Modul 1 - Einführung Dienstag, 20. Februar 2018 09:40 Kontrollfragen Wie hängen Arbeit, Leistung und Produktivität zusammen und welche Bedeutung haben diese Begriffe in der Arbeitswissenschaft? Arbeit zielgerichtet, planmäßig, willentlich körperlich, geistig, bewusst sozial, kommunikativ, interaktiv Ziel: Erstellung Güter & Dienstleistungen (Produkte) Verwendung von Hilfsmitteln wirtschaftliche Zielsetzung (vermarktet, gesponsert, subventioniert) • Leistung Arbeitsergebnis pro Zeiteinheit Produktivität Ergiebigkeit (Ressourcen, Material, Mensch, Zeit?) Steigerung: Leistungspotenzial (Optimierung, Ausbildung, Weiterbildung) Leistungsbereitschaft (Ergonomie, Motivation) technische Neuerung (Automatisierung) Organisation (Management, Führung) • Perspektiven: ○ Technisch/Physikalisch ○ Betriebs-/Volks-Wirtschaftlich ○ Menschlich/Ergonomisch ○ Sozial/Ethisch/Kulturell Nennen Sie wichtige Entwicklungsstationen der Arbeitswissenschaft. • 4 Industrielle Revolutionen: [Handwerk] 1. Dampfmaschine 2. Elektrizität 3. Informationstechnik 4. Vernetzung Logistik (Eisenbahn, Dampfschiff) Antrieb großer Anlagen Kürzere Taktzeiten, höhere Leistung Logistik (Auto, LKW) Fließband (Massenproduktion) Akkord-/Schichtarbeit Licht, Telefon, Schreibmaschine Verwaltung Elektronik, Steuerungstechnik Überwachung Automatisierung PC, Steuerungstechnik Verwaltung, Überwachung Big Data, Selbstlernend Industrie 4.0, Varianten Cyber-Physical Systems, IoT Trend-/Markt-Forschung Beschreiben und erklären Sie die Zusammenhänge zwischen technischen Entwicklungen und dem Taylorismus. Was hat sich seitdem verändert? Wie hat sich die Arbeit und das Arbeitsverständnis im Laufe der letzten Jahrhunderte entwickelt? • Taylor-Wanne: Jahr < 1910 Arbeit im Wandel Merkmale Komplexität Geschwindigkeit Reichweite Dominanz Handwerk Individuelle Anfertigung hoch niedrig regional sozial Massenmarkt, Standardprodukte Trennung Denken & Handeln Aufgabenteilung niedrig hoch überregional technisch hoch global 1910-2000 Taylorismus > 2000 Moderne Organisation Kundenindividuelle Massenfertigung hoch Spezialisierung Mehr Entscheidung Grundtypen Menschenbilder Homo Oeconomicus Kosten-Nutzen optimieren kalt, utilitaristisch Social Man • Soziale Anerkennung Zugehörigkeit Self-Actualizing Man Selbstverwirklichung, Persönlichkeits-Entwicklung Autonomie, Beteiligung, Verantwortung Complex Man Individueller, dynamischer Bedürfnis-Komplex fußt auf persönlichen Erfahrungen Was sind Merkmale und Besonderheiten menschlicher Arbeit? s.o. Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 1 sozial s.o. Definieren Sie „Arbeitswissenschaft“. Was sind die Ziele der Arbeitswissenschaft? • Steigerung von ○ Humanität ▪ Gesundheitsschutz, Ergonomie ▪ Soziales, Motivation, Organisation, Selbstverwirklichung ○ Rationalität ▪ Wirtschaftlichkeit ▪ Produktivität, Ressourcen-Effizienz, Mensch-Maschine-Effizienz Was sind die Aufgaben der Arbeitswissenschaft? Beeinträchtigungs-Freiheit • Soziale Angemessenheit zumutbare Arbeitsbedingungen Standards erfüllen (Inhalt, Aufgabe, Umgebung, Entlohnung, Sozial-Kooperation) Persönlichkeits-Entwicklung Potentiale erkennen & fördern, Handlungsspielräume entfalten, Verantwortung, Anerkennung Unterschiede Ausführbar vs. Erträglich vs. Zumutbar • Gesundheit Dauer Ausführbar Handhabungs- und Körpergerecht mind. einmal Erträglich keine Schädigung, physiologisch kurz & mittel Zumutbar ergonomisch, auf Dauer psych. & phys. akzeptabel (z.B. auch Zeitdruck) lang Zustandsraum & Einflussfaktoren • Zustandsraum: sozial Anerkennung, Kooperation, Motivation ○ technisch Qualität der Ergebnisse organisatorisch Management, Verwaltung • Einfluss-Faktoren: Ethik, Soziologie Schädigungsvermeidung Wirtschaft/Ökonomie Produktivität, Gewinn ○ Politik, Recht Fürsorgepflicht des Abreitgebers/Staates Marketing, Image Außenwahrnehmung Ökologie Nachhaltigkeit von Arbeit, Produkten Zukunft • • • • • • • Abnahme manueller Tätigkeiten (körperliche Arbeit) Zunahme steuernder & administrativer Tätigkeiten (Überwachung, Management, Dienstleistung, Service) Förderung kreativer Tätigkeiten (kürzere Innovationszyklen) Interaktives Arbeiten in Teams (Interdisziplinarität) Ganzheitlicheres Verständnis (wieder größeres Spektrum an Aufgaben, mehr Verantwortung) Berufsbegleitendes Lernen Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 2 Modul 2 - Mensch & Leistung Dienstag, 20. Februar 2018 09:40 Hauptthemen • Können (Potenzial) vs. Wollen (Bereitschaft) • Physiologie (Körper, Alter) vs. Psychologie (Motivation, Stress) Ziele • • • • • Relevanz menschlicher Arbeit für Produktion Belastungs- & Beanspruchungskonzept Facetten des menschlichen Leistungsangebots Steigerung der menschlichen Leistungsfähigkeit Alters- und Alterns-gerechtes Gestalten von Arbeitsumgebungen Menschliche vs. Maschinen-Arbeit • • • • • Hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit an qualitativ sehr unterschiedliche Aufgaben Anwendung von Fachwissen, Erfahrung Kreativität Soziale Interaktion, Empathie besser bei Informatorischer Arbeit (schlechter bei energetischer) Welche Merkmale menschlicher Leistung sind bei der menschzentrierten Gestaltung von Arbeitsprozessen und Arbeitsplätzen zu berücksichtigen? Welche Merkmale können durch die Arbeitsgestaltung beeinflusst werden? Individuelle Merkmale [KDQA]: Konstitution unveränderbar Disposition Geschlecht, Körperbau, Kulturkreis, Erbanlagen veränderbar, aber kaum direkt beeinflussbar Persönlichkeit, Alter, Intelligenz, Gesundheit Qualifikation beeinflussbar (mittel- und langfristig) Erfahrung, Wissen, Fähigkeiten, Kompetenz Anpassung Beanspruchung, Ermüdung, Motivation, Stimmung kurzfristig beeinflussbar Warum ist die Berücksichtigung der Bestimmungsgrößen menschlicher Leistung für die Arbeitsplatzgestaltung von Relevanz? • Steigerung von ○ Wirtschaftlichkeit (Hauptziel) ○ Humanität (Motivation, Leistungsbereitschaft, weniger Ausfall) ==> Produktivität (wirtschaftlich) ○ Image/Ruf/Reputation ==> Markt-Position (wirtschaftlich) Wie grenzen sich Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft gegeneinander ab? Nennen Sie jeweils ein Beispiel für physiologische und psychologische Leistungsfähigkeit und Leistungsbereitschaft. Fähigkeit Bereitschaft Können (strukturell) Wollen (steuernd) physisch Konstitution körperlich Erbanlagen Tauglichkeit Tagesrhythmik ==> Physiologisches Leistungsangebot Arbeitsumgebung (Luft, Lärm, …) psychisch Intelligenz geistig Wissen Erfahrung Stressresistenz Motivation Bedürfnis Persönlichkeit Disziplin ==> Psychologisches Leistungsangebot Belastung vs. Beanspruchung Systemtheorie Analogie Belastung Objektive äußere Beanspruchung Indiv. Leistungsfähigkeit: Indiviuelles Leistungsangebot KDQA (Fähigkeit & Bereitschaft) Beanspruchung Aufgabe, Umgebung Skelett, Muskeln, Kreislauf, Haut, Ü-Fkt. Resistenzen, Stress, Ablenkbarkeit, Konzentration ==> Faktor Individuelle innere Folge der äußeren Belastung Körperlicher und Geistiger Stress, (Motivation, Exhaustment, …) ○ Verschiedene Systeme reagieren auf gleiche Anregung unterschiedlich ○ Beanspruchungs-Rückkopplung: ▪ Modifikation Individuelle Leistungsfähigkeit von Beanspruchung durch Trainings-Effekte Belastungs-Art & Beanspruchungs-Art Arbeits-Form energetisch • informatorisch Umgebung Schwere, Schwierigkeit Genauigkeit, Häufigkeit phys./chem. Umgebung Intensität, Lärm, Luft, Licht soziale Umgebung Arbeits-Klima Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 3 Eingang Masse ==> Anregung Ausgang ==> Antwort Federsteifigkeit Auslenkung • physisch • Muskulatur • Kreislauf psychisch • Wahrnehmung • Mental/Emotional Ausfallstatistik • Zukunft: Arbeitsverdichtung ==> Zunahme an Stress • Schnitt: 12 Tage/Jahr ==> Verlust: 57 Mrd. € • Direkter Grund Arbeit: ○ Krankheit ~ 30 % Muskel/Skelett ~ 25 % Psych. Verh.Störung ~ 12 % Verletzung, Unfall ~ 10 % Variation Körpermaße des Menschen • Normtabellen: Durchschnitts-Maße für alle Gliedmaßen ○ 90 % (5. bis 95. Perzentil) ==> DIN 33402 ○ 18-65-jährig ○ Männer & Frauen getrennt (untersch. Konstitution) • Optimale Ergonomie: Individuelle Einstellbarkeit Funktionsräume • Greifraum ==> je wichtiger desto zentraler Erreichbarkeit, Geschicklichkeit Aufmerksamkeit Körperhaltung Sichtbereich ○ Beidhandzone maximal (Ruhelage), Arbeit Einhandzone einhändig gut, zul. Greifraum große Aktion maximal (Ruhelage) Gestaltungshinweis Arbeitszentrum + erweitertes AZ leichte Kopf/Augen-Bewegung Lager, Transport starke Drehung vermeiden ○ ○ Vorteile ▪ weniger Ermüdung ▪ mehr Aufmerksamkeit (Qualität, Geschwindigkeit) ▪ unterstützt ergonomische Kopfhaltung ○ Einflussfaktoren ▪ Körperhaltung (Nacken, Rücken, Bandscheiben, Verdauung ==> Beeinträchtigung, Ausfall) ▪ Richtung & Größe von Kräften □ Wirklinien ▪ Bewegungs-Raum (Gelenkwinkel-Limits) □ z.B. Vermeidung ulnare Abduktion (seitliches Abknicken Handgelenk) ==> Pistolengriff: Kraft, Präzision, Ergonomie ▪ Gleichgewicht ○ Wechsel: Sitzen vs. Stehen (zu langes Sitzen ist schädlich) ▪ + feinere Motorik + geringere Belastung auf Skelett ▪ - Rückenschmerzen - Verdauung • Sichtraum ○ bedingt Körperhaltung ==> Nacken-, Rücken- & Augen-Muskulatur ▪ Zwangshaltung vermeiden ▪ Anstrengung verringern ==> Konzentration, Durchhaltevermögen steigern ▪ So einfach wie möglich machen ==> Fehl-/Nicht-Ablesen verhindern ==> Displays, Anweisungs-Blatt, Signal-Leuchten, Anzeigen ○ Raumwinkel ==> Hell-Dunkel-Unterscheidungen möglich Blicklinie Auge(n) Kopf ruht entspannte Sichtachse Kopfneigung Gesichtsfeld ruht ruht Blickfeld ruht bewegt Umblickfeld bewegt bewegt • Bewegungsraum ○ Aktionsradius Muskuläre Arbeit • Versorgung ○ chem. Energie (Nahrung) ○ Sauerstoff (Atmung) • Biologischer Wirkungsgrad Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 4 • Biologischer Wirkungsgrad ○ • Belastungen Belastung Bedarf Versorgung Wirkungsgrad Ruhe low low okay dynamisch high high okay statisch medium low schlecht (Defizit) ○ Problem: Unterversorgung bei statischen Halte-Aufgaben ▪ schnelle Ermüdung ▪ häufige, kurze Pausen zur Entspannung ▪ verringern, vermeiden ○ Höhere Belastung bei höherem Arbeitspunkt ▪ Arbeit über Herzhöhe verringern ▪ Arbeit über Kopf vermeiden Physiologische Leistungsangebot • Tages-Rhythmik • ○ Leistungs-Disposition (gemessen anhand Gefühl, Durchblutung, Hormonspiegel, Reaktionszeit, Fehler-Häufigkeit) ○ Genetisch festgelegter Grundrhythmus ○ individuelle Schwankung um 1-2 Stunden ▪ Chrono-Typen: Lerchen, Eulen ○ Verschiebung nicht möglich ▪ spricht gegen Schichtarbeit ▪ Schichtarbeit mit reduzierten Taktzeiten (um Qualität und Sicherheit zu gewährleisten) Erläutern Sie die Hintergründe und das Konzept der „lohnenden Pause“. • Viele kurze Pausen > wenige lange • Definition: ○ Leistungs-Steigerung durch Erholung > Leistungs-Verlust durch Ausfallzeit (Konzentrations-Verlust?) ○ Erschöpfung verringern (K.O. verhindern) ==> Längeres Durchhalten ○ Höherer durchschnittlicher Wirkungsgrad • Leistungsabfall nach 5 Stunden Arbeitszeit ==> Verringerung durch "lohnende Pausen" Psychologische Leistungsfähigkeit Grenze Qualifikation und Kompetenz gegeneinander ab. • Arten Wissen, Fertigkeiten Qualifikationen Fachwissen, Erfahrung zur Ausführung einer Aufgabe objektive Seite des Könnens & Wissens keine individuelle Eigenschaft Tätigkeitsanforderungen messbar zertifizierte Fähigkeiten Bewerbung ○ Kompetenzen bei einer Person verfügbar Normen, Werte, Regeln vielfältig, kontextspezifisch entwickelbar, aber nicht lernbar Soft-Skills Assessment-Center Kritik/Team-Fähigkeit Sozial-/Organisations-Problemlösung Was ist die „berufliche Handlungskompetenz“ und wie hängt diese mit dem menschlichen Leistungsangebot zusammen? • Berufliche Handlungskompetenz [FMSS] ○ psychisch, Fähigkeit ○ Definition: Vermögen, berufliche Herausforderungen selbstorganisiert zu bewältigen ▪ Kenntnisse, Fertigkeiten, Fähigkeiten, Einstellungen, Motive Typ … -Kompetenz Beschreibung Kognitiv-Motorisch Fach- ○ Psycho-Sozial Beeinflussbarkeit & Quantifizierbarkeit Fertigkeiten & Kenntnisse ==> Ausübung Aufgabe Aufgabenlösung high Methoden- Erlernen neuer Methoden und Fachwissen Problemlösung Sozial- Bewältigung von Aufgaben in versch. Konstellationen Team-Fähigkeit med. low Selbst- Selbstreflexion, Einstellung zu auszuführender Arbeit Self-Leadership • Individuelle Handlungskompetenz Fähigkeit Schlagwort Können, s.o. Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 5 med. high low ○ Bereitschaft Wollen Zuständigkeit Dürfen Lernen im Berufsumfeld Notwendigkeit [TOM] • Dynamisches Verhalten von ○ Technologie ○ Organisation ○ Mitarbeiter • Veränderung des Arbeitsmarktes ○ Trend zu mehr Verantwortung ==> ganzheitliches Verständnis ○ Erstausbildung (z.B. Fachstudium) reicht nicht aus (State of the Art) ○ Auffrischung, Erweiterung, Umorientierung Weiterbildungsformen • Lernpyramide (in aufsteigender Reihenfolge): ○ Lesen Hören Sehen Video/Präsentation Wiedergeben (Paraphrasieren) Ausführen • Lernformen Formell vermittelt fest in Ort und Zeit bewusst Schulung, Training, Zertifikat Informell selbstgesteuert zielgerichtet bewusst ○ frei Lernstätte, Planspiel Online-Kurs, Dokumentation inzidentell von Kollegen, Vorgesetzten unbewusst am Arbeitsplatz beiläufig weniger zielgerichtet • Lernvorgang ○ 1. Wahrnehmung 2. Bewusstwerdung 3. Verarbeitung 4. Einprägung Kognitiv Wissen, Kenntnisse, Bewertungsmuster Vortrag, Lehrgespräch, Fallstudie, Planspiel ○ Motorisch Fertigkeit, körperlich Affektiv Anweisung, Training, Simulation, Vier-Stufen Verhaltensweisen, Einstellung auch Simulation, Planspiel ○ 4-Stufen-Methode [VVAA] 1. Vorbereitung 2. Vorführung 3. Ausführung 4. Abschluss Lernmotivation • intrinsisch: Neugier, Interesse, Erfolgs-Erwartung extrinsisch: Belohnung, Zwang, Strafe Psychologische Leistungsbereitschaft Motivation • Psychische Beweggründe ==> Inhalt, Richtung, Intensität Inhalts-theorie: aufgrund innerer Bedürfnisse Bedürfnis-Pyramide (Maslow) Zwei-Faktor-Hypothese (Herzberg) ○ Prozess-theorie: aufgrund von Ergebnis Abwägung von Alternativen Wert-Erwartungs-Entscheidung intrinsisch: Wert Handlung * Durchführbarkeit extrinsisch: Wert Ergebnis * Durchführbarkeit Maslow: Bedürfnis-Pyramide • sobald Stufe drunter nicht erfüllt, spielen drüber liegende keine Rolle 1 Grundbedürfnisse Existenz, Nahrung, Schlaf Defizit 2 Sicherheit Freiheit, Ordnung Defizit 3 Soziale Einbettung Zugehörigkeit Defizit 4 Anerkennung Wertschätzung, Erfolg, Unabhängigkeit eher Defizit 5 Selbstverwirklichung Persönlichkeits-Entwicklung, Potenzial Wachstum Herzberg: Zwei-Faktoren-Theorie • Einteilung: zufrieden nicht unzufrieden Faktoren-Klasse alt. Bez. nicht vorh. vorh. Beispiele • Hygiene- Dissatisfier Unmut - • Motivation- Satisfier Zufriedenheit Leistung, Anerkennung, Interesse, Verantwortung - Personal-führung, Kontrolle, Verdienst, Arbeits-Umstände Arbeit im Alter Ziel: • Aufrechterhaltung Leistungsangebot der Arbeiter • Fähigkeit Gesundheit, Kompetenz Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 6 • Bereitschaft Motivation, Wille, Verantwortung, Anerkennung Erläutern Sie die verschiedenen Sichtweisen auf die Veränderung des menschlichen Leistungsangebots im Alterungsprozess. Veränderung der Fähigkeiten • Differenzierung von Stärken & Schwächen ==> andere Aufgaben Abnahme (Defizit) • Muskelkraft • Beweglichkeit, Präzision • Mobilität • • Sehen & Hören • Reaktion, Geschwindigkeit • Stabilität • Kreislauf-Leistung • Akzeptanz Veränderung Konstanz Zunahme (Kompetenz) • Aufmerksamkeit • Konzentration • Langzeitgedächtnis • Anpassung? • Lernfähigkeit • Erfahrung • VerantwortungsBewusstsein • Qualitäts-Bewusstsein • Sozial-Kompetenz Alters- vs. AlterNs-gerecht Alters-gerecht (Schonung) Alterns-gerecht (Anpassung) Rücksicht veränderte Leistungsfähigkeit Erhalt Gesundheit, Motivation, Qualifikation Umorientierung: Mensch => Arbeit Anpassung: Arbeit => Mensch • Vermeidung hoher Belastungen • Körperlich • Umgebung • zeitlich (Stress, Druck) • kognitiv (sehen) • ausreichend Erholung • Ergonomie • Gesundheits-schonende Ausführung • Assistenz-Vorrichtungen • Verringerung von Druck • Weiterbildung • Gesundheitsprogramme Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 7 Modul 3 - Mensch im Arbeitssystem Dienstag, 20. Februar 2018 09:41 Ziel: Steigerung von • Humanität • Wirtschaftlichkeit • Zeiterfassung für Arbeitsabläufe (REFA, MTM) Arbeitssystem • Teil eines Produktions-Systems (Produktiv-Einheit) • Arbeitsplatz (Station) z.B. Maschine, Montage, Prüfung Aus welchen Elementen besteht ein Arbeitssystem? Definition (6A-EU ==> Arbeit-Abreit-Arbeit-Ab-Auf-Aus) Arbeiter Mensch, Arbeitsablauf vornehmen & steuern Arbeitsmittel Direkte oder indirekte Beteiligung an Aufgaben-Bearbeitung Anlagen, Maschinen, Geräte, Orga-Mittel Arbeitsplatz Flächen zur Aufstellung, Interaktion, Wartung von Menschen, Betriebsmitteln, Arbeitsgegenständen Ziel Arbeitsplatzgestaltung: Effiziente, zweckmäßige Auslegung Ablauf (Funktion) Interaktion: Mensch & Betriebsmittel • Arbeits-Weise: Individuelle Ausführung, Variation des Ergebnisses Arbeits-Methode: Exakte Vorgabe der Ausführung Aufgabe Ergebnis-gerichtete (Teil-)Aufgaben (für Arbeiter innerhalb des Systems) Bedingungen, Vorgaben, erforderliche Aktivität Ausgabe Ergebnisse der erfüllten Aufgabe Eingabe Für Aufgaben-Bearbeitung notwendige Ressourcen Materialien, Informationen Umgebung Raum, Umwelt, Rechtslage Erweiterung • koordinierendes Führungs- & Planungssystem ○ Interaktion: Führung, Informationssystem ○ Koordination: Aufgaben-Erteilung gemäß definierter Ziele ○ Kontrolle: des Ergebnisses hinsichtlich Ziel-Erreichung Ergonomie Was ist Ergonomie und wie lässt sich diese von der Arbeitswissenschaft abgrenzen? Definition: • Erforschung: ○ Gestaltung & Optimierung von Arbeitssysteme ○ Leistungs-Möglichkeiten (physiologisch, psychologisch, Abmessungen) ▪ beste Ergebnisse ▪ geringste Anstrengung ▪ höchste Befriedigung ○ Arbeitsbedingungen ▪ Arbeitsplatz ▪ Prozesse, Werkzeuge ▪ Arbeitsmittel, Produkte höchste Effizienz Arbeitsplatz-Gestaltung [APPIST(O)] Welche Teilbereiche der ergonomischen Arbeitsplatzgestaltung lassen sich unterscheiden? anthropometrisch menschliche Körper-Maße & -Formen physiologisch menschliche Leistungsfähigkeit & Belastbarkeit psychologisch angenehme Umwelt (Beleuchtung, Lärm, Stress) Bau, Bewegung, Sehraum, Sicherheits-Faktoren, Aktionsraum, Aufgabe Berechnung, Schablone, CAD informationstechnisch Informations-Aufnahme einfacher, sicherer, schneller sicherheitstechnisch Unfallschutz, Risiko-Vermeidung, Recht technologisch Grad der Mechanisierung, Ökonomie vs. Humanität [organisatorisch?] Wie ist das Vorgehen bei der anthropometrischen Gestaltung eines Montage-Arbeitsplatzes? Was ist Gegenstand der Anthropometrischen Arbeitsplatzgestaltung und welche Einflussgrößen gilt es zu beachten? Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 8 Was ist Gegenstand der Anthropometrischen Arbeitsplatzgestaltung und welche Einflussgrößen gilt es zu beachten? • • • • • • • Körpergröße, Glieder-Maße Größe Greifraum Anordnung Teilebehälter, Materialfluss Arbeit unterhalb von Herzhöhe Blickbereiche Zwangshaltungen vermeiden: Natürliche Körper- & Kopf-Haltung Verhalten: Werden Bewegungen überhaupt korrekt (in vorgesehener Form/Maße) ausgeführt? Wie lassen sich Verfahren zur Bewertung physiologischer Belastungen kategorisieren? Verfahren Assembly Worksheet Light [AWS light] • schnell, erstes Grob-Screening, Erkennung ungünstiger Belastungen/Haltungen 1. Kraftaufwand & Wiederhol-Frequenz 2. Haltungen, Bewegungen 3. Arbeitsumgebung 4. Bewertung ==> MC-/SC-Fragen (Ankreuzen) Was ist die Leitmerkmalmethode und wozu wird sie eingesetzt? Leitmerkmal-Methode [LMM] • objektiv physische Arbeitsbelastung 1. Zeitwichtung: Halte-Dauer, Trage-Weg, Wiederholung 2. Last, Haltung, Ausführung 3. Bewertung Punktwerte Ergonomic Assessment Work-Sheet [EAWS] • Experte bewertet Arbeitsplatz • Ganzheitliche Gestaltung ○ Haltung, Kräfte, Lastenhandhabung, Wiederholung Erläutern Sie die Prinzipien der physiologischen Arbeitsplatzgestaltung! Definition ==> körperlicher Stress • • • • Arbeit: Kraft-Weg (ggf. pro Zeit ==> Leistung) ==> physikalisch => biologisch Haltung, Bewegung, Ausführung ==> biologischer Wirkungsgrad Wiederholung, Repetitionsrate, Geschwindigkeit Umgebung Ziele der physiologischen Arbeitsgestaltung 1. minimale Ermüdung ==> Dauerleistungs-Grenze ○ kurzzyklische Pausen/Erholung 2. Wirkungsgrad maximieren ==> Leistung für Aufgabe minimieren ▪ Weg, Last (Kraft) ==>Arbeit = Kraft-Wegintegral ▪ Taktzeit ==> Geschwindigkeit ○ Haltung ▪ Kraftfluss im Körper ▪ ergonomische Gelenkstellungen (keine Zwangshaltungen) 3. Vermeidung energetisch ungünstiger Arbeit ○ Minimierung statischer Arbeit ▪ Gewichtsentlastende Aufhängung ▪ Hebevorrichtung ○ Kurze Hebelarme gegen Schwerkraft Beispiel: • geg. a. Taktzeit b. Phys. Leistung c. Biol. Leistung Informationstechnische Arbeitsplatzgestaltung • Ziel: ○ Erleichterung von Wahrnehmung durch menschliche Sinne, Steigerung Intuitivität (Kompatibilität) • Gestaltung und Anordnung von Mensch-Maschine-Schnittstelle 1. Eingabe, Ausgabe, GUI ==> Geräte 2. Dialog, Funktionstasten 3. Assistenz, Warnhinweise, Information, Diagnose ▪ Sicherheits-relevante Issues: Mehrere Sinne Reizen (optisch, akustisch, ggf. haptisch) • Aufmerksamkeits-Steuerung, Ablenkung (Umgebung) ○ Signal-Farben ○ Hohe Kontraste ○ Bewegung ○ Größe ○ mehrere Sinne reizen ○ Dosis: Reizhäufigkeit vs. Leistung Welche Beziehung besteht zwischen der Reizhäufigkeit und der Leistungsfähigkeit eines Menschen bei der Verarbeitung von Informationen? Unterforderung abschweifen ▪ Forderung gut Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 9 ▪ Überforderung kommt nicht hinterher Verlust Überblick Erläutern Sie das Konzept der Kompatibilität! Welche Formen der Kompatibilität gibt es? • Intuitive Gestaltung ○ Ziel: Erwartete Beziehung = Tatsächliche Beziehung Räumliche Kompatibilität Logische Anordnung von Stell-Element & Anzeige • parallel • gleichgerichtet • aufsteigende Werte Bewegungs-Kompatibilität Stellhebel klein nach groß • links nach rechts • unten nach oben • nah nach fern ○ Konzeptuelle Kompatibilität Signalfarben • rot: Achtung, Gefahr • gelb: Problem, Warten, Assist • grün: okay • Feedback ==> direkte Reaktion auf User-Aktion Zeitwirtschaft • Ermittlung & Auswertung Arbeits-bezogener Zeitdaten • Nutzung für Planung, Gestaltung, Auslegung • zeitbez. Einfluss-Größen, Kennzahlen, Prozesszustände Ablaufarten Auftrag Arbeiter Belegung Betriebsmittel, Maschine Durchlauf Produkt Mensch • Einsatz ○ Tätigkeit ▪ Haupt ==> Direkte Wertschöpfung $$$ ▪ Neben ▪ Zusatz ○ Unterbrechung ▪ Warten ▪ Störung ▪ Pause • außer Einsatz • Betriebsruhe Zeitermittlung • experimentell Ist-Zeiten rechnerisch a posteriori Optimierung REFA, Video/MotionTrack-Auswertung, Multi-Moment Soll-Zeiten a priori Auslegung MTM [Methods Time Measurement] Welche Ablaufarten lassen sich nach REFA unterscheiden? REFA • statistische Ermittlung: Soll-Zeit aus Ist-Zeit ==> Normalisierung • Festlegung Zweck, Abschnitte (Messpunkte) ○ Messverfahren ▪ Fortschritt Zwischenzeit Einzelzeit Rundenzeit ○ Ablauf-Folge: Stück-weise zyklisch alle Schritte pro Produkt Verrichtungs-weise reihenweise Schritt für alle Produkte + Zeitersparnis 5-10 % ▪ + Höherer Wirkungsgrad wechselnd zufällige Reihenfolge wegen Werkzeug-Wechsel: reihenweise am effizientesten (je mehr & komplexer Teile, desto stärker) □ Bewegungs-Wiederholung (Übung) □ Mengen-mäßiges Greifen und Zurücklegen □ Kurze Greifwege □ Werkzeug-Handhabung (Rüstzeit-Minimierung) □ Gute Möglichkeit zur Synchronisation/Integration mit automatisierten Prozessen Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 10 □ Gute Möglichkeit zur Synchronisation/Integration mit automatisierten Prozessen Planung von … -Zeit • • 1 Ist 2 Normal Normierung unter Leistungsgrad-Berücksichtigung natürliche, normale Ausführung tatsächlich gemessen 3 Soll 4 Vorgabe Sollzeit (Grundzeit) zzgl. Zuschäge: Rüstzeit, Verteilzeit, Erholung 5 Plan abgeleitet mittels Verfahren (aus Normal und Planzeit) geplant aufgrund Erfahrung mit Ist- & Soll-Zeit Mitarbeiter-Vergleich (Obacht: Betriebsrat, Diskreditierung) Verringerung für Nachtschicht Leistungsgrad: Vor- & Nachteile Vorteile Nachteile • statistisch gesichert • Leistungsgrad-Bestimmung/Schätzung schwierig • objektiv • Geistige Leistung nicht messbar • Aufzeigen von Einsparungs-Potenzial • aufwändig • wenige Arbeitsplätze auf einmal • direkte Fremd-Beobachtung (anderes Verhalten) Erläutern Sie die Multimomentstudie! Multi-Moment • statistische Ermittlung: Häufigkeit (Kurzzeit-Beobachtung) bestimmter Tätigkeiten bei Rundgang • Festlegung: Stichproben-Zeitpunkte und Frequenz (möglichst zufällig verteilt) ○ Häufigkeit vs. Zeitmessung ▪ schneller, einfacher, effizienter, kaum weniger genau, kein Druck/Beobachtung Vor- & Nachteile Vorteile Nachteile • statistisch gesichert (viele Arbeitsplätze auf einmal) • repräsentativ für Zeitpunkt • sehr effizient • keine direkte Beobachtung • Unklarheit: Ursachen für Ist-Zeit nicht ersichtlich • schlechter normierbar, geringere Signifikanz • Probleme bei langsamer Fluktuation • keine Leistungsgrade Erläutern Sie das MTM-Verfahren Methods Time Measurement [MTM] • Vorausplanung von Soll- & Planzeiten anhand a priori Bewegungs-Analyse • Optimierung/Auslegung von: ○ Arbeitsplatzgestaltung ○ Personal-Bedarf ○ Taktzeiten • (Montage)-Tätigkeit: Einzelschritte Zyklus ○ 1 Hinlangen [R] Reach Hand zu AG [Arbeitsgegenstand] 2 Greifen [G] Grab Auswählen und Fassen des AG 3 Bringen [M] Move Bewegen des AG 4 Fügen [P] Position In-/Aneinander-Fügen/Abstellen des AG 5 Loslassen [RL] Release Finger öffnen • währenddessen Bewegungen ○ Finger, Hand, Arm ○ Augen, Kopf ○ Körper, Bein, Fuß • Ablauf ○ 1 Bewegungs-Analyse 2 Zeit-Einfluss-Größen-Analyse Einflussgrößen auf Bewegung (Strecke, Gewicht, Präzision) Aufteilen Ablauf in Einzelbewegungen 3 Kodierung Benennung Bewegung und Einflussgrößen 4 Datenbank-Entnahme Suche passende Elementarbewegungszeit für entspr. Codierung 5 Addition Grundbewegungszeit als Summe der Elementar-Bewegungen Vor & Nachteile Vorteile Nachteile • vorab bereits bei Planung möglich • nur manuelle Tätigkeiten • Anlernzeiten verringern • aufwändig ==> Schulung bereits vorab möglich • subjektiver Spielraum (?) • keine Beobachtung, Leistungsgrad-Beurteilung erforderlich MTM HWD (Human Work Design) • Kombination: MTM & HWD ○ MTM Produktivität Wirtschaftliche Effizienz Arbeits-Zeit, -Methode Bewertung enthalten HWD Humanität Ergonomische Effizienz Physische Belastung Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 11 Bewertung über EAWS Modul 4 - Mensch im Arbeitssystem-Verbund Dienstag, 20. Februar 2018 09:41 Definiere Arbeits-System-Verbund • Einheit aus mehreren Arbeits-Systemen [AS] • "Baugruppe" eines Produktions-Systems [PS] ○ mind. 2 AS, max. ganzes PS Vergleich Fertigung vs. Montage Fertigung Prozessablauf Montage eindeutige Folge vernetzte Folge (einzeln??!) (sequenziell) Automatisierungs-Grad hoch gering Organisation Einzel, Serie, Masse Masse Möglichkeiten zur Produktivitätssteigerung 1 Montage-Planung 2 Material-Bereitstellung 3 Gruppenarbeit 4 Führung Soziotechnisches System • Komponenten ○ Leistungs-Fähigkeit: Zusammenspiel zwischen sozialem & technischem System Technisch Betriebsmittel, Raum, Umgebung OEE (Gesamt-Anlagen-Effektivität) ○ Sozial Mensch (indiv. Bedürfnisse, Fertigkeiten, Rolle) Arbeitszeit-Produktivität Gruppe (Bedürfnisse, Fertigkeiten, Organisation, Koordination) ○ Gesamt-Anlagen-Effektivität (OEE) Leistungsgrad technisch mögliche zu produzierte Teile / Zeit-Einheit (Soll-Zeit / Ist-Zeit) ▪ Qualitätsrate Ausschuss, Nacharbeit notwendig Verfügbarkeit Ausfall, Assist, Wartung MTBA/F, MTTA/R ○ Arbeitszeit-Produktivität: • Aufgaben Primär: Haupt-Tätigkeit gem. System-Aufgabe Direkte Wertschöpfung ○ Sekundär: Nebentätigkeiten • Erhaltung: Wartung, Schulung • Regulation: Koordination, I/O • 6 Verlustquellen ○ 1. Ausfall Wartung, Reparatur 2. Rüstung & Einrichtung Werkzeug-Wechsel, Zuführung 3. Leerlauf & Kurz-Stillstand Beschleunigung, Bremsen, … 4. Takt-Verluste andere langsamere Maschinen 5. Anlauf-Schwierigkeiten "Warmlaufen", Einpendeln 6. Qualitäts-Verlust Ausschuss, Nacharbeit Arten der Qualität • Prozess Prozess-Ergebnis erfüllt Anforderung Voraussetzung für Produkt-Qualität Entwicklung, Beschaffung, Produktion, Prüfung Produkt Produkt erfüllt Kunden-Anforderungen Funktion, Ausstattung, Zuverlässigkeit, Design, Haltbarkeit Beschreiben Sie das generelle Vorgehen bei der Montageplanung. [ASKO] 1 Aufgabe 2 Struktur-Ableitung • Arbeitsablauf (aus MVG + Zeiten) • Montage-Abschnitte • [sseee] (sinnvoll, schnell, effizient, effektiv, ergonomisch) 3 Kapazität • • Beschreibung ○ Produkt ○ Montage • Produkt-Struktur • Montage-Vorrang-Graph (MVG) • Geometrie, Topologie, Komplexität, Reihenfolge, Varianten, Losgröße • üblich: Losgröße Wiederholungs-Häufigkeit ○ Einmal, Einzel, Klein-Serie, Groß-Serie, Masse • Einzelteile, Baugruppen • Zusammensetzen von (Sub-)Baugruppen • Montage-Struktur ○ Montage-Vorrang-Graph ○ Taktzeiten • Personalbedarf • • Automatisierungsgrad • hybride Systeme ==> automatisierte Assistenz (Drehteller o.ä.) • Automatisierung: + schnell, effizient, robust, kräftig ==> Durchsatz vs. Manuell: - anpassungsfähig, günstig ==> Flexibilität Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 12 4 Organisation • Montage-Organisations-Form • Anordnung Betriebsmittel, Materialfluss, Puffer, Verkettung Beschreiben Sie den Unterschied zwischen Gruppenmontage und Fließmontage. Arbeitsplatz Arbeitsmittel Beispiel Gruppe stationär stationär Gruppentisch, Kleingeräte Baustelle bewegt stationär Fertigungshalle, Groß-Produkte (Flugzeug, Schiff) Reihe, Taktstraße stationär bewegt Fließband, Massen-Produkte/Baugruppen (Elektro-Geräte) bewegt Massen-Großprodukte (Autos) Kombinierte Fließmontage bewegt Welche Verkettungsarten von Anlagen kennen Sie und wie wirken sich jeweils Störungen aus? Puffergröße Auswirkungen auf andere Arbeitssysteme Lose unbegrenzt keine Elastisch begrenzt abh. Puffer & Störung Starr nicht vorhanden voll auf ganze Straße ==> Blockade, Leerlauf Materialbereitstellung Definition • Verfügbarmachung benötigter Materialien ○ Menge, Ort, Zeit, Qualität Planung Organisation, Verantwortung, Bereitstellungstechnik, Informationstechnik ○ Steuerung Bestellung, Überwachung Durchführung Lagerung, Transport, Kommissionierung Welche Strategien zur Materialbereitstellung kennen Sie? Bedarf Stückzahl Auftrag, Einzelprodukt Gebinde • Verbrauch Gebinde Einzelteile, Baugruppen Einzelteile, Baugruppen ==> Kanban Erläutern Sie das Prinzip des Material-Kanban. • verbrauchsgesteuert ==> Bedarf einer verbrauchenden Stelle • auftragsneutral • Auslösung bei Unterschreiten eines Mindest-Bestandes ○ Sicht: freie Pufferfläche Rückfluss: Leere Behälter Tafel: Gesteckte Kanban-Karten Elektronisch: Sensor, ggf. automatische Nachbestellung • Bereitstellung Standardmenge (kommissioniert) • Kanban-Karte ○ Nachschub-Bestellung ○ wie "Bargeld" ○ ID, Inhalt, Menge, Lieferzeit, Material, Barcode, Bereiche (Sender, Empfänger) Füllseite: • Material-Bereitstellung Pufferlager vorkommissionierte Kisten Innenseite: Verbrauch bei Montage Produktivitäts-Steigerung sozial Gruppenarbeit • mehrere Arbeitende • Auftrag ==> gemeinschaftliche Zielstellung • Ordnung & Kommunikation Gestaltung Arbeits-Organisation in Gruppen Arbeits-Layout Aufgaben-Bereich Belastung Teilung Job Division • kleine, abgegrenzte Teilaufgaben • wenig Freiheitsgrade • kleiner Verantwortungsbereich + hohe Qualifikation klein - einseitige psych. & phys. Belastung ==> Monotonie - Dequalifikation, verminderte Motivation einseitig physisch Wechsel Job Rotation • systematischer Platzwechsel • strukturell ähnliche Aufgabe • ähnliches Anforderungs-Niveau + Personal-Flexibilität + Ausfall-Kompensation + Belastungs-Wechsel - Organisations-Aufwand kleinwechselnd Motivation Verantwortung Teil-Effizienz Ablauf-Folge niedrig niedrig sehr hoch Reihe wechselnd kurzzeitig erhöht niedrig physisch hoch Reihe hoch Zyklus medium Schulung Flexibel, Zyklus, Wechsel, Erweiterung • Quantitative Erweiterung Job Enlargement • mehrere Aufgaben pro Arbeiter • strukturell ähnliche Aufgabe • ähnliches Anforderungs-Niveau + kombinierte Belastung mittel + Identifikation mit Produkt - keine nachhaltige Motivations-Erhöhung flexibel physisch Bereicherung Job Enrichment Autonomie + Motivation, Potenzial-Ausnutzung + Verantwortung durch Identifikation - Gemeinsame Standards ==> Schulung flexibel hoch physisch & psychisch • Qualitative Erweiterung • mehrere Rollen pro Arbeiter • Änderung von Ablauf & Organisation • Qualifizierungs-Maßnahmen • Teil-Autonomie der Arbeitsgruppe Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 13 groß kurzfristig erhöht medium hoch • Teil-Autonome Arbeitsgruppe • Aufgaben ○ Administratives Management: ▪ Personal, Führung, Planung ○ Wartung: ▪ Instandhaltung, Logistik, Vorbereitung ○ Produktion ▪ Montage, Qualitäts-Sicherung/Prüfung Nennen Sie die vier Arten der Arbeitsorganisation. Wie hängen diese mit der Montage-Organisationsform zusammen? Montage Arbeits-Layout Gruppe Baustelle Reihe Komb. Fl. Teilung Job Division x x x x Wechsel Job Rotation x x x x Erweiterung x Job Enlargement x x Bereicherung Job Enrichment x x Arbeitsplatz-Layout Linie • sequenziell (keine gleichen Aufgaben) • gute Platz-Effizienz • strenge Takteinhaltung (kein Puffer) • gut bei kurzen Montagezeiten Kamm • flexibel (gleiche Aufgaben an mehreren Plätzen möglich) • höherer Platzbedarf, Ausschleusungs-Elemente erf. • Puffer, kein strenger Takt • gut bei mittleren bis langen Montage -Zeiten U-Form • Ziele Gruppenarbeit • Gruppen-Arten formell entspricht Organigramm (teil-autonome) Arbeitsgruppe ○ informell widerspricht Organsigramm Projekt-Gruppe, Qualitäts-Zirkel, meist auf höherer Ebene ökonomisch ○ Steigerung: Produktivität, Qualität ○ Verbesserung: Auslastung, Flexibilität, Identifikation, Mitdenken, Eigenverantwortung ○ Reduktion: Durchlaufzeit, Störanfälligkeit, Ausfallzeit • ○ Verbesserung: Arbeitsbedingungen, Vermeidung einseitiger Belastung, Beeinträchtigung ○ Steigerung: Abwechslung, Motivation, Arbeitsklima (Zufriedenheit, Kommunikation), Kreativität ○ Persönlichkeits-Entfaltung: Qualifizierungs-Programme, Voneinander-Lernen, Persönlichkeits-Entwicklung sozial Rollen in Gruppen Handlung Macher, Umsetzer, Perfektionist • Kommunikation Koordinator, Mitspieler, Wegbereiter Wissen Erfinder, Beobachter, Spezialist Phasen der Gruppen-Entwicklung • 1 Forming Formierung Abtasten, Unsicherheit, Sympathie/Antipathie, Verteilung Aufgaben 2 Storming Konflikt Widerstände, Meinungsverschiedenheiten, Frust 3 Norming Klärung Konflikte klären, Widerstände überwinden, Aufbruch 4 Performing Arbeit eingespieltes Team, professionelles Zusammenarbeiten 5 Adjourning Auflösung Abnabelung, Reflexion Gruppenleistung Nachteile Koordination • Ringelmann-Effekt Motivation • Vorteile - • Soziales Faulenzen • Sozialer Wettbewerb, Motivation ○ Demotivation, kein Einfluss ○ gegenseitiges Anstacheln • Trittbrettfahren • Soziale Kompensation ○ auf anderen ausruhen ○ Stärkere gleichen Schwächere aus • Trotteleffekt • Nachholbedarf ausgleichen ○ Furcht vor Ausnutzung ○ Schwächere wollen nicht schuld sein Ind. Fertigkeit • Kognitive Einschränkung • Kognitive Stimulation • voneinander Lernen Was besagt der Ringelmann-Effekt? • Leistung (pro Person) nimmt ab, je größer die Gruppe wird Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 14 • Leistung (pro Person) nimmt ab, je größer die Gruppe wird • Eigene Anstrengung zu Lasten anderer reduziert (Bsp. Tauziehen) ○ Koordinations-Verluste • , wobei Kommunikation - Schulz-von-Thun • 4 Seiten einer Nachricht ○ Sachinhalt ○ Selbstoffenbarung ○ Appell ○ Beziehung • Grund-Netzwerke (Leavitt) ○ Kette, Kreis, Stern, Y, Total ○ Verbesserung Entscheidungs-Findung ○ Optimierung Gruppen-Führung ○ Entdecken Informations-Restriktionen Führung Nennen Sie die beiden Zwecke sowie die Hauptaufgaben einer Führungskraft. Zwecke Aufgaben Sachzweck: • Teilaufgabe in Organisation, Wertschöpferische Tätigkeit • Ziele vereinbaren und kontrollieren • Ressourcen koordinieren • Wertschöpfung (Qualität, Kosten) optimieren Humanzweck: Zufriedenheit und Personale Entfaltung ermöglichen • Orientierung, Identifikation, Vorbild • Mitarbeiter einbinden • Potentiale erkennen und fördern • Teamgeist entwickeln • Gerechtigkeit Führungsstile Eigenschafts-theoretisch angeborene, erworbene Persönlichkeits-Merkmale Vorbild, Befähigung, Energie, Disziplin, Fairness, Charismatisch Stresstoleranz, Self-Leadership, Zuverlässigkeit, Motivation Verhaltens-theoretisch Verhalten der Führungsperson Koordination, Anweisung, Einbindung, Ermächtigung Orientierung: Mitarbeiter vs. Aufgabenerfüllung Situativ angemessenes Verhalten abh. von Situation richtiges Einschätzen von Menschen und Situationen Weg-Ziel Ziel: Bedingungen für motiviertes Arbeiten Ergebnis hat Wert für Unternehmen und Arbeiter, Mitarbeiter-Gespräch, Aufgaben-/Ziel-Präsentation Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 15 Autoritär, Demokratisch, Laissez-Fair Unterstützend, Direktiv, Partizipativ, Leistungsorientiert Modul 5 - Mensch im Unternehmen Dienstag, 20. Februar 2018 09:42 Nennen Sie einen Grund für die Gestaltung attraktiver Arbeitsbedingungen? Wirtschaft Leistungs-Steigerung durch Motivation, engere Zusammenarbeit Verringerung von Ausfällen Wettbewerb Leistungsfähige & motivierte Arbeiter ==> hochwertiges Human-Kapital Entscheidend für wirtschaftlichen Erfolg Sinnstiftung Mehr als nur Lebensunterhalt ==> Identifikation Unternehmens-Kultur Vorsorge Rückgang körperlicher Abnutzung Zunahme psychischer Erkrankungen & "Büro-Krankheiten" Image Unternehmen nur so gut wie sein Ruf, Marketing, Außen-Wahrnehmung Verantwortung gegenüber Mitarbeitern Welche zentrale Frage adressieren betriebliche Anreizsysteme? • Was bewegt Arbeiter dazu neben Persönlichen auch Unternehmens-Ziele zu verfolgen? Skizzieren und erläutern Sie das Zieldreieck betrieblicher Anreize! • Ziel: ○ ○ ○ Wirkungsdauer Intensität Kosten • Funktionen Welche Funktionen haben betriebliche Anreize? ○ Kommunikation Information, engere Zusammenarbeit, Haltung ggü. Arbeitern Bindung Identifikation ==> erhöhtes Engagement, Halten Steuerung Stärke, Richtung, Ausdauer des Mitarbeiter-Verhältnisses Risiko-Minimierung Verfolgen der Unternehmens-Ziele => Risiko-Reduzierung für Unternehmen Welche Formen betrieblicher Anreize können unterschieden werden? • Formen Materiell ○ unmittelbar mittelbar Arbeitsentgelt Sonderzahlungen Gewinnbeteiligung, Prämien Notebook, Dienstwagen Betriebliche Altersvorsorge Betriebs-Krankenkasse Betriebs-Kindergarten Parkplatz Immateriell Arbeitszeit Arbeits-Klima Unternehmens-Kultur Anerkennung, Status Kommunikation Gesundheits-Förderung Urlaub Kulturelle Angebote Freistellung Betriebs-Feier Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 16 Nennen und erläutern Sie Ansätze für gerechtes Arbeitsentgelt! • Arbeits-Entgelt (materiell-unmittelbar) ○ ○ ○ ○ ○ Gesamtheit monetär bewertbarer Zuwendungen für Arbeitsleistung vertraglich/gesetzlich geregelt ==> Einkünfte eines Arbeitnehmers aus Arbeits-Verhältnis Unterkategorien ▪ Lohn, Gehalt, Bezüge ▪ Gage ▪ Ruhegeld ▪ Prämie, Bonus • …- gerechte Entlohnung Markt Angebot & Nachfrage, Konjunktur, Qualifikation Anforderung Anspruch, Schwierigkeit der Arbeit ○ Leistung Leistung des Arbeitnehmers Qualifikation Vielseitigkeit, Qualifikation Sozial Lebensalter, Familie, Unternehmens-Treue • Struktur ○ ○ nicht leistungsreagibel Zeitlohn leistungsreagibel Entgelt pro Zeiteinheit Akkordlohn Stückzahl Fixes Grund-Entgelt Was? Anforderungs-bezogen Entgelt-Gruppe Variabler Teil Wie? Leistung, Erfolg Personen-bezogen Zulagen Wer? sozio-ökonomischer Wert Tarif, Einzel-Vertrag Arbeitsmarkt-Lage Welche Positionen zur Motivationswirkung monetärer Anreizsysteme kennen Sie? • vorwiegend Hygiene-Faktor (Dis-Satisfier) ○ verhindert Unzufriedenheit, erzeugt aber keine Zufriedenheit ○ Geld reicht nicht, um Motivation zu steuern • Trend ○ Leistungs-Orientierung (Prämie = Anerkennung ==> eher Motivator) ○ weniger Honorierung der bloßen Anwesenheit Wie setzt sich ein Aufsichtsrat zusammen? • Kontroll-Organ zwischen ○ Arbeitern ○ Aktionären • beruft Vorstand, Geschäfts-Führung • Aufgaben ○ Arbeitsplatz-Gestaltung, Bau-Maßnahmen ○ Personal-Planung, Kündigung, Personelle Veränderungen ○ Weiterbildung ○ Unternehmens-Strategie, Produkt-Portfolio ○ Entgelt-Gestaltung Rechtliche Rahmen-Bedingungen • Günstigkeits-Prinzip: Darüber liegende Stufe darf nicht schlechter sein ==> Garantie ○ z.B. Gehalt, Urlaub, Zuschüsse Arbeits-Vertrag • Betriebs-Vereinbarung Tarif-Vertrag Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 17 • Tarif-Vertrag Gesetz, Recht Arbeitszeit (immateriell-unmittelbar) • Grundbegriffe Verteilung Anzahl Stunden pro Tag, Woche, Monat ○ Lage Beginn (bzw. Ende) Dauer Volumen Welche Dimensionen der Arbeitszeit kennen Sie? • Dimensionen ○ Chronologisch Lage Chronometrisch Dauer Wann Wie lange Aus welchen Gründen wird die Flexibilisierung der Arbeitszeit immer notwendiger? Erläutern Sie die Ziele, die mit flexiblen Arbeitszeitstrukturen verfolgt werden! • Human-Bedürfnisse ○ Familie (beide Eltern Arbeiten) ▪ Öffnungs-Zeiten KiTa, Schule ▪ Zuwendung ○ Arbeits-Attraktivität ▪ Gleitzeit ○ Freizeit-Orientierung ○ Persönlichkeits-Entfaltung • Verschiebung auf Dienstleistung • Globalisierung (versch. Zeitzonen) • Schwankende Nachfrage Nenne flexibilisierende Elemente (in Bezug auf Arbeitszeit) • Verteilung auf mehrere Personen Gruppenarbeit, Job-Sharing Kurzfristige Arbeits-Spitzen Abruf-Arbeit, Überstunden Trennung Arbeitsort - Betriebsstätte Home-Office (Heimarbeits-Platz), Telearbeit, Freie Mitarbeiter (externer Auftrag) reduzierte & erhöhte Arbeitszeit Teilzeit Nenne erweiternde Elemente • Alters-Teilzeit Vorzahlung, Früh-Rente Familien-Phase Eltern-Zeit Arbeitszeit-Konto Sabbatical Modelle Gleitzeit • chronologisch variabel (Beginn) • chronometrisch fix (Dauer) • verpflichtende Kern-Arbeitszeit • Vertrauens-Arbeitszeit • Rahmen durch Betriebs-Schluss vorgegeben Gesetz Werktage Montag - Samstag Arbeitszeit Beginn bis Ende (ohne Ruhepause) Werktägliche Arbeitszeit 8 Std. am Tag (max. 10 mit Ausgleich) Wochen-Arbeitszeit 48 Std. pro Woche (max 60 mit Ausgleich) Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 18 Wochen-Arbeitszeit • Ausgleichs-Zeitraum 48 Std. pro Woche (max 60 mit Ausgleich) 6 Monate (für Durchschnitts-Berechnung) Pausen pro 3 Stunden 15 Minuten Pause nach 6 Stunden muss Pause erfolgen Ruhezeit 11 Stunden Ruhezeit zwischen Feierabend und nächsten Arbeitsbeginn Welche gesundheitlichen Beschwerden gehen mit der Schicht-bzw. Nachtarbeit einher? Definition • Zeitraum: 23 - 6 Uhr • Nacht-Arbeitnehmer (mind. 48 Nachtschichten im Jahr) • Ausgleich: ○ bezahlte freie Tage ○ Nacht-Zuschläge • Ausgleichs-Zeitraum: 4 Wochen • Physiologische Leistungs-Kurve nicht verschiebbar ==> Nachts ist Leistungs-Minimum • Abkopplung ○ Tages-Rhythmus ○ Sozialem/Familiärem Umfeld ○ Gesellschaftlichen Aktivitäten • Rechtfertigung: ○ Hohe Investitions-Kosten ==> Permanent-Betrieb ○ Nachfrage ○ Verkürzte Amortisationszeit ○ Versorgung (Polizei, Feuerwehr, Energie, Notfall-Service) Erläutern Sie den Unterschied zwischen Salutogenese und Pathogenese? Welche Faktoren können die Gesundheit eines Mitarbeiters fördern? Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 19 Modul 6 - Arbeit der Zukunft Dienstag, 20. Februar 2018 09:42 Nenn Sie die vier Triebkräfte der Entwicklung der Arbeitswelt. Triebkräfte 1 Technologischer Wandel • Robotik, Automatisierung • schnelles mobiles Internet • Data Science, KI-Algorithmen • fortschreitende Technologie • neue anspruchsvolle Jobs • neue Möglichkeiten (Sicherheit, Geschicklichkeit, Kraft, Dauerleistung) • Ersetzung einfacher, repetitiver, gefährlicher, monotoner Tätigkeiten 2 Demographische Wandel • Geringe Geburtenraten • Erhöhte Lebens-Erwartung • Angebot: • Hoher Ersatz-Bedarf bei Verrentung der Baby-Boom-Generation • erhöhte Ergonomie-Anforderung ==> Alter(n)sgerechtigkeit • Nachfrage • hoch-qualifizierte Fachkräfte • Notwendigkeit für Pflege-Berufe 3 Institutioneller Wandel • Flexibilisierung • Arbeitszeit • Entlohnung • Mensch & Umwelt im Fokus (Image) • Cloud-Working 4 Globalisierung • Günstige Transportkosten • weltweiter Markt • ausländische qualifizierte Arbeitskräfte • günstigere Produktionsbedingungen • Digitalisierbarkeit • Notwendigkeit für Produktivitäts-Steigerung • Qualitäts-Anstieg • Dienstleistungs-Orientierung • Im- & Export von • Produkten, Dienstleistungen, Arbeitskräften • Wissen, Sprachen, Kultur Gründe für niedrige Geburtenrate • • • • Familie & Beruf-Vereinbarungs-Konzepte, Frauen machen Karriere ==> weniger Zeit für viele Kinder Kinder müssen (in Industrienattionen) nicht mehr Eltern versorgen Wohlstand, Hygiene und Medizinische Standards ==> gute Chance "durchzukommen" Selbstverwirklichung (statt Familineplanung) Cloud-Working • Externer Mitarbeiter ○ Spezialist ○ nicht an Unternehmens-Gepflogenheiten gebunden (Tarif-Vertrag, Arbeits-Schutz) ○ bei Ausfall => keine Bezahlung ○ Bewertungs-System ▪ Wettbewerb, Stress ▪ Gefahr für Fake-Reviews Stellt der technischer Fortschritt ist eine Konstante oder eine Variable in der Entwicklung von Wirtschaft und Arbeitswelt dar? Erläutern Sie Ihre Antwort. Auf welche Bereiche wirkt der technologische Wandel? • Konstante (war schon immer da) • Entstehung, Wandel, Verschwinden von ○ Unternehmen ○ Branchen ○ Berufen Welches sind die beiden gegenwärtig entscheidenden Innovationen, die zur Veränderung der Arbeitswelt beitragen? • Robotik, Automatisierung • (mobile) Vernetzung, CBS, IoT • KI-Algorithmen, Data Science Was sind die Ursachen für den demographischen Wandel in traditionellen Industriestaaten? • niedrige Geburtenrate • höhere Lebenserwartung Skizzieren Sie die Auswirkungen auf das Angebot von und die Nachfrage nach Arbeitskräften durch den demographischen Wandel. • Angebot: ○ Hoher Ersatz-Bedarf bei Verrentung der Baby-Boom-Generation ○ Erhöhte Anforderungen an Ergonomie ==> Alter(n)sgerechte Arbeit • Nachfrage ○ nach mehr hochqualifizierten, kreativen, flexiblen, Team-fähigen Fachkräften für anspruchsvolle Jobs ○ Notwendigkeit für Pflege-Berufe, Renten-System Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 20 Charakterisieren Sie die Länder, in welche durch eine weltwirtschaftliche Integration Arbeit hin verlagert wird. • Entwicklungs-Länder ==> gerade im Aufschwung ○ günstige Arbeits-Kräfte ○ ggf. lausige Sicherheits-Bestimmungen ○ Rohstoff-Vorkommen Was sind die Schlüsselfaktoren der Globalisierung? • • • • weltweiter Markt günstige Transport-Kosten Digitalisierbarkeit, Vernetzung (Tele-Cons) Firmen-Standort-Verteilung/-Verschiebung ==> günstigere Produktions-Bedingungen ○ Arbeitskräfte ○ Sicherheits-Standards ○ Rohstoffe ○ Kultur, Mentalität • ausländische qualifizierte Fachkräfte (oft sogar günstiger) Erläutern Sie die Folgen des institutionellen Wandels. • Flexibilisierung von ○ Arbeits-Zeiten ○ Entlohnungs-Strukturen • Mensch & Umwelt im Fokus (Image, Marketing) • Arbeits-Wissenschaftliche Erkenntnisse • moderne Unternehmens-Strukturen, -Kulturen • Cloud-Working Gewinner und Verlierer Gewinner Verlierer Informatik Drucker Kreative Berufe Bergleute Management, Beratung Landwirtschaft Technik Hochbau • Naturwissenschaft Fertigung Reinigung & Entsorgung Keramik & Glas Sozial, Erziehung Textil & Bekleidung Hotel, Gaststätten Pflege Logistik Geben Sie eine Einschätzung zur Arbeit der Zukunft und erläutern Sie diese ausführlich. • Dynamik, Flexibilität, Kreativität, Individualisierung • Komplexität, Interaktion, Innovations-Fähigkeit • Verschiebung zu ○ höherer Qualifikation, Wissen ○ Personen ○ Dienstleistungen ○ Steuerung, Programmierung • Wachstum ○ Forschung & Entwicklung ○ Logistik ○ Medizin ○ Pflege ○ Bildung ○ Tourismus ○ Dienstleistungen Arbeitswissenschaften - Zusammenfassung [LMW] Seite 21