KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 1 von 19 Ausgabe: 9 BoWex® durchschlagende Bogenzahn-Kupplungen® der Bauarten Nr. 001 – junior Steckkupplung, Nr. 002 – junior M-Kupplung, Nr. 003 – M und M...C Nr. 006 - I und deren Kombinationen Bauart Nr. 001 – junior Steckkupplung (2-teilig) gemäß Richtlinie 94/9/EG (ATEX 95) für fertiggebohrte sowie vor-/ungebohrte Kupplungen Bauart Nr. 002 – junior M-Kupplung (3-teilig) Bauart Nr. 003 – M und M...C Bauart Nr. 006 - I Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 2 von 19 Ausgabe: 9 BoWex®-Bogenzahn-Kupplungen® sind flexible Wellenverbindungen. Sie ist in der Lage, Wellenversatz, verursacht durch z. B. Fertigungsungenauigkeiten, Wärmedehnung usw. auszugleichen. Inhaltsverzeichnis 1 Technische Daten 2 Hinweise 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5 Kupplungsauslegung Allgemeine Hinweise Sicherheits- und Hinweiszeichen Allgemeiner Gefahrenhinweis Bestimmungsgemäße Verwendung 3 Lagerung 4 Montage 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 5 Bauteile der Kupplungen Hinweis zur Fertigbohrung Montage der Naben Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen Ersatzteilhaltung, Kundendienstadressen Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in Bereichen 5.1 Bestimmungsgemäße Verwendungen in 5.2 Kontrollintervalle für Kupplungen in 5.3 Verdrehspielprüfung 5.4 Verschleißrichtwerte 5.5 Zulässige Kupplungswerkstoffe im explosionsgefährdeten -Bereichen -Bereichen -Bereich 5.6 Kupplungskennzeichnung für den explosionsgefährdeten Bereich 5.7 Inbetriebnahme 5.8 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung 5.9 EG-Konformitätserklärung im Sinne der EG-Richtlinie 94/9/EG vom 23.03.1994 Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine KTR-N 40110 DE Blatt: 3 von 19 Ausgabe: 9 BoWex® Betriebs-/Montageanleitung 1 Technische Daten ® ® Bild 1: BoWex junior Steckkupplung (2-teilig) Bild 2: BoWex junior M-Kupplung (3-teilig) Tabelle 1: BoWex® junior Steckkupplung und BoWex® junior M-Kupplung ® BoWex Größe Drehmoment [Nm] TKN TK max. 14 5 10 19 8 16 24 12 24 Fertigbohrungen [mm] Nabe Steckhülse D1 Teil 1b Teil 2b d1 d2 Ø6, Ø7, Ø8, Ø9 22 Ø8 Ø10, Ø11 25 Ø10, Ø11 Ø12, Ø14 26 Ø12, Ø14 Ø12, Ø14 27 Ø14, Ø15 Ø16 30 Ø19 32 Ø19 Ø10, Ø11, Ø12 26 Ø14, Ø16 Ø14, Ø15, Ø16 32 Ø18, Ø19, Ø20 36 Ø19, Ø20 Ø24 38 Ø24 Feststellgewinde [mm] max. Drehzahl [1/min] D2 G1 t1 t2 TA [Nm] 22 25 26 M5 6 8 1,4 6000 M5 6 10 1,4 6000 M5 6 10 1,4 6000 29 35 32 36 40 Tabelle 2: BoWex® junior Steckkupplung und BoWex® junior M-Kupplung Abmessungen [mm] ® BoWex Größe 14 19 24 DH l1; l2 E1 L1 LH1 M1 F G E L LH M; N 40 47 53 23 25 26 2 2 2 48 52 54 40 42 45 8 10 9 18,5 19,0 21,5 21,5 23,0 23,5 4 4 4 50 54 56 37 37 41 6,5 8,5 7,5 Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine KTR-N 40110 DE Blatt: 4 von 19 Ausgabe: 9 BoWex® Betriebs-/Montageanleitung 1 Technische Daten ® ® Bild 3: BoWex Bauart M Bild 4: BoWex Bauart I Tabelle 3: BoWex® Bauart M und Bauart I ® BoWex Größe Vorbohrung M-14 M-19 M-24 M-28 M-32 M-38 M-42 M-48 M-14C M-19C M-24C M-28C M-32C M-38C M-48C ungebohrt x x x x x x x x M-65 M-65C x I-80 I-100 I-125 - vorgebohrt 27 70 lg. 31 35 45 max. Fertigbohrung d1; d2 15 20 24 28 32 38 42 48 2) Abmessungen [mm] 1) l1; l2 E L LH M; N l3 D DH 23 25 26 40 40 40 42 50 4 4 4 4 4 4 4 4 50 54 56 84 84 84 88 104 37 37 41 46 48 48 50 50 6,5 8,5 7,5 19 18 18 19 27 10 10 14 13 13 13 13 13 25 32 36 44 50 58 65 68 40 47 53 65 75 83 92 95 33 39 45 54 63 69 78 78 65 55 4 114 68 23 16 96 132 110 80 100 125 90 110 140 6 8 10 186 228 290 93 102 134 46,5 63 78 20 22 30 124 152 192 175 210 270 145 176 225 DZ Feststellgewinde [mm] TA G t [Nm] M5 6 2 M5 6 2 M5 6 2 M8 10 10 M8 10 10 M8 10 10 M8 10 10 M8 10 10 15 / 17 M10 3) 20 M10 20 17 M12 30 40 M16 40 80 1) Kopfkreisdurchmesser der Nabe 2) Lage der Feststellgewinde BoWex M-14 bis M-24 gegenüber der Nut; BoWex M-28 bis I-125 auf der Nut 3) Nabenlänge 55 mm t = 15 mm, 70 mm t = 20 mm BoWex®-Kupplungen mit Anbauteilen, die Wärme, Funken und statische Aufladung erzeugen können (z. B. Kombinationen mit Bremstrommeln/-scheiben, Überlastsystemen wie Rutschkupplungen, Lüfterräder etc.), sind für den Ex-Bereich zunächst nicht zulässig. Eine separate Untersuchung hat zu erfolgen. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 5 von 19 Ausgabe: 9 2 Hinweise 2.1 Kupplungsauslegung ! ACHTUNG! Für einen dauerhaften störungsfreien Betrieb der Kupplung muss die Kupplung für den Anwendungsfall entsprechend den Auslegungsvorschriften (nach DIN 740, Teil 2) ausgelegt sein (siehe BoWex®-Katalog). Bei Änderungen der Betriebsverhältnisse (Leistung, Drehzahl, Änderungen an Kraft- und Arbeitsmaschine) ist eine Überprüfung der Kupplungsauslegung zwingend erforderlich. Bitte beachten Sie, dass sich die technischen Daten bezüglich Drehmoment ausschließlich auf die Hülse beziehen. Das übertragbare Drehmoment der Welle-Nabe-Verbindung ist vom Besteller zu überprüfen und unterliegt seiner Verantwortung. Bei drehschwingungsgefährdeten Antrieben (Antriebe mit periodischer Drehschwingungsbeanspruchung) ist es für eine betriebssichere Auslegung notwendig, eine Drehschwingungsberechnung durch zuführen. Typische drehschwingungsgefährdete Antriebe sind z. B. Antriebe mit Dieselmotoren, Kolbenpumpen, Kolbenverdichter, usw. Auf Wunsch führt KTR die Kupplungsauslegung und Drehschwingungsberechnung durch. 2.2 Allgemeine Hinweise Lesen Sie diese Montageanleitung sorgfältig durch, bevor Sie die Kupplung in Betrieb nehmen. Achten Sie besonders auf die Sicherheitshinweise! Die BoWex®-Kupplung ist für den Einsatz in explosionsgefährdeten Bereichen geeignet und bestätigt. Für den Kupplungseinsatz im Ex-Bereich beachten Sie die besonderen sicherheitstechnischen Hinweise und Vorschriften laut Anhang A. Die Montageanleitung ist Teil Ihres Produktes. Bewahren Sie diese sorgfältig und in der Nähe der Kupplung auf. Das Urheberrecht dieser Montageanleitung verbleibt bei der KTR Kupplungstechnik GmbH. 2.3 Sicherheits- und Hinweiszeichen STOP ! ) GEFAHR! Verletzungsgefahr für Personen ACHTUNG! Schäden an der Maschine möglich HINWEIS! Hinweis auf wichtige Punkte VORSICHT! Hinweise auf Ex-Schutz Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 6 von 19 Ausgabe: 9 2 Hinweise 2.4 Allgemeiner Gefahrenhinweis STOP GEFAHR! Bei der Montage, Bedienung und Wartung der Kupplung ist sicherzustellen, dass der ganze Antriebsstrang gegen versehentliches Einschalten gesichert ist. Durch rotierende Teile können Sie sich schwer verletzen. Lesen und befolgen Sie daher unbedingt nachstehende Sicherheitshinweise. • Alle Arbeiten mit und an der Kupplung sind unter dem Aspekt „Sicherheit zuerst“ durchzuführen. • Schalten Sie das Antriebsaggregat ab, bevor Sie Arbeiten an der Kupplung durchführen. • Sichern Sie das Antriebsaggregat gegen unbeabsichtigtes Einschalten z. B. durch das Anbringen von Hinweisschildern an der Einschaltstelle oder entfernen Sie die Sicherung der Stromversorgung. • Greifen Sie nicht in den Arbeitsbereich der Kupplung, wenn diese noch in Betrieb ist. • Sichern Sie die Kupplung vor versehentlichem Berühren. Bringen Sie entsprechende Schutzvorrichtungen und Abdeckungen an. 2.5 Bestimmungsgemäße Verwendung Sie dürfen die Kupplung nur dann montieren, bedienen und warten, wenn Sie • die Montageanleitung sorgfältig gelesen und verstanden haben • fachlich ausgebildet sind • und Sie von Ihrem Unternehmen hierzu autorisiert sind Die Kupplung darf nur den technischen Daten entsprechend eingesetzt werden (siehe Tabelle 1 bis 3 im Kapitel 1). Eigenmächtige bauliche Veränderungen an der Kupplung sind nicht zulässig. Für daraus entstehende Schäden übernehmen wir keine Haftung. Im Interesse der Weiterentwicklung behalten wir uns das Recht auf technische Änderungen vor. Die hier beschriebene BoWex® entspricht dem Stand der Technik zum Zeitpunkt der Drucklegung dieser Montageanleitung. 3 Lagerung Die Kupplungsnaben werden konserviert ausgeliefert und können an einem überdachten, trockenen Ort bis zu 6 - 9 Monate gelagert werden. Die Kupplungshülsen bleiben bei günstigen Lagerbedingungen bis zu 5 Jahre in ihren Eigenschaften unverändert. ! ACHTUNG! Die Lagerräume dürfen keinerlei ozonerzeugende Einrichtungen, wie z. B. fluoreszierende Lichtquellen, Quecksilberdampflampen, elektrische Hochspannungsgeräte enthalten. Feuchte Lagerräume sind ungeeignet. Es ist darauf zu achten, dass keine Kondensation entsteht. Die günstigste relative Luftfeuchtigkeit liegt unter 65 %. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine KTR-N 40110 DE Blatt: 7 von 19 Ausgabe: 9 BoWex® Betriebs-/Montageanleitung 4 Montage Die Kupplung wird generell in Einzelteilen geliefert. Vor Montagebeginn ist die Kupplung auf Vollständigkeit zu kontrollieren. 4.1 Bauteile der Kupplungen Kunststoffausführung Bauteile BoWex® junior Steckkupplung Bauart Nr. 001 Bauteil 1 2 Stückzahl 1 1 3 2 Benennung Nabe Steckhülse Gewindestifte DIN EN ISO 4029 ® Bild 5: BoWex junior Steckkupplung Bauteile BoWex® junior M Kupplung Bauart Nr. 002 Bauteil 1 2 Stückzahl 2 1 3 2 Benennung Nabe Hülse Gewindestifte DIN EN ISO 4029 ® Bild 6: BoWex junior M Kupplung Stahl - Kunststoffausführung Bauteile BoWex® Bauart M (Größe 14 - 65) Bauart Nr. 003 Bauteil 1 2 Stückzahl 2 1 3 2 Benennung Nabe M-Hülse Gewindestifte DIN EN ISO 4029 ® Bild 7: BoWex Bauart M Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine KTR-N 40110 DE Blatt: 8 von 19 Ausgabe: 9 BoWex® Betriebs-/Montageanleitung 4 Montage 4.1 Bauteile der Kupplungen Bauteile BoWex® Bauart I (Größe 80 - 125) Bauart Nr. 006 Bauteil 1 2 3 Stückzahl 2 1 2 4 2 Benennung Nabe I-Hülse 1) Seegerring 1) Gewindestifte DIN EN ISO 4029 1) Seegeringe und Hülse werden vormontiert geliefert. ® Bild 8: BoWex Bauart I 4.2 Hinweise zur Fertigbohrung GEFAHR! Die maximal zulässigen Bohrungsdurchmesser d (siehe Tabellen 1 bis 3 im Kapitel 1 - Technische Daten) dürfen nicht überschritten werden. Bei Nichtbeachtung dieser Werte kann die Kupplung reißen. Durch umherfliegende Bruchstücke besteht Lebensgefahr. STOP • Bei Herstellung der Nabenbohrung (Stahlnaben) durch den Kunden ist die Rund- bzw. Planlaufgenauigkeit (siehe Bild 9) einzuhalten. • Halten Sie unbedingt die Werte für dmax. ein. • Richten Sie die Naben beim Anbringen der Fertigbohrung sorgfältig aus. • Sehen Sie eine Feststellschraube nach DIN EN ISO 4029 mit Ringschneide oder eine Endscheibe für die axiale Sicherung der Naben vor. Bild 9: Rund- und Planlaufgenauigkeit ACHTUNG! Bei allen vom Besteller nachträglich durchgeführten Bearbeitungen an un-/vorgebohrten sowie an fertig bearbeiteten Kupplungs- und Ersatzteilen trägt der Besteller die alleinige Verantwortung. Gewährleistungsansprüche, die aus unzureichend ausgeführter Nacharbeit entstehen, werden von KTR nicht übernommen. ! VORSICHT! Jegliche mechanische Nacharbeit an Kupplungen, die für den Einsatz im Ex-Bereich bestimmt sind, bedarf einer ausdrücklichen Freigabe von KTR. Es ist vom Besteller eine Fertigungszeichnung an KTR zu schicken, nach der die Fertigung erfolgen soll. KTR prüft diese Zeichnung und schickt sie mit Genehmigungsvermerk an den Besteller zurück. Tabelle 4: Feststellschrauben ® BoWex Größe Maß G Anziehmoment TA [Nm] 1) 1) Anziehdrehmoment bei BoWex Schutzvermerk ISO 16016 beachten. 1) 14 M5 2 19 M5 2 ® 1) 24 M5 2 28 M8 10 32 M8 10 38 M8 10 42 M8 10 48 M8 10 65 M10 17 80 M10 17 100 M12 40 ® junior Steckkupplung und BoWex junior M-Kupplung TA = 1,4 Nm Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 125 M16 80 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 9 von 19 Ausgabe: 9 4 Montage 4.3 Montage der Naben ) HINWEIS! Wir empfehlen, Bohrungen, Welle, Nut und Passfeder vor der Montage auf Maßhaltigkeit zu prüfen. Durch leichtes Erwärmen der Naben (ca. 80 °C) ist ein einfacheres Aufziehen auf die Welle möglich. VORSICHT! In explosionsgefährdeten Bereichen Zündgefahr beachten. STOP ! GEFAHR! Das Berühren der erwärmten Naben führt zu Verbrennungen. Tragen Sie Sicherheitshandschuhe. ACHTUNG! Bei der Montage ist darauf zu achten, dass das E-Maß (siehe Tabelle 2 und 3) eingehalten wird, damit die Kupplungshülse im Einsatz axial beweglich bleibt. Bei Nichtbeachtung kann die Kupplung beschädigt werden. • Montieren Sie die Naben auf die Welle der An- und Abtriebsseite. • Verschieben Sie die Aggregate in axiale Richtung, bis das E-Maß erreicht ist. • Wenn die Aggregate bereits fest montiert sind, ist durch axiales Verschieben der Naben auf den Wellen das E-Maß einzustellen. • Sichern Sie die Naben durch Anziehen der Gewindestifte DIN EN ISO 4029 mit Ringschneide (Anziehdrehmomente siehe Tabelle 4). 4.4 Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen Die in Tabelle 5 und 6 aufgeführten Verlagerungswerte bieten Sicherheit, um äußere Einflüsse wie z. B. Wärmeausdehnungen oder Fundamentabsenkungen auszugleichen. ! ACHTUNG! Um eine lange Lebensdauer der Kupplung sicherzustellen und Gefahren beim Einsatz in Ex-Bereichen zu vermeiden, müssen die Wellenenden genau ausgerichtet werden. Halten Sie unbedingt die vorgegebenen Verlagerungswerte (siehe Tabelle 5 und 6) ein. Bei Überschreitung der Werte wird die Kupplung beschädigt. Je genauer die Kupplung ausgerichtet wird, umso höher ist ihre Lebensdauer. Bei Einsatz im Ex-Bereich für die Explosionsgruppe IIC (Kennzeichnung II 2GD c IIC T X) sind nur die halben Verlagerungswerte (siehe Tabelle 5 und 6) zulässig. Beachten Sie: • Die in Tabelle 5 und 6 angegebenen Verlagerungswerte sind Maximalwerte, die nicht gleichzeitig auftreten dürfen. Bei gleichzeitiger Winkel- und Radialverlagerung sind die zul. radialen Verlagerungen der Kupplungshälften wie folgt zu reduzieren. ΔKrzul = ΔKr − ΔWw = winkelige Wellenverlagerung ΔKr • ΔWw 2ΔKw • Die aufgeführten Verlagerungswerte sind allgemeine Richtwerte bis zu einer Umgebungstemperatur von 80 °C, bei denen eine ausreichende Lebensdauer der BoWex®-Kupplung gegeben ist. Verlagerungswerte zwischen den angegebenen Drehzahlen sind entsprechend zu interpolieren, ggf. ist die Verlagerung für die entsprechende Kupplungstype anzufragen. • Kontrollieren Sie mit Messuhr, Lineal oder Fühlerlehre, ob die zulässigen Verlagerungswerte aus Tabelle 5 und 6 eingehalten werden. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine KTR-N 40110 DE Blatt: 10 von 19 Ausgabe: 9 BoWex® Betriebs-/Montageanleitung 4 Montage 4.4 Verlagerungen - Ausrichten der Kupplungen Winkelverlagerungen Radialverlagerungen Axialverlagerungen Radial- und Winkelverlagerungen Bild 10: Verlagerungen Beispiele für die in Bild 11 angegebenen Verlagerungskombinationen: Bild 11: Verlagerungskombinationen Beispiel 1: ΔKr = 30 % ΔKw = 70 % Beispiel 2: ΔKr = 60 % ΔKw = 40 % ΔKgesamt = ΔKr + ΔKw ≤ 100 % Tabelle 5: Verlagerungswerte BoWex® junior Steckkupplung und BoWex® junior M-Kupplung Bauart junior Steckkupplung 14 19 24 Kupplungstype max. Axialverschiebung ΔKa [mm] max. Radialverlagerung bei n=1500 1/min. ΔKr [mm] max. Radialverlagerung bei n=3000 1/min. ΔKr [mm] ΔKw [Grad] max. Winkelverlagerung bei n=1500 1/min. ΔKw [Grad] max. Winkelverlagerung bei n=3000 1/min. ±1 ±0,1 ±0,1 ±1,0 ±0,7 ±1 ±0,1 ±0,1 ±1,0 0,7 ±1 ±0,1 ±0,1 ±0,9 ±0,6 14 Bauart junior M 19 24 ±1 ±0,3 ±0,3 ±1,0 ±0,7 ±1 ±0,3 ±0,3 ±1,0 ±0,7 ±1 ±0,4 ±0,4 ±0,9 ±0,6 Tabelle 6: Verlagerungswerte BoWex® Bauart M und Bauart I Kupplungstype 14 19 24 28 32 38 42 48 65 80 100 max. Axialverschiebung ΔKa [mm] max. Radialverlagerung bei n=1500 1/min. ΔKr [mm] max. Radialverlagerung bei n=3000 1/min. ΔKr [mm] ΔKw [Grad] max. Winkelverlagerung bei n=1500 1/min. ΔKw [Grad] max. Winkelverlagerung bei n=3000 1/min. ±1 ±1 ±1 ±1 ±1 ±1 ±1 ±1 ±1 ±1 ±1 ±1 ±0,30 ±0,30 ±0,35 ±0,35 ±0,35 ±0,40 ±0,40 ±0,40 ±0,45 ±0,45 ±0,45 ±0,45 ±0,20 ±0,20 ±0,23 ±0,23 ±0,23 ±0,25 ±0,25 ±0,25 ±0,28 ±0,28 ±0,28 ±0,28 ±1,0 ±1,0 ±0,9 ±0,9 ±0,9 ±0,9 ±0,9 ±0,9 ±0,7 ±0,6 ±0,6 ±0,4 ±0,7 ±0,7 ±0,6 ±0,6 ±0,6 ±0,6 ±0,6 ±0,6 ±0,5 ±0,4 ±0,4 ±0,3 Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 125 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 11 von 19 Ausgabe: 9 4 Montage 4.5 Ersatzteilhaltung, Kundendienstadressen Eine Bevorratung von wichtigen Ersatzteilen am Einsatzort ist eine Grundvoraussetzung, um die Einsatzbereitschaft der Kupplung zu gewährleisten. Kontaktadressen der KTR-Partner für Ersatzteile/Bestellungen können der KTR-Homepage unter www.ktr.com entnommen werden. 5 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in Bauart 003: -Bereichen Nabe / Kunststoffhülse / Nabe Anhang A nur gültig für BoWex M - Kupplung (Bauart 003). 5.1 Bestimmungsgemäße Verwendungen in -Bereichen -Einsatzbedingungen Die BoWex®-Kupplungen sind für den Einsatz nach EG-Richtlinie 94/9/EG geeignet. 1. Industrie (außer Bergbau) • • • • Gerätegruppe II der Kategorie 2 und 3 (Kupplung ist für Gerätekategorie 1 nicht freigegeben) Stoffgruppe G (Gase, Nebel, Dämpfe), Zone 1 und 2 (Kupplung ist für Zone 0 nicht freigegeben) Stoffgruppe D (Stäube), Zone 21 und 22 (Kupplung ist für Zone 20 nicht freigegeben) Explosionsgruppe IIC (Explosionsgruppe IIA und IIB sind in IIC enthalten) Temperaturklasse: Temperaturklasse T4, T3, T2, T1 T5 T6 Standardhülse „hell“ Umgebungs- bzw. Max. OberflächenEinsatztemperatur temperatur 1) - 30 °C bis + 90 °C 120 °C 2) - 30 °C bis + 70 °C 90 °C - 30 °C bis + 55 °C 75 °C leitfähige Hülse „schwarz“ Umgebungs- bzw. Max. OberflächenEinsatztemperatur temperatur 1) - 30 °C bis + 100 °C 120 °C 2) - 30 °C bis + 80 °C 100 °C - 30 °C bis + 65 °C 85 °C Erläuterung: Die maximalen Oberflächentemperaturen ergeben sich aus der jeweils maximal zulässigen Umgebungs- bzw. Einsatztemperatur Ta zuzüglich der zu berücksichtigenden maximalen Temperaturerhöhung ΔT von 30 K (Standardhülse „hell“) bzw. ΔT von 20 K (leitfähige Hülse „schwarz“). 1) Die Umgebungs- bzw. Einsatztemperatur Ta ist durch die zulässige Dauergebrauchstemperatur der eingesetzten BoWex®Hülsen auf + 90 °C (Standardhülse „hell“) bzw. + 100 °C (leitfähige Hülse „schwarz“) begrenzt. 2) Die maximale Oberflächentemperatur von 120 °C gilt auch für den Einsatz in staubexplosionsgefährdeten Bereichen. 2. Bergbau Gerätegruppe I der Kategorie M2 (Kupplung ist für Gerätekategorie M1 nicht freigegeben). Zulässige Umgebungstemperatur - 30 °C bis + 90 °C (Standardhülse „hell“) bzw. - 30 °C bis + 100 °C (leitfähige Hülse „schwarz“). Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 12 von 19 Ausgabe: 9 5 Anhang A -Bereichen Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen 5.2 Kontrollintervalle für Kupplungen in Explosionsgruppe 3G 3D II 2GD c IIB T4, T5, T6 II 2GD c IIC T4, T5, T6 Kontrollintervalle Für Kupplungen, die in Kategorie 3G oder 3D eingestuft sind, gilt die für den Normalbetrieb übliche Betriebs- und Montageanleitung. Die Kupplungen sind im Normalbetrieb, welcher der Zündgefahrenanalyse zugrunde zu legen ist, zündquellenfrei. Es ist lediglich die durch Eigenerwärmung bedingte und vom Kupplungstyp abhängige Temperaturerhöhung zu berücksichtigen: für BoWex®: ΔT = 30 K (Standardhülse „hell“) für BoWex®: ΔT = 20 K (leitfähige Hülse „schwarz“) Verdrehspielprüfung und Sichtkontrolle der Hülse ist nach Inbetriebnahme der Kupplung erstmalig nach 3000 h Betriebsstunden, spätestens nach 6 Monaten durchzuführen; außer zentrierte, starre Verbindungsflansche (z. B. Pumpenträger). Wird bei dieser Erstinspektion unwesentlicher oder kein Verschleiß der Hülse festgestellt, so können bei gleichen Betriebsparametern die weiteren Inspektionsintervalle jeweils nach 6000 h Betriebsstunden, spätestens nach 18 Monaten vorgenommen werden. Liegt bei der Erstinspektion ein erhöhter Verschleiß vor, wonach schon ein Wechsel der Hülse zu empfehlen wäre, ist, soweit möglich, die Ursache gemäß der Tabelle „Betriebsstörungen“ zu ermitteln. Die Wartungsintervalle sind dann unbedingt den geänderten Betriebsparametern anzupassen. Verdrehspielprüfung und Sichtkontrolle der Hülse ist nach Inbetriebnahme der Kupplung erstmalig nach 2000 h Betriebsstunden, spätestens nach 3 Monaten durchzuführen; außer zentrierte, starre Verbindungsflansche (z. B. Pumpenträger). Wird bei dieser Erstinspektion unwesentlicher oder kein Verschleiß der Hülse festgestellt, so können bei gleichen Betriebsparametern die weiteren Inspektionsintervalle jeweils nach 4000 h Betriebsstunden, spätestens nach 12 Monaten vorgenommen werden. Liegt bei der Erstinspektion ein erhöhter Verschleiß vor, wonach schon ein Wechsel der Hülse zu empfehlen wäre, ist, soweit möglich, die Ursache gemäß der Tabelle „Betriebsstörungen“ zu ermitteln. Die Wartungsintervalle sind dann unbedingt den geänderten Betriebsparametern anzupassen. BoWex®-Kupplung ® Bild 12: BoWex -Kupplung Hierbei ist das Spiel zwischen der Naben- und der Kunststoffverzahnung mittels Verdrehspiel zu überprüfen, jeweils getrennt von der An- und Abtriebsseite. Dabei darf der Abrieb/Verschleiß Xmax. der ursprünglichen Verzahnungsstärke betragen, bevor die Kunststoffhülsen auszuwechseln sind. Bei Erreichen des Verdrehspiels ΔSmax. ist unabhängig von den Inspektionsintervallen die Kunststoffhülse sofort auszutauschen. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 13 von 19 Ausgabe: 9 5 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen 5.3 Verdrehspielprüfung ACHTUNG! Zur Verdrehspielprüfung ist das abgeschaltete Antriebsaggregat gegen versehentliches Einschalten zu sichern. ! Antriebsseite • Nabe entgegen der Antriebsrichtung drehen. ! ACHTUNG! Dabei darf die Hülse nicht axial aus ihrer Verschleißposition verschoben werden. • Kennzeichnung an Hülse und Nabe anbringen (siehe Bild 13). • Nabe in Antriebsrichtung drehen und Verdrehspiel ΔSmax. messen. • Bei erreichtem Verdrehspiel ΔSmax. ist die Kunststoffhülse zu wechseln. Abtriebsseite • Nabe in Antriebsrichtung drehen. ! ACHTUNG! Dabei darf die Hülse nicht axial aus ihrer Verschleißposition verschoben werden. • Kennzeichnung an Hülse und Nabe anbringen (siehe Bild 13). • Nabe entgegen der Antriebsrichtung drehen und Verdrehspiel ΔSmax. messen. • Bei erreichtem Verdrehspiel ΔSmax. ist die Kunststoffhülse zu wechseln. Bild 13: Kennzeichnung der Hülse und Nabe Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine KTR-N 40110 DE Blatt: 14 von 19 Ausgabe: 9 BoWex® Betriebs-/Montageanleitung 5 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen 5.4 Verschleißrichtwerte Bei dem Verdrehspiel ≥ ΔSmax. [mm] / Abrieb ≥ Xmax. [mm] ist ein Austausch der Kunststoffhülsen erforderlich. Das Erreichen der Austauschgrenzen ist von den Einsatzbedingungen und den vorhandenen Betriebsparametern abhängig. ACHTUNG! Um eine lange Lebensdauer der Kupplung sicherzustellen und Gefahren beim Einsatz in Ex-Bereichen zu vermeiden, müssen die Wellenenden genau ausgerichtet werden. Halten Sie unbedingt die vorgegebenen Verlagerungswerte (siehe Tabelle 5 und 6) ein. Bei Überschreitung der Werte wird die Kupplung beschädigt. ! Bild 14: Hülse im Neuzustand Bild 15: Verschleiß der Hülse Tabelle 7: BoWex® Größe 14 19 24 28 32 38 42 Verschleißgrenzen pro Nabe Verdrehspiel Abrieb Xmax. [mm] ΔSmax. [mm] 0,8 1,3 0,8 1,4 1,0 1,5 1,0 1,6 1,0 1,7 1,0 1,7 1,0 1,7 5.5 Zulässige Kupplungswerkstoffe im BoWex® Größe 45 48 65 80 100 125 Verschleißgrenzen pro Nabe Verdrehspiel Abrieb Xmax. [mm] ΔSmax. [mm] 1,0 1,8 1,0 1,8 1,4 2,5 1,6 2,7 1,8 3,1 2,0 3,5 -Bereich Explosionsgruppe Zulässige Kupplungswerkstoffe/-Größe IIB BoWex M14 bis M65 mit Hülsen-Werkstoff PA (hell) BoWex M14 bis M19 mit Hülsen-Werkstoff PA (hell) BoWex M14 bis M65 mit Hülsen-Werkstoff PA12CF15 (schwarz) IIC In den Explosionsgruppen IIB und IIC dürfen folgende Werkstoffe kombiniert werden: Stahl Edelstahl Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 15 von 19 Ausgabe: 9 5 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in 5.6 -Bereichen Kupplungskennzeichnung für den explosionsgefährdeten Bereich Die ATEX-Kennzeichnung der BoWex®-Bogenzahn-Kupplung® erfolgt an der Kunststoffhülse. • bis BoWex® M 32-C am Außenmantel nur mit dem -Zeichen • ab BoWex® M 38-C an der Stirnseite Komplette Kennzeichnung: Kurze Kennzeichnung: II 2G c IIC T6, T5 bzw. T4 - 30 °C ≤ Ta ≤ + 65°C, + 80 °C bzw. + 100 °C II 2D c T 120 °C - 30 °C ≤ Ta ≤ + 100 °C I M2 c - 30 °C ≤ Ta ≤ + 100 °C II 2GD c IIC T X/I M2 c X Die Kennzeichnung mit der Explosionsgruppe IIC schließt die Explosionsgruppe IIB mit ein. ! ACHTUNG! Jegliche mechanische Nacharbeit an Kupplungen, die für den Einsatz im Ex-Bereich bestimmt sind, bedarf einer ausdrücklichen Freigabe von KTR. Es ist vom Besteller eine Fertigungszeichnung an KTR zu schicken, nach der die Fertigung erfolgen soll. KTR prüft diese Zeichnung und schickt sie mit Genehmigungsvermerk an den Besteller zurück. 5.7 Inbetriebnahme Vor Inbetriebnahme der Kupplung den Anzug der Gewindestifte in den Naben prüfen, die Ausrichtung und das Abstandsmaß E kontrollieren und ggf. korrigieren sowie alle Schraubenverbindungen - je nach Kupplungsbauart auf die vorgeschriebenen Anziehdrehmomente überprüfen. Bei Einsatz im Ex-Bereich sind die Gewindestifte zur Nabenbefestigung sowie alle Schraubenverbindungen zusätzlich gegen Selbstlockern zu sichern, z. B. Verkleben mit Loctite (mittelfest). Abschließend ist der Kupplungsschutz gegen unbeabsichtigtes Berühren anzubringen. Die Abdeckung muss elektrisch leitfähig sein und in den Potentialausgleich einbezogen werden. Als Verbindungselement zwischen Pumpe und E-Motor sind Aluminium-Pumpenträger (Magnesiumanteil unter 7,5 %) und Dämpfungsringe (NBR) zugelassen. Das Abnehmen der Abdeckung ist nur bei Stillstand gestattet. Während des Betriebes der Kupplung ist auf • veränderte Laufgeräusche • auftretende Vibrationen zu achten. Beim Einsatz der Kupplungen in staubexplosionsgefährdeten Bereichen sowie in Bergbaubetrieben ist vom Betreiber darauf zu achten, dass sich zwischen Abdeckung und Kupplung kein Staub in gefährlicher Menge ansammelt. Die Kupplung darf nicht in einer Staubschüttung laufen. Für Abdeckungen mit unverschlossenen Öffnungen in der Oberseite sollten beim Einsatz der Kupplungen als Geräte der Gerätegruppe II keine Leichtmetalle verwendet werden (möglichst aus nicht rostendem Stahl). Beim Einsatz der Kupplungen in Bergbaubetrieben (Gerätegruppe I M2) darf die Abdeckung nicht aus Leichtmetall bestehen, sie muss außerdem höheren mechanischen Belastungen als beim Einsatz als Geräte der Gerätegruppe II standhalten können. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 16 von 19 Ausgabe: 9 5 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen 5.6 Inbetriebnahme Der Mindestabstand der Schutzvorrichtung zu drehenden Teilen muss mindestens 5 mm betragen. Wird die Schutzvorrichtung als Abdeckung ausgeführt, so können aus der Sicht des Explosionsschutzes regelmäßige Öffnungen angeordnet werden, die folgende Abmessungen nicht überschreiten dürfen: kreisförmige Öffnungen Durchmesser in mm Oberseite der Abdeckung Seitenteile der Abdeckung ! 4 8 Form der Öffnungen gerader oder gekrümmter Schlitz, rechteckige Öffnungen Abstand der Seitenbegrenzung in Seitenlänge in mm mm 4 nicht zulässig 8 8 ACHTUNG! Werden Unregelmäßigkeiten während des Betriebes der Kupplung festgestellt, ist die Antriebseinheit sofort abzuschalten. Die Ursache der Störung ist an Hand der Tabelle „Betriebsstörungen“ zu ermitteln und, wenn möglich, gemäß den Vorschlägen zu beseitigen. Die aufgeführten möglichen Störungen können nur Anhaltspunkte sein. Für eine Fehlersuche sind alle Betriebsfaktoren und Maschinenkomponenten zu berücksichtigen. Kupplungsbeschichtung: Kommen beschichtete (Grundierung, Anstriche, ...) Kupplungen im Ex-Bereich zum Einsatz, so ist die Anforderung an die Leitfähigkeit und die Schichtdicke zu beachten. Bei Farbauftragungen bis 200 μm ist keine elektrostatische Aufladung zu erwarten. Mehrfachauftragungen mit Schichtdicken über 200 μm für Explosionsgruppe IIC sind nicht zugelassen. 5.8 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung Nachfolgend aufgeführte Fehler können zu einem sachwidrigen Einsatz der BoWex®-Kupplung führen. Es ist neben den bereits gemachten Vorgaben dieser Betriebs- und Montageanleitung darauf zu achten, diese Fehler zu vermeiden. Die aufgeführten Störungen können nur Anhaltspunkte für die Fehlersuche sein. Es sind bei der Fehlersuche generell die angrenzenden Bauteile mit einzubeziehen. Durch nicht sachgemäße Verwendung kann die Kupplung zu einer Zündquelle werden. Die EG-Richtlinie 94/9/EG fordert vom Hersteller und Anwender eine besondere Sorgfalt. Allgemeine Fehler sachwidriger Verwendung: • • • • • • • • • • Wichtige Daten zur Auslegung der Kupplung wurden nicht weitergereicht. Die Berechnung der Welle-Nabe-Verbindung wurde außer acht gelassen. Kupplungsteile mit Transportschäden werden montiert. Beim Warmaufsetzen der Naben wird die zulässige Temperatur überschritten. Die Passungen der zu montierenden Teile sind nicht aufeinander abgestimmt. Anziehdrehmomente werden unter-/überschritten. Bauteile werden vertauscht/unzulässig zusammengesetzt. Es werden keine Original-KTR-Teile (Fremdteile) eingesetzt. Es werden alte/bereits verschlissene oder überlagerte Hülsen eingesetzt. Die verwendete Kupplung/der verwendete Kupplungsschutz ist nicht geeignet für den Betrieb im Ex-Bereich bzw. nicht im Sinne der EG-Richtlinie 94/9/EG. • Wartungsinterwalle werden nicht eingehalten. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 17 von 19 Ausgabe: 9 5 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen 5.8 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung Störungen Änderung der Laufgeräusche und / oder auftretende Vibrationen Bruch der Kunststoffhülse / Verzahnung Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gefahrenhinweise für Ex-Bereiche Ursachen Ausrichtfehler Mikroreibung an der Verzahnung der Kunststoffhülse Zündgefahr durch heiße Oberflächen Schrauben zur axialen Nabensicherung lose Zündgefahr durch heiße Oberflächen Bruch der Kunststoffhülse / Verzahnung durch hohe Schlagenergie / Überlastung keine Betriebsparameter entsprechen nicht der Kupplungsleistung keine Bedienungsfehler der Anlageneinheit keine Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Beseitigung 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Grund des Ausrichtfehlers beheben (z. B. lose Fundamentschrauben, Bruch der Motorbefestigung, Wärmeausdehnung von Anlagenbauteilen, Veränderung des Einbaumaßes E der Kupplung) 3) Verschleißprüfung siehe unter Punkt Kontrolle 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplungsausrichtung prüfen 3) Schrauben zur Sicherung der Naben anziehen und gegen Selbstlockern sichern 4) Verschleißprüfung siehe unter Punkt Kontrolle 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren und Reste der Kunststoffhülse entfernen 3) Kupplungsteile prüfen und beschädigte Kupplungsteile austauschen 4) Kunststoffhülse einsetzen, Kupplungsteile montieren 5) Grund der Überlast ermitteln 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Betriebsparameter prüfen und größere Kupplung wählen (Einbauraum beachten) 3) neue Kupplungsgröße montieren 4) Ausrichtung prüfen 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren und Reste der Kunststoffhülse entfernen 3) Kupplungsteile prüfen und beschädigte Kupplungsteile austauschen 4) Kunststoffhülse einsetzen, Kupplungsteile montieren 5) Bedienungspersonal einweisen und schulen Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 18 von 19 Ausgabe: 9 5 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen 5.8 Betriebsstörungen, Ursachen und Beseitigung Störungen Übermäßiger Verschleiß an der Hülsenverzahnung Gefahrenhinweise für Ex-Bereiche Ursachen Antriebsschwingungen Zündgefahr durch heiße Oberflächen für die Kunststoffhülse unzulässig hohe Umgebungs- / Kontakttemperaturen; max. zulässig z. B. T4 = -30 °C / +100 °C Zündgefahr durch heiße Oberflächen z. B. Kontakt mit aggressiven Flüssigkeiten / Ölen, Ozoneinwirkung, zu hohe Umgebungstemperatur usw., die eine physikalische Veränderung der Kunststoffhülse bewirken keine Beseitigung 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren und Reste der Kunststoffhülse entfernen 3) Kupplungsteile prüfen und beschädigte Kupplungsteile austauschen 4) Kunststoffhülse einsetzen, Kupplungsteile montieren 5) Ausrichtung prüfen, ggf. korrigieren 6) Schwingungsursache ermitteln 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren und Reste der Kunststoffhülse entfernen 3) Kupplungsteile prüfen und beschädigte Kupplungsteile austauschen 4) Kunststoffhülse einsetzen, Kupplungsteile montieren 5) Ausrichtung prüfen, ggf. korrigieren 6) Umgebungs-/ Kontakttemperatur prüfen und regulieren 1) Anlage außer Betrieb setzen 2) Kupplung demontieren und Reste der Kunststoffhülse entfernen 3) Kupplungsteile prüfen und beschädigte Kupplungsteile austauschen 4) Kunststoffhülse einsetzen, Kupplungsteile montieren 5) Ausrichtung prüfen, ggf. korrigieren 6) Sicherstellen das weitere physikalische Veränderungen der Kunststoffhülse ausgeschlossen sind Bei Betrieb mit verschlissener Hülse (siehe Kapitel 5.2) ist ein ordnungsgemäßer Betrieb im Sinne des Ex-Schutzes bzw. der EG-Richtlinie 94/9/EG nicht gewährleistet. ) HINWEIS! Bei Verwendung von Ersatzteilen sowie Zubehör, die/das nicht von KTR geliefert wurde(n), und für die daraus entstehenden Schäden übernimmt KTR keine Haftung bzw. Gewährleistung. Schutzvermerk ISO 16016 beachten. Gezeichnet: Geprüft: 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08 KTR Kupplungstechnik GmbH D-48407 Rheine BoWex® Betriebs-/Montageanleitung KTR-N 40110 DE Blatt: 19 von 19 Ausgabe: 9 5 Anhang A Hinweise und Vorschriften für den Einsatz in -Bereichen 5.9 EG-Konformitätserklärung EG-Konformitätserklärung im Sinne der EG-Richtlinie 94/9/EG vom 23.03.1994 und mit den zu ihrer Umsetzung erlassenen Rechtsvorschriften Der Hersteller - KTR Kupplungstechnik GmbH, D-48432 Rheine - erklärt, dass die in dieser Betriebsanleitung beschriebenen, explosionsgeschützt ausgeführten BoWex® - Bogenzahn-Kupplungen® Geräte im Sinne des Artikels 1 (3) b) der RL 94/9/EG sind und die grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen gemäß Anhang II der RL 94/9/EG erfüllen. Entsprechend Artikel 8 (1) b) ii) der RL 94/9/EG ist die technische Dokumentation bei der benannten Stelle hinterlegt: IBExU Institut für Sicherheitstechnik GmbH Fuchsmühlenweg 7 09599 Freiberg Rheine, den Schutzvermerk ISO 16016 beachten. 25.06.08 Datum Gezeichnet: Geprüft: i. V. Reinhard Wibbeling Leiter TECHNIK 06.04.10 Pz/Hk 09.04.10 Pz i. V. Josef Schürhörster Produktmanager Ersatz für: Ersetzt durch: KTR-N vom 25.06.08