Aufgabe zu Sitzung 1 und 2 Adrian Pulchny Universität Mannheim Aufgabe 1) Das Wissenschaftliche Schreiben besteht aus mehreren Subkompetenzen. Eine Subkompetenz ist die Textsortenkompetenz, wo das Wissen über die einzelnen Texte im Vordergrund steht. Beispielsweise unterscheidet sich eine Bachelorarbeit von einer Doktorarbeit oder ein Protokoll, was sich von einer Zusammenfassung unterscheidet. Die Kunst besteht darin als Wissenschaftler alle möglichen Textsorten voneinander zu unterscheiden. Außerdem ist das Wissen über die Funktionsweise dieser verschiedenen Textsorten notwendig, da diese sich von den Anforderungen und vom Aufbau unterscheiden. Eine weitere Subkompetenz ist die Textstilkompetenz. Diese erfordert vom Verfasser des Textes eine klare und eindeutige Verfassung des Textes. Der Leser sollte den Text nicht mehrmals lesen, um diesen zu verstehen. Wichtig ist vor allem sich geschickt auszudrücken. Die eigenen Gedanken müssten klar an den Leser durch den Text übermittelt werden. Die Rhetorische Kompetenz erfordert, dass der Verfasser des Textes seine Argumente bzw. seine Sichtweise klar formuliert. Das Wichtigste an einem Text ist die Nachricht, die man rüberbringen möchte, dazu benutzt der Verfasser mehrere Stilmittel unter anderem Metaphern oder die Klimax. Die Argumente des Textes und die Gedanken müssten strukturiert verfasst werden, damit der Leser diese nachvollziehen kann. Außerdem möchte der Verfasser den Leser von seinen Gedanken bzw. Ideen überzeugen wollen, dies ist nur dann möglich, wenn der verfasste Text klar die Argumente des Verfassers wiedergibt. Die vierte Subkompetenz des wissenschaftlichen Schreibens ist die Fähigkeit zur Herstellung von TextText-Bezügen. Der Verfasser muss über das Wissen verfügen, um die Texte zu verstehen und sie richtig einzuordnen zu können. Außerdem muss der Verfasser die Texte auswerten und dann feststellen, ob diese für seine Wissenschaftliche Frage von Relevanz sind. Man muss in der Lage sein die ausgesuchten Quellen in eine Verbindung mit der eigenen Wissenschaftlichen Frage zu bringen. Dies ist für den Verfasser nur dann möglich, wenn er die Texte richtig liest. Beim falschen Lesen kann es durchaus vorkommen, dass wichtige Informationen ausgelassen werden oder der Verfasser sich zu sehr mit Quellen auseinandersetzt, die nicht zu seiner Forschungsfrage beitragen. Außerdem führt dies zu einem massiven Zeitverlust, der sich dann auf die Qualität der verfassten Arbeit auswirken wird. Das gleiche passiert, wenn der Leser die Texte im Vorhinein nicht versteht und möglicherweise sie trotzdem in seiner Wissenschaftlichen Arbeit als Quelle verwendet, dies führt dazu, dass falsche Informationen in der Arbeit entstehen und möglicherweise auch darauf die darauf basierende Diskussion verfälschen. Der Verfasser muss also vor dem Wissenschaftlichen Schreiben, sich mit den verschiedenen Lesetechniken auseinandersetzen, um die oben genannten Fehler zu vermeiden. Die letzte Subkompetenz im Wissenschaftlichen Schreiben ist die der Grammatik und Rechtschreibung. Die Informationen, die der Wissenschaftliche Text wiedergibt, können sehr gut sein, wenn aber die Grammatik und Rechtschreibung des Textes mangelhaft sind, dann wirft dieser Text, trotz seiner großartigen Informationen viele Fragen auf. Dies wirkt sich negativ auf und stellt die Seriosität des Textes in Frage. Dies kann sogar dazu führen, dass der Leser die Texte aufgrund von Grammatik Fehlern falsch liest oder falsch interpretiert. Die Argumentation des Verfassers wird dadurch abgeschwächt bzw. sogar im schlimmsten Fall komplett verdreht. Eine solide Grammatik und Rechtschreibung müssen in einem seriösen Text gegeben sein, damit der Leser von den Argumenten des Verfassers überzeugt wird. Aufgabe 2) Es gibt insgesamt Vier Kardinalfehler beim Schreiben. Einer von denen ist der Unzureichende Mut zur Lücke. Bei den meisten Wissenschaftlichen Fragen, die keine Doktorarbeit darstellen muss, eine Selektierung erfolgen. Insbesondere für Bachelor oder Masterarbeiten, kann keine Wissenschaftliche Frage beantwortet werden, die zu umfassend ist. Der Studierende wird nicht in der Lage sein, in seiner Bachelorarbeit diese Frage so umfassend zu beantworten, so dass diese perfekt beantwortet wird. Die Lösung für dieses Problem ist recht einfach, der Studierende darf nicht zu hohe Ambitionen an die Bachelorarbeit stellen und muss sich damit abfinden, dass er keine Doktorarbeit verfassen wird. Außerdem muss eine sorgfältige Eingrenzung des Themas stattfinden, die es dann erlaubt eine wissenschaftliche Frage im Rahmen einer Bachelorarbeit beantworten zu können. Im besten Fall sollte der Studierende auch auf eine Fragestellung ausweichen, die ihn nicht zu sehr interessiert, da dann wenigstens das Problem der zu hohen Ambitionen beseitigt wird. Der zweite Kardinalfehler ist der der unzureichenden Kommunikation mit dem Betreuer. Es wird oft von Studierenden angenommen, dass ein Professor von ihnen in der Bachelorarbeit sehr viel verlangt. Dies ist aber nicht immer der Fall und die Anforderungen unterscheiden sich von Professor zu Professor. Der Studierende sollte in der Lage sein, die Anforderungen an die Bachelorarbeit mit dem Betreuer zu besprechen. Da jeder Professor individuell Schwerpunkte setzt, sollte sich der Studierende beim Professor darüber informieren auf welche Punkte der Professor besonders viel Wert liegt. Um das größtmögliche bei einem Gespräch mit dem Betreuer rauszuholen, sollte sich der Studierende im Vorhinein auf dieses Gespräch vorbereiten und mehrere Fragen sich vorher auf einem Schmierblatt aufschreiben. Ein weiterer Kardinalfehler beim Schreiben ist die unzureichende Projektplanung. Hier wird in Drei verschiedene Perspektiven eingeteilt. Zum einen die sachliche Perspektive mit der gemeint ist, dass der Studierende ein realistisches Vorhaben vorzeigen kann. Damit ist gemeint, dass seine Forschungsfrage im Rahmen einer Bachelorarbeit bearbeitet werden kann. Die Lösungen für das Problem wurden bereits oben besprochen. In der zweiten Perspektive muss der Studierende sich um die benötigte Software kümmern, darunter zu verstehen sind die verschiedenen Statistikprogramme oder notwendige Sekundärliteratur. Hier kann sich der Studierende auf das Software 365 Team verlassen, welches Zugang zu solchen Statistikprogrammen bietet. In der dritten Perspektive handelt es sich um die methodische Perspektive, hier muss der Studierende vorweisen, dass er mit den notwendigen Materialen umgehen kann. Der Studierende sollte nicht nur den Zugang zu Statistiksoftware haben, sondern sich auch mit dieser auskennen. Das Problem ist recht einfach zu lösen, man kann sich im Rahmen der Statistik Vorlesungen bereits Grundlagenkenntnisse aneignen, man sollte sich mit dieser Software, die in diesen Veranstaltungen eingeführt wurde, weiterhin beschäftigen. Der Letzte Kardinalfehler ist das fehlende Zeitmanagement. Der Studierende hat nur begrenzt Zeit seine Bachelorarbeit anzufertigen und diese dann abzugeben. Ein strukturierter Plan mit Pufferzeiten sollte gebaut werden. Außerdem sollte sich der Studierende schon im Vorhinein mit seiner Bachelorarbeit befassen und wenigstens darüber nachdenken, wie diese Wissenschaftliche Frage beantwortet werden kann. Es können verschieden Zeitmanagement Techniken angewendet werden, wie beispielsweise die Pomodoro Technik. Außerdem sollte der Studierende zwischen wichtigen und nicht so wichtigen Aufgaben unterscheiden können, um den Fokus auf die wichtigeren Aufgaben zu legen und keine Zeit zu verschwenden. Aufgabe 3) Ein Exzerpt besteht aus vielen Angaben. Es soll vor allen Dingen Texte bzw. Quellen enthalten, die für die eigene Wissenschaftliche Frage von Bedeutung sind und die zitierwürdig erscheinen. Zum einen enthält es den Titel und die Verfasser der Quelle. Der Studierende sollte versuchen die Quelle im Wissenschaftlichen Kontext einordnen zu können, um darauf später zuzugreifen. Dabei sollte der Studierende eine Hinführung zu seinem Thema herstellen zu können. Im Exzerpt werden die wichtigsten Aussagen von den Texten notiert, dabei können auch die Ergebnisse der Studien notiert werden, die von Relevanz sind für die eigene Arbeit. Der Student kann auch wörtliche Zitate verwenden, am besten mit einer Seitenanzahl, um auf diese Zitate sofort zugreifen zu können, ohne die Quelle dabei mehrfach zu lesen. Der Nutzen des Exzerpts für die Literatursichtung ist für mich offensichtlich, es verschafft einem den groben Überblick über die notwendigen Quellen, die man für seine Arbeit benötigen kann. Außerdem kann es sehr viel unnötige Arbeit ersparen, Bsp. Weil man eine Quelle doppelt lesen muss, nur weil man nach einem bestimmten Zitat sucht, welches man sich nicht aufgeschrieben hat, so verbessert ein Exzerpt das Zeitmanagement. Dabei werden auch die wichtigsten Ergebnisse der Studien notiert und man muss sich dann diese Studien nicht noch einmal durchlesen, man kann dann mit den Ergebnissen des Exzerpts arbeiten. Das Exzerpt kann auch die Projektplanung deutlich erleichtern, dadurch dass man sich bereits ein Überblick über die Quellen verschafft hat und die Kernaussagen notiert hat, kann man seine Vorgaben effizienter planen und muss nicht Pufferzeiten in Anspruch nehmen. Ferner muss man sich nicht mehr so intensiv um das Literaturverzeichnis kümmern, da bereits die wichtigsten Quellen, mit den Titeln, Autoren und Daten notiert werden, dies ist dann mit einem besseren Zeitmanagement verbunden und kann zur Fehlervermeidung beim zitieren führen, was für eine Gute Note von Relevanz ist.