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VL 9 Neglect, Extinction

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VL 9 Neglect, Extinction, Balint-syndrom
Neglect: Training in der 3d-Virtual reality
Multisensorische Präsentation=> spricht alle Sinne an
Virtuelle Hand muss über einen Computerstift gesteuert werden
•Mit der kontraläsionalenHand => d.h. bei Neglect meistens linke Hand
=>Übt damit auch motorische Fähigkeiten der paretischen
(= gestörten) kontraläsionalenArmseite
Ergebnis:
Insgesamt Verbesserung: schneller und weniger Auslassungen
Gilt auch für invalide Targets
Ergebnis: Gehirnaktivierung
Mehr Aktivierung:
- Ventral und dorsal- lateral präfrontal
 VFC und DLPFC
- Superior/middle temporal Gyrus
Gehirnareale des Neglect-Netzwerkes können durch 3d-Training verstärkt
wieder miteinbezogen werden => Neuronale Plastizität
Extinction
Merkmale der Extinction:
Ein linkseitiger Reiz wird bei alleiniger Darbietung wahrgenommen
•Bei beidseitig lateralisierter Darbietung wird nur der rechte von zwei Reizen
wahrgenommen
Der linke Reiz wird bei beidseitiger Präsentation sozusagen „gelöscht“
=> Name: Extinktion = Auslöschung
Kanizsa-Figuren führen bei Gesunden zur der visuellen Illusion einer
ganzheitlichen Figur
=> perzeptuelle Gruppierung
Bei Figur mit Kanizsa-Effekt gibt es eine deutliche Reduktion der Extinktion
 Extinction muss ebenfalls eine Störung der räumlichen Aufmerksamkeit
sein
Wann werden zwei visuelle Reize als gleichzeitig wahrgenommen?
Die linken visuellen Reize müssen daher mit den rechten Reize um
Aufmerksamkeit (und damit ihre Verarbeitung) wetteifern
=> Linke Reize scheinen das Wettrennen um Aufmerksamkeit nur gewinnen zu
können, wenn sie zeitlich vor dem rechten dargeboten werden
Welche Gehirnareale sind betroffen?
- TPJ
- IPS
=>beide Areale finden sich auch im Attention Network und/oder
multisensorischen Gehirnarealen
 Extinction ist also eine Aufmerksamkeitsstörung, die in allen
Sinnesmodalitäten auftreten kann
Extinction vs. Neglect
Aufgaben, die auf der betroffenen kontraläsionalenSeite ausgeführt werden,
gelingen sehr viel schlechter, wenn auf der ipsiläsionalenSeite zusätzlich
konkurrierende Information vorhanden ist (z. B. Mark et al. 1988).
-)Form des
Neglects gesehen.
Gegen letztere Annahme spricht jedoch, dass:
1) Patienten mit Neglect beobachten werden, die keine Extinction aufweisen,
wie auch Patienten mit Extinction, aber ohne Neglect.
2) Darüber hinaus scheinen sich auch die Lokalisationen der
Hirnschädigungen, die mit Extinktion und die mit Neglect assoziiert sind,
zu unterscheiden.
Balint-Syndrom
Ein Bálint-Holmes-Syndrom (verkürzt Bálint-Syndrom) ist die auftretende
Kombination
von:
•Simultanagnosie
•optischer Ataxie
•Blickbewegungsstörungen
•Störung der räumlichen Orientierung
Häufiger beobachtet man nur eine oder zwei der Störungen nach einer
bilateralen parieto-okzipitalen Hirnschädigung.
 Primärer/sekundärer visueller Kortex nicht betroffen
Balint-Syndrom: Simultanagnosie
Merkmale der Simultanagnosie: Es kann nicht mehr als ein Objekt zeitgleich
wahrgenommen werden
=> die Betroffenen haben ein normales Gesichtsfeld und sind in der Lage,
individuelleObjekte zu erkennen, sie können jedoch simultan einlaufende
Informationen nichtintegrieren, um ein komplexes Bild zu erkennen
Navon-Task: Patient*innen sollen den großen Buchstaben benennen und die
kleinen Buchstaben ignorieren
 Kein Unterschied in Augenbewegungen zw. Erkennen und NichtErkennen des Großbuchstabens
Balint-Syndrom: Optische Ataxie
 Richtungsorientierte Greifbewegung der kontraläsionalen Hand stark
gestört
 vor allem, wenn mit der kontraläsionalen Hand auch kontraläsionalen
Gesichtsfeld agiert werden muss
 Im ipisläsionalen Halbfeld oft nur wenig gestörte Greifbewegung der
ipsiläsionalen Hand
Optische Ataxie= = Defizit in der Koordination und Genauigkeit visuell
geleiteter Handbewegungen zu Zielen im Außenraum
d.h. in der Regel keine Schwierigkeiten bei Bewegungen auf
Ziele im zentralen Gesichtsfeld
Jedoch :
deutliche Beeinträchtigung bei Bewegungen/Ergreifen von Zielobjekten im
kontraläsionalen peripheren Gesichtsfeld
mit der kontraläsionalen Hand oder mit beiden Händen.
Dagegen können die Patienten ohne Schwierigkeiten mit geschlossenen Augen
auf eigene Körperteile zeigen oder diese ergreifen
 Gehirnareale für optische Ataxie in den für alle Balint-Gruppen genannten
parieto-okzipitalen Gehirnarealen
 Koordinationsproblem in Optischer Ataxie könnte auch mit auf
mangelnder/fehlerhafter multisensorischer Integration beruhen
Balint-Syndrom: Blickbewegungsstörung
Patienten mit demVollbild eines Balint-Holmes-Syndroms können einem sich
langsam durch das Blickfeld bewegenden Objekt entweder
Gar nicht folgen und blicken stattdessen unverändert in die selbe Richtung, oder
Ihr Blick begleitet das Objekt unvollständig mit vielen Unterbrechungen
Balint-Syndrom: Störung der räumlichen Orientierung
Das Unvermögen der Patienten sich räumlich zu orientieren
kann auch ihren eigenen Körper in Bezug zu Dingen der
Umgebung betreffen.
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