Sport. - Zeppelin. 105 Einmal in Berlin hatte ich die Absicht gehabt, einen Konstrukteur zu entlassen, verschob es aher; spiter wurde der Mann krank und starb, und ich war froh, daB ihm der zusilJliche Kummer der Entlassung erspart geblieben war. In spiterer Zeit und besonders in der Depression nach 1930, die weitaus schlimmer war als irgend eine friihere, gab es leider massenweise Entlassungen. Sport. J. S. Pelk veroffentlichte als Herausgeber der "British Westinghouse Gazette" einen Artikel liber meinen Eintritt bei Westinghouse, und ich muBte ihm unt el' anderen Dingen liber meine Sportbetitigung berichten. Ich erwihnte Bergsteigen und auch, da8 ich kurz vor meiner Abreise aus Berlin mit Schlittschuhlaufen begonnen hatte. Unter meinen Bekannten in Berlin erregte es gro8e Heiterkeit, als sie in Pecks biographischer Skizze mich als "erfahrenen Schlittschuhliufer" kennenlernten. In England begann ich Tennis zu spielen. Zu Pfingsten 1908 trat ich einen Urlaub in Penminmawr in Wales an. Bis zur lelJten Minute war es noch nicht entschieden, ob ich nicht statt nach Wales nach Norwegen reisen soUte, wo groBe Pline liber Elektrisierung von Wasserkriften in Vorbereitung waren, die spiter auch zur Ausflihrung kamen. Rjukanfos, ein gro8er WasserfaU, soUte zum Betrieb einer elektrischen Zentrale verwendet werden, deren Strom hauptsichlich fiir die Erzeugung von Stickstoff dienen soUte. Bis Pfingsten war keine Entscheidung dariibcr getroffen worden, ob die franzosische odeI' die britische Westinghouse-Gesellschaft sich mit der Angelegenheit beschiiftigen solle, schlieBlich aber nahm der Chefingenieur der franzosischen Gesellschaft an der Konferenz teiI. Ais ich am Pfingstmontag von Penminmawr zuriickkehrte, ging ich zum TennisplalJ, und dort wurde mir ein TennisbaU direkt ins Auge geworfen. Ich muSte fast ebenso lange der Fabrik fernbleiben, als wenn ich die Reise nach Norwegen gemacht hitte. Abel' gllicklicherweise litt das Auge keinen dauernden Schaden und alles kam ins rechte Geleise. Abel' der UnfaU gab mir zu denken. Wenn das Auge verloren worden wiire, wie wiirde es mir mit Mary Robinson gehen, die ich hisher nul' im stillen bewundert hatte? Bald nachher machten wir unsere erste gemeinsame Radfahrt, nnd im Sommer, als wir jeder. fiiI' sich auf Urlanb gingen, sie auf die Insel Man nnd ich nach Osterreich, verstanden wir uns schon so ziemlich und verlobten uns im September. Zeppelin. Wihrend meines Urlaubes besuchte ich meine Geschwister, die den Sommer in verschiedenen Teilen der Alpen verbrachten, und bestieg mit Heinrich und Berta den GroSglockner. Spiit hei Nacha E. Rosenberg, Der Werdegang eines Ingenieurs © Springer-Verlag Wien 1950