen der Thermoregulation, die zu einer Abnahme der
Körperkerntemperatur unter den tageszyklischen Normbereich führen könnte,
welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
–
–
Alkoholkonsum
Geringe Umgebungstemperatur
Inaktivität
Malnutrition
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Evaporation (Verdunstungswärme)
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Konduktion (Wärmeleitung)
–
–
–
–
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Konvektion (Wärmeströmung)
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Radiation (Wärmestrahlung)
Unzureichende Kleidung
Unzureichendes Wissen der pflegenden Bezugsperson über die
Hypothermieprävention
Neugeborene
–
–
Erhöhter Sauerstoffbedarf
Frühes Baden des Neugeborenen
–
Verzögertes Stillen
–
–
Unzureichendes subkutanes
Fettgewebe
Vergrößerte Körperoberfläche im
Verhältnis zum Gewicht
Wirtschaftlich benachteiligt
–
–
–
–
–
Schädigung des Hypothalamus
Strahlentherapie
Trauma
Unreifes Stratum corneum
Reduzierter Stoffwechsel
11. Sicherheit/Schutz
Risikopopulationen
–
–
–
–
Altersextreme
Gewichtsextreme
Hochriskante außerklinische
Geburt
Ungeplante außerklinische Geburt
–
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
Anstieg des pulmonalen Gefäßwiderstands (PVR)
Ineffektive vaskuläre Kontrolle
Ineffektive zitterfreie
Thermogenese
Pharmazeutische Wirkstoffe
Beziehen Sie sich auf angemessene und validierte Einteilungskriterien.
Unterstützende O
500
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 6. Thermoregulation
Domäne 11 • Klasse 6 • Diagnostischer Fokus: Perioperative Hypothermie
Risiko einer perioperativen Hypothermie
Diagnosencode 00254 • Risk for perioperative hypothermia
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für einen unbeabsichtigten Rückgang der Körperkerntemperatur
unter 36 °C, der eine Stunde vor und bis zu 24 Stunden nach der Operation
auftritt, welcher die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Geringe Umgebungstemperatur
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Konduktion (Wärmeleitung)
–
–
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Konvektion (Wärmeströmung)
Übermäßiger Wärmeverlust durch
Radiation (Wärmestrahlung)
Risikopopulationen
–
–
Geringe präoperative Temperatur
(< 36 °C)
Geringes Körpergewicht
–
Score von > 1 der Klassifikation des
physischen Zustands der American
Society of Anesthesiologists (ASA)
–
Kombinierte Regional- und
Allgemeinanästhesie
Assoziierte Bedingungen
Chirurgischer Eingriff
Diabetische Neuropathie
Kardiovaskuläre Komplikationen
11. Sicherheit/Schutz
–
–
–
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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501
Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 6. Thermoregulation
Domäne 11 • Klasse 6 • Diagnostischer Fokus: Thermoregulation
Ineffektive Thermoregulation
Diagnosencode 00008 • Ineffective thermoregulation
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Temperaturschwankungen zwischen Hypo- und Hyperthermie.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
Anstieg der Körpertemperatur
über den Normbereich
Fühlbar kühle Haut
Fühlbare Überwärmung
Gerötete Haut
Hypertonie
Krampfanfälle
Leichtes Zittern
–
–
–
–
–
–
–
Mäßige Blässe
Piloerektion (Gänsehaut)
Reduzierung der Körpertemperatur
unter den Normalbereich
Tachykardie
Verzögerte Kapillarfüllung
Zunahme der Atemfrequenz
Zyanotische Nagelbetten
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
Dehydratation
Erhöhter Sauerstoffbedarf
Inaktivität
Intensive Aktivität
–
–
Kleidung ist für die Umgebungstemperatur nicht angemessen
Umweltbedingte
Temperaturschwankungen
11. Sicherheit/Schutz
Risikopopulationen
–
–
–
Altersextreme
Extremen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein
Gewichtsextreme
–
–
Unzureichendes subkutanes
Fettgewebe
Vergrößerte Körperoberfläche im
Verhältnis zum Gewicht
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
502
Erkrankung, welche die Temperaturregulation beeinflusst
Hirnverletzung
Ineffektive zitterfreie
Thermogenese
Krankheit
Pharmazeutische Wirkstoffe
–
–
–
–
–
Reduzierte Schweißsekretion
Sedierung
Sepsis
Trauma
Veränderung der Stoffwechselrate
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 11. Sicherheit/Schutz
Klasse 6. Thermoregulation
Domäne 11 • Klasse 6 • Diagnostischer Fokus: Thermoregulation
Risiko einer ineffektiven Thermoregulation
Diagnosencode 00274 • Risk for ineffective thermoregulation
Zugelassen 2016 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit für Temperaturschwankungen zwischen Hypo- und Hyperthermie,
welche die Gesundheit beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
–
–
Dehydratation
Erhöhter Sauerstoffbedarf
Inaktivität
Intensive Aktivität
–
–
Kleidung ist für die Umgebungstemperatur nicht angemessen
Umweltbedingte
Temperaturschwankungen
Risikopopulationen
–
–
–
Altersextreme
Extremen Umgebungstemperaturen ausgesetzt sein
Gewichtsextreme
–
–
Unzureichendes subkutanes
Fettgewebe
Vergrößerte Körperoberfläche im
Verhältnis zum Gewicht
–
–
–
–
–
Erkrankung, welche die Temperaturregulation beeinflusst
Hirnverletzung
Ineffektive zitterfreie
Thermogenese
Krankheit
Pharmazeutische Wirkstoffe
–
–
–
–
–
Reduzierte Schweißsekretion
Sedierung
Sepsis
Trauma
Veränderung der Stoffwechselrate
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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503
11. Sicherheit/Schutz
Assoziierte Bedingungen
Herdma
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(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 12.
Comfort
Gefühl des geistigen, körperlichen oder sozialen Wohlbefindens oder der
Behaglichkeit
Klasse 1.
Physischer Comfort
Gefühl des Wohlbefindens oder der Behaglichkeit und/
oder der Freiheit von Schmerz
Code
Diagnose
00255
Chronisches Schmerzsyndrom
Seite
507
00214
Beeinträchtigter Comfort
508
00183
Bereitschaft für verbesserten Comfort
509
00256
Geburtsschmerz
510
00132
Akuter Schmerz
511
00133
Chronischer Schmerz
512
00134
Übelkeit
514
Klasse 2.
Umweltbedingter Comfort
Gefühl des Wohlbefindens oder der Behaglichkeit in/mit
der eigenen Umgebung
Code
Diagnose
00214
Beeinträchtigter Comfort
515
00183
Bereitschaft für verbesserten Comfort
516
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Seite
505
Domäne 12. Comfort
Klasse 1. Physischer Comfort
Domäne 12 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Chronisches
Schmerzsyndrom
Chronisches Schmerzsyndrom
Diagnosencode 00255 • Chronic pain syndrome
Zugelassen 2013 • Evidenzlevel 2.2
Definition
Wiederkehrende oder anhaltende Schmerzen, die mindestens 3 Monate angedauert haben und das tägliche Funktionieren oder das Wohlbefinden erheblich beeinflussen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
Adipositas (00232)
Angst (00146)
Beeinträchtigte körperliche Mobilität (00085)
Beeinträchtigte Stimmungsregulation (00241)
Defizitäres Wissen (00126)
Fatigue (00093)
–
–
–
–
–
–
Furcht (00148)
Gestörtes Schlafmuster (00198)
Obstipation (00011)
Schlafstörung (00095)
Soziale Isolation (00053)
Stressüberlastung (00177)
Beeinflussende Faktoren
Müssen entwickelt werden
12. Comfort
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine beeinflussenden
Faktoren entwickelt wurden.
Unterstützen
Herdma
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507
Domäne 12. Comfort
Klasse 1. Physischer Comfort
Domäne 12 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Comfort
Beeinträchtigter Comfort
Diagnosencode 00214 • Impaired comfort
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2010, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Wahrgenommener Mangel an Ruhe, Entlastung und Transzendenz in physischen, psychospirituellen, umgebungsbezogenen, kulturellen und sozialen Dimensionen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Belastende Symptome
Fühlt sich unbehaglich in
Situationen
Furcht
Gefühl des Unbehagens
Hungergefühl
Juckreiz
Kältegefühl
Reizbarkeit
–
–
–
–
–
–
–
–
Ruhelosigkeit
Seufzen
Stöhnen
Unfähigkeit, sich zu entspannen
Unzufrieden mit der Situation
Veränderung des Schlafmusters
Wärmegefühl
Weinen
–
–
Unzureichende Ressourcen
Unzureichende umgebungsbezogene Kontrolle
–
Therapieregime
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Schädliche umweltbezogene Reize
Unzureichende Einflussmöglichkeiten auf die Situation
Unzureichende Privatsphäre
Assoziierte Bedingungen
Krankheitsbezogene Symptome
12. Comfort
–
Diese Diagnose wird in der Domäne 12 gleichzeitig in Klasse 1 (Physischer Comfort), Klasse 2 (Umgebungsbezogener Comfort), und Klasse 3 (Sozialer Comfort) aufgeführt.
Unterstützende O
508
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 12. Comfort
Klasse 1. Physischer Comfort
Domäne 12 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Comfort
Bereitschaft für verbesserten Comfort
Diagnosencode 00183 • Readiness for enhanced comfort
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster der Ruhe, der Entlastung und Transzendenz in physischen, psychospirituellen, umgebungsbezogenen und/oder sozialen Dimensionen, welches
gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, den Comfort zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Entspannung zu verbessern
12. Comfort
–
Drückt den Wunsch aus, das Gefühl der Zufriedenheit zu
verstärken
Drückt den Wunsch aus, dass körperliche Beschwerden verstärkt
zurückgehen
Diese Diagnose wird in der Domäne 12 gleichzeitig in Klasse 1 (Physischer Comfort), Klasse 2 (Umgebungsbezogener Comfort), und Klasse 3 (Sozialer Comfort) aufgeführt.
Unterstützen
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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509
Domäne 12. Comfort
Klasse 1. Physischer Comfort
Domäne 12 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Geburtsschmerz
Geburtsschmerz
Diagnosencode 00256 • Labor pain
Zugelassen 2013 • Überarbeitet 2017 • Evidenzlevel 2.2
Definition
Sensorische und emotionale Erfahrung, die von angenehm bis unangenehm
reicht, in Verbindung mit Wehen und Geburt.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Ablenkende Verhaltensweisen
Beschützendes Verhalten
Dammdruck
Diaphorese (Schwitzen)
Eingeschränkter Fokus
Erbrechen
Expressives Verhalten
Gesteigerter Appetit
Pupillenerweiterung
Schmerzen
Schmerzhafter Gesichtsausdruck
Schmerzlindernde Lagerung
Selbstfokussierung
–
–
–
–
–
–
–
Übelkeit
Uteruskontraktion
Veränderung der Atemfrequenz
Veränderung der Funktion der
Harnausscheidung
Veränderung der Herzfrequenz
Veränderung der Muskelspannung
Veränderung der neuroendokrinen
Funktion
Veränderung des Blutdrucks
Veränderung des Schlafmusters
Verminderter Appetit
–
Zervixdilatation
–
–
–
Beeinflussende Faktoren
–
Müssen entwickelt werden
Assoziierte Bedingungen
Austreibungsphase
12. Comfort
–
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine beeinflussenden
Faktoren entwickelt wurden.
Unterstützende O
510
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Domäne 12. Comfort
Klasse 1. Physischer Comfort
Domäne 12 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Schmerz
Akuter Schmerz
Diagnosencode 00132 • Acute pain
Zugelassen 1996 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Unangenehme sensorische und emotionale Erfahrung, die von aktuellen oder
potenziellen Gewebeschädigungen herrührt oder als solche Schädigungen beschrieben werden kann (International Association for the Study of Pain); plötzlicher oder allmählicher Beginn mit einer Intensität von leicht bis schwer,
einem erwarteten oder vorhersagbaren Ende, und einer Dauer von weniger als
3 Monate.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
Ablenkende Verhaltensweisen
Bericht des Schmerzverhaltens/der
Veränderungen in der Aktivität
durch Bezugspersonen
Beschützendes Verhalten
Diaphorese (Schwitzen)
Eingeschränkter Fokus
Expressives Verhalten
Hoffnungslosigkeit
Nachweis von Schmerz mithilfe
einer standardisierten Checkliste
des Schmerzverhaltens für diejenigen, die nicht in der Lage sind, verbal zu kommunizieren
Pupillenerweiterung
–
–
–
–
–
–
–
–
Schmerzhafter Gesichtsausdruck
Schmerzlindernde Lagerung
Schutzverhalten
Selbstbeurteilung der Intensität
mithilfe einer standardisierten
Schmerzskala
Selbstbeurteilung der Schmerzzeichen mit einem standardisierten
Erhebungsinstrument für Schmerz
Selbstfokussierung
Veränderung des Appetits
Veränderung von physiologischen
Parametern
Beeinflussende Faktoren
–
–
Biologische Verletzungsursachen
Chemische Verletzungsursachen
–
Physikalische Verletzungsursachen
Unterstützen
Herdma
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511
12. Comfort
–
–
Domäne 12. Comfort
Klasse 1. Physischer Comfort
Domäne 12 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Schmerz
Chronischer Schmerz
Diagnosencode 00133 • Chronic pain
Zugelassen 1986 • Überarbeitet 1996, 2013, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Unangenehme sensorische und emotionale Erfahrung, die von aktuellen oder
potenziellen Gewebeschädigungen herrührt oder als solche Schädigungen beschrieben werden kann (International Association for the Study of Pain); plötzlicher oder allmählicher Beginn mit einer Intensität von leicht bis schwer, konstant oder wiederholend auftretend, ohne ein erwartetes oder vorhersagbares
Ende und einer Dauer von mehr als 3 Monaten.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
Anorexie
Bericht des Schmerzverhaltens/der
Veränderungen in der Aktivität
durch Bezugspersonen
Nachweis von Schmerz mithilfe
einer standardisierten Checkliste
des Schmerzverhaltens für diejenigen, die nicht in der Lage sind, verbal zu kommunizieren
Schmerzhafter Gesichtsausdruck
–
–
–
–
–
Selbstbeurteilung der Intensität
mithilfe einer standardisierten
Schmerzskala
Selbstbeurteilung der Schmerzzeichen mit einem standardisierten
Erhebungsinstrument für Schmerz
Selbstfokussierung
Veränderung der Fähigkeit, frühere
Aktivitäten fortzuführen
Veränderung des Schlafmusters
12. Comfort
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
–
–
–
Anstieg des Body-Mass-Index
Emotionaler Disstress
Fatigue
Ganzkörperschwingungen
Ineffektives Sexualverhalten
Lang andauernde
Computernutzung
–
–
–
–
–
–
Malnutrition
Nervenkompression
Soziale Isolation
Veränderung des Schlafmusters
Verletzungsursache
Wiederholter Umgang mit schweren Lasten
–
Statische Arbeitshaltung in der
Vorgeschichte
Suchtmittelmissbrauch in der
Vorgeschichte
Übermäßige Verschuldung in der
Vorgeschichte
Risikopopulationen
–
–
–
–
512
Alter > 50 Jahre
Genitalverstümmelung in der
Vorgeschichte
Missbrauch in der Vorgeschichte
Starke körperliche Anstrengung in
der Vorgeschichte
–
–
Herdma
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Domäne 12. Comfort
–
Klasse 1. Physischer Comfort
Weibliches Geschlecht
Assoziierte Bedingungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Posttraumatische Beschwerden
Prellung
Quetschverletzung
Rückenmarksverletzung
Schädigung des Nervensystems
Tumorinfiltration
Ungleichgewicht von Neurotransmittern, Neuromodulatoren und
Rezeptoren
12. Comfort
–
–
–
–
–
Andauernder Anstieg des
Cortisolspiegels
Beeinträchtigte
Stoffwechselfunktion
Chronische muskuloskelettale
Beschwerden
Fraktur
Genetische Störung
Immunschwäche
Ischämische Erkrankung
Muskelverletzung
Unterstützen
Herdma
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513
Domäne 12. Comfort
Klasse 1. Physischer Comfort
Domäne 12 • Klasse 1 • Diagnostischer Fokus: Übelkeit
Übelkeit
Diagnosencode 00134 • Nausea
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2002, 2010, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein subjektives Phänomen einer unangenehmen Empfindung im hinteren Rachenraum und im Magen, das zu Brechreiz oder Erbrechen führen könnte.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Aversion gegenüber
Nahrungsmittel
Saurer Geschmack
Vermehrter Speichelfluss
–
–
Vermehrtes Schlucken
Würgereiz
–
–
–
Giftiger Geschmack
Schädliche umweltbezogene Reize
Unangenehme visuelle Reize
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Magendehnung
Meningitis
Milzkapselspannung
Morbus Menière
Ösophaguserkrankung
Psychologische Störung
Reisekrankheit
Schwangerschaft
Therapieregime
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Angst
Exposition gegenüber Toxinen
Furcht
Assoziierte Bedingungen
–
12. Comfort
–
–
–
–
–
–
–
Anstieg des intrakraniellen Drucks
(ICP)
Biochemische Störung
Erkrankung der Pankreas
Intraabdominale Tumoren
Labyrinthitis (Entzündung des
Innenohrs)
Leberkapselspannung
Lokalisierter Tumor
Magen-Darm-Reizung
Unterstützende O
514
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Domäne 12. Comfort
Klasse 2. Umweltbedingter Comfort
Domäne 12 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Comfort
Beeinträchtigter Comfort
Diagnosencode 00214 • Impaired comfort
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2010, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Wahrgenommener Mangel an Ruhe, Entlastung und Transzendenz in physischen, psychospirituellen, umgebungsbezogenen, kulturellen und sozialen Dimensionen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Belastende Symptome
Fühlt sich unbehaglich in
Situationen
Furcht
Gefühl des Unbehagens
Hungergefühl
Juckreiz
Kältegefühl
Reizbarkeit
–
–
–
–
–
–
–
–
Ruhelosigkeit
Seufzen
Stöhnen
Unfähigkeit, sich zu entspannen
Unzufrieden mit der Situation
Veränderung des Schlafmusters
Wärmegefühl
Weinen
–
–
Unzureichende Ressourcen
Unzureichende umgebungsbezogene Kontrolle
–
Therapieregime
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Schädliche umweltbezogene Reize
Unzureichende Einflussmöglichkeiten auf die Situation
Unzureichende Privatsphäre
Assoziierte Bedingungen
Krankheitsbezogene Symptome
12. Comfort
–
Diese Diagnose wird in der Domäne 12 gleichzeitig in Klasse 1 (Physischer Comfort), Klasse 2 (Umgebungsbezogener Comfort), und Klasse 3 (Sozialer Comfort) aufgeführt.
Unterstützen
Herdma
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Domäne 12. Comfort
Klasse 2. Umweltbedingter Comfort
Domäne 12 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Comfort
Bereitschaft für verbesserten Comfort
Diagnosencode 00183 • Readiness for enhanced comfort
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster der Ruhe, der Entlastung und Transzendenz in physischen, psychospirituellen, umgebungsbezogenen und/oder sozialen Dimensionen, welches
gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, den Comfort zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Entspannung zu verbessern
12. Comfort
–
Drückt den Wunsch aus, das Gefühl der Zufriedenheit zu
verstärken
Drückt den Wunsch aus, dass körperliche Beschwerden verstärkt
zurückgehen
Diese Diagnose wird in der Domäne 12 gleichzeitig in Klasse 1 (Physischer Comfort), Klasse 2 (Umgebungsbezogener Comfort), und Klasse 3 (Sozialer Comfort) aufgeführt.
Unterstützende O
516
Herdma
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Domäne 12. Comfort
Klasse 3. Sozialer Comfort
Domäne 12 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Comfort
Beeinträchtigter Comfort
Diagnosencode 00214 • Impaired comfort
Zugelassen 2008 • Überarbeitet 2010, 2017 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Wahrgenommener Mangel an Ruhe, Entlastung und Transzendenz in physischen, psychospirituellen, umgebungsbezogenen, kulturellen und sozialen Dimensionen.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Angst
Belastende Symptome
Fühlt sich unbehaglich in
Situationen
Furcht
Gefühl des Unbehagens
Hungergefühl
Juckreiz
Kältegefühl
Reizbarkeit
–
–
–
–
–
–
–
–
Ruhelosigkeit
Seufzen
Stöhnen
Unfähigkeit, sich zu entspannen
Unzufrieden mit der Situation
Veränderung des Schlafmusters
Wärmegefühl
Weinen
–
–
Unzureichende Ressourcen
Unzureichende umgebungsbezogene Kontrolle
–
Therapieregime
Beeinflussende Faktoren
–
–
–
Schädliche umweltbezogene Reize
Unzureichende Einflussmöglichkeiten auf die Situation
Unzureichende Privatsphäre
Assoziierte Bedingungen
Krankheitsbezogene Symptome
12. Comfort
–
Diese Diagnose wird in der Domäne 12 gleichzeitig in Klasse 1 (Physischer Comfort), Klasse 2 (Umgebungsbezogener Comfort), und Klasse 3 (Sozialer Comfort) aufgeführt.
Unterstützen
Herdma
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517
Domäne 12. Comfort
Klasse 3. Sozialer Comfort
Domäne 12 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Comfort
Bereitschaft für verbesserten Comfort
Diagnosencode 00183 • Readiness for enhanced comfort
Zugelassen 2006 • Überarbeitet 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Ein Muster der Ruhe, der Entlastung und Transzendenz in physischen, psychospirituellen, umgebungsbezogenen und/oder sozialen Dimensionen, welches
gestärkt werden kann.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
Drückt den Wunsch aus, den Comfort zu verbessern
Drückt den Wunsch aus, die Entspannung zu verbessern
12. Comfort
–
Drückt den Wunsch aus, das Gefühl der Zufriedenheit zu
verstärken
Drückt den Wunsch aus, dass körperliche Beschwerden verstärkt
zurückgehen
Diese Diagnose wird in der Domäne 12 gleichzeitig in Klasse 1 (Physischer Comfort), Klasse 2 (Umgebungsbezogener Comfort), und Klasse 3 (Sozialer Comfort) aufgeführt.
Unterstützende O
518
Herdma
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Domäne 12. Comfort
Klasse 3. Sozialer Comfort
Domäne 12 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Soziale Isolation
Soziale Isolation
Diagnosencode 00053 • Social isolation
Zugelassen 1982 • Überarbeitet 2017
Definition
Von einem Individuum erlebtes Gefühl des Alleinseins, das als von anderen
auferlegt und als negativer oder bedrohlicher Zustand empfunden wird.
Bestimmende Merkmale
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Bedeutungslose Handlungen
Behinderung
Fehlen eines
Unterstützungssystems
Feindseligkeit
Gefühl, anders zu sein als andere
In den eigenen Gedanken
versunken
Krankheit
Kulturelle Inkongruenz
Matter Gefühlsausdruck
Mitglied einer Subkultur
Sich wiederholende Handlungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Trauriger Affekt
Unfähigkeit, Erwartungen anderer
zu erfüllen
Unsicherheit in der Öffentlichkeit
Verminderter Blickkontakt
Von anderen auferlegtes Alleinsein
Werte stimmen nicht mit den kulturellen Normen überein
Wunsch, allein zu sein
Ziellosigkeit
Zurückgezogen
Zurückweisungen in der
Vorgeschichte
Beeinflussende Faktoren
–
–
Dem Entwicklungsstand unangebrachte Interessen
Schwierigkeit, Beziehungen
aufzubauen
Soziales Verhalten stimmt nicht
mit den Normen überein
–
–
–
Unfähigkeit, sich auf zufriedenstellende persönliche Beziehungen
einzulassen
Unzureichende persönliche
Ressourcen
Werte stimmen nicht mit den kulturellen Normen überein
12. Comfort
–
Risikopopulationen
–
Entwicklungsverzögerung
Assoziierte Bedingungen
–
–
Veränderung des mentalen
Zustands
Veränderung im Wohlbefinden
–
Veränderung in der physischen
Erscheinung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
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Domäne 12. Comfort
Klasse 3. Sozialer Comfort
Domäne 12 • Klasse 3 • Diagnostischer Fokus: Vereinsamung
Risiko der Vereinsamung
Diagnosencode 00054 • Risk for loneliness
Zugelassen 1994 • Überarbeitet 2006, 2013 • Evidenzlevel 2.1
Definition
Anfälligkeit, Unbehagen in Bezug auf den Wunsch oder das Bedürfnis nach
mehr Kontakt mit anderen zu erleben, welche die Gesundheit beeinträchtigen
könnte.
Risikofaktoren
Affektive Deprivation
Emotionale Deprivation
–
–
Physische Isolation
Soziale Isolation
12. Comfort
–
–
Unterstützende O
520
Herdma
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Domäne 13.
Wachstum/Entwicklung
Altersangemessene Zunahme körperlicher Dimensionen, Reifung der Organsysteme bzw. Progression durch entwicklungsbezogene Meilensteine
Klasse 1.
Wachstum
Zunahme der körperlichen Dimensionen oder der Reifung
der Organsysteme
Code
Diagnose
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
Klasse 2.
Seite
522
Entwicklung
Fortschreitende oder rückläufige Entwicklung über eine
Reihe von anerkannten Meilensteinen im Leben
Code
Diagnose
00112
Risiko einer verzögerten Entwicklung
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Seite
523
521
Domäne 13. Wachstum/Entwicklung
Klasse 1. Wachstum
13. Wachstum/Entwicklung
Diese Klasse enthält zurzeit keine Diagnosen.
522
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Domäne 13. Wachstum/Entwicklung
Klasse 2. Entwicklung
Domäne 13 • Klasse 2 • Diagnostischer Fokus: Entwicklung
Risiko einer verzögerten Entwicklung
Diagnosencode 00112 • Risk for delayed development
Zugelassen 1998 • Überarbeitet 2013, 2017
Definition
Anfälligkeit für eine Verzögerung von mindestens 25 % einer oder mehrerer
sozialer oder selbstregulierender Verhaltensweisen oder der kognitiven,
sprachlichen, grob- oder feinmotorischen Fertigkeiten, welche die Gesundheit
beeinträchtigen könnte.
Risikofaktoren
–
–
Gegenwärtiger Missbrauch
Substanzmittelmissbrauch
–
Unangemessene Ernährung
–
–
Späte pränatale Vorsorge
Substanzmittelmissbrauch der
Mutter
Unangemessene Ernährung der
Mutter
Ungeplante Schwangerschaft
Ungewollte Schwangerschaft
Unzureichende pränatale Vorsorge
Verhaltensbezogene Störung
Wirtschaftlich benachteiligt
Risikopopulationen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Adoption in der Vorgeschichte
Alter der Mutter ≤ 15 Jahre
Alter der Mutter ≥ 35 Jahre
Einbindung in das Heim-/
Pflegesystem
Exposition gegenüber einer
Naturkatastrophe
Frühgeburt
Funktionaler Analphabetismus der
Mutter
Gewalt ausgesetzt sein
Positiver Drogentest
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Abhängigkeit von Technologie
Anfallserkrankung
Angeborene Störungen
Beeinträchtigtes Sehvermögen
Bleivergiftung
Chronische Krankheit
Endokrine Störungen
Gedeihstörung
Genetische Störung
Hirnverletzung
–
–
–
–
–
–
Hörbeeinträchtigung
Lernbehinderung der pflegenden
Bezugsperson
Mentale Gesundheitsprobleme der
pflegenden Bezugsperson
Pränatale Infektion
Therapieregime
Wiederkehrende
Mittelohrentzündung
Diese Diagnose wird für die Ausgabe 2021-2023 aus der Klassifikation zurückgezogen, falls keine ergänzende Arbeit
geleistet wur
Herdma
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13. Wachstum/Entwicklung
Assoziierte Bedingungen
Sachverzeichnis
A
Abstraktionsgrad 178
Achse Alter 141, 176
Achse der Beurteilung 137, 138, 175, 176
Achse Fokus der Diagnose 134, 135, 175, 175
Achse Lokalisation 140
Achse Status der Diagnose 142, 176
Achse Subjekt der Diagnose 136, 175
Achse Zeit 142, 176
Achsendefinitionen 134, 174
Adipositas 199
– Adipositas 199
Aktivität/Ruhe-Diagnosen, neue 28
Aktivitätenplanung
– Ineffektive Aktivitätenplanung 376
– Risiko einer ineffektiven Aktivitätenplanung 377
Aktivitätsintoleranz 276
Aktivitätstoleranz
– Aktivitätsintoleranz 276
– Risiko einer Aktivitätsintoleranz 277
akut 176
Akute Verwirrtheit 306
akuter Schmerz 97, 102
Akuter Schmerz 511
Akutes Substanzentzug-Syndrom 407
– Akutes Substanzentzug-Syndrom 407
– Risiko eines akuten Substanzentzug-Syndroms 408
Allergische Reaktion, Risiko einer allergischen
Reaktion 492
Allergische Reaktion auf Latex 493
– Allergische Reaktion auf Latex 493
– Risiko einer allergischen Reaktion auf Latex 495
Älterer Erwachsener 141, 176
Ändern einer Diagnose 158
Angst 378
– Angst 378
Anmerkungen zur internationalen Anwendung der Pflegediagnosen 49, 159
Anpassungsvermögen, Reduziertes intrakranielles Anpassungsvermögen 409
Anwendung der Pflegediagnosen 70
524
Anzahl der Diagnosen 157
Arten von Pflegediagnosen 152
Aspiration, Risiko einer Aspiration 444
Assessment
– Bezugsrahmen 84
– Grundlagen 64
– klinische Entscheidungsfindung 77, 78
– NANDA-I-Taxonomie als Assessment-Bezugsrahmen 84
– Screening 81, 81, 82
– Settings 82
– vertiefendes 82, 92, 94
assoziierte Bedingungen 47, 159, 178
Atemmuster, Ineffektives Atemmuster 278
Atemwegsclearance, Ineffektives Atemwegsclearance 445
auditiv (auditory) 140
Auge (eye) 140
Augentrockenheit, Risiko einer Augentrockenheit 446
Ausgeglichene Ernährung, Unausgeglichene
Ernährung: weniger als der Körper benötigt 201
Ausgeglichener Elektrolythaushalt, Risiko
eines unausgeglichenen Elektrolythaushalts 227
Ausgeglichenes Energiefeld, Unausgeglichenes
Energiefeld 273
Ausgeglichenes Flüssigkeitsvolumen, Risiko
eines unausgeglichenen Flüssigkeitsvolumens 228
Ausscheidung, Beeinträchtigte Harnausscheidung 235
Autonome Dysreflexie 410
– Autonome Dysreflexie 410
– Risiko einer autonomen Dysreflexie 412
B
beeinflussende Faktoren 177
– FAQ 160
– Grundlagen der Pflegediagnosen 66
– Risikofaktoren Zusammenhang 161
Beeinflussende Faktoren, Evidenzlevel 2.1 25
beeinträchtigt (impaired) 138
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Sachverzeichnis
Beeinträchtigte emanzipierte Entscheidungsfindung 424
Beeinträchtigte Gedächtnisleistung 304
Beeinträchtigte Gehfähigkeit 264
Beeinträchtigte Harnausscheidung 235
Beeinträchtigte Haushaltsführung 290
Beeinträchtigte Integrität der Haut 453
Beeinträchtigte Integrität der Mundschleimhaut 455
Beeinträchtigte Integrität des Gewebes 458
Beeinträchtigte körperliche Mobilität 266
Beeinträchtigte Mobilität im Bett 268
Beeinträchtigte Mobilität mit dem Rollstuhl 269
Beeinträchtigte Religiosität 432
Beeinträchtigte Resilienz 396
Beeinträchtigte soziale Interaktion 356
Beeinträchtigte Spontanatmung 286
Beeinträchtigte Stimmungsregulation 399
Beeinträchtigte Transferfähigkeit 272
Beeinträchtigte verbale Kommunikation 312
Beeinträchtigter Comfort 508, 515, 517
Beeinträchtigter Gasaustausch 256
Beeinträchtigter Zahnstatus 475
Beeinträchtigtes Schlucken 210
Beeinträchtigtes Sitzen 270
Beeinträchtigtes Stehen 271
Bereitschaft für (readiness) 138
Bereitschaft für ein verbessertes Coping 380
Bereitschaft für ein verbessertes familiäres Coping 381
Bereitschaft für ein verbessertes gemeinschaftliches Coping 382
Bereitschaft für ein verbessertes Gesundheitsmanagement 191
Bereitschaft für ein verbessertes Selbstkonzept 321
Bereitschaft für ein verbessertes spirituelles
Wohlbefinden 422
Bereitschaft für eine verbesserte Beziehung 349
Bereitschaft für eine verbesserte elterliche
Fürsorge 334
Bereitschaft für eine verbesserte emanzipierte
Entscheidungsfindung 426
Bereitschaft für eine verbesserte Entscheidungsfindung 428
Bereitschaft für eine verbesserte Ernährung 202
Bereitschaft für eine verbesserte Gesundheitskompetenz 183
Bereitschaft für eine verbesserte Kommunikation 311
Bereitschaft für eine verbesserte Organisation
des kindlichen Verhaltens 415
Bereitschaft für eine verbesserte Religiosität 433
Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz 97,
101, 397
Bereitschaft für eine verbesserte Selbstbestimmung 393
Bereitschaft für eine verbesserte Selbstversorgung 292
Bereitschaft für einen verbesserten Schlaf 259
Bereitschaft für einen verbesserten Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettverlauf 362
Bereitschaft für verbesserte Familienprozesse 343
Bereitschaft für verbesserte Hoffnung 316
Bereitschaft für verbesserten Comfort 509,
516, 518
Bereitschaft für verbessertes Stillen 212
Bereitschaft für verbessertes Wissen 309
Berufsbedingte Verletzung, Risiko für eine berufsbedingte Verletzung 485
Bestandteile von Diagnosen 153, 177
Bestätigen, Widerlegen von potenziellen Diagnosen 93
bestimmende Merkmale 66, 159, 177
Bestimmende Merkmale 25
bewegungsarm (sedentary) 138
Bewegungsarmer Lebensstil 184
Beziehung
– Bereitschaft für eine verbesserte Beziehung 349
– Ineffektive Beziehung 350
– Risiko einer ineffektiven Beziehung 352
Bindung, Risiko einer beeinträchtigten Bindung 342
Blase (bladder) 140
Blutglukosespiegel, Risiko eines instabilen
Blutglukosespiegels 222
Blutung, Risiko einer Blutung 447
Brust (breast) 140
C
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525
Sachverzeichnis
Chronisch geringes Selbstwertgefühl 322
Chronische funktionelle Obstipation 244
Chronische Verwirrtheit 307
Chronischer Kummer 392
Chronischer Schmerz 512
Chronisches Schmerzsyndrom 507
– Chronisches Schmerzsyndrom 507
Comfort
– Beeinträchtigter Comfort 508, 515, 517
– Bereitschaft für verbesserten Comfort 509,
516, 518
Coping
– Bereitschaft für ein verbessertes Coping 380
– Bereitschaft für ein verbessertes familiäres
Coping 381
– Bereitschaft für ein verbessertes gemeinschaftliches Coping 382
– Defensives Coping 383
– Gefährdetes familiäres Coping 384
– Ineffektives Coping 386
– Ineffektives gemeinschaftliches Coping 388
– Verhindertes familiäres Coping 389
Coping/Stresstoleranz-Diagnosen
– neue 28
– überarbeitet 30
D
Darm (bowel) 140
Daten
– Auswertung 85, 86
– Informationen, Clusterbildung von 88, 89
– subjektive vs. objektive 87
defensiv (defensive) 138
Defensives Coping 383
defizitär/Defizit (deficient/deficit) 138
defizitäres Flüssigkeitsvolumen 97
Defizitäres Flüssigkeitsvolumen 229
Defizitäres Wissen 310
Dekubitus, Risiko eines Dekubitus 448
Deprivation (deprivation) 138
desorganisiert (disorganized) 138
Desorganisiertes kindliches Verhalten 416
Diagnosen
– Bestätigen, Widerlegen von Diagnosen 93
– diagnostische Hypothesen 89
– Entfernen möglicher 95, 97
– potenzielle neue Diagnosen 100
– potenzielle Pflegediagnosen 89
– Unterscheid
526
Diagnosentitel 177
diagnostische Hypothesen 89
Diarrhö 243
– Diarrhö 243
Dokumentation, von Familienmitgliedern in
der Patientenakte 158
Drangharninkontinenz 236
Drei-Säulen-Modell der Pflegepraxis 145
dysfunktional (dysfunctional) 138
Dysfunktionale Familienprozesse 344
dysfunktionale gastrointestinale Motilität 97
Dysfunktionale gastrointestinale Motilität 248
Dysfunktionales Weaning 288
E
effektiv (effective) 138
Einseitiger Neglect 299
– Einseitiger Neglect 299
Elektronische Patientenakte (EPA) 152, 169
Elterliche Fürsorge
– Beeinträchtigte elterliche Fürsorge 331
– Bereitschaft für eine verbesserte elterliche
Fürsorge 334
– Risiko einer beeinträchtigten elterlichen
Fürsorge 335
Elterlicher Rollenkonflikt 355
emanzipiert (emancipated) 138
Emanzipierte Entscheidungsfindung
– Beeinträchtigte emanzipierte Entscheidungsfindung 424
– Bereitschaft für eine verbesserte emanzipierte Entscheidungsfindung 426
– Risiko einer beeinträchtigten emanzipierten
Entscheidungsfindung 427
Emotionale Kontrolle, Labile emotionale Kontrolle 303
Engagement in ablenkenden Aktivitäten, Reduziertes Engagement in ablenkenden Aktivitäten 182
Entfernen möglicher Diagnosen 95, 97
Entscheidungsfindung, Bereitschaft für eine
verbesserte Entscheidungsfindung 428
Entscheidungskonflikt 429
– Entscheidungskonflikt 429
Entwickeln, Einreichen einer Pflegediagnose 142, 150, 156, 160, 164
Entwicklung, Risiko einer verzögerten Entwicklung 523
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Sachverzeichnis
Erfüllung einer Rolle, Ineffektive Erfüllung
einer Rolle 353
Erholung nach einer Operation
– Risiko einer verzögerten postoperativen Erholung 450
– Verzögerte postoperative Erholung 451
Ernährung, Bereitschaft für eine verbesserte
Ernährung 202
Ernährung, unausgeglichene 97
Ernährungs-Diagnosen
– neue 28
– überarbeitet 30
Ernährungsmuster, Ineffektives Ernährungsmuster des Säuglings 203
Ernährungsweise
– Ineffektive Ernährungsweise von Jugendlichen 204
– Ineffektive Ernährungsweise von Kindern 205
– Ineffektive Ernährungsweise von Säuglingen 207
erstes Assessment (Screening) 81, 81, 82
Erstickung, Risiko einer Erstickung 452
Erwachsener 141, 176
Evaluation 70
Evidenzlevel-Kriterien
– Angenommen zur Veröffentlichung und
Aufnahme (Evidenzlevel 2) 25
– Begriffsanalyse (Evidenzlevel 2.2) 26
– Diagnosentitel und Definition (Evidenzlevel
1.2) 25
– Diagnosentitel, Definition, bestimmende
Merkmale und beeinflussende Faktoren oder
Risikofaktoren und Literaturverweise (Evidenzlevel 2.1) 25
– erhalten zur Entwicklung (Evidenzlevel
1) 25
– FAQ 171
– Gut gestaltete klinische Studien mit kleinem
Stichprobenumfang (Evidenzlevel 3.3) 26
– Gut gestaltete klinische Studien mit Zufallsstichproben von ausreichender Größe, um
eine Generalisierbarkeit auf die Gesamtpopulation zuzulassen (Evidenzlevel 3.4) 27
– Klinisch unterstützt (Validierung und Tests)
(Evidenzlevel 3) 26
– Klinische Studien in Bezug auf die Diagnose,
aber nicht verallgemeinerbar auf die Population (Evidenzlevel 3.2) 26
– Konsensstudien in Bezug auf die Diagnosen
mittels Pflegeexperten (Evidenzlevel 2.3) 26
– Literatursynthese (Evidenzlevel 3.1) 26
– Nur der Diagnosentitel (Evidenzlevel
1.1) 25
– Theoretisches Level (Evidenzlevel 1.3) 25
F
Familie 175
Familienprozesse
– Bereitschaft für verbesserte Familienprozesse 343
– Dysfunktionale Familienprozesse 344
– Unterbrochene Familienprozesse 347
FAQ
– Ändern einer Diagnose 158
– Anmerkungen zur internationalen Anwendung der Pflegediagnosen 159
– Anzahl der Diagnosen 157
– Arten von Pflegediagnosen 152
– assoziierte Bedingungen 159
– beeinflussende Faktoren 160
– beeinflussende Faktoren-Risikofaktoren Zusammenhang 161
– Bestandteile von Diagnosen 153
– bestimmende Merkmale 159
– Definitionen, Buch Definitionen und Klassifikation 170
– Diagnosenentwicklung, Review 169
– Diagnosenlisten 152
– Dokumentation, von Familienmitgliedern in
der Patientenakte 158
– Elektronische Patientenakten 169
– Entwickeln, Einreichen einer Pflegediagnose 150, 160, 164
– Gesundheitsförderungsdiagnosen 151
– Interventionen, Finden von 164
– Lehren, Lernen von Pflegediagnosen 166
– Literaturhinweise, Veröffentlichung 171
– medizinische vs. Pflegediagnosen 153
– NANDA International 147
– PÄS-Format 149
– Pflegediagnosen, grundlegende Fragen 154
– Pflegepläne 156, 164–165
– problemfokussierte Diagnosen 150, 161,
163
– Risikodiagnose 150, 161, 163, 167
– Risikofaktoren 161
Herdma
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527
Sachverzeichnis
– standardisierte Pflegefachsprache 146
– Strukturierung von Pflege-Curricula 167–
168
– Unterscheiden ähnlicher Diagnosen 161,
162
– wann Pflegediagnosen gebraucht werden 145
Fatigue 274
– Fatigue 274
Flüssigkeitsvolumen
– Defizitäres Flüssigkeitsvolumen 229
– Risiko eines defizitären Flüssigkeitsvolumens 231
– Übermäßiges Flüssigkeitsvolumen 232
Fötus 141, 176
frail (frail) 138
Frailty-Syndrom im Alter 185
– Frailty-Syndrom im Alter 185
– Risiko eines Frailty-Syndroms im Alter 187
funktional (functional) 138
Funktionelle Harninkontinenz 237
Funktionelle Obstipation
– Chronische funktionelle Obstipation 244
– Risiko einer chronischen funktionellen Obstipation 246
Furcht 390
– Furcht 390
G
Gasaustausch, Beeinträchtigter Gasaustausch 256
gastrointestinal (gastrointestinal) 140
Gastrointestinale Motilität
– Dysfunktionale gastrointestinale Motilität 248
– Risiko einer dysfunktionalen gastrointestinalen Motilität 249
Geburtsschmerz 510
– Geburtsschmerz 510
Gedächtnisleistung, Beeinträchtigte Gedächtnisleistung 304
Gefahr eines unproportionalen Wachstums 43
gefährdet (compromised) 138
Gefährdetes familiäres Coping 384
Gegen andere Personen gerichtete Gewalttätigkeit, Risiko einer gegen andere Personen gerichteten Gewalttätigkeit 476
528
Gegen sich selbst gerichtete Gewalttätigkeit,
Risiko einer gegen sich selbst gerichteten
Gewalttätigkeit 477
Gehfähigkeit, Beeinträchtigte Gehfähigkeit 264
Gemeinschaft 176
genital (genital) 140
gering (low) 138
Gespräch 88
gestört (disturbed) 138
Gestörte persönliche Identität 319
Gestörtes Körperbild 326
Gestörtes Schlafmuster 262
Gesundheit, Unzureichender Gesundheitszustand einer Gemeinschaft 189
Gesundheitserhaltung, Ineffektive Gesundheitserhaltung 190
Gesundheitsförderungs-Parameter 142
Gesundheitsförderungsdiagnosen
– Definition 173
– Definitionen, Änderungen an 27
– FAQ 151
– Grundlagen der 61
– neue 28
– überarbeitet 30
Gesundheitskompetenz, Bereitschaft für eine
verbesserte Gesundheitskompetenz 183
Gesundheitsmanagement
– Bereitschaft für ein verbessertes Gesundheitsmanagement 191
– Ineffektives familiäres Gesundheitsmanagement 192
– Ineffektives Gesundheitsmanagement 193
Gesundheitsverhalten, Risikobehaftetes Gesundheitsverhalten 194
Gewebe (tissue) 140
Gewebedurchblutung
– Ineffektive periphere Gewebedurchblutung 279
– Risiko einer ineffektiven peripheren Gewebedurchblutung 280
– Risiko einer ineffektiven zerebralen Gewebedurchblutung 281
– Risiko einer verminderten kardialen Gewebedurchblutung 282
Grundlagen der Pflegediagnosen
– Anwendung der Pflegediagnosen 70
– Assessment, siehe assessment
– beeinflussende Faktoren 66
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Sachverzeichnis
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Bestandteile von 153, 177
bestimmende Merkmale 66, 177
Definitionen 65, 65, 66, 152
Einleitung 60
Evaluation 70
Gesundheitsförderungsdiagnosen 61
Klinische Beurteilung 64
Konzepte, theoretische 62
Lernen, genutztes Format für 67
NANDA-I-Taxonomie 61
Pflegeplanung, Interventionen 68
Priorisierung 65
problemfokussierte Diagnosen 61, 65
Prozess des Diagnostizierens 62, 63
Risikodiagnose 61, 65
Risikofaktoren 66
Syndrom, Definition 62, 174
Zusammenarbeit der Berufsgruppen in der
Gesundheitsversorgung 60, 60
Gruppe 175
gustatorisch (gustatory) 140
H
Harn- (urinary) 140
Harnwege (urinary tract) 140
Haushaltsführung, Beeinträchtigte Haushaltsführung 290
Haut (skin) 140
Herzleistung
– Risiko einer reduzierten Herzleistung 283
– Verminderte Herzleistung 284
Hoffnung
– Bereitschaft für verbesserte Hoffnung 316
– Hoffnungslosigkeit 317
Hoffnungslosigkeit 317
Hyperbilirubinämie
– Neonatale Hyperbilirubinämie 223
– Risiko einer neonatalen Hyperbilirubinämie 224
Hyperthermie 497
– Hyperthermie 497
Hypothermie 498
– Hypothermie 498
– Risiko einer Hypothermie 500
I
Immigrationstransition, Risiko einer komplizierten Immigrationstransition 369
Impulskontrolle, Ineffektive Impulskontrolle 305
Inaktivitäts-Syndrom, Risiko eines Inaktivitäts-Syndroms 265
Individuum 175
ineffektiv (ineffective) 138
Ineffektive Aktivitätenplanung 376
Ineffektive Beziehung 350
Ineffektive Erfüllung einer Rolle 353
Ineffektive Ernährungsweise von Jugendlichen 204
Ineffektive Ernährungsweise von Kindern 205
Ineffektive Ernährungsweise von Säuglingen 207
Ineffektive Gesundheitserhaltung 190
Ineffektive Impulskontrolle 305
Ineffektive periphere Gewebedurchblutung 279
Ineffektive Thermoregulation 502
Ineffektive Verleugnung 406
Ineffektiver Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlauf 363
Ineffektiver Selbstschutz 195
Ineffektives Atemmuster 278
Ineffektives Atemwegsclearance 445
ineffektives Coping 97, 101
Ineffektives Coping 386
Ineffektives Ernährungsmuster des Säuglings 203
Ineffektives familiäres Gesundheitsmanagement 192
Ineffektives gemeinschaftliches Coping 388
Ineffektives Gesundheitsmanagement 193
Ineffektives Sexualverhalten 359
Ineffektives Stillen 213
Infektion, Risiko einer Infektion 442
Infektion der chirurgischen Eingriffsstelle, Risiko einer Infektion der chirurgischen Eingriffsstelle 443
Informationen, Clusterbildung von 88, 89
– Siehe auch data
Inkontinenz
– Drangharninkontinenz 236
– Funktionelle Harninkontinenz 237
– Reflexharninkontinenz 238
– Risiko einer Drangharninkontinenz 239
– Stressharninkontinenz 240
– Stuhlinkontinenz 250
– Überlaufharninkontinenz 241
Herdma
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529
Sachverzeichnis
instabil (unstable) 138
Integrität der Haut
– Beeinträchtigte Integrität der Haut 453
– Risiko einer beeinträchtigten Integrität der
Haut 454
Integrität der Mundschleimhaut
– Beeinträchtigte Integrität der Mundschleimhaut 455
– Risiko einer beeinträchtigten Integrität der
Mundschleimhaut 457
Integrität des Gewebes
– Beeinträchtigte Integrität des Gewebes 458
– Risiko einer beeinträchtigten Integrität des
Gewebes 459
intermittierend 176
Interventionen
– Definition 69
– Finden 164
– Pflegeplanung, Interventionen, Grundlagen 68
intrakraniell (intracranial) 140
J
Jugendlicher 141, 176
K
kardial (cardiac) 140
kardiopulmonal (cardiopulmonary) 140
kardiovaskulär (cardiovascular) 140
kinästhetisch (kinestetic) 140
Kind 141, 176
Klassifikation 111, 112, 178
Klassifikation der Pflegeinterventionen
(NIC) 69
Klinische Beurteilung 64
klinische Entscheidungsfindung
– Assessment, siehe assessment
– Bestätigen, Widerlegen von potenziellen
Diagnosen 93
– Daten, subjektive vs. objektive 87
– Datenauswertung 85, 86
– Einleitung 73
– Entfernen möglicher Diagnosen 95, 97
– erstes Assessment (Screening) 81, 81, 82
– Fehler in 80, 91
– Informationen, Clusterbildung von 88, 89
– klinisches Szenario 75–76
– Musterbildung 73–74, 88, 89
– Pflegeprozes
530
– potenzielle neue Diagnosen 100
– potenzielle Pflegediagnosen erkennen 89
– Priorisierung 103
– Stellen der Diagnose 103
– Unterscheiden ähnlicher Diagnosen 100
– vertiefendes Assessment 82, 92, 94
Kommunikation, Bereitschaft für eine verbesserte Kommunikation 311
kompliziert (complicated) 138
Kompliziertes Trauern 403
Kontamination 486
– Kontamination 486
– Risiko einer Kontamination 489
kontinuierlich 176
Körper (body) 140
Körperbild, Gestörtes Körperbild 326
Kummer, Chronischer Kummer 392
L
labil (labile) 138
Labile emotionale Kontrolle 303
Lebensstil, Bewegungsarmer Lebensstil 184
Leber (liver) 140
Leberfunktion, Risiko einer beeinträchtigten
Leberfunktion 225
Lehren, Lernen von Pflegediagnosen 166
Literaturhinweise 25, 171
Lizenzierung 148
Lokalisation Achse 139, 176
M
Macht
– Bereitschaft für eine verbesserte Selbstbestimmung 393
– Machtlosigkeit 394
– Risiko einer Machtlosigkeit 395
Machtlosigkeit 394
medizinische vs. Pflegediagnosen 153
Menschenwürde, Risiko einer gefährdeten
Menschenwürde 318
Metabolisches Syndrom, Risiko eines metabolischen Syndroms 226
Misserfolg (failure) 138
Mobilität
– Beeinträchtigte körperliche Mobilität 266
– Beeinträchtigte Mobilität im Bett 268
– Beeinträchtigte Mobilität mit dem Rollstuhl 269
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Sachverzeichnis
– Moralischer Disstress 431
Mund (mouth) 140
Mundtrockenheit, Risiko einer Mundtrockenheit 460
Musterbildung 73–74, 88, 89
Mutter-Fötus-Dyade, Risiko einer gestörten
Mutter-Fötus-Dyade 361
Muttermilchproduktion, Unzureichende Muttermilchproduktion 209
N
Nachteilige Reaktion auf jodhaltige Kontrastmittel, Risiko einer nachteiligen Reaktion
auf jodhaltige Kontrastmittel 496
NANDA International
– Aufgaben 53
– berufliches Netzwerk 55
– Beteiligung, Möglichkeiten der 55
– Engagement 54
– FAQ 147
– Geschichte 53
– Mitglied werden 56, 57
– Mitgliedergeführte Organisation 53
– Mitgliedschaft, Einladung zur 53
– Mitgliedschaft, Gründe für 55
– Mitgliedschaft, Vorteile der 56
– Ressourcen 56
– Taxonomie, Anwender der 56
– Vision 53
– Ziele 53
NANDA-I-Pflegediagnosen
– assoziierte Bedingungen 47, 159
– Definition 173
– Definitionen, Buch Definitionen und Klassifikation 170
– Diagnosenentwicklung, Review 169
– diagnostische Indikatoren, Kodierung
der 47
– grundlegende Fragen 154
– Indikatorenbegriffe, Standardisierung
der 45
– neue 28
– praktizierende Pflegende, Eindeutigkeit
für 46
– Risikopopulationen 47, 159
– Titel, Überarbeitungen 44
– überarbeitet 30
– Übersetzungen, verbesserte 46
NANDA-I
– Achse Alter 141, 176
– Achse der Beurteilung 137, 138, 175, 176
– Achse Fokus der Diagnose 134, 135, 175,
175
– Achse Lokalisation 140
– Achse Status der Diagnose 142, 176
– Achse Subjekt der Diagnose 136, 175
– Achse Zeit 142, 176
– Achsendefinitionen 134, 174
– als anerkannte Pflegesprache 132
– als multiaxiales System 133
– Anwendung, Zwecke der 113
– Codestruktur 132
– Domänen, Klassen 111, 112, 114, 120
– Erstellen von diagnostischen Konzepten 133
– Fallbericht 118
– Geschichte der 119
– Lokalisation Achse 139, 176
– Stellen einer Pflegediagnose außerhalb des
Fachgebiets 116, 117
– Struktur der 112, 120, 132
– Strukturierung von Pflege-Curricula 113,
114, 167–168
– Zweck der 149
NANDA-I-Website 24
Neonatale Hyperbilirubinämie 223
Neonatales Entzugssyndrom 414
– Neonatales Entzugssyndrom 414
Neugeborenes 141, 176
neurovaskulär (neurovascular) 140
Neurovaskuläre Funktion, Risiko einer peripheren neurovaskulären Dysfunktion 461
nicht- (Non-) 138
Nomenklatur 178
O
Objektive Daten 87
Obstipation 97, 251
– Obstipation 251
– Risiko einer Obstipation 253
– Wahrgenommene Obstipation 254
olfaktorisch (olfactory) 140
oral (oral) 140
organisiert (organized) 138
Organisiertes Verhalten
– Bereitschaft für eine verbesserte Organisation des kindlichen Verhaltens 415
Herdma
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531
Sachverzeichnis
– Risiko eines desorganisierten kindlichen
Verhaltens 418
P
PÄS-Format 149
Perioperative Hypothermie, Risiko einer perioperativen Hypothermie 501
Perioperativer Lagerungsschaden, Risiko eines
perioperativen Lagerungsschadens 462
peripher (peripheral) 140
periphere Gefäßversorgung (peripheral vascular) 140
Persönliche Identität
– Gestörte persönliche Identität 319
– Risiko einer gestörten persönlichen Identität 320
pflegende Bezugsperson 175
Pflegepläne 156, 164–165
Pflegeplanung, Interventionen 68
Physisches Trauma, Risiko eines physischen
Traumas 463
Plötzlicher Tod, Risiko eines plötzlichen
Kindstodes 465
Positionspapiere 51
Posttraumatisches Syndrom 370
– Posttraumatisches Syndrom 370
– Risiko eines posttraumatischen
Syndroms 372
potenzielle neue Diagnosen 100
potenzielle Pflegediagnosen 89
problemfokussierte Diagnosen
– Definition 173
– FAQ 150, 161, 163
– Grundlagen der Pflegediagnosen 61, 65
problemfokussierte Parameter 142
R
Reduziertes Engagement in ablenkenden Aktivitäten 182
Reduziertes intrakranielles Anpassungsvermögen 409
Reflexharninkontinenz 238
Religiosität
– Beeinträchtigte Religiosität 432
– Bereitschaft für eine verbesserte Religiosität 433
– Risiko einer beeinträchtigten Religiosität 434
Relokationsstr
532
– Relokationsstresssyndrom 373
– Risiko eines Relokationsstresssyndroms 374
renal (renal) 140
Resilienz
– Beeinträchtigte Resilienz 396
– Bereitschaft für eine verbesserte Resilienz 397
– Risiko einer beeinträchtigten Resilienz 398
Retention, Urinretention 242
Review-Prozess
– beschleunigter 24
– Verfahren einer Beschwerde 24
– vollständiger 24
Risiko der Vereinsamung 520
Risiko einer Aktivitätsintoleranz 277
Risiko einer akuten Verwirrtheit 308
Risiko einer allergischen Reaktion 492
Risiko einer allergischen Reaktion auf Latex 495
Risiko einer Aspiration 444
Risiko einer Augentrockenheit 446
Risiko einer autonomen Dysreflexie 412
Risiko einer beeinträchtigten Bindung 342
Risiko einer beeinträchtigten elterlichen
Fürsorge 335
Risiko einer beeinträchtigten emanzipierten
Entscheidungsfindung 427
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der
Haut 454
Risiko einer beeinträchtigten Integrität der
Mundschleimhaut 457
Risiko einer beeinträchtigten Integrität des Gewebes 459
Risiko einer beeinträchtigten Leberfunktion 225
Risiko einer beeinträchtigten Religiosität 434
Risiko einer beeinträchtigten Resilienz 398
Risiko einer Blutung 447
Risiko einer chronischen funktionellen Obstipation 246
Risiko einer Drangharninkontinenz 239
Risiko einer dysfunktionalen gastrointestinalen
Motilität 249
Risiko einer Erstickung 452
Risiko einer gefährdeten Menschenwürde 318
Risiko einer gegen andere Personen gerichteten Gewalttätigkeit 476
Risiko einer gegen sich selbst gerichteten Gewalttätigkeit 477
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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Sachverzeichnis
Risiko einer gestörten Mutter-Fötus-Dyade 361
Risiko einer gestörten persönlichen Identität 320
Risiko einer Harnwegsverletzung 472
Risiko einer Hornhautverletzung 473
Risiko einer Hypothermie 500
Risiko einer ineffektiven Aktivitätenplanung 377
Risiko einer ineffektiven Beziehung 352
Risiko einer ineffektiven peripheren Gewebedurchblutung 280
Risiko einer ineffektiven Thermoregulation 503
Risiko einer ineffektiven zerebralen Gewebedurchblutung 281
Risiko einer Infektion 442
Risiko einer Infektion der chirurgischen Eingriffsstelle 443
Risiko einer komplizierten Immigrationstransition 369
Risiko einer Kontamination 489
Risiko einer Machtlosigkeit 395
Risiko einer Mundtrockenheit 460
Risiko einer nachteiligen Reaktion auf jodhaltige Kontrastmittel 496
Risiko einer neonatalen Hyperbilirubinämie 224
Risiko einer Obstipation 253
Risiko einer perioperativen Hypothermie 501
Risiko einer peripheren neurovaskulären Dysfunktion 461
Risiko einer reduzierten Herzleistung 283
Risiko einer Rollenüberlastung der pflegenden
Bezugsperson 337
Risiko einer Selbstverstümmelung 478
Risiko einer thermischen Verletzung 469
Risiko einer vaskulären Verletzung 470
Risiko einer venösen Thromboembolie 471
Risiko einer Vergiftung 491
Risiko einer Verletzung 474
Risiko einer verminderten kardialen Gewebedurchblutung 282
Risiko einer verzögerten Entwicklung 523
Risiko einer verzögerten postoperativen Erholung 450
Risiko einer weiblichen Genitalverstümmelung 484
Risiko einer/eines (risk for) 138
Risiko eines akuten Substanzentzug-Syndroms 408
Risiko eines chronisch geringen Selbstwertgefühls 323
Risiko eines defizitären Flüssigkeitsvolumens 231
Risiko eines Dekubitus 161, 448
Risiko eines desorganisierten kindlichen Verhaltens 418
Risiko eines Frailty-Syndroms im Alter 187
Risiko eines Inaktivitäts-Syndroms 265
Risiko eines ineffektiven Schwangerschafts-,
Geburts- und Wochenbettverlaufs 365
Risiko eines instabilen Blutdrucks 287
Risiko eines instabilen Blutglukosespiegels 222
Risiko eines komplizierten Trauerns 404
Risiko eines metabolischen Syndroms 226
Risiko eines perioperativen Lagerungsschadens 462
Risiko eines physischen Traumas 463
Risiko eines plötzlichen Kindstodes 465
Risiko eines posttraumatischen Syndroms 372
Risiko eines Relokationsstresssyndroms 374
Risiko eines Schocks 466
Risiko eines situationsbedingten geringen
Selbstwertgefühls 324
Risiko eines spirituellen Disstresses 435
Risiko eines Sturzes 467
Risiko eines Suizids 482
Risiko eines Übergewichts 216
Risiko eines unausgeglichenen Elektrolythaushalts 227
Risiko eines unausgeglichenen Flüssigkeitsvolumens 228
Risiko für eine berufsbedingte Verletzung 485
Risiko-Parameter 142
risikobehaftet (risk-prone) 138
Risikobehaftetes Gesundheitsverhalten 194
Risikodiagnose 173
– Evidenzlevel 2.1 25
– FAQ 150, 161, 163, 167
– Grundlagen der Pflegediagnosen 61, 65
Risikofaktoren 177
– FAQ 161
– Grundlagen der Pflegediagnosen 66
Risikopopulationen 47, 159, 177
Rollenkonflikt, Elterlicher Rollenkonflikt 355
Rollenüberlastung
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
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533
Sachverzeichnis
– Risiko einer Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson 337
– Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson 339
Rollenüberlastung der pflegenden Bezugsperson 339
Ruheloses Umhergehen 275
– Ruheloses Umhergehen 275
S
Säugling 141, 176
Schlaf
– Bereitschaft für einen verbesserten
Schlaf 259
– Schlafmangel 260
Schlafmangel 260
Schlafmuster, Gestörtes Schlafmuster 262
Schlafstörung 263
– Schlafstörung 263
Schleimhäute (mucous membranes) 140
Schlucken, Beeinträchtigtes Schlucken 210
Schmerz
– Akuter Schmerz 511
– Chronischer Schmerz 512
Schock, Risiko eines Schocks 466
Schutz, Ineffektiver Selbstschutz 195
Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettverlauf
– Bereitschaft für einen verbesserten
Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettverlauf 362
– Ineffektiver Schwangerschafts-, Geburtsund Wochenbettverlauf 363
– Risiko eines ineffektiven Schwangerschafts-,
Geburts- und Wochenbettverlaufs 365
SEA TOW-Denkwerkzeug 102, 102, 156
Selbstkonzept, Bereitschaft für ein verbessertes
Selbstkonzept 321
Selbstvernachlässigung 291
– Selbstvernachlässigung 291
Selbstversorgung, Bereitschaft für eine verbesserte Selbstversorgung 292
Selbstversorgung Essen und Trinken, Selbstversorgungsdefizit Essen und Trinken 293
Selbstversorgung Körperpflege, Selbstversorgungsdefizit Körperpflege 294
Selbstversorgung Sich-Kleiden, Selbstversorgungsdefizit Sich-Kleiden 295
534
Selbstversorgung Toilettenbenutzung, Selbstversorgungsdefizit Toilettenbenutzung 296
Selbstversorgungsdefizit Essen und Trinken 293
Selbstversorgungsdefizit Körperpflege 294
Selbstversorgungsdefizit Sich-Kleiden 295
Selbstversorgungsdefizit Toilettenbenutzung 296
Selbstverstümmelung 480
– Risiko einer Selbstverstümmelung 478
– Selbstverstümmelung 480
Selbstwertgefühl
– Chronisch geringes Selbstwertgefühl 322
– Risiko eines chronisch geringen Selbstwertgefühls 323
– Risiko eines situationsbedingten geringen
Selbstwertgefühls 324
– Situationsbedingtes geringes Selbstwertgefühl 325
Sexualverhalten, Ineffektives Sexualverhalten 359
Sexuelle Funktion, Sexuelle Funktionsstörung 360
Sexuelle Funktionsstörung 360
Sicherheit/Schutz-Diagnosen, neue 28
situationsbedingt (situational) 138
Situationsbedingtes geringes Selbstwertgefühl 325
Sitzen, Beeinträchtigtes Sitzen 270
SNAPPS-Diagnostik-Hilfsmittel 162
Soziale Interaktion, Beeinträchtigte soziale Interaktion 356
Soziale Isolation 519
– Soziale Isolation 519
Spiritueller Disstress 436
– Risiko eines spirituellen Disstresses 435
– Spiritueller Disstress 436
Spirituelles Wohlbefinden, Bereitschaft für ein
verbessertes spirituelles Wohlbefinden 422
Spontanatmung, Beeinträchtigte Spontanatmung 286
Stabiler Blutdruck, Risiko eines instabilen
Blutdrucks 287
standardisierte Pflegefachsprache 146
Stehen, Beeinträchtigtes Stehen 271
Stillen
– Bereitschaft für verbessertes Stillen 212
– Ineffektives Stillen 213
– Unterbrochenes Stillen 215
Herdma
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Sachverzeichnis
Stimmungsregulation, Beeinträchtigte Stimmungsregulation 399
Stress, Stressüberlastung 400
Stressharninkontinenz 240
Stressüberlastung 400
Struktur einer pflegediagnostischen Aussage
im Rahmen eines Pflegeplans (NANDA-IPositionspapier) 52
Strukturierung von Pflege-Curricula 113, 114,
167–168
Stuhlinkontinenz 250
Sturz, Risiko eines Sturzes 467
Subjektive Daten 87
Suizid, Risiko eines Suizids 482
Syndrom 62, 174
T
taktil (tactile) 140
Taxonomie, siehe NANDA-I Taxonomy II
– Definition 178
– Domänen, Klassen in 108, 112
– Einleitung in die 106, 108–109
– Klassen, Konzepte in 109
– Klassifikation 111, 112, 178
– Terminologie vs. 106–107
Thermische Verletzung, Risiko einer thermischen Verletzung 469
Thermoregulation
– Ineffektive Thermoregulation 502
– Risiko einer ineffektiven Thermoregulation 503
Todesangst 97, 401
– Todesangst 401
Transferfähigkeit, Beeinträchtigte Transferfähigkeit 272
Trauern 97, 101, 405
– Kompliziertes Trauern 403
– Risiko eines komplizierten Trauerns 404
– Trauern 405
Trauma, Risiko einer vaskulären Verletzung 470
U
Übelkeit 514
– Übelkeit 514
Übergewicht 218
– Risiko eines Übergewichts 216
– Übergewicht 218
überlastet (
Überlaufharninkontinenz 241
übermäßig (excess) 138
Übermäßiges Flüssigkeitsvolumen 232
unausgeglichen (imbalanced) 138
Unausgeglichene Ernährung: weniger als der
Körper benötigt 201
Unausgeglichenes Energiefeld 273
unterbrochen (interrupted) 138
Unterbrochene Familienprozesse 347
Unterbrochenes Stillen 215
Unterscheiden ähnlicher Diagnosen 100, 161,
162
unverhältnismäßig (disproportionate) 138
unzureichend (insufficient) 138
Unzureichende Muttermilchproduktion 209
Unzureichender Gesundheitszustand einer Gemeinschaft 189
Urinretention 242
V
vaskulär (vascular) 140
venös (venous) 140
Venöse Thromboembolie, Risiko einer venösen Thromboembolie 471
Verbale Kommunikation, Beeinträchtigte verbale Kommunikation 312
verbessert (enhanced) 138
Vereinsamung, Risiko der Vereinsamung 520
Vergewaltigungssyndrom 375
– Vergewaltigungssyndrom 375
Vergiftung, Risiko einer Vergiftung 491
verhindert (disabled) 138
Verhindertes familiäres Coping 389
Verletzung
– Risiko einer Harnwegsverletzung 472
– Risiko einer Hornhautverletzung 473
– Risiko einer Verletzung 474
Verleugnung, Ineffektive Verleugnung 406
vermindert (decreased) 138
Verminderte Herzleistung 284
vertiefendes Assessment 82, 92, 94
Verwendung der Taxonomie II als Assessment-Bezugsrahmen (NANDA-I-Positionspapier) 52
Verwirrtheit
– Akute Verwirrtheit 306
– Chronische Verwirrtheit 307
– Risiko einer akuten Verwirrtheit 308
Herdma
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535
Sachverzeichnis
Verzögerte postoperative Erholung 451
visuell (visual) 140
Vorgeschichte, Erhebung der 88
W
wahrgenommen (perceived) 138
Wahrgenommene Obstipation 254
Wahrnehmung/Kognition-Diagnosen, überarbeitet 30
Weaning, Dysfunktionales Weaning 288
536
Weibliche Genitalverstümmelung, Risiko einer
weiblichen Genitalverstümmelung 484
Wissen
– Bereitschaft für verbessertes Wissen 309
– Defizitäres Wissen 310
Z
Zahnstatus, Beeinträchtigter Zahnstatus 475
Zahnung (dentition) 140
zerebral (cerebral) 140
zweite Meinung 102
Herdma
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Diagnostische Foki
Diagnostische Foki
A
Adipositas 199
Aktivitätenplanung 376–377
Aktivitätstoleranz 276–277
Akutes Substanzentzug-Syndrom 407–408
Allergische Reaktion 492
Allergische Reaktion auf Latex 493, 495
Angst 378
Anpassungsvermögen 409
Aspiration 444
Atemmuster 278
Atemwegsclearance 445
Augentrockenheit 446
Ausgeglichene Ernährung 201
Ausgeglichener Elektrolythaushalt 227
Ausgeglichenes Energiefeld 273
Ausgeglichenes Flüssigkeitsvolumen 228
Ausscheidung 235
Autonome Dysreflexie 410, 412
B
Berufsbedingte Verletzung 485
Beziehung 349–350, 352
Bindung 342
Blutglukosespiegel 222
Blutung 447
C
Chronisches Schmerzsyndrom 507
Comfort 508–509, 515–518
Coping 380–384, 386, 388–389
D
Dekubitus 448
Diarrhö 243
E
Einseitiger Neglect 299
Elterliche Fürsorge 331, 334–335
Emanzipierte Entscheidungsfindung 424,
426–427
Emotionale Kontrolle 303
Engagement in ablenkenden Aktivitäten 182
Entscheidungsfindung 428
Entscheidungskonflikt 429
Entwicklung 523
Erfüllung einer Rolle 353
Erholung nach einer Operation 450–451
Ernährung 202
Ernährungsmuster 203
Ernährungsweise 204–205, 207
Erstickung 452
F
Familienprozesse 343–344, 347
Fatigue 274
Flüssigkeitsvolumen 229, 231–232
Frailty-Syndrom im Alter 185, 187
Funktionelle Obstipation 244, 246
Furcht 390
G
Gasaustausch 256
Gastrointestinale Motilität 248–249
Geburtsschmerz 510
Gedächtnisleistung 304
Gegen andere Personen gerichtete Gewalttätigkeit 476
Gegen sich selbst gerichtete Gewalttätigkeit 477
Gehfähigkeit 264
Gesundheit 189
Gesundheitserhaltung 190
Gesundheitskompetenz 183
Gesundheitsmanagement 191–193
Gesundheitsverhalten 194
Gewebedurchblutung 279–282
H
Haushaltsführung 290
Herzleistung 283–284
Hoffnung 316–317
Hyperbilirubinämie 223–224
Hyperthermie 497
Hypothermie 498, 500
I
Immigrationstransition 369
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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537
Diagnostische Foki
Impulskontrolle 305
Inaktivitäts-Syndrom 265
Infektion 442
Infektion der chirurgischen Eingriffsstelle 443
Inkontinenz 236–241, 250
Integrität der Haut 453–454
Integrität der Mundschleimhaut 455, 457
Integrität des Gewebes 458–459
K
Kommunikation 311
Kontamination 486, 489
Körperbild 326
Kummer 392
L
Lebensstil 184
Leberfunktion 225
M
Macht 393–395
Menschenwürde 318
Metabolisches Syndrom 226
Mobilität 266, 268–269
Moralischer Disstress 431
Mundtrockenheit 460
Mutter-Fötus-Dyade 361
Muttermilchproduktion 209
N
Nachteilige Reaktion auf jodhaltige Kontrastmittel 496
Neonatales Entzugssyndrom 414
Neurovaskuläre Funktion 461
O
Obstipation 251, 253–254
Organisiertes Verhalten 415–416, 418
P
Perioperative Hypothermie 501
Perioperativer Lagerungsschaden 462
Persönliche Identität 319–320
Physisches Trauma 463
Plötzlicher Tod 465
Posttraumatisches Syndrom 370, 372
R
Relokationsstresssyndrom 373–374
Resilienz 396–398
Retention 242
Rollenkonflikt 355
Rollenüberlastung 337, 339
Ruheloses Umhergehen 275
S
Schlaf 259–260
Schlafmuster 262
Schlafstörung 263
Schlucken 210
Schmerz 511–512
Schock 466
Schutz 195
Schwangerschafts-, Geburts- und Wochenbettverlauf 362–363, 365
Selbstkonzept 321
Selbstvernachlässigung 291
Selbstversorgung 292
Selbstversorgung Essen und Trinken 293
Selbstversorgung Körperpflege 294
Selbstversorgung Sich-Kleiden 295
Selbstversorgung Toilettenbenutzung 296
Selbstverstümmelung 478, 480
Selbstwertgefühl 322–325
Sexualverhalten 359
Sexuelle Funktion 360
Sitzen 270
Soziale Interaktion 356
Soziale Isolation 519
Spiritueller Disstress 435–436
Spirituelles Wohlbefinden 422
Spontanatmung 286
Stabiler Blutdruck 287
Stehen 271
Stillen 212–213, 215
Stimmungsregulation 399
Stress 400
Sturz 467
Suizid 482
T
Thermische Verletzung 469
Thermoregulation 502–503
Todesangst 401
Transferfähigkeit 272
Trauern 403–405
Religiosität 43
538
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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Diagnostische Foki
U
Übelkeit 514
Übergewicht 216, 218
V
Venöse Thromboembolie 471
Verbale Kommunikation 312
Vereinsamung 520
Vergewaltigungssyndrom 375
Vergiftung 491
Verletzung 472–474
Verleugnung 406
Verwirrtheit 306–308
W
Weaning 288
Weibliche Genitalverstümmelung 484
Wissen 309–310
Z
Zahnstatus 475
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
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539
Die Foki der Pflegediagnosen aus der NANDA-I-Taxonomie II mit dem Verweis auf die
Seitenzahl der entsprechenden Diagnosen
Adipositas 199
Aktivitätenplanung 376–377
Aktivitätstoleranz 276–277
Akutes Substanzentzug-Syndrom 407–408
Allergische Reaktion 492
Allergische Reaktion auf Latex 493, 495
Angst 378
Anpassungsvermögen 409
Aspiration 444
Atemmuster 278
Atemwegsclearance 445
Augentrockenheit 446
Ausgeglichene Ernährung 201
Ausgeglichener Elektrolythaushalt 227
Ausgeglichenes Energiefeld 273
Ausgeglichenes Flüssigkeitsvolumen 228
Ausscheidung 235
Autonome Dysreflexie 410, 412
Berufsbedingte Verletzung 485
Beziehung 349–350, 352
Bindung 342
Blutglukosespiegel 222
Blutung 447
Chronisches Schmerzsyndrom 507
Comfort 508–509, 515–518
Coping 380–384, 386, 388–389
Dekubitus 448
Diarrhö 243
Einseitiger Neglect 299
Elterliche Fürsorge 331, 334–335
Emanzipierte Entscheidungsfindung 424, 426–427
Emotionale Kontrolle 303
Engagement in ablenkenden Aktivitäten 182
Entscheidungsfindung 428
Entscheidungskonflikt 429
Entwicklung 523
Erfüllung einer Rolle 353
Erholung nach einer Operation 450–
451
Ernährung 202
Ernährungsmuster 203
Ernährungsweise 204–205
Ernährungsweise von Säuglingen 207
Erstickung 452
Familienprozesse 343–344, 347
Fatigue 274
Flüssigkeitsvolumen 229, 231–232
Frailty-Syndrom im Alter 185, 187
Funktionelle Obstipation 244, 246
Furcht 390
Gasaustausch 256
Gastrointestinale Motilität 248–249
Geburtsschmerz 510
Gedächtnisleistung
Gegen andere Personen gerichtete
Gewalttätigkeit 476
Gegen sich selbst gerichtete Gewalttätigkeit 477
Gehfähigkeit 264
Gesundheit 189
Gesundheitserhaltung 190
Gesundheitskompetenz 183
Gesundheitsmanagement 191–193
Gesundheitsverhalten 194
Gewebedurchblutung 279–282
Haushaltsführung 290
Herzleistung 283–284
Hoffnung 316–317
Hyperbilirubinämie 223–224
Hyperthermie 497
Hypothermie 498, 500
Immigrationstransition 369
Impulskontrolle 305
Inaktivitäts-Syndrom 265
Infektion 442
Infektion der chirurgischen Eingriffsstelle 443
Inkontinenz 236–241, 250
Integrität der Haut 453–454
Integrität der Mundschleimhaut 455,
457
Integrität des Gewebes 458–459
Kommunikation 311
Kontamination 486, 489
Körperbild 326
Kummer 392
Lebensstil 184
Leberfunktion 225
Macht 393–395
Menschenwürde 318
Metabolisches Syndrom 226
Mobilität 266, 268–269
Moralischer Disstress 431
Mundtrockenheit 460
Mutter-Fötus-Dyade 361
Muttermilchproduktion 209
Nachteilige Reaktion auf jodhaltige
Kontrastmittel 496
Neonatales Entzugssyndrom 414
Neurovaskuläre Funktion 461
Obstipation 251, 253–254
Organisiertes Verhalten 415–416, 418
Perioperative Hypothermie 501
Perioperativer Lagerungsschaden 462
Persönliche Identität 319–320
Physisches Trauma 463
Plötzlicher Tod 465
Posttraumatisches Syndrom 370, 372
Religiosität 432–434
Relokationsstresssyndrom 373–374
Resilienz 396–398
Rollenkonflikt 355
Rollenüberlastung 337, 339
Ruheloses Umhergehen 275
Schlaf 259–260
Schlafmuster 262
Schlafstörung 263
Schlucken 210
Schmerz 511–512
Schock 466
Schutz 195
Schwangerschafts-, Geburts- und
Wochenbettverlauf 362–363, 365
Selbstkonzept 321
Selbstvernachlässigung 291
Selbstversorgung 292
Selbstversorgung Essen und Trinken 293
Selbstversorgung Körperpflege 294
Selbstversorgung Sich-Kleiden 295
Selbstversorgung Toilettenbenutzung 296
Selbstverstümmelung 478, 480
Selbstwertgefühl 322–325
Sexualverhalten 359
Sexuelle Funktion 360
Sitzen 270
Soziale Interaktion 356
Soziale Isolation 519
Spiritueller Disstress 435–436
Spirituelles Wohlbefinden 422
Spontanatmung 286
Stabiler Blutdruck 287
Stehen 271
Stillen 212–213, 215
Stimmungsregulation 399
Stress 400
Sturz 467
Suizid 482
Thermische Verletzung 469
Thermoregulation 502–503
Todesangst 401
Transferfähigkeit 272
Trauern 403–405
Trauma 470
Übelkeit 514
Übergewicht 216, 218
Venöse Thromboembolie 471
Verbale Kommunikation 312
Vereinsamung 520
Vergewaltigungssyndrom 375
Vergiftung 491
Verletzung 472–474
Verleugnung 406
Verwirrtheit 306–308
Weaning 288
Weibliche Genitalverstümmelung 484
Wissen 309–310
Herdma
gediagnosen: Definitionen und Klassifikationen: 2018-2020
(ISBN 978-3- 89752-7), © 2019 Recom
Dieses Dokument ist nur für den persönlichen Gebrauch bestimmt und darf in keiner Form an Dritte
weitergegeben werden!
All rights reserved. Usage subject to terms and conditions of license.
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