Miasma Miasma (Neutrum; von altgriechisch μίασμα míasma, deutsch ‚Besudelung, Verunreinigung‘) bedeutet so viel wie „übler Dunst, Verunreinigung, Befleckung, Ansteckung“ und bezeichnete vor allem eine „krankheitsverursachende Materie, die durch faulige Prozesse in Luft und Wasser entsteht“. Altes epidemiologisches Paradigma zur Erklärung der Seuchenentstehung. Noch im 19. Jahrhundert schrieben Mediziner und Forscher mangels Wissens über Bakterien und Viren Seuchen wie Cholera schlicht übergreifend üblen Gerüchen zu, die über „Miasmen“ verbreitet würden. Lepra Die Bezeichnung Lepra wurde im Deutschen erst im 18./19. Jahrhundert gebräuchlich und ist dem griechisch-lateinischen Wort lépra entlehnt. Dieses ist vom griechischen Adjektiv leprós abgeleitet, das „schuppig, rau“ bedeutet. Das zugehörige griechische Verb lépein bedeutet „[ab]schälen“. Der ursprüngliche deutsche Name der Krankheit ist Aussatz. Die von der Lepra befallenen Kranken mussten außerhalb menschlicher Siedlungen leben – sie waren (von der Gesellschaft) ausgesetzt und somit von der Gesellschaft ihrer Mitmenschen weitgehend ausgeschlossen) bzw. ausgesondert. Jedoch ist die Bedeutungsgleichheit von Aussatz und Lepra erst im 13. Jahrhundert entstanden. Im Mittelalter wurde Lepra auch Lazarus-Krankheit genannt. Sporulation Die Sporulation beschreibt den Prozess der Sporenbildung bei Mikroorganismen wie Bakterien und Pilzen. sporenbildende Bakterien, allgemein übliche Benennung der Bakterien, die Endosporen als Überdauerungsform ausbilden (endosporenbildende Stäbchen und Kokken). Einige Gram-positive Bakterien bilden als Reaktion auf einen Hungerzustand Endosporen (Sporulation). Ein Mangel an Guaninnukleotiden im Zytoplasma löst dabei eine inäquale (ungleiche) Zweiteilung des Protoplasten innerhalb der Zellwand und einen anschließenden Endocytose-ähnlichen Prozess aus, der die Spore bildet. Im Gegensatz zu den meisten anderen Sporen handelt es sich bei Endosporen überwiegend nicht um Vermehrungsformen, da jede Zelle in der Regel nur eine Endospore bildet und bei deren Freisetzung zugrunde geht; nur in seltenen Fällen (beispielsweise Anaerobacter polyendosporus) werden mehrere (bis sieben) Endosporen gebildet. Endospore Als Endospore bezeichnet man eine Überdauerungsform, die innerhalb eines Organismus bzw. einer Zelle gebildet wird. Sporen, die dagegen außerhalb des Organismus gebildet werden, werden als Exosporen bezeichnet. Wichtige Charakteristika der Bakterien-Endosporen sind zum einen ihre hohe Resistenz gegenüber schädlichen Umwelteinflüssen und zum anderen ihre metabolische Inaktivität (Dormanz). Ein Stoffwechsel lässt sich nicht nachweisen (Kryptobiose). Sie weisen eine hohe Widerstandsfähigkeit gegen Hitze, Kälte, Austrocknung, verschiedene Arten von Strahlung, chemische Agentien, Lysozym und extreme pH-Werte auf. Die Resistenzen beruhen auf den verschiedenen morphologischen Besonderheiten der Spore: der mehrschichtigen Hülle (protein coat und peptidoglycan cortex), der sehr dichten und wenig durchlässigen inneren Sporenmembran und dem geringen Wassergehalt im Sporenkern. Die DNA der Endosporen wird durch SASPs (small acid soluble [spore] proteins) geschützt. Undurchlässigkeit der Sporenhülle für radiochemische Produkte und Bindung freier Radikale durch schwefelhaltige Bestandteile verleihen ihnen Resistenz gegen ionisierende Strahlung. Bakterien-Endosporen enthalten Calciumdipicolinat, ein charakteristischer Stoff, der bei vegetativen Zellen nicht vorkommt. Bakterien-Endosporen als Ruhestadien können lange Zeit überdauern; so wurden lebensfähige Sporen im Magen einer in Bernstein konservierten Biene gefunden, welche über 25 Millionen Jahre alt sind. Allerdings wird diskutiert, ob das untersuchte Material mit rezenten Endosporen verunreinigt war. Fest steht jedoch, dass Endosporen sehr lange Zeit überdauern können. Bakterien-Endosporen sind im Phasenkontrast-Mikroskop als stark lichtbrechende, helle Strukturen erkennbar. Wegen der Undurchlässigkeit der Hüllen für sehr viele Stoffe, die ihnen Resistenz gegen diese Stoffe verleiht, nehmen sie bei üblichen Färbeverfahren keinen Farbstoff auf, sie können aber durch ein spezielles Färbeverfahren (Endosporenfärbung) angefärbt werden. Aus Endosporen können unter bestimmten Milieubedingungen wieder aktive („vegetative“) Entwicklungsstadien der Bakterien hervorgehen. Aus einer Endospore entwickelt sich dabei ein einzelliges Bakterium. Scharlach Scharlach wird durch Bakterien, und zwar Streptokokken der Lancefield-Gruppe A ausgelöst (v. a. Streptococcus pyogenes). Die Ansteckung erfolgt meist durch Tröpfchen- und Kontaktinfektion über Mund und Rachen. Auch über offene Wunden kann der Erreger übertragen werden (Wundscharlach). Viele Gesunde tragen unbemerkt den Keim in sich und sind die primäre Infektionsquelle. Lebensmittelvergiftung Die Erkrankung erfolgt am häufigsten durch Aufnahme von Giften wie bakteriellen Toxinen. Im Gegensatz zur Lebensmittelinfektion kommt es nicht zur Vermehrung der Keime im Körper, den Schaden richten nur ihre Stoffwechselprodukte an. Die häufigste Lebensmittelvergiftung in Deutschland erfolgt durch Kontamination von Lebensmitteln mit Staphylococcus aureus über die Hände des Zubereiters (z. B. nach Aufschneiden eines Schinkens), wobei dieser an sich nicht zwingend krankmachende Hautkeim sich bei längerem Herumstehen im Lebensmittel vermehrt. Nachfolgendes Kochen tötet den Erreger ebenso wie Magensäure zwar ab, die von ihm gebildeten (Entero-)Toxine überstehen aber diese Barrieren und führen zum charakteristisch kurzen, aber unter Umständen recht heftigen Beschwerdebild. Auch Bacillus- und Clostridienarten können Enterotoxine bilden und zu ähnlichen Beschwerden führen. Eine Lebensmittelvergiftung kann auch verursacht werden durch: Hormone aus den Schilddrüsen von Schlachttieren (Trijodthyronin, Thyroxin), toxische Metalle und Metallverbindungen (Arsen, Antimon, Zink), Pilztoxine (Orellanine), pflanzliche Toxine (Solanin) und Toxine aus marinen Tieren (Saxitoxine, Ciguatoxin, Tetrodotoxin) Lebensmittelinfektion Durch die Nahrung erfolgt die Aufnahme von pathogenen Mikroorganismen. Es kommt dadurch zu einer Lebensmittelvergiftung durch Infektion des Magen-Darm-Traktes. Die Keime bzw. die Bakterien vermehren sich im Menschen (Infektion) und verursachen dadurch nach kurzer Inkubationszeit (Stunden) die Beschwerden (z. B. Campylobacteriose, Salmonellose, Yersiniose). Oft produzieren diese Keime ebenfalls Toxine (z. B. Typhus, Cholera); in diesen Fällen ist eine strenge Unterscheidung zwischen Lebensmittelinfektion und Lebensmittelintoxikation nicht möglich. Erreger in Muscheln und rohem Fisch können Vibrio parahaemolyticus und Vibrio vulnificus sein. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat 2015 in einem Bericht erneut darauf aufmerksam gemacht, wie gefährlich Krankheiten sind, die durch verdorbene Lebensmittel ausgelöst werden. Weltweit erkrankt jeder zehnte Mensch pro Jahr an einer Lebensmittelinfektion Botulismus Botulismus (von lateinisch botulus ‚Wurst‘), auch Fleischvergiftunggenannt, ist eine lebensbedrohliche Vergiftung, die von Botulinumtoxin (auch Botulismus-Toxin) verursacht wird. Botulismus ist beim Erwachsenen in der Regel eine reine Vergiftung und deshalb nicht ansteckend. Ursache ist üblicherweise der Verzehr verdorbener Lebensmittel, meist aus Konserven (Einweckglas oder Konservendose), in denen sich das anaerobe Botulinumbakterium vermehrt und Botulinumtoxin produziert hat. Konservendosen sind dann in den meisten Fällen aufgebläht (Das Aufblähen wird jedoch durch andere Vorgänge, die häufig gleichzeitig stattfinden, hervorgerufen. Die Botulinumbakterien verursachen keine Aufblähung). Bekannt sind auch Fälle, in denen vor allem Säuglinge mit Honig Sporen des Botulinumbakteriums aufgenommen haben, die erst im Darm aktiviert wurden, sich dort vermehrten und dadurch zu einer Vergiftung führten. Die orale Aufnahme der in der Natur z. B. in Honig vorkommenden Bakteriensporen führt nur äußerst selten bei empfindlichen Menschen und Säuglingen zu einer Infektion mit anschließenden Vergiftungssymptomen Botulinumtoxin Dieser Giftstoff wird vom Bakterium Clostridium botulinum produziert. Clostridium botulinum bzw. seine Sporen sind in der Umwelt weit verbreitet und äußerst widerstandsfähig gegen Hitze, Frost und Austrocknen. Im Boden können sie sehr lange überdauern. Unter anaeroben Bedingungen keimen sie aus und setzen das Gift Botulinumtoxin frei, eines der gefährlichsten Gifte. Streng genommen ist Botulinumtoxin eine Sammelbezeichnung, denn es werden klassischerweise sieben Botulinumneurotoxine unterschieden (A, B, C, D, E, F und G), die teilweise wirtsspezifisch und unterschiedlich stark giftig sind. Die Giftwirkung dieser Proteine beruht auf der Hemmung der Erregungsübertragung von Nervenzellen, was neben Störungen des vegetativen Nervensystems insbesondere eine Muskelschwäche bis hin zum Stillstand der Lungenfunktion zur Folge haben kann. Botulinumtoxin ist für Lebewesen wie den Menschen das mit Abstand tödlichste bekannte Gift. Botulinumtoxine sind hochmolekulare Proteinkomplexe aus der Gruppe der AB-Toxine, die aus zwei Teilen bestehen: der leichten Kette, eigentlichen, lähmend (paralytisch) wirkenden Neurotoxin (Teil A) sowie meist der schweren Kette, einem nichttoxischen Protein (Teil B), das eine Bindung an Nervenzellen und eine Aufnahme vermittelt. Über eine Disulfidbrücke sind die Bestandteile miteinander verbunden. Wenn synaptische Vesikel nicht mehr mit der Membran fusionieren können, wird ihr Transmitter Acetylcholin nicht mehr in den synaptischen Spalt ausgeschüttet. Die betroffene Nervenzelle kann somit die zugeordnete Muskelfaser nicht mehr hinreichend erregen und es kommt dadurch zu einer Lähmung des Muskels, an dem das Gift wirkt. Clostridium botulinum Clostridium botulinum wächst wie alle Clostridien nur anaerob, d. h. unter Luftabschluss. Es vermehrt sich rasch in Tierkadavern, selten auch in eiweißhaltigem Pflanzenmaterial (z. B. mit Erde kontaminierte Hülsenfrüchte in ungenügend erhitzten Konserven). Gelangen Tierkadaver z. B. in Heu oder Silage, werden die Futtermittel mit Botulinumtoxinen kontaminiert. Clostridium botulinum kommt ubiquitär im Erdboden wie im Sediment von Gewässern vor und bildet widerstandsfähige Endosporen, ebenso wie Clostridium tetani, welches das strukturell ähnliche Tetanustoxin produziert. Adhäsine Adhäsine sind von Bakterien produzierte Faktoren, die es dem Bakterium ermöglichen, an Strukturen bzw. Zellen des Wirtes anzuhaften. Die Adhäsion mit Hilfe von Adhäsinen verhindert den Abtransport bzw. das Abschwemmen des Bakteriums und ist damit Voraussetzung für die Kolonisation und Infektion des Wirtes. Die Expression von Adhäsinen ist bei manchen Bakterien-Arten von den Umgebungsbedingungen abhängig und reguliert. Fimbrien als Beispiel Virulenzfaktor Ein Virulenzfaktor ist eine Eigenschaft eines Mikroorganismus, die seine krankmachende Wirkung bestimmt. Er kann sowohl ein Strukturelement als auch ein Stoffwechselprodukt eines Mikroorganismus sein. Genetisch sind Virulenzfaktoren oftmals zu Pathogenitätsinseln gruppiert. Mittlerweile synonym zu Virulenzfaktor spricht man auch von Pathogenitätsfaktor, obwohl die Pathogenität die prinzipiell krankmachende Qualität beschreibt, hingegen die Virulenz das quantitative Ausmaß bei der Auslösung der Erkrankung. Endotoxin Endotoxine sind mikrobielle Toxine (Giftstoffe) aus der äußeren Membran gramnegativer Bakterien. Das einzig bekannte Endotoxin ist das Lipid A, welches bei allen gramnegativen Bakterien in den Lipopolysacchariden (LPS) der äußeren Membran vorkommt. Lipid A wird beim Absterben des Bakteriums freigesetzt und entfaltet dann seine toxische Wirkung: Interleukin 1 wird aus Makrophagen freigesetzt, wodurch es zu einer Fieberreaktion kommt TNFα (Tumornekrosefaktor α) wird freigesetzt. Dies führt zu einer Erweiterung der Gefäße (Vasodilatation), wodurch es zu einem septischen Schock kommen kann Lipid A bindet an B-Zell-Rezeptoren, wodurch es zu einer Reifung der BLymphozyten kommt über den alternativen Weg wird das Komplementsystem aktiviert Beeinflussung des Kinin-Systems und der Blutgerinnung Im Verlauf einer Sepsis (Blutvergiftung) mit gramnegativen Erregern kann es nach einer Antibiotika-Therapie zu einer Endotoxinvergiftung kommen, da durch das massenweise Absterben der Erreger sehr viel Endotoxin freigesetzt wird. Dadurch kann es zum Schock kommen. Exotoxin Exotoxine sind Giftstoffe, die von lebenden Bakterien sezerniert werden. Oft werden sie nur von Bakterien gebildet, die durch einen Bakteriophagen infiziert sind. Exotoxine sind meist Proteine und daher nicht thermostabil, das heißt nicht hitzebeständig. Sie können in drei Klassen eingeteilt werden: membranschädigende Toxine AB-Toxine (haben vielerlei Funktion) Superantigentoxine AB-Toxin -> Untergruppe der Exotoxine Sie bestehen im einfachsten Fall aus einem A-Teil, welcher die katalytische Aktivität hat, und einem B-Teil, welcher die spezifische Bindung an die Zielzelle vermittelt. Es gibt jedoch zahlreiche AB-Toxine, die mehrere B-Untereinheiten besitzen (zum Beispiel Pertussistoxin, Choleratoxin, Diphtherietoxin). Die Aufnahme der Toxine in die Zelle geschieht durch rezeptorvermittelte Endocytose (englisch receptor mediated endocytosis, RME). Dabei bindet der B-Teil an einen spezifischen Rezeptor auf der Zielzelle, worauf diese das Toxin durch Endocytose aufnimmt. Das Toxin befindet sich dann in einem Endosom, welches üblicherweise während seiner Reifung angesäuert wird. Diese Ansäuerung löst dann die Ausschleusung des A-Teiles aus dem Endosom ins Cytoplasma aus. Damit kann der A-Teil seine Wirkung entfalten. Beispiel: Tetanus und Botulismus Ausgelöst werden diese beiden Krankheiten durch Neurotoxine, die von Clostridium tetani beziehungsweise Clostridium botulinum erzeugt werden. Die Neurotoxine gehören zu den AB-Toxinen und entfalten ihre Wirkung an Neuronen. Diese Toxine gehören zu den wirksamsten bekannten Toxinen. Die tödliche Dosis liegt schon bei wenigen Nanogramm pro Kilogramm. Beide Toxine sind Endopeptidasen. Sie zerstören Proteine, die für die Verschmelzung von synaptischen Vesikeln mit der Membran der Neuronen wichtig sind. Dadurch können die Neurotransmitter nicht mehr in die Intersynapse abgegeben werden. Im Fall von Botulismus wird die Ausschüttung von Acetylcholin (bei Tetanus Glycin) verhindert, was zu Erschlaffung der Muskelfasern führt (bei Tetanus dauerhafte Muskelkontraktion). Enterotoxin Als Enterotoxizität (von altgriechisch ἔντερον enteron „Eingeweide, Darm“ [wörtlich: „das Innere“] und Toxizität) bezeichnet man eine direkte, giftartige Wirkung unterschiedlicher Substanzen (sogenannter Enterotoxine) auf den Darmtrakt, die zu einer vermehrten Ausscheidung von Flüssigkeit aus der Darmwand führt. Ursächlich können dafür sowohl im Darm befindliche Mikroorganismen (z. B. E. coli) sein, die Enterotoxine bilden, oder aber auch die direkte (orale) Aufnahme von Substanzen mit entsprechender Wirkung auf den Darm (z. B. Lebensmittelvergiftung). Klassisches Leitsymptom der Enterotoxizität ist der Durchfall. Gramnegativ vs. Grampositiv Gram-positive und gram-negative Bakterien unterscheiden sich in ihrem Aufbau. Nach der Gramfärbung erscheinen gram-positive Bakterien blau, da das mehrschichtige Murein die Farbe zurückhält. Gram-negative Bakterien dagegen haben nur eine Schicht Murein, so dass die Farbe wieder herausgewaschen werden kann und sie schliesslich rot erscheinen. Die zwei Bakterienarten enthalten auch unterschiedliche Zellbestandeile, so besitzen grampositive Bakterien Teichonsäuren und gram-negative Lipopolysaccharide. Gram-negative Bakterien Erscheinen nach der Gramfärbung rot Haben eine dünne Zellwand mit einschichtigem Murein Enthalten zwei Membranen (äussere Membran und zytoplasmatische Membran) Besitzen in der äusseren Zellmembran verankerte Lipopolysaccharide, welche beim Zerfallen der Bakterien als Endotoxine wirken Die äussere Membran weist zwar eine geringe Permeabilität auf, enthält aber Poren über welche der Influx reguliert wird Bei gram-negativen Bakterien handelt es sich hauptsächlich um Stäbchen Gram-positive Bakterien Erscheinen nach der Gramfärbung blau Haben eine dicke Zellwand mit mehrschichtigem Murein Besitzen in die Zellwand verankerte Teichonsäuren Haben nur eine Membran (zytoplasmatische Membran), in die Lipoteichonsäuren verankert sind Aufgrund der fehlenden äusseren Membran sind gram-positive Bakterien für exogene Substanzen gut permeabel Bei gram-positiven Bakterien handelt es sich hauptsächlich um Kokken Streptokinase Streptokinase besitzt die Fähigkeit, den Abbau von Blutgerinnseln in Gang zu setzen. Die Streptokinase ist ein extrazelluläres Protein, das von β-hämolysierenden Streptokokken in das Nährmedium ausgeschieden wird. Streptokinase ist essentiell für die Hämolyse durch Streptokokken, hat aber für sich allein keine enzymatische Aktivität. Diese wird erst durch Bildung eines Aktivator-Komplexes mit Plasminogen erreicht, welcher die Umwandlung von Plasminogen zu Plasmin katalysiert. Plasmin wiederum ist ebenfalls ein Enzym und löst Blutgerinnsel auf. Diese Eigenschaft wird in der Medizin ausgenutzt. Streptokinase wird u. a. zur Reinigung von blutverschmutztem chirurgischem Material (z. B. Katheter und Endoskope), aber auch zur Wundbehandlung (Abbau von Schorf) eingesetzt. Streptokinase wird beim akuten Herzinfarkt eingesetzt. Dabei wird Streptokinase in sehr hoher Dosierung injiziert. Unterstützend wird Plasminogen durch Infusion zugeführt (Streptokinase + Plasminogen = Anistreplase). Innerhalb von wenigen Minuten löst sich der Blutpfropfen im Herzen auf. Wegen der antigenen Eigenschaft der Streptokinase erfolgt eine Weitertherapie mit Urokinase humanen Ursprungs. Streptokinase wird auch bei schweren Thrombosen eingesetzt. Serotyp Mit Serotyp oder Serovar (Kurzform von Serovarietas) bezeichnet man Variationen innerhalb von Subspezies von Bakterien oder Viren, die mit serologischen Tests unterscheidbar sind. Der Serotyp ist ein formales taxonomisches Mittel zur detaillierteren Klassifizierung von Bakterien und Viren auf molekularer Ebene. Dazu werden die verschiedenen Antigene auf ihrer Oberfläche bestimmt (z. B. die Zellwandrezeptoren). Bestimmung von Oberflächenstrukturen Bakterien und Viren tragen auf ihrer Außenseite Strukturen (Antigen), die von Antikörpern erkannt werden. Die Antigene sind je nach Bakterienart und -stamm verschieden. Bei krankheitserregenden Bakterien (beispielsweise Shigella, Escherichia, Salmonella) benutzt man die Verschiedenartigkeit der Antigene, um sie in verschiedene Serotypen zu klassifizieren. Der Serotyp kann durch serologische Tests (beispielsweise ELISA) bestimmt werden. Solche serologischen Tests beruhen auf den spezifischen Eigenschaften der Antikörper, die gegen bestimmte Oberflächenstrukturen (beispielsweise Polysaccharide) des Organismus gerichtet sind. Variabilität der Oberflächenstrukturen Kommt ein Organismus bezüglich der Struktur seiner Oberfläche in nur einer einzigen Form vor, dann verfügt er entsprechend über nur einen Serotyp (Antigentyp). Dies trifft beispielsweise für das Masernvirus zu, weshalb hier die Herstellung eines guten Impfstoffs problemlos ist. Insbesondere infektiöse Bakterien beziehungsweise Viren kommen jedoch in vielen Formen mit verschiedenen Antigentypen vor. So sind beispielsweise von Streptokokken (Streptococcus pneumoniae) über 90 verschiedene Ausprägungen bekannt, die sich in der Struktur ihrer Polysaccharidhülle unterscheiden.[1] Die unterschiedlichen Ausprägungen der Hülle stellen jeweils einen eigenständigen Serotyp dar, der mittels eines serologischen Tests bestimmt werden kann. Dabei können Serotypen vorkommen, die eine nahezu identische, aber doch nicht absolut gleiche Struktur aufweisen und von dem gleichen serologischen Test nur einmal erkannt werden, was ihre Unterscheidung in zwei Serotypen dann nicht mehr ermöglicht, solange ein anderer serologischer Test dies nicht weiter auflöst. Viele extrazelluläre (sich außerhalb von Zellen befindende) Krankheitserreger benutzen die Veränderung ihrer Oberflächenstrukturen als Strategie, um der Immunreaktion des befallenen Individuums zu entgehen. Diese Strategie kann für den Krankheitserreger Erfolg haben, weil sich das befallene Individuum (Immunsystem) vor allem mit der Bildung von Antikörpern gegen die ihm bekannten/zugänglichen Oberflächenstrukturen zu verteidigen versucht. Duffy-Faktor / DARC-Protein DARC (von engl. Duffy antigen/receptor for chemokines), auch als Duffy-Faktor, DuffyAntigen oder Duffy-Rezeptor bezeichnet, ist ein Protein, das in der Zellmembran von roten Blutkörperchen, Endothelzellen und Nervenzellen von Wirbeltieren vorkommt. Pathophysiologisch spielt der Rezeptor eine wichtige Rolle für das Andocken der MalariaErreger Plasmodium vivax und Plasmodium knowlesi an rote Blutkörperchen. Am besten erforscht ist die Rolle von DARC als Eintrittsrezeptor für die Malariaerreger Plasmodium vivax und Plasmodium knowlesi in Erythrozyten. Duffy-negative Personen (Fy(a-b-)-Phänotyp), die als Folge eines Polymorphismus in der Promotorregion kein DARC auf Erythrozyten bilden können, zeigen eine Resistenz gegenüber diesen Malariaerregern. Der damit zusammenhängende Selektionsdruck auf dem afrikanischen Kontinent führte dazu, dass dieser Phänotyp insbesondere im äquatorialen und im südlichen Afrika dominiert. Thrombus Thrombus ist der medizinische Begriff für ein Blutgerinnsel in einem Blutgefäß oder im Herzen. Dagegen wird für das extravasale Blutgerinnsel der Begriff Koagel verwendet. Thromben können sowohl im venösen als auch im arteriellen Teil des Blutkreislaufs entstehen. Ein Thrombus kann das Gefäß an seiner Entstehungsstelle festsitzend verstopfen oder er kann sich lösen, vom Blutstrom mitgerissen werden und an anderer Stelle Verstopfungen herbeiführen, die dort zum Ausfall der Blutversorgung von Organen führen. In diesem Fall spricht man von einer Embolie oder Thromboembolie, das Blutgerinnsel wird dann auch als Embolus bezeichnet. Die von Thromben ausgelösten Krankheitsbilder sind unter anderem der Infarkt, der ischämische Schlaganfall, die Thrombose oder in deren Folge die Lungenembolie. Thromben bilden sich z. B. nach Gefäßverletzungen, um die verletzte Stelle im Gefäß von innen zu verschließen und einen größeren Blutverlust zu vermeiden. In selteneren Fällen können sich Thromben auch spontan und ohne vorhergehende Verletzung oder andere äußere Einflüsse bilden, z. B. als Folge von Störungen der Blutgerinnung (Hämostase) oder stark verlangsamter Fließgeschwindigkeit des Blutes, durch Koagulation infolge eines erhöhten Gehaltes an Erythrozyten. LAL-Test Limulus amebocyte lysate (LAL) is an aqueous extract of blood cells (amoebocytes) from the Atlantic horseshoe crab Limulus polyphemus. LAL reacts with bacterial endotoxin lipopolysaccharide (LPS), which is a membrane component of gram-negative bacteria. This reaction is the basis of the LAL test, which is widely used for the detection and quantification of bacterial endotoxins. In Asia, a similar Tachypleus amebocyte lysate (TAL) test based on the local horseshoe crabs Tachypleus gigas or Tachypleus tridentatus is occasionally used instead. The recombinant factor C (rFC) assay is a replacement of LAL/TAL based on a similar reaction. Biofilm In der Natur gibt es zwei grundsätzlich verschiedene Formen mikrobieller Lebensweise. Wachsen Bakterien freischwebend in Suspensionen, so wird von planktonischem Wachstum gesprochen, besiedeln Keime feste Oberflächen, so wird dies als mikrobielle Biofilmbildung bezeichnet. Letztere stellt die weitaus häufigere Kolonisierungsform dar. Der Biofilm enthält außer den Mikroorganismen hauptsächlich Wasser. Von den Mikroorganismen ausgeschiedene extrazelluläre polymere Substanzen (EPS) bilden in Verbindung mit Wasser Hydrogele, so dass eine schleimartige Matrix entsteht, in der Nährstoffe und andere Substanzen gelöst sind. Oft werden von der Matrix auch anorganische Partikel oder Gasbläschen eingeschlossen. Die Gasphase kann je nach Art der Mikroorganismen mit Stickstoff, Kohlenstoffdioxid, Methan oder Schwefelwasserstoff angereichert sein. Die EPS bestehen aus Biopolymeren, die in der Lage sind, Hydrogele zu bilden und die somit dem Biofilm eine stabile Form geben. Dabei handelt es sich um ein weites Spektrum von Polysacchariden, Proteinen, Lipiden und Nukleinsäuren (extrazelluläre DNA). In Biofilmen leben normalerweise verschiedene Mikroorganismenarten gemeinsam. Neben den ursprünglichen Biofilm-Bildnern können auch andere Einzeller (Amöben, Flagellaten u. a.) integriert werden. Im Abstand von wenigen hundert Mikrometern können aerobe und anaerobe Zonen vorkommen, sodass aerobe und anaerobe Mikroorganismen eng nebeneinander leben können. Leben im Biofilm – Schutz und Gemeinschaft Die Lebensvorgänge der Bakterien im Biofilm unterscheiden sich deutlich von denen im planktonischen Zustand, also in freier Suspension. Von den beweglichen Schwärmerzellen werden andere EPS als im Biofilmzustand gebildet. Die Matrix bietet mechanische Stabilität und erlaubt es den Biofilm-Organismen, langfristige synergistische Wechselwirkungen aufzubauen, Hungerperioden zu überstehen und verhindert das Abschwemmen extrazellulärer Enzyme. So werden einige Gene durch den Oberflächenkontakt an- und andere abgeschaltet. Durch spezielle Signalmoleküle können sie sich untereinander verständigen und gegenseitig weitere Gene an- und abschalten. Ihr genetisches Repertoire erweitern sie durch horizontalen Gentransfer, indem sie mit Nachbarzellen Gene austauschen. Der Biofilm bietet dem einzelnen Mikrolebewesen darin einen ausgezeichneten Schutz und ermöglicht ihm, sich auf veränderte Umweltbedingungen einzustellen: So steigt die Toleranz gegenüber extremen pH- und Temperatur-Schwankungen, Schadstoffen (z. B. Bakteriziden), aber auch UV- und Röntgenstrahlung sowie Nahrungsmangel. Mögliche Ursachen dieser Hemmung schädlicher Umwelteinflüsse sind: erschwerte Penetration – die Schadstoffe können nicht in die Biofilme eindringen ungünstige Bedingungen für den Wirkstoff im Biofilm hohe Diversität der Bakterien im Biofilm o unterschiedliches Verhalten einzelne bakterielle Zellen oder Gruppen an verschiedenen Stellen des Biofilms (mit anderen Worten „näher“ oder „weiter entfernt“ von Nährstoffen, Sauerstoff (aerobe und anaerobe Bereiche), Antibiotika oder Reaktionen des Immunsystems) – Selbst bei großflächigem Bakteriensterben überleben häufig vereinzelte so genannte „Persister“, die aufgrund der vorhandenen Nährstoffe nahezu ideale Bedingungen für eine erneute Vermehrung haben. o langsamere Wachstumsraten der Bakterien im Biofilm – Die Bakterien zeigen teilweise einen reduzierten Stoffwechsel bis hin zu Ruhestadien (VBNC – „viable but not culturable“) und nehmen deshalb so gut wie keine antibiotischen Gifte auf, sie schützen sich im Wesentlichen selbst durch Untätigkeit. Plankton / Planktonisches Wachstum Wachsen Bakterien freischwebend in Suspensionen, so wird von planktonischem Wachstum gesprochen. Plankton (griechisch πλαγκτόν „das Umherirrende“, „das Umhergetriebene“) ist die Bezeichnung für die Gesamtheit der Organismen, die im freien Wasser („schwebend“, ohne oder mit geringer Eigenbewegung) leben und deren Schwimmrichtung von den Wasserströmungen vorgegeben wird. Einzelne Organismen des Planktons heißen Plankter. Organismen, die auch gegen Strömungen anschwimmen können, werden hingegen als Nekton bezeichnet. Voraussetzung zum Überleben ist für Plankton seine Schwebefähigkeit (gesichert etwa durch Wasserturbulenzen, Fortbewegungs- oder Schwebeorgane, Wasser- oder Gasspeicherung). Die Bodenberührung führt meist zum Absterben. Mikrobenmatte Mikroorganismenmatten, Mikrobenmatten, Mikroorganismenteppich, dichtes Geflecht von geschichteten, filmdünnen bis cm-dicken Lebensgemeinschaften (Biozönosen) von Mikroorganismen, die hauptsächlich aus Bakterien bestehen, welche einen unterschiedlichen Stoffwechsel aufweisen. Sie kommen in heißen Quellen (Hydrothermalquellen), flachen Meeresbuchten (marines Supralitoral; Meeresbiologie) vor und können auch dicke Biofilme auf sandigem oder felsigem Untergrund bilden. Sie tragen wesentlich zur Stabilisierung von Sedimenten bei und können auch an der Gesteinsbildung (Gesteine) beteiligt sein, z.B. von Stromatolithen, die zu den ältesten bekannten Ansammlungen von Bakterien (Cyanobakterien, Leben) gehören. Die Matten bilden sich hauptsächlich unter extremen Bedingungen, bei denen die Entwicklung von Grazern (Ernährungstypen in Gewässern) beeinträchtigt ist. In den obersten belichteten, grünen bis blaugrünen Schichten siedeln hauptsächlich Cyanobakterien, daneben aerobe heterotrophe Bakterien und Pilze; es folgt, soweit noch Licht vorliegt, eine bräunlich-rote bis purpurfarbige Zone mit Schwefelpurpurbakterien und grünen Schwefelbakterien (phototrophe Bakterien). In der untersten, lichtlosen Schicht leben chemoorganotrophe Bakterien, hauptsächlich Sulfatreduzierer, so daß innerhalb dieser Lebensgemeinschaft ein begrenzter, eigener Schwefelkreislauf, eine spezielle Form des Sulphuretums, stattfindet. Winogradsky-Säule In einer Winogradsky-Säule entwickeln sich unterschiedliche Schwefel— und Sauerstoffgradienten. Die im Schlamm und Wasser vorhandenen Mikroorganismen siedeln sich entsprechend ihrer Ansprüche an ihre ökologische Nische in „Etagen”︁ an und vermehren sich im Verlauf der folgenden Wochen derart stark, dass sie als farbige Banden sichtbar werden. Mit Hilfe einfacher Identifizierungsmöglichkeiten können diese Banden bekannten Mikroorganismen zugeordnet werden. Die Kenntnis ihrer Stoffwechselleistungen und Lebensansprüche ermöglicht die Deutung der zeitlichen Abfolge bei der Bandenbildung und die Zuordnung wichtiger Vorgänge zu wesentlichen Teilprozessen des Kohlenstoff-, Schwefel- und Stickstoffkreislaufes. Verdünnungsausstrich Ein Verdünnungsausstrich ist ein mikrobiologisches Verfahren, mit dem man auf einem festen Nährmedium (z.B. auf einer Agarplatte) aus einem Gemisch verschiedener Mikroorganismen einzelne, charakteristische Einzelkolonien gewinnt. Für einen Verdünnungsausstrich gibt es unterschiedliche Benennungen bzw. Varianten (13Strich-Methode, Dreiösenausstrich), wobei das grundsätzliche Prinzip identisch ist. Mit einer sterilen Impföse wird aus einer Mischkultur eine kleine Menge Material entnommen. Das Material wird in einer Linie in der Peripherie der Platte ausgestrichen. Danach wird die Impföse ausgeglüht und ein Teil des Materials im ersten Sektor der Platte großflächig verteilt. Dieser Schritt wird unter Verwendung der anderen Sektoren zweimal wiederholt, wobei die Öse jeweils zwischen den Schritten ausgeglüht wird. Dabei muss die Öse immer ausreichend abkühlen, damit keine Keime zerstört werden. Nach dem Verdünnungssausstrich wird die Agarplatte inkubiert. Die Gewinnung von Reinkulturen ist eine wichtige Voraussetzung, um die Auslöser von Infektionskrankheiten zu identifizieren. In der Regel werden aus dem Untersuchungsmaterial (z.B. einem Abstrich) zunächst so genannte Anreicherungskulturen angelegt. Aus ihnen werden durch den Verdünnungsausstrich auf einem geeigneten Nährboden Einzelkolonien gewonnen. Diese können als Reinkulturen für die weitere mikroskopische, biochemische oder immunologische Identifizierung des Erregers verwendet werden. Anreicherungskultur Bei einer Anreicherungskultur geht es primär darum, die Population einer Probe (z.B. eines Abstrichs) so zu vermehren, dass ein Vielfaches der gewonnenen Mikroorganismen-Menge für weitere Untersuchungen zur Verfügung steht. Eine Anreicherungskultur ist in der Regel eine Mischkultur. Um eine bestimmte Gruppe von Mikroorganismen bei der Vermehrung zu begünstigen, schafft man für sie in der Kultur optimale Wachstumsbedingungen. So können zum Beispiel gezielt anaerobe Bakterien vermehrt werden, indem man die Bakterien unter Ausschluss von Sauerstoff aufzieht. Eine weitere Selektivität kann durch Zugabe von Hemmstoffen zum Nährmedium der Anreicherungskultur erreicht werden - zum Beispiel Cycloheximid zur Hemmung des Pilzwachstums oder umgekehrt Chloramphenicol zur Hemmung von Bakterien. Anreicherungskulturen werden auf festen Nährmedien (z.B. Agarplatten) durch einen Verdünnungsausstrich weiter differenziert und können dann in Reinkulturen aufgetrennt werden. Reinkultur Eine Reinkultur ist eine unter Laborbedingungen erzeugte Zellpopulation (Kultur), die durch Vermehrung einer einzelnen Zelle bzw. eines einzelnen Mikroorganismus entsteht. Jede Zelle der Reinkultur ist ein Klon der Ursprungszelle. Verdünnungsreihe Verdünnungsreihe, schrittweises Herabsetzen der Mikroorganismenkonzentration aus einer Anreicherungskultur durch Verdünnen in flüssigen Nährmedien über mehrere, aufeinanderfolgende Stufen. Das Verdünnen in Dezimalschritten (1:10, 1:100, 1:1000) ist am gebräuchlichsten.