53 Prozent der Frauen und 67 Prozent der Männer in Deutschland sind zu dick, so eine Studie des Robert-Koch-Instituts. Besonders besorgniserregend ist der Anstieg von Adipositas. Ganze 152 Kilo brachte Sonja Berzbach noch vor einigen Jahren auf die Waage und das bei einer Größe von 1,74 Meter. Damit war sie ein typischer Fall von Fettleibigkeit, von Adipositas. Heute wiegt die 34-Jährige nur noch 83 Kilogramm. Sie sei früh aus dem Elternhaus ausgezogen, erzählt die ausgebildete Krankenschwester im Gespräch mit der Deutschen Welle. "Nach dem Spätdienst habe ich mir halt oft noch eine Pizza gemacht, danach Schokolade gegessen und schließlich kam auch Frustessen dazu." Immer mehr Pfunde hätten sich so angesammelt. Irgendwann aber sei für sie eine Grenze erreicht gewesen. Ernährungsumstellung, viel Bewegung und Disziplin haben ihr beim Abnehmen geholfen. Aber die große Veränderung kam durch eine Operation. Damit sie ihre Erfahrungen weitergeben kann, hat Sonja Berzbach in Troisdorf eine Selbsthilfegruppe gegründet. Leichtes Übergewicht und Adipositas Übergewicht wird definiert als ein Zuviel an Körperfettmasse, gemessen im sogenannten Bodymass-Index, BMI: Das ist der Quotient aus Gewicht und Körpergröße zum Quadrat. Die Zahl, die dabei herauskommt, liegt im Normalgewichtsbereich zwischen 20 bis 25 und im leichten Übergewichtsbereich bei 25 bis 30. Ein BMI von über 30 gilt als Adipositas Grad I, ab 35 als Adipositas Grad II und ab einem BMI von 40 spreche man von medizinisch behandlungsbedürftigem, starkem Übergewicht, von Adipositas Grad III, erläutert Stefanie Gerlach von der Deutschen Adipositas-Gesellschaft. Falsche Ernährung sei nur ein Grund für ein Zuviel an Pfunden. Die genetische Disposition könne einen Einfluss haben, ebenso wo man lebt und wo man arbeitet, und auch der Grad der Bildung. Fettleibigkeit und die Folgen Nicht nur Adipositas selbst ist ein großes Problem für die Patienten, sondern im späteren Verlauf auch die Nachfolgekrankheiten. Die Liste reicht von Gelenkschäden über Diabetes bis hin zu schweren Herz-Kreislauferkrankungen. Oft kommen Depressionen hinzu. Und so sind verschiedene Fachrichtungen an einer Therapie beteiligt: Ernährungsberater genauso wie Diätassistenten, Psychologen, Pädagogen, Ärzte. In der Deutschen Adipositas- Gesellschaft gibt es insgesamt über 25 verschiedene Berufsgruppen, die auf dem Gebiet Adipositas arbeiten. Vom Pummelchen zum Problemfall Auch viele Kinder haben starkes Übergewicht. Schlechte Ernährung, Hamburger und Chips anstelle von Obst und Gemüse, kaum Bewegung und stundenlanges Sitzen vor dem Computer machen ganz schnell aus einem etwas pummeligen Kind einen medizinischen Problemfall. Ein Teufelskreis beginnt, die Ess-Sucht wird schlimmer und der Weg von leichtem Übergewicht zu Adipositas immer kürzer. Von 270 auf 100 Kilogramm Kommt es ganz dick, dann ist der einzige Ausweg eine Operation. Meist wird dabei der Magen-Darmtrakt mit einem Magenband verkleinert. Der Patient isst wesentlich weniger und wird schneller satt. Der Gewichtsverlust nach einem solchen Eingriff liege bei ungefähr 50 Prozent des Übergewichts, bei anderen OP-Methoden sogar bei 80 Prozent, erläutert Martin Pronadl vom Alfried Krupp Krankenhaus in Essen. "Es ist nicht selten, dass sich Patienten komplett halbieren und über 120, 130 Kilo nach einer Operation abnehmen." Der schwerste Patient auf Pronadls OP-Tisch brachte vor der Operation 270 Kilogramm auf die Waage, danach habe er 170 Kilogramm abgenommen, erzählt der Arzt. Diskriminierung von Dicken Die meisten Adipositas-Patienten leiden nicht nur unter ihrem Gewicht, sondern auch unter den Diskriminierungen, die ihnen tagtäglich begegnen - in der Straßenbahn genauso wie im Supermarkt. Auch Sonja Berzbach musste sich einiges gefallen lassen, wurde oft laut beschimpft. "Manche Übergewichtige trauen sich kaum noch aus dem Haus, igeln sich ein", erzählt sie. "Sie gehen vielleicht noch zu den Sportangeboten der Selbsthilfegruppe, mehr aber auch nicht." Es sei ein langer Weg vom Schwergewicht zum Normalgewicht - und der fange im Kopf an. Sie arbeitet mittlerweile in der Verwaltung einer großen Klinik und ist mit ihren 83 Kilo sehr zufrieden: "Ich bin glücklich." Textquelle: http://www.dw.de/die-deutschen-werden-immer-dicker/a-16056647 Richtig oder falsch? 1. 2. 3. 4. 5. 6. Für Sonja Berzbach war die Operation der einzige Wege um abzunehmen. Der Arbeitsplatz kann dazu beitargen, dass jemand zu dick wird. Durch ein Magenband verlieren Patienten die Hälfte ihres Gewichts. Wer an Fettleibigkeit leidet, entwickelt nicht selten Depressionen. Bewegungsmangel trägt bei Kindern oft zur Fettleibigkeit bei. Man kann nur mit der richtigen mentalen Einstellung Gewicht verlieren. Direkte Rede wird indirekte Rede Suchen Sie im Text die Aussagen in direkter Rede und formen Sie diese in indirekte Rede um! ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Wortschatz: Erklären Sie die Ausdrücke! Auf die Waage bringen ein typischer Fall von das Pummelchen der Teufelskreis sich etwas gefallen lassen sich einigeln F R F R R R Antworten: 1. 2. 3. 4. 5. 6.