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Reflexion Naturkosmetik im Check, Gotsmy

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Haushalt und Nachhaltigkeit
Kathrin Gotsmy 41901531
Reflexion: Naturkosmetik im Check: Weleda, Dr. Hauschka und Annemarie Börlind
Meiner Meinung nach ist es insgesamt sehr wichtig, Naturkosmetik genau unter die Lupe zu
nehmen. Gerade im Vergleich zu konventioneller Kosmetik, hat der Vermerk „Naturkosmetik“
auf Produkten für viele Menschen mittlerweile einen besonderen Stellenwert. Daher ist es
auch von großer Bedeutung, diese Benennung genau einordnen zu können und zu wissen,
welche Richtlinien dahinterstecken. Ich wusste bereits vorher, dass nicht überall Natur drin ist,
wo Natur draufsteht. Und nur weil das Design natürlich aussieht, die Artikel mit grünen
Blättern, Wiesen und Pflanzen übersäht sind, heißt das noch lange nicht, dass natürliche
Stoffe auf umweltschonende und nicht-chemische Weise beinhaltet sind, sondern dass es
genauso gut auch sog. Greenwashing-Artikel sein könnten.
Ich finde es deshalb gut, dass sich einige der heutigen Konsumenten mit diesem Thema
genauer auseinandersetzen versuchen. Leider kam für mich bei diesem Naturkosmetik-Check
nicht der Gedanke einer kritischen Nachforschung in den Vordergrund, sondern eher der
einer vermutlich bezahlten Marketingkampagne für Weleda, Dr. Hauschka und Annemarie
Börlind.
Zwar wurden die Produkte teils getestet und verglichen, die Ergebnisse waren jedoch kaum
wirklich aussagekräftig, da weder die Inhaltsstoffe ausreichend aufgelistet wurden, noch
zuverlässige Aussagen über die tatsächliche Wirkung des Produktes getroffen werden
konnten. Auch die Feststellungen vom Allergie- und Reizungspotenzial anderer Cremes sind
sehr vage dargestellt, da dieses jeweils vom persönlichen Hautprofil abhängt. Wenn jemand
z.B. allergisch auf Ginko ist, dies in der einen Creme enthalten ist, in der anderen aber nicht
und auch die restlichen Inhaltsstoffe nicht aufgelistet wurden, ist bei dieser Untersuchung
keine Reliabilität gegeben und es können somit auch keine realistischen
Gegenüberstellungen bezüglich dem Reizungspotenzial aufgestellt werden. Außerdem ist es
klarerweise ebenso möglich, dass auch natürliche Inhaltsstoffe allergische oder hautreizende
Reaktionen hervorrufen.
Des Weiteren ist auch das Thema Nachhaltigkeit in diesem Naturkosmetik-Check vollständig
untergegangen. Im Endeffekt verwenden alle der drei Marken Kunststoffverpackungen und
beziehen den Großteil der Inhaltsstoffe aus dem Ausland. Bezüglich der dadurch
entstehenden langen Transportwege wird nur die Aussage getroffen, dass diese
Entscheidung dann jeder Kunden mit sich selbst ausmachen muss. Ebenso wird erwähnt, dass
soziale Projekte mit der Produktion unterstützt werden, es werden aber weder konkrete
Aussagen über diese Unterstützungen, noch beispielsweise über faire Entlohnung und
Arbeitsbedingungen der Arbeiter und Arbeiterinnen im Ausland getroffen.
Mithilfe der mittlerweile geschaffenen Siegel BDIH und NATRUE gibt es zumindest
Anhaltspunkte an die Überprüfung von echter Naturkosmetik, aber auch diese garantieren
keine 100%ige Sicherheit. Es ist sehr bedenklich, dass hierfür kein staatliches Siegel und ein
rechtlicher Schutz des Vermerkes „Naturkosmetik“ in Planung ist, welches Ordnung in die
gesamte Kosmetikbranche bringen würde. Ich persönlich wähle den Großteil meiner Kosmetik
nach den Inhaltsstoffen laut INCI-Testern aus und damit soweit auch sehr gut zufrieden, da
auch ich früher schon sehr viele Fehlkäufe aufgrund geschwindelter oder schwammiger
Angaben auf den Verpackungen gemacht habe.
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