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RW2 Kap. 07 Mehrwertsteuer h a n d o u t

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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
7
Mehrwertsteuer
1
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Lernziele
• Sie verstehen das System der Mehrwertsteuer in seinen Grundzügen
• Sie kennen den Unterschied zwischen Vor- und Umsatzsteuer
• Sie kennen die Voraussetzungen der Steuerpflicht
• Sie kennen die drei Steuersätze
• Sie können eine Steuerausnahme von einer Steuerbefreiung unterscheiden
• Sie kennen den Inhalt des Kontos Debitor Vorsteuer
• Sie kennen den Inhalt des Kontos Kreditor Umsatzsteuer
• Sie können die MWST nach der Nettomethode buchen
• Sie können die MWST nach der Saldomethode buchen
Vertiefung:
• Sie können die MWST nach der Bruttomethode buchen (nicht M-Profil)
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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
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Die MWST ist eine allgemeine Verbrauchssteuer. Sie wird auf allen
Phasen der Produktion und Verteilung sowie bei der Einfuhr von
Gegenständen erhoben, ferner beim inländischen Dienstleistungsgewerbe und bei den Bezügern von Dienstleistungen aus dem Ausland.
Zuständig für die Steuererhebung auf den Umsätzen im Inland und auf
dem Dienstleistungsbezug aus dem Ausland ist die Eidgenössische resp.
die Liechtensteinische Steuerverwaltung, auf der Einfuhr von Gegenständen die Eidgenössische Zollverwaltung.
In der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein gilt die MWST seit
1. Jan. 1995. Sie löste die vorher während gut 50 Jahren geltende
Warenumsatzsteuer (WUST) ab. Die beiden Steuern unterscheiden sich
vor allem durch das Erhebungssystem.
Abrechnungspflichtig sind selbständige Leistungserbringer, die im Inland
einen Umsatz von jährlich mehr als CHF 100'000.— aus steuerbaren
Leistungen erzielen.
https://www.estv.admin.ch/estv/de/home/mehrwertsteuer.html
https://www.estv.admin.ch/estv/de/home/mehrwertsteuer/dienstleistungen/f
ormulare-online.html
3
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Nicht alle Leistungen werden gleich hoch besteuert. Für die meisten
Lieferungen von Gegenständen und für nahezu alle Dienstleistungen gilt
der Normalsatz von 7.7%. Waren des täglichen Bedarfs, vor allem Essund Trinkwaren (ausgenommen alkoholische Getränke), Medikamente,
aber auch gewisse Zeitungen, Zeitschriften und Bücher, werden nur mit
dem reduzierten Satz von 2,5% belastet. Schliesslich unterliegen
Übernachtungen einschliesslich Frühstück dem Sondersatz von 3,7%.
7.7%
Normalsatz
Gilt für alle steuerbaren
Leistungen, die nicht
dem reduzierten Satz
oder dem Sondersatz für
Beherbergungsleistungen unterliegen.
2.5% reduzierter Satz
Gilt für Güter des
alltäglichen Gebrauchs
(Nahrungsmittel,
Zeitungen etc.)
3.7%
Sondersatz
Beherbergung
Gilt für Beherbergung (Bsp.
Hotel) inklusive Frühstück
http://www.srf.ch/news/schweiz/session/ahv-finanzierung-staenderat-willmehrwertsteuer-1-prozent-erhoehen
4
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Normalsatz
7.7 %
Reduzierter Satz
2.5 %
Grundsätzlich werden
alle Umsätze zum
Normalsteuersatz von
7.7 % besteuert.
Der reduzierte Satz
von 2.5 % wird für
Güter des täglichen
Bedarfs angewendet.
Für Unterkunft und
Frühstück kommt der
Satz von 3.7 % zur
Anwendung.
Exporte von Gütern
und Dienste sind
steuerbefreit. Von
der MWST
ausgenommen sind:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Gegenstände wie
Waren, Rohstoffe,
Fahrzeuge,
Maschinen, Mobiliar
etc.
Energie wie Heizöl,
Elektrizität, Gas,
Benzin etc.
Dienstleistungen von
Restaurants, Taxis,
Reisebüros, Werbebüros, Coiffeuren,
Transporeueren,
Architekten, Baugewerbe etc.
•
•
•
•
•
•
Nahrungsmittel
Alkoholfreie Getränke
Zeitungen, Bücher
Wasser aus
Leitungen
Vieh, Geflügel, Fische
Getreide
Samen, lebende
Pflanzen, Blumen
Dünger und Pflanzenschutzmittel
Medikamente
Landwirtschaftliche
Bodenbearbeitung
keine MWST seit 2015
• Radio- und
Fernsehgebühren
Beherbergungssatz
3.7 %
Frühstück
Unterkunft
ohne MWST
0%
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Briefpost bis 100g
Ärzte, Zahnärzte,
Spitäler
Sozialfürsorge,
Schulen, Erziehung
Kirche und soziale
Institutionen
Sportanlässe (teils)
Theater, Konzerte,
Museen
Versicherungen
Geld- und Kapitalverkehr
Wohn-, Geschäftsmiete
Glücksspiele
Land- und
5
Forstwirtschaft
Liegenschaftsverkauf
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Lehrmittel S. 79
Steuersätze, Ausnahmen und Befreiungen
7.7% Normalsatz
2.5% reduzierter Satz
3.7% Sondersatz Beherbergung
Gilt für alle steuerbaren
Leistungen, die nicht dem
reduzierten Satz oder
dem Sondersatz für
Beherbergungsleistungen unterliegen.
Gilt für Güter des
alltäglichen Gebrauchs
(Nahrungsmittel,
Zeitungen etc.)
Gilt für Beherbergung (Bsp.
Hotel) inklusive Frühstück
Ausnahmen
(von MWST ausgenommen)
Beispiele: Ärzte, Anwälte, Bildung,
Briefpost
▪
Keine MWST geschuldet
▪
Kein Vorsteuerabzugsrecht
auf zuordenbaren Aufwänden
Befreiung („Steuerbar zu 0%“)
Exporte
▪
Keine MWST geschuldet
▪
Trotzdem Vorsteuerabzugsrecht
auf zuordenbaren Aufwänden
6
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Belgien
21 %
Ungarn
27 %
Dänemark
25 %
Luxemburg
17 %
Deutschland
19 %
Niederlande
21 %
Finnland
24 %
Norwegen
25 %
Frankreich
20 %
Österreich
20 %
Griechenland
24 % *
Portugal
23 %
Grossbritannien
20 %
Schweden
25 %
Irland
23 %
Schweiz
7,7 %
Italien
22 %
Spanien
21 %
* ab 1.7.2018
7
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
MWST
ab 1.1.1995
ab 1.1.1999
ab 1.1.2001
Normalsatz
6,5%
7,5%
7,6%
8%
7.7%
Reduzierter
Satz
2%
2,3%
2,4%
2,5 %
2.5%
Sondersatz für
Beherbergung
3%
3,5%
3,6%
3,8 %
3.7%
MWST
ab 1.1.2011
ab 1.1.2018
alter
Steuersatz
alter
Multiplikator
neuer
Steuersatz
neuer
Multiplikator
8%
7,4074 %
7.7%
7,1495 %
Reduzierter Satz
2,5%
2,4390 %
2,5%
2,4390 %
Sondersatz für
Beherbergung
3,8%
3,6609 %
3,7%
3,5680 %
Normalsatz
8
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
zur Finanzierung der AHV steht eine MWST-Erhöhung von
7.7% auf 8.4% zur Diskussion.
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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Kassazettelbeispiele 7.7%
CHF 49.90 ∙ 7.7%
= 3.567 = 3.55
107.7%
Berechnung mit Multiplikator
CHF 49.90 ∙ 7.1498
= 3.567 = 3.55
100
oder noch schneller
CHF 49.90 ∙ 0.071498 = 3.567 = 3,55
11
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Kassazettelbeispiele 2.5%
CHF 40.00 ∙ 2.5%
102.5%
= 0.9756 = 1.—
Berechnung mit Multiplikator
CHF 40.00 ∙ 2.4390
= 0.9756 = 1. −
100
oder noch schneller
CHF 40.00 ∙ 0.024390 = 0.9756 = 1. −
12
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Kassazettelbeispiele
Der Kassazettel bis zu
CHF 400.— dient als
Beleg für den Vorsteuerabzug, für höhere Beträge benötigt man eine
Quittung.
(sehr altes Beispiel)
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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
MWST
ab 1.1.1995
ab 1.1.1999
ab 1.1.2001
ab 1.1.2011
ab 1.1.2018
Normalsatz
6,5%
7,5%
7,6%
8%
7.7%
Reduzierter
Satz
2%
2,3%
2,4%
2,5 %
2.5%
Sondersatz für
Beherbergung
3%
3,5%
3,6%
3,8 %
3.7%
14
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
• Die Mehrwertsteuer ist eine Allphasensteuer
mit Vorsteuerabzug.
• Sie wird auf jeder Unternehmungsstufe (beim
Importeur, Hersteller, Grossisten, Detaillisten)
auf dem Nettoerlös (Umsatz) erhoben.
• Um eine Mehrfachbesteuerung zu vermeiden,
kann der Steuerpflichtige von seiner BruttoSteuerschuld die beim Einkauf belastete
Mehrwertsteuer (auf Waren, Dienstleistungen,
Verwaltungsaufwand, Betriebsmitteln,
Investitionen usw.) abziehen. Dieser Abzug wird
als Vorsteuerabzug bezeichnet.
• Somit wird tatsächlich nur der Mehrwert (die
Wertschöpfung) mit der Umsatzsteuer belastet.
17
Rechnungswesen
2 – Aufbruch zur Spitze
* Klarheit
Mehrwertsteuer
Lehrmittel S. 77
7.7% MWST aus Import an die Zollverwaltung
Eidgenössische Steuerverwaltung
Import
MWST 7.70
15.40
Umsatzst.
7.70 Vorst.
Sport-Import – AG
Importeur
15.40
MWST
7.70 MWST
100.Einkauf
200.Verkauf
MWST 7.70
15.40
Vorsteuer
23.10
Umsatzsteuer
Ralston – AG (Detailhändler)
System der Mehrwertsteuer
Kauf von Wanderschuhen für
324.— (inkl. 7.7% MWST)
Kunde
Bergsteiger Toni
23.10
MWST
23.10
MWST
300.Verkauf
300.Kauf
15.40
MWST
200.Einkauf
18
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
System der Mehrwertsteuer
Eidgenössische Steuerverwaltung
Differenz
Differenz UmsatzVorsteuer steuer
Import
7.7%
MWST
7.7%
Einkauf
preis
Verkauf
spreis
UmsatzVorsteuer steuer
Händler
Mehrwertsteuer = Differenz
zwischen Umsatzsteuer und
Vorsteuer
Endkonsument
7.7%
MWST
7.7%
MWST
Verkauf
preis
Kaufpreis
7.7%
MWST
Einkauf
spreis
19
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
System der Mehrwertsteuer
Mehrwertsteuer = Differenz
zwischen Umsatzsteuer und
Vorsteuer
20
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Vorgang
Vorsteuer Umsatz-abzug
steuer
Abrechnung
Import des Bergschuhs Importkosten
100.0%
100.—
100.0%
200.—
107.7%
646.20
+ MWST
Total
Verkauf an Handel
Kosten Schuh
+ MWST
Total
Verkauf an Konsument Verkaufspreis
+ MWST
Verkauf an Detaillisten
VP ohne MWST
MWST
MWST 7.7 % von 600.— =
21
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
eigentliche Umsatzsteuer
Vorsteuer
Mehrwertsteuer
22
Katalogpreis BruttokreditAP
Rechnung
Zahlung
Einstand
100.0%
20.0%
- 20,0% Rabatt
80.0%
NettokreditAP
- 2% Skonto
NettobarAP inkl. MWST 107.7%
- Vorsteuer
7.7%
BruttobarAP ohne MWST 100.0%
100.0%
2.0%
98.0%
Skonto-Rechnung
Kalkulationsschema
Rabatt-Rechngung
Einkaufskalkulation
MWST-Rechnung
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
23
NettobarVP ohne MWST
+ 8,0 % Umsatzsteuer
Zahlung
NettobarVP inkl. MWST
+ 2% Skonto
Rechnung NettokreditVP
+ 20% Rabatt
Katalogpreis BruttokreditVP
Nettoerlös
100.0%
7.7%
107.7%
98.0%
2.0%
80.0%
20.0%
100.0%
100.0%
Skonto-Rechnung
Kalkulationsschema
MWST-Rechnung
Verkaufskalkulation
Rabatt-Rechnung
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Lehrmittel S. 81
Zwei verschiedene Abrechnungsmethoden
1. Abrechnung nach vereinbartem Entgelt (Regel):
Mehrwertsteuer wird aufgrund der Rechnungen
abgerechnet.
2. Abrechnung nach vereinnahmtem Entgelt (Ausnahme):
Mehrwertsteuer wird aufgrund der Zahlung
abgerechnet.
25
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Vorsteuer
Vorsteuer MWST (VOST MWST)
= Debitor VOST (Forderungen VOST)
Umsatzsteuer
Geschuldete MWST (Gesch. MWST)
= Kreditor UST (Verbindlichkeiten UST)
28
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
MWST-Konten
Konten für die Verbuchung der MWST:
- Geschuldete MWST +
Geschuldete MWST oder
Kreditoren Umsatzsteuer (Kred. UST)
• Passivkonto im kurzfristigen Fremdkapital
• Schuld gegenüber der Steuerverwaltung
• MWST-Schuld entsteht durch den Verkauf
von Leistungen (Warenverkäufe,
Honorarertrag etc.)
+ Vorsteuer MWST -
Vorsteuer MWST
oder
Debitor Vorsteuer (Deb. VOST)
• Aktivkonto im Umlaufsvermögen in der
Kontengruppe Forderungen
• Guthaben gegenüber der Steuerverwaltung
• Vorsteuer-Guthaben entsteht durch die
Beschaffung von Gütern, Dienstleistungen und
Investitionsgütern für die Leistungsertstellung 29
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Verbuchungsmethoden für die MWST
Verbuchungsmethoden
• Netto-Methode
→ berechnen und verbuchen
• Bruttomethode
→ Idee verstehen
Netto-Methode:
Bei der Netto-Methode wird gleichzeitig mit der Vebuchung
jedes Kaufes bzw. Verkaufes die entsprechende Mehrwertsteuer gebucht. In den Aufwand- und Ertragskonten
(z.B. Warenaufwand bei der Vorsteuer bzw. Warenertrag
bei der Umsatzsteuer) erscheint nur der Nettobetrag der
Rechnung (also 100% und nicht 108,0% wie bei der BruttoMethode).
30
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Netto-Methode
Geschuldete MWST
Debitorenbuchhaltung
FLL
Ertrag X
MWST
DebitorenRechnung
31
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Netto-Methode
Vorsteuer MWST
Kreditorenbuchhaltung
VLL
Aufwand X
MWST
KreditorenRechnung
32
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Beispiele Netto-Methode:
Lehrmittel S. 83
33
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
+ Warenaufwand -
- Warenertrag +
Beispiele Netto-Methode:
+ VOST MWST -
- Gesch. MWST +
100’000
7’7000
-
VLL
+
+
FLL
-
100’000
7’700
34
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
+ Warenaufwand -
100’000
Beispiele Netto-Methode:
- Warenertrag +
+ VOST MWST -
- Gesch. MWST +
150’000
7’700
-
VLL
+
100’000
7’700
+
FLL
11’550
-
150’000
11’550
35
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
+ Warenaufwand -
Beispiele Netto-Methode:
- Warenertrag +
100’000
+ Debitor VOST -
- Kreditor UST +
150’000
7’700
-
100’000
150’000
an ER
an ER
VLL
+
100’000
7’700
11’550
7’700
+
FLL
7’700
3’850
-
150’000
11’550
36
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
150’000.—
MWST-Formular
150’000.—
Umsatz
150’000.—
Umsatzsteuer 11’550.—
150’000.— 11’550.—
3.8%
7’700.—
11’550.—
Aufwand
Vorsteuer
7’700.—
3’850.—
100’000.—
7’700.—
Umsatzsteuer 11’550.—
Vorsteuer
7’700.—
Mehrwertsteuer 3’850.—
37
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Umsatzsteuer
Mehrwertsteuer
MWST-Formular
Umsatz
Exporte
Rabatte etc.
Total
Total
Umsatz 8%
Steuer 8%
Umsatz 2.5%
Umsatz 3.8%
Steuer 2.5%
Steuer 3.8%
3.8%
Total
Vorsteuer
Vorsteuer
Vorsteuer
Total
Differenz
Differenz
38
Lernende müssen das MWSTFormular kennen. Allerdings
wird das Ausfüllen des
Formulars nicht geprüft!
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
150’000.—
MWST-Formular
150’000.—
Umsatz
150’000.—
Umsatzsteuer 11’550.—
150’000.— 11’550.—
3.8%
7’700.—
11’550.—
Aufwand
Vorsteuer
7’700.—
3’850.—
100’000.—
7’700.—
Umsatzsteuer 11’550.—
Vorsteuer
7’700.—
Mehrwertsteuer 3’850.—
39
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Netto- und Brutto-Methode:
Zwei verschiedene Buchungsmethoden
1) Netto-Verbuchung (Regel):
Die MWST wird bei jedem einzelnen Geschäftsfall separat verbucht.
MWST
MWST
MWST
MWST
2) Brutto Verbuchung (Ausnahme):
Die MWST wird während der Periode nicht separat verbucht und dafür am
Ende der Periode den betreffenden Erfolgskonten prozentual belastet.
MWST
40
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Brutto-Methode
Brutto-Methode:
Bei der Brutto-Methode wird während des Jahres der Bruttorechnungsbetrag (also 7,7%) in die Aufwand- und Ertragskonten (z.B. Warenaufwand
bei Vorsteuer bzw. Warenertrag bei Umsatzsteuer) gebucht. Erst Ende der
Buchungsperiode wird darauf die geschuldete MWST (7,7%) berechnet.
• Dies führt gegenüber der Nettomethode während der Periode zu viel
weniger Buchungen.
• Allerdings müssen bei Bedarf für jeden Steuersatz (0%, 2,5% und 7,7%)
verschiedene Konten geführt werden: z.B. Warenaufwand 0%, Warenaufwand 2,5%, Warenaufwand 7,7% und Warenaufwand Sammelkonto.
• Diese Methode wird vor allem von kleineren Handelsunternehmungen
und kleineren Handwerksbetrieben angewendet. Dabei erstellt oft der
Treuhänder die Mehrwertsteuerabrechnung am Ende der
Buchungsperiode.
Lernende im E-Profil müssen nur wissen, dass es die
Bruttomethode gibt. Die Bruttomethode wird im E-Profil
nicht geprüft!
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Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Vertiefung: Brutto-Methode
Debitorenbuchhaltung
FLL
Ertrag X
MWST
DebitorenRechnung
Geschuldete MWST
42
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Vertiefung: Brutto-Methode
Kreditorenbuchhaltung
VLL
Aufwand X
MWST
KreditorenRechnung
VOST MWST
43
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Saldoabrechnung
Abrechnungsmethoden
• Effektive Abrechnung (mit Umsatzsteuer und Vorsteuer)
• Abrechnung mit Saldosteuersatz
Saldosteuersatz
▪
▪
▪
▪
Vereinfachte Abrechnungsmethode
Kein Vorsteuerabzug (➔ Keine Vorsteuerbuchungen nötig)
Reduzierter Umsatzsteuersatz (gem. Liste der Steuerverwaltung)
Halbjährliche Abrechnung
Abgesehen von wenigen Ausnahmen, können alle Steuerpflichtigen die
Abrechnung nach einem Saldosteuersatz anwenden, soweit sie die
folgenden Bedingungen erfüllen:
▪ Der steuerbare Jahresumsatz beträgt nicht mehr als 5,02 Millionen
▪ Die geschuldete Steuer beträgt nicht mehr als 109 000 Franken pro
Jahr
▪ Bei der Abrechnung nach einem Saldosteuersatz wird während des
Semesters nach der Brutto-Methode gebucht.
44
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Saldoabrechnung
45
Rechnungswesen 2 – Aufbruch zur Spitze
Mehrwertsteuer
Saldoabrechnung
Lehrmittel S. 81
46
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