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Handbuch 7SJ551 de

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MFR 7SJ551
Multifunktionelles Schutzrelais
für Motoren, Transformatoren, Kompensationsspulen, Kabel und
Freileitungen
MFR 7SJ551
Handbuch
G88700-C3527-07
Bestellnummer G88700-C3527-07
1
2MFR 7SJ551
s
Angaben zur Konformität
Das Produkt entspricht den Bestimmungen der Richtlinie des Rates der Europäischen
Gemeinschaften zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die
elektromagnetische Verträglichkeit (EMV Richtlinie 89/336/EWG)
Diese Konformität ist das Ergebnis einer Prüfung, die durch die Siemens AG gemäß Artikel 10
der Richtlinie in Übereinstimmung mit den Fachgrundnormen EN 50081-2 und EN 50082-2
durchgeführt worden ist.
Das Gerät ist für den Einsatz im Industriebereich gemäß EMV-Norm entwickelt und hergestellt
worden.
Das Erzeugnis steht im Einklang mit der internationalen Norm der Reihe IEC 255 und der
nationalen Norm DIN 57 435/Teil 303 (entspr. VDE 0435/Teil 303).
2
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Inhalt
INHALT..................................................................................................................................................3
1 EINFÜHRUNG....................................................................................................................................5
1.1 Anwendung..............................................................................................................................5
1.2 Merkmale.................................................................................................................................5
1.3 Integrierte Funktionen ..............................................................................................................7
2 ENTWURF ..........................................................................................................................................8
2.1 Vorbereitung ............................................................................................................................8
2.2 Abmessungen...........................................................................................................................10
2.3 Bestelldaten .............................................................................................................................13
3 TECHNISCHE DATEN ......................................................................................................................15
3.1 Allgemeine Daten ....................................................................................................................15
3.2 Komponente data .....................................................................................................................22
3.3 Thermischer Überlastschutz .....................................................................................................22
3.4 Kompensation der Umgebungstemperatur (optional).................................................................25
3.5 Anlaufsperre ............................................................................................................................26
3.6 Läuferblockierschutz................................................................................................................27
3.7 Nullgeschwindigkeitsschutz .....................................................................................................27
3.8 Schieflastschutz .......................................................................................................................27
3.9 Unterstromschutz .....................................................................................................................28
3.10 Übertemperaturschutz (Option)...............................................................................................29
3.11 Überstromschutz (low set) ......................................................................................................29
3.12 Hochstromschutz (high set) ....................................................................................................33
3.13 Kennlinienumschaltung ..........................................................................................................34
3.14 Erdschlußrichtungsschutz (optional) .......................................................................................34
3.15 Unterspannungsschutz (optional) ............................................................................................36
3.16 Überspannungsschutz (Option)...............................................................................................36
3.17 Schalterversagerschutz ...........................................................................................................37
3.18 Sperre ....................................................................................................................................38
3.19 Externer Befehl ......................................................................................................................38
3.20 Untergeordnete Funktionen ....................................................................................................38
4 FUNKTIONSWEISE...........................................................................................................................41
4.1 Funktion der gesamten Einheit .................................................................................................41
4.2 Überlastschutz..........................................................................................................................42
4.3 Korrektur Umgebungstemperatur (optional)..............................................................................49
4.4 Anlaufsperre ............................................................................................................................50
4.5 Notanlauf .................................................................................................................................51
4.6 Rotorblockierschutz .................................................................................................................51
4.7 Stillstandschutz ........................................................................................................................51
4.8 Motoranlaufschutz ...................................................................................................................52
4.9 Schieflastschutz .......................................................................................................................54
4.10 Unterstromschutz ...................................................................................................................55
4.11 Übertemperaturschutz (optional).............................................................................................56
4.12 Überstromschutz ....................................................................................................................56
4.13 Überstromschutz (Hochstromstufe).........................................................................................58
4.14 Kennlinienumschaltung ..........................................................................................................59
4.15 Erdfehlerrichtungsschutz (optional) ........................................................................................59
4.16 Unterspannungsschutz (optional) ............................................................................................62
4.17 Überspannungs-schutz(optional).............................................................................................62
4.18 Überspannungsschutz (optional) .............................................................................................63
4.19 Schalterversagerschutz ...........................................................................................................63
4.20 Blockieren..............................................................................................................................63
4.21 Externes Kommando ..............................................................................................................64
4.22 Stellung Leistungsschalter ......................................................................................................64
G88700-C3527-07
3
4MFR 7SJ551
4.23 Zusatzfunktionen....................................................................................................................64
5 INSTALLATIONSANLEITUNG ........................................................................................................68
5.1 Aus- und Einpacken .................................................................................................................68
5.2 Vorbereitung ............................................................................................................................68
6 BEDIENUNGSANLEITUNG..............................................................................................................72
6.1 Sicherheitshinweise..................................................................................................................72
6.2 Bedienung des Relais ...............................................................................................................72
6.3 Parameterisierung ....................................................................................................................76
6.4 Hauptmenü (Off Line)..............................................................................................................77
6.5 Menügruppe parameter.............................................................................................................78
6.6 Einstellungen der Objektdaten ..................................................................................................79
6.7 Einstellungen der Phasen..........................................................................................................83
6.8 Parameter für Schutzfunktionen................................................................................................86
6.9 Parameter für Störfalldaten.......................................................................................................118
6.10 Parameter für die Echtzeituhr .................................................................................................119
6.11 Rangierung binärer Eingänge, binärer Ausgänge und LEDs.....................................................120
6.12 Parameter für Kommunikation (optional)................................................................................129
6.13 Inbetriebnahme des Relais (Herstellung On-Line-Zustand)......................................................131
6.14 Meldungen.............................................................................................................................131
6.15 Rücksetzen aller Parameter auf die Werkseinstellung ..............................................................142
6.16 Test und Inbetriebnahme.........................................................................................................143
6.17 Inbetriebnahme mit primären Tests .........................................................................................163
7 WARTUNG UND FEHLERSUCHE ...................................................................................................167
7.1 Allgemein ................................................................................................................................167
7.2 Routinekontrollen ....................................................................................................................167
7.3 Selbsttest..................................................................................................................................167
7.4 Auswechseln des Echtzeituhr-Moduls.......................................................................................168
7.5 Stromversorgungsprüfung ........................................................................................................169
7.6 Fehlersuche..............................................................................................................................170
8 INSTANDSETZUNG...........................................................................................................................172
9 LAGERUNG........................................................................................................................................173
APPENDIX .............................................................................................................................................174
A, Allgemeine Übersichtspläne ......................................................................................................175
B, Typische Bauschaltpläne............................................................................................................180
C, Anwendungsbeispiele Motor......................................................................................................182
D, Werkseinstellungen ...................................................................................................................188
E, Einstellungstabellen...................................................................................................................192
F, Rücksende-Anzeige MFR 7SJ551 ..............................................................................................212
Hinweis:
In diesem Anleitungshandbuch können weder sämtliche Gerätedetails beschrieben noch jede
mögliche Eventualität hinsichtlich der Installation, Funktion oder Wartung des Gerätes
berücksichtigt werden.
Sollten Sie weitere Informationen wünschen oder nicht in der Lage sein, ein spezielles Problem
mit Hilfe dieses Handbuchs zu lösen, so wenden Sie sich bitte an Ihre zuständige SiemensVertriebsstelle.
Alle früheren oder bestehenden Verträge, Vereinbarungen und Absprachen bleiben vom Inhalt
dieses Handbuchs unberührt. Der Firma Siemens erwachsen keinerlei über die Bestimmungen des
Kaufvertrags hinausgehenden Verpflichtungen. Die ausschließliche Garantieverpflichtung seitens
der Firma Siemens besteht in der vertraglich zwischen den Parteien vereinbarten Gewährleistung.
Die bestehende Garantievereinbarung bleibt vom Inhalt dieses Handbuchs unberührt.
4
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
1 Einführung
1.1 Anwendung
Das Relais MFR 7SJ551 ist ein modernes
Schutzmodul für Anlagenteile wie
beispielsweise Motoren, Transformatoren,
Kompensationsspulen, Kabel,
Hochspannungsleitungen und
Kondensatoren in Nieder-, Mittel- und
Hochspannungsnetzen. Die Behandlung des
Sternpunkts im Stromnetz ist hierbei ohne
Belang. Das MFR 7SJ551 dient
hauptsächlich zum Schutz vor:
− Überhitzung
− Kurzschluß
Eine Überhitzung elektrischer Anlagenteile
bewirkt den vorzeitigen Verschleiß von
Isolierungen und verkürzt daher die
Lebensdauer der betreffenden Komponente.
Der Überhitzungsschutz wird durch relativ
niedrige Stromstärken bei langen
Zeiteinstellungen realisiert. Ein übermäßiger
Temperaturanstieg ist in der Regel auf eine
der folgenden Ursachen zurückzuführen:
− Überlast
− Schieflast oder Phasenverlust
− Unterlast (Lüfter und Pumpen)
− Rotorstillstand
− Wiederholtes Anlaufen und Auslösen
− Überschreitung der Anlaufzeit
Kurzschlüsse in elektrischen Anlagenteilen
zeichnen sich durch außerordentlich hohe
Stromstärken aus. Diese Ströme werden
aufgrund der Höhe der freigesetzten Energie
nur über einen kurzen Zeitraum hinweg
toleriert.
Neben dem Kurzschlußschutz für Phasenund Erdadern bietet das MFR 7SJ551
Erdfehlerrichtungsschutz für isolierte,
kompensierte und hochohmig geerdete
Netzwerke.
Darüber hinaus kann das MFR 7SJ551 als
Zusatzsicherung zum Schutz von
Differentialen (Generatoren, Motoren,
Transformatoren, Leitungen oder
Sammelschienen) eingesetzt werden.
Das MFR 7SJ551 erstellt einen
vollständigen statistischen Datensatz des
geschützten elektrischen Anlagenteils. Die
Anzahl der Anregungen und Auslösungen
wird in einem Speicher protokolliert. Alle
relevanten Anregungs- und Auslösungsdaten
(z. B. Ursprung, Datum und Uhrzeit, Dauer
und Auslösepegel) können im Display
angezeigt werden. Während eines
Anregungs- oder Auslösungsereignisses
werden die Momentanwerte der Meßgrößen
über einen Zeitraum von 3 Sekunden hinweg
gespeichert. Diese Daten können auf einem
über die RS485- oder die LichtwellenleiterSchnittstelle mit dem Relais verbundenen PC
dargestellt werden. Mittels der seriellen
Schnittstelle läßt sich das MFR 7SJ551
außerdem in das Verwaltungssystem einer
Unterstation einbinden. Für die
Datenübertragung wird ein Standardprotokoll gemäß IEC 870-5 verwendet.
1.2 Merkmale
−
Controller-System mit leistungsfähigem
Mikroprozessor.
−
Volldigitale Meßwerteverarbeitung und kontrolle von der Datenerfassung und
Digitalisierung der Meßwerte bis zur
Entscheidung über Auslösung und
Aktivierung des Leistungsschalters.
−
Strom- und Spannungsschutzfunktionen
basierend auf den Werten der
Nennfrequenz nach FourierDigitalfilterung (mit Ausnahme des
G88700-C3527-07
Überlastschutzes, der auf den echten
Effektivmessungen beruht) Die direkten
Stromkomponenten und höheren
Überschwingungskomponenten werden
unterdrückt und können die
Schutzfunktion nicht beeinträchtigen.
−
Vollständig galvanische und zuverlässige
Trennung der internen Rechenschaltkreise von den Meß-, Steuer- und
Versorgungskreisen des Systems mit
überwachten analogen Eingangswandlern, binären Eingangs- und
5
6MFR 7SJ551
Ausgangsmodulen sowie
Gleichstromumrichter.
−
−
−
−
−
−
6
Unterstützt sämtliche für den Schutz
von Motoren, Transformatoren und
Kabeln erforderlichen Funktionen.
−
Separate Einstellungstabellen für den
Schutz rotierender und nichtrotierender
Anlagenteile.
−
Überlastschutz für rotierende
Anlagenteile:
− Separate Thermalabbildungen für
Stator und Rotor auf der Grundlage
echter Effektivstrommessungen.
− Bis zu zwei Aufwärmzeitkonstanten
für die Thermalabbildung des
Stators.
− Separate Abkühlzeitkonstanten für
die Thermalabbildungen von Stator
und Rotor.
− Kompensation der Umgebungstemperatur der Thermalabbildung.
− Berücksichtigung zusätzlicher
Aufwärmeffekte bei asymmetrischen
Strömen.
Überlastschutz für nichtrotierende
Anlagenteile:
− Bis zu zwei Aufwärmzeitkonstanten
mit extrem weitem Einstellungsbereich für optimalen Überlastschutz
von Kabeln und Transformatoren.
− Extern einstellbare Zeitkonstante.
− Kompensation der
Umgebungstemperatur der
Thermalabbildung.
Anschluß von bis zu acht
Temperaturfühlern (optional)
Überstrom- und Erdfehlerschutz mit
mehreren Kennlinien:
− Unempfindlich gegen Einschwingund Gleichstromkomponenten
− Separate zweistufige
Auslöseeigenschaften für Phasenund Erdelemente.
− Vier auswählbare
Auslöseeigenschaften für
Phasenelemente gemäß
internationalen Normen (BS 142, IEC
255-4): Normal Stromabhängig,
Stark Stromabhängig, Extrem
Stromabhängig und Stromunabhängig.
Zwei zusätzliche Auslöseeigenschaften für das Erdelement:
Langzeit-Erdschluß und Restkapazitätabhängig.
Höchste Flexibilität durch
programmierbare Kennlinien anstelle
der Standardkennlinien für Phasenund Erdelemente.
−
Kennlinienumschaltungs- und
Blockfunktionen mit adaptiver
Anpassung der Relaiseigenschaften an
die jeweiligen Systembedingungen (z. B.
Motorstatus 'Anlauf' oder 'Laufend')
−
höchst komplexer Schutzalgorithmus für
optimale Flexibilität bei der Zusammenarbeit mit anderen Schutzrelais und
Einbindung in TemperaturgrenzwertKennlinien primärer Anlagenteile.
−
Software-Matrix zur Signalisierung und
Auslösung des Relais.
−
Echtzeituhr: Speicherung der letzten drei
Ereignisse mit Echtzeitstempeln in den
Anregungs- und Auslösungsdaten.
−
Fortlaufende Überwachung der
Meßwerte sowie der Hard- und Software
des Relais.
−
Speicherung von Fehlerdaten,
Protokollierung der Momentanwerte im
Fehlerfall.
−
Kommunikation mit einem PC oder dem
Verwaltungssystem einer Unterstation
über die RS485- oder die
Lichtwellenleiter-Schnittstelle (optional)
mittels eines IEC 870-5-103-Protokolls.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
1.3 Integrierte Funktionen
Das MFR 7SJ551 Relais hat die nachfolgende Funktionen.
Schutz des Motors
ANSI Schutz von
Überlastschutz des Rotors
Überlastschutz des Stators
Kompensation der Umgebungstemperatur
(optional)
Anlaufsperre
Notanlauf
Läufer-Blockierungsschutz (keine
Beschleunigung)
Stillstandschutz
Schieflastschutz
Unterstromschutz
Übertemperaturschutz (optional)
Stromunabhängiger Überstromschutz
(definite time)
49R
49
Stromabhängiger Überstromschutz (inverse
time)
Frei programmierbarer Überstromschutz
Überstromschutz (Hochstromstufe)
Kennlinienumschaltung
Erdschlußrichtungsschutz (optional)
Unterspannungsschutz (optional)
Überspannungsschutz (optional)
Schalterversagerschutz
Sperre
Externes Kommando
Leistungsschalterstellung
Selbstüberwachung
Echtzeituhr
Ereignisaufzeichnung
Fehleraufzeichnung
Statistische Daten zum Motor
LED-Anzeige
Erfassung der Betriebsmeßgrößen
Betriebsstundenzähler
Programmierung per PC (optional)
Anschluß an das Verwaltungssystem einer
Unterstation (optional)
G88700-C3527-07
86
Transformatoren
Kompensationsspulen
Kabel
Hochspannungsleitungen
Kondensatoren
ANSI
Überlastschutz
Kompensation der Umgebungstemperatur
(optional)
49
Schieflastschutz
Unterstromschutz
Übertemperaturschutz (optional)
Stromunabhängiger Überstromschutz
(definite time)
46
37
48
14
46
37
51
51G
51N
51
51G
51N
50
50G
67N
27
59
Stromabhängiger Überstromschutz (inverse
time)
Frei programmierbarer Überstromschutz
Überstromschutz (Hochstromstufe)
Kennlinienumschaltung
Erdschlußrichtungsschutz (optional)
51
51G
51N
51
51G
51N
50
50G
67N
Unterspannungsschutz (optional)
Überspannungsschutz (optional)
Schalterversagerschutz
Sperre
Externes Kommando
Leistungsschalterstellung
Selbstüberwachung
Echtzeituhr
Ereignisaufzeichnung
Fehleraufzeichnung
Statistische Daten zur Komponente
LED-Anzeige
Erfassung der Betriebsmeßgrößen
27
59
Programmierung per PC (optional)
Anschluß an das Verwaltungssystem einer
Unterstation (optional)
7
8MFR 7SJ551
2 Entwurf
2.1 Vorbereitung
Das gesamte Relais ist in ein Einschubmodul
im doppelten Europaformat eingepaßt.
Dieses Modul ist in einem Gehäuse vom Typ
7XP20 installiert.
Die optionale Schnittstelleneinheit (siehe
Abbildung 2.1) bietet die folgenden
Anschlußmöglichkeiten:
− 8 x 3 Schraubanschlüsse für bis zu acht
Temperaturfühler
− Neunpolige Anschlußbuchse für die
RS485-Schnittstelle
− Jeweils eine LichtwellenleiterSchnittstelle für Transceiver und Sender
Das Relais ist in zwei Gehäusetypen
erhältlich:
− 7SJ551*-*A*** – in horizontalem
7XP20-Gehäuse für Schalttafeleinbau
oder Schrankeinbau
− 7SJ551*-*B*** – in vertikalem 7XP20Gehäuse für Schalttafeleinbau oder
Schrankeinbau
Das Gehäuse ist mit Stahlblechabdeckungen
ausgestattet und verfügt über eine
Frontplatte mit Kunststoffenster für die
Schalttafel.
Das Steckmodul wird auf Führungsschienen
in das Gehäuse eingeschoben. In der Deckelund Bodenplatte des Gehäuses befinden sich
Kontaktflächen, über die die Erdungsfedern
des Moduls beim Einschieben automatisch
an das Gehäuse angeschlossen werden.
Hierbei wird die Verbindung zur Erde bereits
hergestellt, noch bevor das Steckmodul in
seinen Kontakten einrastet. An der
8
Rückseite des Gehäuses ist eine
Erdungsschraube angebracht.
Beim Herausziehen des Moduls werden die
Stromwandlerkreise mittels der SchwerlastStromsteckerbuchsen automatisch
kurzgeschlossen.
Alle externen Signale werden wahlweise
mittels Schraubklemmen oder
Steckverbindungen an der Gehäuserückseite
angeschlossen. Im Außeneinsatz sollten
nach Möglichkeit Schraubklemmen
verwendet werden; für Steckverbindungen
werden Spezialwerkzeuge benötigt. Siehe
hierzu Abbildung 2.2.
Die Einsteckmodule sind entsprechend ihrer
Einbauposition nach einem Rastersystem
gekennzeichnet (z. B. XE-IV.2). Die
einzelnen Anschlüsse eines Moduls sind
(von hinten gesehen) von links nach rechts
fortlaufend numeriert.
Der Schutzgrad des Gehäuses entspricht
IP51, der der Anschlußklemmen IP21.
Die Abmessungen sind in Abb. 2.3 zu
ersehen.
Für die Aufbaumontage sind
Aufbaumontageklammern in zwei
verschiedenen Größen erhältlich. Die kurzen
Klammern (271 mm) werden für
Schutzeinheiten ohne und die langen
Klammern (288 mm) für Schutzeinheiten mit
eingebautem Schnittstellenmodul
verwendet.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Abbildung 2.1 Schnittstellenmodul
Abbildung 2.2 Anschlußbuchsen
(Rückansicht)
G88700-C3527-07
9
10MFR 7SJ551
2.2 Abmessungen
Abbildung 2.3 zeigt die Abmessungen der Gehäuse.
7SJ551-Gehäuse 7XP20 für Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau
29,6
100
86.4
202
30
255.9
244
115
Interface Option
29.6
Loch (4 x)
86.4
Montage Loch (4 x)
60
202
30
101
115
interface unit (optional)
Panel
cut-out
246.5
Zusätzliche Zwillingsfederklemmbuchse für maximal 2,5 mm².
Weitere Anschlüsse:
Schraubklemme für maximal 1,5 mm².
Zusätzliche Zwillingsfederklemmbuchse für maximal 1,5 mm².
Abmessungen in mm
M4
M5
Schwerlast-Stromsteckerbuchsen:
Schraubklemme für maximal 4 mm².
Abbildung 2.3 Abmessungen der Gehäuse 7XP20 für Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau
10
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Abbildung 2.4 zeigt die Aufbaumontageklammer.
100
271 or
288
271 or
288
140
254.5
247
100
120
233
Abbildung 2.4 Abmessungen der Aufbaumontageklammer für Schalttafeleinbau
G88700-C3527-07
11
12MFR 7SJ551
Das MFR 7SJ551 läßt sich in standardmäßige 19-Zoll-Rahmen mit doppelter (6HE) Höhe
einbauen. Die entsprechenden Abmessungen sind Abbildung 2.5 zu entnehmen.
300
Loch (5 mm)
60
255.9
265
Montage Loch
86.8
Abbildung 2.5 Einbau des MFR 7SJ551 in standardmäßige 19-Zoll-Rahmen
12
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
2.3 Bestelldaten
2.3.1 Digitaler Multifunktionsrelais
7
Multifunktionsrelais
Nennstrom; Nennfrequenz
R, T, e 1/5 A, 50/60 Hz
R, S, T, e 1/5 A, 50/60 Hz
R, T 1/5 A, eempfindlich 1 A, 50/60 Hz
R, S, T 1/5 A, eempfindlich 1 A, 50/60 Hz
Hilfsspannung
24 - 60 V =
110 - 250 V = / 110 - 230 V ~
Konstruktion
in horizontalem Gehäuse 7XP20 für
Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau
in vertikalem Gehäuse 7XP20 für Schalttafeleinbau
oder Schrankeinbau
Bediensprache
Englisch
Deutsch
7SJ551
8
9

7
1
2
3
4
10
11
A







8
1
2











9
A
B
12
0

















11
0
1
14

























































14
Anschlüsse
Standardausführung
extra Eingänge / Ausgänge: 3 extra Eingänge, 2
extra Ausgänge,
4 extra LED-Anzeigen
extra Eingänge / Ausgänge: 3 extra Eingänge, 2
extra Ausgänge,
4 extra LED-Anzeigen + Spannungsfunktion
(Einphase)
erweiterte E/A: 3 extra Eingänge, 2 extra Ausgänge,
4 extra LED-Anzeigen + Spannungsfunktion
(Einphase) oder Erdschlußrichtung
(nur in Kombination mit eempfindlich 1 A)
0
1
2
3
Schnittstellenmodul
Ohne
RS485 + optische FSMA-Schnittstelle
RS485 + optische FSMA-Schnittstelle + Anschluß
für 2 RTD-Elemente
RS485 + optische FSMA-Schnittstelle + Anschluß
für 8 RTD-Elemente
G88700-C3527-07
13
-
15
A
B
C
D
13
14MFR 7SJ551
2.3.2 Schnittstellenmodul
Das Schnittstellenmodul kann unter Angabe der folgenden Bestellnummern gesondert
angefordert werden. Die Schutzeinheit kann jederzeit mit der Schnittstelleineinheit nachgerüstet
werden.
RS485 + optische FSMA-Schnittstelle ............................................……G88700-C3526-L130
RS485 + optische FSMA-Schnittstelle + Anschluß für 2 RTD-Elemente …G88700-C3526-L131
RS485 + optische FSMA-Schnittstelle + Anschluß für 8 RTD-Elemente ...G88700-C3526-L132
2.3.3 Betriebs- und Auswertungssoftware
Betriebs- und Auswertungs-Softwareprogramm 7SJ551 Communication Utility
Englisch ....................................................................................….….G88700-H3587-R100
Deutsch ....................................................................................……..G88700-H3587-R200
2.3.4 Ersatzteile
Komplettes Gehäuse für Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau ..…………...G88700-C3526-L153
Frontplatte ...................................................................................……G88080-W-350-L110
Softwarekomponenten Englisch 1) ....................................................….G88080-C3526-L9X1
Softwarekomponenten Deutsch 1) ....................................................….G88080-C3526-L9X0
1) Geben Sie bei der Softwarebestellung bitte die Seriennummer des Relais an.
2.3.5 Aufbaumontageklammer
Aufbaumontageklammer lang (Tiefe 288 mm) ............................…………G88700-C3526-L154
Aufbaumontageklammer kurz (Tiefe 271 mm) ............................…………G88080-X504-L110
2.3.6 Optische Kabel
Optische Kabel, kompletter Satz (5 Meter) .....................................………UNSIE-PC-5M
Notebookanschluß ...................................…............................………….UN5381-1B
14
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
3 Technische Daten
3.1 Allgemeine Daten
3.1.1 Eingänge / Ausgänge
Einstellungsbereiche
Voller Phasenstrom Imax
Voller regulärer Erdstrom Imax
Voller empfindlicher Erdstrom Ie
Stromwandlerverhältnis
Spannungswandlerverhältnis
max
7 / 14 / 28 A
7 / 14 / 28 A
0.35 / 0.7 / 1.4 A
1 zu 9999
1 zu 9999
Meßkreise
Nennstrom In
(3 x IPh + 1 x Ie)
1 A oder 5 A
Nennstrom Ie
1A
empfindlich
Nennspannung Un
(1 x U)
100 V oder 110 V
Nennfrequenz fn
50 Hz oder 60 Hz (wählbar)
Leistungsaufnahme bei In / Un
− 1 A Stromeingänge
− 5 A Stromeingänge
− 1 A Eingang empfindlicher Erdstrom
− Spannungseingang
≤
≤
≤
≤
0.01
0.15
0.2
0.05
VA
VA
VA
VA
Überlastkapazität Phasenstrom und normaler Erdstromkreis
− thermisch (eff)
100 x In für 1 s
30 x In ür 10 s
6 x In dauernd
− dynamisch (Stoßstrom)
250 x In für eine Halbschwingung
Überlastkapazität Phasenstrom und empfindlicher Erdstromkreis
− thermisch (eff)
75 x In für 1 s
20 x In für 10 s
4 x In dauernd
− dynamisch (Stoßstrom)
200 x In für eine Halbschwingung
Genauigkeit
Phasenströme und reguläre Erdströme
− für gesamt Strom Imax =7 x In
− 0.05 to 0.5 x In
− 0.5 to 7 x In
−
für gesamt Strom Imax = 14 x In
− 0.1 to 1 x In
− 1 to 14 x In
G88700-C3527-07
≤ 0.025 x In
≤ 5% des Einstellungswertes
≤ 0.05 x In
≤ 5% des Einstellungswertes
15
16MFR 7SJ551
−
für gesamt Strom Imax = 28 x In
− 0.2 to 2 x In
− 2 to 28 x In
Empfindlicher Erdstrom
− für gesamt Strom Ie max = 0.35 x In
− 0.003 to 0.025 x In
− 0.025 to 0.35 x In
− für gesamt Strom Ie max = 0.7 x In
− 0.005 to 0.05 x In
− 0.05 to 0.7 x In
− für gesamt Strom Ie max = 1.4 x In
− 0.01 to 0.1 x In
− 0.1 to 1.4 x In
Spannung
− 0.005 to 0.01 x Un
− 0.01 to 1.2 x Un
≤ 0.1 x In
≤ 5% des Einstellungswertes
≤ 0.0025 x In
≤ 5% des Einstellungswertes
≤ 0.0025 x In
≤ 5% des Einstellungswertes
≤ 0.005 x In
≤ 5% des Einstellungswertes
≤ 0.0005 x Un
≤ 5% des Einstellungswertes
Hilfsspannungsversorgung
Spannungsversorgung mit integrierten Wechselstrom-/Gleichstrom und Gleichstrom/Wechselstrom-Umrichtern
Nennhilfsspannung Uh
Zulässiger Bereich
24 - 60 V =
19.2 -72 V =
Überlagerte Wechselspannung
Spitze – Spitze
Leistungsaufnahme
− nicht angeregt
− angeregt
− picked up
Überbrückungszeit bei Ausfall/Kurzschluß
der Hilfsspannung
110 - 250 V =
88 - 300 V =
110 - 230 V ~
88 - 256 V ~
≤ 12 % bei Nennspannung
6 % an den Grenzen der zulässigen
Spannung
15 W
20 W
17/22 W
20 ms bei 24 V =
500 ms bei 60 V =
40 ms bei 110 V =
500 ms bei 250 V =
40 ms bei 110 V ~
500 ms bei 230 V ~
Kommandokontakte und Meldekontakte
Befehls- (Auslösung) und Meldekontakte
− Basisversion
− Anzahl
−
−
Version mit erweiterten E/A
− Anzahl
−
16
Kontakte pro Relais
Kontakte pro Relais
4 Befehls- oder Signalrelais
1 Monitorrelais
Ausgang 1 – 4 : 1 NO
Monitor : 1 NC
6 Befehls- oder Signalrelais
1 Monitorrelais
Ausgang 1 : 2 NO
Ausgang 1 – 4 : 1 NO
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Monitor : 1 NC
Schaltkapazität
Schaltspannung
Zulässiger Strom
Schließen
Öffnen
Gleichspannung
Wechselspannung
1000 W/VA
30 W / 50 VA
300 V
250 V
5 A dauernd
30 A für 0.5 sec
Binäre Steuereingänge, Anzahl
−
−
Basisversion
Version mit erweiterten E/A
2 (kann rangiert werden)
5 (kann rangiert werden)
Betriebsspannung
24 110 -
250 V =
230 V ~
Stromaufnahme
zirka 3 mA, unabhängig von der
Betriebsspannung
Minderst Signalzeit
Erkennungszeit
≥ 5 ms
≤ 10 ms
Schnittstellen Modul
−
−
serielle Schnittstelle RS485
− Floating interface für die
Datenkommunikation mit PC oder
Verwaltungssystem der Unterstation
− Protokollnormen
−
Übertragungsgeschwindigkeit
−
−
−
−
Hamming distance
Verbindung
überbrückbare Entfernung
Testspannung
Lichtwellenleiter-Schnittstelle
− Potentialfreie Schnittstelle für
Datenkommunikation mit einer zentralen
Leitstelle
− Protokollnormen
−
−
−
Übertragungsgeschwindigkeit
Hamming distance
Verbindung
G88700-C3527-07
durch Optokoppler isoliert
IEC 870-5 mit VDEW/ZVEI-Empfehlung
oder Protokoll DIN 19244
2400 Baud
4800 Baud
9600 Baud
19200 Baud
38400 Baud
d=4
9-poliger D-Stecker
≤ 1000 m
500 V =, 2 kV mit Nennfrequenz für 1 min
isoliert gemäß IEC 874-2
IEC 870-5 mit VDEW/ZVEI empfohlen
Oder Protokoll nach DIN 19244
2400 Baud
4800 Baud
9600 Baud
19200 Baud
38400 Baud
d=4
integrierter F-SMA-Stecker für direkten
Lichtwellenleiteranschluß, z.B. Glasfaser
62.5/125 xm
17
18MFR 7SJ551
−
−
−
−
Optische Wellenlänge
820 nm
Zulässige Streckendämpfung
max. 8 dB
überbrückbare Entfernung
2 km
Zeichenruhelage werkseitige Einstellung ‘Licht Aus’ (mit 2 Brücken einstellbar)
−
Temperaturfühler
− Potentialfreie Schnittstelle, getrennt vom Hauptrelais und den seriellen Schnittstellen
− Anzahl der Temperaturfühler
2 oder 8
− Typ
Pt100 oder
Ni100 oder
Ni120
− Temperaturbereich
0 bis 200 °C
− Anschlußklemmen
3 für jeden Fühler
− Entfernung
≤ 150 m
− Kabelwiderstand
≤ 25 Ohm pro Draht
− Genauigkeit
≤ 3 °C
3.1.2 Elektrische Prüfungen
Normen für die allgemeine Fertigungsprüfungen
−
Prüfnormen
EN 55011
EN 68-2
IEC 255-5
IEC 255-22-1
IEC 255-6
IEC 801-2
IEC 801-3
IEC 801-4
IEC 801-5
VDE 0435 Teil 303
DIN 40040
DIN 40048-8
Isolationsprüfungen
−
Hochspannungsprüfung (Stückprüfung)
50 Hz, 2 kV ~, 1 Minute lang zwischen
dem Gehäuse und einem Satz
kurzgeschlossener Anschlußklemmen (für
Hilfsspannung, Stromeingänge,
Spannungseingang, externe Steuereingänge
und Ausgangskontakte); alle anderen Sätze
von Anschlußklemmen werden mit dem
Gehäuse verbunden. Alle Anschlußklemmen
werden nacheinander geprüft.
−
Messung des Isolationswiderstandes
Prüfspannung 500 V =
−
Stoßspannungsprüfung (Typenprüfung)
−
Wiederholte Messung des
Isolationswiderstandes
Injektion von 3 positiven und 3 negativen
Stößen von 5 kV im common mode und
differential mode (1.2/50 µs zwischen
Prüfkreis und Masse)
18
Testspannung 500 V =
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
−
Schlußfolgerungen
kein Überschlag oder Durchschlag zwischen
Prüfkreis und Masse oder zwischen
Prüfkreis und einer anderen
Anschlußklemme; Isolationswiderstand in
allen Fällen höher als 100 MΩ
Störfestigkeitsprüfung der Hilfsspannung
−
Korrekter Betriebsbereich der Eingangsspannungen
24 - 60 V =
19.2 – 72 V =
110 - 250 V =
88 – 300 V =
110 - 230 V ~
88 – 276 V ~
‘Spike’-Prüfung (von der KEMA* empfohlen)
*) entspricht dem TÜV in Deutschland.
−
−
−
−
Anstiegzeit
halbe Amplitudenbreite
Ri
Differenzspannung auf der Hilfsspannung
150 ns
50 µs
5 Ohm
1 kV
Störfestigkeit der Strom- und Spannungsfrequenz
−
Aufrechterhaltung der Genauigkeit
− für das 50-Hz-Modell
− für das 60-Hz-Modell
45 Hz bis 55 Hz
55 Hz bis 65 Hz
Störfestigkeit gegen Überschwingungen
Störfestigkeitsniveau gegen hochfrequente harmonische Stromwellenformen
− 10% 3. Überschwingung
Einfluß auf den Auslösestrom < 1%
− 10% 5. Überschwingung
Einfluß auf den Auslösestrom < 1%
Hochfrequenzprüfung
−
−
−
−
−
−
−
Norm
Testfrequenz
Ri
Wiederholungsfrequenz
Prüfdauer
Common mode voltage
Differential mode voltage
IEC 256-6/255-22-1
1 MHz
200 Ohm
400/s
2s
2.5 kV
1 kV
Prüfung der elektrostatischen Entladung
−
−
−
Norm
Klasse
Entladungsspannung
IEC 801-2
3
4 kV
Störfestigkeit gegen elektromagnetische Felder
−
−
−
−
Norm
Klasse
Testfrequenz
Magnetische Feldstärke
G88700-C3527-07
IEC 801-3
3
0.15 - 300 MHz
10 V/m
19
20MFR 7SJ551
−
Richtung
Vorderseite, oben und seitlich
Störfestigkeit gegen schnelle transiente Störgrößen
Störfestigkeit gegen Rauschen verursacht durch einen hochenergetischen transienten Generator
−
−
−
−
−
−
−
−
−
−
Norm
Niveau
Anstiegzeit
halbe Amplitudenbreite
Ri
Wiederholfrequenz
Rauschzeit
Rauschperiode
Prüfdauer
Common mode voltage
− zwischen Klemmen und Gehäuse
− zwischen Hilfsspannung und Gehäuse
IEC 801-4
3
5 ns
50 ns
50 Ohm
5 kHz
15 ms
300 ms
10 s
2 kV
4 kV
Störfestigkeit gegen Rundfunk-Frequenzinterferenz
−
−
−
Norm
Interferenzbereich für alle Klemmen
Strahlung
EN 55011
0.15 - 300 MHz
30 - 1000 MHz
Stoßspannungsprüfung
−
Norm
IEC 801-5
3.1.3 Prüfung der mechanischen Belastbarkeit
−
−
−
−
−
Norm
Frequenz
Amplitude
Beschleunigung
Wiederholfrequenz
IEC 68-2-6 und DIN 40048-8
10 - 55 Hz
15 mm
2G
20 Auslenkungen in 3 Richtungen
3.1.4 Prüfung der klimatischen Belastbarkeit
Zulässige Umgebungsbedingungen
−
−
−
−
Betrieb
Lagerung
Transport
Lagerung und Transport
-10 °C bis +55 °C
-25 °C bis +70 °C
-25 °C bis +55 °C
werksmäßige Verpackung
Feuchtigkeitsklasse
−
20
Normen
DIN 40040, Klasse F
IEC 68-2-30
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Zyklische Feuchtigkeitsprüfung
−
Normen
−
−
−
Anzahl der Zyklen
Temperaturbereich
Relative Luftfeuchtigkeit
DIN 40040, Klasse F
IEC 68-2-30
6
25 °C bis 55 °C
95%
Lagerungsprüfung (von KEMA* empfohlen)
* Entspricht dem TÜV in Deutschland.
−
Dauer
16 Stunden bei -25 °C und
16 Stunden bei +70 °C
Es wird empfohlen, die Geräte so zu installieren, daß sie keinem direkten Sonnenlicht und keinem
starken Temperaturwechsel, bei denen Betauung auftreten kann, ausgesetzt sind.
3.1.5 Betriebsbedingungen
Das MFR 7SJ551 ist für den Einsatz in
industriellen Umgebungen und zum Einbau in
Standard-Relaisräume bestimmt; bei
fachgerechter Installation ist die elektromagnetische Kompatibilität (EMV)
gewährleistet. Folgendes sollte beachtet
werden:
−
−
Alle Kontakte und Relais, die im selben
cubicle oder auf dem selben RelaisBedienpult arbeiten wie das MFR
7SJ551 sollten generell mit passenden
spike quenching elements ausgerüstet
sein.
Alle externen Verbindungskabel in
Unterstationen von 100 kV aufwärts
sollten mit einem screen durchleuchtet
werden, der Starkströme führen kann
und an beiden Enden geerdet sein. Für
Unterstationen mit niedrigeren
Spannungen sind normalerweise keine
besonderen Maßregeln erforderlich.
−
Module, die unter Spannung stehen,
dürfen nicht gezogen oder eingesetzt
werden. Im gezogenen Zustand sind
manche Bauteile elektrostatisch
empfindlich. Beim Umgang mit diesen
Bauteilen sind die Normen für
elektrostatisch gefährdete Bauteile zu
beachten. Im eingesetzten Zustand
besteht keine Gefahr für die Bauteile.
WARNUNG! Das Relais ist gemäß EN 50081
nicht für den Einsatz in Wohn-, Geschäftsoder leichtindustriellen Umgebungen
geeignet.
3.1.6 Austauschbarkeit
−
Geräte:
MFR 7SJ551-Schutzgeräte in Gehäusen
oder in werkseitig montierten
Untergestellen werden immer als
komplette Einheiten getestet und sind
als komplette Einheiten ohne
Einschränkungen austauschbar.
G88700-C3527-07
−
Module:
MFR 7SJ551-Steckmodule sind
austauschbar.
Nach dem Austausch eines Gerätes oder
Moduls sollte die gesamte
Parameterzuweisung wiederholt werden.
21
22MFR 7SJ551
Nähere Hinweise dazu finden sich in den
Kapiteln 5 und 6.
3.1.7 Design
Gehäuse
7XP20; siehe Abschnitt 2.1
Abmessungen
siehe Abschnitt 2.2
Gewicht
− Schutzeinheit
− Schnittstelleneinheit
etwa 4 kg
etwa 0.5 kg
Schutzgrad nach DIN 40050
− Gehäuse
− Klemmen
IP51
IP21
3.2 Komponente data
Einstellbereiche/ Schritte
Voll Laststrom
− Einstellbereich Iflc/In
− Schritte
− 0.05 ≤ Iflc/In < 1
− 1 ≤ Iflc/In < 10
− 10 ≤ Iflc/In ≤ 28
Nullaststrom (Motoren)
− Einstellbereich Ino load/In
0.05 to 28
0.001
0.01
0.1
0.05 to 1 (Schritte 0.001)
3.3 Thermischer Überlastschutz
3.3.1 Thermischer Läufer-Überlastschutz
Einstellungsbereiche / Schritte
Zulässiger Anlaufstrom
− Einstellungsbereich Istart/In
− Schritte
− 0.05 ≤ Istart/In < 1
− 1 ≤ Istart/In < 10
− 10 ≤ Istart/In ≤ 28
Zulässige Anlaufzeit
− Einstellungsbereich tstart
− Schritte
− 1 ≤ tstart < 10 s
− 10 ≤ tstart < 100 s
22
0.05 bis 28
0.001
0.01
0.1
1 bis 200 s
0.01 s
0.1 s
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
−
100 ≤ tstart ≤ 200 s
1s
Zulässige Anzahl von Starts
− aus warmen Motorzustand nwarm
− aus kalten Motorzustand ncold
1 bis 15
1 bis 15
Ungleichgewichtsfaktor kinv
0 bis 10
Abkühlfaktor Läufer cstop,Läufer
1 bis 10
Berechnung der Auslösezeit
nkald
nkald − nwarm
k Laufer =
τ Laufer =
− nkald ⋅ t start
2
 k kald
⋅ I 2flc 

ln 1 −
2
I start


 −t 
I2th,rotor (t) = I2heating + [I2th,rotor (t = 0) − I2heating ] ⋅ exp

 τ rotor 
θth,rotor =
t = t trip
k2rotor ⋅ I2flc − I2th,rotor
k2rotor ⋅ I2flc
for
⋅ 100%
θth,rotor = 0
⇓
t trip = τrotor
2
  I 2  I
   −  preload  
 I 
 Iflc  
⋅ ln flc

2
  I 

2
   − krotor 
  Iflc 

KLäufer
τLäufer
Iflc
Iheating
Inormal
Iinverse
Ith,Läufer
θth,Läufer
tTrip
I
Ipreload
(nur für symmetrische 3-Phasen-Schrittströme, Iheating = I )
Überlastfaktor Läufer
thermische Zeitkonstante Läufer
Vollaststrom
Erwärmstrom-Äquivalent
normal component of the phase currents
inverse component of the phase currents
Erwärmungsstrom Läufer
thermische Reserve Läufer
Auslösezeit
tatsächlicher symmetrischer 3-Phasen - Schritt-Strom
Vorlaststrom
Toleranz der Auslösezeit
G88700-C3527-07
23
24MFR 7SJ551
maximal ab 1 s und 2% von τ
Läufer
3.3.2 Thermischer Überlastschutz des Ständers
Einstellungsbereich / Schritte
Überlastfaktor Ständer kstat
1 bis 1.5
Thermische Zeitkonstante Ständer 1; τ1,stat
1 s bis 999 min
Thermische Zeitkonstante Ständer 2; τ2,stat
1 s bis 999 min
− Schritte für τ1,stat und τ2,stat umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 1 ≤ tstart < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ tstart < 100 s/min/h
0.1 s/min/h
− 100 ≤ tstart ≤ 999 s/min
1 s/min
Gewichtsfaktor pweight
Abkühlfaktor Läufer cstop,Ständer
Warnpegel
− Einstellungsbereich θwarn
− Schritte
− 0 ≤ θwarn < 1%
− 1 ≤ θwarn < 10%
− 10 ≤ θwarn < 95%
0 bis 1
1 bis 10
0 bis 95 %
0.001 %
0.01 %
0.1 %
Berechnung der Auslösezeit

 −t  
 −t 
I2th (t) = I2TrueRMS + [I2th (t = 0) − I2TrueRMS ] ⋅ p weight ⋅ exp  + [1 − p weight ] ⋅ exp  
 τ 2  
 τ1 

θth =
k2 ⋅ I2flc − I2th
⋅ 100%
k2 ⋅ I2flc
t = t trip
for
Ith,Ständer
ITrue RMS
θth,Ständer
Iflc
TTrip
θth = 0
Erwärmungsstrom
stärkter effektiver Phasenmotorstrom
thermische Reserve Ständer
Vollaststrom
Auslösezeit
Toleranz der Auslösezeit
maximal ab 1 s und 2 % von [pweight x
τ1,stat + (1 - pweight) x τ2,stat]
3.3.3 Thermischer Überlastschutz für nicht rotierender Objekte
Einstellungsbereich / Schritte
24
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Überlastfaktor k
1 bis 1.5
Thermische Zeitkonstante τ1
1 s bis 999 min
Thermische Zeitkonstante τ2
1 s bis 999 min
− Schritte für τ1 und τ2 umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 1 ≤ tstart < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ tstart < 100 s/min/h
0.1 s/min/h
− 100 ≤ tstart ≤ 999 s/min
1 s/min
Gewichtsfaktor pweight
Anpassungsfaktor cadj
0 bis 1
0.01 bis 10
Warnpegel
− Einstellungsbereich θwarn
− Schritte
− 0 ≤ θwarn < 1 %
− 1 ≤ θwarn < 10 %
− 10 ≤ θwarn ≤ 95 %
0 bis 95 %
0.001 %
0.01 %
0.1 %
Berechnung der Auslösezeit

 −t  
 −t 
I2th (t) = I2TrueRMS + [I2th (t = 0) − I2TrueRMS ] ⋅ p weight ⋅ exp  + [1 − p weight ] ⋅ exp  
 τ 2  
 τ1 

θth =
k2 ⋅ I2flc − I2th
⋅ 100%
k2 ⋅ I2flc
t = t trip
for
θth = 0
Ith
Itrue RMS
θth
Iflc
TTrip
Erwärmungsstrom
stärktes effektiver Phasenstrom
thermische Reserve
Vollaststrom
Auslösezeit
Toleranz der Auslösezeit
maximal ab 1 s und
2% von [pweight x τ1 + (1 - pweight) x τ2]
3.4 Kompensation der Umgebungstemperatur (optional)
Einstellungsbereich/ Schritte
Maximale Umgebungstemperatur Tmax
Nennumgebungtemperatur Tmin
− Schritte für Tmax und Tmin
− 0 ≤ T < 1 °C
− 1 ≤ T < 10 °C
− 10 ≤ T < 100 °C
− 100 ≤ T ≤ 200 °C
G88700-C3527-07
0 bis 200 °C
0 bis 200 °C
0.001 °C
0.01 °C
0.1 °C
1 °C
25
26MFR 7SJ551
Berechnung der Auslösezeit
I2th,ambient (t) = I2th(t = 0) + cambient
c ambient =
θ th =
Tambient − Tmin 2 2
⋅ k ⋅ I flc
Tmax − Tmin
k2 ⋅ I2flc − I2th, ambient
t = t trip
k
2
for
⋅ I2flc
⋅ 100%
θth = 0
Ith,ambient
Ith
cambient
Tambient
k
Iflc
θth
tTrip
Erwärmungsstrom, angepaßt nach
Maßgabe der Umgebungstemperatur
Erwärmungsstrom
Anpassung der Erwärmung an die
Umgebungstemperatur
gemessene Umgebungstemperatur
Überlastfaktor
Volllaststrom
thermische Reserve
Auslösezeit
HINWEIS: Diese Berechnung gilt für den thermischen Läufer-Überlastschutz, den thermischen
Ständer-Überlastschutz und den thermischen Überlastschutz für nicht-rotirenden Objekte.
3.5 Anlaufsperre
Einstellungsbereich / Schritte
Anlaufsperrepegel Ständer
− Einstellungsbereich θStänder
− Schritte
− 0 ≤ θStänder < 1 %
− 1 ≤ θStänder < 10 %
− 10 ≤ θStänder ≤ 100 %
0 bis 100 %
0.001 %
0.01 %
0.1 %
Freigabezeit Anlaufsperre
− Einstellungsbereich tinh
0 s bis 166 min
− Schritte umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ tinh < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ tinh < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ tinh < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ tinh ≤ 166 s/min
1 s/min
Berechnung des Anlaufsperrepegels
krotor =
τ rotor =
θrotor =
26
ncold
ncold − nwarm
− ncold ⋅ tstart

k2 ⋅ I2flc 

ln1 − rotor
I2start 

I2start
2
krotor ⋅ I2flc

 −t

⋅ 1 − exp start   ⋅ 100%
 τ rotor  

krotor
ncold
nwarm
τLäufer
tstart
Iflc
Istart
θLäufer
Überlastfaktor Läufer
zulässige Anzahl von Motor-Kaltstarts
zulässige Anzahl von Motor-Warmstarts
Thermische Zeitkonstante Läufer
zulässige Anlaufzeit
Vollaststrom
zulässiger Anlaufstrom
Anlaufsperrepegel Läufer
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
3.6 Läuferblockierschutz
Einstellungsbereich / Schritte
Zulässige Läuferblockierzeit
− Einstellungsbereich tlr
− Schritte
− 0 ≤ tlr < 1 s
− 1 ≤ tlr < 10 s
− 10 ≤ tlr < 100 s
− 100 ≤ tlr ≤ 200 s
0 bis 200 s
0.001 s
0.01 s
0.1 s
1s
Berechnung der Auslösezeit
2
I

t trip =  start  ⋅ t lr
 I 
tTrip
Istart
I
Auslösezeit
zulässiger Anlaufstrom
stärkster Phasenmotorstrom
Toleranzen
Anregewert
Verzögerungszeit
≤ 5 % des Einstellwertes
maximal ab 10 ms und 2 % von tlr
3.7 Nullgeschwindigkeitsschutz
Einstellungsbereich / Schritte
Nullgeschwindigkeitserkennungzeit
− Einstellungsbereich tzero
0 s bis 166 min
− Schritte umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ tzero < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ tzero < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ tzero < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ tzero < 166 s/min
1 s/min
Toleranzen
Verzögerungszeit
maximal ab 10 ms und 2 % von tzero
3.8 Schieflastschutz
Einstellungsbereich / Schritte
Schieflast-Anregewert I2p/In
Schieflast-Zeitmultiplikator
− Einstellungsbereich t2p
− Schritte
− 0 ≤ t2p < 1 s
− 1 ≤ t2p < 10 s
− 10 ≤ t2p ≤ 25 s
G88700-C3527-07
0.03 bis 1 (Schritte 0.001)
0 bis 25 s
0.001 s
0.01 s
0.1 s
27
28MFR 7SJ551
Verzögerungszeit (nur für rotierende Objekte)
− Einstellungsbereich tbypass
− Schritte
− 0 ≤ t2p < 1 s
− 1 ≤ t2p < 10 s
− 10 ≤ t2p < 100 s
− 100 ≤ t2p ≤ 200 s
0 bis 100 s
0.001 s
0.01 s
0.1 s
1s
Berechnung der Auslösezeit
t trip =
80
2
 Iinv 
  − 1
 I2p 
⋅ t2p
Rücksetzzeit
tTrip
Iinv
Auslösezeit
inverse component of the phase currents
etwa 40 ms
Toleranzen
Anregewert
Verzögerungszeit
≤ 5 % des Einstellwertes
maximal ab 10 ms und 2 % und tTrip
Rückfallverhältnis
in bezug auf Schieflast Anregewert I2p
0.95 ± 0.01
3.9 Unterstromschutz
Einstellungsbereich / Schritte
Unterstrom-Anregewert
− Einstellungsbereich I</In
− Schritte
− 0.05 ≤ I</In < 1
− 1 ≤ I</In < 10
− 10 ≤ I</In ≤ 28
0.05 bis 28
0.001
0.01
0.1
Unterstromverzögerungszeit
− Einstellungsbereich t I<
0 s bis 166 min
− Schritte umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ tI< < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ tI< < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ tI< < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ tI< ≤ 166 s/min
1 s/min
Bypass time (nur für rotierende Objekte)
− Einstellbereich tbypass
− Schritte
− 0 ≤ tlr < 1 s
− 1 ≤ tlr < 10 s
28
0 bis 100 s
0.001 s
0.01 s
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
−
10 ≤ tlr ≤ 100 s
0.1 s
Toleranzen
Anregewert
Verzögerungszeit
≤ 5 % des Einstellwertes
maximal ab 10 ms und 2 % von tI<
Rückfallverhältnis
in bezug auf Unterstrom Anregewert I<
1.05 ± 0.01
3.10 Übertemperaturschutz (Option)
Einstellbereich / Schritte
Typeneinstellung Temperaturfühler
Alarmpegel
− Einstellbereich T
− Schritte
− 0 ≤ T < 1 °C
− 1 ≤ T < 10 °C
− 10 ≤ T < 100 °C
− 100 ≤ T ≤ 200 °C
Auslösepegel
− Einstellbereich T
− Schritte
− 0 ≤ T < 1 °C
− 1 ≤ T < 10 °C
− 10 ≤ T < 100 °C
− 100 ≤ T ≤ 200 °C
Pt100 oder
Ni100 oder
Ni120
0 bis 200 °C
0.001 °C
0.01 °C
0.1 °C
1 °C
0 bis 200 °C
0.001 °C
0.01 °C
0.1 °C
1 °C
Toleranz
Anregewert
≤ 3 °C
3.11 Überstromschutz (low set)
3.11.1 Stromunabhängiger Überstromschutz (definite time)
Einstellbereich / Schritte
Phasenüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich I>/In
− Schritte
− 0.05 ≤ I>/In < 1
− 1 ≤ I>/In < 10
− 10 ≤ I>/In ≤ 28
G88700-C3527-07
0.05 bis 28
0.001
0.01
0.1
29
30MFR 7SJ551
Normaler Erdüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich Ie>/In
− Schritte
− 0.05 ≤ Ie>/In < 1
− 1 ≤ Ie>/In < 10
− 10 ≤ Ie>/In ≤ 28
Sensitiver Erdüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich Ie>/In
− Schritte
− 0.003 ≤ Ie>/In < 1
− 1 ≤ Ie>/In ≤ 1.4
0.05 bis 28
0.001
0.01
0.1
0.003 bis 1.4
0.001
0.01
Überstromverzögerung
− Einstellbereich
t I>
0 s bis 166 min
t Ie>
0 s bis 166 min
− Schritte umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ t < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ t < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ t < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ t ≤ 166 s/min
1 s/min
Anregungszeit
ca. 30 ms
Rücksetzzeit
ca. 40 ms
Toleranzen
Anregewert
Verzögerungszeit
≤ 5 % of I> oder Ie>
maximal ab 10 ms und 2 % von tI>
oder tIe>
Rückfallverhältnis
in bezug auf Überstrom Anregewert I>
0.95 ± 0.01
3.11.2 Stromabhängiger Überstromschutz (inverse time)
Einstellbereich / Schritte
Phasenüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich Ip/In
− Schritte
− 0.05 ≤ Ip/In < 1
− 1 ≤ Ip/In < 10
− 10 ≤ Ip/In ≤ 28
Regulärer Erdüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich Iep/In
− Schritte
− 0.05 ≤ Iep>/In < 1
30
0.05 bis 28
0.001
0.01
0.1
0.05 bis 28
0.001
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
−
−
1 ≤ Iep>/In < 10
10 ≤ Iep>/In ≤ 28
Sensitiver Erdüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich Iep/In
− Schritte
− 0.025 ≤ Iep>/In < 1
− 1 ≤ Iep>/In ≤ 1.4
Überstromzeitmultiplikator
− Einstellbereich tp
− Schritte
− 0 ≤ tp < 1
− 1 ≤ tp ≤ 10
0.01
0.1
0.003 bis 1.4
0.001
0.01
0 bis 10
0.001
0.01
Berechnung der Auslösezeit
Normal stromabhängig verzögert
Stark stromabhängig verzögert
Extrem stromabhängig verzögert
t trip =
t trip =
t trip =
tTrip
I
Ip
tp
zusätzlich bei Erdstrom:
Langzeit-Erdschluß
Restkapazitätsabhängig
t trip =
014
.
 I
 
 Ip 
⋅ tp
0.02
−1
135
.
⋅ tp
I
−1
Ip
80
2
I
  − 1
 Ip 
⋅ tp
Auslösezeit
Phasen- oder Erdstrom
Anregestrom (Phase oder Erde)
Zeitmultiplikator (Phase oder Erde)
120
⋅ t ep
Ie
−1
Iep
 I 
t trip = 5.8 − 135
. ⋅ ln e 
 Ie > 
tTrip
Ie
Iep
tep
Ie>
Auslösezeit
Erdstrom
Erdstrom-Anregewert
Erdüberstrom Zeitmultiplikator
Restkapazitätsabhängig Anregewert
Rücksetzzeit
etwa 40 ms
G88700-C3527-07
31
32MFR 7SJ551
Toleranzen
Anregewert
Verzögerungszeit
≤ 5 % des Einstellwertes
maximal ab 10 ms und 2 % von tTrip
Rückfallverhältnis
in bezug auf Überstrom Anregewert Ip
oder Erdüberstrom Anregewert Iep
0.95 ± 0.01
3.11.3 Frei programmierbarer Überstromschutz
Einstellbereich / Schritte
Anzahl der Punkte
Phasenüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich I1/In
− Schritte
− 0.05 ≤ I1/In < 1
− 1 ≤ I1/In < 10
− 10 ≤ I1/In ≤ 28
Regulärer Erdüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich Ie1>/In
− Schritte
− 0.05 ≤ Ie1>/In < 1
− 1 ≤ Ie1>/In < 10
− 10 ≤ Ie1>/In ≤ 28
Sensitiver Erdüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich Ie1>/In
− Schritte
− 0.05 ≤ Ie1>/In < 1
− 1 ≤ Ie1>/In < 10
− 10 ≤ Ie1>/In ≤ 28
2 – 15 (I1 ... I15)
0.05 bis 28
0.001
0.01
0.1
0.05 bis 28
0.001
0.01
0.1
0.0025 bis 1.4
0.001
0.01
0.1
Frei programmierbare Zeitpunkte
− Einstellbereich tI1 ... tI15
0 s bis 166 min
− Schritte umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ t < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ t < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ t < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ t ≤ 166 s/min
1 s/min
Rücksetzzeit
ca. 40 ms
Toleranzen
Anregewert
Verzögerungszeit
≤ 5 % des Einstellwertes
maximal ab 10 ms und 2 % von tTrip
Rückfallverhältnis
32
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
in bezug auf Phasenübestrom Anregewert I1 oder
Erdüberstrom Anregewert Ie1
0.95 ± 0.01
3.12 Hochstromschutz (high set)
Einstellbereich / Schritte
Phasenüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich I>>/In
− Schritte
− 0.05 ≤ I>>/In < 1
− 1 ≤ I>>/In < 10
− 10 ≤ I>>/In ≤ 28
Regulärer Erdüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich Ie>>/In
− Schritte
− 0.05 ≤ Ie>>/In < 1
− 1 ≤ Ie>>/In < 10
− 10 ≤ Ie>>/In ≤ 28
Sensitiver Erdüberstrom-Anregewert
− Einstellbereich Ie>>/In
− Schritte
− 0.025 ≤ Ie>>/In < 1
− 1 ≤ Ie>>/In ≤ 1.4
0.05 bis 28
0.001
0.01
0.1
0.05 bis 28
0.001
0.01
0.1
0.0025 bis 1.4
0.001
0.01
Überstromverzögerungszeit
− Einstellbereich
t I>>
0 s bis 166 min
t Ie>>
0 s bis 166 min
− Schritte umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ t < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ t < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ t < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ t ≤ 166 s/min
1 s/min
Anregungszeit
ca. 30 ms
Rücksetzzeit
ca. 40 ms
Toleranzen
Anregewert
Verzögerungszeit
≤ 5% of I>> oder Ie>>
maximal ab 10 ms und 2 % von tI>> oder
tIe>>
Rückfallverhältnis
in bezug auf den Hochstrom-Anregewert I
G88700-C3527-07
0.95 ± 0.01
33
34MFR 7SJ551
3.13 Kennlinienumschaltung
Einstellungsbereich / Schritte
Modus Kennlinienumschaltung
dauernd oder stoßweise oder
motorstatusabhängig (nur für rotierende
Objekte)
Motorstatus (nur für rotierende Objekte)
Start/Stopp oder laufend
Aktivierungszeit Kennlinienumschaltung
− Einstellungsbereich tCS
0 s bis 166 min
− Schritte, umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ tCS < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ tCS < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ tCS < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ tCS ≤ 166 s/min
1 s/min
3.14 Erdschlußrichtungsschutz (optional)
Verlagerungsspannungserkennung
Verlagerungsspannung
− Einstellbereich Ustrt/Un
− Schritte,
− 0.05 ≤ Ustrt/Un < 1
− 1 ≤ Ustrt/Un ≤ 1.2
0.05 bis 1.2
0.001
0.01
Anregeverzögerung
− Einstellungsbereich tUstrt
0 s bis 166 min
− Schritte, umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ tUstrt < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ tUstrt < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ tUstrt < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ tUstrt ≤ 166 s/min
1 s/min
Rückfallverhältnis
0.95 ± 0.01
Meßtoleranz
5 % des Einstellungswertes
Zeittoleranz
maximal ab 10 ms und 2% von tUstrt
Erkennung empfindlicher Erdstrom
Erdhochstrom-Auslösewert
− Einstellungsbereich Iθ>>/In
− Schritte,
− 0.025 ≤ Iθ>>/In < 1
− 1 ≤ Iθ>>/In ≤ 1.4
0.0025 bis 1.4
0.001
0.01
Verzögerungszeit
− Einstellungsbereich t Iθ>>
0 s bis 166 min
− Schritte, umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ t Iθ>> < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
34
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
−
−
−
1 ≤ t Iθ>> < 10 s/min/h
10 ≤ t Iθ>> < 100 s/min
100 ≤ t Iθ>> ≤ 166 s/min
Erdüberstrom-Auslösewert (definite time)
− Einstellungsbereich Iθ>/In
− Schritte,
− 0.025 ≤ Iθ>/In < 1
− 1 ≤ Iθ>/In ≤ 1.4
0.01 s/min/h
0.1 s/min
1 s/min
0.0025 bis 1.4
0.001
0.01
Verzögerungszeit
− Einstellungsbereich t Iθ>
0 s bis 166 min
− Schritte, umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ tIθ> < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ t Iθ> < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ t Iθ> < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ t Iθ> ≤ 166 s/min
1 s/min
Erdüberstrom-Auslösewert (definite time)
− Einstellungsbereich Iθp/In
− Schritte
− 0.025 ≤ Iθp/In < 1
− 1 ≤ Iθp/In ≤ 1.4
Zeitmultiplikator
− Einstellungsbereich tθp
− Schritte
− 0 ≤ tθp < 1 s
− 1 ≤ tθp ≤ 10 s
0.0025 bis 1.4
0.001
0.01
0 bis 10 s
0.001 s
0.01 s
Kennzeichen
normal stromabhängig verzögert
stark stromabhängig verzögert
extrem stromabhängig verzögert
Langzeit-Erdschluß
##Residual dependent time##
frei programmierbar
Meßtoleranz
≤ 5 % des Einstellungswertes
Zeittoleranz
maximal ab 10 ms und 2 % von des
Zeiteinstellungswertes
Rückfallverhältnis
0.95 ± 0.01
Richtungsbestimmung
Messung
Meßprinzip
mit Ie und U0
aktive Leistung (cos θ-Messung) oder
reaktive Leistung (sin θ-Messung)
Anregungsrichtung
Rotationswinkel
− Einstellungsbereich θe
− Schritte
− 0 ≤ θe < 1
− 1 ≤ θe < 10
vorwärts oder rückwärts
G88700-C3527-07
-45° bis +45°
0.001°
0.01°
35
36MFR 7SJ551
−
10 ≤ θe ≤ 45
(negativer Bereich analog dazu)
CT Winkelkorrektur
−
Ie ≤ 100 mA
− 100 mA < Ie ≤ 200 mA
−
Ie > 200 mA
− Schritte
− 0° ≤ δ < 1°
− 1° ≤ δ ≤ 5°
δ1
δ2
δ3
0.1°
0 ° bis 5 °
0 ° bis 5 °
0 ° bis 5 °
0.001 °
0.01 °
3.15 Unterspannungsschutz (optional)
Einstellungsbereich / Schritte
Unterspannungs-Anregewert
− Einstellungsbereich U</Un
− Schritte
− 0.05 ≤ U</Un < 1
− 1 ≤ U</Un ≤ 1.2
0.05 bis 1.2
0.001
0.01
Unterspannungsverzögerung
− Einstellungsbereich t U<
0 s bis 166 min
− Schritte, umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ tU< < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ tU< < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ tU< < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ tU< ≤ 166 s/min
1 s/min
Anregungszeit
ca. 30 ms
Rücksetzzeit
ca. 40 ms
Toleranzen
Anregewert
Verzögerungszeit
≤ 5 % des Einstellungswertes
maximal ab 10 ms und 2% von tU<
Rückfallverhältnis
in bezug auf Unterspannung Anregewert U<
1.05 ± 0.01
3.16 Überspannungsschutz (Option)
Einstellbereichs / Schritte
Überspannungs-Anregewert
− Einstellungsbereich U>/Un
U>>/Un
36
0.05 bis 1.2
0.05 bis 1.2
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
−
Schritte
− 0.05 ≤ U/Un < 1
− 1 ≤ U/Un < 1.2
(U = U> oder U>>)
0.001
0.01
Überspannungs-Verzögerungszeit
− Einstellungsbereich t U>
0 s bis 166 min
t U>>
0 s bis 166 min
− Schritte, umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ t < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ t < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ t < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ t ≤ 166 s/min
1 s/min
Anregungszeit
ca. 30 ms
Rücksetzzeit
ca. 40 ms
Toleranzen
Anregewert
± 5 % of U> oder U>>
Verzögerungszeit maximal ab 10 ms und 2% von tU> oder tU>>
Rückfallverhältnis
in bezug auf Überspannungs-Anregewert
Werte U> oder U>>
0.95 ± 0.01
3.17 Schalterversagerschutz
Einstellungsbereich / Schritte
Anregewert der Stromniveau
− Einstellungsbereich Ibf/In
− Schritte
− 0 ≤ Ibf/In < 1
− 1 ≤ Ibf/In < 10
− 10 ≤ Ibf/In ≤ 28
0 bis 28
0.001
0.01
0.1
Zeitstufe
− Einstellungsbereich tIbf
0 s bis 166 min
− Schritte, umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ t < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ t < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ t < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ t ≤ 166 s/min
1 s/min
G88700-C3527-07
37
38MFR 7SJ551
3.18 Sperre
Einstellungsbereich / Schritte
Sperrenmodus
dauernd oder stoßweise oder
motorstatusbezogen (nur für rotierende
Objekte)
Motorstatus (nur für rotierende Objekte)
Start / Stopp oder laufend
Aktivierungszeit Sperre
− Einstellungsbereich tBLOCK
0 s bis 166 min
− Schritte, umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ tBLOCK < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ tBLOCK < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ tBLOCK < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ tBLOCK ≤ 166 s/min
1 s/min
Blockfunktion
Überströme (low set)
Hochströme (high set)
Unterspannung
Überspannung
3.19 Externer Befehl
Einstellbereich / Schritte
Verzögerungszeit
− Einstellungsbereich text
0 s bis 166 min
− Schritte, umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ text < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ text < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ text < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ text ≤ 166 s/min
1 s/min
Toleranzen
Verzögerungszeit
maximal ab 10 ms und 2 % von text
3.20 Untergeordnete Funktionen
Messung von Betriebswerten
Betriebsstromwerte
− Bereich IL1, IL2, IL3, Ie
0 bis 28 x In
Betriebsspannungswerte (optional)
− Bereich Uln oder Uph oder U0
0 bis 1.2 x Un
Erdrichtungsstromwert (optional)
38
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
−
Bereich Iθ
Werte für die thermische Reserve
− Bereich θth, θth,Läufer oder θth,Ständer
Inverse Kompensation der Phasen Ströme
− Bereich I2
Werte für die Betriebstemperatur(Option)
− Bereich
Motorstatus
0 bis 1.4 x In
0 bis 100 % (oder höher im Kombination
mit der UmgebungstemperaturKompensation)
0 bis 1 x In
T1 ... T8
0 bis 200 °C
gestoppt oder Start oder laufend
Statistische Daten zum Leistungsschalter
Anzahl der gespeicherten Alarme oder Auslöse-Ereignisse
Letzter unterbrochener Strom
Gesamtzahl ausgelöster Ströme
Störfalldatenspeicherung
Speicherung der Ankündigung der letzten drei Störfälle
Rücksetzen
Automatische Rücksetzzeit (latched Ausgang Relais)
− Einstellungsbereich treset
0 s bis 166 min
− Schritte umschaltbar zwischen Sekunden, Minuten und Stunden
− 0 ≤ treset < 1 s/min/h
0.001 s/min/h
− 1 ≤ treset < 10 s/min/h
0.01 s/min/h
− 10 ≤ treset < 100 s/min
0.1 s/min
− 100 ≤ treset ≤ 166 s/min
1 s/min
Demand Amperemeter
8 Minuten im Durchschnitt
15 Minuten im Durchschnitt
maximal 8 Minuten im Durchschnitt
maximal 15 Minuten im Durchschnitt
Laufstundenzähler
Allgemeine Angaben
tatsächliche Laufstunden (seit letztem
Anlauf) Gesamtzahl der Laufstunden
Bestellnummer
Seriennummer
Software-Version
Störfalldatenspeicherung (Option)
Aktivierungskriterium
G88700-C3527-07
Alarm oder Auslösung
39
40MFR 7SJ551
Gesamtaufzeichnungszeit
3s
Abtastfrequenz
− 50 Hz
− 60 Hz
600 s-1
720 s-1
Echtzeituhr
Uhr-Modul
40
DALLAS Typ DS 1286
Selbstentladezeit ca. 10 Jahre
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
4 Funktionsweise
4.1 Funktion der gesamten Einheit
Das multifunktionale Schutzrelais MFR
7SJ551 ist mit einem leistungsfähigen und
bewährten Mikrocontroller ausgestattet.
Dies ermöglicht eine volldigitale Ausführung
aller Funktionen von der Erfassung der
Meßgrößen bis zur Generierung der
Auslösesignale an die Leistungsschalter
Abbildung 4.1 zeigt die Grundstruktur des
Gerätes.
Die gemessenen Ströme werden für jede
Phase über input transducers in das Relais
gespeist. Die Eingänge sind galvanisch
gegen die elektronischen Schaltungen und
gegen einander isoliert. Für den
Erdstromeingang können entweder der
Summenstrom der Phasenstrom-wandler
oder ein eigener Summenstromwandler
angeschlossen werden.
Die zu messende Spannung wird in den
Spannungseingangswandler gespeist. Es
kann sich dabei um eine, a phase to earth
voltage oder eine zero sequence (open
triangle) voltage handeln.
Die Meßeingänge ME transformieren die
Stöme und Spannungen aus den
Meßwandlern und passen sie an den
internen Prozeßpegel des Gerätes an. Neben
der galvanischen und kapazitätsarmen
Isolation, die von den Eingangswandlern
gebildet wird, stehen Filter zur
Unterdrückung von Fehlern zur Verfügung.
Die Filter sind in bezug auf Bandbreite und
Prozeßgeschwindigkeit optimiert, um die
Verarbeitung der Meßwerte unterstützen zu
können. Die angepaßten analogen Werte
werden an den Analogeingang AE
weitergeleitet.
Der Analogeingang AE enthält
Eingangsverstärker, Abtast- und Halteglieder
für jeden Eingang, A/D-Wandler und
Speicherbausteine für die Datenübergabe an
den Mikroprozessor.
Im Mikroprozessor werden neben Steuerung
und Überwachung der Meßgrößen die
eigentlichen Schutzfunktionen ausgeführt.
Hierzu gehören:
G88700-C3527-07
Abbildung 4.1 Hardwarestruktur des
multifunktionalen Schutzrelais MFR 7SJ551
−
−
−
−
−
−
Filterung und Aufbereitung der
Meßgrößen;
ständige Berechnung der Werte, die für
die Fehlererkennung relevant sind;
Bestimmung der fehlerhaften Phasen bei
Fehlern;
Berechnung von wahren Effektiv-Werten
und Werten für symmetrische
Komponenten zur Überlaserkennung;
Berechnung der directional earth fault
data,
Abfragen von Grenzwerten und
Zeitsequenzen;
41
42MFR 7SJ551
−
−
Entscheidung über Auslösung;
Speicherung von Meßgrößen während
eines Fehlers zu Analysezwecken.
Binäre Eingänge und Ausgänge zum und
vom Prozessor werden über die E/AElemente kanalisiert. Über diese Bausteine
erhält der Prozessor Informationen von
anderen Anlageteilen (z.B. Notstopp). Zu
den Ausgangssignalen gehören insbesondere
Auslöse-Anregungen zu den
Leistungsschaltern, Sig-nale für die
Fernsignalisierung wichtiger Ereignisse und
Zustände sowie optische Anzeigen (LEDs)
und ein alphanumerisches Anzeigefeld an
der Vorderseite.
Eine integrierte Tastatur in Verbindung mit
einem eingebauten alphanumerischen LCDAnzeigefeld ermöglicht die Kommunikation
mit dem Gerät. Hierüber werden alle
Betriebsdaten wie Einstellwerte,
Anlagendaten etc. in das Schutzrelais
eingegeben (siehe Abschnitte 6.3 bis 6.12).
Hier können auch die Parameter abgerufen
und nach einem Störfall die relevanten
Daten für die Auswertung des ausgelesen
werden (siehe Abschnitt 6.14). Der Dialog
mit dem Relais kann aber auch über die
serielle Schnittstelle (optional) mittels PC
oder mit einem zentralen Auswertegerät
erfolgen. Im fehlerfreien Betrieb können
Meßwerte wie beispielsweiese diejenigen für
Lastströme übertragen werden. Beide
Schnittstellen sind isoliert. Die Isolation und
die Unterdrückung von Fehlern entsprechen
den Forderungen gemäß VDE 0435, Teil
303 und IEC 255.
Die beschriebenen Funktionseinheiten
werden von einer Stromversorgung mit
Spannung der verschiedenen Pegel versorgt.
Für die Relaisausgänge sind+ 24 V
vorgesehen. Der analoge Eingang benötigt
± 15 V, während der Prozessor und seine
unmittelbare Peripherie mit + 5 V gespeist
werden. Kurzfristige Einbrüche in der
Versorgungsspannung von bis zu 500 ms,
die bei Kurzschlüssen im
Versorgungssystem der Anlage auftreten
können, werden von einem
Spannungsspeicher überbrückt (siehe
Abschnitt 3.1.1).
42
4.2 Überlastschutz
4.2.1 Theoretischer Hintergrund
Das MFR 7SJ551 verwendet thermische
Speicher zur Überwachung der thermischen
Kapazität des geschützten Anlageteils.
Damit kann der Anlageteil weiter erhitzt
werden. Die restliche thermische Kapazität
kann aus den gemessenen Strömen
berechnet werden.
Beim Überlastschutz unterscheidet das MFR
7SJ551 zwischen rotierenden Geräten
(Motoren) und nichtrotierenden Geräten
(Transformatoren, Petersen-Spulen oder
Kabel). Darüberhinaus verwendet das MFR
7SJ551 verschiedene thermische Modelle
für den Rotor (Ein-Körper- Modell) und den
Stator (Zwei-Körper-Modell). Für
nichtrotierende Geräte wird dasselbe ZweiKörper-Modell verwendet. Sowohl das EinKörper als auch das Zwei Körper-Modell sind
aus der thermischen Physik abgeleitet, und
zwar auf die nachstehend beschriebene Art
und Weise.
4.2.1.1 Überlastmodell nach der EinKörper-Methode
Ein Strom, der durch einen Leiter fließt, ruft
elektrische Verluste hervor, die proportional
zum Quadrat des Stromwertes sind (siehe
Abbildung 4.2):
Pe = f ⋅ i2
wobei;
Pe
−
f
i
−
−
Elektrische Wärmedissipation verursacht
durch elektrischen Strom I
proportioneller Faktor
electrischer Strom
Pheating
i
Ploss
Pe
T
Tambient
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Abbildung 4.2 Elektrische Verluste in einem
einzelen leitenden Körper
Die elektrischen Verluste Pe verursachen
einen Temperaturanstieg des Körpers und
der Körper strahlt schließlich Wärme an die
Umgebung ab:
Pe = Pheating + Ploss
Wobei;
Pheating
−
Ploss
−
dT
dt
Ploss = A ⋅ α ⋅ (T − Tambient )
−
−
T
A
−
−
Tambient
−
Maximale Temperatur für
Strom I
Dann erhalten wir, wenn : Pe = f ⋅ i2
f
Tmax =
⋅ I2 + Tambient
A⋅α
und:
f
⋅ I20 + Tambient
T0 =
A⋅α
Wobei;
I0
− Vorlaststrom
Abbildung 4.3 zeigt die Sprungantwort der
Temperatur des Körpers.
Masse
Spezifische
Erwärmungskapazität
Temperatur
Fläche thermischer
Übertragungs faktor
Umgebungstemperatur
Tmax
Wenn wir diese Gleichungen in die Formel
für Pe einsetzen, ergibt sich:
m⋅C⋅
−
i(t) = I0 for t < 0
i(t) = I for t > 0
Aus der thermischen Physik kennen wir die
folgenden Beziehungen:
Wobei;
M
C
Wobei;
Tmax
1
⋅ Pe + Tambient
A⋅α
Wir nehmen an, daß der Strom einer
Sprungfunktion folgt:
vom Körper absorbierte
thermische Verluste
in die Umgebung
abgestrahlte thermische
Verluste
Pheating = m ⋅ C ⋅
Tmaz =
T
T0
dT(t)
+ A ⋅ α ⋅ (T − Tambient ) = Pe
dt
Dies ist eine Differentialgleichung erster
Ordnung in T, die die folgende Lösung hat:
Tambient
t
t=0
t
1

 −
T(t) − Tambient =  T0 − Tambient −
⋅ Pe  ⋅ e τ +


A⋅α
1
+
⋅ Pe
A⋅α
Wobei;
τ
T0
−
Aufwärm-Zeitkonstante
m⋅ C
τ=
A⋅ α
− Temperatur bei t = 0
Sobald Ploss gleich Pe wird, hat der Körper
seine maximale Temperatur erreicht (t → ∞):
G88700-C3527-07
Abbildung 4.3 Stromsprungantwort der
Temperatur
Die Lösung der Differentialgleichung ändert
sich in:
t
f
f
 f
 −
T(t) − Tambient = 
⋅ I2 −
⋅ I2  ⋅ e τ +
⋅ I2
A⋅α 0 A⋅α

A⋅α
Nun führen wir eine Berechnungsgröße ein:
den ‘thermischen Strom’ Ith.
43
44MFR 7SJ551
f
⋅ I2th(t)
A⋅α
T(t) − Tambient =
Wobei;
Ith
−
Tmax
Thermischer Strom
Dies führt zur Grundgleichung für das
thermische 3-Parameter-Modell:
(
)
I2th(t) = I20 − I2 ⋅ e
−
τ
T0-1
+ I2
Imax = k x Iflc
−
−
−
Ttrip
T0-2
t
Für elektrische Betriebsmittel beträgt der
maximal zulässige Strom:
Wobei;
Imax
k
Iflc
T
Tambient
ttrip-2
ttrip-1
t
Abbildung 4.4 Aufwärmen bis zur
Auslösetemperatur
maximal zulässiger Strom
Sicherheitsfaktor
Vollaststrom
Wenn der Strom k x Iflc übersteigt, steigt die
Temperatur auf den maximal zulässigen
Wert TTrip. an. In diesem Moment löst das
MFR 7SJ551 den Anlagenteil aus. Im Modell
wird dies wie folgt dargestellt:
Abbildung 4.5 zeigt die Beziehung zwischen
der Auslösezeit und dem Strom für
verschiedene Vorlastströme.
ttrip
Ith = k x Iflc
Nach Einführung in die Grundgleichung für
das thermische Modell ergibt sich:
I2th (t trip ) = k2I2flc = (I20 − I2 ) ⋅ e
⇒
−
t trip
τ
+ I2
 I2 − I20 

t trip = τ ⋅ ln 2
2
2
 I − k ⋅ Iflc 
I
k·Iflc
Abbildung 4.4 bildet die obigen Gleichung
ab
Iflc
Abbildung 4.5
Eine andere Art, den Auslöse-Zustand
auszudrücken, besteht darin, die restliche
thermische Kapazität θth einzuführen:
θth(t) =
Wobei
θth
−
k2 ⋅ I2flc − I2th(t)
⋅ 100%
k2 ⋅ I2flc
thermische Reserve
Für T = TTrip ist die thermische Reserve 0%:
44
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
θth(t trip ) =
k2 ⋅ I2flc − I2th(t trip )
⋅ 100% = 0%
k2 ⋅ I2flc
Hiermit haben wir das Ein-Körper-Modell
vollendet. Es wird mit den drei Parametern
Iflc, k und τ gebildet.
1
A2 ⋅ α 2
m1·C1
Pe
Das Ein-Körper-Modell kann durch ein
elektrischen Analogon dargestellt werden
(siehe Abbildung 4.6):
T(t)
m2·C2
1
A2 ⋅ α 2
Tambient
T(t)
Pe
m·C
Abbildung 4.7 Elektisches Analogon für das
Zwei-Körper-Modell
1
A⋅α
Die folgende Lösung für T(t) kann entwickelt
werden:
Tambient
Abbildung 4.6 Elektrisches Analagon für das
Ein-Körper-Modell
4.2.1.2 Thermisches Überlastmodell
nach der Zwei-Körper-Methode
Das Ein-Körper-Modell erlaubt eine
angemessene Genauigkeit bei homogenen
Körpern. Wenn Körper jedoch aus
verschiedenem Material wie Kupfer oder
Eisen bestehen, kann es unzureichend sein.
Das MFR 7SJ551 bietet die Möglichkeit, das
thermische Verhalten einer elektrischen
Netzkomponente in einem Zwei-KörperModell mit größerer Genauigkeit zu
simulieren. Damit ist gewährleistet, daß die
Netzkomponente voll eingesetzt wird, weil
der Überlastschutz kritischer eingestellt
werden kann, wodurch verfrühtes Auslösen
vermieden wird.
Aus:
dT
dt
können wir sehen, daß für einen Körper mit
zwei verschiedenen Materialien mit
thermischen Erwärmungskapazitäten C1 und
C2 eine Differentialgleichung für T gilt, die
zwei verschiedene Teile aufweist.
Pheating = m ⋅ C ⋅
Das 5-Parameter-Modell kann in derselben
Weise abgeleitet werden wie das 3Parameter- Modell; er ergibt sich das
folgende elektrische Analogon (siehe
Abbildung 4.7):
G88700-C3527-07


1
1
T(t) − Tamb =  T0 − Tamb − (
+
) ⋅ Pe  ⋅
A1 ⋅ α1 A2 ⋅ α2


t
 −t
− 
1
1
⋅ pe τ1 + (1 − p) ⋅ e τ2  + (
+
) ⋅ Pe


A1 ⋅ α1 A2 ⋅ α2


Wobei;
Tamb
τ1
−
−
τ2
−
P
−
Umgebungstemperatur
Aufwärme-Zeitkonstante
des Materials 1
Aufwärme-Zeitkonstante
des Materials 2
Gewichtungsfaktor zur
Darstellung des
gegenseitigen AufwärmeEinflusses der zwei
Materialien des Körpers
In Analogie zur Ableitung des thermischen
Stromes des 3-Parameter-Modells erhalten
wir die Grundgleichung für das thermische
5-Parameter-Modell:
I2th (t)
=
(I20
t
t

−
− 
τ1
τ2 

−I )⋅ p⋅e
+ (1 − p) ⋅ e
+ I2




2
Für T = TTrip beträgt die restliche thermische
Reserve 0 %:
oder:
Ith = k x Iflc
θ th( t trip ) =
k2 ⋅ I2flc − I2th( t trip )
k2 ⋅ I2flc
⋅ 100% = 0%
45
46MFR 7SJ551
Damit haben wir das Zwei-Körper-Modell
vollendet. Es ist aus den fünf Parametern Iflc,
k, τ1, τ2 und p aufgebaut.
4.2.2 Überlastschutz des Rotors
Der thermische Rotor-Überlastschutz steht
zur Verfügung, wenn der Benutzer den
Parametersatz für rotierende Geräte wählt.
Zwar arbeiten die beiden thermischen
Überlastungschutzfunktionen gleichzeitig,
doch schützt der thermische RotorÜberlastschutz vollkommen undabhängig
vom thermischen Stator-Überlastschutz. Er
verwendet einen eigenen thermischen
Speicher, der im Betrieb von der eigenen
Display-Größe ‘thermische Rotor-Reserve’
dargestellt wird. Der thermische RotorÜberlastschutz wirkt vor allem bei höheren
Strömen in der Anlaufphase, während derer
die thermische Reserve abnimmt. Wenn der
Motor die Anlaufphase erfolgreich
abgeschlossen und mit vollem Laststrom
läuft, nimmt die thermische Reserve des
Rotors entsprechend der Änderung der
Nenntemperatur wieder zu.
Wird der Betriebszustand auf dem MFR
7SJ551 von ‘off line’ auf ‘on line’
geschaltet, wird der thermische Speicher bei
0 % initiiert.
Das MFR 7SJ551 berechnet den
Temperatur-anstieg des Rotors nach dem
Ein-Körper-Modell. Der RotorSicherheitsfaktor und die AufwärmZeitkonstante des Rotors werden indirekt
aus den Herstellerdaten des Motors
berechnet. Unter der Voraussetzung, daß die
Anlaufzeit viel kürzer ist als die AufwärmZeitkonstante des Rotors, können die
folgenden Formeln abgeleitet werden:
k2rotor =
τ rotor
−ncold ⋅ t start
=

k2 ⋅ I2flc 

ln1 − rotor
I2start 

−
Tstart
−
Iflc
Istart
−
−
(fiktive) AufwärmZeitkonstante des Rotors
Anlaufzeit bei
Nennspannung
Vollaststrom
Anlaufstrom bei
Nennspannung
Die Beziehungen des RotorSicherheitsfaktors und der AufwärmZeitkonstante des Rotors drücken den
Schlupf beim Aufwärmen des Rotors
während des Anlaufs aus.
In das Rotor-Modell wird nun der
Äquivalenz-Aufwärmstrom eingeführt.
Dieser Strom läßt sich nach folgender
Formel ermitteln:
I2heating = I2norm + kinv ⋅ I2inv
Wobei;
Iheating
Inorm
−
−
kinv
−
Iinv
−
Äquivalenz-Aufwärmstrom
normale Komponente der
drei Phaseströme
inverser Faktor der
zusätzlichen Aufwärmung
aufgrund assymmetrischer
Ströme
inverse Komponente der
drei Phasenströme
Die Berechnung von Inorm und Iinv hängt
davon ab, wieviel Stromphasen
angeschlossen sind. bei einen 3-PhasenAnschluß werden Inorm und Iinv nach der
Methode der symmetrischen Komponenten.
Als Drehrichtung der Vektoren kann extern
‘im Uhrzeigersinn’ oder ‘gegen den
Uhrzeigersinn’ gewählt werden. Wenn die
Drehrichtung gewechselt wird, sind die
Berechnungen von Inversstrom und
Normalstroms entsprechend umzudrehen.
Für eine 2-Phasen-Verbindung gelten die
folgenden Formeln:
Inorm = Imax
Iinv = Imax − Imin
Wobei;
KRotor
ncold
−
−
nwarm
−
46
ncold
ncold − nwarm
τrotor
Sicherheitsfaktor Rotor
zulässige Anzahl Anläufe
aus kaltem Zustand
zulässige Anzahl Anläufe
aus warmem Zustand
Wobei;
Imax
−
Imin
−
der stärkste der zwei
Phasenströme
der schwächste der zwei
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Phasenströme
Die iterative Gundgleichung des thermischen
Rotormodells sieht wie folgt aus (MotorStatus ‘Anlauf’ oder ‘Lauf’):
(
)
I2th,rotor(t) = I2th,rotor (t = 0) − I2heating ⋅ e
Wobei;
Ith,Rotor
−
−
t
τ rotor
+ I2heating
thermischer Rotor-Strom
Das MFR 7SJ551 berechnet den
thermischen Rotor-Strom periodisch und
vergleicht ihn mit krotor x Iflc. Wenn diese
Größen gleich sind, ist die Bedingung für
eine Auslösung erfüllt:
θ th,rotor(t trip ) =
Wobei;
Φth,Rotor
k2rotor ⋅ I2flc − I2th,rotor(t trip )
k2rotor ⋅ I2flc
−
⋅ 100% = 0%
thermischer Rotor-Reserve
Aus der Formel für τrotor ergibt sich, daß das
MFR 7SJ551 er ermöglicht, den Motor öfter
als ncold Mal aus dem Kaltstand starten zu
lassen. Beispiel: Wenn die Anlaufzeit für
jeden Anlauf halbiert oder wenn der
Anlaufstrom halbiert wird, kann der Motor 2
x ncold Mal aus dem Kaltstand gestartet
werden. Dasselbe gilt für den Anlauf aus
dem Warmstand (Warmstart).
Wenn der Motor-Status ‘Stillstand’ ist,
ändert sich die iterative Grundgleichung in:
Wobei;
cstop,rot
=
(
I2th,rotor(t
−
= 0) −
I2heating
)⋅e
−
t
cstop , rot ⋅τ rotor
Rotorabkühlfaktor
G88700-C3527-07
Sobald die thermische Reserve 0% erreicht,
geht der thermische Rotor-Überlastschutz in
den Auslöse-Status über. Die Leuchtanzeige
Trip und das Ausgangs-Relais Trip θth
werden aktiviert.
Wenn die Versorgungsspannung während
eines on-line-Zustands ausfällt und nach
einer bestimmten Zeitspanne wieder
eingeschaltet wird, wird der Inhalt des
thermischen Speichers mit Hilfe der
Echtzeituhr so berechnet, als wenn der
Motor während dieses Zeitraums gestoppt
hätte, d.h. als wenn Iheating gleich Null
gewesen wäre.
4.2.3 Überlastschutz des Stators
Für Ströme über Krotor x Iflc sinkt die
thermische Rotor-Reserve auf 0%.
Theoretisch erlaubt es dieses thermische
Rotor-Modell mit den Elementen Istart, tstart,
ncold und nwarm, daß wir den Motor genau ncold
Mal aus dem Kaltstand mit einem
(konstanten) Anlaufstrom Istart starten
können, wenn wir jeden Anlauf genau tstart
ohne Pausen zwischen den Anläufen dauern
lassen. In einem solchen Fall beträgt die
thermische Reserve genau 0 %.
I2th,rotor( t)
Das Abkühlen des Rotors auf die
ursprüngliche Temperatur nach seinem
Abschalten dauert cstop,rot Mal so lange wie
die Erwärmung auf diese Temperatur.
+ I2heating
Der thermische Stator-Überlastschutz steht
zur Verfügung, wenn der Benutzer den
Parametersatz für rotierende Geräte wählt.
Zwar arbeiten die beiden thermischen
Überlastungschutzfunktionen gleichzeitig,
doch schützt der thermische RotorÜberlastschutz vollkommen undabhängig
vom thermischen Stator-Überlastschutz. Er
verwendet einen eigenen thermischen
Speicher, der im Betrieb von der eigenen
Display-Größe ‘thermische Stator-Reserve’
dargestellt wird. Der thermische StatorÜberlastschutz wirkt vor allem auf relativ
geringe Überströme bei laufendem Motor.
Wenn der Motor die Anlaufphase erfolgreich
abgeschlossen und mit vollem Laststrom
läuft, nimmt die thermische Reserve des
Stators bis zu einem Gleichgewichtspegel
ab.
Wird der Betriebszustand auf dem MFR
7SJ551 von ‘off line’ auf ‘on line’
geschaltet, wird der thermische Speicher bei
0 % initiiert.
Das MFR 7SJ551 berechnet den
Temperatur-anstieg des Rotors nach dem
Zwei-Körper-Modell, wobei als Meßeingang
der höchste echte Effektivwert der
Phasenströme verwendet wird.
Als iterative Grundgleichung des
thermischen Stator-Modells (Motor-Status
‘Anlauf’ or ‘Lauf’) ergibt sich:
47
48MFR 7SJ551
kündigen diesen Zustand an, so daß die Last
frühzeitig heruntergefahren werden kann.
I2th,stat (t) = (I2th,stat (t = 0) − I2 ) ⋅
t
t 

−
−
τ1, stat
τ2, stat 

I2
⋅ pweight ⋅ e
+ (1 − pweight ) ⋅ e
+


Wobei;
Ith,stat
I
−
−
pweight
τ1,stat
−
−
τ2,stat
−
thermischer Stator-Strom
höchster wahrer
Effektivwert der
Phasenströme
Gewichtungsfaktor
Aufwärm-Zeitkonstante 1
des Stators
Aufwärm-Zeitkonstante 1
des Stators 2
Das MFR 7SJ551 berechnet den
thermischen Statorstrom periodisch und
vergleicht ihn mit kstat x Iflc. Wenn diese
Größen gleich sind, ist die Bedingung für
eine Auslösung erfüllt.
θth,stat (ttrip ) =
Wobei;
θth,stat
k2stat ⋅ I2flc − I2th,stat (ttrip )
k2stat ⋅ I2flc
−
⋅ 100% = 0%
stator thermal reserve
Für Ströme über kstat x Iflc sinkt die
thermische Stator-Reserve auf 0 %.
Wenn der Motor-Status ‘Stillstand’ ist,
ändert sich die iterative Grundgleichung auf:
I2th,stat (t) = (I2th,stat (t = 0) − I2 ) ⋅
t
t


−
−
cstop, stat τ2, stat 
c stop,stat τ1,stat

2
⋅ pweight ⋅ e
+ (1 − pweight ) ⋅ e
 +I


Wobei;
CStop,stat
−
Abkühlfaktor des Stators
Das Abkühlen des Rotors auf die
ursprüngliche Temperatur nach seinem
Abschalten dauert cstop,stat Mal so lange
wie dieErwärmung auf diese Temperatur.
Wenn die thermische Stator-Reserve unter
den Warnpegel θwarn fällt, springt der
thermische Stator-Überlastschutz in den
Alarm-Zustand. Die LEDs Pre-Alarm und
Alarm und das Ausgangsrelais Pre-Alarm
48
Sobald die thermische Reserve 0% erreicht,
geht der thermische Stator-Überlastschutz in
den Auslöse-Status über. Die Leuchtanzeige
Trip und das Ausgangs-Relais Trip θth
werden aktiviert.
Wenn die Hilfsspannung während eines online-Zustands wegfällt und nach einer
bestimmten Zeitspanne wieder eingeschaltet
wird, wird der Inhalt des thermischen
Speichers mit Hilfe der Echtzeituhr so
berechnet, als wenn der Motor während
dieses Zeitraums gestoppt hätte, d.h. als
wenn Irms gleich Null gewesen wäre.
Kstat
Iflc
stator safety factor
full load current
4.2.4 Überlastschutz für
Transformatoren, Petersen-Spulen
und Kabel
Wenn der Benutzer den Parametersatz für
nicht-rotierende Geräte wählt, steht ein
einziger thermische Überlastschutz zur
Verfügung. Er verwendet einen thermischen
Speicher, der im Betrieb von der DisplayGröße ‘thermische Reserve’ dargestellt wird.
Der thermische Überlastschutz soll vor allem
gegen relativ geringe Überströme schützen,
wenn die elektrische Netzkomponente mit
Vollast dreht bei laufendem Motor. Wenn die
Netzkomponente mit vollem Laststrom läuft,
nimmt die thermische Reserve bis zu einem
Gleichgewichtspegel ab.
Wird der Betriebszustand auf dem MFR
7SJ551 von ‘off line’ auf ‘on line’
geschaltet, wird der thermische Speicher bei
0 % initiiert.
Das MFR 7SJ551 berechnet den
Temperatur-anstieg der Netzkomponente
nach dem 5-Parameter-Modell, wobei als
Meßeingang der höchste echte Effektivwert
der Phasenströme verwendet wird.
Als iterative Grundgleichung des
thermischen Modells ergibt sich:
I2th (t) = (I2th (t = 0) − I2 ) ⋅
t
t

−
− 
τ1
τ2 

⋅ pweight ⋅ e
+ (1 − pweight ) ⋅ e
+ I2




G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Wobei;
Ith, stat
I
−
−
Pweight
τ1
τ2
−
−
−
thermischer Strom
höchster wahrer
Effektivwert der
Phasenströme
Gewichtungsfaktor
Aufwärm-Zeitkonstante 1
Aufwärm-Zeitkonstante 2
Das MFR 7SJ551 berechnet den
thermischen Stator-Strom periodisch und
vergleicht ihn mit Kstat x Iflc. Wenn diese
Größen gleich sind, ist die Bedingung für
eine Auslösung erfüllt:
θth (t trip ) =
Wobei;
θth
k
Iflc
k2 ⋅ I2flc − I2th (t trip )
k2 ⋅ I2flc
−
−
−
⋅ 100% = 0%
Für Ströme über kstat x Iflc sinkt die
thermische Reserve auf 0 % ab.
Wenn der binäre Eingang ‘τ adjust’ aktiviert
wird, ändert sich die iterative
Grundgleichung wie folgt:
)
I2th (t) = I2th (t = 0) − I2 ⋅

−
c ⋅τ
⋅ pweight ⋅ e adj 1 + (1 − pweight ) ⋅ e


t
Wobei;
Cadj
−
t
−
cadj ⋅τ 2
Sobald die thermische Reserve 0 % erreicht,
geht der thermische Stator-Überlastschutz in
den Auslöse-Status über. Die Leuchtanzeige
Trip und das Ausgangs-Relais Trip θth
werden aktiviert.
Wenn die Versorgungsspannung während
eines On-Line-Zustands ausfällt und nach
einer bestimmten Zeitspanne wieder
eingeschaltet wird, wird der Inhalt des
thermischen Speichers mit Hilfe der
Echtzeituhr so berechnet, als die
Netzkomponente während dieses Zeitraums
ohne Last gewesen wäre, d.h. als sie gleich
Null gewesen wäre.
4.3 Korrektur
Umgebungstemperatur
(optional)
thermische Reserve
Sicherheitsfaktor
Vollaststrom
(
Zustand an, so daß die Last frühzeitig
heruntergefahren werden kann.

 + I2


Anpassungsfaktor für die
Aufwärm-Zeitkonstanten
Bei einem konstanten Eingangsstrom
bedeutet dies, daß die notwendige
Aufwärmezeit cadj Mal länger ist als für den
inaktiven binären Eingang ‘τ adjust’. Dies
kann beispielsweise für Betriebsmittel mit
Zwangskühlung genutzt werden. Wenn die
Kühlung eigeschaltet ist, werden länger
Aufwärmezeiten benötigt.
Mit der Funktion Kompensation
Umgebungstemperatur kann die thermische
Reserve nach Maßgabe der tatsächlichen
Umgebungstemperatur eingestellt werden.
Für diesen Zweck ist ein Sensor erforderlich,
der die Umgebungstemperatur mißt. Dieser
Sensor ist an einen der TermperatursensorEingänge der (optionalen) SchnittstellenEinheit angeschlossen.
Gehen wir von einem kalten Anlageteil aus:
die Vorladung beträgt 0 %, es ist kein
Laststrom vorhanden (siehe Abbildung 4.8).
Für die Nenn-Umgebungstemperatur Tmin
beträgt die thermische Reserve 100 %.
Wenn die Umgebungstemperatur auf den
maximalen zulässigen Pegel Tmax steigt, sinkt
die thermische Reserve der Netzkomponente
auf 0 %. Wenn die Umgebungstemperatur
unter die Nenn-Umgebungstemperatur Tmin
fällt, wird die thermische Reserve größer als
100%.
Wenn die thermische Reserve unter den
Warnpegel θwarn fällt, springt der thermische
Überlastschutz in den Alarm-Zustand. Die
LEDs Pre-Alarm und Alarm und das
Ausgangsrelais Pre-Alarm kündigen diesen
G88700-C3527-07
49
50MFR 7SJ551
θth
TTrip
θth, ambient
−
−
Thermische Reserve
Auslösezeit
Diese Berechnung der Auslöszeit gilt sowohl
für den thermischen Überlastschutz für
nichtrotierende Objekte als auch für den
thermischen Überlastschutz für Stator und
Rotor.
100%
4.4 Anlaufsperre
0%
Tmin
Tmax
Abbildung 4.8 Korrektur im kalten Zustand
Für eine warme Netzkomponente unter
Lastbedingungen werden der durch die
elektrische Erwärmung und den Anstieg der
Umgebungstemperatur verursachte
Temperaturanstieg addiert.
Die Kompensation der Umgebungstemperatur führt dazu, daß der thermische
Strom proportional zur Steigung der
Umgebungstemperatur zunimmt:
Nachdem der thermische Überlastschutz
eine Auslösung verursacht hat, muß der
Tambient Motor abkühlen, bevor er wieder in Betrieb
genommen werden kann. Die Funktion
Anlaufsperre sorgt dafür, daß der
Motoranlauf gesperrt wird, bis er eine
ausreichende thermische Reserve gewonnen
hat. Zu diesem Zweck aktiviert das MFR
7SJ551 entsprechendes Ausgangsrelais,
das das Schließen des Leistungsschalters
verhindert. Dieses Signal bleibt solange
wirksam, wie der Motor zu warm ist, um zu
starten. (Nur die Funktion Notanlauf kann
dieses Signal überspielen.)
temperature
I2th,ambient (t) = I2th(t = 0) + cambient
Ttrip
Tambient − Tmin 2 2
⋅ k ⋅ I flc
Tmax − Tmin
c ambient =
trip
Wobei;
Ith,ambient
−
Ith
Cambient
−
−
Tambient
−
k
Iflc
−
−
Erwärmungsstrom, um
Umgebungstemperatur
korrigiert
Erwärmungsstrom
Erwärmungsanpassung an
die Umgebungstemperatur
Gemessene
Umgebungstemperatur
Überlastdfaktor
Vollaststrom
MFR 7SJ551 berechnet den
Erwärmungsstrom periodisch und vergleicht
ihn mit k x Iflc. Wenn diese Größen gleich
sind, ist der Auslöse-Zustand erreicht:
θth =
Wobei;
50
Tinhibit
k2 ⋅ I2flc − I2th,ambient
2
k
⋅ I2flc
⋅ 100% = 0%
start release
Abbildung 4.9 Prinzip der Anlaufsperre
Im thermischen Überlastmodell wird ein
NeuAnlauf des Motors blockiert, bis sich die
thermische Restkapazität bis zum
Anlaufsperrren-Pegel des Rotors Φrotor erhöht
hat:
θrotor =
I2start
2
krotor ⋅ I2flc
Wobei;
θrotor
−
Istart
krotor
Iflc
Tstart
−
−
−
−
t

− start 
⋅ 1 − e τ rotor  ⋅ 100%




Anlaufsperren-Pegel des
Rotors
zulässiger Anlaufstrom
Überlastfaktor Rotor
voller Laststrom
zulässige Anlaufzeit
G88700-C3527-07
t
MFR 7SJ551
τRotor
−
thermische Zeitkonstante
des Rotor
Im thermischen Überlastmodell des Stators
wird ein Neu-Anlauf des Motors blockiert,
bis die thermische Reserve sich auf den
einstellbaren Anlaufsperrenpegel θStator des
Stators erhöht hat.
Die Zeit, bis der Anlaufsperren-Ausgang
freigegeben wird, kann um die
Anlaufsperren-Freigabezeit tinh erhöht
werden. Die beiden thermischen Modelle
(Rotor und Stator) dienen beiden gleichzeitig
als Eingangswert für die Feststellung, ob ein
Anlauf freigegeben werden kann.
Darüberhinaus kann ein Verzögerungszeit für
die Anlaufsperre eingestellt werden.
Wenn der Motor gestoppt wird (automatisch
oder von Hand) und in diesem Moment die
thermischen Restkapazitäten des Rotors
oder Stators geringer sind als die entsprec
henden Anlaufsperrenpegel, wird ein
NeuAnlauf des Motors gesperrt.
4.5 Notanlauf
4.6 Rotorblockierschutz
Der Rotorblockiersschutz schützt den Motor
vor Beschädigung als Folge eines zu langen
Anlaufs. Solche Situation können sich
ergeben, wenn der Rotor blockiert oder das
Drehmoment zu hoch ist oder ein
unzulässiger Spannungsausfall eintritt.
Wenn die zulässige Anlaufzeit länger als die
zulässige Rotorblockierzeit ist, ist der
Rotorblockierschutz unzureichend. In einem
solchen Fall muß die Nullgeschwindigkeitsfunktion benutzt werden (siehe Abschnitt
4.7).
Die Auslösezeit hängt vor der Größe der
größten Phase des Anlaufstroms ab. Es gilt
folgende Beziehung:
2
I

t trip =  start  ⋅ t lr
 I 
Wobei;
ttrip
Istart
I
tlr
−
−
−
−
Auslösezeit
Anlaufstrom
Motorstrom (größte Phase)
Rotorblockierzeit
Die Funktion Notanlauf kann nur in
Kombination mit der Funktion Anlaufsperre
aktiviert werden. Mit dieser Funktion kann
durch Aktivieren des binären NotanlaufEingangs das Anlaufsperren-signal außer
Kraft gesetzt werden. Durch das Aktivieren
dieses binären Eingangs werden die
thermische Rotor-Reserve und die
thermische Stator-Reserve auf 100%
zurückgesetzt und der AnlaufsperrenAusgang freigegeben. Dies bedeutet, daß
trotz einer möglichen Gefahr einer
überhöhten Motortemperatur ein NeuAnlauf
freigebeben wird. Die Funktion ist nur für
solche Situationen gedacht, in der nicht der
Motor, sondern der Prozeß, den er antreibt,
im Vordergrund steht.
Der Rotorblockierschutz funktioniert nur
während des Anlaufs. Wenn der MotorStatus im tTrip bei ‘Anlauf’ verbleibt,
aktiviert das MFR 7SJ551 den Rotorblockierschutz-Auslöseausgang. Wenn der
Motor in den Status ‘laufend’ oder
‘Stillstand’ übergeht, wird die Funktion
Rotorblockierschutz inaktiv. Die Formel für
den Rotorblockierschutz ermöglicht einen
längeren Anlauf für schwächere
Anlaufströme. In der Praxis bedeutet dies:
Wenn der Motor mit geringerer
Motorspannung gestartet wird, dauert der
Anlauf länger, aber der Anlaufstrom ist
geringer.
Der Benutzer braucht nur diese Funktion zu
aktivieren, es brauchen keine Parameter
eingestellt zu werden. Der Befehl zum
Notanlauf wird ausgeführt, wenn der
entsprechende binäre Eingang bei einem
Motor-Status ‘Stillstand‘ aktiviert wird und
die thermische Reserve unter dem
Anlaufsperrenpegel liegt. Zusammen mit
dem Anlaufsperren-Ausgang wird die LED
‘Anlaufsperre inhibit’ deaktiviert.
Der Stillstandschutz schützt den Motor vor
Beschädigungen aufgrund eines blockierten
Rotors, wenn die zulässige Anlaufzeit länger
ist als die zulässige Rotorblockierzeit. In
einem solchen Fall kann der Rotorblockierschutz nicht verwendet werden und ein
binärer, in den Motor eingebauter Tachometer muß ein Nullgeschwindigkeitssignal
liefern. Dieses Signal wird an den binären
Eingang des Nullgeschwindigkeitsschutzes
geführt.
G88700-C3527-07
4.7 Stillstandschutz
51
52MFR 7SJ551
Der Stillstandschutz arbeitet nur während
des Anlaufs. Wenn der Motor anläuft und
der Rotor nicht dreht, aktiviert das binäre
Tachometer den binären
Nullgeschwindigkeitseingang und die
Funktion Stillstandschutz springt in den
Alarmzustand. Wenn der binäre Eingang
aktiviert während der Entdeckungszeit tzero
aktiviert bleibt, wird der
Nullgeschwindigkeits-ausgang (AuslöseAusgang) aktiviert.
4.8 Motoranlaufschutz
Zum Schutz des Motors vor Überhitzung in
dern Anlaufphase arbeiten drei verschiedene
Schutzfunktionen
− Überlastschutz Stator
− Überlastschutz Rotor
− Rotorblockierschutz
Die Funktionsweise des Anlaufschutzes
kann anhand eines praktischen Falles
erläutert werden. Aus dem Ruhezustand
(‘Stillstand’) erkennt das MFR 7SJ551 dann
einen Anlauf, wenn der Motorstrom größer
ist als der Spitzenstrom Itop (siehe Abbildung
4.10):
stopped
0
−
−
Spitzenstrom
voller Laststrom
Der Motor geht nun in den Zustand ‘Anlauf.
Er bleibt im Zustand ‘Anlauf’, bis der
Motorstrom größer als Itop.
Aus dem Anlauf-Zustand erkennt MFR
7SJ551 einen normalen Laufzustand, wenn
der Motorstrom den Wert Itop wieder
unterschreitet; dann geht er wieder in den
Zustand ‘Lauf’. Wenn der er Motor nun mit
Strom auf Stärken überladen wird, die höher
als Itop sind, bleibt er Motor im Zustand
‘Lauf’: er kann nur dann wieder in die
Zustand in den ‘Anlauf’ wechseln, wenn er
zunächst in den Zustand ‘Stillstand’
gebracht wird.
Ino load
Iflc
start
Itop
Istart
I
Abbildung 4.10 Motor-Status
Das normale Anlaufverhalten für die meisten
Motoren besteht darin, daß der Motorstrom
sehr schnell auf den Anlaufstromwert
kommt. Da der Rotor langsam zu drehen
beginnt, nimmt der Motorstrom langsam ab.
Je höher die Drehgeschwindigkeit ist, die
der Rotor erreicht, umso schneller erreicht er
den normalen Lastzustand (siehe Abbildung
4.11).
t
normal starting behaviour
tstart
Iflc
Itop = 1.125 x Iflc
Wobei;
Itop
Iflc
running
Istart
start
start
Abbildung 4.11 Normales Anlaufverhalten
Der thermische Überlastschutz des Stators
wirkt vor allem auf relativ geringe
Überspannungen, wenn der Motor läuft. Sie
wird aktiv bei Strömen, die stärker sind als
kstat x Iflc (siehe Abbildung 4.12).
t
stator thermal overload curve
normal
starting
behaviour
tstart
kstator x Iflc
Wenn der Motorstrom geringer als Ino load
wird, geht der Motor wieder in den Zustand
‘Stillstand’.
52
Istart
start
start
Abbildung. 4.12 Thermische Überlastkurve
Stator während des Anlaufes
G88700-C3527-07
I>
MFR 7SJ551
Der thermische Überlastschutz des Rotors
wirkt vor allem auf stärkere Ströme während
des Anlaufs. In den meisten Fällen
(Kaltanlauf/Kaltstart) löst der thermische
Überlastschutz für den Rotor früher aus als
der thermische Überlastschutz für den
Stator (siehe Abbildung 4.13).
Abbildung 4.15). Die Rotorblockierfunktion
ist inaktiv, wenn der Motor sich im Zustand
‘Lauf’ befindet. Man beachte, daß die
thermischen Kurven des Rotors und des
Stators nicht ‘starr’ sind: sie bewegen sich
in Abhängigkeit von der Größe des
Laststroms zu einem Gleichgewicht hin.
Wenn die Herstellerdaten eine maximale
Rotorblockierzeit vorschreiben (oft als te
bezeichnet), kann der Rotorblockierschutz
aktiviert werden. Der Rotorblockierschutz ist
nur während des Motorzustands ‘Anlauf’
aktiv. Bei einem Kaltanlauf löst die
Rotorblockier-funktion in den meisten Fällen
früher aus als die thermischen
Überlastfunktionen des Rotors und des
Stators (siehe Abbildung 4.14).
Wenn der Motor gestoppt wird, verlassen
die restlichen thermischen Kapazitäten des
Rotors und des Stators langsam das
Gleichgewicht und steigen an (siehe Abb.
4.16). Erst nach sehr langer Zeit wird sich
der Motor vollständig abgekühlt haben und
die thermischen Reserven von Rotor und
Stator werden wieder den Wert 100%
haben.
t
t
rotor thermal overload curve
stator
rotor
rotor
normal
starting
behaviour
tstart
stator
kstator x Iflc krotor x Iflc
kstator x Iflc krotor x Iflc
Istart
I>
running
running
I>
start
start
Abbildung 4.15 Laufen bei Nennstrom
Abbildung 4.13 Thermische Überlastkurve
Rotor während des Anlaufs
t
t
locked rotor curve
rotor
stator
rotor
tlr
tstart
normal
starting
behaviour
stator
kstator x Iflc krotor x Iflc
Istart
I>
stopped
stopped
kstator x Iflc krotor x Iflc
Istart
I>
start
start
Abbildung 4.14 Rotorblockierkurve
Wenn der Motor einen erfolgreichen Anlauf
absolviert hat und mit vollem Laststrom
läuft, sinken die thermischen Reserven des
Rotors und des Stators, bis sie einen
Gleichgewichtszustand erreicht haben (siehe
G88700-C3527-07
Abbildung 4.16 Stillstehender Motor im
warmen Zustand
Bei einem erneuten Anlauf kurz nach dem
Stillstand des Motors haben sich die
thermischen Reserven von Stator und Rotor
noch nicht wesentlich erhöht. In Abbildung
17 ist der Anlauf aus dem warmen Zustand
(Warmstart) gezeigt. Die ‘starre’
Rotorblockierschutz-funktion wird wieder
53
54MFR 7SJ551
aktiviert. In diesem Falle ist es nicht die
erste Funktion, die den Motor auslöst.
7SJ551 die Grundwelle der Phasenströme
heraus und trennt sie in symmetrische
Komponenten auf (negative Sequen Iinv und
positive Folge Inorm). Der Schieflastschutz
wertet die Größe von Iinv aus.
t
tlr
tstart
normal
starting
behaviour
kstator x Iflc krotor x Iflc
Istart
Die Folge der Verbindungen kann extern
entweder im Uhrzeigersinn oder gegen den
Uhrzeigersinn mittels eines binären Eingangs
gewählt werden. Wenn die Richtung der
rotor
Folge umgedreht wird, werden die
locked rotor
Berechnung und des Inversstroms und die
stator
Berechnung des normalen Strom miteinander
vertauscht.
I>
start
start
Für eine 2-Phasen-Verbindung gilt die
folgende Formel:
Abbildung 4.17 Warmanlauf (Warmstart)
Wenn der Rotor in diesem Moment
blockieren würde, d.h. der Motorstrom auf
dem Pegel Istart verbleiben würde, würde die
thermische Stator-Überlastschutzfunktion
den Motorpegel auslösen (siehe Abbildung
4.18).
Iinv = Imax − Imin
t
Wobei;
Iinv
−
Imax
−
Imin
−
Wenn der Strom negativer Folge die
Schieflast Anregung überschreitet, spingt
der Schieflastschutz in den Alarmzustand.
rotor
Dann wird in jeder Abtastperiode die
locked rotor
Auslösezeit gemäß einer extrem inversen
Kennlinie berechnet:
stator
tlr
ttrip
kstator x Iflc krotor x Iflc
Istart
I>
t trip =
start
start
Abbildung 4.18 Blockierter Rotor in warmem
Zustand
4.9 Schieflastschutz
4.9.1 Allgemein
Das MFR 7SJ551 ist mit einem
Schieflastschutz ausgestattet, der alle
elektrischen Betriebsmittel gegen
Phasenunsymmetrien schützt.
Darüberhinaus erkennt der Schieflastschutz
Unterbrechungen, Kurzschlüsse und
vertauschte Phasenanschlüsse des
Stromwandlers. Ein- und Zwei-PhasenKurzschlüsse können erkannt werden, auch
wenn der Fehlerstrom zu gerung ist, um
vom Überstromschutz erkannt zu werden.
Bei Drei-Phasen-Verbindungen filtert MFR
54
inverse Komponente der
Phasenströme
größter der zwei
Phasenströme
kleinster der zwei
Phasenströme
Wobei;
ttrip
I2p
t2p
−
−
−
80
2
 Iinv 
  − 1
 I2p 
⋅ t2p
Auslösezeit
Schieflast Anregung
Schieflastzeit-Multiplikator
Wenn der Inversstrom größer als die
Schieflast während der Auslösezeit bleibt,
wird der Schieflast-(Auslöse-)Ausgang
aktiviert. Die abgelaufene Zeit wird von der
berechneten tatsächlichen Auslösezeit
abgezogen. Wenn der Inversstrom kleiner
wird als der Anregewert, kehrt der
Schieflastschutz in den Zustand ‘Kein
Alarm’ zurück.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
4.9.2 Schieflastschutz von Motoren
Der Schieflastschutz schützt vor allem durch
Vakuum-Schütze mit vorgeschalteten
Sicherungen geschaltete Motoren. Bei einem
Einphasenlauf entwickelt der Motor kleine
und pulsierende Elemente, so daß er bei
gleich-bleibenden Momentenbedarf der
Arbeits-maschine schnell thermisch
überlastet wird.
Ferner besteht die Gefahr einer thermischen
Überlastung bei unsymmetrischer
Netzspannung. Schon kleine
Spannungsunsymmetrien führen wegen der
kleinen Gegenreaktanz zu großen
Schieflastströmen.
Während des Anlaufs (Motorzustand ist
‘Anlauf’) kann eine Schieflast aufgrund von
Schließzeit-unterschieden der
Leistungsschalter-Phasenkontake auftreten.
Ein Auslösen des Motors aus diesem Grund
ist unerwünscht. Aus diesem Grunde
ermöglicht es das MFR 7SJ551, bei
‘rotierenden Objekten’ eine Verzögerungszeit tbypass einzustellen. Diese
Überbrückungszeit wird gestartet, sobald
der Motorzustand von ‘Stillstand’ auf
‘Anlauf’ wechselt. Während der Bypass-Zeit
ist der Schieflastschutz deaktiviert.
Wenn der Motor sich nach Ablauf der
Überbrückungs-Zeit immer noch im Zustand
‘Anlauf’ befindet, findet eine Anregung mit
Irms
(wobei Irms der Effektivwert des größten
3
Phasenstroms ist) anstelle von I2p statt.
Wenn eine Phase während des Anlaufs
ausfällt, wird dies unverzüglich daran
erkannt, daß der Inversstrom dann größer ist
I
als rms . Die Berechnung der Auslösezeit
3
ändert sich nicht (mit der ursprünglichen
Schieflast-Anregung I2p).
Wenn sich der Motor-Zustand in
‘Lauf’geändert hat, wird die Funktion mit I2p
angeregt.
4.10 Unterstromschutz
4.10.1 Allgemein
Der Unterstromschutz schützt elektrische
Betriebsmittel vor einer Abnahme des
Stromflusses.
Bei Motoren kann dies durch einen Verlust
oder eine Verringerung der Motorlast
verursacht werden. Praktische Beispiele für
eine solche Situation sind der Verlust der
Saugkraft bei Pumpen, das Wegbleiben von
Luftströmung bei einem Lüfter und der
Bruch eines Bandes an einem Fließband. Da
die Kühlung sehr stark eingeschränkt ist,
können diese Situationen zu einer
übermäßigen Erhitzung des Motors führen,
auch wenn dieser von einem
(stromabhängigen) thermischen
Überlastschutz geschützt wird.
Für nicht-rotierenden Objekte ist die
gebräuchlichste Anwendung des Unterstromschutzes der Schutz von Kondensatorbänken vor dem Anschalten. Nur wenn der
Unterstromschutz picks up (kein restlicher
kapazitiverStrom), kann der
Leistungsschalter geschlossen werden
(Abbildung 4.19).
Für den Unterstromschutz berechnet MFR
7SJ551 die Grundwelle der Phasenströme.
I<
closing coil
7SJ551
Abbildung 4.19 Schutz von Kondensatorbänken
Wenn das Relais in Betrieb ist, kann die
Funktion dynamisch über einen binären
Eingang selbst während der Anregung der
Schutzfunktion blockiert werden. Nähere
G88700-C3527-07
55
56MFR 7SJ551
Informationen sind in Abschnitt 4.19
‘Blockieren’ enthalten.
4.11 Übertemperaturschutz
(optional)
Jeder Phasenstrom wird mit dem
Anregewert I< verglichen, der für alle drei
Phasen gilt. Die Anregung wird für jede
Phase getrennt angezeigt. Eine Anregung
erfolgt, wenn der gemessene Wert unter
dem Anregewert liegt. Nach der Anregung
spingt der Unterstromschutz in den
Alarmzustand und das VerzögerungsZeitglied wird gestartet. Nach Ablauf der
Verzögerungszeit tI< wird der Unterstom(Auslöse-)Ausgang angeregt. Wenn der
Phasenstrom größer wird als der
Anregewert, fällt die
Unterstromschutzfunktion in den Zustand
‘kein Alarm’ zurück.
Das MFR 7SJ551 bietet die Möglichkeit, die
Temperatur von Anlagenteilen direkt zu
messen. Auf diese Weise können
nichtleitende Netzkomponenten vor
Überhitzung geschützt werden.
4.10.2 Motorunterstromschutz
Vor dem Anlauf (Motor-Zustand ist ‘Anlauf’)
beträgt der Strom Null: dies stellt einen
Anrege-Zustand für den Unterstromschutz
dar. Eine Auslösung des Motors aus diesem
Grunde ist nicht wünschenswert; aus
diesem Grunde ist der Unterstromschutz bei
‘rotierenden Objekten’ inaktiv, wenn der
Motor sich im Zustand ‘Stillstand’ befindet.
Darüberhinaus bietet das MFR 7SJ551 die
Möglichkeit, eine Verzögerungszeit tbypass
einzustellen. Diese Verzögerungszeit beginnt
zu dem Zeitpunkt, zu dem der MotorZustand sich von ‘Anlauf’ in ‘Lauf’ ändert.
Während der Verzögerungszeit ist der
Unterstromschutz inaktiv.
Wenn der Motor-Zustand während der
Verzögerungszeit ‘Lauf’ ist und nachdem die
Verzögerungszeit abgelaufen ist, werden alle
Phasenströme kleiner als der UnterstromAnregewert I< und der Unterstromschutz
geht in den Alarmzustand über.Wenn der
Motor-Zustand bei ‘Lauf’ bleibt und alle
Phasenströme während des Zeitraums tI<
kleiner als der Unterstrom-Anregewert I<
bleiben, wird der Unterstom-(Auslöse)Ausgang angeregt. Wenn die Phasenströme
größer werden als der Anregewert oder
wenn der Motor den Zustand ‘Stillstand’
annimmt, fällt der Unterstromschutz in den
Zustand ‘kein Alarm’ zurück.
Für den Übertemperaturschutz sind
Temperaturfühler erforderlich. Die Fühler
werden an den Temperaturfühler-Eingängen
der optionalen Schnittstelleneinheit
angeschlossen. Abhängig vom Relais-Typen
verfügt die Schnittstellen-Einheit über 2 oder
8 Eingänge für die Temperaturfühler.
Temperaturfühler werden normalerweise
montiert in
− Lagern
− Statorwindungen
− Tranformatorkernen
− Kühlmittel
− Schmieröl
Temperaturfühler-Eingänge, die nicht an
einen Temperaturfühler angeschlossen sind,
sollten mit einem Widerstand (50 - 100
Ohm) abgeschlossen werden, um den
Anzeigewert zu fixieren.
Für jeden Temperaturfühler kann eine AlarmAnregung und eine Auslöse-Anregung
individuell eingestellt werden. Unused
Temperaturfühler- Anregungen sollten auf
999 °C eingestellt werden, um eine
ungewünschte Anregung zu vermeiden.
Wenn eine der Temperaturen den
entsprechenden Alarm-Anregewert
überschreiet, schaltet die
Übertemperaturschutzfunktion in den
Alarmzustand. Wenn eine der Temperaturen
den entsprechenden Auslöse-Anregewert
überschreitet, wird der
Übertemperaturschutz-(Anrege-)Ausgang
aktiviert.
Wenn alle Temperaturen unter den AlarmAnregewert fallen, schaltet die
Übertemperaturschutzfunktion in den ‘Kein
Alarm’-Zustand zurück.
4.12 Überstromschutz
Der Überstromschutz schützt Anlagenteile
gegen hochohmige Kurschlüsse. Er kann als
stromunabhängig (definite time) oder
56
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
stromabhängig verzögerter (inverse time)
Überstromschutz ausgelegt sein. Für den
inverse-time-Modus stehen drei
standardisierte Kennlinien zur Verfügung.
Darüberhinaus kann eine benutzerdefinierte
Kennlinie (benutzer-definierte Kurve)
formuliert werden. Für Erdschlüsse stehen
zwei weitere Kennlinien zur Verfügung. Die
Anregezeit-Kennlinie und die verwendeten
Formeln sind in den Technischen Daten
aufgeführt, siehe Abschnitt 3.11. Es können
verschiedene Kennlinien für Phasenströme
und für Erdströme eingestellt werden.Für
den Überstromschutz berechnet MFR
7SJ551 die Grundwelle des Phasen- und des
Erdstroms.
Wenn das Relais in Betrieb ist, kann
zwischen den Kennlinien geschaltet oder
dynamisch über binäre Eingänge selbst
während der Anregung der Schutzfunktion
blockiert werden. Durch das Umschalten auf
eine Sofort-Kennlinie (Verzögerungzeit ist
Null), wird eine rasche Auslösung
verursacht. Genauere Angaben finden sich
in Abschnitt 4.14 ‘Kurven-schaltung’ und
Abschnitt 4.19 ‘Blockieren’.
Die zu messenden Ströme werden für jede
Phase über Eingangswandler an den Eingang
des Relais geführt. Die Eingänge sind
galvanisch gegen die Stromkreise und gegen
einander isoliert. Auf diese Weise kann der
Startpunkt der drei Phasenströme außerhalb
des Relais gebildet werden und in die
Stromwandlerkreise können weitere Schutzoder Überwachungs-geräte aufgenommen
werden.
An den Erdstrom-Eingang kann entweder der
Summenstrom des Phasenstromwandlers
oder ein eigener Summenstromwandler
angeschlossen werden. Der ErdstromEingang ist entweder ein regulären
Erdstrom-Eingang (für Erdströme großer
Stärke) oder ein Eingang für empfindliche
Erdströme (für Erdströme geringer Stärke).
4.12.1 Stromunabhängier
Überstromschutz (definite time)
Jeder Phasenstrom wird mit dem
Anregewert I> verglichen, der für alle drei
Phasen gilt. Eine Anregung wird für jede
Phase separat angezeigt. Eine Anregung
erfolgt, wenn einer der Phasentröme den
Anregewert überschreitet. Nach der
G88700-C3527-07
Anregung schaltet Überstromschutz in den
Alarmzustand und das VerzögerungsZeitglied wird gestart. Nach Ablauf der
Verzögerungszeit tI> wird der
Überstrom(Auslöse-) Ausgang aktiviert.
Wenn die Phasenströme geringer werden als
der Anregewert, schaltet der low set
Überstomschutz in den Zustand ‘Kein
Alarm’.
Der Summen(Erd-)Strom wird separat
verarbeitet und mit dem ErdüberstromAnregewert Ie> verglichen. Die
Verzögerungszeit tIe> kann individuell
eingestellt werden.
4.12.2 Stromabhängiger
Überstromschutz (inverse time)
Jeder Phasenstrom wird mit dem
Anregewert Ip verglichen, der für alle drei
Phasen gilt. Eine Anregung wird individuell
für jede Phase angezeigt. Eine Anregung
erfolgt, wenn einer der Phasenströme den
Anregewert übersteigt. Nach der Anregung
schaltet der Überstromschutzin den
Alarmzustand und die Auslöseverzögerung
wird aus der Inverszeit-Kennlinie und der
Größe des Fehlerstromes berechnet. Die
vergangene Zeit wird von der berechneten
tatsächlichen Verzögerungszeit abgezogen.
Nach Ablauf der berechneten
Verzögerungzeit wird der (auslösende)
Überstromausgang aktiviert. Wenn die
Phasenströme geringer werden als der
Anregewert, schaltet der Überstromschutz
in den Zustand ‘Kein Alarm’ zurück.
Der Summen(Erd-)Strom wird separat
verarbeitet und mit dem ErdüberstromAnregewert Iep verglichen. Die Kennlinie des
Erdüberstromes kann sich von der Kennlinie
des Phasenüberstroms unterscheiden. Die
entsprechenden Parameter können
individuell eingestellt werden.
4.12.3 Frei programmierbarer
Überstromschutz
Wenn der stromunabhängig und
stromabhängig verzögerte Überstromschutz
die Kurzschluß-kennlinie der
Netzkomponente nicht abdecken kann, kann
eine benutzerdefinierte Kennlinie formuliert
werden. Es können mindestens 2 und
höchstens 15 I-t-Koordinaten (I1 ... I15)
definiert werden. Das MFR 7SJ551 erstellt
mit Hilfe dieser Koordinaten eine I-t-Kurve,
57
58MFR 7SJ551
wobei von Geraden zwischen den
Koordinaten ausgegangen wird.
Jeder Phasenstrom wird mit dem
Anregewert I1 verglichen, der für alle drei
Phasen gilt. Eine Anregung wird separat für
jede Phase angezeigt. Eine Anregung erfolgt,
wenn einer der Phasenströme den
Anregewert übersteigt. Nach einer Anregung
schaltet der Überstromschutz in den
Alarmzutand. Die Auslöseverzögerung wird
in jedem Abtastintervall aus der Linie
errechnet, die zwischen den zwei I-tKoordinaten gezogen wird, die dem
gemessenen Strom am nächsten liegen. Die
vergangene Zeit wird von der berechneten
Verzögerungszeit abgezogen. Nach Ablauf
der der berechneten Verzögerungszeit wird
der Überstrom-(Auslöse-)Ausgang aktiviert.
Wenn die Phasenströme geringer werden als
der Anregewert, schaltet der
Überstromschutz in den Zustand ‘Kein
Alarm’ zurück.
Der Summen(Erd-)Strom wird separat
verarbeitet und mit ErdüberstromAnregewert Ie1 verglichen. Das
Erdüberstromkennzeichen kann sich vom
Phasenüberstromkennzeichen unterscheiden.
Die dazugehörenden Parameter können
individuell eingestellt werden.
4.13 Überstromschutz
(Hochstromstufe)
Der Überstromschutz (Hochstromstufe)
schützt Netzkomponenten vor
niederohmigen Kurzschlüssen. Für
Phasenströme und für Erdströme können
verschiedene Parameter eingestellt werden.
Für den Überstromschutz (Hochstromstufe)
berechnet MFR 7SJ551 die Grundwelle des
Phasen- und des Erdstroms.
Während des Betriebs können die Kennlinien
geschaltet oder dynamisch über binäre
Eingänge selbst während der Anregung der
Schutzfunktion blockiert werden. Durch das
Umschalten auf eine Sofort-Kennlinie
(Verzögerungzeit ist Null), wird eine rasche
Auslösung verursacht. Genauere Angaben
finden sich in Abschnitt 4.14
‘Kurvenschaltung’ und Abschnitt 4.19
‘Blockieren’.
58
Die Strommeßwerte werden für jede Phase
über Eingangstransducer an den Eingang des
Relais geführt. Die Eingänge sind galvanisch
gegen die Stromkreise und gegen einander
isoliert. Auf diese Weise kann der Startpunkt
der drei Phasenströme außerhalb des Relais
gebildet werden und in die
Stromwandlerkreise können weitere Schutzoder Überwachungsgeräte aufgenommen
werden.
An den Erdstrom-Eingang kann entweder der
Summenstrom des Phasenstromwandlers
oder ein eigenen Summenstromwandler
angeschlossen werden. Der ErdstromEingang ist entweder ein regulärer ErdstromEingang (für Erdströme großer Stärke) oder
ein Eingang für empfindliche Erdströme (für
Erdströme geringer Stärke).
Jeder Phasenstrom wird mit dem
Anregewert I>> verglichen, der für alle drei
Phasen gilt. Eine Anregung wird individuell
für jede Phase angezeigt. Eine Anregung
erfolgt, wenn einer der Phasenströme den
Anregewert übersteigt. Nach der Anregung
schaltet der Überstromschutz in den
Alarmzustand und das VerzögerungsZeitglied wird gestartet. Nach Ablauf der
Verzögerungzeit t>> wird der Überstrom(Auslöse-)Ausgang für die Hochstromstufe
aktiviert. Wenn die Phasenströme geringer
werden als der Anregewert, schaltet der
Überstromschutz (Hochstromstufe) in den
Zustand ‘Kein Alarm’ zurück.
Der Summen(Erd-)Strom wird separat
verarbeitet und mit dem ErdüberstromAnregewert Ie>> (Hochstromstufe)
verglichen. Die Verzögerungzeit tle>> kann
individuell eingestellt werden.
4.13.1 Schneller Sammelschienenschutz mittels rückwärtiger
Verriegelung
Der Überstromschutz (Hochstromstufe) kann
über einen binären Ausgangs des Relais
blockiert werden. Ein Einstellungsparameter
bestimmt, ob der binäre Eingang in der
Betriebsart ‘im Normalzustand geöffnet’
(d.h. Eingang anregen, um ihn zu blockieren)
oder in der Betriebsart ‘im Normalzustand
geschlossen’ (d.h. Eingang anregen, um ihn
freizugeben). Auf diese Weise kann der
Überstromschutz (Hochstromstufe) als ein
schneller Sammelschienenschutz in
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
sternfömrigen Netzen oder in offenen
Ringnetzen (Ring an einer Stelle geöffnet)
auf der Grundlage des Prinzip der
rückwärtigen Verriegelung benutzt werden.
Dieses Prinzip wird in
Hochspannungssystemen angewandt.
Rückwärtige Verriegelung bedeutet, daß der
Überstromschutz (Hochstromstufe) innerhalb
einer kurzen Zeit tI>> auslösen kann, die
unabhängig von der Überstromschutzzeit tI>
ist, wenn sie nicht durch die Anregung eines
der nächsten nachgeschalteten feeder
blockiert wird (Abbildung 4.*). Aus diesem
Grunde löst der Schutz, der sich dem Fehler
am nähesten befindet, immer innerhalb
kurzer Zeit aus, da er nicht von einem Relais
hinter dem Ort des Fehlers blockiert werden
kann. Die Überstromzeitstufen tI> oder Ip
verhalten sich wie verzögerte Back-upStufen
I>
Fehler detection
0.6 s
I>
Fehler detection
oder einen binären Eingang Satz 1 oder Satz
zu gebrauchen.
Es können drei Betriebsarten des
Kennlinienumschaltungs gewählt werden:
− Dauerbetrieb: Das MFR 7SJ551 schaltet
während der Aktivierung des binären
Ausgangs des enschalters von Kurve 1
auf Kurve 2;
− Impuls-Betriebsart: Das MFR 7SJ551
schaltet nach der Aktivierung des
binären Ausgangs des
Kennlinienumschaltungs von Kurve 1 auf
Kurve 2 während der Kurvenschaltzeit
tCS nach der Aktivierung des binären
Ausgangs des Kennlinienumschaltungs;
− Status-Betriebsart (nur für Motoren):
abhängig vom Motorstatus schaltet das
MFR 7SJ551 automatisch von Kurve 1
auf Kurve 2. Für die Status-Betriebsart
können zwei verschiedenen Optionen
gewählt werden:
- Status = Stillstand/Anlauf: wenn
der Motor-Status ‘Stillstand’ oder
‘Anlauf’ ist, ist Kurve 2 aktiv, wenn
der Motor-Status ‘Lauf’ ist, ist Kurve
1 aktiv
- Status = Lauf: wenn der MotorStatus ‘Lauf’ ist, ist Kurve 2 aktiv;
wenn der Motor-Status ‘Stillstand’
oder ‘Anlauf’ ist, ist Kurve 1 aktiv.
0.6 s
I>
I>>
0.9 s
0.3 s
blockierung I>>
Abbildung 4.20 Prinzip der rückwärtigen
Verriegelung
4.14 Kennlinienumschaltung
Die Kennlinienumschaltung ermöglicht es,
die Überstromkennlinien während des
Motor- oder Wandleranlaufs durch Erhöhen
der Anregewerte anzupassen. Darüberhinaus
kann durch Umschalten von einer
zeitverzögerten auf eine SofortwirkungsKennlinie (Verzögerungzeit gleich Null) eine
schnelle Auslösung hervor-gerufen werden.
Für den Überstromschutz und für den
Überstromschutz (Hochstromstufe) können
zwei Sätze von I-t-Koordinaten definiert
werden. Mit der
Kennlinienumschaltungfunktion kann das
MFR 7SJ551 genau darauf eingestellt
werden, kontrolliert durch den Motorstatus
G88700-C3527-07
4.15 Erdfehlerrichtungsschutz
(optional)
Der Erdfehlerrichtungsschutz kann in
isolierten oder Petersen-Spule-geerdeten
Netzen zur Feststellung der
Erdfehlerrichtung verwendet werden.
Auslösebefehle für den Erdfehlerüberstrom
werden nur aktiviert, wenn die Richtung des
Erdfehlerstroms der gewählten Richtung
entspricht.
Die offene Dreieckspannung U0 ist eine der
zwei Bedingungen für die Freigabe der
Richtungs-bestimmung. U0 ist die Spannung,
die an den Klemmen eines offenen
Dreieckspannungs-trafos gemessen wird.
Um Erdströme zu entdecken, muß der ErdÜberstromschutz (siehe Abschnitt 4.12)
oder der Erd-Überstromschutz
(Hochstromstufe) (siehe Abschnitt 4.13)
eingestellt werden. Wenn der
Erdfehlerrichtungsschutz aktiviert wird,
59
60MFR 7SJ551
ändert sich die Bennennung der
Anregewerte auf Iθ>, Iθp und Iθ>> (anstelle
Ie>, Iep und Ie>>). Der
Erdfehlerrichtungsschutz verarbeitet nicht
die Größe des Erdstroms, sondern die
Netzkomponente, die sich im rechten Winkel
zu einer einstellbaren
Symmetrieachsenrichtung befindet. Eine
Vorbedingung für die Feststellung der
Erdfehlerrichtung ist, daß eine der
Stromgrößenstufen angeregt ist und daß die
Restspannung die Verschiebungsspannung
überschreitet.
Wenn die gemessene Restspannung U0 den
Anregewert Ustrt während der Verzögerung
tUstrt überschreitet, wird die
Richtungsbestimmung freigegeben.
Der Erdfehlerrichtungsschutz wird angeregt,
sobald
- die Richtungsbestimmung freigegeben
wird;
- der Erdfehlerrichtungsstrom Iθ den
Überstromschwellenwert Iθ>
überschreitet;
die Richtung des Erdschlusses der
gewählten Richtung entspricht.
Die Auslöseverzögerung wird anhand der
gewählten Zeitkennlinie berechnet.
Nach der Anregung schaltet der Erdfehlerrichtungsschutz in den Alarmzustand und
das Verzögerungs-Zeitglied wird gestartet.
Nach Ablauf der Verzögerungszeit tIθ> wird
der (Auslöse-)Ausgang der Erdfehlerrichtung
aktiviert. Wenn die Nullsequenzspannung U0
unter Ustrt fällt oder wenn der Erdschlußrichtungsstrom IΦ unter Iθ>Φ oder
wenn sich die Richtung ändet, schaltet der
Erd-chlußschutz in den Zustand ‘Kein
Alarm’zurück.
Dasselbe gilt für die Inverszeit-Kennlinie und
für die Hochstromstufe IΦ>>
gemessene Strom von induktiver oder
kapazitiver Natur sein. Der reaktive Strom ist
daher nicht für die Bestimmung der Richtung
geeignet. In diesem Fall kann nur der sich
aus den Verlusten der Petersen-Spule
ergebende Ohmsche Summenstrom zur
Richtungsbestimmung herangezogen
werden. Dieser Ohmsche Erdfehlerstrom
beträgt nur wenige Prozent des kapazitiven
Erdfehlerstroms.
Es sein darauf hingewiesen, daß abhängig
vom Ort des Schutzrelais eine beträchtliche
reaktive Komponente beaufschlagt werden
kann, die in den ungünstigsten Fällen fünfzig
Mal größer als die aktive Komponente sein
kann. Trotz der extrem hohen Genauigkeit
ist der Berechnungsalgorithmus dann
unzureichend, wenn die Stromwandler diese
primären Werte nicht genau wandeln.
Im Falle einer cos Φ-Bestimmung ist die
aktive Leistung der entscheidende Faktor.
Die Richtung ist vorwärts, wenn P positiv
ist.
P = Uo x IE x cos Φ
Die Erdfehlerkomponente wird nach
folgender Formel berechnet:
Iφ =
Wobei;
P
−
U0
Ie
IΦ
−
−
−
P
U0
aktive Leistung im
Erdstrompfad
Restspannung
Erdstrom
Komponente des
Erdstroms, die sich im
rechten Winkel zur
symmetrieachsenrichtung
befindet.
4.15.1 Cos Φ -Bestimmung
Für widerstands- oder mittels Petersen-Spule
geerdete Netze wird die cos Φ Bestimmung
verwendet. Bei Auftritt eines Erdfehlers
beaufschlagt die Petersen-Spule den
kapazitiven Erdfehlerstrom mit einem
entsprechenden induktiven Strom, so daß
dieser kapazitive Strom an der Fehlerstelle
kompensiert wird. Abhängig von der
Meßstelle im Netz kann der resultierende
60
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
vorwärts
(Q>0)
IE
IE
Iφ
kapazitive
Erdfehlerlast
U0
φ
Iφ
U0
φ
kapazitive
Erdfehlerlast
induktive Erdfehlerlast
induktive Erdfehlerlast
rückwärts
(P<0)
vorwärts
(P>0)
rückwärts
(Q<0)
Abbildung 4.22 Sin Φ-Bestimmung
Abbildung 4.21 Cos-Φ-Bestimmung
4.15.2 Sin Φ Bestimmung
Für isolierte Netze wird die sin Φ
Bestimmung eingesetzt.
Der Erdfehlerstrom fließt als kapazitiver
Strom aus den fehlerlosen Leitungen über
die Meßstelle an den Fehlerort. Dieser
kapazitive Strom bestimmt die Richtung.
Im Falle einer sin Φ-Bestimmung ist die
reaktive Leistung Q der entscheidende
Faktor. Die Richtung ist vorwärts, wenn Q
positiv ost. Die Erdfehlerkomponente wird
nach folgender Formel berechnet:
Iφ =
Wobei
Q
Q
U0
−
reaktive Leistung im
Erdstrompfad
4.15.3 Erhöhung der Empfindlichkeit
durch Verschieben der SymmetrieAchse
Die Symmetrie-Achse kann bis um bis ±45°
verschoben werden (einstellbarer Drehwinkel
Φe, siehe Abbildung 4.23). Auf diese Weise
kann eine maximale Erhöhung der
Empfindlichkeit widerstandsinduktiver
Ströme erzielt werden.
4.15.4 Korrektur des Winkelfehlers
des Ringkerntrafos
Der Eingangsstromkreis für die
Empfindlichkeits-messung des Relais im
Rahmen des Erd-fehlerrichtungsschutzes
ermöglicht eine extrem hohe Empfindlichkeit
bei der Richtungs-feststellung des
wattmetrischen Summen-stromes. Um
diese Empfindlickeit zu nutzen, wird die
Benutzung eines core balance
Stromwandlers für die Erdfehlerentdeckung
empfohlen. Da auch diese Wandler einen
Winkelfehler aufweisen, erlaubt das MFR
7SJ551 die Einstellung von Faktoren, die in
Abhängigkeit vom reaktiven Strom den
Winkelfehler korrigieren.
Abhängig vom Wert des erwarteten
Erdstroms Ie kann der Winkelfehler des core
balance Stromwandlers in drei Bereichen
korrigiert werden:
−
−
G88700-C3527-07
δ1
δ2 100 mA <
Ie ≤ 100 mA
Ie ≤ 200 mA
61
62MFR 7SJ551
−
δ3
Ie ≤ 200 mA
4.15.5 Erdfehlersuche
Mit Hilfe der Richtungsangabe kann die
erdfehlerbehaftete Leitung in radialen Netzen
lokalisiert werden. Da alle Stromkreise auf
einer Sammelschiene einen kapazitiven
Teilstrom führen, deckt der Meßpunkt auf
der fehlerhaften Leitung in einem isolierten
Netz praktisch den gesamten zu
erwartenden Erdfehlerstromkreis des Netzes
ab; in kompensierten Netzen fließt der
wattmetrische Summenstrom aus der
Petersen-Spule durch den Meßpunkt. Im
Falle der fehlerhaften Leitung erfolgt eine
‘Vorwärts’-Entscheidung, während im
restlichen Stromkreis eine ‘Rückwärts’Entscheidung getroffen wird, es sein denn,
der Erdstrom ist so gering, daß keine
Messung ausgeführt werden kann. In jedem
Fall kann die fehlerhafte Leitung eindeutig
identifiziert werden.
φe
Iφ
U0
vorwärts
(P>0)
rückwärts
(P<0)
Abbildung 4.23 Verschieben der SymmetrieAchse
4.16 Unterspannungsschutz
(optional)
Der Unterspannungsschutz schützt
Anlagenteile vor dem Abfall der Spannung
auf zu geringe Werte.
Zur Realisierung des
Unterspannungsschutzes enthält das MFR
7SJ551 einen einzigen Spannungseingang.
Das heißt, es kann nur eine einzige
Phasenspannung gemessen werden. Der
62
Während des Betriebes kann die Funktion
dynamisch über einen binären Eingang selbst
während der Anregung der Schutzfunktion
blockiert werden. Genauere Angaben finden
sich in Abschnitt 4.19 ‘Blockieren’.
Die gemessene Spannung wird mit dem
Anregewert U< verglichen. Eine Anregung
findet statt, wenn der gemessene Wert
geringer ist als der Anregewert. Nach der
Anregung schaltet der
Unterspannungsschutz in den Alarmzustand
und das Verzögerungs-Zeitglied wird
gestartet. Nach Ablauf der Verzögerungszeit
tU< wird der Unterspannungs(Auslöse-)
Ausgang aktiviert. Wenn die gemessene
Spannung größer wird als der Anregewert,
schaltet der Unterspannungsschutz wieder
in den Zustand ‘Kein Alarm’ zurück.
4.17 Überspannungsschutz(optional)
IE
φ
Benutzer legt fest, ob die gemessene
Spannung Uin eine Phasen-PhasenSpannung, eine Phasen-Erde-Spannung oder
eine Summenspannung ist, indem er die
Parameter Uln bzw. Uph bzw. U0 zuweist.
Der Unterspannungsschutz schützt
Anlagenteile vor dem Abfall der Spannung
auf zu geringe Werte.
Zur Realisierung des
Unterspannungsschutzes enthält das MFR
7SJ551 einen einzigen Spannungseingang.
Das heißt, es kann nur eine einzige
Phasenspannung gemessen werden. Der
Benutzer legt fest, ob die gemessene
Spannung Uin eine Phasen-PhasenSpannung, eine Phasen-Erde-Spannung oder
eine Summenspannung ist, indem er die
Parameter Uln bzw. Uph bzw. U0 zuweist.
Während des Betriebes kann die Funktion
dynamisch über einen binären Eingang selbst
während der Anregung der Schutzfunktion
blockiert werden. Genauere Angaben finden
sich in Abschnitt 4.19 ‘Blockieren’.
Die gemessene Spannung wird mit dem
Anregewert U< verglichen. Eine Anregung
findet statt, wenn der gemessene Wert
geringer ist als der Anregewert. Nach der
Anregung schaltet der
Unterspannungsschutz in den Alarmzustand
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
und das Verzögerungs-Zeitglied wird
gestartet. Nach Ablauf der Verzögerungszeit
tU< wird der Unterspannungs(Auslöse-)
Ausgang aktiviert. Wenn die gemessene
Spannung größer wird als der Anregewert,
schaltet der Unterspannungsschutz wieder
in den Zustand ‘Kein Alarm’ zurück.
4.18 Überspannungsschutz
(optional)
Der Überspannungsschutz schützt
Anlagenteile vor dem Anstieg der Spannung
auf zu hohe Werte.
Zur Realisierung des Überspannungsschutzes enthält das MFR 7SJ551 einen
einzigen Spannungseingang. Das heißt, es
kann nur eine einzige Phasenspannung
gemessen werden. Der Benutzer legt fest,
ob die gemessene Spannung Uin eine
Phasen-Phasen-Spannung, eine Phasen-ErdeSpannung oder eine Restspannung ist. Dies
macht er deutlich, indem er die Parameter
Uln, bzw. Uph bzw. U0 zuweist.
Bei der low set Stufe wird die gemessene
Spannung mit dem Anregewert U>
verglichen. Eine Anregung findet statt, wenn
der gemessene Wert geringer ist als der
Anregewert. Nach der Anregung schaltet
der Überspannungsschutz in den
Alarmzustand und das VerzögerungsZeitglied wird gestartet. Nach Ablauf der
Verzögerungszeit tU> wird der
Überrspannungs(Auslöse-) Ausgang
aktiviert. Wenn die gemessene Spannung
größer wird als der Anregewert, schaltet der
Überspannungsschutz wieder in den Zustand
‘Kein Alarm’ zurück.
Bei der Hochstromstufe wird die gemessene
Spannung mit dem Anregewert U>>
verglichen. Eine Anregung findet statt, wenn
der gemessene Wert geringer ist als der
Anregewert. Nach der Anregung schaltet
der Überspannungsschutz in den
Alarmzustand und das VerzögerungsZeitglied wird gestartet. Nach Ablauf der
Verzögerungszeit tU>> wird der
Überspannungs(Auslöse-) Ausgang aktiviert.
Wenn die gemessene Spannung größer wird
als der Anregewert, fällt der
Überspannungsschutz wieder in den Zustand
‘Kein Alarm’ zurück.
G88700-C3527-07
4.19 Schalterversagerschutz
Zur Überwachung des korrekten
Funktionierens des Leistungsschalters prüft
das MFR 7SJ551, ob nach der Abgabe eines
Auslösesignals der Strom Null wird. Wenn
der Auslösebefehl generiert wird, wird ein
Zeitglied gestartet. Das Zeitglied läuft
solange weiter wie das Auslösesignal
bestehen bleibt. Wenn der Leistungsschalter
nicht auf den Auslösebefehl reagiert, läuft
das Zeitglied bis zu seinem eingestellten
Endwert. Wenn der dann gemessene Strom
höher ist als der einstellbare Pegel Ibf regt
der LeistungsschalterAuslöseversagensschutz ein zweites Relais
an, um den stromaufwärts gelegenen
Leistungsschalter auszulösen und damit die
Fehler zu beheben.Anstelle des oben
beschriebenen Verfahrens kann der
Schalterversagerschutz von einem externen
Relais initiiert werden. Das Auslösesignal
des externen Schutzgerätes wird über einen
binären in das MFR 7SJ551 gekoppelt. Das
Zeitglied tbf wird gestartet. Wenn nach
Ablauf von tbf der gemessene Strom höher
ist als der einstellbare Pegel Ibf, regt der
Schalterversagerschutz den Relaisausgang
an, wodurch der Leistungsschalter
angesprochen wird und den Fehler behebt.
Der Schalter-versagerschutz kann nur
deaktiviert werden, wenn der gemessene
Strom unter den Wert Ibf fällt.
4.20 Blockieren
Mit der Funktion Blockieren ermöglicht es
das MFR 7SJ55, die Überstrom-,
Unterstrom- und Unterspannungskennlinien
während des Motor- oder Wandler-inrush zu
blockieren.
Es können drei Blockierbetriebsarten gewählt
werden:
− Dauerbetrieb: das MFR 7SJ551 aktiviert
die Blockierfunktion während der
Aktivierung des binären
Blockierungseingang;
− Impulsbetriebsart: das MFR 7SJ551
aktiviert die Blockierungsfunktion
während der Blockierungszeitg tBLOCK,
nach der Aktivierung des binären
Blockierungs-eingangs;
− Status-Betriebsart (nur für Motoren):
abhängig vom Motorstatus aktiviert das
MFR 7SJ551 automatisch die
Blockierungsfunktion. Für die Status63
64MFR 7SJ551
Betriebsart können zwei verschiedenen
Optionen gewählt werden:
− Status = Stillstand/Anlauf: wenn
der Motor-Status ‘Stillstand’ oder
‘Anlauf’ ist, ist die
Blockierungsfunktion aktiv, wenn der
Motor-Status ‘Laufend’ ist, ist die
Blockierungsfunktion inaktiv
− Status = Laufend: wenn der MotorStatus ‘Laufend’ ist, ist die
Blockierungsfunktion aktiv; wenn der
Motor-Status ‘Stillstand’ oder
‘Anlauf’ ist, ist die Blockierungsfunktion inaktiv.
4.21 Externes Kommando
Mit der Funktion Externes Kommando kann
eine unmittelbare Auslösung durch die
Aktivierung eines binären Ausgangs
generiert werden. Diese Funktion kann
beispielsweise zur Erzeugung eines
Notstopps benutzt werden.
Nach der Aktivierung des binären Ausgangs
für das externe Kommando wird ein
Verzögerungs-Zeitglied gestartet. Wenn der
binäre Eingang während des Zeitraums teXT
aktiviert bleibt, wird der Ausgang für das
externe Kommando so lange angeregt, bis
die Zeit teXT abgelaufen ist.
4.22 Stellung Leistungsschalter
Mit der Funktion ‘Stellung Leistungsschalte’
kann die Stellung des Leistungsschalters
angegeben werden.
Nach der Anregung des binären Eingangs
des Leistungsschalters, wird die LEDAnzeige für die Leistungsschalter-Stellung
angeregt.
4.23 Zusatzfunktionen
Zu den zusätzlichen Funktionen des MFR
7SJ551 gehören:
− Verarbeitung von Meldungen
− Speicherung von Kurzschlußdaten für
die Fehleraufzeichnung
− Betriebsmessungen
− Testroutines
− Überwachungsfunktionen
4.23.1 Verarbeitung von Meldungen
Nach dem Auftritt eines Fehlers im
geschützten Anlagenteil sind Informationen
64
über die Reaktion des Schutzgerätes und die
Kenntnis der gemessenen Werte eine
wichtige Voraussetzung für eine genaue
Analyse der Fehlergeschichte. Zu diesem
Zweck erzeugt das sorgt das MFR für die
Verarbeitung von Meldungen, die in drei
Richtungen wirkt.
Anzeigen und binäre Ausgänge
(Signalsrelais)
Wichtige Ereignisse und Bedingungen
werden durch optische Anzeigen (LEDs) auf
der Vorderseite angezeigt. Das MFR 7SJ551
enthält auch Signalrelais für die
Fernsignalisierung. Alle Signale und Anzeige
können frei konfiguriert werden. In
Abschnitt 6.11 sind die
Konfigurationsmöglichkeiten im Detail
beschrieben.
Das Ausgangsrelais kann als haltend als
selbstrückstellend eingestellt werden. Die
HauptAlarm-LED, die VorAlarm-LED und die
Hauptauslöse-LED werden im Speicher
bewahrt. Die vier frei programmierbaren
LEDs (optional) können als speichernd oder
selbstrücksetzend eingestellt werden.
Die Speicher der LEDs können auf folgende
Weise zurückgesetzt werden:
− lokal durch Drücke der Taste ‘Anzeigen
zurücksetzen (RI - Reset Indicator) an
der Vorderseite;
− aus der Ferne durch Anregung des
binären Fernrücksetzeingangs;
− über die Bedienschnittstelle
Das latching der Ausgangsrelais kann auf
folgende Weise zurückgesetzt werden:
− lokal durch Drücke der Taste ‘Anzeigen
zurücksetzen (RI - Reset Indicator) an
der Vorderseite;
− aus der Ferne durch Anregung des
binären Fernrücksetzeingangs;
− über die Bedienschnittstelle;
− automatisch nach dem Ablauf einer
einstellbaren Rücksetzzeit treset
In manchen Fällen zeigen Anzeigen und
Relais Zustände an, die natürlich nicht
gespeichert zu werden brauchen. In solchen
Fällen können die Anzeigen nicht
zurückgesetzt werden, bevor das
ursächliche Kriterium nicht verschwunden
ist. Eine grüne LED zeigt die
Betriebsbereitschaft an (‘On Line’). Dies LED
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
leuchtet auf, wenn der Mikropropzessors
korrekt arbeitet und die Einheit fehlerfrei ihre
Schutzaufgabe ausführt. Die LED geht aus,
wenn die Selbsttestfunktion des
Mikroprozessores einen Fehler entdeckt oder
wenn die Hilfsspannung nicht anliegt. Die
LED ‘on line’ LED blinkt, wenn im EchtzeitUhrmodul einen nichtfatalen Fehler vorliegt,
beispielsweise eine leere Batterie.
Wenn bei anliegender Hilfsspannung ein
Fehler vorliegt oder die Einheit sich im
Zustand ‘off line’ (Programmierung)
befindet, leuchtet eine rote LED
(‘Überwachung’) auf und die Ausgänge
werden blockiert.
Information auf dem Anzeigefeld, an einen
PC oder an ein Stationsleittechnik-System
Ereignisse und Bedingungen können
entweder vom Anzeigefeld an der
Vorderplatte der Einheit (mit Hilfe der
Tastatur) ausgelesen oder an einen PC oder
ein Stationsleittechnik-System übertragen
werden, das an die serielle Schnittstelle
(optional) angeschlossen ist. Das MFR
7SJ551 gibt wählbare Betriebsinformationen
wie Betriebs- meßwerte oder MotorstatusInformationen aus und enthält ebenso
verschiedene Ereignis-Puffer für betriebliche
Meldungen oder Fehlermeldungen. Der
Zeitpunkt des Fehlerbeginns wird mit der
Absolutzeit des Betriebssystems angezeigt.
Die Sequenz der Ereignisse wird mit der
relativen Zeit markiert, auf die sich die
Anregungszeit bezieht.
Zum Einsatz eines PC oder die
Kommunikation mit einem
Stationsleittechnik-System muß das
Schnittstellenmodul des MFR 7SJ551
angeschlossen werden. Dieses Modul kann
entweder zusammen mit der Relaiseinheit
über eine eigene Bestellnummer (siehe
Abschnitt 2.3.1) oder später separat bestellt
werden (siehe Abschnitt 2.3.2).
Normalerweise sind keine besonderen
Vorkehrungen notwendig, um das Relais
nach dem Anschluß des Schnittstellenmoduls zu betreiben.
Zum Einstellen und Auswerten des MFR
7SJ551, muß der PC mit dem Programm
‘Communication Utility MFR 7SJ551’
ausgerüstet sein. Dies ermöglicht es dem
Benutzer, das Relais komfortabel
G88700-C3527-07
einzustellen und die Ereignisse und Fehler
mit Hilfe des Bildschirms und graphischer
Hilfsmittel systematisch zu analysieren. Die
Daten können darüberhinaus auf einem
angeschlossenen Drucker dokumentiert oder
auf einer Floppy gespeichert werden.
Das MFR 7SJ551 speichert die Daten der
letzten drei Ereignisse. Wenn ein viertes
Ereignis stattfindet, wird das erste Ereignis
im Ereignisspeicher überschrieben.
Eines der binären Eingangssignale kann über
die serielle Schnittstelle (‘serielles Ereignis’)
an das Stationsleittechnik-System
übertragen werden.
4.23.2 Störwertspeicherung und übertragung (optional)
Die Momentanwerte der Meßgrößen
iL1, iL2, iL3, ie, uin
werden im Raster von 1 ms (bei 50 Hz)
abgestastet und in einem Umlaufpuffer
abgelegt. Im Störfall werden die Daten über
eine einstellbare Zeitspanne gespeichert,
längstens jedoch 3 Sekunden. Es wird
immer nur jeweils ein Störfall gespeichert.
Wenn die Schnittstelleneinheit während des
Fehlers an die Relaiseinheit angeschlossen
ist, stehen die Fehlerdaten für die
Fehlersanalyse zur Verfügung. Jedes neue
Ereignis überschreibt das alte mit den neuen
Fehlerdaten.
Die Daten können über eine serielle
Schnittstelle (wählbar zwischen Glasfaser
oder RS485 selectable) und mit dem
Programm ‘Communication Utility MFR
7SJ551’ ausgewertet werden. Die Ströme
werden auf ihren maximalen Wert bezogen,
auf den Nennwert normiert und für eine
graphische Darstellung aufbereitet.
Störschreibdaten können außerdem über
eine der seriellen Schnittstellen an ein
Stationsleittechnik-System übertragen
werden. Die Auswertung der Daten wird im
Stationsleittechnik-System von
entsprechenden Programmen vorgenommen.
Bei Übertragung zu einem PC oder zu einem
Stationsleittechnik-System kann der
Abrufbetrieb automatisch erfolgen, und zwar
wahlweise nach jeder Anregung des
65
66MFR 7SJ551
Schutzes oder nur nach einer Auslösung.
Dabei gilt folgendes:
−
−
−
Die Schnittstelleneinheit der Relais
signalisiert die Abrufbereitschaft von
Störschreibdaten.
Die Daten werden für den Abruf
bereitgehalten, bis der Speicher durch
neue Daten überschrieben wird.
Eine laufende Übertragung kann vom
Stationsleittechnik-System vorzeitig
abgebrochen werden.
Wahlweise kann die Stördatenaufzeichnung
auch durch ein externes binäres
Eingangssignal aktiviert werden. Die
Aufzeichnungszeit ist auf 3 Sekunden
unmittelbar nach der Aktivierung festgelegt.
4.23.3 Betriebsmessungen
Für einen Abruf vor Ort oder zur
Datenübertragung stehen die erste
Harmonische der Phasenströme, der
Erdstrom und die Erdspannung (optional) zur
Verfügung. Wenn der thermische
Überlastschutz aktiv ist, können die
kalkulierte thermische Reserve und der
größte effektive Stromwert ausgelesen
werden. Für Motoren werden die thermische
Rotor-Reserve, die thermische StatorReserve und der Motor-Status angezeigt. Mit
einer Schnittstelleneinheit, an die RTDEingänge angeschlossen sind, können die
gemessenen Temperaturen ausgelesen
werden. Die folgenden Werte können
abgerufen werden.
iL1, iL2, iL3, ie (IΦ)
−
Uin
−
Φ or ΦStator, Φrotor
−
ITRUe
−
RMS
I2
−
T1 ... Tn
−
Motor-Status
−
66
Phasen- und
Erdströme in
Amperes primär
Spannung in Volt
primär
thermische Reserve in
%
größter effektiver
Stromwert in
Amperes primär
Inversstrom in
Amperes primär
Temperaturen in
Graden Celsius, die
von den 2 oder 8
RTD -Elementen
gemessen werden
drei mögliche Modi:
Stillstand - Anlauf-
Laufend
4.23.4 Maximale Messung
Die Funktion Maximale Messung ermöglicht
es dem Benutzer, die korrekte
Dimensionierung der Anlagenteile zu prüfen.
Damit erübrigen sich spezielle externe
Vorrichtungen.
Die Funktion Maximale Messung zeigt
folgende Werte an:
− den dynamischen 8-MinutenDurchsschnitt der gemessenen Ströme
− den maximalen 8-Minuten-Durchschnitt
seit der letzten Rücksetzung
− den dynamischen 15-MinutenDurchsschnitt der gemessenen Ströme
den maximalen 15-Minuten-Durchschnitt
seit der letzten Rücksetzung
4.23.5 Testeinrichtungen
Das MFR 7SJ551 ermöglicht die
problemlose Prüfung des
Auslösestromkreises und des
Leistungsschalters sowie die Abfrage des
Zustandes aller binären Ein- und Ausgänge.
Der Test kann an der Tastatur an der
Vorderseite des Geräts oder über einer der
seriellen Schnittstellen mit dem PC
angestoßen werden.
4.23.6 Hardware Überwachungen
Das MFR 7SJ551 verfügt über umfangreiche
Überwachungsfunktionen.
Die Hardware wird von den Meßeingängen
bis zu den Ausgangsrelais auf Fehler und
unzulässige Funktionen überwacht.Im
einzelenen umfaßt dies:
−
Hilfs- und Referenzspannungen
Ein Fehler oder Ausfall der
Hilfsspannung setzt das System
automatisch außer Betrieb; ein solcher
Zustand wird durch den Trennkontakt
des ‘Monitor’-Relais und das
Aufleuchten der ‘Monitor’-LED
angezeigt. Kurzzeitige Einbrüche bei der
Versorgungsspannung unter 40
Millisekunden (bei Nennspannungen über
110 V=) haben keinen Einfluß auf das
Funktionieren des Relais.
−
Ausgangskanäle
Die Ausgangsrelais werden von zwei
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Befehls- und einem zusätzlichen
Freigabekanal kontrolliert. So lange kein
Zustand der Anregung besteht, prüft der
Mikorprozessor zyklisch diese
Ausgangskanäle auf Verfügbarkeit. Dazu
alle Kanäle nacheinander erregt und der
Ausgangssignalpegel auf Veränderungen
überwacht. Eine Veränderung des
Rücksignals auf einen niedrigeren Pegel
ist ein Hinweis auf einen Fehler in den
Steuerkanälen oder in der Relaisspule.
Dieser Zustand führt automatisch zu
einem Alarm und dem Blockieren des
Ausgangs.
−
Speicherbausteine
Nach Anlegen der Hilfsspannung an das
Relais wird der Arbeitsspeicher durch
das Schreiben eines Datenmusters und
anschließendes Auslesen geprüft.
Die übrigen Speicherbausteine werden
periodisch auf Fehler geprüft, indem
− für den Programmspeicher (EPROM) die
Quersumme gebildet wird und mit der
hinterlegten Programmquersumme
verglichen wird;
− für den Parameterspeicher (EEPROM) die
Quersumme gebildet wird und mit der
bei jedem Parametrievorgang neu
ermittelten Quersumme verglichen wird.
G88700-C3527-07
67
68MFR 7SJ551
5 Installationsanleitung
!
Warnung
Der erfolgreiche und sichere Einsatz
dieses Gerätes setzt einen
fachgerechten Einbau durch
qualifiziertes Personal unter
Beachtung aller Warnhinweise dieses
Handbuches voraus.
5.2 Vorbereitung
Die Betriebsbedingungen müssen den
Vorschriften VDE 0100/5.73 und VDE 0105
Teil 1/7.-83 oder vergleichbaren nationalen
Normen für Starkstromanlagen entsprechen.
!
Die Module von digitalen Relais
enthalten CMOS-Schaltkreise. Diese
dürfen nicht abgezogen oder
eingesetzt werden, wenn sie unter
Spannung stehen. Die Module sind so
zu behandeln, daß jede Möglichkeit
einer Beschädigung aufgrund
elektrostatischer Entladung
ausgeschlossen ist. Bei allen
erforderlichen Arbeiten an einzelnen
Modulen müssen die Empfehlungen
zum Umgang mit elektostatisch
empfindlichen Bauteilen (EEC)
beachtet werden.
Solange die Module installiert sind,
besteht keine Gefahr.
Insbesondere sind die allgemeine
Aufstell- und Sicherheitsvorschriften
(e.g. IEC, DIN, VDE und die
nationalen Normen zu beachten) in
bezug auf die sachgemäße
Verwendung zu beachten.
Nichtbeachtung kann schwerste
Personen- und Sachschäden zur Folge
haben.
5.1 Aus- und Einpacken
Ab Werk ist das Gerät gemäß den
Richtlinien in DIN 40046 Teil 7 verpackt, in
denen die Stoßfestigkeit von Verpackungen
spezifiert ist.
Die Verpackung muß vorsichtig ohne
übermäßigen Kraftaufwand und
ausschließlich mit geeignetem Werkzeug
entfernt werden. Das Gerät ist einer
Sichtprüfung auf äußere Spuren von
Beschädigungen zu unterziehen.
Es ist auch zu prüfen, ob die Bestellnummer
(oben auf dem Gehäuse) des Relais mit dem
bestellten Relais-Typ übereinstimmt. Eine
eventuell bestellte optionale
Schnittstelleneinheit wird gesondert
verpackt, jedoch in derselben Kiste wie das
Relais versandt.
Die Verpackung kann für einen erneuten
Transport wiederverwendet werden, sofern
sie in derselben Weise verwendet wird.
Wenn eine andere Verpackung verwendet
wird, muß diese ebenfalls den Schutz vor
Stößen gewährleisten, der in DIN 40046 Teil
7 (Klasse 23) spezifiziert ist.
68
Achtung
5.2.1 Montage und Anschluß
Schalttafeleinbau oder Schrankeinbau
−
Beide Beschriftungsstreifen auf dem
Deckel der Einheit anheben und Deckel
entfern, damit die vier Bohrungen für die
Befestigungsschrauben zugänglich sind.
erhalten.
−
Einheit in die Aussparung der Schalttafel
einführen und mit Befestiungsschrauben
befestigen. Die Abmessungen sind in
Abb. 2.3 zu ersehen.
−
Erdungsschraube an der Rückseite der
Relaiseinheit mit der Schutzerdung der
Schalttafel verbinden.
−
Sichere niederohmige und
niederinduktive Erdverbindung zwischen
der Erdungsfläche auf der Rückseite der
Einheit und dem Durchgangssystem der
Erdverbindung der Schalttafel mit
mindestens einer Standardschraube M4
herstellen; empfohlene Erdungslasche:
DIN 72333 Form A, z.B. Bestellnummer
15284 von Druseidt, Remscheid.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
−
Verbindungen über Schraubklemmen
oder Steckverbindungen der
Gehäuseanschluß-leisten herstellen.
Dabei darauf achten, daß die Position
mit der Beschriftung der einzelnen
Anschlußmodule übereinstimmt. Die
maximal zulässigen Leiterquerschnitte
dürfen nicht überschritten werden. Nach
Möglichkeit sollen Schraubklemmen
verwendet werden. Für
Steckverbindungen werden
Spezialwerkzeuge benötigt.
Schalttafelaufbau mit
Aufbaumontageklammer
−
−
Aufbaumontgageklammer an der
Schalttafel anbringen. Die Abmessungen
sind Abbildung 2.4 zu entnehmen.
Einheit in die Aussparung der
Aufbaumontageklammer stecken und
mit Befestigungsschrauben befestigen.
zwischen einem normalen oder
empfindlichen Erdstromkreis ist in der
Bestellnummer verzeichnet.
Steuergleichspannung binärer Eingänge
In der Mindestausführung verfügt das MFR
7SJ551 über zwei binäre Steuereingänge.
Das MFR 7SJ551 mit erweiterten E/A
verfügt über insgesamt 5 binäre
Steuereingänge. Der
Steuerspannungsbereich beträgt 24 V - 250
V = oder 110 V - 230 V ~. Die Eingänge
können als Schließer oder Öffner konfiguriert
werden.
5.2.3 Prüfen des
Übertragungselementes der
(optionalen) Schnittstelleneinheit
−
Schnittstelleneinheit an die Relaiseinheit
wie in Abbildung 2.1 gezeigt anbringen.
−
Erdungsschraube der
Schnittstelleneinehit mit der Schutzerde
der Schalttafel oder des Schrankes
verbinden.
−
Verbindungen für die RTDTemperaturfühler über den Stecker
herstellen (optional). Anhand der
Beschriftung der Buchsen die korrekte
Position feststellen.
−
Für die Datenübertragung von und zu
einem PC mit einem 9-poligen D-Stekcer
die Verbindung zur RS-485 Schnittstelle
herstellen.
−
Verbindung zur LichtwellenleiterSchnittstelle herstellen:
− Schutzkappen von FSMAVerbindungen abschrauben.
− Lichtwellenleiter-Anschluß vorsichtig
einstecken. Dabei darauf achten,
daß Sender und Empfänger nicht
vertauscht werden. Der
Senderanschluß des MFR 7SJ551
(hellgrau) muß mit dem
Empfängeranschluß verbunden
werden, der Empfängeranschluß des
MFR 7SJ551 (dunkelgrau) mit dem
Senderanschluß.
− Kappenmuttern ohne Werkzeug
leicht festziehen.
− Zulässigen Biegeradius des
Lichtwellenleiters beachten.
5.2.2 Überprüfen der Nenndaten
Die Nenndaten des MFR 7SJ551 müssen
mit den Werksangaben verglichen werden.
Dies gilt insbesonder für die Spannung der
Hilfsstromversorgung, den Nennstrom der
Stromwandler, den Eingangsbereich binären
Steuereingänge und die Schaltkapazität der
Ausgangsrelaiskontakte.
Hilfsspannung
Die Hilfsspannung beträgt
− 24 V - 60 V = oder
− 110 V -250 V = und 110 V - 230 V ~
Die zutreffende Spannung ist in der
Bestellnummer verzeichnet. Der Stromverbrauch beträgt maximal etwa 22 W.
Nennströme
Das MFR 7SJ551 verfügt über drei (R, T
und e) oder vier (R, S, T and e)
Stromeingangsmodule mit einem Nennstrom
In von 1 A oder 5 A. Auf der Rückseite des
Relais befinden sich Anschlußklemmen für 1
A sowie für 5 A. Die Stromeingänge müssen
an die Sekundärwindungen eines
Stromwandlers mit einer Mindestgenauigkeit
von 10P10 angeschlossen werden. Das
Stromwandler-Verhältnis kann über
Parameterwerte eingestellt werden. Für die
Ie -Messung ist ein eigener Stromkreis
verfügbar, der nur für einen Nennstrom von
In = 1 A geeignet ist. Die getroffene Wahl
G88700-C3527-07
69
70MFR 7SJ551
−
−
Prüfen, ob die LichtwellenleiterSchnittstelle auf die korrekte
Signalposition eingestellt ist:
− Die werkseitige Einstellung für die
Lichtwellenleiter-Schnittstelle ist
‘Licht aus’.
Um die normale Signaleinstellung in
‘Licht an’ zu ändern, das Gehäuse der
seriellen Schnittstelle öffnen und gemäß
Abb. 5.1 die Brücken X3 und X4 von 1
nach 2 und von 2 nach 3 umstecken.
Die Brücken befinden sich auf der
Hauptplatine de seriellen Schnittstelle in
der Nähe der Anschlüsse für das
Lichtwellenleiterkabel. Anschließend das
Gehäuse wieder schließen.
gründlich vertraut ist und diese
gebührend beachten. Nichtbeachtung
kann zu schweren Verletzungen
führen.
−
Leistungsschalter für die Hilfsspannung
ausschalten.
−
Alle Stromwandlerkreise und
(optionalen) Spannungswandlerkreise
(optio-nal) anhand der Anlagen- und
Anschlußpläne auf Durchgang prüfen.
− Sind die Strom-/Spannungswandler
korrekt geerdet?
− Stimmt die Polarität aller Strom/Spannungswandleranschlüsse?
− Stimmt das Phasenverhältnis der
Stromwandler?
− Stimmt die Polarität des
Spannungswandlers?
−
Falls die Sekundärkreise mit
Prüfschaltern versehen wurden, deren
Funktion überprüfen. Prüfen, ob in
Stellung ‘Test’ die Sekundärkreise des
Spannungswandlers automatisch
kurzgeschlossen werden.
−
In den Hilfsstromkreis ein Amperemeter
mit einem Anzeigebereich von ca. 1 A
einsetzen.
−
Leistungsschalter im Hilfsstromkreis
schließen und an den Anschlüssen der
Einheit Polarität (bei der
Gleichstromversion) und
Spannungsstärke prüfen.
−
Die gemessene Stromaufnahme muß
einem Stromverbrauch von 14 -18 W
entsprechen. Vorübergehende
Bewegung des Ampèremeter-Zeigers
weist lediglich auf die Stromänderung
der Speicherkondensatoren hin.
−
Nach dem Auspacken enthält die
Anzeige den folgenden Text:
Abbildung 5.1 Brückeneinstellung
Lichtwellenleiter-Schnittstelle
5.2.4 Anschlüsse
Anhänge A und B enthalten allgemeine
Schaltpläne und Anschlußpläne. Die
Konfigurationsmöglichkeiten der binären Einund Ausgänge sind in Abschnitt 6.11
beschrieben.
5.2.5 Überprüfen der Anschlüsse
!
Warnung
Die folgenden Prüfschritte werden
zum Teil bei gefährlichen Spannungen
durchgeführt. Sie müssen durch
qualifiziertes Personal ausgeführt
werden, das mit allen Sicherheitsbestimmungen und -vorkehrungen
70
Betriebsart
On Line
→
und die rote LED ‘Monitor’ leuchtet einige
Sekunden auf, wenn die Hilfsspannung
angelegt wird.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
−
Leistungsschalter für die Hilfsspannung
öffnen.
−
Amperemeter entfernen und Leiter der
Hilfsspannung erneut anschließen.
−
Ausgangskreise für den Auslösebefehl
zum Leistungsschalter prüfen.
G88700-C3527-07
−
Steuerungskabel zu und von anderen
Geräten einschl. der Signalkreise
durchsehen.
−
Für die Einstellung und den Betrieb (‘on
line’) muß der Leistungsschalter für die
Hilfsspannung geschlossen sein.
71
72MFR 7SJ551
6 Bedienungsanleitung
6.1 Sicherheitshinweise
!
Achtung
Bei den Prüfungen und während der
Inbetriebnahme sind alle
Sicherheitshinweise für Arbeiten an
elektrischen Anlagen strikt zu
befolgen.
6.2 Bedienung des Relais
Einstellung, Betrieb und Abfrage des MFR
7SJ551 erfolgen über die Tastatur, das
Anzeigefeld und die LEDs an der
Vorderseite. Hier können alle benötigten
Parameter eingegeben und alle notwendigen
Information abgelesen werden.
Darüberhinaus kann das Relais über die
serielle Schnittstelle mit Hilfe eines PC
betrieben werden.
6.2.1 Anzeigefeld
Das Anzeigefeld ist ein 32-ZeichenAnzeigefeld (zwei Zeilen mit jeweils 16
Zeichen). Es dient zur Darstellung der
Kommunikationsvorgänge mit dem MFR
7SJ551. Anzeigesprachen sind Englisch
oder Deutsch. Dabei wird eindeutiger Text
verwendet. Dies ermöglicht eine komfortable
Parameterisierung und Auswertung.
Das Anzeigefeld kann auch für
Strommessungen verwendet werden.
6.2.2 Tastatur
Pfeiltasten
Mit den Pfeiltasten ‘↓’, ’↑’ und ’→’ kann der
Benutzer sich zwischen den verschiedenen
Elementen des Menüs bewegen. Die Tasten
können bei geschlossener Frontabdeckung
betätigt werden.
Einige Parameter haben nur bestimmte
Werte. Um diese Parameter einzustellen,
erscheint ein rechter Pfeil (→) an der äußerst
rechten Stelle. Der jeweilige Wert wird mit
der Taste → gewählt.
Werden die Tasten ↓ und ↑ gedrückt
gehalten, wird das Menü entsprechend der
72
bestehenden Einstellung im Schnellauf
gezeigt.
Taste Anzeigen Zurücksetzen
Mit der Taste für das Zurücksetzen der
Anzeigen ‘RI’ können gespeicherte Anzeigen
und Ausgangsrelais zurückgesetzt werden.
Diese Taste kann mit geschlossener
Frontabdeckung betätigt werden.
Dezimaltasten ‘0 - 9’
Funktion:
Die Dezimaltasten erlauben
es dem Benutzer, den aktuell
gewählten Parameterwert
oder Einstellwert zu
verändern.
Wirkung:
An der äußerst rechten Stelle
der zweiten Reihe des
Anzeigefeldes wird die
gewählte Ziffer angezeigt,
währen bereits vorhanden
Ziffern (oder Dezimalpunkte)
eine Position nach links
gerückt werden. Das
Drücken dieser Tasten,
während sich das MFR
7SJ551 im ‘on line’-Zustand
befindet, hat keine Wirkung.
Taste Dezimalpunkt ‘.’
Funktion:
Die Taste ezimalpunkterlaubt
es dem Benutzer, einen
Dezimalpunkt im aktuellen
Paramenter- oder Einstellwert
zu setzen.
Wirkung:
Ein Dezimalpunkt wird an der
äußerst rechten Stelle in der
zweiten Reihe des
Anzeigefeldes gesetzt. Dabei
werden bereits vorhandene
Stellen um eine Position nach
links verschoben. Die Taste
Dezimalpunkt kann nur
einmal in einem Parameteroder Einstellwert verwendet
werden. Die erste Stelle kann
ein Dezimalpunkt sein, d.h.
0.015 kann als .015
eingegeben werden. Das
Drücken dieser Taste
während sich das MFR
7SJ551 im ‘on line’-Zustand
befindet, hat keine Wirkung.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Rücktaste ‘BS’
Funktion 1:
Die Taste Backspace erlaubt
es dem Benutzer, die äußerst
rechte Stelle oder den äußert
rechten Dezimalpunkt des
aktuell gewählten Parameteroder Einstellwertes zu
löschen.
Wirkung 1:
Löschen der äußerst rechten
Stelle oder des äußert
rechten Dezimalpunktes des
aktuell gewählten Parameteroder Einstellwertes. Bereits
bestehende Stellen und
Dezimalpunkte werden um
eine Position nach rechts
verschoben.
Funktion 2:
Wirkung 2:
Mit der Taste Backspace
bestätigt der Benutzer die
Einstellung, wenn das MFR
7SJ551 mit dem Text "Type
Back-Space" dazu auffordert.
MFR 7SJ551 akzeptiert die
Ausführung besonderer
Maßnahmen wie Schalten
von ‘on line’ nach ‘Off Line’
und umgekehrt. Durch
Drücken einer beliebigen
Taste wird die Bestätigung
widerrufen.
Darstellung numerischer Werte
Numerische Werte können auf folgende
Weise dargestellt werden:
Bereich
0–1
1 – 10
1 – 100
> 100
Anzahl der
Dezimalstelle
n nach dem
Punkt
3
2
1
0
Beispiel
0,123
6,42
16,8
742
Wenn eine Zeitangabe mehr als 4 Stellen vor
dem Dezimalpunkt erfordert, kann die
Einheit s (Sekunden) mit der Taste → in m
(Minuten) oder h (Stunden) abgeändert
werden.
Wenn negative Werte möglich sind, kann
das Zeichen des Wertes mit der Taste →
abgeändert werden.
G88700-C3527-07
6.2.3 LED-Anzeigen
On line (grün)
Immer wenn MFR 7SJ551 seine
Schutzfunktionen ausführt, leuchtet die
Anzeige On Line. Wenn ein nichtfataler
interner Fehler entdeckt wird, blinkt diese
Anzeige.
Pre-Alarm (VorAlarm/gelb)
Wenn die thermische Restkapazität unter
den einstellbaren Alarmwert gefallen ist,
leuchtet die Anzeige Pre-Alarm auf. Damit
wird angezeigt, daß das geschützte Gerät in
naher Zukunft thermisch überlastet wird,
wenn keine entsprechenden Maßnahmen
getroffen werden oder keine Lastminderung
erfolgt.
Alarm (gelb)
Wenn das MFR 7SJ551 einen AlarmZustand entdeckt, leuchtet die Anzeige
Alarm auf.
Auslösung (rot)
Wenn das MFR 7SJ551 einen AuslöseZustand entdeckt, leuchtet die Anzeige
Auslösung auf.
Monitor (rot)
Wenn das MFR 7SJ551 seine
Schutzfunktion nicht ausführt, leuchtet die
Anzeige Monitor auf. Damit wird angezeigt,
daß das MFR 7SJ551 ‘Off Line’ ist (und die
Änderung von Parametern erlaubt) oder daß
es einen internen Fehler entdeckt hat und
daher außer Betrieb ist.
LED 1 bis LED 4 (gelb, optional)
Diese 4 LEDs können u.a. zur Anzeige
spezifischer Alarm- oder Auslöse-Zustände
verwendet werden. Es wird empfohlen, die
gewählte Bedeutung jedes LED durch
Anbringen des entsprechenden Aufklebers
kenntlich zu machen, der mit dem Gerät
geliefert wird.
6.2.4 Betrieb mit PC
Mit Hilfe eines PC (Industriestandard) lassen
sich alle Einstellungen vornehmen,
Testroutinen initiieren und Daten auslesen.
Der Einsatz eines PC bietet den Komfort der
Bildschirmdarstellung und der
menügestützen Bedienerführung. Zum
Einstellen und Bearbeiten aller digitalen
Schutzdaten steht das PC-Programm
73
74MFR 7SJ551
‘Communication Utility MFR 7SJ551’ zur
Verfügung.
74
Alle Daten können von einer Diskette
eingelesen oder auf eine solche kopiert
werden oder über eine angeschlossenen
Drucker dokumentiert werden.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
6.2.5 Vorderansicht des Relais
Zwei Linien Display
(LCD) mit jeder 16
Zeichen
Indikation
Betriebsbereit (grün)
Alarm Indikation
(gelb)
Overload indikation
(gelb)
Trip Indikation (red)
Reset
microcontrollerLoch
Indikation Off Line
mode / Indikation Unit
Fehlerhaft (rot)
LED 1 bis 4 (gelb)
können rangiert
werden
Pfeiltasten
Nummer Tasten
Reset Indikators Taste
Abbildung 6.1 Vorderansicht des Realsi mit Display, LED und Tasten
G88700-C3527-07
75
76MFR 7SJ551
6.3 Parameterisierung
Nicht
Rotierend
6.3.1 Menüstruktur
↓
Die Bedienerschnittstelle ist in Form eines
hierarchisch strukturierten Menübaums
aufgebaut, der mit Hilfe der Tasten ‘↓’, ’↑’
und ’→’ durchlaufen werden kann. Auf diese
Weise kann jedes Objekt angesprochen
werden.
Abb. 6.2 zeigt die Menü-Struktur.
In der ersten Display-Anzeige kann mittels
Taste ↓ das erste Bedienungselement
Parameter angesprochen werden, das alle
Einstellungen und Konfigurationsblöcke des
Geräts enthält. (siehe Abb. 6.3). Durch
Drücken der Taste → wird die nächste
Bedienungsebene erreicht. Auf dem Display
erscheint das erste Element Objektdaten,
das in Abschnitt 6.6 beschrieben ist. Mittels
Tasten ↓ und ↑ können weitere Parameter
angesprochen werden.
Nicht
rotierend
K
1.10
Parameter
Phasen
Abbildung 6.3 Beispiel für
Einstellmöglichkeiten
−
Diese Menü-Elemente führen den Benutzer
durch das Menü. Eingaben sind nicht
vorgesehen. Durch Betätigen der Tasten ↓
und ↑ kann das nächste oder das vorherige
Element angesprochen worden. Mit Hilfe der
Taste → kann die nächste Bedienungsebene
aufgerufen werden.
-
Displays mit Menü-Elementen, bei denen
numerische Eingaben gemacht werden
müssen.
In diesen Menü-Elementen werden
Parameter angezeigt, die numerische, in
der Fabrik voreingestellte Werte
besitzen. In den folgenden Abschnitten
werden diese Werte gezeigt. Soll der
jeweilige Wert beibehalten werden, ist
keine Eingabe erforderlich. Soll der Wert
jedoch geändert werden, kann der
entsprechende neue Werte über die
numerische Tastatur wie in Abschnitt
6.2.2 beschrieben eingegeben werden.
-
Displays mit Menü-Elementen, bei denen
eine Wahl getroffen werden muß. In
diesen Menü-Elementen werden
Parameter angezeigt, denen nur eine
begrenzte Anzahl möglicher numerischer
Werte oder Texte zugewiesen werden
kann. Von der Fabrik wird das Relais mit
Voreinstellungen geliefert, die in den
folgenden Abschnitten gezeigt werden.
Soll die einzelne Einstellung beibehalten
werden, ist keine weitere Eingabe
erforderlich. Soll eine Einstellung
geändert werden, kann mit Hilfe der
Abb. 6.2 Menü-Struktur
Durch Drücken der Taste → kann die dritte
Bedienebene erreicht werden, in der die
einzelnen Funktionen und Werte eingestellt
werden (siehe Abb. 6.3). Sie werden in den
nachfolgenden Abschnitten erläutert.
Betriebsart
Off Line →
↓
Parameter
Off Line →
Parameter
Objektdaten
Frequenz
Fn [Hz] 50
↓
Nennlast
I-flc [In] 1.00
↓
Schutzobjekt
76
In den folgende Abschnitten wird jedes
Menü-Element erklärt. Es gibt drei
Formen von Displays: Displays mit
Menü-Elementen ohne Aufforderung zur
Bedienereingabe
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Taste → die entsprechende Wahl
getroffen werden.
Nach der Änderung einer Einstellung kann
diese mit Hilfe der Taste ↓ gespeichert
werden. Die geänderten Parameter werden
dauerhaft in EEPROMs gespeichert und
gegen Spannungsausfall gesichert.
In den nachfolgenden Abschnitten werden
die möglichen Werte und Texte der
Parameter erläutert.
6.3.2 Start-Display
Wenn das Relais eingeschaltet wird,
erscheint nach der kurzen Anzeige einiger
Startmeldungen das Start-Display.
Betriebsart
Off Line
Der Block Parameter wird mit Hilfe der Taste
↓ erreicht.
6.4 Hauptmenü (Off Line)
Betriebsart
Off Line
↓
Mit diesem Menü-Element kann das
Relais aus der Betriebsart Off Line, in der
Programmierung möglich ist, in die
Betriebsart On Line geschaltet werden,
in der die Schutzfunktionen ausgeführt
werden. Dies gilt auch für den
umgekehrten Vorgang. Abschnitt 6.13
enthält eine detaillierte Beschreibung.
Bei unzulässigen Einstellungen fordert
das Relais zur Änderung dieser
Einstellungen auf.
Parameter
Off Line
↓
Im Menü Parameters können alle
Parameter des Relais eingestellt werden.
Abschnitt 6.8 enthält eine detaillierte
Beschreibung.
Counters
Off Line
↓
Im Menü Counters können statistische
Daten über den Leistungsschalter
abgerufen werden. Abschnitt 6.14.3
enthält eine detaillierte Beschreibung.
Anr./Ausl. Daten
Off Line
↓
Im Menü Anr./Ausl. Daten können Daten
zur der letzten drei Störfälle und der
letzten drei Auslösungen aufgerufen
werden. Abschnitt 6.14.4 enthält eine
detaillierte Beschreibung.
Demand ammeter
Off Line
↓
Im Menü Demand Ammeter kann
demand Amperemeter ausgelesen
werden. Abschnitte 4.22.4 und 6.14.5
enthalten eine detaillierte Beschreibung.
Manufact. Data
Off Line
Im Menü Manufacturer Data
G88700-C3527-07
77
78MFR 7SJ551
↓
werden verschiedene Informationen zur
Verfügung gestellt, beispielsweise über
den Bestellkode und die Seriennummer
des Relais. Darüber hinaus können in
diesem Menü Werte auf die
Fabrikeinstellung zurückgesetzt werden
Abschnitt 6.14.7 enthält eine detaillierte
Beschreibung.
6.5 Menügruppe parameter
In der Menügruppe Parameter können die Parameter für das MFR 7SJ551 eingestellt werden.
Das Menü Parameter umfaßt 7 Niveaus.
Parameter
Off Line
78
→
Parameter
Objektdaten
↓
Im Menü Objektdaten werden
Informationen über den geschützten
Anlagenteil programmiert, die
Schutzfunktion an die Werte des
Anlagenteils anpassen. Abschnitt 6.6
enthält eine detaillierte Beschreibung.
Parameter
Phasen
↓
Im Menü Phasen legt der Bediener fest,
welche Strom- und Spannungseingänge
verwendet werden und paßt diese an
primäre Werte an. Abschnitt 6.7 enthält
eine detaillierte Beschreibung.
Parameter
Schutzfktn
↓
Im Menü Schutzfktn. werden alle
Schutzfunktionen eingestellt. Abschnitt
6.8 enthält eine detaillierte Beschreibung
Parameter
Transient data
↓
Im Menü Transient Data legt der
Bediener fest, wie die
Störfallaufzeichnung gestartet wird.
Abschnitt 6.9 enthält eine detaillierte
Beschreibung.
Parameter
Echtzeituhr
↓
Im Menü Echtzeituhr können Datum und
Zeit geändert werden. Darüberhinaus
kann hier die Zeitsynchronisation
geändert werden. Abschnitt 6.10 enthält
eine detaillierte Beschreibung.
Parameter
Rangierung
↓
Im Menü Rangierung können alle
Eingänge. Ausgänge und frei
programmierbaren LED-Anzeigen den
Schutzeingangs- und –ausgangssignalen
zugewiesen werden. Abschnitt 6.11
enthält eine detaillierte Beschreibung.
Parameter
Serial.comm
Im Menü Serielle Kommunikation
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
kann die Serielle Kommunikationseinrichtung an den angeschlossen PC
oder das Stationsmanagementsystem
angepaßt werden. Abschnitt 6.12
enthält eine detaillierte Beschreibung.
↓
6.6 Einstellungen der Objektdaten
Im Menü Objektdaten werden Informationen
über den geschützten Anlagenteil
Parameter
Objektdaten
→
Frequenz
Fn [Hz]
Fn [Hz]
50
60
↓
Nennlast
I-flc
[In] 1.00
↓
programmiert, die die Schutzfunktionen an
die Werte des Anlagenteils anpassen.
Nennfrequenz des geschützten
Anlagenteils
50 Hz oder 60 Hz
Voll Laststrom des geschützten
Anlagenteils
Einstellungsbereich : 0.05 bis 28 x In
Hier muß der vom Hersteller des
geschützten Anlagenteils angegebene
Wert des Nennstroms eingegeben
werden. Dieser Wert wird vom MFR
7SJ551 für die Funktion thermischer
Überlastschutz und die Anlaufsperre
benötigt.
Der Vollaststrom wird nach Maßgabe der
Stromwandler gewandelt und als
sekundärer Stromwert der
Stromeingangswandler ausgedrückt (1 A
oder 5 A).
Beispiel 1
Ein Gerät mit einer Nenn-Vollaststrom
von 88 A und einem Stromwandler mit
einem Verhältnis von 100 : 1 benötigt
einen Iflc -Wert von 1/100 x 88 = 0.88
In (dieser Strom sollte an den 1-AStromeingang gelegt werden).
G88700-C3527-07
79
80MFR 7SJ551
Beispiel 2
Ein Gerät mit einer Nenn-Voll Laststrom
von 88 A und einem Stromwandler mit
einem Verhältnis von 100 : 1 verursacht
einen Strom von 5/100 x 88 = 4.4 A.
Dieser Strom sollte an den 5-AStromeingang gelegt werden, dann
beträgt der Einstellungswert wieder
4.4/5 = 0.88 In.
Schutzobkekt:
Nicht-Rotierend
Rotierend
Typ des geschützten Anlagenteils
Nicht-Rotierend oder Rotierend
Nicht-Rotierend für Transformatoren,
Petersen-Spulen, Kabel, Freileitungen
und capacitor banks und Rotieremd für
Motoren wählen.
Abhängig von dieser Eingabe erscheint
eines der folgenden zwei möglichen
Menüs.
6.6.1 Nicht-rotierender Anlagenteil
Bei einem nichtrotierenden Anlagenteil müssen nur der Überlastfaktor und der Typ des
Temperaturfühlers eingestellt werden.
Nicht Rotierend
K
1.10
↓
Überlastfaktor
Einstellungsbereich : 1 to 1.5
Der Überlastfaktor bestimmt den
maximal zulässigen Dauerstrom (k x Iflc).
In den meisten Fällen ist der
Überlastfaktor in den technischen Daten
des Herstellers angegeben. Beispiel: k =
1.05 bedeutet, daß ein Strom von 1.05
x Iflc keine thermische Überlast
verursacht.
Temperature sens
Type:
Pt 100
Type:
Ni 100
Type:
Typ des Temperaturfühlers
Pt 100 oder Ni 100 oder Ni 120
Ni 120
In diesem Menü wird der Typ des
Temperaturfühlers festgelegt, der für die
Durchführung der Kompensation der
Umgebungstemperatur und den
Übertemperaturschutz verwendet wird.
80
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
6.6.2 Rotierender Anlagenteil
Bei Motoren müssen mehrere Motordaten
eingestellt werden. Zusammen mit den
Daten über den Voll Laststrom werden diese
benötigt, um festzustellen, ob der Motor
stillsteht, anläuft oder läuft. Darüber hinaus
werden diese Einstellungen für bei den
Funktionen thermischer Läufer- und
thermischer Ständer-Überlastschutz
gebraucht.
Schutzobjekt:
Rotierend
↓
Nulllaststrom
Motor
I-leer [0]
Einstellungsbereich : 0.05 to 1 In
0.100
Der Motor wird als ‘gestoppt’
betrachtet, wenn alle Phasenströme den
setpoint value Ino-load unterschreiten. In
den meisten Fällen ist der Wert des
Nullaststromes vom Hersteller des
Motors angegeben. Der Motor-Status
‘Gestoppt’ wird vom MFR 7SJ551 für
mehrere Funktionen verwendet (zum
‘Kennlinienumschaltung’ und
‘Blockierung’).
↓
Motor
I-start
[In] 4.00
↓
Zulässiger Anlaufstrom
Einstellungsbereich : 0.05 to 28 x In
Istart muß höher eingestellt werden als
Iflc.
Das MFR 7SJ551 benutzt Istart zur
Berechnung von τrotor. In den meisten
Fällen ist der zulässige Anlaufstrom von
Motor-Hersteller angegeben. In vielen
Fällen werden Istart-Werte für 80%
Nennmotorspannung und für 100%
Nennmotorspannung angegeben. Für die
Einstellung ist der Herstellerwert für
Istart für 100% Nennmotorspannung
vorzuziehen, auch wenn der tatsächliche
Motoranlaufstrom sich davon
unterscheidet.
Motor
t-Anl. [s]
↓
G88700-C3527-07
10.0
Zulässige Anlaufzeit
Einstellbereich : 1 to 200 s
81
82MFR 7SJ551
Das MFR 7SJ551 benutzt tstart zur
Berechnung von τrotor. In den meisten
Fällen ist die zulässige Anlaufzeit von
Motorhersteller angegeben. In vielen
Fällen werden tstart-Werte für 80%
Nennmotorspannung und für 100%
Nennmotorspannung angegeben. Für die
Einstellung ist der Herstellerwert für
tstart für 100% Nennmotorspannung
vorzuziehen, auch wenn der tatsächliche
Motoranlaufstrom sich davon
unterscheidet.
Motor
k-stat
1.10
Überlastfaktor Ständer
Setting range : 1 to 1.5
↓
Der Ständer-Überlastfaktor bestimmt den
maximal zulässigen Ständer-Dauerstrom
(kstat x Iflc).
In den meisten Fällen ist der
Überlastfaktor Ständer vom Hersteller
angegeben. Beispiel: In most cases the
Ständer overload factor is mentioned in
the data of the manufacturer. Beispiel:
kstat = 1.10 bedeutet, daß ein Strom
von 1.10 x Iflc keine thermische
Überlast des Ständers verursacht.
Für die meisten Motoren ist das
Mindesteinstellniveau für kstat 1.05.
Motor
k-geg
5.00
Unblance Faktor
Einstellungsbereich : 0 to 10
↓
Der unbalance Faktor stellt die
zusätzliche Erwärmung des Läufers
aufgrund der asymmetrischen Ströme
dar. Praktische Werte können berechnet
werden aus:
k inv = 230 ⋅
Motor
n-warm
2
↓
I2flc
I2start
Zulässige Anzahl von Starts aus dem
warmen Zustand
Einstellungsbereich : 1 bis 15
In den meisten Fällen ist die zulässige
Anzahl der Starts aus dem warmen
Zustand von Hersteller angegeben.
82
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Motor
n-kalt
Zulässige Anzahl von Starts aus dem
kalten Zustand
3
↓
Einstellungsbereich : 1 bis 15
In den meisten Fällen ist die zulässige
Anzahl der Starts aus dem kalten
Zustand von Hersteller angegeben.
Typ des Temperaturfühlers
Temperature sens
Type:
Pt 100
Type:
Ni 100
Type:
Pt 100 oder Ni 100 oder Ni 120
Ni 120
In diesem Menü wird der Typ des
Temperaturfühlers festgelegt, der für die
Durchführung der Kompensation der
Umgebungstemperatur und den
Übertemperaturschutz verwendet wird.
6.7 Einstellungen der Phasen
Im Menü Phasen können Meßeingänge
gewählt werden. Hier werden primäre und
sekundäre Werte miteinander verknüpft.
Paremeter
Phasen
→
Wndl-daten
Phasen
→
Einstellungen müssen in den drei
Untermenüs ‘Phase Kreis’, ‘Erde Kreis’ und
‘Spannung Kreis’ vorgenommen werden.
↓
Beginn des Untermenüs Phasen und des
Untermenüs Phasen Kreis. Deaktivieren
der Messung des Eingangsphasenstroms IL1.
Aktivierung der Messung des
Eingangsphasen-stroms IL1.
Phasenwdl
L2:
Disabled
L2:
Enabled
Beginn des Untermenüs Phasen und des
Untermenüs Phase Kreis.
Phasenwdl
L1:
Disabled
L1:
Enabled
↓
−
−
Phasenwdl
L3:
Disabled
L3:
Enabled
↓
Deaktivieren der Messung des
Eingangsphasen-stroms IL2.
Aktivierung der Messung des
Eingangsphasen-stroms IL2.
Beginn des Untermenüs Phasen und des
Untermenüs Phase Kreis.
−
−
Deaktivieren der Messung des
Eingangsphasen-stroms IL3.
Aktivierung der Messung des
Eingangsphasen-stroms IL3.
Es dürfen höchsten drei und es müssen
mindestens zwei Phasen aktiviert
werden, um eine Verarbeitung der
gemessenen Eingangsströme zu
ermöglichen.
G88700-C3527-07
83
84MFR 7SJ551
Phasenwdl
In:
[A]
In:
[A]
1
5
↓
Phasenwdl
Ipr/Isek
Nennsstrom
1 A oder 5 A
Hier handelt es sich um den sekundären
Stromwandler-Nennstrom.
1
Stromwandlerverhältnis
Einstellungsbereich : 1 bis 9999
↓
Man beachte, daß es sich hierbei um ein
Verhältnis und nicht um den primären
Stromwandlerstrom handelt.
Beispiel
Bei einem Stromwandler 500 : 5 muß
der Nennstrom auf 5 A und das
Stromwandlerverhältnis auf 100
eingestellt werden.
Phasenwdl
Imax
[In]
Imax
[In]
28
7
Imax
14
[in]
Vollphasenstrom
7 A oder 14 A oder 28 A
Der Vollphasenstrom beeinflußt die
Genauigkeit der gemessenen
Stromwerte. Da die Abtastung der
Stromamplitude diskret erfolgt, wird die
verfügbare Anzahl von Abtastschritten
über den programmierten vollen Bereich
verteilt. Dies bedeutet, daß die
Genauigkeit für einen vollen Bereich von
7 A am größten und um einen Faktor 4
geringer ist bei einem Bereich von 28 A.
In der Praxis hat diese keine
signifikanten Wirkungen auf die
Leistungsfähigkeit der Schutzfunktionen,
besitzt jedoch einen statistische
Aussagewert. Der Vollphasenstrom ist
höher einzustellen als der erwartete
Maximalstrom. (Bei Strömen über dem
programmierten Vollphasenstrom
verwendet das MFR 7SJ551 den
Maximalwert. Wenn das Relais nur auf
der Grundharmonischen arbeitet, wird
der Arbeitswert geringer als der
wirkliche Wert.)
Beispiel
Wenn der programmierte
Vollphasenstrom 7 A beträgt (effektiv),
wird ein Phasenstrom von 10 A
(effektiv) cut off, wenn der momentane
Sinuswert √2 * 7 A erreicht.
84
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Channels
Earth circuit
Erdstr-wdl.
E:
Enabled
E:
Disabled
Beginn des Untermenüs Erde Kreis.
−
↓
−
Erdstr-wdl.
Ien
[A]
Ien
[A]
1
5
↓
Deaktivierung der Messung des
Eingangserdstroms Ie.
Aktivierung der Messung des
Eingangserdstroms Ie.
Nennerdstrom
1 A oder 5 A
Hier handelt es sich um den sekundären
Stromwandler-Nennerdstrom.
Für die Typen MFR 7SJ5513 und MFR
7SJ5514 (sensitiver Erdstrom) ist nur 1
A möglich.
Erdstr-wdl
Ipr/Isek
↓
1
Einstellungsbereich : 1 bis 9999
Erdstr-wdl
Iemax
[In]
Iemax
[in]
28
7
Iemax
14
[in]
Erdstromwandlerverhältnis
Vollerdstrom
7 A oder 14 A oder 28 A
(regulärer Erdstrom)
↓
0.35 A oder 0.7 A oder 1.4 A
(sensitiver Erdstrom)
Der Voll-Erdstrom ist höher einzustellen
als der erwartete maximale Erdstrom.
Channals
Voltage circuit →
Spannungswdl.
Uin:
Enabled
Uin:
Disabled
↓
Beginn des Spannung Kreis
−
−
Spannungswdl.
Spannung :
Uo
Spannung : U-In
Spannung : U –Ph
↓
Spannungswdl
Un
[v] 100
Un
[v] 110
Deaktivieren der Messung der
Eingangsspannung Uin.
Aktivieren der Messung der
Eingangsspannung Uin.
Spannungstyp
U0 oder Uln oder UPh
Hier kann residual voltage, line-to-line
voltage oder Phase-Erde-Spannung
gewählt werden. Diese sind reine
Textangaben, das Relais macht keinen
funktionellen Unterschied.
Nennspannung
100 V oder 110 V
↓
Spannungswdl.
Upr/Usek
1
G88700-C3527-07
Spannungswandlerverhältnis
Einstellungsbereich : 1 bis 9999
85
86MFR 7SJ551
6.8 Parameter für Schutzfunktionen
Im Menü Schutzfunktionen werden alle Schutzfunktionen eingestellt. Es enthält 16 Unterebenen.
Diese Beschreibung gilt nur für die Maximalversion des Relais.
Parameter
Schutzfktn
86
→
Schutzfunktion
Überlast
↓
→
Schutzfunktion
Übertemperatur
↓
→
Schutzfunktion
Unterstrom
↓
→
Schutzfunktion
Überstrom
↓
→
Schutzfunktion
Hochstrom
↓
→
Schutzfunktion
Schieflast
↓
→
Schutzfunktion
Erdschl. –Richt
↓
→
Schutzfunktion
Sperre. Rotor
↓
→
Schutzfunktion
Stillstand
↓
→
Schutzfunktion
Unterspannungt
↓
→
Schutzfunktion
Uberspannung
↓
→
Schutzfunktion
LSV-Schutz
↓
→
Schutzfunktion
Kennl. Umsch
↓
→
Schutzfunktion
Sperre
↓
→
Schutzfunktion
Ext. KMD
↓
→
Schutzfunktion
LS-Stellung
→
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
6.8.1 Überlastschutz
6.8.1.1 Überlastschutz für rotierende Objekte
Für Motoren verwendet das MFR 7SJ551
verschiedene thermische Modelle für den
Rotor und den Stator.
Die meisten Parameterfür den RotorÜberlastschutz sind bereits in den
Objektdaten eingestellt.
Die im Untermenü Überlast (Rotierende
Objekte) eingestellten Parameter werden mit
den Daten des Motorherstellers, wie sie im
Menü Objektdaten eingestellt sind zu den
Überlastmodellen für Rotor und Stator
zusammengefaßt.
Die meisten Parameter für den StatorÜberlastschutz werden im hier
beschriebenen Untermenü Überlast
programmiert.
Schutzfunktion
Überlast
→
Überlast
Enabled
Disabled
Beginn des Untermenüs Überlast
↓
−
−
Aktivierung Überlastschutzes
Deaktivierung Überlastschutzes
Umgebgs.Temp
Disabled
Enabled
−
Deaktivieren der Korrektur der
Umgebungstemperatur
Aktivieren der Korrektur der
Umgebungstemperatur
↓
−
Abschnitt 6.8.2 enthält eine genaue
Beschreibung.
Uberlast
τ1.stat [s]
↓
100
Uberlast
τ2.stat [s]
↓
200
Uberlast
P-gew.
Einstellbereich : 1 s to 999 min
0.005
↓
Thermische Zeitkonstanten Stator
Das MFR 7SJ551 verwendet zwei
Zeitkonstanten für den StatorÜberlastschutz. Jede Zeitkonstante
bestimmt eine Exponentialkurve. Diese
beiden Kurven werden zusammengefügt
und mit einem Wichtungsfaktor pgew.
gewogen.
Wichtungsfaktor
Einstellbereich : 0 to 1
Die Parameter τ1,stat, τ2,stat and pgew.
werden gemäß der vom Motor-Hersteller
gelieferten Stator thermal withstand
curve eingestellt. Die drei Parameter
können mit Hilfe des Betriebs- und
Auswertungs-Softwareprogramms
‘Bedien- und Auswertesoftware MFR
7SJ551’ aus den drei Strom-/ZeitPunkten berechnet werden.
G88700-C3527-07
87
88MFR 7SJ551
Beispiel
t
1.06 x Iflc
3000 s
1.77 x Iflc
180 s
3 x Iflc
50 s
kstator x Iflc
I
Abbildung 6.3
Für die drei Strom-/Zeit-Punkte in Abb. 6.3 (kstat = 1.05, Vorlast = 0%) berechnet das
Programm ‘Bedien- und Auswertesoftware MFR 7SJ551’:
t1,stat =
861 s
t2,stat
=
195 s
Pgew. =
0.61
Wenn keine thermische Widerstandskurve (oder drei Betriebspunkte) zur Verfügung stehen, ist es
nicht sinnvoll, alle drei Parameter t1,stat, t2,stat und Pgew. zu verwenden. Nur pgew. auf 1 einstellen;
dann ist nur t1 is effektiv. Um t1,stat einzustellen, ist nur ein einziger Betriebspunkt nötig
(neben dem Stator-Überlastfaktor kstat).
Beispiel
Es steht nur ein einziger operation point zur Verfügung:
Wenn die Stromstufenreaktion I gleich 1.5 x Iflc ist, muß der Motor in tTrip = 20 Minuten
(Kaltstand) ausgelöst werden.
Dann ändert sich die Formel für die Auslösezeit (siehe Abschnitt 4.2.3) in


I2

t trip = τ1,stat ⋅ ln 2
2 2 
 I − k stat ⋅ I flc 
Nach Einfüllen aller bekannten Werte ergibt sich t1,stat =26 Minuten.
88
Uberlast
c-stop.stat
↓
2.00
Uberlast
c-stop.Rot
↓
2.00
Abkühlfaktor Stator
Einstellbereich: 1 to 10
Abkühlfaktor Rotor
Einstellbereich : 1 to 10
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Wenn der Motor gestoppt wird, beginnt
er sich abzukühlen. Das Abkühlen von
einer angenommenen Temperatur aus
dauert länger als das Aufwärmen auf
diese. Der Faktor, um den dies
geschieht, kann eingestellt werden.
In den meisten Fällen werden die
Abkühlfaktoren von den MotorHerstellern zur Verfügung gestellt.
Uberlast
Φ-warn [%]
↓
Warnpegel Stator-Überlastschutz
Einstellbereich : 0 % to 95 %
Durch Einstellen dieses Warnpegels
entsteht eine VorAlarmphase, die es
dem Netzoperator ermöglicht, Last aus
dem elektrischen Netz zu nehmen.
Warnpegel gemäß dem normale
Laststrom einstellen. Für einen
Dauerlaststrom I, der unter kstat x Iflc
liegt, erreicht die thermische Reserve
einen Gleichgewichtswert:
θ th (t = ∞) =
k 2stat ⋅ I2flc − I
k 2stat ⋅ I2flc
⋅ 100%
Der Warnpegel muß niedriger als dieser
Gleichgewichtswert eingestellt werden,
um sicher zu stellen, daß eine Warnung
nur bei Überlast erfolgt.
Bei I = Iflc ändert sich die Formel wie
folgt:
θ th (t = ∞) =
k2 − 1
k2
⋅ 100%
Beispiel
Die normale Last einer Motors ist der
volle Laststrom. Kstat = 1.05. Der
Gleichgewichtswert der thermischen
Reserve beträgt 9.3 %. Der Warnpegel
wird auf 5 % eingestellt.
Anlaufsperre
Disabled
Enabled
↓
−
−
Deaktivieren der Funktion Anlaufsperre
Aktivieren der Funktion Anlaufsperre
Eine genaue Beschreibung findet sich in
Abschnitt 6.8.3.
G88700-C3527-07
89
90MFR 7SJ551
6.8.1.2 Überlastschutz für nicht-rotierende Objekte
Im Untermenü Überlast (Nicht-rotierende
Objekte) werden Parameter für den
Überlastschutz von Transformatoren,
Schutzfunktion
Therm. overload→
Petersen-Spulen, Kabeln und
Kondensatorbänken gesetzt.
Uberlast
Enabled
disabled
↓
Ambient Temp.
Disabled
Enabled
↓
−
−
Deaktivieren der Korrektur der
Umgebungstemperatur
Aktivieren der Korrektur der
Umgebungstemperatur
Eine genaue Beschreibung findet sich in
Abschnitt 6.8.2.
Uberlast echt Eff.
Phase
Echt Eff Erde
Meßschaltung für den Überlastschutz
Phase oder Erde
↓
Dieser Menüteil bestimmt, ob die
Phasenströme oder der Erdstrom für den
Überlastschutz des Anlagenteils
verwendet werden.
‘Phase’ wählen, wenn der geschützte
Anlagenteil ein Transformator, Kabel
oder eine Kondensatorbank ist.
Schließen Sie die Transformatorströme
an diese Phaseneingänge des Relais an.
‘Erde’ wählen, wenn der geschützte
Anlagenteil eine Petersen-Spule ist.
Ringkerntransformator an den
Erdstromeingang des Relais anschließen.
Uberlast
τ1
[s]
↓
200
Uberlast
τ2
[s]
↓
200
Uberlast
P-gew
0.500
↓
90
Thermal Zeitkonstanten Stator
Einstellbereich : 1 s to 999 min
Das MFR 7SJ551 verwendet zwei
Zeitkonstanten für den Überlastschutz
nichtrotierender Objekte. Jede
Zeitkonstante bestimmt eine
exponentielle Kurve. Diese beiden
Kurven werden addiert und mit einem
Wichtungsfaktor pgew. Gewichtet.
Wichtungsfaktor
Einstellbereich : 0 to 1
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Die Parameter t1, t2 und Pgew. werden
gemäß der thermischen
Widerstandskurve eingestellt, die vom
Hersteller der Netzkomponente zur
Verfügung gestellt wird. Mit Hilfe der
Betriebs- und Auswertungssoftware
‘Bedien- und Auswertesoftware MFR
7SJ551’ die drei Parameter aus drei
Strompunkten auswählen. Siehe
folgenden Absatz, der ein Beispiel für die
Berechnung von τ1, τ2 und Pgew. mit
diesem Programm enthält.
Wenn keine thermische withstand curve
(oder drei operating points) zur
Verfügung stehen, ist es nicht sinnvoll,
alle drei Parameter τ1, τ2 und pgew.zu
verwenden. Nur pgew. auf 1 einstellen;
dann ist nur τ1 is effektiv. Um τ1
einzustellen, ist nur ein einziger
operating point nötig (neben dem StatorÜberlastfaktor kstat). Siehe vorherigen
Abschnitt, der ein Beispiel für die
Berechnung von τ1 in dieser Situation
enthält.
Uberlast
τ-adj
Enabled
τ-adj
Disabled
↓
Uberlast
c-adj
2.00
↓
−
−
Aktivieren der Anpassung der
Zeitkonstanten
Deaktivieren der Anpassung der
Zeitkonstanten
Anpassungsfaktor
Einstellbereich : 0.01 to 10
Wenn die Netzkomponente
ausgeschaltet wird, beginnt sie
abzukühlen. Das Abkühlen von einer
angenommenen Temperatur kann länger
dauern als das Aufwärmen auf diese
Temperatur, beispielsweise wenn die
Kühlpumpe eines Kabels abgeschaltet
ist. Auch kann die Kühlpumpe ausfallen,
wenn sich das Kabel aufwärmt. In
diesem Falle verläuft der Aufwärmvorgang schneller.
Der Faktor, um den dies geschieht, kann
mit dem Anpassungsfaktor eingestellt
werden. Durch Aktivieren des binären
Eingangs tadj (über das Steuersystem
oder manuell) werden die Zeitkonstanten
jeweils mit dem Faktor cadj multipliziert.
G88700-C3527-07
91
92MFR 7SJ551
Uberlast
Φ-warn [%] 25.0
Warnpegel Überlastschutz für nichtrotierende Objekte
Einstellbereich : 0 bis 95 %
Durch Einstellen dieses Warnpegels
entsteht eine VorAlarmphase, die es
dem Netzoperator ermöglicht, Last aus
dem elektrischen Netz zu nehmen.
Warnpegel gemäß dem normale
Laststrom einstellen. Für einen
Dauerlaststrom I, der unter k x Iflc liegt,
erreicht die thermische Reserve einen
Gleichgewichtswert:
Der Warnpegel muß niedriger als dieser
Gleichgewichtswert eingestellt werden,
um sicher zu stellen, daß eine Warnung
nur bei Überlast erfolgt.
θ th (t = ∞) =
k2 ⋅ I2flc − I
k2 ⋅ I2flc
⋅ 100%
Für I = Iflc ändert sich die Formel wie
folgt:
θ th (t = ∞) =
k2 − 1
k2
⋅ 100%
Beispiel
Die normale Last einer Netzkomponente
ist der Vollaststrom. k = 1.05. Der
Gleichgewichtswert der thermischen
Reserve beträgt 9.3%. Der Warnpegel
wird auf 5 % eingestellt.
6.8.2 Korrektur der Umgebungstemperatur (optional)
Das Menü Korrektur der
Umgebungstemperatur ist ein Untermenü
des Menüs Überlast. Mit diesen Parametern
paßt das MFR 7SJ551 die Werte in den
thermischen Reservepuffern entsprechend
Schutzfunktion
Therm.overload →
Uberlast
Enabled
Disabled
↓
der aktuellen Umgebungstemperatur an.
Dieser Menüteil ist nur in Relais vorhanden,
die mit einer Schnittstelleneinheit
ausgestattet sind, die
Temperatursensorstecker hat.
Beginn des Untermenüs Korrektur der
Umgebungstemperatur
−
−
92
Aktivieren der Korrektur der
Umgebungs-temperatur
Deaktivieren der Korrektur der
Umge-bungstemperatur
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Umgebgs. Temp
T-max [°C] ****
↓
Maximale Umgebungstemperatur
Einstellbereich :0 to 200 °C
Dieser Menüteil bestimmt die maximal
zulässige Temperatur des benutzten
Isolationsmaterials des Gerätes (und
nicht die erwartete maximale
Umgebungstemperatur!). Diesen Wert
auf 120 °C setzen, wenn die Isolation
der Klasse B und auf 140 °C, wenn sie
Klasse F entspricht.
Umgebgs. Temp
T-min [°C] ****
↓
Einstellbereich : 0 to 200 °C
Umgebgs.temp
Sensoreing.
1
Sensoreing.
2
Sensoreingang-Nummer

Sensoreing.
Dieser Menüteil bestimmt die
Umgebungsnenntemperatur (und nicht
die zulässige
Mindestumgebungstemperatur!).In den
meisten Fällen wird dieser Wert auf 40
°C (siehe Herstellerangaben). Tmax muß
immer höher sein als Tmin.
Nummer des Sensoreingangs wählen,
der die Umgebungstemperatur mißt.
8
6.8.3 Anlaufsperre
Das Menü Anlaufsperre ist ein Untermenü
des Menüs Überlast. Mit den in diesem
Menü eingestellten Parametern sperrt das
Schutzfunktion
Therm.overload →
MFR 7SJ551 den Motoranlauf, bis dieser
eine ausreichende thermische Reserve
wiedergewonnen hat.
Uberlast
Enanbled
↓
↓
↓
↓
↓
↓
↓
↓
G88700-C3527-07
93
94MFR 7SJ551
Anlaufsperre
Enabled
Disabled
↓
Anlaufsperre
t-inh
[s] 5.00
↓
Beginn des Untermenüs Anlaufsperre
−
−
Aktivieren der Funktion Anlaufsperre
Deaktivieren der Funktion
Anlaufsperre
Anlaufsperre Wartezeit
Einstellbereich : 0 s to 166 min
Hier handelt es sich um eine zusätzliche
Freigabezeit des AnlaufsperrenAusgangsrelais, nachdem die thermische
Reserve den Schwellenwert erreicht hat.
Mit diesem Parameter wird die
Gesamtzeit erhöht, währen der
Anlaufsperrenausgang den Anlauf des
Motors verhindert.
Beispiel
Ein Motor wurde wegen einer
thermischen Überlast des Rotors
ausgelöst. Die thermische Reserve des
Stators liegt über dem Rotorsperrpegel.
Die Aufheiz-Zeitkonstante des Rotors
beträgt 200 s. Der Rotorsperrpegel
beträgt 30% (Berechnungen finden sich
in Abschnitten 3.* und 4.*). Der
Abkühlfaktor des Rotors ist 2. Nach
Angaben des Herstellers muß ein Anlauf
10 Minuten lang nach einer Auslösung
gesperrt werden. Wie muß die start
inhibit release extension time eingestellt
werden? Da der Ladestrom Null ist und
der Vorladestrom kL x Iflc beträgt, ändert
sich die Formel für die thermische
Reserve des Rotors wie folgt:
θ th,rotor (t) = (1 − e
−
t
cstop,rot ⋅τrotor
) ⋅ 100%.
Nach -400 x ln 0.7 = 143 s erreicht die
thermische Reserve des Rotors 30%.
tinh muß also auf 10 x 60 - 143 = 457
s eingestellt werden.
Anlaufsperre
Φ-Stator [%] 50.0
Anlaufsperrenpegel des Stators
Einstellbereich : 0 to 100 %
94
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Der Anlaufsperrenpegel des Stators
wirkt nur auf den thermischen. Man
beachte, daß die Funktion Anlaufsperre
sowohl für die thermsiche Reserve des
Rotors als auch für jene des Stators
arbeitet. Beide thermischen Reserven
müssen die Freigabeschwellen
überschreiten, bevor der
Anlaufsperrenausgang freigegeben wird.
(Der Anlaufsperrenpegeldes Rotors kann
nicht getrennt vom Anlaufsperrenpegel
des Stators eingestellt werden; er wird
vom Relais gemäß Abschnitt 4.4
kalkuliert.)
Anlaufsperrenpegel des Stators gemäß
den Empfehlungen des Motorherstellers
einstellen. Die zum Erreichen des
Sperrenpegels benötigte Zeit nach einer
Auslösung steht in folgender Beziehung
zum Startsperrenpegel des Stators:
θ stat = (1 − (pweight ⋅ e
+(1 − pweight ) ⋅ e
−
t release
c stop,stat τ1,stat
t release
−
c stop,stat τ2,stat
+
)) ⋅ 100%
Beispiel 1
Für einen Motor mit t1,stat = 100 s, t2,stat = 200 s, Pgew. = 0.5 und cstop,stat = 2 empfiehlt der
Hersteller einen Anlauf für 5 Minuten nach einer Stator-Überlastauslösung zu sperren. Wie muß
der Anlaufsperrenpegel eingestellt werden? Das Ausfüllen der Freigabezeit ergibt einen
Anlaufsperrenpegel des Stators von 54.1%.
(Die start inhibit release extension kann auf 0 s eingestellt werden.)
Beispiel 2
Für einen Motor mit t1,stat = 100 s, t2,stat = 200 s, Pgew. = 0.5 und cstop,stat = 2 ist der StatorAnlaufsperrenpegel auf 50% und die start inhibit release extension auf 0 s eingestellt. Wie lange
dauert es, um einen Start freizugeben? Das Einführen der folgenden Freigabezeiten
Freigabezeit
275
276
277
278
279
280
Anlaufsperren
pegel Stator
49.6%
49.8%
50.0%
50.1%
50.3%
50.5%
s
s
s
s
s
s
ergibt eine Freigabezeit von 277 s.
Noranlauf
Disabled
Enabled
G88700-C3527-07
−
−
Aktivieren der Notanlauf-Funktion
Deaktivieren der Notanlauf-Funktion
95
96MFR 7SJ551
Wenn die Funktion Anlaufsperre aktiviert
ist, kann hier die Funktion Notanlauf
aktiviert werden.
6.8.4 Notanlauf
Das Menü Notanlauf ist ein Untermenü des
Menüs Anlaufsperre Menü. Mit dem
Einstellen der Parameter für Notanlauf kann
Schutzfunktion
Uberlast
→
die Anlaufsperre außer Kraft gesetzt
werden.
Uberlast
Enabled
↓
↓
↓
↓
↓
↓
↓
Anlaufsperre
Enabled
↓
↓
↓
Notanlauf
Enabled
Disabled
Beginn des Untermenüs Notanlauf
−
−
Aktivieren der Funktion Notanlauf
Deaktivieren der Funktion Notanlauf
Es brauchen keine weiteren Parameter
eingestellt werden. Um die Anlaufsperre
außer Kraft zu setzen, muß der binäre
Notanlauf-Eingang aktiviert werden.
Dann werden die thermischen
Reservepuffer auf 100% zurückgesetzt.
6.8.5 Überstemperatur-Schutz (optional)
Für den Übertemperatur-Schutz muß das
Relais mit einer Schnittstelleneinheit
ausgerüstet sein, die über
Temperatursensor-Stecker verfügt. Es
stehen zwei Typen von RTDSchnittstellenmodulen zur Verfügung: mit
Schutzfunktion
Ubertemperatur →
96
Ubertemperatur
Enabled
Disabled
zwei oder acht Temperatursensor-Steckern.
Temperatursensor-Eingänge, die nicht an
einen Temperatursensor angeschlossen sind,
sollten mit einem Widerstand (50 - 100
Ohm) abgeschlossen werden, um den
Displaywert beizubehalten.
Beginn des Untermenüs Übertemperatur
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
−
↓
−
Ubertemperatur
Anr. 1 [°C] ***
Ubertemperatur
Aus 1 [°C] ***
↓
Aktivierung ÜbertemperaturSchutzes
Deaktivierung ÜbertemperaturSchutzes
Alarmpegel Übertemperatur
Einstellbereich : 0 bis 200 °C
Auslösepegel Übertemperatur

Ubertemperatur
Anr. 8 [°C] ***
↓
Ubertemperatur
Aus 8 [°C] ***
Einstellbereich : 0 bis 200 °C
Für jeden Temperatursensor kann die
Alarm- und Auslöseanregung individuell
eingestellt werden (nur ganze Zahlen).
Es sollten Anrege-werte 999 °C
eingestellt werden, um unerwünschte
Anregungen unbenutzter Temperatursensoren zu vermeiden. Der Anregewert
muß höher eingestellt werden als der
Alarmwert.
6.8.6 Unterstrom-Schutz
Die Funktion Unterstrom-Schutz kann auf
alle Netzkomponenten angewendet werden.
Schutzfunktion
Unterstrom
→
Unterstrom
Enabled
Disabled
↓
Unterstrom
t-bypass [s]
↓
5.00
Bei Motoren ist ein Parameter mehr (tbypass)
als für nicht rotierende Objekte erforderlich.
Beginn des Untermenüs Unterstrom
−
−
Aktivierung Unterstrom-Schutzes
Deaktivierung Unterstrom-Schutzes
Überbrückungszeit
Einstellbereich : 0 bis 100 s
Die Unterstrom-Überbrückungzeit gilt nur
für Motoren. Die Überbrückungzeit
beginnt, wenn der Motorstatus sich von
‘Anlauf’ auf ‘Lauf’ ändert. Während der
Überbrückungzeit ist die UnterstromSchutzfunktion nicht aktiv.
Unterstrom
I<
[In] .500
G88700-C3527-07
Unterstrom-Anregung
97
98MFR 7SJ551
Einstellbereich : 0.05 bis 28 x In
↓
Für Motor muß der Anregewert höher als
der Nullaststrom eingestellt werden.
Anregung erfolgt bei Wegfall oder
Minderung der Motorlast. Beispiele für
solche Situationen sind: Verlust der
Saugkraft von Pumpen, Verlust des
Luftstroms bei Lüfter oder Bruch eines
Bandes bei Fließbändern.
Bei Kondensatorbänken muß der
Anregewert auf mindestens (0.05 x In)
eingestellt werden; damit wird
vermieden, daß das Relais durch
restlichen kapazitiven Strom angeregt
wird.
Unterstrom-Verzögerungszeit
Unterstrom
TI<
[s] 3.00
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
6.8.7 Überstrom-Schutz
Beim Überstromschutz unterscheidet das
MFR 7SJ551 zwischen
− Phasenschluß-Überstrom
− Erdschluß-Überstrom
Die möglichen Charakteristiken für den
Phasenschluß-Überstrom und den ErdschlußÜberstromschutz sind:
− stomunabhängig verzögerter Schutz
− stromabhängig verzögerter Schutz
Schutzfunktion
Uberstrom
→
Uberstrom
Pahse: Enabled
Phase : Disabled
−
frei programmierbarer Schutz
Es können zwei verschiedene Charakteristiken für den Phasenschluß- und zwei
verschiedene Kennlinien für den ErdschlußÜberstromschutz programmiert werden.
Während des Betriebes entscheidet die
Funktion Kennlinienumschaltung, welche der
beiden effektiv ist. Abschnitt 6.8.16 enthält
eine detallierte Beschreibung.
Beginn des Untermenüs ÜberstromSchutz
−
↓
−
98
Aktivierung PhasenschlußÜberstrom-schutzes
Deaktivierung PhasenschlußÜberstrom-schutzes
I>
Kennlinie 1
↓
Typ des PhasenschlußÜberstromcharakteristik für Kennlinie 1
wählen
I> Kennlinie 1
Kar:
definite
Char: normal inv
Stromunabhängig verzögert. (Siehe
Abschnitt 6.8.7.1)
Normal Stromabhangig verzögert
Stark Stromabhängig verzögert
Char:
very inv
Char:
extr inv
Char:
custom
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Extrem Stromabhängig verzögert (Siehe
Abschnitt 6.8.7.3)
Anwender Definierbar (Siehe Abschnitt
6.8.7.5)
↓
↓
Dasselbe Verfahren gilt für die
Einstellung der Phasenschluß-Kennlinie 2
I>
Kennlinie 2
↓
↓
↓
I>
Erde:
Erde:
Enabled
Disabled
↓
-
Aktivierung Erdschluß-Überstromschutz
Deaktivierung Erdschluß-Überstromschutz
I>e
Kennlinie 1
↓
Typ der Erdschluß-Überstromcharakteristik für Kennlinie 1 wählen.
LS O.C.e
Kennlinie 1
Char:
definite
Char: normal inv
Stromabhängig Verzögert. (Siehe
Abschnitt 6.8.7.1)
Char:
very inv
Char:
extr inv
Char:
custom
Normal Stromabhangig verzögert
Stark Stromabhängig verzögert
Extrem Stromabhängig verzögert. (Siehe
Abschnitt 6.8.7.3)
Anwender Definierbar (Siehe Abschnitt
6.8.7.5)
↓
↓
↓
I>e
Kennlinie 2
↓
Dasselbe Verfahren gilt für die
Einstellung der Erdschluß-ÜberstromKennlinie 2.
↓
↓
G88700-C3527-07
99
100MFR 7SJ551
6.8.7.1 Stromunabhängig verzögerter Phasenschluß-Überstromschutz
Schutzfunktion
Low set O.C. →
Uberstrom
Phase: Enabled
Phase: Disabled
↓
Beginn des Untermenüs Überstrom
Phase
-
Aktivierung Erdschluß-ÜberstromSchutz
Deaktivierung Erdschluß-ÜberstromSchutz
Uberstrom. Ph
Kennlinie 1
↓
Beginn der Einstellung für PhasenschlußKennlinie. Wenn die KennlinienUmschaltung deaktiviert ist, erscheint
diese Menüzeile nicht.
LS O.C. Ph
Kennlinie 1
Char:
definite
↓
Beginn der Einstellungen des
Stromunabhängig verzögerten
Überstrom-Schutzes
I>
Kennlinie 1
I>
[In] 1.50
↓
Anregewert der PhasenschlußÜberstromstufe I>
Einstellbereich : 0.05 bis 28 x In
Die Einstellung der Überstromstufe I>
wird vom maximalen Laststrom
bestimmt. Anregung bei Überlast muß
vermieden werden, da der Überstromschutz ein Kurzschlußschutz mit
entsprechender kurzer Auslösezeit ist.
Aus diesem Grunde wird die
Überstromstufe auf 120% für feeder
lines und 150% für Transformatoren
oder Motoren mit maximalen
Überlastströmen eingestellt.
I>
Kennlinie
T1>
[s] 5.00
↓
Auslösezeit für die Überstromstufe I>
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
Die Zeitverzögerung tl> hängt vo,
Staffelplan für das Netz ab. Bei
modernen Leistungs-schaltern kann ein
Zeitunterschied von mindestens 0.3 s
zwischen zwei Staffelstufen eingesetzt
werden. Die Einstellzeiten sind reine
Verzögerungszeiten, die die Betriebszeit
des Relais nicht beinhalten.
↓
↓
100
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
I>1
Kennlinie 2
↓
Für die Kennlinie 2 kann eine alternative
Charakteristik oder ein alternativer
Anregewert oder eine alternative
Zeitverzögerung eingestellt werden.
Kennlinie 2 steht nur zur Verfügung,
wenn die Funktion Kennlinienumschaltung aktiviert ist.
Im Interesse des Motorschutzes sollte
die Funktion Kennlinienumschaltung in
die Betriebsart Status gesetzt werden. In
diesem Falle müssen zur schnellen
Behebung von Motorphasenfehlern the
folgenden Bedingungen für die
Einstellung des Anregewertes I> der
Kennlinie 2 erfüllt werden:
− maximaler Anregewert >1.6 Mal der
motor locked Rotor current
(maximum inrush due to asymmetry)
− der Mindestanregewert < MindestKurzschlußwert.
Wenn diese Kriterien nicht erfüllten
werden, sollte Differentialschutz
angewendet werden. In der Praxis muß
der maximaler Anregestrom kleiner sein
als etwa 1/3 des maximal auftretenden
3-Phasen-Kurzschlußstroms. Die
Betriebsart Status auf Stillstand/ Anlauf
programmieren, dann wird die Kennlinie
automatisch aktiviert, wenn das Relais
einen Anlauf oder einen Stillstand
erkennt.
Zum Schutz eines Transformators kann
die Kennlinie 1 verwendet werden, um
den Anregewert zeitweise anzuheben.
6.8.7.2 Stromunabhängig verzögerter Erdschluß-Überstromschutz
Schutzfunktion
Uberstrom
→
Uberstrom
Phase: Disabled
↓
Beginn des Untermenüs Überstrom Erde
Uberstrom
Erde:
Enabled
Erde:
Disabled
-
↓
I>e
Kennlinie 1
↓
G88700-C3527-07
-
Aktivierung Überstrom-ErdschlußSchutz
Deaktivierung Überstrom-ErdschlußSchutz
Beginn der Einstellung für die ErdschlußKennlinie 1. Wenn die Funktion
Kennlinienumschaltung deaktiviert ist,
erscheint diese Menüzeile nicht.
101
102MFR 7SJ551
I>e Kennlinie 1
Char:
definite
↓
Beginn der Einstellungen für den
stromunabhängig verzögerten ErdschlußÜberstromschutz
I>e Kennlinie 1
Ie>
[In] .500
Anregewert der ErdschlußÜberstromstufe Ie>
Einstellbereich:
↓
0.05 bis 28 x In für reguläre
Erdstromerkennung
0.003 bis 1.4 x In für sensitive Erdstromerkennung
Die Einstellung der Überstromstufe hängt
vom Mindest-Erdschlußstrom Ie>ab.
Bei aktiviertem ErdschlußrichtungsSchutz ändert sich die Bezeichnung des
Anregewertes in If>.
I>e Kennlinie 1
TIe>
[s] 5.00
Auslösezeit-Verzögerung für die
Überstromstufe Ie>
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
Die Zeitverzögerung tIe> hängt vom
Staffelplan für Netz ab, das für Erdfehler
ein eigenes sein kann. Für moderne
Leistungs-schalter kann mindestens eine
Zeitverzögerung von 0.3 s zwischen
zwei Staffelebenen eingesetzt werden.
Für ältere Leistungsschalter sollten dies
0.5 s sein. Die Einstellzeiten sind reine
Verzögerungszeiten, die nicht die
Relaisbetriebszeit beinhalten..
Bei aktiviertem ErdschlußrichtungsSchutz ändert sich die Bezeichnung der
Zeitverzögerung in tIΦ>.
Für die Kennlinie 2 kann eine alternative
Charakteristik oder ein alternativer
Anregewert oder eine alternative
Zeitverzögerung eingestellt werden.
Kennlinie 2 steht nur zur Verfügung,
wenn die Funktion Kennlinienumschaltung aktiviert ist
6.8.7.3 Zeitunabhängig verzögerter Phasenschluß-Überstromschutz
Scchutzfunktion
Uberstrom
→
102
I>
Phase:
Phase:
enabled
disabled
Beginn des Untermenüs Überstrom
Phase
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
-
↓
-
Aktivierung PhasenschlußÜberstrom-Schutz
Deaktivierung PhasenschlußÜberstrom-Schutz
I>
Kennlinie 1
↓
Beginn der Einstellungen für
Phasenschluß-Kennlinie 1. Wenn die
Funktion Kennlinienumschaltung
deaktiviert ist, erscheint dieses
Menüzeile nicht.
LS O.C. Ph
Kennlinie 1
Char : normal inv
Char :
very inv
Typ des Inverse-Kennzeichens für
Kennlinie 1
Char :
Normal inverse
extr inv
Char:
Very inverse
Char:
↓
Extremely inverse
Verzögerung
entspr. IEC
255-3, Typ A
Verzögerung
entspr. IEC
255-3, Typ B
Verzögerung
entspr. IEC
255-3, Typ C.
Es kann zwischen drei in IEC 255-2
definierten Auslöse-Charakteristiken
gewählt werden.
I> Kennlinie 1
Ip
[In} 1.50
↓
Anregewert der PhasenschlußÜberstromstufe Ip
Einstellbereich : 0.05 bis 28 x In
I> Kennlinie 1
Tp
1.00
↓
↓
↓
I>Ph
Kennlinie 2
↓
Zeitmultiplikator für die Überstromstufe
Ip
Einstellbereich : 0 bis 10
Für Kennlinie 2 kann eine alternative
Charakteristik oder ein alternativer
Anregewert eingestellt werden. Kennlinie
2 steht nur zur Verfügung, wenn die
Funktion Kennlinienumschaltung aktiviert
ist.
6.8.7.4 Stromabhängig verzögerter Erschluß-Überstromschutz
Schutzfunktion
Uberstrom
→
I>
Phase:
I>
Erde:
Erde:
Disabled
↓
Enabled
Disabled
↓
G88700-C3527-07
Beginn des Untermenüs Überstrom Erde
-
Aktivierung Erschluß-ÜberstromSchutz
Deaktivierung Erschluß-ÜberstromSchutz
103
104MFR 7SJ551
I>e
Kennlinie 1
↓
Beginn der Einstellung der ErdschlußKennlinie 1. Wenn die Funktion
Kennlinienumschaltung deaktiviert ist,
erscheint diese Menü-Zeile nicht
I> Kennlinie 1
Char : normal inv
Char :
very inv
Typ des Inverse-Kennzeichens für
Kennlinie 1
Normal inverse
Verzögerung
entspr. IEC
255-3, Typ A
Very inverse
Verzögerung
entspr. IEC
255-3, Typ B
Extremely inverse
Verzögerung
entspr. IEC
255-3, Typ C.
Es kann zwischen drei in IEC 255-2
definierten Auslöse-Charakteristiken
gewählt werden.
Char :
extr inv
Char:
lt erde
Char:
rd time
Char:
Char:
↓
Anregewert der ErdschlußÜberstromstufe Iep
I>e Kennlinie 1
Iep
[In] .500
↓
Einstellbereich: 0.05 bis 28 x In für
reguläre Erdstromerkennung
0.003 to 1.4 x In für empfindliche
Erdstromerkennung
Bei aktiviertem ErdschlußrichtungsSchutz ändert sich die Bezeichnung des
Anregewertes in Ifp. Für die Kennlinie
Residual Dependant (RD) Zeit ändert sich
die Bezeichnung des Anregewertes in
Ie>.
Zeitmultiplikator für die Überstromstufe
Iep
Einstellbereich : 0 bis 10
Bei aktiviertem ErdschlußrichtungsSchutz ändert sich die Bezeichnung des
Zeitmultiplikator in Ifp
I>e Kennlinie 1
Tep
1.00
↓
Für Kennlinie 2 kann eine alternative
Charakteristik oder ein alternativer
Anregewert eingestellt werden. Kennlinie
2 steht nur zur Verfügung, wenn die
Funktion Kennlinienumschaltung aktiviert
ist.
↓
↓
I>Ph
Kennlinie 2
↓
6.8.7.5 Frei programmierbarer Überstromschutz
Die Beschreibung des frei programmierbaren
Überstromschutzes gilt sowohl für den
104
Phasen- als auch den Erdschluß. Beim
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Erschlußüberstromschutz ist anstelle von
‘Phase’ ‘Erde’ zu lesen.
Schutzfunktion
Uberstrom
→
I>
Phase:
Phase:
Enabled
Disabled
↓
Beginn des Untermenüs ÜberstromSchutz
- Aktivierung Phasenschluß—
Überstrom-Schutz
- Deaktivierung Phasenschluß—
Überstrom-Schutz
I>
Kennlinie 1
↓
Beginn der Einstellung für PhasenschlußKennlinie 1. Wenn die Funktion
Kennlinienumschaltung deaktiviert ist,
erscheint diese Menüzeile nicht.
I> Kennlinie 1
Char:
Anw.Def
↓
Beginn der Einstellungen für den
Anwenderdifinierte Überstromschutz
I> Kennlinie 1
Anz.Punkte
15
↓
Zahl der Strom-/Zeit-Punkte
Einstellbereich : 2 bis 15
Bis zu 15 Strom-/Zeit-Paare können
programmiert werden. Das Relais
kalkuliert Zwischenwerte durch lineare
Interpolation. Es ist erlaubt, weniger
Strom-/Zeit-Punkte zu programmieren.
I> Kennlinie 1
I1
[In] 1.50
↓
Anregewert der frei programmierbaren
Überstromstufe 1
0.05 bis 28 x In für reguläre
Erdstromerkennung
0.003 bis 1.4 x In für empfindliche
Erdstromerkennung
I> Kennlinie 1
T I1
[s] 100
↓
Auslösezeitverzögerung für die frei
programmierbare Überstromstufe 1
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
I> Kennlinie 1
I2
[In] 2.50
↓
Das Relais hat die folgenden
voreingestellten Werte
I> Kennlinie 1
T I2
[s]
90
↓

I> Kennlinie 1
I15
[In] 25.0
↓
I> Kennlinie 1
T I15
[s] .500
G88700-C3527-07
105
106MFR 7SJ551
#
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Iphase
1.50
2.50
3.00
4.00
5.00
6.00
7.00
8.00
9.00
10.0
12.5
15.0
17.5
20.0
25.0
T
100
90.0
80.0
70.0
60.0
50.0
40.0
30.0
20.0
15.0
10.0
5.00
2.50
1.00
0.50
#
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
Ie
0.500
0.550
0.600
0.650
0.700
0.750
0.800
0.850
0.900
0.950
1.00
1.10
1.20
1.30
1.35
t
200
150
100
90.0
80.0
70.0
60.0
50.0
40.0
30.0
25.0
20.0
15.0
10.0
5.00
6.8.8 Hochstrom-Schutz
Beim Hochstromstromschutz unterscheidet
das
MFR 7SJ551 zwischen
− Phasenschluß-Hochstrom
− Erdschluß-Hochstrom
Die möglichen Charakteristiken für den
Phasenschluß-Hochstrom und den
Erdschluß-Hochstromschutz sind:
− stromunabhängig verzögerter Schutz
− stromabhängig verzögerter Schutz
Schutzfunktion
Hochstrom
→
Phase:
Phase:
Enabled
Disabled
↓
− frei programmierbarer Schutz
Es können zwei verschiedene
Charakteristiken für den Phasenschluß- und
zwei verschiedene Kennlinien für den
Erdschluß-Überstromschutz programmiert
werden. Während des Betriebes entscheidet
die Funktion Kennlinienumschaltung, welche
der beiden effektiv ist. Abschnitt 6.8.16
enthält eine detaillierte Beschreibung
Beginn des Untermenüs Hochstrom
Phase
-
Aktivierung PhasenschlußHochstrom-Schutz
Deaktivierung PhasenschlußHochstrom-Schutz
Hochstrmstufe Ph
Kennlinie 1
↓
Beginn der Einstellungen für die
Phasenschluß-Kennlinie 1.Wenn die
Funktion Kennlinien-Umschaltung nicht
aktiviert ist, erscheint diese Menüzeile
nicht.
Hochstrmstufe Ph
Kennlinie 1
Anregewert der PhasenschlußHochstromstufe I>>
I>>
[In] 10.0
↓
Einstellbereich : 0.05 bis 28 x In
106
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Diese Stufe wird oft für die Staffelung
vor hohen Impedanzen gebraucht, z.B.
Transformatoren oder Motoren. Diese
Stufe ist immer eine zeitunabhängig
verzögerte Stufe, unabhängig davon,
welche Charakteristik für die
Überstromstufe eingestellt ist. Sie
schützt gegen Kurzschlüsse, die in
diesem konzentrierten Widerstand
auftreten, z.B. Transformatoren von bis
1
I
zu 1.5 Mal
⋅ flc
uK transf In c.t.
I>> Kennlinie 1
↓
Auslösezeitverzögerung für die
Hochstromstufe I>>
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
I>>
Kennlinie 2
↓
↓
↓
Hochstrom
Erde:
Enabled
Erde:
Disabled
Für Kennlinie 2 kann eine alternative
Charakteristik oder ein alternativer
Anregewert oder eine alternative
Verzögerungszeit eingestellt
werden. Die Kennlinie 2 steht nur zur
Verfügung, wenn die Funktion
Kennlinienumschaltung aktiviert ist.
Beginn des Untermenüs Hochstrom Erde
-
Alle weiteren Einstellungen für den
Erdschluß-Hochstromschutz ähneln den
Einstellungen der
Phasenschluß-Hochstromschutzes.
Eine weitere Anwendung des
Hochstromschutzes ist das Prinzip der rückwärtigen Verriegelung. Die Stufe I>> wird
für die schnelle Auslösung im Falle eines
Sammel-schienenfehlers mit nur einer kurzen
Aktivierung Erdschluß-HochstromSchutz
Deaktivierung Erdschluß-HochstromSchutz
Sicherheitszeit benutzt. Die Überstromstufe
ist die das Back-up für die Fehler auf einem
ausgehenden feeder. Die Relais, die den
ausgehenden feeder schützen, blockieren die
Stufe I>> über den binären Eingang, wenn
sich der Fehler in ihrem Schutzgebiet
befindet (siehe Abschnitt 4.20). Anregewert
I>> auf denselben Pegel einstellen wie I>
oder Ip.
6.8.9 Schieflast-Schutz
Die Funktion Schieflast-Schutz kann für alle
Anlagenteile verwendet werden. Für
G88700-C3527-07
Motoren wird ein Parameter mehr (tbypass) als
für nichtrotierende Objekte benötigt.
107
108MFR 7SJ551
Schutzfunktion
Schieflast
→
Beginn des Untermenüs Schieflast
Schieflast
Enabled
Disabled
-
↓
Schieflasy
t-bypass [s]
↓
Aktivierung des Schieflast-Schutzes
Deaktivierung des SchieflastSchutzes
Überbrückungszeit
1.00
Einstellbereich : 0 bis 100 s
Die Schieflast-Überbrückungszeit gilt nur
für Motoren. Die Überbrückungzeit wird
in dem Moment gestartet, in dem der
Motorzustand sich von ‘Stillstand’ in
‘Anlauf’ ändert. Während der
Überbrückungszeit ist die
Schieflastfunktion nicht aktiv. Ein
praktischer Wert ist 1.0 s.
Schieflast-Anregung
Schieflast
I2
[In] .200
↓
Einstellbereich: 0.05 auf 28 x In
Für Motoren kann ein praktischer
Einstellwert wie folgt berechnet werden:
I2p =
Schieflast
T2p
↓
Iflc ⋅ k2stat − 1
3
Schieflast Zeitmultiplikator
10.0
Einstellbereich : 0 to 25
Für Motoren kann ein praktischer Wert
wie folgt berechnet werden:
t 2p = τ Cu ⋅
k 2stat − 1
81⋅ k 2stat − 80
wobei tCu die thermische
Kupferaufwärme-Zeitkonstante laut
Herstellerangaben ist.
6.8.10 Erdschlußrichtungsschutz (optional)
Der Erdschlußrichtungsschutz kann in
isolierten oder Petersen-Spulen-geerdeten
Netzen zur Entdeckung der
Erdschlußrichtung eingesetzt werden.
Wegen seiner hohen Empfindlichkeit ist er
nicht zu Entdeckung höherer
Erdschlußströme (ab 1 A und höher an den
Relais-Terminals für empfindliche
108
Erdstromerkennung). Für derartige
Anwendungen verwenden Sie das Relais mit
Terminals für reguläre Erdstromerkennung.
Die Funktion Erdschlußrichtungsschutz
verwendet die Zwei Stufen Strom Zeit
Charakteristik, die in den Untermenüs
Überstrom Erde und Hochstrom Erde
eingestellt werden können.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Schutzfunktion
Erdschl-richtung→
Erdschl-richtung
Enabled
Disabled
↓
Beginn des Untermenüs
Erdschlußrichtung
-
Erdschl-richtung
I-richt:
cosine
I-richt
sine
Aktivierung ErdschlußrichtungsSchutz
Deaktivierung ErdschlußrichtungsSchutz
Meßprinzip
Cosinus
↓
Sinus
Active power
Measurement
reactive power
Measurement
In isolierten Systemen wird
Erschlußmessung mit Sinus verwendet,
weil der kapazitive Strom für die
Erdschlußrichtung ausschlaggebend ist.
In Petersen-Spulen-geerdeten Systemen
wird die Messung mit Cosinus
verwendet, weil der Ohmsche
Widerstand ausschlaggebend für die
Erdschlußrichtung ist.
In geerdeten Systemen wird die
Erdschlußmessung mit Cosinus mit
einem Korrekturwinkel von –45°
verwendet, weil der Erdstrom
widerstandsinduktiv ist.
In elektrischen Maschinen mit
Sammelschienenanschluß mit einem
isolierten Systen, kann die CosinusMessung mit einem Korrekturwinkel von
+45° eingesetzt werden, weil der
Erdstrom sich oft aus einer kapazitiven
Komponente aus dem System und einer
aktiven Komponenten aus einem
Erdschlußlastwiderstand
zusammensetzt.
Erdschl-richtung
U-strt
[Un] ***
↓
G88700-C3527-07
Verlagerungsspannung
Einstellbereich : 0.05 auf 1.2 x Un
109
110MFR 7SJ551
Der Summenstrom Ustrt initiiert eine
Erdschlußerkennung und ist eine
Bedingungn für die Freigabe der
Richtungsbestimmung. Da bei
Erdschlüssen in isolierten oder PetersenSpulen-geerdeten Netzen die volle
Verlagerungsspannung erscheint, ist der
Einstellwert nicht kritisch; er sollte
zwischen 30 V und 60 V liegen. In
geerdeten Netzen kann der gesetzte
Wert der Erdspannung Ustrt
empfindlicher (kleiner) sein; er sollte aber
nicht durch eine operationelle
Assymmetrie der Spannung des
Versorgungssystems überschritten
werden.
Erdschl-richting
T U-Strt [s] ****
↓
Anregeverzögerung
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
Ein Erdschluß wird nur erkannt und
gemeldet, wenn die
Verlagerungsspannung während der
Dauer von tUstart vorhanden war.
Erdschl-richtung
IΦ>
Vorwarts
IΦ>
Rückwärts
↓
Erdschl-richtung
IΦ>>
Vorwarts
IΦ>> Rückwärts
↓
Erdschl-Richtung
Φe [°] +****
↓
Anregungsrichtungs für
Übererdstromstufe
Vorwärts oder Rückwärts
Directional Trip condition for high set
earth current stage
Vorwärts oder Rückwärts
Rotationswinkel
Einstellbereich : -45° bis +45°
Rotationswinkel in geerdeten Systemen
auf –45° mit Hilfe der CosinusErdschlußmessung einstellen, die für die
Winkelkorrektur bei
widerstandsinduktiven Erdströmen
verwendet wird.
110
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
In elektrischen Maschinen mit
Sammelschienenanschluß mit einem
isolierten System, kann die CosineMessung mit einem Korrekturwinkel von
+45° eingesetzt werden, weil der
Erdstrom sich oft aus einer kapazitiven
Komponente aus dem System und einer
aktiven Komponente aus einem
Erdschlußlastwiderstand
zusammensetzt.
Erdschl-Richtung
δ1
[°] ****
↓
Stromtransformator-Winkelkorrektur für
Ie ≤ 100 mA
Einstellbereich : 0° bis 5°
Erdschl-Richtung
δ2
[°] ****
↓
Stromtransformator-Winkelkorrektur für
100 mA < Ie ≤ 200 mA
Einstellbereich : 0° bis 5°
Erdschl-Richtung
δ3
[°] ****
Stromtransformator-Winkelkorrektur für
Ie > 200 mA
Einstellbereich : 0° to 5°
Die hochreaktive Stromkomponente in
kompensierten Netzen und das
unvermeidliche Luftloch des
fensterartigen Stromtransformators
machen oft die Korrektur des
Winkelfehlers notwendig. Mit den
programmierten Winkelkorrekturen paßt
das Relais die Meßergebnisse an die
Charakteristik des Transformators an. In
isolierten oder geerdeten Netzwerken ist
diese Winkelfehlerkorrektur nicht
erforderlich.
6.8.11 Rotorblockierschutz
Schutzfunktion
Block.rotor
→
Block.Rotor
Enabled
Disabled
↓
Block.Rotor
t-lr
[s] 5.00
G88700-C3527-07
Beginn des Untermenüs
Rotorblockierschutz
-
Aktivierung Rotorblock-Schutz
Deaktivierung Rotorblock-Schutz
Zulässige Rotorblockierzeit
111
112MFR 7SJ551
↓
Einstellbereich : 0 bis 200 s
In den meisten Fällen ist die zulässige
Rotorblockierzeit in den
Herstellerangaben genannt. Da es sich
bei der Rotorblockierung um einen sehr
kritischen Zustand handelt, ist eine
Sicherheitsmarge von 1 s zu
berücksichtigen.
Wenn die zulässige Anlaufzeit länger ist
als die zulässige Rotorblockierzeit, ist die
Schutzfunktion inadäquat: in diesem
Falle muß der Stillstandsschutz
verwendet werden.
6.8.12 Stillstandschutz
Wenn die zulässige Anlaufzeit länger ist als die zulässige Rotorblockierzeit, ist der
Rotorblockierschutz inadäquat: in diesem Fall muß die Stillstandschutz-Funktion verwendet
werden.
Schuztfunktion
Stillstand
→
Stillstand
Enabled
Disabled
↓
Stillstand
t-zero
[s] 10.0
Beginn des Untermenüs Stillstandschutz
-
Aktivierung Stillstandschutz
Deaktivierung Stillstandschutz
Stillstanderkennungzeit
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
Wenn während des Stillstand-Alarms der
binäre Stillstand-Eingang (an einen
binären Tachometer angeschlossen)
während tzero aktiviert ist, gibt das
Relais einen Anregung-Befehl aus.
6.8.13 Unterspannungsschutz (optional)
Schutzfunbktion
Uberspannung →
Uberspannung
Enabled
Disabled
↓
Unterspannung
Uo>
[Un] .250
112
Beginn des Untermenüs
Unterspannungsschutz
-
Aktivierung Unterspannungsschutz
Deaktivierung Unterspannungsschutz
Unterspannungsanregung
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
↓
Einstellbereich : 0.05 bis 1.2 x Un
Abhängig vom programmierten
Spannungsschaltertyp wird U0<, Uln<
oder Uph< angezeigt. Standardmäßig
wird U0< angezeigt.
Unterspannung
T Uo < [s] .000
Unterspannungsverzögerungszeit
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
6.8.14 Überspannungsschutz (optional)
Schutzfunktion
Uberspannung →
Uberspannung
Enabled
Disabled
↓
Uberspannung
Uo>
[Un] .750
↓
Beginn des Untermenüs
Überspannungsschutz
−
−
Aktivierung Überspannungsschutz
Deaktivierung Überspannungsschutz
Anregewert der Überspannungsstufe U>
Einstellbereich : 0.05 bis 1.2 x Un
Abhängig vom programnmierten
Spannungsschaltungstyp wird U0>, Uln>
oder Uph> angezeigt. Standardmäßig wird
U0> angezeigt.
Uberspannung
T Uo>
[s] 5.00
Anregezeit verzögerung der Überspannungsstufe U>
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
Uberspannung
Uo>>
[Un] 1.00
Anregewert der Hochspannungsspannung U>>
Einstellbereich : 0.05 bis 1.2 x Un
Uberspannung
T Uo>> [s] 1.00
Auslöseverzögerung der Hochspannungsstufe U>>
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
6.8.15 Schalterversagerschutz
Schutzfunktion
LSV-schutz
→
LSV-schutz
Enabled
Disabled
G88700-C3527-07
Beginn des Untermenüs
Schalterversager-Schutz
113
114MFR 7SJ551
↓
−
−
Aktivierung Schalterversagerschutz
Deaktivierung Schalterversagerschutz
LSV-Schutz
Extern: disabled
Extern
enabled
−
−
Deaktivierung externe Steuerung
Aktivierung externe Steuerung
↓
Der Start des Schalterversagerschutzes
kann durch ein externes Schutzrelais
initiiert werden. Das Auslösesignal des
externen Schutzrelais wird über einen
binären Eingang in das MFR 7SJ551
gekoppelt.
LSV-Schutz
I-bf
[In] .500
↓
Anregewert der Stromstufe
LSV-Schutz
t-bf
[s] 10.0
Zeitstufe
Einstellbereich : 0 bis 28 x In
Einstellbereich :0 s bis 166 min
Wenn der Auslöse-Befehl generiert wird,
wird das Zeitglied tbf gestartet. Das
Zeitglied läuft so lange wie der AuslöseBefehl aufrechterhalten wird. Wenn der
Leistungsschalter auf den Auslösebefehl
nicht antwortet, läuft das Zeitglied bis
zu seiner eingestellten Grenze. Wenn der
dann gemessene Strom größer als Ibf ist,
aktiviert der Schalterversagerschutz ein
zweites Relais, das den stromaufwärts
gelegenen Leistungsschalter anregt und
damit den Fehler behebt.
Wenn die Funktion auf externe Kontrolle
eingestellt ist, kann der Start des
Schalterversagerschutzes durch ein
externes Schutzrelais initiert werden.
Das Auslösesignal des externen
Schutzrelais ist über einen binären
Eingang in das MFR 7SJ551
eingekoppelt. Das Zeitglied tbf wird
gestarted. Wenn der gemessene Strom
größer ist als Ibf nach Ablauf von tbf,
aktiviert der Schalterversagerschutz den
Schalterversagerschutz-Relaisausgang
und regt den Leistungsschalter an,
womit der Fehler behoben wird.
Deaktivieren des binäreb
Schalterversagerschutz-Eingangs hat
erst dann eine Wirkung, wenn der
gemessene Strom geringer wird als Ibf.
114
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
6.8.16 Kennlinienumschaltung
Das Untermenü Kennlinienumschaltung erscheint nur, wenn Überstrom- und Hochstromschutz
aktiviert ist.
Schutzfunktion
Kennl.Umsch →
Kennl. Umsch
Enabled
Disabled
−
−
↓
Kennl.Umsch.
Mode: Continuous
Mode:
Pulse
Mode:
Beginn des Untermenüs Kennlinienumschaltung
Status
Kennl.Umsch.
t-CS
[s] 10.0
Aktivierung Kennlinienumschaltung
Deaktivierung Kennlinienumschaltung
Das MFR 7SJ551
schaltet während der
Aktivierung des
Binäreingangs der
Kennlinienumschaltung
von Kennlinie 1 auf
Kennlinie 2
Pulse
Das MFR 7SJ551
schaltet während der
Kennlinien-umschaltzeit
tCS von Kennlinie 1 auf
Kennlinie 2, und zwar
nach der Aktivierung des
Binäreingangs der
Kennlinienumschaltung
Status
nur für Motoren;
abhängig vom
Motorstatus schaltet das
MFR 7SJ551
automatisch von
Kennlinie 1 auf Kennlinie
2.
Wenn der Modus Continuous eingestellt
ist, erscheint kein weiteres MenüElement.
Continuous
Aktivierungszeit Kennlinienumschaltung
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
Wenn der Modus Pulse eingestellt ist,
erscheint dieses Menü-Element.
Kennl.Umsch
Status: running
Status : stp/strt
G88700-C3527-07
Status Kennlinienumschaltung
Wenn der Modus Status eingestellt ist,
erscheint dieses Menü-Element
115
116MFR 7SJ551
Lauf
Bei Motorstatus ‘LAUF’
ist Kennlinie 2, bei
Motorstatus Stillstand
Anlauf ist Kennlinie 1
aktiv.
Stillstand/
Anlauf
Bei Motorstatus
Stillstand oder Anlauf ist
Kennlinie 2, bei Motorstatus LAUF ist Kennlinie
1 aktiv.
6.8.17 Sperre
Mit der Funktion Sperre ermöglicht es das
MFR 7SJ551, die Überstrom-, Unterstromund Unterspannungscharakteristiken
während des Motor- oder TransformatorenEinschaltstromstoßes zu sperren.
Schutzfunktion
Sperre
→
Sperre
Enabled
Disabled
↓
Sperre
MOD: Continouos
MOD:
Pulse
MOD:
Status
↓
Sperre
t-Sperre [s] 10.0
↓
116
Das Untermenü Sperre erscheint nur, wenn
der Unterstromschutz, der Überstromschutz,
der Hochstromschutz oder der
Unterspannungsschutz aktiviert sind.
Beginn des Untermenüs Sperre
−
−
Aktivierung Funktion Sperre
Deaktivierung Funktion Sperre
Sperre-Modus
Das MFR 7SJ551
aktiviert die Funktion
Sperre während der
Aktivierung des
Binäreingangs der Sperre.
Pulse
Das MFR 7SJ551
aktiviert die Funktion
Sperre während der
Sperrenzeit tBLOCK, und
zwar nach der
Aktivierung des Binäreingangs der Sperre
Status
nur für Motoren;
abhängig vom
Motorstatus aktiviert das
MFR 7SJ551
automatisch die
Blockfunktion
Wenn der Sperre-Modus auf Continuous
eingestellt ist, erscheint kein weiteres
Menü-Element.
Continuous
Aktivierungszeit Sperre
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Sperre
Status:
Status:
Running
stp/strt
↓
Status Sperre
Wenn der Sperre-Modus Status
eingestellt ist, erscheint dieses MenüElement:
Lauf
Stillstand/
Anlauf
Sperre
Zeitgl:
Zeitgl:
Disabled
Enabled
↓
Bei Motor-Status
Stillstand oder
Anlauf ist die Funktion
Sperre aktiv, bei MotorStatus Lauf ist die
Blockfunktion nicht aktiv.
Bei Motor-Status Lauf
ist die Funktion Sperre
aktiv, bei Motor-Status
Stillstand oder Anlauf ist
die Blockfunktion nicht
aktiv
Deaktivierung Sperre Zeitglieder (‘Sperre
bei Anregung). Es erfolgen keine Alarmund Auslöse-Anzeigen.
Aktivierung Sperre Zeitglieder (‘Sperre
bei Zeitgliedern’). Es erfolgt eine AlarmAnzeige nach einer Anregung, aber keine
Auslösung
Sperre U.C. Ph
I<:
Eneabled
I<:
Disabled
−
−
Aktivierung Sperre Unterstrom
Deaktivierung Sperre Unterstrom
−
−
Aktivierung Sperre Überstrom Phase
Deaktivieren Sperre Überstrom Phase
−
−
Aktivierung Hochstrom Phase
Deaktivierung Hochtstrom Phase
−
−
Aktivierung Sperre Überstrom Eerde
Deaktivieren Sperre Überstrom Eerde
−
−
Aktivierung Sperre Hochstrom Erde
Deaktivierung Sperre Hochstrom
Erde
-
Aktivierung Sperre Unterspannung
Deaktivierung Sperre Unterspannung
↓
Sperre O.C. Ph
I>:
Enabled
I>:
Disabled
↓
Sperre O.C. Ph
I>>:
Enabled
I>>:
Disabled
↓
Sperre O.C. e
Ie>:
Enabled
Ie>:
Disabled
↓
Sperre O.C. e
Ie>>:
Enabled
Ie>>:
Disabled
↓
Sperre U.V.
U<:
Eneabled
U<:
Disabled
G88700-C3527-07
117
118MFR 7SJ551
6.8.18 Externes Kommando
Mit der Funktion Externes Kommando kann
über die Aktivierung eines binären Ausgangs
eine sofortige Auslösung verursacht werden,
Schutzfunktion
Ext. Kommando→
Ext. Kommado
Enabled
Disabled
↓
Ext. Kommando
t-EXT
[s] 5.00
beispielsweise um einen Notstopp
auszulösen.
Beginn des Untermenüs Externes
Kommando
-
Aktivierung externes Kommando
Deaktivierung externes Kommando
Verzögerungzeit
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
Nach der Aktivierung des Binäreingangs
des externen Kommandos, wird das
Verzögerungszeitglied text gestartet.
Wenn der binäre Ausgang während text
aktiviert bleibt, wird der Ausgang des
externen Kommandos nach Ablauf von
text angeregt.
6.8.19 Leistungsschalterstellung
Diese Funktion ermöglicht es, die Stellung des Leistungsschalters anzuzeigen.
Schutzfunktion
LS-Stellung
→
LS-Stellung
Enabled
Disabled
Beginn des Untermenüs LS-Stellung
-
Aktivierung Meldung der
Leistungsschalterstellung
Deaktivierung Meldung der
Leistungsschalterstellung
Nach Aktivierung des Binäreingang des
Leistungsschalters, wird die LED-Anzeige
des Leistungsschalters angeregt.
6.9 Parameter für Störfalldaten
Im Untermenü Störfalldaten legt der
Operator fest, wie die Fehleraufzeichnung
gestartet wird.
118
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Parameter
Storf. Daten
→
Storf. Daten
Intern
Extern
Beginn des Untermenüs Störfalldaten
Aktivierung des internen Anstoßes der
Datenspeicherung (Anstoß durch Fehler).
Aktivierung des externen Anstoßes der
Datenspeicheurng (Anstoß durch binären
Eingang).
↓
Die Datenspeicherung kann durch jede
Schutzfunktion initiiert werden (Intern).
Die tatsächliche Speicherzeit beginnt um
eine festgelegte Voranstoßzeit früher.
Die gesamte Speicherzeit beträgt drei
Sekunden.
Die Datenspeicherung kann auch durch
einen binären Eingang initiiert werden. In
diesen Fällen wird die Speicherung
dynamisch angestoßen. Die gesamte
Speicherzeit beträgt drei Sekunden.
Speichern mit:
FD
Aus
Speicherkriterium
Auslösungs bei Fehlererkennung
Das Speicherkriterium kann die
allgemeine Fehlererkennung (FD) oder
der Auslösebefehl (Trip) sein.
Insbesondere bei Verzögerungs-zeiten
über 3 Sekunden kann Speicherung bei
Auslösung wünschenswert sein, da bei
der FD-Speicherung das MFR 7SJ551
die Abtastwerte zum Auslösezeitpunkt
nicht aufzeichnet.
6.10 Parameter für die Echtzeituhr
Das MFR 7SJ551 ist mit einer Echtzeituhr
ausgerüstet. Im Menü Echtzeituhr können
Paramter
Echtzeituhr
Datum und Zeit verändert und die Zeitsynchronisierung aktiviert werden.
Datum & Zeit
Beginn des Untermenüs Echtzeituhr
Format: MM-DD-YY
−
Format:DD-MM-YY
↓
−
Echtzeituhr
Datum: 01-08-97
G88700-C3527-07
Einstellen des Datenformats auf Tag
- Monat – Jahr
Einstellen des Datenformats auf
Monat - Tag – Jahr
Datum
119
120MFR 7SJ551
↓
Abhängig vom Datenformat wird das
Datum mit der numerischen Tastatur
eingegeben. Die Bindestriche werden
automatisch erzeugt. Der nach dem 3112-99 lautet 01-01-00.
EchtzeitUhr
Zeit:
08:30:00
↓
Zeit
Echtz. Synch.
Disabled
Enabled
−
Die Zeit wird im europäischen Format
angegeben (00:00:00 bis 23:59:59). Die
Doppelpunkte werden automatisch
erzeugt.
−
Deaktivieren der Synchronization der
Echzeituhr
Aktivierung der Synchronization der
Echzeituhr
Das MFR 7SJ551 ermöglicht es, die
Echtzeituhr über einen binären Eingang
zu synchronisieren. Zu diesem Zweck
muß eine Mutteruhr oder ein Empfänger
für einen DCF-Impuls angeschlossen
werden. Die Anregung des binären
Eingangs setzt die Sekunden auf Null
und die Minuten auf den nächsten Wert.
Beispiel 1
Ein Synchronisierimpuls um 13:27:18
stellt die Echtzeituhr auf 13:27:00.
Beispiel 2
Ein Synchronisierimpuls um 13:27:48
stellt die Echtzeituhr auf 13:28:00.
6.11 Rangierung binärer Eingänge, binärer Ausgänge und LEDs
6.11.1 Allgemein
Werkseitig sind die binären Eingänge, die
binären Ausgänge und die LEDs nicht
rangiert. Dies bedeutet, daß das Relais keine
Schutzfunktion ausführen kann. Die
Zuweisung der verschiedenen Eingangs- und
Ausgangskriterien muß entsprechend den
örtlichen Bedingungen rangiert werden.
Wenn die Firmware-Programme laufen,
werden die spezifischen logischen
Funktionen den physikalischen Eingangsund Ausgangsmodulen oder LEDs gemäß der
getroffenen Wahl zugewiesen.
Beispiel
120
Vom Erdüberstrom-Zeitschutz wird ein
Erdfehler entdeckt. Dieses Ereignis wird im
Gerät als Anlauf (logische Funktion)
generiert und sollte an einem oder mehreren
der Ausgangskontakte anliegen,
beispielsweise am Ausgangsrelais 3. Der
Mikrocontroller muß informiert werden, daß
das logische Signal Anlauf E> an
Ausgangrelais 3 übertragen werden muß.
Bei der Rangierung sind daher zwei
Mitteilung des Operators von Bedeutung:
1. Welche in der Schutzeinheit generierte
soll ein Ausgangsrelais ansteuern?
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
2. Welches Ausgangsrelais soll durch diese
logische Meldung angesteuert werden?
Die Auslöse-Relais können einer oder
mehreren Funktionen zugewiesen werden.
Ein einziges Relais kann von bis zu 33
logischen Meldungen angesteuert werden
(Maximalversion); dies ist aber eine rein
theoretische Möglichkeit.
Ein logische Meldung kann mehreren
Ausgangsrelais zugewiesen werden; deren
Anzahl ist nur begrenzt durch die maximale
Anzahl der verfügbaren Ausgangsrelais.
Ähnliches gilt für binäre Eingänge. In diesem
Fall werden externe Informationen
(beispielsweise die Sperre der I>> Stufe)
Parameter
Ragierung
→
über ein Eingangsmodul an die Einheit
gekoppelt. Diese müssen eine logische
Funktion initiieren (nämlich Sperren). Die
Frage an den Operator lautet dann:
1. Welches Signal an einen binären Eingang
sollte eine Reaktion des Gerätes
hervorrufen?
2. Welche Reaktion soll hervorgerufen
werden?
Die (optionalen) rangierbaren LED-Anzeigen
können mehr als einer Funktion zugewiesen
worden. Es sind bis zu 30 logische
Meldungen erlaubt. Das Rangieren von LEDAnzeigen wird ähnlich durchgeführt wie das
Rangieren von Relais. Eine logische Meldung
kann nur einer einzigen LED-Anzeige
zugewiesen werden.
Rangierung
Binar Eingang
↓
Beginn des Untermenüs Rangierung und
des Untermenüs Binärer Eingang
Rangierung
Relais
↓
Beginn des Untermenüs Relais
Rangierung
LED
Beginn des Untermenüs LED
Wenn das Menü Rangierung verlassen
wird, werden die Einstellungen
permanent in einem EEPROM
gespeichert und gegen einen
Stromausfall geschützt. Nach dem
Verlassen des Menüs werden die
Einstellungen permanent gespeichert und
gegen Stromausfall geschützt.
6.11.2 Rangierung der Binäreingänge
Die Einheit enthält 2 oder 5 binäre Eingänge (abhängig vom Modell), die Eingang 1 bis Eingang 5
heißen. Sie können im Untermenü Rangierung Binäreingang rangiert werden.
Rangierung
Binar Eingang
→
Ninar Eingang 1
Normal :
Offen
Normal : Geschl
↓
G88700-C3527-07
Beginn des Untermenüs Rangierung
Binäreingang
Zuerst kann bei jedem einzelnen Eingang
gewählt werden, ob die zugewiesene
Funktion im Modus Normal Offen oder
im Modus Normal Closed ablaufen soll.
121
122MFR 7SJ551
Ninar Eingang 5
Normal :
Offen
Normal : Geschl
Normal Offen
Die Steuerspannung an
den Eingangsterminals
aktiviert die Funktion
Normal Closed
Die Steuerspannung an
den Terminals schaltet
die Funktion ab, eine
fehlende Steuerspannung
schaltet die Funktion aus.
↓
Binären Eingang
NO block
1
Binaren Eingang
NC Block
2
Binären Eingang
NO block
3
Binaren Eingang
NC Block
4
Binären Eingang
NO block
5
↓
Als nächstes muß jede Eingangsfunktion
einem binären Eingang zugewiesen
werden. Blättert man im Menü
Rangierung Binären Eingang, erscheinen
nacheinander die verschiedenen
Funktionen. Die Zustände 'Normal Offen'
und 'Normal Geschlossen' werden durch
'NO' bzw. 'NC' in der rechten oberen
Ecke des Displays angezeigt. Durch
Drücken der Taste Pfeil Rechts →kann
die Nummer des binären Eingangs
eingestellt werden.
Beispiel
Für die Zuweisung des
Sperreneingangssignals zu einem binären
Eingang steht das links dargestellte
Menü zur Verfügung. Die binären
Eingänge 2 und 4 sind auf 'Normal
Geschlossen' eingestellt.
Fernrück
Extern: Enabled
Extern
Disabled
Wenn die entsprechenden
Schutzfunktionen altiviert sind,
erscheinen die folgenden
Eingangsfunktionen. Ansonsten
erscheinen diese Funktionen nicht. Siehe
Abschnitte 4 bis 6.8, in denen eine
detaillierte Beschreibung der
Eingangsfunktionen enthalten ist.
Fernrück
Zum Rücksetzen des Relais über einen
binären Eingang anstelle des RISchlüssels an der Vorderseite. Um diese
Möglichkeit zu erhalten, muß die
Funktion Fernrück auf Extern eingestellt
werden.
−
−
122
Aktivierung des remote reset
Deaktivieren des remote reset
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Dieses Menü erscheint im Untermenü
Rangierung Binäreingang. Wenn die
Funktion deaktiviert ist, ist keine
Binäreingangszuweisung erforderlich.
τ-adjust
Zur Anpassung der
Aufwärmezeitkonstanten auf lokale
Bedingungen.
Kennlinienumschaltung
Zur Umschaltung von ÜberstromKennliniensatz 1 auf Überstrom-Kennliniensatz 2.
Sperre
Zur Sperrung der Überstrom-,
Unterstrom- oder Unterspannungscharakteristiken.
RE/LI Eingang
Zur Anpassung der Berechnung des
Inversstroms und der Schieflast auf die
umgekehrte Drehrichtung.
Zunächst muß im Menü Rangierung
Binär Eingang entschieden werden, ob
die rechte/ linke Bestimmung intern oder
extern durchgeführt wird
RE/LI Binär Ein
Mode:
Intern
Mode:
Extern
Modus der Drehrichtungsbestimmung
Intern
↓
Extern
RE/LI Binar Ein
Richtung
RE
Richtung:
RE
Die Drehrichtung wird in
der nächsten Menüzeile
bestimmt.
Die Drehrichtung ist
normalerweise rechts.
Das binäre Eingangssignal
ändert die Drehrichtung
auf links.
Drehrichtung
−
−
Rechts
Links
Nach Einstellung des Modus auf Intern
kann die Drehrichtung eingestellt
werden. Zum Umdrehen der
Drehrichtung muß das Relais neu
programmiert werden.
Notanlauf
Zum Rücksetzen der thermischen
Reservepuffer auf 100%.
G88700-C3527-07
Stillstand
Zum Schutz des Motors vor stillstehendem
Rotor durch Anschluß eines binären
Tachometers an den Stillstand-Binäreingang.
123
124MFR 7SJ551
Schalterversagerschutz
Zur Initiierung des Schalterversagerschutzes
durch ein externes Schutzrelais. Das
Das Auslösesignal des externen
Schutzgerätes wird über Binäreingang des
Schalterversagerschutzes in das Relais
gekoppelt.
Externes Kommando
Zur Erzeugung einer sofortigen Auslösung,
beispielsweise um einen Notstopp zu
provozieren.
Leistungsschalter-Stellung
Zur Anzeige der Stellung des
Leistungsschalter. Wenn der Eingang der
Leistungsschalter-Stellung aktiviert wird,
leuchtet eine der rangierbaren (der LSStellung zugewiesenen) LED auf.
Fehleraufzeichnung
Zur Initiierung der Datenspeicherung
Serielles Ereignis
Zur seriellen Weiterleitung eines binären
Signals an das Stationssteuerungssystem
Beispiel
Die Eingangsfunktion Serielles Ereignis ist
dem normal offenen Binäreingang 3
zugewiesen. Wenn Binäreingang 3 aktiviert
wird, sendet das Relais über seine serielle
Schnittstelle die serielle Meldung an das
Steuerungssystem, daß der binäre Eingang 3
aktiviert worden ist. Im Steuerungssystem
kann dieser Meldung eine bestimmtge
Bedeutung zugewiesen werden,
beispielsweise ‘Schranktür offen’.
Echtz Synch.
Zur Synchronisierung der Echtzeituhr.
6.11.3 Rangierung der Ausgangsrelais
Abhängig vom bestellten Modell enthält die
Einheit 4 oder 6 Ausgangsrelais (wobei
Ausgang 1 verdoppelt ist). Diese Ausgänge
sind Schließkontakte. Ein
Trennausgangskontakt signalisiert die
Verfügbarkeit des Relais (Monitor), seine
Zuordnung kann nicht verändert werden. Die
sechs Schließkontakte heißen Ausgang 1 bis
Rangierung
Relais
Haltezeit
→
Enanbled
Disabled
↓
Ausgang 6 und können im Menü Rangierung
Ausgangsrelais rangiert werden.
Mehrfachziele sind möglich, d.h. eine
logische Meldefunktion kann an mehrere
Ausgangsrelais geführt und mehrere
logische Meldefunktionen können an ein
einziges Ausgangsrelais geführt werden.
Beginn des Untermenüs Rangierung
Ausgangsrelais und des Untermenüs
Haltezeit
−
−
Aktivierung Haltezeit
Deaktivierung Haltezeit
Aktivierte Ausgangssignale werden für
einen begrenzten Zeitraum gesperrt.
Gesp. Relais
t-reset [s]
600
↓
Haltezeit
Einstellbereich : 0 s bis 166 min
Das Ausgangsrelais wird gesperrt bis die
Zeit treset abgelaufen ist. Diese
Menüzeile erscheint nur, wenn die
Haltezeit aktiviert ist.
124
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Relais 1
Unlatched
Latched
↓
Relais 6
Unlatched
Latched
Zunächst kann für jedes einzelne
Ausgangsrelais entschieden werden, ob
es nach der Anregung gesperrt werden
muß oder nicht
Unlatched
Latched
Nach Verschwinden des
Ausgangszustands fällt
das Ausgangsrelais
zurück.
Nach Verschwinden des
Ausgangszustandes und
Ablauf der Haltezeit fällt
das Ausgangsrelais
zurück.
Als nächstes müssen jeder
Ausgangsfunktion ein oder mehrere
Ausgangsrelais zugewiesen werden.
Beim Blättern durch das Menü
Rangierung Relais erscheinen die
verschiedenen Funktionen an der linken
Seite und die entsprechenden
Matrixzeilen an der rechten. Der Zustand
gesperrt oder unlatched wird mit ‘-’ oder
‘l’ in der oberen Zeile des Display
angegeben. Durch Drücken der
numerischen Tasten 0 bis 6 können die
gewünschten Ausgangsrelaisnummern
eingestellt werden. Bei nochmaligem
Drücken der numerischen Tasten 0 bis 6
erscheint die Einstellung.
Beispiel
Für die Zuweisung des Ausgangssignals
Aus U>> steht das folgende Menü zur
Verfügung. Ausgänge 2 und 4 sind als
gesperrt eingestellt.
Relais – 1- 1 - Aus>>: - - - - - -
Um Ausgang 1 und Ausgang 2 auf das
Hochstrom-Auslösesignal eizustellen, 1
und 4 einmal drücken.
Relais – 1 – 1 - Aus>>: 1 - - 4 - -
Wenn Ausgang 4 nicht korrekt
eingestellt ist und Ausgang 2 eingestellt
werden muß, 4 erneut und 2 einmal
drücken.
Relais - 1 – 1 - Aus>>: 12- - - -
Die folgenden Ausgangsfunktionen
erscheinen nur, wenn die entsprechenden
Schutzfunktionen aktiviert sind. Siehe
Abschnitt 4 und 6.8, wo sich eine
detaillierte Beschreibung dieser
Ausgangsfunktionen befindet.
G88700-C3527-07
Voranregung
Zur Meldung der Voranregung. Der Ausgang
wird angesprochen, wenn die thermische
Reserve bis auf aus Aufwärmeniveau
abgenommen hat.
125
126MFR 7SJ551
Aus Φ -th
Zur Auslösung und Meldung bei thermischer
Überlastung. Der Ausgang wird
angesprochen, wenn die thermische Reserve
auf Null gesunken ist.
Anlauf L1>
>
Zur Meldung der Anregung der ÜberstromSchutzfunktion bei Überstrom in Phase 1.
Anlauf L2>
>
Zur Meldung der Anregung der ÜberstromSchutzfunktion bei Überstrom in Phase 2.
Anlauf L3>
>
Zur Meldung der Anregung der ÜberstromSchutzfunktion bei Überstrom in Phase 3.
Anlauf L>
>
Zur Meldung der Anregung der ÜberstromSchutzfunktion bei Überstrom in einer oder
mehreren Phasen.
Aus L>
>
Zur Auslösung und Meldung bei
Phasenüberstrom. Der Ausgang wird nach
Ablauf der PhasenüberstromVerzögerungszeit angesprochen.
Anlauf e>
>
Zur Meldung der Anregung der ÜberstromSchutzfunktion (oder des
Erdschlußrichtungs-schutzes) bei ErdÜberstrom.
Anlauf Φ >
Zur Meldung der Anregung der ÜberstromStufe der Erdschluß-Schutzfunktion bei ErdÜberstrom in der Schutzrichtung.
Aus e>
>
Für Auslösung und Meldung bei ErdÜberstrom. Der Ausgang wird nach Ablauf
der Erdüberstrom-Verzögerungszeit
angesprochen.
Aus Φ >
Für Auslösung und Meldung bei
Erdschlußrichtung. Der Ausgang wird nach
Ablauf der Erdüberstrom-Verzögerungszeit
angesprochen.
Anlauf L>>
>>
Zur Meldung der Anregung der HochstromSchutzfunktion bei Kurzschluß in einer oder
mehreren Phasen.
Aus L>>
>>
Zur Auslösung und Meldung bei
Phasenhochstrom. Der Ausgang wird nach
Ablauf der Auslöse-Verzögerungzeit
angesprochen.
Anlauf e>>
>>
Zur Meldung der Anregung der
Hochstromstufe der
Erdschlußrichtungsschutzfunktion bei
Erdüberstrom in der Schutzrichtung.
Anlauf Φ >>
Zur Meldung der Anregung der
Erschlußrichtungsschutzfunktion bei
Erdüberstrom in der Schutzrichtung.
Aus e>>
>>
Zur Auslösung und Meldung bei
Erdhochstrom. Der Ausgang wird nach
Ablauf der Auslöseverzögerung
angesprochen.
Aus Φ >>
Zur Auslösung und Meldung bei
Erdschlußrichtung. Der Ausgang wird nach
Ablauf der Auslöseverzögerung
angesprochen.
Anr UB
Zur Meldung der Anregung des
Schieflastschutzes.
Aus UB
Zur Auslösung und Meldung bei Schieflast.
Der Ausgang wird nach Ablauf der
kalkulieren Auslöseverzögerung
angesprochen.
Anr U<
<
Zur Meldung der Anregung der
Unterspannungsschutzfunktion.
Aus U<
<
Zur Auslösung und Meldung bei
Unterspannung. Der Ausgang wird nach
Ablauf der Auslöseverzögerung aktiviert.
Anr U>
>
Zur Meldung der Anregung der
Überspannungs-schutzfunktion.
126
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Aus U>
>
Zur Auslösung und Meldung bei
Überspannung. Der Ausgang wird nach
Ablauf der Auslöseverzögerung
angesprochen.
Anr U>>
>>
Zur Meldung der Anregung der HochstromÜberspannungsschutzfunktion.
Aus U>>
>>
Zur Auslösung und Meldung bei
Überspannung. Der Ausgang wird nach
Ablauf der Auslöseverzögerung
angesprochen.
Anlaufsperre
Zur Verhinderung des Schließens des MotorLeistungsschalters bevor der Motor wieder
eine ausreichende thermische Reserve
gewonnen hat.
Block. Rotor
Zur Auslösung und Meldung bei blockiertem
Rotor. Der Ausgang wird nach Ablauf der
kalkulierten Auslöseverzögerung
angesprochen.
Anr T
Zur Meldung eines Anstiegs der Temperatur
über den Übertemperatur-Anregepegel.
Aus T
Zur Auslösung und Meldung bei
Übertemperatur. Der Ausgang wird
angesprochen, wenn die gemessene
Temperatur den ÜbertemperaturAuslösepegel überschreitet.
Anr I<
<
Zur Meldung einer Anregung der
Unterstromschutzfunktion.
Aus I<
<
Zur Auslösung und Meldung bei
Unterspannung. Der Ausgang wird nach
Ablauf der Auslöseverzögerung
angesprochen.
Ie Richtung →
Zur Meldung der Vorwärtsrichtung, wie sie
vom Erdschlußrichtungsschutz festgelegt
wird. Man beachte, daß diese
Ausgangsfunktion nicht der Auslösezustand
des Erdschlußrichtungsschutzes ist.
Ie Richtung ←
Zur Meldung der Rückwärtsrichtung, wie sie
vom Erdschlußrichtungsschutz festgelegt
wird. Man beachte, daß diese
Ausgangsfunktion nicht der Auslösezustand
des Erdschlußrichtungsschutzes ist.
Anr Stillstand
Zur Meldung der Anregung der
Stillstandsschutzfunktion. Der Ausgang wird
angesprochen, wenn der binäre Tachometer
den binären Stillstand-Ausgang
angesprochen hat.
Aus Stillstand
Zur Auslösung und Meldung bei Stillstand.
Der Ausgang wird nach Ablauf der
Auslöseverzögerung angesprochen.
Schalterversagerschutz
Zur Auslösung und Meldung des
Schalterversagerschutzes des stromaufwärts
gelegenen Leistungsschalters. Der Ausgang
wird nach Ablauf der
Schalterversagerschutz-Zeitstufe
angesprochen.
Ext. Kommando
Zur sofortigen oder verzögerten Auslösung
nach Ansprechen des binären Eingangs für
Externe Kommandos. Der Ausgang wird
nach Ablauf der Auslöseverzögerung
angesprochen.
6.11.4 Rangierung der LED-Anzeigen (optional)
Abhängig vom bestellten Modell enthält die
Einheit 4 rangierbare LED-Anzeigen. Die
Zuweisung der fünf Standard LED-Anzeigen
kann nicht verändert werden. Die 4
G88700-C3527-07
rangierbaren LED-Anzeigen sind LED 1 bis
LED 4 benannt und können im Menü
Rangierung LED
127
128MFR 7SJ551
Rangierung
LED
→
LED 1
Non Memorized
Memorized
Beginn des Untermenüs Rangierung LED
Zunächst kann für jede einzelne LEDAnzeige festgelegt werden, ob sie nach
einer Anregung gespeichert wird oder
nicht:
LED 4
Non Memorized
Memorized
Nichtspeichern Nach dem Anregungs-
Speichern
zustand fällt die LEDAnzeige zurück.
Nach dem Anregungszustand blinkt die LEDAnzeige weiter, bis sie
rückgesetzt wird.
Als nächster Schritt muß jeder
Anregungszustand einem bestimmten
LED zugeordnet werden. Blättert man im
Menü Rangierung LED, erscheinen
nacheinander die verschiedenen
Funktionen. Der Zustand Speichern oder
Nichtspeichern wird durch ,NM’ oder
‘ME’ in der oberen Zeile des Displays
angezeigt. Die ursprünglich nicht
rangierten Anregungsfunktionen sind mit
‘.’ gekenn-zeichnet. Durch Drücken der
Taste Pfeil Rechts → kann die Nummer
des binären Eingangs eingestellt werden.
LED
Aus L>>
LED NM
Trip L>>
LED ME
Beispiel
Um das Anregungssignal AUS L>> einem
LED zuzuweisen, wird folgendes Menü
aufgerufen: LED 2 und 4 sind
Aus L>>
LED NM
Aus L>>
LED ME
Aus L>>
Die folgenden Anregungsfunktionen
erscheinen nur, wenn die entsprechenden
Schutz-funktionen aktiviert worden sind. Die
Anregung der LEDs entspricht zu einem
großen Teil der Aktivierung der
Ausgangsrelais. Es sei auf die im
vorhergehenden Abschnitt 6.11.3
beschriebenen Ausgangsfunktionen
hingewiesen. Eine detaillierte Beschreibung
diese Ausgangsfunktionen findet sich in
Abschnitten 4 und 6.8.
Aus Φ-th
128
Anlauf L>
Aus L>
Anlauf e>
Anlauf Φ>
Aus e>
Aus Φ>
Anlauf L>>
Aus L>>
Anlauf e>>
Anlauf Φ>>
Aus e>>
Aus Φ>>
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Anr UB
Aus UB
Anr U<
Aus U<
Anr U>
Aus U>
Anr U>>
Aus U>>
Anlaufsparre
Block. Rotor
Anr T
Aus T
Anr I<
Aus I<
Ie Richtung →
Ie Richtung ←
Anr Stillstand
Aus Stillstand
Schalterversagerschutz
Ext. Kommando
Nur eine einzige Anregungsfunktion wird mit
einem LED angezeigt:
LS-Stellung
Damit wird die Stellung des
Leistungsschalters angezeigt. Leuchtet das
LED, ist der Binäreingang der LS-Stellung
aktiviert. Es ist nicht sinnvoll, für diese
Funktion eine gespeicherte LED einzustellen.
6.12 Parameter für Kommunikation (optional)
Im Menü Kommunikation kann die sereille
Kommunikationseinrichtung an den
Parameter
Kommunikation →
angeschlossenen PC oder station
management system angeschlossen werden.
Kommunikation
Adresse :
0
↓
Adreßnummer
Kommunikation
Subaddr.:
0
↓
Subadressennummer
Einstellbereich : 0 bis 254
Mit der Relais-Adresse können
verschiedene Relais in einem Leitsystem
voneinander unterschieden werden.
Einstellbereich : 0 bis 254
Die Subadresse wird gebraucht, wenn
das Relais in ein älteres SINAUT LSA
station control system von SIEMENS
eingebaut ist.
Kommunikation
Baudrate:
9600
Baudrate: 19200
Baudrate:
38400
Baudrate:
2400
Baudrate:
4800
Baudrate
2400, 4800, 9600, 19200 oder 38400
↓
Ser. Interface
Typ:
RS-485
Typ:
Optical
G88700-C3527-07
Typ der seriellen Schnittstelle
RS-485 oder optisch
129
130MFR 7SJ551
Beide Schnittstellen können für die
Kommunikation mit einem PC oder
einem control system verwendet
werden. Eine gleichzeitige
Kommunikation mit beiden Schnittstellen
ist nicht möglich. Der in dieser Menüzeile
eingestellte Typ der seriellen
Schnittstelle sollte der in diesem
Moment erwünschten
Kommunikationsverbindung
entsprechen.
In vielen Fällen wird die optische
Schnittstelle an eine E/A-Einheit des
control systems und die RS-485Schnittstelle an ein Notebook gekoppelt.
Die normale Einstellung für Typ ist dann
Optical; nur wenn für die Einstellung und
Inbetriebnahme ein Notebook verwendet
wird, wird die Einstellung in RS-485
geändert.
Die meisten PCs verfügen nur über eine
Schnittstelle RS-232 für die
Kommunikation mit dem Relais. In
diesem Falle muß ein Wandler
zwischengeschaltet werden.
Kommunikation
Erig:
Disabled
Ereig:
Eneabled
Aktivierung Serial Event
Deaktivierund Serial Event
Diese Funktion dient zur Weiterleitung
eines binären Eingangssignals für ein
‘serielles Ereignis’ an das station control
system. Im control system kann dieser
Meldung eine bestimmte Bedeutung
zugeteilt werden, beispielsweise
‘Schranktür offen.
↓
Kommunikation
Prtcl: VDEW-erw
Prtcl:
LSA
Prtcl:
−
−
Kommunikationsprotokoll
LSA
VDEW
↓
VDEW
VDEW-erw
Kommunikation
Sperre: Disabled
Block:
Eneabled
−
−
ILSA-Protokoll nach DIN
19244
internationales Protokoll
nach IEC 870-5
internationales Protokoll
nach IEC 870-5,
erweitert um zusätzliche
spezifische MFR7SJ551Meldungen
Aktivierung Kommunikation Sperre
Deaktivierung Kommunikation Sperre
↓
130
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Für die Inbetriebnahme kann es sinnvoll
sein, das Relais an der seriellen
Aussendung von analogen Signalwerten
zu hindern. Dies wird mit der Funktion
Kommunikation Sperre erreicht. Auf
diese Weise können diese Meldungen
nicht mit Meldungen verwechselt
werden, die während des echten
Betriebes auftreten.
6.13 Inbetriebnahme des Relais (Herstellung On-Line-Zustand)
Wenn das Relais vollständig parametriert ist,
muß es in den On-Line-Zusand gebracht
werden, um seine Schutzfunktionen
ausüben zu können. Alle Parameter
sorgfältig prüfen!
Betriebsart
Off Line
→
Nach dem Start im Off-Line-Modus und nach
Wahl der Betriebsart erscheint der erste
Displaytext:
Nach Drücken der Taste → wird der
Menüteil Betriebsart aktiviert; dieses
Display erscheint:
On line OK ?
Are you sure ?
nach etwa 2s erscheint
On line OK ?
Type backspace
Das Symbol in der rechten Ecke der
unteren Textreihe blinkt. Nach Drücken
der Rücktaste erfolgt die Umschaltung
von Off Line nach On Line. Es erscheint
folgendes Display:
Operating mode
On Line
→
Das rote LED-Lämpchen geht aus und
das grüne LED-Lämpchen beginnt zu
leuchten. In der Betriebsart On Line
können Parameter nicht geändert
werden.
Wird eine andere als die Rücktaste
gedrückt, wird die On-Line-Stellung
zurückgenommen und es erscheint das
Anfangsdisplay.
Um das Relais wieder in den Off-LineZustand zu versetzen, ist diese Prozedur
erneut durchzuführen.
6.14 Meldungen
6.14.1 Einführung
G88700-C3527-07
131
132MFR 7SJ551
Bei einem Netzfehler stellen die Meldungen
eine wichtige Quelle für Informationen über
das Funtionieren des Relais dar. Meldungen
dienen auch zur Unterstützung beim Testen
und der Inbetriebnahme des Geräts.
Meldungen sind darüberhinaus auch eine
wichtige Quelle von Informationen während
des normalen Betriebs.
−
Anzeigen im Display auf der Vorderseite
oder auf dem Monitor des über die
serielle Schnittstelle angeschlossenen PC
(optional).
−
Übertragung über die serielle
Schnittstelle an lokale oder ferne
Steuereinrichtungen.
Die vom Relais generierten Meldungen
werden auf verschiedene Weise dargestellt:
Die meisten Meldungen können relativ frei
den LED-Anzeigen und binären Ausgängen
zugewiesen werden (siehe Abschnitt 6.11).
−
LED-Anzeigen an der Vorderseite des
Relais (Abb. 6.1).
−
Binäre Ausgänge über die Anschlüsse
des Relais.
Messwerte
On Line
↓
→
Um die Meldungen am Bedienpult
aufzurufen, zu den entsprechenden
Untermenüs durchblättern.
Meßwerte
Anzeige gemessener Betriebswerte
(Ströme, Spannung, thermische Reserve
etc.)
Schaltstatistik
On Line
→
↓
Schaltstatistik
Meldungen für die LS-Schaltstatistik,
d.h. Statistik über Auslösekommando
und akkummulierte Kurzschlußströme.
Anr./Ausl. Daten
On Line
→
↓
Anrege/Auslose Daten
ereignismeldungen zu den letzten drei
Netzfehlern.
Max. Messung
On Line
→
↓
Maximale Messung
Dynamische und maximale 8-Minutenund 15-Minuten-Durchschnittswerte der
gemessenen Ströme.
Betriebsstunden
On Line
→
↓
Betriebsstunden
Tatsächliche Betriebsstunden (seit
vorherigen Start) und
Gesamtbetriebsstunden.
Gerätedaten
On Line
↓
Gerätedaten
Bestellnummern, laufende Nummern und
Softwareversion.
→
6.13.3 Meßwerte
Die konstanten betrieblichen Effektivwerte
können dem Untermenü Meßwerte
entnommen werden.
132
Die Daten werden in absoluten Primärwerten
angegeben. Um korreke Primärwerte
sicherzustellen, müssen die Nenndaten im
Untermenü Wandler Daten (siehe Abschnitt
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
6.7) eingegeben worden sein. In der
folgenden Menübeschreibung sind nur
Nullwerte gezeigt. In der Praxis erscheinen
die tatsächlichen Werte.
Messwerte
On line
→
Effektivwerte
On line
→
Einige der beschriebenen Menüpunkte
erscheinen nur, wenn die entsprechenden
Funktionen aktiviert sind oder zur Verfügung
stehen (falls als Option bestellt).
Effektivwerte
L1
[A] .000
↓
Betriebsstromwerte
Effektivwerte
L2
[A] .000
↓
Die Stromwerte sind entweder in A oder
kA angegeben.
Effektivwerte
L3
[A] .000
↓
Effektivwerte
E
[A] .000
↓
Betriebsspannungswert
Effektivwerte
Uo
[V] .000
↓
Betriebsspannungswert
Effektivwerte
IΦ
[A] .000
↓
Erdschlußkomponente für den
Erdschlußrichtungsschutz
Abhängig vom gewählten Schaltungstyp
wird die Summenspannung, die LeitungLeitung-Spannung oder Phase-ErdeSpannung angezeigt. Die Spannung wird
entweder in V oder kV angegeben.
Abhängig vom gewählten Meßprinzip
(Cosinus oder Sinus) wird der Wert Ie x
cos Φ oder Ie x sin Φ angezeigt.
Therm reserve
On Line
G88700-C3527-07
Therm reserve
Φ-Rotor [%] 100
↓
Thermische Reserve
Therm reserve
Φ-Stator [%] 100
↓
Für Motoren werden die thermische
Reserve des Rotors und die des Stators
angezeigt. Für nichtrotierende Objekte
besteht nur ein einziger thermischer
Reservepuffer, der mit “Φ-th” bezeichnet
wird.
Therm Reserve
EchtEff [A] .012
↓
Echter Effektivstrom
Der angezeigte echte Effektivstrom ist
der höchste momentane Phasenstrom,
der von den thermischen
Überlastfunktion benutzt wird. Da dieser
alle harmonischen Komponenten enthält,
wird ein geringer Rauschstrom
angezeigt, auch wenn tatsächlich kein
Betriebsstrom fließt.
133
134MFR 7SJ551
Schieflast
On Line
Temperaturen
On Line
Schieflast
I2
[A} .000
↓
Inversstrom
Temperaturen
Temp 1 [°C] 40.0
↓
Temperaturen
Temperaturen
Temp 2 [°C] 40.0
↓
Die Temperaturen werden von den 2
oder 8 RTD-Elementen gemessen und in
der Schnittstelleeinheit verarbeitet
(optional). Wenn diese Menüzeilen
wiederaufgerufen werden, sendet die
Schnittstelleneinheit die
Temperaturwerte an die Relaiseinheit. In
der kurzen Zeitspanne vor der Anzeige
des Temperaturwertes werden 4 Sterne
“****” angezeigt.
Der Inversstrom wird aus den drei
Phasenströmen nach der Methode der
symmetrischen Komponenten berechnet.
Temperaturen
Temp 8 [°C] 40
↓
Temperaturen
Umgebg. [°C] 40
↓
Motor status
On Line
Motor status
Stillstand
Motor-Status
Stillstand, Aanlauf oder Lauf
Eine detallierte Beschreibung findet sich
in Abschnitt 4.8.
6.14.3 Schaltstatistik
Das Untermenü SCHALTSTATISTIK zeigt
eine Statistik der
Leistungsschalteroperationen. Counter
Schaltstatistik
On line
→
Beginn des Untermenüs Schaltstatistik.
Anschließend wird die Zeit angezeigt, zu
der die Zähler zum letzten Mal gelöscht
wurden.
Schaltstatistik
Loschen
Datum: 01-08-97
↓
Anr. Zähler
→
Anr. Zähler
Allgemein: n= 0
↓
Anr. Zähler
Phase;
n=0
Anr. Zähler
Erde:
n=0
↓
134
status and stores sind gegen den Ausfall der
Hilfsspannungen gesichert.
Der Anregungszähler zeigt die
Gesamtzahl der Anregungen seit dem
letzten Rücksetzdatum sowie die Anzahl
der Anregungen wegen
Phasenstromfehlern, Erdstromfehlern
und Spannungsfehlern.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Anr. Zähler
Spannung: n = 0
↓
Ausl. Zähler
→
Aus. Zähler
N=0
↓
Ausl. Zähler
∑I-Trip [A] .000
↓
Zähler Löschen
→
Rück Zähler
Are you sure ?
↓
Rück Zähler ?
Type Backspace
Gezählt wird die vom 7SJ551 initiierte
Anzahl von Auslösekommandos.
Zusätzlich werden die unterbrochenen
Ströme akkumuliert und gespeichert.
Zum Rücksetzen der Zähler Rücktaste
drücken. Zähler können auch im On-LineModus rückgesetzt werden. Das Symbol
in der rechten Ecke der unteren Textzeile
blinkt. Durch Drücken der Rücktaste
werden alle Zähler auf Null gesetzt. Ein
neues Datum Schaltstatistiek Löschen
wird gespeichert. Wird eine andere als
die Rücktaste gedrückt, wird das
Rücksetzen aufgehoben und das Menü
Schaltstatistik Löschen erscheint wieder.
6.14.4 Anregungs-/Auslösungsdaten
Beispiel
Anregungsnummer 23 hat höchsten per
Zufall etwas mit Auslösungsnummer 23 zu
tun. In den meisten Fällen erfolgen mehr
Anregungen als Auslösungen, d.h. daß die
Anregungsprotokoll-Nummer 23 wird sich
wahrscheinlich auf denselben Fehler
beziehen wie das Auslösungs-protokoll mit
der Nummer 15.
Die Meldungen, die während der letzten drei
Netzfehler erfolgten, können an der
Vorderseite oder über die serielle
Schnittstelle abgelesen werden. Sollte ein
weiterer Fehler auftreten, werden die Daten
über den ältesten Fehler gelöscht. Diese
Meldungen können im Untermenü Anr./Ausl.
Daten abgelesen werden. In diesem Menü
erscheinen nur Fehlermeldungen, die sich
auf verfügbare und aktivierte Funktionen
beziehen.
Es gibt zwei eigene Fehlerdatenpuffer, einen
für die letzten drei Anregungen und einen für
die letzten drei Auslösungen. Die
verschiedenen Anregungs- und
Auslösungspuffer sind getrennt nummeriert.
Anr./Ausl. Daten
On Line
→
Anr. Daten
On Line
→
Um das Anregungs- und das
Auslösungsprotokoll in bezug auf denselben
Netzfehler in Übereinstimmung zu bringen,
müssen die Menüs Anregung Zeit und
Auskomm. Datum verglichen werden.
Das Untermenü Anr. Daten enthält eine
Übersicht über den Status aller aktivierten
Schutzfunktionen.
Anr. Stöef. Nr.
N:
23 →
N-1:
22 →
21 →
N-2:
↓
Anregung Datum
N
G88700-C3527-07
Beginn des Menüs Anr./Ausl. Daten und
des Untermenüs Anr. Daten. Anzeige der
jüngsten mit ‘n’ bezeichneten
Anregungsnummer. Durch Drücken der
Taste 15 → werden die zwei
vorhergehenden ‘n-1’ und ‘n-2’
aufgerufen.
Datum und Zeitpunkt der Anregung
135
136MFR 7SJ551
↓
Anregung Zeit
N
↓
Bezieht sich auf den Augenblick der
Anregung einer der Schutzfunktionen.
Anregung
N
↓
Anregung
Uberlast
N -- -- -- [s] .000
↓
Auf --- lesen Sie hier ‘---’, ‘TRP’ oder
‘ALM’, womit angegeben wird welche
Zustand die Funktion hatte.
Ubertemperatuur
N -- -- -- [s] .000
↓
L1, L2, L3, e und/oder U
In diesem Menüteil werden die
Meßkreise angezeigt, über die der Fehler
entdeckt wurde
Unterstrom
N -- -- -- [s] .000
↓
Funktionsstatus und Dauer der Anregung
oder der Auslösung.
Uberstrom PH
N -- -- -- [s] .000
↓
In diesen Menüzeilen werden alle
aktivierten Funktionen und ihr Status im
Augenblick der Anregung angezeigt. Die
folgenden drei Zustände sind möglich:
--ALM
TRIP
Keine Anregung. Die Funktion
hat keinen Fehler erkannt.
Anregung. Funktion entdeckt
Fehler, löst aber nicht aus. Die
angezeigte Zeit ist die Zeit
zwischen Anregung und Rückfall
des Anregungszustands.
Auslösung Funktion entdeckt
Fehler und löst aus. Die
angezeigte Zeit ist die Zeit
zwischen der Erzeugung und
dem Rückfall der Auslösesignals.
Man beachte, daß die angezeigte Zeit
nicht die Reaktionszeit des Relais,
sondern die Gesamtzeit ist, während der
eine Funktion sich
Hochstromstufe
N -- -- -- [s] .000
↓
Ie
N -- -- -- [s] .000
↓
Ie
N -- -- -- [s] .000
↓
Schieflast
N -- -- -- [s] .000
↓
136
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Block. Rotor
N -- -- -- [s] .000
↓
Stillstand
N -- -- -- [s] .000
↓
Unterspannung
N -- -- -- [s] .000
↓
Uberspannung
N -- -- -- [s] .000
↓
Uberspannung
N -- -- -- [s] .000
↓
im Zustand Anr. Oder im Zustand Ausl.
Befindet. Dies heißt, daß die angezeigte
Zeit die Reaktionszeit des
Leistungsschalters einschließt.
Für den thermischen Überlastschutz gilt
eine andere Aufzeichnungsmethode für
die Auslösezeit. Das Zählen der AuslöseZeit beginnt, wenn die thermische
Reserve bis zum Anregepegel Φwarn
abgesunken ist. Die Zählung stoppt,
wenn die thermische Reserve wieder den
Anregepegel Φwarn erreicht hat.
Ext. Kommando
N -- -- -- [s] .000
↓
Auslösedaten
On Line
Aus-ereignis nr.
N:
15 →
N-1:
14 →
N-2:
13 →
Auskomm.datum
N
01-08-97
↓
Auslösezeit und –datum
Auskomm.zeit
N
15:05:15
↓
Bezieht sich auf den Augenblick der
Auslösung einer der Schutzfunktionen.
I>Aus
N
Betriebswerte zum Zeitpunkt der
Auslösung. Die entsprechende
Betriebsgröße wird in dem Augenblick
der Auslösung durch eine der
Schutzfunktionen angezeigt.
Ie>Aus
N
[A] .000
↓
[A] .000
↓
I-Trip Φ
N
[A] .000
↓
U-aus
N
Eine Beschreibung der
Betriebswertemessungen findet sich in
Abschnitt 6.14.2.
[V] .000
↓
I-aus-null
N
[A] .000
↓
I-aus-mit
N
[A] .000
↓
G88700-C3527-07
Beginn des Untermenüs Auslösedaten
und Anzeige der jüngsten mit ‘n’
bezeichneten Auslösenummer. Taste →
drücken, um die zwei vorhergehenden
Auslöseprotokolle ‘n-1’ und
‘n-2’ aufzurufen.
Berechnete Werte der
Stromkomponenten gemäß der Methode
der symmetrischen Kompontenen. Bei
einer 2-Phasen-Verbindung verschwindet
der Menüpunkt ‘I-Aus-null’ und es
erscheint ein zusätzlicher Menüpunkt,
nämlich “SL I2-Aus”.
137
138MFR 7SJ551
I-aus-geg
N
[A] .000
↓
Für Motoren werden die thermische
Reserve des Rotors und die thermische
Reserve des Stators angezeigt. Für
nichtrotierende Objeke wird nur ein Wert
angezeigt, der mit “Φ-Trip” bezeichnet
wird,
Φ-Trip-rotor
n
[%] .000
↓
Φ-Trip-stator
n
[%] .000
↓
Temperaturwerte zum Zeitpunkt der
Auslösung.
Temperatur 1
N
[°C] .000
↓
Temperatur 2
N
[°C] .000
↓
Temperatur 8
N
[°C] .000
6.14.5 Maximalmeßung
Das Untermenü Maximalmeßung erlaubt die
Anzeige
− des dynamischen 8-MinutenDurchschnitts der gemessenen Ströme
− des maximalen 8-Minuten-Durchschnitts
der gemessenen Ströme seit dem letzten
Reset
Max messung
On Line
→
−
−
des dynamischen 15-MinutenDurchschnitts der gemessenen Ströme
des maximalen 15-MinutenDurchschnitts der gemessenen Ströme
seit dem letzten Reset
Max Loschen
Date : 01-08-97
↓
Beginn des Untermenüs Max. Messung.
Hierauf wird das Datum angezeigt, an
dem das Meßgerät zurückgesetzt wurde.
Max. messung
8m [A]
.000
↓
8-Minuten-Durchschnitt der gemessenen
Ströme
Dies ist der berechnete Durchschnitt der
drei Effektiv-Phasenströme in den letzten
acht Minuten.
Max Messung
8m MA [A] .000
↓
8-Minuten-Maximum der gemessenen
Ströme
Dies ist der höchste 8-MinutenDurchschnitt seit dem letzten Reset. Mit
dieser Angabe kann der Benutzer die
korrekte Dimensionierung von
Netzkomponenten überprüfen.
138
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Max Messung
15m [A]
.000
↓
15-Minuten-Durchschnitt der
gemessenen Ströme
Dies ist der berechnete Durchschnitt der
drei Effektiv-Phasenströme in den letzten
fünfzehn Minuten.
Max. Messung
15m MA [A] .000
↓
15-Minuten-Maximum der gemessenen
Ströme
Dies ist der höchste 15-MinutenDurchschnitt seit dem letzten Reset. Mit
dieser Angabe kann der Benutzer die
korrekte Dimensionierung von
Netzkomponenten überprüfenFifteen
minutes maximum of the measured
currents
Max. Messung
Löschen
→
Reset counters ?
Are you sure ?
Reset counters ?
Type backspace
Zum Rücksetzen der Maximalmessung
Rücktaste drücken. Dies kann im
Betriebszustand des MFR durchgeführt
werden.
Das Symbol in der rechten Ecke der
unteren Textreihe blinkt. Durch Drücken
der Rücktaste werden die Werte auf Null
zurückgesetzt. Ein neues Datum für
Demand Ammeter Reset wird
gespeichert.
Durch Drücken einer anderen Taste
anstellte der Rücktaste wird das
Rücksetzen aufgehoben und es erscheint
erneut die Anzeige Max. Meßung
Löschen.
6.14.6 Betriebsstunden
Das Untermenü Betreibsstunden stellt
Informationen über die aktuellen
Betriebsstunden (seit dem letzten Anlauf)
des Motors und über die Gesamtzahl der
Betriebsstuden
On Line
→
Betriebsstunden zur Verfügung. Dieses
Menü erscheint nur, wenn für Schutzobjekt
die Einstellung Rotierend gewählt wurde.
Betriebsst. Leer
Datum : 01-08-97
↓
Beginn des Untermenüs Betriebsstunden
Anschließend wird die Zeit angezeigt, zu
der das Meßgerät zum letzten Mal
zurückgesetzt wurde.
Betriebsstunden
Aktuell [h] . 000
Aktuelle Betriebsstunden seit dem
letzten Anlauf.
Zeitangabe in Minuten oder Stunden.
Der Wert wird automatisch auf Null
gesetzt, wenn das MFR 7SJ551 einen
Neuanlauf entdeckt.
↓
G88700-C3527-07
139
MFR
Gesamtzahl der Betriebsstunden seit
dem letzten Reset.
Betriebsstunden
Gesamt [h] .000
↓
Zeitangabe in Minuten oder Stunden.
Der Wert kann nur durch ein Reset in der
nächsten Menüzeile auf Null gesetzt
werden.
Betriebsstunden
Löschen
→
Betriebsst. Lös
Are you sure ?
Betriebsst. Lös
Type backspace
Zum Rücksetzen des
Betriebsstundenzählers Rücktaste
drücken. Dies kann im Betriebszustand
des MFR durchgeführt werden.
Das Symbol in der rechten Ecke der
unteren Textreihe blinkt. Durch Drücken
der Rücktaste werden die Werte auf Null
zurückgesetzt. Ein neues Datum für
Betriebsstunden Löschen wird
gespeichert.
Durch Drücken einer anderen Taste
anstellte der Rücktaste wird das
Rücksetzen aufgehoben und es erscheint
erneut die Anzeige Betriebsstunden
Löschen
6.13.8 Gerätedaten
Im Untermenü Gerätedaten können der MLFB,
die Seriennummer und die Software-Version
abgelesen werden.
Menüs Gerätedaten. Wie alle Parameter auf die
Werkseinstellung zurückgesetzt werden können
ist detalliert in Abschnitt 6.15 beschrieben.
In der Betriebsart Off-Line erscheint das
Untermenü Werkseinstellungen als Teil des
Geratedaten
On Line
MLFB
→
7SJ5514-2BA00-3A
↓
140
Beginn des Untermenüs Gerätedaten
MLFB
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Als Beispiel wird hier die Maximalversion
mit empfindlicher Erdstrommessung
gezeigt.
Der letzte Buchstabe des MLFB ist A, B,
C oder D und gibt die
Schnittstelleneinheit an. Wenn die
Schnittstelle später bestellt wird oder
wenn das Relais Teil einer
Sammelbestellung ist, erscheint ein A. In
einem solchen Fall bleibt nach der
Montage der Schnittstelle der letzte
Buchstabe des MLFB ein “A”. Dies hat
keinen Einfluß auf die Funktionsfähigkeit
des Relais.
Seriennummer
NL9708001029
↓
Seriennummer
SW Version MFR
A.9 06-12-96
↓
Software-Version des Relais
Option Firmware
B.6 08—8-96 B
↓
Software-Version der
Schnittstelleneinheit. Diese Menüzeile
erscheint nur, wenn eine
Schnittstelleneinheit angeschlossen ist.
Nach der Nummer der Softwareversion
ist das Datum der Freigabe dieser
Software sowie die Bestellart angegeben
(letzter Buchstabe des MLFB, B, C oder
D)
Gerätestörung
No errors
Selbsüberwachungsmeldung
G88700-C3527-07
Hier wird die Seriennummer angezeigt.
Wenn das Relais in einem anderen
Gehäuse eingebaut ist, sind die
Seriennummer der Relaiseinheit und die
des Gehäuses unterschiedlich. Bei
Korrespondenz immer diese
Seriennummer angeben. (Diese
Seriennummer befindet sich auch auf
einem Aufkleber am Gerät).
Nach der SW-Versionsnummer ist das
Datum der Freigabe angegeben.
141
MFR
Normalerweise erscheint hier die
Meldung “No Errors”. Liegen interne
Gerätefehler vor, erscheinen die
folgenden Meldungen (eine detallierte
Beschreibung findet sich in Abschnitt
7.3)
HW: AUX. SUPPLY
HW: E2PROM
HW: RAM
HW: REF.VOLTAGE
HW: ROM
HW: TRIP COIL
SW: MLFB
SW: SW ERROR
6.15 Rücksetzen aller Parameter auf die Werkseinstellung
MFR ermöglicht das Rücksetzen aller Parameter
auf die Werkseinstellung. Zu diesem Zweck ist
das Menü Werkseinstellung aufzurufen. Dieses
Geratedaten
Off Line
Menü steht nur in der Betriebsart Off Line zur
Verfügung. Nach jedem Software-Austausch
muß der Parameterspeicher initialisiert werden.
MLFB
7SJ5514-2BA00-3A
↓
↓
↓
↓
↓
Werkseinstellung
Speicher init
Speicher init?
Are you sure?
Speicher init ?
Type backspace
↓
Zur Initialisierung des Speichers
Rücktaste drücken.
Nach Betätigen dieser Taste erscheint
eine neue Dialogzeile, in der zur
Bestätigung der Initialisierung
aufgefordert wird.
Das Symbol in der rechten Ecke der
unteren Textreihe blinkt. Durch Drücken
der Rücktaste werden alle Parameter auf
die ursprünglichen Werte zurückgesetzt.
Gerätedaten
Bestätigen
142
Speicher init?
Are you sure
Speicher Init?
Type backspace
Durch Drücken einer anderen Taste
anstellte der Rücktaste wird die
Initialisierung aufgehoben und es
erscheint erneut die Anzeige Speicher
Init
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Während der Initialisierung sieht das
Display wie links gezeigt aus; in der
untersten Zeile erscheint eine ‘laufende’
Reihe von Symbolen
*Speicher init.
****Done****
Press any key
Nach ungefähr 15 Sekunden zeigt das
Display an, daß der Vorgang beendet ist.
Nach Drücken einer Taste startet das
Relais wird.
Nach der Initialisierung muß das Relais
gemäß den Bedingungen des Standorts
parametriert werden.
Die Werkseinstellungen werden in der
Beschreibung der Einstellungen in den
vorhergehenden Abschnitten behandelt.
6.16 Test und Inbetriebnahme
6.16.1. Allgemein
Vor der Inbetriebnahme müssen die in den
Abschnitten 5 und 6 beschriebenen
Vorbereitungsmaßnahmen getroffen werden.
−
!
Warnung
−
Elektrische Geräte stehen während des
Betriebs unter Spannung.
Nichtbeachtung der
Sicherheitsvorschriften kann zu
Personen- und Sachschäden führen.
Arbeiten an und im Bereich dieses
Geräts sollten nur durch qualifiziertes
Personal ausgeführt werden, das mit den
geltenden Sicherheitsvorschriften
vertraut ist und alle Warn- und
Sicherheitshinweise in diesem Handbuch
gebührend beachtet.
Hierbei sind insbesondere die folgenden
Punkte zu beachten:
−
−
Die Erdungsschraube des Geräts
muß fest mit der Schutzerde
verbunden sein, bevor die übrigen
Leitungen angeschlossen werden
dürfen.
In allen mit der
Spannungsversorgung und mit den
G88700-C3527-07
Meß- und Prüfgrößen verbundenen
Schaltungsteilen können gefährliche
Spannungen auftreten.
Das Gerät kann auch dann noch
unter Spannung stehen, wenn die
Stromversorgung unterbrochen ist
(Speicherkondensatoren!).
Die in den Technischen Daten
(Abschnitt 3) genannten Grenzwerte
dürfen auch während des Prüfens
und der Inbetriebnahme keinesfalls
überschritten werden.
Beim Prüfen der Einheit in einem Testaufbau mit
sekundärer Strominjektion muß sichergestellt
sein, daß keine weiteren Meßgeräte
angeschlossen und die zu den Auslösespulen des
Leistungsschalters führenden Adern abgeklemmt
sind.
!
Vorsicht!
Vor dem Abklemmen der
Versorgungsadern des Relais müssen die
Sekundärverbindungen der Stromwandler
kurzgeschlossen werden!
Ist ein Testschalter vorhanden, der die
Sekundäradern des Stromwandlers
automatisch kurzschließt, so genügt es,
diesen auf "Test" zu stellen. Die
143
MFR
ordnungsgemäße Funktion des
Kurzschlußschalters muß gewährleistet
sein.
Es wird empfohlen, den Testlauf mit den
tatsächlichen Relais-Einstellungen durchzuführen.
Wenn diese Werte (noch) nicht bekannt sind,
testen Sie das Relais mit den Werkseinstellungen
oder sinnvollen Alternativwerten.
In den folgenden Beschreibungen der
Testverfahren sind die jeweils verwendeten
Einstellungswerte angegeben.
Für nahezu alle Funktionsprüfungen ist eine
einphasige Stromquelle ausreichend. Wenn
während eines Testlaufs mit aktiviertem
Schieflastschutz allerdings asymmetrische
Ströme auftreten, ist zu erwarten, daß der
Schieflastschutz häufig ausgelöst wird. Dies stellt
jedoch kein Problem dar, da der Zustand von
konstanten Meßwerten überwacht wird und diese
unter normalen Betriebsbedingungen
symmetrisch sind. Ein Kurzschluß bewirkt in der
Regel keinen Auslösebefehl seitens des
Schieflastschutzes; ausschlaggebend ist in
diesem Fall das betreffende VerzögerungsZeitglied.
Für das Testen des Rotor-Überlastschutzes und
des Schieflastschutzes wird eine dreiphasige
Stromquelle benötigt.
HINWEIS! Die Genauigkeit der ermittelten
Testwerte hängt von der Empfindlichkeit des
Testgeräts ab. Die in den Technischen Daten
aufgeführten Genauigkeiten beziehen sich auf
die in den Normen IEC 255 bzw. VDE 0435/ Teil
303 festgeschriebenen Referenzbedingungen
und können nur mit Hilfe von
Präzisionsmeßgeräten erreicht werden. Aus
diesem Grund sind die Tests lediglich als
Funktionsprüfungen anzusehen.
Während aller Prüfungen muß sichergestellt sein,
daß die Kontakte des Ausgangsrelais beim
Aktivieren eines Auslösebefehls schließen und die
LED-Anzeigen sowie die Signalrelais für die
Fernsignalisierung ordnungsgemäß funktionieren.
Bei einer Verbindung des Relais 7SJ551 mit
einem zentralen Speichergerät über die serielle
Schnittstelle ist die Kommunikation zwischen
dem Relais und der Hauptstation zu überprüfen.
Gespeicherte Anzeigen werden bei einer erneuten
Anregung des Relais nicht automatisch gelöscht
oder durch neue Meldungen ersetzt. Daher sollten
144
die LED-Anzeigen aus Gründen der
Übersichtlichkeit nach jedem Test zurückgesetzt
werden. Führen Sie mit den beiden folgenden
Methoden jeweils mindestens einmal einen Reset
durch: durch Betätigen der Reset-Taste RI an der
Vorderseite des Relais oder durch Anregen des
Fernrück-Binäreingangs (sofern diese Funktion
aktiviert wurde).
Alle im folgenden beschriebenen Tests werden in
der Einstellung für rotierende Anlagenteile
durchgeführt, da hierbei sämtliche
Schutzfunktionen verfügbar sind.
Auf nichtrotierende Anlagenteile sind die
beschriebenen Testverfahren ebenfalls
anwendbar, in einigen Fällen jedoch einfacher
durchzuführen.
!
Warnung
Prüfung mit Strömen über 6 x In bei
normalen Stromkreisen und 4 x In für die
Ie-empfindlichen Stromkreise können bei
kontinuierlicher Anwendung zur
Überlastung der Eingangskreise des Relais
und dessen Beschädigung führen.
Gegebenenfalls ist eine Abkühlpause
einzulegen.
6.16.2 Testen der Messung von
Betriebswerten
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Kanäle
L1
L2
L3
In
Stromwandler Ratio Phase
E
Ien
Stromwandler Ratio Erde
Uin
U select
Un
Spannungswandler-Ratio
Einstellung
Enabled
Enabled
Enabled
1
150
Enabled
1
150
Enabled
Uln oder UPh oder
U0
110
60
Wechseln Sie zum Menüteil Meßwerte (On Line),
und wählen Sie im Display den Menüteil mit den
Effektivwerten.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Bei der wechselweisen Injektion des Nennwerts In
= 1 A in die einzelnen 1-A-Phasen- und Erdadern
muß der korrekte Effektivwert von 150 A
errechnet und angezeigt werden.
Beim Anlegen der sekundären Nennspannung von
110 V an die 110-V-Ader muß der korrekte
Effektivwert von 6,6 kV errechnet und angezeigt
werden.
6.16.3 Testen des Motorstatus
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
Schutzobjekt
Ino load
Kanäle
L1
L2
L3
In
Einstellung
1.00 ⋅ In
Rotierend
.100 A
Enabled
Enabled
Enabled
1
Wechseln Sie zum Menüteil Meßwerte (On Line),
und wählen Sie im Display den Menüteil Motor
Status. Solange kein Strom injektiert wird,
erscheint im Display die Anzeige ‘Stillstand’.
Das MFR 7SJ551 ermittelt den Motorstatus
anhand der Pegel Itop = 1,125 x⋅ In und Ino load.
Bei der Injektion des Wertes I = 1,12 A in eine
der 1-A-Phasen sollte im Display nach wie vor die
Meldung ‘Stillstand’ angezeigt werden. Erhöhen
Sie die Stromstärke auf einen Wert von mehr als
1,125 A. Im Display sollte die folgende Anzeige
erscheinen: ‘Anlauf’. Verringern Sie die
Stromstärke auf Iflc (1,00 A). Im Display des
Relais sollte die folgende Anzeige erscheinen:
‘Lauf’. Verringern Sie die Stromstärke auf einen
Wert von weniger als
Ino load. Im Display sollte die Anzeige 'Stopped'
erscheinen.
6.16.4 Testen des Überlastschutzes des
Rotors
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
Schutzobjekt
Istart
tstart
kinv
nwarm
ncold
Kanäle
L1
L2
L3
In
Schutzfunktionen
Thermischer Überlastschutz
τ1,stat
pweight
cstop,rot
Anlaufsperre
Notanlauf
Einstellung
1.00 ⋅ In
Rotierend
4.00 ⋅ In
10.0 s
5.00
2
3
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
999 min
1.00
2.00
Enabled
Enabled
Für das Testen des Rotor-Überlastschutzes wird
ein 3-Phasen-Prüfgehäuse benötigt. Deaktivieren
Sie alle weiteren Schutzfunktionen. Stellen Sie
den Überlastschutz des Stators auf eine
ausreichend große thermische Zeitkonstante ein,
um zu verhindern, daß er vor dem Überlastschutz
des Rotors ausgelöst wird.
Rangieren Sie den Überlastschutz zu einem der
Ausgangsrelais.
Zu Testzwecken wird empfohlen, die
Notanlauffunktion zu einem der Eingänge zu
rangieren, damit sich die thermische RotorReserve von Hand auf 100 % zurücksetzen läßt.
Überprüfen der konstanten thermischen Rotor-Reserve
Wechseln Sie zum Menüteil Meßwerte (On Line), und wählen Sie im Display den Menüteil Thermischer
Reserve Rotor. Der zunächst angezeigte Wert entspricht 100 % (Ipreload,rotor = 0).
Injizieren Sie einen symmetrischen 3-Phasen-Strom mit I = 1,20 A. Die thermische Rotor-Reserve
verringert sich. Der konstante Wert läßt sich anhand der Formeln für den Überlastschutz des Rotors
berechnen:
C88700-C3527-07
145
MFR 7SJ551
k 2rotor =
τ rotor =
ncold
3
=
=3
ncold − nwarm
3−2
−ncold ⋅ t start
−3 ⋅ 10.0
. s
= 1445
=
2
2


3 ⋅ (100
. )2 
k rotor ⋅ Iflc 


ln1 −
ln1 −
(400
. )2 

I2start 

Zunächst wird der Äquivalenz-Aufwärmstrom errechnet. Bei einem symmetrischen Strom ergibt sich
hierbei lediglich eine normale Komponente:
. )2 = 144
.
I2heating = I2norm + k inv ⋅ I2inv = I2norm + 5 ⋅ I2inv = I2 = (120
Durch Ersetzen dieses Wertes in der iterativen Grundgleichung ergibt sich folgendes:
t
t 
t 

−
−

−
2
2
2
2
2
τ rotor
τ rotor 

I th, rotor (t) = Ipreload, rotor − Iheating ⋅ e
+ Iheating = Iheating ⋅ 1 − e
. ⋅ 1 − e 144.5  Für t = ∞
= 144








entspricht der konstante Wert des thermischen Rotor-Stroms der injizierten Stromstärke:
(
)
I2th, rotor (t = ∞) = 144
.
Die Formel für die thermische Rotor-Reserve lautet wie folgt:
θ th, rotor (t) =
k 2rotor ⋅ I2flc − I2th, rotor (t)
k 2rotor ⋅ I2flc
⋅ 100% =
3.00 − I2th, rotor (t)
3.00
⋅ 100%
Die konstante thermische Reserve beträgt:
θ th, rotor (t = ∞) =
3.00 − 144
.
⋅ 100% = 52.0%
3.00
Überprüfen Sie, ob der Anzeigewert für die thermische Rotor-Reserve auf 52,0 % absinkt.
Überprüfen der Auslösezeit (kalter Zustand)
Überprüfen Sie die Auslösezeit im kalten Zustand (θth,rotor = 100 %). Injizieren Sie einen symmetrischen 3Phasen-Überlaststrom mit I = 3,00 A (Sprungfunktion). Da keine inverse Komponente vorhanden ist,
entspricht der Äquivalenz-Aufwärmstrom 3,00 A.
Die Auslösezeit wird anhand der folgenden Formel berechnet:
2
2
 Iheating

− Ipreload
 (3.00)2 − (0)2 
, rotor
 = 1445
t trip = τ rotor ⋅ ln 2
.
⋅
ln

 = 58.6 s
2
2 
I
. )2 
 (3.00)2 − 3 ⋅ (100
 heating − k rotor ⋅ Iflc 
Nach der Auslösung kann die thermische Reserve durch Anregen des Notanlauf-Eingangs auf 100 %
zurückgesetzt werden.
Überprüfen der Auslösezeit (warmer Zustand)
Überprüfen Sie nun die Auslösezeit bei einer Vorlast von 80 %. Der Vorlaststrom mit Ipreload,rotor läßt sich
aus dem Vorlastverhältnis θpreload,rotor ableiten. Aus:
θ th, rotor (t = ∞) =
146
2
k 2rotor ⋅ I2flc − Ipreload
, rotor
2
k rotor
⋅ I2flc
⋅ 100%
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
ergibt sich:
θpreload, rotor =
I2preload, rotor
k2rotor ⋅ I2flc
⋅ 100%
⇒
Ipreload, rotor = k rotor ⋅ Iflc ⋅
θ preload, rotor
100%
. ⋅ 0.8 = 155
. A
= 3 ⋅ 100
Beim Anlegen eines Dauervorlaststroms I = 1,55 A pendelt sich die konstante thermische Rotor-Reserve
mit der Zeit auf einen Wert von 20 % ein. Zu Testzwecken kann ein stärkerer Strom angelegt werden, bis
im Display der Wert 20 % angezeigt wird.
Erhöhen Sie die Stärke des symmetrischen 3-Phasen-Stroms ausgehend von einer thermischen RotorReserve von 20 % schrittweise auf einen Wert von I = 3,00 A. Hierbei ergibt sich die folgende
Auslösezeit:
 (3.00)2 − (155
. )2 
 = 137
t trip = 1445
. ⋅ ln
. s
. )2 
 (3.00)2 − 3 ⋅ (100
Überprüfen der Auslösezeit-Kennlinie
Injizieren Sie die folgenden symmetrischen 3-Phasen-Ströme, und überprüfen Sie die jeweiligen
Auslösezeiten. Achten Sie darauf, die thermische Reserve nach jeder Zeitmessung wieder auf den
ursprünglichen Wert zurückzusetzen.
I (A)
1.80
2.50
3.00
3.50
4.00
4.50
tTrip (s)
tTrip (s)
preload = 0
preload = 80%
376.1
94.5
58.6
40.6
30.0
23.2
180.6
24.4
13.7
9.0
6.5
4.9
Überprüfen der Auslösezeit mit asymmetrischem Strom
Beginnen Sie im kalten Zustand (θth,rotor = 100 %). Injizieren Sie einen asymmetrischen Überlaststrom in
3
zwei Phasen mit Iphase =
⋅ 300
. = 2.60 A (Sprungfunktion). Auf diese Weise simulieren Sie den Fall, daß
2
eine der Phasen eines symmetrischen 3-Phasen-Stroms mit 3,00 A unterbrochen ist. Die normale und
inverse Komponente ist dann jeweils 1,50 A.
Zunächst wird der Äquivalenz-Aufwärmstrom errechnet.
I2heating = I2norm + k inv ⋅ I2inv = I2norm + 5 ⋅ I2inv = I2 = (150
. )2 + 5 ⋅ (150
. )2 = 135
.
Die Auslösezeit wird anhand der folgenden Formel berechnet:
 I2heating − I2preload, rotor 
 135
. − (0)2 
 = 1445
t trip = τ rotor ⋅ ln 2
.
⋅
ln

 = 36.3 s
2
2 
I
. − 3 ⋅ (100
. )2 
 135
 heating − k rotor ⋅ I flc 
Überprüfen der Abkühlzeit des Rotors
Injizieren Sie über einen Zeitraum von 26,3 Sekunden hinweg einen symmetrischen 3-Phasen-Strom mit
3,00 A. Die thermische Stator-Reserve verringert sich auf 50 %. Verringern Sie die Stromstärke
anschließend auf 1,22 A. Die konstante thermische Stator-Reserve beträgt nun 50 %:
G88700-C3527-07
147
MFR 7SJ551
26.3 

−
I2th, rotor (26.3) = (3.00)2 ⋅ 1 − e 144.5  = 150
.




θ th, rotor (263
. )=
⇒
Ith, rotor = 122
. A
3.00 − 150
.
⋅ 100% = 50%
3.00
Schalten Sie anschließend den Strom ab. Der Motor wird in den Status 'STOPPED' versetzt, und der
Rotor beginnt sich abzukühlen. Überprüfen Sie, ob sich der Rotor innerhalb von etwa 200 s auf 75 %
abkühlt:
θ th, rotor (t) =
3.00 − I2th, rotor
I2th, rotor (t cool down )
3.00
=
⋅ 100% = 75%
I2preload, rotor
⋅e
−
⇒
I2th, rotor = 0.75
t cool down
c stop,rot ⋅ τ rotor
= 150
. ⋅e
6.16.5 Testen des Überlastschutzes des
Stators
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
Schutzobjekt
kstat
Kanäle
L1
L2
L3
In
Schutzfunktionen
Thermische Überlast
Einstellung
1.00 ⋅ In
Rotierend
1.10
Enabled
Enabled
Enabled
1
−
t cool down
2.00 ⋅144.5
= 0.75
τ1,stat
τ2,stat
pweight
cstop,stat
θwarn
Anlaufsperre
Notanlauf
⇒
t cool down = 200.3 s
100 s
200 s
.500
2.00
25%
Enabled
Enabled
Für das Testen des Stator-Überlastschutzes
genügt ein 1-Phasen-Prüfgehäuse. Deaktivieren
Sie alle weiteren Schutzfunktionen. Rangieren Sie
den Überlastschutz zu einem der Ausgangsrelais.
Zu Testzwecken wird empfohlen, die
Notanlauffunktion zu einem der Eingänge zu
rangieren, damit sich die thermische StatorReserve von Hand auf 100 % zurücksetzen läßt.
Enabled
Überprüfen der konstanten thermischen Stator-Reserve
Wechseln Sie zum Menüteil Meßwerte (On Line), und wählen Sie im Display den Menüteil thermischen
Stator-Reserve. Der zunächst angezeigte Wert entspricht 100 % (Ipreload,stator = 0).
Injizieren Sie einen Strom mit I = 0,80 A in eine der Phasenadern. Die thermische Stator-Reserve verringert
sich. Normal :
Die iterative Grundgleichung lautet wie folgt:
I2th, stat (t)
=
(
I2preload, stator
2
−I
)
t
t 

−
−
τ1,stat
τ2,stat 

2
⋅  pweight ⋅ e
+ (1 − pweight ) ⋅ e
 +I


Für t = ∞ entspricht der konstante Wert des thermischen Stator-Stroms der injizierten Stromstärke:
I2th, stator (t = ∞) = 0.64
148
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Die Formel für die thermische Stator-Reserve lautet wie folgt:
θ th, stator (t) =
k2stat ⋅ I2flc − I2th, stator (t)
k 2stator ⋅ I2flc
⋅ 100% =
(110
. )2 ⋅ (100
, )2 − I2th, stator (t)
(110
. )2 ⋅ (100
, )2
⋅ 100% =
. − I2th, stator (t)
121
.
121
⋅ 100%
Die konstante thermische Reserve beträgt:
θ th, stator (t = ∞) =
121
. − 0.64
⋅ 100% = 471%
.
121
.
Überprüfen Sie, ob der Anzeigewert für die thermische Stator-Reserve auf 47,1 % absinkt.
Überprüfen der Auslösezeit (kalter Zustand)
Überprüfen Sie die Auslösezeit im kalten Zustand (θth,stator = 100%). Injizieren Sie einen Überlaststrom mit I
= 1,50 A (Sprungfunktion).
Die Auslösezeit wird anhand der iterativen Grundgleichung für den thermischen Stator-Strom Ith,stat
berechnet. Der Auslösezustand ist:
I2th, stat (t trip )
=
k2stat
⋅ I2flc
=
(
I2preload, stator
2
−I
)
t trip
t trip 

−
−

τ1,stat
τ2,stat 
2
⋅  pweight ⋅ e
+ (1 − pweight ) ⋅ e
 + I



⇒
t trip
t trip 

−
−
. = I2 ⋅ 1 − 0.500 ⋅ e 100 − 0.500 ⋅ e 200 
121




Durch Einsetzen verschiedener Auslösezeiten läßt sich der entsprechende Injektionsstrom ermitteln. In
diesem Fall beträgt die Auslösezeit 108 Sekunden.
Nach der Auslösung kann die thermische Reserve durch Anregen des Notanlauf-Eingangs auf 100 %
zurückgesetzt werden.
Überprüfen der Auslösezeit (warmer Zustand)
Überprüfen Sie nun die Auslösezeit bei einer Vorlast von 80 %. Der Vorlaststrom Ipreload,stator läßt sich aus
dem Vorlastverhältnis θpreload,stator ableiten. Aus:
θ th, stator (t = ∞) =
k2stat ⋅ I2flc − I2preload, stator
k 2stat ⋅ I2flc
⋅ 100%
ergibt sich:
θpreload, stator =
I2preload, stator
k2stat
⋅ I2flc
⋅ 100%
⇒
Ipreload, stator = k stat ⋅ I flc ⋅
θ preload, stator
100%
= 11
. ⋅ 100
. ⋅ 0.8 = 0.98 A
Beim Anlegen eines Dauervorlaststroms I = 0,98 A pendelt sich die konstante thermische Stator-Reserve
mit der Zeit auf einen Wert von 20 % ein. Zu Testzwecken kann ein stärkerer Strom angelegt werden, bis
im Display der Wert 20 % angezeigt wird.
Erhöhen Sie die Stromstärke ausgehend von einer thermischen Stator-Reserve von 20 % schrittweise auf
einen Wert von I = 1,50 A. Hierbei ergibt sich eine Auslösezeit von 29 Sekunden.
Überprüfen der Auslösezeit-Kennlinie
Injizieren Sie die folgenden Ströme, und überprüfen Sie die Auslösezeiten. Achten Sie darauf, die
thermische Reserve nach jeder Zeitmessung wieder auf den ursprünglichen Wert zurückzusetzen.
G88700-C3527-07
149
MFR 7SJ551
Überprüfen Sie im Menü Meßwerte, ob die LED-Anzeigen Pre-Alarm und Alarm bei Erreichen einer
thermischen Stator-Reserve von 25 % aufleuchten.
I (A)
1.15
1.25
1.50
1.75
2.50
3.00
tTrip (s)
tTrip (s)
preload = 0
preload = 80%
381.9
217.3
107.7
69.0
29.0
19.4
167.2
73.6
29.0
17.0
6.5
4.2
Überprüfen der Abkühlzeit des Stators
Injizieren Sie über einen Zeitraum von 22,1 Sekunden hinweg einen Strom mit 2,00 A. Die thermische
Stator-Reserve verringert sich auf 50 %. Verringern Sie die Stromstärke anschließend auf 0,78 A. Die
konstante thermische Stator-Reserve beträgt nun 50 %:
22.1
22.1 

−
−
I2th, stat (221
. ) = (2.00)2 ⋅ 1 − 0.500 ⋅ e 100 − 0.500 ⋅ e 200  = 0.605




θ th, stator (221
.) =
⇒
Ith, stat = 0.78 A
121
. − 0.605
⋅ 100% = 50%
121
.
Schalten Sie anschließend den Strom ab. Der Motor wird in den Status 'STOPPED' versetzt, und der
Stator beginnt sich abzukühlen. Überprüfen Sie, ob sich der Stator innerhalb von etwa 193 s auf 75 %
abkühlt:
θ th, stator (t) =
121
. − I2th, stator
I2th, stat (t cool down)
121
.
=
⋅ 100% = 75%
I2preload, stator
⇒
I2th, stator = 0.3025
tcool down
t cool down


−
−

c stop,stat ⋅ τ1,stat
cstop,stat ⋅ τ2,stat 
⋅  pweight ⋅ e
+ (1 − pweight ) ⋅ e
 =




t cool down
tcool down 

−
−

2
00
⋅
100
2
.
= 0.605 ⋅ 0.500 ⋅ e
+ 0.500 ⋅ e .00 ⋅200  = 0.3025




⇒
t cool down = 192.5 s
6.16.6 Testen des Überlastschutzes nichtrotierender Objekte
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
Schutzobjekt
K
Kanäle
L1
L2
L3
150
Einstellung
1.00 ⋅ In
Nicht Rotierend
1.10
Enabled
Enabled
Enabled
In
Schutzfunktionen
Thermischer Überlastschutz
TrueRMS
τ1
τ2
pweight
τadj
cadj
θwarn
1
Enabled
Phase
100 s
200 s
.500
Enabled
2.00
25%
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Für das Testen des Überlastschutzes genügt ein
1-Phasen-Prüfgehäuse. Deaktivieren Sie alle
weiteren Schutzfunktionen. Rangieren Sie den
Überlastschutz zu einem der Ausgangsrelais.
Überprüfen der konstanten thermischen Reserve
Wechseln Sie zum Menüteil Meßwerte (On Line), und wählen Sie im Display den Menüteil Thermische
Reserve. Der zunächst angezeigte Wert entspricht 100 % (Ipreload = 0).
Injizieren Sie einen Strom mit I = 0,80 A in eine der Phasenadern. Die thermische Reserve verringert sich.
Der konstante Wert läßt sich anhand der Formeln für den Überlastschutz berechnen: Die iterative
Grundgleichung lautet wie folgt:
t
t 

−
−
I2th (t) = I2preload − I2 ⋅  pweight ⋅ e τ1 + (1 − pweight ) ⋅ e τ2  + I2




(
)
Für t = ∞ entspricht der konstante Wert des thermischen Stroms der injizierten Stromstärke:
I2th (t = ∞) = 0.64
Die Formel für die thermische Reserve lautet wie folgt:
θ th (t) =
k2 ⋅ I2flc − I2th (t)
k 2 ⋅ I2flc
⋅ 100% =
(110
. )2 ⋅ (100
, )2 − I2th (t)
(110
. )2 ⋅ (100
, )2
⋅ 100% =
121
. − I2th (t)
⋅ 100%
121
.
Die konstante thermische Reserve beträgt:
θ th (t = ∞) =
121
. − 0.64
⋅ 100% = 471%
.
121
.
Überprüfen Sie, ob der Anzeigewert für die thermische Reserve auf 47,1 % absinkt.
Überprüfen der Auslösezeit (kalter Zustand)
Überprüfen Sie die Auslösezeit im kalten Zustand (θth = 100 %). Injizieren Sie einen Überlaststrom mit I =
1,50 A (Sprungfunktion).
Die Auslösezeit wird anhand der iterativen Grundgleichung für den thermischen Strom Ith berechnet. Der
Auslösezustand ist:
I2th (t trip )
=k
2
⋅ I2flc
=
(
I2preload
2
−I
)
t trip
t trip 

−
−

τ1
⋅  pweight ⋅ e
+ (1 − pweight ) ⋅ e τ2  + I2


⇒
t trip
t trip 

−
−


100
200
121
. = I ⋅ 1 − 0.500 ⋅ e
− 0.500 ⋅ e




Durch Einsetzen verschiedener Auslösezeiten läßt sich der entsprechende Injektionsstrom ermitteln. In
diesem Fall beträgt die Auslösezeit 108 Sekunden.
2
Überprüfen der Auslösezeit (warmer Zustand)
Normal :
Der Vorlaststrom Ipreload läßt sich aus dem Vorlastverhältnis θpreload ableiten. Aus:
G88700-C3527-07
151
MFR 7SJ551
θ th (t = ∞) =
k 2 ⋅ I2flc − I2preload
k 2 ⋅ I2flc
⋅ 100%
ergibt sich:
θpreload =
I2preload
k
2
⋅ I2flc
⋅ 100%
⇒
Ipreload = k ⋅ Iflc ⋅
θ preload
100%
. ⋅ 100
. ⋅ 0.8 = 0.98 A
= 11
Beim Anlegen eines Dauervorlaststroms I = 0,98 A pendelt sich die konstante thermische Reserve mit der
Zeit auf einen Wert von 20 % ein. Zu Testzwecken kann ein stärkerer Strom angelegt werden, bis im
Display der Wert 20 % angezeigt wird.
Erhöhen Sie die Stromstärke ausgehend von einer thermischen Reserve von 20 % schrittweise auf einen
Wert von I = 1,50 A. Hierbei ergibt sich eine Auslösezeit von 29 Sekunden.
Überprüfen der Auslösezeit-Kennlinie
Injizieren Sie die folgenden Ströme, und überprüfen Sie die Auslösezeiten. Achten Sie darauf, die
thermische Reserve nach jeder Zeitmessung wieder auf den ursprünglichen Wert zurückzusetzen.
Überprüfen Sie im Menü Meßwerte, ob die LED-Anzeigen Pre-Alarm und Alarm bei Erreichen einer
thermischen Reserve von 25 % aufleuchten.
I (A)
1.15
1.25
1.50
1.75
2.50
3.00
tTrip (s)
tTrip (s)
preload = 0
preload = 80%
381.9
217.3
107.7
69.0
29.0
19.4
167.2
73.6
29.0
17.0
6.5
4.2
Überprüfen des Anpassungsfaktors
Injizieren Sie über einen Zeitraum von 22,1 Sekunden hinweg einen Strom mit 2,00 A. Die thermische
Reserve verringert sich auf 50 %. Verringern Sie die Stromstärke anschließend auf 0,78 A. Die
konstante thermische Reserve beträgt nun 50 %:
22.1
22.1 

−
−
I2th (221
. ) = (2.00)2 ⋅ 1 − 0.500 ⋅ e 100 − 0.500 ⋅ e 200  = 0.605




.)=
θ th (221
⇒
Ith = 0.78 A
121
. − 0.605
⋅ 100% = 50%
121
.
Regen Sie nun den binären tadj-Eingang an. Da die thermische Reserve einen konstanten Status aufweist,
zeigt diese Anregung keine Wirkung. Schalten Sie anschließend den Strom ab. Überprüfen Sie, ob sich
der Rotor innerhalb von etwa 193 s auf 75 % abkühlt:
θ th (t) =
152
. − I2th
121
⋅ 100% = 75%
121
.
⇒
I2th = 0.3025
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
I2th (t cool down ) = I2preload
t cool down 
tcool down

−
−

c ⋅τ 
cadj ⋅ τ1
⋅  pweight ⋅ e
+ (1 − pweight ) ⋅ e adj 2  =




t cool down
tcool down 

−
−
= 0.605 ⋅  0.500 ⋅ e 2.00 ⋅100 + 0.500 ⋅ e 2.00 ⋅200  = 0.3025




⇒
t cool down = 192.5 s
6.16.7 Testen der Kompensation der Umgebungstemperatur
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
Schutzobjekt
K
Schutzfunktionen
Thermischer Überlastschutz
Umgebungstemperatur
Tmax
Einstellung
1.00 ⋅ In
Nicht-rotierend
1.10
Enabled
Enabled
120 °C
Tmin
Eingangssensor
40 °C
1
Deaktivieren Sie alle weiteren Schutzfunktionen.
Schließen Sie einen RTD-Sensorsimulator an den
Sensoreingang 1 an. Der Überlastschutz
berücksichtigt bei der Bestimmung der
thermischen Reserve die vom RTD-Simulator
simulierte Temperatur. Eine ausführliche
Beschreibung hierzu finden Sie in Abschnitt 4.3.
Simulieren Sie eine Temperatur von mehr als 120 °C. Überprüfen Sie, ob der Wert der thermischen
Reserve 0 % beträgt.
Stellen Sie sicher, daß keine Eingangsströme und keine Vorlast vorhanden ist. Simulieren Sie eine
Temperatur von 20 °C.
c ambient =
Tambient − Tmin 2 2
20 − 40
⋅ k ⋅ I flc =
⋅ (110
. )2 ⋅ (100
. )2 = −0.3025
Tmax − Tmin
120 − 40
I2th, ambient = I2preload + c ambient = −0.3025
θ th =
k 2 ⋅ I2flc − I2th, ambient
k 2 ⋅ I2flc
⋅ 100% =
(110
. )2 ⋅ (100
. )2 + 0.3025
(110
. )2 ⋅ (100
. )2
⋅ 100% = 125%
Überprüfen Sie, ob der Wert der thermischen Reserve im kalten Zustand 125 % beträgt.
6.16.8 Testen der Anlaufsperre
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
G88700-C3527-07
Einstellung
1.00 ⋅ In
Schutzobjekt
Istart
tstart
nwarm
ncold
Kanäle
Rotierend
4.00 ⋅ In
10.0 s
2
3
153
MFR 7SJ551
L1
L2
L3
In
Schutzfunktionen
Thermischer Überlastschutz
τ1,stat
τ2,stat
pweight
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
999 min
200 s
1.00
Anlaufsperre
tinh
θstator
Enabled
5s
50.0%
Rangieren Sie eines der Ausgangsrelais zu der
Schutzfunktion Anlaufsperre. Deaktivieren Sie
alle weiteren Schutzfunktionen.
Überprüfen der Anlaufsperre des Rotors
Für das Testen des Rotor-Überlastschutzes wird ein 3-Phasen-Prüfgehäuse benötigt.
Der Anlaufsperrenpegel des Rotors wird anhand der folgenden Formel berechnet:
t
10.0 

− start 
−
(4.00)2 
τ rotor 

1 − e 144.5  ⋅ 100% = 357%
θrotor = 2
⋅
−
e
1
⋅
100%
=
⋅
.


k rotor ⋅ I2flc 
3 ⋅ (100
. )2 


Injizieren Sie einen 3-Phasen-Strom mit 3,00 A in das Relais. Schalten Sie den Strom ab, sobald die
thermische Rotor-Reserve unter 35,7 % sinkt. Überprüfen Sie, ob das Anlaufsperren-Ausgangsrelais
schließt. Nach dem Abkühlen auf eine thermische Reserve von 35,7 % beginnt die fünfsekündige
Verzögerungszeit. Überprüfen Sie diese Verzögerungszeit.
I2start
Überprüfen der Anlaufsperre des Stators
Stellen Sie den Überlastschutz des Stators auf die folgenden Werte ein:
Parameter
τ1,stat
τ2,stat
pweight
Einstellung
100 s
200 s
.500
Für das Testen der Anlaufsperre des Stators genügt ein 1-Phasen-Prüfgehäuse.
Injizieren Sie einen Strom mit 2,00 A in das Relais. Schalten Sie den Strom ab, sobald die thermische
Stator-Reserve unter 50,0 % sinkt. Überprüfen Sie, ob das Anlaufsperren-Ausgangsrelais schließt. Nach
dem Abkühlen auf eine thermische Reserve von 50,0 % beginnt die fünfsekündige Verzögerungszeit;
anschließend wird der Anlaufsperren-Ausgang wieder freigegeben. Überprüfen Sie diese Verzögerungszeit.
6.16.9 Testen des Notanlaufs
und die thermische Stator-Reserve auf 100 %
zurückgesetzt werden.
Konfigurieren Sie das Relais mit den im Abschnitt
6.16.8 angegebenen Parametereinstellungen.
6.16.10 Testen des
Übertemperaturschutzes
Aktivieren Sie die Funktion Notanlauf. Rangieren
Sie die Funktion Notanlauf zu einem der binären
Eingänge.
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Inizieren Sie einen Strom mit 2,00 A, und
schalten Sie den Strom ab, sobald die
thermische Stator-Reserve unter 50 % sinkt.
Regen Sie den binären Notanlauf-Eingang an.
Überprüfen Sie, ob die thermische Rotor-Reserve
154
Parameter
Schutzfunktionen
Übertemperatur
Alarm 1
Trip 1
Alarm 2
Trip 3
Einstellung
Enabled
70 °C
100 °C
70 °C
100 °C
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Alarm 8
Trip 8
70 °C
100 °C
Rangieren Sie den Übertemperatur-Alarmzustand
zu einem der Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Übertemperatur-Auslösezustand zu einem der
übrigen Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle
weiteren Schutzfunktionen.
Der getestete Sensor muß abgetrennt und durch
einen RTD-Sensorsimulator ersetzt werden.
Überprüfen Sie die Funktion des
Übertemperaturschutzes anhand verschiedener
simulierter Temperaturwerte. Überprüfen Sie die
Alarm- und Auslösepegel.
6.16.11 Testen des Unterstromschutzes
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
Schutzobjekt
Ino load
Kanäle
L1
L2
L3
In
Schutzfunktionen
Unterstromschutz
tbypass
I<
t I<
Einstellung
1.00 ⋅In
Rotierend
0.1 A
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
5.00 s
.500
3.00 s
Rangieren Sie den Unterstrom-Alarmzustand zu
einem der Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Unterstrom-Auslösezustand zu einem der übrigen
Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle weiteren
Schutzfunktionen. Für das Testen des
Unterstromschutzes genügt ein 1-PhasenPrüfgehäuse.
Überprüfen des Unterstromschutzes für Motoren
Bei Motorstatus 'Stillstand' oder 'Anlauf' ist der
Unterstromschutz inaktiv. Injizieren Sie einen
Strom mit mehr als 1,125 A, um den Motor vom
Status 'Stillstand' in den Status 'Anlauf' zu
versetzen. Verringern Sie die Stromstärke
G88700-C3527-07
anschließend auf 1,00 A. Der Motor wird in den
Zustand 'RUNNING' versetzt und das
Verzögerungs-Zeitglied gestartet. Nach Ablauf
von 5 Sekunden wird der Unterstromschutz
aktiviert.
Überprüfen Sie die Funktion des
Unterstromschutzes anhand verschiedener
injizierter Stromstärken. Überprüfen Sie den
Anregepegel und die Verzögerungszeit.
Verringern Sie die Stromstärke nicht auf einen
Wert von weniger als 0,100 A, da der Motor
sonst in den Status 'Stillstand' versetzt wird.
Überprüfen des Unterstromschutzes für
nichtrotierende Objekte
Ändern Sie den Gerätetyp in Nicht-Rotierend.
Sobald Sie in die Betriebsart On Line wechseln,
wird das Relais angeregt. Nach Injektion eines
Stroms mit mehr als 0,500 A wird der AnregeZustand beendet, und die LED-Anzeigen lassen
sich zurücksetzen.
Überprüfen Sie die Funktion des
Unterstromschutzes anhand verschiedener
injizierter Stromstärken. Überprüfen Sie den
Anregepegel und die Verzögerungszeit.
6.16.12 Testen des Überstromschutzes
(low set)
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Kanäle
L1
L2
L3
In
E
Ien
Einstellung
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
1
Rangieren Sie den LOW SET Überstrom Start L>Zustand zu einem der Ausgangsrelais. Rangieren
Sie den LOW SET Überstrom Trip L> -Zustand zu
einem zweiten Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
LOW SET Überstrom Start e>-Zustand zu einem
dritten Ausgangsrelais. Rangieren Sie den LOW
SET Überstrom Trip e> -Zustand zu einem vierten
Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle weiteren
Schutzfunktionen. Für das Testen des
Überstromschutzes genügt ein 1-PhasenPrüfgehäuse.
155
MFR 7SJ551
6.16.12.1 Testen des
stromunabhängigen Überstromschutzes
Konfigurieren Sie den Überstromschutz mit den
folgenden Parametereinstellungen.
Parameter
Schutzfunktionen
Überstrom
Phase
Charakteristik
I>
tI>
Erde
Charakteristik
Ie>
tIe>
Einstellung
Enabled
Definite
1.50 ⋅ In
5.00 s
Enabled
Definite
.500 ⋅ Ien
5.00 s
Bei Teststromstärken von weniger als 6 x In (4 x
In am Eingang für empfindliche Erdströme)
erhöhen Sie die Teststromstärke langsam über
eine Phase und Erde, bis die Schutzfunktion
angeregt wird. Bei Teststromstärken von mehr
als 6 x In (4 x In am Eingang für empfindliche
Erdströme) ist die Messung dynamisch
durchzuführen.
Injizieren Sie einen Teststrom mit 1,00 x In über
eine Phase und die Erdader. Überprüfen Sie, ob
der Start e>-Ausgang angeregt wird und der Trip
e>-Ausgang nach Ablauf der Verzögerungszeit
wieder schließt.
Injizieren Sie einen Teststrom mit 2,00 x In über
eine Phase und die Erdader. Überprüfen Sie, ob
der Start L Ausgang nach Ablauf der
Verzögerungszeit wieder schließt.
tp
Erde
Charakteristik
Iep
tep
1.00
Enabled
Normal Inverse
.500 ⋅ Ien
1.00
Bei Teststromstärken von weniger als 6 x In (4 x
In am Eingang für empfindliche Erdströme)
erhöhen Sie die Teststromstärke langsam über
eine Phase und Erde, bis die Schutzfunktion
angeregt wird. Bei Teststromstärken von mehr
als 6 x In (4 x In am Eingang für empfindliche
Erdströme) ist die Messung dynamisch
durchzuführen.
Injizieren Sie einen Teststrom mit 1,00 x In über
eine Phase und die Erdader. Überprüfen Sie, ob
der Start e>-Ausgang angeregt wird und der Trip
e>-Ausgang nach Ablauf einer Verzögerungszeit
von 10,0 s wieder schließt. Die zu erwartenden
Verzögerungszeiten lassen sich anhand der in
den technischen Daten angegebenen Formel
berechnen.
Injizieren Sie einen Teststrom mit 2,00 x In über
eine Phase und die Erdader. Überprüfen Sie, ob
der Start L>-Ausgang angeregt wird und der Trip
L>-Ausgang nach Ablauf einer Verzögerungszeit
von 10,0 s wieder schließt.
6.16.12.3 Testen des frei
programmierbaren Überstromschutzes
Konfigurieren Sie den Überstromschutz mit den
folgenden Parametereinstellungen.
Parameter
Phase
Charakteristik
Anzahl Punkten
I1
tI1
Einstellung
Enabled
CUSTOM
15
1.50 ⋅ In
100 s
6.16.12.2.Testen des stromabhängigen
Überstromschutzes
I15
tI15
Erde
Charakteristik
Ie1
tIe1
6.00 ⋅ In
.500 s
Enabled
CUSTOM
0.50 ⋅ Ien
100 s
Konfigurieren Sie den Überstromschutz mit den
folgenden Parametereinstellungen.
Ie15
tIe15
6.00 ⋅ Ien
.500 s
Parameter
Phase
Charakteristik
Ip
Wählen Sie die gewünschten Strom-/Zeit-Punkte
für die Phasen- und Erdkennlinien.
Die Schutzfunktion wird bei etwa 95 % des
Anregewert zurückgesetzt.
Beachten Sie bitte, daß es sich bei den
eingestellten Zeiten um die reinen
Verzögerungszeiten handelt und die für die
Messungen benötigten Zeiten hierin nicht
enthalten sind.
156
Einstellung
Enabled
Normal Inverse
1.50 ⋅ In
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Bei Teststromstärken von weniger als 6 x In (4 x
In am Eingang für empfindliche Erdströme)
erhöhen Sie die Teststromstärke langsam über
eine Phase und Erde, bis die Schutzfunktion
angeregt wird. Bei Teststromstärken von mehr
als 6 x In (4 x In am Eingang für empfindliche
Erdströme) ist die Messung dynamisch
durchzuführen.
Injizieren Sie verschiedene Testströme über eine
Phase und die Erdader. Überprüfen Sie, ob der
Start e>-Ausgang angeregt wird und der Trip e>Ausgang nach Ablauf der entsprechenden
Verzögerungszeiten wieder schließt. Überprüfen
Sie, ob der Start L>-Ausgang angeregt wird und
der Trip L>-Ausgang nach Ablauf der
entsprechenden Verzögerungszeiten wieder
schließt.
6.16.13 Testen des Hochstromschutzes
(Hochstromstufe)
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Kanäle
L1
L2
L3
In
E
Ien
Schutzfunktionen
Überstrom Hochstromstufe
Phase
I>>
tI>>
Erde
Ie>>
tIe>>
Einstellung
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
1
Enabled
2.00
.500 s
Enabled
1.00 ⋅ Ien
2.50 s
Rangieren Sie den Hochstromschutz Start L>>Zustand zu einem der Ausgangsrelais. Rangieren
Sie den Hochstromschutz Trip L>> -Zustand zu
einem zweiten Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Hochstromschutz Start e>>-Zustand zu einem
dritten Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Hochstromschutz Trip e>> -Zustand zu einem
vierten Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle
weiteren Schutzfunktionen. Für das Testen des
Hochstromschutzes genügt ein 1-PhasenPrüfgehäuse.
Bei Teststromstärken von weniger als 6 x In (4 x
In am Eingang für empfindliche Erdströme)
erhöhen Sie die Teststromstärke langsam über
G88700-C3527-07
eine Phase und Erde, bis die Schutzfunktion
angeregt wird. Bei Teststromstärken von mehr
als 6 x In (4 x In am Eingang für empfindliche
Erdströme) ist die Messung dynamisch
durchzuführen.
Injizieren Sie einen Teststrom mit 1,50 x In über
eine Phase und die Erdader. Überprüfen Sie, ob
der Start e>-Ausgang angeregt wird und der Trip
e>-Ausgang nach Ablauf der Verzögerungszeit
wieder schließt.
Injizieren Sie einen Teststrom mit 3,00 x In über
eine Phase und die Erdader. Überprüfen Sie, ob
der Start L>-Ausgang angeregt wird und der Trip
L>-Ausgang nach Ablauf der Verzögerungszeit
wieder schließt.
Die Schutzfunktion wird bei etwa 95 % des
Anregewert zurückgesetzt.
Beachten Sie bitte, daß es sich bei den
eingestellten Zeiten um die reinen
Verzögerungszeiten handelt und die für die
Messungen benötigten Zeiten hierin nicht
enthalten sind.
6.16.14 Testen des Schieflastschutzes
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
Schutzobjekt
Ino load
Kanäle
L1
L2
L3
In
Schutzfunktionen
Schieflast
tbypass
I2
tp
Einstellung
1.00 ⋅ In
Rotierend
0.1 A
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
1.00 s
.200
.200
Rangieren Sie den Schieflast-Alarmzustand zu
einem der Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Schieflast-Auslösezustand zu einem der übrigen
Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle weiteren
Schutzfunktionen. Für das Testen des
Schieflastschutzes genügt ein 1-PhasenPrüfgehäuse; die besten Ergebnisse werden
allerdings mit einem 3-Phasen-Prüfgehäuse
erzielt.
157
MFR 7SJ551
Überprüfen des Schieflastschutzes für Motoren
Injizieren Sie einen Strom mit mehr als 1,125 A,
um den Motor vom Status 'Stopped' in den
Status 'Start' zu versetzen. Das VerzögerungsZeitglied wird gestartet. Verringern Sie die
Stromstärke anschließend auf 1,00 A. Der Motor
wird in den Zustand 'Running’ versetzt. Während
der Überbrückungszeit ist der Schieflastschutz
deaktiviert. Nach Ablauf von 5 Sekunden wird
der Schieflastschutz aktiviert.
Überprüfen Sie die Funktion des
Schieflastschutzes anhand verschiedener
injizierter asymmetrischer Stromstärken.
Überprüfen Sie den Auslösepegel. Verringern Sie
die Stromstärke nicht auf einen Wert von weniger
als 0,100 A, da der Motor sonst in den Status
'Stopped' versetzt wird.
Beachten Sie bitte, daß die
Schieflastschutzfunktion die Verzögerungszeit
nicht auf der Grundlage relativer Werte sondern
anhand von absoluten Werten errechnet.
Beispiel 1
I2p = 0,2 x In. Die injizierte Stromstärke beträgt
1,00 x In. Die Funktion wird bei einem
Asymmetriewert von 20 % angeregt.
Beispiel 2
I2p = 0,2 x In. Die injizierte Stromstärke beträgt
2,00 x In. Die Funktion wird bei einem
Asymmetriewert von 10 % angeregt.
Es wird empfohlen, zu Testzwecken einen Strom
mit 1,00 A in eine Phase zu injizieren. In diesem
Fall beträgt die Schieflaststromstärke 0,33 A,
woraus sich eine Auslöseverzögerung (extrem
stromabhängig) von 9,0 s ergibt.
Wenn der Motor den Status 'Anlauf' aufweist,
wird der Schieflastschutz nicht bei I2p sondern bei
einem Drittel der stärksten Phasenstroms
angeregt. Überprüfen Sie dieses Anregeverhalten.
Überprüfen des Schieflastschutzes für
nichtrotierende Objekte
Ändern Sie den Gerätetyp in Nicht-Rotierend. Das
Verhalten der Schutzfunktion ist nun nicht mehr
von der Überbrückungszeit und dem Motorstatus
abhängig. Alle übrigen Tests und Beispiele
hingegen treffen auch auf nichtrotierende Objekte
zu.
158
6.16.15 Testen des
Rotorblockierschutzes
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
Schutzobjekt
Ino load
Istart
Kanäle
L1
L2
L3
In
Schutzfunktionen
Rotorblockierschutz
tlr
Einstellung
1.00 ⋅ In
Rotierend
0.1 A
4.00 ⋅ In
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
5.00 s
Rangieren Sie den Rotorblockierzustand zu einem
der Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle weiteren
Schutzfunktionen. Für das Testen des
Rotorblockierschutzes genügt ein 1-PhasenPrüfgehäuse.
Der Rotorblockierschutz ist nur während des
Motorzustands 'Anlauf' aktiv. Überprüfen Sie die
Funktion des Rotorblockierschutzes anhand
verschiedener injizierter Stromstärken von über
1,125 A. Überprüfen Sie die Verzögerungszeiten.
Es wird empfohlen, zunächst einen Strom mit
4.00 A (Startstromstärke) zu injizieren. In diesem
Fall sollte der Rotorblockierschutz bei einer
Rotorblockierungszeit von 5,00 Sekunden
ausgelöst werden.
6.16.16 Testen des Stillstandschutzes
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
Geräte Typ
Ino load
Istart
Kanäle
L1
L2
L3
In
Schutzfunktionen
Stillstandschutz
tZERO
Einstellung
1.00 ⋅ In
Rotierend
0.1 A
4.00 ⋅ In
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
10.0 s
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Rangieren Sie den Stillstand-Alarmzustand zu
einem der Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Stillstand-Auslösezustand zu einem der übrigen
Ausgangsrelais. Rangieren Sie die Funktion
Stillstandschutz zu einem der binären Eingänge.
Deaktivieren Sie alle weiteren Schutzfunktionen.
Für das Testen des Stillstandschutzes genügt ein
1-Phasen-Prüfgehäuse.
Der Stillstandschutz ist nur während des
Motorzustands 'Start' aktiv. Überprüfen Sie die
Funktion des Stillstandschutzes anhand einer
injizierten Stromstärke von 4,00 A. Beim
Aktivieren des binären Stillstandeingangs wird die
Funktion Stillstandschutz angeregt. Wenn der
binäre Eingang über einen Zeitraum von 10,0
Sekunden hinweg aktiviert bleibt, wird der
Stillstandschutz ausgelöst. Überprüfen Sie dieses
Verhalten.
6.16.17 Testen des
Erdschlußrichtungsschutzes
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Kanäle
L1
L2
E
Ien
Uin
Un
Schutzfunktionen
Überstromschutz
Erde
Charakteristik
Iφ>
tIφ>
Erdschlußrichtungsschutz
Control
Ustrt
tUstrt
Iφ>
Iφ>>
φe
δ1
δ2
δ3
Einstellung
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
100 V
Enabled
Enabled
DEFINITE
.500 ⋅ Ien
5.00 s
Enabled
Cosine
0.1 ⋅ Un
8.5 s
FORWARD
FORWARD
0°
0°
0°
0°
Rangieren Sie den Überstrom Start φ>-Zustand zu
einem der Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Überstrom Trip φ> -Zustand zu einem zweiten
Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Hochstromschutz Start φ>>-Zustand zu einem
G88700-C3527-07
dritten Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Hochstromschutz Trip φ>> -Zustand zu einem
vierten Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Erdfehlerrichtung Forward -Zustand zu einem
fünften Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Erdfehlerrichtung Backward -Zustand zu einem
sechsten Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle
weiteren Schutzfunktionen. Für das Testen des
Erdschlußrichtungsschutzes genügt ein 1-PhasenPrüfgehäuse.
Der Erdschlußrichtungsschutz wird in einem
ähnlichen Verfahren getestet wie der
Erdüberstrom-Zeitschutz (Abschnitt 6.16.12).
Beachten Sie hierbei jedoch die folgenden Punkte.
Der Teststrom muß am empfindlichen
Erdstromeingang injiziert werden, da diese
Funktion sonst nicht arbeitet. Dieser Eingang ist
speziell für hochempfindliche Messungen
ausgelegt. Daher ist die Stromstärke der
Schwellenwerte auf maximal 1,4 A begrenzt.
Die für die Richtungsbestimmung benötigte
Spannung wird am Spannungseingang angelegt
(offene Dreieckspannung).
Zur Richtungsbestimmung können die Ausgänge
der Richtungsanzeige verwendet werden. Bei
allen Spannungen und Stromstärken ist stets
einer dieser beiden Ausgänge geschlossen und
gibt so die Richtung (vorwärts oder rückwärts)
an. Beachten Sie bitte, daß es sich bei den
Ausgängen der Richtungsanzeige weder um den
Alarm- noch um den Auslöseausgang handelt!
Bei nichtgeerdeten Netzwerken läßt sich der
Erdschlußrichtungsschutz nicht umfassend
testen, da das Spannungsdreieck zur Simulation
eines Erdfehlers vollständig verlagert werden
muß. Das Verhältnis und die Polarität der
Meßtransformatorverbindungen, die für eine
ordnungsgemäße Erdschlußerkennung unbedingt
korrekt eingestellt sein müssen, kann nur geprüft
werden, wenn während der Inbetriebnahme ein
Primärlaststrom verfügbar ist.
6.16.18 Testen des
Unterspannungsschutzes
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Kanäle
L1
L2
Einstellung
Enabled
Enabled
159
MFR 7SJ551
Uin
Un
Schutzfunktionen
Unterspannung
U<
t U<
Enabled
100 V
Enabled
.250 ⋅ Un
5.00 s
Rangieren Sie den Unterspannungs-Alarmzustand
zu einem der Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Unterspannungs-Auslösezustand zu einem der
übrigen Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle
weiteren Schutzfunktionen. Für das Testen des
Unterspannungsschutzes genügt ein 1-PhasenPrüfgehäuse.
Sobald Sie in die Betriebsart On Line wechseln,
wird das Relais angeregt. Nach Anlegen einer
Spannung von mehr als 25,0 V wird der AnregeZustand beendet, und die LED-Anzeigen lassen
sich zurücksetzen.
Überprüfen Sie die Funktion des
Unterspannungsschutzes anhand verschiedener
angelegter Spannungswerte. Überprüfen Sie den
Anregepegel und die Verzögerungszeit.
6.16.19 Testen des
Überspannungsschutzes
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Kanäle
L1
L2
Uin
Un
Schutzfunktionen
Überspannung
U>
T U>
U>>
T U>>
Einstellung
Enabled
Enabled
Enabled
100 V
Enabled
.750 ⋅ Un
5.00 s
1.00 ⋅ Un
1.00 s
Rangieren Sie den Überspannung Alarm U>Zustand zu einem der Ausgangsrelais. Rangieren
Sie den Überspannung Trip U>-Zustand zu einem
zweiten Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Überspannung Alarm U>>-Zustand zu einem
dritten Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Überspannung Trip U>>-Zustand zu einem vierten
Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle weiteren
Schutzfunktionen. Für das Testen des
Überspannungsschutzes genügt ein 1-PhasenPrüfgehäuse.
160
Überprüfen Sie die Funktion des
Überspannungsschutzes anhand verschiedener
angelegter Spannungswerte. Überprüfen Sie die
Anregepegel und Verzögerungszeiten. 6.16.20
Testen des Schalterversagerschutzes
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Kanäle
L1
L2
L3
In
Schutzfunktionen
Überstrom
Phase
Charakteristik
I>
tI>
Schalterversagerschutz
Extren
Ibf
tbf
Einstellung
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
DEFINITE
1.50 ⋅ In
5.00 s
Enabled
Disabled
.500 ⋅ In
10.0 s
Rangieren Sie den Überstrom-Auslösezustand
(low set) zu einem der Ausgangsrelais. Rangieren
Sie den Schalterversagerschutz-Zustand zu einem
der übrigen Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle
weiteren Schutzfunktionen. Für das Testen des
Schalterversagerschutzes genügt ein 1-PhasenPrüfgehäuse.
Überprüfen der internen Betriebsart
Injizieren Sie einen Strom mit 2,00 A. Der
Überstromschutz wird angeregt. Nach Ablauf von
5,00 Sekunden wird der Überstromschutz
ausgelöst. Achten Sie hierbei darauf, daß die
Stromstärke einen Wert von 0,500 A nicht
unterschreitet. Überprüfen Sie, ob der
Schalterversagerschutz-Ausgang nach Ablauf von
10,0 Sekunden wieder schließt.
Überprüfen der externen Betriebsart
Rangieren Sie die Schalterversagerschutzfunktion
zu einem der binären Eingänge. Aktivieren Sie die
externe Betriebsart der
Schalterversagerschutzfunktion.
Injizieren Sie einen Strom mit 1,00 A. Regen Sie
den Eingang des Schalterversagerschutzes an.
Überprüfen Sie, ob der SchalterversagerschutzAusgang nach Ablauf von 10,0 Sekunden wieder
schließt.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
6.16.21 Testen der
Kennlinienumschaltung
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Iflc
Schutzobjekt
Ino load
Kanäle
L1
L2
L3
In
Schutzfunktionen
Kennlinienumschaltung
Überstrom
Phase
Kennlinie 1
Charakteristik
I>1
tI>1
Kennlinie 2
Charakteristik
I>2
tI>2
Einstellung
1.00 ⋅ In
Rotierend
0.1 A
Enabled
Enabled
Enabled
1
Überprüfen der Impulsbetriebsart
Konfigurieren Sie die
Kennlinienumschaltungsfunktion mit den
folgenden Parametereinstellungen.
Enabled
DEFINITE
1.50 ⋅ In
5.00 s
Rangieren Sie die
Kennlinienumschaltungsfunktion zu einem der
binären Eingänge.
DEFINITE
3.00 ⋅ In
0.50 s
Injizieren Sie einen Teststrom mit 2,00 x In über
eine Phasenader. Überprüfen Sie, ob der Start
L>-Ausgang angeregt wird und der Trip L>Ausgang nach Ablauf der Verzögerungszeit von
5,00 s wieder schließt.
Überprüfen des Dauerbetriebs
Konfigurieren Sie die
Kennlinienumschaltungsfunktion mit den
folgenden Parametereinstellungen.
Einstellung
Enabled
Continuous
Rangieren Sie die
Kennlinienumschaltungsfunktion zu einem der
binären Eingänge.
Injizieren Sie einen Teststrom mit 2,00 x In über
eine Phasenader. Überprüfen Sie, ob der Start
L>-Ausgang angeregt wird und der Trip L>Ausgang nach Ablauf der Verzögerungszeit von
5,00 s wieder schließt.
G88700-C3527-07
Injizieren Sie einen Teststrom mit 4,00 x In über
eine Phasenader. Überprüfen Sie, ob der Start
L>-Ausgang angeregt wird und der Trip L>Ausgang nach Ablauf der Verzögerungszeit von
0,500 s wieder schließt.
Parameter
Kennlinienumschaltung
Mode
tCS
Enabled
Rangieren Sie den Überstrom Start L>-Zustand zu
einem der Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Überstrom Trip L> -Zustand zu einem zweiten
Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle weiteren
Schutzfunktionen. Für das Testen der
Kennlinienumschaltung genügt ein 1-PhasenPrüfgehäuse.
Parameter
Kennlinienumschaltung
Mode
Regen Sie den binären KennlinienumschaltungsEingang an. Injizieren Sie einen Teststrom mit
2,00 x In über eine Phasenader. Überprüfen Sie,
ob das Relais im Ruhezustand verbleibt.
Einstellung
Enabled
Pulse
10.0 s
Regen Sie den binären KennlinienumschaltungsEingang an, und injizieren Sie anschließend
einen Teststrom mit 2,00 xIn über eine
Phasenader. Überprüfen Sie, ob das Relais
während der darauffolgenden 10,0 Sekunden im
Ruhezustand verbleibt. Auf diese Weise wird der
Einschaltstrom eines Transformators oder
Motors simuliert.
Wiederholen Sie diesen Test mit einer
Stromstärke von 4,00 A. Überprüfen Sie, ob das
Relais nach 0,500 s ausgelöst wird.
Überprüfen der Status-Betriebsart
Konfigurieren Sie die
Kennlinienumschaltungsfunktion mit den
folgenden Parametereinstellungen.
Parameter
Kennlinienumschaltung
Mode
Status
Einstellung
Enabled
Status
STP/STRT
Bei Motorstatus 'Stopped' oder 'Start' ist
Kennlinie 2 aktiv.
161
MFR 7SJ551
Wechseln Sie zum Menüteil Measured Values (On
Line), und wählen Sie im Display den Menüteil
Motor Status. Überprüfen Sie, ob der Motor den
Status 'Stopped' aufweist.
Injizieren Sie einen Teststrom mit 2,00 A über
eine Phasenader. Der Motor wird in den Zustand
'Start' versetzt. Überprüfen Sie, ob das Relais
im Ruhezustand verbleibt.
Verringern Sie die Stromstärke auf 1,00 A. Der
Motor wird in den Zustand 'Running' versetzt.
Von nun an ist Kennlinie 1 aktiv.
Erhöhen Sie die Stromstärke wieder auf 2,00 A.
Überprüfen Sie, ob der Start L>-Ausgang
angeregt wird und der Trip L>-Ausgang nach
Ablauf der Verzögerungszeit von 5,00 s wieder
schließt.
6.16.22 Testen der Blockfunktion
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Gerätedaten
Geräte Typ
Kanäle
L1
L2
L3
In
Uin
Un
Schutzfunktionen
Unterstrom
I<
t I<
Unterspannung
U<
t U<
Block
Block I<
Block U<
Überprüfen des Dauerbetriebs
Konfigurieren Sie die Blockfunktion mit den
folgenden Parametereinstellungen.
Parameter
Block
Mode
Einstellung
Enabled
Continuous
Rangieren Sie die Blockfunktion zu einem der
binären Eingänge.
Sobald Sie in die Betriebsart On Line wechseln,
wird das Relais angeregt. Nach Anlegen einer
Spannung von mehr als 25,0 V und Injizieren
eines Stroms mit mehr als 0,500 A wird der
Anrege-Zustand beendet, und die LED-Anzeigen
lassen sich zurücksetzen.
Nicht-Rotierend
Injektieren Sie einen Teststrom mit 1,00 x In
über eine Phasenader, und legen Sie eine
Spannung von 100 V an. Überprüfen Sie, ob das
Relais durch Abnehmen des Stroms oder der
Spannung angeregt wird.
Enabled
Enabled
Enabled
1
Enabled
100 V
Injektieren Sie einen Teststrom mit 1,00 x In
über eine Phasenader, und legen Sie eine
Spannung von 100 V an. Regen Sie den binären
Sperreneingang an. Überprüfen Sie, ob das
Relais beim Abnehmen des Stroms oder der
Spannung im Ruhezustand verbleibt.
Enabled
.500
3.00 s
Enabled
.250 ⋅ Un
5.00 s
Enabled
Enabled
Enabled
Überprüfen der Impulsbetriebsart
Konfigurieren Sie die Blockfunktion mit den
folgenden Parametereinstellungen.
Einstellung
Die Blockfunktion kann beispielsweise auf die
Unterstrom- und Unterspannungs-Schutzstufen
angewendet werden. Rangieren Sie den
Unterstrom-Auslösezustand zu einem der
Ausgangsrelais. Rangieren Sie den
Unterspannungs-Auslösezustand zu einem
zweiten Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle
weiteren Schutzfunktionen. Für das Testen der
Blockfunktion genügt ein 1-Phasen-Prüfgehäuse.
162
Dieser Test zeigt, wie die Blockfunktion
eingesetzt werden kann, um den spannungsund stromfreien Ausgangszustand eines
Transformators oder Motors zu überwinden.
Parameter
Blockieren
Mode
tBLOCK
Einstellung
Enabled
Pulse
10.0 s
Rangieren Sie die Blockfunktion zu einem der
binären Eingänge.
Sobald Sie in die Betriebsart On Line wechseln,
wird das Relais angeregt. Nach Anlegen einer
Spannung von mehr als 25,0 V und Injizieren
eines Stroms mit mehr als 0,500 A wird der
Anrege-Zustand beendet, und die LED-Anzeigen
lassen sich zurücksetzen.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Injizieren Sie einen Teststrom mit 1,00 x In über
eine Phasenader, und legen Sie eine Spannung
von 100 V an. Überprüfen Sie, ob das Relais
beim Abnehmen des Stroms oder der Spannung
angeregt wird.
Injizieren Sie einen Teststrom mit 1,00 x In über
eine Phasenader, und legen Sie eine Spannung
von 100 V an. Regen Sie den binären
Kennlinienumschaltungs-Eingang an, und
nehmen Sie anschließend den Strom oder die
Spannung ab. Überprüfen Sie, ob das Relais
während der darauffolgenden 10,0 Sekunden im
Ruhezustand verbleibt.
Überprüfen der Status-Betriebsart
Die Status-Betriebsart der Blockfunktion läßt
sich in einem ähnlichen Verfahren testen wie die
der Kennlinienumschaltung. Sie kann nur für
rotierende Anlagenteile aktiviert werden. Siehe
hierzu Abschnitt 6.16.21.
6.16.23 Testen des externen
Kommandos
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Kanäle
L1
L2
Schutzfunktionen
Externes Kommando
tEXT
Einstellung
Enabled
Enabled
Enabled
5.00 s
Rangieren Sie die externe Kommandofunktion zu
einem der binären Eingänge. Rangieren Sie den
externen Kommandozustand zu einem der
Ausgangsrelais. Deaktivieren Sie alle weiteren
Schutzfunktionen. Für das Testen des externen
Kommandos ist kein Prüfgehäuse erforderlich.
Regen Sie den binären externen
Kommandoeingang an. Überprüfen Sie, ob der
externe Kommandoausgang nach Ablauf von
5,00 Sekunden wieder schließt.
6.16.24 Testen der
Leistungsschalterstellung
Konfigurieren Sie das Relais mit den folgenden
Parametereinstellungen.
Parameter
Kanäle
L1
G88700-C3527-07
L2
Schutzfunktionen
Stellung Leistungsschalter
Enabled
Enabled
Rangieren Sie die
Leistungsschalterstellungsfunktion zu einem der
binären Eingänge. Rangieren Sie den externen
Kommandozustand zu einer der LED-Anzeigen.
Deaktivieren Sie alle weiteren Schutzfunktionen.
Für das Testen der Leistungsschalterstellung ist
kein Prüfgehäuse erforderlich.
Regen Sie den binären LeistungsschalterstellungsEingang an. Überprüfen Sie, ob die LED-Anzeige
für die Leistungsschalterstellung aufleuchtet.
6.17 Inbetriebnahme mit primären
Tests
Alle sekundären Testaufbauten und Geräte
müssen entfernt werden. Schließen Sie die
Stromwandler wieder an. Zum Testen mit
Primärwerten müssen die geschützten Objekte
mit Strom versorgt werden.
!
Warnung
Primärtests dürfen nur durch qualifiziertes
Personal ausgeführt werden, das mit der
Inbetriebnahme von Schutzsystemen
geschult und mit dem Betrieb des
geschützten Objekts sowie den geltenden
Sicherheitsvorschriften bezüglich
Schaltungen, Erdeinrichtungen usw.
vertraut ist.
6.17.1 Stromkreistest
Verbindungen zu Stromwandlern sind mit
Primärwerten zu prüfen. Hierfür wird ein
Laststrom mit mindestens 10 % der
Nennstromstärke benötigt.
Die Stromstärken können entweder auf dem
Display an der Gerätevorderseite oder über die
serielle Schnittstelle abgelesen und mit den
tatsächlichen Meßwerten verglichen werden.
Wenn deutliche Abweichungen auftreten, liegt
ein Fehler in den Stromwandleranschlüssen vor.
Einstellung
Enabled
163
MFR 7SJ551
!
Vorsicht!
!
Vor dem Abklemmen der
Versorgungsadern des Relais müssen die
Sekundärverbindungen der Stromwandler
kurzgeschlossen werden!
Der Überstrom-Zeitschutz muß nicht weiter
geprüft werden, da die betreffenden Funktionen
bereits in Abschnitt 6.16.11 getestet wurden.
Die Auslösekreise sollten durch mindestens eine
scharfe Auslösung des Leistungsschalters
geprüft werden (siehe Abschnitt 6.17.4).
6.17.2 Überprüfen der rückwärtigen
Verriegelung (sofern verwendet)
Bei Verwendung und Prüfung der rückwärtigen
Verriegelung muß einer der binären Eingänge der
Blockfunktion zugeordnet werden. Schalten Sie
die Blockfunktion in den Dauerbetrieb, und
aktivieren Sie Block I>>.
Warnung
Prüfung mit Strömen über 6 x In bei
normalen Stromkreisen können bei
kontinuierlicher Anwendung zur
Überlastung der Eingangskreise des Relais
und dessen Beschädigung führen.
Gegebenenfalls ist eine Abkühlpause
einzulegen.
Schalten Sie nun die Gleichspannung für die
rückwärtige Verriegelung ein. Eine Wiederholung
des oben beschriebenen Tests führt zu
demselben Ergebnis wie zuvor.
Simulieren Sie eine Anregung der Schutzgeräte
an allen abgehenden Stromkreisen in Verbindung
mit einem Kurzschluß an der Speiseleitung
(siehe oben). Die Auslösung erfolgt nun nach
Ablauf verlängerten Zeit tI> oder der
berechneten Verzögerungszeit tp.
Die binären Ausgänge können auf 'Normal
Offen' und 'Normal Geschlossen' eingestellt
werden. Das folgende Verfahren wird in der ab
Werk voreingestellten Betriebsart 'Normal Offen'
angewendet.
Wiederholen Sie den Test gegebenenfalls mit
den Erdstromstufen.
Die Schutzrelais an der Speiseleitung sowie an
den abgehenden Stromkreisen müssen in Betrieb
sein. Die Hilfsspannung für die rückwärtige
Verriegelung sollte zunächst nicht eingeschaltet
werden.
6.17.3 Testen der Umschaltung binärer
Ein- und Ausgänge
Injizieren Sie einen Teststrom, um die I>>-Stufe
sowie die I>- oder Ip-Stufe anzuregen. Da kein
Anlaufsperrensignal vorhanden ist, wird das
Relais nach Ablauf der kurzen Verzögerungszeit
tI>> ausgelöst.
Mit Hilfe dieser Tests läßt sich zugleich
überprüfen, ob die Schutzrelais ordnungsgemäß
miteinander verkabelt sind.
Das Relais beinhaltet eine Testroutine zur
Überprüfung der binären Ein- und Ausgänge. Der
entsprechende Testmodus kann nur in der
Betriebsart On Line aktiviert werden.
!
Warnung
Im Testmodus ist der Schutz des
Anlagenteils durch das Relais nicht mehr
gewährleistet.
Test mode
On Line
→
Enter Test Mode
Are you sure ?
Enter Test Mode
Type Backspace
Der Testmodus kann über das On LineHauptmenü aktiviert werden.
Nach dem Betätigen der Taste Backspace
erlischt die grüne Betriebsbereit LEDAnzeige, um anzuzeigen, daß das Relais
keinen Schutz mehr bietet.
164
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Test mode
Protections
↓
Test Mode
I/O
→
→
Test I/O
Outputs
→
Wählen Sie den Testmodus I/O.
↓
Test I/O
Inputs
→
Prüfen der Ausgangsrelais
Test I/O
Outputs
→
Test Outputs
Output 1
Toggle Output 1
Are you sure ?
Toggle Output 1
Type Backspace
Drücken Sie die Taste Backspace
Überprüfen Sie, ob Ausgang 1 schließt.
Mit demselben Verfahren läßt sich
Ausgang 1 anschließend wieder öffnen.
Wiederholen Sie diesen Vorgang mit
allen verfügbaren Ausgangsrelais.
Überprüfen der binären Eingänge
Test I/O:
Inputs
→
Test Outputs:
Input 1
Off
Aktivieren Sie Eingang 1. Überprüfen
Sie, ob anstelle von 'Off' die Anzeige
'On' erscheint. Geben Sie Eingang 1
wieder frei. Überprüfen Sie, ob anstelle
von 'On' die Anzeige 'Off' erscheint’.
Wiederholen Sie diesen Vorgang mit
allen verfügbaren binären Eingängen.
Beenden des Testmodus
Test Mode
On line Test
→
Leave Test Mode
Are you sure ?
Leave Test Mode
Type Backspace
↓
6.17.4 Auslösetest und Prüfung des
Leistungsschalters
Das MFR 7SJ551 ermöglicht die
problemlose Prüfung des
Auslösestromkreises und des
Leistungsschalters. Zu diesem Zweck läßt
sich der Leistungsschalter über die Tastatur
des Operators auslösen. Dies geschieht
mittels der Funktion On Line Test.
Eine Anleitung zum Schließen und Öffnen
des Auslösebefehlsausgangs finden Sie in
Abschnitt 6.17.3. Aktivieren Sie die Anzeige
G88700-C3527-07
Nach Abschluß des E/A-Tests muß der
Testmodus beendet werden.
Durch Betätigen der Taste Backspace
wird wieder das Hauptmenü der
Betriebsart On Line mit aktiven
Schutzfunktionen angezeigt.
der Leistungsschalterstellung, um die
Funktion des Leistungsschalters und die
erfolgreiche Durchführung des Verfahrens
anhand einer LED-Anzeige zu überprüfen.
6.17.5. Inbetriebnahme des Relais
Sämtliche Einstellungswerte sollten erneut
überprüft und während des Testlaufs
eventuell vorgenommene Änderungen
wieder rückgängig gemacht werden. Stellen
Sie insbesondere sicher, daß alle
gewünschten Schutz- und Zusatzfunktionen
aktiviert sind.
165
MFR 7SJ551
Setzen Sie die gespeicherten Anzeigen durch
Betätigen der Taste RI an der Vorderseite
des Relais zurück, damit im weiteren Verlauf
nur tatsächlich auftretende Fehler angezeigt
werden.
Überprüfen Sie, ob das Modul
ordnungsgemäß eingesetzt und fixiert ist.
Alle Anschlußschrauben müssen fest
angezogen sein, auch wenn sie nicht
benutzt werden.
166
Falls ein Testschalter vorhanden ist, muß er
auf "Betrieb" gestellt werden.
Schalten Sie das Relais in die Betriebsart On
Line. Die grüne LED-Anzeige Betriebsbereit
muß aufleuchten. Die rote LED-Anzeige
Monitor muß inaktiv sein.
Das MFR 7SJ551 ist nun betriebsbereit.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
7 Wartung und Fehlersuche
7.1 Allgemein
Digitale Schutzrelais von Siemens stellen
keine besonderen Anforderungen an die
Wartung. Alle Meß- und
signalverarbeitenden Kreise sind vollstatisch
ausgeführt und daher völlig Wartungsfrei.
Alle Eingabemodule sind ebenfalls statisch
und die Relais sind hermetisch versiegelt
oder mit Schutzabdeckung versehen.
Nur die interne Echtzeituhr, die über eine
integrierte Pufferbatterie verfügt, könnte
etwa 10 Jahre nach der Herstellung des
Relais wartungsbedürftig sein. Wir
empfehlen das Echtzeituhr-Modul im
Einklang mit Ihrer Wartungsphilosophie
auszutauschen.
7.2 Routinekontrollen
Die zur Überprüfung bzw. Wartung der
Anlage vorgesehenen Wartungsintervalle
können genutzt werden, um eine
Betriebsprüfung der Schutzeinrichtungen
durchzuführen. Diese Wartung dient vor
allem zur Kontrolle der Schnittstellen des
Gerätes, d.h. der Kopplung zur Anlage.
Dabei empfiehlt sich folgendes Vorgehen:
−
Auslesen der Betriebsmeßgrößen und
Vergleich mit den tatsächlichen Größen
zur Kontrolle der analogen
Schnittstellen.
−
Simulation eines internen Kurzschlusses
mit 4 x In zur Kontrolle der
Analogeingabe bei hohen Strömen.
!
Warnung
In allen mit der Spannungsversorgung
und mit den Meß- und Prüfgrößen
verbundenen Schaltungsteilen können
gefährliche Spannungen auftreten!
Nichtbeachtung der
Sicherheitsvorschriften kann zu
Personen- und Sachschäden führen.
G88700-C3527-07
!
Vorsicht!
Prüfung mit Strömen über 6 x In bei
normalen Stromkreisen und 4 x Ie für
die empfindlichen Stromkreise können
bei kontinuierlicher Anwendung zur
Überlastung der Eingangskreise des
Relais und dessen Beschädigung
führen, Gegebenenfalls ist eine
Abkühlpause einzulegen.
−
Die Auslösekreise zum Leistungsschalter
werden durch scharfe Auslösung
geprüft. Die Überstromschutzfunktion
kann durch eine sekundäre
Strominjektion geprüft werden (siehe
Abschnitt 6.16.12).
Vergessen Sie nicht, die Einstellungen auf
die Ursprungseinstellungen zurückzusetzen
und den Zustand der Stromanschlüsse zu
überprüfen.
7.3 Selbsttest
Einer der Vorteile eines mikroprozessorgesteuerten Systems ist die
Selbstestfähigkeit. Wenn eine Störung
entdeckt wird, zeichnet das MFR 7SJ551
den Grund auf, wenn dies möglich ist. Der
Grund der Störung wird im Menü
Gerätedaten (siehe Abschnitt 6.14.7)
angezeigt. Wenn das MFR 7SJ551 keine
Fehlermeldungen aufweist, erscheint die
Anzeige ‘No Errors’ gegeben.
Die möglichen Fehlermeldungen haben die
folgende Bedeutung:
HW: Aux. Supply
Die Hilfsversorgungsspannung hat sich
während eines bestimmten Zeitraums unter
der zulässigen Wert befunden. Normaler
Betrieb ist noch möglich.
HW: E2PROM
Der EEPROM-Speicher enthält die
Werkseinstellungen und die
Einstellungswerte. Bei der Prüfung werden
die Daten im EEPROM addiert die Summe
mit festen Werten verglichen. Nehmen Sie
Kontakt mit der Serviceabteilung von
167
MFR 7SJ551
Siemens auf, wenn das MFR 7SJ551 diesen
Fehler entdeckt hat.
HW: RAM
Der RAM-Speicher enthält die aktuellen
Werte. Bei der Prüfung werden Schreib- und
Lesezyklen durchgeführt, um festzustellen,
daß jedes Bit an jedem Ort unter der
Steuerung des Programms geändert werden
können. Hilfsspannungsversorgung
ausschalten und nach einigen Sekunden
wieder einschalten. Nehmen Sie Kontakt mit
der Serviceabteilung von Siemens auf, wenn
der Fehler weiter besteht.
Anstatt die Hilfsversorgungsspannung
auszuschalten, können Sie auch den
Mikroprozessor mit einem feinen Stift an der
Vorderseite zurücksetzen.
HW: Ref.Voltage
Die interne Referenzspannung wird für das
korrekte Lesen aller analogen Signale
eingesetzt. Ein Fehler in der internen
Referenzspannung führt zu falschen Werten
im System. Nehmen Sie Kontakt mit der
Serviceabteilung von Siemens auf, wenn das
MFR 7SJ551 diesen Fehler aufweist.
HW: ROM
Der ROM-Speicher enthält das
Steuerprogramm und Festdaten, die nicht
verändert werden dürfen. Bei der Prüfung
werden die Daten im ROM addiert und die
Summe mit festen Werten verglichen.
Hilfsspannungsversorgung ausschalten und
nach einigen Sekunden wieder einschalten.
Nehmen Sie Kontakt mit der
Serviceabteilung von Siemens auf, wenn der
Fehler weiter besteht.
Anstatt die Hilfsversorgungsspannung
auszuschalten, können Sie auch den
Mikroprozessor mit einem feinen Stift an der
Vorderseite zurücksetzen
HW: Trip Coil
Im Schaltkreis zum Ausgangsrelais 1 wird
eine Verbindungsstörung festgestellt. Die
Aktivierung eines Auslösebefehls würden die
Kontakte des Ausgangsrelais 1
wahrscheinlich nicht schließen. Nehmen Sie
Kontakt mit der Serviceabteilung von
Siemens auf, wenn das MFR 7SJ551 diesen
Fehler aufweist.
168
SW: MLFB
Es liegt ein spezifischer Fehler im EEPROM
vor, der zwischen der letzten EEPROMPrüfung und der Prüfung der Bestellnummer
des MFR 7SJ551 aufgetreten ist. Nehmen
Sie Kontakt mit der Serviceabteilung von
Siemens auf, wenn das MFR 7SJ551 diesen
Fehler aufweist.
SW: SW Error
Es liegt ein unerwarteter Fehler vor.
Hilfsspannungsversorgung ausschalten und
nach einigen Sekunden wieder einschalten.
Nehmen Sie Kontakt mit der
Serviceabteilung von Siemens auf, wenn der
Fehler weiter besteht.
Anstatt die Hilfsversorgungsspannung
auszuschalten, können Sie auch den
Mikroprozessor mit einem feinen Stift an der
Vorderseite zurücksetzen.
Wenn die Echtzeituhr (Batterie) nicht korrekt
arbeitet, beginnt die LED-Anzeige ON-LINE
zu blinken. Diese Störung betrifft nur die
Speicherung statistischer Daten. Die
anderen Funktionen des Schutzrelaiswerden
nicht beeinflußt.
7.4 Auswechseln des
Echtzeituhr-Moduls
Das MFR 7SJ551 ist mit einer Echtzeituhr
ausgerüstet, die mindestens rund 10 Jahre
lang funktionieren sollte. Nach diesem
Zeitraum muß der Chip der Echtzeituhr
ersetzt werden. Eine Störung der Echtzeituhr
wird durch eine blinkende Betriebsbereit
LED-Anzeige angezeigt.
Empfohlener Echtzeituhr-Chip:
Hersteller: DALLAS
Bestellnummer: DS 1286
Dieser Chip ist auf der Prozessorplatte
montiert und kann von jedermann ersetzt
werden, der mit der Behandlung
elektronischer Bauteile vertraut ist.
Zum Austausch des Echtzeituhr-Chips muß
das Relais aus seinem Metallgehäuse
gezogen entfernt werden.
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Der Chip ist an der Unterseite des Relais
neben den EEPROMS montiert (siehe
Abbildung 7.1)
Anschlüsse der Bauelemente,
Leiterbahnen und Steckstifte sind
durch vorheriges Berühren von
geerdeten Metallteilen und
Verwendung eines Armbandes, das
mit einer hochohmigen
Entladungsband zur Erde verbunden
ist, zu vermeiden.
Vorgehensweise:
−
Arbeitsplatz vorbereiten; leitende
Oberfläche für das Basismodul
vorbereiten.
−
Frontplatte entfernen.
−
Alle Einstellungen notieren (mit
ausgefüllten Formular vergleichen) oder
sie auf der Festplatte mit Hilfe des
Programms ‘Bedien- und Auswerte
Software 7SJ551’ schreiben.
−
Chip vorbereiten, nicht auf die leitende
Oberfläche legen.
!
Vorsicht!
Echtzeituhr-Chip nicht kurzschließen!
Chip nicht umpolen! Chip nicht laden!
−
Gerät in den Off-Line-Zustand schalten.
−
Gerät ausschalten und warten, bis das
rote LED-Lämpchen vollständig
erloschen ist.
-
Beide Schrauben auf dem MFR 7SJ551
in der richtigen Reihenfolge
herausschrauben
!
Warnung
In allen mit der Spannungsversorgung
und mit den Meß- und Prüfgrößen
verbundenen Schaltungsteilen können
gefährliche Spannungen auftreten!
Nichtbeachtung der Sicherheitsvorschriften kann zu Personen- und
Sachschäden führen.
−
Basismodule des MFR 7SJ551 aus dem
Gehäuse an Griff aus dem Gehäuse
ziehen, dabei an der Unterseite stützen.
!
Vorsicht!
−
7SJ551-Modul auf die leitende
Oberfläche absetzen.
−
Chip mit einer Pinzette entfernen; nicht
auf leitende Oberfläche legen.
−
Neuen Chip mit Pinzette aufstecken.
−
7SJ551-Module mit kräftiger Bewegung
in das Gehäuse zurückschieben; dabei
an der Unterseite stützen.
−
Die beiden Schrauben in der richtigen
Reihenfolge festschrauben.
−
Gerät einschalten.
−
Prüfen, ob alle Einstellungen korrekt
sind.
−
Tag und Zeit gemäß Angaben in
Abschnitt 6.10 einstellen.
−
Frontplatte anbringen.
7.5 Stromversorgungsprüfung
Das MFR T7SJ551 verfügt über einen
Stromkreis zur Entdeckung von internen
Stromausfällen. Um diesen Stromkreis zu
prüfen, sind die folgenden Schritte
auszuführen:
−
Sicherstellen, daß das MFR 7SJ551 im
Betriebszustand ist; danach
Versorgungsspannung vermindern.
−
Wenn die Versorgungsspannung unter
den spezifizierten Betriebsbereich fällt,
stellt das MFR seinen Betrieb ein. Das
Relais verfügt dann über zu wenig
Spannung, um die genaue Überwachung
der zu schützenden Objekte
gewährleisten zu können. Die grüne
Betriebsbereit-LED-Anzeige erlischt und
die rote LED-Anzeige Monitor leuchtet
Elektrostatische Entladungen über die
G88700-C3527-07
169
MFR 7SJ551
auf. Alle Ausgangsrelais befinden sich
im stromlosen Zustand.
gegebenenfalls Vorderplatte vorsichtig
bewegen.
−
Versorgungsspannung auf Null schalten.
Die rote LED-Anzeige erlischt.
7.6.1 Auswechseln der
Feinsicherung
−
Versorgungsspannung auf den normalen
Betriebspegel bringen. Überprüfen, ob
das MFR 7SJ551 seine normalen OnLine-Betrieb wiederaufnimmt.
Zum Auswechseln der Feinsicherung muß
die Relaiseinheit aus dem Metallgehäuse
entfernt werden. Die Halterung der
Sicherung befindet sich an der Rückseite der
Basiseinheit.
−
Stromausfall-Speicherkreis prüfen: die
eingestellten Punkte und die
statistischen Werte dürfen sich nicht
geändert haben.
In folgenden Schritten vorgehen:
−
Ersatzsicherung bereitlegen. Für eine
Hilfsspannung von 24 - 60 V DC
empfehlen wir eine 5 x 20 mm
Glassicherung, 1.6 A, träge. Für eine
Hilfsspannung von 110 - 250 V DC /
110 - 230 V~ empfehlen wir eine 5 x
20 mm Glassicherung, 0.5 A, träge.
−
Arbeitsplatz vorbereiten: Leitende
Unterlage für den Grundbaustein
schaffen
−
Gehäusedeckel öffnen.
−
Gerät in Betriebsart Off Line schalten.
−
Gerät ausschalten und warten, bis die
rote LED-Anzeige Monitor vollständig
erloschen ist.
7.6 Fehlersuche
Sollte das MFR 7SJ551 einen Defekt
melden empfiehlt es sich, folgendermaßen
vorzugehen: Leuchtet keine der Dioden auf,
wenn das Gerät eingeschaltet wird, ist zu
prüfen:
−
−
−
−
Ist das MFR richtig in das Metallgehäuse
eingeschoben und sind beide Schrauben
korrekt angezogen?
Liegt die Hilfsspannung an den
entsprechenden Eingängen (XC-IV-1 und
XC-IV-2)?
Entspricht die Hilfsspannung dem
Versorgungsspannungsbereich des MFR
7SJ551? Aufkleber an der Oberseite des
Metallgehäuses prüfen.
!
In allen mit der Spannungsversorgung
und mit den Meß- und Prüfgrößen
verbundenen Schaltungsteilen können
gefährliche Spannungen auftreten!
Nichtbeachtung der Sicherheitsvorschriften kann zu Personen- und
Sachschäden führen.
Ist die Feinsicherung im
Stromversorgungsteil unversehrt?
Gegebenenfalls Feinsicherung gemäß
Abschnitt 7.6.1 ersetzen.
Wenn die rote LED-Anzeige MONITOR
aufleuchtet, kann der interne Speicher
inkorrekte Daten enthalten. Mit einem
kleinen Gegenstand Taste RES mC drücken,
um eine Initialisierung des Speichers zu
verursachen
Wenn das MFR 7SJ551 korrekt zu
funktionieren scheint (z.B. grüne LEDAnzeige Briebsbereit brennt), aber nicht auf
Tastatureingaben reagiert, könnte eine der
Tasten während des Transportes oder der
Installation an der Vorderplatte eingeklemmt
worden sein. Alle Taste einzeln prüfen und
170
Warnung
−
Grundbaustein des MFR am Griff aus
dem Gehäuse ziehen, dabei an der
Unterseite stützen.
!
Vorsicht
Elektrostatische Entladungen über die
Anschlüsse der Bauelemente,
Leiterbahnen und Steckstifte sind
durch vorheriges Berühren von
geerdeten Metallteilen und
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Verwendung eines Armbandes, das
mit einer hochohmigen
Entladungsband zur Erde verbunden
ist, zu vermeiden.
Abbildung 7.1 Auswechseln der
Feinsicherung
−
Grundbaustein 7SJ551 auf die leitenden
Unterlage legen.
−
Defekte Sicherung aus der Halterung in
der Mitte an der Rückseite des Geräts
entfernen (siehe Abbildung 7.1).
−
Neue Sicherung in Halterung einsetzen.
−
7SJ551-Baustein in das Gehäuse
schieben, dabei an der Unterseite
stützen.
−
Die zwei Schrauben in der richtigen
Reihenfolge festschrauben.
Gerät wieder einschalten. Sollte immer noch
Hilfsspannungsausfall signalisiert werden,
liegt ein Fehler oder Kurzschluß in der
internen Stromversorgung vor. Das Gerät
sollte dann an die Serviceabteilung von
Siemens geschickt werden.
G88700-C3527-07
171
MFR 7SJ551
8 Instandsetzung
Vor einer Instandsetzung defekter Geräte
wird dringend abgeraten, da speziell
ausgesuchte elektronische Bauteile
eingesetzt sind, die nach den Richtlinien für
EGB (Elektrostatisch Gefährdete Baueile)
eingesetzt sind. Vor allem sind auch für das
Arbeiten an den Leiterplatten spezielle
Fertigungstechniken erforderlich, um die
schwallgelöteten Multilayer-Platten, die
empfindlichen Bauteile und die
Schutzlackierung nicht zu beschädigen.
Sollte also ein Defekt nicht durch
Bedienungsmaßnahmen wie in Abschnitt 7
beschrieben beseitigt werden können,
empfiehlt es sich, das komplette Gerät zum
Hersteller zu senden.
Wenn es sich nicht umgehen läßt, daß
einzelne Baugruppen ausgetauscht werden,
so sind unbedingt die EGB-Vorschriften zu
beachten.
!
Warnung
In allen mit der Spannungsversorgung
und mit den Meß- und Prüfgrößen
verbundenen Schaltungsteilen können
gefährliche Spannungen auftreten!
Nichtbeachtung der Sicherheitsvorschriften kann zu Personen- und
Sachschäden führen.
!
Vorsicht
Elektrostatische Entladungen über die
Anschlüsse der Bauelemente,
Leiterbahnen und Steckstifte sind
durch vorheriges Berühren von
geerdeten Metallteilen und
Verwendung eines Armbandes, das
mit einer hochohmigen
Entladungsband zur Erde verbunden
ist, zu vermeiden.
Im eingebauten Zustand (im Gerät) sind die
Bauelemente und Baugruppen nicht
gefährdet. .
Es empfiehlt sich, alle Parameter mit Hilfe
des Programms ‘7SJ551 Communication
Utility’ auf der Festplatte oder einer Diskette
zu speichern und sie dann auf das
Austauschgerät zu kopieren.
Wir empfehlen mit Nachdruck, ein zu
reparierendes Gerät in einem
Transportgehäuse einzusenden, um
Beschädigungen zu vermeiden.
Ein solches Transportgehäuse
(Bestellnummer G88700-C3526-L153) kann
von Siemens Nederland bezogen werden.
Das Formular ‘Rücksendeanzeige 7SJ55’
(Anhang E) kann zusammen mit dem
defekten Gerät an die folgende Adresse
eingesandt werden:
Siemens Nederland N.V.
Bedrijvencentrum Zoetermeer
Afdeling PI PROD EPS (B3.0.17)
Werner von Siemensstraat 1
NL-2712 PN ZOETERMEER
Niederlande
Senden oder faxen Sie dieses Formular auch
auch an die Vertriebsabteilung EV TD in Den
Haag, damit die Reparatur vor dem
Eintreffen des Gerätes in die Wege geleitet
werden kann:
Siemens Nederland N.V.
Afdeling IPE-EV
Postbus Box 16068
NL-2500 BB Den Haag
Niederlande
Fax:
31 70 333 3225
Tel:
31 70 333 3142
Vergewissern Sie sich, daß folgende
Angaben enthalten sind:
− Senderdaten
− Ihre Bestellnummer
− MLFB
− Seriennummer
− Softwareversion
− Fehlerbeschreibung
− gewünschte Maßnahme
− Rücksendeadresse
Nach Austausch von Geräten oder
Baugruppen sollte eine komplette
Neuparametrierung vorgenommen werden.
172
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
9 Lagerung
Statische Schutzrelais müssen in trockenen
und sauberen Räumen gelagert werden. Für
die Lagerung des Gerätes oder zugehöriger
Ersatzteile gilt der Temperaturbereich -25 °C
bis +55 °C oder -12 °F bis 130 °F.
Die relative Luftfeuchtigkeit darf weder zu
Kondenswasser- noch Eisbildung führen. Bei
längerer Lagerung empfiehlt es sich, daß
G88700-C3527-07
Gerät vor der Ingebrauchnahme einen oder
zwei Tage an seine Hilfsstromversorgung
anzuschließen, um die in der
Stromversorgung eingesetzten
Elektrolytkondensatoren zu formieren. Bei
extremen klimatischen Verhältnissen
(Tropen) wird damit gleichzeitig ein
Vorheizen erreicht und Betauung vermieden.
173
MFR 7SJ551
Appendix
A, Allgemeine Übersichtspläne
B, Typische Bauschaltpläne
C, Anwendungsbeispiele Motor
D, Werkseinstellungen
E, Einstellungstabellen
F, Rücksende-Anzeige 7SJ551
174
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
A, Allgemeine Übersichtspläne
XC-IV
1
+
2
-
Uaux
3
Monitor
4
XC-IV
1
XE-IV
XD-IV
2 1A
1
1
IL1
1
XE-III
2 1A
XD-III
2 5A
XE-II
2 1A
1
Ausgang 1
IL2
XB-III
3
4
XB-II
1
1
XD-II
2
2 5A
IL3
2 5A
1
3
Ausgang 2
4
XB-III
1
XE-I
2 1A
1
XD-I
Ie
2 5A
1
Ausgang 3
2
XB-IV
3
Ausgang 4
1
XC-III
2
3
XC-III
4
4
XB-IV
Eingang 1
Eingang 2
Interface
Temperatur Zensor
(8x)
TxD
Gnd
RS-485
RxD
Gnd
TxD
LWL
RxD
Abbildung A.1, Allgemeiner Übersichtsplan für 7SJ551*-**A*0-0*
G88700-C3527-07
175
MFR 7SJ551
XC-IV
1
+
2
-
Uaux
3
MONITOR
XC-IV
4
1
XE-IV
XD-IV
2
1A
1
2
2
1A
1
XD-III
2
XB-III
2
5A
1
XE-III
1
IL1
IL2
Ausgang 1
3
XB-II
4
5A
1
XE-II
2
1A
1
XD-II
2
1
IL3
5A
3
Ausgang 2
XB-III
4
1
XE-I
2
1A
1
XD-I
2
1
Ie
Ausgang 3
5A
XB-IV
2
3
Ausgang 4
1
XC-III
2
3
XC-III
4
1
XB-I
2
Eingang 1
Eingang 2
Eingang 3
XB-IV
4
1
Ausgang 5
XC-I
2
3
Ausgang 6
XC-I
4
Interface
Temperatur Zensor
(8x)
3
XB-I
4
Eingang 4
TxD
Gnd
RS-485
1
XB-II
2
Eingang 5
RxD
Gnd
TxD
LWL
RxD
Abbildung A.2 Allgemeiner Übersichtsplan für 7SJ551*-**A*0-1*
176
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
XC-IV
1
+
2
-
Uaux
3
Monitor
4
XC-IV
1
XE-IV
XD-IV
2
1A
1
2
2
1A
1
XD-III
2
XB-III
2
5A
1
XE-III
1
IL1
IL2
Ausgang 1
3
4
5A
XB-II
1
XE-II
2
1A
1
XD-II
2
1
IL3
5A
3
Ausgang 2
4
XB-III
1
XE-I
2
1A
1
XD-I
2
5A
3
100V
2
110V
XC-II
1
Ie
Ausgang 3
Uin
4
1
XC-III
2
3
XC-III
4
1
XB-I
2
Eingang 1
Eingang 2
Eingang 3
2
XB-IV
3
Ausgang 4
4
XB-IV
1
Ausgang 5
2
XC-I
3
Ausgang 6
4
XC-I
Interface
Temperature sensor
(8x)
3
XB-I
4
Eingang 4
TxD
Gnd
RS-485
1
XB-II
2
Eingang 5
RxD
Gnd
TxD
LWL
RxD
Abbildung A.3 Allgemeiner Übersichtsplan für 7SJ551*-**A*0-2* und 7SJ551*-**A*0-3*
G88700-C3527-07
177
MFR 7SJ551
Abbildung A.4 Klemmenbelegungsplan
178
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Abbildung A.5 Bezeichnung der Anschlußklemmen
G88700-C3527-07
179
MFR 7SJ551
B, Typische Bauschaltpläne
2-Stromwandler-Anschluß
für isolierte, Petersen-Spule-geerdete oder hochohmig geerdete Systeme
Menü:
L1 Aktiviert
L3 Deaktiviert
2-Stromwandler-Anschluß mit zusätzlichem Ringkern-Stromwandler
für isolierte, Petersen-Spule-geerdete oder hochohmig geerdete Systeme
Menü:
L1 Aktiviert
L3 Aktiviert
e Aktiviert
180
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
3-Stromwandler-Anschluß (Holmgreen-Anschluß)
für niederohmig geerdete Systeme
Menü:
L1 Aktiviert
L2 Aktiviert
L3 Aktiviert
e Aktiviert
3-Stromwandler-Anschluß mit zusätzlichem Ringkern-Stromwandler
für isolierte, Petersen-Spule-geerdete oder hochohmig geerdete Systeme
Menü:
L1 Aktiviert
L2 Aktiviert
L3 Aktiviert
e Aktiviert
G88700-C3527-07
181
MFR 7SJ551
C, Anwendungsbeispiele Motor
Dieser Abschnitt enthält ein Beispiel dafür, wie das Relais MFR 7SJ551 als ein Motor-Schutzrelais
konfiguriert und angewendet werden kann.
Vom Motorhersteller stammende Daten
Motor Spezifikation
Beschreibung
Nennstrom (Voll Laststrom)
Nennfrequenz
Nullaststrom (0,43 x Nennstrom)
Startstrom (5 x Nennstrom)
Stromwandler
Wert
61
50
26
305
60:1
A
Hz
A
A
A
Parameter
Iflc
Ino load
Istart
Daten zur thermischen Kapazität des Motors
Beschreibung
Zeitkonstante für die thermische Aufwärmzeit (Kupfer)
Maximaler zulässiger Dauerstrom
Zulässige Starts
aus kaltem Motorzustand
aus warmem Motorzustand
Anlaufzeit bei Nennspannung
Maximale zulässige Anlaufzeit
aus kaltem Motorzustand
aus warmem Motorzustand
Maximale zulässige Läuferblockierungszeit bei Nennspannung
Zeitkonstante für die thermische Abkühlung
Wert
294
318
s
A
Parameter
τ1,stat
kstat
3
1
10
s
ncold
nwarm
tstart
30
10
10
1176
s
s
s
s
ncold ⋅ tstart
nwarm ⋅ tstart
cstop, stat
Schaltungskonfiguration
61 A
60 : 1
M
1,02 A
MFR 7SJ551
Berechnungen
Thermisches Stander Modell
182
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Beim MFR 7SJ551 wird ein thermisches Stander Modell verwendet, das aus einer kurzen und einer
langen thermischen Zeitkonstante besteht, mit denen das thermische Verhalten im Laufzustand genau
bestimmt werden können.
Für diesen Motor steht nur eine einzige Zeitkonstante zur Verfügung.
Beschreibung
Überlast-Faktor
Thermische Zeitkonstante 1
Thermische Zeitkonstante 2
Gewichtungsfaktor (Interaktion zwischen zwei exponentiellen
Kurven)
Wert
1.08
294
nicht verwendet
1
s
Parameter
kstat
τ1,stat
τ2,stat
pweight
Dies bedeutet, daß der maximale zulässige Strom 1.08 x 61 = 318 A ist.
Für die thermische Überlastfunktion des Standers gilt folgende Formel:
I2th (t)= I2rms +[I2th (t =0) - I2rms] * [pweight * exp(
-t
τ1,stat
)+(1 - pweight) * exp(
-t
τ2,stat
)]
Die einzige ‘aktive’ thermische Zeitkonstante ist τ1,stat, da pweight = 1 bedeutet, daß der zweite
exponentielle Teil in der Formel verschwindet.
Wenn der Motor bei t = 0 mit einem konstanten Dauerstrom Irms geladen wird, der größer ist als kstat x
Iflc, schaltet sich das Relais zum Zeitpunkt tTrip aus. Für die verschiedenen Ströme können die folgenden
Ausschaltzeiten berechnet werden:
I
(x I )
rms
flc
konstanter Dauerstrom ab Zeitpunkt t=0
1.10
2.00
3.00
4.00
5.00
6.00
7.00
tTrip (s)
Vorlast = 0
980,0
101,0
40,9
22,2
14,1
9,7
7,1
t
(s)
Trip
Vorlast = 60%
722,7
44,8
17,0
9,1
5,7
3,9
2,9
Wenn der Motor gestoppt wird, kühlt er ab. Das Abkühlen des Standers dauert viermal länger als das
Aufwärmen.
Beschreibung
Abkühlungsfaktor Stander
Wert
4.00
Parameter
cstop,stat
Thermisches Läufermodell
Es darf 3 Mal aus dem kalten Motorzustand und 1 Mal aus dem warmen Motorzustand mit einer Startzeit
von tstart = 10 s und einem Startstrom von Istart = 305 A gestartet werden.
Aus diesen Parametern wird das thermische Modell des Rotors gemäß den folgenden Formeln gebildet:
k2rotor =
G88700-C3527-07
3
ncold
=
= 15
,
ncold - nwarm 3 − 1
183
MFR 7SJ551
τrotor =
- ncold * t start
−3 * 10
= 485 s
=
2
2
15
,
*
k
Iflc
ln(1 − 2 )
ln(1 - rotor
)
5
I2start
Aus den 3-Phasen-Strömen werden die normalen und die umgekehrten Komponenten mit Hilfe der
Methode der symmetrischen Komponenten berechnet. Diese normalen und umgekehrten Komponenten
werden zur Berechnung des Heizstroms verwendet. Zu diesem Zweck berechnen wir den umgekehrten
Faktor kinv mittels folgender Formel:
k inv = 230 ⋅
I2flc
I2start
Beschreibung
Umgekehrter Faktor
Wert
9.2
Parameter
kinv
Dieser Faktor stellt sicher, daß asymmetrische Ströme einen zusätzlichen Beitrag bei der berechneten
Erwärmung des Motors spielen:
I2heating = I2norm + kinv * I2inv
I2th (t)= I2heating +[I2th (t =0) - I2heating] * exp(
-t
τrotor
)
Wenn der Motor zum Zeitpunkt t = 0 gestartet und mit einem konstanten symmetrischen Dauerstrom
Irms geladen wird, der größer ist als krotor x Iflc, schaltet sich das Relais zum Zeitpunkt tTrip aus. Für
die verschiedenen Ströme können die folgenden Ausschaltzeiten gemäß untenstehender Formel
berechnet werden:
(
t trip = τrotor * ln[
Iheating (x Iflc)
I
Iflc
(
)2 − (
I
Iflc
constant symmetric continuous current beginning at t=0
1.23
2
3
4
5
6
7
Ipreload
Iflc
)2
)2 − k2rotor
t
(s)
Trip
preload = 0
2311
228
88
48
30
21
15
tTrip (s)
preload = 50 %
1899
122
44,4
23,5
14,6
10,3
7,3
Wenn die tatsächliche Starzeit kürzer als 10 s ist (beispielsweise 5 Sekunden), dürfen
10/5 x 3 = 6 Starts aus dem kalten Motorzustand und
10/5 x 1 = 2 Starts aus dem warmen Motorzustand
gemacht werden.
Wenn der Motor gestoppt wird, kühlt er ab. Wir nehmen an, daß das Abkühlen des Motors 4 Mal länger
dauert als das Aufwärmen.
Beschreibung
184
Wert
Parameter
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Abkühlfaktor des Rotors
4.00
cstop,rot
Läufer-Blockierungsschutz
Der Läuferblockierungsschutz arbeitet nur während des ‘Start’-Stands des Motors und sorgt dafür, daß
der Motor ausgeschaltet wird, wenn eine Läuferblockierung vorliegt und wenn das thermische
Läufermodell eine zu lange Startzeit erlauben würde.
Nach Kundenangaben beträgt die zulässige Rotorblockierungszeit 10 s bei einem maximal zulässigen
Startstrom Istart = 305 A.
Die Ausschaltzeit wird nach folgender Formel berechnet:
2
Istart
) * tlr
t trip =(
Irms
Da der Zustand der Läuferblockierung sehr kritisch ist, haben wir eine Sicherheitsmarge von 1s
eingebaut.
Beschreibung
Läuferblockierungszeit
Wert
9.00
s
Parameter
tlr
Auf dieser Grundlage kalkulieren wir wie folgt:
Irms (x Iflc)
2
3
4
5
6
7
tTrip (s)
56.3
25.0
14.1
9.0
6.3
4.6
Kurzschlußschutz
Für die schnelle Behebung von Motorphasenfehlern müssen die folgenden Bedingungen bei der
Einstellung bei nicht verzögerten Elemente l>> erfüllt werden:
− Minimaler Anzugsstrom größer als der 1.6 fache Motorstrom bei Läuferblockierung (maximaler
Einschaltstrom aufgrund von Asymmetrie)
− Minimaler Anzugsstrom geringer als der minimale Kurzschlußstrom
Wenn die oben genannten Kriterien nicht erfüllt werden, sollte Differentialschutz vorhanden sein.!
In der Praxis muß der maximale Anzugsstrom kleiner sein als etwa 1/3 des auftretenden maximalen 3Phasen-Kurzschlußstroms.
Der Rotorblockierungsstrom entspricht 5 x Iflc, daher muß I>> auf
1,6 x 5 x Iflc = 9 x Iflc = 549 A
eingestellt werden.
Beschreibung
Unverzögerter Anzeigestrom
G88700-C3527-07
Wert
549
A
Parameter
I>>
185
MFR 7SJ551
Im Interesse des Motorschutzes sollte die Funktion Kennlinienumschaltung in der Betriebsart ‘Status’
aktiviert werden.
Wählt man den Motor-Status ‘Stop/Start’, sind bei stillstehendem oder startenden Motor die Kennlinien 2
im Überspannungszustand aktiv. Bei laufendem Motor sind dies die Kennlinien 1. Auf diese Weise
können wir die Überspannungseinstellungen auf den tatsächlichen Motor-Status einstellen.
Beispiel
Im folgenden Beispiel ist der Überspannungsschwelle während des Laufbetriebs auf 200 A eingestellt.
Kennlinie 2 (während Stop/Start)
Beschreibung
Überspannung niedrig eingestellt
Überspannungsverzögerungszeit niedrig eingestellt
Überspannung hoch eingestellt
Überspannungsverzögerungszeit hoch eingestellt
Wert
548
0.5
549
0.01
A
s
A
s
Parameter
I>
tI>
I>>
tI>>
Kennlinie 1 (im Laufzustand)
Beschreibung
Überspannung niedrig eingestellt
Überspannungsverzögerungszeit niedrig eingestellt
Überspannung hoch eingestellt
Überspannungsverzögerung hoch eingestellt
Value
200
0.5
549
0.01
A
s
A
s
Parameter
I>
tI>
I>>
tI>>
Einstellungstabelle
Zur Einstellung des Relais 7SJ551 müssen alle Stromwerte so eingestellt werden, daß sie dem
sekundären Nennstromwandlerstrom In = 1 A entsprechen. Wenn die Motorströme durch den
Stromwandler im Verhältnis 60:1 umgewandelt werden, müssen alle Stromwerte durch 50 geteilt
werden. Auf diese Weise erhalten wir die folgende Einstellungstabelle.
Parametergruppe
Gerätedaten
Kanäle
Thermische Überlast
Niederig eingestellte
ÜberspannungsKennlinie 1
186
Parameter
Leitungsfrequenz
Iflc
Schutzobjekt
Ino load
Istart
tstart
kstat
kinv
nwarm
ncold
L1
L2
L3
In
CT-RATIOphase
Iphase max
τ1,stat
τ2,stat
pweight
cstop,stator
cstop,rotor
CHAR
I>1
Motorwert
50
61
Hz
A
26
305
10
1.08
9.2
1
3
A
A
s
3000
294
0
4
4
s
s
200
A
Einstellung MFR 7SJ551
50
Hz
1.02
x In
Rotierend
0.43
x In
5.08
x In
10
s
1.08
9.2
1
3
E
E
E
1
A
60
28
x In
3000
s
294
s
0
4
4
DEF
3.33
x In
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Parametergruppe
Niederig eingestellte
ÜberspannungsKennlinie 2
Hoch eingestellte
ÜberspannungsKennlinie 1
Hoch eingestellte
ÜbersspannungsKennlinie 2
Blockierter Rotor
Kennlinie
Parameter
tI>1
CHAR
Motorwert
0.5
s
Einstellung MFR 7SJ551
0.5
s
DEF
I>2
tI>2
I>>1
548
0.5
549
A
s
A
9.13
0.5
9.15
x In
s
A
tI>>1
I>>2
0.01
549
s
A
0.01
9.15
s
A
tI>>2
tlr
BETRIEBSART
STATUS
0.01
9
s
s
0.01
9
S
STP/STRT
s
s
Rangieren
Das Relais 7SJ551 besteht aus 2 oder 5 Binäreingänge und 4 oder 6 Ausgangsrelais.
Die binären Ausgänge können auf normal Offen und normal Geschlossen eingestellt werden. Einer der
binären Eingänge kann beispielsweise für das ‘Rücksetzen aus der Ferne’ verwendet werden.
Die Ausgangsrelais können als gesperrt (‘lockout’), zeitweise gesperrt oder nicht gesperrt eingestellt
werden. Wir schlagen vor, alle Ausschaltebedingungen zum Ausgang 1 zu rangieren und Ausgang 1 mit
dem Leistungsschutzschalter zu verbinden. Ausgang 2 kann zur Meldung einer Überlast verwendet
werden. Ausgang 3 kann zur Meldung eines blockierten Rotors und Ausgang 4 zur Meldung eines
Kurzschlusses verwendet werden. (Wahlweise kann Ausgang 3 zur getrennten Meldung von
Erdungsfehlern verwendet werden. Dabei bleibt der optionale Ausgang 6 ohne Rangierbelegung.)
Auf diese Weise ergibt sich die folgende Software-Matrix:
Ausschaltung bei
thermischer Überlast
Ausschaltung bei I>
Ausschaltung bei e>
Ausschaltung bei I>>
Ausschaltung bei e>>
Ausschaltung bei
Läuferblockierung
G88700-C3527-07
Ausgang 1 Ausgang 2
x
x
x
x
x
x
x
Ausgang 3
Ausgang 4
x
x
x
x
(Ausgang 5)
x
x
x
187
(Ausgang 6)
MFR 7SJ551
D, Werkseinstellungen
Im Auslieferungszustand sind bestimmte Voreinstellungen des Relais 7SJ551 aktiviert. Hierbei handelt es
sich um allgemeine Standardeinstellungen, die in der Regel für eine Vielzahl von Schutzfunktionen
verwendet werden können. Normalerweise dürfte es erforderlich sein, die Einstellungen an die
tatsächlichen Anforderungen anzupassen. Es wird empfohlen, sämtliche Einstellungswerte zu überprüfen;
dies gilt auch für Einstellungswerte, die den jeweiligen Standardwerten entsprechen.
Betriebsart
Off Line
Gerätedaten
Frequenz (fn)
full load (I-flc)
Schutzobjekt
Inoload [Motor]
I-start [Motor]
t-start [Motor]
k-stat [Motor]
k [nicht-rotierend]
k-inv [Motor]
n-warm [Motor]
n-cold [Motor]
Temperatur Sensor
50 Hz
1 x In
non-rotating
0.1 x In
4.0 x In
10 s
1.1
1.1
5
2
3
Pt 100
Kanäle
L1
L2
L3
In
Stromwandler Ratio
Imax
e
Ien
CT-ratio
Iemax
Iemax (sensitiv)
Uin
U select
Un
Spannungswandler Ratio
Parameter Standardeinstellung
Unwirksam
Unwirksam
Unwirksam
1A
1
28 x In
Unwirksam
1A
1
28 x Ien
1.4 x Ien
Unwirksam
Uo
100 V
1
Schutzfunktionen
Thermische Überlast [Motor]
thermische Überlast
Umgebungstemperatur.
T-max
T-min
input Sensor
t1,stat
t2,stat
p-weight
c-stop,stat
c-stop,rot
188
Unwirksam
Unwirksam
190 C°
40 C°
1
100 s
200 s
0.5
2
2
Q-warn
start inhibit
t-inh
Q-stator
emerg. restart
25 %
disabled
5s
50 %
disabled
Thermische Überlast [nicht-rotierender
Anlagenteil]
Thermische Überlast
Unwirksam
Umgebungstemperatur.
Unwirksam
T-max
190 °C
T-min
40 °C
Eingangssensor
1
true RMS
phase
t1
100 s
t2
200 s
p-weight
0.5
t-adj
disabled
c-adj
2
Q-warn
25 %
Übertemperatur
Übertemperatur
Alarm (alle Sensoren)
Trip (alle Sensoren)
Unwirksam
80 °C
100 °C
Unterstrom
Unterstrom
t-bypass [Motor]
I<
t I<
Unwirksam
5s
0.5 x In
3s
Überstrom (Low Set)
Überstrom Phase
Phase char.
I> def. time
t I> def. time
Ip inv. time
tp inv. time
# of points (cust. curve)
I1
t I1
I2
t I2
I3
t I3
I4
Unwirksam
Unwirksam
1.5 x In
5s
1.5 x In
1
15
1.5 x In
100 s
2.5 x In
90 s
3.0 x In
80 s
4.0 x In
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
t I4
I5
t I5
I6
t I6
I7
t I7
I8
t I8
I9
t I9
I10
t I10
I11
t I11
I12
t I12
I13
t I13
I14
t I14
I15
t I15
Überstrom Erde
earth char.
Ie> def. time
t Ie> def. time
Iep inv. time
tep inv. time
# of points (cust. curve)
Ie1
t Ie1
Ie2
t Ie2
Ie3
t Ie3
Ie4
t Ie4
Ie5
t Ie5
Ie6
t Ie6
Ie7
t Ie7
Ie8
t Ie8
Ie9
t Ie9
Ie10
t Ie10
Ie11
t Ie11
Ie12
t Ie12
Ie13
t Ie13
G88700-C3527-07
70 s
5.0 x In
60 s
6.0 x In
50 s
7.0 x In
40 s
8.0 x In
30 s
9.0 x In
20 s
10.0 x In
15 s
12.5 x In
10 s
15.0 x In
5s
17.5 x In
2.5 s
20 x In
1.0 s
25 x In
0.5 s
disabled
definite
0.5 x In
5s
0.5 x In
1
15
0.50 x Ien
200 s
0.55 x Ien
150 s
0.60 x Ien
100 s
0.65 x Ien
90 s
0.70 x Ien
80 s
0.75 x Ien
70 s
0.80 x Ien
60 s
0.85 x Ien
50 s
0.90 x Ien
40 s
0.95 x Ien
30 s
1.0 x Ien
25 s
1.1 x Ien
20 s
1.2 x Ien
15 s
Ie14
t Ie14
Ie15
t Ie15
1.3 x Ien
10 s
1.35 x Ien
5s
Hochstrom (High Set)
Hochstrom Phase.
I>>
t I>>
Hochstrom Erde
Ie>>
t Ie>>
Unwirksam
10 x In
0.5 s
Unwirksam
1 x In
2.5 s
Schieflast
Unbalance
t-bypass
I2
t2p
Unwirksam
1s
0.2 x In
10 s
Erdschlußrichtungsschutz
Erdschlußrichtungsschutz
Control
U-strt
t U-strt
If>
If>>
fe
d1
d2
d3
Unwirksam
cosine
0.1 x Un
5s
forward
forward
0°
0°
0°
0°
Rotor-Blockierschutz
Rotor-Blockierschutz
t-lr
Unwirksam
5s
Stillstandschutz
Stillstandschutz
t-zero
Unwirksam
10 s
Unterspannung
Unterspannung
Uxxx<1)
t Uxxx<1)
Unwirksam
0.25 x Un
5s
Überspanung
Überspannung
Uxxx>1)
t Uxxx>1)
Uxxx>>1)
t Uxxx>>1)
Unwirksam
0.75 x Un
5s
1 x Un
1s
Schalterversager-Schutz
Schalterversager-Schutz
extern
I-bf
t-bf
Unwirksam
Unwirksam
0.5 x In
10 s
189
MFR 7SJ551
Kennlinienumschaltung
Kennlinienumschaltung
Mode
t-CS (Impulsbetriebsart)
Status (Status-Betriebsart)2)
Unwirksam
continuous
10 s
Laufend
Blockierfunktion
Blockierung
Mode
t-BLOCK (Impulsbetriebsart)
Status (Status-Betriebsart)2)
timers
I<
I>
I>>
Ie>
Ie>>
U<
Unwirksam
continuous
10 s
Lauf
Unwirksam
Wirksam
Wirksam
Unwirksam
Wirksam
Unwirksam
Wirksam
Externes Kommando
Externes Kommando
t-EXT
Unwirksam
5s
Leistungsschalterstellung
Leistungsschalterstellung
Unwirksam
Störfalldaten
Start
t-Trip
t-Alarm
intern
1.5 s
1.5 s
Echtzeituhr
Format
Echtzeit Synchronisation
dd-mm-yy
Unwirksam
Rangierung
Binäre Eingänge
Binär Eingang 1
Binär Eingang 2
Binär Eingang 3
Binär Eingang 4
Binär Eingang 5
extern (Fernrück)
Remote reset
t-adjust3)
Kennlinienumschaltung
Blockierung
mode (CW/CCW)
CW/CCW
Notanlauf
Stillstand
Schalterversager Trip
Externes Kommando
Leistungsschalter Position
190
offen
offen
offen
offen
offen
Unwirksam
1 (Bin.Eingang)
1 (Bin.Eingang)
1 (Bin.Eingang)
1 (Bin.Eingang)
intern
1 (Bin.Eingang)
1 (Bin.Eingang)
1 (Bin.Eingang)
1 (Bin.Eingang)
1 (Bin.Eingang)
1 (Bin.Eingang)
fault rec
Eingang)
serial event
Eingang)
rtc sync
Eingang)
1
(binärer
1
(binärer
1
(binärer
Ausgangsrelais
Haltezeit
t-reset
Relaisausgang 1
Relaisausgang 2
Relaisausgang 3
Relaisausgang 4
Relaisausgang 5
Relaisausgang 6
Pre-Alarm
Trip Q-th
Start L1>
Start L2>
Start L3>
Start L>
Trip L>
Start e> oder f>
Trip e> oder f>
Start L>>
Trip L>>
start e>> oder f>>
Trip e>> oder f>>
Alarm UB
Trip UB
Alarm U<
Trip U<
Alarm U>
Trip U>
Alarm U>>
Trip U>>
start inh (Motor)
lkd rotor (Motor)
Alarm T
Trip T
Alarm I<
Trip I<
Ie dir ®
ie dir
Alarm zsp
Trip zsp
BF Trip
Externes Kommando
Unwirksam
600 s
unlatched
unlatched
unlatched
unlatched
unlatched
unlatched
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
LED-Anzeigen
LED1
LED2
LED3
LED4
Trip Q-th
non-memorized
non-memorized
non-memorized
non-memorized
not connected
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Start L>
Trip L>
Start e> oder f>
Trip e> oder f>
Start L>>
Trip L>>
Start e>> oder f>>
Trip e>> oder f>>
Alarm UB
Trip UB
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
Alarm U<
Trip U<
Alarm U>
Trip U>
Alarm U>>
Trip U>>
Start inh (Motor)
lkd rotor (Motor)
Alarm T
Trip T
Alarm I<
Trip I<
Ie dir ®
Ie dir
Alarm zsp
Trip zsp
Schalterversager Trip
Externes Kommando
Leistungsschalter Position
not connected
not connected
not connected)
not connected)
not connected)
not connected)
not connected)
not connected)
not connected)
not connected)
not connected)
not connected)
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
not connected
Serielle Schnittstelle
Adresse
0
G88700-C3527-07
Baudrate
Typ
Event
Prokoll
Block
24004)
RS485
Unwirksam
LSA
Unwirksam
Schaltstatistik
keine Standardeinstellungen
Anrege-/Auslöse-Daten
Alarm event nr.
Trip event nr.
n (letzte)
n (letzte)
Maximale Messung
keine Standardeinstellungen
Betriebsstunden
keine Standardeinstellungen
Gerätedaten
keine Standardeinstellungen
1) Uxxx = Un-In (Phasen-Phasen-Spannung), UPh (Phasen-Erde-Spannung) oder Uo
(Nullsequenzspannung)
2) Nur für rotierenden Anlagenteil
3) Nicht-rotierender Anlagenteil
4) Werkseinstellung wird beim Rücksetzen nicht
geändert
191
MFR 7SJ551
E, Einstellungstabellen
192
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Setting table MFR 7SJ551 − type 0 − protection of non-rotating objects
- page 1 of 2 -
Station:
PHASE
Feeder:
DEVICE DATA
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
CHAR
50
60
[In]
NON-ROTATING
DEVICE TYPE
EARTH
LOW SET O.C.
I>
[Hz]
Iflc
7SJ551 . - . . A00- 0
LOW SET OVER CURRENT
Serial number:
LINE FREQ.
Ordering code:
[In]
t I>
[s]
Ip
[In]
tp
k
NR. OF POINTS
I1
CHANNELS
PHASE
[In]
t I1
[s]
I2
[In]
t I2
[s]
I3
[In]
t I3
[s]
I4
[In]
t I4
[s]
I5
[In]
t I5
[s]
L1
E
D
I6
[In]
BREAKER FAILURE
FAILURE TRIP
L2
E
D
t I6
[s]
BF TRIP
E
D
L3
E
D
I7
[In]
EXTERN
E
D
1
5
t I7
[s]
Ibf
[In]
tbf
[s]
In
[A]
CT RATIO
Imax
[In]
7
14
28
EARTH
e
Ien
[A]
[Ien]
[In]
[s]
I9
[In]
CURVE SWITCH
E
D
t I9
[s]
CURVE SWITCH
1
5
I10
[In]
MODE
tCS
CT RATIO
Ie max
I8
t I8
t I10
[s]
0.7
1.4
I11
[In]
7
14
28
t I11
[s]
I12
[In]
BLOCK
t I12
[s]
BLOCK
E
D
I13
[In]
MODE
CONT
PULSE
t I13
[s]
tBLOCK
I14
[In]
TIMERS
E
D
t I14
[s]
I<
E
D
I15
[In]
I>/Ip
E
D
t I15
[s]
I>>
E
D
PHASE
PROTECTIONS
THERMAL OVERLOAD
OVERLOAD
τ1
[s]
τ2
[s]
E
D
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
T I>>
[s]
Ie>/Iep
E
D
E
D
E
D
EXTERNAL COMMAND
COMMAND
EXT. COMMND
[s]
UNBALANCE
UNBALANCE
E
D
cadj
θwarn
E
[In]
[s]
EARTH
HIGH SET O.C.
I>>
[s]
Ie>>
tEXT
pweight
τadj
D
PULSE
0.35
HIGH SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
TH. OVERLOAD
E
CONT
I2
E
D
[In]
t2p
[%]
TRANSIENT DATA
START
DATA STORAGE
INTERN
EXTERN
FAULT DT.
TRIP
UNDERCURRENT
UNDERCURRNT
I<
[In]
t I<
[s]
E
REAL TIME CLOCK
D
FORMAT
RTC SYNC
G88700-C3527-07
193
DD-MM-YY
MM-DD-YY
E
D
MFR 7SJ551
Setting table MFR 7SJ551 − type 0 − protection of non-rotating objects
- page 2 of 2 -
Ordering code:
Serial number:
Station:
Bay:
MARSHALLING
BINARY
INPUTS
OUTPUT RELAYS
LATCH TIMER
treset
THERMAL OVERLOAD
E
D
[s]
1
2
1
2
3
4
NO
NO
UL
UL
UL
UL
NC
NC
LA
LA
LA
LA
PRE-ALARM
TRIP θth
LOW SET OVERCURRENT
START L1>
START L2>
START L3>
START L>
TRIP L>
START e>
TRIP e>
HIGH SET OVERCURRENT
START L>>
TRIP L>>
START e>>
TRIP e>>
UNBALANCE
ALARM UB
TRIP UB
OVERTEMPERATURE
ALARM T
(only with interface type C or D
connected)
TRIP T
UNDERCURRENT
ALARM I<
TRIP I<
REMOTE RESET
EXTERN:DISABLED
EXTERN:Enabled
CURVE SWITCH
BLOCK
CW/CCW
INTERN
CW CCW
EXTERN
BREAKER FAILURE TRIP
EXTERNAL COMMAND
FAULT RECORDING
SERIAL EVENT
REAL TIME CLOCK SYNCHRONIZATION
194
G88700-C3527-07
7SJ551 . - . . A00- 0
MFR 7SJ551
Setting table MFR 7SJ551
type 0 motor protection
Serial number:
- page 1 of 2 -
LOW SET OVERCURRENT
Station:
DEVICE DATA
[Hz]
Iflc
60
[In]
ROTATING
DEVICE TYPE
EARTH
LOCKED ROTOR
LOW SET O.C.
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
tlr
E
D
E
D
[s]
ZERO SPEED
CHAR
50
7SJ551 . - . . A00- 0 .
LOCKED ROTOR
PHASE
Feeder:
LINE FREQ.
Ordering code:
I>
[In]
ZERO SPEED
t I>
[s]
tzero
Ip
[In]
[s]
tp
Inoload
[In]
Istart
[In]
NR. OF POINTS
I1
tstart
[s]
t I1
[s]
I2
[In]
kstat
[In]
kinv
t I2
[s]
nwarm
I3
[In]
ncold
t I3
[s]
I4
[In]
CHANNELS
PHASE
t I4
[s]
I5
[In]
t I5
[s]
L1
E
D
I6
[In]
BREAKER FAILU
FAILURE TRIP
L2
E
D
t I6
[s]
BF TRIP
E
D
L3
E
D
I7
[In]
EXTERN
E
D
1
5
t I7
[s]
Ibf
[In]
tbf
[s]
In
[A]
CT RATIO
Imax
[In]
7
14
28
EARTH
e
Ien
[A]
[Ien]
[In]
[s]
I9
[In]
CURVE SWITCH
E
D
t I9
[s]
CURVE SWITCH
1
5
I10
[In]
MODE
CT RATIO
Ie max
I8
t I8
t I10
[s]
tCS
1.4
I11
[In]
STATUS
7
14
28
t I11
[s]
I12
[In]
BLOCK
t I12
[s]
BLOCK
I13
[In]
MODE
t I13
[s]
tBLOCK
I14
[In]
STATUS
t I14
[s]
TIMERS
E
I15
[In]
I<
E
D
t I15
[s]
I>/Ip
E
D
PHASE
THERMAL OVERLOAD
[s]
τ2,stat
[s]
E
D
EARTH
HIGH SET O.C.
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
I>>
[In]
t I>>
[s]
[s]
STOP/START
RUNNING
E
CONT
D
PULSE
STATUS
[s]
STOP/START
RUNNING
D
I>>
E
D
Ie>/Iep
E
D
Ie>>
E
D
E
D
EXTERNAL COMMAND
COMMAND
EXT. COMMND
tEXT
[s]
UNBALANCE
pweight
UNBALANCE
cstop,stat
tbypass
[s]
I2
[In]
cstop,rot
θwarn
STATUS
0.7
PROTECTIONS
τ1,stat
D
PULSE
0.35
HIGH SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
TH. OVERLOAD
E
CONT
E
D
t2p
[%]
START INHIBIT
START INHIBIT
tinh
θstator
E
D
[s]
TRANSIENT DATA
[%]
EMERGENCY RESTART
EMERG. RESTRT
E
D
START
DATA STORAGE
INTERN
EXTERN
FAULT DT.
TRIP
UNDERCURRENT
UNDERCURRENT
E
REAL TIME CLOCK
D
tbypass
[s]
I<
[In]
FORMAT
t I<
[s]
RTC SYNC
G88700-C3527-07
195
DD-MM-YY
MM-DD-YY
E
D
MFR 7SJ551
- page 2 of 2 -
Setting table MFR 7SJ551 − type 0 − motor protection
Ordering code:
Serial number:
Station:
Bay:
MARSHALLING
BINARY
INPUTS
OUTPUT RELAYS
LATCH TIMER
treset
THERMAL OVERLOAD
E
D
[s]
1
2
1
2
3
4
NO
NO
UL
UL
UL
UL
NC
NC
LA
LA
LA
LA
PRE-ALARM
TRIP θth
LOW SET OVERCURRENT
START L1>
START L2>
START L3>
START L>
TRIP L>
START e>
TRIP e>
HIGH SET OVERCURRENT
START L>>
TRIP L>>
START e>>
TRIP e>>
UNBALANCE
ALARM UB
TRIP UB
START INHIBIT
LOCKED ROTOR
OVERTEMPERATURE
ALARM T
(only with interface type C or D TRIP T
connected)
UNDERCURRENT
ALARM I<
TRIP I<
ZERO SPEED
ALARM ZERO SPEED
TRIP ZERO SPEED
REMOTE RESET
EXTERN:DISABLED
EXTERN:Enabled
CURVE SWITCH
BLOCK
CW/CCW
INTERN
CW CCW
EXTERN
EMERGENCY RESTART
ZERO SPEED INPUT
BREAKER FAILURE TRIP
EXTERNAL COMMAND
FAULT RECORDING
SERIAL EVENT
REAL TIME CLOCK SYNCHRONIZATION
196
G88700-C3527-07
7SJ551 . - . . A00- 0
MFR 7SJ551
- page 1 of 2 -
Setting table MFR 7SJ551 − type 1 − protection of non-rotating objects
Station:
PHASE
Feeder:
DEVICE DATA
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
CHAR
50
60
[In]
NON-ROTATING
DEVICE TYPE
EARTH
LOW SET O.C.
I>
[Hz]
Iflc
7SJ551 . - . . A00- 1
LOW SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
Serial number:
LINE FREQ.
Ordering code:
[In]
t I>
[s]
Ip
[In]
tp
k
NR. OF POINTS
I1
CHANNELS
PHASE
[In]
t I1
[s]
I2
[In]
t I2
[s]
I3
[In]
t I3
[s]
I4
[In]
t I4
[s]
I5
[In]
t I5
[s]
L1
E
D
I6
[In]
BREAKER FAILURE
FAILURE TRIP
L2
E
D
t I6
[s]
BF TRIP
E
D
L3
E
D
I7
[In]
EXTERN
E
D
1
5
t I7
[s]
Ibf
[In]
tbf
[s]
In
[A]
CT RATIO
Imax
[In]
7
14
28
EARTH
e
Ien
[A]
[Ien]
[In]
[s]
I9
[In]
CURVE SWITCH
E
D
t I9
[s]
CURVE SWITCH
1
5
I10
[In]
MODE
tCS
CT RATIO
Ie max
I8
t I8
t I10
[s]
0.7
1.4
I11
[In]
7
14
28
t I11
[s]
I12
[In]
BLOCK
t I12
[s]
BLOCK
E
D
I13
[In]
MODE
CONT
PULSE
t I13
[s]
tBLOCK
I14
[In]
TIMERS
E
D
t I14
[s]
I<
E
D
I15
[In]
I>/Ip
E
D
t I15
[s]
I>>
E
D
PHASE
PROTECTIONS
THERMAL OVERLOAD
OVERLOAD
τ1
[s]
τ2
[s]
E
D
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
t I>>
[s]
Ie>/Iep
E
D
Ie>>
E
D
E
D
E
D
EXTERNAL COMMAND
COMMAND
EXT. COMMND
[s]
UNBALANCE
UNBALANCE
E
D
cadj
θwarn
E
[In]
[s]
EARTH
HIGH SET O.C.
I>>
[s]
tEXT
pweight
τadj
D
PULSE
0.35
HIGH SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
TH. OVERLOAD
E
CONT
I2
E
CIRCUIT BREAKER POSITION
D
[In]
CB POSITION
t2p
[%]
TRANSIENT DATA
START
DATA STORAGE
INTERN
EXTERN
FAULT DT.
TRIP
UNDERCURRENT
UNDERCURRNT
I<
[In]
t I<
[s]
E
REAL TIME CLOCK
D
FORMAT
RTC SYNC
Setting table MFR 7SJ551 − type 1 − protection of non-rotating objects
- page 2 of 2 -
Ordering code:
Serial number:
G88700-C3527-07
197
DD-MM-YY
MM-DD-YY
E
D
7SJ551 . - . . A00- 1
MFR 7SJ551
Station:
Bay:
MARSHALLING
BINARY INPUTS
LED INDICATORS
OUTPUT RELAYS
LATCH TIMER
treset
THERMAL OVERLOAD
E
D
[s]
1
2
3
4
5
1
2
3
4
1
2
3
4
5
6
NO
NO
NO
NO
NO
NM
NM
NM
NM
UL
UL
UL
UL
UL
UL
NC
NC
NC
NC
NC
ME
ME
ME
ME
LA
LA
LA
LA
LA
LA
PRE-ALARM
TRIP θth
LOW SET OVERCURRENT
START L1>
START L2>
START L3>
START L>
TRIP L>
START e>
TRIP e>
HIGH SET OVERCURRENT
START L>>
TRIP L>>
START e>>
TRIP e>>
UNBALANCE
ALARM UB
TRIP UB
OVERTEMPERATURE
ALARM T
(only with interface type C or D TRIP T
connected)
UNDERCURRENT
ALARM I<
TRIP I<
REMOTE RESET
EXTERN:DISABLED
EXTERN:Enabled
CURVE SWITCH
BLOCK
CW/CCW
INTERN
CW
CCW
EXTERN
BREAKER FAILURE TRIP
EXTERNAL COMMAND
CIRCUIT BREAKER POSITION
FAULT RECORDING
SERIAL EVENT
REAL TIME CLOCK SYNCHRONIZATION
198
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
- page 1 of 2 -
Setting table MFR 7SJ551 − type 1 − motor protection
LOW SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
Serial number:
PHASE
Feeder:
DEVICE DATA
[Hz]
Iflc
60
[In]
ROTATING
DEVICE TYPE
EARTH
LOCKED ROTOR
LOW SET O.C.
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
tlr
E
D
E
D
[s]
ZERO SPEED
CHAR
50
7SJ551 . - . . A00- 1
LOCKED ROTOR
Station:
LINE FREQ.
Ordering code:
I>
[In]
ZERO SPEED
t I>
[s]
tzero
Ip
[In]
[s]
tp
Inoload
[In]
Istart
[In]
NR. OF POINTS
I1
tstart
[s]
t I1
[s]
I2
[In]
kstat
[In]
kinv
t I2
[s]
nwarm
I3
[In]
ncold
t I3
[s]
I4
[In]
CHANNELS
PHASE
t I4
[s]
I5
[In]
t I5
[s]
L1
E
D
I6
[In]
BREAKER FAILU
FAILURE TRIP
L2
E
D
t I6
[s]
BF TRIP
E
D
L3
E
D
I7
[In]
EXTERN
E
D
1
5
t I7
[s]
Ibf
[In]
tbf
[s]
In
[A]
CT RATIO
Imax
[In]
7
14
28
EARTH
e
Ien
[A]
[Ien]
[In]
[s]
I9
[In]
CURVE SWITCH
E
D
t I9
[s]
CURVE SWITCH
1
5
I10
[In]
MODE
CT RATIO
Ie max
I8
t I8
t I10
[s]
tCS
1.4
I11
[In]
STATUS
7
14
28
t I11
[s]
I12
[In]
BLOCK
t I12
[s]
BLOCK
I13
[In]
MODE
t I13
[s]
tBLOCK
I14
[In]
STATUS
t I14
[s]
TIMERS
E
I15
[In]
I<
E
D
t I15
[s]
I>/Ip
E
D
PHASE
THERMAL OVERLOAD
OVERLOAD
[s]
τ2,stat
[s]
E
D
EARTH
HIGH SET O.C.
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
I>>
[In]
t I>>
[s]
[s]
RUNNING
STOP/START
E
CONT
D
PULSE
STATUS
[s]
STOP/START
RUNNING
D
I>>
E
D
Ie>/Iep
E
D
Ie>>
E
D
E
D
E
D
EXTERNAL COMMAND
COMMAND
EXT. COMMND
tEXT
[s]
UNBALANCE
pweight
UNBALANCE
cstop,stat
tbypass
[s]
cstop,rot
I2
[In]
θwarn
STATUS
0.7
PROTECTIONS
τ1,stat
D
PULSE
0.35
HIGH SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
TH. OVERLOAD
E
CONT
E
D
CIRCUIT BREAKER POSITION
CB POSITION
t2p
[%]
START INHIBIT
START INHIBIT
tinh
θstator
E
D
[s]
TRANSIENT DATA
[%]
EMERGENCY RESTART
EMERG. RESTRT
E
D
START
DATA STORAGE
INTERN
EXTERN
FAULT DT.
TRIP
UNDERCURRENT
UNDERCURRNT
E
REAL TIME CLOCK
D
tbypass
[s]
I<
[In]
FORMAT
t I<
[s]
RTC SYNC
G88700-C3527-07
199
DD-MM-YY
MM-DD-YY
E
D
MFR 7SJ551
- page 2 of 2 -
Setting table MFR 7SJ551 − type 1 − motor protection
Ordering code:
7SJ551 . - . . A00- 1
Serial number:
Station:
Bay:
MARSHALLING
BINARY INPUTS
LED INDICATORS
OUTPUT RELAYS
LATCH TIMER
treset
THERMAL OVERLOAD
E
D
[s]
1
2
3
4
5
1
2
3
4
1
2
3
4
5
6
NO
NO
NO
NO
NO
NM
NM
NM
NM
UL
UL
UL
UL
UL
UL
NC
NC
NC
NC
NC
ME
ME
ME
ME
LA
LA
LA
LA
LA
LA
PRE-ALARM
TRIP θth
LOW SET OVERCURRENT
START L1>
START L2>
START L3>
START L>
TRIP L>
START e>
TRIP e>
HIGH SET OVERCURRENT
START L>>
TRIP L>>
START e>>
TRIP e>>
UNBALANCE
ALARM UB
TRIP UB
START INHIBIT
LOCKED ROTOR
OVERTEMPERATURE
ALARM T
(only with interface type C or D TRIP T
connected)
UNDERCURRENT
ALARM I<
TRIP I<
ZERO SPEED
ALARM ZERO SPEED
TRIP ZERO SPEED
REMOTE RESET
EXTERN:DISABLED
EXTERN:Enabled
CURVE SWITCH
BLOCK
CW/CCW
INTERN
CW
CCW
EXTERN
EMERGENCY RESTART
ZERO SPEED INPUT
BREAKER FAILURE TRIP
EXTERNAL COMMAND
CIRCUIT BREAKER POSITION
FAULT RECORDING
SERIAL EVENT
REAL TIME CLOCK SYNCHRONIZATION
200
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
- page 1 of 2 -
Setting table MFR 7SJ551 − type 2 − protection of non-rotating objects
Station:
PHASE
Feeder:
DEVICE DATA
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
CHAR
50
60
[In]
NON-ROTATING
DEVICE TYPE
EARTH
LOW SET O.C.
I>
[Hz]
Iflc
7SJ551 . - . . A00- 2
LOW SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
Serial number:
LINE FREQ.
Ordering code:
[In]
t I>
[s]
Ip
[In]
UNDERVOLTAGE
tp
k
CHANNELS
PHASE
NR. OF POINTS
UNDERVOLT.
I1
[In]
U<
t I1
[s]
t U<
I2
[In]
E
D
E
D
[Un]
[s]
OVERVOLTAGE
t I2
[s]
I3
[In]
OVERVOLTAGE
t I3
[s]
U>
I4
[In]
t U>
[s]
t I4
[s]
U>>
[Un]
I5
[In]
t U>>
t I5
[s]
[Un]
[s]
L1
E
D
I6
[In]
BREAKER FAILURE
FAILURE TRIP
L2
E
D
t I6
[s]
BF TRIP
E
D
L3
E
D
I7
[In]
EXTERN
E
D
1
5
t I7
[s]
Ibf
[In]
tbf
[s]
In
[A]
CT RATIO
Imax
[In]
7
14
28
EARTH
e
Ien
[A]
[Ien]
I9
[In]
CURVE SWITCH
t I9
[s]
CURVE SWITCH
1
5
I10
[In]
MODE
tCS
t I10
[s]
1.4
I11
[In]
7
14
28
t I11
[s]
I12
[In]
BLOCK
t I12
[s]
BLOCK
E
D
I13
[In]
MODE
CONT
PULSE
t I13
[s]
tBLOCK
I14
[In]
TIMERS
E
D
t I14
[s]
I<
E
D
I15
[In]
I>/Ip
E
D
t I15
[s]
I>>
E
D
Uln
D
Uph
100
U0
110
VT RATIO
HIGH SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
PHASE
PROTECTIONS
THERMAL OVERLOAD
OVERLOAD
TH. OVERLOAD
τ1
[s]
τ2
[s]
E
D
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
I>>
[In]
t I>>
[s]
[s]
Ie>/Iep
E
D
Ie>>
E
D
U<
E
D
E
D
E
D
EXTERNAL COMMAND
COMMAND
EXT. COMMND
[s]
UNBALANCE
UNBALANCE
E
D
cadj
θwarn
EARTH
HIGH SET O.C.
[s]
tEXT
pweight
τadj
D
PULSE
0.7
E
[V]
E
CONT
0.35
Uin
Un
[s]
D
VOLTAGE
CONNECTION
[In]
E
CT RATIO
Ie max
I8
t I8
I2
E
[In]
D
CIRCUIT BREAKER POSITION
CB POSITION
t2p
[%]
TRANSIENT DATA
START
DATA STORAGE
INTERN
EXTERN
FAULT DT.
TRIP
UNDERCURRENT
UNDERCURRENT
I<
[In]
t I<
[s]
E
REAL TIME CLOCK
D
FORMAT
RTC SYNC
G88700-C3527-07
201
DD-MM-YY
MM-DD-YY
E
D
MFR 7SJ551
Setting table MFR 7SJ551 − type 2 − protection of non-rotating objects
- page 2 of 2 -
Ordering code:
7SJ551 . - . . A00- 2
Serial number:
Station:
Bay:
MARSHALLING
BINARY INPUTS
LED INDICATORS
OUTPUT RELAYS
LATCH TIMER
treset
THERMAL OVERLOAD
E
D
[s]
1
2
3
4
5
1
2
3
4
1
2
3
4
5
6
NO
NO
NO
NO
NO
NM
NM
NM
NM
UL
UL
UL
UL
UL
UL
NC
NC
NC
NC
NC
ME
ME
ME
ME
LA
LA
LA
LA
LA
LA
PRE-ALARM
TRIP θth
LOW SET OVERCURRENT
START L1>
START L2>
START L3>
START L>
TRIP L>
START e>
TRIP e>
HIGH SET OVERCURRENT
START L>>
TRIP L>>
START e>>
TRIP e>>
UNBALANCE
ALARM UB
TRIP UB
UNDERVOLTAGE
ALARM U<
TRIP U<
OVERVOLTAGE
ALARM U>
TRIP U>
ALARM U>>
TRIP U>>
OVERTEMPERATURE
ALARM T
(only with interface type C or D TRIP T
connected)
UNDERCURRENT
ALARM I<
TRIP I<
REMOTE RESET
EXTERN:DISABLED
EXTERN:Enabled
CURVE SWITCH
BLOCK
CW/CCW
INTERN
CW
CCW
EXTERN
BREAKER FAILURE TRIP
EXTERNAL COMMAND
CIRCUIT BREAKER POSITION
FAULT RECORDING
SERIAL EVENT
REAL TIME CLOCK SYNCHRONIZATION
202
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
- page 1 of 2 -
Setting table MFR 7SJ551 − type 2 − motor protection
LOW SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
Serial number:
PHASE
Feeder:
DEVICE DATA
[Hz]
Iflc
60
[In]
ROTATING
DEVICE TYPE
EARTH
LOCKED ROTOR
LOW SET O.C.
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
tlr
I>
[In]
ZERO SPEED
t I>
[s]
tzero
Ip
[In]
[In]
NR. OF POINTS
UNDERVOLT.
Istart
[In]
I1
[In]
U<
tstart
[s]
t I1
[s]
t U<
I2
[In]
D
E
D
E
D
[Un]
[s]
OVERVOLTAGE
kinv
t I2
[s]
nwarm
I3
[In]
OVERVOLTAGE
ncold
t I3
[s]
U>
I4
[In]
t U>
[s]
t I4
[s]
U>>
[Un]
I5
[In]
t U>>
t I5
[s]
PHASE
E
[s]
Inoload
CHANNELS
D
UNDERVOLTAGE
tp
kstat
E
[s]
ZERO SPEED
CHAR
50
7SJ551 . - . . A00- 2
LOCKED ROTOR
Station:
LINE FREQ.
Ordering code:
[Un]
[s]
L1
E
D
I6
[In]
BREAKER FAILURE
FAILURE TRIP
L2
E
D
t I6
[s]
BF TRIP
E
D
L3
E
D
I7
[In]
EXTERN
E
D
1
5
t I7
[s]
Ibf
[In]
tbf
[s]
In
[A]
CT RATIO
Imax
[In]
7
14
28
EARTH
e
Ien
[A]
[Ien]
I9
[In]
CURVE SWITCH
D
t I9
[s]
CURVE SWITCH
1
5
I10
[In]
MODE
t I10
[s]
tCS
0.7
1.4
I11
[In]
STATUS
7
14
28
t I11
[s]
VOLTAGE
E
Uln
Un
[V]
[s]
0.35
Uin
CONNECTION
[In]
E
CT RATIO
Ie max
I8
t I8
D
Uph
100
U0
110
VT RATIO
THERMAL OVERLOAD
OVERLOAD
τ1,stat
[s]
τ2,stat
[s]
E
D
[s]
RUNNING
STOP/START
[In]
BLOCK
[s]
BLOCK
I13
[In]
MODE
t I13
[s]
tBLOCK
I14
[In]
STATUS
t I14
[s]
TIMERS
E
I15
[In]
I<
E
D
t I15
[s]
I>/Ip
E
D
EARTH
HIGH SET O.C.
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
I>>
[In]
t I>>
[s]
E
CONT
D
PULSE
STATUS
[s]
STOP/START
RUNNING
D
I>>
E
D
Ie>/Iep
E
D
Ie>>
E
D
U<
E
D
E
D
E
D
EXTERNAL COMMAND
COMMAND
EXT. COMMND
tEXT
[s]
UNBALANCE
pweight
UNBALANCE
cstop,stat
tbypass
[s]
cstop,rot
I2
[In]
θwarn
STATUS
I12
PHASE
TH. OVERLOAD
D
PULSE
t I12
HIGH SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
PROTECTIONS
E
CONT
E
D
CIRCUIT BREAKER POSITION
CB POSITION
t2p
[%]
START INHIBIT
START INHIBIT
tinh
θstator
E
D
[s]
TRANSIENT DATA
[%]
EMERGENCY RESTART
EMERG. RESTRT
E
D
START
DATA STORAGE
INTERN
EXTERN
FAULT DT.
TRIP
UNDERCURRENT
UNDERCURRNT
E
REAL TIME CLOCK
D
tbypass
[s]
I<
[In]
FORMAT
t I<
[s]
RTC SYNC
G88700-C3527-07
203
DD-MM-YY
MM-DD-YY
E
D
MFR 7SJ551
- page 2 of 2 -
Setting table MFR 7SJ551 − type 2 − motor protection
Ordering code:
7SJ551 . - . . A00- 2
Serial number:
Station:
Bay:
MARSHALLING
BINARY INPUTS
LED INDICATORS
OUTPUT RELAYS
LATCH TIMER
treset
THERMAL OVERLOAD
E
D
[s]
1
2
3
4
5
1
2
3
4
1
2
3
4
5
6
NO
NO
NO
NO
NO
NM
NM
NM
NM
UL
UL
UL
UL
UL
UL
NC
NC
NC
NC
NC
ME
ME
ME
ME
LA
LA
LA
LA
LA
LA
PRE-ALARM
TRIP θth
LOW SET OVERCURRENT
START L1>
START L2>
START L3>
START L>
TRIP L>
START e>
TRIP e>
HIGH SET OVERCURRENT
START L>>
TRIP L>>
START e>>
TRIP e>>
UNBALANCE
ALARM UB
TRIP UB
UNDERVOLTAGE
ALARM U<
TRIP U<
OVERVOLTAGE
ALARM U>
TRIP U>
ALARM U>>
TRIP U>>
START INHIBIT
LOCKED ROTOR
OVERTEMPERATURE
ALARM T
(only with interface type C or D TRIP T
connected)
UNDERCURRENT
ALARM I<
TRIP I<
ZERO SPEED
ALARM ZERO SPEED
TRIP ZERO SPEED
REMOTE RESET
EXTERN:DISABLED
EXTERN:Enabled
CURVE SWITCH
BLOCK
CW/CCW
INTERN
CW
CCW
EXTERN
EMERGENCY RESTART
ZERO SPEED INPUT
BREAKER FAILURE TRIP
EXTERNAL COMMAND
CIRCUIT BREAKER POSITION
FAULT RECORDING
SERIAL EVENT
REAL TIME CLOCK SYNCHRONIZATION
204
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
- page 1 of 2 -
Setting table MFR 7SJ551 − type 3 − protection of non-rotating objects
Station:
PHASE
Feeder:
DEVICE DATA
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
CHAR
50
60
[In]
NON-ROTATING
DEVICE TYPE
EARTH
LOW SET O.C.
I>
[Hz]
Iflc
7SJ551 . - . . A00- 3
LOW SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
Serial number:
LINE FREQ.
Ordering code:
[In]
t I>
[s]
Ip
[In]
UNDERVOLTAGE
tp
k
CHANNELS
PHASE
NR. OF POINTS
UNDERVOLT.
I1
[In]
U<
t I1
[s]
t U<
I2
[In]
E
D
E
D
[Un]
[s]
OVERVOLTAGE
t I2
[s]
I3
[In]
OVERVOLTAGE
t I3
[s]
U>
I4
[In]
t U>
[s]
t I4
[s]
U>>
[Un]
I5
[In]
t U>>
t I5
[s]
[Un]
[s]
L1
E
D
I6
[In]
BREAKER FAILU
FAILURE TRIP
L2
E
D
t I6
[s]
BF TRIP
E
D
L3
E
D
I7
[In]
EXTERN
E
D
1
5
t I7
[s]
Ibf
[In]
tbf
[s]
In
[A]
CT RATIO
Imax
[In]
7
14
28
EARTH
e
Ien
[A]
[Ien]
I9
[In]
CURVE SWITCH
t I9
[s]
CURVE SWITCH
1
5
I10
[In]
MODE
tCS
t I10
[s]
1.4
I11
[In]
7
14
28
t I11
[s]
I12
[In]
BLOCK
t I12
[s]
BLOCK
E
D
I13
[In]
MODE
CONT
PULSE
t I13
[s]
tBLOCK
I14
[In]
TIMERS
E
D
t I14
[s]
I<
E
D
I15
[In]
I>/Ip
E
D
t I15
[s]
I>>
E
D
Uln
D
Uph
100
U0
110
VT RATIO
HIGH SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
PHASE
PROTECTIONS
THERMAL OVERLOAD
OVERLOAD
TH. OVERLOAD
τ1
[s]
τ2
[s]
E
D
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
I>>
[In]
t I>>
[s]
[s]
Ie>/Iep, Iφ>/Iφp
E
D
Ie>>, Iφ>>
E
D
U<
E
D
E
D
E
D
EXTERNAL COMMAND
COMMAND
EXT. COMMND
[s]
UNBALANCE
UNBALANCE
E
D
cadj
θwarn
EARTH
HIGH SET O.C.
[s]
tEXT
pweight
τadj
D
PULSE
0.7
E
[V]
E
CONT
0.35
Uin
Un
[s]
D
VOLTAGE
CONNECTION
[In]
E
CT RATIO
Ie max
I8
t I8
I2
E
D
[In]
CIRCUIT BREAKER POSITION
CB POSITION
t2p
[%]
DIRECTIONAL EARTHFAULT
DIR. EARTHFLT
E
D
COS
SIN
DIRECTION Iφ>
FORW.
BACKW.
DIRECTION Iφ>>
FORW.
BACKW.
CONTROL
Ustrt
t Ustrt
UNDERCURRENT
UNDERCURRENT
I<
[In]
t I<
[s]
E
G88700-C3527-07
D
TRANSIENT DATA
[Un]
[s]
START
DATA STORAGE
φe
[°]
δ1
[°]
δ2
[°]
FORMAT
δ3
[°]
RTC SYNC
INTERN
EXTERN
FAULT DT.
TRIP
REAL TIME CLOCK
205
DD-MM-YY
MM-DD-YY
E
D
MFR 7SJ551
Setting table MFR 7SJ551 − type 3 − protection of non-rotating objects
- page 2 of 2 -
Ordering code:
7SJ551 . - . . A00- 3
Serial number:
Station:
Bay:
MARSHALLING
BINARY INPUTS
LED INDICATORS
OUTPUT RELAYS
LATCH TIMER
treset
THERMAL OVERLOAD
E
D
[s]
1
2
3
4
5
1
2
3
4
1
2
3
4
5
6
NO
NO
NO
NO
NO
NM
NM
NM
NM
UL
UL
UL
UL
UL
UL
NC
NC
NC
NC
NC
ME
ME
ME
ME
LA
LA
LA
LA
LA
LA
PRE-ALARM
TRIP θth
LOW SET OVERCURRENT
START L1>
START L2>
START L3>
START L>
TRIP L>
START e>/φ>
TRIP e>/φ>
HIGH SET OVERCURRENT
START L>>
TRIP L>>
START e>>/φ>>
TRIP e>>/φ>>
UNBALANCE
ALARM UB
TRIP UB
UNDERVOLTAGE
ALARM U<
TRIP U<
OVERVOLTAGE
ALARM U>
TRIP U>
ALARM U>>
TRIP U>>
OVERTEMPERATURE
ALARM T
(only with interface type C or D TRIP T
connected)
UNDERCURRENT
ALARM I<
TRIP I<
EARTH CURRENT DIRECTION
FORWARD
BACKWARD
REMOTE RESET
EXTERN:DISABLED
EXTERN:Enabled
CURVE SWITCH
BLOCK
CW/CCW
INTERN
CW
CCW
EXTERN
BREAKER FAILURE TRIP
EXTERNAL COMMAND
CIRCUIT BREAKER POSITION
FAULT RECORDING
SERIAL EVENT
REAL TIME CLOCK SYNCHRONIZATION
206
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
- page 1 of 2 -
Setting table MFR 7SJ551 − type 3 − motor protection
PHASE
Feeder:
DEVICE DATA
[Hz]
Iflc
60
[In]
ROTATING
DEVICE TYPE
EARTH
LOCKED ROTOR
LOW SET O.C.
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
tlr
I>
[In]
ZERO SPEED
t I>
[s]
tzero
Ip
[In]
[In]
NR. OF POINTS
UNDERVOLT.
Istart
[In]
I1
[In]
U<
tstart
[s]
t I1
[s]
t U<
I2
[In]
D
E
D
E
D
[Un]
[s]
OVERVOLTAGE
kinv
t I2
[s]
nwarm
I3
[In]
OVERVOLTAGE
ncold
t I3
[s]
U>
I4
[In]
t U>
[s]
t I4
[s]
U>>
[Un]
I5
[In]
t U>>
t I5
[s]
PHASE
E
[s]
Inoload
CHANNELS
D
UNDERVOLTAGE
tp
kstat
E
[s]
ZERO SPEED
CHAR
50
7SJ551 . - . . A00- 3
LOCKED ROTOR
Station:
LINE FREQ.
Ordering code:
LOW SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
Serial number:
[Un]
[s]
L1
E
D
I6
[In]
BREAKER FAILURE
FAILURE TRIP
L2
E
D
t I6
[s]
BF TRIP
E
D
L3
E
D
I7
[In]
EXTERN
E
D
1
5
t I7
[s]
Ibf
[In]
tbf
[s]
In
[A]
CT RATIO
Imax
[In]
7
14
28
EARTH
e
Ien
[A]
[Ien]
I9
[In]
CURVE SWITCH
D
t I9
[s]
CURVE SWITCH
1
5
I10
[In]
MODE
t I10
[s]
tCS
0.7
1.4
I11
[In]
STATUS
7
14
28
t I11
[s]
VOLTAGE
E
Uln
Un
[V]
[s]
0.35
Uin
CONNECTION
[In]
E
CT RATIO
Ie max
I8
t I8
D
Uph
100
U0
110
VT RATIO
THERMAL OVERLOAD
OVERLOAD
τ1,stat
[s]
τ2,stat
[s]
E
D
[s]
STOP/START
RUNNING
[In]
BLOCK
[s]
BLOCK
I13
[In]
MODE
t I13
[s]
tBLOCK
I14
[In]
STATUS
t I14
[s]
TIMERS
E
I15
[In]
I<
E
D
t I15
[s]
I>/Ip
E
D
EARTH
HIGH SET O.C.
E
D
E
D
CURVE
1
2
1
2
I>>
[In]
t I>>
[s]
E
CONT
D
PULSE
STATUS
[s]
STOP/START
RUNNING
D
I>>
E
D
Ie>/Iep, Iφ>/Iφp
E
D
Ie>>, Iφ>>
E
D
U<
E
D
E
D
E
D
EXTERNAL COMMAND
COMMAND
EXT. COMMND
tEXT
[s]
UNBALANCE
pweight
UNBALANCE
cstop,stat
tbypass
[s]
cstop,rot
I2
[In]
θwarn
STATUS
I12
PHASE
TH. OVERLOAD
D
PULSE
t I12
HIGH SET OVERCURRENT
OVERCURRENT
PROTECTIONS
E
CONT
[%]
E
D
CIRCUIT BREAKER POSITION
CB POSITION
t2p
START INHIBIT
START INHIBIT
tinh
θstator
E
D
[s]
E
D
COS
SIN
DIRECTION Iφ>
FORW.
BACKW.
DIRECTION Iφ>>
FORW.
BACKW.
CONTROL
[%]
EMERGENCY RESTART
EMERG. RESTRT
DIRECTIONAL EARTHFAULT
DIR. EARTHFLT
Ustrt
E
D
UNDERCURRENT
t Ustrt
TRANSIENT DATA
[Un]
[s]
START
DATA STORAGE
φe
[°]
tbypass
[s]
δ1
[°]
I<
[In]
δ2
[°]
FORMAT
t I<
[s]
δ3
[°]
RTC SYNC
UNDERCURRENT
E
G88700-C3527-07
D
INTERN
EXTERN
FAULT DT.
TRIP
REAL TIME CLOCK
207
DD-MM-YY
MM-DD-YY
E
D
MFR 7SJ551
- page 2 of 2 -
Setting table MFR 7SJ551 − type 3 − motor protection
Ordering code:
7SJ551 . - . . A00- 3
Serial number:
Station:
Bay:
MARSHALLING
BINARY INPUTS
LED INDICATORS
OUTPUT RELAYS
LATCH TIMER
treset
THERMAL OVERLOAD
E
D
[s]
1
2
3
4
5
1
2
3
4
1
2
3
4
5
6
NO
NO
NO
NO
NO
NM
NM
NM
NM
UL
UL
UL
UL
UL
UL
NC
NC
NC
NC
NC
ME
ME
ME
ME
LA
LA
LA
LA
LA
LA
PRE-ALARM
TRIP θth
LOW SET OVERCURRENT
START L1>
START L2>
START L3>
START L>
TRIP L>
START e>/φ>
TRIP e>/φ>
HIGH SET OVERCURRENT
START L>>
TRIP L>>
START e>>/φ>>
TRIP e>>/φ>>
UNBALANCE
ALARM UB
TRIP UB
UNDERVOLTAGE
ALARM U<
TRIP U<
OVERVOLTAGE
ALARM U>
TRIP U>
ALARM U>>
TRIP U>>
START INHIBIT
LOCKED ROTOR
OVERTEMPERATURE
ALARM T
(only with interface type C or D TRIP T
connected)
UNDERCURRENT
ALARM I<
TRIP I<
EARTH CURRENT DIRECTION
FORWARD
BACKWARD
ZERO SPEED
ALARM ZERO SPEED
TRIP ZERO SPEED
REMOTE RESET
EXTERN:DISABLED
EXTERN:Enabled
CURVE SWITCH
BLOCK
CW/CCW
INTERN
CW
CCW
EXTERN
EMERGENCY RESTART
ZERO SPEED INPUT
BREAKER FAILURE TRIP
EXTERNAL COMMAND
CIRCUIT BREAKER POSITION
FAULT RECORDING
SERIAL EVENT
REAL TIME CLOCK SYNCHRONIZATION
208
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Setting table MFR 7SJ551 − interface module − type B
Ordering code:
7SJ551 . - . . A00- .
Serial number:
Station:
Feeder:
Extra functionality after connection of an interface module type D, containing an RS-485 serial interface and an optical FSMA serial interface.
SERIAL COMMUNICATION
COMMUNICATION
ADDRESS
BAUDRATE
TYPE
EVENT
PROTOCOL
BLOCK
OPTICAL
RS-485
E
D
VDEW
E
G88700-C3527-07
VDEW-er
LSA
D
209
MFR 7SJ551
Setting table MFR 7SJ551 − interface module − type C
Ordering code:
7SJ551 . - . . A00- .
Serial number:
Station:
Feeder:
Extra functionality after connection of an interface module type D, containing an RS-485 serial interface, an optical FSMA serial interface and 2 connections for
RTD elements.
SERIAL COMMUNICATION
COMMUNICATION
DEVICE DATA
ADDRESS
RTD SENSOR
BAUDRATE
TYPE
EVENT
PROTOCOL
BLOCK
Pt100
PROTECTIONS
Ni100
Ni120
AMBIENT TEMPERATURE
AMBIENT TEMP.
OPTICAL
RS-485
E
D
VDEW
E
VDEW-er
LSA
Tmax
[°C]
Tmin
[°C]
INPUT SENSOR
E
D
1
2
E
D
D
OVERTEMPERATURE
OVERTEMP.
210
ALARM 1
[°C]
TRIP 1
[°C]
ALARM 2
[°C]
TRIP 2
[°C]
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
Setting table MFR 7SJ551 − interface module − type D
Ordering code:
7SJ551 . - . . A00- .
Serial number:
Station:
Feeder:
Extra functionality after connection of an interface module type D, containing an RS-485 serial interface, an optical FSMA serial interface and 8 connections for
RTD elements.
SERIAL COMMUNICATION
DEVICE DATA
ADDRESS
RTD SENSOR
BAUDRATE
TYPE
EVENT
PROTOCOL
BLOCK
Pt100
PROTECTIONS
Ni100
Ni120
AMBIENT TEMPERATURE
AMBIENT TEMP.
OPTICAL
RS-485
E
D
VDEW
E
VDEW-er
LSA
E
Tmax
[°C]
Tmin
[°C]
INPUT SENSOR
1
2
D
3
4
5
6
7
D
OVERTEMPERATURE
OVERTEMP.
G88700-C3527-07
E
ALARM 1
[°C]
TRIP 1
[°C]
ALARM 2
[°C]
TRIP 2
[°C]
ALARM 3
[°C]
TRIP 3
[°C]
ALARM 4
[°C]
TRIP 4
[°C]
ALARM 5
[°C]
TRIP 5
[°C]
ALARM 6
[°C]
TRIP 6
[°C]
ALARM 7
[°C]
TRIP 7
[°C]
ALARM 8
[°C]
TRIP 8
[°C]
D
211
8
MFR 7SJ551
F, Rücksende-Anzeige MFR 7SJ551
212
G88700-C3527-07
MFR 7SJ551
advice of return 7SJ55
from
number
adress für advice of return
original reference Siemens The Hague
Siemens Nederland N.V.
Department IPE-EV
mrs. M. Huisman
P.O. Box 16068
NL-2500 BB Den Haag
The Netherlands
date
38...................
date
original dispatch note number
D8..................
your order number
name of sender
date
department
forwarding adress für return of relay(s) to repair
Siemens Nederland N.V.
Industrial Centre Zoetermeer
Department PI PROD (Room B3.0.17)
mister L. Buurman
Werner von Siemensstraat 1
NL-2712 PN ZOETERMEER
The Netherlands
ordering date
date of sending
telephone number
fax number
mode of dispatch
custom value of goods
reason für returning goods
item
description / MLFB code / serial number / firmware version / error description!
description
quantity
action desired
(please mark with a cross)
¨
credit note
¨
replacement free of charge
¨
repair under guarantee
¨
repair against charge
(this advice of return counts as repair order)
forwarding adress für return of replacement or repaired goods
G88700-C3527-07
¨
cost estimate desired
¨
return of goods on loan
¨
repair report
end customer
213
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