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BoWex 40110d

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KTR Kupplungstechnik
GmbH
D-48407 Rheine
BoWex®
Betriebs-/Montageanleitung
KTR-N
40110 DE
Blatt:
1 von 19
Ausgabe: 9
BoWex®
durchschlagende
Bogenzahn-Kupplungen®
der Bauarten
Nr. 001 – junior Steckkupplung,
Nr. 002 – junior M-Kupplung,
Nr. 003 – M und M...C
Nr. 006 - I
und deren Kombinationen
Bauart Nr. 001 – junior Steckkupplung (2-teilig)
gemäß Richtlinie 94/9/EG (ATEX 95)
für fertiggebohrte sowie
vor-/ungebohrte Kupplungen
Bauart Nr. 002 – junior M-Kupplung (3-teilig)
Bauart Nr. 003 – M und M...C
Bauart Nr. 006 - I
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
Ersatz für:
Ersetzt durch:
KTR-N vom 25.06.08
KTR Kupplungstechnik
GmbH
D-48407 Rheine
BoWex®
Betriebs-/Montageanleitung
KTR-N
40110 DE
Blatt:
2 von 19
Ausgabe: 9
BoWex®-Bogenzahn-Kupplungen® sind flexible Wellenverbindungen. Sie ist in der Lage,
Wellenversatz, verursacht durch z. B. Fertigungsungenauigkeiten, Wärmedehnung usw.
auszugleichen.
Inhaltsverzeichnis
1
Technische Daten
2
Hinweise
2.1
2.2
2.3
2.4
2.5
Kupplungsauslegung
Allgemeine Hinweise
Sicherheits- und Hinweiszeichen
Allgemeiner Gefahrenhinweis
Bestimmungsgemäße Verwendung
3
Lagerung
4
Montage
4.1
4.2
4.3
4.4
4.5
5
Bauteile der Kupplungen
Hinweis zur Fertigbohrung
Montage der Naben
Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen
Ersatzteilhaltung, Kundendienstadressen
Anhang A
Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in
Bereichen
5.1 Bestimmungsgemäße Verwendungen in
5.2 Kontrollintervalle für Kupplungen in
5.3 Verdrehspielprüfung
5.4 Verschleißrichtwerte
5.5 Zulässige Kupplungswerkstoffe im
explosionsgefährdeten
-Bereichen
-Bereichen
-Bereich
5.6
Kupplungskennzeichnung für den explosionsgefährdeten Bereich
5.7 Inbetriebnahme
5.8 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung
5.9 EG-Konformitätserklärung im Sinne der EG-Richtlinie 94/9/EG vom 23.03.1994
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
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Ersetzt durch:
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Ausgabe: 9
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Betriebs-/Montageanleitung
1 Technische Daten
®
®
Bild 1: BoWex junior Steckkupplung (2-teilig)
Bild 2: BoWex junior M-Kupplung (3-teilig)
Tabelle 1:
BoWex® junior Steckkupplung und BoWex® junior M-Kupplung
®
BoWex
Größe
Drehmoment
[Nm]
TKN
TK max.
14
5
10
19
8
16
24
12
24
Fertigbohrungen
[mm]
Nabe
Steckhülse
D1
Teil 1b
Teil 2b
d1
d2
Ø6, Ø7, Ø8, Ø9
22
Ø8
Ø10, Ø11
25
Ø10, Ø11
Ø12, Ø14
26
Ø12, Ø14
Ø12, Ø14
27
Ø14, Ø15
Ø16
30
Ø19
32
Ø19
Ø10, Ø11, Ø12
26
Ø14, Ø16
Ø14, Ø15, Ø16
32
Ø18, Ø19, Ø20
36
Ø19, Ø20
Ø24
38
Ø24
Feststellgewinde
[mm]
max.
Drehzahl
[1/min]
D2
G1
t1
t2
TA
[Nm]
22
25
26
M5
6
8
1,4
6000
M5
6
10
1,4
6000
M5
6
10
1,4
6000
29
35
32
36
40
Tabelle 2:
BoWex® junior Steckkupplung und BoWex® junior M-Kupplung
Abmessungen
[mm]
®
BoWex
Größe
14
19
24
DH
l1; l2
E1
L1
LH1
M1
F
G
E
L
LH
M; N
40
47
53
23
25
26
2
2
2
48
52
54
40
42
45
8
10
9
18,5
19,0
21,5
21,5
23,0
23,5
4
4
4
50
54
56
37
37
41
6,5
8,5
7,5
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
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BoWex®
Betriebs-/Montageanleitung
1 Technische Daten
®
®
Bild 3: BoWex Bauart M
Bild 4: BoWex Bauart I
Tabelle 3:
BoWex® Bauart M und Bauart I
®
BoWex
Größe
Vorbohrung
M-14
M-19
M-24
M-28
M-32
M-38
M-42
M-48
M-14C
M-19C
M-24C
M-28C
M-32C
M-38C
M-48C
ungebohrt
x
x
x
x
x
x
x
x
M-65
M-65C
x
I-80
I-100
I-125
-
vorgebohrt
27
70 lg.
31
35
45
max.
Fertigbohrung
d1; d2
15
20
24
28
32
38
42
48
2)
Abmessungen
[mm]
1)
l1; l2
E
L
LH
M; N
l3
D
DH
23
25
26
40
40
40
42
50
4
4
4
4
4
4
4
4
50
54
56
84
84
84
88
104
37
37
41
46
48
48
50
50
6,5
8,5
7,5
19
18
18
19
27
10
10
14
13
13
13
13
13
25
32
36
44
50
58
65
68
40
47
53
65
75
83
92
95
33
39
45
54
63
69
78
78
65
55
4
114
68
23
16
96
132
110
80
100
125
90
110
140
6
8
10
186
228
290
93
102
134
46,5
63
78
20
22
30
124
152
192
175
210
270
145
176
225
DZ
Feststellgewinde
[mm]
TA
G
t
[Nm]
M5
6
2
M5
6
2
M5
6
2
M8
10
10
M8
10
10
M8
10
10
M8
10
10
M8
10
10
15 /
17
M10
3)
20
M10
20
17
M12
30
40
M16
40
80
1) Kopfkreisdurchmesser der Nabe
2) Lage der Feststellgewinde BoWex M-14 bis M-24 gegenüber der Nut; BoWex M-28 bis I-125 auf der Nut
3) Nabenlänge 55 mm t = 15 mm, 70 mm t = 20 mm
BoWex®-Kupplungen mit Anbauteilen, die Wärme, Funken und statische Aufladung
erzeugen können (z. B. Kombinationen mit Bremstrommeln/-scheiben, Überlastsystemen
wie Rutschkupplungen, Lüfterräder etc.), sind für den Ex-Bereich zunächst nicht zulässig.
Eine separate Untersuchung hat zu erfolgen.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
Ersatz für:
Ersetzt durch:
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Ausgabe: 9
2 Hinweise
2.1 Kupplungsauslegung
!
ACHTUNG!
Für einen dauerhaften störungsfreien Betrieb der Kupplung muss die Kupplung für den
Anwendungsfall entsprechend den Auslegungsvorschriften (nach DIN 740, Teil 2) ausgelegt
sein (siehe BoWex®-Katalog).
Bei Änderungen der Betriebsverhältnisse (Leistung, Drehzahl, Änderungen an Kraft- und
Arbeitsmaschine) ist eine Überprüfung der Kupplungsauslegung zwingend erforderlich.
Bitte beachten Sie, dass sich die technischen Daten bezüglich Drehmoment ausschließlich
auf die Hülse beziehen. Das übertragbare Drehmoment der Welle-Nabe-Verbindung ist vom
Besteller zu überprüfen und unterliegt seiner Verantwortung.
Bei drehschwingungsgefährdeten Antrieben (Antriebe mit periodischer Drehschwingungsbeanspruchung) ist es
für eine betriebssichere Auslegung notwendig, eine Drehschwingungsberechnung durch zuführen. Typische
drehschwingungsgefährdete Antriebe sind z. B. Antriebe mit Dieselmotoren, Kolbenpumpen, Kolbenverdichter,
usw. Auf Wunsch führt KTR die Kupplungsauslegung und Drehschwingungsberechnung durch.
2.2 Allgemeine Hinweise
Lesen Sie diese Montageanleitung sorgfältig durch, bevor Sie die Kupplung in Betrieb nehmen.
Achten Sie besonders auf die Sicherheitshinweise!
Die BoWex®-Kupplung ist für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet und
bestätigt. Für den Kupplungseinsatz im Ex-Bereich beachten Sie die besonderen
sicherheitstechnischen Hinweise und Vorschriften laut Anhang A.
Die Montageanleitung ist Teil Ihres Produktes. Bewahren Sie diese sorgfältig und in der Nähe der Kupplung auf.
Das Urheberrecht dieser Montageanleitung verbleibt bei der KTR Kupplungstechnik GmbH.
2.3 Sicherheits- und Hinweiszeichen
STOP
!
)
GEFAHR!
Verletzungsgefahr für Personen
ACHTUNG!
Schäden an der Maschine möglich
HINWEIS!
Hinweis auf wichtige Punkte
VORSICHT!
Hinweise auf Ex-Schutz
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
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2 Hinweise
2.4 Allgemeiner Gefahrenhinweis
STOP
GEFAHR!
Bei der Montage, Bedienung und Wartung der Kupplung ist sicherzustellen, dass der ganze
Antriebsstrang gegen versehentliches Einschalten gesichert ist. Durch rotierende Teile
können Sie sich schwer verletzen. Lesen und befolgen Sie daher unbedingt nachstehende
Sicherheitshinweise.
• Alle Arbeiten mit und an der Kupplung sind unter dem Aspekt „Sicherheit zuerst“ durchzuführen.
• Schalten Sie das Antriebsaggregat ab, bevor Sie Arbeiten an der Kupplung durchführen.
• Sichern Sie das Antriebsaggregat gegen unbeabsichtigtes Einschalten z. B. durch das Anbringen von
Hinweisschildern an der Einschaltstelle oder entfernen Sie die Sicherung der Stromversorgung.
• Greifen Sie nicht in den Arbeitsbereich der Kupplung, wenn diese noch in Betrieb ist.
• Sichern Sie die Kupplung vor versehentlichem Berühren. Bringen Sie entsprechende Schutzvorrichtungen
und Abdeckungen an.
2.5 Bestimmungsgemäße Verwendung
Sie dürfen die Kupplung nur dann montieren, bedienen und warten, wenn Sie
• die Montageanleitung sorgfältig gelesen und verstanden haben
• fachlich ausgebildet sind
• und Sie von Ihrem Unternehmen hierzu autorisiert sind
Die Kupplung darf nur den technischen Daten entsprechend eingesetzt werden (siehe Tabelle 1 bis 3 im
Kapitel 1). Eigenmächtige bauliche Veränderungen an der Kupplung sind nicht zulässig. Für daraus entstehende
Schäden übernehmen wir keine Haftung. Im Interesse der Weiterentwicklung behalten wir uns das Recht auf
technische Änderungen vor.
Die hier beschriebene BoWex® entspricht dem Stand der Technik zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser
Montageanleitung.
3 Lagerung
Die Kupplungsnaben werden konserviert ausgeliefert und können an einem überdachten, trockenen Ort bis zu
6 - 9 Monate gelagert werden.
Die Kupplungshülsen bleiben bei günstigen Lagerbedingungen bis zu 5 Jahre in ihren Eigenschaften
unverändert.
!
ACHTUNG!
Die Lagerräume dürfen keinerlei ozonerzeugende Einrichtungen, wie z. B. fluoreszierende
Lichtquellen, Quecksilberdampflampen, elektrische Hochspannungsgeräte enthalten.
Feuchte Lagerräume sind ungeeignet.
Es ist darauf zu achten, dass keine Kondensation entsteht. Die günstigste relative
Luftfeuchtigkeit liegt unter 65 %.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
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BoWex®
Betriebs-/Montageanleitung
4 Montage
Die Kupplung wird generell in Einzelteilen geliefert. Vor Montagebeginn ist die Kupplung auf Vollständigkeit zu
kontrollieren.
4.1 Bauteile der Kupplungen
Kunststoffausführung
Bauteile BoWex® junior Steckkupplung Bauart Nr. 001
Bauteil
1
2
Stückzahl
1
1
3
2
Benennung
Nabe
Steckhülse
Gewindestifte
DIN EN ISO 4029
®
Bild 5: BoWex junior Steckkupplung
Bauteile BoWex® junior M Kupplung Bauart Nr. 002
Bauteil
1
2
Stückzahl
2
1
3
2
Benennung
Nabe
Hülse
Gewindestifte
DIN EN ISO 4029
®
Bild 6: BoWex junior M Kupplung
Stahl - Kunststoffausführung
Bauteile BoWex® Bauart M (Größe 14 - 65) Bauart Nr. 003
Bauteil
1
2
Stückzahl
2
1
3
2
Benennung
Nabe
M-Hülse
Gewindestifte
DIN EN ISO 4029
®
Bild 7: BoWex Bauart M
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
Ersatz für:
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4 Montage
4.1 Bauteile der Kupplungen
Bauteile BoWex® Bauart I (Größe 80 - 125) Bauart Nr. 006
Bauteil
1
2
3
Stückzahl
2
1
2
4
2
Benennung
Nabe
I-Hülse 1)
Seegerring 1)
Gewindestifte
DIN EN ISO 4029
1) Seegeringe und Hülse werden vormontiert geliefert.
®
Bild 8: BoWex Bauart I
4.2 Hinweise zur Fertigbohrung
GEFAHR!
Die maximal zulässigen Bohrungsdurchmesser d (siehe
Tabellen 1 bis 3 im Kapitel 1 - Technische Daten) dürfen
nicht überschritten werden. Bei Nichtbeachtung dieser
Werte kann die Kupplung reißen. Durch umherfliegende
Bruchstücke besteht Lebensgefahr.
STOP
• Bei Herstellung der Nabenbohrung (Stahlnaben) durch den
Kunden ist die Rund- bzw. Planlaufgenauigkeit (siehe Bild 9)
einzuhalten.
• Halten Sie unbedingt die Werte für dmax. ein.
• Richten Sie die Naben beim Anbringen der Fertigbohrung
sorgfältig aus.
• Sehen Sie eine Feststellschraube nach DIN EN ISO 4029
mit Ringschneide oder eine Endscheibe für die axiale
Sicherung der Naben vor.
Bild 9: Rund- und Planlaufgenauigkeit
ACHTUNG!
Bei allen vom Besteller nachträglich durchgeführten Bearbeitungen an un-/vorgebohrten
sowie an fertig bearbeiteten Kupplungs- und Ersatzteilen trägt der Besteller die alleinige
Verantwortung. Gewährleistungsansprüche, die aus unzureichend ausgeführter Nacharbeit
entstehen, werden von KTR nicht übernommen.
!
VORSICHT!
Jegliche mechanische Nacharbeit an Kupplungen, die für den Einsatz im Ex-Bereich
bestimmt sind, bedarf einer ausdrücklichen Freigabe von KTR.
Es ist vom Besteller eine Fertigungszeichnung an KTR zu schicken, nach der die Fertigung
erfolgen soll. KTR prüft diese Zeichnung und schickt sie mit Genehmigungsvermerk an den
Besteller zurück.
Tabelle 4: Feststellschrauben
®
BoWex Größe
Maß G
Anziehmoment TA [Nm]
1)
1) Anziehdrehmoment bei BoWex
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
1)
14
M5
2
19
M5
2
®
1)
24
M5
2
28
M8
10
32
M8
10
38
M8
10
42
M8
10
48
M8
10
65
M10
17
80
M10
17
100
M12
40
®
junior Steckkupplung und BoWex junior M-Kupplung TA = 1,4 Nm
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
Ersatz für:
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125
M16
80
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4 Montage
4.3 Montage der Naben
)
HINWEIS!
Wir empfehlen, Bohrungen, Welle, Nut und Passfeder vor der Montage auf Maßhaltigkeit zu
prüfen.
Durch leichtes Erwärmen der Naben (ca. 80 °C) ist ein einfacheres Aufziehen auf die Welle möglich.
VORSICHT!
In explosionsgefährdeten Bereichen Zündgefahr beachten.
STOP
!
GEFAHR!
Das Berühren der erwärmten Naben führt zu Verbrennungen.
Tragen Sie Sicherheitshandschuhe.
ACHTUNG!
Bei der Montage ist darauf zu achten, dass das E-Maß (siehe Tabelle 2 und 3) eingehalten
wird, damit die Kupplungshülse im Einsatz axial beweglich bleibt.
Bei Nichtbeachtung kann die Kupplung beschädigt werden.
• Montieren Sie die Naben auf die Welle der An- und Abtriebsseite.
• Verschieben Sie die Aggregate in axiale Richtung, bis das E-Maß erreicht ist.
• Wenn die Aggregate bereits fest montiert sind, ist durch axiales Verschieben der Naben auf den Wellen das
E-Maß einzustellen.
• Sichern Sie die Naben durch Anziehen der Gewindestifte DIN EN ISO 4029 mit Ringschneide
(Anziehdrehmomente siehe Tabelle 4).
4.4 Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen
Die in Tabelle 5 und 6 aufgeführten Verlagerungswerte bieten Sicherheit, um äußere Einflüsse wie z. B.
Wärmeausdehnungen oder Fundamentabsenkungen auszugleichen.
!
ACHTUNG!
Um eine lange Lebensdauer der Kupplung sicherzustellen und Gefahren beim Einsatz in
Ex-Bereichen zu vermeiden, müssen die Wellenenden genau ausgerichtet werden.
Halten Sie unbedingt die vorgegebenen Verlagerungswerte (siehe Tabelle 5 und 6) ein. Bei
Überschreitung der Werte wird die Kupplung beschädigt.
Je genauer die Kupplung ausgerichtet wird, umso höher ist ihre Lebensdauer.
Bei Einsatz im Ex-Bereich für die Explosionsgruppe IIC (Kennzeichnung II 2GD c IIC T X)
sind nur die halben Verlagerungswerte (siehe Tabelle 5 und 6) zulässig.
Beachten Sie:
• Die in Tabelle 5 und 6 angegebenen Verlagerungswerte sind Maximalwerte, die nicht gleichzeitig auftreten
dürfen. Bei gleichzeitiger Winkel- und Radialverlagerung sind die zul. radialen Verlagerungen der Kupplungshälften wie folgt zu reduzieren.
ΔKrzul = ΔKr −
ΔWw = winkelige Wellenverlagerung
ΔKr
• ΔWw
2ΔKw
• Die aufgeführten Verlagerungswerte sind allgemeine Richtwerte bis zu einer Umgebungstemperatur von
80 °C, bei denen eine ausreichende Lebensdauer der BoWex®-Kupplung gegeben ist.
Verlagerungswerte zwischen den angegebenen Drehzahlen sind entsprechend zu interpolieren, ggf. ist die
Verlagerung für die entsprechende Kupplungstype anzufragen.
• Kontrollieren Sie mit Messuhr, Lineal oder Fühlerlehre, ob die zulässigen Verlagerungswerte aus Tabelle 5
und 6 eingehalten werden.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
Ersatz für:
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4 Montage
4.4 Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen
Winkelverlagerungen
Radialverlagerungen
Axialverlagerungen
Radial- und Winkelverlagerungen
Bild 10: Verlagerungen
Beispiele für die in Bild 11 angegebenen
Verlagerungskombinationen:
Bild 11:
Verlagerungskombinationen
Beispiel 1:
ΔKr = 30 %
ΔKw = 70 %
Beispiel 2:
ΔKr = 60 %
ΔKw = 40 %
ΔKgesamt = ΔKr + ΔKw ≤ 100 %
Tabelle 5: Verlagerungswerte
BoWex® junior Steckkupplung und BoWex® junior M-Kupplung
Bauart junior Steckkupplung
14
19
24
Kupplungstype
max. Axialverschiebung ΔKa [mm]
max. Radialverlagerung bei n=1500 1/min. ΔKr [mm]
max. Radialverlagerung bei n=3000 1/min. ΔKr [mm]
ΔKw [Grad] max. Winkelverlagerung bei n=1500 1/min.
ΔKw [Grad] max. Winkelverlagerung bei n=3000 1/min.
±1
±0,1
±0,1
±1,0
±0,7
±1
±0,1
±0,1
±1,0
0,7
±1
±0,1
±0,1
±0,9
±0,6
14
Bauart junior M
19
24
±1
±0,3
±0,3
±1,0
±0,7
±1
±0,3
±0,3
±1,0
±0,7
±1
±0,4
±0,4
±0,9
±0,6
Tabelle 6: Verlagerungswerte
BoWex® Bauart M und Bauart I
Kupplungstype
14
19
24
28
32
38
42
48
65
80
100
max. Axialverschiebung ΔKa [mm]
max. Radialverlagerung bei
n=1500 1/min. ΔKr [mm]
max. Radialverlagerung bei
n=3000 1/min. ΔKr [mm]
ΔKw [Grad] max. Winkelverlagerung bei n=1500 1/min.
ΔKw [Grad] max. Winkelverlagerung bei n=3000 1/min.
±1
±1
±1
±1
±1
±1
±1
±1
±1
±1
±1
±1
±0,30
±0,30
±0,35
±0,35
±0,35
±0,40
±0,40
±0,40
±0,45
±0,45
±0,45
±0,45
±0,20
±0,20
±0,23
±0,23
±0,23
±0,25
±0,25
±0,25
±0,28
±0,28
±0,28
±0,28
±1,0
±1,0
±0,9
±0,9
±0,9
±0,9
±0,9
±0,9
±0,7
±0,6
±0,6
±0,4
±0,7
±0,7
±0,6
±0,6
±0,6
±0,6
±0,6
±0,6
±0,5
±0,4
±0,4
±0,3
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
Ersatz für:
Ersetzt durch:
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4 Montage
4.5 Ersatzteilhaltung, Kundendienstadressen
Eine Bevorratung von wichtigen Ersatzteilen am Einsatzort ist eine Grundvoraussetzung, um die
Einsatzbereitschaft der Kupplung zu gewährleisten.
Kontaktadressen der KTR-Partner für Ersatzteile/Bestellungen können der KTR-Homepage unter www.ktr.com
entnommen werden.
5 Anhang A
Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in
Bauart 003:
-Bereichen
Nabe / Kunststoffhülse / Nabe
Anhang A nur gültig für BoWex M - Kupplung (Bauart 003).
5.1 Bestimmungsgemäße Verwendungen in
-Bereichen
-Einsatzbedingungen
Die BoWex®-Kupplungen sind für den Einsatz nach EG-Richtlinie 94/9/EG geeignet.
1. Industrie (außer Bergbau)
•
•
•
•
Gerätegruppe II der Kategorie 2 und 3 (Kupplung ist für Gerätekategorie 1 nicht freigegeben)
Stoffgruppe G (Gase, Nebel, Dämpfe), Zone 1 und 2 (Kupplung ist für Zone 0 nicht freigegeben)
Stoffgruppe D (Stäube), Zone 21 und 22 (Kupplung ist für Zone 20 nicht freigegeben)
Explosionsgruppe IIC (Explosionsgruppe IIA und IIB sind in IIC enthalten)
Temperaturklasse:
Temperaturklasse
T4, T3, T2, T1
T5
T6
Standardhülse „hell“
Umgebungs- bzw.
Max. OberflächenEinsatztemperatur
temperatur 1)
- 30 °C bis + 90 °C
120 °C 2)
- 30 °C bis + 70 °C
90 °C
- 30 °C bis + 55 °C
75 °C
leitfähige Hülse „schwarz“
Umgebungs- bzw.
Max. OberflächenEinsatztemperatur
temperatur 1)
- 30 °C bis + 100 °C
120 °C 2)
- 30 °C bis + 80 °C
100 °C
- 30 °C bis + 65 °C
85 °C
Erläuterung:
Die maximalen Oberflächentemperaturen ergeben sich aus der jeweils maximal zulässigen Umgebungs- bzw. Einsatztemperatur Ta zuzüglich der zu berücksichtigenden maximalen Temperaturerhöhung ΔT von 30 K (Standardhülse „hell“) bzw.
ΔT von 20 K (leitfähige Hülse „schwarz“).
1)
Die Umgebungs- bzw. Einsatztemperatur Ta ist durch die zulässige Dauergebrauchstemperatur der eingesetzten BoWex®Hülsen auf + 90 °C (Standardhülse „hell“) bzw. + 100 °C (leitfähige Hülse „schwarz“) begrenzt.
2)
Die maximale Oberflächentemperatur von 120 °C gilt auch für den Einsatz in staubexplosionsgefährdeten Bereichen.
2. Bergbau
Gerätegruppe I der Kategorie M2 (Kupplung ist für Gerätekategorie M1 nicht freigegeben).
Zulässige Umgebungstemperatur - 30 °C bis + 90 °C (Standardhülse „hell“) bzw. - 30 °C bis + 100 °C (leitfähige
Hülse „schwarz“).
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
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09.04.10 Pz
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5 Anhang A
-Bereichen
Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in
-Bereichen
5.2 Kontrollintervalle für Kupplungen in
Explosionsgruppe
3G
3D
II 2GD c IIB
T4, T5, T6
II 2GD c IIC
T4, T5, T6
Kontrollintervalle
Für Kupplungen, die in Kategorie 3G oder 3D eingestuft sind, gilt die für den Normalbetrieb
übliche Betriebs- und Montageanleitung. Die Kupplungen sind im Normalbetrieb, welcher
der Zündgefahrenanalyse zugrunde zu legen ist, zündquellenfrei. Es ist lediglich die durch
Eigenerwärmung bedingte und vom Kupplungstyp abhängige Temperaturerhöhung zu
berücksichtigen:
für BoWex®: ΔT = 30 K (Standardhülse „hell“)
für BoWex®: ΔT = 20 K (leitfähige Hülse „schwarz“)
Verdrehspielprüfung und Sichtkontrolle der Hülse ist nach Inbetriebnahme der Kupplung
erstmalig nach 3000 h Betriebsstunden, spätestens nach 6 Monaten durchzuführen; außer
zentrierte, starre Verbindungsflansche (z. B. Pumpenträger).
Wird bei dieser Erstinspektion unwesentlicher oder kein Verschleiß der Hülse festgestellt,
so können bei gleichen Betriebsparametern die weiteren Inspektionsintervalle jeweils nach
6000 h Betriebsstunden, spätestens nach 18 Monaten vorgenommen werden.
Liegt bei der Erstinspektion ein erhöhter Verschleiß vor, wonach schon ein Wechsel der
Hülse zu empfehlen wäre, ist, soweit möglich, die Ursache gemäß der Tabelle
„Betriebsstörungen“ zu ermitteln.
Die Wartungsintervalle sind dann unbedingt den geänderten Betriebsparametern
anzupassen.
Verdrehspielprüfung und Sichtkontrolle der Hülse ist nach Inbetriebnahme der Kupplung
erstmalig nach 2000 h Betriebsstunden, spätestens nach 3 Monaten durchzuführen; außer
zentrierte, starre Verbindungsflansche (z. B. Pumpenträger).
Wird bei dieser Erstinspektion unwesentlicher oder kein Verschleiß der Hülse festgestellt,
so können bei gleichen Betriebsparametern die weiteren Inspektionsintervalle jeweils nach
4000 h Betriebsstunden, spätestens nach 12 Monaten vorgenommen werden.
Liegt bei der Erstinspektion ein erhöhter Verschleiß vor, wonach schon ein Wechsel der
Hülse zu empfehlen wäre, ist, soweit möglich, die Ursache gemäß der Tabelle
„Betriebsstörungen“ zu ermitteln.
Die Wartungsintervalle sind dann unbedingt den geänderten Betriebsparametern
anzupassen.
BoWex®-Kupplung
®
Bild 12: BoWex -Kupplung
Hierbei ist das Spiel zwischen der Naben- und der Kunststoffverzahnung mittels Verdrehspiel zu überprüfen,
jeweils getrennt von der An- und Abtriebsseite.
Dabei darf der Abrieb/Verschleiß Xmax. der ursprünglichen Verzahnungsstärke betragen, bevor die
Kunststoffhülsen auszuwechseln sind.
Bei Erreichen des Verdrehspiels ΔSmax. ist unabhängig von den Inspektionsintervallen die Kunststoffhülse sofort
auszutauschen.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
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Ersatz für:
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Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in
-Bereichen
5.3 Verdrehspielprüfung
ACHTUNG!
Zur Verdrehspielprüfung ist das abgeschaltete Antriebsaggregat gegen versehentliches
Einschalten zu sichern.
!
Antriebsseite
•
Nabe entgegen der Antriebsrichtung drehen.
!
ACHTUNG!
Dabei darf die Hülse nicht axial aus ihrer Verschleißposition verschoben werden.
•
Kennzeichnung an Hülse und Nabe anbringen (siehe Bild 13).
•
Nabe in Antriebsrichtung drehen und Verdrehspiel ΔSmax. messen.
•
Bei erreichtem Verdrehspiel ΔSmax. ist die Kunststoffhülse zu wechseln.
Abtriebsseite
•
Nabe in Antriebsrichtung drehen.
!
ACHTUNG!
Dabei darf die Hülse nicht axial aus ihrer Verschleißposition verschoben werden.
•
Kennzeichnung an Hülse und Nabe anbringen (siehe Bild 13).
•
Nabe entgegen der Antriebsrichtung drehen und Verdrehspiel ΔSmax. messen.
•
Bei erreichtem Verdrehspiel ΔSmax. ist die Kunststoffhülse zu wechseln.
Bild 13: Kennzeichnung der Hülse und Nabe
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
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5 Anhang A
Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in
-Bereichen
5.4 Verschleißrichtwerte
Bei dem Verdrehspiel ≥ ΔSmax. [mm] / Abrieb ≥ Xmax. [mm] ist ein Austausch der Kunststoffhülsen erforderlich.
Das Erreichen der Austauschgrenzen ist von den Einsatzbedingungen und den vorhandenen Betriebsparametern
abhängig.
ACHTUNG!
Um eine lange Lebensdauer der Kupplung sicherzustellen und Gefahren beim Einsatz in
Ex-Bereichen zu vermeiden, müssen die Wellenenden genau ausgerichtet werden.
Halten Sie unbedingt die vorgegebenen Verlagerungswerte (siehe Tabelle 5 und 6) ein. Bei
Überschreitung der Werte wird die Kupplung beschädigt.
!
Bild 14: Hülse im Neuzustand
Bild 15: Verschleiß der Hülse
Tabelle 7:
BoWex®
Größe
14
19
24
28
32
38
42
Verschleißgrenzen pro Nabe
Verdrehspiel
Abrieb
Xmax. [mm]
ΔSmax. [mm]
0,8
1,3
0,8
1,4
1,0
1,5
1,0
1,6
1,0
1,7
1,0
1,7
1,0
1,7
5.5 Zulässige Kupplungswerkstoffe im
BoWex®
Größe
45
48
65
80
100
125
Verschleißgrenzen pro Nabe
Verdrehspiel
Abrieb
Xmax. [mm]
ΔSmax. [mm]
1,0
1,8
1,0
1,8
1,4
2,5
1,6
2,7
1,8
3,1
2,0
3,5
-Bereich
Explosionsgruppe
Zulässige Kupplungswerkstoffe/-Größe
IIB
BoWex M14 bis M65 mit Hülsen-Werkstoff PA (hell)
BoWex M14 bis M19 mit Hülsen-Werkstoff PA (hell)
BoWex M14 bis M65 mit Hülsen-Werkstoff PA12CF15 (schwarz)
IIC
In den Explosionsgruppen IIB und IIC dürfen folgende Werkstoffe kombiniert werden:
Stahl
Edelstahl
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
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09.04.10 Pz
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5 Anhang A
Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in
5.6
-Bereichen
Kupplungskennzeichnung für den explosionsgefährdeten Bereich
Die ATEX-Kennzeichnung der BoWex®-Bogenzahn-Kupplung® erfolgt an der Kunststoffhülse.
• bis BoWex® M 32-C am Außenmantel nur mit dem
-Zeichen
• ab BoWex® M 38-C an der Stirnseite
Komplette Kennzeichnung:
Kurze Kennzeichnung:
II 2G c IIC T6, T5 bzw. T4
- 30 °C ≤ Ta ≤ + 65°C, + 80 °C bzw. + 100 °C
II 2D c T 120 °C - 30 °C ≤ Ta ≤ + 100 °C
I M2 c - 30 °C ≤ Ta ≤ + 100 °C
II 2GD c IIC T X/I M2 c X
Die Kennzeichnung mit der Explosionsgruppe IIC schließt die Explosionsgruppe IIB mit ein.
!
ACHTUNG!
Jegliche mechanische Nacharbeit an Kupplungen, die für den Einsatz im Ex-Bereich
bestimmt sind, bedarf einer ausdrücklichen Freigabe von KTR.
Es ist vom Besteller eine Fertigungszeichnung an KTR zu schicken, nach der die Fertigung
erfolgen soll. KTR prüft diese Zeichnung und schickt sie mit Genehmigungsvermerk an den
Besteller zurück.
5.7 Inbetriebnahme
Vor Inbetriebnahme der Kupplung den Anzug der Gewindestifte in den Naben prüfen, die Ausrichtung und das
Abstandsmaß E kontrollieren und ggf. korrigieren sowie alle Schraubenverbindungen - je nach Kupplungsbauart auf die vorgeschriebenen Anziehdrehmomente überprüfen.
Bei Einsatz im Ex-Bereich sind die Gewindestifte zur Nabenbefestigung sowie alle Schraubenverbindungen zusätzlich gegen Selbstlockern zu sichern, z. B. Verkleben mit Loctite (mittelfest).
Abschließend ist der Kupplungsschutz gegen unbeabsichtigtes Berühren anzubringen.
Die Abdeckung muss elektrisch leitfähig sein und in den Potentialausgleich einbezogen werden. Als
Verbindungselement zwischen Pumpe und E-Motor sind Aluminium-Pumpenträger (Magnesiumanteil unter
7,5 %) und Dämpfungsringe (NBR) zugelassen. Das Abnehmen der Abdeckung ist nur bei Stillstand gestattet.
Während des Betriebes der Kupplung ist auf
• veränderte Laufgeräusche
• auftretende Vibrationen
zu achten.
Beim Einsatz der Kupplungen in staubexplosionsgefährdeten Bereichen sowie in Bergbaubetrieben ist vom
Betreiber darauf zu achten, dass sich zwischen Abdeckung und Kupplung kein Staub in gefährlicher Menge
ansammelt. Die Kupplung darf nicht in einer Staubschüttung laufen.
Für Abdeckungen mit unverschlossenen Öffnungen in der Oberseite sollten beim Einsatz der Kupplungen als
Geräte der Gerätegruppe II keine Leichtmetalle verwendet werden (möglichst aus nicht rostendem Stahl).
Beim Einsatz der Kupplungen in Bergbaubetrieben (Gerätegruppe I M2) darf die Abdeckung nicht aus
Leichtmetall bestehen, sie muss außerdem höheren mechanischen Belastungen als beim Einsatz als Geräte der
Gerätegruppe II standhalten können.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
Ersatz für:
Ersetzt durch:
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Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in
-Bereichen
5.6 Inbetriebnahme
Der Mindestabstand der Schutzvorrichtung zu drehenden Teilen muss mindestens 5 mm betragen.
Wird die Schutzvorrichtung als Abdeckung ausgeführt, so können aus der Sicht des Explosionsschutzes
regelmäßige Öffnungen angeordnet werden, die folgende Abmessungen nicht überschreiten dürfen:
kreisförmige Öffnungen
Durchmesser in mm
Oberseite der Abdeckung
Seitenteile der Abdeckung
!
4
8
Form der Öffnungen
gerader oder gekrümmter Schlitz,
rechteckige Öffnungen
Abstand der Seitenbegrenzung in
Seitenlänge in mm
mm
4
nicht zulässig
8
8
ACHTUNG!
Werden Unregelmäßigkeiten während des Betriebes der Kupplung festgestellt, ist die
Antriebseinheit sofort abzuschalten. Die Ursache der Störung ist an Hand der Tabelle
„Betriebsstörungen“ zu ermitteln und, wenn möglich, gemäß den Vorschlägen zu
beseitigen. Die aufgeführten möglichen Störungen können nur Anhaltspunkte sein. Für eine
Fehlersuche sind alle Betriebsfaktoren und Maschinenkomponenten zu berücksichtigen.
Kupplungsbeschichtung:
Kommen beschichtete (Grundierung, Anstriche, ...) Kupplungen im Ex-Bereich zum Einsatz, so ist
die Anforderung an die Leitfähigkeit und die Schichtdicke zu beachten. Bei Farbauftragungen bis
200 μm ist keine elektrostatische Aufladung zu erwarten. Mehrfachauftragungen mit Schichtdicken
über 200 μm für Explosionsgruppe IIC sind nicht zugelassen.
5.8 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung
Nachfolgend aufgeführte Fehler können zu einem sachwidrigen Einsatz der BoWex®-Kupplung führen. Es ist
neben den bereits gemachten Vorgaben dieser Betriebs- und Montageanleitung darauf zu achten, diese Fehler
zu vermeiden.
Die aufgeführten Störungen können nur Anhaltspunkte für die Fehlersuche sein. Es sind bei der Fehlersuche
generell die angrenzenden Bauteile mit einzubeziehen.
Durch nicht sachgemäße Verwendung kann die Kupplung zu einer Zündquelle werden.
Die EG-Richtlinie 94/9/EG fordert vom Hersteller und Anwender eine besondere Sorgfalt.
Allgemeine Fehler sachwidriger Verwendung:
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Wichtige Daten zur Auslegung der Kupplung wurden nicht weitergereicht.
Die Berechnung der Welle-Nabe-Verbindung wurde außer acht gelassen.
Kupplungsteile mit Transportschäden werden montiert.
Beim Warmaufsetzen der Naben wird die zulässige Temperatur überschritten.
Die Passungen der zu montierenden Teile sind nicht aufeinander abgestimmt.
Anziehdrehmomente werden unter-/überschritten.
Bauteile werden vertauscht/unzulässig zusammengesetzt.
Es werden keine Original-KTR-Teile (Fremdteile) eingesetzt.
Es werden alte/bereits verschlissene oder überlagerte Hülsen eingesetzt.
Die verwendete Kupplung/der verwendete Kupplungsschutz ist nicht geeignet für den Betrieb im Ex-Bereich
bzw. nicht im Sinne der EG-Richtlinie 94/9/EG.
• Wartungsinterwalle werden nicht eingehalten.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
Ersatz für:
Ersetzt durch:
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Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in
-Bereichen
5.8 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung
Störungen
Änderung der
Laufgeräusche
und / oder
auftretende
Vibrationen
Bruch der
Kunststoffhülse /
Verzahnung
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gefahrenhinweise
für Ex-Bereiche
Ursachen
Ausrichtfehler
Mikroreibung an der
Verzahnung der
Kunststoffhülse
Zündgefahr durch
heiße Oberflächen
Schrauben zur
axialen Nabensicherung lose
Zündgefahr durch
heiße Oberflächen
Bruch der
Kunststoffhülse /
Verzahnung durch
hohe Schlagenergie /
Überlastung
keine
Betriebsparameter
entsprechen nicht
der Kupplungsleistung
keine
Bedienungsfehler
der Anlageneinheit
keine
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
Beseitigung
1) Anlage außer Betrieb setzen
2) Grund des Ausrichtfehlers beheben
(z. B. lose Fundamentschrauben, Bruch
der Motorbefestigung, Wärmeausdehnung von Anlagenbauteilen,
Veränderung des Einbaumaßes E der
Kupplung)
3) Verschleißprüfung siehe unter Punkt
Kontrolle
1) Anlage außer Betrieb setzen
2) Kupplungsausrichtung prüfen
3) Schrauben zur Sicherung der Naben
anziehen und gegen Selbstlockern
sichern
4) Verschleißprüfung siehe unter Punkt
Kontrolle
1) Anlage außer Betrieb setzen
2) Kupplung demontieren und Reste der
Kunststoffhülse entfernen
3) Kupplungsteile prüfen und beschädigte
Kupplungsteile austauschen
4) Kunststoffhülse einsetzen,
Kupplungsteile montieren
5) Grund der Überlast ermitteln
1) Anlage außer Betrieb setzen
2) Betriebsparameter prüfen und größere
Kupplung wählen (Einbauraum
beachten)
3) neue Kupplungsgröße montieren
4) Ausrichtung prüfen
1) Anlage außer Betrieb setzen
2) Kupplung demontieren und Reste der
Kunststoffhülse entfernen
3) Kupplungsteile prüfen und beschädigte
Kupplungsteile austauschen
4) Kunststoffhülse einsetzen,
Kupplungsteile montieren
5) Bedienungspersonal einweisen und
schulen
Ersatz für:
Ersetzt durch:
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KTR Kupplungstechnik
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Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in
-Bereichen
5.8 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung
Störungen
Übermäßiger
Verschleiß an der
Hülsenverzahnung
Gefahrenhinweise
für Ex-Bereiche
Ursachen
Antriebsschwingungen
Zündgefahr durch
heiße Oberflächen
für die
Kunststoffhülse
unzulässig hohe
Umgebungs- /
Kontakttemperaturen; max. zulässig
z. B. T4 =
-30 °C / +100 °C
Zündgefahr durch
heiße Oberflächen
z. B. Kontakt mit
aggressiven Flüssigkeiten / Ölen, Ozoneinwirkung, zu hohe
Umgebungstemperatur usw., die
eine physikalische
Veränderung der
Kunststoffhülse
bewirken
keine
Beseitigung
1) Anlage außer Betrieb setzen
2) Kupplung demontieren und Reste der
Kunststoffhülse entfernen
3) Kupplungsteile prüfen und beschädigte
Kupplungsteile austauschen
4) Kunststoffhülse einsetzen,
Kupplungsteile montieren
5) Ausrichtung prüfen, ggf. korrigieren
6) Schwingungsursache ermitteln
1) Anlage außer Betrieb setzen
2) Kupplung demontieren und Reste der
Kunststoffhülse entfernen
3) Kupplungsteile prüfen und beschädigte
Kupplungsteile austauschen
4) Kunststoffhülse einsetzen,
Kupplungsteile montieren
5) Ausrichtung prüfen, ggf. korrigieren
6) Umgebungs-/ Kontakttemperatur prüfen
und regulieren
1) Anlage außer Betrieb setzen
2) Kupplung demontieren und Reste der
Kunststoffhülse entfernen
3) Kupplungsteile prüfen und beschädigte
Kupplungsteile austauschen
4) Kunststoffhülse einsetzen,
Kupplungsteile montieren
5) Ausrichtung prüfen, ggf. korrigieren
6) Sicherstellen das weitere physikalische
Veränderungen der Kunststoffhülse
ausgeschlossen sind
Bei Betrieb mit verschlissener Hülse (siehe Kapitel 5.2) ist ein ordnungsgemäßer Betrieb im Sinne
des Ex-Schutzes bzw. der EG-Richtlinie 94/9/EG nicht gewährleistet.
)
HINWEIS!
Bei Verwendung von Ersatzteilen sowie Zubehör, die/das nicht von KTR geliefert wurde(n),
und für die daraus entstehenden Schäden übernimmt KTR keine Haftung bzw.
Gewährleistung.
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
Gezeichnet:
Geprüft:
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
Ersatz für:
Ersetzt durch:
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Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in
-Bereichen
5.9 EG-Konformitätserklärung
EG-Konformitätserklärung
im Sinne der EG-Richtlinie 94/9/EG vom 23.03.1994
und mit den zu ihrer Umsetzung erlassenen Rechtsvorschriften
Der Hersteller - KTR Kupplungstechnik GmbH, D-48432 Rheine - erklärt, dass die in dieser
Betriebsanleitung beschriebenen, explosionsgeschützt ausgeführten
BoWex® - Bogenzahn-Kupplungen®
Geräte im Sinne des Artikels 1 (3) b) der RL 94/9/EG sind und die grundlegenden Sicherheits- und
Gesundheitsanforderungen gemäß Anhang II der RL 94/9/EG erfüllen.
Entsprechend Artikel 8 (1) b) ii) der RL 94/9/EG ist die technische Dokumentation bei der benannten
Stelle hinterlegt:
IBExU
Institut für Sicherheitstechnik GmbH
Fuchsmühlenweg 7
09599 Freiberg
Rheine, den
Schutzvermerk
ISO 16016 beachten.
25.06.08
Datum
Gezeichnet:
Geprüft:
i. V.
Reinhard Wibbeling
Leiter TECHNIK
06.04.10 Pz/Hk
09.04.10 Pz
i. V.
Josef Schürhörster
Produktmanager
Ersatz für:
Ersetzt durch:
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