Eigenschaften von Verkehrsmitteln – Zusammenfassung 1. Verkehrsmittel • Der Verkehrsplanungsprozess: • Wirkungen des Verkehrs o positiv: ▪ Erreichbarkeit • Maß dafür, wie viele andere Gelegenheiten für die Ausübung von Aktivitäten mit welchem Aufwand von diesem Ort aus erreicht werden können. o • negativ: ▪ Zeitverlust ▪ Unfälle ▪ Abgasemission ▪ Klimawirkung ▪ Lärmemission ▪ Trennwirkung ▪ Flächenverbrauch ▪ Investitionskosten ▪ Unterhaltungskosten Verkehrsmittel:7 o Zu Fuß gehen o Pferd (Landwirtschaft, Freizeit, Sicherheit) o Radfahren ▪ Kurze Wege (Stadtverkehr) ▪ Saisonal, wetterabhängig ▪ Starke Förderung (rel. günstig) ▪ Kombination ÖV und Fahrrad ▪ Feinstaub durch Reifenabrieb/Bremsstaub in geringen Mengen ▪ 80% der HH besitzen Fahrrad o Motorisierte Zweiräder (Moped, Motorrad, Segway, Pedelec, E Scooter,…) ▪ Verbreitung stark abh. von Entwicklungsstand (siehe Asien) ▪ Motorrad: hoher Freizeitwert, geringer vwsl. Nutzen ▪ Bis 25 km/h: Pedelec, ab 25km/h: E-Bike ▪ E-Scooter: teuer, schlechte Ökobilanz, unklare Regeln o Moto-Rickshaw ▪ Mangelnde Sicherheit ▪ Schlechte Luftqualität o PKW ▪ Große Bedeutung, aber Anzahl etwa konstant (77% der HH) ▪ Technische Entwicklungen: • Elektrifizierung o Höhere Reichweiten o Bessere Ladeinfrastruktur o Prestigeobjekt • Assistenzsysteme o Auto auch für Nicht-Führerscheinbesitzer attraktiver o Optimale Verkehrsleistung (höherer Durchfluss) o IT/Ausfallsicherheit o Übergangsphase schwierig • Konnektivität • Mehr Leistung o LKW ▪ Überlastete Infrastruktur (Achslast) ▪ LKW-Maut → starke Steuerungswirkung ▪ Schlechte Arbeitsbedingungen ▪ Platooning (Kolonnenfahrten) o Bus ▪ Höhere Nutzungsdauer als PKW ▪ o o o o o o Elektrifizierung schwieriger • Kleine Akkus • Laden an Endhaltestelle/Haltepunkte • Wasserstoff (Problem: Tankstellen) ▪ Bus Rapid Transport: eigene abgetrennte Busspuren • Günstiger als Schiene, geringe Bauzeit • Ungerechtigkeit ggü. Autofahrern • z.B. in Delhi ▪ autonome Kleinbusse • geringer Reifegrad • langsame Geschwindigkeiten ▪ O-Bus • Z.B. Salzburg Straßenbahn ▪ Von Fahrgästen ggü. Bus bevorzugt ▪ Nachkriegszeit meist entscheidend ob System erhalten oder komplett Bussystem Spur-Bus ▪ Schienengeführt mit Gummireifen ▪ Z.B. Clermont Ferrand Eisenbahn ▪ Wichtige Erschließungsfunktion ▪ Personen und Güterverkehr ▪ Problem: Infrastrukturerhaltung ▪ Privatisierung ▪ In Fernverkehr kaum WB ▪ Güterverkehr: Ganzzugbetrieb/ zusammengestellte Züge (Problem: keine autom. Kupplungen) U-Bahn ▪ Auch bei hoher Belastung intakt (Stau innerhalb der Transportgefäße und nicht auf Strecke) ▪ Sehr kontrolliertes System (Leitzentrale, Fährpläne) → hohes Optimierungspotenzial Monorail ▪ Abgekoppelt von restlicher IS ▪ Eigene IS erforderlich ▪ Hyperloop • Problem: Infrastruktur-> deshalb unterirdisch • Hohe Unsicherheit bez. Umsetzung ▪ Transrapid • Wenige Zwischenhalte (Fahrzeit sehr gering, aber Anfahrt mitberücksichtigen) Flugzeug (Flugzeug, Helikopter, Drohnen) ▪ Entwicklungen: • Sinkende Preise (staatl. Subventioniert, Billigflieger) • Größere Flugzeuge • Infrastrukturausbau (von Hub and Spoke zu Point to Point) • Drohnen (Problem: geringe Kapazitäten) • • o o o o Nachhaltigkeit Economy immer weniger Leistung, First Class immer luxuriöser Schiff (Container, Fähre, Wassertaxi, Kreuzfahrt, Freizeit) ▪ Ca. 10% Beförderungsleitung Seilbahn ▪ Hohe Förderleistung ▪ Geringer Stromverbrauch ▪ Geringe Geschwindigkeit ▪ Nur bedingt barrierefrei ▪ Insb. Anbindung neuer Areale ▪ Z.B. Koblenz PRT (Personal Rapid Transit) ▪ Benötig eigene Infrastruktur ▪ Langsam ▪ Alternative: Robotaxis ohne eigene Infrastruktur Rolltreppe und Fahrsteige • Unterscheidung nach Organisationsformen o Individuelle VM (volle Kontrolle über Abfahrzeit und Route) ▪ Fahrrad, Mofa, Motorrad ▪ PKW ▪ Taxi ▪ LKW o Öffentliche VM (Fahrplan und Haltestellen) ▪ Bus ▪ Straßenbahn, U Bahn, S Bahn ▪ Fern und Regionalbahn ▪ Schiff/Fähre ▪ Flugzeug o Schnittstelle ▪ Ride Sharing ▪ Ride Hailing ▪ Raide Pooling • Moderne Organisationsformen o Bike Sharing Stationen o Car Sharing (stationsbasiert/stationsunabhängig) ▪ Karlsruhe Car Sharing Hauptstadt 2. Geschwindigkeit und Leistungsfähigkeit • Geschwindigkeit o Kenngrößen der Ortsveränderung ▪ Zeit • Zugangszeit (ZZ) • Abgangszeit (AZ) • Fahrzeit (FZ) • Wartezeit (WZ) ▪ o o • • • Länge • • • • • • • Umsteigegehzeit (GZ) Reisezeit (RZ) Beförderungszeit (BZ) Zugangsweite (ZW) Abgangsweite (AW) Fahrtweite (FW) Umsteigegehweite (GW) Reiseweite (RW) Beförderungsweite (BW) Luftlinienweite (LW) Kenngrößen der Geschwindigkeit ▪ Reisegeschwindigkeit RV=RW/RZ ▪ Luftliniengeschwindigkeit LV=LW/RZ ▪ Fahrgeschwindigkeit FV=LW/FZ ▪ Beförderungsgeschwindigkeit BV=BW/BZ PKW Durchschnittwerte: ▪ Höchstgeschwindigkeit: ca. 200km/h, leicht steigend ▪ Hubraum: 1,7 l, konstant ▪ Motorleistung: 110 kW, steigend ▪ Leermasse: 1,5t steigend o Fahrrad o Fußgänger o Fahrtreppe ▪ 0,5-0,75m/s o o • Eisenbahn ▪ RE: 44-77 km/h ▪ ICE: 137-161 km/h ▪ Zeitersparnis bei höherer Geschwindigkeit steigt degressiv, Investitionskosten für hohe Geschwindigkeiten steigen progressiv Flugzeug: ▪ Tür zu Tür Reisegeschwindigkeit KA-London: 187km/h (wegen Zugangszeit, Wartezeit, Fahrzeit, Abgangszeit) Leistungsfähigkeit o Beschrieben durch ▪ Anzahl beförderte Personen pro Zeiteinheit über einen Querschnitt o Hängt ab von ▪ Größe der Fahrzeuge/ Anzahl der Plätze ▪ Fahrzeugfolgezeit o Theoretische LF ▪ Maximale Besetzung ▪ Technische minimale Fahrzeugfolgezeit o Praktische LF ▪ ▪ ▪ o Übliche Auslastung Übliche gefahrene minimal Fahrzeugfolgezeit Beispiele: • Fußgänger: 20.000 Personen/h • Fahrrad: 13.300 Personen/h • Motorrad: 3.000 Personen/h (Besetzungsgrad 1,1) • PKW: 2.300 Personen/h (Besetzungsgrad 1,3) Zweistreifige Autobahn: o Fundamentaldiagramm Fußgängerströme o Leistungsfähigkeit von Gehwegen o Fußgänger: Leistungsfähigkeit an Engstellen o Fußgänger: Leistungsfähigkeit an Treppen ▪ Max 160 p/min (abh. Von Treppenbreite) Fußgänger: Leistungsfähigkeit von Rolltreppen ▪ Max 8200 p/h (abh. Von Breite und Geschwindigkeit) Leistungsfähigkeit im ÖV o o o o o ▪ Kann mit Komfortkriterien gemindert werden Leistungsfähigkeit nach Flächenbedarf Leistungsfähigkeit Binnenschiff ▪ 82 LKW ▪ 42 Tankwaggons flächenbedarf Leistungsfähigkeit Seeschiff ▪ 37 Binnenschiffe ▪ Zugkraft kg/PS mit abstand am höchsten 3. Energieverbrauch und CO2 • Warum interessiert uns CO2? o Energiebereitstellung fast ausschließlich durch Verbrennung (Benzin, Diesel, Kerosin, Schweröl) o • • • • • • • CO2 (Treibhausgas) entsteht und trägt zu Erderwärmung bei (wirkt nicht nur lokal sondern global) o Fossile Brennstoffe nur begrenzt verfügbar -> postfossiler Verkehr notwendig Energieverbrauch Individual und Güterverkehr stark ansteigend Straßenverkehr größter Anteil an Energieverbrauch im Verkehr, dann Luft dann Schiene Minderungsziele Endenergieverbrauch Verkehr -40% bis 2030 im Vergleich zu 1990 o Elektromobilität fördern o CO2 abh. Kfz. Steuer o ÖPNV, Radwege fördern o Bahnfahren günstiger o Kurzflüge teurer Energiequellen im Verkehr Energieverbrauch PKW o Erste Wahrnehmung: Ölkrise 70er o Autofreie Sonntage, Tempolimits, Sommerzeit, Verbrauchsangaben o Benzinpreise steigen kontinuierlich (über 50% sind Steuern) Bestimmung des Kraftstoffverbrauchs PKW o Rollenprüfstand und genormter Fahrtverlauf ▪ NEFZ • Kurze Zykluszeit • Nur kleiner Bereich von Motorbetriebspunkten abgedeckt ▪ WLTP (neuer Zyklus, höherer Detailgrad) • Längere Zykluszeit • Längere Stecke • Höhere Durchschnittsgeschwindigkeit • Sonderausstattungen berücksichtigt Klimawirkungen = CO2 Emission o CO2 hat größten Anteil an Treibhausgasen, insgesamt sinkend, in Verkehr steigend o Proportional zu Kraftstoffverbrauch, aber auch Aufwand für Erzeugung berücksichtigt ▪ 1l Benzin: 2,33kg CO2 ▪ 1l Diesel: 2,62kg CO2 ▪ • • • • • 1l Autogas: 2kg CO2 Maßnahmen zu Reduktion von CO2 o Verkehrsvermeidende Siedlungs- und Verkehrsplanung (Stadt der kurzen Wege) o Förderung umweltgerechter Verkehrsträger (ÖV, Fahrrad, Sharing) o Abgaben und ökonomische Maßnahmen (Maut, CO2 Steuer) o Verbesserung der Fahrzeugeffizienz (Grenzwerte, Biokraftstoffe) Strategie der drei V: o Verkehrsvermeidung (weniger Verkehr) o Verkehrsverlagerung (modale Verlagerung) o Verkehrsvermeidung (Effizienz vorhandener VM) Entspricht in Nachhaltigkeitsdiskussion den Strategien o Suffizienz o Konsistenz o Effizienz Strategien für postfossilen Verkehr: Elektromobilität: o Geringer Anteil an Neuzulassungen (ca. 2%) o Preise Li Ionen Batterie: -17% p.a. o Probleme: ▪ Strommix (ca. 40% erneuerbar) ▪ • Batteriekapazität ▪ Ladeinfrastruktur Peak Oil These o o 1. Ölkrise: 1970 2. Ölkrise: 1980 4. Schadstoffemissionen • Abgasentstehung und Grenzwerte o Abgaszusammensetzung: ▪ Beabsichtigter Verbrennungsprozess: CXHY + O2 → CO2 + H20 ▪ Schadstoffe • Kohlenwasserstoffe HC, Benzol, NMHC • Kohlenmonoxid CO • • • o Stickstoffoxide NOX (v.a. NO, NO2) Feinstaub PM (verschiedene Partikelgrößen) Früher: Blei, Schwefel Grenzwerte in der Luft: o Maßnahmen zur Schadstoff-Minderung: ▪ Abgasgesetzgebung • Kont. Niedrigere Grenzwerte • 1993 Start mit Euro 1 • Seit 2015 Euro 6 ▪ Technische Maßnahme: Abgasreinigung • Ab 1989 nur noch Fzg. mit Katalysator o Oxidations-Katalysator (für Diesel) ▪ HC, CO ▪ Keine Lambda Regelung (da Verbrennung bei Luftüberschuss) ▪ NOX und PM bleiben o SCR-Katalysator mit AdBlue (Harnstofflösung) ▪ Für NOX ▪ Aus Harnstoff wird Ammoniak erzeugt, der zur Reduzierung der Stickoxide gebraucht wird • Partikelfilter o Für PM ▪ Technische Maßnahme: bessere Steuerung der Verbrennung • Ab 1993 nur noch geregelter 3-Wege-Kat o Gegen CO, HC, NOX o Lambda Sonde misst Restsauerstoff im Abgas, Steuerung der Luftzufuhr (Lambda: Verhältnis vorhandener Sauerstoff/benötigter Sauerstoff) o Ziel: Lambda=1 o o • Europäischer Prüfzyklus NEFZ und Worldwide Harmonized Light Duty Test Procedure (WLTP) Schadstoff-Entstehung: ▪ nicht perfekte Verbrennung • Unvollständige Verbrennung: HC; Ruß, CO • Unbeabsichtigte Verbrennung: NO, NO2 Stickoxide o Bilden mit Wasser Säuren (z.B. Salpetersäure) und wirken reizend o Immissions-Messwerte werden immer besser (Maßnahmen spät) o Grenzwert: ▪ Stundenwert von 200 µg/m3 darf 18 mal im Jahr überschritten werden ▪ Jahresmittelwert muss unter 40 µg/m3 liegen ▪ Euro 6: <0,1 g/km o Entstehung im Verkehr: ▪ Vor allem Diesel PKW (65%) ▪ Durch Oxidation des N2 aus Luft bei hoher Temp/Druck o • Fahrverbot: Ozonalarm (entsteht durch Stickoxide und Luft: O3): ▪ 1995-1999 Sommersmoggesetz ▪ Bei Überschreitung 180 µg/m3 wurde Alarm ausgelöst • 3 Tage lang Tempo 90 auf Autobahnen • Fahrbeschränkungen Fzg. Ohne Kat ▪ Kurzfristiges Fahrverbot ist wirkungslos (2 Wochen Verzögerung) Feinstaub o PM (Particulate Matter) o Entstehung: ▪ Unvollst. Verbrennung (Ruß) ▪ Abrieb (Bremsen, Reifen) ▪ Aufwirbelung (bereits bestehende Partikel) o Wirkung ▪ Verursacht Allergien ▪ erreicht Lunge (vor allem kleine Teilchen gefährlich) o Bezogen auf Besetzungsgrad: PKW und Linienbus am schlechtesten, Zug und Flugzeug sehr gut o PM10 (Teilchen, die an einem Filter mit (aerodynamischen Durchmesser von 10µm zu 50% ausgeschieden werden) o PM2,5 o • Aktuell keine Problematik mit aktuellen Grenzwerten Umweltzonen: ▪ Feinstaub im Fokus ▪ 1 keine Plakette: Euro 1 und schlechter ▪ 2: Euro 2/1 + Partikelfilter ▪ 3: Euro 3/2 + Partikelfilter ▪ 4: Euro 4/3 + Partikelfilter, Benziner: geregelter Kat CO und HC o Kohlenmonoxid (CO) ▪ Giftig (Erstickungsgefahr) ▪ Farb- und geruchslos ▪ Brennbar ▪ Entstehung: durch unvollst. Verbrennung ▪ Durch geregelten Kat. keine Problematik ▪ PKW am meisten o Kohlenwasserstoffe (HC) ▪ Speziellere Bezeichnungen: • VOC (Volatile Organic Compounds) • NMHC (Nicht Methan Kohlenwasserstoffe) ▪ PKW, Flugzeuge am meisten o • Grenzwerte: ▪ • Emission im Verkehr: • Unvollständige Verbrennung • Verdampfung, Verschütten von Kraftstoff (fast nur bei Benzin) o Aus dem Tank (Tankatmung durch Aufheizen des Tanks, durch Aktivkohlefilter kaum noch problematisch) o Beim Tanken/Transport (heute Gasrückführung /Absaugung an Tankstellen) Handbuch für Emissionen im Straßenverkehr (HB-EFA) o Eingangsgrößen ▪ Zusammensetzung Fahrzeugflotte ▪ Verkehrsbelastung ▪ „Verkehrssituation“ o Ergebnisgrößen ▪ Emissionsfaktoren in g/Fzkm für verschiedene Komponenten o Emissionsberechnung o o Enthaltene Schadstoffe: CO, HC, NOX, PM, mKr (Kraftstoffverbrauch), CO2 Bemessungsgrundlagen ▪ Fahrzeugschichten: Diesel/Benzin, Hubraum, Euro 1/2/.. ▪ Verkehrssituation: Straßentyp, Verkehrsstärke, Baustelle, Spurzahl ▪ Zuschläge für Kaltstart • Wegeinformation (Entfernung von Startpunkt bekannt) • Abklingfunktion beschreibt Verteilung des Zuschlags o Methodik ▪ Erhebung typische Fahrtmuster durch Fahrversuche ▪ Ermittlung Emission durch Nachfahren auf Rollenprüfstand (versch. Fzg.-typen) ▪ Zusammensetzung Verkehrssit. Aus Fahrmustern o Umweltzone: ▪ „unsaubere“ Fzg. suchen neue Wege (höhere Belastung Ränder) ▪ freie Kapazität führt zu anderen Routen „sauberer“ Fzg. ▪ In Umweltzone sinken Emissionen ▪ Netzweit steigen sie ▪ Gesamt-Fahrleistung unverändert, Fahrleistung „unsauberer“ Fzg. steigt wegen Umgehungsfahrten 5. Sicherheit • Unfallstatistik o Schadenskategorien: o o o o Über 80% der Unfälle sind Sachschadensunfälle Aktuelle Unfallzahlen (2018): 2,6 Mio. polizeilich erfasste Unfälle, 3275 Tote Entwicklung der letzten Jahrzehnte: ▪ Jahresfahrleistung gestiegen ▪ Anzahl Verkehrstote deutlich rückläufig (vor allem Pkw-Insassen) ▪ Leicht-/Schwerverletzte ebenso rückläufig, aber nicht so deutlich → „Vision Zero“: Keine Verkehrstote mehr Wo werden die meisten Menschen getötet? ▪ Auffassung der Autofahrer: Autobahn > Landstraße > Innerorts ▪ Tatsächlich: Landstraße > Innerorts > Autobahn o Getötete im Verkehr und Maßnahmen: o Verkehrsmittelvergleich: Verletzte und Getötete ▪ Am besten pro (Mrd.) Personenkilometer vergleichbar ▪ Pkw >> Eisenbahn >> Luftverkehr Internationaler Vergleich: Getötete ▪ Afrika am gefährlichsten, Europa am sichersten ▪ Überproportional viele Getöteten in “middle-income countries” ▪ Abwärtstrend in Deutschland und China; Aufwärtstrend in Indien ▪ Europäischer Vergleich: Deutschland im besseren Mittelfeld Maßzahlen der Verkehrssicherheit o o o Volkswirtschaftliche Unfallkosten: ▪ Entwicklung der Unfallkosten ▪ o • Unfallkostensätze: Getötete: 1,15 Mio € → eine hohe Bepreisung schafft einen guten finanziellen Spielraum bei der Unfallvermeidung Typische Sicherheitsdefizite: Unfallvermeidung o Risikofaktoren im Straßenverkehr (rechts) o Lösungsansätze der Unfallvermeidung ▪ 1) Mensch ▪ 2) Fahrzeug → auch viel Unfallfolgenvermeidung ▪ 3) Straße o Maßnahmen am Menschen/Verkehrsteilnehmer: ▪ Verkehrserziehung: • Schule: Bsp: Beim Ballspiel in der Mannschaft braucht man eine hohe Koordinationsfähigkeit und ein gutes Antizipationsvermögen, wer sich wie verhält → Hilft auch im Straßenverkehr • Fahrradführerschein • Früher: im Fernsehen („der 7. Sinn“) ▪ Promillegrenze bringt viel o Maßnahmen am Fahrzeug: ▪ Einführung Sicherheitsgurt 1976 • Risiko einer tödlichen Verletzung wird bis zu 75% reduziert • Es gab viele Kritiker • Neue Regeln müssen so kommuniziert werden, dass sie auch eingehalten werden → Gurtanlegequote steigend ▪ Helmpflicht beim Motorrad/-roller • Risiko einer tödlichen Verletzung wird bis zu 40% reduziert ▪ Fahrzeuge sicherer bauen: • Ziel: Bei einem Unfall den Großteil der kinetischen Energie durch Verformbarkeit von bestimmten Bauteilen so vernichten, dass diese nicht bei den Insassen ankommt → Durch Crashtests analysieren • Moderne Fahrzeuge sind viel sicherer als alte! ▪ Weitere technische Entwicklungen: • Antiblockiersystem ABS: Gleichzeitiges Lenken und Bremsen • Elektronisches Stabilisierungsprogramm ESP: Begrenzung der Fahrdynamik • Spurhalteassistent o • Maßnahmen an der Straße: ▪ Geschwindigkeitsbegrenzung • 5% langsamer resultiert in bis zu 30% weniger Toten • Problem: es gibt keine Studie „ohne vs. mit Tempolimit“, da bei Straßen nur ein Tempolimit gilt, wenn es einen triftigen Grund gibt (→ nicht mit anderer Straße vergleichbar) • International noch ausbaubar ▪ Spurlinienführung (wenn ungünstig → verleitet zu schnellem Fahren) ▪ Wahl des Querschnitts → beeinflusst Unfallkostenrate ▪ Knotenpunktgestaltung • Vorher: abknickende Vorfahrtstraße → gefährlich • Nachher: Kreisverkehr ▪ Deutliche Beschilderung und Fahrstreifenmarkierung ▪ Einsehbarkeit bei Kreuzungen (insbesondere von Radstreifen) → Sichthindernisse (Müllcontainer, Hecken, Parkplätze) entfernen ▪ Beleuchtung ▪ Geschwindigkeitsreduktion • Durch Schwellen (speed bumps) → problematisch für Rettungswagen, Busverkehr ▪ Geschwindigkeitsüberwachung (Blitzer) ▪ Unterfahrschutz für Motorradfahrer Unfallanalyse und Vorbeugung o Phasen der Verkehrssicherheitsarbeit o o o Unfallkommission: besteht aus Polizei, Straßenverkehrsbehörde und Straßenbaulastträger Zentralstelle für Unfallauswertung analysiert und schult (Elektronische) Unfallsteckkarte ▪ Jeder Unfall wird auf der Straßenkarte je nach Unfallart markiert → Gute Übersicht über Gefahrenstellen im Straßennetz o Sicherheitsanalyse von Straßennetzen o Sicherheitsaudit von (neu gelanten) Straßen ▪ Phasen: 1. Vorplanung, 2. Vorentwurf, 3. Ausführungsentwurf, 4. Verkehrsfreigabe ▪ Beteiligte: Auftraggeber, Planer, Auditor Einrichtungen der Verkehrssicherheit: ADAC, Unfallforschung der Versicherer (GDV), Deutscher Verkehrssicherheitsrat (DVR), Bundesanstalt für Straßenwesen (bast) o 6. Lärm • Was ist Lärm? – Grundlagen von Schall und Lärm o Definitionen: ▪ Schall: Physikalische, wertneutrale Kategorie für Druckschwankungen, breiten sich wellenartig in Medien (Luft, Flüssigkeit, Körper) aus ▪ Ruhe: Vom Menschen als angenehm und entspannend wahrgenommener Schall (Abwesenheit von Schall kommt in der Natur praktisch nie vor) ▪ Lärm: vom Menschen als störend, belästigend oder gesundheitsschädigend empfundener Schall o Schalleistung, Schallintensität, Pegel ▪ Ein Sender sendet mit einer bestimmten Leistung P in Watt [W] ▪ Der Empfänger misst die Schallintensität I, nach Abstand: [W/m^2] ▪ Die Leistung verteilt sich (halb-) kugelförmig im Raum. ▪ „Nullpunkt“ der Skala: die Hörschwelle ▪ Schallintensität an Hörschwelle: ▪ o Handhabbare Skala → (dekadisch) logarithmieren Anhaltswerte: ▪ Für Emissionen: ▪ Für Imissionen: ▪ Hör- und Schmerzgrenzen: o Addition von Schallquellen: o Schallausbreitung: ▪ Intensität nimmt quadratisch mit Abstand ab. • Bsp: Doppelte Strecke führt zu o o Viertel der Schallintensität (-6 dB) bei Punktquellen o -3 dB bei Linienquellen (Straße) ▪ Weitere Einflussgrößen: • (Feste) Hindernisse • Luftdämpfung (ca. 5 dB/km) • Wind Frequenz: ▪ Schalldruckpegel zeigt die Druckschwankung der Schallwellen und beschreibt die „Lautstärke“ ▪ Tonhöhe wird durch die Frequenz bestimmt (= Geschwindigkeit der Schwingung), in Hertz [Hz]. ▪ Menschlicher Hörbereich liegt zwischen 40 Hz und 15 000 Hz Wirkungskomponenten bei der Wahrnehmung als Lärm: ▪ Schalldruckpegel ▪ Tonhöhe: Hohe Töne i.d.R. unangenehmer ▪ Tonhaltigkeit: durchgängig vs. einzelne Komponenten ▪ Impulshaltigkeit: Starke Pegeländerungen unangenehmer Lautstärkepegel: ▪ „Lautstärke“ berücksichtigt die Empfindung des Schalls mit ▪ Einheit: „phon“ (funktioniert rechnerisch wie dB) ▪ Lautstärkepegel eines Geräuschs ist x phon, wenn der Referenzton (Sinuston der Frequenz 100 Hz) mit einem Schalldruckpegel von x dB gleich laut wahrgenommen wird ▪ +10 phon = Gefühlte Verdopplung der Lautstärke Lautheit: ▪ Genau wie „Lautstärke“ ein Begriff der Psychoakustik ▪ Einheit: „sone“; 1 sone = Lautstärkepegel von 40 phon ▪ *2 = Geräusch ist gefühlt doppelt so laut Bewerteter Schalldruckpegel: o Zeitliche Mittelung → siehe Beispiele Schallberechnung o o o o • Wirkungen von Lärm auf den Menschen o Störung durch Lärm bei der Kommunikation, Konzentration und Entspannung o Gesundheitliche Folgen: ▪ Bei nächtlicher Lärmbelastung → Hypertonie und Herz-Kreislauf-Erkrankungen ▪ Bei chronischer Lärmbelastung → Bluthochdruck, Diabetes mellitus, Bronchitis etc. ▪ 90-120 dB(A): Gehörschaden, Ohrenschmerzen 65-90 dB(A): Physiologische Reaktion 30-65 dB(A): Psychische Reaktion ▪ ▪ o • Lästigkeit ▪ Angst vor der Geräuschquelle ▪ Überzeugung der Unnötigkeit des Geräuschs ▪ Assoziation mit anderen, lärmunabhängigen Problemen → hohe Lästigkeiten treten auch unter 55 dB auf Schallquellen im Verkehr o Schallquellen ▪ Motorengeräusch (abh. von der Drehzahl) ▪ Reifen-Abrollgeräusch (dominiert ab 30-50 km/h) ▪ Windgeräusch o Einflussfaktoren ▪ Geschwindigkeit ▪ Straßenbelag (leise: nicht geriffelte Gussasphalte, Asphaltbetone) o Kfz-Grenzwerte: (im Vergleich: für neue Krafträder: 75-80 dB) o o Lärm-Ampel und Blauer Engel für lärmarme, kraftstoffsparende Reifen Schienenverkehrslärm: ▪ Übersicht: • Bis 40 km/h: Antriebsgeräusch dominierend • 40-280 km/h: Rad Schiene Geräusch dominierend • Ab 280 km/h: Aerodynamisches Geräusch dominierend ▪ Radroll-Geräusche: • Je glatter die Lauffläche, desto leiser o Problem: (Grauguss-)Bremsklötze rauhen Lauffläche ab → wird lauter ▪ • → Abhilfe schaffen Scheibenbremsen u.a. → „Leise“ Güterwagen ab Ende 2020 Pflicht in D • Quietschen bei Kurven, Beschleunigen und Bremsen Aktive und passive Schallschutzmaßnahmen: • Schallschutzwand (aktiv) • Schienenschmiereintichtungen (aktiv) • Schallschutzfenster am Haus (passiv) Lärmschutz und Richtlinien o Maßnahmen zur Lärmminderung ▪ Administrativ: Festlegungen von Grenzwerten ▪ Planerische und verkehrsorganisatorisch: Lärmkarten, Aktionspläne ▪ Technisch: • Primär an der Quelle (Antrieb, Wind) • Primär am System Kfz und Straße (Reifen, Flüsterasphalt) • Sekundäre/Passiv (Lärmschutzwand, -fenster) • Aktive Lärmminderung (Antischallkonzepte) o Gesetze und Verordnungen ▪ Gesetze: BImSchG, Fluglärmgesetz, usw. ▪ Normen: DIN 18005 Schallschutz im Städtebau ▪ Verordnungen: Z.B. 16. BImSchV Verkehrslärmschutzverordnung ▪ Richtlinien, Rechenvorschriften/-empfehlungen: RLS 90 Richtlinien für den Lärmschutz an Straßen o Grenz- und Orientierungswerte: für Neubau für Sanierung o Umsetzung der EU-Richtlinie („Umgebungslärmrichtlinie) ▪ Verpflichtende Erstellung von Lärmkarten & Lärmaktionsplänen für: • Ballungsräume (> 100.000 Einwohner), • Hauptverkehrsstraßen (> 3 Mio. Fzg./Jahr), • Haupteisenbahnstrecken (> 30.000 Züge/Jahr), ▪ o o • Groß-Flughäfen (> 50.000 Bewegungen/Jahr) Lärmindizes: • L_den: allgemeine Belästigung, ganzer Tag (24h) • L_day: Helligkeit (12 h) • L_evening: Abend (4 h) • L_night: Nacht (8 h) Lärmkartierung Lärmaktionspläne: ▪ Hot-Spot-Analyse (Z.B. Kriegsstraße, Rüppurrer Straße) ▪ Maßnahmenplan 7. Verkehrsnachfrage und Verkehrsentwicklung • Verkehrsnachfrage: VERKEHRSAUFKOMMEN VA VERKEHRSLEISTUNG VL PERSONENVERKEHR Beförderte Personen [Personen] Beförderte Personen * Entfernung [Pers.-km] GÜTERVERKEHR Beförderte Tonnen [t] Beförderte Tonnen* Entfernung [tkm] o o o o In Deutschland aktuell: ▪ Verkehrsaufkommen: MIV > Fuß > Rad > ÖV > Luft ▪ Verkehrsleistung: MIV > ÖV > Luft > Rad > Fuß → Die vielen Fuß- und Radwege tragen vergleichsweise wenig zur VL bei Entwicklung der VL im Personenverkehr → Größter Zuwachs beim MIV Begriffe: ▪ Aktivität: Tätigkeit zur (in-)direkten Bedürfnisbefriedigung ▪ Weg: Ortsveränderung einer Person von Quelle zum Ziel des Weges ▪ Wegezweck: Art der Aktivitäten am Ziel des Weges (und ggf. Quelle); z.B. Arbeit, dienstlich/geschäftlich, Ausbildung, Einkaufen, Service (Abholen/Bringen), Freizeit, Besorgung, Wohnen (nach Hause) ▪ Aktivitätenmuster: Abfolge aller aushäusigen Aktivitäten und Wohnungsaufenthalte ▪ Wegekette: Die für die Aktivitäten notwendigen Ortsveränderungen ▪ Modal-Split: Aufteilung des Gesamtverkehrs auf die Verkehrsmittel Quantifizierung der Verkehrsnachfrage: ▪ o o Zählungen im Verkehrssystem: • Straßenverkehrszählungen • Ein- und Aussteiger in Bahnen ▪ Befragungen im Verkehrssystem: • Fahrgastbefragungen Bahn • Fluggastbefragungen ▪ Haushaltsbefragungen: • Alltagsmobilität: o MOP (IfV arbeitet daran mit) ▪ Panelerhebung mit bestimmten Haushalten (Jeder Haushalt ist jeweils in 3 aufeinander folgenden Jahren dabei) ▪ repräsentative Stichprobe o MiD, SrV etc. • INVERMO (Fernverkehr), Reiseanalyse (Urlaubsreisen) etc. ▪ Andere Daten: • Befragungen zur Nutzung von Kraftfahrzeugen (KiD) • Ticketdaten (Luftverkehr) • Fahrscheindaten der Bahnen Kennzahlen der Alltagsmobilität: ▪ Allgemein (Relativ konstant) • Etwa 3,2 Wege pro Person und Tag • Durchschnittlich 40 km (in 80 min) pro Person und Tag • 90% verlassen mindestens einmal am Tag das Haus ▪ Verkehrszwecke: Warum sind wir unterwegs? • VA: Nach Hause > Freizeit = Einkauf > Arbeit • VL: Nach Hause > Freizeit > Arbeit > Einkauf ▪ Verkehrsmittelnutzung: Wie sind wir unterwegs? • VA: Pkw (Fahrer) > Fuß > Pkw (Mitfahrer) > ÖV = Rad • VL: Pkw (Fahrer) > ÖV > Pkw (Mitfahrer) > Rad > Fuß Entwicklung der Verkehrsmittelwahl bei Urlaubsreisen (5+ Tage) ▪ Pkw > Flugzeug > Bus > Bahn ▪ Anteil Flugzeug steigt, da Fliegen attraktiv, weil: • günstige Tickets • Zeitersparnis • Fernreisen als Statussymbol • Einflussgrößen der Verkehrsnachfrage o Demografie: ▪ Altersstruktur: • D wird immer älter → muss im Verkehrssystem eingeplant werden, sodass auch die Alten sich entsprechend fortbewegen können • Seitdem es die Anti-Baby-Pille gibt (ca. 1970) liegt Anzahl der Geborenen unter den Sterbefällen • Fertilitätsraten im Vergleich → für gleichbleibende Bevölkerung braucht man ca. 2,2 Kinder pro Frau o Großteil Afrikas > 4 Kinder pro Frau o D < 1,5 Kinder pro Frau • Anzahl der Erwerbstätigen wird in Zukunft leicht fallen • Relativ viele o Junge Menschen in BaWü, Bayern, NRW o Alte Menschen in Sachsen(-Anhalt), Thüringen, Brandenburg • Altersstruktur und Verkehrsverhalten: o Kohorteneffekt: Unterschiede zwischen Kohorten, die sich auf soziale und umweltbezogene Einflüsse zurückführen lassen. ▪ Heute fahren junge Leute mehr ÖV als früher o Alters(struktur)effekt: Unterschiede im Verkehrsverhalten verschiedener Altersgruppen. ▪ Alte Leute sind weniger unterwegs als junge ▪ Bevölkerungszahl: • Abnehmend im (Nord-)Osten und Mitte (Sachsen(-Anhalt), Thüringen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern) • Steigend im (Nord-)Westen, Süden und den Einzugsgebieten von München-Nürnberg, Berlin etc. ▪ Migration: • Mehr Zuzüge nach Deutschland als Fortzüge ▪ Haushaltsstruktur: • Anzahl der Haushalte o mit <2 Personen steigend • o o o mit >3 Personen fallend Je größer der Haushalt (HH), desto geringer die Mobilität pro Haushaltsmitglied, da dann eine Person z.B. Erledigungen/Einkäufe für mehrere Personen macht Strukturelle Einflussgrößen: ▪ Stadtentwicklung und Verkehrsmittel • Radius des Stadtgebiets und Radius der „30-Min-Zone“ der jeweils verwendeten Verkehrsmittel entwickeln sich über die letzten Jahrhunderte mit ähnlicher Steigung • Abnahme entfernungsabhängiger Widerstände → Man kommt innerhalb von 2 Stunden heute schon sehr weit ▪ Wohnort und Siedlungsstruktur • Wohnortgröße: Je größer der Wohnort o desto weniger VL (km/Tag) o desto weniger MIV und mehr ÖV • Weniger Bildungseinrichtungen → größere Wege ▪ Verkehrsinfrastruktur und -angebot • Pkw-Fahrzeit zur nächsten Autobahnauffahrt o In dünn besiedelten Gebieten hoch (>30 min) o In NRW meist <15 min • Pkw-Fahrzeit zum nächsten internationalen Flughafen analog ▪ Motorisierung • Pkw-Bestand leicht steigend • Motorisierungsgrad (Anzahl Kfz je 1.000 Einwohner) stagniert • Modal Split (VA): o Kein Pkw im HH: Fuß > ÖV > Rad > Pkw (Mitfahrer) o Mind. Ein Pkw im HH: Pkw (Fahrer) > Fuß > Pkw (Mitfahrer) > Rad > ÖV Ökonomie ▪ Wirtschaftsstruktur o Wirtschaftssektoren (in welchem Sektor sind Personen beschäftigt?) ▪ DL und Industrie mehr, Landwirtschaft weniger o Erwerbstätigkeit ▪ Arbeitszeit • Tages-, Wochen-, Jahres-, Lebensarbeitszeit • rückläufig ▪ Erwerbsquote (Anteil erwerbstätiger Bevölkerung) • Anstieg von 48 auf 52% (1991-2015) ▪ Einsatz neuer Kommunikationstechniken • Z.B. Home-Office (10% nutzen regelmäßig) o Aktivitätenmuster im Wandel (führt auch zu Änderung der Verkehrsmittelnutzung) ▪ Männer: Sport/Hobbies, Arbeit ▪ Frauen: Musik, Einkaufen, Kinderkarten, Arbeit ▪ ▪ ▪ ▪ o Steigender Jahresurlaub (seit 1985 konstant) Urlaube werden länger (Großteil 56%: 2 Wochen) Vollzeitbeschäftigte: Home-Arbeit-Home Rentner: Home-Shop-Home, Home-Leisure-Home Einkommen ▪ Verkehrsleistung (km/Tag) steigt linear mit HHEinkommen ▪ Ausgaben für Verkehr: 13% ▪ Leichter Rückgang PKW Nutzung ab 2011 (unklar, ob Konjunktur oder Treibstoffpreis ursächlich) o o Führerscheinbesitz Einstellungen o Mobilität als Lifestyle ▪ „mein Auto, mein Haus, mein Boot“ ▪ bei jungen Erwachsenen weltweit rückläufig o IKT ▪ Online Shopping ▪ Spiele, Social Media ▪ Mobilitätsservices ▪ Home Office o Multimodale Orientierung