Ausgabe 01/2010 exciting news Fachzeitschrift für Ärzte News: Innovative Lösungen in der Welt des Nahtmaterials Scientific: Die globale Rolle der Tenside bei der Wundreinigung Expertise: Der weltweite Heparin-Skandal Exciting: Global vernetzte Hilfe für Haiti Editorial Liebe Leserinnen und Leser Wir freuen uns, Ihnen eine weitere Ausgabe von exciting news überreichen zu können. Es erwarten Sie interessante Informationen zu unterschiedlichsten Themen, von Arzneimittelfälschung in krimineller Absicht, über vereinfachte und sichere Medikamentenabgabe bis zu «Übung macht den Meister». Natürlich zeigen wir Ihnen auch wieder die aktuellsten Produktentwicklungen von B. Braun. exciting news ist rechtzeitig für ein paar entspannte Momente im Spätsommer erschienen. Entdecken Sie was hinter diesen Themen steckt. Ein spezielles Augenmerk möchten wir in diesem Editorial auf das weiter ausgebaute Angebot unserer Fort- und Weiterbildungskurse legen. Sharing Expertise – das Versprechen von B. Braun an die Kunden, Wissen und Erfahrung auszutauschen. Erleben Sie dieses Versprechen in Ihrer direkten Beziehung mit uns. Dank Ihrer Rückmeldungen aus den letzten exciting news konnten wir unser Schulungsprogramm auf Ihre Bedürfnisse zielgerichtet anpassen und weiter ausbauen. Im April fand mit grossem Anklang der Pilot-Workshop zu Nahttechnik in Arosa statt. Lesen Sie dazu den Bericht auf Seite 21. Für dieses Jahr konnten wir bereits 2 weitere Daten fixieren. Es sind noch Plätze frei, melden Sie sich also rasch an. Für die MPAs werden in Zusammenarbeit mit den Fachverbänden themenspezifische, regionale Schulungen durchgeführt. Auf der Homepage unter www.bbraun.ch\Wissen\Schulung & Weiterbildung finden Sie die aktuellen Themen, Daten sowie Anmeldemöglichkeiten. Gibt es ein anderes Thema, das Sie interessiert? Schreiben uns ein E-Mail mit Ihrem Wunschthema, vielleicht können wir Ihnen schon bald ein entsprechendes Angebot unterbreiten. mailto: lea.fleischlin@bbraun.com Wir freuen uns auf einen regen Austausch mit Ihnen und wünschen Ihnen nun viel Spass mit der Lektüre. Ihr B. Braun Team Regula C. Müller Division Manager Out Patient Market Inhaltsverzeichnis 4 news excitment Rubriken News 4 exciting news ® Novosyn 4 news Die neueexcitment PGLA Nahtmaterial-Generation VistaEXPO 2010, die neue Gesundheitsmesse der Schweiz - B. Braun Medical AG ist aktiv dabei Scientific 4 exciting news Der Autopilot für die Medizin 4 news excitment Space Infusionspumen vereinfachen die Infusion Die Gefahren des Weichmachers DEHP Welche Rolle spielen Tenside bei der Wundreinigung? 4 5 6-7 8 9-10 4Expertise exciting news Impressum: exciting news – Fachzeitschrift für Ärzte Herausgeber: B. Braun Medical AG Seesatz 17 6204 Sempach Redaktion: Susanne Dörner, Division OPM Lea Fleischlin, Division OPM Telefon 0848 83 00 33 E-Mail: lea.fleischlin@bbraun.com Layout, Satz: Unternehmenskommunikation, Grafik B. Braun Medical AG, Sempach Druck: Druckerei Koprint, Alpnach Auflage: 8000, de / fr Vom Arzneimittel zum Biozid Rissige Hände in der Praxis - das muss nicht sein! Händedesinfektion hingegen schon! Arzneimittelfälschung 4 news excitmentin kriminieller Absicht 11 12-13 Der Heparin-Skandal 14-17 Sicherheit ohne Mehraufwand! Nadelstichverletzungen (NSV) einfach vermeiden 18-19 4 exciting Exciting news Der erste B. Braun Pflegepreis wurde vergeben 20 17‘800 Franken für Haiti 20 Übung macht den Meister - Workshop Wundverschluss 21 Produkt Information Gewinneranzeige Ausgabe 02/2009 22-23 23 News NEU Novosyn® Die neue PGLA Nahtmaterial-Generation Andreas Lercher Mit über 100 Jahren Erfahrung in der industriellen Fertigung von Nahtmaterial verpflichtet sich B. Braun dem Fortschritt und der Entwicklung moderner Lösungen und führt mit Novosyn® die neue Generation von Nahtmaterial aus Polyglykolsäure (PGLA) ein. Novosyn® eignet sich speziell für Hautverschlüsse, für den Einsatz in der Dentalchirurgie und in der Gynäkologie. Mit Novosyn® wurde ein Faden entwickelt, der alle Anforderungen an ein modernes, geflochtenes, resorbierbares Nahtmaterial erfüllt. Durch seinen hervorragenden Knotenlauf, vom ersten bis zum letzten Knotenwurf, ist dieses Nahtmaterial sehr einfach zu handhaben. Dank einer optimierten Beschichtung wird die Sägewirkung, ein grundsätzlicher Nachteil von geflochtenem Nahtmaterial gegenüber monofilen Fäden, minimiert. Dies schränkt Gewebereaktionen ein und verbessert die Wundheilung. Diese Wundheilung ist aber primär davon abhängig, dass die Naht hält, bis die Wundränder ohne Hilfe adaptiert bleiben. Neben der Resorptionszeit ist dafür vor allem ein guter Knotensitz unentbehrlich. In dieser Disziplin zeichnet sich Novosyn® besonders gut aus, denn er bietet bereits bei der ersten Schlinge einen exzellenten Knotensitz und Sie müssen nicht befürchten, dass die Naht frühzeitig aufgeht. Novosyn® ist ein neues, mittelfristig resorbierbares, geflochtenes chirurgisches Nahtmaterial, das aus einem 4 Resorptionszeiten Tage nach der Implantation verbleibende Reisskraft erster Tag 100% 14 Tage 75% 21 Tage 50% 28 Tage 25% 56 – 70 Tage vollständige Resorption Copolymer aus 90% Glykolat und 10% L-Laktat besteht. Easyslide Nadel Qualität Alle Nadel-Faden-Kombinationen von Novosyn® sind mit den hochwertigen Easyslide Nadeln ausgestattet. Der ab- Exzellentes Penetrationsverhalten, auch nach wiederholtem Durchstechen geflachte Nadelkörper und die hochwertige Stahllegierung L300 Quality Steel garantieren eine indikationsgerechte, bestmögliche Biege- und Bruchfestigkeit. Nadelspitze und Oberflächenbeschaffenheit ermöglichen ein ausserordentlich gutes Penetrationsverhalten, auch nach wiederholtem Durchstechen. Novosyn® gibt es violett und farblos. Bei den meistgebrauchten Nadel-Fadenkombinationen können Sie zwischen den 36er oder den attraktiven 12er Packungen auswählen. Suchen Sie eine bestimmte Nadel-FadenKombination oder wünschen Sie ein Muster von Novosyn®? Unser Sales Support unter der Tel. Nr. 0848 83 00 33 berät Sie gerne. Novosyn® ist mit der herausragenden Nadel ausgestattet. Optimaler, atraumatischer Nadel-Faden-Übergang Optimale Biegefestigkeit L300 Quality News VistaEXPO 2010, die neue Gesundheitsmesse der Schweiz – B. Braun Medical AG ist aktiv dabei Lutz Hellmich Die B. Braun Medical AG ist im Bereich Spital, Heim und Spitex sehr gut etabliert und geniesst auch beim niedergelassenen Arzt ein hohes Ansehen. Nun weitet B. Braun ihr Kommunikationskonzept aus und stellt die Verknüpfung von Arzt, Apotheker und Anwender her. Die VistaEXPO 2010, Nachfolgemesse der Vitawell, bot dafür im Mai die ideale Plattform. das richtige Verhalten bei einer Erstversorgung von Bagatellverletzungen gezeigt. Verschiedene Gesundheitsberatungen wie Venenprüfungen, Hautanalysen, Blutzuckermessungen oder Kreislaufchecks wurden von Ärzten durchgeführt und luden die Besucher zum Verweilen an den einzelnen Ständen ein. Die B. Braun Medical AG suchte auf der neuen Gesundheitsmesse sowohl den Kontakt im Business-to-BusinessBereich, als auch den Dialog mit dem Publikum. Mit Prontosan® Wound Gel und desinfect wurden zwei Produktinnovationen vorgestellt. Mit dem Produkt desinfect, das seit 2008 in Apotheken und Drogerien erfolgreich vertrieben wird, wurde dem immer mehr an Bedeutung gewinnenden Thema der Hände-Hygiene Beachtung geschenkt. Prontosan® Wound Gel, seit vielen Jahren erfolgreich im Am dritten und vierten Tag der VistaEXPO waren die Endkunden die Hauptakteure. In Gesprächen rund um die Themen Hygiene und Wundversorgung konnten viele Fragen zum richtigen Einsatz der Produkte geklärt werden. Die eine oder andere Verletzung wird nun sicher mit Prontosan® Wound Gel behandelt und desinfect ist unterwegs der ständige Begleiter. Beide Produkte Einsatz zur Reinigung und zur Wund- wurden aktiv und sehr aufmerksambettkonditionierung chronischer Wun- keitsstark durch Promotoren unterden, erhielt die Indikationserweiterung stützt. zur Behandlung akuter Wunden. Die Möglichkeit, ein klinisch belegtes und Die B. Braun Medical AG hat sich über innovatives Produkt auch Apotheken, die hohe Produktakzeptanz gefreut. Die Drogerien und dem Endkunden vorzu- Inputs, in welchen Punkten die Komstellen. munikation auch mit dem praktizierenden Arzt und seinem Team vertieft Für die Pharmaassistentinnen wurde werden kann, werden nun in der Folge eigens ein Ausbildungstag organisiert. aufgenommen und in konkrete MassMehrere praxisorientierte Fachvorträge nahmen umgesetzt. So werden in den standen zur Auswahl. «Kleine Wunden nächsten Monaten spezifisch für Arzt– kleines Thema?» - mit diesem Beitrag praxen Wundmanagement-Workshops vermittelte die B. Braun Medical AG angeboten. praxisnah am Beispiel von Prontosan® Wound Gel das richtige Verhalten bei der Versorgung von kleinen Verletzun4 news excitment gen. Neben Fachinformationen rund um das Thema akute Wunden wurde in einem Interview mit einer Apothekerin exciting news 5 Scientific Der Autopilot für die Medizin Space Infusionspumpen vereinfachen die Infusion Jens Röth Dank den Space Infusionspumpen ist die Medikamentenabgabe im Vergleich zur Schwerkraftinfusion um ein vielfaches vereinfacht und sicherer geworden. Die Langzeit-Fördergenauigkeit wird überwacht und konstant beibehalten, so dass sie nicht mehr über die Tropfenregulierung stetig angepasst werden muss. Die universell anwendbaren Space Infusionspumpen können in Kombination mit B. Braun Standard-Verbrauchsmaterialien verwendet werden, sowohl für parenterale und enterale Ernährung als auch für Bluttransfusionen und Schmerztherapien. Zwei Pumpentypen – ein Konzept Die kundenspezifisch konfigurierbaren Perfusor® und Infusomat® Space Infusionspumpen verfügen über ein einheitliches Interface, welches den medizinischen und technischen Schulungsaufwand verringert und die Arbeitsabläufe und Sicherheitsstandards optimiert. Das Space-Sicherheitskonzept umfasst unter anderem eine integrierte Medikamentendatenbank mit Hard- und Softlimits, Alarmdetektion durch neuste Sensorik und einen AntiFree-Flow Mechanismus. Zudem unterstützen Space Infusionspumpen alle gängigen Patienten Daten Management Systeme (PDMS) und ermöglichen somit eine lückenlose Therapiedokumentation für die digitale Patientenakte. Durch die Standardisierung der Infusionstechnik und die unterschiedlichsten Therapie- 6 möglichkeiten können die Pumpen universell und stationsübergreifend eingesetzt werden; dies wiederum erhöht die Mobilität innerhalb und ausserhalb der Institution. Dank den Prozessoptimierungen können Investitionsmittel effizienter eingesetzt, Betriebs- und Verwaltungskosten reduziert werden. Der Perfusor® Space besticht durch seine exzellente Fördergenauigkeit und die universelle Einsetzbarkeit als einzelne Spritzenpumpe oder Teil eines bettseitigen Infusionssystems. Mit Sicherheit eine bessere Versorgung Ein Beispiel für die Erhöhung der Therapiesicherheit für die Patienten ist die innovative Technologie des B. Braun Space Infusionspumpensystems. Neben speziell angepassten Förderraten in Schritten von 0,01 ml können mit Hilfe der DoseGuard® Technologie ausgewählte Medikamente und deren harte und weiche Dosislimiten in einer Medikamentendatenbank hinterlegt werden. Das individuell konfigurierte System überwacht die Medikamentengabe und Flüssigkeitstherapie und vermeidet somit das Risiko von Fehldosierungen. Der Perfusor® Space und Infusomat® Space folgen als Teile eines Systems Perfusor® Space – der Spritzenwechsel, nicht nur dem gleichen Design, sondern komfortabel und sicher wie nie zuvor auch der gleichen Bedienerführung. Die innovative Antriebstechnologie des Perfusor® Space sorgt nicht nur für exzellente Anlauf- und Fördercharakte- Scientific Qualitätssteigerungen: n n n n n n n n n n n alle gängigen Perfusor® Spritzengrössen mit einer Pumpe exzellente Fördercharakteristik auch im Anlaufverhalten durch vollautomatischen Antrieb Schutz vor unkontrollierter Infusion (Free-Flow) durch schlauchbasierte Klemme Medikamentendatenbank mit bis zu 720 Medikamenten Plausibilitätskontrolle für die Dosierung über Medikamentendatenbank intuitive Bedienerführung vermeidet Bedienerfehler PDMS Anbindung über SpaceStation mit SpaceCom flexibler Einsatz als einzelne Pumpe, transportfähige Einheit oder im bettseitigen Ordnungssystem (SpaceStation) alle Therapieformen (z.B. TCI, PCA) mit einer Pumpe Betrieb ohne Tropfensensoren langlebige Akkus durch integrierte Akkupflege ristika, sondern gleichzeitig für lückenlose Sicherheit und einzigartigen Komfort während des Spritzenwechsels. Automatische, exakt koordinierte Abläufe verhindern in jeder Phase Bedienungsfehler und schützen vor ungewollten Medikamentenabgaben sowie vor Free-Flow durch die integrierte Kolbenbremse. Infusomat® Space – automatischer Free-Flow-Schutz bei Leitungswechsel Der Infusomat® Space bietet in Verbindung mit der neuen Original-Infusomat® Space-Leitung gleich doppelten Schutz. Jedes Öffnen der Pumpenklappe zur Leitungsentnahme löst automatisch zwei Anti-Free-Flow-Klemmen aus, eine pumpenseitig und zusätzlich eine weitere direkt an der Infusionsleitung. So wird Free-Flow auch dann zuverlässig vor Fehldosierungen. unterbunden, wenn zur Leitungsentnahme die Rollenklemme nicht geschlossen Space Infusionspumpen erleichtern wurde. die Verabreichung von Flüssigkeiten Space Infusionspumpen erleichtern die Hohe Anlauf- und Fördercharakte- präzise Medikamentenverabreichung ristika deutlich gegenüber Schwerkraftin® ® Perfusor Space und Infusomat Space fusionssystemen. Das Personal versehen sich vor und sehen vorher: Die schwendet keine Zeit mit der wiederholsicherheitsrelevanten Eigenschaften die- ten Anpassung der Tropfgeschwindigkeit. ser Pumpen sind echte Weltneuheiten Das integrierte Silikon-Pumpsegment – zum Beispiel die Kolbenbremse am gewährleistet bei der Infusomat® SpacePerfusor® Space. Leitung die langfristige Fördergenauigkeit und wird nicht von anderen Ihr eigener Druckassistent Einflussfaktoren wie UmgebungstemEinen Bremsassistenten kennen Sie von peratur oder Viskosität der FlüssigIhrem Auto. Mit einer ganz ähnlichen keit beeinträchtigt. Zur zusätzlichen Technologie sind Space Infusionspumpen Sicherheit werden auf dem Pumpenausgestattet: Die Infusionspumpen ver- display der Name des verabreichten fügen über eine Technologie, die darauf Medikaments sowie die Konzentration programmiert ist, Fehler zu suchen und und die Dosisrate angezeigt. Dank der zu erkennen. Die Druckverhältnisse wer- einheitlichen Bedienoberfläche ist der den ständig abgeglichen und kontrolliert. Perfusor® Space ebenso problemlos zu So würde der Upstream-Sensor des Infu- bedienen wie der Infusomat® Space. somat® Space z.B. eine geschlossene Rollenklemme erkennen und den Anwender Mehr Patientenkomfort warnen. Das Praxisteam profitiert bei der Behandlung der Patienten von der grössSichere Selbstkontrolle ten Flexibilität und den erweiterten Space Infusionspumpen haben ein spek- Optionen (z.B. PCA), die das System dank takuläres Innenleben: Die CAN-BUS- der praktischen, gewichtsreduzierten Technologie garantiert einen ständigen Pumpen und den in unterschiedlichen internen Datenabgleich und damit die Längen erhältlichen Infusionsbestecken sichere Selbstkontrolle der Pumpen. und Spiralleitungen bietet. Nicht nur der Transport von Patienten zwischen (Nacht)aktive Sicherheit den Abteilungen gestaltet sich so einEines der vielen sicherheitsrelevanten facher. Auch mobilisierten Patienten Merkmale: die Pumpe ist beleuchtet. bietet das System mehr BewegungsfreiSo können Sie auch bei Dunkelheit alle heit – und fördert damit die Heilung. wichtigen Faktoren klar erkennen, z.B. Perfusor® Space bietet eine einfachere den Stand der Perfusor® Spritze. Handhabung und einen geringeren logistischen Aufwand mit nur einer Pumpe Vermeidung von Bedienungsfehlern für alle klinischen Therapiefelder. Mit der integrierten Medikamentendatenbank können Medikamente mit 4 news excitment wenigen Bedienschritten ausgewählt werden. Die hinterlegten Limits schützen durch die Plausibilitätskontrolle exciting news 7 Scientific Die Gefahren des Weichmachers DEHP Lea Fleischlin In Westeuropa werden jährlich rund eine Million Tonnen Phthalate produziert. Sie sind aus vielen Industriezweigen nicht mehr wegzudenken. Doch die nützlichen Weichmacher bringen unerwünschte Eigenschaften mit sich. Was ist DEHP? DEHP (Bi(2-ethylhexyl)phthalat) ist ein Weichmacher für PVC (Polyvinylchlorid) und gehört zur Gruppe der Phthalsäureester. Das an sich spröde Material PVC wird durch die Zugabe der farb- und geruchslosen Chemikalie elastisch und geschmeidig. Nebst der Verwendung als Weichmacher für PVC-Kunststoffe wird DEHP auch als Zusatzstoff in Weichplastik sowie als Zusatzstoff in Farben, kosmetischen Produkten und Schädlingsbekämpfungsmitteln eingesetzt. Da PVC und Phtahlat jedoch keine chemische Verbindung eingehen, kann sich der Weichmacher bei der Verwendung des Produkts allmählich wieder herauslösen und durch Ausdünstung, Auswaschung oder Abrieb in die Umwelt und in den menschlichen Körper gelangen. In Studien an Tieren wurde nachgewiesen, dass sich die DEHP-Freisetzung aus PVC schädlich auf die Entwicklung der Testikel, Leber und Nieren auswirkt. Von der Europäischen Kommission wurde DEHP als fruchtschädigend und fruchtbarkeitsschädigend eingestuft. Seit dem 28. Oktober 2008 ist der Weichmacher deshalb auf der Kandidatenliste der Europäischen Chemikalienagentur ECHA, welche Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe verwaltet, aufgeführt. Ein Risiko für den Menschen oder die Umwelt er- 8 gibt sich aber bei den Risikobewertungen nur in wenigen Anwendungsbereichen, zum Beispiel in Kosmetikartikeln, Spielsachen und Artikeln der Kinderpflege. Für diese Bereiche erteilte die EU-Kommission ein Anwendungsverbot. Für DEHP-haltige Medizinprodukte (ab 0,1 Massenprozent) besteht seit dem 21. März 2010 eine Informationspflicht an die Kunden. hergestellt. Stattdessen werden die als unbedenklich eingestuften Weichmacher DEHT (Di(2-ethylhexyl)Terephthalat) oder DINP (Diisononylphthalat) eingesetzt. Hersteller von medizinischen Produkten, die weiterhin mit DEHP produzieren, müssen ihre Produkte mit folgendem Warnhinweis kennzeichnen: B. Braun geht einen Schritt weiter B. Braun ist die stetige Verbesserung der Sicherheit und Anwenderfreundlichkeit der Produkte ein grosses Anliegen. Achten Sie auf diese Kennzeichnung Unter dieser Zielsetzung wurden diver- und auf die Verwendung DEHP-freier se Produkte mit dem Inhaltsstoff DEHP Produkte. modifiziert, so zum Beispiel die Intrafix® Infusionsbestecke. Ebenso wurde der Weichmacher in den UntersuchungsHandschuhen, Actreen® Kathetern, Urimed® Urinal-Kondomen und Urinocol® Urinsammelbeuteln ersetzt. Diese Produkte werden neu komplett ohne DEHP Scientific Welche Rolle spielen Tenside bei der Wundreinigung? Florian H. H. Brill, Dr. Brill + Partner GmbH, Papenreye 61, DE-22453 Hamburg Nur eine saubere Wunde kann heilen. Die Reinigung akuter, aber insbesondere chronischer Wunden ist daher ein entscheidender Faktor, um sie einer Heilung zuzuführen. Bei der Dekontamination der Wunden sollen Verschmutzungen aller Art, inkl. Wundbelägen aus Fibrin bis hin zu Biofilmen, entfernt werden [1]. Um dieses Ziel zu erreichen, stehen dem behandelnden medizinischen Personal verschiedene Therapieoptionen zur Verfügung. Die radikalste Methode ist das scharfe chirurgische Débridement, die schonendste ist die Spülung der Wunden mit einer wässrigen Lösung. Wässrige Lösungen wie NaCl 0,9% oder H2O Ringer-Lösung haben das Potential, Verschmutzungen mechanisch aus der Wunde zu spülen. Wie beim Geschirrspülen ist es jedoch bei der Reinigung von Wunden hilfreich, wenn neben dem mechanischen Spüleffekt durch den Abbildung 1: Mizelle aus Tensid-Molekülen Zusatz von Tensiden (= Netzmitteln) auch ein physikalischer Reinigungs- partikel im Inneren ein, in dem die effekt erzielt wird. hydrophoben Schwänze des Tensids sich in Richtung der Verschmutzung Tenside verringern die Oberflächen- orientieren. Die nach aussen orientierH2O Öl spannung wässriger Lösungen und ten, Wasser anziehenden Köpfe führen ermöglichen damit eine effektive Reini- dazu, dass der gesamte Tensid-Schmutzgung. Dies geschieht durch die spezielle Komplex wasserlöslich wird. In diesem Struktur dieser Substanzen, die einen Zustand können die Schmutzpartikel hydrophoben (Wasser abstossenden) durch H2O Spülen leicht entfernt werden. und einen hydrophilen (Wasser anzie- Dies gilt für alle Arten von Verschmuthenden) Anteil aufweisen. Der Wasser zungen, von Geschirr und Wäsche im anziehende Anteil («Kopf») richtet sich Haushalt bis hin zu Wunden (siehe Abb. in einer wässrigen Lösung zum Wasser 2 und 3). H2O hin aus, der Wasser abstossende Anteil («Schwanz») vom Wasser weg. Die energetisch optimale Positionierung ist daher eine Kugel, in der alle hydrophilen Köpfe nach aussen zum Wasser und alle hydrophoben Schwänze nach innen zueinander orientiert sind. Diese H2O Öl Kugeln werden als Mizelle bezeichnet (siehe Abb. 1). Um diesen positiven Tensid-Effekt bei der Wundreinigung auszunutzen, wurde der Prontosan® Wundspüllösung das Tensid Undecylenamidopropyl-Betain zugesetzt. Dieses Tensid zeichnet sich durch eine besonders gute lokale Verträglichkeit mit dem Wundgewebe aus [2]. Es reduziert die Oberflächenspannung und ist in der Lage, Biofilme aufzubrechen, die sich H2O auf Grund der bakteriellen Besiedlung auf der Wundoberfläche bilden können [3, 4, 5, 6]. Biofilme kommen an den unterschiedlichsten Oberflächen vor, z.B. auch auf chronischen Wunden [7, 8]. Die Bildung eines Biofilms erfolgt über verschiedene Phasen (siehe Abb. 4). Die Bakterien produzieren extrazelluläre polymere Substanzen (EPS) wie Polysaccharide und betten sich in einer H2O Öl dreidimensionalen Matrix ein [9]. Die im Biofilm eingeschlossenen Bakterien weisen eine deutlich verringerte Empfindlichkeit gegen antimikrobielle Wirkstoffe und Austrocknung auf [10]. H2O 4 news excitment Viele Schmutzpartikel, z.B. Fette und Öle, sind hydrophob (Wasser abstossend). Tenside schliessen diese Schmutz- Abbildung 2: Öl eingeschlossen von Tensidmolekülen H2O Abbildung 3: Entfernung von Schmutzpartikeln durch Tenside exciting news 9 Scientific Die Entfernung von Biofilmen und die Reduktion von hydrophoben, also nicht wasserlöslichen Bestandteilen, gehören zu einer optimalen Wundbettvorbereitung. Ausserdem kann das in Prontosan® enthaltene Polihexanid durch die Vorreinigung zu den Bakterien zum Wundgrund vordringen, um seine mikrobiozide Wirkung zu entfalten, Infektionen vorzubeugen [11] bzw. diese zu bekämpfen [12]. Dass hierdurch eine optimale Wundbettvorbereitung gewährleistet wird, die den Wund-Verschluss beschleunigt, konnte klinisch gezeigt werden [13, 14]. Abbildung 4: Die fünf Phasen der Biofilmbildung Es ist folglich wichtig, dass Spüllösungen für die Behandlung, insbesondere von chronischen Wunden, ein Tensid enthalten. Das Arzneimittel Lavasept® sowie gleich zusammengesetzte andere Produkte mit anderem regulatorischen Status und anderen Indikationen enthalten jedoch keine Tenside und sind deshalb für diese Indikation nicht zu empfehlen. Phase I: Phase II: Phase III: Phase IV: Phase V: einzelne Bakterienzellen haften an eine Oberfläche an die angehefteten Bakterien bilden EPS als Matrix der Biofilm wächst dreidimensional, weitere Spezies nisten sich ein die Plateauphase ist erreicht, der Biofilm ist „ausgewachsen“ einzelne Bakterienzellen verlassen den Biofilm, weiter bei Phase I Aktuelle Angebote zu Veranstaltungen und Workshops zum Thema Wundbehandlung finden Sie auf unserer Webiste www.bbraun.ch unter der Rubrik Unternehmen -> Anlässe und Symposien. Prontosan® ist die einzige Wundreinigung, die zum Lösen von Schmutzpartikeln sowohl ein Tensid als auch einen antiseptischen Inhaltsstoff zur Infektprävention, bzw. zur Infektionsbekämpfung enthält. Prontosan® ist in wässriger Lösung wie auch in Gelform erhältlich. Literatur: 1 James GA, Swogger E, Wolcott R, Pulcini E, Secor P, Sestrich J, Costerton JW, Stewart PS. Biofilms in chronic wounds. Wound Repair Regen, 2008 Jan-Feb;16(1): 37-44. 2 Müller G, Koburger T, Jethon FU, Kramer A. Comparison of the bactericidal efficacy and in vitro cytotoxicity of Lavasept® and Prontosan®. GMS Krankenhaushyg Interdiszip 2007;2(2): Doc42. 3 Kaehn K, Eberlein T. In-vitro test for comparing the efficacy of wound rinsing solutions. Br J Nurs. 2009 Jun 11-24;18(11): 4, 6-8. 4 Brill F, Koca A, Böttrich JG. Behandlung von Wunden mit Prontosan Wundspüllösung zur Entfernung von Biofilmen und anderen Wundbelägen, Hospitalis 2007, 77 Nr. 7/8: 230-231. 5 Seipp HM, Hofmann S, Hack A, Skowronsky A, Hauri A: Wirksamkeit verschiedener Wundspüllösungen gegenüber Biofilmen. J Wound Healing (ZfW) 2005; 4: 160-164. 6 Perez R, Davies SC, Kaehn K. Wirkung verschiedener Wundspüllösungen auf MRSA-Biofilme in Wunden im Tiermodell (Schwein). WundManagement 2010, 4/2: 44-48. 7 Serralta VW, Harrison-Balestra C, Cazzaniga AL, Davis SC, Mertz PM. Lifestyles of Bacteria in Wounds: Presence of Biofilms?, Wounds 2001, 13/1: 29-34. 8 James GA, Swogger E, Wolcott R, Pulcini E, Secor P, Sestrich J, Costerton JW, Stewart PS. Biofilms in chronic wounds. Wound Repair Regen, 2008 Jan-Feb;16(1): 37-44. 9 O’Toole G, Kaplan HB, Kolter R. Biofilm formation as mircobial development, Annual Rev. Microbiology, 2000, 54: 9-79. 10 Flemming H-C, Wingender J. Was Biofilme zusammenhält, Chemie in unserer Zeit, 2002, 36/1: 30-42. 11 Roth B, Assadian O, Wurmitzer F, Kramer A. Wundinfektionen nach antiseptischer Primärversorgung kontaminierter traumatischer Wunden mit Polihexanid, PVP-Iod bzw. Wasserstoffperoxid. GMS Krankenhaushyg Interdiszip 2007, 2(2): Doc 58 (20071228) (IF 0.200). 12 Möller A, Kaehn K, Nolte A. Erfahrungen mit dem Einsatz polihexanidhaltiger Wundprodukte bei der Versorgung chronischer Wunden – Ergebnisse einer systematischen retrospektiven Untersuchung an 953 Patienten, Woundmanagement, 2008: 112–117. 13 Andriessen AE, Eberlein T, Assessment of a Wound Cleansing Solution in the Treatment of Problem Wounds, WOUNDS 2008; 20(6): 171–175. 14 Valenzuela A, Perucho N. Clinical evaluation of the efficacy of 0.1% polyhexanide gel (Prontosan® Wound Gel) verses the GNEAUPP and AHCPR recommendations for cleaning and debridement in the control of bacterial burden in chronic wounds. Ref ROL Enf 2008: 7-12. 10 Expertise Vom Arzneimittel zum Biozid Manuela Baselgia Produkte des Gesundheitswesens dürfen von einem Hersteller oder Importeur erst in Verkehr gebracht werden, wenn das jeweilige Registrierungsverfahren erfolgreich abgeschlossen wurde. Das heisst, dass für Arzneimittel eine Meldepflicht und Registrierung beim Schweizerischen Heilmittelinstitut Swissmedic erfüllt sein muss. Biozidprodukte werden beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) registriert. Die Klassifizierung und Registrierung als Arzneimittel oder Biozidprodukt ist für den Endkonsumenten, den verschreibenden Arzt sowie für die Herstellerfirma von Nutzen und von grosser Bedeutung. Sie regelt unter anderem das Anwendungsgebiet und gewährleistet möglichst sichere Produkte. Durch eine Registrierung kann das Produkt nicht einfach kopiert werden und der Endkonsument und der Arzt profitieren von überprüften Qualitätsstandards. Dies bietet zusätzlich Sicherheit, denn für eine erfolgreiche Registrierung müssen viele Auflagen erfüllt sein. Durch die strengen Regeln beim Registrierungsprozess in der Schweiz wird gewährleistet, dass nur gut dokumentierte und als gut empfundene Produkte im Schweizer Markt Fuss fassen können. Umregistrierung Die Händedesinfektionsmittel SoftaMan® und Promanum® N, bisher Arzneimittel, sind seit Anfang 2010 neu als Biozidprodute registriert und werden seit Mitte März in der neuen Aufmachung ausgeliefert. Dadurch ändert sich der Mehrwertsteuersatz. Auf Arzneimittel wird eine Mehrwertsteuer von 2.4% erhoben, auf Biozidprodukte 7.6%. Die Umstellung erfolgt rollend. Warum kein Arzneimittel mehr? Softa-Man® und Promanum® N waren bisher als Arzneimittel mit der Indikation «Haut- und Händedesinfektion» bei der Swissmedic registriert. Eine Hautdesinfektion verlangt in der Schweiz zwingend die Registrierung als Arzneimittel. B. Braun bietet geeignetere Lösungen für die Hautdesinfektion an (z.B. Braunol® oder Softasept® N) und verzichtet seit Anfang 2010, wie die meisten anderen Hersteller von Händedesinfektionsmitteln, auf die Auslobung einer Hautdesinfektion. Zusammensetzung und somit auch das Wirkspektrum von beiden genannten Produkten bleiben unverändert. Quellen: www.swissmedic.ch www.bag.admin.ch Aktueller Stand zur Einfuhr von Händedesinfektonsmittel in die Schweiz Dieser Qualitätsstandard wird in der Schweiz strikt kontrolliert. Beim Importieren von Medizinprodukten müssen grundsätzlich folgende Punkte beachtet werden: n Produkte mit der Indikation «Händedesinfektion» müssen beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) zwingend als Biozide registriert werden und die damit verbundene Kennzeichnungs-Vorschrift genau einhalten. Ansonsten dürfen sie in der Schweiz nicht verkauft werden. n Somit kann grundsätzlich davon ausgegangen werden, dass die im Ausland zum Verkauf stehenden Händedesinfektionsmittel nicht in die Schweiz importiert werden dürfen, da die Schweizer Registrierung fehlt. Auch im Ausland müssen Händedesinfektionsmittel oft als Biozid oder gar Arzneimittel registriert werden, womit der Umkehrschluss gegeben ist. n Unabhängig von der Registrierung und den damit verbundenen Auflagen (2-Sprachigkeit für die Schweiz, etc.) bedeuten gleiche Marken bei Weitem nicht gleiche Zusammensetzung. Als Beispiel kann hier excitment das Softa-Man® 4 news genannt werden, welches in der Schweiz eine andere Rezeptur aufweist als in Deutschland oder Österreich. exciting news 11 Expertise Rissige Hände in der Praxis – das muss nicht sein! Händedesinfektion hingegen schon! Manuela Baselgia Sauberes, hygienisches Arbeiten ist eine der Grundanforderungen in der Praxis oder einer anderen medizinischen Institution. Die Hände sind die wichtigsten Instrumente des Arztes sowie der Medizinischen Praxisassistentin und somit auch der Keim(-über)träger Nr.1. Händehygiene gehört also zur täglichen Routine in einer Praxis. Was aber, wenn die Händedesinfektion nicht mehr korrekt durchgeführt werden kann, weil die Sebum-Produktion in den Talgdrüsen durch den Alkohol irritiert ist? Die Hände trocken und rissig sind? Etwa die Hälfte der MPAs und viele Ärzte kennen das unangenehme Problem von trockenen und rissigen Händen im Praxisalltag. Moderne Händedesinfektionsmittel bieten Sicherheit und Pflege in einem. Bereits um 1846 fand Herr Dr. Ignaz Semmelweis heraus, dass der Mensch Träger von krankheitserregenden Keimen ist. Ihm fiel auf, dass neugeborene Kinder öfter starben, wenn sie von den Assistenzärzten entbunden wurden als Babies, welche durch Hebammenschülerinnen auf die Welt gebracht wurden. Semmelweis suchte nach Gründen und liess die Frauen noch gründlicher durch 12 die Assistenzärzte untersuchen, worauf noch mehr Kinder am sogenannten Kindbettfieber starben. Um 1840 überlebten nur etwa 4 von 5 Kindern die ersten Lebenswochen, was bedeutete, dass in jeder Familie durchschnittlich jede Frau ein Kind gleich nach der Geburt verlor und somit unbeschreibliches Leid und Trauer gleich nach der Niederkunft erleiden musste. Nachdem ein mit Sem- melweis befreundeter Gerichtsmediziner nach einer nur leichten Verletzung durch ein Skalpell bei einer Leichensektion verstarb, glaubte Semmelweiss, den Zusammenhang gefunden zu haben. Die Medizinstudenten führten vaginale Untersuchungen durch, nachdem sie in Kontakt mit Leichen waren, hingegen führten Hebammenschülerinnen nie Leichensektionen durch und übertru- Expertise gen somit weniger Keime. Semmelweis führte um 1850 für alle Mitarbeitenden die Händedesinfektion mit Chlorkalk vor und nach jedem Patientenkontakt ein. Die Sterblichkeit sank bereits signifikant innerhalb der ersten Wochen. Somit wurde Herr Dr. Semmelweis zum Pionier der Händedesinfektion. Heute wissen wir, dass Dr. Semmelweis die Ursache der nosokomialen Infektionen entdeckt hat, die zu mehr als 60% über die Hände übertragen werden. Laut Hochrechnungen einer grossangelegten Schweizer Studie der Swissnoso könnten mit der Verbesserung der Händehygiene 22‘000 Infektionen verhindert und damit CHF 70 Mio. und grosses menschliches Leid erspart werden. Wieso ist also die Händedesinfektion in der Praxis immer noch keine Selbstverständlichkeit? Es gibt viele Faktoren, aber auch vorgeschobene Argumente. Bei einigen im Gesundheitsbereich tätigen Angestellten fehlt das Verständnis, weshalb die Händedesinfektion so wichtig ist. Wenn ein Patient sauber und gepflegt aussieht, scheint die Desinfektion teils vergessen. Aber auch ein gepflegt aussehender Patient kann Träger von pathogenen Bakterien und Viren sein. Händedesinfektion ist eine sichere Schutzmassnahme für den Patienten, aber auch für die Angestellten. Weiterhin können mit nicht geeigneten Händedesinfektionsmitteln die Hände leiden. Die Epidermis wird durch den Alkohol ausgetrocknet und es entstehen Risse bis in die Lederhaut, welche die alkoholische Desinfektion schmerzhaft machen. Der Alkohol brennt auf den Händen, eine konsequente Händedesinfektion ist nicht mehr möglich und somit besteht keine Unterbrechung der Übertragungskette mehr. Nun entsteht ein «Teufelskreis», denn die Hände wer- den öfter gewaschen statt desinfiziert. Hände waschen ist für den Privatbereich notwendig und sinnvoll, um einen Grossteil der unerwünschten Keime von den Händen zu spülen. Es ist jedoch keine geeignete Massnahme in der Praxis. Dort reicht es nicht, die Keime nur abzuwaschen und diese am Waschbeckenrand zu verteilen, wo sich die Viren und Bakterien rasch vermehren und durch Berührung des Waschbeckens über andere Personen weitergetragen werden. Häufiges Händewaschen irritiert die Haut, da Lösemittel und waschaktive Substanzen den natürlichen Feuchtigkeitsfilm (Sebum) lösen und die Barrierefunktion der Hornhaut geschwächt wird. Dadurch wird die Schutzfunktion gestört, die Hornschicht trocknet aus und die Haut ist leicht irritierbar. lauwarmem und nie mit heissem Wasser gewaschen werden, da dieses die Haut austrocknet. Zu guter Letzt benutzen Sie ein Einmalhandtuch, um die Hände nach der Waschung abzutupfen. Auf keinen Fall sollen die Hände an einem Tuch trockengerieben werden. Eine Händedesinfektion dauert gleich lange wie eine Händewaschung (ohne Abtrocknen sogar kürzer) und tötet 99.99% der Viren, Bakterien und Pilze ab, was mit einer Händewaschung nie erreicht werden kann. B. Braun Medical AG hat aus ihrer innovativen Forschung ein Produkt entwickelt, welches die Hände bei jeder Desinfektion pflegt. Softa-Man® pure enthält heilendes Panthenol, beruhigendes Allantoin und entzündungshemmendes Bisabolol. Es ist parfüm- sowie farbFalls die Hände bei sichtbarer Ver- stofffrei und somit auch für Allergiker schmutzung gewaschen werden müs- und für alle, die blaue Fingernägel satt sen, ist es wichtig, eine milde Waschlo- haben, das richtige Produkt. tion zu verwenden, die die Hände nicht belastet. Verwenden Sie in der Praxis nie Softa-Man® pure bietet neben exzelStückseife, da diese das optimale Milieu lenter Hautverträglichkeit höchste Sifür eine Keimvermehrung bieten. Achten cherheit. Es bekämpft in nur 15 SekunSie beim Händewaschen darauf, dass die den 99.99% der Bakterien, Pilzen und Waschlotion gründlich von den Händen behüllten Viren. Ihr Händler informiert gewaschen wird und keine Seifenreste Sie gerne über das attraktive Preis-Leiszurückbleiben. Die Hände sollten mit tungs-Verhältnis von Softa-Man® pure. Tipps für beanspruchte Hände n n n n n n n n waschen Sie Ihre Hände nur, wenn diese sichtbar verschmutzt sind waschen Sie Ihre Hände mit lauwarmem Wasser – nie mit heissem Wasser achten Sie darauf, dass die Seife vollständig von Ihren Händen gespült wird vermeiden Sie Reiben beim Händetrocknen – tupfen Sie Ihre Hände leicht mit einem sanften Einmal-Tuch ab reiben Sie das Desinfektionsmittel ein, bis es vollständig trocken ist führen Sie eine korrekte Händedesinfektion nach EN 1500 durch verwenden Sie ein modernes Händedesinfektionsmittel mit hochwertigen Pflegestoffen und Rückfettern 4 news excitment pflegen Sie Ihre Hände täglich mit einer nährenden und regenerierenden Handpflegelotion wie zum Beispiel Trixo®-lind exciting news 13 Expertise Arzneimittelfälschung in krimineller Absicht Der Heparin-Skandal Regula C. Müller Die Kontamination von Heparin mit OSCS gilt als einer der grössten Arzneimittelskandale der letzten Jahre. Denn es war eine Arzneimittelfälschung in krimineller Absicht, die Hunderte von Todesopfern forderte. Bislang wurden vorwiegend Life-Style-Medikamente, Arzneimittel aus dem Internet sowie Antibiotika, Anti-Aids- und Anti-Malaria-Präparate in Entwicklungsländern gefälscht. Ein in allen industrialisierten Ländern sehr häufig eingesetztes Antikoagulans war noch nie betroffen. Heparine sind seit mehr als 70 Jahren Mittel der Wahl in der kurz- und mittelfristigen Prophylaxe und Therapie von Thromboembolien. Jährlich werden mehr als 33 Tonnen Heparin pharmazeutischer Qualität (API, active pharmaceutical ingredient) aus Schweinedarmmukosa isoliert. Trotz der Sicherheitsproblematik ist man bis heute auf Heparine aus tierischen Quellen angewiesen. Daher war es auffällig, als Ende 2007 in den USA die Zahl der Meldungen über schwere akute allergieähnliche Reaktionen auf UFH von Baxter International Inc. stark anstieg. Die Patienten litten an schnellem Blutdruckabfall und anaphylaktoiden Symptomen. Betroffen waren vor allem Dialysepatienten und Menschen, die im Rahmen einer Herzoperation hohe UFH-Dosen intravenös erhalten hatten. Statisitisch gesehen erhält jeder Deutsche mindestens eine Heparinspritze pro Jahr, wobei der Anteil der niedermolekularen Heparine (NMH) inzwischen auf 80% gestiegen ist. Nur in der Kardiologie, der Herz- und Thoraxchirurgie sowie der Intensivmedizin wird noch überwiegend unfraktioniertes Heparin (UFH) eingesetzt. In den USA hat UFH eine grössere Bedeutung. Pro Monat werden mehr als 1 Million Multidosis-Einheiten UFH verkauft, wobei sich im wesentlichen Baxter Healthcare und APP Pharmaceuticals den Markt teilen. Nachdem seit Ende 2007 350 solcher Meldungen eingegangen waren, darunter vier über Todesfälle, alarmierten Baxter und die FDA im Februar 2008 die Öffentlichkeit. Ende Februar stellte Baxter seine Produktion ein und rief alle UFH-Chargen zurück. Um die Versorgung des amerikanischen Markts aufrechtzuerhalten, steigerte APP, unter dessen UFH keine unerwünschten Arzneimittelereignisse (UAE) festgestellt worden waren, seine Produktion. Ausgangslage USA Heparine sind vergleichsweise gut verträglich. Eine Überempfindlichkeit gegen UFH sowie anaphylaktische Reaktionen sind selten. Von den insgesamt Heparin-bedingten 55 Todesfällen, die der FDA 2006 gemeldet wurden, beruhen nur drei auf einer Anaphylaxie. Die Spur führt nach China Die Gefahr war zwar erkannt, die Ursache lag aber noch völlig im Dunkeln. Nachdem das Center of Drug Evaluation & Research (CDER) der FDA einen möglichen Zusammenhang zwischen der UAE und einer bestimmten klinischen Anwendung ausschliessen konnte, konzentrierte man sich auf den Arzneistoff. Baxter bezog sein Heparin-API von den 14 Scientific Protein Laboratories (SPL Waunakee, Wisconsin). De facto wurde es jedoch von deren chinesischen Tochterfirma Changzhou SPL Company Ltd. geliefert. Über 70 Prozent des in den USA vermarkteten Heparins werden in China hergestellt. Das Land ist der weltweit grösste Heparin-Produzent. Im ersten Halbjahr 2007 exportierten 49 chinesische Firmen Heparin-API im Wert von 57,8 Millionen US-Dollar. Die jährlichen Steigerungsraten liegen im zweistelligen Bereich. Die Wege von der Schweinedarmmukosa aus den über 600‘000 Schweineschlachthöfen, bis hin zum exportierten Heparin API, sind allerdings alles andere als transparent. Die Extraktion der Mukosa, die Isolation von Rohheparin und teilweise auch die Aufreinigung zum API, finden in einer unüberschaubaren Zahl von «Workshops» statt, die anscheinend keiner Kontrolle durch chinesische Behörden unterliegen und keineswegs mit pharmazeutischen Produktionsstätten nach westlichen Standards vergleichbar sind. Die exportierenden Firmen stellen dann aus Heparin-Chargen unterschiedlicher Workshops ein Heparin-API her und liefern es an Hersteller oder Zwischenhändler (Broker). Auch diese Firmen werden nur von der China’s State Food and Drug Administration kontrolliert, wenn sie Expertise als pharmazeutische Unternehmen registriert sind. Nicht jedoch, wenn sie wie Changzhou SPL als Hersteller chemischer oder landwirtschaftlicher Produkte gelten. Normalerweise obliegt es der FDA ausländische Arzneistofflieferanten zu inspizieren. Fälschlicherweise kontrollierte sie 2004 statt Changzhou SPL ein anderes Unternehmen. Der Skandal erreicht Deutschland Bald wurde das Thema mit Schlagzeilen wie «Nebenwirkungen Tod» auch in Deutschland publik. Bis zum 4. März 2008 gingen beim BfArm 80 Verdachtsmeldungen zu anaphylaktoiden Reaktionen bei Dialysepatienten auf Heparin-Rotexmedica® ein. 31 standen tatsächlich in kausalem Zusammenhang mit kontaminiertem UFH. Die Rotexmedica GmbH, zur französischen Groupe Panpharma gehörend, bezieht ihr Heparin-API aus China, allerdings nicht von Changzhou SPL. Mit einem Rote-Hand-Brief rief sie die betroffenen Chargen zurück, und das BfArM leitete am 11. März ein Stufenplanverfahren der Stufe II ein. Darin wurde angeordnet, dass UFH-Präparate nur in Verkehr gebracht werden dürfen, wenn im Heparin-API mittels 1H-NMR Spektroskopie kein OSCS, das inzwischen als Kontamination identifiziert worden war, nachzuweisen ist. Auch Chargen von Heparin-Na B. Braun® und Heparin-ratiopharm® waren kontaminiert. Als dann auch im API des NMH Clexane® OSCS detektiert wurde, wurde die Testung auch für NMH-API verpflichtet. Im März 2008 wurden auch alle Chargen in der Schweiz von Heparin Bichsel und Heparin-Na B. Braun® zurückgerufen. Lehren aus dem Heparin-Skandal 2008 erschütterte der Heparin-Skandal weltweit die Fachwelt und Arzneimittelbehörden, trotz Rückrufen tauchten selbst im Mai 2009 noch kontaminierte Chargen auf. Nachstehender Ablauf zeigt die Bedeutung des Spontanmeldesystems als Frühwarnsystem. Deutlich wird aber auch, dass dieses Instrument der Pharmakovigilanz noch nicht ausreichend genutzt wird. 350 Meldungen über schwere akute allergieähnliche Reaktionen auf UFH gingen bis Ende 2007 ein, worauf die FDA im Februar 2008 die Öffentlichkeit alarmierte. Die Aufmerksamkeit war nun geweckt, und es wurden zurückliegende Todesfälle nachgemeldet, so dass die Zahl der Todesopfer im Zeitraum von Januar 2007 bis Juni 2008 bei 246 lag. Man kann davon ausgehen, dass die wirkliche Zahl an UAE und Todesfällen sehr viel höher ist als berichtet. Denn zum einen gelten weder anaphylaktische Reaktionen bei Schwerkranken noch HIT-II-Fälle als aussergewöhnlich, zum anderen werden generell nur 1 bis 10 Prozent der Nebenwirkungen gemeldet. Bedenklich stimmt, dass trotz Rückrufaktionen und intensiver Öffentlichkeitsarbeit bei einer Inspektion in 93 von 533 amerikanischen Krankenhäusern noch kontaminierte Heparin-Präparate gefunden und zum Teil verwendet wurden. Daher wundert es nicht, dass in den USA vom 1. Juni bis 23. Oktober 2008 weitere 13 Todesfälle gemeldet wurden. Obwohl die Firmen seit März 2008 verpflichtet waren, ihr Heparin-API auf OSCS zu testen, wurden noch im November 2008 elf kontaminierte Chargen der Celsus Laborartories Inc. beschlagnahmt. Selbst im Mai 2009 wurden gering kontaminierte Chargen in Grossbritannien und Irland sichergestellt. Insgesamt verdeutlichen die Ereignisse des Heparin-Skandals, dass der «Flaschenhals» der Pharmakovigilanz die Spontanmeldungen zu UAE sind. Nur wenn diese aufmerksam und sorgfältig an der Basis erfasst und gemeldet werden, können unerwünschte Wirkungen oder Qualitätsmangel entdeckt und Massnahmen zur Risikominimierung ergriffen werden. Jeder Arzt und Apotheker kann also konstruktiv zur Verbesserung der Arzneimittelsicherheit beitragen. eine grosse Herausforderung. Denn die Heparin-Chargen erfüllten alle die Anforderungen des amerikanischen (USP) oder europäischen Arzneimittelbuchs (PhEur). Weder die Wertbestimmung im Gerinnungstest, noch Reinheitsprüfungen ergaben eine mindere Qualität. Nur so war es erklärlich, dass die kontaminierten Chargen von der Qualitätskontrolle freigegeben worden waren. Heparin-Proben mit Heparinase mit nachfolgender Ion-pair-RP-HPLC sowie die Untersuchung mittels Kapilarelektrophorese (CE). Im Gegensatz zu reinem Heparin wurden die verdächtigen Proben nicht vollständig abgebaut und im Elektropherogramm sah man zwei untypische Peaks. Einer der beiden entsprach Dermatansulfat, einem Glykosaminoglykan, das mit Heparin aus der Schweinedarmmukosa extrahiert wird 4 news excitment Analytische Detektivarbeit Es waren also weitergehende Untersu- und dessen Anteil von der Gewinnung Der Nachweis, dass ein Qualitätsmangel chungen erforderlich. Den ersten Hin- der Mukosa sowie der AufreinigungsUrsache der Nebenwirkungen war, war weis lieferten eine Behandlung von methode abhängt. Die zweite, unmit- exciting news 15 Expertise telbar vor Heparin eluierte Komponente war unbekannt! Etliche Labors bemühten sich die Verunreinigung zu identifizieren. Licht ins Dunkel brachte zunächst die 1H-NMRSpektroskopie. Im 13C-NMR-Spektrum tauchten Signale auf, die auf einen stark O-substituierten N-Acetylgalactosamin-Rest hinwiesen. Heparin enthält kein Galactosamin und das Galctosamin im Dermatansulfat ist nur gering substituiert. Bei der Verunreinigung handelte es sich um übersulfatiertes Chondroitinsulfat (OSCS, oversufated chondroitine sulfate). OSCS ist ein Heparinähnliches Molekül. Im Vergleich zu Heparin mit 2,0 bis 2,5 Sulfatgruppen pro Disaccharid-Einheit ist es noch stärker negativ geladen, da alle vier OH-Gruppen seiner Disaccharid-Einheiten sulfatiert sind. Potenz eine Heparin-induzierte Throbozytopenie Typ II (HIT-II) auszulösen, die schwerwiegendste Nebenwirkung von Heparin. So lag die Zahl der Patienten mit positiven HIT-II-Tests zwischen November 2007 und Februar 2008 in Deutschland doppelt so hoch wie im gleichen Zeitraum ein Jahr zuvor. In Kanada jedoch, wo es nur sehr wenig Heparin Rückrufe und keine UAE gab, betrug die Zunahme nur 13,3 Prozent. Wie OSCS ins Heparin kommt Die Gruppe der Chondroitinsulfate zählt wie Heparin zu den Glykosaminoglykanen. Quantitativ gesehen ist sie von allen Glykosaminoglykanen die bedeutendste im menschlichen Körper. Chondroitinsulfat-haltige Proteoglykane sind dominierende Bestandteile von Knorpel und Knochen, kommen aber auch in «weichen» Bindegeweben vor. Als Nahrungsergänzungsmittel zum «Erhalt der Gelenkgesundheit und –beweglichkeit» ist aus Knorpel isoliertes Chondroitinsulfat weitverbreitet. sondern wird partialsynthetisch durch Sulfatierung von Chondroitinsulfat hergestellt. Von Bedeutung ist, dass Chondroitinsulfat etwa 200-mal (!) preiswerter ist als Heparin. Auf der Suche nach Alternativen zu Heparin wurde bereits in den 80er Jahren ein chemisch sulfatiertes Chondoritinsulfat, SSHA (Semisynthetic Heparin Analogue), hergestellt und untersucht. Es gibt Belege, dass Fälscher bereits Anfang 2006 begannen, Rohheparin mit OSCS zu verschneiden. So hatte beispielsweise Sandoz in Kundl, Österreich, Anfang 2006 eine Heparin-Charge für die Produktion des NMH Mono-Embolex® zurückgewiesen. Grund waren ungewöhnliche Ergebnisse in einem selbst entwickelten Test auf Dermatansulfat, obwohl der Wirkstoff ansonsten den Anforderungen des Arzneibuchs entsprach. Man vermutet, dass in einer Art Testphase anfangs nur geringe OSCS-Mengen beigemischt wurden, diese wurden nicht entdeckt. Im Sommer 2007 dürfte OSCS für die chinesischen Heparin-Hersteller wohl auch eine willkommene Notlösung Wie wirkt OSCS? OSCS hemmt wie Heparin die Blutgerinnung und kann es daher imitieren, obwohl es auf mechanistischer Ebene Unterschiede gibt. Anders als Heparin wirkt OSCS nicht als Katalysator des endogenen Faktor Xa- und Thrombin-Inhi- OSCS kommt in der Natur nicht vor, bitors Antithrombin, stattdessen hemmt es Thrombin, indem es den endogenen Gewünschte und unerwünschte Effekte von Heparinen und OSCS Thrombin-Inhibitor Heparin-Cofaktor-II in der Gerinnungskaskade beschleunigt. Hp Hp OSCS Laborexperimente zeigten, dass OSCS in Humanplasma wie andere Polyanionen wirkt – als Kontaktaktivator von Faktor XII, der dann Präkallikrein in Kallikrein überführt. Eine Aktivierung des Kallikrein-Kinin-Systems regt bekanntlich unter anderem die Bildung des Vasodilatators Bradykinin an. Ferner induzierte OSCS die Bildung der Anaphylatoxine C3a und C5a; dies sind proinflammatorisch wirkende Fragmente der Komplementproteine C3 und C5. Eine andere Wirkung von OSCS ist noch viel bedeutender, nämlich seine starke 16 FXII Hp OSCS AT III HC II FXII a Thrombin Antikoagulation OSCS Prakallikrein Kallikrein C3 Bradykinin Hypotension C3a Anaphylaktische Reaktion C5 C5a Expertise gewesen sein. Denn zu dieser Zeit wütete in China die Blue Ear Pig Disease, eine tödliche virale Schweinekrankheit, die den Schweinebestand drastisch dezimierte und den Rohstoff Mukosa knapp und teuer werden liess. Mit OSCS gestrecktes Heparin wurde laut Angaben der FDA von mindestens zwölf chinesischen Firmen weltweit verkauft. Weltweit gefälschtes Heparin Bis Mitte 2008 wurde kontaminiertes Heparin in zwölf Ländern von Europa bis Japan und Australien sichergestellt. Es wurde nicht nur als Arzneimittel in den Verkehr gebracht, sondern auch für die Herstellung von Medizinprodukten verwendet. Bis Juni 2008 erhielt die FDA 97 Meldungen zu Nebenwirkungen einschliesslich elf Todesfällen im Zusammenhang mit Medizinprodukten und Heparin-Spüllösungen. Unerwünschte Wirkungen wurden trotz der grossen Verbreitung des kontaminierten Heparins lediglich in den USA und Deutschland registriert. Meldungen zu Todesfällen gab es erstaunlicherweise ausschliesslich in den USA. Dies mag an dem im Vergleich zu Europa hohen Verbrauch an UFH liegen. Kritisch wurde die Situation, als auch in einem NMH, nämlich Clexane®, OSCS-Gehalte von bis zu 7 Prozent gefunden wurden. In einigen Ländern drohte die Heparin-Versorgung zusammenzubrechen. Zusammenarbeit von Behörden, Industrie und Wissenschaftlern zu verdanken. Nur die chinesischen Behörden beteiligten sich in keiner Weise an der Aufklärung dieses Fälschungsskandals. Selbst im April 2008 beharrten sie darauf, OSCS sei nicht die Ursache für die UAE. Eine der zentralen, sehr frühen Massnahmen war die Verpflichtung, jede Heparin-Charge mittels 1H-NMR-Spektroskopie und Kapillarelektrophorese zu überprüfen. Je nach Versorgungssituation gab es in den Ländern unterschiedliche Regelungen. In Deutschland und der Schweiz wurden Arzneimittel mit kontaminiertem Heparin zurückgerufen oder durften nicht in Verkehr gebracht werden. In Ländern, in denen bereits ein Notstand herrschte, wurden kontaminierte Produkte sogar toleriert. Sie mussten einen Warnhinweis tragen und durften maximal 5 Prozent OSCS enthalten. Diese Grenze war willkürlich gewählt, denn bis heute lässt sich keine Schwellendosis definieren. Im Juni 2008 wurden die beiden analytischen Methoden in einer Ad-hoc-Revision in die Heparin-Monografien der USP, der PhEur und wenig später auch des Japanischen Arzneibuchs implementiert. Diese Reinheitstests sind noch nicht optimal und derzeit wird intensiv an einer gründlichen Revision der Heparin-Monografien gearbeitet. Angesichts der Globalisierung wurde unter anderem Pharmakovigilanz in Aufruhr eine internationale Harmonisierung verDie weite Verbreitung des kontami- einbart. nierten Heparins und die resultierende massive Gesundheitsgefährdung lösten Neue Ebene der Fälschungen eine internationale Gesundheitskriese Es ist bekannt, dass Wirkstoffe und Arzaus. Denn Heparin ist ein sehr häufig neimittel aus China und Indien zwar eingesetztes Medikament, zu dem es preiswert, aber häufig von schlechter oftmals keine Alternativen gibt. Dass die Qualität oder gefälscht sind. Mit OSCS Fälschung so schnell aufgedeckt und die in Heparin und Melamin in Milchpulver Gefahr für die Patienten minimiert wer- kamen 2008 aus China zwei gefährden konnte, ist vor allem der intensiven liche Fälschungen in den Handel. Beide waren so «designed», dass die billigen Imitate mit den üblichen analytischen Kontrollen nicht nachweisbar waren. Möglicherweise ist dies der Anfang einer neuen Ära an Fälschungen. Bei Heparin ist allerdings nicht nur der Preis der Grund, weshalb der Arzneistoff heute überwiegend aus China stammt. Um jegliches Risiko durch eine potenzielle Kontamination mit BSE-Erregern zu vermeiden, darf Heparin aus Rinderlunge seit 1997 nicht mehr arzneilich verwendet werden. Es ist nur noch Substanz aus Schweinedarmmukosa erlaubt. Da aus der Mukosa eines Schweins gerade mal eine therapeutische Tagesdosis gewonnen wird, sind die Ressourcen knapp, um den weltweit stetig steigenden Bedarf zu decken. Man ist daher auf China angewiesen, wo Milliarden von Menschen viel Schweinefleisch verspeisen. Geradezu grotesk ist es, dass sich aus einer ursprünglichen Vorsichtsmassnahme letztlich ein reales Risiko entwickelt hat. Heparin ist als Nummer eins unter den tierischen Arzneistoffen ohnehin problematisch. Hinzu kommt seine komplexe chemische Zusammensetzung, die gemäss dem Motto «der Prozess bestimmt das Produkt» sehr variabel ist. Die Anforderungen der Heparin-Monografien der Arzneibücher sind daher als kleinster gemeinsamer Nenner zu sehen. Die Methoden wurden seit Jahrzenten nicht an den modernen Stand der Technik angepasst. Nachdem nun kriminelle Fälscher diese Lücken intelligent genutzt haben, sind die Behörden «aufgewacht» und gefordert. 4 news excitment Auszug aus dem Artikel von Prof. Dr. Susanne Alban, Pharmazeutisches Institut, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, D-24118 Kiel, veröffentlicht in Pharm. Ztg. 155. Jahrgang, 7. Januar 2010. exciting news 17 Expertise Sicherheit ohne Mehraufwand! Nadelstichverletzungen (NSV) einfach vermeiden Regula C. Müller Ärzte und Pflegepersonal sind einem erhöhten Risiko ausgesetzt, sich durch Nadelstichverletzungen oder scharfe Instrumente zu verletzten. An einem internationalen Kongress erzählte kürzlich Dr. Lisa Black von ihrer Verletzung vor 13 Jahren, die ihr Leben stark veränderte. „Ich hielt eine Nadel und wollte die IV-Leitung eines Patienten reinigen, als der sich plötzlich heftig bewegte. Diese schnelle, unkontrollierte Bewegung führte dazu, dass Blut zurück in die Nadel floss, mir diese entglitt und mich in die andere Hand stach.“ Die Nadelstichverletzung hatte für Dr. Black grosses Leid zur Folge. Ein paar Monate später wurde sie sowohl auf HIV positiv getestet, als auch auf Hepatitis C. Auch wenn die meisten Nadelstichverletzungen bedeutend glimpflicher verlaufen, spricht die Statistik doch eindeutige Zahlen: n eine Nadelstichverletzung kostet pro Fall zwischen CHF 22.- bis CHF 1‘383‘000.n die Inzidenz von Stichverletzungen in der Schweiz mit Exposition gegenüber Blut oder biologischen Flüssigkeiten liegt bei ca. einem Ereignis pro Jahr, wobei die Dunkelziffer auf etwa 60% geschätzt wird n Nadelstichverletzungen sind bis zu 88% der Fälle vermeidbar Die «no data, no problem» - Situation erschwert die Sensibilisierung vor den Gefahren einer Nadelstichverletzung und somit auch die Durchsetzung guter Präventionsmassnahmen. Die Zeiten der Ausreden sind definitiv vorbei! Auf dem Markt sind heute viele hervorragende und einfach anzuwendende Sicherheitsprodukte erhältlich. Sich oder seine Mitarbeitenden einem unnötigen Risiko auszusetzen, kann geradezu als fahrlässig betrachtet werden. Auch Aussagen, die Personen würden sich wegen der Safety-Produkte in einer vermeintlichen Sicherheit wähnen und deshalb die Sorgfaltspflicht in der Routine missachten, halten nicht Stand. Wem würde es aus diesen Gründen heute noch einfallen, ohne Sicherheitsgurt Auto zu fahren oder operative Eingriffe ohne Handschuhe durchzuführen? Eindrücklich genug sind dazu die EPINet-Daten für 1993 und 2001, die eine Reduktion der perkutanen Verletzung von 55% bei den Sicherheits-i.v.-Kathetern meldeten. Richtig ist hingegen, nicht jeder Sicherheits-i.v.-Katheter ist sicher genug. Passiv ist besser als aktiv! Das heisst, bei der Wahl der Sicherheits-Katheter ist in jedem Fall darauf zu achten, dass sie über einen selbstaktivierenden Mechanismus verfügen. Der Sicherheitsmechanismus darf nicht umgangen werden können. Waren anfänglich noch die Kosten – plus 50%! - ein Grund für den zurückhaltenden Einsatz der Sicherheits-Produkte, ist auch das heute kein Argument mehr. Glücklicherweise haben sich die AbsatzMengen der Safety-Produkte in den letzten Jahren soweit entwickelt, dass deren Stück-Preis mit dem der NichtSafety-Produkte praktisch identisch ist. Nachstehend eine Übersicht der wichtigsten Safety-Produkte von B. Braun Medical AG sicher – wirtschaftlich - einfach Vasofix® Safety Sicherheits-Venenverweilkanülen mit Zuspritzport Sicherheitseigenschaften n selbstaktivierende Clip-Technik n Safety-Clip sichert die Nadelspitze sofort nach dem Herausziehen n Safety-Mechanismus kann nicht (!) umgangen werden n keine Veränderung der Anwendergewohnheiten Expertise Venofix® Safety Sicherheits-Venenpunktionsbesteck zur kurzfristigen Infusion drücken ziehen klicken Sicherheitseigenschaften n Sicherheitsmechanismus wird einhändig aktiviert, während die Kanüle noch in der Vene liegt n keine Veränderung der Punktionseigenschaften n hörbarer Sicherheitsmechanismus «Klick» Sichere Entsorgung in der Medibox® Zu einer korrekten Safety-Strategie gehört auch die korrekte Entsorgung stechender und schneidender Instrumente. Die Medibox® ist das optimale Entsorgungsbehältnis. Erhältlich ist die Medibox® in drei Grössen (0.7 Liter, 3 Liter, 5 Liter). Medibox®: Sicherheit ohne Kompromisse – Tag für Tag Sicherheitseigenschaften n gebrauchte Kanülen und Penkanülen berührungsfrei abdrehen, abstreifen n maximaler Füllstand gut sichtbar n bruch- und durchstichsicher n standfest dank Form und Material Neuheit Die ständige Exposition, auch mit nichttoxischen Medikamenten, führt nachweislich zu Sensibilisierungsreaktionen wie allergischer Kontaktdermatitis. Auch Medikationsfehler stellen ein hohes Risiko dar, alleine in den Krankenhäusern in England wird die Anzahl der Fälle auf 900‘000 pro Jahr geschätzt. Noso- seits mehr Sicherheit und erleichtert komiale Infektionen verursachten 2002 gleichzeitig die Anwendung. Schnell in den USA 100‘000 Todesfälle. und sicher, für Ihr Praxis-Team und für Ihre Kunden. Auch in Ihrer Praxis ist die Arzneimittelzubereitung ein regelmässiges Thema. Der neue Ecoflac® Connect bietet einer- Ecoflac® Connect: Geschlossenes System für die Einzeldosis-Arzneimittelzubereitung Sicherheitseigenschaften n Kontamination der Mitarbeitenden und Umgebung mit dem Medikament wird vermieden n Arzneimittel wird ohne Nadel beigemischt nAmpulle bleibt befestigt, dadurch geringes Risiko von Medikationsfehlern, keine zusätzliche Etikette nötig nminimiert das Risiko für nosokomiale Infektionen 4 news excitment Überprüfen Sie Ihre aktuell verwendeten Artikel und stellen Sie noch heute restlos auf B. Braun Safety-Produkte um. Für ausführlichere Informationen sowie Angaben zur Literatur besuchen Sie unsere Website www.infusionsecurity.ch exciting news 19 Exciting Der erste B. Braun Pflegepreis wurde vergeben Erika Bernhard Leben erhalten, Schmerzen lindern und Krankheiten vorbeugen sind zentrale Aufgaben des Gesundheitswesens. Dafür braucht es diagnostische, therapeutische und pflegerische Massnahmen. Eine Gesundheitsversorgung ohne eine dieser drei Säulen bleibt wirkungslos. Mit dem B. Braun Pflegepreis werden Pflegefachpersonen geehrt, die ihre innovativen Ideen, ihr Wissen und Können in den Dienst der Gesundheitsversorgung stellen. Die Gewinner Am SBK-Jubiläumskongress im Mai 2010 wurde der B. Braun Pflegepreis im KKL Luzern zum ersten Mal vergeben. Die beiden Pflegefachfrauen Montserrat Castellsague Perolini und Marianne Caflisch vom Universitätsspital Genf durften die Gewinnsumme von CHF 5‘000.- entgegennehmen. Sie haben neue Strategien für die Begleitung jugendlicher Diabetespatienten entwickelt. Pflegepreis 2011 Die Ausschreibung für den nächsten Pflegepreis 2011 ist bereits lanciert. Eingeladen sind diplomierte Pflegefachpersonen, die in der Schweiz arbeiten und Mitglied des Schweizerischen Berufsverbands der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner sind. Eingabeschluss ist der 30. Januar 2011. Weitere Informationen finden sie unter www.bbraun.com unter der Rubrik «Wissen». Ziel des Pflegepreises ist die Förderung von Innovation, Forschung und Qualität im Bereich der Gesundheitsund Krankenpflege. Die Ausschreibung richtet sich an Pflegefachpersonen in der Schweiz. 17‘800 Franken für Haiti Roland Marti Die letzte Januar- und die erste FebruarWoche stand bei der B. Braun Medical AG Schweiz ganz im Zeichen der Solidarität mit den Erdbebenopfern von Haiti. Im Rahmen der Spendenaktion «B. Braun hilft Haiti» wurden an allen Schweizer Standorten Spendenboxen aufgestellt. Die Aktion war ein voller Erfolg! Dank den grosszügigen Spenden der B. Braun Mitarbeitenden kamen über CHF 8’900.– zusammen. Und das Unternehmen hat den gesammelten Betrag sogar verdoppelt! Somit konnten den Erdbebenopfern insgesamt CHF 17’800.- gespendet werden. 20 Nicht nur in der Schweiz wurde Geld für Haiti gesammelt, der ganze B. Braun Konzern hat für die Erdbebenopfer gespendet. Dabei kam ein Betrag von € 230‘000.- zusammen. ner unkompliziert Hilfe bekommen. Die Spende wurde an die Diakonie-Katastrophenhilfe übergeben, eine Organisation, die viel Erfahrung im Wiederaufbau hat. Das Ziel Der B. Braun Konzern hat sich zum Ziel gesetzt, den Erdbebenopfern nachhaltig Hilfe zu leisten. B. Braun wird mit dem gesammelten Geld ein Krankenhaus im haitianischen Ort Bainet aufbauen und so Perspektiven und Zukunft schaffen. Ausserdem sind fünf Gesundheitsstationen geplant, in denen die Einwoh- Stefan Stautner von der DiakonieKatastrophenhilfe: «Wir müssen schnell funktionierende Gesundheitsstrukturen schaffen. Noch immer leben viele Menschen nach der Katastrophe in provisorischen Zelten. Das sind Bedingungen, unter denen sich Krankheiten rasend schnell ausbreiten.» Exciting Übung macht den Meister Workshop Wundverschluss Lea Fleischlin Am Aroser Ärztekongress «Aus der Praxis für die Praxis» vom 25. März 2010 hat die B. Braun Medical AG erstmals einen Workshop «Wundverschluss für Ärzte mit Praxistätigkeit» durchgeführt. In dem auf die spezifischen Bedürfnisse der niedergelassenen Ärzte angepassten Workshop wurde Wissen vermittelt und «Hand angelegt». Unter Anleitung des erfahrenen Referenten, Dr. Georg Heller, leitender Arzt Gefässchirurgie des Kantonsspitals Graubünden, vertieften 20 Teilnehmende ihr Handwerk am realitätsnahen Demoobjekt (Schweinefüsse). Nach einer kurzen Einführung stieg Dr. Heller sofort in die Praxis ein und führte durch alle wichtigen Wundverschlusstechniken, von der Einzelknopfnaht zur intrakutan-fortlaufenden Naht über das Kleben bis zum «Stapeln». «Für mich war das eine ausgezeichnete praktische Fortbildung: genügend Zeit, genügend Platz, genügend Material und ein Kursleiter, der sich auf das Wesent- liche beschränkte und dieses dafür ausgiebig üben liess», so die Beurteilung von Frau Dr. Fiona Fröhlich Egli. Der grosse Erfolg hat die B. Braun Medical AG veranlasst, in den eigenen Schulungsräumen in Sempach weitere Kurse mit Dr. Heller anzubieten. Melden Sie sich mit untenstehendem Talon an bis zum 30. September 2010. Achtung: Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Die Kurssprache ist deutsch. Weitere Weitere Informationen folgen nach Anmeldung. ✁ Anmeldung: Workshop Wundverschluss für Ärzte mit Praxistätigkeit t Points SGIM: 3.5 Credi rechenbar ldungsdauer an bi rt Fo le ol V : SGAM antragt -empfohlen»: be M A G «S el ab Q-L Donnerstag, 21. Oktober 2010, 13:00 – 17:00 Donnerstag, 9. Dezember 2010, 13:00 – 17:00 Frau Herr Praxis Name / Vorname Adresse PLZ, Ort Tel. Nr.E-Mail Datum, Unterschrift: Teilnahmegebühr: CHF 180.- (inkl. Handbuch zum Workshop) Senden oder faxen Sie Ihre Anmeldung an: B. Braun Medical AG | Cornelia Kost | Seesatz 17 | 6204 Sempach Fax 058 258 60 73 | Tel 058 258 50 73 | cornelia.kost@bbraun.com 4 news excitment exciting news 21 Produkt Information Auf den nächsten zwei Seite erhalten Sie alle Informationen der in exciting news erwähnten Produkte. Artikel Einheit Art.-Nr. Pharmacode Novosyn®, mittelfristig resorbierbares, geflochtenes Nahtmaterial aus Polyglykolsäure Indikationen: Hautverschluss, Dentalchirurgie, Gynäkologie 5/0 45 cm, DS19 4/0 45 cm, DS19 12 G0068219 4569151 12 G0068220 4582453 3/0 45 cm, DS19 12 G0068221 4569145 5/0 45 cm, HS15 12 G0068203 4569004 4/0 45 cm, HS15 12 G0068204 4568996 4/0 45 cm, HS21 12 G0068225 4597236 3/0 45 cm, HS21 12 G0068226 4597213 3/0 45 cm, HS23 12 G0068230 4569027 desinfect, reinigende und desinfizierende Tücher für die Händehygiene und Kleinflächen-Desinfektion unterwegs Thekensteller mit 1 19237 3947964 6 Packungen à 14 Tücher desinfect gel, desinfizierendes Gel für die Händehygiene unterwegs Gel 75 ml 1 19431 4364839 Prontosan®, tensidhaltige Wundreinigung mit Polihexanid Wundspüllösung, Flasche Wundspüllösung, Ampulle 350 ml 40 ml 1 400403 2923090 6 400412 2926109 30 ml 1 400505 3275482 Thekenaufsteller mit 10/9 Flaschen Wound Gel 30 ml 1 400555 4246229 Wound Gel (Hydrogel) Infusomat® Space, volumetrische Infusionspumpe für intravenöse und intraarterielle Infusionen sowie für die enterale Ernährung Infusomat® Space 1 8713070 Perfusor® Space, Spritzenpumpe für intravenöse und intraarterielle Infusionen sowie für die enterale Ernährung Perfusor® Space 1 8713030 Softa-Man® pure, alkoholische Händedesinfektion für die tägliche Standard-Prävention, farbstoffund parfümfrei Ovalflasche 100 ml 1 19148 3688149 Ovalflasche 500 ml 1 19149 3688161 Ovalflasche 1000 ml 1 19150 3688178 Softa-Man®, alkoholische Händedesinfektion für die tägliche Standard-Prävention Ovalflasche 100 ml 1 18412 1921280 Ovalflasche 500 ml 1 18413 2108960 Ovalflasche 1000 ml 1 18414 1317213 Heparin-Na, Antikoagulation zur Therapie und Prophylaxe thromboembolischer Krankheiten Heparin-Na 25 000 I.E. 5 ml 10 3511014 2835358 Ecoflac® connect, geschlossenes System für die Einzeldosis-Arzneimittelzubereitung Ecoflac® connect 50 4090550 4573075 Medibox®, Entsorgungsbehälter für spitze und schneidende Medizinprodukte Medibox® 0.7 Liter 1 9193405 3579294 Medibox® 3 Liter 1 9193413 4356774 Medibox 5 Liter 1 9193421 4356780 ® 22 Produkt Information Artikel Einheit Art.-Nr. Pharmacode Vasofix® Safety, Sicherheits-Venenverweilkanülen mit Zuspritzport. Zum Schutz vor Nadelstichverletzungen und den damit verbundenen Infektionsrisiken PUR G24, 0,7 x 19 mm, gelb 50 4269071S-01 2712288 PUR G22 0,9 x 25 mm, blau 50 4269098S-01 2712302 PUR G20 1,1 x 25 mm, pink 50 4269217S-01 2712354 PUR G20 1,1 x 33 mm, pink 50 4269110S-01 2712319 PUR G18 1,3 x 33 mm, grün 50 4269330S-01 2712377 PUR G18 1,3 x 45 mm, grün 50 4269136S-01 2712325 PUR G17 1,5 x 45 mm, weiss 50 4269152S-01 2712331 PUR G16 1,7 x 50 mm, grau 50 4269179S-01 2712348 PUR G14 2,2 x 50 mm, orange 50 4269225S-01 2712360 Introcan® Safety, Sicherheits-Venenverweilkanülen ohne Fixierflügel. Zum Schutz vor Nadelstichverletzungen und den damit verbundenen Infektionsrisiken PUR G24, 0,7 x 19 mm, gelb 50 4251601-01 3821938 PUR G22, 0,9 x 25 mm, blau 50 4251628-01 4573017 PUR G20, 1,1 x 32 mm, pink 50 4251644-01 4573023 PUR G18, 1,3 x 45 mm, grün 50 4251679-01 4573046 PUR G14, 2,2 x 50 mm, orange 50 4251717-01 4117420 Venofix® Safety, Venenpunktionsbesteck mit Sicherheitsmechanismus G25, 0,5 x 19 mm, orange, 30 cm 50 4056500-01 3781587 G23, 0,65 x 19 mm, blau, 30 cm 50 4056510-01 3781529 G21, 0,8 x 19 mm, grün, 30 cm 50 4056520-01 3781564 Weitere Grössen oder Einheiten können Sie jederzeit über unseren Sales Support 0848 83 00 33 erfahren. Gewinneranzeige Ausgabe 02/2009 Sandra Fritzke Die Gewinner stehen fest… Der Hauptgewinn geht an: Aus den zahlreich eingesandten Feed- ■ Dr. med. Andreas Moser, back-Bögen hat die Glücksfee die Wolfhalden AR Gewinner des Wettbewerbs der Aus- ■ Dr. med. Thomas Lechmann, gabe 02/2009 gezogen. Disentis GR Herzliche Gratulation! ■ ■ ■ Dr. med. Bianca Kühndl, Reinach BL Dr. med. Gerda Schilling, Allmendingen b. Bern BE Es freut uns, dass wir diesen Lesern eine robuste und praktische B. Braun Reisetasche überreichen durften. Weitere 25 tolle Preise wurden ausgelost. Die Gewinner wurden von uns schriftlich benachrichtigt. Wir bedanken uns bei allen Einsendern und wünschen den Gewinnern viel Spass mit Ihren Preisen. 4 news excitment Dr. méd. Candida Cretti, Neuchâtel NE exciting news 23 Praxis Name / Vorname Strasse PLZ / Ort Telefon E-Mail Feedback - Bogen/Wettbewerb Ihre Meinung interessiert uns. Hat Ihnen exciting news gefallen? ja nein, Grund bitte streichen Sie mich aus Ihrem Verteiler Diese und die vorherigen Ausgaben von exciting news können Sie auch als pdf vom Internet abrufen unter www.bbraun.ch, Rubrik Wissen -> Fachzeitschriften und Kundenmagazine. Welche Themen haben Sie besonders angesprochen? Der Autopilot für die Medizin - Space vereinfacht die Infusion Welche Rolle spielen Tenside bei der Wundreinigung? Rissige Hände in der Praxis - das muss nicht sein! Händedesinfektion hingegen schon! Arzneimittelfälschung in krimineller Absicht - Der Heparin-Skandal Sicherheit ohne Mehraufwand! Nadelstichverletzungen (NSV) einfach vermeiden Folgende Themen würden mich interessieren: Unter den Einsendern verlosen wir: 1. Preis Eine Nespresso Maschine Turmix TX150 im modernen Design 2. Preis Douglas Gutschein im Wert von CHF 60.- 3. Preis Zwei Kinogutscheine Einsendeschluss ist der 29. Oktober 2010 Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Unter den Einsendern entscheidet das Los. Die Gewinner werden schriftlich benachrichtigt. B. Braun Medical AG | OPM | Seesatz 17 | 6204 Sempach | Tel. 0848 83 00 33 | Fax 0800 83 00 32 lea.fleischlin@bbraun.com | www.bbraun.ch 1_06.10 (OP1021) Schicken Sie uns Ihre Meinung per Fax oder Post mit Ihrem Namen und Adresse an: