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STRAUSS Zusammenfassung Fleck

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SE Interkulturalität und Mehrsprachigkeit
Pädagogische Hochschule Wien
Leitung: Mag.a Petra Neuhold, B.Ed., Petra.NEUHOLD@phwien.ac.at
 Fassen Sie die zentralen Argumente von Elfie Fleck (in ganzen Sätzen) zusammen.
 Schreiben Sie Ihre eigenen Gedanken zu den Argumenten auf. Welche Argumente teilen Sie?
Wo bleiben Fragen offen? Welche Punkte beschäftigen Sie?
 Speichern Sie dieses Dokument mit Ihrem Nachnamen im Dokumenttitel ab und laden Sie es
über die Aufgabenfunktion des Moodle-Kurses wieder hoch.
Ihr Name:
Anita Strauß
Emailadresse:
anita.strauss@on.phwien.ac.at
Matrikelnummer:
11833374
Text: Elfie Fleck: Wie viel Muttersprache ist erlaubt?
1. Eigene Gedanken zu den beiden Fallbeispielen und zu Kapitel 2
Auch wenn eines der beiden Fallbeispiele laut dem Text fiktiv ist, empfand ich beide als sehr
unangenehm zu lesen. Sie vermitteln mir ein unbehagliches Gefühl, ein Gefühl von fehlendem Respekt,
Unterdrückung eines „Menschenrechts“ sowie der eigenen (Mutter)Sprache, die durch respektlose und
beleidigende Tätigkeiten bestraft werden sollten. Die Strafen die darauffolgend sind sehr unmenschlich
und erniedrigend.
Zu einem gewissen Teil kann ich den Standpunkt verstehen, wenn Schulen möchten, dass Schul- und
Unterrichtssprache auf Deutsch gehalten wird, um niemanden auszugrenzen. Aber im Grunde findet
gerade durch dieses Verbot Ausgrenzung statt. Und zwar Ausgrenzung und Unterdrückung von
Menschen mit anderer/ eigener (Mutter)Sprache und das Herausheben und Fokussieren eines
Merkmals, der den einen Menschen von dem anderen „unterscheidet“ – die andere Sprache.
Bestrafungen bei nicht Einhaltung dieser Regel sind für mich unangebracht. Und auch (respektlose)
Bestrafungen als Konsequenz für die Verwendung der eigenen Sprache stattfinden zulassen halte ich
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für sehr fragwürdig. Ich selbst stelle mir hier die Frage, wie man einem Kind eine vernünftige Erklärung
geben kann, dass es seine eigene Muttersprache nicht verwenden darf, wenn es in manchen Fällen
vielleicht ohnehin sehr schlechte bis gar keine Deutschkenntnisse hat. Ich denke, es ist
situationsbedingt, wie die Anwendung anderer Sprachen im Unterricht gehandhabt werden sollte. Die
Anwendung zur Hilfe, als Unterstützung und zur Kommunikation sehe ich anders, als wenn die Sprach
so verwendet wird, dass andere Mitmenschen oder Mitschüler*innen dadurch verletzt oder ausgegrenzt
werden.
2. Kapitel 3: Zusammenfassung der wichtigsten Argumente der Autorin
Kapitel 3 beschäftigt sich mit Sprachverboten aus schulrechtlicher Sicht gemäß dem Gesetz. Geregelt
ist dies durch das Schulunterrichtsgesetzt, welches besagt, dass die Unterrichtssprache die deutsche
Sprache ist, soweit nicht für Schulen, die im besonderen für sprachliche Minderheiten bestimmt sind,
durch das Gesetz oder durch zwischenstaatliche Vereinbarungen etwas anderes vorgesehen ist oder
beschlossen wurde. Also gibt es keine gesonderte Regelung, ist die Unterrichtssprache in den Schulen
Deutsch. Im Gegensatz dazu gibt es für die „Pausensprache“ keine offizielle Regelung – es gibt weder
Sprachverbote noch Regeln.
Obwohl laut Gesetz die Unterrichtssprache Deutsch ist, ist im Gegenzug dazu in den Lehrplänen
Unterschiede zu erkennen. Sie besagen den Einbezug der Erstsprache der Schüler*innen in den
Unterricht.
3. Kapitel 4: Zusammenfassung der wichtigsten Argumente der Autorin
In Kapitel 4 wird ein Fall beschrieben, der 2015 für Aufruhr sorgte. In einer Schule dürfte eben nur die
Amtssprache Deutsch und alle anderen Sprachen gesprochen werden, die dort unterrichtet werden.
Möchte oder muss man aus bestimmten Gründen in seiner/ihrer Muttersprache kommunizieren, ist dies
nur in Bereichen erlaubt, in denen man alleine ohne Zuhörer*innen ist. Diese/r könnte sich ja beleidigt
oder angegriffen fühlen, wenn man die gesprochene Sprache nicht versteht.
Expert*innen beschlossen, dass sogenannte Sprachverbote in Pausen gegen die UN-Konvention über
Kinderrechte und gegen die Grundfreiheiten bzw. Menschenrechte verstoßen.
4. Kapitel 5: Zusammenfassung der wichtigsten Argumente der Autorin
Exkurs zum Sprachverbot in der Politik - 2015 wurde in Oberösterreich eine sogenanntes Deutschgebot
für Pausengespräche beschlossen. Zudem initiierte der Landeshauptmannstellverstreter und
Landesparteiobmann der FPÖ (Dr. Manfred Haimbuchner) eine Onlinepetition zu einer Deutschpflicht in
den Schulpausen. Ex-Bildungsminister Heinz Faßmann sprach sich jedoch klar dagegen aus, da dies
ein „zu großer Eingriff in Privates“ sei. Deutsch als Unterrichtssprache ist wichtig, aber Schüler*innen
kann und darf nicht vorgeschrieben sowie kontrolliert werden, was und wie sie sprechen.
5. Kapitel 6: Zusammenfassung der wichtigsten Argumente der Autorin
Sprachverbote aus sprachwissenschaftlicher Sicht
Obwohl es offiziell keine verbindlichen schriftlich festgehaltenen Vorschriften (Hausordnung, …)
bezüglich des Sprachgebrauchs in den Pausen gibt, gibt es dort und da wenige
Rechtsmeinungen die einen bestimmten Spielraum bieten. Nun stellt sich auch aus
pädagogischer Sicht die Frage, wie mit unterschiedlichen Sprachen und der Unterrichtssprache
im schulischen Setting adäquat umgegangen wird.
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Theoretische Niederschriften und verfassungsrechtliche Informationen sind oftmals nicht
ausreichend, sondern man kommt als Lehrperson auch in den Austausch mit Kolleg*innen. Die
Begründung zu Pausensprechverboten liegt gewissenhaft dann im Interesse der Schüler*innen,
denn „je mehr die Deutsche Sprache angewandt wird, desto mehr wird dadurch gelernt. Sie
wird ja schließlich im Berufs- und Alltagsleben gebraucht und ist dort unerlässlich.“
Jedoch ist der Gebrauch der Sprache nur ein Teil eines komplexen und weitläufigen System zur
Förderung oder Behinderung des Spracherwerbs. Nutzt man die eigene Muttersprache in
Pausengesprächen, hat dies keine negativen Effekte auf den Deutschspracherwerb. Guter und
erfolgreicher Spracherwerb kann nur in einer positiven Umgebung funktionieren.
Für mehrsprachige Kinder ist ein unterrichtliches Setting dadurch noch herausfordernder. Durch
ein bestimmtes Deutschgebot wird ihnen dadurch die Möglichkeit genommen, sich überhaupt
zu verständigen (überhaupt, wenn die Deutsche Sprachen noch gar nicht bis sehr schlecht
beherrscht wird).
6. Kapitel 7: Zusammenfassung der wichtigsten Argumente der Autorin
Sprachverbote aus pädagogischer Sicht
Sprachverbot wurde oder wird immer noch eher in höheren Schulen Anlass geboten, in der
Hoffnung häufige Konflikte vorzubeugen. Missverständnisse zwischen Schüler*innen,
Lehrpersonen usw. und mögliche daraus resultierende Spannungen sollten dadurch
anscheinend vermieden werden. Überlegt man sich diese Aussage nochmal, wird man zum
Schluss kommen, dass es dann gar keine Konflikte mehr geben dürfte, wenn nur mehr Deutsch
gesprochen wird – was natürlich nie passieren kann. Insbesonders Lehrpersonen können sich
schnell verunsichert fühlen, wenn sie etwas nicht verstehen, da sie oft immer noch in dem
Denken stecken, alles und jeden verstehen zu müssen. Dem ist aber nicht so. Konflikten kann
man durch Lautstärke, Körpersprache, Mimik und Gestik auch die Ernsthaftigkeit anerkennen,
ob Intervention und Einschreiten notwendig sind. Auch ist das Argument der „Ausgrenzung bei
der Nutzung einer anderen Sprache“ nichtig. Tritt eine Person dazu, die dieser Sprache nicht
mächtig ist, findet (meist) automatisch ein Sprachwechsel gerade aus Höflichkeit statt, damit
diese Person auch an der Konversation teilnehmen kann.
7. Kapitel 8: Zusammenfassung der wichtigsten Argumente der Autorin
Sprachverbote und Überwachungen sowie Einhaltungen eines ausgrenzenden Deutschgebotes
im Unterricht und in den Pausen werden für unrealistisch gehalten. Ganz abgesehen von
negativen Folgen , die die Bestrafungen bei Nichteinhalt mit sich ziehen könnten/würden, die
weiters die Persönlichkeitsbildung und Klassengemeinschaft beeinflussen würden, wird davon
Abstand gehalten.
8. Eigene Anmerkungen/Positionen und offene Fragen
Nach dem Lesen dieses Artikels habe ich verschiedene Einblicke und Sichtweisen zur
Mehrsprachigkeit in Schulen erhalten. Die Bestrafungen am Anfang des Artikels empfinde ich
immer noch als sehr erschreckend. Ich denke, Mehrsprachigkeit ist etwas sehr
bewundernswertes und individuelles, weshalb das Verbot und Unterschlagen zum Sprechen
einer bestimmten Sprache als sehr privaten Eingriff sehe. Jedoch stimme ich dem zu, dass
Kindern ein bestimmtes Verständnis mitgegeben werden sollte, wie toll Mehrsprachigkeit ist,
aber auch wie respektvoll und von Höflichkeit geprägt ein sprachlich passender Umgang mit
anderen Personen in der gleichen Sprache sein sollte.
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